HOPFENBAUEMPFEHLUNG 2019 · Kantaro® ist ein Insektizid/Akarizid mit dem Wirkstoff Maltodextrin....

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HOPFENBAUEMPFEHLUNG 2019 IHR HOPFEN IM FOKUS Aus Spiess-Urania wurde Certis CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 1

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HOPFENBAUEMPFEHLUNG 2019

IHR HOPFENIM FOKUS

Aus

Spiess-Urania

wurde Certis

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 1

EINLEITUNG & INHALT

Liebe(r) Hopfenlieb haber(in),

ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns! Im Sommer 2018 ist der Pflanzenschutzbereich der Firma Spiess-Urania mit der Firma Certis Europe fusioniert. Daraus resultiert u.a. unser neuer Firmenname Certis Europe B.V. Nieder-lassung Deutschland. Aus unserer Hopfen-bauempfehlung ist nun eine komplette Bro-schüre im neuen Design geworden.

Frau Monika Blaimer ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Als Nachfolger für das Gebiet Hallertau konnten wir Herrn Andreas Eichinger gewinnen. Für das Gebiet Tettnang ist Ihr Ansprechpartner Herr Uwe Nuß. Sie können sich darauf verlassen, dass wir auch weiterhin auf den Hopfenanbau fokus-siert sein werden und Ihnen als kompetenter Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen.

Ihr Certis Hopfenkompetenz-Team

2 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

Aufwandmenge Max. Anzahl Behandlungen Wartezeit

F = Die Wartezeit ist durch die Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit abgedeckt, die zwischen

Anwendung und Nut zung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Farbkennzeichnung Produktgruppen Fungizide Insektizide, Molluskizide Herbizide Zusatzstoffe

Wichtige Hinweise zur Anwendung der in dieser Broschüre abgebilde-ten Pflanzenschutzmittel: In Abhängigkeit von Kultur, Sorte, Anbauver-fahren und spezifischen Umweltbedingungen können Schäden an der zu behandelnden Kultur nicht ausgeschlossen werden. Die Pflanzenver-träglichkeit sollte daher unter den betriebs spezifischen Bedingungen im Vorfeld geprüft werden. Bitte beachten Sie die Warnhinweise/-symbole in der Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Produkt-namen sind registrierte Warenzeichen ® bzw. ™ der Hersteller (u.a. der ADAMA Unternehmensgruppe, BASF und Spiess-Urania Chemicals GmbH).Diese Informationen ersetzen nicht die Gebrauchsanleitungen und gelten nur für das Vertriebsgebiet Deutschland. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. Stand: 03/2019. ©

Peronospora-Bekämpfung in Hopfen 6

FUNGURAN® progress/ CUPROZIN® progress 6

Das Einmaleins der Zusatzstoffe 19

Optimierung der Spritzbrühe mit LI 700 ® 20

Die Einstufung der Zusatzstoffe bei Anwendung mit der Gebläsespritze 21

Optimierung des Wirkungsgrades mit LI 700® 22

Die Einstufung der Zusatzstoffe bei der Anwendung zum Hopfenputzen 23

ZUSATZSTOFFE & REINIGER 19

Produkteigenschaften 12

Empfehlung 1. Hopfenputzen 15

Empfehlung 2. Hopfenputzen 17

Nebenwirkung zur Dammversiegelung 18

VOROX® F 12

KUMAR® 8

Die Wirkungsweise 8

Die Erfahrungen in Hopfen 10

Synergieffekt mit FUNGURAN® progress 11

LEGENDE

KANTARO® 4

Die Wirkungsweise 4

Mischbarkeit & Anwendungsempfehlung 5

NEU

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG HOPFENBAU 24

Certis SCHAUMSTOPP® 26

Agroclean® 27

IHRE ANSPRECHPARTNER VOR ORT 28

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 3

Produktinformation

Kantaro® ist ein Insektizid/Akarizid mit dem Wirkstoff Malto dextrin. Maltodextrin ist ein natürlicher Mehrfachzucker auf Basis von Glucose, der aus Maisstärke gewonnen wird. Maltodextrin findet auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung, ist als nicht rückstands relevant eingestuft und zu 100 % biologisch abbaubar.

Rückstandsfreie Bekämpfung von Spinnmilben und Blattläusen (zur Befallsminderung) in Hopfen

KANTARO®

STECKBRIEF KANTARO®

Wirkstoff 573,89 g/l Maltodextrin

Formulierung Wasserlösliches Konzentrat (SL)

Aufwandmenge maximal 37,5 l/ha

Anwendungskonzentration maximal 2,5 %

Wassermenge 1500 l/ha

Anzahl Behandlungen 2 – 3 mal im Abstand von je 3 – 5 Tagen

Schadorganismen Spinnmilben, Blattläuse (zur Befallsminderung)

Wartezeit F

Importtoleranzen US vorhanden (Japan in Abklärung)

Applikationstechnik Gebläse-Spritze

Wirkungsweise Kontaktmittel

Bienen B2

Auflagen NW642-1

WIRKUNGSWEISE

Kantaro® ist ein Kontaktmittel mit rein physikalischer Wirkung: Die Atemöff-nungen (Stigmen) der Zielschädlinge werden blockiert und die Gliedmaßen werden durch Verklebung gelähmt.

Diese Wirkungsweise verlangt eine angepasste Spritzstrategie:• Die Schädlinge müssen möglichst

vollständig mit Kantaro® in Kontaktkommen. Hierzu ist die Wasser-aufwandmenge dem jeweiligenEntwicklungsstand des Hopfensanzupassen. Die maximale Aufwand-menge von 37,5 l/ha darf dabei nichtüberschritten werden.

• Generell ist die Zugabe von 0,5 l/haKENTO® oder 0,1 % ADHÄSIT®

vorteilhaft. Sie fördern die Benetzungund unterstützen Kantaro® beimVerkleben der Stigmen.

• Für eine bestmögliche Bekämpfungmuss Kantaro® innerhalbvon einer Stunde auf der Oberflächeder Schädlinge antrocknen. Nur sowerden die Stigmen (Atemöffnungen)wirksam verschlossen. Dies erforderteine Umgebungstemperatur vonmindestens 20 °C und eine geringerelative Luftfeuchte (früherNachmittag).

• Nach der Behandlung ist der Bestandweiterhin intensiv auf Schädlinge zukontrollieren. Generell werden zweiBehandlungen im Abstand von 3 – 5Tagen empfohlen.

• Kantaro® ist mit vielen anderenPflanzenschutzmitteln mischbar.

Stigma vor der Behandlung

Stigma nach Behandlung

Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae) mit Kantaro® behandelt

4 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

* Kantaro® ist mit maximal 37,5 l/ha zugelassen.** Karibu Nature = Registrierung wird erwartet

BEKÄMPFUNG DER GEMEINEN SPINNMILBE IN HOPFEN 2018

MISCHBARKEIT- UND VERTRÄGLICHKEITSVERSUCHE IN HOPFEN 2018

Versuchsort: Gebrontshausen bei Wolnzach, Sorte: Herkules, Anwendungstermine: 19., 26. und 30.07.2018

Versuchsort: Eja, Sorten: Saphir und Herkules, Wasseraufwandmenge: 1500 l/ha

Spezielle Anwendungs-empfehlungen in Hopfen

VersuchsmittelAufwand-

menge je ha Phytotox

Kontrolle – 0

Kantaro® 37,5 l 0

Kantaro® 75 l 0

Kantaro® + Aktuan 37,5 l + 4,0 0

Kantaro® + Bellis 37,5 l + 2,0 0

Kantaro® + Forum 37,5 l + 4,0 0

Kantaro®

+ FUNGURAN® progress37,5 l + 5,4 0

Kantaro® + Ortiva 37,5 l + 1,6 0

Kantaro® + Orvego 37,5 l + 2,7 0

Kantaro® + Revus 37,5 l + 1,6 0

Kantaro® + KUMAR® 37,5 l + 5,0 0

Kantaro®

+ Systhane 20 EW37,5 l + 1,5 0

Kantaro® + Vivando 37,5 l + 0,66 0

Kantaro® + Thiovit Jet 37,5 l + 12,5 0

Kantaro® + Plenum 37,5 l + 0,8 0

Kantaro® + Teppeki 37,5 l + 0,18 0

Kantaro® + KUMAR®

+ FUNGURAN® progress37,5 l + 5,0 + 5,4

0

Kantaro® + KUMAR®

+ FUNGURAN® progress+ Teppeki

37,5 l + 5,0 + 5,4 + 0,18

0

NEU

Kantaro® 37,5 l/ha 1500 l; behandelt: 19. + 26.07. Kantaro® 37,5 l/ha + Karibu Nature** 0,15 l/ha; behandelt: 19. + 26.07. Kantaro® 37,5 l/ha 1500 l; behandelt: 19., 26. + 30.07. Kantaro® 50,0 l/ha* 2000 l; behandelt: 19., 26. + 30.07. Kantaro® 37,5 l/ha 3000 l ; behandelt: 19. + 26.07. 1 x Vergl. Mittel 4 l/ha 2666 l ; behandelt: 19.07.

Bonitur am 29.07. Wirkungsgrad in %

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

83 88 84 91 89 99

Bonitur am 02.08. Wirkungsgrad in %

100

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

52 68 84 89 77 97

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 5

Produktinformation

STECKBRIEF FUNGURAN® progress CUPROZIN® progress

Wirkstoff 537 g/kg Kupferhydroxid 383,8 g/l Kupferhydroxid

Kupfergehalt 350 g/kg Kupfer 250 g/l Kupfer

Formulierung Wasserdispergierbares Granulat (WG) Suspensionskonzentrat (SC)

Flexible Aufwandmenge

bis BBCH 37 2,4 kg/ha 2,4 l/ha

bis BBCH 55 3,6 kg/ha 3,6 l/ha

über BBCH 55 5,4 kg/ha 5,4 l/ha

Max. Mittelaufwand/ha/Jahr 11,4 kg 16 l

Splitting Ja* Ja*

Maximale Zahl der Behandlungen*

2 3

Wartezeit 7 Tage 7 Tage

Reduzierte Gewässerabstände

90 %: 15 m 90 %: 15 m

FORMULIERUNG

FUNGURAN® progress und CUPROZIN® progress sind Kontakt-fungizide gegen eine Sekundärinfektion mit Falscher Mehltau (Pseudoperonospora humuli) in Hopfen.

* Bei Behandlungen mit niedrigerer Dosierung (mit verminderter Wirksamkeit, z. B. im öko-logischen Pflanzenbau) kann die maximale Zahl der Behandlungen erhöht werden, solangeder für die Kultur und das Jahr vorgesehene Gesamtmittelaufwand nicht überschrittenwird. Kupferhydroxid fungiert als Wirkstoff-

depot für die wirksamen Kupferionen. Diese Kupferionen sind für die fungizide Wirkung auf dem Hopfenblatt verant-wortlich.

Die Formulierung von FUNGURAN® progress im Detail• Die Progress-Formulierung sorgt für

die optimale Verteilung des Kupfer-hydroxids auf der Blattoberfläche.

• Darüber hinaus wird die Regenfes-tigkeit und somit die Dauerwirkungoptimiert.

• Das Wirkstoffdepot Kupferhydroxidsetzt gleichmäßig über einen langenZeitraum die aktiven Kupferionen frei.

Gleichmäßige Verteilung einer mit FUNGURAN® progress optimierten Menge an Kupfer-hydroxid-Kristallen

Peronospora-Bekämpfung in Hopfen

10 μm

NEU

6 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

Kupferhydroxid-Kristalle fungieren als Wirkstoffdepots und geben kontinuierlich wirksame Kupfer-Ionen ab.

Kontrolle FUNGURAN® FUNGURAN®

progressCUPROZIN®

progress

20

18

16

14

12

10

8

6

4

2

0

Befall in %

PERONOSPORA-BEKÄMPFUNG MIT FUNGURAN® PROGRESSSorte: Hersbrucker, Bonitur am 19.08.2008 Versuchsansteller: Hopfenforschung Hüll, 2008

17,3

0,4 1,0 0,9

13,0

1,0 0,8 0,5

Befall unten Befall oben

BBCH01 – 09

BBCH11 – 19

BBCH31 – 39

BBCH21 – 29

BBCH 51, 55

BBCH61 – 69

BBCH 71 – 79

BBCH81 – 89

BBCH92, 97

Falscher Mehltau 2,4 – 5,4 l/ha

Falscher Mehltau 2,4 – 5,4 kg/ha

gegen Sekundärinfektionen des Falschen Mehltaus

ANWENDUNGSEMPFEHLUNG

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 7

Produktinformation

STECKBRIEF KUMAR®

Wirkstoff 850 g/kg Kaliumhydrogencarbonat (Kaliumbicarbonat)

Formulierung Wasserlösliches Pulver (SP)

Flexible Aufwandmenge

bis BBCH 37 2,2 kg/ha

bis BBCH 55 3,3 kg/ha

über BBCH 55 5,0 kg/ha

Maximale Zahl der Behandlungen 8 im Abstand von 8 bis 14 Tagen

Wartezeit 1 Tag

Importtoleranzen US und Japan

Anwendung Nur in trockenen Beständen

Auflagen NT 104, NW 642-1

WIRKUNGSWEISE

KUMAR® ist ein Kontaktfungizid gegen Echten Mehltau(Sphaerotheca macularis) in Hopfen.

Zur sicheren Mehltaubekämpfung

• Bildet eine Barrierefür keimende Hyphen

• Wirkung über pH-Wert 8,0(8,4 auf der Blattoberfläche)

• Austrocknung der Pilzsporenund der Hyphen

• Maximale Wirkung mit den bereitsenthaltenen Netz- und Haftmitteln

Unbehandelte Sporen des Echten Mehltaus im Licht-Mikroskop

Sporen des Echten Mehltaus eine Minute nach der Behandlung mit KUMAR®

Unbehandelte Myzel des Echten Mehltaus im Elektronen-Mikroskop

Myzel des Echten Mehltaus eine Minute nach der Behandlung

8 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

OBERER MESSPUNKT 34,1 % Blattbenetzung 47,5 % Blattbenetzung

0,5 m unterhalb des Stacheldrahtes

2000 l/ha Wasser bei 2,1 km/h

UNTERER MESSPUNKT 34,9 % Blattbenetzung 71,9 % Blattbenetzung

1,6 m unterhalb des Stacheldrahtes2000 l/ha Wasser bei 2,1 km/h

MAXIMALE WIRKUNG DURCH OPTIMALE FORMULIERUNG

85%Kalium-

Bicarbonat

15%Formulierung

Netzmittel • Bessere

Blatt benetzung• Besserer Kontakt

zum Pilz

Haftmittel • Wirkstoff haftet

besser am Blatt• Bessere Regenfestigkeit• Längere Wirkungsdauer

DIE BENETZUNGSLEISTUNG VON KUMAR® IM HOPFENANBAU

Behandlung am 30.08.2017, Sorte: Eja

2000 l/ha Wasser + 5 kg/ha KUMAR®

• Hocheffektiv und Topformuliert• Frei von Resistenzen und Rückständen• Wartezeit 1 Tag• Zulassung im Ökologischen Landbau

Die Anwendung

• Maximale Aufwandmenge: 5 kg/ha

• Maximale Konzentration: 0,33 % (5 kg in 1500 l Wasser)

• Maximal 8 Behandlungen je Kultur und Jahr im Abstand von 8 bis 14 Tagen

Anwendungsvorteile

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 9

Versuchsergebnis Vergleich Spritzfolge von 4 x Vergleichsmittel (max. 1,2 l/ha)4 x KUMAR® (max. 5 kg/ha)

Zur sicheren Mehltaubekämpfung

WIRKSAMKEIT VON KUMAR® GEGEN ECHTEN MEHLTAU IN HOPFEN

Versuchsansteller: LfL für Hopfenforschung, Hüll Befallshäufigkeit bonitiert am 30.08.2012 an Hallertaurer Taurus in Hüll

MittelwertBefallene Dolden in %

Kontrolle Vergleichsmittel KUMAR®

100

80

60

40

20

0

91,3

65,157,1

Die Erfahrungen in Hopfen

• Sehr gute Kulturverträglichkeit auch inTankmischungen

• Bei vorbeugendem Einsatz ähnliche Leistungenwie der bisherige Standard

• Bei vorhandenem Befall ist KUMAR®, wie alle anderenMehltaufungizide, solo nicht ausreichend!

• Sehr gute Erfahrungen bei vorhanden Befallin Tankmischung mit weiterem Mehltaufungizid(systemisch, teilsystemisch)

• Stoppspritzung mit zwei Behandlungenim Abstand von 5 bis 6 Tagen (z. B. KUMAR®

+ Bellis®, KUMAR® + Systhane® 20 EW)

10 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

Eine effektive Kombination zweier Wirkungsmechanismen

Der Synergieeffekt Die Tankmischung für eine sichere und starke Leistung gegen echten Mehltau und Pseudoperonospora

STECKBRIEF FUNGURAN® progress KUMAR®

Sicher gegen Falscher Mehltau (Pseudoperonospora humuli)

Echter Mehltau (Sphaerotheca macula-ris), ideal auch für Stoppspritzungen

Formulierung Wasserdispergierbares Granulat (WG) Wasserlösliches Pulver (SP)

Resistenzmanagement Resistenzbrecher Resistenzbrecher

Maximale Anwendungen 4 kg Reinkupfer /ha, Splitting möglich! 8 Anwendungen

Wartezeit 7 Tage 1 Tag

Importtoleranz US und Japan US und Japan

Weitere Eigenschaften • Schnelles und sicheres Abtöten von vorhandenen Pilzsporen

• Abhärtung der Kultur – ideal vor allem bei später Ernte

• Sichere Nebenwirkung auch gegen Cercospora u. a. Krankheiten

Optimiert den Spritzbelag (Benetzung und Haftung) auch der eingesetzten Mischpartner

Falscher Mehltau an Hopfen

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 11

Zum sicheren Hopfenputzen in Ertragsanlagen

• Leistungsstarke Lösung zum 1. und 2. Hopfenputzen• Flexible Aufwandmenge je nach Anwendungstermin• Zwei Anwendungen in der Saison genehmigt

Produktinformation

STECKBRIEF VOROX® F

Wirkstoff 500 g/kg Flumioxazin

Formulierung Wasserdispergierbares Granulat (WG)

Wirkungsweise

• Enzym-Hemmung(PPO-Hemmer, HRAC-Gruppe E)

• Nicht systemisch und wird nichtin der Pflanze verlagert

• Keine Wirkstoffaufnahme über die Wurzel

• Wirkstoff mit Blatt- undBoden wirkung (30 % / 70 %)

• Sichere Wirkung gegen Stock-ausläufer und behandelte Blätter

Importtoleranzen US und Japan

Bienen nicht bienengefährlich (B4)

Aufwandmenge 10 – 150 g/ha

Maximale Zahl der Behandlungen 2

Einsatzzeitraum BBCH 33 – 55

Wartezeit F

Auflagen NW 701, NW 609-1, NT 103

PFLANZJAHR 1. STANDJAHR 2. STANDJAHR 3. STANDJAHR

NEIN NEINNEIN

(Problem bei nach gelegten Stöcken)

JA

DER EINSATZ VON VOROX F ZUM 1. HOPFENPUTZEN IST AB FOLGENDEM STANDJAHR MÖGLICH:

Wirkung auf Distel nach VOROX® F Anwendung

12 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

HINWEIS: Die Mengen angaben sind bezogen auf die Bruttofläche eines Hopfengartens als Reihenbehand-lung, wenn etwa 1/3 der Fläche behandelt wird.

VERSUCH ZUM 1. HOPFENPUTZEN VOR DEM ACKERN (SORTE: SAPHIR)

Standort: Eja, Behandlung am 18.05. Hopfenlänge 1,8 – 3,0 m 23 °C, sonnig, Reihenbehandlung mit 400 l Wasser, Bonitur

VersuchsmittelAufwandmenge

bei Reihen-behandlung

Wirkung gegen Stock ausläufer

in %

Wirkung gegen Blätter

in %

Verbrennungen an der Rebe

in %Bewertung

VOROX® F + AHL + Adhäsit

30 g + 30 % + 0,1 %

100 50 20

VOROX® F + AHL + Adhäsit

20 g + 30 % + 0,1 %

100 50 30

VOROX® F + AHL + Adhäsit

20 g + 20 % + 0,1 %

100 50 30

VOROX® F + AHL + Adhäsit

20 g + 10 % + 0,1 %

100 40 30

VOROX® F + AHL + Netzmittel*

20 g + 30 % + 0,03 %

100 60 40

VOROX® F + InnoFert Hopfen + Netzmittel*

20 g + 50 % + 0,03 %

100 50 35

VOROX® F + InnoFert Hopfen + Netzmittel*

20 g + 30 % + 0,03 %

100 50 10

sehr gute Bewertung gute Bewertung geringe Bewertung* Netzmittel: Silwet Gold®

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 13

• Bei termingerechter Anwendung und schwacher Wachsschichtsind flexible niedrigere AHL-Aufwandmengen möglich!

• Hohe Strahlungsintensität fördert die Wirkung von Vorox® FVersuchsergebnis

BEWERTUNGEN ZUM 1. HOPFENPUTZEN VOR DEM ACKERN (SORTE: HERKULES)

Standort: Eja bei Pfaffenhofen, Behandlung am 18.05. Hopfenlänge 1,8 – 2,5 m23 °C, sonnig, Reihenbehandlung mit 400 l Wasser, Bonitur

VersuchsmittelAufwandmenge

bei Reihen-behandlung

Wirkung gegen Stock ausläufer

in %

Wirkung gegen Blätter

in %

Verbrennungen an der Rebe

in %Bewertung

VOROX® F + AHL+ Adhäsit

30 g + 30 %+ 0,1 %

100 60 30

VOROX® F + AHL+ Adhäsit

20 g + 30 %+ 0,1 %

100 60 30

VOROX® F + AHL+ Adhäsit

20 g + 20 %+ 0,1 %

100 70 20

VOROX® F + AHL+ Adhäsit

20 g + 10 %+ 0,1 %

100 60 30

VOROX® F + AHL+ Netzmittel*

20 g + 30 %+ 0,03 %

100 80 30

sehr gute Bewertung gute Bewertung geringe Bewertung* Netzmittel: Silwet Gold®

HINWEIS: Die Mengen angaben sind bezogen auf dieBruttofläche eines Hopfengartens als Reihenbehand-lung, wenn etwa 1/3 der Fläche behandelt wird.

14 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

EMPFEHLUNG ZUM 1. HOPFENPUTZEN

Die Erfahrungen zum 1. Hopfenputzen mit VOROX® F

• Sichere Wirkung bei termingerechter Anwendungmit angepasster Aufwandmenge

• Zeitige Anwendungen ermöglichen Einsparungen bei VOROX® F(z. B. 10 g/ha VOROX® F + 10 – 30 % AHL)

• Ab einer Wuchshöhe von ca. 4 – 5 m sind in der Regel höhereVOROX® F Aufwandmengen in Kombination mit 20 – 30 % AHLempfehlenswert (untere Blätter bereits verholzt).

• Ab einer Wuchshöhe von 4 m bzw. bei ausgeprägterWachsschicht sollte Adhäsit® durch KARIBU® ersetzt werden.

• Höhere Temperaturen + intensive Sonnen einstrahlungfördert die Wirkung.

• Rebenverätzungen haben keinen Einfluss auf das spätereWachstum

• VOROX® F hat auch keine Effekte auf einen späterenWelke-Befall der Hopfenreben.

Die Voraussetzungen

• Nach dem ersten Ackern• Mindestens 3 m Wuchshöhe• Der Hopfen ist im 3. Standjahr

oder älter• Der Bestand ist vital• Keine Anwendung mit hand-

geführten Geräten

Ab 3 m bis Gerüsthöhe:

20 g/ha VOROX® F in 400 – 500 l Spritzbrühe,

davon 120 – 150 l AHL (30 %) + 0,4 – 0,5 l/ha Adhäsit® (0,1 %)

Ab ¾ bis Gerüsthöhe:

30 g/ha VOROX® F in 400 – 500 l Spritzbrühe,

davon 120 – 150 l AHL (30 %) + 0,16 – 0,2 l/ha KARIBU®

Anwendungsempfehlung für die Reihenbehandlung (= 1/3 der Fläche)

Versuchstechniker Thomas Geisberger bei der Anlage eines Exaktversuches zum 1. Hopfenputzen in der Sorte Saphir

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 15

• Sicher gegen Stockausläufer und Blätter• Sehr gute Kulturverträglichkeit• Unkrautfreie Dämme im Frühjahr durch Dauerwirkung

Versuchsergebnis

BEWERTUNGEN ZUM VERSUCH 2. HOPFENPUTZEN AUS 2018 (SORTE: HERKULES-ALTHOPFEN)

Versuchsort: Eja bei Pfaffenhofen, Versuchsbetrieb: Hans Brenner Reihenbehandlung mit 500 l/ha, Behandlung am 25.06. Bonitur am 22.08. 1. Hopfenputzen erfolgte mit 30 g/ha VOROX® F + 30 % AHL + 0,2 l/ha KARIBU®

Versuchsmittel Dosis in l, kg/ha

Stängel-verbräunung

in %

Wirkung gegen Blätter

in %

Wirkung gegen Triebe in %

Gesamtwirkung

Kontrolle – – – – –

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

90 g + 30 %+ 0,2

80 90 100

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

120 g + 10 %+ 0,2

60 60 80

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

120 g + 20 %+ 0,2

80 80 90

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

120 g + 30 %+ 0,2

90 90 90

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

150 g + 30 %+ 0,2

90 100 100

VOROX® F + AHL+ KARIBU®

300 g** + 30 %+ 0,2

90 100 100

sehr gute Bewertung gute Bewertung ausreichende Bewertung** = Aufwandmenge im Hopfen nicht zugelassen!

HINWEIS: Die Mengen angaben sind bezogen auf dieBruttofläche eines Hopfengartens als Reihenbehand-lung, wenn etwa 1/3 der Fläche behandelt wird.

16 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

Die Voraussetzungen

• Nach dem letzten Ackern• Vor der Hopfenblüte bis BBCH 55• Der Hopfen ist im 2. Standjahr oder älter• Der Bestand ist vital • Unkraut auf dem Damm noch nicht aufgelaufen

oder im Keimblattstadium• Feinkrümelige Bodenstruktur für sichere Bodenwirkung

erforderlich!• Um Abschirmungen auf dem Damm zu vermeiden:

1. Hopfen putzen erforderlich

EMPFEHLUNG ZUM 2. HOPFENPUTZEN

120 – 150 g/ha VOROX® F in 400 – 500 l Spritzbrühe,

davon 120 – 150 l AHL (30 %) + 0,16 – 0,2 l/ha KARIBU®

PFLANZJAHR 1. STANDJAHR 2. STANDJAHR 3. STANDJAHR

NEIN NEIN JA JA

DER EINSATZ VON VOROX® F ZUM 2. HOPFENPUTZEN IST AB FOLGENDEM STANDJAHR MÖGLICH:

Anwendungsempfehlung für die Reihenbehandlung (= 1/3 der Fläche)

REINIGUNG

Unmittelbar nach der Anwendung von VOROX® F müssen benutzte Geräte mit geeigneten Reinigungs-mittel, z .B. AGROCLEAN® (siehe S. 27), gründlich gereinigt werden. Restbrühe und Spülwasser weder in der Nähe von Kulturpflanzen noch in Gewässer oder die Kanalisa-tion entleeren, sondern auf der zuvor behandelten Fläche ausbringen.

Wirkung auf Ampfer nach 120 g VOROX® F, 2. Hopfenputzen

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 17

Nach eigenen Erfahrungen entsteht durch VOROX® F in Hopfen eine zwangsläufige Zusatzwirkung gegen Unkräuter.

Produktinformation

Nebenwirkung zur Dammversiegelung

Vorauflauf:Gute Wirkung gegen aus Samen keimende Unkräuter. Hühner hirse und einjährige Rispe werden am sichersten im Vorauflauf bekämpft.

Praxiserfahrung: Aus der Praxis wird über eine sehr gute Nebenwir-kung gegen Disteln und Winden berichtet.

Nachauflauf: Gute Wirkung auf Un kräuter bis zum Entwicklungsstadium BBCH 10 – 12 (bis 2. Laubblatt bzw. Blatt-paar entfaltet)

UNKRAUT/ UNGRAS

VOR- AUFLAUF

NACH - AUFLAUF

Ehrenpreis

Ausfallraps

Gemeine Melde

Kreuzkraut

Hirtentäschel

Hühnerhirse –

Jährige Rispe –

Kamille

Taubnessel

Nachtschatten

Storchschnabel –

Stiefmütterchen

Vogelmiere

Weidelgras – –

Weißer Gänsef.

Wiesenrispe –

gute Wirkung

ausreichende Wirkung

– nicht ausreichende Wirkung

ABDRIFT VERMEIDEN

Abdrift der Spritzbrühe ist mit Hilfe einer entsprechenden Anwendungstechnik zu vermeiden. Bei Abdrift innerhalb der Anlage sind Schäden an den Einsaaten möglich. An den Aufleitungen sind nach der Behandlung teilweise Nekrosen zu beobachten, welche sich bei vitalen Beständen schnell erholen.

Ackerwinde Kontrolle Wirkung auf Ackerwinde nach 120 g VOROX® F 2. Hopfenputzen

Eja 10.03. ohne und mit VOROX® F im Frühjahr

WIRKUNGSSPEKTRUM bei 120 g/ha

18 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

QUALITÄTSKRITERIEN DES SPRITZWASSERSDas Einmaleins der Zusatzstoffe

• Die Oberflächenspannung der Tropfen beeinflusst die Benetzung

• Die Haftung beeinflusst die Regenfestigkeit und Dauerwirkung • Das Eindringen in das Pflanzen gewebe beeinflusst die Wirkung

Einflüsse der Spritzbrühe

PFLANZENSCHUTZ – EIN WEITER WEG BIS ZUM ZIEL

IM TANK – ENTSCHEIDEND IST DIE WASSERQUALITÄT

AUF DEM BLATT – ENTSCHEIDEND SIND ANLAGERUNG UND AUFNAHME

Vor Ausbringung ist der Wirkstoff in der Produktformulierung zu 100 % geschützt. Folgende Parameter wirken nach Herstellung der Spritzbrühe auf den Wirkstoff ein:

• Wasserqualität – pH-Wert und Wasserhärte• Weg des Tropfens durch die Luft (Abdrift, Düsentechnik)• Anlagerung an die Pflanzenoberfläche (Kontaktwirkstoffe sind am Ziel)• Aufnahme der Spritzbrühe durch die Kutikula – abhängig von der Ausprägung der Wachsschicht• Systemische Verteilung in der Pflanze• Passage durch die Zellwand in die Zelle zum Wirkort

pH-Wert – Alkalische HydrolyseManche Wirkstoffe werden unter alkalischen Bedingun-gen (pH>7) irreversibler abgebaut. Zeitraum des Wirk-stoffabbaus: Ab bei der Herstellung der Spritzbrühe bis zum Abtrocknen auf der Zielfläche (z. B. bei einzelnen Pyrethroiden und Akariziden).

Wasserhärte – KomplexbildungHartes Wasser enthält viele gelöste Calcium- und Magnesiumkationen. Diese reagieren mit den negativ geladenen Ionen der Wirkstoffe -> Wirkstoff steht nicht mehr zur Verfügung (z. B. Cymoxanil und Dithianon).

Benetzung der Blätter durch Oberflächenspannung der TropfenDie Oberflächenspannung kann durch Zugabe von Benetzern verändert werden. Wichtig bei niedrigen Wasseraufwand-mengen, Kontaktwirkstoffen bzw. bei Kulturen die sich nur schwer benetzen lassen (Hopfen).

Anhaftung der Wirkstoffe am BlattMittels Kleber lassen sich abwaschungsgefährdete Wirk-stoffe auf der Pflanzenoberfläche fixieren (z. B. Kontakt-fungizide).

Eindringen der Wirkstoffe in das PflanzengewebeGut formulierte Zusatzstoffe bzw. Penetratoren weichen die Wachsschicht auf ohne sie zu schwächen und fördern mit Ihren Inhaltsstoffen das Eindringen der Wirkstoffe. Durch das sichere Eindringen werden höhere Wirkstoff-mengen aufgenommen und lichtempfindliche Wirkstoffe (Akarizide) dem Abbau durch die Sonneneinstrahlung entzogen.

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 19

• Ideal zur Regulierung des pH-Wertes• Sicheres Ausschalten von Komplexbildnern• Sichere Wirkstoffaufnahme durch verträgliches Öffnen

der Wachsschicht

Produktinformation

OPTIMIERUNG DER SPRITZBRÜHE MIT LI 700®

Die Wasserqualität in der Hallertau

WASSERHERKUNFT WASSERHÄRTE-BEREICH °dH pH-WERT*

Pfaffenhofen 13,5 7,7

Rohrbach 18,7 7,5

Wolnzach 18,4 7,6

Mainburg 17,1 7,6

Abensberg 18,4 7,3

Reichertshofen 18,1 7,5

DURCHSCHNITT 17,4 7,5

WASSERHERKUNFT WASSERHÄRTE-BEREICH °dH

pH-WERT

SPANNEPH-WERT DER SPRITZBRÜHE

NACH DER ZUGABE VON LI 700® bei einer Wasseraufwandmenge von 2000 l/ha

2,5 l/ha 5,0 l/ha

Leitungswasser (Hallertau) 12 – 20 7,0 – 8,5 5,0 – 5,9 4,5 – 5,3

Brunnenwasser 20 – 30 7,0 – 7,5 6,0 – 6,6 4,7 – 5,5

Oberflächenwasser 0 – 5 7,8 – 9,5 3,9 – 5,7 3,6 – 4,8

SO OPTIMIEREN SIE DIE WASSERQUALITÄT MIT LI 700®

Sie befüllen Ihre Spritze mit Brunnen- oder Oberflächenwasser?

Lassen Sie die Wasserqualität gelegent-lich auf den Kalzium- und Magnesium-gehalt untersuchen (Wasserhärte). Zusätzlich sollte auch der pH-Wert bestimmt werden.

* Quelle: Untersuchungsergebnisse der regionalen Wasserversorger

WIRKUNG VON LI 700® AUF DIE PH-WERT-ABSENKUNG BEI VERSCHIEDENEN WASSERHERKÜNFTEN UND WASSERHÄRTEGRADEN (Komplexbildner Ca, Mg)

20 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

mittlere Effektesehr gute Effekte gute Effekte leichte Effekte keine Effekte

• Flexible Zusatzstoffe zur Optimierung der Spritzanwendung. • Stabilere Wirkungen der eingesetzten Pflanzenschutzmittel.

Produktinformation

bei Anwendung mit der Gebläsespritze

DIE EINSTUFUNG DER ZUSATZSTOFFE

ADHÄSIT®

IM T

AN

K

GEG

EN

Alkalische Hydrolyse (pH-Wert regulieren)

Komplexbildner (Bindung v. Kationen)

AU

F D

ER

PFLA

NZE

Benetzung

Haftung

Eindringen

Inhaltsstoffmodifiziertes Sojalecithin,

Propionsäure, Alkohol- Ethoxylat, Fettsäuren

Polyether-Polymethyl-siloxan-Copolymer

Marlopon + Lösungsmittel

Aufwandmenge 2,0 – 5,0 l/ha 0,1 l/ha Konz. 0,1 %

OPTIMIERUNG DER BLATTBENETZUNG IM HOPFEN

Versuchsort: Eja bei Pfaffenhofen, Behandlung am 30.08.2017Behandlung mit 2000 l/ha Wasser bei 2,1 km/h

Wasser + ADHÄSIT®

0,1 %+ LI 700®

1,0 l+ LI 700®

3,0 l

80

70

60

50

40

30

20

10

0

Blattbenetzung in %

34,5

68,4

61,8

72,8

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 21

Die Profi-Kombination

Akarizid

Eigenschaften Die Cuticula wird für den Wirkstoff durchlässiger, ohne zerstört zu werden.

Teilsystemisch oder Kontaktwirkstoffe, Fraß- und Kontaktwirkung

pH-Wert Senkt pH-Wert auf 5 – 6, = keine alkalische Hydro lyse

Wirkstoffe teilweise lichtempfindlich und schneller Wirkstoffabbau bei hohem pH-Wert

Aufwandmenge 2 – 3 l/ha Variabel je nach Produkt, z. B. 1,5 l/ha MILBEKNOCK®

Optimierung des Wirkungsgrades

WIRKUNGSVERBESSERUNG DURCH LI 700® BEI DER BEKÄMPFUNG VON SPINNMILBEN

SPINNMILBENBEKÄMPFUNG IM HOPFEN

Versuchsansteller: LfL Hopfen, Versuchsort: Attenbrunn

Akarizid 1,5 l/ha Akarizid 1,5 l/ha + LI 700® 3,0 l/ha

100

90

80

70

60

50

Wirkungsgrad in %

91,0 85,5

97,3

7 Tage 20 Tage

97,6

Unser Tipp

Durch Zugabe des richtigen Zusatzstoffs kann der Wirkungsgrad einer Behand-lung gesteigert werden. Das verwende-te wertvolle Akarizid wird im Bestand optimal verteilt. Der systemische Wirk-stoff gelangt zügig in die Zielregionen. Somit kann die Aktivsubstanz ihr volles Potential entfalten und die Behandlung ist erfolgreich.

Eier der Spinnmilbe

22 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

mittlere Effektesehr gute Effekte gute Effekte leichte Effekte keine Effekte

• Zur Förderung der Benetzung beim 1. und 2. Hopfenputzen • Optimale Absicherung der Herbizidleistung

Produktinformation

DIE EINSTUFUNG DER ZUSATZSTOFFEbei der Anwendung zum Hopfenputzen

ADHÄSIT®

IM T

AN

KG

EGEN

Alkalische Hydrolyse (pH-Wert regulieren)

Komplexbildner (Bindung v. Kationen)

AU

F D

ER

PFLA

NZE

Benetzung

Haftung

Eindringen

ADHÄSIT®

Aufwandmenge 0,04 % 0,1 %

1. Hopfenputzen mit Nährstofflösung

1. Hopfenputzen mit VOROX® F

2. Hopfenputzen mit VOROX® F

Hopfenputzen mit Beloukha plus AHL

sehr gute Bewertung mittlere Bewertung gute Bewertung ausreichende Bewertung

DIE EMPFEHLUNG ZUM HOPFENPUTZEN

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 23

Aufwandmenge Anzahl der Behandlungen

Wartezeit F = Die Wartezeit ist durch die

Anwendungsbedingungen und/oder die Vegetationszeit ab gedeckt, die zwischen Anwen-dung und Nutzung (z. B. Ernte) verbleibt bzw. die Festsetzung einer Wartezeit in Tagen ist nicht erforderlich.

Anwendungsbereich

FX = Freiland

UG = Gewächshaus

UJ = Jungpflanzenanzucht

im Gewächshaus

Produktgruppe

Fungizide

Insektizide, Molluskizide

Herbizide

Zusatzstoffe

ANWENDUNGSEMPFEHLUNGHopfenbau 2019

Falscher Mehltau

Echter Mehltau

Falscher Mehltau

10 – 150 g/ha

max. 2 Anw.

F

ADHÄSIT®

Spinnmilbe

Zur Optimierung der Benetzung von Kantaro®

Blattläuse, SpinnmilbenKantaro®

BBCH11 – 19

BBCH31 – 39

BBCH21 – 29

BBCH 51 – 55

24 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

2,4 – 5,4 kg/ha

max. 2 Anw.

7 Tage

2,2 – 5,0 kg/ha

max. 8 Anw.

1 Tag

2,4 – 5,4 l/ha

max. 3 Anw.

7 Tage

Das Herbizid zum Hopfenputzen

+ 0,04 % KARIBU®Der Zusatzstoff zum 2. Hopfenputzen

+ 0,1 % ADHÄSIT®Der Zusatzstoff zum 1. Hopfenputzen

Teilsystemisches Akarizid, z. B. 1,5 l/ha Milbeknock + 3,0 l/ha LI 700®

+ 0,5 l/ha KENTO® oder + 0,1 % ADHÄSIT®

max. 37,5 l/ha

max. 20 Anw.

F

BBCH61 – 69

BBCH 71 – 79

BBCH81 – 89

BBCH92 – 97

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 25

Anti-Schaummittel für alle Spritzbrühen im Pflanzenschutz im Bereich Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft.

Produktinformation

Gibt Schaum keine Chance

OHNE CERTIS SCHAUMSTOPP® MIT CERTIS SCHAUMSTOPP®

Gründe für die Schaumbildung

• Chemisch bedingt

• Zu viele Komponenten im Tank

• Schlechte Formulierung derverwendeten Pflanzenschutzmittel

• Spritzmittelreste von der letzten Spritze

• Schnelle Wassereinspeisung

• Verschiedene Düngermischungen

STECKBRIEF CERTIS SCHAUMSTOPP®

Inhaltsstoff Dimethylpolysiloxan

Formulierung Emulsion, Öl in Wasser (EW)

Aufwandmenge Bei Verwendung als Antischaummittel: CERTIS SCHAUMSTOPP® immer als erste Komponente in den Tank geben! Verwendung als Antischaummittel:5 ml / 100 l SpritzbrüheAufwandmenge Verwendung als Entschäumer: 5 – 23 ml / 100 l Spritzbrühe Die Aufwandmenge variiert je nach Wassertyp und den verwendeten Präparaten in der Spritzbrühe.

Gebinde 0,5 l Flasche

Unser Tipp

Auch zum Spülen von leeren Gebinden geeignet

26 | CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019

• Leicht lösliches, fein körniges Granulat• Biologisch abbaubare Wirkstoffe• Kurze Einwirkzeit und geringe Aufwandmenge• Sehr gute Pflanzenverträglichkeit

Produktinformation

Tankreinigung leicht gemacht – die saubere Lösung zur Vermeidung von Spritzschäden

STECKBRIEF AGROCLEAN®

Inhaltsstoff ≥ 30 % Phosphate, < 5 % anionische Tenside

Aufwandmenge

Routinemäßige Reinigung nach der Spritzung

Tankreinigung innen: 100 g /100 l WasserTankreinigung außen: 25 g gelöst in 10 l WasserHochdruckreinigung: 50 g gelöst in 10 l WasserDie Spritzenreinigung sollte nach jedem Einsatz erfolgen.

Reinigung vor der Winterein- lagerung

Tankreinigung innen: 200 g /100 l WasserHochdruckreinigung: 50 g gelöst in 10 l Wasser

Nicht spülen, bis das Gerät wieder benutzt wird. Agroclean hinterlässt einen Schutzfilm im Gerät, um es gegen Korrosion zu schützen.

Reinigung von anderen Maschinen und Stall-ausstattungen

Handreinigung oder Hochdruckreinigung: 50 g gelöst in 10 l Wasser

Gebinde 1 kg Dose

Anwendungsvorteile

• Einfache Handhabung• 3-fach Wirksystem: Lösen,

transportieren, vor Rost schützen

• Kurze Einwirkzeit (10 – 45 min)

• Nicht aggressiv, aber antikorrosiv

• Universell einsetzbar, Pflanzenschutzspritzen, Maschinen und Stallein-richtungen

• Hervorragende Reini-gung (Schutz vor Spritz-schäden)

Spritzsaison ist Hochsaison und immer wieder das Problem, verschiedene Wirkstoffe in unterschiedlichen Produkten (Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden) behandeln zu müs-sen. Das große Risiko: Pflanzenschäden oder Rückstands-problematik aufgrund mangelnder Reinigung.

CERTIS Hopfenbauempfehlung 2019 | 27

Certis Europe B.V. Niederlassung DeutschlandPostfach: 10 62 20 • 20042 Hamburg • www.certiseurope.de • [email protected]

HOPFENBAUEMPFEHLUNG 2019

REGIONALBERATUNG HALLERTAU

Andreas EichingerMobil: 0170 / 65 60 [email protected]

MITTELBADEN, SÜDBADEN, BODENSEE

Uwe Nuß Mobil: 0172 / 62 71 [email protected]

Beratung: (0800) 8 300 301*

* Die Hotline ist nur in den Sommermonaten besetzt.

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