Geschaeftsbericht 2008

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ifa systems AG Geschäftsbericht 2008 Augustinusstrasse 11b 50226 Frechen

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  ifa systems AG 

Geschäftsbericht 2008 

    

Augustinusstrasse 11b 50226 Frechen

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Inhaltsverzeichnis  Bericht des Aufsichtsrats ........................................................................................... 5 Organe der Gesellschaft ............................................................................................ 6 Vorstand ............................................................................................................. 6 Aufsichtsrat.......................................................................................................... 6 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 ........................................................................ 7 Geschäfts‐ und Rahmenbedingungen ........................................................................ 7 Überblick über den Geschäftsverlauf ................................................................... 11 Ertrags‐, Finanz‐ und Vermögenslage ...................................................................... 12 Nachtragsbericht ................................................................................................ 15 Risikobericht ...................................................................................................... 15 Prognosebericht ................................................................................................. 16  Jahresabschlüsse   Bilanz nach IFRS ................................................................................................. 17   Gewinn‐ und Verlustrechnung nach IFRS ......................................................... 18   Bilanz nach HGB ................................................................................................ 19   Gewinn‐ und Verlustrechnung nach HGB ......................................................... 20   Anhang HGB ...................................................................................................... 21   Konzernbilanz HGB ............................................................................................ 27   Konzernbilanz HGB Gewinn‐ und Verlustrechnung .......................................... 28   Konzernbilanz IFRS  ........................................................................................... 29   Konzernbilanz IFRS Gewinn‐ und Verlustrechnung .......................................... 30   Konzernanhang nach HGB ................................................................................ 31   Eigenkapitalspiegel IFRS .................................................................................... 38   Eigenkapitalspiegel HGB ................................................................................... 39   Kapitalflussrechnung IFRS ................................................................................. 40   Kapitalflussrechnung HGB ................................................................................. 41   Bestätigungsvermerk des Konzerns .................................................................. 42 

    

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Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,      die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich insbesondere zum Ende des Jahres 2008 bekanntlich deutlich verschlechtert und auch Auswirkungen im Healthcare Bereich gezeigt. Insbesondere kam es zu Verschiebungen von Investitionsentscheidungen und Pro‐jektrealisierungen. Dies hat sich für die die ifa systems AG im 4. Quartal des vergangenen Jahres ausgewirkt. Dennoch hat das Unternehmen das Jahr im Rahmen der Planungen ab‐geschlossen.    Der Zielmarkt der ifa systems AG, die Augenheilkunde (Ophthalmologie), entwickelt sich in‐ternational weiter positiv. Durch neue Therapiekonzepte und innovative Produkte (bei‐spielsweise bei der pharmakologischen Therapie und Intraokularlinsen) sind die Behand‐lungszahlen der ca. 155.000 Augenärzte weltweit konstant gestiegen. Der Wirtschaftlich‐keits‐ und Qualitätsdruck fördert eine Polarisierung des Marktes. Zusammenschlüsse und die Bildung von Netzwerken machen neue organisatorische und klinische Strukturen not‐wendig, die nur mit der entsprechenden Informationstechnologie umgesetzt werden kön‐nen.  Durch die Investitionen in englisch‐ und spanischsprachige Software für ophthalmologische Praxen und Kliniken hat die ifa systems AG den Zielmarkt von ca. 6.000 Augenärzten (Deutschland, Österreich und Schweiz) auf über 60.000 erhöht (USA und Kanada, Latein Amerika, Indien etc.). Aktuell beläuft sich der ausgearbeitete  Angebotsbestand für diese Zielmärkte bereits auf über 2  Mio. Euro. Der Wettbewerb ist ausschließlich in den USA ausgeprägt, auf den anderen internationalen Märkten gibt es lediglich regionale Anbieter mit Verwaltungssoftware für Augenkliniken, während die ifa Lösungen sich auf den klini‐schen Bereich beziehen.  Konkrete Erfolge konnten bereits mit einem Klinikprojekt in Deutschland und mehreren Verträgen für Augenkliniken in Holland erzielt werden. Mit dem Vertragsabschluss über das größte IT Projekt in der internationalen Augenheilkunde konnte das Unternehmen die füh‐rende Position in der Ophthalmo‐IT deutlich machen. Das EUREQUO Projekt (European Re‐gistry for Quality Outcome in Cataract and Refractive Surgery) wird von der EU in Brüssel und der ESCRS, der European Society for Cataract and Refractive Surgery, Dublin, finan‐ziert. Die ifa systems AG hat die Ausschreibung mit deutlichem Abstand vor 2 Mitbewer‐bern gewonnen. In den kommenden Jahren sollen über 500 Augenkliniken in 16 EU Län‐dern zu einem Qualitätsnetzwerk auf Internetbasis verbunden werden.       Auch die Zukunftsorientierung der Investitionen in Software für klinisches Qualitätsmana‐gement wurde durch einen umfangreichen Lizenzvertrag mit einem Pharmaunternehmen bestätigt. Die Umsetzung erfolgt in den Jahren 2009/2010. In diesem Zeitrahmen werden die Deckungsbeiträge außerhalb des  Kerngeschäfts (Software und korrespondierende Leis‐tungen für Augenärzte in Deutschland) bereits einen Anteil von ca. 55% ausmachen.      

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Die geplanten Maßnahmen (qualifizierte Erhöhung der Produktivkapazitäten, Investitionen in Neu‐ und Weiterentwicklung in Software und klinische Datenbanken) wurden von der Unternehmensleitung konsequent umgesetzt. Die Akzeptanz der internationalen Zielgrup‐pen für das breite IT Angebot für Augenkliniken wurde auf ophthalmologischen Kongressen (z.B. in Chicago, Fort Lauderdale, Atlanta, Hongkong etc.) eindrucksvoll bestätigt. Das Un‐ternehmen sieht sich für die kommenden Jahre gut positioniert.   Für das Jahr 2008 schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,08 € pro Aktie vor.  Auch für die kommenden Jahre sind die Prognosen der Unternehmensleitung optimistisch. Die Kapazitäten und die Produktvoraussetzungen für eine expansive Entwicklung wurden realisiert. Die Akzeptanz bei neuen Zielgruppen ist vielversprechend und das Management wird deshalb die bisherige Strategie gezielt auch auf den internationalen Märkten fortset‐zen.   Frechen, 13.05.2009          Guido Niemann  Jörg Polis  Christoph Reinartz    

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Bericht des Aufsichtsrats 

 Trotz der schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die ifa systems AG das Geschäftsjahr 2008 im Rahmen der Planungen abgeschlossen.  Insbesondere wurden die Kapazitäten für die Expansionen in neuen Geschäftsfeldern weiter ausgebaut. Die Ab‐schlüsse wesentlicher mittel‐ und langfristiger Verträge mit neuen Zielgruppen wurden vom Aufsichtsrat eng begleitet.     Der Aufsichtsrat hat die Unternehmensführung in der vorgeschriebenen Form sorgfältig, regelmäßig und zeitnah überwacht und begleitet. Die Kommunikation zwischen Vorstand und Aufsichtsrat war produktiv, zielorientiert und umfassend.  

Sitzungen Im Geschäftsjahr 2008 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammengetre‐ten. Die Inhalte wurden in Protokollen festgehalten.  Außerdem fanden zusätzliche regelmäßige Arbeitsbesprechungen zusammen mit dem Vor‐stand statt. Dabei standen insbesondere die strategische Ausrichtung und die damit ver‐bundene Personalpolitik im Mittelpunkt.  Der Aufsichtsrat arbeitete in der gleichen Besetzung wie im Geschäftsjahr 2007 (Rainer Waedlich / Vorsitz, Susanne Post‐Schenke / Stellvertretung, Claudia Wente‐Waedlich / Stellvertretung). 

Strategie Die strategische Planung der Gesellschaft unter Berücksichtigung aller Potentiale, Risiko‐ und Sicherheitskomponenten sowie die entsprechenden Prüfungen sind zentrale Aufgaben des Aufsichtsrats. Der Vorstand hat umfassende Dokumentationen für Markterschließun‐gen mit neuen und zusätzlichen Zielgruppen (Ärztliche Berufsorganisationen, Pharmaun‐ternehmen, Versorgungsnetzwerke etc.) entwickelt. Diese wurden in den  Aufsichtsratssit‐zungen reflektiert und abgestimmt. 

Jahresabschluss Der Bericht des Wirtschaftsprüfers mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht für 2008 wurde durch den Aufsichtsrat geprüft. Alle relevanten Unterlagen standen rechtzeitig zur Verfügung.  Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung eines Teils des Bi‐lanzgewinns zur Ausschüttung von 0,08 € pro Aktie (Dividende) zu.  Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand für die vertrauensvolle und produktive Zu‐sammenarbeit auch im Geschäftsjahr 2008.     Rainer Waedlich Vorsitzender des Aufsichtsrats 

   

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Organe der Gesellschaft 

Vorstand 

 

  Guido Niemann  Vorsitzender Vertrieb und Marketing 

 

   

 

  Jörg Polis  Administration, Finanzen und Technische Realisierung 

 

   

 

  Christoph Reinartz  Entwicklung und Produktmanagement 

 

  

 

Aufsichtsrat 

 Rainer Waedlich Vorsitzender Strategie und Market Research  Susanne Post‐Schenke Kapitalmarktbeobachtung und –betreuung  Claudia Wente‐Waedlich Medizininformatik und Produktstrategie   

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Geschäftsfelder, Ziele und Strategien 

Das Unternehmen ist spezialisiert auf Informationstechnologie in der Ophthal‐mologie (Augenheilkunde). Das Produkt‐ und Leistungsspektrum umfasst kom‐plexe und spezialisierte Anwendungen im Bereich der elektronischen Patienten‐akte, Terminologie‐Datenbanken, Schnittstellen zu Diagnostik‐Technologie und anderen Software‐Applikationen, Datenbanken zur Qualitätssicherung sowie Anwendungen im medizinischen Qualitätsmanagement. 

Wegen des komplexen und einmaligen Angebots im Bereich der Ophthalmologi‐schen Informationstechnologie gilt das Unternehmen weltweit als marktführend für spezialisierte IT‐Lösungen im Eyecare Bereich (internationaler Begriff für Ophthalmologie, Optometrie und Teile der Augenoptik). 

Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert auf langfristigen Dauervertrags‐verhältnissen mit den Lizenznehmern. Neben einer Basislizenz, die zum Beginn des Vertragsverhältnisses fällig wird, zahlen alle Anwender weltweit regelmäßi‐ge Runtime‐Lizenzen (Laufzeit‐Lizenzen). Diese sind so lange fällig, so lange die Software von den Anwendern genutzt wird. Die Lizenzen werden bei vertrags‐gemäßer Zahlung regelmäßig (einmal jährlich) reaktiviert. Das Geschäftsmodell und die technische Reaktivierung der Lizenzen gewährleisten einen regelmäßi‐gen Umsatz, der ca. 70% der Fixkosten des Unternehmens deckt. 

Das Unternehmen erbringt durch die spezialisierten Mitarbeiter auch Dienstleis‐tungen im Bereich der Systemintegration, der Schulung und der Hotline Betreu‐ung. Diese Leistungen außerhalb der Runtime‐Lizenzen werden mit Pauschalen oder nach Tagessätzen innerhalb der Dauervertragsverhältnisse abgerechnet. 

Das Unternehmen hat die Ausrichtungen und langfristigen Strategien in den ver‐gangenen Jahren (2007/2008) den veränderten Marktentwicklungen und entste‐henden Potenzialen angepasst. Die webbasierten Anwendungen wurden wesent‐lich verstärkt. Dazu wurde die Zusammenarbeit mit der integration.AG (Tochter‐gesellschaft mit 51% Beteiligung der ifa systems AG) weiter intensiviert. Mit dem erfolgreichen Vertragsabschluss des EU‐Förderprojekts „EUREQUO“ der Euro‐pean Society for Cataract and Refractive Surgery (ESCRS) wurde ein sehr wichti‐ger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreicht. EUREQUO (European Registry for Quality Outcome for Cataract and Refractive Surgery) ist das bislang größte IT Projekt in der internationalen Augenheilkunde. Es handelt sich dabei um ein webbasiertes Qualitätsregister, das von Ophthalmo‐Chirurgen in 16 eu‐ropäischen Ländern genutzt werden wird. Die ifa systems AG erhielt den begehr‐ten Zuschlag aufgrund einer internationalen Ausschreibung an der namhafte Mitbewerber aus mehreren Ländern teilgenommen haben. Ausschlaggebend wa‐ren die langjährigen Erfahrungen des Unternehmens und die Realisierung ähnli‐cher internationaler Projekte wie beispielsweise das EU‐Förderprojekt OPHTEL in den Jahren 1994 – 1997. 

Das EUREQUO Projekt wurde im September 2008 vertraglich abgeschlossen und die ersten Stufen wurden bereits im vergangenen Jahr realisiert. Die umfassende Marktumsetzung erfolgt im Jahr 2010 nach einer Pilotphase mit 6 Ländern im Jahr 2009 (Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden, Holland und Spanien). 

   

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Die Technologie des EUREQUO Projekts ist so ausgerichtet, dass medizinische Qualitätsregister erweitert werden können für komplexe Qualitätssicherungs‐maßnahmen und klinische Studien in der Ophthalmologie, aber auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens. 

Die webbasierte Nutzung medizinischer Daten ist auch Grundlage der Geschäfts‐feld‐ und Zielgruppenerweiterung des Unternehmens. Bislang stand im Vorder‐grund der B2D (Business to Doctor) Bereich. In 2008 wurden die Grundlagen für einen B2B Bereich (Business to Business) für neue Zielgruppen gelegt. Immer mehr Industrieunternehmen im Bereich Pharma und Medizinprodukte erkennen den Bedarf für digitales Daten‐Management und fragen IT basierte Projekte nach. Die komplexe webbasierte Technologie für die Qualitätsregister (Beispiel EUREQUO Projekt) sind ebenfalls geeignet, für verschiedene vernetzte klinische Projekte eingesetzt zu werden (post marketing surveillance, klinische Studien etc.). 

Die Strategie der weiteren Internationalisierung der Distribution hat sich bereits 2008 eindrucksvoll bestätigt. Die Nachfrage nach ophthalmologischer Informati‐onstechnologie ist weltweit deutlich angestiegen. Die inzwischen etwa weltweit 155.000 Augenärzte setzen hochspezialisierte Diagnose‐ und Therapietechnolo‐gie ein. Dadurch steigt der Anspruch nach digitaler Vernetzung sowohl aus Wirt‐schaftlichkeits‐ als auch aus Qualitätsgründen. Die ifa systems AG ist der einzige Anbieter, der die spezialisierten IT‐Lösungen im Eyecare‐Bereich international umfassend anbietet. Strategische Zielmärkte sind neben Europa Lateinamerika, Indien, USA und Kanada. Bereits 2008 wurden in Lateinamerika Projekte akqui‐riert, die 2009 und 2010 umgesetzt werden. Entsprechende Kapazitäten wurden in Lima, Peru mit einem eigenen Stützpunkt geschaffen. Die Achse Köln – Fort Lauderdale, Florida – Lima, Peru wird in 2009 weiter ausgebaut. Alle Entwicklun‐gen für neue Anwendungen werden parallel dreisprachig (englisch, deutsch, spanisch) umgesetzt. 

Das Unternehmen hat die Produktmatrix in 2008 technisch konsequent erweitert und damit auch das mittel‐ und langfristige Potenzial vergrößert. 

Die international tätigen etwa 155.000 Ophthalmologen in Kliniken und Praxen realisieren jährlich zwischen 72 Milliarden Euro und 78 Milliarden Euro Honorar‐umsatz. Der langfristige Anteil, der für Ophthalmo‐IT (ohne Hardware) einge‐setzt wird, liegt schätzungsweise bei 0,8%. Daraus ergibt sich für Software und entsprechende Serviceleistungen ein weltweites Umsatzpotenzial zwischen 580 Mio. Euro und 600 Mio. Euro p.a. Das Unternehmen strebt mit Schwerpunkt des Premiummarktes einen Marktanteil zwischen 4% und 5% mittel‐ und langfristig an (ca. 25 Mio. Euro bis 30 Mio. Euro p.a.). Hinzu kommt das Marktpotenzial im B2B Bereich (webbasierte IT‐Projekte in Kooperation mit ophthalmologischen Pharmaprodukten, Intraocularlinsen und anderen Produkten der Medizintech‐nik). 

Strategische Zielsetzung für 2009 / 2010 ist die Erzielung von mindestens 50% der Deckungsbeiträge außerhalb des Kerngeschäfts (IT‐Anwendungen für Au‐genärzte in Deutschland). 

   

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Das Unternehmen kann die aktuellen Listenpreise am Markt durchsetzen, da in den meisten Produkt‐ und Leistungsbereichen der Wettbewerb nur unterdurch‐schnittlich ausgeprägt ist. Dieser bezieht sich im Wesentlichen auf regionale, na‐tionale Angebote, insbesondere im Bereich der Administration und Abrechnung. Bei den klinischen Anwendungen (elektronische Patientenakte, Qualitätsregister, Software für Qualitätsmangement etc.) gibt es keinen vergleichbaren global ope‐rierenden internationalen Anbieter. 

Forschung und Entwicklung 

In den vergangenen Jahren hat die ifa systems AG die Investitionen deutlich er‐höht. Diese beziehen sich im Wesentlichen auf 4 Aktiva‐Bereiche: 

‐ Investitionen in Software Module (Business Applications) in den Bereichen der Medizinischen Dokumentation, der Ablauforganisation und der Admi‐nistration. 

‐ Interface Komponenten (Schnittstellen) zu unterschiedlichen externen An‐wendungen in Diagnostik, Therapie und Administration, Kommunikation (über 400 gelistete Schnittstellen). 

‐ Klinische Datenbanken für Terminologien und Workflow Abbildungen (kom‐patibel zur internationalen Terminologiedatenbank Snomed (Structured Nomenclature in Medicine) 

‐ Knowledge Datenbanken, insbesondere im Bereich des medizinischen Quali‐tätsmanagements, beispielsweise für die Anwendung von Standards, wie ISO 900X, QEP (Qualität und Entwicklung in Praxen (deutscher Standard der Kas‐senärztlichen Bundesvereinigung), JCI (Joint Commission International) 

Im Jahr 2008 wurden die Investitionen in allen Bereichen gegenüber 2007 ge‐steigert. Nach IFRS lagen die Investitionen im Bereich Entwicklung bei über 762.000 Euro (Konzernzahlen) bei ifa systems AG und bei integration.AG: 

Datenbanken und Anwendungen  470 TEur 

QM Software und internationale Versionen  169 TEur 

Webbasierte Sofware /‐Register‐Software  36 TEur 

Datenbank‐ und Support Software  33 TEur 

Schnittstellen digitale Patientenakte Österreich  54 TEur 

Gesamt  762 TEur 

 

Dadurch wurde die internationale Produktmatrix des Unternehmens marktge‐recht deutlich erweitert. 

Im nationalen Bereich wurden die Investitionen in Software‐Entwicklungen um ca. 30% erhöht. Der Grund waren erhöhte Anforderungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung für Abrechnungs‐ und Dokumentationssoftware. Insgesamt 

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hat das Unternehmen 4 offizielle Zertifizierungsprozesse im Jahr 2008 in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Dazu gehörten unter anderem die Zerti‐fizierungen für das Arzneimittelverordnungswirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK). Die ifa systems AG gehörte zu den ersten Unternehmen, die alle notwendigen Zertifizierungen erfolgreich absolviert haben. 

Im internationalen Bereich wurde intensiv in webbasierte Pilotprojekte inves‐tiert. Beispielhaft hierfür sind die Entwicklungen im Rahmen des EU‐Projekts EUREQUO der ESCRS. In Zusammenarbeit mit der integration.AG wurden beste‐hende webbasierte Anwendungen für Qualitätsregister und Co‐Management Anwendungen (webbasierte Zusammenarbeit von Ärzten bei den gleichen Pati‐enten) ausgebaut. 

Besonders erfolgreich war auch die weitere Zusammenarbeit mit internationalen Industriepartnern bei der Entwicklung von Standards in der Medizininformatik. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit in der IHE Eyecare Arbeits‐gruppe (IHE = Integrating the Healthcare Enterprise). Das Unternehmen hat Standard Schnittstellen auf der Basis von HL7 (Health Level 7) und DICOM (Digi‐tal Imaging and Communication in Medicine) verstärkt in das Produktangebot mit einbezogen. 

Zusätzlich zu der Entwicklung offener Standards wurden auch die bilateralen Ko‐operationen weiter gefördert. Mit den führenden Anbietern von Medizintechnik in der Ophthalmologie bestehen enge Verbindungen bei der Entwicklung intelli‐genter Schnittstellen zwischen Diagnosesystemen und Software‐Anwendungen, wie beispielsweise elektronische Patientenakten und webbasierten Qualitätsre‐gistern. 

Die Entwicklungskapazitäten wurden 2008 innerhalb der ifa systems AG und der integration.AG deutlich erhöht. Dadurch ist das Unternehmen, unabhängig von der positiven Umsatzentwicklung, im internationalen Wettbewerb sehr gut auf‐gestellt. 

Überblick über den Geschäftsverlauf Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und auf dem Welt‐markt hat auch indirekte Auswirkungen im Gesundheitsbereich. Die Finanzierun‐gen von neuen Augenkliniken und Augenarztpraxen wurden anspruchsvoller und haben teilweise zu Verzögerungen bei den Investitionsentscheidungen im Neu‐geschäft geführt. In den ersten drei Quartalen lag der Umsatz deutlich über dem Vorjahr. Die Investitionsverschiebungen wirkten sich im vierten Quartal 2008 aus, so dass die Zuwachsrate zum Vorjahr insgesamt bei etwa 1,43% lag (2008: 5.022.703,94 Euro, 2007: 4.951.755,48 Euro). 

Das Kerngeschäft im Inland schloss auf Vorjahresniveau ab. Der Umsatzzuwachs wurde im internationalen Bereich und in den neuen Geschäftsfeldern (webba‐sierte Anwendungen und knowledgebased Anwendungen realisiert. 

Im Inlandsgeschäft haben sich die Impulse durch die Einführung der elektroni‐schen Gesundheitskarte (eGK) nur geringfügig ausgewirkt. Die weiteren Verzöge‐rungen lassen zusätzliche Umsatzpotenziale erst ab 2010 realistisch erscheinen. Das Unternehmen hat alle technischen und administrativen Voraussetzungen 

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(Zertifizierung zur eGK) realisiert. Diese Investitionen werden sich voraussicht‐lich in den Jahren 2010 bis 2012 umsatz‐ und ertragsmäßig auswirken. 

Die Strukturveränderungen auf dem Inlandsmarkt durch Zusammenschluss von kleineren Einheiten zu Netzwerken und medizinischen Versorgungszentren ha‐ben Einfluss auch auf die Investitionen in Informationstechnologie. Das Unter‐nehmen hat sich in diesem Umfeld im Vergleich zum Wettbewerb positiv be‐hauptet, da insbesondere auch Angebote für große professionelle Einheiten und Zusammenschlüsse von augenärztlichen Einheiten bestehen. Ein großes Klinik‐projekt (Universitäts‐Augenklinik) wurde in Deutschland realisiert. Weitere wur‐den für 2009 / 2010 akquiriert. 

Der Aufwand für Personal und Fremdleistungen stieg plangemäß um ca. 14,8%. Damit hat das Unternehmen die notwendigen Kapazitäten zur Realisierung der Umsatzzuwächse in 2009 bis 2011 geschaffen. Die Personalkapazitäten wurden insbesondere für die internationale Markterschließung aufgebaut. 

Parallel zu der Erhöhung der Arbeitsplätze wurden auch die Büroräume erwei‐tert. In der Zentrale in Frechen‐Königsdorf wurden etwa 30% mehr Bürofläche angemietet. Hinzu kommen die kleineren Geschäftsstellen in Fort Lauderdale, Florida, USA und Lima, Peru. 

Die ifa systems AG hat den Vorteil, dass die Primärzielgruppe durch die Präsenz auf internationalen Kongressen erreicht werden kann. Das Unternehmen hat sich deshalb konsequent auch im Jahr 2008 an diesen internationalen Großveranstal‐tungen in Hongkong, Chicago, Fort Lauderdale und Atlanta beteiligt. Die Auf‐wendungen stiegen im Konzern gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden die Aufwendungen für Marketing und Werbung um ca. 2,63% erhöht (2008: 282.514,02 Euro, 2007: 275.273,50 Euro). Die Reisekosten im In‐ und Ausland la‐gen ebenfalls in dieser Größenordnung. Der Angebots‐ und Auftragsbestand stieg nochmals deutlich gegenüber dem Jahr 2007. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Wirtschaftslage weltweit hat das Unternehmen die Plandaten unter Berücksichtigung der zeitlich verschobenen Projekte erreicht. 

 

 Ertrags‐, Finanz‐ und Vermögenslage 

Ertragslage 

Die Ertragslage ist durch die erhöhten Personalkosten für die Kapazitätserwei‐terung gekennzeichnet. 

Durch die Projektabschlüsse (insbesondere auch EUREQUO = European Registry for Quality Outcome for Cataract and Refractive Surgery) wurde zusätzliche Per‐sonalkapazität in der Entwicklung und für die Distribution aufgebaut. 

Durch Verstärkung der margenstarken Bereiche im Umsatzmix stieg der Roher‐trag doppelt so stark wie der Umsatz (um ca. 6,75%). 

   

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  2008  2007  Abweichung in % 

Umsatzerlöse  5.022.703,94 €  4.951.755,48 €  1,43 

Roh‐, Hilfs‐, und Betriebsstoffe 

921.903,13 €  1.220.143,57 €  ‐ 24,44 

Personalaufwand  2.113.892,54 €  1.840.774,62 €  14,84 

 

Finanzlage 

Zur Finanzierung der langfristigen Investitionen (nach IFRS Konzern über 762 TEuro) hat das Unternehmen erstmals Fremdmittel in Höhe von 750 TEuro auf‐genommen. Dies war bereits Ende 2007 plangemäß eingeleitet worden. 

Im Jahr 2008 schüttete das Unternehmen gemäß Beschluss der Hauptversamm‐lung Euro 138.000 an die Aktionäre aus. Dies entsprach einer Dividende von Euro 0,10 je 1,00 Euro Aktie. 

Vermögenslage 

Das gezeichnete Kapital beträgt wie im Vorjahr 1,38 Mio. Euro entsprechend 1.380.000 Aktien zu je 1,00 Euro. 

Die langfristigen Vermögenswerte im immateriellen Bereich werden plangemäß langfristig weiter ausgebaut. Die selbsterstellten immateriellen Vermögenswerte machen ca. 1,87 Mio. Euro (Konzernzahlen IFRS) und die sonstigen immateriellen Vermögenswerte ca. 1,18 Mio. Euro aus. (Konzernzahlen IFRS) 

Mit diesen Vermögenswerten (Software‐Produkte, Terminologie‐ und Knowledge‐Datenbanken) werden jährlich ca. 2,37 Mio. Euro Laufzeitlizenzen (Runtime‐Lizenzen) (Konzernzahlen) mit ca. 1.030 Dauervertragsverhältnissen realisiert. Unter Berücksichtigung von Erhaltungsaufwendungen für diesen Be‐reich von 30% des Ertrages ergibt sich eine Bewertung kalkulatorisch von ca. 15,4 Mio. Euro bis 17,8 Mio. Euro (wovon nur ca. 3,05 Mio. Euro (Konzernzahlen IFRS) in der Bilanz ausgewiesen sind). 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage 

Gegen den Trend der allgemeinen wirtschaftlichen Abschwächung hat sich das Unternehmen mit Zuwachsraten und Etablierung neuer Geschäftsbereiche im Markt positioniert. Bei stabiler oder positiver Konjunkturlage wären die Parame‐ter bereits 2008 deutlich positiver ausgefallen. 

Die hochspezialisierten Produkte sind am Markt wesentlich stärker nachgefragt als die Umsatzrealisierung kennzeichnet. Da das Volumen der Lizenzprojekte steigt, werden auch die Entscheidungsprozesse länger. Dadurch sind die bereits akquirierten und kurz vor dem Abschluss stehenden Projekte in die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens mit einzubeziehen. 

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Nachtragsbericht 

Nach dem 31.12.2008 wurden keine Vorgänge oder sonstigen Geschäftsvorfälle bekannt, die rückwirkend einen Einfluss auf den Geschäftsverlauf bzw. das Ge‐schäftsergebnis 2008 haben. 

Risikobericht 

Das Risiko des Unternehmens wird satzungsgemäß regelmäßig und zeitnah durch den Aufsichtsrat geprüft. Die Prüfung ist auch Grundlage für diesen Bericht. Es bestehen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts keine besonderen Risiken für den Geschäftsverlauf des Unternehmens. 

Finanzwirtschaftliche Risiken 

Die Liquidität hat sich plangemäß entwickelt. Die Aufnahme von Fremdmitteln erfolgte wie vorgesehen (siehe Geschäftsbericht 2007). 

Die bestehenden 1.030 Dauervertragsverhältnisse garantieren dem Unterneh‐men einen regelmäßigen Finanzzufluss. Das Volumen 2008 betrug ca. 2,37 Mio. Euro p.a. Damit werden über 70% der Fixkosten des Unternehmens gedeckt. 

Ausfallrisiken sind gering (unter 2,0% in 2008). Die Umsätze verteilen sich auf eine Vielzahl von Abnehmer, im nationalen und internationalen Bereich werden Vorauszahlungen und regelmäßige lizenzabhängige Zahlungen geleistet. Wäh‐rungsrisiken bestehen ebenfalls nicht, da deutlich über 90% der Geschäfte auf Euro‐Basis abgewickelt werden. Durch die positive Entwicklung des US Dollars gegenüber dem Euro konnte die Preisliste in US Dollar entsprechend reduziert (angepasst) werden. 

Absatzrisiken 

Die regelmäßigen Abnahmen aus den Dauervertragsverhältnissen (Runtime‐Lizenzen) stellen eine wesentliche Position beim Umsatz dar. Neben den regel‐mäßigen Runtime‐Lizenzen machen Ersatzbeschaffungen und Zusatzinvestitionen mit der bestehenden Kundenbasis weitere ca. 20% des Umsatzes aus. 

Das Gesundheitswesen ist insgesamt weniger konjunkturabhängig als andere Branchen. Im Gegenteil entwickelt sich die Branchenkonjunktur weitgehend an‐tizyklisch zur Entwicklung des Bruttosozialprodukts. In diesem Bereich steigen die Investitionen (siehe auch Investitionsbezuschussung in den USA). 

Sonstige Risiken 

Die rechtlichen Risiken sind weitgehend begrenzt. Die Produkte und Leistungen (Software, Datenbanken etc.) sind beispielsweise nicht haftungsrelevant im Sin‐ne der Medizinproduktegesetzgebung. Durch Zertifizierungen und Zulassungen (beispielsweise KV‐Abrechnung und eGK in Deutschland) sind Produktanforde‐rungen und deren Qualitäten genau definiert und dokumentiert. Damit herrscht auch eine entsprechend hohe Sicherheit beim Einsatz dieser Software Module. 

Auch die eigenen IT Infrastrukturen werden sicher durch das eigene IT Team be‐treut. Es bestehen entsprechende Qualifikationen durch Schulungen und entsprechede Zertifikate der Firma Microsoft. 

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Durch die unterdurchschnittliche Fluktuation im Personalbereich sind auch die Risiken der Neueinstellungen begrenzt. Die Einstellungen aus 2007 und 2008 ha‐ben weitgehend die Erwartungen an Qualifikation und Produktivität erfüllt. 

Für das interne Controlling ist seit 2008 ein zusätzlicher Mitarbeiter zuständig. Die Daten stehen umfassend und zeitnah zur Verfügung. Die Quartalsinformatio‐nen werden grundsätzlich ca. 3 Wochen nach Abschluss eines Quartals veröf‐fentlicht. Die Plangenauigkeit gilt für das Gesamtergebnis auch für das Jahr 2008. 

 

Prognosebericht 

Der internationale Markt für das Kerngeschäft des Unternehmens (EMR = Elect‐ronic Medical Record / EHR = Electronic Healthcare Record) bestimmte Anfang 2009 die Schlagzeilen in der US‐Presse. Ausgangspunkt war die Legislativinitiati‐ve der Obama Administration mit Subventionen von ca. 20 Milliarden US Dollar zur Einführung elektronischer Gesundheitsakten in den USA. Konkret sollen ab 2011 alle Ärzte bis zu US‐Dollar 44.000 erhalten, um damit in ihren Praxen und Kliniken die digitale Dokumentation aller Patientenfälle professionell einzufüh‐ren. Alleine für den Bereich Eyecare (Ophthalmologie und Optometrie in den USA) geht man von Subventionen in einer Größenordnung von ca. 1,2 Milliarden US Dollar (ca. 6% Anteil) aus. Diese Größenordnungen dokumentieren einerseits die Bedeutung der Computerisierung in der Medizin und andererseits aber auch die Marktpotenziale, die sich in den kommenden Jahren in den USA, aber auch in anderen internationalen Gesundheitssystemen ergeben. 

In den USA geht man davon aus, dass mittel‐ und langfristig für die Digitalisie‐rung im Gesundheitswesen (ohne Hardware) ca. 180 bis 220 Mio. US Dollar (ent‐sprechend ca. 135 bis 165 Mio. Euro) pro Jahr aufgewendet werden. Wird dieses Marktpotenzial konservativ auf die wichtigsten Wirtschaftsnationen hochge‐rechnet, so ergibt sich ein Marktvolumen von 550 bis 650 Mio. Euro für Ophthalmologische Software im Bereich der elektronischen Patientenakte. 

Die ifa systems AG ist der weltweit einzige international operierende Anbieter der alle wichtigen Voraussetzungen für eine professionelle Marktumsetzung er‐füllt: 

Strukturiertes Ophthalmologisches Datenmodell zur Umsetzung internationaler Standards (beispielsweise SNOMED = Structured Nomenclature in Medicine) 

Hochentwickelte Konnektivität mit Schnittstellen zu ca. 96% aller installierten digitalen Systeme in der Ophthalmologie weltweit 

Sprachversionen (englisch, spanisch, deutsch, italienisch, holländisch), die etwa 55% des internationalen Marktes abdecken können (weitere Sprachversionen in Vorbereitung) 

Qualifiziertes Team von Spezialisten mit einer international ausgerichteten Sup‐port‐Infrastruktur (24 Std. Service für alle Kontinente) 

Das Unternehmen sieht sich bei diesen Voraussetzungen für die Zukunft gut auf‐gestellt und fokussiert auf den Premiummarkt (etwa 20% des internationalen 

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Gesamtmarkts). Der langfristige Zielmarkt wird damit mit einem Volumen von ca. 110 Mio. Euro bis 120 Mio. Euro p.a. definiert (Prognose 2018 bis 2020). 

Als marktbegrenzender Faktor wird aktuell die Rekrutierung geeigneter zusätzli‐cher Spezialisten für die einzelnen Sprachräume gesehen. 

Der Bedarf wird sich weiter auf die sogenannten Sub‐Spezialitäten in der Ophthalmologie konzentrieren. Hierunter sind Software‐Applikationen für Reti‐na‐Spezialisten (Fachleute für Behandlungen des Augenhintergrunds) und Au‐gen‐Chirurgen (insbesondere Katarakt‐ und Refraktiv‐Chirurgie) zu verstehen. Für diese hochspezialisierten Fachbereiche hat das Unternehmen bereits Basis‐applikationen entwickelt, die in den kommenden Jahren weiter entwickelt wer‐den, da auch hier der Marktanspruch mit innovativen Therapien steigt. 

Über das Kerngeschäft der elektronischen Patientenakten für Augenärzte hinaus hat das Unternehmen Positionen im Bereich webbasierter Qualitätsregister und Anwendungen im Qualitätsmanagement in der Augenheilkunde entwickelt. Durch diese differenzierte Produktmatrix ist die ifa systems AG mittel‐ und lang‐fristig in der Lage, komplexe Lizenzprojekte für Arztgruppen, Netzwerke oder auch staatliche Gesundheitssysteme anzubieten. 

Die Augenheilkunde selbst entwickelt sich trotz der kritischen wirtschaftlichen Rahmenparameter positiv. Die Ursache hierfür sind bahnbrechende Innovatio‐nen im Bereich der Diagnostik und Therapie der wichtigsten Augenerkrankungen (beispielsweise Altersbedingte Maculadegeneration (AMD), Diabetische Retino‐pathie (DR) etc.). 

Das Management des Unternehmens verfolgt aufgrund der positiven mittel‐ und langfristigen Marktparameter konsequent die Expansionsstrategie auf dem in‐ternationalen Markt. Die Jahre 2009 und 2010 werden durch weitere Investitio‐nen in Entwicklungen und Personalkapazitäten gekennzeichnet sein. Ab 2011 (siehe auch Entwicklung in den USA) wird mit überdurchschnittlichen Zuwachsra‐ten für das Kerngeschäft insgesamt und insbesondere für die ifa systems AG ge‐rechnet.

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