Glück auf! Ausgabe 6/2011

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DAS MAGAZIN DER GEWERKSCHAFT PRO-GE Ausgabe 6/2011 Heißer Herbst – Kampf um mehr Geld ! Rasantes Wachstum, hohe Inflation: Österreich braucht nachhaltige Lohnerhöhungen.

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Mitgliedermagazin der Gewerkschaft PRO-GE, Ausgabe 6/2011

Transcript of Glück auf! Ausgabe 6/2011

  • DAS MAGAZIN DER GEWERKSCHAFT PRO-GE

    Ausgabe 6/2011

    Heier Herbst Kampf um mehr Geld!

    Rasantes Wachstum, hohe Inflation: sterreich braucht nachhaltige Lohnerhhungen.

    IN IHREM GEMEINDE- ODER BEZIRKSAMT.STERREICH DARF NICHT SITZEN BLEIBEN.

    www.nichtsitzenbleiben.atHotline: 0800 204 400

  • 2 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    IMPRESSUM:Glck auf! Zeitschrift fr Mitglieder der Gewerkschaft PRO-GE. ZVR-Nr.: 576439352. Herausgeber: sterreichischer Gewerkschaftsbund, Gewerkschaft PRO-GE, 1020 Wien, Johann-Bhm-Platz 1, (01) 534 44-69. Medieninhaber: Verlag des sterreichischen Gewerkschaftsbundes GmbH, 1020 Wien, Johann-Bhm-Platz 1; Tel.(01)662 32 96-0, Fax (01) 662 32 96-39793, E-Mail: [email protected], www.oegbverlag.at. Leitung: Mathias Beer. Chef vom Dienst: Wolfgang Purer. Redaktion (glueckauf@ proge.at): Karin Prokop, Irene Steindl, Barbara Trautendorfer. MitarbeiterInnen: Mag. Florian Retten-egger, Mag. Markus Szelinger. Grafik & Layout: Peter-Paul Waltenberger, Niki Menger (Titel). Fotos: PRO-GE, Lisa Lux, Helge Fahrnberger, Christian Redtenbacher, Kimmo Lethonen/Fairtrade sterreich, Eva Prenninger / weltumspannend arbeiten,Teamsters. Cartoon: Bull. Rtsel: Vera Ribarich. Hersteller: Leykam Druck-GmbH & Co KG, 7201Neudrfl, Bickfordstrae 1. Redaktionsschluss der folgenden Ausgabe: 17. Oktober 2011.

    Inhalt:

    Bauchfleck des Monats

    SO WAS HATTEN WIR SCHON EINMALSo verglich Finanzministerin Maria Fekter die Feindbilder, die angeblich gerade gegen Banken und Vermgende aufgebaut wrden mit dem Antise-mitismus vor den beiden Weltkriegen. Ein verbaler Bauchfleck der Extraklasse in gleich dreifacher Hin-sicht: Sachlich falsch, weil in kaum einem anderen Industrieland Vermgen so gering (nmlich fast gar nicht) besteuert werden wie in sterreich. Belei-digend, weil die Forderung nach einem hheren Beitrag der Reichen demokratisch legitim sein muss und keine rassistische Hetze ist. Und nicht zuletzt emprend, weil die Aussage die Schrecken der Nazi-Zeit verharmlost. Frei nach Kreisky: Lernens Geschichte, Frau Finanzministerin (und Volkswirt-schaft gleich dazu)!

    HERbSTLOHNRUNDE 2011Die diesjhrigen Kollektivvertragsverhandlungen fr Metallindustrie und Bergbau sind in vollem Gang. Einem wirtschaftlich ausgezeichnetem Jahr und vollen Auftragsbchern steht eine hohe Inflati-on gegenber. Deshalb ist es Zeit fr krftige Loh-nerhhungen fr die 165.000 Beschftigten.

    Seiten 4 bis 9

    DIE EINKOMMENSbERICHTE SIND DA!In allen Firmen mit ber 1.000 Beschf-tigten wurden heuer erstmals die Be-richte fr mehr Einkommenstransparenz erstellt. Ein erster Erfahrungsbericht aus der Robert Bosch AG.

    Seite 11

    UNTERWEGS IM LNDLEBei der Berufsausbildung ist Vorarlberg den anderen Bundeslndern einen Schritt voraus. Die PRO-GE Jugend machte sich auf nach Westen und sah sich das Vorar-lberger Modell genauer an.

    Seiten 14 bis 16

    SCHATTENSEITEN EINER SONNENSTADTDie Gewchshuser von Almeria in Spa-nien versorgen Europa ganzjhrig mit Obst und Gemse. Um die Lebensmit-tel billig anbieten zu knnen, wird auch vor ausbeuterischen Arbeitsbedingungen nicht zurckgeschreckt.

    Seite 18

    USA: GEWERKSCHAFTSERFOLG bEI bMWDie Jobs von 68 BMW-MitarbeiterInnen in Kalifornien htten mit Ende August einem Outsourcing zum Opfer fallen sol-len. Mit Hilfe von Solidaritt aus ster-reich und Deutschland konnte das ver- hindert werden.

    Seite 19

    ALLES WAS RECHT ISTUmgangssprachlich wird kaum zwischen Kndigung und Entlassung unter-schieden. Dass es tatschlich aber ein groer Unterschied ist, ob man die Frist-lose bekommt oder gekndigt wird, erklrt Mag. Markus Szelinger.

    Seite 21

  • Endlich! Regulierung der Finanzmrkte kommtSeit Jahren trommeln Gewerkschaften und andere Organisati-onen fr die Einfhrung einer Steuer auf Finanztransaktionen. Die Europische Kommission hat am 28. September nun die Umsetzung angekndigt. Mit der Steuer sollen Finanzmrkte stabilisiert und reguliert werden, darber hinaus ist sie ein wich-tiger Schritt zu mehr Gerechtigkeit. Wir fordern eine rasche und lckenlose Realisierung!

    Vorsicht: Krankmeldung per Fax oder E-Mail Eine Meldung der Arbeitsunfhigkeit per Fax hat der OGH als nicht ausreichend angesehen. Trotz positivem Sendebe-richt wrde lediglich die Versendung des Fax besttigt, nicht jedoch der tatschliche Zugang beim Empfnger. Es gilt daher bei Krankmeldungen sowohl per Fax als auch per E-Mail: im-mer erkundigen, ob die Nachricht auch angekommen ist (z. B. telefonisch)!

    KV-Verhandlungen ZeitarbeitWie alle ArbeitnehmerIn-nen haben auch Leihar-beiterInnen Rechte, die sie nicht automatisch bekom-men. Lohnerhhungen, Urlaubs- oder Weihnachts-geld mssen jedes Jahr neu in den Kollektivvertrgen verhandelt werden. Fr die LeiharbeiterInnen beginnen die Verhandlungen der Gewerk-schaften PRO-GE und GPA-djp mit der Wirtschaftskammer am 23. November mit der Forderungsbergabe. Die erste Ver-handlungsrunde ist am 1. Dezember angesetzt.

    Welttag fr menschenwrdige ArbeitDer Welttag fr menschenwrdige Arbeit fand heuer am 7. Oktober bereits zum vierten Mal statt. In diesem Zusammen-hang wurde 2009 das Projekt Menschenwrdige Arbeit fr menschenwrdiges Leben gestartet. In multinationalen Kon-zernen ist die globale Zusammenarbeit in der internationalen Gewerkschaftsarbeit fr BetriebsrtInnen besonders wichtig. Der einjhrige Lehrgang Global denken, global handeln bie-tet dazu Anleitung. Mehr Infos unter www.fairearbeit.at

    Starkes ZeichenVor zehn Jahren zwischen 24. September und 19. Oktober 2001 fand die erste Urabstimmung unter allen GB-Mit-gliedern statt. Der GB hatte sich dazu entschlossen, weil die damalige VP/FP-Regierung mit ihrer unsozialen Politik die ArbeitnehmerInnen massiv belastete, die Gewerkschaften schwchen wollte und Privatisierungen forcierte. 806.545 Mit-glieder stimmten mit und untersttzen die GB-Forderungen. Die Urabstimmung wurde allgemein, auch auerhalb des GB, als groer Erfolg bezeichnet.

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    KURZ NOTIERT

    log

    KAMPF UM HHERE LHNE

    Die Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst waren und werden noch besonders hart werden. Einmal mehr zeigt sich, dass jedes ein-zelne Gewerkschaftsmitglied groe Bedeutung fr die Lohnverhand-lungen hat. Es zeigt sich auch, dass sogar wenn die Unternehmen auerordentlich gut verdienen und Milliarden an Eigentmer aus-schtten, ein fairer Anteil der Beschftigten am Erfolg erst hart erstrit-ten werden muss. Den ntigen Druck dafr knnen nur jene Gewerk-schaften aufbauen, die auf starke Betriebsrtinnen und Betriebsrte und auf die Solidaritt vieler Mitglieder bauen knnen.

    Dabei geht es bei Lohnrunden um viel: Fr jede einzelne Kollegin und jeden einzelnen Kollegen, aber auch fr die Gesamtwirtschaft. So sor-gen die jhrlichen Lohnerhhungen dafr, dass den Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmern Geld fr den Konsum bleibt und der trgt rund zwei Drittel zum nationalen Bruttoinlandsprodukt bei. Die Un-ternehmer sehen dies natrlich anders. Fr sie sind Lhne in erster Li-nie ein Kostenfaktor und erst in zweiter Linie die Basis fr die Kauf-kraft, die bentigt wird, um ihre Produkte zu kaufen. Daher ist fr die Arbeitgeber der Zeitpunkt immer schlecht, um ber nachhaltige Loh-nerhhungen zu reden.

    Lohnverhandlungen werden aber nicht nur mit Argumenten gefhrt: Es braucht Emotionen und das ist gut so. Lohnverhandlungen dr-fen nie Geheimsache von ein paar wenigen Involvierten sein. Allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in sterreich muss klar wer-den, dass faire und gerechte Lhne nicht vom Himmel fallen. Zu viele Menschen glauben immer noch, dass etwa Mindestlhne oder das 13. und 14. Monatsgehalt gesetzlich fixiert sind. Immer noch wissen viele Kolleginnen und Kollegen nicht, dass diese anscheinenden Selbstver-stndlichkeiten von den Gewerkschaften erkmpft und in den Kol-lektivvertrgen festgelegt sind. Hier mssen wir gemeinsam vehement gegen Wissenslcken ankmpfen. Lohnpolitik ist die einzig wirklich wichtige verbliebene Wirtschaftspolitik, die auf nationaler Ebene ge-staltet wird. Alles andere wie etwa Zins- und Geldpolitik wird zen-tral von der Europischen Nationalbank gemacht. Darum wird massiv versucht, die Gewerkschaften unter Druck zu setzen und Einfluss auf die Lohnverhandlungen zu nehmen und dies nicht zum Vorteil fr die Beschftigten! Es geht also um verdammt viel, und nur gemeinsam mit Betriebsrtinnen und Betriebsrten und unseren Mitgliedern kn-nen wir eine jhrliche Lohnerhhung erkmpfen.

    Glck auf! Euer Rainer Wimmer

    K O M M E N TA R

    Rainer Wimmer, Bundesvorsitzender der PRO-GE

  • 4 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011 gramm

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    Herbstlohnrunde

    Jetzt sind wir am Zug!

    Ausschttungen auf Rekordniveau. Fast der ganze Jahresberschuss floss heuer in die Ta-schen der AktionrInnen oder wird an die Muttergesellschaften weitergegeben. Dies zeigt eine aktuelle AK-Studie zu den Jah-resabschlssen 2008 bis 2010 von ber 700 fhrenden Unternehmen. Mit dem Einsatz und der Kraft der Beschftigten haben die Unternehmen wieder sehr gute Gewinne ge-macht. Da ist es nur an der Zeit, dass die Be-schftigten ihren gerechten und nachhaltigen Anteil bekommen.

    Konjunktur braucht nachhaltige Lohnerh-hungen. Der Aufschwung 2011 ist rasant und wird sich Ende des Jahres etwas ver-langsamen, aber bereits Mitte 2012 wieder nach oben gehen. Eine neuerliche Rezessi-on in Europa ist sehr unwahrscheinlich, das sagen WirtschaftsexpertInnen wie das Wirt-schaftsforschungsinstitut (WIFO). Damit die ExpertInnen mit ihren Prognosen nicht falsch liegen, braucht es krftige Lohnab-schlsse. Dass nachhaltige Lohnerhhungen wirtschaftlich sehr sinnvoll sind, hat zuletzt auch die Wirtschaftskrise bewiesen. Sie stt-zen und strken die Kaufkraft und damit die Wirtschaft.

    Focus auf nachhaltigen Lohnerhhungen. Energie, Treibstoffe, Nahrungsmittel, Woh-nungsmieten, Schulkosten sind empfindlich teurer geworden. Der tgliche Einkauf reit ein Loch in das Geldbrsel. Das spren die Menschen massiv. Daher muss die Kaufkraft der Menschen gestrkt werden und das geht nur mit einer nachhaltigen krftigen Lohner-hhung. Einmalzahlungen, wie von den Un-ternehmern angeboten, reichen da bei weitem nicht aus. Denn auch die Inflationsbelastung ist nicht nur einmalig.

    Die Wirtschaftsdaten zeichnen einen enormen Aufschwung: Hohes Wirtschaftswachstum, Rekorde bei den Exporten,

    volle Auftragsbcher, Produktionssteigerungen und zwei-stellige Umsatzsteigerungen. Auch die Ausschttungen sind

    auf Rekordniveau. Die Unternehmen verdienen viel Geld. Jetzt mssen die Beschftigten mit krftigen und nachhalti-

    gen Lohnerhhungen am Aufschwung beteiligt werden. Drei Argumente, warum das heuer besonders wichtig ist!

    Top-Aktuelle berichte auf proge.at Die Arbeitgeberseite der Metallindustrie brach heuer mit einem Tabu. Schon vor Verhand-lungsstart am 22. September wurde den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ber die Me-dien mitgeteilt, wie die Lohnerhhung ausfallen soll. Inflationsabgeltung plus eine Einmalzah-lungen als Belohnung. Bei weitem zu wenig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mssen den rasanten Aufschwung deutlich im Geldbrsel spren. Hier geht es nicht um Almosen, son-dern um einen ordentlichen Anteil der Beschftigten am erzielten Erfolg, erwiderte das Ver-handlungsteam der Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp.

    Zum Drucktermin dieser Ausgabe am 4. Oktober fand die 1. richtige Verhandlungsrunde statt ohne Ergebnis. Die Gewerkschaften haben sofort den Druck erhht und in Betriebsrats-Kon-ferenzen und sterreichweiten Betriebsversammlungen weitere Manahmen beschlossen. Den aktuellen Stand in der Metallindustrie, aber auch im Metallgewerbe und den anderen Bran-chen gibt es tagesaktuell im Internet unter: www.proge.at

    Welche branchen im Herbst verhandeln Metallgewerbe Metallindustrie &Bergbau Zuckerindustrie Futtermittellindustrie Bckergewerbe Grobckereien Molkereien Privatforste

  • 6 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Metaller-Barometer

    Darum nachhaltige Lohnerhhungen!

    6 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Wie geht es der Wirtschaft, wie ist die Auftragslage in der Industrie und warum fordert die PRO-GE heuer besonders krftige und vor allem nachhaltige Lohnerhhungen? Die Glck auf! klrt auf: Am Beispiel der Metallindustrie lassen sich die Forderungen am besten verdeutlichen. Hier der Branchenreport.

    Wenn diese Ausgabe der Glck auf! im Postkasterl liegt, ist die Herbst-lohnrunde voll im Gange. Die Verhandlungen in Metallgewerbe und Metallindustrie sind bereits Ende September angelaufen. Nach und nach starten weitere Bereiche ihre Lohnrunden. Der aktuelle Verhandlungsstand in den einzelnen Branchen ist im Internet unter www.proge.at abrufbar.

  • 77

    SPARSTIFT bEIM PERSONAL. Minus 12.000 Arbeitspltze. Der Beschftigungsstand ist immer noch nicht auf Vorkrisenniveau. Das heit, es wird mit weniger Personal Tag und Nacht gearbeitet. Und oft werden Auftrge von LeiharbeiterInnen abgearbeitet. Das ist ein negativer Trend, der sich 2011 fortsetzt. Das Jammern ber den Fach-krftemangel ist wieder sehr laut. Aber von den Unternehmen auch selbst ver-ursacht. Man hat sich aus der Lehrausbildung immer mehr verabschiedet. Be-strzend ist der weitere Rckgang von Lehrlingen. Ende 2010 ein Minus von fast sechs Prozent. REKORD bEI AUFTRGEN.

    Die Auftragslage zeigt, die Metall-industrie ist auf Rekordkurs. 2010 konnte der Auftragsrckgang fast zur Gnze aufgeholt werden mit einem Vo-lumen von 48 Milliarden Euro. Und in den ersten fnf Monaten 2011 gab es ein Plus an Auftragseingngen (gegen-ber Vergleichszeitraum Vorjahr) von fast 30 Prozent. Die Halbjahres- und Quartalsberichte der brsennotierten Unternehmen zeigen zweistellige Um-satz- und Gewinnzuwchse und bestti-gen die hervorragenden Auftragszahlen.

    PRODUKTION IM AUFWIND. Fr die ersten fnf Monate des Jah-res 2011 zeigt sich ein starker Auf-wrtstrend. Denn der Produktions-wert wchst um hervorragende 24,9 Prozent gegenber dem Vergleichs-zeitraum des Vorjahres. Alle Sparten der Metallindustrie drfen sich ber Wachstumsraten im zweistelligen Be-reich freuen.

    ENORME AUSSCHTTUNGEN. In der Krise und auch 2010 ha-ben die Unternehmen in der Metallindustrie Milliarden an Eigentmer und Muttergesell-schaften ausgeschttet. Auch 2011 wird 3-mal so viel aus den Unternehmen entnommen wie im Jahr 2010 investiert wur-de. Insgesamt werden es heu-er mehr als 2,5 Milliarden Euro sein.

    GROSSES WACHSTUM HOHE INFLATION. 2011 rechnen die Wirtschaftsforscher mit mehr als drei Prozent Wachstum. Der Aufschwung in Europa wird sich zwar 2012 etwas verlangsamen, eine neuerliche Rezession in Europa ist aber sehr unwahrscheinlich. Die hohe In-flationsbelastung erschwert zudem die heurigen Kollektivvertragsverhand-lungen. Energie, Treibstoffe, Nah-rungsmittel, Wohnungsmieten sind empfindlich teurer geworden. Preis-steigerungen lassen sich aber nur mit nachhaltigen Lohnerhhungen abfe-dern. Einmahlzahlungen sind hier un-geeignet. Dass nachhaltige Lohnerh-hungen wirtschaftlich sinnvoll sind, hat auch die Wirtschaftskrise bewie-sen. Sie sttzen und strken die Kauf-kraft und damit die Wirtschaft.

    Quelle: branchenanalyse Metallindustrie 2011, AK

    4%

    3%

    2%

    1%

    2005 2006 2007 2008 2009 2010

    %

    %

    KOLLEKTIVVERTRAGSbAbSCHLSSE METALLINDUSTRIE 2005 bIS 2010

    Mindestlhne

    Durchschnittliche Inflation

    bESCHFTIGUNGSSTRUKTUR IN DER METALLINDUSTRIE

    Arbeiter mnnlich

    Arbeiterinnen

    Angestellte mnnlich

    Angestellte weiblich

    Lehrlinge

    arbeiter mnnlich (52%)angestellte mnnl. (29)angestellte weiblich (8)lehrlinge (5)arbeiterinnen

    52 %

    7 %8 %

    5 %

    29 %

    AUSSCHTTUNGEN IN % DER LOHN- UND GEHALTSSUMME

    2 Graken:Ausschttungen in % der Lohn- und Gehaltsumme2009 59 %2010 43,1 %2011 57 %

    Ausschttungsquote in %Die Ausschttungsquote zeigt, wie viel Prozent des erwirtschafteten Jahresberschusses im Folgejahr an #die Eigentmer und Muttergesellschaften abgefhrt wird. Heuer wird fast der Ganze Gewinn ausgeschttet.

    2009 85 %2010 82,2 %2011 90,9 %

    100

    90

    80

    70

    60

    50

    40

    30

    20

    10

    2009 2010 2011

  • L I N K T I P P :

    www.itglwf.org Internationale Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV)

    8 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Erwin HillingerBetriebsrat bei Bosch, Salzburg

    2009 war auch fr die Firma Bosch ein Kri-senjahr. Die Beschftigten in den Unterneh-men haben durch ihre Flexibilitt und ihr Engagement bewiesen, dass sie bereit sind einiges zu geben, um gut durch die Krise zu kommen. Heute ist es wichtig, dass sie da-fr auch dementsprechend etwas bekom-men. Die Wirtschaft kann nicht nur EBIT-abhngige Einmalzahlungen anbieten, denn die Beschftigten knnen sich auch nicht aussuchen, wie viel sie entsprechend ihrem Einkommen an Miete, Strom- oder Ben-zinkosten zahlen. Sie mssen die gestie-genen Kosten auch schlucken, und deswe-gen muss es auch krftige Lohnerhhungen geben! Den Arbeitgebern mchte ich gerne sagen, sie sollen sich die Auftragsbcher und die Gewinnmargen anschauen. Die haben in letzter Zeit eine enorm groe Spanne ge-habt. Deswegen ist es ntig, einen entspre-chend groen Kuchen auch an die Arbeit-nehmerInnen weiterzugeben.

    Hans-Karl SchallerBetriebsrat bei voest alpine, Linz

    Die ArbeitnehmerInnen haben Tolles gelei-stet, sie sind bis an ihre Grenzen gegangen. Wenn ich nur denke: Urlaubsverzicht, weil die MitarbeiterInnen fehlten, berstunden-leistungen und volle Zeitkonten. Die Un-ternehmen haben tolle Gewinne gemacht, und deswegen mchte ich den Arbeitgebern zu ihrer Pflnzchentheorie, dass man im-mer bei Lohnverhandlungen vorsichtig sein muss, schon sagen: Wir lassen uns nicht mehr pflanzen!. Weil heraus kommt dabei immer Lohnzurckhaltung. Aber Freunde so nicht! Wir wollen diesmal eine krftige, starke Lohnerhhung fr alle Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer erreichen, die eure Unternehmensgewinne gemacht haben, die die Dividenden gesichert haben. Jetzt kommen wir einmal dran, die Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer!

    Der Startschuss ist gefallen. Bei den Lohnverhandlungen

    fr die Beschftigten in der Metallindustrie und im Berg-

    bau geht es hei her, denn ihr Ausgang ist richtungwei-send fr alle anderen Kollek-

    tivvertragsverhandlungen. Noch vor Beginn der Ver-

    handlungen befragten Irene Steindl und Barbara Trauten-

    dorfer PRO-GE Betriebsr-tInnen zur Herbstlohnrunde.

    L I N K T I P P :

    Alle Infos zur Herbstlohnrunde 2011 www.lohnrunden.at

    BetriebsrtInnen am Wort

    Wir sind bereit auch zu kmpfen!

  • L I N K T I P P :

    www.itglwf.org Internationale Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter-Vereinigung (ITBLAV)

    Renate BlauensteinerBetriebsrtin bei Opel, Wien

    Lohnzurckhaltung ist von meiner Seite aus nicht zu verstehen, weil auch die Kauf-kraft gestrkt werden muss. Es wird alles teurer: Wohnkosten, Lebenskosten, Sprit-kosten und viele Beschftigte auf ihr Auto angewiesen sind, um in die Arbeit zu kom-men. Wenn wir keine ordentliche Lohner-hhung bekommen, kann die Kaufkraft in sterreich nicht erhalten bleiben. Das muss doch auch im Interesse der Wirtschaft sein, dass sich die Leute etwas leisten knnen! Die Auftragslage bei Opel ist derzeit sehr gut, aber der Arbeitsdruck ist seit der Kri-se enorm gestiegen. Immer mehr Flexibili-tt ist gefragt, die Beschftigten haben sich bemht, dass das Volumen geschafft wird. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sicher den grten Beitrag geleistet, dass die Krise so bewltigt werden konnte. Das gehrt honoriert und das ist auch unsere Forderung! Heuer ist es an der Zeit, dass wir eine anstndige Abgeltung fr alle Arbeite-rinnen und Arbeiter der Metallindustrie er-halten!

    Josef GritzBetriebsrat bei voest alpine Donawitz, Steiermark

    Ich bin schon lange dabei bei den KV-Verhandlungen: Lohnzurckhaltung wird uns immer von der Wirtschaft ausgerichtet. Aber die Wirtschaftsseite kann sich schon ins Stammbuch schreiben: Die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter haben sich eine krftige Lohnerhhung verdient. Wir sind bereit, auch dafr zu kmpfen, dass sie zu ih-rem Recht kommen, damit ihr Geldtascherl wieder gefllt wird. Denn whrend der Krise haben die KollegInnen auch alles gegeben, damit wir auch weiterhin Bestand haben hier in der Steiermark. Heute sind die Auftrags-bcher in manchen Bereichen bervoll. In manchen Bereichen gibt es zwar eine leichte Abflachung, aber im Grunde genommen ha-ben wir in der Division Bahnsysteme Voll-auslastung. Die Wirtschaftslage ist also wie-der gut, die Preise haben sich gut erholt. Die Kolleginnen und Kollegen, die diese Krise bewltigt haben, haben sich eine krftige Lohnerhhung verdient!

    Bernhard RothleitnerBetriebsrat bei VA-Eisenerz, Steiermark

    Bei uns im Bergbau ist die Situation derzeit sehr gut. Wir sprten die Krise kaum und auch 2012 wird ein sehr gutes Jahr. Unse-re Auftragsbcher sind durch die Nachfra-ge der Stahlindustrie voll. Was uns die Un-ternehmen vor den Verhandlungen immer einreden wollen ist total falsch! Wir wis-sen, dass die Unternehmen gute Gewinne schreiben. Wir wissen, dass die Auftragslage gut ist. Deshalb wollen wir diesmal krftige Lohnerhhungen, Erhhungen der Zula-gen und Aufwandsentschdigungen durch-setzen. Diesmal schnell und effektiv. Ein-malzahlungen sind sicher nicht im Sinne der Beschftigten, denn Lohnerhhungen sollen nachhaltig sein. Auf die Verhandlungen sind wir vorbereitet. Wir sind darauf eingestellt, unsere Forderungen wenn es sein muss auch mit dem ntigen Nachdruck durch-zusetzen.

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  • Grenzberschreitende Aktion. Gemeinsam kletterten BetriebsrtInnen und GewerkschafterInnen der deutschen Gewerk-schaft ver.di und der PRO-GE auf die 2.963 Meter hohe Zugspitze. Wir klettern auf die hchsten Spitzen, weil Leiharbeit in Deutschland den sozialen Absturz bedeutet, erlutert Manuel Sauer von ver.di. In Deutschland gibt es fr LeiharbeiterInnen keine dem sterreichischen Kollektivvertrag Arbeitskrfteberlassung vergleichbare Absicherung. Aber: Trotz Kollektivvertrag sind wir immer wieder mit falschen Einstufungen konfrontiert. Sehr oft wird auch versucht, LeiharbeiterInnen zu einer einver-nehmlichen Auflsung zu drngen, um Stehzeiten nicht bezahlen zu mssen. Damit muss endlich Schluss sein, weist PRO-GE Branchensekretr Thomas Grammelhofer auch auf ge-ngend einheimische Probleme hin.

    bergsteigen gegen den sozialen Absturz

    Umsteigen lohnt sich. Die Zricher Ver-kehrsbetriebe mchten den Frauenanteil unter ihren Beschftigten erhhen und ge-hen damit in die ffentlichkeit: Dieses groe Plakat soll dafr sorgen, dass mg-lichst viele Frauen dieses Stellenangebot se-hen. Denn der Frauenanteil bei den Tram-fhrenden betrgt derzeit nur 21 Prozent. Das mchten wir ndern. Keine Lippen-bekenntnisse, sondern Taten: Ein Vorbild auch fr sterreich?

    Jobsuche auf Schweizerisch

    FA I R T R A D E

    E-Mail an George Clooney? Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk Su-isse Solidar fordert in ihrer Kampagne Schauspieler und UNO-Botschafter George Clooney auf, sich fr fair gehandelten Kaf-fee bei Nespresso einzusetzen. Wer das An-liegen untersttzen will, kann Clooney ein Mail schreiben und auf die Ausbeutung der KaffeepflckerInnen hinweisen. Mehr als 30.000 Menschen haben das bereits getan. www.solidar.ch

    P E N S I O N I S T I N N E N

    Alleinverdienerabsetzbetrag Die PRO-GE LandespensionistInnen Obersterreich fordern in einem Brief an das Finanzministerium die Rcknahme der Streichung des Alleinverdienerab-setzbetrages. Es herrsche Emprung und Enttuschung unter den betroffenen Men-schen, betont Vorsitzender Josef Kastner. Die Manahme sei uerst unsozial und treffe jene, die an ihrem Einkommen im Ruhestand nichts ndern knnen.

    ONLINE-GEHALTSRECHNER

    Transparenz fr mehr Gerechtigkeit Seit 3. Oktober knnen Frauen online herausfinden, ob sie einen fairen Lohn bekommen. Denn Frauen verdienen im-mer noch um 21,3 Prozent weniger als Mnner. Nach den Einkommensberichten und den neuen Regeln fr Stelleninserate ist der Gehaltsrechner der dritte Mosaik-stein fr mehr Einkommenstransparenz. Damit sich jede und jeder ein Bild ma-chen kann: Was ist meine Arbeit wert? www.gehaltsrechner.gv.at

    FLO'S bUCHTIPP

    LAND DER DIEbEDass es um die politische Ethik in sterreich schlecht steht, ist jedem nicht zuletzt durch Affren um BUWOG, BA-WAG oder HYPO bewusst. Wie sehr unsaubere Methoden System haben, legt der Aufdeckerjournalist Kurt Kuch in seinem Buch Land der Diebe dar. Er rechnet mit Packe-leien, dunklen Machenschaften und schamlosen Bereiche-rungen im Umfeld von Politik und Wirtschaft in sterreich ab, und es gelingt ihm dabei, die grten Korruptionsskan-dale des Landes der vergangenen Jahre zu entwirren.

    Kurt Kuch, Land der Diebe Ecowin-Verlag , 2011, 240 Seiten, EUR 22,90, ISBN 978-3-7110-0009-5

    Erhltlich in der Gb-Fachbuchhandlung, 1010 Wien, Rathausstrae 21,Tel.: (01) 405 49 98-132, E-Mail: [email protected]

    10 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

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    Leitfaden fr betriebsrtInnen! Die Frauenabteilung der PRO-GE hat einen Leitfaden entwickelt, wie BetriebsrtInnen die wichtigsten Punkte des Einkommensberichtes auswerten knnen. Die Unterlage steht auf der Website der PRO-GE Frauen unter www.proge-frauen.at zur Verfgung.

    Tipp!Sowohl Beschftigte als auch BetriebsrtInnen sollten sich bei ihrer Ge-werkschaft ber Einkommensberichte informieren. Selbstverstndlich ist die Beratung vertraulich und unterliegt der gesetzlichen Schweigepflicht.

    Einkommensberichte

    Neue Wege zu gleichem Lohn

    Mit 31. Juli ist die Frist fr die Erstellung der Einkommens-berichte in Unternehmen mit ber 1.000 Beschftigten abgelaufen. Betriebsrat Erwin Hillinger von der Firma

    Bosch hat bereits gute Erfahrungen damit gemacht.

    hen jetzt schwarz auf wei, wo es Einkommensunterschiede gibt, die es nicht geben drfte. Hillinger war einer der ersten Betriebsrte in Salzburg, die den Einkommensbericht von der Personalabteilung er-halten haben. Bei uns hat das von Anfang an geklappt. Unsere Per-sonalchefin hat uns sogar einen Zusatzbericht mit detaillierten Auf-schlsselungen gegeben, der gesetzlich gar nicht notwendig gewesen wre, erzhlt der Betriebsrat.

    berichte: Kraut und Rben. Die Firma Bosch ist damit Vorbild in Sa-chen Einkommensberichte. Nicht alle Industriebetriebe haben posi-tiv auf die Verpflichtung zur Einkommenstransparenz reagiert. Das schlgt sich auch in der Qualitt der Berichte nieder. Einige Be-

    triebsrtInnen bekommen ausfhrliche Daten von ihrer Personalabteilung, andere mssen sich mit unbersicht-lichen Statistiken herumschlagen oder wurden bis dato noch gar nicht infor-miert, wei Renate Anderl, Bundes-frauenvorsitzende der PRO-GE, aus bisherigen Erfahrungen.

    Nchster Schritt: Analyse. Die Be-richte werden nicht verffentlicht, sondern dienen nur der betriebsin-

    ternen Information. Der nchste Schritt ist daher eine genaue Analyse der Daten durch die

    BetriebsrtInnen. Erst wenn den Einkommensunterschieden auf den Grund gegangen wird, knnen Vernderungen folgen. Das sieht auch Erwin Hillinger so, bei dem der Einkommensbericht durchaus fr berraschung sorgte: Auch bei uns gibt es Unklarheiten, denen wir nachgehen mssen. Das will Hillinger gemeinsam mit den Betriebs-rtInnen der anderen Standorte tun. Die Gewerkschaft untersttzt BetriebsrtInnen bei der Auswertung der Daten. Laut Renate Anderl zeigen die Einkommensberichte bereits jetzt deutlich, dass vorwie-gend Frauen in den unteren Lohngruppen eingestuft sind. Um das zu ndern, braucht es das gemeinsame Engagement von Unternehmen und BetriebsrtInnen. Die Bosch AG zeigt, wie es geht.

    Einkommenstransparenz ist eine Chance fr Unternehmen, gemeinsam mit den Betriebs-rtInnen fr faire Einkommen und gleiche Bezahlung beider Geschlechter zu sorgen. Immer noch sind rund 18 Prozent al-ler Einkommensunterschiede unerklrlich. Dem auf den Grund zu gehen und die Einstufungen von Frauen und Mnnern unter die Lupe zu nehmen, war das Ziel des neuen Gesetzes, das Unter-nehmen zur Einkommenstransparenz ver-pflichtet.

    Schwarz auf wei. Erwin Hillinger, Be-triebsratsvorsitzender der Robert Bosch AG in Hallein, Salzburg, ist von den Ein-kommensberichten berzeugt. Wir se-

    L I N K T I P P :

    Mehr Information unterwww.proge-frauen.atwww.lohngerechtigkeit.at.

  • 12 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Drei Runden haben bei den Kollektivver-tragsverhandlungen fr die rund 3.900 Beschftigten der Brau-industrie bereits stattgefunden, ein Ergebnis ist allerdings nicht in Sicht. Das derzeitige Angebot der Arbeitgeber von einer Infla-tionsabgeltung plus Einmahlzahlungen ist fr die Gewerkschaft PRO-GE nicht annehmbar. Eine schlechte Idee wird nicht bes-ser, nur weil die Branche eine andere ist, kritisiert Franz Rigler, Branchensekretr der PRO-GE, in Anspielung auf die Verhand-lungen in Metallindustrie und Bergbau.

    Lohnerhhungen, die bleiben. Gerade in Zeiten hoher In-flation sind nachhaltige Erhhungen das Gebot der Stunde, sagt Rigler. Schlielich knnten ArbeitnehmerInnen die ge-stiegenen Lebenshaltungskosten auch nicht mit einer einma-ligen Zahlung begleichen. Dazu komme, dass die Brauindu-strie sehr stark vom Konsum im Inland abhngig ist. Haben die Menschen in sterreich mehr Geld zur Verfgung, laufen auch die Geschfte der Brauereien besser, und dazu sollten sie

    AKTUELLE KOLLEKTIVVERTRAGSAbSCHLSSE

    Ab 1. August 2011: Mhlenindustrie: KV-Lhne und Lehrlingsent-schdigungen +2,9 Prozent, Dienstalterszulagen und andere Zula-gen laut Lohnvertrag +2,9 Prozent; Prmie zur bestandenen Lehr-abschlussprfung von 150, Euro; Vergtung von 75 Prozent der Internatskosten; neuer Mindestlohn 1.633,49 Euro; berzahlungen bleiben in voller Hhe aufrecht

    Mhlengewerbe: KV-Lhne +2,88 Prozent, neuer Mindestlohn 1.112,61 Euro; Lehrlingsentschdigungen +2,88 Prozent; Dienst-alterszulagen +2,88 Prozent; Erhhung der Internatskosten-Verg-tung um 10 Prozent in allen drei Jahren; gnstigere betriebliche Re-gelungen bleiben aufrecht

    Gewerbliche Mischfuttererzeugung: KV-Lhne und Lehrlingsent-schdigungen +2,85 Prozent, neuer Mindestlohn 1.278,94 Euro; Vergtung der Internatskosten fr alle drei Lehrjahre wird im Lohn-vertrag aufgenommen (damit bekommen Lehrlinge erstmals 20 Pro-zent der tatschlichen Kosten vergtet); gnstigere betriebliche Re-gelungen bleiben aufrecht

    Ab 1. September 2011: Zuckerindustrie: KV-Lhne, Ist-Lhne und Lehrlingsentschdigungen +3,3 Prozent; Zulagen und Zehrgelder +3,3 Prozent; neue Zulage mit 80, Euro brutto pro Monat/14-mal (bezieht sich auf MitarbeiterInnen, die in ein unbefristetes Dienstverhltnis seit 1.1.2008 eingetreten sind oder eintreten werden), ergibt einen Gesamt-abschluss von +3,55 Prozent; neuer Mindestlohn: 1.435,50 Euro

    Futtermittelindustrie: KV-Lhne +2,95 Prozent; Dienstalterszulage und Zehrgelder +2,95 Prozent; neuer Mindestlohn 1.305,92 Euro; bestehen-de berzahlungen bleiben in ihrem euromigen Ausma aufrecht

    Konditoren Salzburg: KV-Lhne und Lehrlingsentschdigungen +2,9 Prozent; neuer Mindestlohn 1.060,51 Euro

    Ab 1. Oktober 2011: bckergewerbe: KV-Lhne durchschnittlich +3,2 Prozent, Lhne in der Verwendungsgruppe 8 +4,55 Prozent, Lehrlingsentschdigungen +3,2 Prozent, Zulagen +3,2 Prozent; neu-er Mindestlohn 1.190,91 Euro

    Alle KV-Abschlsse unter www.lohnrunden.at!

    KV-Verhandlungen Brauindustrie

    In die nchste Runde

    Die PRO-GE verhandelt rund 140 Kollektivvertrge ber das ganze Jahr verteilt. Die mediale Aufmerksamkeit konzentriert sich jedes Jahr auf die Metallindustrie, aber auch bei den an-

    deren Verhandlungen geht es oft hart zur Sache.

    auch selbst ihren Teil beitragen, fordert Rigler. Von den Brauunterneh-men wre eigentlich mehr Verstndnis fr diese Zusammenhnge zu er-warten.

    Druck erhhen. Am 21. Oktober gehen die Verhandlungen in die vierte Runde. Davor werden die BetriebsrtInnen der Branche am 17. Oktober in einer sterreichweiten Konferenz ber das weitere Vorgehen beraten. Wir erwarten uns fr die nchste Verhandlungsrunde von den Arbeitgebern ein Angebot, das ein ordentliches und gerechtes Einkommensplus fr die Be-schftigten darstellt, stellt Rigler klar. Falls nicht, knnen wir mit den BetriebsrtInnen und Beschftigten den Druck aber auch weiter erhhen.

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  • 13

    Rund 1.800 Mitglieder profitierten allein 2010 von der kostenlosen Rechtsver-tretung durch die PRO-GE. Die Zahlen der Rechtsabteilung sprechen eine eindeutige Sprache: Im vergangenen Jahr hat die PRO-

    GE durch ihre Rechtsschutzttigkeit insge-samt 44,072.418 Mio. Euro fr ihre Mitglie-der erkmpft, 1.781 Mitglieder wurden dabei von der PRO-GE vertreten.

    Rund eine Million hat die PRO-GE fr ihre Mitglieder durch Interventionen bei Arbeit-gebern wegen vorenthaltener Leistungen er-reicht. Vor Gericht konnten knapp 1,3 Mil-lionen erstritten werden und Vergleiche brachten rund 700.000 Euro. Durch Sozi-alplne wurde die grte Summe, nmlich rund 40 Millionen Euro, fr PRO-GE Mit-glieder herausgeholt.

    Aktiv fr Beschftigte

    Die letzte Zigarette aus sterreich

    Ende des Jahres sperrt nach 227 Jahren die letzte Tabakfabrik in sterreich zu 240 MitarbeiterInnen verlieren ihren Job. Jetzt

    wurde ein Sozialplan ausgehandelt.

    co International (JTI) in Sozialplan-Verhand-lungen, die nun abgeschlossen wurden (siehe Kasten). Auch wenn mir die Schlieung in der Seele weh tut, konnten wir im Sozialplan sehr viel fr die Beschftigten herausholen, ist Rig-ler mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrie-den. Das war auch deswegen so wichtig, weil das durchschnittliche Alter der Beschftigten bei 41,5 Jahren liegt und es in der Region nur wenige Arbeitspltze gibt.

    PRO-GE initiiert Antrag bei EGF. Auf Initiati-ve der PRO-GE finden nun auerdem laufend Gesprche zwischen dem Sozialministerium und JTI statt, um eventuell zustzliche finanzielle Mittel aus dem Europischen Globalisierungs-

    fonds (EGF) zu erhalten. Der EGF hilft etwa, wenn groe Unternehmen schlieen oder ein ganzer Wirtschaftszweig einer Region einbricht. Hainburg und Umgebung htte zustzliche Hilfe dringend ntig, kennt Rigler die schlechte wirtschaftliche Lage. Auerdem wre ich froh, wenn auch die rund 50 freigesetzten Leiharbeite-rInnen von diesen Mitteln profitieren knnten.

    Seit Anfang Mai ist es traurige Gewissheit: die Produktion im letz-ten Austria-Tabak-Werk in Hainburg wird mit 31. Dezember 2011 eingestellt. Die Produktion von Zigaretten wie Memphis, Smart Export oder Meine Sorte wird bis Jahresende nach und nach von Hainburg in bestehende Werke in Rum-nien und Polen verlagert. Die ersten beiden Ma-schinen wurden bereits bersiedelt. Einige Mit-arbeiterInnen bekamen von JTI ein Angebot, fr den Wiederaufbau der Maschinen in Rumnien und Polen ttig zu sein, so Franz Rigler, zustn-diger Sekretr der PRO-GE. Eine kurze Schon-frist, denn mit Ende 2012 werden definitiv alle Dienstverhltnisse aufgelst sein.

    Umfangreicher Sozialplan. Nach Bekanntga-be der Schlieung trat der Betriebsrat mit Un-tersttzung der Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp mit dem Unternehmen Japan Tobac-

    Mitglied bei der PRO-GE zu sein zahlt sich aus! Seit ihrer Grndung 2009 er-

    kmpfte die Gewerkschaft PRO-GE insgesamt rund 86 Millionen Euro

    fr ihre Mitglieder.

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    Die PRO-GE schtzt deine Rechte

    86 Millionen fr unsere Mitglieder

    Schwerpunkte Sozialplan Einsetzung einer Arbeitsstiftung FreiwilligeAbfertigung Altersteilzeitmodell Aliquotierung der Abfertigung Aliquotierung des Jubilumsgeldes Besondere Leistung fr Eltern Eigene Regelung fr Personen in Zentrale mit

    besonderem Kndigungsschutz

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  • Foto-Reportage

    Tour durchs LndleIm westlichsten Bundesland sterreichs werden die besten Fachkrfte des

    Landes ausgebildet. Rund hundert Betriebe umfasst die Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie (VEM). Ihre Lehrlinge genieen international hohes An-

    sehen. Die PRO-GE Jugend tourte durchs Lndle und verschaffte sich einen berblick ber die Qualitt der Vorarlberger Berufsausbildung.

    Der Beschlgehersteller Blum in Hchst bildet jhrlich 6070 Lehrlinge fr den

    eigenen Bedarf aus. Jeden Tag steht eine Stunde Sport am Programm. Neben Exkursionen und Workshops knnen die Lehrlinge auch vier Wochen in den USA

    berufliche Erfahrungen sammeln.

    14 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011 fession

  • Foto-Reportage

    Tour durchs LndleZumtobel vertritt ein anderes Modell der Lehre. Im Vordergrund stehen Per-snlichkeitsentwicklung und Freiheit, was sich in sehr guten Leistungser-gebnissen bemerkbar macht.

    Schon im ersten Lehrjahr werden Lehrlinge der

    Firma Blum in Rhetorik geschult. Bei Betriebs-besuchen prsentieren

    sie die selbst gefertigten Werkstcke und informie-ren ber ihre Ausbildung.

    Jugendliche, die keine Lehrstelle in einem Betrieb bekommen, knnen im berbetrieblichen Ausbildungszentrum (AZ) in Feldkirchen einen Metallberuf lernen. Die berufliche Praxis erfolgt durch Praktika in Betrieben.

    Die Firma Hilti in Thringen wurde 2009 mit dem Staatspreis fr den besten Lehrbetrieb Fit for Future ausgezeichnet. Jugendvertrauensrtin

    Kathrin (weier Pullover) stellte nach einer klei-nen Strkung den Betrieb vor.

    Beim Lichttechnik-Produzenten Zumtobel in Dornbirn werden vor allem ProduktionstechnikerInnen

    ausgebildet. 25 Prozent aller Lehr-linge sind weiblich. Jugendvertrau-

    ensrtin Marissa fhrte durch die Lehrwerksttte.

    15

  • 16 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Berufsausbildung

    Ausbildungsfonds sichert Qualitt

    Vorarlberg ist sterreichs Musterschler wenn es um die Berufsausbildung geht, geniet das

    kleine Bundesland auch weit ber die Grenzen hinaus groes Ansehen. Dieter Hmmerle

    vom Beschlgehersteller Blum verrt uns das Erfolgsrezept namens Ausbildungsfonds.

    Lehrling der Vorarl-berger Elektro- und Metallindustrie (VEM) zu sein, ist cool. Das wissen auch die Hunderten Jugendlichen, die sich jhrlich um eine Lehrstelle bei einem der 100 VEM-Betriebe bem-hen. Wer das mehrschichtige Auswahl-verfahren schafft, ist ein Glckspilz. Auf sie oder ihn wartet eine Ausbildung auf hchstem Niveau mit besten Berufs-aussichten, guter Bezahlung und zahl-reichen Aktivitten fr die persnliche und berufliche Weiterentwicklung.

    Fachkrfte fr eigenen bedarf. Wh-rend anderswo ber Fachkrftemangel und eine vermeintlich zu dumme Jugend gejammert wird, ist die Lehre in Vorar-lberg hoch angesehen. Der Grund liegt in der Qualitt der Ausbildung. Im We-sten sterreichs wird Geld in die Hand genommen, um Lehrlinge und Ausbil-dnerInnen bestmglich zu qualifizieren. Wir brauchen FacharbeiterInnen nicht wegen Fachkrftemangel, sondern fr den eigenen Bedarf!, erzhlt Diet-er Hmmerle, selbst Ausbildungsleiter

    beim Beschlgehersteller Julius Blum GmbH in Hchst, den Ursprung der 1978 gegrndeten VEM. Ziel war es, Unternehmen dafr zu begei-stern, im eigenen Betrieb Lehrlinge zu Fachkrf-ten auszubilden. Ein Ausbildungsfonds, der von den Betrieben durch eine erhhte Kammerum-lage finanziert wird, sollte diesem Ziel gerecht werden.

    Qualitt und Kontrolle. Der Fonds dient rei-nen Ausbildungszwecken. Das meiste Geld geht wieder zurck an die Unternehmen zur Quali-ttssicherung der Lehrlingsausbildung, erzhlt Hmmerle. Zur Mitte der Lehrzeit werden in den meisten Betrieben der VEM Lehrlingslei-stungswettbewerbe durchgefhrt. Damit wird das fachliche Wissen der Lehrlinge abgeprft und zugleich die Qualitt der Ausbildung einer Kontrolle unterzogen. Pro bestandener Prfung erhalten Betriebe der VEM 4.500 Euro aus dem Fonds. Das Modell wurde in hnlicher Form bundesweit bernommen aber nur fr kurze Zeit: Die sogenannten Praxistests bewhrten sich nicht, da sie den Betrieben mehr als Finanz-spritze als einer Qualittskontrolle dienten.

    Laufende Weiterbildung. Im Lndle sind es jhr-lich rund 400 Lehrlinge, die bei den Leistungs-wettbewerben mitmachen. Die Anforderungen sind viel hher als sie bei den bundesweiten Pra-xistests je waren. Davon profitieren Lehrlinge und Betriebe gleichermaen, immerhin werden durch diese Leistungskontrollen die Strken

    und Schwchen der Lehrlinge als auch der Aus-bildung aufgezeigt. Daher ist es selbstverstnd-lich, dass sich auch die AusbildnerInnen lau-fend weiterbilden. Ein Groteil der Kurse wird zur Hlfte ber den Fonds finanziert.

    Wo ein Wille, da ein Weg. Andere Bundesln-der haben die Idee eines Ausbildungsfonds nach dem Vorarlberger Vorbild ebenfalls erwogen, realisiert wurden sie anderswo nicht. Dabei wrde ein solcher Fonds zu mehr Qualitt in der Berufsausbildung fhren und das Image der Lehre sterreichweit massiv aufwerten. Warum funktioniert das Modell auerhalb Vorarlbergs nicht? Vorarlberg ist einerseits berschaubarer als grere Bundeslnder, andererseits liegt es auch an handelnden Personen. Wo ein Wille, da ein Weg, ist Dieter Hmmerle aus eigener Erfahrung berzeugt.

    Richtige Mischung. Der Erfolg des Rezepts lie-ge vor allem an der richtigen Mischung: Wir brauchen dringend einen Mix aus angelernten ArbeiterInnen, Fachkrften und Studierenden. Karriere kann man nicht nur mit Matura ma-chen, sondern auch mit Facharbeit. Das muss Politikern und Unternehmern wieder klar wer-den! Fr Hmmerle steht fest: Die betriebliche Berufsausbildung hat Zukunft. Fr die Quali-tt sind die Betriebe verantwortlich. Das Vorar-lberger Modell mit dem eigenen Ausbildungs-fonds knnte ein sterreichweiter Wegweiser sein.

    L I N K T I P P S :

    Mehr Information unterwww.vem.atwww.proge-jugend.at

  • Foto

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    Kakaoproduktion

    Mit gutem Gewissen geniet es sich besser

    Allianz Wege aus der Krise

    Ja zu einem Zukunftsbudget!

    Immer mehr kritische KonsumentInnen achten darauf, Produkte aus nachhaltiger Produktion zu kaufen. Die PRO-GE will das Bewusstsein

    fr nachhaltige Kakaoproduktion steigern und so mithelfen, die Ar-beits- und Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern.

    Produkte mit Gtesie-geln wie UTZ Certified, Rainforest Alliance oder Fair Trade, das derzeit als einzige Zertifizierung den Kleinbau-ern Mindestpreise garantiert, verzeich-nen weiterhin steigende Umstze. Die KonsumentInnen wollen damit Ge-rechtigkeit auch bei der Erzeugung von Produkten aus den Lndern des Sdens. Dennoch liegt der Anteil von zertifi-ziertem Kakao nur bei etwa drei Prozent des Weltmarktes.

    Netzwerk cocoanet.eu. Vor zwei Jahren wurde auf Initiative der europischen Gewerkschafts-fderation EFFAT, der PRO-GE und anderer europischen Gewerkschaften das Netzwerk cacoanet.eu gegrndet und ein Aktionsplan zur Durchsetzung von besseren Arbeitsbedin-gungen und gerechten Preisen gesetzt. Hand-lungsleitfden und Fragenkataloge in sechs Sprachen sollen das Bewusstsein von europ-ischen BetriebsrtInnen in Hinblick auf glo-bale Produktionsbedingungen strken und sie auf ihre Mglichkeiten zum Aktionismus auf-merksam machen. Der gemeinsame Druck von VerbraucherInnen, BetriebsrtInnen, Ge-werkschaften und der ffentlichkeit ist sicher am effektivsten, die Unternehmen dazu zu brin-gen, mehr soziale Verantwortung zu berneh-men, ist Gerhard Riess, zustndiger Sekretr der PRO-GE berzeugt.

    Eine sozial gerechte, ko-logisch nachhaltige und wirtschaftlich stabi-le Finanzierung von Zukunftsinvestitionen ist mglich. Werden groe Vermgen und ber-fluss strker besteuert und Steuerschlupflcher gestopft, gibt es gengend Mittel fr Investiti-onen etwa in Bildung, Pflege, Verkehr oder in die kommunale Grundversorgung. Mit deiner Unterschrift kannst auch du die Forderung der Allianz Wege aus der Krise, der auch die PRO-GE angehrt, untersttzen.

    Die Forderungen der Allianz Ja zu mehr Geld fr Bildung, Pflege und

    kommunaler Grundversorgung! Ja zum Ausbau von ffentlichem Verkehr

    und sauberer Energie! Ja zur Besteuerung von berfluss und

    groen Vermgen! Ja zur Abschaffung von Steuerprivilegien

    fr Kapitaleinkommen und von umwelt-schdlichen Subventionen!

    Nein zu Krzungen bei Familien, Kindern und Menschen mit Behinderung!

    Robert Menasse, Erwin Steinhauer, Kurt Palm oder Austrofred sind nur vier der rund 1.500 UntersttzerInnen, die bereits Ja gesagt

    haben, zu einem zivilgesellschaftlichen Zukunftsbudget. Mit deiner Unterschrift kannst dich auch du dafr einsetzen.

    L I N K T I P P :

    Jetzt unterschreiben unter www.wege-aus-der-krise.at

    L I N K T I P P :

    Mehr zum Netzwerk unter www.cocoanet.eu

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  • 18 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    L I N K T I P P :

    Das BG-Projekt im Internetwww.weltumspannend-arbeiten.at

    18 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Herrliche Strnde und Tausende Sonnenstunden die Kste der andalusischen Provinz Almera ist bei TouristInnen hei begehrt. Fr unvergessliche Eindr-cke sorgt auch das Meer, das sich im Landesinneren vor dem Sandstrand ausbreitet: das Plastikmeer von Almera. Auf mehr als 320 km2 werden hier Treibhausobst und -gemse unter Pla-stikplanen fr den europischen Verbrauch produziert. Die Arbeit wird groteils von illegalen MigrantInnen erledigt, die unter menschenunwrdigen Arbeitsbedingungen, meist ohne Papiere und Anstellung, um ihr berleben kmpfen.

    bittere Ernte. Den KonsumentInnen ist selten klar, unter wel-chen Bedingungen die gnstigen Obst- und Gemseangebote in die europischen Supermrkte gelangen. GB und welt-umspannend arbeiten haben daher am 7. Oktober, dem Welt-

    tag fr menschenwrdige Arbeit, zu einer Podiumsdiskus-sion unter dem Titel Bittere Ernte in Almera in die

    GB-Zentrale eingeladen. ExpertInnen spanischer und sterreichischer Gewerkschaften sowie NGOs thematisierten die Zusammenhnge zwischen Migra-

    tion, Ausbeutung, Landwirtschaft und billigem Ge-mse am Beispiel Almera.

    Beim Supermarkt um die Ecke gibt es fast das ganze Jahr ber gnstiges Obst und Gemse aus

    der Sonnenstadt Almera in Spanien. Im Preis inkludiert: die Ausbeutung Tausender MigrantInnen.

    Welttag fr menschenwrdige Arbeit

    Gemse mit bitterem Nachgeschmack

    Schattenseiten einer Sonnenstadt. In einem Kurzfilm wurden die Ein-drcke einer Erkundung der sdspanische Provinz wiedergegeben. Bilder von einem Meer an leerstehenden Gewchshusern und verzweifelten Ar-beiterInnen, die mit vermehrter Ablehnung der Bevlkerung konfron-tiert sind ein Umstand, der die spanischen Gewerkschaften vor enorme Herausforderungen stellt. Der Druck auf die spanischen Kleinbauern ist durch die hrteren Marktregeln immens gestiegen. Produzieren und

    noch mehr produzieren, lautet die Devise, um schlielich ein paar Cent fr ein Kilo Tomaten zu erhalten, das bei uns fr einige Euro verkauft wird.

    Grundrechte sind fr alle da! Das Zuviel in unseren Supermr-kten ist zugleich ein Zuwenig am Produktionsort selbst. Die Land-arbeiterInnen knnen sich und ihre Familien kaum ernhren. Wer 25 Euro im Monat verdient, gehrt zu den Glcklichen unter den illegal Beschftigten. Als wir dort waren, war die Erntezeit bereits vorbei. Zu dieser Zeit war auch das Problem der Arbeitslosigkeit noch grer als sonst. Teilweise hatten die ArbeiterInnen nur vier Tage pro Monat Ar-beit, wodurch sie kaum Geld fr Essen hatten, erzhlt Eva Prenninger von weltumspannend arbeiten. Die Erfahrungsberichte sind bitter, be-inhalten aber zugleich eine klare Botschaft: Menschenwrdige Arbeit ist ein Grundrecht, das allen in Europa arbeitenden Menschen zusteht!

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    Im Plastikmeer von Almera werden auf 320 km2 Obst und Gemse fr den Verbrauch in Europa produziert. Tausende ArbeiterInnen mssen dafr hungern.

    Leeres Gewchshaus in Almera. Nach dem Ende der Erntezeit ist die Arbeitslosigkeit besonders hoch.

  • 19

    International

    USA: Vertrag von BMW-Beschftigten verlngert

    Es war ein Schock fr die 71 Beschftigten einer Vertriebsein-richtung fr BMW-Teile in Ontario, Kali-fornien, als sie erfuhren, dass alle bis auf drei MitarbeiterInnen Ende August gekndigt werden sollten. Immer-hin arbeiten viele der Beschftigten be-reits Jahrzehnte fr den Betrieb, Jahr-zehnte, in denen es nie einen Streik oder sonstige Un-stimmigkeiten mit dem Unternehmen ge-geben hat. Umso unver-stndlicher war fr sie der Plan, den Betrieb an eine Dritt-firma auszulagern und mit schlechter bezahlten MitarbeiterInnen wieder zu er-ffnen.

    bMW engagierte Union-busters. Die US-amerikanische Gewerkschaft Teamster Uni-on wollte mit der Geschftsleitung verhan-deln. Die Antwort kam prompt allerdings von der gewerkschaftsfeindlichen Rechtsan-waltskanzlei Jackson Lewis. Man sei nicht be-

    68 BMW-ArbeiterInnen in Kalifornien htten Ende August ihre Arbeit verloren.

    Internationale Untersttzung und Soli-daritt machte es mglich, dass ihre Ver-trge in letzter Minute um weitere sechs

    Monate verlngert wurden.

    L I N K T I P P :

    Protestblog der Teamster-Gewerkschaftwww.bmwultimatemisery.com/

    19

    reit, ber irgendwelche Alternativen zu den Kndigungen zu verhandeln, auerdem un-tersage man den Gewerkschaftsvertretern den Zutritt zur Einrichtung, um mit den Arbeite-rInnen zu sprechen. In den USA werden sol-che Kanzleien als Union-Busters (auf dt. etwa Gewerkschafts-Sprenger) bezeichnet. Die Kanzlei Jackson Lewis bietet z. B. Kurse an, wie man Gewerkschaften aus Unterneh-men fernhlt.

    Wut und Verzweiflung. Viele ArbeiterInnen und deren Familien waren verzweifelt. Meine Frau hat einen Tumor auf der Le-ber. Wenn ich keinen Job habe, haben wir keine Krankenversicherung. Ich wei nicht was wir tun sollen, erzhlt der langjhrige

    Mitarbeiter Jesus Zaras. Als Reaktion auf das gewerkschaftsfeindliche

    Vorgehen, organisierten die Teamsters verschiedene

    Protestaktionen in den Staaten. Auch aus dem Ausland kam Unter-sttzung fr die Arbei-terInnen, etwa von der britischen Gewerk-schaft Unite oder der

    deutschen IG-Metall. sterreichische BMW-

    BetriebsrtInnen erklrten sich ebenfalls solidarisch.

    Erfolg: Vertrge verlngert. Dank dieser Mobilisierungskampagne konnte der rt-liche Teamster-Ausschuss mit der BMW-Geschftsleitung eine Einigung erzielen: Die laufenden Vertrge werden um weitere sechs Monate verlngert. Whrend dieser Zeit wollen Gewerkschaft und Geschfts- leitung gemeinsam nach einer Lsung suchen, um die Arbeitspltze langfristig zu sichern.

    Weltweite Untersttzung fhrte zum Erfolg: Hier erklren sich DockarbeiterInnen aus Bremerhaven

    (D) mit den BMW-Beschftigten solidarisch.

    Jackson Lewis hilft BMW, amerikanische Jobs zu zerstren steht auf den Plakaten der Protestie-

    renden vor dem Sitz der Kanzlei.

    Betroffene klren PassantInnen in Los Angeles ber die gewerkschaftsfeindliche Kanzlei

    Jackson Lewis auf.

    Beschftigte und ihre Familien protestieren vor BMW-Hndlerfirmen.

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  • Das Tanzbein geschwungen. Bereits zum zweiten Mal lud die

    PRO-GE Wien zum Sommerausklangsfest 2011 ein. Landes-

    sekrterin Beate Albert und Landesvorsitzender Josef Utzig

    konnten sich ber rund 150 Gste freuen.

    20 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    Achtung Kamera

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    Erste Kunststofftechnik

    erin. Stefanie Asanger h

    at vor kurzem ihre

    Lehre abgeschlossen un

    d ist damit die erste Kun

    ststofftechnikerin

    im Burgenland. Stefanie

    absolvierte die vierjhrig

    e Lehre bei der

    Firma Delphi-Packard-A

    ustria, worauf Helga Sup

    per, Betriebsrats-

    vorsitzende und PRO-GE

    Landesfrauenvorsitzend

    e, sehr stolz ist.

    Im Bild v. li. n. re.: Helga S

    upper, BRV Kurt Genser, L

    R Verena Dunst,

    Stefanie Asanger, Regina A

    sanger (Mutter), Johann W

    ukics (Ausbildner)

    Ein volles Jahrhundert. Kollege Albert Rozporka feierte heuer

    im September seinen 100. Geburtstag! Der gelernte Schlosser

    ist seit 83 Jahren Gewerkschaftsmitglied, sein Alter kennt man

    ihm geistig und krperlich kaum an. Wir wnschen ihm alles

    Gute und noch viele weitere gesunde Lebensjahre!Im Bild v. li. n. re.: Bundesvorsitzender Rainer Wimmer, Elfriede

    Wallner von den PRO-GE PensionistInnen, Albert Rozporka, N-

    Landessekretr Markus Wieser, Bundessekretr Manfred Anderle

    bildung strkt. Erfolgreich abso

    lviert haben die PRO-GE Teilneh

    merInnen Erika Machac

    (Siemens), Margarette Peterseil

    (Adecco), Andreas Krammer (PR

    O-GE Jugend O), Daniel

    Hubmann (Constantia Teich), An

    dreas Guttmann (Voestalpine St

    ahl Donawitz), Benjamin

    Frlinger (PRO-GE Jugend Wien

    ), Christian Biegler (PRO-GE Jug

    end N), Petra Gege (Mahle

    Filtersysteme), Thomas Kinberge

    r (Stiegl Getrnke und Service) d

    en Jahrgang 2010/11

    der Sozialakdemie. Erste Gratula

    nten waren AK-Prsident Herbe

    rt Tumpel und PRO-GE

    Bildungssekretr Reinhard Alten

    hof.

  • 21

    Alles was Recht ist!

    Fristlose? Nicht so schnell!

    Nach ber 25-jhriger Betriebszugehrigkeit wur-de Gerhard G. fristlos entlassen. Mit Hilfe der

    PRO-GE Rechtsabteilung hat er seinen ehemaligen Arbeitgeber geklagt und vom Arbeits- und Sozialge-

    richt Schadenersatz zugesprochen bekommen.

    Fr die Beendigung von Arbeitsverhltnissen gibt es im s-terreichischen Arbeitsrecht genaue Spielregeln. Der Arbeitgeber hat einseitig nur eine Mglichkeit das Arbeitsverhltnis zu beenden, nm-lich unter Einhaltung einer Frist zu kndigen. Davon zu unterscheiden ist die Entlassung, umgangssprach-lich auch Fristlose genannt. Sie ist unverzglich mglich, aber nur dann gerechtfertigt, wenn wichtige im Gesetz aufgezhlte Entlassungs-grnde dafr vorliegen.

    Kndigungsfrist umgehen. Leider versuchen Arbeitgeber immer wie-der diese Mglichkeit zu nutzen, auch wenn kein Entlassungsgrund vorliegt, weil im Unterschied zur

    ses Verhalten rechtfertigt hchstens eine Er-mahnung bzw. Verwarnung seitens des Arbeitgebers. Allerdings muss darauf hinge-wiesen werden, dass Alkohol im Arbeitsle-ben in mehrfacher Hinsicht negative Auswir-kungen auf die Erwerbsttigkeit haben kann, wie zum Beispiel bei einem Fhrerscheinent-zug fr Chauffeure.

    Nicht gefallen lassen! Im Fall von Kolle-gen G. hat das Arbeitsgericht klar ausgespro-chen, dass eine Entlassung aufgrund einer dienstlichen Fehlleistung nicht gerechtfer-tigt ist, und dass er Anspruch auf die Abfer-tigung und auf das volle Entgelt fr die nicht mehr gearbeitete Kndigungsfrist hat. Insge-samt erhielt G. dadurch einen Schadenersatz von ber 40.000, Euro. Gerade nach langen Dienstzeiten sind Entlassungen fr die Be-troffenen oft ein sehr harter Schlag. Daher: Nicht einfach gefallen lassen, sondern hin-terfragen ob die Beendigung berhaupt zu Recht erfolgt ist!

    Kndigung bei der Entlassung keine Abferti-gung gezahlt werden muss, und weil auch die Kndigungsfrist und damit das Entgelt fr diese Zeit entfllt. Wie im Fall von Gerhard G.: Bei einem Kostenvoranschlag hat er sich schlicht verschtzt, die tatschliche Durch-fhrung des Projekts erforderte mehr Arbeits-stunden als er dafr vorgesehen hatte.

    Nur mit entsprechender begrndung. Grundstzlich rechtfertigen nur wenige, im Gesetz explizit angefhrte Grnde eine Ent-lassung. Die bekanntesten Entlassungsgrnde sind Diebstahl, Ehrenbeleidigungen, Ttlich-keiten gegen den Arbeitgeber und hnliche Verfehlungen. Eine einmalige Fehlleistung im Rahmen der beruflichen Ttigkeit rechtfertigt je-doch nicht in jedem Fall den Ausspruch einer Entlassung! So ist zum Beispiel ein-maliges Zusptkommen oder einmalige Al-koholisierung whrend der Arbeit kein Grund fr eine berechtigte Entlassung. Die-

    Die ExpertInnen der PRO-GE-Rechtsabteilung helfen bei rechtlichen Fragen unter der Tel.-Nr. (01) 534 44-69 DW 140 oder 141 bzw. per E-Mail an [email protected] gerne weiter.

    L I N K T I P P :

    Mehr Rechtsinfos unterwww.proge.at/recht

    Mag. Markus Szelinger, Rechtsexperte der PRO-GE

    fund

  • 22 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    KRNTEN: Hauptsaison 2012 30.6. bis 1.9.Die Anmeldung fr die Hauptsaison in Krumpendorf und Velden ist wieder in den

    ersten beiden Dezemberwochen 2011 im Urlaubsverein der PRO-GE mglich.

    Aufgrund einer Programmumstellung kann es zu Verzgerungen bei der Ausstellung bzw. Versendung der Rechnungen kommen. Wie immer werden PRO-GE Mitglieder mit

    schulpflichtigen Kindern vorrangig bercksichtigt.

    buchungen fr die Vor- und Nachsaison sind jederzeit im Urlaubsverein mglich

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    22 MAGAZIN DER PRODUKTIONSGEWERKSCHAFT Ausgabe 6/2011

    ber 30 verschiedene Produkte im PRO-GE Design sind im PRO-GE Webshop erhltlich. Fr Geschenke knnen diese auch noch personalisiert werden.

    Ideale Geschenke. Vor allem fr Be-triebsratskrperschaften, die Ge-schenke fr z. B. Werbung oder Ehrungen bentigen, bietet der PRO-GE Shop noch ein weiteres Highlight an: Die Produkte knnen personali-siert und mit eigenen Logos versehen werden. Ausknfte dazu gibt es direkt bei unseren AnsprechpartnerInnen der Firma Kolibri:

    Tel.: (02254) 763 33 DW 20 od. 21Fax: (02254) 763 34E-Mail: [email protected]

  • Rts

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    LSUNGSwort aus der vorigen Ausgabe GLCK AUF!: KUrZLEHrE

    W : 6 Z U R U E C K 7 E LT O N 9 T I R A N A 1 0 TA U E R N 1 1 H O C H W U E R D E N 1 3 T R A N S PA R E N Z 1 7 A K T I V E 1 8 A S C H E N 1 9 H O S E N 2 0 S TAT I S T

    S : 1 M U S I K 2 M U R A N O 3 S C H A C H S P I E L 4 b L A U E R 5 b O E R S E L 8 S T E U E R L A S T 1 2 T R A K T O R 1 4 N E I G E N 1 5 N I C H T S 1 6 H E I S S

    GewinnerInnen aus der vorigen Ausgabe GLCK AUF!: Josef Aichinger, 4400 Steyr, Wolfgang Arrich, 9545 RadentheinMartin Grill, 3180 Lilienfeld, Friedrich Deckensattel, 9500 Villach

    Preisrtsel

    Waagrecht: 1 Die Augen sind besonders s(!) standort-

    lich passend zur voest alpine auf S. 8 4 Was wer im Verein so tut,/ regelt alles das 9 Kletterroute ist mit verwirrtem Geist leicht

    zu finden10 Kommt uns spanisch vor: Sonnenstadt mit

    Schattenseiten (siehe S. 18)11 Herankommen, fast auf Schneiders

    stich-elige Art12 Das Einkommen, das wirklich (!) aufs

    Konto kommt13 Was der Behbscher tut: lgt, zwecks

    oberflchlich wirksamer Gefllig-keit18 Alter Grieche rang samt Shnen mit den

    Schlangen als Gruppe auch in der Musikszene bekannt

    20 Deutsche Gewerkschaft wie aus dem Komponistenverzeichnis (unter Bergsteigern auf S. 10 zu finden)

    21 Calamity Jane vor dem Saloon: Ob ich wohl einen Mann finde,/ wenn ich mein Pferd hier ?

    22 Qualitt, die von (weichem) Herzen kommt23 Steht das vorm Alkohol, wird dir beim Trinken

    niemals wohl24 Sie zu putzen, schickt man einen Vertreter? (Ez.)

    Senkrecht: 1 Veranstaltung mit Verfasser bereitet Bcher-

    wrmern ge-hr-ig Vegngen 2 Schlafenszeiten, gehen aktuell in die Verln-

    gerung (Mz.) 3 Die ...art ist merkwrdig, das ...tum gehrt wem 5 Was du auf gut Deutsch im Paradeisgartl

    pflcken kannst, errtet auch in 10 waagrecht massenweise (Mz.)

    6 Bildhauers Werk, unter Rmpfen zu finden, ist leib-licher Rest der Skulptur

    7 Zge(!)los nicht zu erraten: Was der Coach auf English tut? (u. U. Mz.)

    8 US-Bundesstaat rund um die Traumfabrik, wo Teamsters die Gewerkschaft stellen (s. S. 19)

    14 Bekannt aus Film und Fernsehen: King of Kaffee-Kapseln ist auf S. 10 als Mail-Adressat genannt

    15 Was tun bei Halsweh: Den Kamillentee nicht schlucken, lass ihn splerisch nur glucken

    16 Was vom Flusse brigblieb: amputierter Teil nach Regulierung

    17 Mythologische Sngerin begleitet heutzutage bei Blaulicht-Einstzen

    19 Erdumlaufbahn in Kurzfassung20 Wer an die Stirn tippt, der zeigt dir/ ein feder-

    leichtes Flug-Getier

    23menade

    Den Kupon in ein Kuvert stecken, falls ntig, Adresskleber auf der Rckseite korri gie ren und mit dem Vermerk Postgebhr zahlt Empfnger bis 31. Oktober 2011 senden an: PRO-GE, Johann-Bhm-Platz 1, 1020 Wien

    1 2 3 4 5 6 7 98

    HiNwEiS: Die Buchstaben in den unterlegten Feldern ergeben aneinandergereiht zum Lohn ein wnschenswertes resultat.

    Zu gewinnen gibt es:3 x 1 buch:Soziale bewegungen und Social Media Handbuch fr den Einsatz von Web 2.0Hans Christian Voigt und Thomas Kreiml (Hg.)

  • F13

    02Z031752M P. b. b. Erscheinungsort Wien VERLAGSPOSTAMT 1230 WIEN

    Ein Ersuchen des Verlages an die/den Brieftrger/in:Falls Sie diese Zeitschrift nicht zustellen knnen, teilen Sie uns bitte hier den Grund und gegebenenfalls die neue oder richtige Anschrift mit

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    Besten Dank

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