Geschäftsbericht 2012 - Credit Suisse Group AG & Credit ... · für das erste Halbjahr 2011 und...

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Geschäftsbericht 2012 Credit Suisse Group AG & Credit Suisse AG

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  • Geschäftsbericht2012Credit Suisse Group AG & Credit Suisse AG

  • Finanzkennzahlen           

    im Jahr / Ende Veränderung in %

    2012 2011 2010 12 / 11 11 / 10

    Reingewinn (in Mio. CHF)

    Den Aktionären zurechenbarer Reingewinn 1 349 1 953 5 098 (31) (62)

    davon aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1 349 1 953 5 117 (31) (62)

    Ergebnis pro Aktie (in CHF)

    Unverwässertes Ergebnis pro Aktie 0.82 1.37 3.91 (40) (65)

    Verwässertes Ergebnis pro Aktie 0.81 1.36 3.89 (40) (65)

    Eigenkapitalrendite (in %)

    Den Aktionären zurechenbare Eigenkapitalrendite 3.9 6.0 14.4 – –

    Kernergebnis (in Mio. CHF) 1

    Nettoertrag 23 606 25 429 30 625 (7) (17)

    Rückstellung für Kreditrisiken 170 187 (79) (9) –

    Total Geschäftsaufwand 21 557 22 493 23 904 (4) (6)

    Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Steuern 1 879 2 749 6 800 (32) (60)

    Kernergebnis: Kennzahlen der Erfolgsrechnung (in %) 1

    Aufwand-Ertrag-Verhältnis 91.3 88.5 78.1 – –

    Gewinnmarge vor Steuern 8.0 10.8 22.2 – –

    Effektiver Steuersatz 26.4 24.4 22.8 – –

    Reingewinnmarge 2 5.7 7.7 16.6 – –

    Verwaltete Vermögen und Netto-Neugelder (in Mia. CHF)

    Verwaltete Vermögen aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 1 250.8 1 185.2 1 205.3 5.5 (1.7)

    Netto-Neugelder 10.8 46.6 62.4 (76.8) (25.3)

    Bilanzdaten (in Mio. CHF)

    Total Aktiven 924 280 1 049 165 1 032 005 (12) 2

    Ausleihungen, netto 242 223 233 413 218 842 4 7

    Total Eigenkapital der Aktionäre 35 498 33 674 33 282 5 1

    Materielles Eigenkapital der Aktionäre 3 26 866 24 795 24 385 8 2

    Buchwert pro ausstehende Aktie (in CHF)

    Total Buchwert pro Aktie 27.44 27.59 28.35 (1) (3)

    Materieller Buchwert pro Aktie 3 20.77 20.32 20.77 2 (2)

    Ausstehende Aktien (in Mio.)

    Ausgegebene Stammaktien 1 320.8 1 224.3 1 186.1 8 3

    Eigene Aktien (27.0) (4.0) (12.2) – (67)

    Ausstehende Aktien 1 293.8 1 220.3 1 173.9 6 4

    Börsenkapitalisierung

    Börsenkapitalisierung (in Mio. CHF) 29 402 27 021 44 683 9 (40)

    Börsenkapitalisierung (in Mio. USD) 32 440 28 747 47 933 13 (40)

    BIZ-Daten (Basel II.5) 4

    Risikogewichtete Aktiven (in Mio. CHF) 224 296 241 753 247 702 (7) (2)

    Kernkapitalquote (Tier 1) (in %) 19.4 15.2 14.2 – –

    Quote des inneren Kernkapitals (Core Tier 1) (in %) 15.5 10.7 9.7 – –

    Dividende pro Aktie (in CHF)

    Dividende pro Aktie 0.75 5 0.75 6 1.30 6 – –

    Anzahl Mitarbeitende (auf Vollzeitbasis)

    Anzahl Mitarbeitende 47 400 49 700 50 100 (5) (1)

    1 Siehe «Berichterstattungsstruktur der Credit Suisse» und «Kernergebnis» in II – Kommentar zu den Resultaten für weitere Informationen zum Kernergebnis. 2 Basierend auf den Aktionärenzurechenbaren Beträgen. 3 Eine unter GAAP nicht definierte Finanzgrösse. Das materielle Eigenkapital der Aktionäre wird durch Abzug des Goodwill und der sonstigen immateriellen Werte(gemäss unserer Bilanz) vom Total Eigenkapital der Aktionäre berechnet. 4 Seit 31. Dezember 2011 unter Basel II.5. Zuvor unter Basel II ausgewiesen. Siehe «Kapitalbewirtschaftung» inIII – Treasury, Risiko, Bilanz und Ausserbilanz für weitere Informationen. 5 Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung vom 26. April 2013. Siehe «Kapitaltrends und Kapitalaus-schüttungsvorschlag» in II – Kommentar zu den Resultaten – Kernergebnis – Informationen und Entwicklungen für weitere Informationen. 6 Aus Reserven aus Kapitaleinlagen bezahlt.

  • Geschäftsbericht 2012

  • 4 Vorwort des Verwaltungs -ratspräsidenten und desChief Executive Officer

    8 Credit Suisse auf einenBlick

    I9 Informationen zum

    Unternehmen

    10 Strategie14 Unsere Geschäftsbereiche23 Organisation und Regionen25 Gesetzgebung und

    Aufsichtsbehörden40 Risikofaktoren

    II51 Kommentar zu den

    Resultaten

    52 Geschäftsumfeld55 Credit Suisse59 Kernergebnis

    (mit Übersicht über die Resultate)

    73 Private Banking & Wealth Management

    85 Investment Banking90 Corporate Center92 Verwaltete Vermögen95 Kritische Bewertungen in

    der Rechnungslegung

    III103 Treasury, Risiko, Bilanz

    und Ausserbilanz

    104 Management von Liquiditätund Refinanzierung

    111 Kapitalbewirtschaftung131 Risikomanagement162 Bilanzielle,

    ausserbilanzielle undsonstige vertraglicheVerpflichtungen

    IV167 Corporate Governance

    und Vergütung

    168 Corporate Governance203 Vergütung

    V245 Konsolidierte

    Jahresrechnung – Credit Suisse Group

    247 Bericht der Revisionsstelle249 Konsolidierte

    Jahresrechnung 257 Anhang zur konsolidierten

    Jahresrechnung 417 Kontrollen und Verfahren418 Bericht der Independent

    Registered PublicAccounting Firm

    VI419 Statutarische

    Jahresrechnung – Credit Suisse Group

    421 Bericht der Revisionsstelle423 Statutarische

    Jahresrechnung 425 Anhang zur

    Jahresrechnung439 Antrag zur Verwendung

    des Bilanzgewinns undKapitalausschüttung

    440 Bericht derKapitalerhöhungsprüfer

    VII441 Konsolidierte

    Jahresrechnung – Credit Suisse (Bank)

    443 Bericht der Revisionsstelle445 Konsolidierte

    Jahresrechnung 453 Anhang zur konsolidierten

    Jahresrechnung535 Kontrollen und Verfahren536 Bericht der Independent

    Registered PublicAccounting Firm

    Im Rahmen dieses Geschäftsberichts beziehen sich, soweit es der Kontext nicht anders erfordert, die Bezeichnungen «Credit Suisse Group», «Credit Suisse», «dieGruppe», «wir», «uns» und «unser(e)» auf die Credit Suisse Group AG und deren konsolidierte Tochtergesellschaften. Das Geschäft der Credit Suisse AG, derSchweizer Tochtergesellschaft der Gruppe, ist weitgehend deckungsgleich mit jenem der Gruppe, und wir verwenden diese Bezeichnungen für beide, wenn derthematische Bezug derselbe oder nahezu derselbe ist. Die Bezeichnung «die Bank» bezieht sich auf Credit Suisse AG, die Schweizerische Bank-Tochtergesell-schaft der Gruppe, sowie deren konsolidierte Tochtergesellschaften. Abkürzungen und speziell gekennzeichnete qBegriffe werden im Abkürzungsverzeichnis undim Glossar am Ende dieses Berichts erklärt. Die englische Version dieses Geschäftsberichts ist die rechtsgültige Version. In den Tabellen steht «–» für «nicht aus-sagekräftig» oder «nicht anwendbar».

  • VIII537 Statutarische

    Jahresrechnung – Credit Suisse (Bank)

    539 Bericht der Revisionsstelle541 Kommentar zu den

    Resultaten542 Statutarische

    Jahresrechnung 545 Anhang zur statutarischen

    Jahresrechnung554 Antrag zur Verwendung

    des Bilanzgewinns

    IX555 Zusätzliche

    Informationen

    556 Statistische Informationen576 Weiterführende

    Informationen

    A-1 Anhang

    A-2 Ausgewählte InformationenA-4 AbkürzungsverzeichnisA-6 Glossar

    A-10 Informationen fürInvestoren

    A-12 Finanzinformationen:Termine und Quellen

    Bericht Unternehmerische Verantwortung und UnternehmensprofilDer Bericht Unternehmerische Verantwortung zeigt detailliert, wie die Credit Suisseim Bankgeschäft ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umweltwahrnimmt. Die Publikation wird durch den Responsibility Chronicle multimedialergänzt, der Berichte, Videos und Bildergalerien zu unseren inter nationalen Pro-jekten und Initiativen beinhaltet. Dem Bericht Unternehmerische Verantwortungist das Unternehmensprofil 2012 beigelegt, welches die wichtigen Finanzdatensowie strategische Informationen in Kurzform enthält.www.credit-suisse.com/verantwortung

    GeschäftsberichtDer Geschäftsbericht enthält eine detaillierte Darstellung der Jahresrechnungder Credit Suisse Group, der Unternehmensstruktur, der Corporate Governanceund Vergütung und des Treasury- und Risikomanagements sowie einen aus-führlichen Kommentar zu den Betriebs- und Finanzresultaten.

    Zum Titel: Atrium Uetlihof 2, Credit Suisse, Zürich, Schweiz

    Unternehmerische Verantwortung Bericht 2012 Unternehmensprofil 2012

    Geschäftsbericht2012

  • Deutliche Fortschritte bei der Neuausrichtung unserer Bank Im Jahr 2012 haben wir unsere Organisation weiter an dieneuen regulatorischen Anforderungen, das sich veränderndeMarktumfeld und die sich wandelnden Kundenbedürfnisseangepasst: p Wir haben die risikogewichteten Aktiven unter Basel III um

    weitere CHF 55 Mia. abgebaut. Per Ende 2012 beliefensich die risikogewichteten Aktiven somit auf CHF 284 Mia.Damit haben wir unser Ziel, bis Ende 2013 die risikoge-wichteten Aktiven auf unter CHF 280 Mia. zu vermindern,schon beinahe erreicht.

    p Wir haben unser Kapital durch CHF 12,3 Mia. an Look-through Swiss Core Capital** auf Pro-forma-Basis erheb-lich gestärkt. Die per Ende 2018 erforderliche Swiss CoreCapital Ratio von 10% dürfte bereits Mitte 2013 erreichtwerden.

    p Wir haben unsere Kostenbasis um CHF 2,0 Mia. gesenktgegenüber der angepassten* annualisierten Kostenbasisfür das erste Halbjahr 2011 und sind dabei, unser Kosten-reduktionsziel von CHF 4,4 Mia. bis Ende 2015 zu errei-chen.

    p Wir haben das Geschäftsmodell und die Organisations-struktur unserer Geschäftsbereiche angepasst. Unsereneue, integrierte Division Private Banking & WealthManagement hat eine starke globale Präsenz und wirdweiterhin ein wichtiger Ertragspfeiler für die Bank sein. Inder Division Investment Banking haben wir unserGeschäftsmodell auf die Anforderungen von Basel III aus-gerichtet. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf ertrags-starke Geschäftsbereiche, in denen wir eine marktfüh-rende Stellung haben.

    Vorwort des Verwaltungsratspräsidentenund des Chief Executive Officer

    Sehr geehrte Aktionäre, Kunden undMitarbeitende

    2012 war ein anspruchsvolles Jahr. Verschärfte aufsichts-rechtliche Rahmenbedingungen, das sich verändernde makro-ökonomische Umfeld und sich wandelnde Kundenbedürfnisseerforderten von den Banken grosse Anstrengungen. Insbeson-dere die Zuspitzung der Schuldenkrise in der Eurozone hat dieUmsetzung des Basel-III-Regelwerks und der Schweizer «TooBig To Fail»-Gesetzgebung nochmals in den Fokus der Öffent-lichkeit gerückt. In der Schweiz waren die Entwicklungen imgrenzüberschreitenden Vermögensverwaltungsgeschäftgeprägt von der Suche nach einer politischen Basis für dieZukunft dieses Geschäfts und von den laufenden Bemühun-gen, eine Lösung zur Bereinigung der Vergangenheit, insbe-sondere mit anderen europäischen Ländern und den USA, zufinden.

    Auf dieses veränderte Umfeld haben wir 2012 reagiert undkonnten dabei auf den bereits 2008 eingeleiteten strategi-schen Massnahmen aufbauen. So haben wir 2012 unsereKapitalbasis erheblich gestärkt, unsere Kosten gesenkt, dieBilanzsumme und die risikogewichteten Aktiven verringert unddie Organisation unserer Geschäftsbereiche neu ausgerichtet.Gleichzeitig haben wir in allen Geschäftsbereichen Marktan-teile gewonnen, weiter in Schlüsselmärkte investiert und fürdas Geschäftsjahr einen soliden bereinigten* Vorsteuergewinnausgewiesen.

    Unser Geschäftsmodell konzentriert sich nun auf die Berei-che, in denen wir im neuen Marktumfeld für Kunden undAktionäre Mehrwert schaffen können. Wir sind zuversichtlich,dass wir mit unserem weltweit führenden Vermögensverwal-tungsgeschäft für private und institutionelle Kunden, unseremkapitaleffizienten Investment-Banking-Geschäft und unsererUniversalbank im Heimmarkt Schweiz über ein breit aufgestell-tes Geschäft verfügen und künftig stabile Erträge erzielenkönnen.

    4

  • 5

    In dieser Übergangsphase haben wir solide Erträge erzielt,eine bereinigte* Eigenkapitalrendite von 10% für das Gesamt-jahr 2012 erwirtschaftet und Marktanteile gewonnen.

    Entwicklung der einzelnen GeschäftsbereicheIm Private Banking & Wealth Management machten wir im ver-gangenen Jahr gute Fortschritte bei der Anpassung unseresGeschäfts an das neue Umfeld. Gleichzeitig verzeichneten wireine gute Kundennachfrage und haben unsere Profitabilitätgesteigert. Um unsere Produkte, die Beratung und Dienstleis-tungen für unsere Kunden besser aufeinander abzustimmen,haben wir im November 2012 wichtige organisatorische Mass-nahmen angekündigt. Wir sind überzeugt, dass wir damitunsere Produktivität und Effizienz weiter steigern werden. Dieneue, integrierte Division Private Banking & Wealth Manage-ment wird von Hans-Ulrich Meister und Robert Shafir geleitet.Sie umfasst die Geschäftsbereiche Wealth ManagementClients und Asset Management sowie Corporate & InstitutionalClients in der Schweiz. Mit seiner starken globalen Präsenz istder Bereich Wealth Management Clients heute gut aufgestellt,um auch im neuen regulatorischen Umfeld und ungeachtet desanhaltenden Margendrucks attraktive Renditen zu erwirtschaf-ten. Der Bereich Asset Management konzentriert sich aufliquide alternative Anlageinstrumente und Portfoliomanage-ment sowie auf die enge Zusammenarbeit mit unseren ande-ren Geschäftsbereichen. Insbesondere in unserem HeimmarktSchweiz ist unser Asset Management Geschäft sehr gut auf-gestellt.

    Im Investment Banking haben wir unser Geschäftsmodellweiterentwickelt und erfüllen als eine der ersten weltweit täti-gen Banken die Anforderungen von Basel III. 2012 steigertenwir Ertrag und Profitabilität bei deutlich reduzierten risikoge-wichteten Aktiven und einer erheblich tieferen Kostenbasis. ImNovember 2012 haben wir Gaël de Boissard, Leiter FixedIncome, zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Er leitetdie Division Investment Banking gemeinsam mit Eric Varvel,der weiterhin die Bereiche Equities und Investment BankingDepartment führt. Die neue Führungsstruktur der DivisionInvestment Banking widerspiegelt die Bedeutung des Aktien-geschäfts und des Beratungs- und Emissionsgeschäfts.Gleichzeitig bestätigt sie unsere Fortschritte bei der Anpas-sung des Fixed Income Bereichs an die neuen Gegebenheitenund dessen Bedeutung für die Credit Suisse.

    Die gestraffte Organisation beruht auf den strategischenMassnahmen, die wir seit 2008 ergriffen haben. Sie hilft uns,unsere Geschäfts-Strategie schneller umzusetzen, weitereMarktanteile zu gewinnen, Kapital ausgeglichener zwischenden Divisionen Private Banking & Wealth Management undInvestment Banking einzusetzen und die Kosteneffizienz weiterzu verbessern.

    Darüber hinaus haben wir unsere Shared-Services-Funk-tionen an die veränderten geschäftlichen Bedürfnisse ange-passt. Shared Services unterstützt das Geschäft in den Berei-chen Finance, Operations, Human Resources, Legal &Compliance, Risk Management und IT. Um die Einführungeiner gemeinsamen Infrastruktur zu beschleunigen und dieKoordination zu verbessern, haben wir im vergangenen Jahrdie Bereiche Finance, Operations und IT zusammengeführt.Dadurch gewährleisten wir eine effizientere Zusammenarbeitmit den Geschäftsbereichen und verbessern den Zugang derKunden zu unseren ausgezeichneten Dienstleistungen undProdukten. Zudem haben wir weitere Dienstleistungsbereichein unsere Centers of Excellence verlagert, die künftig einenoch grössere strategische Bedeutung haben werden.

    Unser Ergebnis 2012 Im Jahr 2012 erzielten wir einen bereinigten* Vorsteuergewinn(Kernergebnis) von CHF 5 008 Mio., mehr als das Doppeltedes Vorjahresergebnisses von CHF 2 371 Mio. Der bereinigte*den Aktionären zurechenbare Reingewinn betrug CHF 3 577Mio. und die bereinigte* Eigenkapitalrendite 10%. NachBerücksichtigung bedeutender nicht operativer Posten, wieBelastungen für Fair-Value-Anpassungen von CHF 2 939 Mio.infolge einer Höherbewertung eigener Verbindlichkeiten, resul-tierte ein Vorsteuergewinn (Kernergebnis) von CHF 1  879Mio., ein den Aktionären zurechenbarer Reingewinn vonCHF 1 349 Mio. und eine Eigenkapitalrendite von 3,9%.

    Im Private Banking & Wealth Management belief sich derNettoertrag im Jahr 2012 auf CHF 13  541 Mio. und bliebdamit gegenüber dem Jahr 2011 beinahe unverändert, trotzdes weiterhin geringen Handelsvolumens und des Tiefzinsum-felds. Der Geschäftsaufwand betrug CHF 9  584 Mio., wasgegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 8% entspricht.Unter Berücksichtigung der Rückstellungen für Rechtsstreitig-keiten von CHF 478 Mio. im Jahr 2011 im Zusammenhangmit den Steuerangelegenheiten in Deutschland und in denUSA beträgt der Rückgang 3%. Der geringere Aufwand ist aufdie 2012 umgesetzten Massnahmen zur Effizienzsteigerungzurückzuführen, unter anderem auf die Integration von Clari-den Leu. Das Private Banking & Wealth Management ver-zeichnete im Gesamtjahr einen Neugeldzufluss von CHF 40,6Mia. mit Zuflüssen in allen Regionen, insbesondere in denEmerging Markets und im Segment der sehr vermögendenPrivatkunden. Diese Zuflüsse wurden durch bedeutendeAbflüsse gemindert. Dazu gehören der Abfluss eines einzel-nen margenschwachen Kundenmandats in Höhe vonCHF 14,7 Mia. im ersten Quartal 2012, strukturelle Abflüssevon CHF 6,9 Mia. in Westeuropa und Abflüsse von CHF 7,5Mia. im Zusammenhang mit der Integration von Clariden. Ins-gesamt verzeichnete das Private Banking & Wealth Manage-

  • ment für das Gesamtjahr einen Netto-Neugeldzufluss vonCHF 10,8 Mia.

    Das Investment Banking erzielte 2012 einen Nettoertragvon CHF 12 558 Mio., was einer Zunahme von 20% gegen-über dem Vorjahr entspricht. Die Zunahme ist vor allem aufhöhere Erträge im Bereich Fixed Income infolge eines günsti-geren Marktumfelds und der Neupositionierung des Bereichszurückzuführen. Der Geschäftsaufwand des Investment Ban-king sank um 4% gegenüber dem Vorjahr, vorwiegend auf-grund unserer Massnahmen zur Effizienzsteigerung. DasInvestment Banking verringerte 2012 die risikogewichteten

    Aktiven gegenüber 2011 um USD 55 Mia. auf USD 187 Mia.und hat bei der bis Ende 2013 angestrebten Reduktion derrisikogewichteten Aktiven auf unter USD 175 Mia. deutlicheFortschritte erzielt. Die normalisierte* Rendite des InvestmentBanking auf das unter Basel  III zugeteilte Kapital verbessertesich 2012 auf 14%, ohne Berücksichtigung von Verlusten ausdem Abwicklungsportfolio.

    Im vergangenen Geschäftsjahr profitierten wir weiterhinvon unserem integrierten Geschäftsmodell. So erzielten wir18,6% der bankweiten Nettoerträge aus der Zusammenarbeitzwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen.

    6

    Brady W. Dougan, Chief Executive Officer (links), Urs Rohner, Präsident des Verwaltungsrats.

  • Vorwort 7

    * Die bereinigten, normalisierten und angepassten Ergebnisse sind Nicht-GAAP-Finanzkennzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt eine Überleitung für einigedieser Kennzahlen. Weitere Informationen zur Berechnung der bereinigten, normalisierten und angepassten Kennzahlen, einschliesslich einer Überleitung für frühere Berichtsperioden, der angepassten annualisierten Kostenbasis und der normalisierten Rendite (nach Steuern) auf das unter Basel III zugeteilte Kapital im Investment Banking aus weiterzuführender Geschäftstätigkeit, finden sich in der Folienpräsentation zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2012.

    ** Per 1. Januar 2013 wurde in der Schweiz das Basel-III-Regelwerk zusammen mit der «Too Big To Fail»-Regulierung und die dazugehörigen Vorschriften indie schweizerische Gesetzgebung übernommen. Unsere diesbezüglichen Offenlegungen erfolgen im Einklang mit der aktuellen Auslegung der entsprechendenAnforderungen, einschliesslich relevanter Annahmen. Änderungen bei der definitiven Umsetzung dieser Anforderungen in der Schweiz oder bei Annahmen undSchätzungen könnten die hier verwendeten Zahlen verändern. Wir haben zudem das Look-through Swiss Core Capital für das Jahr 2012 auf Pro-forma-Basisgestützt auf der Annahme berechnet, dass wir die im Juli 2012 bekannt gegebenen restlichen Kapitalmassnahmen in Höhe von CHF 0,8 Mia. erfolgreichumsetzen werden.

    Kernergebnis: Den Aktionären zurechen-Vorsteuergewinn barer Reingewinn Eigenkapitalrendite (in %)

    2012 2011 2012 2011 2012 2011

    Übersicht über die wesentlichen Positionen (in Mio. CHF)

    Ausgewiesenes Ergebnis 1 879 2 749 1 349 1 953 3.9 6.0

    Fair-Value-Verluste/(Gewinne) aus Veränderung der eigenen Kreditrisikoprämien 2 939 (1 616) 2 261 (1 151) – –

    Kosten der Neuausrichtung 680 847 477 640 – –

    Gewinn aus dem Verkauf eines Beteiligungsanteils an Aberdeen Asset Management (384) (15) (326) (13) – –

    Gewinn aus dem Verkauf eines Nichtkerngeschäfts (Clariden-Leu-Integration) (41) – (37) – – –

    Wertberichtigung von Asset Management Finance LLC und sonstige Verluste 68 – 41 – – –

    Gewinn aus dem Verkauf von Liegenschaften (533) (72) (445) (60) – –

    Gewinn aus dem Verkauf von Wincasa (45) – (45) – – –

    Verluste aus dem geplanten Verkauf von bestimmten Private-Equity-Anlagen 82 – 72 – – –

    Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten 363 1 478 2 230 1 428 2

    Bereinigtes Ergebnis 5 008 2 371 3 577 1 797 10.0 5.5

    1 Enthält CHF 136 Mio. (CHF 96 Mio. nach Steuern) in Bezug auf wesentliche Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Investment Banking im dritten Quartal 2012 und CHF 227 Mio.(CHF 134 Mio. nach Steuern) in Bezug auf Rückstellungen für die NCFE-Rechtsstreitigkeiten im vierten Quartal 2012. 2 In Bezug auf Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten inZusammenhang mit Steuerangelegenheiten in Deutschland und in den USA.

    Mehrwert für unsere Kunden, Aktionäre undMitarbeitenden Wir wollen eine Bank sein, die nahe bei seinen Kunden ist undfür diese die besten Leistungen erbringt. Gleichzeitig wollenwir für unsere Aktionäre langfristig Wert schaffen, für unseremehr als 47  000 Mitarbeitenden weltweit ein attraktiverArbeitgeber sein und unsere Verantwortung gegenüber derGesellschaft wahrnehmen. Wir haben uns rasch an die struk-turellen Veränderungen in unserem Geschäftsumfeld ange-passt und nehmen die Ansprüche unserer verschiedenenAnspruchsgruppen sehr ernst. Wir sind überzeugt, dass dieCredit Suisse für Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende dankder bereits ergriffenen und angekündigten Massnahmen einstarker und verlässlicher Partner ist.

    Wir danken unseren Aktionären und Kunden für ihre Treueund für das Vertrauen, das sie der Credit Suisse auch 2012entgegengebracht haben und wir danken speziell auch unse-ren Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihren wichtigenBeitrag zu unserem Geschäftserfolg.

    Freundliche Grüsse

    Urs Rohner Brady W. DouganPräsident des Chief Executive OfficerVerwaltungsrats

    März 2013

  • 8

    Credit Suisse

    Private Banking & Wealth Management

    Investment Banking

    Als eines der weltweit führenden Finanzdienstleistungsunternehmen bieten wir unsere Erfahrung und Fachkompetenz im Finanzsektor Unternehmen, institutionellen Investoren und staatlichen Körperschaften wie auch sehr vermögenden Personen auf der ganzen Welt und Privatkunden in der Schweiz an. Die 1856 gegründete Credit Suisse besitzt heute eine globale Reichweite mitGeschäfts aktivitäten in über 50 Ländern und 47 400 Mitarbeitenden aus rund 100 verschiedenenNationen. Diese weltweite Präsenz ermöglicht es uns, geografisch ausgewogene Ertragsströme und Netto-Neugeldzuflüsse zu generieren sowie Wachstumschancen zu nutzen, wo auch immer sie sich anbieten. Wir bedienen unsere vielfältige Kundschaft über unsere beiden Divisionen, die eng zusammenarbeiten, um Gesamtlösungen auf der Basis innovativer Produkte und einer mass -geschneiderten Beratung anzubieten.

    Das Private Banking & Wealth Management bietet Privatkunden, Firmenkunden und institutionellenKunden umfassende Beratungsdienstleistungen und eine breite Palette von Finanzlösungen an. DieDivision Private Banking & Wealth Management umfasst die Bereiche Wealth Management Clients,Corporate & Institutional Clients und Asset Management. Wealth Management Clients betreut äusserst vermögende und sehr vermögende Privatpersonen auf der ganzen Welt sowie Privatkundenin der Schweiz. Corporate & Institutional Clients kümmert sich vornehmlich in der Schweiz um dieBedürfnisse von Unternehmen und institutionellen Kunden. Das Asset Management bietet staatli-chen Körperschaften, Institutionen, Unternehmen und Privatkunden weltweit ein breites Spektruman Anlageprodukten und -lösungen in den verschiedensten Anlageklassen und in allen Anlagestilen an.

    Das Investment Banking bietet eine breite Palette von Finanzprodukten und -dienstleistungen an.Sie umfassen den weltweiten Verkauf von, Handel und Transaktionen mit Wertpapieren, Prime Brokerage, Kapitalbeschaffung, Unternehmensberatung und umfassende Investmentanalysen. DerSchwerpunkt liegt auf dem Kerngeschäft mit kundenorientierten und kapitaleffizienten Aktivitäten.Zu den Kunden zählen Unternehmen, staatliche Körperschaften, institutionelle Anleger einschliesslichHedgefonds und Privatpersonen auf der ganzen Welt. Die Credit Suisse erbringt ihre Dienstleistungenim Investment Banking durch regionale und lokale Teams in wichtigen globalen Finanzzentren. Festverankert im integrierten Modell der Credit Suisse, arbeitet das Investment Banking eng mit dem Private Banking & Wealth Management zusammen, um den Kunden massgeschneiderte Finanz -lösungen anzubieten.

    Credit Suisse auf einen Blick

  • I 10 Strategie

    14 Unsere Geschäftsbereiche

    23 Organisation und Regionen

    25 Gesetzgebung undAufsichtsbehörden

    40 Risikofaktoren

    Informationen zumUnternehmen

    9

  • 10

    StrategieEine integrierte globale Bank

    Wir bieten unseren Kunden in der Schweiz und auf der ganzenWelt massgeschneiderte Produkte und umfassende Lösungenund Beratung an. Die Fähigkeit, unseren Kunden weltweit aufihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Bankdienst -leistungen anzubieten, verschafft uns im heutigen sich raschwandelnden und wettbewerbsbetonten Markt einen grossenVorteil.

    Als integrierte Bank bündeln wir unsere Stärken und Kom-petenzen in den zwei global tätigen Divisionen Private Banking& Wealth Management und Investment Banking. Unterstütztwerden sie von unseren Shared Services. Sie bieten zentraleDienstleistungen und Geschäftslösungen und gewährleisteneine starke Compliance-Kultur. Geografisch sind wir entlangvier Regionen organisiert: Schweiz; Europa, Naher Osten undAfrika; Nord- und Südamerika sowie Asien/Pazifik. Als globaleBank mit lokaler Präsenz sind wir in der Lage, rasch auf sichverändernde Kundenbedürfnisse und sich wandelnde Rahmen-bedingungen zu reagieren.

    Fortschritte bei den wichtigsten strategischenSäulen

    Im vergangenen Jahr erzielten wir grosse Fortschritte in derWeiterentwicklung unserer kundenorientierten kapitaleffizien-ten Strategie. Ziel dieser Strategie ist es, neue Kundenbedürf-nisse und aufsichtsrechtliche Trends zu berücksichtigen undzugleich attraktive Renditen für unsere Aktionäre zu generie-ren. Wichtige Schritte haben wir unternommen, um unserGeschäfts portfolio anzupassen, unsere Kapitalbasis zu opti-mieren und zu stärken und um unsere Kostenbasis zu reduzie-ren. Dank dieser Massnahmen bringt die Credit Suisse heutebeste Voraussetzungen mit, sich in ihren ausgewähltenGeschäftsfeldern und Märkten auf der ganzen Welt trotzschwierigen Marktbedingungen zu behaupten.u Siehe «Kosteneinsparungen und Umsetzung der Strategie» in II

    – Kommentar zu den Resultaten – Kernergebnis – Informationen

    und Entwicklungen für weitere Informationen über Kosteneffi-

    zienz auf Gruppenebene.

    u Siehe «Kapitalbewirtschaftung» in III – Treasury, Risiko, Bilanz

    und Ausserbilanz für weitere Informationen über Kapitaltrends.

    Organisatorische NeuausrichtungIm November 2012 haben wir die Neuausrichtung unsererBank angekündigt. Die neue Organisation ermöglicht uns nichtnur eine weitere Fokussierung, sondern auch eine raschereUmsetzung unserer Strategie. So haben wir unser bisherigesPrivate Banking und Asset Management in der neuen DivisionPrivate Banking & Wealth Management zusammengeführt.Zudem wurde der Grossteil unseres Schweizer Wertschriften-handels- und -verkaufs von der Division Investment Bankingin die neue Division transferiert. Zudem ordneten wir gewisseVerantwortlichkeiten in der Geschäftsleitung neu. Die vier Lei-ter unserer beiden Divisionen sind neu auch je für eine der vierRegionen zuständig. Die neue Führungsstruktur ermöglichteine effiziente, regionen- und divisions übergreifende Zusam-menarbeit. Ertragschancen können so dank effektiver Abstim-mung zwischen den Rechtseinheiten und der Führungsstrukturbesser genutzt werden. Gleichzeitig werden damit auch dieaufsichtsrechtlichen Erwartungen erfüllt.

    Private Banking & Wealth ManagementUnsere Division Private Banking & Wealth Managementumfasst die Bereiche Wealth Management Clients, Corporate& Institutional Clients und Asset Management. Im BereichWealth Management Clients liegt der Schwerpunkt weiterhinauf der Umsetzung unserer internationalen Wachstumsstrate-gie, wobei der Fokus insbesondere auf den wachstumsstarkenund grossen Onshore-Märkten und auf unserem Segment derqäusserst vermögenden Privatkunden (Ultra-High-Net-WorthIndividuals, UHNWI) liegt. Gleichzeitig wollen wir unserestarke Position auf dem Schweizer Markt weiter ausbauen unddabei unsere Effizienz verbessern. In der Schweiz haben wirzudem unsere Organisation neu ausgerichtet, um die Steige-rung des Marktanteils und die operative Effizienz besser aufei-nander abzustimmen. Im Bereich Corporate & InstitutionalClients haben wir unseren Fokus auf die spezifischen Kunden-bedürfnisse in den verschiedenen Geschäftsbereichen weitergeschärft. Im Bereich Asset Management haben wir unsereAusrichtung auf liquide, skalierbare alternative Anlageprodukteund Multi-Asset Class Solutions verstärkt. Dafür haben wir unsvon kleineren oder weniger kapitaleffizienten Bereichengetrennt und somit unser Engagement gezielt optimiert.

  • Informationen zum Unternehmen

    Strategie

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    Investment BankingIn der Division Investment Banking bieten wir unseren Kundenauch künftig ein breites Spektrum an Anlage möglichkeiten inAktien und Anleihen sowie Investmentberatungen und -dienst-leistungen. Wir konzentrieren uns dabei auf Geschäftsberei-che, in denen wir einen Wettbewerbsvorteil geniessen und inder Lage sind, auch unter den neuen aufsichtsrechtlichenRahmenbedingungen profitabel zu sein und eine attraktiveKapitalrendite zu erarbeiten. Während die Branche noch immervor bedeutenden Umstrukturierungen steht, haben wir unsereTransformation im Wesentlichen bereits abgeschlossen undverfügen über ein Geschäftsmodell, welches das regulatori-sche Regelwerk von qBasel III in jeder Hinsicht erfüllt. Wirwerden auch künftig unser Kapital in den Geschäftsbereicheneinsetzen, wo wir eine marktführende Stellung innehaben undhohe Margen erzielen. Um weitere Ertragssteigerungen zuerzielen, reduzieren wir gleichzeitig unsere qrisikogewichtetenAktiven (Risk-weighted Assets, RWA) und unsere Kostenbasisweiter.

    Kosteneffizienz auf GruppenebeneIm Jahr 2012 haben wir weitere Kostensenkungsinitiativenergriffen. Dadurch erreichten wir unser ursprüngliches Sparzielvon CHF 2 Mia. gegenüber der annualisierten Kostenbasis imersten Halbjahr 2011, gemessen an konstanten Wechselkur-sen und bereinigt um Restrukturierungs kosten und anderebedeutende nicht-operative Kosten und die variable Vergü-tung, ein Jahr früher als geplant. Die Anpassung und die Opti-mierung unserer Geschäftstätigkeit in den Geschäftsbereichenund Regionen treiben wir weiter voran. Gleichzeitig richten wirunsere Shared Services an den geänderten Geschäftsprioritä-ten aus.

    Als Folge der Integration der beiden bisherigen DivisionenPrivate Banking und Asset Management in die neue DivisionPrivate Banking & Wealth Management sowie weiterer Mass-nahmen haben wir im Februar 2013 unsere Kostensparzieleim Verhältnis zu unserer annualisierten Kostenbasis des erstenHalbjahres 2011, bereinigt um die gleichen Faktoren wie obenbeschrieben, angehoben. Die neuen Sparziele betragenCHF 3,2 Mia. für 2013, CHF 3,8 Mia. bis Ende 2014 undCHF 4,4 Mia. bis Ende 2015. Wir rechnen im Zusammenhangmit diesen Massnahmen mit Restrukturierungskosten vonCHF 1,6 Mia. im Zeitraum von 2013 bis 2015.u Siehe «Kosteneinsparungen und Umsetzung der Strategie» in II

    – Kommentar zu den Resultaten – Kernergebnis – Informationen

    und Entwicklungen für weitere Informationen über Kosteneffi-

    zienz auf Gruppenebene.

    Prioritäten der Gruppe

    Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer kundenorientierten,kapitaleffizienten Strategie von einem verbesserten Marktum-feld profitieren werden. Gleichzeitig ist das Verlustpotenzialbeschränkt, sollten die Finanzmärkte nachgeben. Das künftigeaufsichtsrechtliche Umfeld hat sich konkretisiert, und wir sindmit der Umsetzung der neuen Regeln schon weit fortgeschritten.

    Wir streben eine annualisierte Eigenkapitalrendite (Returnon equity, ROE) nach Steuern von 15% über die Marktzyklenhinweg an. Dabei wollen wir uns noch stärker auf die profita-belsten Kundensegmente fokussieren, weitere Marktanteilegewinnen und unsere weltweite Präsenz ausbauen. Dies bein-haltet auch unser Ziel, bis 2014 25% unseres Ertrags in denEmerging Markets zu erwirtschaften. Dabei gelten nach wievor folgende Prioritäten:

    KundenfokusDie Bedürfnisse unserer Kunden haben für uns oberste Priori-tät. Für sie sind wir ein beständiger, zuverlässiger, flexibler undlangfristiger Partner. Wir können auch komplexe und produkt-übergreifende Bedürfnisse abdecken, wie sie qäusserst ver-mögende Kunden, grosse und mittelgrosse Gesellschaften,Unternehmer, institutionelle Kunden und Hedgefonds haben.Wir nehmen ihre Anliegen ernst und entwickeln erstklassigeLösungsansätze, so dass unsere Kunden bessere finanzielleEntscheide treffen können. Angesichts der grundlegendenVeränderungen, denen die Finanzindustrie unterworfen ist,sind wir ständig bestrebt, unsere Kunden zu befähigen, dasssie ihre Ziele erreichen und Erfolg haben. Die Betreuungunserer wichtigsten Kunden verstärken wir laufend, indem wirsie mit erfahrenen Mitarbeitenden betreuen, die unser inte-griertes Geschäftsmodell umzusetzen wissen. Wir verfügenüber eine starke Kapitalausstattung sowie eine bekannteMarke und verzeichnen eine hohe Kundenzufriedenheit.Unsere Fortschritte finden allgemein Anerkennung. In Zusam-menhang mit Euromoney‘s Awards for Excellence wurden wir2012 als «Best Private Bank Globally», «Best Investment Bankin Switzerland» und «Best Emerging Markets and WesternEurope M&A House» ausgezeichnet.

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    MitarbeitendeHochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, sie zu fördern undlangfristig an uns zu binden ist ein entscheidender Erfolgsfak-tor. Nur so können wir unseren Kunden erstklassige Dienst-leistungen und Lösungen bieten. Alle Bewerber durchlaufenein strenges Auswahlverfahren, das neben fachlichen undintellektuellen Fähigkeiten auch Aspekte berücksichtigt, diewichtig für unsere Unternehmenskultur sind. Wir begleiten dieEntwicklung unserer Talente und identifizieren die optimalenEinsatzmöglichkeiten im Einklang mit ihren eigenen Bedürfnis-sen und den Bedürfnissen der Credit Suisse. Wir fördern dieLaufbahnentwicklung über alle Geschäftsbereiche und Regio-nen hinweg und unterstützen in hohem Masse die interneMobilität. Akzeptanz anderer Sichtweisen, ein integrativesUmfeld und Sensibilität gegenüber unterschiedlichen Kulturenist in unserer Unternehmenskultur verankert. In der bankeige-nen Business School schulen wir unsere Kader, Fachleute undKundenberater in einem breiten Themenspektrum. Die Vergü-tung unserer Mitarbeiter berücksichtig nicht nur die individuelleLeistung und den Geschäftserfolg des Unternehmens, son-dern soll auch die Interessen der Mitarbeitenden mit jenen derAktionäre in Einklang bringen.

    Interne ZusammenarbeitWir bedienen unsere Kunden über die Grenzen unserer Orga-nisation und der Divisionen hinweg mit erstklassigen Produk-ten und Dienstleistungen. Zur Steuerung, Messung und Rege-lung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit haben wirspezifische Führungsstrukturen geschaffen. Im Jahr 2012haben wir dadurch Erträge in Höhe von CHF 4,4 Mia. oder19% des Nettoertrags erwirtschaftet. Auch künftig sollendurch diese Zusammenarbeit Erträge von 18% bis 20% desNettoertrags erzielt werden. Seit der Einführung unseres Pro-gramms im Jahr 2006 konnten wir zahlreiche Kunden fürunsere individuell abgestimmten und integrierten Lösungengewinnen. Dieser Ansatz unterscheidet die Credit Suisse vonvielen Konkurrenten. Die interne Zusammenarbeit gewinnt lau-fend an Bedeutung, etwa bei individuellen Investment-Ban-king-Lösungen für Unternehmer und sehr vermögende Kun-den oder auch bei Managed Investment Products, die von Pri-vate Banking & Wealth Management entwickelt werden.Zudem profitieren wir von unserem divisionsübergreifendenManagement Development und von der internen Mobilität.Dadurch leistet die interne Zusammenarbeit, etwa durchCross-Selling und Empfehlungen durch Kunden, einen nach-haltigen Beitrag zum Geschäftserfolg.

    Kapital- und RisikomanagementFür unser Geschäft ist ein disziplinierter Umgang mit Risikenim Rahmen unserer strategischen Prioritäten zentral. Dahersteuern wir unsere Liquidität und unser Kapital konservativ. ImJuli 2012 kündigten wir eine Reihe umfassender Massnahmenan, um die Stärkung unserer Kapitalbasis voranzutreiben. Diesvor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfelds und den ver-änderten aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie derUmsetzung des qBasel-III-Regelwerks und der Schweizerq«Too Big To Fail»-Gesetzgebung. So nahmen wir unter ande-rem Kapital bei strategischen Investoren und bestehendenAktionären auf und tätigten strategische Veräusserungen undImmobilienverkäufe. Zum Jahresende 2012 lag die Schweizer«Look-through»-Kernkapitalquote (Swiss Core Capital Ratio)bei 9,0%, und unsere Kernkapitalquote (Tier 1) unter qBaselII.5 erhöhte sich auf 19,4% von 15,2% im Jahr 2011. UnsereLeverage Ratio unter Basel II.5 verbesserte sich auf 5,8% von4,6% im Jahr 2011. Wir optimierten unsere Bilanz weiter undwollen die Bilanzsumme 2013 auf unter CHF 900 Mia. redu-zieren. Dies im Vergleich zum Ende des dritten Quartals 2012und ohne Berücksichtigung von Fremdwährungseffekten. Wirsetzen unser Kapital weiterhin diszipliniert ein und stellenunsere gesamten Risiken auf Basis ökonomischer Betrachtun-gen in Beziehung zu den Kundenbedürfnissen und unserenKapitalressourcen.

    Per 1. Januar 2013 wurde das Basel-III-Regelwerk desBasler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basler Ausschuss)zusammen mit der Schweizer q«Too Big To Fail»-Regulierungund den dazugehörigen Vorschriften in die schweizerischeGesetzgebung übernommen. Unsere diesbezüglichen Offenle-gungen entsprechen der aktuellen Auslegung der Anforderun-gen, einschliesslich der massgeblichen Annahmen. Im Fallevon Änderungen bei der endgültigen Umsetzung dieser Vor-schriften in der Schweiz oder von Änderungen an unserenAnnahmen oder Schätzungen würden sich Zahlen ergeben, dievon den in diesem Bericht dargestellten Werten abweichen.Bei der Berechnung unserer Kapitalquoten legen wir die qri-sikogewichteten Aktiven per 31. Dezember 2012 so zugrunde,als wäre das Basel-III-Regelwerk in der Schweiz an diesemDatum in Kraft getreten.u Siehe «Kapitalbewirtschaftung» in III – Treasury, Risiko, Bilanz

    und Ausserbilanz für weitere Informationen über Kapitaltrends.

  • Informationen zum Unternehmen

    Strategie

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    EffizienzWir wollen eine der effizientesten Banken sein, ohne dabeiaber unser Wachstum oder unsere Reputation zu gefährden.Im Jahr 2013 streben wir ein Aufwand-Ertrags-Verhältnis(Cost/Income Ratio) von unter 70% an. Im Rahmen der ange-kündigten Weiterentwicklung unserer Strategie haben wir mitProjekten zur Verbesserung der Effizienz bereits erheblicheKostensenkungen erzielt, die zur Stärkung der Kostenkontrollebeitragen. So haben wir die Beschäftigung im Rahmen unse-res Centers-of-Excellence-(CoE-)Programms auf über 14 000Stellen aufgestockt, die Effizienz gesteigert und Initiativen zurverstärkten Nutzung der Dienstleistungskompetenzen undTalente an unseren CoE-Standorten eingeleitet.

    Um Fortschritte zu messen und unsere Leistungen einzu-schätzen, haben wir diverse Leistungsindikatoren (Key Perfor-mance Indicators, KPI) für Wachstum, Effizienz und Perfor-mance und Eigenmittel definiert, die über die Geschäftszyklenhinweg erreicht werden sollen. Diese Indikatoren wurden perJahresende 2012 aktualisiert.u Siehe «Leistungsindikatoren» in II – Kommentar zu den Resulta-

    ten – Kernergebnis – Informationen und Entwicklungen für eine

    detailliertere Beschreibung von unseren Geschäftsbereichen

    und ihren Ergebnissen für 2012 im Vergleich zu den definierten

    Zielen.

    Branchentrends und Wettbewerb

    Das Jahr 2012 war für die Finanzdienstleistungsbranchegeprägt von Veränderungen. Banken suchten sich den neuenaufsichtsrechtlichen Anforderungen, veränderten makroökono-mischen Bedingungen und gewandelten Kundenbedürfnissenanzupassen. Gleichzeitig wurde weiter über das Vorgehen undTiming zur Umsetzung des qBasel-III-Regelwerks und derSchweizer q«Too Big To Fail»-Gesetzgebung debattiert. In derSchweiz waren die Entwicklungen im grenzüberschreitendenVermögensverwaltungsgeschäft geprägt von der Suche nacheiner politischen Basis für die Zukunft dieses Geschäfts undvon den laufenden Bemühungen, eine Lösung zur Bereinigungder Vergangenheit, vor allem mit den europäischen Ländernund den USA, zu finden.u Siehe «Unsere Geschäftsbereiche – Private Banking & Wealth

    Management» und «Unsere Geschäftsbereiche – Investment

    Banking» für weitere Informationen.

    Unternehmerische Verantwortung und Code ofConduct

    Wir sind überzeugt, dass eine verantwortungsvolle Unterneh-mensführung ein entscheidender Faktor ist für den nachhalti-gen Geschäftserfolg. Wir erwarten daher von allen unserenMitarbeitenden und von den Mitgliedern des Verwaltungsratsdie Einhaltung der professionellen Standards und ethischenGrundwerte, wie sie in unserem Code of Conduct festgelegtsind. Dies schliesst auch die Verpflichtung ein, alle geltendenGesetze, Vorschriften und Richtlinien zu beachten, damit unserRuf als integre, faire und risikobewusste Bank gewahrt bleibt.Die unternehmerische Verantwortung bildet die Grundlage fürunsere gesamte Tätigkeit. Daher gehen wir von einem umfas-senden Verständnis aus, das die Bereiche Bankgeschäft,Gesellschaft, Arbeitgeber, Umwelt sowie den Dialog mit unse-ren Anspruchsgruppen beinhaltet.

    Weiterführende Informationen zu unserem Engagement findensich in unserem Bericht zur unternehmerischen Verantwortung undauf der Website www.credit-suisse.com/verantwortung. UnserCode of Conduct findet sich auf der Website www.credit-suisse.com/code.

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    Unsere GeschäftsbereichePrivate Banking & Wealth Management

    GeschäftsprofilIn der Division Private Banking & Wealth Management bietenwir Privatkunden, Firmenkunden und institutionellen Kundenumfassende Beratungsdienstleistungen und eine breitePalette von Finanzlösungen an. Private Banking & WealthManagement umfasst die Bereiche Wealth ManagementClients, Corporate & Institutional Clients und Asset Manage-ment. Ende 2012 beliefen sich die verwalteten Vermögen derDivision auf insgesamt CHF 1 250,8 Mia.

    Der Bereich Wealth Management Clients zählt zu dengrössten in der internationalen Vermögensverwaltungsbran-che. Wir betreuen in diesem Bereich über zwei Millionen Kun-den, zu denen qäusserst vermögende Kunden (Ultra-High-Net-Worth Individuals, UHNWI) und qsehr vermögende Kun-den (High-Net-Worth Individuals) auf der ganzen Welt sowiePrivatkunden in der Schweiz zählen. Mit unserer globalen Prä-senz, unserem strukturierten Beratungsprozess und unsererbreiten Palette an Produkten und Dienstleistungen können wirfür unsere Kunden Mehrwert schaffen. Ende 2012 beliefensich die verwalteten Vermögen unseres Bereichs WealthManagement Clients auf CHF 798,5 Mia. Unsere globale Prä-senz umfasst 3 910 Kundenbetreuer in 42 Ländern mit mehrals 330 Standorten und 22 qBuchungszentren.

    Der Bereich Corporate & Institutional Clients bietet pro-fessionelle Beratung und hochwertige Dienstleistungen für einbreites Kundenspektrum von über 100 000 Unternehmen undInstitutionen, viele davon in der Schweiz. Zu unseren Kunden zäh-len Grossunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU),institutionelle Kunden, Finanzinstitute, Schiffsgesellschaften undRohstoffhändler. Mehr als 1 500 Mitarbeitende sind an 38Standorten für unsere Kunden tätig. Der Schwerpunkt unsererAktivitäten liegt nach wie vor auf unserem schweizerischenHeimmarkt, wir bauen aber gleichzeitig unsere Kapazitäten aufinternationale Wachstumsmärkte mit spezialisierten Teams inLuxemburg, Singapur und Hongkong aus. Ende 2012 beliefensich die Kundenvermögen des Bereichs Corporate & Institu-tional Clients auf CHF 323,1 Mia. und die Nettoausleihungenauf CHF 60,6 Mia.

    Der Bereich Asset Management bietet weltweit Anlage-lösungen für ein breites Kundenspektrum. Dazu gehören Pen-sionskassen, staatliche Körperschaften, Stiftungen, Unterneh-men und Privatkunden. Wir investieren in eine breite Palettevon Anlageklassen mit Fokus auf alternativen Anlagestrate-gien, Emerging Markets, Asset Allocation und traditionellenAnlagestrategien. Für unsere Kunden liefern unsere Anlage-

    experten erstklassige Produkte und ganzheitliche Lösungen.Ende 2012 beliefen sich die verwalteten Vermögen desBereichs Asset Management auf CHF 371,6 Mia.

    Eckdaten – Private Banking & Wealth Management

    im Jahr / Ende

    2012 2011 2010

    Eckdaten

    Nettoertrag (in Mio. CHF) 13 541 13 447 14 580

    Ergebnis vor Steuern (in Mio. CHF) 3 775 2 961 4 142

    Verwaltete Vermögen (in Mia. CHF) 1 250.8 1 185.2 1 205.3

    Anzahl Mitarbeitende 27 300 28 100 28 700

    Branchentrends und WettbewerbTrotz der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit sind die Aus-sichten für die Vermögensverwaltungsbranche nach wie vorpositiv. Die Vermögenswachstumsraten von äusserst vermö-genden und sehr vermögenden Privatkunden dürften gemässPrognosen bei rund 6% pro Jahr über die nächsten fünf Jahreliegen. Die Vermögensverwaltungsbranche durchläuft derzeittiefgreifende Veränderungen. Die Vermögensbildung verlagertsich weiter in die Emerging Markets, da der Unternehmergeistund die vergleichsweise solide Konjunkturentwicklung in die-sen Ländern anziehend wirken. In reifen Märkten wie denUSA, Japan und Westeuropa, in denen sich rund zwei Drittelder weltweiten Vermögen befinden, findet momentan eine Ver-mögensübertragung zwischen den Generationen statt. Neueingeführte und geplante Gesetze und internationale Überein-kommen, darunter auch Steuerabkommen mit der Schweiz,haben für bestimmte Kunden eine verstärkte Regulierung desgrenzüberschreitenden Bankgeschäfts zur Folge.

    Weltweit nehmen auch die aufsichtsrechtlichen Anforde-rungen an die Anlageberatung zu und erstrecken sich auch aufdie Eignung und Angemessenheit der Beratung, die Kunden-information und -dokumentation. Durch die Anwendung unse-res strukturierten Beratungsprozesses sind wir überzeugt,dass die Credit Suisse für dieses neue aufsichtsrechtlicheUmfeld gut aufgestellt ist und dass die Erfüllung aller relevan-ten aufsichtsrechtlichen Standards gewährleistet ist.

    Im Geschäft mit Unternehmens- und institutionellen Kun-den sehen wir auch weiterhin attraktive Chancen. Allerdingsherrscht ein intensiver Wettbewerb zwischen den Banken, unddas Niedrigzinsumfeld belastet die Margen nach wie vor. Auchdieses Geschäft ist von den neuen Kapitalanforderungen fürBanken in erheblichem Umfang betroffen. Dies führt dazu,dass internationale Finanzinstitute vor dem Hintergrund der

  • Informationen zum Unternehmen

    Unsere Geschäftsbereiche

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    Kapital- und Leverage-Beschränkungen ihre Marktstrategienweiter überdenken.

    Die gesamte Asset Management Branche stand 2012 vorgrossen Herausforderungen, die das Wachstum beeinträchtig-ten. So liegen die weltweit verwalteten Vermögen derzeit aufdem Niveau von 2007, obwohl das investierbare Vermögen imgleichen Zeitraum zugenommen hat. Die Allokation in alterna-tive Anlagen ist branchenweit weiter gestiegen, was auf diegeringen Renditeerwartungen für Fixed-Income-Produkte unddie erhöhte Volatilität an den Aktienmärkten zurückzuführenist. Innerhalb des Segments der alternativen Anlagen verzeich-nete die Hedgefonds-Branche 2012 weiterhin bescheideneZuflüsse, die überwiegend den grössten Hedgefonds-Managernzugutekamen. Auch die Zuflüsse in Private-Equity-Anlagen blieben 2012 im Vergleich zu 2011 praktisch unverändert undliegen damit weiterhin weit unter dem Spitzenniveau von vor derFinanzkrise. Die aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen wur-den 2012 weiterentwickelt, und der Trend in Richtung einfa-chere und stärker regulierte Fondsstrukturen dürfte sich fortset-zen. Zudem ist zu erwarten, dass die Anleger verstärkt Wert aufhöhere Transparenz und verbessertes Risikomanagement legen.

    Durch das anhaltend tiefe Zinsniveau bleiben die Brutto-margen in der Vermögensverwaltungsbranche weiterhin unterDruck. Dieser Effekt wird verstärkt durch die niedrigere Anla-geaktivität und den konservativen Anlagemix, den Kundenangesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit und von bestimm-ten Ereignissen wie der Staatsschuldenkrise in Europa und der«Fiskalklippe» in den USA bevorzugen. Wir gehen davon aus,dass uns diese schwierigen Rahmenbedingungen noch einigeZeit begleiten werden. Die Branche unterliegt weiterhin einemhohen Wettbewerbs- und Kostendruck, was dazu führt, dassviele Mitbewerber derzeit ihre Geschäftsmodelle überprüfen,wobei es weiterhin zentral bleiben wird, die besten Mitarbei-tenden zu gewinnen und im Unternehmen zu halten. Aufgrunddieses branchenweiten strukturellen Wandels rechnen wir miteiner weiteren Konsolidierung und Restrukturierung der Bran-che. Wir sind der Meinung, dass die Schweiz als Finanzplatzgut positioniert ist, trotz dieses Wandels weiter erfolgreich zusein. Sie bietet ihren Kunden ein stabiles und wirtschaftlichdiversifiziertes Anlageumfeld, verbunden mit einer langen Tra-dition in Vermögensverwaltungs- und Asset-Management-Dienstleistungen.

    Für Schweizer Institutionen ist der Schweizer Franken trotzder Massnahmen der Schweizerischen Nationalbank (SNB),den Mindestkurs des Euros gegenüber dem Franken zu fixie-ren, weiterhin historisch hoch bewertet. Diese Währungs-stärke kann sich negativ auf die Ergebnisse von SchweizerFinanzinstituten auswirken, da deren Erträge auf dem verwal-teten Vermögen basieren, welches häufig zu einem grossenTeil auf Währungen lautet, die gegenüber dem Schweizer

    Franken an Wert verloren haben, während ein erheblicher Teilder Kosten in Schweizer Franken anfällt.

    StrategieAm 30. November 2012 führten wir unsere ehemaligen Divi-sionen Private Banking und Asset Management in der neuenDivision Private Banking & Wealth Management zusammen.Gleichzeitig wurde der grösste Teil unseres Wertpapierhandelsund -vertriebs in der Schweiz von der Division Investment Ban-king in die neue Division Private Banking & Wealth Manage-ment übertragen. Durch diese Integration entstand ein welt-weit führendes integriertes Vermögensverwaltungsgeschäft.Als Folge der Integration und weiterer Massnahmen hat dieGruppe ihr gesamthaftes Kostensparziel, das bis Ende 2015erreicht werden soll, um weitere CHF 0,4 Mia. erhöht.

    Wealth Management ClientsWir machten 2012 deutliche Fortschritte bei der Umsetzungunserer erklärten Ziele. Wir verbesserten unsere Organisati-onsstruktur mit Blick auf eine gezieltere Service- und Kunden-orientierung, vor allem auf unserem Schweizer Heimmarkt.Gleichzeitig erhöhten wir unsere Profitabilität durch Massnah-men zur Kostensenkung und Ertragssteigerung. Wir konzen-trierten uns auch weiter auf wachstumsstarke und grosseMärkte, das Segment der äusserst vermögenden Privatkundenund darauf, die besten Talente für unser Unternehmen zugewinnen. Dank der ergriffenen Massnahmen erzielten wirtrotz der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen2012 eine Vorsteuer-Gewinnmarge von 22,6% und eine Brut-tomarge von 114 Basispunkten. Wir erwarten weitere Fort-schritte durch die Umsetzung unserer langfristigen Strategiein folgenden Bereichen:p Beratung als Kernelementp Globales Wachstump Produktivitätsmanagementp Regulatorischer Wandelp Integrierte Bankp Die besten Mitarbeitenden

    Beratung als Kernelement: Mithilfe unseres strukturiertenBeratungsprozesses konnten wir unseren Kunden weiter erst-klassige, massgeschneiderte Finanzlösungen bieten. Ausser-dem haben wir, vor allem in der Schweiz, eine stärker kunden-orientierte Organisationsstruktur geschaffen. Wir richtetenzudem neue Geschäftseinheiten ein, die auf spezifische Kun-densegmente spezialisiert sind, und entwickelten unser Angebotauf Basis der Kundenbedürfnisse weiter. Dabei kam uns dasKnow-how unserer Research- und Investmentexperten zugute.Unsere Produktangebote müssen höchsten Standards entspre-chen. Deshalb geht der Auswahl unserer internen und externen

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    Lösungen eine umfassende Due Diligence voraus, mit der wirsicherstellen, dass sie für unsere Kunden geeignet sind.

    Globales Wachstum: Wir legen weiterhin einen strategi-schen Schwerpunkt auf unseren Heimmarkt Schweiz, wo esuns gelungen ist, durch neue Angebote und gezielte Kampa-gnen unsere bereits starke Marktposition weiter auszubauen.So verzeichneten wir 2012 in der Schweiz einen Nettoneu-geldzufluss von CHF 2,3 Mia. Auch unsere Expansion in denwachstumsstarken Emerging Markets kam weiter gut voran.Hier steigerten wir das Volumen der verwalteten Vermögen2012 um 12%. Wir investierten zudem verstärkt in unsereAngebote für äusserst vermögende Privatkunden, was sich2012 in einem kräftigen Nettoneugeldzufluss von CHF 26,3Mia. aus diesem Kundensegment widerspiegelte. Darüberhinaus schlossen wir die Integration von Hedging-Griffo inBrasilien, dem grössten Vermögensverwaltungsmarkt inLateinamerika, sowie die Integration des Vermögensverwal-tungsgeschäfts von HSBC in Japan ab. Damit zählen wir inbeiden Ländern zu den grössten Vermögensverwaltern.

    Produktivitätsmanagement: Zentrales Element unsererMassnahmen zur Produktivitätssteigerung waren unsere Effi-zienzprogramme, mit deren Umsetzung wir im November 2011begonnen hatten, unsere CoE, die mittlerweile über 2 800Mitarbeitende haben, sowie die Integration von Clariden Leu.Wir überprüfen unsere Präsenz in den verschiedenen Märktenweiter und konzentrieren uns auf die grössten und kosteneffi-zientesten Standorte. Aus Märkten, die diese Standards nichtentsprechen, werden wir aussteigen. Dank der verschiedenenEffizienzmassnahmen steigerten wir 2012 unseren Vorsteuer-gewinn um CHF 300 Mio.

    Regulatorischer Wandel: Wir verfolgen die strikte Einhal-tung der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen auf nationalerund internationaler Ebene. Hierfür entwickeln und implemen-tieren wir laufend neue Geschäftsstandards, u.a. in den Berei-chen Kundenberatung und Verhinderung der Geldwäscherei.

    Integrierte Bank: Unser Modell der integrierten Bank istnach wie vor eine der grössten Stärken unseres Kundenange-bots. Durch die enge Zusammenarbeit mit unserer DivisionInvestment Banking und anderen Bereichen innerhalb von Private Banking & Wealth Management können wir unserenKunden massgeschneiderte und innovative Lösungen anbie-ten, insbesondere unseren äusserst vermögenden Privatkun-den, die das wachstumsstärkste und profitabelste Segmentdarstellen.

    Die besten Mitarbeitenden: Eine tragende Säule unsererStrategie ist auch weiterhin, die besten Talente für uns zugewinnen, sie zu entwickeln und langfristig an unser Unter-nehmen zu binden. Trotz des Stellenabbaus, der 2012 auf-grund unserer Effizienzmassnahmen notwendig war, stelltenwir weiter erfahrene Senior Relationship Managers ein. Solche

    Einstellungen machten 64% der Neueinstellungen im Bereichder Kundenberater aus. Zudem förderten wir mit unserenumfassenden Schulungs- und Zertifizierungsprogrammen wei-ter unseren bestehenden Talent-Pool.

    Corporate & Institutional ClientsWir unternahmen 2012 erfolgreich weitere Schritte, um trotzder schwierigen Marktbedingungen unsere Geschäftsstrategieund die Gesamtstrategie für Private Banking & WealthManagement umzusetzen. Unser Fokus auf Risiko- und Mar-genmanagement war nicht nur massgebend für unser solidesErgebnis, sondern auch ein entscheidender Faktor bei derStärkung unseres Rufs als proaktiver Partner für unsere Kun-den. Mit einem neuen Rahmen für die Kundensegmentierungim KMU-Geschäft, einem überarbeiteten Prozess im SalesManagement und der Integration der wichtigsten Organisati-onseinheiten haben wir noch stärker auf die Bedürfnisse unse-rer verschiedenen Kundensegmente fokussiert. Durch diverse2012 abgeschlossene Effizienzmassnahmen konnten wirunser Aufwand-Ertrags-Verhältnis auf einem sehr wettbe-werbsfähigen Niveau halten, was zu unserem soliden Finanz-ergebnis beitrug. Im Jahr 2012 erhielten wir mehrere Auszeich-nungen, beispielsweise als «Best Private Bank for Business JetFinance and Advisory» von Corporate Jet Investor, «Best TradeFinance Bank» in der Schweiz von Global Finance Magazine und«Best Swiss Global Custodian» von R&M Surveys.

    Asset ManagementWir konzentrieren uns weiter auf alternative Anlagestrategien(z. B. Emerging-Market-Strategien) und Kernanlagen (z.B.Asset Allocation und traditionelle Produkte).

    Strategische Veräusserungen: Entsprechend unsererStrategie, im Bereich der alternativen Anlagen eine höhereLiquidität anzustreben, und angesichts der noch immer herr-schenden Unsicherheit bezüglich der Umsetzung der «Volcker-Regel» beschleunigten wir die Implementierung unserer Stra-tegie Mitte 2012 und leiteten den Verkauf bestimmter Berei-che des Asset Management ein. Dies betrifft gewissePrivate-Equity-Segmente und -Anlagen sowie unser ExchangeTraded Funds-(ETF)-Geschäft. Wir kündigten den Verkauf desETF-Geschäfts im Januar 2013 an und gehen davon aus,dass dieser zum Ende des zweiten Quartals abgeschlossensein wird. 2012 verkauften wir die noch verbleibenden Anteilean Aberdeen Asset Management sowie die Wincasa AG.

    Neuausrichtung der Geschäftsbereiche: Im Rahmenunserer Gesamtstrategie und der oben erwähnten Veräusse-rungen richteten wir unsere Geschäftsbereiche im AssetManagement neu aus, um den neuen Grössenverhältnissenbesser gerecht zu werden. Wir teilen unser Geschäft künftigin folgende Kategorien ein:

  • Informationen zum Unternehmen

    Unsere Geschäftsbereiche

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    p Alternative Anlagestrategien wie Hedgefonds, AlternativeBeta, Rohstoffe und Kreditanlagen;

    p Kernanlagen wie Multi-Asset Class Solutions, Aktien,Fixed Income, Immobilien und Indexmandate; und

    p Legacy-Geschäft, d.h. die zum Verkauf stehendenGeschäftsbereiche sowie sonstige Private-Equity-Beteili-gungen, die nicht Teil unserer skalierbaren, wenig kapital-intensiven alternativen Anlagestrategien sind.

    Wachstum in ausgewählten Bereichen: Wir haben 2012bei der Umsetzung von neuen Initiativen in unseren ausge-wählten Wachstumsbereichen grosse Fortschritte gemacht. Sobereiteten wir die Gründung eines Joint Ventures im AssetManagement mit einem unserer strategischen Investoren vor.Schwerpunkt des Joint Ventures werden Anlagestrategien imNahen Osten, in der Türkei und anderen Grenzmärkten sein.Wir führten 2012 eine Reihe neuer Produkte ein, u.a. dengrössten börsenkotierten geschlossenen strukturierten Kredit-fonds seiner Art in Mexiko, zwei Fixed-Income-Anleihenfondsin Singapur, einen Structured Products Fund, einen AlternativeInvestment Fund, der Anlegern in den USA das Renditeprofileines Dach-Hedgefonds bei täglicher Liquidität bietet, sowiezwei Fixed-Income-Anleihenfonds in Singapur. Ferner schlos-sen wir erfolgreich das Fundraising für zwei umfangreiche Col-lateralized Loan Obligations-Transaktionen ab.

    Brasiliengeschäft: In Brasilien integrierten wir erfolgreichdie bestehenden Asset-Management-Bereiche in einegemeinsame Plattform mit unserer Tochtergesellschaft Hed-ging-Griffo und verstärkten mit unserer Investition in PeninsulaInvestimentos SA unsere Vermögensverwaltungskapazitäten.Dieses Unternehmen fungiert als Sponsor und Manager vonHedgefonds mit Schwerpunkt auf brasilianischen Macro-Fonds und Private-Equity-Fonds.

    Effizienzmassnahmen: Im Rahmen der weiteren Straf-fung und Vereinfachung unseres Geschäfts senkten wir denGeschäftsaufwand und bauten Stellen ab.

    Produkte und DienstleistungenWealth Management ClientsDas Dienstleistungsangebot des Bereichs Wealth Manage-ment Clients basiert auf unserem global eingesetzten struktu-rierten Beratungsprozess, den kundensegmentspezifischenAngeboten, den umfassenden Anlagedienstleistungen undunserer Multi-Shore-Plattform:p Strukturierter Beratungsprozess: Anhand eines struktu-

    rierten Ansatzes, der auf der Kenntnis der Bedürfnisse unse-rer Kunden, ihrer persönlichen Umstände, ihrer Produkterfah-rung und ihrer Anlageziele sowie einer umfassenden Analyseihrer Vermögenssituation beruht, erarbeiten wir für jeden ein-zelnen Kunden ein Risikoprofil. Auf dieser Grundlage legen

    wir zusammen mit dem Kunden die individuelle Anlagestrate-gie fest. Durch die Umsetzung der jeweiligen Strategie istsichergestellt, dass die Qualitätsstandards für das Portfolioeingehalten werden und dass alle Anlageinstrumente denAnforderungen bezüglich Eignung und Angemessenheit inBezug auf den jeweiligen Kunden genügen. Bei Vermögens-verwaltungsmandaten liegt die Verantwortung für die Umset-zung der Strategie bei den Portfoliomanagern, bei Beratungs-mandaten sind unsere Kundenberater zuständig.

    p Segmentspezifische Kundenlösungen: Wir bieten einebreite Palette von Vermögensverwaltungslösungen an, dieauf spezifische Kundensegmente zugeschnitten sind.Unsere globalen Marktsegmente sind in erster Linie äus-serst vermögende Kunden, sehr vermögende Kundensowie Privatkunden in der Schweiz. Die Segmente deräusserst vermögenden und sehr vermögenden Kundensteuerten 41% beziehungsweise 45% der per Ende 2012verwalteten Vermögen des Bereichs Wealth ManagementClients bei. Unternehmern bieten wir eine Palette vonLösungen für verschiedene Bedürfnisse bezüglich Privateund Corporate Wealth Management an. Dies umfasstNachfolgeplanung, Steuerberatung, Finanzplanung undInvestment-Banking-Dienstleistungen. Unsere Unterneh-merkunden werden von den erfahrenen Corporate-Finance-Beratern der Credit Suisse betreut, erhaltendirekten Zugang zu einem Netzwerk von internationalenInvestoren und profitieren von professioneller Unterstüt-zung bei Finanztransaktionen. Mit Solutions Partners stelltein Fachteam ganzheitliche und massgeschneiderteFinanzlösungen für private und geschäftliche Ansprücheunserer äusserst vermögenden Kunden zur Verfügung.

    p Umfassende Anlagedienstleistungen: Wir bietenumfassende Dienstleistungen in der Anlageberatung und inder Vermögensverwaltung auf Mandatsbasis an, basierendauf dem strukturierten Beratungsprozess und den Vorga-ben des Investment Committee der Credit Suisse. Zudemwerden die Analysen und Empfehlungen unseres weltwei-ten Research-Teams für unsere Beratung und unsereDienstleistungen beigezogen. Unser Research-Teamerstellt die verschiedensten globalen Analysen, wie makro-ökonomische Analysen, Aktien-, Anleihen- und Devisen-analysen sowie Analysen zur Schweizer Wirtschaft. UnsereAnlageberatung deckt ein weites Spektrum ab, das vonder Portfolioberatung bis hin zur Empfehlung von Einzelan-lagen reicht. Unseren Kunden bieten wir effiziente Lösun-gen für ihr Portfolio- und Risikomanagement, die auchMandatsprodukte einschliessen. Diese Produkte werdenvon unseren Spezialisten oder von Dritten aktiv verwaltetund strukturiert. Private Anleger haben so Zugang zuAnlagemöglichkeiten, die ihnen sonst nicht zugänglich

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    wären. Für Kunden mit komplexeren Bedürfnissen über-nehmen wir die Strukturierung des Anlageportfolios unddie Umsetzung individueller Strategien, die auch verschie-denste strukturierte Produkte und alternative Anlagenberücksichtigen. Vermögensverwaltungsmandate eignensich für Kunden, die es vorziehen, die konkreten Anlage-entscheidungen der Credit Suisse zu überlassen. Wir sindein führender Anbieter von alternativen Anlagen, und derBereich Wealth Management Clients bietet in engerZusammenarbeit mit unseren Bereichen Asset Manage-ment und Investment Banking innovative Produkte mitlimitierter Korrelation zu Aktien und Obligationen, darunterHedgefonds, Private Equity, Rohstoffe und Immobilienan-lagen, an.

    p Multi-Shore-Plattform: Mit unserem weltweiten Ange-bot, das, zusätzlich zu unserem Buchungszentrum in derSchweiz, 21 internationale Buchungszentren umfasst, sindwir in der Lage, unseren Kunden Buchungsdienste lokalund auch über unsere internationalen Finanzzentren anzu-bieten. Unser Multi-Shore-Angebot ist auf Kunden zuge-schnitten, die eine geografische Risikostreuung wünschen,mehrere Domizile haben, Zugang zu globalen Ausführungs-services wünschen oder sich für eine breitere Auswahl anProdukten interessieren, als ihnen vor Ort zur Verfügungsteht. Im Jahr 2012 wurden vom Bereich Wealth Manage-ment Clients Netto-Neugelder in Höhe von CHF 26,5 Mia.ausserhalb der Schweiz gebucht, und wir gehen davon aus,dass internationale Kunden weiterhin stark zu unseremWachstum bei den verwalteten Vermögen beitragen.

    Corporate & Institutional Clients Im Bereich Corporate & Institutional Clients bieten wir umfas-sende Finanzlösungen für Unternehmen und institutionelleKunden an. Unser Angebot baut auf dem integriertenGeschäftsmodell und der wachsenden internationalen Präsenzder Credit Suisse auf und ist am Bedarf unserer Kunden ori-entiert. Auf diese Weise können wir unsere Kunden in prak-tisch jeder Phase ihres Geschäftszyklus unterstützen und ihrenBedarf an Bankdienstleistungen in der Schweiz und im Aus-land decken. Für unsere Unternehmenskunden bieten wir einebreite Palette von Standard-Bankprodukten an, wie traditio-nelle und strukturierte Kredite, Zahlungsdienstleistungen,Devisen, Investitionsgüter- und Immobilien-Leasing und Anla-gelösungen. Zusammen mit der Division Investment Bankingstellen wir ausserdem massgeschneiderte Dienstleistungen inden Bereichen Fusionen und Übernahmen, Syndikatsge-schäfte und strukturierte Finanzprodukte bereit. Für Unterneh-men, die einen besonderen Bedarf an globaler Finanzierung

    und Transaction Banking haben, bieten wir Dienstleistungen inden Bereichen Rohstoffhandelsfinanzierung, Rohstoffprojekt-und Exportfinanzierung sowie Handelsfinanzierung und Facto-ring an. Unseren institutionellen Kunden wie Pensionskassenund Kunden aus dem öffentlichen Sektor steht ein breitesSpektrum an Fondslösungen und -dienstleistungen zur Verfü-gung, von Fondsmanagement und -verwaltung über Fondsent-wicklung bis hin zu umfassenden globalen Depotbanklösun-gen. Unser Angebot umfasst ferner Schiffs- und Flugzeugfi-nanzierungen sowie ein wettbewerbsfähiges Angebot anProdukten und Dienstleistungen für Finanzinstitute, wie Wert-papier-, Cash- und Treasury-Services.

    Asset ManagementIm Bereich Asset Management stellen wir eine Reihe von tradi-tionellen und alternativen Produkten für institutionelle Kundenund Privatkunden bereit. Den Kontakt zu unseren Kunden pfle-gen wir über unsere eigenen Vertriebsteams im Private Banking& Wealth Management, über die Division Investment Bankingsowie über externe Vertriebskanäle.

    Unsere alternativen Anlagestrategien umfassen Hedge-fonds- und Alternative-Beta-Strategien, Rohstoffe und Kredit-anlagen. Zudem gewähren wir dank strategischer Allianzenund wichtiger Joint Ventures mit anderen externen Investment-Managern den Zugang zu einer Vielzahl von Anlagekategorienund Märken und verfügen über eine starke Präsenz in denEmerging Markets.

    Im Segment Multi-Asset Class Solutions, das zu unseremKern-Anlagegeschäft gehört, bieten wir Kunden weltweit inno-vative Lösungen und umfassendes Management in den ver-schiedenen Anlageklassen zur Optimierung ihrer Portfolios an.Diese reichen von Fondsanlagen bis hin zu individuell entwi-ckelten Lösungen. Wir verfolgen einen aktiven, diszipliniertenAnlageansatz mit besonderem Augenmerk auf der Einhaltungvon Anlagegrundsätzen wie Risikomanagement und AssetAllocation. Ebenfalls zu den Kernstrategien zählen eine Aus-wahl an Fixed-Income- und Aktienfonds, unser Immobilienge-schäft, in dem wir durch aktives Portfoliomanagement dieVolatilität reduzieren und den Anlegern stabile und attraktiveCashflows bieten, sowie unsere Indexlösungen, die Institutio-nen und Privatkunden kostengünstigen Zugang zu einer gros-sen Auswahl von Anlageklassen bieten.

    Folgende Produkte zählen nun zu unserem Legacy-Geschäft, also jenen Geschäftsfeldern, aus denen wir ausstei-gen: ETFs, Private-Equity-Geschäftsbereiche und –Investitio-nen, welche zum Verkauf stehen, sowie sonstige private Betei-ligungen, die nicht Teil unserer skalierbaren, wenigkapitalintensiven alternativen Anlagestrategien sind.

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    Unsere Geschäftsbereiche

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    Investment Banking

    GeschäftsprofilDas Investment Banking bietet ein breites Spektrum an Finanz-produkten und -dienstleistungen. Der Schwerpunkt liegt aufdem Kerngeschäft mit kundenorientierten, q«flow-based» undkapitaleffizienten Aktivitäten. Das Produkt- und Dienstleistungs-angebot umfasst Wertschriftenverkauf, -handel und -abwicklungweltweit, Prime Brokerage, Kapitalbeschaffungs- und Bera-tungsdienstleistungen sowie ein umfassendes InvestmentResearch. Unsere Kunden sind Unternehmen, staatliche Kör-perschaften, Pensionskassen und institutionelle Investoren aufder ganzen Welt. Das Investment Banking betreut seine Kundenüber regionale und lokale Teams in grösseren Industrieländernund Emerging Markets weltweit. Dank unseres integriertenGeschäftsmodells haben wir ein umfassendes Verständnis fürdie Bedürfnisse unserer Kunden und können ihnen innovativeund nachhaltige individuelle Lösungen anbieten, die auf dasFachwissen der gesamten Credit Suisse zurückgreifen.

    Eckdaten – Investment Banking

    im Jahr / Ende

    2012 2011 2010

    Eckdaten

    Nettoertrag (in Mio. CHF) 12 558 10 460 15 873

    Ergebnis vor Steuern (in Mio. CHF) 2 002 (593) 3 594

    Anzahl Mitarbeitende 19 800 20 700 20 500

    Branchentrends und WettbewerbDas Jahr 2012 stellte uns mit seinen Marktunsicherheiten undder nach wie vor besorgniserregenden Staatsschuldenkrise inEuropa, der weltweiten Verlangsamung des Wirtschaftswachs-tums und der zum Jahresende drohenden «Fiskalklippe» in denUSA vor einige Herausforderungen. Die ausgeprägten makro-ökonomischen Unsicherheiten, die politischen Spannungenund immer wieder neue regulatorische Vorschriften machtensich vor allem im Investment Banking bemerkbar. Die verhal-tene Risikobereitschaft der Unternehmen und Institutionen, dieanhaltend schwache Kundenaktivität in sämtlichen Geschäfts-bereichen und die sehr volatilen Märkte wirkten sich, wie beiden meisten unserer Mitbewerber, negativ auf das Investment-Banking-Geschäft der Credit Suisse aus. Auch die immerstrengeren gesetzlichen Anforderungen bei den Finanzinstitu-ten sorgten für massiven Druck. Die Weiterentwicklung derRegelwerke und signifikante regulatorische Entwicklungen inden letzten zwei Jahren haben das Geschäfts- und Wettbe-werbsumfeld in unserer Branche nachhaltig verändert. EinBeispiel einer gravierenden Veränderung, die sich auf die

    Branche auswirkt, ist die Einführung höherer Mindestkapita-lanforderungen im Rahmen von qBasel III ab 2013 in einigenLändern, einschliesslich der Schweiz. Als systemrelevant gel-tende Banken müssen bis Anfang 2019 eine Ausstattung mitZusatzkapital sicherstellen, um so zur Vermeidung erneuterFinanzkrisen beizutragen. Viele der neuen regulatorischenMassnahmen bedürfen noch weiterer Regelungen, und ihreUmsetzung dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir gehenjedoch davon aus, dass die höheren Kapital- und Liquiditäts-anforderungen und die Derivateregelung für geringere Risikenund eine grössere Transparenz sorgen werden.

    StrategieSeit dem Jahr 2008 arbeitet die Credit Suisse mit einem kun-denorientierten, kapitaleffizienten Geschäftsmodell. Zusam-men mit unserer konservativen Finanzierungs- und Liquiditäts-position und unserer sehr starken Kapitalbasis ist uns dieseStrategie in Zeiten volatiler Märkte und tiefgreifender Verän-derungen in unserer Branche zugutegekommen. Angesichtsdes nach wie vor herrschenden schwierigen Umfelds gabenwir im November 2011 bekannt, dass wir unsere Strategiepräziser an das neue Marktumfeld und die aufsichtsrechtlichenÄnderungen anpassen wollen. Dies umfasst unter anderemeinen umfangreichen Abbau der qrisikogewichteten Aktivenunter Basel III im Bereich Fixed Income, die Verringerungunserer Kostenbasis, um unsere finanzielle Flexibilität zu erhö-hen, und die Optimierung unseres Portfolios im Hinblick aufSynergien mit der Division Private Banking & Wealth Manage-ment sowie die Erwirtschaftung nachhaltiger, attraktiver Rendi-ten in Bereichen, in denen wir Wettbewerbsvorteile geniessen.

    Seit dieser Ankündigung haben wir bedeutende Fort-schritte bei der Umsetzung dieser strategischen Initiativengemacht. Wir haben umfassende Veränderungen an unseremGeschäftsmodell vorgenommen und sind eine der ersten glo-balen Basel-III-konformen Banken geworden. Mit diesenMassnahmen haben wir insbesondere das Fixed-Income-Geschäft auf die strengeren Kapitalunterlegungsanforderun-gen im Rahmen von Basel III ausgerichtet. Wir haben 2012den Abbau unserer risikogewichteten Aktiven unter Basel IIIbeschleunigt und diese bereits um USD 55 Mia. aufUSD 187 Mia. reduziert. Der grösste Teil dieses Abbaus ent-fiel auf den Ausstieg aus Bereichen des Fixed-Income-Geschäfts, wo die risikogewichteten Aktiven unter Basel III imLaufe des Jahres um USD 35 Mia. beziehungsweise 73%reduziert wurden. Wir bauten insbesondere Positionen undRisiken in langfristigen globalen Zinsgeschäften, im Credit-Correlation-Book, im abzuwickelnden Legacy-Portfolio und imLegacy-Emerging-Markets-Portfolio ab. Ferner übertrugen wireinen Teil des Risikos im Abwicklungsportfolio auf die PartnerAsset Facility 2011 (PAF2). Mit diesem Abbau sind wir unse-

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    rer Zielvorgabe für das Investment Banking von USD 175 Mia.an risikogewichteten Aktiven unter Basel III bis Ende 2013schon sehr nahe.

    Eine weitere Komponente unserer Strategie sind die seitdem zweiten Quartal 2011 laufenden Kosteninitiativen. Wirerreichten 2012 direkte Kosteneinsparungen vonCHF 1,3 Mia. gegenüber der annualisierten Kostenbasis fürdas erste Halbjahr 2011 (unter Zugrundelegung konstanterWechselkurse und bereinigt um wesentliche nicht operativeKosten sowie die variable Vergütung). Nach bedeutendenFortschritten im Jahr 2012 hat die Gruppe kürzlich revidierteKostensenkungsziele bis Ende 2015 angekündigt. Davon sol-len zusätzliche CHF 0,5 Mia. im Investment Banking einge-spart werden. Durch diese Initiativen verschaffen wir uns eineerhebliche Flexibilität in der Kostenstruktur unseres Invest-ment Banking. Wir werden uns dadurch an das schwierigeMarktumfeld anpassen und gleichzeitig Chancen nutzen kön-nen, die sich durch günstige Marktbedingungen bieten.

    Dank unserer Initiativen zur Verbesserung der operativenund der Kapitaleffizienz erzielten wir 2012 höhere Erträge undRenditen mit deutlich weniger risikogewichteten Aktiven undeiner erheblich verringerten Kostenbasis. Wir haben ein klarfokussiertes, kundenorientiertes und kapitaleffizientes Fixed-Income-Geschäft, das ausgewogenere und konstantere Ergeb-nisse bei geringeren Risiken und einer geringeren Ertragsvolati-lität erzielt. Unser Aktiengeschäft ist branchenführend. UnserEmissions- und Beratungsgeschäft hat weltweit eine starkePosition und kann dank weiterer Kosteneinsparungen die Profi-tabilität weiter steigern. Wir konzentrieren uns weiter auf unseremarktführenden, margenstarken Geschäftsbereiche, in denenwir von Wettbewerbsvorteilen oder Synergien mit dem PrivateBanking & Wealth Management profitieren. Hierzu zählen dieBereiche Cash Equities, Prime Services, Emerging Markets,verbriefte Produkte und globale Kredit produkte. Der grösste Teilder Kapitalbasis des Investment Banking wir diesen Geschäfts-bereichen zur Verfügung gestellt.

    Wir glauben, dass wir uns durch frühzeitiges Handeln unddadurch, dass wir uns vor unseren Wettbewerbern auf die auf-sichtsrechtlichen und operativen Veränderungen ausgerichtethaben, einen Vorteil erarbeitet haben. Ähnliche Strategien wiedie von uns umgesetzte wurden im Laufe des Jahres 2012auch von unseren Wettbewerbern angekündigt. Vor dem Hin-tergrund der umfangreichen Restrukturierungsmassnahmen,die wir 2012 durchgeführt haben, haben wir das Ziel für unse-ren Leistungsindikator, das Aufwand-Ertrags-Verhältnis, auf70% gesetzt. Dies ist eine Verbesserung gegenüber der bis-her angestrebten Gewinnmarge vor Steuern von 25% unddem darin implizierten Aufwand-Ertrags-Verhältnis von 75%.Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem neu strukturierten

    Portfolio unter Basel III attraktive Renditen erwirtschaften undunser Ziel einer Eigenkapitalrendite über die Marktzyklen hin-weg von 15% oder mehr für die Gruppe unterstützen werden.u Siehe «Gesetzgebung und Aufsichtsbehörden» für weitere Infor-

    mationen über regulatorische Entwicklungen.

    Wichtige TransaktionenIm letzten Jahr tätigten wir für unsere Kunden eine Reihebedeutender Transaktionen. Sie illustrieren die Breite und Viel-falt unseres Investment Banking:p Kapitalmarkt: Wir arrangierten bedeutende Finanzierungen

    für diverse Kunden, unter anderem für RedPrairie (im Privat-besitz befindlicher Versorgungsketten-, Personallösungs- undWarenfluss-Softwareanbieter), die Rank Group (privateInvestmentgesellschaft), die australische Fortescue MetalGroup (viertgrösster Eisenerzproduzent der Welt), Wideopen-west (private Kabel-, Internet- und Telefongesellschaft) undKinetic Concepts Inc. (weltweit tätiges Medizintechnikunter-nehmen).

    p Aktienmärkte: Wir führten eine Folgeemission für CobaltInternational Energy Inc. (unabhängige Explorations- undFördergesellschaft mit Schwerpunkt auf Öl), eine Bezugs-rechts- und Aktienemission für die UniCredit Group (eineeuropäische Bank) und eine Bezugsrechtsemission fürFondiaria SAI (italienischer Finanzdienstleister der Versiche-rungsbranche) durch. Ferner waren wir ein aktiver Bookrun-ner beim Börsengang von The Carlyle Group (weltweit täti-ger Vermögensverwalter für alternative Anlagen).

    p Fusionen und Übernahmen: Bei zahlreichen bedeuten-den Transaktionen, die im Verlauf des Jahres angekündigtwurden, waren wir als Berater tätig. Hierzu zählen etwa dieÜbernahme der Amerigroup (Verwalter von öffentlich finan-zierten Gesundheitsprogrammen) durch den Krankenversi-cherer WellPoint, die Übernahme der US-GasgesellschaftSouthern Union Company durch Energy Transfer Equity(diversifiziertes Energieunternehmen in den USA), der Ver-kauf von Synthes (weltweit tätiger Hersteller von orthopädi-schen Produkten) an Johnson & Johnson (führender Herstel-ler von Gesundheitsprodukten), der Verkauf von Goodrich(globaler Anbieter von Systemen und Dienstleistungen für dieLuft- und Raumfahrt- sowie die Verteidigungsindustrie) anUnited Technologies Corporation (Anbieter von Hightech-Produkten für die Luft- und Raumfahrt- sowie die Verteidi-gungsindustrie), der Verkauf der beiden Biopharma-Unter-nehmen Amylin und Inhibitex an Bristol Myers-Squibb sowiedie erste Stufe eines mehrstufigen Plans für die AlibabaGroup (im Privatbesitz befindliches chinesisches Internetun-ternehmen), wonach der Mehrheitsaktionär von Alibaba,Yahoo!, aus seiner Investition aussteigen wird.

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    Unsere Geschäftsbereiche

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    Entwicklung des Marktanteilsp Gemäss einer weltweiten Umfrage von Hedge Fund Intel-

    ligence aus 2012 zu Prime-Brokerage-Vermögenswertensind wir heute weltweit der zweitgrösste Prime Broker.In den jüngsten Umfragen von Greenwich Associateserhielten wir von Instituten in den USA und Europa Aner-kennung für unsere führenden Aktienprogrammhandels-und elektronischen Handelskapazitäten.

    p In der Fixed Income Trading Survey 2012 für Nordamerikavon Greenwich Associates stiegen wir im Gesamt-Rankingvon Rang 7 im Jahr 2011 in die Top 5 auf, steigertenbeziehungsweise hielten unseren Marktanteil in den meis-ten massgeblichen Geschäftsbereichen und verbessertenunseren Marktanteil im Kredithandel mit Investment-Grade-Produkten wesentlich.

    p Laut Dealogic haben wir unseren weltweiten Marktanteilbei abgeschlossenen Fusionen und Übernahmen von13,8% im Jahr 2011 auf 14,4% im Jahr 2012 gesteigertund sind damit weltweit auf Rang vier vorgerückt. DieselbePlattform stufte uns für 2012 als Nummer eins bei Bör-sengängen in den USA ein.

    p Laut Dealogic behaupteten wir im Jahr 2012 unseren ers-ten Rang beim Share of Wallet in der Region Asien-Pazifik(ohne Japan) bei einem Marktanteil von 7,4%, währendwir uns in Nord- und Südamerika auf Rang fünf behaupte-ten und unseren Share of Wallet 2012 auf 6,4% erhöhten(Vorjahr 5,9%).

    Produkte und DienstleistungenMit unserer umfassenden Palette an Produkten und Dienst-leistungen wollen wir den Bedürfnissen unserer anspruchsvol-len Kunden gerecht werden. Wir verwenden vermehrt inte-grierte Plattformen zur Sicherstellung von Effizienz und Trans-parenz. Unsere Aktivitäten sind in zwei Funktionsbereicheunterteilt: Investment Banking und Global Securities. Die Akti-vitäten im Investment Banking sind nach Branchen, Produktenund Ländern gegliedert. Zu den Branchen gehören Energie,Banken und Versicherungen, Financial Sponsors, Industrieund Dienstleistungen, Gesundheit, Medien und Telekommuni-kation, Immobilien und Technologie. Die Produktgruppenumfassen Fusionen und Übernahmen sowie Finanzierungspro-dukte. Im Bereich Global Securities sind unsere Aktivitäten inden Märkten für Anleihen, Devisen, Rohstoffe, Derivate undCash-Equities breit diversifiziert, und wir bieten unter anderemVerkauf, Strukturierung, Handel, Finanzierung, Prime Broke-rage, Syndizierung und Neuausgabe. Dabei stehen das Kun-dengeschäft und Broker-Dealer-Transaktionen im Einklang mitder wachsenden Nachfrage nach weniger komplexen undliquideren Produkten und Strukturen im Mittelpunkt.

    Investment BankingAktien- und AnleihenemissionenDer Bereich Equity Capital Markets generiert, syndiziert undzeichnet Aktien bei Börsengängen (Initial Public Offerings)sowie bei der Ausgabe von Stamm- und Wandelaktien, Über-nahmefinanzierungen und anderen Aktienemissionen. DerBereich Debt Capital Markets generiert, syndiziert und zeich-net Unternehmens- und Staatsanleihen.

    BeratungsdienstleistungenDieser Bereich bietet Kunden Beratungsdienstleistungen in allenAspekten von Fusionen und Übernahmen, Unternehmensver-käufen und -umstrukturierungen, Veräusserungen und Über-nahme-Abwehrstrategien. Die Fund-linked Products Group istverantwortlich für die Strukturierung, das Risikomanagementsowie den Vertrieb von strukturierten Fonds und alternativenAnlageprodukten und entwickelt innovative, massgeschneiderteProdukte und Lösungen für spezifische Kundenbedürfnisse.

    Global SecuritiesGlobal Securities bietet Firmenkunden, staatlichen Körperschaf-ten sowie institutionellen Kunden Zugang zu einer umfassendenPalette von Schuld- und Beteiligungstiteln, derivativen Produktenund Finanzierungsmöglichkeiten im gesamten Kapitalspektrum.Global Securities ist in folgende Bereiche unterteilt:

    Fixed Incomep Zinsprodukte: Global Rates Products ist ein weltweiter

    Market Maker in den Kassa- und Derivatemärkten und einPrimärhändler in zahlreichen Hoheitsgebieten wie denUSA, Europa und Japan. Dieses Geschäft deckt einumfassendes Spektrum an Staatsanleihen, Zinsswaps undOptionen sowie das Angebot von Lösungen zum Manage-ment von Forderungen oder Liquiditätsfragen ab.

    p Foreign Exchange: Der Bereich Foreign Exchange ist fürdas Market Making in Produkten wie Spot-Handel undOptionen auf Währungen in Industrieländern zuständig.Das Angebot an Devisenprodukten umfasst auch selbst -entwickelte marktführende Technologien für Kundenlösun-gen im elektronischen Handel.

    p Credit Products: Der Bereich Credit Products bietet eineumfassende Palette an festverzinslichen Produkten undInstrumenten, die von Investment-Grade- bis zu hochver-zinslichen Produkten reichen und klassische Schuldinstru-mente, Credit Research sowie fondsgebundene Produkte,derivative Instrumente und strukturierte Lösungen für spezifische Kundenbedürfnisse umfassen. Wir zählen zuden führenden Händlern im Flow-Trading von Single-Name qCredit Default Swaps (CDS) auf Einzelkredite,Credit-linked Notes und Index Swaps. Investment Grade

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    handelt mit inländischen Anleihen von Staaten und Unter-nehmen, nicht wandelbaren Vorzugsaktien und Wertschrif-ten mit kurzer Laufzeit wie variabel verzinslichen Notesund Commercial Papers. Leveraged Finance stellt Kapital-beschaffungs- und Beratungsdienste zur Verfügung sowieCore-Leveraged-Credit-Produkte wie Bankkredite, Über-brückungskredite und hochverzinsliche Anleihen für Unter-nehmen ohne Investment-Grade-Rating und solche, dievon Finanzinvestoren gehalten werden.

    p Securitized Products: Der Bereich Securitized Productsbefasst sich mit dem Handel, der Verbriefung, der Syndizie-rung, dem Underwriting und dem Research für verschiedeneArten von Wertschriften, insbesondere qResidential Mort-gage-backed Securities (RMBS) und Asset-backed Securi-ties (ABS). Beide genannten Geschäftsbereiche basierenauf Pools von Vermögenswerten und umfassen sowohlstaatlich oder durch staatliche Agenturen besicherte Darle-hen als auch Ausleihungen an Privat