GETEC Geschäftsbericht 2008

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C- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für den Einsatz ver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd. u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projekt gung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) ge ist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleichen Breite an Einsatzmö arbotechnik GmbH hat GETEC auch im Jahr 2007 umfangreiche Entwicklung- im Bereich der braunkohlenstaubgefeuerten Systeme geleisteDie Großwasser eltechnik konnte optimiert werden. Hier wurden spezielle regelungs- und steueru e Weiterentwicklungen vorangetrieben. Es wurden Erfahrungen aus dem Betrieb agen aufgenommen und in Optimierungen der Kessel- und Brennertechnik umg konnte das Konzept für einen braunkohlenstaubgefeuerten Wasserrohrkessel ellt werden. GETEC ist nunmehr in der Lage, Dampf in ei Leistungsbereich zwis t/h mit hohen Drücken und hohe Überhitzungstemperaturen zu erzeugen. Dam undlage für eine Kraft- Wärme-Kopplung mit hohen Wirkungsgraden und nziffern gelegt. Dies ist besonders für energieintensive Industriezweige interess tig ist GETEC dabei, weitere Voraussetzungen zu schaffen, um das Konzept gefeuerten Gasturbine weiterzuentwickeln. Außerdem beschäftigt sich m Bereich Forschung und Entwicklung mit der Verwendung von Biomassestau r Muffelimpulsbrennertechnologie. Dazu hat GETEC AG entsprechende Entwic trale bzw. neutrale Fahrweise von Indus Anlagen in einem größeren Leistu rennstoffen. Dabei soll möglichst die bishe Brennertechnologie auf Basis des angewendet werden. Durch die Realisierung und Weiterentwicklung dieses Szena usforderungen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und klimafreundliche Technologi e zur Realisierung der europäischen Richtungsentscheidungebezüglich Klimasch erbaren Energien und Energie-effizienz mit dem Ziel der Minderung der Treibha nds umgesetzt.Einen Schwerpunkt in der Entwick gsarbeit der Unternehmendes GETEC-AG-Konzerns b entwicklung von Projekten für den Einsatz regenerativer Energieträger. Einen S C- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatz ver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd. u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projekt gung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) ge ist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleich Einen Schwerpunkt in C- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatz reg Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd. Geschäftsbericht 2008

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Geschäftsbericht der GETEC AG aus dem Jahr 2008

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C- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für den Einsatzver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge

Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projektgung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) geist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleichen Breite an Einsatzmöarbotechnik GmbH hat GETEC auch im Jahr 2007 umfangreiche Entwicklung-im Bereich der braunkohlenstaubgefeuerten Systeme geleisteDie Großwassereltechnik konnte optimiert werden. Hier wurden spezielle regelungs- und steuerue Weiterentwicklungen vorangetrieben. Es wurden Erfahrungen aus dem Betriebagen aufgenommen und in Optimierungen der Kessel- und Brennertechnik umgkonnte das Konzept für einen braunkohlenstaubgefeuerten Wasserrohrkessel

ellt werden. GETEC ist nunmehr in der Lage, Dampf in ei Leistungsbereich zwist/h mit hohen Drücken und hohe Überhitzungstemperaturen zu erzeugen. Dam

undlage für eine Kraft- Wärme-Kopplung mit hohen Wirkungsgraden undnziffern gelegt. Dies ist besonders für energieintensive Industriezweige interesstig ist GETEC dabei, weitere Voraussetzungen zu schaffen, um das Konzeptgefeuerten Gasturbine weiterzuentwickeln. Außerdem beschäftigt sich

m Bereich Forschung und Entwicklung mit der Verwendung von Biomassestaur Muffelimpulsbrennertechnologie. Dazu hat GETEC AG entsprechende Entwictrale bzw. neutrale Fahrweise von Indus Anlagen in einem größeren Leisturennstoffen. Dabei soll möglichst die bishe Brennertechnologie auf Basis des angewendet werden. Durch die Realisierung und Weiterentwicklung dieses Szenausforderungen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und klimafreundliche Technologie zur Realisierung der europäischen Richtungsentscheidungebezüglich Klimascherbaren Energien und Energie-effizienz mit dem Ziel der Minderung der Treibhands umgesetzt.Einen Schwerpunkt in der Entwick

gsarbeit der Unternehmendes GETEC-AG-Konzerns bentwicklung von Projekten für den Einsatz regenerativer Energieträger. Einen SC- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatzver Energieträger. Vor dem Hintergrund der seitens der Bundesregierung ausge

Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.u substituieren, hat GETEC Initiativen zur Entwicklung entsprechender Projektgung, Einspeisung und Verwertung von Greengas/Bioerdgas (auch Biomethan) geist auf Erdgasqualität aufbereitetes Biogas mit der gleich Einen Schwerpunkt inC- AG-Konzerns bildet die Weiterentwicklung von Projekten für denEinsatz reg

Klimaschutzziele und der Forderung, bis zum Jahr 2030 einen Anteil von 10 Mrd.

Geschäftsbericht 2008

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Geschäftsbericht 2008

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I. Das Vorwort

II. Zusammen wachsen in Verantwortung

III. Die Beteiligungen und Personen

IV. Der Lagebericht 2008

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Darstellung der Lage des Konzerns GETEC AG

Hinweise auf wesentliche Risiken

der künftigen Entwicklung

Sonstige Angaben

Abhängigkeitsbericht

V. Der Jahresabschluss

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Beteiligungen GETEC AG

VI. Der Bestätigungsvermerk

VII. Der Bericht des Aufsichtsrates

Die Ansprechpartner und Adressen

Das Impressum

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Inhaltsverzeichnis

Page 6: GETEC Geschäftsbericht 2008

der vorliegende Geschäftsbericht informiert Sie

in gewohnter Art und Weise über den Verlauf

des letzten Geschäftsjahres. Im Zahlenwerk und

im Lagebericht spiegelt sich die kontinuier-

liche Entwicklung und das stetige Wachstum der

GETEC, ihrer Tochter- und Beteiligungsgesell-

schaften im Jahre 2008 wider. Wir legen Ihnen

diesen Bericht vor und freuen uns darüber, dass

es uns auch im vergangenen Jahr wieder gelun-

gen ist, unsere Ziele zu erreichen und Umsatz

und Ertrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich

zu steigern.

Wir wollen in diesem Geschäftsbericht neben

der Darstellung der Zahlen und Fakten diesmal

den Begriff „Wachstum“ aus einer anderen Per-

spektive beleuchten. Es soll dabei um mehr als

nur die wirtschaftliche Seite gehen, wir wollen

Ihnen zeigen, wie unsere Projekte entstehen

und dann wachsen, von der Idee über die Pla-

nung und die Errichtung bis zur Inbetriebnahme.

Doch am Anfang sollen Zahlen stehen. Im ab-

geschlossenen Geschäftsjahr 2008 konnten wir

in der GETEC-Gruppe einen Gesamtumsatz

von rund 330 Mio. € erzielen. Auf die GETEC

AG mit ihren Beteiligungen entfällt dabei ein

Umsatz von rund 139 Mio. €. Das EBIT der Un-

ternehmen der GETEC-Gruppe lag im vergan-

genen Jahr bei 19.019 Tsd. €, auf die GETEC AG

entfällt dabei ein Betrag von 10.785 Tsd. €. Gegen-

über dem Vorjahr bedeutet das für die GETEC-

Gruppe eine Umsatzsteigerung von 101 Mio. €

und eine Zunahme des EBIT um 3.118 Tsd. €

bzw. für die GETEC AG mit ihren Beteiligun-

gen eine Umsatzsteigerung von 27 Mio. € und

eine Zunahme des EBIT um 1.276 Tsd. €.

Das sind beachtliche Zahlen auf einem hochag-

gregierten Niveau. Die beiden Projekte, die wir

in diesem Geschäftsbericht detailliert darstellen,

sind dagegen sehr konkret. Sie stehen für das

Know-how, die Ideen und die Leistungsfähig-

keit der GETEC-Mitarbeiter. Zur Jahreswende

2008/2009 waren diese Projekte noch nicht voll-

ständig fertiggestellt, insoweit ergeben sich für

den Jahresabschluss 2008 und auch für die

Zahlen in diesem Geschäftsbericht noch keine

Auswirkungen auf Ergebnis und Ertrag, gleich-

wohl gehörten sie zu den Schwerpunkten unserer

Tätigkeit im vergangenen Jahr.

Sowohl die von der GETEC AG geplante Bio-

raffinerie in Niederndodeleben bei Magdeburg

als auch das zur Wärmeversorgung eines holz-

verarbeitenden Betriebes in der Nähe von Vechta

Sehr geehrte Damen und Herren,

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Die Vorstände v. l. Volker Schulz, Dr. Karl Gerhold, Gerhard Andres

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gebaute Biomasseheizkraftwerk setzen auf

attraktive Alternativen zu Heizöl, Erdgas und

Kohle, nämlich Zuckerrübenpressschnitzel,

Maissilage, Waldrest- und Landschaftspflegeholz.

Damit verringern Ideen der GETEC-Ingenieure

die Abhängigkeit von „importierten“ Energie-

trägern und steigern die Energieeffizienz durch

Verwendung heimischer und umweltschonen-

der Inputstoffe. Ganz nebenbei senken wir so

die Anfälligkeit durch kaum noch zu kalkulie-

rende Preisentwicklungen auf den Öl- und Gas-

märkten und geben unseren Kunden finanzielle

Planungssicherheit über Jahre hinaus.

Zu berichten ist ferner, dass wir im vergange-

nen Jahr in der GETEC AG wie in der Gruppe

insgesamt auch regional expandiert sind.

Unsere Vertriebsniederlassung in Hattersheim

bei Frankfurt wurde durch einen Betriebsstütz-

punkt der GETEC Service GmbH erweitert.

Vier Mitarbeiter unter der Leitung von Igor

Vodanovic sorgen dafür, dass unsere Anlagen

im Frankfurter Raum optimal betrieben werden.

Ebenfalls im Jahre 2008 haben wir die Voraus-

setzung dafür geschaffen, dass die GETEC AG

künftig in Hamburg gemeinsam mit unserer

Schwestergesellschaft, der GETEC Energie AG,

mit einer eigenen Niederlassung vertreten ist.

Unsere Beteiligungsgesellschaft Carbotechnik

hat ihre Aktivitäten nach Litauen und Italien

ausweiten können. Zahlreiche neue Projekte im

GETEC-AG-Konzern u.a. für die Wiesenhof-

Gruppe, die Papierfabrik Kanzan in Düren, die

Knauf-Gruppe, die Fischermanns-Unterneh-

mensgruppe und viele andere konnten im Jahr

2008 entwickelt bzw. realisiert werden.

Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise zeigt

sich, dass stabile, langfristig orientierte Ziel-

setzungen für eine gute wirtschaftliche Ent-

wicklung eines Unternehmens wichtiger sind

als kurzfristiges Shareholder-Value-Denken.

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Wir nehmen die wachsende

Herausforderung an.

Es ist in der GETEC AG gute Übung, die wir

auch in Zeiten der Wirtschaftskrise beibehalten,

auch jenen Hilfe zu geben, die darauf angewie-

sen sind. Wie in den Vorjahren engagiert sich die

GETEC AG bei der Förderung nicht nur des

Leistungssports etwa im Handball oder im Ge-

wichtheben, sondern auch bei einer ganzen

Reihe von kleinen Amateurvereinen ebenso wie

in den Bereichen Kunst und Kultur und so auch

bei der Förderung von Zinnober, einem Verein,

in dem junge Künstler mit Behinderungen

kreativ tätig sind. Neu ist unsere Unterstützung

für das Projekt „schmaZjunior“, in dem Schüler

sich als „Zeitungsmacher“ versuchen. Gewach-

sen ist unser Engagement im Bereich Public

Private Partnership, einem Kooperationsmodell

zwischen öffentlicher Hand und Privatwirt-

schaft. In diesem Modell machen wir fünf alte

Schulen in Magdeburg zu attraktiven Lehr- und

Lernräumen.

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie haben uns

im vergangenen Jahr als Kunden, als Partner

und Lieferanten Ihr Vertrauen entgegengebracht,

dafür und für die gute Zusammenarbeit bedan-

ken wir uns ganz herzlich. Wir werden uns auch

im Jahr 2009 täglich von Neuem dafür einset-

zen, Ihr Vertrauen zu rechtfertigen.

Wir sind trotz der Wirtschaftskrise gut in das

Jahr 2009 gestartet und zuversichtlich, dass wir

auch in diesem Jahr gute Ergebnisse erreichen

werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Dr. Karl Gerhold

Sprecher des Vorstandes

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Ein Sommermorgen in der Magdeburger Börde.

Rund um den kleinen Ort Niederndodeleben

sind die Felder grün. Die Saat steht gut, Getrei-

dehalme wiegen sich im leichten Wind. Der

Raps blüht. Auf den Rübenfeldern zeichnen

sich grüne Linien in den fruchtbaren Bördebö-

den. Alles wächst, blüht und gedeiht. Auf einer

Baustelle ziehen Bauarbeiter Mauern hoch. Je-

den Tag ein Stück höher.

In Goldenstedt bei Vechta in Niedersachsen

hebt sich der Frühnebel langsam. Der kleine

Zug der Moorbahn steht mit gekippten Loren

auf den schmalen Gleisen. Felder und Wiesen

sind grün. Auf einer Fläche am Rande des

Firmengeländes eines holzverarbeitenden Be-

triebes stecken rotweiße Stäbe in der feuchten

Erde. Vermessungsarbeiten.

Wer in Niederndodeleben und Goldenstedt an

diesem Sommermorgen an eine ländliche Idylle

denkt, liegt nicht falsch. Ohne sichtbares Zutun

der Menschen wächst die Natur ihrer Reife, der

Erntezeit, entgegen. Die morgendlichen Spazier-

gänger erfreuen sich daran.

„Wachstum“. Das Lexikon sagt: „An die Lebens-

tätigkeit der Zellen gebundene irreversible

Formveränderung von Organismen, die durch

die bleibende Volumen- und Substanzzunahme

bis zu einer genetisch festgelegten Endgröße

charakterisiert ist. Das Wachstum beruht auf

dem Aufbau körpereigener Substanz und ist

daher eine Grundeigenschaft des Lebens.“

Wachsen kann viel: Man kann mit der Verant-

wortung wachsen, aber auch Ängste können

wachsen. „Ist der aber gewachsen“, sagen die

Großeltern und sind stolz auf die Enkel.

Wachsen können Einflüsse und Erkenntnisse,

Gefahren und Chancen, Einnahmen und Schul-

den, Hoffnungen, Herausforderungen und Ver-

antwortung. Und man kann auch an einer Auf-

gabe wachsen, sich ihr gewachsen zeigen.

Einer wachsenden Herausforderung stellen

sich Unternehmen der Energiebranche. Die

Herausforderung heißt: Einem wachsenden

Energiebedarf mit effizienten, die Umwelt

schonenden Lösungen zu begegnen. Das heißt:

richtungsweisend zu handeln. Die Umwelt und

die Ressourcen nicht auszubeuten, sondern die

Möglichkeiten zu nutzen, die in der Umwelt

liegen. In der Fähigkeit der Natur, sich zu er-

neuern, nutzen, was nachwachsen kann. Nicht

ausnutzen, was nur einmal vorhanden ist, son-

dern benutzen, was erneuerbar ist.

Auch im Jahr 2008 hat der Begriff Wachstum

bei GETEC eine wichtige Rolle gespielt. Gewach-

sen ist die Zahl der Projekte, die den Kunden

eine ökologisch sinnvolle Energieversorgung zu

ökonomisch günstigen Konditionen anbieten.

Gewachsen ist auch das Engagement im sozia-

len Bereich, die Verantwortung, sich den gesell-

schaftlichen Herausforderungen zu stellen.

Sich einzusetzen für die Förderung des Breiten-

und des Leistungssports, der Förderung von

Menschen, die der Hilfe bedürfen, damit ihre

Fähigkeiten und Möglichkeiten wachsen.

Gewachsen ist die Zahl der GETEC-Mitarbeiter

und Mitarbeiterinnen. Gewachsen ist und darauf

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Wachstum ist eine Grund-eigenschaft des Lebens

Zusammen wachsen

in Verantwortung

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blickt man mit Zufriedenheit, Zuversicht und

Stolz die eigene wirtschaftliche Kraft. Darüber

geben die Zahlen des Geschäftsberichts beredte

Auskunft.

In zwei Büros in der Albert-Vater-Straße in

Magdeburg beugen sich Ingenieure und Planer

über Messtischkarten. Was draußen wogt und

wiegt und grünt, liegt hier flach ausgebreitet

auf dem Tisch. Auf den Karten markieren Lini-

en, gestrichelte Flächen und Zahlen technisch

ausgereifte Absichten. Die Karten zeigen die

Gemarkungen Niederndodeleben und Golden-

stedt. An beiden Orten sollen leistungsfähige

Energieanlagen entstehen, die sich aus den Pro-

dukten der Region speisen werden: aus nach-

wachsenden Rohstoffen, aus erneuerbarer

Energie, die nicht aus fernen Ölfeldern und

Kohlegruben kommt, nicht über tausende von

Kilometern aus Gasfeldern durch dickwandige

Röhren gepresst wird. Die Rohstoffe, die in Nie-

derndodeleben und Goldenstedt in Energie, al-

so in Biogas und Wärme, gewandelt werden,

stehen in der Magdeburger Börde auf dem

Acker, wachsen im Moorland um Goldenstedt

als Baum und Strauch.

In Niederndodeleben wächst die Bioraffinerie

Magdeburg, in Goldenstedt wird ein Biomasse-

heizkraftwerk den benachbarten Betrieb mit

Energie versorgen. Zwei Projekte, für die der

Energiedienstleister GETEC aus Magdeburg

verantwortlich zeichnet. Umweltfreundliche, kos-

tengünstige Energie: Dafür sind sie bei GETEC

bekannt. Einige ihrer Anlagen haben einen

preisgekrönten Ruf, wie etwa die Anlage in Iden

in Sachsen-Anhalt, sind mehrfach ausgezeich-

net, unter anderem mit dem Contracting Award

für die klimaneutrale Energieversorgung einer

ganzen Gemeinde.

Was jetzt in der Börde auf den Feldern wächst,

etwa den Flächen der Agro Bördegrün, soll am

Ende jährlich 4 Mio. Liter Heizöl ersetzen,

13.400 MWh elektrische Energie erzeugen.

Oder anders ausgedrückt: 600 Einfamilienhäuser

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Daraus wird mehr als Futter fürs Vieh.

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beheizen. In der neuen Raffinerie entsteht aus

nachwachsenden Rohstoffen und pflanzlichen

Nebenprodukten Grüngas, biologisch erzeugtes

Erdgas. Chris Döhring, bei der GETEC für das

Projekt verantwortlich, bringt die Vorteile von

Grüngas auf den Punkt: „Bei der Verwendung

von Grüngas wird nur so viel CO2 in die Atmo-

sphäre abgegeben, wie ihr vorher durch die

Pflanzen entzogen worden ist.“ Ein Trumpf,

der sticht. Immerhin ist der CO2-Ausstoß eines

PKW in der Werbung in der Zwischenzeit ein

mindestens ebenso wichtiges Kaufargument wie

die eine oder andere Sonderausstattung. Die

neuen Bestimmungen der Kfz-Steuer tragen

ihren Teil zu seiner wachsenden Bedeutung bei.

Auch in Goldenstedt setzt man auf nachwach-

sende Rohstoffe. In der Anlage wird naturbelas-

senes Holz verbrannt, Strauchwerk, Baum-

schnitt. Rohstoffe, die nicht über lange Trans-

portwege, damit energieintensiv und mit wenig

beeindruckender CO2-Bilanz herangekarrt wer-

den müssen, sondern aus der nahen Umgebung

des Ortes stammen, an dem sie verbraucht wer-

den. Immerhin geht es um 30.000 Tonnen im

Jahr, aus denen 1,6 Megawatt elektrische und

7,4 Megawatt thermische Leistung gewonnen

werden.

Die Basis sind nachwachsende Rohstoffe, die

Lösung für die Stromerzeugung innovativ. Or-

ganic Rankine Cycle heißt das in Fachkreisen.

Dabei wird in einem Thermoölkessel heißes Ther-

moöl erzeugt, 320 Grad heiß, und die Wärme

über Wärmetauscher übertragen, um in einem

zweiten Kreislauf Silikonöl zu verdampfen. Die-

ser Öldampf wird in einer Turbine entspannt

und so Strom erzeugt.

An diesem nasskalten Dezembermorgen in

Goldenstedt ist von dem Organic Rankine Cycle

– benannt nach dem schottischen Ingenieur

Rankine (1820-1872) – nicht viel zu erahnen.

Regen fegt über die Baustelle. Gummistiefel

und Regenjacken sprenkeln gelbe Farbtupfer in

ein matschig-braunes Chaos.

Hochbetrieb auf der Baustelle. Das Stahlge-

rüst, das einmal die technischen Anlagen und

die Schaltzentrale in sich bergen wird, ragt

nackt gegen einen dunklen Regenhimmel. Im-

mer wieder peitschen Schauer über das Gelän-

de. In der kleinen Baubaracke treffen sich die

GETEC-Mitarbeiter und die Verantwortlichen

der Baufirmen zur wöchentlichen Planungs-

sitzung. Wie weit sind wir? Was klappt, was

klemmt?

Wer über die Baustelle geht und nicht vom

Fach ist, kann sich nicht vorstellen, dass hier

irgendetwas nach Plan läuft. Hans-Marcus Knoll,

verantwortlich bei GETEC für das Projekt Gol-

denstedt, beruhigt. „Hier greifen viele einzelne

Arbeitsschritte ineinander. Wie auf jeder Groß-

baustelle. Jeder weiß, was er zu tun hat.“

Für den Ingenieur gehört es zum Tagwerk, die

unterschiedlichen Wünsche der einzelnen Bau-

trupps zu koordinieren. Dem einen stehen die

anderen immer im Weg. Ein Material blockiert

die Anlieferung des anderen. Und doch wächst

der Bau. Seit dem Guss der Bodenplatte für das

Biomasseheizkraftwerk im September ist Knoll

jede Woche mindestens einmal pro Woche vor

Ort in Goldenstedt. Es ist die erste große Anla-

ge in dieser Technik, die GETEC errichtet, eine

Anlage, die er mit einem gewissen Sinn für Un-

tertreibung als „technisch sehr interessantes

Projekt“ beschreibt.

Anders als beim Bau eines Wohnhauses wird

hier von innen nach außen gebaut. In das Stahl-

gerüst werden die aufwendigen technischen

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Jeder weiß, was er zu tun hat

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Anlagen eingefügt. Sie würden weder durch Tür

noch durch Tor passen. Das Förderband er-

klimmt eine Höhe von fast 15 Metern. Jetzt, im

Dezember, steht da ein Skelett in der Land-

schaft, werden Rohre verschweißt, Leitungen

verlegt. Nur an einer Seite des Skeletts steht

das, was man als Räume bezeichnen kann. Sie

werden später die Steuerungseinheiten aufneh-

men, die Schaltzentrale. Aber im Dezember

sind sie leer, kalt, nass. Schwer vorstellbar, dass

hier in einigen Tagen das Herz der Anlage mon-

tiert werden soll.

Mitten auf der aufgeweichten Piste, kaum noch

als Baustraße zu erkennen, stehen sie sich,

Scheinwerfer gegen Scheinwerfer, gegenüber.

Jeder 38 Tonnen im Gepäck, PS-gewaltig mit

laufendem Motor. Auf der Ladefläche des einen

LKW der Rohstoff, den die Ladung des anderes

mit moderner Technik später in die Kessel be-

fördern soll. Ein wirres Gemisch aus geschlage-

nem Holz und mattglänzenden Förderbändern,

zur Montage bereit.

Geschlagenes Holz – wie einfach sich das an-

hört. Von NaWaRo-Holz sprechen die Experten.

Holz als nachwachsender Rohstoff, das eben

noch keiner technischen Bearbeitung ausge-

setzt war. Also nicht die im Sägewerk entste-

henden Säge- und Hobelspäne. Verfeuert wird

in Goldenstedt Holz, frisch vom Strauch und

aus dem Geäst aus Wäldern, öffentlichen Grün-

anlagen und Gärten. Alles angefallen im enge-

ren Umkreis um den Ort seiner Verwertung.

Die LKW haben sich geeinigt. Schwenkkräne

entladen den einen, hieven die Last passgenau an

die dafür vorgesehene Stelle. Auf einer weiten

Fläche neben dem Stahlskelett kippt der ande-

re seine Ladung zu einem stetig wachsenden

Berg aus Ästen und Zweigen. Wer später 30.000

Tonnen im Jahr verfeuern will, der fängt besser

früh mit Sammeln an.

Seit dem Baubeginn im Sommer herrscht reges

Treiben auf der Baustelle in Niederndodele-

ben. Es ist, wie Chris Döhring eingängig aus-

führt, kein Projekt von der Stange. Monoly-

thisch gefertigt, also Stück für Stück. Aber die

Arbeit am Bau, das Handwerkliche, ist nur

eine Seite. Jetzt, nach einem unfreundlichen

Winter, wird die Technik in Niederndodeleben

installiert, werden die Fermenter errichtet, die

technische Ausrüstung der Gärreaktoren. Das

geht voran.

Einer Aufnahme der Gaseinspeisung ins Netz

in wenigen Wochen gehen aber noch zahlreiche

Verhandlungen mit den Netzbetreibern voraus.

Da gilt es, gesetzliche Regelungen über die

Möglichkeiten der Einspeisungen den tatsäch-

lichen Interessen der Beteiligten anzupassen.

Aufseiten der regionalen Partner, des Land-

kreises, der Behörden, der Kommunen verspürt

Döhring eine große Aufgeschlossenheit. „Da

hat man“, sagt er, „schnell erkannt, dass es Vor-

teile bringt, sich auf die Stärken vor Ort zu ver-

lassen. Dass es besser ist, Dinge selbst in die

Hand zu nehmen, als sie anderen zu überlas-

sen.“ Gute Nachbarschaft ist das Stichwort.

„Wir arbeiten eng mit landwirtschaftlichen

Betrieben aus der Region zusammen. Das be-

deutet für uns kurze Anlieferwege für die be-

nötigten Rohstoffe und eine planbare Versor-

gung.“ Auf der anderen Seite profitieren auch

die Agrarbetriebe. Sie haben einen festen Ab-

nehmer für ihre Produkte, etwa Mais und

Rübenschnitzel und erhalten den aus der Bio-

gasproduktion anfallenden hochwertigen Mehr-

nährstoff als Dünger für ihre landwirtschaft-

lichen Flächen.

13

... sich auf die Stärken vor Ort besinnen

Page 14: GETEC Geschäftsbericht 2008

Chris Döhring steht auf dem metallenen Um-

lauf des Fermenters. Nach Osten sieht er die

Turmspitzen des Magdeburger Doms. Rund her-

um Acker. Das erste Grün bricht das Braun der

schweren Böden. Die Frühsommersonne legt

ein mildes Licht über die Magdeburger Börde.

Zehn Meter tiefer, zwischen den drei Betonhül-

sen, werden Rohre verlegt. Durch sie wird das

„Futter“ einmal in die Behälter transportiert.

Dieses Futter, Rübenschnitzel und andere

nachwachsende Rohstoffe, haben keine langen

Transportwege hinter sich. Sie stammen von

den Feldern der Umgebung. Schon jetzt liegen

Tonnen davon unter schwarzen Abdeckfolien,

warten auf die Weiterbehandlung. Über mecha-

nische Schnecken werden sie zielgenau in die

Behälter geführt – unter Volllast bis zu 130

Tonnen pro Tag.

An diesem Tag sind die Behälter noch leer. Die

langen Holzträger der Dachkonstruktion sind

noch nicht von einem Dach überzogen, unter

dem sich später das Biogas sammeln wird. Sie

ähneln eher eleganter Kunst am Bau als

schlichter Notwendigkeit. Im Inneren montiert

sind schon die stählernen Quirle, Schiffsschrau-

ben ähnelnd. Noch ragen sie in die Luft. Schon

bald werden sie den Rohstoff umwälzen, aus

dem in chemischen Abläufen Gas wird. Biogas.

„Gewachsen“, sagt Döhring, „ist in den letzten

Jahren die Einsicht in den Nutzen und die Not-

wendigkeit des Einsatzes nachwachsender

Rohstoffe zur Energiegewinnung.“ Was in Nie-

derndodeleben entsteht, kann man in einem

kurzen Satz beschreiben. „Wir nutzen, was auf

den Feldern der unmittelbaren Umgebung

wächst und geben nach der Verarbeitung was

übrig bleibt (Dünger) auf die Felder zurück.“

Zehn Arbeitsplätze entstehen in der Biogasraf-

finerie. Fünf davon sind Lehrstellen. „Hier“,

sagt Döhring, „wächst auch der Bedarf an ei-

nem ganz neuen Beruf. Wir müssen die Leute

ausbilden, die einmal diese Anlagen fahren

werden.“ Denn für Niederndodeleben gibt es in

Deutschland in dieser Art und in dieser Größe

keine vergleichbaren Anlagen. Was so viel heißt:

GETEC hat hier alles neu erdacht, geplant,

weiterentwickelt und umgesetzt.

Es werden noch einige Wochen vergehen, bis

das Biogas aus Niederndodeleben in die Gas-

netze eingespeist wird. Vorher wird Döhring

noch nach Schweden reisen. Dort entsteht die

benötigte Reinigungsanlage. Wenn das Gas aus

den Fermentern den 18 Meter hohen Stahlbe-

hälter wieder verlässt, ist es zu 94 Prozent

„sauber“. Bekannte Vergleichswerte: keine.

Insgesamt ein innovatives Modell, wie auch die

Juroren des Hugo-Junkers-Innovationspreises

in Magdeburg finden. Die haben der Biogasraf-

finerie schon jetzt einen Sonderpreis zugespro-

chen, da, wie Sachsen-Anhalts Wirtschafts-

minister es formuliert hat, „nachwachsende

Rohstoffe eine Investition in die Zukunft sind“.

Gewachsen ist auch der Papierstapel auf dem

Schreibtisch der Vorstandsassistentin Melanie

Hoffmann. Bei ihr gehen die Anfragen von Ver-

einen und Organisationen ein, die sich von

GETEC Hilfe und Unterstützung erbitten. Das

Unternehmen leistet diese in vielfältiger Weise.

Sein Engagement gilt nicht nur den Handballern

der Magdeburg Gladiators. Unterstützt werden

auch die „Youngsters“, das nachwachsende Spie-

lerreservoir des Bundesligisten und die wurfsi-

cheren Damen der Barleben Bandits. Seit Jahren

engagiert sich GETEC bei Zinnober, einem Ver-

ein, in dem junge behinderte Künstler unterstützt

und gefördert werden.

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Gewachsene Einsicht in Nutzen und Notwendigkeit

Page 15: GETEC Geschäftsbericht 2008

Die Ausstellung und Versteigerung ihrer Werke

ist fester Bestandteil des GETEC Sommerfes-

tes. Der Förderverein des Theaters Magdeburg

verlieh auch im Jahr 2008 einen Förderpreis für

junge Künstler. Unterstützt wird er bei der Ver-

leihung und der Gala von GETEC. Auch dem

Theater an der Angel in der Landeshauptstadt

Sachsen-Anhalts wird geholfen. Es erhält Zu-

schüsse für sein Theatermobil.

Und die Liste auf Hoffmanns Schreibtisch ist

noch länger. Engagiert hat sich GETEC bei der

„Langen Nacht der Wissenschaft“ ebenso wie

beim „Sommertheater im Domgarten“, einer

Veranstaltungsreihe im Rahmen der Feierlich-

keiten 800 Jahre Dom Magdeburg.

Den eigenen „Nachwuchs“ zu fördern, ist Absicht

der Stipendien, die GETEC an Studenten der

Fachrichtungen Verfahrenstechnik, Maschinen-

bau sowie Umwelt- und Energietechnik vergibt.

Noch früher setzt die Nachwuchsförderung

beim Projekt „Schüler machen Zeitung“ an.

Frank Fleischer, Prokurist der GETEC: „Wir

finden es wichtig, Kinder frühzeitig zum Zei-

tunglesen zu motivieren. Sie müssen wissen,

was in der Welt passiert, in Gesellschaft, Politik

und Wirtschaft.“ In Zusammenarbeit mit der

Magdeburger Volksstimme unterstützt GETEC

die Aktion.

Den Begriff Corporate Social Responsibility,

dessen Kürzel CSR immer fällt, wenn soziales

Engagement von Unternehmen für die Gesell-

schaft beschrieben werden soll, gebraucht

Melanie Hoffmann selten. Stetig angewachsen

ist freilich die Zahl der Anfragen und Bitten.

Aber für ein Unternehmen wie GETEC ist

soziales Engagement seit seiner Gründung ein

fester Bestandteil der Firmenphilosophie. Da-

ran hat sich seit 16 Jahren nichts geändert. Neu

ist da nur das Kürzel.

Im Januar haben sie in Goldenstedt „Feuer ge-

macht“. Die technischen Installationen sind

fertig. Die Anlage geht in Betrieb, fährt ihrer

Leistungsstärke entgegen, soll sie in wenigen

Wochen erreichen. Für die Ingenieure und Mit-

arbeiter eine spannende Zeit. Sie können sich

auf keine praktischen Erfahrungswerte berufen.

Alles neu. Während die Techniker an ihren Com-

putern die Werte prüfen, nachregeln, verbessern,

den optimalen Wert ansteuern, sind draußen die

Bauarbeiter am Werk. Das Skelett erhält seine

Hülle. In die Stahlkonstruktion werden die Sei-

tenteile eingepasst und es entsteht ein Gebäude

mit Dach und Wänden.

Hans-Marcus Knoll ist immer noch einmal in

der Woche in Goldenstedt, kümmert sich um

Details. Die Bauabnahme steht bevor. Die Zu-

fahrtswege werden angelegt, geteert, die Au-

ßenanlagen nehmen Gestalt an.

Jetzt, laut Goethe, sind Strom und Bäche vom

Eise befreit, in der Frühlingsluft, wo Matsch

und Schnee unter den wärmenden Strahlen der

Sonne weichen, wird es wieder grün um das

Biomasseheizkraftwerk in Goldenstedt. Sträu-

cher und Hecken wachsen der Blüte und dem

frischen Grün entgegen. Die Spaziergänger ge-

nießen die Natur, die sich vor ihren Augen wie-

der einmal erneuert. Was da wächst, wird in

wenigen Monaten wieder dazu dienen, umwelt-

freundliche Energie zu liefern. Übrigens genau-

so wie in Niederndodeleben oder in Iden oder ...

15

Schon früh künftigeMitarbeiter fördern

Energie aus Busch und Strauch

Page 16: GETEC Geschäftsbericht 2008

16

Die Beteiligungen und Personen

Carbotechnik GmbHGeretsried, 51% GETEC AG

GETEC AG, MagdeburgLehniner Fernwärme & Betriebs GmbHLehnin, 100 % GETEC AG

AGG Anhaltinische Gas GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG

Borchers Biomassekraftwerk GmbHBorken, 50 % GETEC AG

GNS Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbHHalle, 17,14 % GETEC AG

GETEC bioenergy GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG

GETEC Service GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG

Beteiligungen

Stand 31.12.2008

Aufsichtsrat

Dipl.-Kfm. Ludwig Tiedau Vorsitzender, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater

Heidelinde Gerhold Kauffrau

Dr. Wolfgang Krafczyk Rechtsanwalt/Notar

Vorstand Prokuristen

Dr. Karl Gerhold Dipl.-Ing. Heike Zembrod Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Fleischer

Dipl.-Ing. Gerhard Andres Dipl.-Ing. Hans-Marcus Knoll Dipl.-Ing. Chris Döhring

Dipl.-Ing. Volker Schulz

Personen

MBS – Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH

Magdeburg, 40 % GETEC AG

BMHKW Goldenstedt GmbHGoldenstedt, 100 % GETEC AG

Bayernwärme GmbHMagdeburg, 100 % GETEC AG

Idener Gemeindewerk GmbHIden, 80 % GETEC AG

Betreibergesellschaft BiogasanlageMöckern GmbH

Möckern, 33,3 % GETEC AG

Page 17: GETEC Geschäftsbericht 2008

Lübeck

Rostock

Seddin

Saalfeld

Karlsruhe

Nürnberg

Ingolstadt

Kempten

Schönefeld

Dresden

Bielefeld

Cottbus

Markneukirchen

Hedersleben

Wittenberge

Sandau

GenthinStendal

Zielitz

Helmstedt

Roßlau

ParchenLoburg

Bernburg

Wismar

Brandenburg

Meiningen

Teisnach

Mannheim

Kaiserslautern

Solingen

Köln

Mettmann

Bonn

Düsseldorf

Oberhausen

PaderbornAltenbeken

Nonnweiler

Ahrensburg

Hilchenbach

Halberstadt

NeuruppinWandlitz

Illertissen

Neu-Ulm

Seesen

Erkelenz

Weimar

Hannover

Hildesheim

Fürstenwalde

Dettmannsdorf

Stuttgart

Radis

Schierke

Kretzschau

Regensburg

Brunnthal

Schwerin

Westerland

Diepholz

Herford

Glückstadt

Bad Rehburg

Braunschweig

Cuxhaven

Lütjenburg

Neubrandenburg

Fulda

Bad Arolsen

Limburg

Düren

Dissen

Monzingen

Groß Umstadt

Bad Dürkheim

Annaberg-Buchholz

Töging

Hamburg

Berlin

Frankfurt

Borken

München

Geretsried

Goldenstedt

Dortmund

MöckernLehnin

Iden

Halle

MagdeburgWittenberg

DessauHoym

Leipzig

Niederlassungen

Beteiligungsgesellschaften

ausgewählte Referenzprojekte

17

Die Standorte

Page 18: GETEC Geschäftsbericht 2008
Page 19: GETEC Geschäftsbericht 2008
Page 20: GETEC Geschäftsbericht 2008

Darstellung des Geschäftsverlaufs

„Finanzkrise“ ist das Wort des Jahres 2008. Das

gab die Gesellschaft für deutsche Sprache am

11.12.2008 in Wiesbaden bekannt. Aus der Bo-

nitätskrise, die mit Abschreibungen auf Sub-

prime-Papiere begann und dabei einzelne Ban-

ken je nach Engagement unterschiedlich traf,

wurde eine Liquiditäts- und Vertrauenskrise,

die das weltweite Finanzsystem betrifft. Die

schwerste Finanzkrise seit Jahrzehnten war auch

deshalb das prägnante Thema des Berichtszeit-

raumes, weil aus dieser inzwischen eine globale

Wirtschaftskrise geworden ist. Der deutschen

Wirtschaft droht nach Einschätzung des ifo-

Instituts in München ein bisher nicht da gewe-

sener Konjunkturrückgang.

Die Wirtschaftsentwicklung im Berichtszeitraum

war jedoch nicht allein durch die Turbulenzen

an den Finanzmärkten, sondern auch durch einen

enormen Rohstoffpreisboom und eine markante

Aufwertung des Euro in der ersten Jahreshälfte

geprägt. Der Anstieg insbesondere des Ölprei-

ses hat die Inflationsrate in Deutschland zur

Jahresmitte 2008 auf den höchsten Stand seit

fast 15 Jahren ansteigen lassen. Die gleichzeitige

Aufwertung des Euro gegenüber den Währungen

der wichtigsten Handelspartner hat die Wettbe-

werbsposition der deutschen Exportindustrie

zunehmend belastet.

Nach einem positiven Start im ersten Quartal

2008 mit einem sehr starken Wachstum brachte

folglich bereits das Frühjahr eine merkliche

konjunkturelle Abschwächung. Dabei war der

Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung

in Deutschland zunächst auf eine stärkere

Kaufzurückhaltung privater Konsumenten zu-

rückzuführen.

Zwar ist die Geschäftsentwicklung der GETEC-

Gruppe nur teilweise konjunkturabhängig, je-

doch üben das gesamtwirtschaftliche Umfeld

und die Entwicklung einzelner Branchen, wie

die des Bauhauptgewerbes sowie des verarbei-

tenden Gewerbes, gewissen Einfluss auf die

Geschäftslage der GETEC aus.

Die bei den Bauinvestitionen für das Jahr 2008

noch recht positive Entwicklung beruht in star-

kem Maße auf dem sehr guten Jahresbeginn.

Immerhin weist der deutsche Immobilienmarkt

im Gegensatz zu einigen anderen europäischen

Ländern keine Überhitzungserscheinungen auf,

sodass nicht mit einem Einbruch der Immobi-

lienpreise zu rechnen ist. Gleichwohl weisen

der stetige Rückgang der Auftragseingänge im

Wohnungsbau in den letzten zwei Jahren, die

moderate Realeinkommensentwicklung sowie

die zurückhaltende Kreditvergabe darauf hin,

dass im Wohnungsbau vorerst nicht mit einer

markanten Erholung zu rechnen ist. Beim

Nichtwohnungsbau sieht die Perspektive nicht

günstiger aus. Zwar dürften die öffentlichen

Investitionen auch über den Berichtszeitraum

hinaus weiter expandieren, nicht zuletzt wegen

der zwischenzeitlich auf den Weg gebrachten

20

Der Lagebericht 2008

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Page 21: GETEC Geschäftsbericht 2008

Konjunkturprogramme, jedoch ist bei den bis

zur Jahresmitte 2008 recht kräftig ausgeweite-

ten gewerblichen Bauinvestitionen im Zuge der

allgemeinen Konjunkturverlangsamung bes-

tenfalls mit einer sehr verhaltenen Aufwärts-

entwicklung zu rechnen.

GETEC profitiert von der Spezialisierung auf

maßgeschneiderte Versorgungskonzepte, die

auch in Phasen wirtschaftlicher Stagnation

nachgefragt werden. Gerade während derarti-

ger Entwicklungen mit sinkenden Erlösen set-

zen Kunden auf kostensenkende Maßnahmen,

um sich dem allgemeinen Trend zu entziehen.

Insofern beeinflusst die dargestellte Entwick-

lung den Geschäftsverlauf des Konzerns nicht

nachhaltig.

Durch die Finanzkrise in den Hintergrund ge-

drückt, wenngleich nicht ausgestanden, ist die

Auseinandersetzung über Klima und Energie-

politik. Der Contractingbranche gelingt es in-

nerhalb dieses Umfelds beständig, Versorgungs-

lösungen auf Basis erneuerbarer Energien oder

innovativer Verbrennungstechnik erfolgreich

zu vermarkten, die allen Standards des Um-

weltschutzes gerecht werden und die Umwelt-

grenzwerte deutlich unterbieten. Contracting

ist somit Synonym zugleich für Kostensenkung

auf der einen, rationelle Energieverwendung,

Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit auf der

anderen Seite.

Neben legislativen Faktoren beeinflussen die

Brennstoffpreise die Entwicklung des Contrac-

tingmarktes. Die Rohstoffmärkte und hier

insbesondere auch der Ölmarkt waren durch

außergewöhnliche Volatilitäts- und sehr hete-

rogene Preisentwicklungen gekennzeichnet.

Während der Preis für Rohöl der Sorte Brent

bereits zu Jahresbeginn 2008 erstmals die Mar-

ke von 100 US-Dollar je Barrel erreichte und

bis Mitte des Jahres auf ein Rekordhoch von

147,50 US-Dollar je Barrel stieg, fiel er Ende

des Jahres bis auf 36,20 US-Dollar je Barrel.

Die an allen Börsenplätzen der Welt vorherr-

schende Unsicherheit der Investoren hat somit

auch die Rohstoffmärkte erfasst.

Gerade in Zeiten steigender Rohstoffpreise

gelingt es Contractinggesellschaften, die wie

GETEC über alternative Versorgungskonzepte,

z.B. auf Basis regenerativer Energieträger, aber

auch anderer konventioneller Brennstoffe, wie

Kohle, verfügen, ihre Marktchancen zu verbes-

sern. Gleichzeitig werden Phasen sinkender

Brennstoffpreise dazu genutzt, die Beschaffung

bestimmter Teile des Brennstoffportfolios zu

optimieren.

Neben der GETEC AG gehören die Schwester-

gesellschaften GETEC Energie AG mit ihren

Niederlassungen und Beteiligungen sowie die

GETEC net GmbH zur GETEC-Gruppe. Diese

Unternehmen bieten ein breites Spektrum mo-

derner Energiedienstleistungsprodukte. GETEC

AG ist ein starker Partner im Bereich Contrac-

ting und steht ihren Kunden mit Flexibilität,

Zuverlässigkeit und Kompetenz zur Seite.

21

Beteiligungen der GETEC

Page 22: GETEC Geschäftsbericht 2008

In den Tochter- und Beteiligungsunternehmen

werden teilweise komplementäre Dienstleistun-

gen erbracht. GETEC Energie AG ist auf den

Geschäftsfeldern Versorgung von Strom- und

Gaskunden, Energiehandel und Energiedienst-

leistungen tätig. GETEC net GmbH führt bun-

desweit den kaufmännischen und technischen

Betrieb von Gasnetzen und elektrischen Ver-

teilnetzen sowie die Elektroenergieversorgung

von Arealen durch.

In der ersten Jahreshälfte des Berichtszeitraumes

wurde die BMHKW Goldenstedt GmbH als

hundertprozentiges Tochterunternehmen der

GETEC AG gegründet. Ihr oblag im Berichts-

zeitraum und auch darüber hinaus der Bau ei-

ner Anlage zur gekoppelten Wärme- und Strom-

erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien

mittels eines ORC-Prozesses (Organic Rankine

Cycle). Die durch diese innovative und effiziente

Anlage erzeugte Wärme wird in einem benach-

barten Industriebetrieb genutzt, der erzeugte

Strom zu den Rahmenbedingungen des Geset-

zes zum Vorrang erneuerbarer Energien (EEG)

in das öffentliche Netz eingespeist. Als Brenn-

stoff kommt naturbelassenes Holz zum Einsatz.

Die BMHKW Goldenstedt GmbH hat die Wär-

melieferung im Februar 2009 aufgenommen

und wird mit der Stromeinspeisung voraus-

sichtlich noch in der ersten Jahreshälfte 2009

beginnen.

Zur Jahresmitte erfolgte die Gründung der

Magdeburger Bau- und Schulservice GmbH

(MBS), an welcher die GETEC AG mit 40% so-

wie die SALEG Sachsen-Anhaltinische Landes-

entwicklungsgesellschaft mbH mit 60% betei-

ligt sind. Gegenstand dieser Projektgesellschaft

ist die Umsetzung eines Public Private Partner-

ship-Projektes, in dessen Rahmen fünf Magde-

burger Schulen saniert und langfristig gebäu-

detechnisch gemanagt werden sollen.

Im Jahr 2008 setzte sich die positive

Entwicklung der Tochter- und Betei-

ligungsunternehmen kontinuierlich

fort. Ein deutlicher Anstieg der Um-

satzerlöse gegenüber dem Vorjahr

und die Steigerung des Jahresüber-

schusses in den einzelnen Tochter-

unternehmen spiegeln dies wider.

Insbesondere die Carbotechnik GmbH

hat im Berichtsjahr weiter zugelegt

und ihre Marktstellung mit der Op-

timierung der Verfahrenstechnik für

Braunkohlenstaubanlagen weiter

ausgebaut sowie mit ihren innovati-

ven Konzepten neue Kunden gewon-

nen. Daneben entwickelte sich die

Lehniner Fernwärme- und Betriebs

GmbH, welche ein Industrieheizwerk

22

Beteiligungen der GETEC AG in %

BBM GmbH

andere

GETEC AG

Borchers BMKW GmbH Carbotechnik GmbH

Anhaltinische Gas GmbH Bayernwärme GmbH BMHKW Goldenstedt GmbHIdener Gemeindewerk GmbH

GETEC Service GmbH Lehniner Fernwärme GmbHGETEC bioenergy GmbH

MBS GmbH

Page 23: GETEC Geschäftsbericht 2008

in Düren, ein Heizwerk zur Versorgung der Ort-

schaft Lehnin mit Fernwärme sowie eine Con-

taineranlage in Fürstenwalde betreibt, sowohl

umsatz- wie ertragsseitig überdurchschnittlich.

Auch die Idener Gemeindewerk GmbH, welche

am Standort Iden in der Altmark eine Biogas-

anlage und ein Biomasseheizkraftwerk betreibt

sowie diverse Immobilien betreut und verwal-

tet, konnte die gute Geschäftsentwicklung im

Jahr 2008 fortsetzen. Die Anhaltinische Gas

GmbH konnte im Berichtszeitraum den Handel

insbesondere mit Erdgas erfolgreich aufneh-

men und schaut auf ein erfolgreiches Geschäfts-

jahr zurück. Die übrigen Beteiligungsgesell-

schaften haben das Geschäftsjahr im Rahmen

ihrer Planung abgeschlossen.

Gerade in Zeiten steigender Preise für Erdgas

und Heizöl machen Versorgungslösungen, wie

GETEC sie bietet, Energie bezahlbar. Durch ge-

eignete Contractingmodelle kann GETEC ihren

Kunden günstige und langfristig stabile Ener-

giepreise anbieten. Neben Konzepten mit kon-

ventionellen Energieträgern rücken innovative

Energieversorgungslösungen aus regenerativen

Energiequellen wie Biogas und Biomasse oder

solche auf Basis innovativer Verbrennungs-

technik für Braunkohlenstaub immer stärker in

den Vordergrund. GETEC übernimmt im Rahmen

ihrer Dienstleistung neben den erforderlichen

Investitionen in der Regel auch den eigenver-

antwortlichen Betrieb der Anlage. Von all die-

sen Aufgaben entlastet, kann der Kunde die

frei gewordenen Kapazitäten den eigenen

23

Kernkompetenzen zuführen und auf eine zu-

verlässige Energieversorgung durch GETEC

bauen. Des Weiteren übernimmt GETEC Gene-

ralunternehmerleistungen auf dem Gebiet der

Heiz- und Kraftwerkstechnik sowie Planungs-

und Entwicklungsleistungen für Wärme-, Kälte-

und Dampferzeugungsanlagen. Die Auftragsla-

ge für das Jahr 2009 stellt sich gleichbleibend

gut dar.

Die positiven Umsatzzahlen des Geschäftsjah-

res 2008 belegen das Vertrauen der GETEC-

Kunden in die Kompetenz der Unternehmen

des GETEC-AG-Konzerns. Im Berichtszeitraum

konnte GETEC die Gesamtleistung von 118.128

Tsd. € (111.272 Tsd. €) auf 147.720 Tsd. €

(140.517 Tsd. €) steigern. Dieser Anstieg von

29.592 Tsd. € (29.245 Tsd. €) entspricht einem

prozentualen wirtschaftlichen Wachstum von

25,1 % (26,3 %) gegenüber dem Vorjahr.

Eine maßgebliche Einflussgröße auf die Pro-

duktion von Wärme und Kälte für Gebäude ist

der Klimaverlauf. Das Jahr startete diesbezüg-

lich vielversprechend, sogar in der flachen

Magdeburger Börde lagen am Neujahrstag zehn

Zentimeter Schnee. Darauf folgte ein über-

durchschnittlich sonniger und warmer Februar.

Der März bot nur sechs regenfreie Tage und

war, ebenso wie der April, deutlich kälter als

die Vorjahresmonate. Dem entgegen war der

Mai der trockenste Monat des Jahres und ver-

gleichsweise warm. Nach einem überdurch-

schnittlich warmen Juni flachte der Sommer

ab. Der Herbst war außergewöhnlich trist,

brachte keinen Sturm, wenig Regen und kaum

* Daten der GETEC AG in Klammern

Gesamtleistung, Umsatz und Auftragsentwicklung*

Produktion und Beschaffung

Page 24: GETEC Geschäftsbericht 2008

Sonne. Zu Beginn der Heizperiode lagen die

Temperaturen nicht nur über dem langjährigen

Mittel, sondern auch oberhalb der Vorjahres-

werte. Erst der Dezember war wiederum ge-

wohnt kalt.

Insgesamt war das Jahr 2008 kühler als 2007,

wenngleich wärmer als das langjährige Mittel.

Dass uns das Jahr 2008 nicht als besonders

warm in Erinnerung bleiben wird, lag zum ei-

nen am eher durchschnittlichen Sommer und

zum anderen an der Statistik. Der Normalwert

von etwa neun Grad bezieht sich auf das lang-

jährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Jedoch

war es damals deutlich kühler, zweistellige

Jahresmittel kamen in den 60er und 70er Jah-

ren in der Region um Magdeburg gar nicht vor

– erst 1989 und 1990 war es erstmals entspre-

chend warm. In den Jahren 1992, 1994, 1999,

2000, 2006 und 2007 wurden Jahresmitteltem-

peraturen von zehn und mehr Grad gemessen.

Stephan Wilke vom Deutschen Wetterdienst in

Magdeburg beschreibt dies wie folgt: „Wir

haben uns an die hohen Temperaturen so ge-

wöhnt, dass wir gar nicht mehr das Gefühl haben,

ein besonders mildes Jahr erlebt zu haben.“

Auch die Preisentwicklung auf den Rohstoff-

märkten wirkt maßgeblich auf die Kosten der

Beschaffung. Hier war das erste Halbjahr von

einer anhaltenden Steigerung des Rohöl- und

damit auch des Heizölpreises gekennzeichnet.

Erst das zweite Halbjahr brachte den bereits

dargestellten Preisrückgang und damit Entlas-

tung auf der Aufwandsseite. Da die Erdgaspreise

mit zeitlicher Verzögerung den Heizölpreisen

folgen, wirkt die Entwicklung des Heizölprei-

ses hier entsprechend später. Dies begründet

bis zum Ende des Berichtszeitraumes steigende

Preise für diesen Brennstoff. Mit einer spürba-

ren Entlastung für die Erdgasbeschaffung ist

daher erst im nächsten Geschäftsjahr 2009 zu

rechnen. Trotz des zum Ende des Berichtszeit-

raumes zu verzeichnenden Tiefststands bei-

spielsweise beim Brennstoff Erdöl hat sich an

der fundamentalen Situation nichts geändert.

24

Januar

-5

0

5

10

15

20

25

Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

1991– 2000 2007 2008

Quelle: DWD

Page 25: GETEC Geschäftsbericht 2008

Der globale Energieverbrauch wird vor allem

wegen des wachsenden Energiebedarfs der

Schwellenländer weiter zunehmen. Laut einer

aktuellen OECD-Studie wird Erdöl in den

kommenden beiden Jahrzehnten wichtigster

Energieträger bleiben. Dass sich dieser Roh-

stoff künftig wieder verteuert, ist damit bereits

absehbar. Unternehmen, die ihre Abhängigkeit

von Heizöl und Erdgas frühzeitig reduzieren,

verschaffen sich Vorteile im Wettbewerb.

Alternative und regenerative Energieträger

werden daher auch künftig stärker nachgefragt

werden. Anbietern wie GETEC, welche Contrac-

tingmodelle unter Einsatz umweltfreundlicher

und nachwachsender Energieträger entwickeln

sowie bestehende Energieversorgungslösungen

optimieren, bietet sich dadurch ein weites Be-

tätigungsfeld.

25

2003 2004 2005 2006 2007 2008

3.000

4.000

5.000

6.000

7.000

8.000

9.000

10.000

11.000

12.000

Cash-Flow in Tsd. Euro Cash-Flow (Jahresüberschuss und AfA)

13.000

Investitionen und Finanzierungen*

Das Anlagevermögen verringerte sich im Be-

richtsjahr von 25.265 Tsd. € auf 24.643 Tsd. €.

Dabei standen den Abschreibungen in Höhe von

4.178 Tsd. € Investitionen in Höhe von 4.653

Tsd. € gegenüber, die nahezu uneingeschränkt

in das Sachanlagevermögen geflossen sind.

Auch in 2008 wurden verschiedene Finanzie-

rungsmodelle genutzt. Dabei kam die Kreditfi-

nanzierung regelmäßig für kleinere Projekte

zum Einsatz, die Leasingfinanzierung hingegen

häufig für Großprojekte. Zur Zinsoptimierung

der Projektfinanzierungen fanden Finanzderi-

vate und andere Kapitalmarktangebote An-

wendung.

* Daten der GETEC AG in Klammern

Page 26: GETEC Geschäftsbericht 2008

Die Ausgaben für die Errichtung bzw. die Er-

neuerung und Erweiterung von Wärme- und

Kälteerzeugungsanlagen machen mit 15.937

Tsd. € (15.929 Tsd. €), Leasingfinanzierungen

inbegriffen, den maßgeblichen Teil der 2008

durchgeführten Investitionen im GETEC-AG-

Konzern aus. Davon entfallen auf Anlagen, die

zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellt

waren, Investitionskosten (einschließlich off-

balance) in Höhe von 5.138 Tsd. € (5.138 Tsd. €).

Für gegenwärtige wie auch künftige Finanzie-

rungsmaßnahmen stehen GETEC ausreichende

Rahmenkreditlinien bei verschiedenen Banken

zur Verfügung. Das gute Rating führte dazu,

dass trotz der Finanzkrise die vertraglich ver-

einbarten Rahmenkreditlinien im Jahr 2008

erweitert werden konnten und sich die Be-

schaffungskonditionen für Kreditmittel nicht

merklich verschlechtert haben.

Projektfinanzierungen außerhalb der Bilanz wer-

den mittels Sale-and-lease-back-Vereinbarun-

gen gestaltet. Derartige Leasingfinanzierungen

bestanden im Berichtszeitraum für 13 Anlagen.

Angesichts der guten Ertragslage des Unter-

nehmens konnten Nettotilgungen, wie bereits

in den vergangenen Geschäftsjahren, aus dem

Cash-Flow durchgeführt werden. Der Cash-Flow

aus Jahresüberschuss und Abschreibungen ist

von 11.278 Tsd. € (10.290 Tsd. €)** im Vorjahr

auf 12.538 Tsd. € (11.907 Tsd. €)** im Berichts-

jahr gestiegen.

Angesichts der stabilen Ertragslage der Gesell-

schaft sowie der bestehenden Rahmenvereinba-

rungen mit Kreditinstituten ist die Kapitalver-

sorgung auch künftig gesichert.

Im Berichtsjahr setzte sich die positive Entwick-

lung der Beschäftigtenzahl fort. Die Zahl der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im GETEC-

AG-Konzern stieg von 179 am 31.12.2007 auf

213 zum Bilanzstichtag 31.12.2008. Einbezogen

in die Beschäftigtenzahl sind 3 Vorstandsmit-

glieder und 9 Auszubildende.

Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen schlägt

sich auch im Personalaufwand mit 9.818 Tsd. €

(6.594 Tsd. €) im Verhältnis zu 8.902 Tsd. €

(6.047 Tsd. €) des Vorjahres nieder.

Die demografische Entwicklung in Deutsch-

land, der tendenzielle Rückgang von für das

Contractinggeschäft geeigneten Ingenieurab-

schlüssen an den Universitäten und Hochschu-

len sowie der wachsende Wettbewerb bei der

Einstellung entsprechender Absolventen wir-

ken sich auf die Gewinnung neuer Mitarbeiter

aus. GETEC legt bei der Bewerberauswahl in

besonderem Maße Wert auf qualifiziertes Per-

sonal, das für die Entwicklung, den Bau und

die Betreuung der unterschiedlichen Anlagen-

typen und spezieller Bauvorhaben erforderlich

ist und hat sich daher erfolgreich um intensive

Kontakte zu Universitäten und Hochschulen be-

müht. Durch regelmäßige Kontakte zu Bildungs-

einrichtungen soll langfristig der Nachwuchs

gesichert werden. Zu entsprechenden Maßnah-

men zählen auch die Vergabe von Abschlussar-

beiten zum Themengebiet Contracting sowie

regelmäßige Praktika geeigneter Studenten

und Absolventen im ingenieurtechnischen und

finanztechnischen Bereich. Im Berichtszeitraum

wurden erstmals entsprechende Vorlesungen

26

* Daten der GETEC AG in Klammern

** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen

Personal- und Sozialbereich*

Page 27: GETEC Geschäftsbericht 2008

durch Fachleute der GETEC an der Universität

Magdeburg angeboten. Patenschaften mit

Studenten und die Gewährung von Stipendien

durch das Unternehmen sollen Anreize schaf-

fen, sich für eine Anstellung bei der GETEC zu

entscheiden.

Das Mitarbeiterbeteiligungsmodell auf Basis von

Genussrechten hat sich etabliert. Zum Bilanz-

stichtag belegt ein Nominalwert von 120 Tsd. €

das Vertrauen der Beschäftigten in das Unter-

nehmen.

Die GETEC AG sowie ihre Tochter- und Betei-

ligungsunternehmen sind sich ihrer Verantwor-

tung gegenüber Umwelt und Gesellschaft be-

wusst. Neben der Versorgungssicherheit stehen

daher die Reduzierung des Energieeinsatzes und

die Verringerung des CO2-Ausstoßes im Fokus

der Tätigkeit. Die Effizienz der Energieversor-

gung ist eines der maßgeblichen Kriterien beim

Einsatz sowohl der traditionellen als auch der

erneuerbaren Energieträger. Die umweltscho-

nendste Energie ist die, die gar nicht erst ver-

braucht wird. Hierbei nutzt GETEC sowohl die

in vielen Jahren gesammelten Erfahrungswerte

als auch ein patentrechtlich geschütztes Know-

how, um nachhaltige, wirtschaftliche, innovative

und kundenspezifische Energieversorgungslö-

sungen zu entwickeln. Die Entwicklung von

Heizwerken mit alternativen Brennstoffen

gehört seit 2003 zum Leistungsspektrum der

Gesellschaften des GETEC-AG-Konzerns. An

verschiedenen Standorten betreibt GETEC mit

ihren Tochterunternehmen Energieerzeugungs-

anlagen auf der Basis von regenerativen Ener-

gieträgern. Durch den Einsatz von umwelt-

freundlichen Biomasse- und Biogasanlagen

leistet GETEC einen wichtigen Beitrag für den

Schutz der Umwelt. Das Bioenergiedorf Iden/

Altmark deckt seinen Energiebedarf beispiels-

weise nahezu ausschließlich aus erneuerbaren

Energien. Betreiber der dafür notwendigen

Biogasanlage und des Biomasseheizkraftwerks

ist eine Tochtergesellschaft der GETEC AG, die

Idener Gemeindewerk GmbH.

GETEC engagiert sich weiterhin für die Nut-

zung von Greengas (Biomethan), dessen Ver-

wendung den Einsatz von Erdgas oder anderen

konventionellen Energieträgern minimieren

und somit die Belastung der Umwelt mit

Schadstoffen reduzieren kann.

In Niederndodeleben vor den Toren Magde-

burgs wurde im Berichtszeitraum auf der Grund-

lage einer Planung aus dem Hause GETEC be-

gonnen, eine Bioraffinerie aufzubauen, die Mitte

2009 in das Erdgasnetz einspeisen wird.

Auch mit Energieerzeugungsanlagen auf der

Basis von Braunkohlenstaub erzielt GETEC

kontinuierlich technische Fortschritte: geringe-

re Emissionen, bessere Wirkungsgrade und eine

höhere Leistung. Bei dem Energieträger Braun-

kohlenstaub handelt es sich um einen kosten-

günstigen und versorgungssicheren Rohstoff,

dessen Transport, Lagerung und Verbrennung

hermetisch abgeschlossen erfolgt. Durch die

Abgasreinigung werden die für Luftschadstoffe

festgelegten Irrelevanzwerte der TA-Luft

(Technische Anleitung zur Reinhaltung der

Luft) deutlich unterschritten, insoweit sind die

BKS-Anlagen der GETEC äußerst umwelt-

freundlich. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

27

Klimaschutz

Page 28: GETEC Geschäftsbericht 2008
Page 29: GETEC Geschäftsbericht 2008
Page 30: GETEC Geschäftsbericht 2008

ist augenfällig zum Eckpfeiler des integrierten

Energie- und Klimaprogramms avanciert. Be-

reits im ersten Paket des im August 2007 vom

Bundeskabinett in Meseberg beschlossenen

Programms wird als Ziel die Verdopplung des

KWK-Anteils an der Strombereitstellung von

heute ca. 12 % auf 25 % im Jahr 2020 formuliert.

Zusammen mit der Nutzung der erneuerbaren

Energien (Steigerungsziel hier von heute rund

14% auf 25 bis 30 % im Jahr 2020) würde dann

die umweltverträgliche und effiziente Strombe-

reitstellung einen Anteil von rund 50% ausma-

chen. GETEC hat aufgrund dieser zunehmen-

den Bedeutung der umweltfreundlichen Ener-

giegewinnung auf Basis der KWK-Anlagen bei

mehreren Kunden installiert.

Schließlich engagiert sich GETEC mithilfe der

international anerkannten klimapolitischen

Mechanismen für CO2-mindernde Projekte

sowohl in Industriestaaten als auch in Schwel-

lenländern. So hat beispielsweise die KfW

(Kreditanstalt für Wiederaufbau) gemeinsam

mit der EIB (European Investment Bank) einen

zweiten Klimaschutzfonds ins Leben gerufen,

an dem GETEC beteiligt ist, um klimaschonen-

de CDM-Projekte (Clean Development Mecha-

nism) weltweit zu unterstützen. Auch mit ei-

nem zum Ende des Berichtszeitraumes eigens

entwickelten JI-Projekt (Joint Implementation)

leistet GETEC einen weiteren Beitrag zum

Schutz der Umwelt.

Die Geschäftsentwicklung verlief im Wesent-

lichen gemäß dem erstellten Drei-Jahres-Plan.

Die Umsatzerlöse und der Jahresüberschuss der

GETEC AG konnten sowohl in der Einzelbe-

trachtung als auch auf der Ebene des GETEC-

AG-Konzerns gegenüber den Planwerten über-

troffen werden.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden die BMHKW

Goldenstedt GmbH sowie die Magdeburger

Bau- und Schulservice GmbH gegründet.

Das im Rahmen der ISO-9001-Zertifizierung

turnusgemäß durchzuführende Überwachungs-

audit konnte im Berichtszeitraum erneut er-

folgreich abgelegt werden.

Das Gesamtvermögen der GETEC ist im Ver-

gleich zum Vorjahr von 77.561 Tsd. € (73.432

Tsd. €)** um 6.079 Tsd. € (3.652 Tsd. €) auf

83.640 Tsd. € (77.088 Tsd. €)** gewachsen. Der

Gesamtanstieg von 7,8 % (6,7 %)** ist haupt-

sächlich auf eine Zunahme des Umlaufvermö-

gens zurückzuführen.

Das Umlaufvermögen hat sich im Vergleich

zum Vorjahr von 51.453 Tsd. € (48.697 Tsd. € )**

um 6.558 Tsd. € (4.571 Tsd. €) auf 58.011 Tsd. €

(53.268 Tsd. €)** erhöht. Während die Forde-

rungen aus Lieferungen und Leistungen gegen-

über dem Vorjahr um 1.774 Tsd. € (1.854 Tsd. €)

gesunken sind, erhöhte sich der Bestand für un-

fertige Erzeugnisse und Waren um 5.335 Tsd. €

(4.346 Tsd. €).

Das Anlagevermögen veränderte sich von

25.265 Tsd. € (23.954 Tsd. €)** im Vorjahr auf

24.644 Tsd. € (22.859 Tsd. €)** im Berichtsjahr

30

* Daten der GETEC AG in Klammern

** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen

Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Darstellung der LageVermögenslage *

HolzErdgasHeizöl (leicht)

CO 2 -Emissionen in t/kWh

0,26

0,20

0,00

Quelle: UBA/DEHST

Page 31: GETEC Geschäftsbericht 2008

31

2004 2005 2006 2007 2008

10 %

15 %

20 %

25 %

30 %

35 %

40 %

50 %

Eigenkapitalquote55 %

wirtschaftl. EigenkapitalquoteEigenkapitalquote

Finanzlage*

Aufgrund der positiven Finanzlage ist GETEC

die Vorfinanzierung von Projekten aus der lau-

fenden Liquidität möglich. Fremdmittel wer-

den in der Regel erst nach der Fertigstellung

der Anlagen eingesetzt, sodass sich daraus Zins-

einsparungen für den jeweiligen Investitions-

zeitraum ergeben. Da im Jahr 2008 diverse Pro-

jekte fertiggestellt wurden, erfolgte nunmehr

die Finanzierung über Kreditinstitute. Bei der

Betrachtung der Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten für das Berichtsjahr ergibt sich

daher folgendes Bild: Planmäßigen Tilgungen

in Höhe von 2.880 Tsd. € (2.763 Tsd. €) stehen

Neuaufnahmen an Kreditmitteln von 7.228 Tsd. €

(7.080 Tsd. €) gegenüber. Dieser deutliche An-

stieg resultiert überwiegend aus der Fremd-

finanzierung für fertiggestellte Projekte. Aus

Jahresüberschuss und Abschreibungen wurde

ein Cash-Flow von 12.538 Tsd. € (11.907 Tsd. €)**

ermittelt, der im Vorjahr noch 11.278 Tsd. €

(10.290 Tsd. €)** betrug. Unter Berücksichti-

gung von Auflösungen bzw. Zuführungen zu

Sonderposten und Disagio sowie von Verände-

rungen langfristiger Rückstellungen beträgt

der Cash-Flow im Berichtsjahr 12.824 Tsd. €

(12.206 Tsd. €).

nur gering. Die minimalen Veränderungen erklä-

ren sich einerseits aus einem recht hohen Ab-

schreibungsvolumen, dem Zugänge in etwa der

gleichen Höhe gegenüberstehen; andererseits

wurden auch in diesem Jahr wieder umfangreiche

Neuinvestitionen off-balance, im Rahmen von

Sale-and-lease-back-Modellen, vorgenommen.

Im Berichtsjahr ist die Bilanzsumme von 77.561

Tsd. € (73.432 Tsd. €)** im Jahr 2007 auf 83.640

Tsd. € (78.016 Tsd. €)** gestiegen. Das im Jahr

2008 in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital

beträgt 29.922 Tsd. € (27.461 Tsd. €)**. Dies be-

deutet somit einen Anstieg um 6.722 Tsd. €

(5.310 Tsd. €)** gegenüber dem Vorjahr.

Unter Berücksichtigung des Genussrechtskapi-

tals in Höhe von 8.120 Tsd. € sowie der Hinzu-

rechnung von 50 % des Sonderpostenanteils er-

gibt sich eine wirtschaftliche Eigenkapitalquote

von 46,1 % (46,2 %)** im Verhältnis zu 40,8 %

(41,6 %)** gegenüber dem Vorjahr.

Page 32: GETEC Geschäftsbericht 2008

32

* Daten der GETEC AG in Klammern

** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen

2003 2004 2005 2006 2007

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Gesamtleistung in Mio. € Gesamtleistung

2008

Borken

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-

keit konnte mit 12.159 Tsd. € (11.407 Tsd. € )**

im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr [10.334

Tsd. € (9.807 Tsd. € )**] um 17,7 % (16,3 %) ge-

steigert werden. Damit stellt sich die Ertragsla-

ge wie bereits in den Vorjahren als gut dar.

Die Gesamtleistung entwickelte sich von

118.128 Tsd. € (111.272 Tsd. € ) auf 147.720 Tsd. €

(140.517 Tsd. € ). Dies bedeutet gegenüber dem

Vorjahr eine absolute Erhöhung von 29.592 Tsd. €

(29.245 Tsd. € ) und eine prozentuale Erhöhung

von 25,1 % (26,3 %).

Bei den Umsatzerlösen lässt sich im Vergleich

zum Geschäftsjahr 2007 eine Steigerung um

26.730 Tsd. € (26.915 Tsd. €) auf 138.432 Tsd. €

(132.424 Tsd. €) verzeichnen. Somit konnte die

erwartete Entwicklung in diesem Bereich deut-

lich übertroffen werden. Prozentual ergibt sich

ein Anstieg um 23,9 % (25,5 %).

Analog der Entwicklung der Umsatzerlöse ist

auch im Bereich des Materialaufwandes für das

Berichtsjahr eine entsprechende Erhöhung zu

verzeichnen. Dem Materialaufwand 2007 in Höhe

von 81.591 Tsd. € (79.966 Tsd. €) steht im

Jahr 2008 ein Wert von 109.222 Tsd. €

(107.270 Tsd. €) gegenüber.

Der Rohertrag für das Geschäftsjahr 2008

beträgt 38.498 Tsd. € (33.247 Tsd. €). Dies

bedeutet im Vergleich zum Vorjahreswert

in Höhe von 36.537 Tsd. € (31.305 Tsd. €)

einen Anstieg von 5,4 % (6,2 %) bzw. 1.961

Tsd. € (1.942 Tsd. €).

Auch im Geschäftsjahr 2008 wurde der

Personalbereich in den Ingenieur- und

Verwaltungsabteilungen weiter verstärkt.

Daraus und aus den jährlichen Gehalts-

erhöhungen und Prämienzahlungen resul-

tiert ein Anstieg des Personalaufwands um

916 Tsd. € (547 Tsd. €) gegenüber dem Vor-

jahr auf 9.818 Tsd. € (6.594 Tsd. €).

Unter Berücksichtigung der erfolgsabhän-

gigen Steuern von 3.748 Tsd. € (3.360 Tsd.

€) [2007: 3.786 Tsd. € (3.310 Tsd. €)] ergibt

sich ein Jahresüberschuss von 8.360 Tsd. €

(8.021 Tsd. €)**. Dies entspricht einer Ver-

änderung gegenüber dem Vorjahr um

2.350 Tsd. € (2.035 Tsd. €)**.

Ertragslage*

Page 33: GETEC Geschäftsbericht 2008

33

* Daten der GETEC AG in Klammern

** ohne Berücksichtigung von Ergebnisabführungsverträgen

Besondere Darstellungsformen zur Entwicklung und Lage des Unternehmens*

Zur Entwicklung des GETEC-AG-Konzerns (der GETEC AG)

wird auf die nachfolgende Erfolgsplanung verwiesen.

Diese Plandaten ergeben sich aus der erwarteten Entwicklung des GETEC-Geschäfts ein-

schließlich der Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Einhergehend mit den Umsatzsteige-

rungen werden Kostensteigerungen in den angegebenen Größenordnungen erwartet.

Ist 2008 Plan 2009 Plan 2010

Tsd. € Tsd. € Tsd. €

Gesamtleistung 144.281 (137.093) 154.000 (147.570) 167.000 (160.000)

+ sonstige betriebliche Erträge 3.439 (3.424) 2.800 (2.500) 2.900 (2.500)

= Summe betriebliche Erträge 147.720 (140.517) 156.800 (150.070) 169.900 (162.500)

– Materialaufwand 109.222 (107.270) 114.200 (113.620) 125.300 (123.700)

= Rohergebnis 38.498 (33.247) 42.600 (36.450) 44.600 (38.800)

– Personalaufwand 9.818 (6.594) 10.500 (7.500) 11.300 (8.300)

– Abschreibungen auf Sachanlagen

und immat. Anlagevermögen 4.178 (3.913) 4.500 (4.110) 4.600 (4.050)

– sonstige betriebl. Aufwendungen 11.767 (10.679) 12.500 (11.890) 13.000 (12.450)

= Betriebsergebnis 12.735 (12.061) 15.100 (12.950) 15.700 (14.000)

+ Finanzergebnis** -576 (-833) -560 (-1.020) -600 (-1.052)

= Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit 12.159 (11.228) 14.540 (11.930) 15.100 (12.948)

+ außerordentliches Ergebnis 0 (0) 0 (0) 0 (0)

– Steuern 3.799 (3.360) 4.653 (3.818) 4.832 (4.143)

= Jahresüberschuss 8.360 (7.868) 9.887 (8.112) 10.268 (8.805)

Page 34: GETEC Geschäftsbericht 2008

Derzeit sind wirtschaftliche und rechtliche Be-

standsgefährdungspotenziale sowie sonstige Ri-

siken, die besonderen Einfluss auf die Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage haben, nicht

erkennbar. Auf der Grundlage der stabilen Ei-

genkapitalbasis, der Planungssicherheit in Be-

zug auf künftige Einnahmen sowie aufgrund

langfristig abgeschlossener Versorgungsverträ-

ge mit Kunden sind die Ertragslage und die

Zahlungsfähigkeit des Unternehmens auch zu-

künftig gesichert.

Der GETEC-AG-Konzern verfügt über ein Risi-

komanagementsystem, welches die Konzernlei-

tung in die Lage versetzt, Risiken frühzeitig zu

erkennen, sachgerecht zu bewerten und somit

rechtzeitig effektive Gegenmaßnahmen einzu-

leiten. Das Risikomanagement bildet damit einen

zentralen Bestandteil der Geschäftsprozesse

und eine wichtige Grundlage für alle Unter-

nehmensentscheidungen. Im Rahmen der ISO-

9001-Zertifizierung wurden die konzerneinheit-

lichen Grundprinzipien und Kontrollstandards

für die Risikobewertung festgelegt und durch

interne und externe Audits ständig den aktuellen

Erfordernissen angepasst. Ein Risikomanage-

mentbericht dokumentiert systematisch und

kontinuierlich identifizierte Risiken, beschreibt

und bewertet die eingeleiteten Maßnahmen zur

Risikohandhabung und dient der GETEC somit

dazu, Gefahren einzudämmen oder zumindest

steuerbar zu machen.

Durch regelmäßig wiederkehrende unterjährige

Detailanalysen zeigt das unternehmensinterne

Controlling die Entwicklung auf Projektebene

auf und stellt somit ein wichtiges Element zum

Erkennen und Analysieren von Abweichungen

zum Geschäftsplan dar. Die gewonnenen Er-

kenntnisse sind Ausgangspunkt für Steuerungs-

maßnahmen, die eventuellen Fehlentwicklun-

gen erfolgreich und zeitnah entgegensteuern.

Auch das konzerneinheitliche Berichtswesen

gegenüber dem Aufsichtsrat und dem Vorstand

ist ein erprobt wirkungsvolles Instrument zur

Risikoerkennung und -minimierung. Mithilfe

einer vierteljährlichen Berichterstattung so-

wohl auf Ebene des GETEC-AG-Konzerns als

auch auf Ebene der einzelnen Gesellschaften

wird der allgemeine Geschäftsverlauf der Un-

ternehmen kontinuierlich überwacht. Dies er-

möglicht, auf sich ändernde Marktbedingungen

schnell und effizient zu reagieren.

Beschaffungsrisiken bezüglich der eingesetzten

Primärenergieträger sowohl im Bereich der

Versorgungssicherheit als auch in Hinsicht auf

die Beschaffungspreise sind auch für die Zu-

kunft nicht erkennbar. Gleiches gilt für die Be-

schaffung von Fremdkapital und Personal.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass es

keine Anhaltspunkte für bestehende oder zu-

künftige Risiken gibt, die den Fortbestand des

GETEC-AG-Konzerns gefährden könnten.

34

Hinweise auf wesentliche Risikender künftigen Entwicklung

Page 35: GETEC Geschäftsbericht 2008

Vorgänge von besonderer

Bedeutung nach dem Schluss

des Geschäftsjahres

Als Vorgang von besonderer Bedeutung für den

GETEC-AG-Konzern, die nach dem Schluss des

Geschäftsjahres eingetreten sind, kann der In-

solvenzantrag der AGOR AG gewertet werden.

Eine Beteiligung dieser Gesellschaft ist die

ALSA Süd GmbH, für welche GETEC aufgrund

eines Vertragswerkes vom 26.10./28.10.2005 seit

dem 23.02.2007 ein Heizwerk betreibt. Über

das Vermögen der ALSA Süd GmbH wurde am

14.01.2009 die vorläufige Vermögensverwaltung

angeordnet. Der vorläufige Insolvenzverwalter

hat die Aufgabe, durch Überwachung das Ver-

mögen der ALSA Süd GmbH zu sichern und zu

erhalten, ein gravierendes Risiko für GETEC

besteht nicht, da zum einen die Eigentumsver-

hältnisse der GETEC gesichert sind und zum

anderen mit einem Weiterbetrieb der ALSA

Süd GmbH gerechnet wird.

Voraussichtliche Entwicklung

Die aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern

des Verbandes für Wärmelieferung e.V. prognos-

tiziert ein weiteres Wachstum des Contracting-

marktes. Besonders Projekte mit erneuerbaren

Energien haben sich in der Branche zu einem

wichtigen Geschäftsbereich entwickelt. Die

thermische Anschlussleistung der Anlagen, die

erneuerbare Energieträger nutzen, liegt inner-

halb der Mitgliedsunternehmen bei 650 MW

und die elektrische bei 45 MW. Dadurch wird

die Umwelt um etwa 455.000 t CO2 entlastet.

Weitere 880.000 t CO2 werden durch Energieef-

fizienzmaßnahmen im Bereich der fossilen

Energieträger eingespart. Vor diesem Hinter-

grund wird klar, dass Contracting eine wesent-

liche Rolle bei der Erfüllung der deutschen Kli-

maschutzziele (40 % CO2-Reduzierung bis 2020)

spielen wird.

Bereits innerhalb des Integrierten Klima- und

Energieprogramms (IKEP) wurde daher eine

Beratungsinitiative und Standardisierung von

Contractingverträgen beschlossen. Bei Politi-

kern setzt sich folglich zunehmend die Er-

kenntnis durch, dass ohne Erschließung der

enormen CO2-Minderungs- und Energieeinspar-

potenziale im Gebäudebestand eine Erreichung

der ambitionierten Energie- und Klimaschutz-

ziele nicht möglich ist. Daher findet der Wär-

memarkt und seine hohen CO2-Minderungs-

und Einsparpotenziale immer öfter Erwähnung

im politischen Raum. In den Strategien zur Er-

schließung dieser hohen Potenziale fokussieren

Entscheider aus der Politik immer stärker auf

die forcierte anlagentechnische Modernisierung.

Dieses positive „Grundrauschen“ in Politik

und Öffentlichkeit dürfte sich als Katalysator

35

Sonstige Angaben

Page 36: GETEC Geschäftsbericht 2008

für eine dynamischere Wirtschaftsentwicklung

erweisen. Dabei geht es um weit mehr als nur

um Energieeinsparung, denn erst durch Kom-

bination aus sinnvoller Nutzung fossiler und

erneuerbarer Energien bei hoher Energieeffi-

zienz der Anlagentechnik und konsequent an-

gewendeter Nachhaltigkeitskriterien wird eine

wirkungsvolle Ressourcenschonung realisierbar.

Die anhaltend positive Entwicklung der Con-

tractingbranche, das Vertrauen in das Know-

how der Mitarbeiter der GETEC-Gruppe und

die aufgrund des prognostizierten Wachstums-

potenzials vorhandenen Möglichkeiten, neue

Projekte zu akquirieren, lassen für die Unter-

nehmen der GETEC-Gruppe ein weiteres Wachs-

tum erwarten. Für das Jahr 2009 rechnen wir,

auch angesichts der bereits abgeschlossenen

Versorgungsverträge, mit einer weiteren Ver-

besserung der Umsatz- und Ertragslage.

Forschung und Entwicklung

Der Energiemarkt und die Bedürfnisse der

Kunden richten sich zunehmend an den knapper

werdenden Ressourcen und dem notwendigen

Schutz des Klimas aus. Forschung und Ent-

wicklung spielen für diese Neuorientierung eine

große Rolle, aber ebenso erneuerbare Energien,

die qualifizierte Beratung und Energiedienst-

36

0

10

20

30

40

50

Massebezogene Heizwerte MJ/kg

Holz/Holzabfälle BKS Anthrazit Heizöl Erdgas

Quellen: 2006 IPCC-Leitlinien und eigene

leistungen. Es genügt eben nicht mehr, Energie

nur effizient, langfristig sicher und möglichst

preiswert zu erzeugen und umzuwandeln. Ge-

nauso entscheidend ist es, sie sinnvoll und ver-

brauchsschonend einzusetzen.

Die Weiterentwicklung von Projekten für den

Einsatz regenerativer Energieträger bildet da-

bei einen gewichtigen Schwerpunkt in der Ent-

wicklungs- und Forschungsarbeit der Unter-

nehmen des GETEC-AG-Konzerns. So ist GETEC

beispielsweise Planer einer Bioraffinerie, welche

ab 2009 pro Jahr ca. 20.000 t Maissilage und

25.000 t Zuckerrübenpressschnitzel verarbei-

ten, daraus ca. 45 Mio. kWh/a Biogas erzeugen,

auf Erdgasqualität aufbereiten und als Grün-

gas einspeisen wird. Weiterhin wird gegenwär-

tig ein Biomasseheizkraftwerk auf Basis einer

ORC-Anlage gebaut, welche Holzhackschnitzel,

Grünschnitt und Landschaftspflegeholz regio-

naler Herkunft in einem KWK-Prozess zu

Strom und Wärme umwandelt.

Auch im Jahr 2008 hat GETEC in Zusammen-

arbeit mit der Carbotechnik GmbH die Entwick-

lung im Bereich der Braunkohlenstaubfeue-

rung und sowohl der Großwasserraum- als auch

der Wasserrohrkesseltechnik vorangetrieben.

Damit ist die Grundlage geschaffen für eine Kraft-

Wärme-Kopplung mit hohen Wirkungsgraden

und Stromkennziffern, die gerade für energie-

intensive Industriezweige interessant sind.

Page 37: GETEC Geschäftsbericht 2008

Weiterhin werden die Aktivitäten im Bereich

der Entwicklung der extern gefeuerten Gastur-

bine und der Verwendung von Biomassestaub

mittels der Muffelimpulsbrennertechnologie

zur CO2-neutralen Fahrweise von Industriean-

lagen in einem größeren Leistungssegment ver-

stärkt. Auch durch diese Weiterentwicklungen

stellt sich GETEC der Herausforderung, den

CO2-Ausstoß zu reduzieren und klimafreund-

liche Technologien anzuwenden.

In drei Viertel der bundesdeutschen Büros und

Schulen steht es mit der Beleuchtung nicht zum

Besten. Auch mehr als ein Drittel aller Straßen

wird immer noch mit der nun veralteten Tech-

nologie aus den 60er-Jahren beleuchtet, die

doppelt so viel Energie wie nötig verbraucht

und häufig nicht mehr den aktuellen Beleuch-

tungsnormen entspricht. Dabei ist es heute so

einfach, mit moderner Technik Energie zu spa-

ren und gleichzeitig die Beleuchtungsqualität

zu verbessern. Weiterhin kann die Beleuchtung

durch den Umstieg auf energieeffiziente Lösun-

gen mit signifikant erhöhter Beleuchtungsqua-

lität einen überproportionalen Beitrag für den

Klimaschutz leisten. Die notwendigen Techno-

logien, die den Energieverbrauch teilweise um

bis zu 80 % reduzieren können, sind bereits

heute in vollem Umfang vorhanden. Ursachen

für die langsame Wechselrate sind häufig feh-

lende Informationen über das ökonomische und

ökologische Potenzial energieintelligenter

Technologien, Unsicherheit durch fehlendes

technisches Verständnis und Unkenntnis über

die Finanzierungsmöglichkeiten. Produkte der

GETEC können hier einen Beitrag leisten, die-

ses Informationsdefizit zu reduzieren. Gemein-

sam mit den Kunden können der notwendige

Bewusstseinswandel im Umgang mit effizien-

tem Licht herbeigeführt und nachhaltig die

richtigen Weichen für die Zukunft gestellt wer-

den. Durch GETEC optimierte Lichtlösungen

z. B. für die Messe Berlin zeigen das.

Bestehende Zweigniederlassungen

Derzeit unterhält die Gesellschaft rechtlich un-

selbtständige Niederlassungen an den Standorten

Berlin, Frankfurt/Main, München, Dortmund,

Hannover und Pecs (Ungarn). Für das Jahr

2009 ist die Verlagerung der Niederlassung

Hannover nach Hamburg geplant.

Im Berichtsjahr wurden die Magdeburger Bau-

und Schulservice GmbH, eine 40-%-Beteiligung

der GETEC AG, sowie die BMHKW Golden-

stedt GmbH als hundertprozentiges Tochterun-

ternehmen der GETEC AG gegründet. Auf die

jeweiligen Geschäftsfelder wurde bereits unter

dem Punkt Beteiligungen eingegangen.

Mit weiteren Tochter- bzw. Beteiligungsunter-

nehmen ist der GETEC-AG-Konzern an den

Standorten Magdeburg, Iden und Möckern in

Sachsen-Anhalt, Goldenstedt in Niedersachsen,

Borken in Nordrhein-Westfalen, Geretsried in

Bayern und Lehnin in Brandenburg vertreten.

Gemäß den Vorschriften des § 312 AktG wurde

der Bericht des Vorstandes über Beziehungen

zu verbundenen Unternehmen erstellt, der mit

folgender Erklärung abschließt: „Nach den

Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt

waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenom-

men und die Maßnahmen getroffen wurden, ha-

ben wir bei jedem Rechtsgeschäft eine ange-

messene Gegenleistung erhalten und sind durch

die Maßnahmen nicht benachteiligt worden.“

Magdeburg, 15.05.2009

gez. Dr. K. Gerhold

gez. Dipl.-Ing. G. Andres

gez. Dipl.-Ing. V. Schulz

37

Abhängigkeitsbericht

Page 38: GETEC Geschäftsbericht 2008

38

Bilanz Konzern GETEC AG (GETEC AG)*

* Daten der GETEC AG in Klammern

31.12.2008 Vorjahr

Tsd. € Tsd. €

A. Ausstehende Einlagen 0 (0) 0 (0)

B. Aufwendung für Ingangsetzung des Geschäftsbetriebes 0 (0) 0 (0)

C. Anlagevermögen

I. Immaterielle

Vermögensgegenstände 486 (475) 458 (449)

II. Sachanlagen 22.908 (21.276) 23.807 (22.281)

III. Finanzanlagen 1.250 (1.134) 1.000 (1.191)

D. Umlaufvermögen

I. Vorräte 7.610 (9.090) 4.619 (5.809)

II. Forderungen und

sonstige Vermögensgegenstände 43.752 (42.861) 42.371 (40.517)

III. Flüssige Mittel 6.649 (1.343) 4.464 (1.210)

E. Rechnungsabgrenzungsposten 985 (934) 842 (781)

83.640 (77.113) 77.561 (72.238)

Aktiva

Der Jahresabschluss

Page 39: GETEC Geschäftsbericht 2008

39

31.12.2008 Vorjahr

Tsd. € Tsd. €

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 10.000 (10.000) 10.000 (10.000)

II. Kapitalrücklage 3 (3) 3 (3)

III. Gewinnrücklage 6.003 (5.864) 4.214 (4.076)

IV. Bilanzgewinn 13.344 (10.691) 8.528 (6.877)

V. Anteile anderer Gesellschafter 572 (0) 454 (0)

B. Genussrechtskapital 8.120 (8.120) 8.076 (8.076)

C. Sonderposten 1.061 (934) 778 (637)

D. Rückstellungen 6.671 (4.361) 8.137 (7.230)

E. Verbindlichkeiten 37.544 (36.818) 36.878 (34.846)

F. Rechnungsabgrenzungsposten 322 (322) 493 (493)

83.640 (77.113) 77.561 (72.238)

Passiva

Page 40: GETEC Geschäftsbericht 2008

40

31.12.2008 Vorjahr

Tsd. € Tsd. €

1. Umsatzerlöse 138.432 (132.424) 111.702 (105.509)

2. Bestandsveränderungen/andere aktivierte Eigenleistungen 5.849 (4.669) 4.588 (3.993)

3. sonstige betriebliche Erträge 3.439 (3.424) 1.838 (1.770)

147.720 (140.517) 118.128 (111.272)

4. Materialaufwand 109.222 (107.270) 81.591 (79.966)

5. Personalaufwand 9.818 (6.594) 8.902 (6.047)

6. Abschreibungen 4.178 (3.913) 5.268 (4.304)

7. sonstige betriebliche Aufwendungen 11.767 (10.652) 11.231 (10.170)

12.735 (12.088) 11.136 (10.785)

8. Finanzergebnis –576 (–1.610) –802 (–2.173)

9. Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit 12.159 (10.478) 10.334 (8.612)

10. außerordentliches Ergebnis 0 (0) 0 (0)

11. Steuern 3.799 (3.387) 4.324 (3.820)

12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 8.360 (7.091) 6.010 (4.792)

13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.275 (5.387) 4.282 (3.463)

14. Anteile anderer Gesellschafter 502 (0) 384 (0)

am Jahresüberschuss

15. Einstellungen in Gewinnrücklagen 1.789 (1.787) 1.380 (1.378)

16. Bilanzgewinn 13.344 (10.691) 8.528 (6.877)

Gewinn- und Verlustrechnung Konzern GETEC AG (GETEC AG)*

* Daten der GETEC AG in Klammern

Page 41: GETEC Geschäftsbericht 2008

41

Beteiligungen GETEC AGStand 31. Dezember 2008

Name und Sitz der Gesellschaft Kapitalanteil Eigenkapital

GETEC AG in % in Tsd. €

GETEC AG, Magdeburg – 26.558

Verbundene und konsolidierte Unternehmen

Anhaltinische Gas GmbH, Magdeburg 100 99

GETEC Service GmbH, Magdeburg 100 226

GETEC bioenergy GmbH, Magdeburg 100 69

Bayernwärme GmbH, Magdeburg 100 1

Lehniner Fernwärme- und Betriebs GmbH, Lehnin 100 720

Idener Gemeindewerk GmbH, Iden 80 278

Carbotechnik Energiesysteme GmbH, Geretsried 51 1.877

BMHKW Goldenstedt GmbH, Goldenstedt 100 21

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Borchers Biomassekraftwerk GmbH, Borken 50 1.401

Betreibergesellschaft Biogasanlage Möckern GmbH, Möckern 33,33 70

Page 42: GETEC Geschäftsbericht 2008

42

Wir haben den von der GETEC Aktiengesell-

schaft, Magdeburg, aufgestellten Konzernab-

schluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und

Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung,

Eigenkapitalspiegel und den Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum

31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von

Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Ver-

treter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,

auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-

schluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkei-

ten und Verstöße, die sich auf die Darstellung

des durch den Konzernabschluss unter Beach-

tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch-

führung und durch den Konzernlagebericht

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-

reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld

des Konzerns sowie die Erwartungen über mög-

liche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der

Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs-

legungsbezogenen internen Kontrollsystems

sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-

abschluss und Konzernlagebericht überwiegend

Der Bestätigungsvermerk

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die

Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresab-

schlüsse der in den Konzernabschluss einbezo-

genen Unternehmen, der Abgrenzung des Kon-

solidierungskreises, der angewandten Bilanzie-

rungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdar-

stellung des Konzernabschlusses und des Kon-

zernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-

lage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht

der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschrif-

ten und vermittelt unter Beachtung der Grund-

sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in

Einklang mit dem Konzernabschluss, vermit-

telt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage

des Konzerns und stellt die Chancen und Risi-

ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hannover, den 15.05.2009

AUDITA Treuhand GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. G. Gaedecke

Wirtschaftsprüfer

Page 43: GETEC Geschäftsbericht 2008

43

Der Aufsichtsrat der GETEC AG, Magdeburg,

ist von der Geschäftsführung der konzernlei-

tenden GETEC AG regelmäßig durch mündliche

und schriftliche Berichte über die Entwicklung

und Lage des Konzerns sowie über wesentliche

Geschäftsvorgänge unterrichtet worden. Anhand

dieser Auskünfte hat der Aufsichtsrat die Ge-

schäftsführung im Konzern überwacht, alle Maß-

nahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats

bedürfen, sowie sonstige Geschäftsvorgänge von

besonderer Bedeutung eingehend beraten und

sich von der Ordnungsmäßigkeit überzeugt. Ge-

genstand der Beratungen waren insbesondere

Investitions- und Akquisitionsmaßnahmen zur

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und zum

Ausbau des Kerngeschäftes Contracting sowie

der weiteren Expansion des Konzerns, grund-

sätzliche Fragen der operativen und strategischen

Konzernentwicklung, der Aufbauorganisation,

des praktizierten Risikomanagements sowie

sonstige wesentliche geschäftliche Vorgänge, ins-

besondere die Finanzierung und gesellschafts-

rechtliche Einordnung von Investitionsprojekten.

Der Konzernabschluss 2008 und der Konzern-

lagebericht 2008 wurden von der AUDITA

GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hanno-

ver, geprüft und mit dem uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk versehen. Seitens des

Aufsichtsrates bestehen keine Einwendungen

gegen den Konzernabschluss und den Konzern-

lagebericht. Nach dem abschließenden Ergeb-

nis seiner Prüfung billigt der Aufsichtsrat den

Konzernabschluss der GETEC AG für das Ge-

schäftsjahr 2008.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung

und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

des Konzerns für die im Geschäftsjahr geleistete

Arbeit.

Magdeburg, den 29.05.2009

Dipl.-Kfm. L. Tiedau

(AR-Vorsitzender, WP/StB)

Der Bericht des Aufsichtsrates

Bericht des Aufsichtsrates

für das Geschäftsjahr 2008

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44

BerlinNiederlassungsleiter Jens Zinke

Münzstraße 310178 Berlin

Telefon 030-2408890Fax 030-24088920E-Mail [email protected]

Frankfurt Niederlassungsleiter Pierre Hörler

Schulstraße 43a65795 Hattersheim am Main

Telefon 06190-9261770Fax 06190-9261799E-Mail [email protected]

HamburgNiederlassungsleiter André Hlava

Schellerdamm 221079 HamburgTelefon 040-767942810Fax 040-767942829E-Mail [email protected]

Nordrhein-WestfalenNiederlassungsleiter Karsten Spahn

Londoner Bogen 444269 Dortmund

Telefon 0231-94531951Fax 0231-94531955E-Mail [email protected]

MünchenNiederlassungsleiter Sebastian Jäger

Leonrodstraße 6180636 München

Telefon 089-18951991Fax 089-18951999E-Mail [email protected]

Kaufm. Leiter Frank Fleischer

Abteilungsleiter

Contracting I Heike ZembrodContracting II Michael FitzkeContracting III Hans-Marcus KnollContracting IV Heiko LippeltEEG/Sonderprojekte Chris DöhringElektro- und Regelungstechnik Reno Schröder Betrieb Jürgen Schemnitzer

Die Ansprechpartner und Adressen

Magdeburg

Vorstand Dr. Karl GerholdGerhard AndresVolker Schulz

Prokuristen Heike ZembrodFrank FleischerHans-Marcus KnollChris Döhring

Albert-Vater-Straße 5039108 Magdeburg

Telefon 0391-2568100 [email protected] 0391-2568120 www.getec.ag

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Das Jahr in Bildern ...

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