HFW Aarau mit neuem Konzept - hkvaarau.ch · HFW Aarau mit neuem Konzept Die Höhere Fachschule...

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MITTWOCH, 14. FEBRUAR 2019 SEITE 7 Als wichtiger und anerkannter Player im Ausbildungssektor war die Höhere Fachschule für Wirt- schaft (HFW) eine der ersten öf- fentlichen Schulen im Kanton Aargau, die 2012 die eidgenös- sische Anerkennung ihrer Stu- diengänge durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technolo- gie erhielt. Seit ihrer Gründung 1993 verhalf sie über 1000 Ab- solventinnen und Absolventen, in ihrer Karriereplanung ent- scheidende Schritte vorwärts zu machen. Der dreijährige Stu- diengang zur dipl. Betriebswirt- schafterin HF und zum dipl. Be- triebswirtschafter HF ist berufs- begleitend und steht Menschen mit einer abgeschlossenen kauf- männischen Berufsausbildung offen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen oder eine bereits bestehende Position fes- tigen wollen. Ab dem Herbst- semester 2019, das kommen- den Oktober startet, arbeitet die HFW mit der Höheren Fach- schule für Marketing und Kom- munikation (HFMK) zusammen. Das erste Studienjahr absolvie- ren die Betriebswirtschaft- und Marketing-Studentinnen und -studenten als Basis gemein- sam. Im zweiten Jahr können sie sich dann entscheiden, in wel- che Richtung sie weiterstudieren möchten. Entweder absolvieren sie die breitgefächerte betriebs- wirtschaftlichen Generalisten- ausbildung zum dipl. Betriebs- wirtschafter/-in HF oder das Mar- ketingstudium zur dipl. Marke- tingmanagerin HF bzw. zum dipl. Marketingmanager HF an. Wäh- rend die Betriebswirtschaftsstu- dentinnen und -studenten ihr Wissen vor allem in den Berei- chen Finanz- und Rechnungswe- sen, Projektmanagement, Volks- wirtschaft, Englisch sowie Hu- man Resources erwerben und vertiefen, stehen bei der neuen Ausbildung marketingspezifi- sche Fächer im Fokus. Dazu ge- hören u.a. Verkauf (operativ und strategisch), Social Media, Wer- bestrategien, Marketingrecht, Public Relations, IT-Marketing sowie Forschung und Entwick- lung. «Mit dieser Zusammen- arbeit erhöht sich die Flexibili- tät für unsere Kunden, da sie sich erst Ende des ersten Jahres defi- nitiv für eine Richtung entschei- den müssen», erklärt Boris Rohr. Verschiedene Einstiegsmöglichkeiten Bei der Neukonzeption der Stu- diengänge wurde auch dem ver- mehrten Bedürfnis nach Indivi- dualisierung und Modularisie- rung Rechnung getragen. So be- steht für Berufsmaturandinnen und -maturanden die Möglich- keit, mit dem Studium an der HFW statt im Oktober erst im darauffolgenden Februar anzu- fangen. Wer bereits eine Ausbil- dung zur techn. Kauffrau bzw. zum techn. Kaufmann absol- viert hat, kann über eine Pas- serelle direkt ins zweite Stu- dienjahr einsteigen. Jedes Dos- sier wird von der Schulleitung einzeln geprüft und die zukünf- tigen HFW bzw. HFMK-Studen- tinnen und -studenten erhal- ten in einem persönlichen Be- ratungsgespräch oder anlässlich eines Infoabends (siehe Kasten) ausführliche Angaben zu den in- dividuell auf sie abgestimmten Ausbildungsmöglichkeiten. «Ein dreijähriges Studium sollte gut geplant werden. Wir unterstüt- zen Sie dabei, wie Sie Beruf, Pri- vates und Weiterbildung erfolg- reich kombinieren», so Rohr. Bei der Ausbildung zur dipl. Be- triebswirtschafterin und zum dipl. Betriebswirtschafter be- steht zudem die Möglichkeit, die Berufsmaturität in das Studium zu integrieren. Zudem können sich die Studiernenden im drit- ten Studienjahr in einer Vertie- fung (Finanz- und Rechnungs- wesen, Banking & Finance und General Management) zusätzli- ches Knowhow aneignen. Die Studierenden führen virtuell ein Unternehmen Sowohl das Betriebswirtschafts- als auch das Marketingstudium sind berufsbegleitend und um- fassen insgesamt rund 2880 Lernstunden. 75 Dozentinnen und Dozenten, allesamt erfah- rene und erfolgreiche Berufs- leute, unterrichten die verschie- denen Module. 12 Lektionen pro Woche verbringen die Studie- renden vor Ort an der HFW bzw. der HFMK der Handelsschule KV Aarau, Bahnhofstrasse 46 in Aa- rau (vom HB Aarau in 2 Minu- ten zu Fuss erreichbar). An den rund 1200 Präsenzlektionen, die sich über die gesamte dreijäh- rige Ausbildung verteilen, müs- sen sie zu mindestens 80% an- wesend sein. Die Studienkosten betragen 4150 Franken pro Se- mester; davon übernimmt der Kanton 2000 Franken. Nicht in- begriffen sind Gebühren für Prü- fungen, Lehrmittel und Diplome (z.B. Powerpoint, Excel Basic, Expert Diplom Microsoft), die während des Studiums erwor- ben werden. Im zweiten oder dritten Jahr besteht für alle Stu- diengängerInnen die Möglich- keit, eine Reise nach China zu unternehmen. Dort finden Be- triebsbesichtigungen, Work- shops, Treffen mit dem Schwei- zer Botschafter und vieles mehr statt. Aber auch einheimische Betriebe werden besucht. «Wir wollen nicht nur knochentro- ckene Theorie vermitteln, son- dern sind mitten in den Feldern unterwegs, in denen sich die Studierenden später bewegen», erklärt Rohr. Ein Highlight in der Ausbildung ist, dass die Studie- renden virtuell ein Unterneh- men übernehmen und führen. Über ein Computerprogramm wird ausgerechnet, welche Aus- wirkungen ihre Entscheide auf die Geschäftsrechnung, Absatz- ahlen und das Lager haben. Statt klassischen schriftlichen Prü- fungen in einzelnen Fächern gibt es immer mehr praxisnahe Fall- studien und Arbeiten, anhand derer das erlernte Wissen unter Beweis gestellt werden kann. Am Schluss beider Ausbildungen in Betriebswirtschaft und Marke- ting steht eine Diplomarbeit auf dem Programm. Dabei geht es immer um ein konkretes Pro- jekt, das von einer Firma in Auf- trag gegeben wird. «Unsere Stu- denten haben beispielsweise ein neues Logistikkonzept zwi- schen Migros Aare und Choco- lat Frey entwickelt, dank dem u.a. 400'000 Franken eingespart werden konnten», zeigt sich Rohr stolz. Gutes Netzwerk und mehr Karrierechancen «Dank dem breiten Wissen, das ich an der HFW erworben habe, konnte ich immer flexibel blei- ben und mich neuen Herausfor- derungen widmen», sagt And- rea Eckert, ehemals Buchhalte- rin, die direkt nach ihrer Ausbil- dung die Leitung für Finanzen und Personal bei der Firma Ago- gis übernehmen konnte. Eine Garantie, dass die berufsbe- gleitenden Studiengänge in Be- triebswirtschaft und Marketing zu einer Kaderposition verhelfe, gibt es zwar gemäss Boris Rohr nicht. «Aber wer überdurch- schnittlichen Arbeitseinsatz zeigt und sich ein gutes Bezie- hungsnetz aufbaut, hat grosse Chancen, sein Traumziel zu er- reichen.» Ursula Burgherr Die nächsten Infoanlässe zum Studiengang Betriebswirtschaf- ter/in HF finden am 26.Februar. und 9. April, um 18.30 Uhr, an der Höheren Fachschule für Wirt- schaft in Aarau statt. HFW Aarau mit neuem Konzept Die Höhere Fachschule für Wirtschaft (HFW) in Aarau ist eine renommierte Kaderschmiede für Führungskräfte. Ab Oktober 2019 absolvieren die Studierenden das Basisjahr mit den Studie- renden der Höheren Fachschule für Marketing und Kommunikation (HFMK). Zusätzlich bietet die HFW sowie die HFMK noch flexiblere und auf die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen abgestimmte Ausbildungsmöglichkeiten an. Bild: zVg Boris Rohr, Studienleiter der Höheren Fachschule für Wirtschaft in Aarau HFW Handelsschule KV Aarau Höhere Fachschule für Wirtschaft (HFW) Bahnhofstrasse 46 5000 Aarau Tel. 062 837 97 20 [email protected] www.hkvaarau.ch Öffnungszeiten Sekretariat: Montag bis Donnerstag 08.00 – 19.00 Uhr Freitag, 08.00 – 18.00 Uhr Samstag, 08.00 – 11.00 Uhr

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MITTWOCH, 14. FEBRUAR 2019 SEITE 7

Als wichtiger und anerkannter Player im Ausbildungssektor war die Höhere Fachschule für Wirt-schaft (HFW) eine der ersten öf-fentlichen Schulen im Kanton Aargau, die 2012 die eidgenös-sische Anerkennung ihrer Stu-diengänge durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technolo-gie erhielt. Seit ihrer Gründung 1993 verhalf sie über 1000 Ab-solventinnen und Absolventen, in ihrer Karriereplanung ent-scheidende Schritte vorwärts zu machen. Der dreijährige Stu-diengang zur dipl. Betriebswirt-schafterin HF und zum dipl. Be-triebswirtschafter HF ist berufs-begleitend und steht Menschen mit einer abgeschlossenen kauf-männischen Berufsausbildung offen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen oder eine bereits bestehende Position fes-tigen wollen. Ab dem Herbst-semester 2019, das kommen-den Oktober startet, arbeitet die HFW mit der Höheren Fach-schule für Marketing und Kom-munikation (HFMK) zusammen. Das erste Studienjahr absolvie-ren die Betriebswirtschaft- und Marketing-Studentinnen und -studenten als Basis gemein-sam. Im zweiten Jahr können siesich dann entscheiden, in wel-che Richtung sie weiterstudierenmöchten. Entweder absolvierensie die breitgefächerte betriebs-wirtschaftlichen Generalisten-ausbildung zum dipl. Betriebs-wirtschafter/-in HF oder das Mar-ketingstudium zur dipl. Marke-tingmanagerin HF bzw. zum dipl.Marketingmanager HF an. Wäh-rend die Betriebswirtschaftsstu-dentinnen und -studenten ihrWissen vor allem in den Berei-chen Finanz- und Rechnungswe-sen, Projektmanagement, Volks-

wirtschaft, Englisch sowie Hu-man Resources erwerben und vertiefen, stehen bei der neuen Ausbildung marketingspezifi-sche Fächer im Fokus. Dazu ge-hören u.a. Verkauf (operativ und strategisch), Social Media, Wer-bestrategien, Marketingrecht, Public Relations, IT-Marketing sowie Forschung und Entwick-lung. «Mit dieser Zusammen-arbeit erhöht sich die Flexibili-tät für unsere Kunden, da sie sich erst Ende des ersten Jahres defi-nitiv für eine Richtung entschei-den müssen», erklärt Boris Rohr.

VerschiedeneEinstiegsmöglichkeiten

Bei der Neukonzeption der Stu-diengänge wurde auch dem ver-mehrten Bedürfnis nach Indivi-dualisierung und Modularisie-rung Rechnung getragen. So be-steht für Berufsmaturandinnen und -maturanden die Möglich-keit, mit dem Studium an der HFW statt im Oktober erst im darauffolgenden Februar anzu-fangen. Wer bereits eine Ausbil-dung zur techn. Kauffrau bzw. zum techn. Kaufmann absol-viert hat, kann über eine Pas-serelle direkt ins zweite Stu-dienjahr einsteigen. Jedes Dos-sier wird von der Schulleitung einzeln geprüft und die zukünf-tigen HFW bzw. HFMK-Studen-tinnen und -studenten erhal-ten in einem persönlichen Be-ratungsgespräch oder anlässlich eines Infoabends (siehe Kasten) ausführliche Angaben zu den in-dividuell auf sie abgestimmten Ausbildungsmöglichkeiten. «Ein dreijähriges Studium sollte gut geplant werden. Wir unterstüt-zen Sie dabei, wie Sie Beruf, Pri-vates und Weiterbildung erfolg-reich kombinieren», so Rohr.

Bei der Ausbildung zur dipl. Be-triebswirtschafterin und zum dipl. Betriebswirtschafter be-steht zudem die Möglichkeit, die Berufsmaturität in das Studium zu integrieren. Zudem können sich die Studiernenden im drit-ten Studienjahr in einer Vertie-fung (Finanz- und Rechnungs-wesen, Banking & Finance und General Management) zusätzli-ches Knowhow aneignen.

Die Studierenden führenvirtuell ein Unternehmen

Sowohl das Betriebswirtschafts- als auch das Marketingstudium sind berufsbegleitend und um-fassen insgesamt rund 2880 Lernstunden. 75 Dozentinnen und Dozenten, allesamt erfah-rene und erfolgreiche Berufs-leute, unterrichten die verschie-denen Module. 12 Lektionen pro Woche verbringen die Studie-renden vor Ort an der HFW bzw. der HFMK der Handelsschule KV Aarau, Bahnhofstrasse 46 in Aa-rau (vom HB Aarau in 2 Minu-ten zu Fuss erreichbar). An den rund 1200 Präsenzlektionen, die sich über die gesamte dreijäh-rige Ausbildung verteilen, müs-sen sie zu mindestens 80% an-wesend sein. Die Studienkosten betragen 4150 Franken pro Se-mester; davon übernimmt der Kanton 2000 Franken. Nicht in-begriffen sind Gebühren für Prü-fungen, Lehrmittel und Diplome (z.B. Powerpoint, Excel Basic, Expert Diplom Microsoft), die während des Studiums erwor-ben werden. Im zweiten oder dritten Jahr besteht für alle Stu-diengängerInnen die Möglich-keit, eine Reise nach China zu unternehmen. Dort finden Be-triebsbesichtigungen, Work-shops, Treffen mit dem Schwei-

zer Botschafter und vieles mehr statt. Aber auch einheimische Betriebe werden besucht. «Wir wollen nicht nur knochentro-ckene Theorie vermitteln, son-dern sind mitten in den Feldern unterwegs, in denen sich die Studierenden später bewegen», erklärt Rohr. Ein Highlight in der Ausbildung ist, dass die Studie-renden virtuell ein Unterneh-men übernehmen und führen. Über ein Computerprogramm wird ausgerechnet, welche Aus-wirkungen ihre Entscheide auf die Geschäftsrechnung, Absatz-ahlen und das Lager haben. Statt klassischen schriftlichen Prü-fungen in einzelnen Fächern gibt es immer mehr praxisnahe Fall-studien und Arbeiten, anhand derer das erlernte Wissen unter Beweis gestellt werden kann. Am Schluss beider Ausbildungen in Betriebswirtschaft und Marke-ting steht eine Diplomarbeit auf dem Programm. Dabei geht es immer um ein konkretes Pro-jekt, das von einer Firma in Auf-trag gegeben wird. «Unsere Stu-denten haben beispielsweise ein neues Logistikkonzept zwi-schen Migros Aare und Choco-lat Frey entwickelt, dank dem

u.a. 400'000 Franken eingespartwerden konnten», zeigt sichRohr stolz.

Gutes Netzwerk und mehr Karrierechancen

«Dank dem breiten Wissen, das ich an der HFW erworben habe, konnte ich immer flexibel blei-ben und mich neuen Herausfor-derungen widmen», sagt And-rea Eckert, ehemals Buchhalte-rin, die direkt nach ihrer Ausbil-dung die Leitung für Finanzen und Personal bei der Firma Ago-gis übernehmen konnte. Eine Garantie, dass die berufsbe-gleitenden Studiengänge in Be-triebswirtschaft und Marketing zu einer Kaderposition verhelfe, gibt es zwar gemäss Boris Rohr nicht. «Aber wer überdurch-schnittlichen Arbeitseinsatz zeigt und sich ein gutes Bezie-hungsnetz aufbaut, hat grosse Chancen, sein Traumziel zu er-reichen.»

Ursula Burgherr

Die nächsten Infoanlässe zum Studiengang Betriebswirtschaf-ter/in HF finden am 26.Februar. und 9. April, um 18.30 Uhr, an der Höheren Fachschule für Wirt-schaft in Aarau statt.

HFW Aarau mit neuem KonzeptDie Höhere Fachschule für Wirtschaft (HFW) in Aarau ist eine renommierte Kaderschmiede für Führungskräfte. Ab Oktober 2019 absolvieren die Studierenden das Basisjahr mit den Studie-renden der Höheren Fachschule für Marketing und Kommunikation (HFMK). Zusätzlich bietet die HFW sowie die HFMK noch flexiblere und auf die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen abgestimmte Ausbildungsmöglichkeiten an.

Bild: zVg

Boris Rohr, Studienleiter der Höheren Fachschule für Wirtschaft in Aarau HFW

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