Hollabrunner Museumsverein MISZELLEN · 2013. 5. 31. · Erich Eisen, wohnhaft in Sonnberg,...

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104. Jahrgang, April 2008 Hollabrunner Museumsverein 8. bis 9. März 2008 - Ostermarkt ab 7. März 2008 “100 Jahre Stadt Hollabrunn” 28. März 2008- Benefizkonzert ”Rotary-Club-Hollabrunn” 23. - 26. Oktober 2008 Internationales Symposium “Städte und Märkte in Österreich-Ungarn im 19. und 20. Jhdt.” 6. - 8. Dezember 2008 “Advent in der Alten Hofmühle” MISZELLEN 13. - 15. Juni 2008 Fuchsienausstellung 20. Juni 2008 Eröffnung der Ausstellung “25 Jahre Neue Urgeschichte Hollabrunn”

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104. Jahrgang, April 2008

Hollabrunner Museumsverein

8. bis 9. März 2008 - Ostermarkt

ab 7. März 2008“100 Jahre Stadt Hollabrunn”

28. März 2008- Benefizkonzert”Rotary-Club-Hollabrunn”

23. - 26. Oktober 2008Internationales Symposium

“Städte und Märkte in Österreich-Ungarnim 19. und 20. Jhdt.”

6. - 8. Dezember 2008“Advent in der Alten Hofmühle”

MISZELLEN

13. - 15. Juni 2008Fuchsienausstellung

20. Juni 2008Eröffnung der Ausstellung

“25 Jahre Neue Urgeschichte Hollabrunn”

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Gedruckt mit Unterstützung derNiederösterreichischen Landesregierung

© Hollabrunner Museumsverein 2008

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Anlässlich der Stadterhebung 1908 wurden demdamaligen Museum drei Madonnen aus derSammlung Mattula geschenkt, welche mittlerweiledurch 100 Jahre einen Dornröschenschlaf imStadtmuseum hinter sich hatten. Deshalb ent-schloss sich der Museumsverein, diese Madon-nen, welche mittlerweile dem Verfall nahe waren,vorbildlich restaurieren zu lassen: ein Vorhaben,das jedoch die finanziellen Möglichkeiten desVereines, schließlich wurde auch das Buch zurStadtgeschichte zum Großteil vom Verein finan-ziert, bei weitem überspannt hätte. Es ist jedochgelungen, für dieses Projekt neben dem Vereinder Privatstiftung der Weinviertler Sparkasse dieprivaten Sponsoren Baumeister Ing. ErhardWatzinger und Frau Senatsrat Charlotte Miller fürdieses Projekt zu gewinnen. Zwischenzeitlich sinddiese drei Madonnen im Rahmen der Ausstellungim neuen Glanz zu bewundern.

Mit einem Symposium (23. - 26. Oktober) voninternationalem Rang wollen wir das Jubiläums-jahr beschließen. Auch hier wird mit dem The-ma “Städte und Märkte in Österreich-Ungarn im19. und 20. Jahrhundert” gezielt auf die Epocheder Stadterhebung aufmerksam gemacht.

Friedrich Ecker

Zum Geleit

Der Hollabrunner Museumsverein hat das Jahrdes 100jährigen Bestandes der Stadt Hollabrunnzum Anlass genommen, sich der Öffentlichkeitmit einem Programm zu präsentieren, welchesganz im Zeichen des Jubiläums stehen sollte. Sowurde bereits seit 2005 an der Entstehung einerStadtgeschichte gearbeitet, die am 7. Dezember2007 dem Leserpublikum präsentiert werdenkonnte. Als Höhepunkt unserer Museumsarbeitwollen wir mit der Ausstellung “100 Jahre StadtHollabrunn” einen geschichtlichen Überblicküber Hollabrunn von 1908 bis 2008 geben: eineEpoche, welche mit insgesamt fünf Systemwech-seln an die Bevölkerung teilweise harte

Anforderungen stellte. Mit einem neuen Kon-zept, das einerseits die Zeitepochen auf großenSchautafeln im Bild veranschaulicht und anderer-seits mit einer gelungenen Mischung zwischenText und Bild die Ereignisse der 100jährigenGeschichte der Stadt dem Betrachter vor Augenführt, hoffen wir, den bevorstehenden Jubiläums-veranstaltungen einen würdigen Auftakt gewid-met zu haben.

Austellung 100 Jahre Statdt HollabrunnPolitische Epochen

Die restaurierten MadonnenHl. Barbara-Mondsichelmadonna-Hl. Katharina

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Bericht des Kustos

Das Berichtsjahr 2007, das 104. Bestandsjahrdes Hollabrunner Stadtmuseums, stand imZeichen der Vorbereitungen zu den Jubilä-umsfeierlichkeiten der Stadt Hollabrunn. DieBesucher des Museums sollten mit der klei-nen, aber feinen – auf einen Raum – vonReg. Rat Fritz Ecker konzipierten Ausstel-lung „Hollabrunn - Das Werden einer Stadt“.auf die Ereignisse des Jahres 2008 einge-stimmt werden. Für den Museumsvereinbrachte das Jahr 2007 insofern eine Zäsur, alsdie bewährte und engagierte Präsidentin Ger-trude Neuwirth aus gesundheitlichen Grün-den ihr Amt zurücklegen musste. Zu ihremNachfolger wurde der bekannte SteuerberaterErich Eisen, wohnhaft in Sonnberg, gewählt,der den Verein schon seit Jahren engagiertunterstützt hatte.

Buchprojekt und Ausstellungen

Die Eröffnung der Museumssaison erfolgtemit dem von Christa Ecker veranstaltetenOstermarkt. Unmittelbar danach wurde in dieIntensivphase des Buchprojektes „Hollab-runn-Das Werden einer Bezirksstadt“ gestar-tet. Die Hauptarbeit lag bei Ernst Bezemek(Texte) und Fritz Ecker (Layout). Besonderes

Augenmerk wurde auch auf die Entwicklungder Katastralgemeinden gelegt, die nunmehrlückenlos dokumentiert sind. Von den Muse-umsmitarbeitern zeichneten in bewährter Wei-se HR Dr. Brigitte Faszbinder-Brücklerund Prof. Dr. Theodor Brückler für dieArtikel Kunstgeschichte und den OrtsartikelBreitenwaida verantwortlich. Unter den zahl-reichen auswärtigen Mitarbeitern verdienenDr. Christine Zippel, Mag. Josef Prinz undMag. Dr. Erwin Kupfer besondere Erwäh-nung. Kupfers Beitrag über die Geschichte derSonnberger fand das besondere Interesse wis-senschaftlicher Kreise. Großer Dank gilt auchmeiner Gattin Prof. Mag. Christine Beze-mek, die sich der anstrengenden Arbeit desLektorates unterzog.

Auszug aus der Ausstellung“Das Werden einer Stadt”

Teil der Stadterhebungsurkunde

Schloß Sonnberg, Stich v. Georg Vischer

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Die Buchpräsentation als erster Höhepunktder Hollabrunner Zentenarsfeiern fand am 7.Dezember 2007 im historischen Festsaal derWeinviertler Sparkasse satt. Wir danken HerrnVorstandvorsitzenden Dr. Bröder für seineUnterstützung.

Im September fand im Rahmen des vonGeschäftsführer Ing. Klaus Altmann undseinem Team vorbereiteten und gemeinsammit den Hollabrunner Handballern durchge-führten Museumsheurigen die Eröffnung dervon HR Dr. Brigitte Faszbinder-Brücklerund Prof. Dr. Theodor Brückler geplantenund erarbeiteten Ausstellung „Stein undWein“ statt, die sich mit der Wein- und Kel-lergassenkultur speziell des Weinviertels be-schäftigt. Der Begleitband „Stein und Wein“mit Beiträgen der beiden Ausstellungsmacherund von Oberrätin Dr. Ulrike Steiner (Öster-reichisches Bundesdenkmalamt) kann zumPreis von € 20,00 ebenfalls beim Hollabrun-ner Museumsverein bezogen werden.Sowohl die Stadtgeschichte als auch “Steinund Wein” haben großen Anklang bei derLeserschaft gefunden, was sich an den großenVerkaufszahlen ablesen läßt. Auch der Ver-kauf durch die Buchhandlung Schneider istsehr erfolgreich.

Archäologische Abteilung

Prof. Gerhard Hasenhündl setzte seineArbeiten planmäßig fort. Sein traditionellerGrabungsbericht Archi berichtet und die Vorha-ben für 2008 finden sich wieder in dieser Aus-gabe.

Die Abteilung Moderne Kunst

Die Arbeiten im Bereich „Moderne Kunst“übernahm interimistisch Reg. Rat Fritz Ecker.Im Oktober fand die Vernissage der Wald-viertler Künstlerin Lydia Dürr statt. DasBesucherinteresse an der durchaus anspre-chenden Ausstellung war sehr enttäuschend.Im Bereich der modernen Kunst werdendaher in Zukunft Synergieeffekte mit derStadtgalerie Hollabrunn zu suchen sein. DerHollabrunner Museumsverein wird sich fort-an wieder verstärkt auf seinen Kernbereichkonzentrieren.

Museumsheuriger

Der diesjährige Museumsheurige, bei dem wirvom Wetter nicht besonders begünstigt waren,fand in modifizierter Form wieder mit Rah-menprogramm statt. Sehr erfolgreich war diePräsentation der Weine aus der HollabrunnerRegion. Einen großen Publikumserfolg feier-ten das Duo „Wessner-Giesser“ und Prof.Rudolf Malat mit ihrem Wienerliederabend.

Prof. Malat mit dem Duo Wessner - Giesser

Das von Ernst Bezemek und FriedrichEcker herausgegebene, fast 700 Seitenstarke Buch „Hollabrunn-Das Werdeneiner Bezirksstadt“ kann beim Hollab-runner Museumsverein zum Preis von€ 35,00 bezogen werden. Das Buch wirdvon Kritik und Leser sehr gut ange-nommen.

Bezugsadresse: Museum „Alte Hofmühle“. Müh-lenring 2, 2020 Hollabrunn. Es wird aufWunsch auch per Post zugestellt. (Portokosten € 7.-)

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Adventmarkt und Ostermarkt

Advent- und Ostermarkt – die beiden Veran-staltungen liegen nunmehr in den Händen vonChrista Ecker - werden immer mehr zu wirt-schaftlichen Säulen des Museumsbetriebes.Steigendes Interesse, Qualität und Begleitpro-gramme dokumentieren den Erfolg der bei-den Veranstaltungen. Christa Ecker wirddarüber in unserer Museumsschrift berichten.

Projekte 2008

Am 7. März 2008 erfolgte die gut besuchteEröffnung der Jubiläumsausstellung „100 Jah-re Stadt Hollabrunn“. Kurator FriedrichEcker bediente sich eines neuen Konzeptesmit – dominierenden – Tafeln, die einerseitsden Alltag der Menschen in Hollabrunn undin fünf Zeitpaneelen die wechselnden politi-schen Systeme dokumentieren. Es werdenauch zahlreiche dreidimensionale Objektegezeigt, so Bestände aus dem 2008 gleichfallsjubilierenden Hotel-Restaurant „Zur StadtHollabrunn“ (Familie Riepl).Im Mai 2008 wird im Mühlenraum eine mitunserer Stadtausstellung korrespondierendeSchau über die „Flüchtlingslager in Nie-derösterreich 1915-1918“ gezeigt (Kuratoren:Dr. Walter Menzel, Dr. Reinhard Mund-schütz/Wien). Die Ausstellung wird ca. zweiMonate zu sehen sein.

Ein weiterer Ausstellungsfixpunkt wird dieFuchsienausstellung zwischen 13. und 15. Juni2008 sein, welche unter anderem auch imMuseumshof untergebracht sein wird. DieseVeranstaltung, die vorwiegend im benachbar-ten Wasserpark installiert ist, wird von derStadtgemeinde gemeinsam mit den „Österrei-chischen Fuchsienfreunden“ getragen.

Als Abschlussveranstaltung des Arbeitsjahresist für den 23. bis 26. Oktober 2008 ein Sym-posium über die Bedeutung der Städte in derMonarchiezeit mit internationaler Besetzungvorgesehen.

Der erfolgreiche Betrieb des Museums konn-te nur durch den vollen Einsatz der Mitarbei-terInnen gesichert werden. Besondern Dankschulde ich hier Christa und Fritz Ecker,Georg Ecker für die Gestaltung der Homepa-ge, Traude und Klaus Altmann, GerhardHasenhündl und seinen Archäologen, Brigitteund Theo Brückler und nicht zuletzt unseremPräsidenten sowie den Subventionsgebernund den Sponsoren.

Land Niederösterreich KulturabteilungVerein zur Förderung der Heimatkundlichen ForschungHollabrunnRotary Club Hollabrunn, WeinlandBaumeister Ing. Erhard Watzinger, ZiersdorfFrau Senatsrat Charlotte MillerHEW-SSteuerberatungs GesmbH. Erich Eisen, WienWeinviertler Sparkasse, HollabrunnRaiba HollabrunnVolksbank Donau-WWeinlandAutohaus SaubererJohann Grubmüller (Fenster)Wiener Städtische, Dir. Werner DaimGenerali, Direktor Franz HoisRaiffeisen-LLagerhausGasthaus Lukas Baier, Breiten-wwaidaRestaurant Karl Riepl, Hollabrunn

Ernst Bezemek

Kiwanis Cafe am Ostermarkt

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Benefizkonzert”Rotary-Club-Hollabrunn, Weinland”

Nachdem auch der Muse-umsheurige 2007 nicht zuletztdurch das schlechte Wetterwieder nicht den gewünschtenErfolg brachte, immerhin wur-

den Attraktionen wie Traktorfahrten durchdie Kellergasse und ein Wienerliederabend mitdem Duo “Wessner-Giesser” geboten, wurdedie Anregung von unserem MuseumsmitgliedElisabeth Summerer, eine vom Wetter unab-hängige Veranstaltung auszurichten, mitFreude aufgenommen. Sie hatte die Idee, einevom Rotary-Club-Hollabrunn ausgerichteteOperngala im Festsaal des Seminars Hol-labrunn zu Gunsten des Museumsvereinesund der Jugend des UHC Weinviertler Spar-kasse Hollabrunn zu veranstalten. Das Glückwollte es so, dass es ihr gelungen ist, den ander Dresdner Staatsoper engagierten TenorOliver Ringelhahn, ein Schwager des Man-agers der Handballer, Gerhard Gedinger, fürdieses Projekt begeistern zu können. Am 28.März 2008 fand dieses lange schonausverkaufte Ereignis statt. Die vielen Zuse-her waren von den Darbietungen des Tenorsbegeistert. Auch die junge Mezzosopranistin

Arina Holecek und Bariton Konrad Huberfanden beim Publikum großen Anklang. AmKlavier begleitet wurde das Ensemble vonBernadette Eliskases-Tuzar. Der Saal wur-de reichlich mit Blumen geschmückt, die vonGünther Bradac gratis zur Verfügung gestelltwurden. Der Präsident des Rotary-ClubsAlexander Ipp konnte Dr. Paul Nics (Hand-balljugend) und Ing. Klaus Altmann (Muse-umsverein) den stolzen Betrag von jeweils €2.500.- überreichen. Für das leibliche Wohl imAnschluss an das Konzert sorgte die Chefinder Weinviertler Fleischerei Hofmann,Andrea Hofmann. Gegen 4.00 Uhr früh ver-ließen die letzten Besucher beschwingt dasSeminar.

Friedrich EckerMuseumsheuriger

Infolge der für den Sommer 2008 umfang-reich geplanten Veranstaltungen im Rahmender Stadterhebungsfeiern findet heuer keinMuseumsheuriger mehr statt. Die mäßigenErfolge der letzten Jahre haben gezeigt, dassnach 13 Jahren “Museumsheuriger “ dasInteresse des Publikums nicht mehr gegebenist. Die Verantwortlichen haben versucht,durch spezielle Programmpunkte die Ver-anstaltung wieder attraktiver zu gestalten, sind

jedoch letztlich zu dem Schluß gekom-men, dass durch das in der Zwischenzeit“zu viel” an Veranstaltungen dieser Artauch seitens des Vereines ein Schluß-strich hinter die Geschichte des Muse-umsheurigen gezogen werden sollte.Momentan wird fieberhaft nach neuenMöglichkeiten gesucht, den Museums-mitgliedern eine neue Form von Unter-haltung zu bieten. Die Überlegungen ge-hen einerseits in Richtung von vom Wet-ter unabhängigen Musikveranstaltungen,andererseits wäre auch denkbar, eine ge-meinsame Sommerveranstaltung im Jahr2009 mit der Kulturµ ins Leben zurufen.

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K. Huber, E. Summerer, B. Eliskases, Moderatorin D. Wagner,A. Holecek u. O. Ringelhahn Foto: Ch. Pfeiffer, NÖN

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Oster- und Adventmarkt 2007

Beide Veranstaltungen haben sich in den letz-ten Jahren zu einem wichtigen Teil des Muse-umsbetriebes entwickelt. Durch die Auflagefür die TeilnehemerInnen, keine üblicheHandelsware anzubieten, wird vielen Hob-bykünstlerInnen die Möglichkeit geboten, ihreKunstwerke einem ausgesuchtem Publikumzu präsentieren und zu verkaufen. Die Idee,diese Veranstaltungen mit einem speziellenRahmenprogramm aufzuwerten, hat bei denBesuchern großen Anklang gefunden. BeiPunsch und Glühwein konnte man den vor-weihnachtlichen Klängen von Patrick Rappund seinen Freunden lauschen, aber auch liter-arisches, vorgebracht vom “WeinviertlerKleeblatt”, stimmte auf die Weihnachtszeitein. Der Reinerlös des Literaturabends wurde

für die “Cliniclows” gespendet. Auch der“Kiwanis-Freyja-Club”, der mit seinem inder Zwischenzeit zum Anziehungspunkt ge-wordenen Kaffeehaus viele Besucher mit Kaf-fee und Kuchen versorgte, widmete den Rein-erlös carititativen Einrichtungen.Im Hof wurden Punsch und Glühwein ange-boten, Frau Mayerhofer betreute wie jedesJahr ihren Maronistand und Gärtnerei Keme-ter bot Weihnachtsgestecke und Christbäumean.Beide Veranstaltungen erfreuten sich vorallem an den Sonntagen vieler Besucher.

Christa Ecker

ARCHI BERICHTET . . .Tätigkeitsbericht derArchäologischen AbteilungHollabrunn für das Jahr2007:Vom Jahr 2007 spannt sicheine enge Verbindung zumJubiläumsjahr 2008, dem Jahr

der Hollabrunner Stadterhebung. Beide sind vonumfangreichen Vorbereitungsarbeiten in der AltenHofmühle gekennzeichnet.

1) 2008 ist ein Jubiläumsjahr in mehrfacher Hin-sicht:

Wir können heuer einmal 25 und zweimal 100Jahre feiern!

Mit der Eröffnung der archäologischen Daueraus-stellung „25 Jahre Neue Urgeschichte Hollabrunn“am 20. Juni 2008 wird der gesamte 1.Stock, Stadt-geschichte und Urgeschichte, in neuem Glanzeerstrahlen. Unsere Archäologische Abteilung – dieNeue Archäologie - feiert demnächst ihr 25-jährigesBestehen. Angefangen hat alles mit der Durchsichtdes alten, oft übersiedelten Museumsinventars.Damals hat mir Peter Brabinetz, ich gedenke gerneseiner, noch als Schüler geholfen. Bald folgte dieerste Ausgrabung in der Museumsgasse. Gleich hin-ter der alten Hofmühle wurden beim Straßenbauvon uns zahlreiche Siedlungsgruben aus der Spät-bronzezeit und sogar verkohltes Getreide geborgen.Freiwillige Helfer aus dem Museumsverein undSchüler unseres Gymnasiums waren von diesemZeitpunkt an regelmäßig aktiv!

Kaiser Franz Joseph I. hat Oberhollabrunn am 18.Juli 1908 zur Stadt erhoben. Und am 07. August1908 fanden 3 Archäologen des NaturhistorischenHofmuseums Wien beim Bahnbau in der Wachaudie wohlgeformte Venus von Willendorf. Sie isteines der ältesten Idole und sicherlich das schönsteder Urgeschichte. Bei ihrer Bergung aus SchichteIX war damals Dr. Josef Bayer als jüngster Ausgrä-ber und Volontär mit auf der Grabung. Die Leitunghatte Direktor Dr. Josef Szombathy inne, Dr. HugoObermaier ein anerkannter Prähistoriker vervoll-ständigte das hochkarätige Grabungsteam. VieleLegenden ranken sich um die Auffindung derVenus. Zwanzig Jahre später entbrannte unter dendrei Archäologen ein heftiger Streit darüber, werdenn der eigentliche Finder der „Frau von W“ sei.

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Das Weinviertler Kleeblatt in der Hofmühle

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Genaugenommen war es der Arbeiter Johann Veran,der in Anwesenheit von allen dreien die vorerstunscheinbare Figur ausgrub.

Der Prähistoriker Josef Bayer ist gebürtiger Hollab-runner. Er wurde1882 in Oberhollabrunn in derPfarrgasse 4 als Sohn des Bezirksrichters Dr. Edu-ard Bayer und seiner Gattin Elisabeth geb. Schnöt-zinger geboren. Er wuchs in seinen ersten Lebens-jahren hier auf, bis sein Vater an das Gericht Herzo-genburg versetzt wurde. Bayer war von klein auf

begeisterter Archäologe. Er besuchte das Gymnasi-um in St. Pölten und studierte natürlich Archäologiein Wien. Später, als Direktor der PrähistorischenAbteilung des Naturhistorischen Museums, war erein anerkannter Eiszeitforscher und Spezialist fürdie Altsteinzeit. Er hat viele Ausgrabungen in Nie-derösterreich geleitet. Auch dem Museum Hollab-runn hat er in den 20-er Jahren immer wieder ausge-holfen, inventarisiert und Funde publiziert. Gleichnach seinem frühen Ableben (1931) wurde am

Geburtshaus (heute das Schipal-Haus) eine Gedenk-tafel angebracht. Mit der Benennung der „Dr. Bay-ergasse“ in der Gartenstadt hat die Stadtgemeindeein weiteres Mal diesen berühmten Bürger Hollab-runns geehrt. In Vitrine 1 der Neuen Archäologiewird er entsprechend gewürdigt.

2) Die Neuaufstellung der Urgeschichte imMuseumAber nicht nur Josef Bayer sondern die gesamteForschungsgeschichte der Hollabrunner Urge-schichtssammlung von Ruprecht über Mattula undNowotny wird in Raum 1 chronologisch von derAltsteinzeit, der Jungsteinzeit bis hin zur FrühenBronzezeit vorgestellt. Die mysteriösen Kreisgrä-ben der mittleren Jungsteinzeit nehmen erwartungs-gemäß breiten Raum ein, weil das Weinviertel einebesondere Dichte dieser Erdwerke aufweist. Mandenke nur an Puch, Porrau, Wullersdorf, Oberthern,Füllersdorf und an das jüngst entdeckte Hollabrunn.Die einzelnen Siedlungsfunde, ihre geschichtlichenZusammenhänge und für den aufmerksamenBetrachter kleine Zeitbrücken in die Gegenwart sol-len die Urgeschichte schmackhaft machen, sie einwenig näher bringen.

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Geburtshaus, Pfarrgasse 4 (Schipal Haus) Foto: G. Hasenhündl

Josef Bayer im 1. Weltkrieg als Hauptmann der Reserve,Foto G. Hasenhündl Steinbeile aus der Sammlung Ruprecht Foto: G. Hasenhündl

Venus-Replike in der Neuen Archäologie, Foto: G. Hasenhündl

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Für den Raum 2 sind hauptsächlich Grabfunde vor-gesehen. Begonnen wird mit der mittleren und spä-ten Bronzezeit. Mit einem großen Hallstattgrab undkeltischen Funden soll die Urgeschichte vor allemam Beispiel der teilweise sensationellen Grabfundevon „Hollabrunn, An der Aspersdorferstraße“ abge-rundet werden. Zur Ausstellungseröffnung werdenneben der Präsentation der Hollabrunner Urge-schichte noch keltische Bilder von Diether Schlinkeund irische Musik der Gruppe „Oropax“ geboten.Eine wahrlich runde, altertümliche Angelegenheit.Bitte sich den 20. Juni 2008, 19.00 schon jetzt imKalender vorzumerken.

3) Unsere AusgrabungenZusätzlich wurden von den Hollabrunner Stadtar-chäologen noch einige Notbergungen durchgeführtund die entsprechenden Fundberichte (Großmeisel-dorf 1/2007-UK und 2/2007-FBZ) an das Bundes-denkmalamt gesandt.

2007 war es wieder Herrn Franz Panholzer zu dan-ken, dass wir zwei Notgrabungen in Großmeiseldorfdurchführen konnten. Auf der Baustelle von MartinStockinger konnte Ende Mai eine urnenfelderzeitli-che Siedlungsgrube (um 1000 v. Chr.) aufgenom-men werden. Nach der Ernte gingen wir im Augustdaran auf einem ehemaligen Weingarten von FranzPanholzer in der Ried Kaserne eine Vorratsgrubeaus der frühen Bronzezeit (um 2000 v. Chr.) zu ber-gen. Unsere Grabungsarbeiten wurden vom Besitzermit dem Traktor und mit Muskelkraft tatkräftigunterstützt. Mehrere interessante Gefäße - eine Hen-keltasse, eine verzierte Schale und ein großer Topf -waren der Lohn dieses heißen Sommertages.

FUNDBERICHTE 2007 an das Bundes-denkmalamt

1. Fundbericht 01/2007 KG GROSSMEISELDORF(MG Ziersdorf, VB Hollabrunn)UK VorratsgrubeFlur: Ortsried Parz.: 494/7Bes.: Martin Stockinger

3711 Großmeiseldorf, Getreidegasse 2Lage: ca. 500 m südwestlich der Ortskirche

(Abb.1-5 eingereicht: Bruchstücke von einer Scha-le mit eingezogenem Rand , einer Henkeltasse mit kantigem Bauchknick und eines im Querschnitt dreieckigen Henkels, einesZylinderhalsgefäßes und einer rotbraunen Henkelschale/ ältere Urnenfelder-zeit)

Großer Depotfund aus Peigarten, Raum 1, Foto: G. Hasenhündl)

Grabungsteam in Großmeiseldorf 2: Franz Panholzer, Siegfried Csu-kovits, Gerald Patschka mit Sohn, Foto: G. Hasenhündl

Frühbronzezeitliche Henkeltasse aus Großmeiseldorf 2

Foto: G. Hasenhündl

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Impressum: Herausgeber: Hollabrunner Museumsvere-in, 2020 HollabrunnTextverantwortlicher: Prof. Dr. Ernst BezemekRedaktion: Reg. Rat Friedrich EckerSatz und Layout: Reg. Rat Friedrich EckerFotonachweis: Mag. Gerhard Hasenhündl und Holla-brunner Museumsverein, alle 2020 Hollabrunn

2. Fundbericht 02/2007 KG GROSSMEISELDORF(MG Ziersdorf, VB Hollabrunn)FBZ VorratsgrubeFlur: Kaserne Parz.: 1028/2Bes.: Franz Panholzer

3711 Großmeiseldorf, Bachstraße 31,02956/3252Lage: ca. 500 m westnordwestlich der Ortskirche(Abb. 1- 3 eingereicht: Fragmente von drei Henkel-tassen, eines großen Vorratstopfes und die Bruch-stücke einer Schale mit schmaler Halskehle und mitfeinem Ritzlinienmuster)

DANK AN ALLE MITARBEITER UNDFÖRDERER

Für das Jahr 2007 möchte ich mich bei allen Freunden undFörderern der Archäologischen Abteilung unseres Museums-vereins recht herzlich bedanken. Unser Vereinsleben und unse-re Arbeit für die Hollabrunner Archäologie funktioniert jetztschon 25 Jahre wirklich prächtig. Auch den Sponsoren sei fürihre ständigen, finanziellen Unterstützungen recht herzlichgedankt. Nachträglich noch alles Gute für das Jubiläumsjahr2008

Gerhard Hasenhündl

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Ehrenpräsidentin Trude Neuwirth

Gertrude Neuwirth fei-ert im heurigen Jahrihren 80sten Geburts-tag. Anfang der 1990erJahre war sie im Vor-stand des HollabrunnerM u s e u m s v e r e i n sbereits engagiert tätigund in ihrem Ressort,

“Moderne Kunst” gelang es ihr, namhafte Künstlerfür Ausstellungen im Stadtmuseum zu gewinnen.Im Jahr 2003 wurde sie zur Präsidentin des Muse-umsvereines gewählt. Ihre langjährige Freundschaftmit dem Hause Potuznik machte es möglich, einengroßen Teil des Nachlasses von Heribert Potuznikfür das Museum zugänglich zu machen und dieErrichtung einer Gedenkstätte des Malers imMuseum zu etablieren. Im Vorjahr legte sie aus ge-sundheitlichen Gründen ihr Amt zurück. Heute wissen wir, dass du deine gesundheitlichenProbleme überstanden hast und freuen uns darauf,mit dir im Dezember feiern zu dürfen.

Der Vorstand des Hollabrunner Museumsvereins

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Stadtmuseum „Alte Hofmühle“

Geöffnet: Samstag: 14.30 - 17.30Sonn- u. Feiertag: 10.00 - 11.30 u. 14.30 - 17.30

Gruppen gegen Voranmeldung:Tel.: 02952/2191 - 16120

www.altehofmuehle.at

Buchangebote:

Täufer - Hutterer - HabanerGeschichte, Siedlungen, Keramik in Südmähren, Westslowakeiund NiederösterreichMit Beiträgen von Alena Kalinova, Brigitte Faszbinder-Brücklerund Theodor BrücklerHerausgegeben von Ernst Bezemek und Friedrich Ecker

Telefonische Bestellung: 0676/4223237

Bezemek-Ecker (HG)“HOLLABRUNN-Das Werden einer Bezirksstadt”Buchausgabe zum 100jährigen Stadtjubiläum derStadt Hollabrunn mit umfangreichen Beiträgen übersämtliche Katastralgemeinden.

Telefonische Bestellung: 0676/4223237

€ 20.-

€ 35.-