Mitteilungsheft Freundeskreis Peutinger Gymnasium 1|2013

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1 PER ASPERA AD ASTRA FREUNDESKREIS PEUTINGER-GYMNASIUM Augsburg e.V. MITTEILUNGEN im Jahr 1864 gab es bedeutende Ereignisse: • Wahl von Abraham Lincoln zum Präsidenten in den schweren Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs • Durchbruch des Dale Dyke Staudamms bei Sheffield in England mit 800 zerstörten Häusern und zahlreichen Brücken • Gründung des Bertelsmann Verlags • Gründung des italienischen Roten Kreuzes • Gründung des Oskar-von Miller Gymnasiums in München • Gründung des Albert-Einstein Gymnasiums in München Und: Gründung des Peutinger-Gymnasi- ums in Augsburg! In der Schule laufen bereits viele Vor- bereitungen, es wird mehrere Veranstal- tungen und einen großen Festakt im im Goldenen Saal des Rathauses am 10.Oktober geben. Bitte merken sie sich diesen Termin schon mal vor.Sobald die einzelnen Termine feststehen werden wir Sie entsprechend informieren. Wir sind momentan auch mit fachkundi- ger Unterstützung von Axel Bellmann dabei, unsere Internetseite zu überarbeiten und wieder gut zugänglich zu machen. Dort fin- den Sie dann auch immer die aktuellen Infos, auf der Seite des Peutinger-Gymnasiums (peutinger-gymnasium-augsburg.de) unter Gremien/Freundeskreis. Wir hoffen, dass Sie uns dort bald erreichen können. Ausnahmsweise erhalten diesmal alle Mitglieder unser Mitteilungsheft in schriftli- cher Form. Im Rahmen der Umstellung des SEPA-Verfahrens müssen Sie Ihre persönliche Mitgliedsnummer kennen. Bitte beachten Sie die Nummer auf Ihrem Adressaufkleber Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr: Am 22.03.2013 fand unsere Mitglieder- versammlung statt. Wir trafen uns diesmal in einem der renovierten Kellerräume in der Schule. Im abgelaufenen Geschäfts- jahr wurden folgende Projekte durch den Freundeskreis unterstützt: Ausstattung der EDV-Räume, Mathematische Soiree, Schüler- austausch mit Bangalore (Indien), Spanien- fahrt, Englandaustauch, Archiv der Schule, Berufsorientierungsabend, Lichtanlage für das Marionettentheater . Von der Spanienfahrt (Betreuung Frau James und Herr Steinert) finden Sie einen kleinen Beitrag und ein schönes Foto von den TeilnehmerInnen der Reise als Danke- schön an den Freundeskreis in diesem Heft! Auch vom Englandaustausch gibt es einen Liebe Mitglieder des Freundeskreises, 60. Jahrgang Nr. 1 Dezember 2013

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Transcript of Mitteilungsheft Freundeskreis Peutinger Gymnasium 1|2013

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53. Jahrgang Nr. 1 86150 Augsburg, Mai 2005

53. Jahrgang Nr. 1 86150 Augsburg, Mai 2006

PER ASPERA AD ASTRA

FREUNDESKREISPEUTINGER-GYMNASIUMAugsburg e.V.

MITTEI LUNGEN

im Jahr 1864 gab es bedeutende Ereignisse:• Wahl von Abraham Lincoln zum

Präsidenten in den schweren Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs

• Durchbruch des Dale Dyke Staudamms bei Sheffield in England mit 800 zerstörten Häusern und zahlreichen Brücken

• Gründung des Bertelsmann Verlags• Gründung des italienischen Roten Kreuzes• Gründung des Oskar-von Miller

Gymnasiums in München• Gründung des Albert-Einstein

Gymnasiums in München

Und: Gründung des Peutinger-Gymnasi-ums in Augsburg!

In der Schule laufen bereits viele Vor- bereitungen, es wird mehrere Veranstal-tungen und einen großen Festakt im im Goldenen Saal des Rathauses am 10.Oktober geben. Bitte merken sie sich diesen Termin schon mal vor.Sobald die einzelnen Termine feststehen werden wir Sie entsprechend informieren.

Wir sind momentan auch mit fachkundi-ger Unterstützung von Axel Bellmann dabei, unsere Internetseite zu überarbeiten und wieder gut zugänglich zu machen. Dort fin-den Sie dann auch immer die aktuellen Infos,

auf der Seite des Peutinger-Gymnasiums (peutinger-gymnasium-augsburg.de) unter Gremien/Freundeskreis. Wir hoffen, dass Sie uns dort bald erreichen können.

Ausnahmsweise erhalten diesmal alle Mitglieder unser Mitteilungsheft in schriftli-cher Form. Im Rahmen der Umstellung des SEPA-Verfahrens müssen Sie Ihre persönliche Mitgliedsnummer kennen. Bitte beachten Sie die Nummer auf Ihrem Adressaufkleber

Veranstaltungen im zurückliegenden Jahr:Am 22.03.2013 fand unsere Mitglieder-

versammlung statt. Wir trafen uns diesmal in einem der renovierten Kellerräume in der Schule. Im abgelaufenen Geschäfts-jahr wurden folgende Projekte durch den Freundeskreis unterstützt: Ausstattung der EDV-Räume, Mathematische Soiree, Schüler-austausch mit Bangalore (Indien), Spanien-fahrt, Englandaustauch, Archiv der Schule, Berufsorientierungsabend, Lichtanlage für das Marionettentheater .

Von der Spanienfahrt (Betreuung Frau James und Herr Steinert) finden Sie einen kleinen Beitrag und ein schönes Foto von den TeilnehmerInnen der Reise als Danke-schön an den Freundeskreis in diesem Heft! Auch vom Englandaustausch gibt es einen

Liebe Mitglieder des Freundeskreises,

60. Jahrgang Nr. 1 Dezember 2013

Extra-Bericht in diesem Heft als Dankeschön für die Unterstützung des Freundeskreises.

Der Rechnungsbericht unseres Kassen-warts war sehr erfreulich, der Freundeskreis steht durch die Beiträge unsere Mitglieder und das gute Wirtschaften unseres Kassen- warts finanziell gut da. Ganz besonders freuen konnten wir uns über eine sehr großzügige Spende von Herrn Anton Hafner (Bankhaus Hafner). Er besuchte selbst vor vielen Jahren das Peutinger-Gymnasium und spendete uns zur freien Verfügung 5.000 €! Ganz herzlichen Dank!

Tobias Herzog kam als Vertreter des Projektseminars, das sich in diesem Jahr mit der Einrichtung eines „Schulbioptops“ im Schulhof beschäftigt. Er stellte das Projekt vor und bat den Freundeskreis um finanzielle Unterstützung. „Der Grundgedanke dieses Projekts ist die Neugestaltung der Grünflächen sowie des Teiches auf unserem Schulhof, mit dem Ziel, Erholungs-und Lernflächen für die Schüler zu errichten. Dafür muss der alte Teich grundlegend erneuert und mit großen Steinen abgesichert werden, neue Pflanzen gesetzt, der Untergrund erneuert und Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Für die Lernflächen für den Natur- und Technik-bzw. den Biologieunter-richt der Unterstufe werden neben verschie-denen Pflanzen auch noch ein Insektenhotel angeschafft, um Beobachtungen für die Schüler- innen und Schüler zu ermöglichen. Dabei wer-den auch einige Informationstafeln aufgestellt, um z.B. die Funktion eines Biotops zu erklären.“ Die Mitglieder haben einstimmig eine finan-zielle Unterstützung zugesagt. Es werden noch andere Sponsoren angefragt und die genauen Kosten ermittelt.

Dass die Toiletten in der Schule in einem mehr als beklagenswerten Zustand sind, ist wohl allen, die in der Schule schon einmal einem dringenden Bedürfnis nachgehen mussten, bekannt. In der Beiratssitzung hat-

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ten wir lange über eine mögliche Renovie-rung, die voraussichtlich anfallenden Kosten und ein mögliche Beteiligung des Freun-deskreises diskutiert. Nachdem aber auch andere Schulen das teilweise öffentlich zum Thema gemacht hatten und die Stadt vage Teilzusagen gemacht hatte, entschied die Schulleitung, dafür momentan keine große Sammelaktion zu starten. Wir hoffen sehr, dass die seit Jahren bestehende im wahrsten Sinn des Wortes „beschissene Situation“ sich in absehbarer Zeit verändern wird und die Stadt entsprechende Mittel zur Verfügung stellen wird. Es kann nicht angehen, dass Kinder vormittags nichts trinken, damit sie nicht in der Schule auf die Toilette gehen müssen…

Im Anschluss an die Mitgliederversamm-lung hatte der Freundeskreis alle Mitglieder anlässlich der Neugründung unseres Vereins nach dem Krieg vor 60 Jahren zum „Jahres-treffen 2013“ eingeladen. In der Mensa waren die Tische schön gedeckt und zum Auftakt gab es für alle etwas zu trinken. Dann gab es einen musikalischen Leckerbissen von den SchülerInnen des Projektseminars „Zur Vorbereitung des Schuljubiläums 2014“ unter der Leitung der Musiklehrerin Frau Deil.

Prof. Dr. Paul Schrader von der Universi-tät (juristische Fakultät) referierte in seinem Vortrag zum Thema: „Schutz von Wissen als

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und in Zukunft im März nach der Mitglieder-versammlung feiern werden. Wir hoffen sehr, dass immer mehr von Ihnen mit dabei sein werden!

Im Juli hatte der Freundeskreis eingela- den zu einer Führung mit dem Thema: „Augsburg in der NS-Zeit“. Frau Eva Wagner-Rioux hatte sich damit intensiv beschäftigt und erzählte uns bei unserem Rundgang an Plätzen, an denen viele von uns fast täglich vorbei gehen, was dort in der NS-Zeit alles geschehen ist. Ergänzt wurden die Erzäh-lungen durch Teilnehmer unserer Gruppe, die die Zeit selbst miterlebt haben. Auch beim anschließenden Umtrunk ließ uns das Thema nicht mehr los und es entstand das Bedürfnis, noch mehr darüber zu erfahren.

Die Vorbereitungen für das Jubiläums-jahr 2014 sind in der Schule im vollen Gange, es wird eine stattliche Festschrift geben. Um die Finanzierung zu unterstützen, wird der Freundeskreis eine entsprechende Anzahl dieser Bücher für unsere Mitglieder kaufen und zum Sonderpreis abgeben.

Sie werden in diesem Mitteilungsheft einige interessante Beiträge finden, die bereits im Jahresbericht 2013 der Schule veröffentlicht sind. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

An dieser Stelle ein besonders Danke-schön an Axel Bellmann. Er hat 2004 Abitur gemacht und anschließend „Medienprodukti-on & -technik und Design- & Kommunikations- strategien“ studiert. Er unterstützt uns bereits zum wiederholten Mal mit seinem Fachwis-sen und seiner Zeit beim Erstellen dieses Heftes.

Ich wünsche Ihnen allen noch ein paar schöne Herbsttage und eine gemütliche Adventszeit!

Ulli Hellmann

Chance in unserer Gesellschaft“ und zeigte sich beim anschließenden Essen offen für Diskussionen und Fragen.

Sozusagen als Aperitiv las uns Bernhard Winter, der im Jahr 1974 im Peutinger sein Abitur gemacht hat, unterhaltsame Texte aus seinem Gedichtband. Für unser leibli-ches Wohl sorgte wieder einmal das Ehepaar Böhrer in altbekannter Qualität. Wir wurden richtig edel bedient und es hat sehr lecker geschmeckt.

Noch einmal sangen die SchülerInnen und zu späterer Stunde setzten sich Frau Deil und Herr Jakob beide ans Klavier und spielten 4händig. Allen ZuhörerInnen aber auch den beiden hat es offensichtlich sehr viel Spaß und Freude bereitet.

Zum Abschluss des Abends haben wir gemeinsam beschlossen, dass wir solch ein Jahrestreffen zur Tradition werden lassen

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Nach über 20jähriger Tätigkeit als Hausmeis-ter des Peutinger-Gymnasiums tritt Helmut Böhrer mit Ablauf des Schuljahrs 2012/13 in den Ruhestand. Allerdings wird Frau Böhrer den Pausenverkauf und die Mittagsverpfle-gung in der Mensa auch künftig weiterfüh-ren, so dass für sie das Ende der Dienstzeit ihres Mannes noch keinen Abschied von unserer Schule bedeutet.

Auch Herrn Böhrer würden wir heuer vermutlich nicht vom Peutinger-Gymnasium verabschieden – wenn es nicht Frau Böhrer gäbe. Ohne sie hätte nämlich schon die Bewerbung um die Hausmeisterstelle an un-serer Schule im Jahr 1991 keinerlei Erfolgs-aussichten gehabt. Bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein wurde von der Stadt Augsburg nämlich das Modell des so-genannten „Hausmeisterehefrauenvertrags“ praktiziert. Hausmeisterstellen an Schulen wurden nur an verheiratete Bewerber verge-ben, deren Frauen bereit waren, im Rahmen eines eigenen Beschäftigungsverhältnisses mit der Stadt Augsburg im kurzfristigen Vertretungsfall ebenfalls Hausmeisteraufga-ben an der Schule wahrzunehmen und ihren Partner bei der Erfüllung seiner Aufgaben zu unterstützen.

Und so traten Frau und Herr Böhrer am 1. Mai 1991 gemeinsam ihre Arbeitsstellen am Peutinger-Gymnasium an und bezogen die auf dem Schulgelände gelegene Dienst-wohnung. „24 Stunden am Tag zusammen sein“ hieß es ab diesem Zeitpunkt für das Ehepaar Böhrer – eine Situation, die nicht unbedingt in jeder Partnerschaft ein Ideal-zustand oder eine Wunschvorstellung ist. Doch bei Frau und Herrn Böhrer war auch für Außenstehende klar zu erkennen, dass sie gerne zusammen arbeiteten und sich in einer Weise ergänzten, die sich auf unsere Schulgemeinschaft sehr positiv auswirkte.Dabei war die Situation für das Ehepaar Böhrer in dieser Form durchaus neu. Seine

berufliche Tätigkeit als Starkstromelektriker bei der Firma Kleindienst führte Herrn Böhrer nämlich in den Jahren zuvor regelmäßig ins Ausland und bedeutete so für Frau und Herrn Böhrer immer wieder längere Phasen des Getrenntseins. In diese Zeit fiel unter anderem auch ein einjähriger Aufenthalt in England, bei dem er als Trainee mit der Ausbildung von Monteuren betraut war. In den 80er Jahren konzentrierte sich Herrn Böhrers Tätigkeitsgebiet auf die Länder des damaligen Ostblocks, wo er mit allen Auf-gaben betraut war, die mit der Einweisung von Kunden in die Nutzung von Tiefdruck-hilfsmaschinen sowie deren Betreuung und Wartung verbunden waren. Zu Gute kamen Herrn Böhrer bei seinen Auslandsaufenthalten seine kommunikative Art und seine Fähigkeit, auf andere Menschen zuzugehen. Dies ermöglichte es ihm, im jeweiligen Gastland rasch Fuß zu fassen, sich zügig wesentliche Begriffe und Redewendungen anzueignen und sich nach wenigen Wochen im Alltag verständigen zu können. Umgekehrt spiegeln Herrn Böhrers Offenheit und Aufgeschlos-senheit, sein Empathievermögen und seine Einsatzbereitschaft, sein weiter Horizont, seine Fähigkeiten im Umgang mit verschie-denen Menschen und damit seine ganze

Verabschiedung unseres Hausmeisters Herrn Böhrer

Persönlichkeit die Erfahrungen und Eindrücke in den unterschiedlichsten Ländern und Kul-turen wider, die er dort gewonnen hat. Auch ein Teil seiner umfassenden Kenntnisse und seines herausragenden Könnens im kulina- rischen Bereich stammt vermutlich aus seiner Zeit im Ausland.

Wie die nachfolgenden Jahre seiner Tätig- keit am Peutinger-Gymnasium nachhaltig bestätigt haben, verfügte Herr Böhrer so über hervorragende Voraussetzungen für eine erfolgreiche und gedeihliche Tätigkeit als Hausmeister an unserer Schule. Im Brenn- punkt verschiedenster Anliegen und Inte-ressen von Schülern und Lehrkräften, der Schulleitung und des Sekretariats, Eltern und Ehemaligen, Anwohnern, Vertretern von Behörden, von Firmen, Handwerkern, Reinigungsfirmen und städtischen Einrich-tungen hatte er stets die Belange aller im Blick und kümmerte sich mit hohem per-sönlichen Einsatz um alle großen und kleinen Anliegen. Herr Böhrer hatte zu allen Mitglie-dern unserer Schulgemeinschaft einen sehr guten Kontakt und seine Kompetenz, seine Einsatzbereitschaft und sein verbindliches Auftreten wurden auf allen Seiten und auch von Außenstehenden sehr geschätzt. Seine guten Kontakte zur Stadt Augsburg ermög-lichten die Realisierung von Manchem, was sonst nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen wäre.

Dabei ging Herrn Böhrers Engagement oft weit über das hinaus, was seine vertrag-lichen Verpflichtungen gegenüber der Stadt Augsburg erfordert hätten. Seine Präsenz bei ungezählten Abend- und Wochenend-terminen, sein Einsatz und seine Unterstüt-zung bei einer Vielzahl zusätzlicher Veran-staltungen, von Aktivitäten und Projekten, bei denen seine fachlichen und technischen Kenntnisse überaus wertvoll waren, trugen oft entscheidend zu einem guten Gelingen bei. Oftmals wurden handwerkliche Ar-

beiten verschiedenster Art, die an sich von Arbeitskräften der Stadt Augsburg hätten erledigt werden müssen, was dann aber sehr lange gedauert hätte, in seiner Freizeit von ihm ausgeführt. Dazu kommen z.B. Arbeiten wie der Einbau der Photovoltaikanlage oder der Ausbau des Kraftraums der Schule, die nur die Spitze eines Eisbergs darstellten, bei dem deutlich mehr als die üblichen 6/7 unter Wasser liegen.

Etwas Besonderes waren die Veranstal-tungen und Feiern, bei denen Herr Böhrer zusammen mit seiner Frau den kulinarischen Rahmen gestaltete. Hier kamen sein ex-quisiter Geschmack und seine exzellenten Kenntnisse der verschiedensten Küchen immer wieder in einer Weise zur Geltung, die sich nicht in Worte fassen lässt, sondern die man erlebt haben muss.

Waren es zu Beginn seiner Tätigkeit am Peutinger-Gymnasium im Jahr 1991 463 Schüler und 55 Lehrkräfte für die Herr Böhrer der Ansprechpartner war, waren diese Zahlen 20 Jahre später auf 1078 Schülerinnen und Schüler, 95 Lehrkräfte und 57 Studien-referendarinnen und Studienreferendare angewachsen. Schon diese Zahlen lassen erahnen, dass die Arbeitsbelastung im Laufe der Jahre rasant zugenommen hat, zumal die anfangs noch vorhandene Stelle eines Hausmeisterhelfers im Zuge der Einsparmaß- nahmen der Stadt Augsburg weggefallen ist. Die umfassende Ausweitung des Nachmit-tagsunterrichts im achtjährigen Gymnasium und die damit verbundene erhöhte Präsenz von Schülern und Lehrkräften trugen ebenfalls zu einer deutlichen Erhöhung des Arbeitsumfangs bei. Besonders gefordert war Herr Böhrer auch bei der Realisierung der Baumaßnahmen zur Errichtung der neuen Mensa und der Räume für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung im Rahmen der Offenen Ganztagsschule sowie bei den Umbauarbeiten der Informatikräume und

Verabschiedung unseres Hausmeisters Herrn Böhrer 5

bei der Sanierung der naturwissenschaft-lichen Räume. Die Betreuung unserer Schulanlage, deren Zustand sich mangels entsprechender Investitionsmöglichkeiten seitens der Stadt Augsburg in den letzten Jahrzehnten nicht entscheidend verändert hat und die in vielen Teilen deshalb war-tungs- und reparaturanfällig ist, war eine Aufgabe, für die Tatkraft und Ausdauer in besonderer Weise notwendig war.

Immer hatte Herr Böhrer auch für die Anliegen der Schülerinnen und Schüler ein offenes Ohr und unterstützte sie in vielfältiger Weise – wie beispielsweise bei der Durchfüh- rung von Schulpartys, Abiturscherzen, Nikolausfeiern und anderen „Events“. Für die Schulleitung, das Kollegium und die Damen des Sekretariats war er stets ein offener, hilfsbereiter, zuverlässiger und engagierter Ansprech- und Kooperationspartner. Und auch auf der persönlichen Ebene, bei Gesprächen und bei entspannten Runden am Beginn von Ferien oder bei gemeinsa-men Essen und Feiern, stimmte die Chemie.

Mit Beginn der Sommerferien 2013 eröffnen sich für Herrn Böhrer nun neue Möglichkeiten. Er kann sich verstärkt seinen Hobbys widmen – dem Lesen, dem Kochen und dem Reisen. Und ganz wird der Kontakt zu „seiner“ Schule ja nicht abreißen – und hoffentlich nicht nur deshalb, weil ja Frau Böhrer nach wie vor bei uns tätig sein wird.

Es würde uns alle sehr freuen, wenn ihn der Weg bei der einen oder anderen Gelegenheit, der einen oder anderen Feier oder Veranstaltung immer wieder an das Peutinger-Gymnasium zurückführt. Ich ver-binde diese Hoffnung – im Namen unserer Schulgemeinschaft und persönlich – mit einem herzlichen Dank für alles, was er in den vielen Jahren seiner Tätigkeit am Peutinger-Gymnasium für unsere Schule und unsere Schulgemeinschaft getan und bewirkt hat. Für die nun vor ihm liegende Zeit, für die kommenden Jahre und für seinen Ruhestand wünsche ich Herrn Böhrer von Herzen Gesundheit, Glück und alles Gute.

Dr. Wolfgang Mutter

6 Verabschiedung unseres Hausmeisters Herrn Böhrer

Tafelwasseranlage am PG wird gut angenommen

„Seit ich mir hier frisches Mineralwasser abfüllen kann, trinke ich kein Cola mehr“, mit diesen Worten lobt ein Zehntklässler die Installation der neuen Tafelwasseran-lage. Sie wurde im letzten Schuljahr vor den Faschingsferien vorgenommen und mit Gitarrenklängen am 05. März offiziell eingeweiht.

An dieser Anlage kann frisches Trink-wasser, auch mit Kohlensäure versetzt, in Trinkflaschen abgefüllt werden. Die Qua-lität des Augsburger Trinkwassers ist sehr hoch, besonders aufgrund des niedrigen Natriumanteils und des hohen Mineral-stoffgehaltes.

Um diese Anlage finanzieren zu kön-nen, ist jede Klasse aufgerufen, einen Be-trag von 50,- € pro Schuljahr durch Projek-te oder besondere Aktionen aufzubringen. Die SMV hat bereits eine „Drink and raise“-Wasserspenderaktion ins Leben gerufen, eine Wettbewerb zur Finanzierung der Leasinggebühren der Tafelwasseranlage. Die aufwendigste und kreativste Klassen-aktion sowie diejenige mit der höchsten Einnahme wurden mit einem Klassensatz Trinkwasserflaschen honoriert.

Anke Garreis / Birgit Forster

Realgymnasium hat seine Turnhalle„Mens sana in corpore sano“ lautet die Devise, die sich das Augsburger Realgymnasium bei seiner Eröffnung vor beinahe 100 Jahren ge-geben hat. Ihre Verwirklichung, soweit sie die körperliche Ertüchtigung der Jugend betrifft, war jedoch von Anbeginn an mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, weil dazu bis in die jüngste Zeit eine wich-tige Voraussetzung, eine eigene Turnhalle, fehlte. Nun endlich nach fast 98 Jahren, hat das Realgymnasium an der Blauen Kappe seine erste eigene Turnhalle bekommen, und zwar gleich in doppelter Ausführung, wie es der großen. Schülerzahl angemessen ist.

Dreimal lagen im Laufe dieser langen Zeit zwar bereits Pläne für einen Turnhallen- neubau fix und fertig auf dem Tische der Baubehörde und selbst die nötigen Geld-mittel, von jeher der wundeste Punkt, waren wenigstens zum Teil genehmigt. Doch immer wieder traten im entscheidenden Augenblick politische Ereignisse, wie etwa die beiden Weltkriege ein, die eine Ausführung des dringlichen Vorhabens unmöglich machten. Jetzt aber ist das zäh verfolgte Ziel der Freude von Lehrern und Schülern in schnellem End-spurt erreicht und die „Realisten“ werden den Turnbetrieb in den beiden modernen Hallen aufnehmen können.

Die Planung und künstlerische Ober-leitung beim Bau der stattlichen Doppel-turnhalle lag in Händen des Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten, Regierungs-baumeister Wilhelm Wichtendahl, der be-reits vor Jahren einen für den Wiederaufbau des Realgymnasiums ausgeschriebenen Architektenwettbewerb gewonnen hat. Mit der Bauleitung war das Landbauamt Augs-burg beauftragt. Die Bauhauptarbeiten führte die Bauhütte Schwaben und Neuburg EGMBH durch. Der dem älteren Schultrakt harmonisch angegliederte doppelgeschos-

Aus dem Schularchiv: Augsburger Allgemeine am 11. November 1961 7

sige rechteckige Bau mit klaren Fassaden enthält zwei übereinander liegende Turn-hallen von je 338 Quadratmeter Fläche, wie dies die Baunormen. vorsehen. Die nach modernsten technischen Gesichtspunkten errichteten, von Licht und Luft durchflu-teten Hallen erhielten Schwingböden mit versiegeltem Parkett und eine neuzeitliche Ausstattung mit allen nötigen Turngeräten, die teilweise in den Boden versenkt werden. Die Halle im Erdgeschoß wird dem Real-gymnasium zugleich als Aula dienen. Sie erhält zur besonderen Freude der eifrigen Theater-Spielgruppe der Schule auch eine bewegliche Bühne, die leicht auf- und abgebaut werden kann.

Der wohl durchdachte Neubau ent-hält auch die für den Turnbetrieb nötigen Nebenräume wie Gerätelager, Dusch- und Waschräume und Zimmer für die Leiter des Turnbetriebes. In einem

Zwischengeschoß wurden außerdem noch Lernmittelräume, ein Aufenthaltsraum für die Oberprimaner und Seminarzimmer für den pädagogischen Nachwuchs ge-schaffen. Auch. die Redaktion der Schüler-zeitung „Der Realist“ erhielt dort ein eigenes Arbeitszimmer, dessen Innenausstattung die Jungen Redakteure nach eigenem Ge-schmack vornehmen durften. In der kleinen Verbindungshalle zum Altbau, die gleichzei-tig Ausgangspunkt der stilvollen Treppen-anlage ist, wird das Realgymnasium eine schlichte Gedenkstätte für seine im Kriege gefallenen Lehrer und Schüler errichten.

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Wir gratulieren herzlichst zum runden Geburtstag und wünschen alles Gute.

Januar 2014 50 Jahre Thomas Watzke 60 Jahre Bernhard Winter 65 Jahre Anton Staffler 65 Jahre Bernd Lehnard 75 Jahre Wolf-Dieter Wenda 85 Jahre Erwin Hiemer

Februar 2014 70 Jahre Hilde Perz

März 2014 65 Jahre Lothar Greger 80 Jahre Peter Schäfer 85 Jahre Martin Bairlein

Mai 2014 50 Jahre Paula und Holger Hütt

Juni 2014 85 Jahre Erwin Mang

Juli 2014 70 Jahre Martin Paesler 90 Jahre Alfred Schramm

August 2014 60 Jahre Eva Focht-Schmidt

September 2014 65 Jahre Rosemarie Gutmann 80 Jahre Gert Kleist

Oktober 2014 60 Jahre Thomas Felsenstein 80 Jahre Theodor Emler 85 Jahre Robert Lochbronner

Dezember 2014 70 Jahre Peter Wölfle 75 Jahre Hans Masching

Aus der Mitgliederdatei

Aus der Presse

Augsburger Allgemeine, 7. Mai 2013

Wir trauern um unsere verstorbenen Studienfreunde und Mitglieder und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Helmut Burkhart

Elmar Grau

Albert Hefele

Eugen Leis

Lilli Franz

Gerda Nickl

Manfred Sirch

9Aus der Mitgliederdatei

10 Offene Ganztagsschule im Schuljahr 2012/2013

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern zu verbessern, bietet das Peutinger-Gymnasium seit sechs Jahren eine Nachmitt-agsbetreuung an zwei bis vier Tagen pro Woche an. Die Schule sorgt somit für eine sinnvolle und altersgerechte Betreuung der Schüler in den Nachmittagsstunden, die Förderung des Lernverhaltens und die Erledigung der Hausaufgaben, sowie für einen Ausgleich zum Lernalltag durch Spiel, Sport und Spaß. Die Ganztagsbetreuung richtet sich an die Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 und findet im Anschluss an den planmäßigen Unterricht statt. In letzten Schuljahr haben insgesamt ca. 60 Schüler/innen der 5. bis 8. Jahrgangsstufe die Möglichkeit dieser Betreuung genutzt. Wie schon in den letzten Jahren wird auch heuer das Betreuerteam von der St.-Gregor-Jugendhilfe ausgewählt und begleitet. Der Personalschlüssel ergibt sich jährlich aus der Zahl der Anmeldungen. Im letzten Jahr lag er bei 8 Fachkräften pro Nachmittag.

Die Nachmittagsbetreuung findet in verschiedenen Räumen der Schule statt. Da diverse Klassenräume zur Erledigung der Haus-aufgaben dienen, kann man mehrere kleinere Lerngruppen bilden. Zusätzlich können die Kin-der für ihre Freizeitaktivitäten die U-Räume der Schule und natürlich auch den Sporthof zur Freizeitgestaltung nutzen. Die Nachmittagsbe-treuung basiert auf drei Säulen. Im Anschluss an den Unterricht erhalten die Kinder in der

Schulmensa eine warme Mahlzeit. Danach haben sie ein wenig Zeit, vom Unterricht am Vormittag abzuschalten. Von 14.15 Uhr bis mindestens 15.15 Uhr unterstützen die Betreu-erinnen die Schülerinnen und Schüler beim Anfertigen der Hausaufgaben. Auch die Hilfe der Schüler untereinander wird unterstützt. Die Betreuerinnen streben hier soziales, kooperati-ves und verantwortliches Verhalten der Schüler an, wollen sie zu selbstständigem Arbeiten befähigen und ihr Gespür für Konsequenzen entwickeln. Von 15.15 Uhr bis 16.00 Uhr kön-nen die Schüler dann zwischen verschiedenen Freizeitangeboten wählen. Das Team der OGS bietet dazu einiges an. Im letzten Jahr gab es zum Beispiel eine Kletter- und eine Karate-Gruppe. Im Fasching konnten Gipsmasken gebastelt werden und eine Gruppe arbeitete an einer OGS-Zeitung. Fast täglich wurde in der Halle fleißig Fußball gespielt, um bei einem Turnier gegen die Georg-Mittelschule erfolg-reich zu sein. Bei einem Kickerturnier wurde der neue Tischkicker eingeweiht, den der Freundeskreis gestiftet hatte, bei dem wir uns noch einmal ausdrücklich bedanken wollen. Außerdem fand ein Tischtennisturnier statt. Bei beiden gab es natürlich tolle Preise zu ge-winnen. Beim ausgerufenen Logowettbewerb wurden tolle Vorschläge eingereicht und das Sieger-Logo wird vielleicht bald den Gang zu den OGS-Räumen zieren.

Barbara Hengler für das Team der OGS

11Aus der Presse

Augsburger Allgemeine,14. Februar 2013

1212 Marionettentheater

Im Juli 2012 wurde nach 20 Jahren Dorn-röschenschlaf die Marionettenbühne unserer Schule wiederbelebt durch die Auf-führung des Märchens „Puschel im Glück“. Die Schüler aus den Klassen 5 bis 9 zeigten enormen Fleiß und großes Engagement, um das Stück auf die Bühne zu bringen, denn sie mussten nicht nur lernen, die komplizierten Figuren an Fäden zu bewe-gen, sondern auch gleichzeitig viele andere Aufgaben bewältigen, z.B. das häufige Reparieren der Fäden, Herstellen von Requi-siten und Beherrschen der Bühnentechnik.

Das Stück erzählt vom Traum unseres Schulglücksbringers Puschel, der in die Rolle von Hans-im-Glück schlüpft, aber zuletzt von der harten Schulrealität wieder eingeholt wird. Das Schauspiel präsen-tiert Elemente aus Märchen und Fantasy-stücken, die die Schüler selbst in unsere Aufführung eingebracht haben.

Dieses Jahr wird das unglückliche Ge-spenst von Canterville nach Oscar Wilde auf die Bühne gebracht.

Barbara Luff

Aufführung des aktualisierten Märchenstücks „Puschel im Glück“ (sehr frei nach den Gebrüdern Grimm)

13Englandfahrt

Im September 2012 traten wir, die Mitglie-der des das P-Seminars „Auf den Spuren Shakespeares in Südengland“, unsere Reise nach London an. Ziel unserer Studienfahrt war es, unmittelbar vor Ort noch mehr über den weltberühmten Dichter William Shakespeare und seine Zeit in Erfahrung zu bringen.

Trotz sechsstündiger Anreise und einer nur kurzen Verschnaufpause in unserem Hotel im Stadtteil Kensington machten wir uns gleich auf den Weg zu unserem ersten Pro-grammpunkt: Dem Tower of London, der uns einen Einblick in die Atmosphäre des 16. Jahrhunderts bot. Dann ging es auf die Südseite der Themse. Dort befindet sich das „Globe-Theatre“, wo wir bei einer fantastischen Aufführung von „The Taming of the Shrew“ Theaterluft wie zu Shakes-peares Zeiten schnupperten.

Am nächsten Tag nahmen wir den Zug nach Stratford-upon-Avon, um unsere Recherchen an dem Ort, an dem alles begann, fortzusetzen. In Shakespeares Geburtshaus erwartete uns ein hochinte-ressanter Vortrag einer Shakespeare-Ex-pertin, bevor wir uns auf eigene Faust auf die Spuren Shakespeares machten. Unter anderem besuchten wir das Landhaus von Shakespeares Frau Anne Hathaway, Nash’s House & New Place, Mary Arden’s Farm und Hall’s Croft. Eine Besonderheit

waren die ehrenamtlichen Fremdenführer, die in selbst gestalteten elisabethanischen Kostümen alle Frage freundlich und meist sehr leidenschaftlich beantworteten. Am Freitag fuhren wir dann mit einem typisch roten Doppeldeckerbus an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei ins Zentrum Londons. In der National Portrait Gallery sahen wir uns Bilder des englischen Königsgeschlechtes zu Zeiten Shakespeares, den Tudors, an. Dann gings ins British Museum, wo uns das Highlight unserer Shakespeare-Reise erwartete. Die Sonderausstellung „Shakespeare staging the world“ über Shakespeares Leben. Dort sind über 400 Jahre alte originale Tage-bücher, aber auch eine der ersten Gabeln ausgestellt, die in der Nähe des Globe The-aters gefunden wurde. Zu Shakespeares Zeiten war nämlich üblich, mit Löffel und Messer zu essen. Auch am letzten Tag waren Museumsbesuche angesagt: In der Cromwell Road trennten wir uns und jeder konnte eines von drei Museen besuchen. Zur Auswahl standen das Natural History Museum, das Victoria and Albert Museum und das Museum of Science.

Wir möchten uns sehr herzlich für die Finanzspritze des Freundeskreises bedan-ken. Wir konnten damit unsere Aktivitäten in Stratford-upon-Avon und den Eintritt als „groundlings“ ins Globe Theatre bestreiten. VIELEN DANK!

Alexander, Angelika, Beate, Bernd, Charlotte, David, Felix, Johanna, Larissa, Leonie, Nathalie D., Nathalie K., Roman, Saskia, Tiziana, Tobias, Valentin, Veronika

„Besser in Deutsch“ für Fünftklässler

Dank der Initiative von Herrn Drechsel und der finanziellen Unterstützung der Spar-kassenstiftung „Aufwind“ wurde das Projekt „Besser in Deutsch“ ins Leben gerufen. Hier handelt es sich um einen Förderunterricht in Deutsch, den Studierende für das Gymna-siallehramt abhalten. Kooperationspartner und wissenschaftlicher Begleiter des Projekts ist der Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Augsburg (Professor Dr. Klaus Maiwald). Ziel ist es, die Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 5 zeitnah zu fördern, um die Entstehung eines evtl. nicht mehr überwindbaren Defizits im Fach Deutsch zu vermeiden. Den Kindern soll somit ein reibungsloser Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule ermöglicht werden. Ferner sollten Schlüsselkompetenzen, wie die Lese- oder Präsentationsfähigkeit, gefördert werden, um den Kindern auch in anderen Fächern das Textverständnis zu erleichtern.

Der Förderunterricht, der eine volle Stunde pro Woche am Nachmittag statt-findet, erfolgt in kleinen Gruppen zu je vier Schülerinnen und Schülern und soll in einer sogenannten „Kleingruppen-Lernatmosphäre“ stattfinden. Die Förderlehrkraft bemüht sich, eine Lernatmosphäre zu schaffen, in der sich die Kinder wohlfühlen und gerne

lernen wollen. Sie bietet den Schülerinnen und Schülern Zeit und Raum, Fragen zu stellen, ihre eigenen und andere Beiträge und Leistungen zu reflektieren und indivi-duell gefördert zu werden gemäß dem Unterrichtsprinzip „Die Kinder dort abholen, wo sie stehen.“ Die Schwerpunkte liegen zum einen auf der Förderung der Lesekom-petenz und zum anderen auf der Förderung der Schreibkompetenz.

Bei der Lesekompetenz wird zwischen reiner Lesefertigkeit (das Lesen an sich; also sicher, flüssig und genau lesen bzw. laut vorlesen) und Leseverständnis (Erfassen des Inhaltes und des Sinnes) unterschieden. Unter Schreibkompetenz ist das gestalteri-sche und informierende Schreiben gemeint. Bei beiden Schwerpunkten soll vor allem auf die Vertiefung des Leseinteresses und auf das Wecken oder die Erhaltung der Freude am eigenen Schreiben Wert gelegt werden. Auch gilt es, die Lesemotivation zu fördern, die eine Voraussetzung für nach-haltiges und lebenslanges Lernen darstellt. Da das Projekt bei allen Beteiligten auf eine sehr positive Resonanz stieß, werden wir es im neuen Schuljahr nicht nur wiederholen, sondern es auch für die 6. Jahrgangsstufe anbieten.

Anke Garreis / Sabine Stuiver

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Seit fünf Jahren gibt es sie nun schon, die Zeitzeugengespräche am Peutinger. Da hat sich eine Tradition entwickelt, ohne dass es eine langfristige Planung gegeben hätte. Dem Lehrplan in Geschichte entsprechend richten sich die Gespräche an unsere Neunt- und Zehntklässler, denen damit das einma-lige Erlebnis geboten wird, Geschichte aus erster Hand zu erleben und mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die unter der NS- oder der SED-Diktatur gelitten haben. Und wer erlebt hat, wie es ist, wenn 100 Schüler dicht gedrängt in der Mensa sitzen und zwei Stunden fast atemlos den Berichten unserer Besucher lauschen, der wird nicht nur von dem, was da erzählt wird, tief berührt sein, sondern auch von dem Hunger nach erleb-ter Geschichte und der großen Bereitschaft, sich mit den dunklen Kapiteln der deut-schen Vergangenheit auseinanderzusetzen.

In diesem Schuljahr hat uns mit Bernard Marks einer der letzten Überlebenden des KZ-Außenlagers Kaufering besucht. Möglich machte das Herr Rainer Kirchmann, der Bernard Marks während einer Gedenkveran-staltung kennen gelernt hatte und sofort alle Hebel in Bewegung setzte, um ihn an unsere Schule zu bringen.

Als die deutsche Wehrmacht am 1. Sep-tember 1939 Polen überfiel und auch seine Heimatstadt Lodz besetzte, war Bernard

Marks sieben Jahre alt. Alle jüdischen Bürger der Stadt, insgesamt über 230 000 Menschen, wurden in das Ghetto getrieben, mussten Zwangsarbeit für die Besatzer leisten, litten unter Mangelernährung und den katastro-phalen hygienischen Zuständen und waren ständig von der Deportation in die Vernich-tungslager bedroht. Die Familie überlebte zwar das Ghetto, als man sie aber 1944 nach Auschwitz deportierte, wurden sie sofort nach Ankunft auf der berüchtigten Rampe getrennt. Die Mutter und den kleinen Bruder schickten die Deutschen sofort in die Gas-kammer, Bernard Marks und sein Vater aber sollten vor ihrer Ermordung noch für den „Endsieg“ ausgebeutet werden. Man brachte sie in eines der neuen Lager nach Kaufering, wo tausende jüdische Sklavenarbeiter riesige Bunker für die Produktion der neuen Messerschmitt-Jäger bauen mussten. Sie gehörten zu den wenigen, die die Hölle von Kaufering überlebten: Am 27. April 1945 werden Vater und Sohn von amerikanischen Truppen befreit, der Junge war da gerade einmal 13 Jahre alt. Beide emigrierten in die USA, wo Bernard Marks bis heute lebt. Doch er kehrt regelmäßig nach Deutschland zurück, um vor allem Schülern von seinem Schicksal zu erzählen und so gegen das Vergessen anzugehen. Denn Erinnern ist wichtig, um „eine bessere Welt zu machen.“

Thomas Felsenstein

„Erinnern ist wichtig“ – Zeitzeugengespräche am Peutinger 15

1616 In memoriam – Barbara Hopfner

1991, am Ende ihres ersten Jahres am Peutinger-Gymnasium, schrieb Barbara Hopfner, die am 4. Januar 2013 nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 52 Jahren verstorben ist, im Jahresbericht un-serer Schule unter anderem Folgendes:

„Betritt man das Peutinger-Gymnasium und schaut sich dabei ein wenig in den Gängen und Räumlichkeiten um, so wird man bald eine neue Bereicherung unseres Schullebens entdecken: Vier Ausstellungswände und zwei Schaukästen zieren seit kurzem die Wände unseres Schulhauses. Doch das allein bringt noch keine Atmosphäre. Diese entsteht erst durch die wechselnden Ausstellungen von Schülerarbeiten aus den Gestaltungsbereichen Plastik, Malerei, Handzeichnung, Druckgra-phik usw. Sowohl Schüler als auch Lehrer, Urheber und Betrachter der Kunstwerke bleiben gerne vor den Ausstellungen stehen und verfolgen die künstlerischen Errungen-schaften der Schüler von der 5. Klasse bis zum Leistungskurs mit, wie mir scheint, großem Interesse.“

Wenn man diese Sätze liest, kann man Barbara Hopfner, deutlich vor sich sehen und sprechen hören. Hier kommt beispiel-haft zum Ausdruck, was ihr Wirken an unserer Schule so wertvoll gemacht hat: ihre Gabe, die Kunst im Gesamten und das künstlerische Gestalten im Besonderen auf das Leben und auf die Atmosphäre in un-serer Schule ausstrahlen zu lassen, und ihre Fähigkeit, in Schülern und Kollegen das Ver-ständnis von Kunst und die Liebe zur Kunst und zum künstlerischen Gestalten – und das Können dazu – zu wecken und zu fördern.

Frau Hopfner war am Peutinger-Gymna-sium Augsburg – mit einer kurzen Unterbre-chung – über 20 Jahre lang tätig und hat in dieser Zeit Generationen von Schülern das mitgegeben, was sie selbst in dem erwähn-ten Jahresbericht als Ziel des Faches Kunst

am Gymnasium beschrieben hat. „Der Kunstunterricht“, so schreibt sie, „erfüllt eine wichtige Funktion. Er eröffnet Schülern Wege zur Kreativität und zur eigenen bildnerischen Arbeit und vermittelt ihnen das dazu erfor-derliche Wissen im Hinblick auf künstlerische Techniken, Materialien und kunst- und kultur-geschichtliche Hintergründe.“

„Kunst kann nicht gelehrt werden – aber der Weg zur Kunst kann gelehrt werden.“ Wie ein roter Faden durchzieht diese Erkenntnis des Malers Max Beckmann das jahrelange Wirken Barbara Hopfners am Peutinger-Gymnasium. Sie hat ihren Schülern den jeweils eigenen Weg zur Kunst eröffnet und es ihnen ermöglicht, Blick und Horizont zu weiten.

Immer legte sie auch Wert auf die Gestaltung des äußeren Rahmens – sei es durch Ausstellungen von Schülerarbeiten zu den verschiedensten Themen, sei es bei zahlreichen schulischen Veranstaltungen und Feiern oder bei der künstlerischen

1717In memoriam – Barbara Hopfner

Aus der Presse:

Gestaltung des Jahresberichts und der Weihnachtskarten der Schule. Auch hier setzte sie zusammen mit ihren Fachkollegen viele Jahre lang in unserer Schule prägende Akzente, die von Schülern, Eltern, Kollegen und Außenstehenden immer wieder sehr positiv wahrgenommen wurden.

Frau Hopfners Offenheit, ihre Kollegi-alität, ihre Kompetenz, ihr Temperament und ihre Warmherzigkeit werden unserer Schulgemeinschaft fehlen. Beeindruckend war sie auch als Persönlichkeit und bewun-dernswert waren ihre Kraft und ihre Zuver-sicht, mit der sie über viele Jahre unter sehr großen gesundheitlichen Belastungen ihren Weg gegangen ist.

Vielleicht hat ihr dabei auch das ge-holfen, was die Kunst, die Beschäftigung

mit der Kunst und die Liebe zur Kunst in dieser Hinsicht geben können: den Blick für das Ganze und für das Detail, für das Vordergründige und das Hintergründige, das Oberflächliche und das Tiefergehende, für verschiedene Sichtweisen und Perspek-tiven. Vielleicht hat ihr dabei das gehol-fen, was Paul Klee dem Wesen der Kunst zuschreibt: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder – Kunst macht sichtbar.“

Unsere Kollegin und Lehrerin Barbara Hopfner hat in der Schulgemeinschaft des Peutinger-Gymnasiums viele Spuren hinter-lassen – offensichtliche und weniger unmit-telbar sichtbare. Frau Hopfner hat unserer Schule sehr viel gegeben und wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten.

Dr. Wolfgang Mutter

Augsburger Allgemeine, 22. Juli 2013

18 Peutinger Gymnasium zu Besuch im IES Xelmírez in Santiago de Compostela

Playa – Vamos a la playa oh oh oh oh ooh; Hoy vamos a comer pulpo. ¿Te gusta el pulpo?Ézaro- Der laut Galiziern als einziger Wasserfall Europas ins Meer fließt.Unterricht (span.: clase) – ein bisschen anders als bei uns: lockerer, lauter, teilweise andere Fächer. Tapas – ohne Ende! Intercambio con Xelmírez, so heißt unsere Austauschschule in Santiago mit echt netten Schülern.No puedo más! – nach dem zweiten Nachschlag konnte trotz Drängen der Gastmutter keiner mehr.Gracías – weil die Familien so nett waren, bedankten wir uns sehr oft.Empanada – spanisches Gericht; kann mit Gemüse, Fleisch und Fisch gefüllt werden.Reden war nicht immer einfach – zumindest auf Spanisch.Santiago es una ciudad muy bonita en Galicia.A Coruña – Küstenstadt am Meer mit einer schönen Strandpromenade.No gracías! – Man wollte oder konnte nicht alles annehmen, was einem angeboten wurde.Treffen mit der ganzen Familie (abuela, abuelo, tía, tío, primo, prima, ...) war Pflicht. Immer viel, leckeres Essen.Abendessen (cena) gibt es erst ab 22 Uhr.Guapo, guapa (hübsch, wird aber auch als Anrede benutzt – zumindest bei uns).Olé! – haben wir eigentlich nie gehört.

Wir freuen uns auf das Wiedersehen im Herbst in Augsburg!

Carlotta, Laura, Katharina, Judith, Benedikt, Thomas, Johannes, Niklas, Nina, Carina, Ann-Kathrin, Natalie, Eva, Beate James, Markus Steinert.

Eine Gruppe von 13 spanischbegeisterten Schülern und zwei Lehrkräften machte sich im April auf den Weg nach Santiago de Compostela, um dort ihre Austausch-partner und das galizisch-spanische Leben kennen zu lernen. Hier einige Eindrücke:

Aus der Presse: Mal dir dein AUGSBURG! 19

Augsburger Allgemeine, 14. März 2013

20

Impressum

Herausgeber: Freundeskreis Peutinger-Gymnasium Augsburg e.V.Geschäftsstelle: Christian Rombach, St. Afra-Str.11, 86391 Stadtbergen ViSdP.: Ursula Hellmann, Erste VorsitzendeOnline: www.freundeskreis-peutinger.de, [email protected]: Augusta Bank e.G. Raiffeisen Volksbank IBAN: DE32 7209 000 0006 0186 37, BIC: GENODEF 1AUBGestaltung: Axel BellmannDruck: Hajek Gerhard Offsetdruck Grafik, Augsburg

Neue Termine

Herzliche Einladung zu der folgenden Veranstaltung:

Das diesjährige Weihnachtskonzertin findet in der Evang. Heilig-Kreuz-Kirche am Mittwoch, 04.12.2012 um 19:00 Uhr statt.

Termine bitte vormerken, genaue Einladungen folgen: 31.01.2014 Musikfest anlässlich des Jubiläums vom P-Seminar im Abraxas 28.03.2014 Mitgliederversammlung und Jahresfest des Freundeskreises 10.10.2014 jubiläumsfeier im Goldenen Saal im Rathaus

SEPA-Umstellung

Sehr geehrte Mitglieder,

für den Einzug der Jahresbeiträge nutzten wir bisher das Lastschriftverfahren per Einzugsermächtigung. Dieses Verfahren wird auf Grund neuer EU-Richtlinien zum 01.Feb.2014 durch das SEPA-Verfahren ab-gelöst. Bei der Umstellung können wir die uns vorliegenden Einzugsermächtigungen weiterhin nutzen, so dass Sie in diesem Fall nichts zu unternehmen brauchen. Für die exakte Zuordnung des Zahlungsvorgangs werden 2 Kriterien neu eingeführt:

1) Die Gläubiger-Identifikationsnummer (Gläubiger-ID) dient dazu, eine Organisation eindeutig zu identifizieren. In unserem Fall gilt für den Freundeskreis Peutinger Gymna-sium die Nr.: DE34 ZZZ 00 000 377 075

2) Die Mandatsreferenznummer ist Ihre Mitgliedsnummer. Diese können Sie auf dem Adressaufkleber für Ihr Mitteilungs-blatt sehen.

Der Beitragseinzug erfolgt in Zukunft jährlich zum 15.März. Sollte dieser Termin auf ein Wochenende oder einen Feiertag fallen, so erfolgt er am nächsten Bankar-beitstag.

Unsere Bankdaten sind:

IBAN: DE32 7209 000 0006 0186 37BIC: GENODEF 1AUB

WICHTIG: Die Änderung Ihrer Kontonum-mer hin zu IBAN und BIC wird automa-tisch durchgeführt, dafür brauchen Sie nichts zu unternehmen. Ergeben sich jedoch weitere Veränderungen bitten wir dringend um Information, da wir bei Rückbuchungen mit hohen Bankspesen belastet werden.

Heinz Förder (Schatzmeister)