Fund- oder Friendraising? Wie man im Sozialen Web Finanzierungen auftreibt

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Fund Fund Fund Fund- oder Friendraising? Wie man im Sozialen Web oder Friendraising? Wie man im Sozialen Web oder Friendraising? Wie man im Sozialen Web oder Friendraising? Wie man im Sozialen Web Finanzierungen auftreibt Finanzierungen auftreibt Finanzierungen auftreibt Finanzierungen auftreibt Dezember 2010, weave Alexa Gröner, Fundraiserin und Initiatorin des Fundraising2.0Camp FLATTR FLATTR FLATTR FLATTR KICKSTARTER KICKSTARTER KICKSTARTER KICKSTARTER FAC FAC FAC FACEBOOK EBOOK EBOOK EBOOK TWITTER TWITTER TWITTER TWITTER KACHINGLE KACHINGLE KACHINGLE KACHINGLE SPENDINO SPENDINO SPENDINO SPENDINO Es gibt immer mehr Möglichkeiten, online Finanzierungen aus der Crowd zu akquirieren. Aber wie funktioniert das und welches Tool passt zu mir? Wir haben mit Alexa Gröner gesprochen — sie ist selbst professionelle Fundraiserin und eine der Initiatorinnen des fundraising2.0CAMPs (www.fundraising20.de/camp/ ), das am 21. Januar 2011 ist in Berlin statt findet. 2010 gab es ja eine Reihe neuer Social 2010 gab es ja eine Reihe neuer Social 2010 gab es ja eine Reihe neuer Social 2010 gab es ja eine Reihe neuer Social-Fundraising Fundraising Fundraising Fundraising-Konzep Konzep Konzep Konzepte, etwa flattr oder den Mega te, etwa flattr oder den Mega te, etwa flattr oder den Mega te, etwa flattr oder den Mega-Erfolg Erfolg Erfolg Erfolg von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das? von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das? von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das? von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das? Alexa Gröner: Als ich vor 5 Jahren anfing, war Online-Fundraising ein Randthema. Der große Boom kam erst 2010. In diesem Jahr hat das Soziale Web enorm viele Ideen hervorgebracht — vor allem für soziale, kulturelle und kleine, lokale Projekte. So kann man mittlerweile mit keinem oder geringem finanziellen Aufwand sein Projekt öffentlich machen oder Unterstützung suchen. Dabei findet eine Professionalisierung statt: Kennzahlen und Evaluationen von Online- Instrumenten sind wichtig. NGOs diskutieren neue Anforderungen an die Transparenz, sie probieren neue Instrumente, Plattformen und Tools aus — auch wenn die monetäre Relevanz momentan unwesentlich ist. So gibt es momentan über 50 Online-Fundraising-Instrumente. Da gilt es natürlich auszuwählen, welches oder welche Kombination passt. Und wie findet man heraus, welches Fundraising Und wie findet man heraus, welches Fundraising Und wie findet man heraus, welches Fundraising Und wie findet man heraus, welches Fundraising-Tool passt? Tool passt? Tool passt? Tool passt? Alexa Gröner: Um ein Projekt oder eine Organisation zuverlässig zu finanzieren oder längerfristig engagierte Freiwillige zu finden, eigen sich diese Plattformen nur bedingt. Sie eignen sich vielmehr für Kampagnen, Anstoßfinanzierungen — wie bei joindiaspora — oder zeitbegrenzte Projekte. Manche Projekte starten mit einer guten Idee, machen aber spätestens schlapp, wenn sie ein Ziel erreicht haben oder größer werden (was gute Ideen ja oft an sich haben). Schnell hat man 2.000 Euro über’s Social Web in der Kasse: Ziel erreicht. Und dann?

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Interview Alexa Gröner, weave, Dezember 2010

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Alexa Gröner, Fundraiserin und Initiatorin des Fundraising2.0Camp

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Es gibt immer mehr Möglichkeiten, online Finanzierungen aus der Crowd zu akquirieren. Aber wie funktioniert das und welches Tool passt zu mir? Wir haben mit Alexa Gröner gesprochen — sie ist selbst professionelle Fundraiserin und eine der Initiatorinnen des fundraising2.0CAMPs (www.fundraising20.de/camp/), das am 21. Januar 2011 ist in Berlin statt findet.

2010 gab es ja eine Reihe neuer Social2010 gab es ja eine Reihe neuer Social2010 gab es ja eine Reihe neuer Social2010 gab es ja eine Reihe neuer Social----FundraisingFundraisingFundraisingFundraising----KonzepKonzepKonzepKonzepte, etwa flattr oder den Megate, etwa flattr oder den Megate, etwa flattr oder den Megate, etwa flattr oder den Mega----Erfolg Erfolg Erfolg Erfolg von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das?von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das?von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das?von diaspora auf kickstarter. Welche Bedeutung hat das? Alexa Gröner: Als ich vor 5 Jahren anfing, war Online-Fundraising ein Randthema. Der große Boom kam erst 2010. In diesem Jahr hat das Soziale Web enorm viele Ideen hervorgebracht — vor allem für soziale, kulturelle und kleine, lokale Projekte. So kann man mittlerweile mit keinem oder geringem finanziellen Aufwand sein Projekt öffentlich machen oder Unterstützung suchen. Dabei findet eine Professionalisierung statt: Kennzahlen und Evaluationen von Online-Instrumenten sind wichtig. NGOs diskutieren neue Anforderungen an die Transparenz, sie probieren neue Instrumente, Plattformen und Tools aus — auch wenn die monetäre Relevanz momentan unwesentlich ist. So gibt es momentan über 50 Online-Fundraising-Instrumente. Da gilt es natürlich auszuwählen, welches oder welche Kombination passt.

Und wie findet man heraus, welches FundraisingUnd wie findet man heraus, welches FundraisingUnd wie findet man heraus, welches FundraisingUnd wie findet man heraus, welches Fundraising----Tool passt?Tool passt?Tool passt?Tool passt? Alexa Gröner: Um ein Projekt oder eine Organisation zuverlässig zu finanzieren oder längerfristig engagierte Freiwillige zu finden, eigen sich diese Plattformen nur bedingt. Sie eignen sich vielmehr für Kampagnen, Anstoßfinanzierungen — wie bei joindiaspora — oder zeitbegrenzte Projekte. Manche Projekte starten mit einer guten Idee, machen aber spätestens schlapp, wenn sie ein Ziel erreicht haben oder größer werden (was gute Ideen ja oft an sich haben). Schnell hat man 2.000 Euro über’s Social Web in der Kasse: Ziel erreicht. Und dann?

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Ich empfehle jedem, der eine Projektidee hat, sich ins stille Kämmerlein zurückzuziehen und sich ganz, ganz ehrlich zu fragen: Wo er oder sie das Projekt in zwei Jahren sieht und wie viel Budget er dafür braucht. Kurzum: ein Businessplan — und sei es noch so marginal. Darauf aufbauend kann man dann einen Fundraisingplan entwickeln. Ein Mix aus Online-Fundraising, Stiftungsanträgen, EU-Geldern, E-Mail-Fundraising, Kampagnen etc. schafft eine breitgefächerte und nachhaltige Finanzierungs-Basis.

Welche wichtigen Themen in Sachen Fundraising kommen 2011 auf uWelche wichtigen Themen in Sachen Fundraising kommen 2011 auf uWelche wichtigen Themen in Sachen Fundraising kommen 2011 auf uWelche wichtigen Themen in Sachen Fundraising kommen 2011 auf uns zu?ns zu?ns zu?ns zu? Alexa Gröner: Da sehe ich drei Top Themen: Erstens das Online-Fundraising. Dazu zähle ich Projekt-Plattformen für Crowdfunding — wie kickstarter —, Online- und Mobile-Fundraising-Instrumente, Micro-Payment-Systeme, und natürlich die Website der Organisation oder des Projektes. Als zweites, wichtiges Thema gibt es das integrierte Fundraising — also die strategische Kombination von On- und Offline-Fundraising-Instrumenten. Und das dritte Thema ist „Globales Fundraising“. Durch das Internet rücken auch die NGOs zusammen. Dabei ist Deutschland ein attraktiver Spendenmarkt. Daher positionieren sich internationale Organisationen hier und fordern speziell deutsche Organisationen.

Fundraising wird durch das Soziale Web einfacher Fundraising wird durch das Soziale Web einfacher Fundraising wird durch das Soziale Web einfacher Fundraising wird durch das Soziale Web einfacher ———— aber auch schwieriger, weil aber auch schwieriger, weil aber auch schwieriger, weil aber auch schwieriger, weil immer mehr um immer mehr um immer mehr um immer mehr um die Spender buhlen. Stimmt das?die Spender buhlen. Stimmt das?die Spender buhlen. Stimmt das?die Spender buhlen. Stimmt das? Alexa Gröner: Ja, das ist richtig. Die Deutschen spenden im Durchschnitt 107 Euro pro Jahr und liegen damit an 9. Stelle im europäischen Vergleich. Die Konkurrenz unter den Organisationen steigt — und damit auch die Verantwortung und Verpflichtung den Spendern gegenüber. Ein Schlüssel zu gutem Fundraising ist das berühmte „Danke“. Und das man die Spender einbezieht und über die Projekte informiert, wenn sie das wünschen. Dabei sind Facebook, YouTube, Newsletter und Co. die Mittel der Stunde! Für die Fundraiser bedeutet die steigende Konkurrenz Weiterbildung und Professionalisierung.

Übrigens: Das Organisatorenteam des fundraising2.0CAMP hat sich auch ein paar Ideen ausgedacht, die über das Camp hinaus wirken sollen: Dazu gehört beispielsweise eine Dokumentation des Camps und eine „Map for Good“, ein Poster aller Online-Fundraising-Instrumente und Plattformen, das „so schön ist, dass jeder Fundraiser sie in seinem Büro hängen haben wird“, ist Gröner überzeugt.

Das Interview führte Ilona Koglin, leitende Redakteurin im Dezember 2010

http://www.weave.de/weblog/fundraising-im-sozialen-web