Highlights der B2B-Studie „IFOM-Online-Klima“ I/2009
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IFOM-Online-KlimaHighlights der aktuellen B2B-Studie „IFOM-Online-Klima“
I/2009
Das IFOM-Online-Klima I/2009 auf einen Blick
Das IFOM-Online-Klima untersucht in regelmäßigen Abständen den Einfluss des Internets entlang des Kaufentscheidungsprozesses, auf das Marketing und die Unternehmensprozesse in verschiedenen B2B-Segmenten.
Durch die aktuelle Studie zieht sich – einem roten Faden ähnlich – ein messbares Spannungsverhältnis zwischen dem Wissen um die Relevanz des Internets und der Unsicherheit, z. B. in der Beherrschung der notwendigen Prozesse:
So halten etwa 70% der Unternehmen das Internet für sehr wichtig/wichtig in Bezug auf „Schnelligkeit der Geschäftsabwicklung“. Nur ca. 25% bestätigen jedoch, einen substantiellen Anteil (>40%) ihrer Geschäftsprozesse mithilfe des Internets abzuwickeln.
Einerseits wird der Einfluss des Internets entlang des Kaufentscheidungsprozesses von ca. 40% der befragten Unternehmen als sehr hoch/hoch beurteilt. Andererseits wird dessen Bedeutung für einen direkten Erfahrungsaustausch eher gering eingeschätzt.
IFOM-Online-Klima I/2009 auf einen Blick
Aktuelle Internettrends wie „Video Content“ oder „Social Networks“ werden in Unternehmen durchaus eingesetzt. Die Ermittlung relevanter Online-Kennzahlen und der konsequente Einsatz von Kennzahlensystemen, welche für eine flexible, erfolgsorientierte Steuerung des Online-Marketings unerlässlich sind, werden jedoch klar vernachlässigt.
Die Ergebnisse sind in der Realität sichtbar: Viele B2B-Unternehmen setzen das Internet zwar inzwischen als Medium, Plattform oder Technologie an diversen Stellen ein. Es mangelt jedoch an einer durchgängigen Unternehmensstrategie, oft auch der Vorstellungskraft, wie die Vorteile des Internets eingesetzt werden können, um Effizienz und Effektivität im B2B-Umfeld zu steigern.
Aber: der optimale Einsatz des Internets zur Unterstützung der Unternehmensziele lässt sich Stück für Stück erlernen. Know-how, Technologie und stabile Prozesse sind vorhanden und bezahlbar. Was fehlt, ist manchmal der Mut zur Innovation im eigenen Hause.
Seite 2 | IFOM-Online-Klima | © www.i-fom.de
Bedeutung und Nutzen des Internets für B2B-Unternehmen
Die Schnelligkeit der Geschäftsabwicklung wird als einer der entscheidenden Vorteile des Internets bewertet. Dem gegenüber setzen nach eigenen Angaben nur ca. ein Viertel der Unternehmen (siehe rechte Grafik) das Internet systematisch und entsprechend in einem hohen Maße für die Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse ein.
Diese Diskrepanz dokumentiert die existierende Wissenslücke in B2B-Unternehmen, wenn es um die Frage geht, wie das Internet als Medium, Plattform und Technologie konkret genutzt werden kann, um Geschäftsprozesse zu unterstützen. Fehlende Kennzahlen verhindern u.a. eine klare Beweisführung, wie über das Internet wesentliche Wirkungs- und Prozessvorteile zu erzielen sind. Mit nur 40% ist dementsprechend die Prozessoptimierung als Hauptnutzen des Internets relativ schwach ausgeprägt.
Bedeutung und Nutzen des Internets
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42%
31%
11%
13%
4%
0-20%
20-40%
40-60%
60-80%
80-100%
Anteil der Befragten
Anteil der über das Internet abgewickelten Unternehmens-aktivitäten:
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Neue Wettbewerbschancen nutzen
Schnelligkeit der Geschäftsabwicklung
Kundenanforderung befriedigen
Kostenreduzierung
Prozessoptimierung
Mitarbeiterforderung erfüllen
Wettbewerbsdruck nachgeben
Lieferantenanforderung befriedigen
Sonstiges
Einsatz des Internets in Geschäftsprozessen der Unternehmen
Die Optimierungspotentiale durch das Internet für Kernprozesse in B2B-Unternehmen werden noch zu wenig genutzt, wobei größere Unternehmen das Internet tendenziell stärker zur Unterstützung technischer Grundkomplexitäten (ERP, PLM) heranziehen.
Im Bereich des Personalmarketings existiert ein deutlicher Unterschied in der Einschätzung der Internet-Relevanz zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Letztere sehen eine erheblich stärkere Unterstützung Ihrer Prozesse durch das Internet, denn in Ihren Aufgabenbereichen können Sie durch das Internet bzw. dessen Prozesse und Technologien entlastet werden (Jobbörsen, E-Mail-Bewerbungen, PDFs etc.).
Internet-Einsatz in Geschäftsprozessen
Interne Kommunikation
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Interne Kommunikation
Verkaufsförderung
Service und Support
Produktverkauf
Personalmarketing (HR)
Vertriebsinformationssysteme
Einkauf
Logistik
ERP, Warenwirtschaft
Supply Chain Management
Product Lifecycle Management
Sonstiges
Weniger als 500 Mitarbeiter
500 Mitarbeiter und mehr
Das Internet im B2B-Kaufentscheidungsprozess
Das Internet ist inzwischen klarer Favorit, wenn es darum geht, Informationen einfach und schnell zu beschaffen.
Ein interessantes Bild ergibt sich bei der Ermittlung der Relevanz des Internets für den direkten Erfahrungsaustausch: Der Einfluss des Internets ist hier relativ gering.
Diese Einschätzung spricht dafür, dass die Unternehmen die Möglichkeiten des Online-Dialogs noch nicht vollständig verstehen bzw. einsetzen, denn gerade dieser Dialog, in Verbindung mit z. B. den aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Business Networks und Social Media eröffnet viele Chancen zur Verbesserung von Kundenbeziehungen, Geschäftsprozessen, Services etc.
Internet im B2B-Kaufentscheidungsprozess
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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%100%
Einfache und schnelle Informationsbeschaffung
Einfache und schnelle Kommunikation
Möglichkeit des Preisvergleichs
Möglichkeit des Online-Supports
Möglichkeit des direkten Erfahrungsaustauschs
Sonstiges
Vergleich der Kanäle im B2B-Kaufentscheidungsprozess
Das Internet nimmt inzwischen eine solide zweite Position über den gesamten B2B-Kaufentscheidungsprozess ein. In der ersten Phase der Informationsbeschaffung ist es sogar vor dem Vertrieb positioniert.
Im Bereich der Bedarfsermittlung spiegelt der Vorsprung des Vertriebs vor dem Internet nicht die vorhandenen Möglichkeiten der Technologie wieder. Mit Hilfe durchdachter Prozesse und nützlichen Tools (z. B. Konfiguratoren) lässt sich heutzutage eine Bedarfsermittlung schnell und effizient über das Internet unterstützen. Hier stößt man in B2B-Segmenten im Gegensatz zum B2C-Geschäft oft auf fehlendes Wissen, wie solche Optionen auch innerhalb eines komplexeren und langwierigeren Kaufprozesses ein- und umgesetzt werden können.
Ähnliches gilt für den Nutzen des Internets im After-Sales-Segment. Durch einen internetbasierten Support lassen sich klare Vorteile in Bezug auf Schnelligkeit, Kosten und Prozesse erzielen.So kann auch der Vertrieb deutlich entlastet werden. In beide Richtungen gut funktionierende Service & Support-Portale in diversen Branchen belegen dies hinlänglich und können als Referenzen herangezogen werden.
Vergleich der Kanäle im B2B-Kaufprozess
in diversen Branchen belegen dies hinlänglich und können als Referenzen herangezogen werden.
Fachmagazine liegen in der Phase der Informationsbeschaffung immer noch auf traditionell hohem Niveau. Da der Einfluss in jeder weiteren Phase immer geringer wird, muss die kritische Frage nach der Sinnhaftigkeit gestellt werden. Gerade die neuen interaktiven Technologien (Audio, Video, Mobile etc.) bieten für Informationsvermittlung und auch Markenbildung interessante Optionen.
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0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
Generelle Informationsbeschaffung
Bedarfsermittlung Lieferantenauswahl Kauf After Sales
Internet
Vertrieb
Messe
Fachmagazine
Einsatz unterschiedlicher Internet-Werbeformen
Elektronische Newsletter sind mit 78% die beliebteste B2B-Werbeform, dicht gefolgt von Suchmaschinenoptimierung und Online-PR.
Komplexere oder innovativere Formen der Online-Kommunikation liegen auf einem deutlich niedrigeren Niveau (< 50%).
Einsatz von Internetwerbung
Newsletter
Suchmaschinenoptimierung
Online-PR
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Online-PR
E-Mail-Marketing
Google-Adwords
Social Networks
Banner
Posting in Newsgroups und Foren
Elektronische Kataloge
Guerilla Marketing
JaNein
Internettrends
Communitys / Social Networks werden zwar von vielen Unternehmen als relevanter Trend erkannt, doch präsentieren sich dort in der Regel die Mitarbeiter individuell und aus eigenem Antrieb. Eine gesamthafte Strategie, wie mit den Möglichkeiten des Social Web umzugehen ist und wie die einzelnen Personen sich im Sinne einer „Corporate Governance“ als Botschafter eines Unternehmens verhalten sollten, ist sehr selten vorhanden.
Eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Online-Marketing ist die Steuerung über valide Kennzahlen. Dies wird mit ca. 20% deutlich zu wenig berücksichtigt. Interessanterweise planen Führungskräfte sogar in geringerem Maße, solche Systeme zu nutzen, als die eigenen Mitarbeiter.
Einige wichtige Online-Trends wie Semantic Web, Vertical Search und Medienkonvergenz werden von B2B-Unternehmen nur wenig berücksichtigt. Dies ist durchaus eine direkte Folge von mangelndem Know-how über Inhalte, Prozesse und Nutzen dieser Trends für B2B-Zielsetzungen.
Internettrends
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Communities/Social Networks
Online Video Content
Prozessoptimierung mittels Internettechnologie
User Generated Content
Performance Based Marketing
Aufbau eines Online-Kennzahlensystems
Vertical Search
Medienkonvergenz
Semantic Web
Sonstiges
Internet-Einfluss auf Unternehmensziele
Dem Internet wird für die Verbesserung der Kundenorientierung und -services ein sehr hoher Einfluss eingeräumt. Diese Einschätzung geht auch konform mit der bereits dokumentierten hohen Relevanz des Internets entlang des gesamten B2B-Kaufentscheidungsprozesses.
Interessant ist, dass die dazu notwendige Optimierung von Geschäftsprozessen mit Hilfe des Internets jedoch deutlich geringer eingeschätzt wird. Anscheinend existiert hier eine Wissenslücke, welche in der Gruppe der Mitarbeiter noch stärker ausgeprägt ist.
Internet-Einfluss auf Unternehmensziele
Kundenorientierung und -services verbessern
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Marktanteil erhöhen
Wettbewerbsfähige Produkte und Services anbieten
Auf Marktveränderungen reagieren (Time-to-Market)
Umsatz steigern
Begehen neuer Märkte
Ausgebildetes und motiviertes Personal gewinnen
Prozesskosten senken
Unterstützung bei Strategieentscheidungen bieten
Geschäftsprozesse verbessern
Kapitalrendite steigern
sehr wichtig
wichtig
neutral
unwichtig
sehr unwichtig
überhaupt nicht wichtig
Studiendesign des IFOM-Online-Klimas
Zielsetzung: Erhebung von Einschätzungen zu Bedeutung und Nutzen des Internets in B2B-Unternehmen sowie aktueller Trends in Bezug aufintegrierte Kommunikation, Werbeerfolgskontrolle und Marken-werbung im Internet. Weiterhin wird die aktuelle und zukünftige Relevanz des Internets fürUnternehmensziele, -prozesse und für Kaufentscheidungsprozesse inB2B-Märkten ermittelt.
Methode: Online-Befragung
Studiendesign
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Stichprobe: 141 deutsche Marketing- und Vertriebsentscheideraus diversen B2B-Segmenten
Erhebungszeitraum: 1. Februar bis 31. Mai 2009
IFOM – Institut für Online-MarkenführungBadstraße 13-1590762 Fürth
Fon 0911 9792008-50Fax 0911 9792008-59
www.i-fom.de