Hüttenreport 3-2012

16
Infoblatt für die Gruppenmitglieder von EBM Hütt Hütt Hütt Hütt Hütt enr enr enr enr enr epor epor epor epor epor t t t t t www.einheit-berlin-mitte.de Ausgabe 3/2012 (49) Liebe EBMler, liebe Sympathisanten unserer Hütte, dieses Presseerzeugnis steht im Gegensatz zur übrigen Presse nur auf positive Nachrichten! Und die zentralen positiven Nachrichten lauten: Seit Mitte Mrz arbeiten wir erfolgreich intensiv an der Um- und Ausgestaltung unserer Hütte, deren Kauf am 11. Mrz erfolgt war. Jetzt planen wir am 1. Sep- tember eine Einweihungsfete. Dann wird die offizielle Erffnung stattfinden mit Namensweihe, berraschungen, Leckereien vom Grill und Kuchen vom Blech und natürlich mit reichlich Getrnken, garniert von abenteuerlichen Geschichten aus der EBM-Klettervergangenheit und hoffnungsvoll in die Zukunft entspannten Visionen. Wegen der begrenzten bernachtungskapazitt in unserer Hütte bitte die Teilnahme frühzeitig signalisieren, damit wir in der Nachbarschaft zustzliche Quartiere binden knnen. Wer mit einer Spende

description

Hüttenreport 3-2012

Transcript of Hüttenreport 3-2012

Infoblatt für die Gruppenmitglieder von EBM

HüttHüttHüttHüttHüttenrenrenrenrenreporeporeporeporeportttttwww.einheit-berlin-mitte.de Ausgabe 3/2012 (49)

Liebe EBMler,liebe Sympathisanten unserer Hütte,dieses Presseerzeugnis steht im Gegensatz zur übrigen Presse nur aufpositive Nachrichten! Und die zentralen positiven Nachrichten lauten: SeitMitte März arbeiten wir erfolgreich intensiv an der Um- und Ausgestaltungunserer Hütte, deren Kauf am 11. März erfolgt war. Jetzt planen wir am 1. Sep-tember eine Einweihungsfete. Dann wird die offizielle Eröffnung stattfindenmit Namensweihe, Überraschungen, Leckereien vom Grill und Kuchen vomBlech und natürlich mit reichlich Getränken, garniert von abenteuerlichenGeschichten aus der EBM-Klettervergangenheit und hoffnungsvoll in dieZukunft entspannten Visionen. Wegen der begrenzten Übernachtungskapazitätin unserer Hütte bitte die Teilnahme frühzeitig signalisieren, damit wir in derNachbarschaft zusätzliche Quartiere binden können. Wer mit einer Spende

2

zum weiteren Ausbau des Innenlebens der Hütte beitragen möchte, sprechedies bitte vorher mit uns ab, denn nur wir wissen am besten, was nochgebraucht wird bzw. was noch gekauft werden muss.

Mit der neuen Hütte ändert sich zwangsläufig unser Fahrtenplan, der ja imvergangenen Jahr schon entstanden ist, als von der Hütte noch nichtauszugehen war. Bitte beachtet dazu die letzte Seite dieser Ausgabe odersperrt die Ohren auf den Gruppenversammlungen auf oder schaut einfachauf unsere EBM-Homepage (www.einheit-berlin-mitte.de).

Das Kletterjahr hat vielversprechend begonnen. Einige Fahrten haben trotzder intensiven Umbauarbeiten bereits stattgefunden, allerdings noch inandere Quartiere. Zuletzt die Fahrt nach Buschbach und davor die Jubiläums-fahrt von Hannelore, Peter und Inge in die Humboldt-Hütte. Für die, die dabeigewesen sind, erholsame Wochenenden.

Der Umbau der Hütte liegt in den vorläufig letzten Zügen. Wer mit einerBaustelle keine Probleme hat, kann schon jetzt, vor der offiziellen Eröffnungdort übernachten. Wir würden uns freuen, wenn das Angebot rege angenom-men werden würde. Wie bisher verwaltet Thomas Klenz die Schlüssel undhat die Übersicht zur Belegung. Auch auf der EBM-Homepage kann dazunachgeschaut werden.

Wir wünschen Euch schon jetzt schöne Stunden auf unserer Hütte und in derumliegenden Felsenlandschaft. Und daran denken: Partnercheck beimKlettern nicht vergessen.

Ulf und Thomas

3

Die glorreiche Sieben

Wie in den letzten Jahren schon traditionell geworden, hatten wir auch indiesem April eine Radtour im Fahrtenplan. Peter Schrumpf hatte sich für unseine attraktive Route ausgedacht.

Wegen zu geringerTeilnahme mussteer aber diesen Ter-min kurzfristig absa-gen. Nun hatten sichaber einige von unsauf diesen Termineingeschossen unddas schöne Wetteruntermauerte derenEntschluss noch,dann eben zusam-men mit einigenebenso Gesinnten,die Route abzufah-ren. Fünf Leute ka-men zusammen.

Das waren Peter Hentschel, Eveline Sievers, Regina Gericke, WolfgangPuchmüller und ich. Als Überraschungsgast fand sich dann noch ReinhardLink am Südkreuz ein, und schließlicherwartete uns noch in Chorin, demAusgangspunkt der Radwanderung,mit Willy Göricke ein sich letztlich alsziemlich ortskundig entpuppenderFührer, ebenfalls überraschend, weilnicht angemeldet. Jetzt fühlten wiruns als die �Glorreiche Sieben�, diedie Radler-Ehre von EBM hochhält.Mir zuliebe machten wir gleich zu Be-ginn einen Abstecher zum Kloster

Chorin, dasich bist jetztnoch nicht besucht hatte. Dann ging es weiter aufKopfsteinpflaster bis nach Brodowin. Auf diesemTeilstück wurde mir bewusst, weshalb ich mir vorJahren ein gefedertes Rad gekauft hatte. Trotzdemist dieses Wegstück attraktiv, weil es vorbei an Sumpf-und Moorlandschaften ging, die im Licht der nochniedrig stehenden Vormittagssonne selten geseheneAusblicke bescherte.

4

Bis Brodowinverlief die Fahrtim Wald, abjetzt ging es inoffener Land-schaft weiter,was der SonneungehindertenZugang zu un-seren wegender Eiszeithü-gel schon jetztschwitzendenKörpern ver-schaffte. DieMittagstempe-ratur erreichtehochsommer-

liche 28 Grad Celsius, im Schatten! Bei dieser Temperatur wurden selbst dieStufen hoch zum Rummelsberg (83 Meter üNN) zu einer nach dem Winterungewohnten Anstrengung. Den Begriff Quälerei vermeide ich, weil es andiesem Berg Tausende gelbblühende Schlüsselblumen gab, die zu Foto-pausen zwangen. Überhaupt war Gelb die dominierende Farbe in der Land-schaft. �Duftende� Rapsfelder, Löwenblumenwiesen und Ginster sorgten

5

dafür. Oben hatman einen schö-nen Rundblicküber den Par-steiner See unddie dortige Eiszeit-landschaft. Dieausgiebige Mit-tagspause l ießgenug Zeit für aus-schweifende Bli-cke. Diese konnteReinhard nichtmehr genießen, daer uns zuvor ver-lassen musste, um

rechtzeitig einen Zug nach Hause zu erreichen, wo er in Grünau dennächsten Event auf seinem Kalender hatte.Von hier aus ging es dann über Pehlitz, Parstein und Bölkendorf immer hochund runter um den Parsteiner See herum bis nach Angermünde hinein. InParstein überlegten wir kurz, ob wir nicht Thomas Klenz in Lüdersdorf aufeinen Kaffee überraschend heimsuchen sollten. Diesen ca. sechs KilometerUmweg ließen wir aber angesichts der Temperaturen und der Erwartungeines schönen Cafés in Angermünde dann doch fallen.Angermünde ist ein schönes uckermärkisches Städtchen, dessen Zentrumwir auf der Suche nach einem Café im Schnelldurchgang erkundeten. DasCafe war aber letztlich doch wichtiger.Von dort ging es dann per Zug zurück. Die Fahrradtour war aber noch nichtzu Ende. Willy und Eveline banden sich erst noch rund 15 Kilometer zurücknach Chorin ans Bein, ehe sie den nächsten Zug nahmen, Wolfgang musstevon Bernau aus zusätzliche 10 Kilometer nach Hause strampeln und fürRegina und mich gab es abschließend eine unfreiwillige Stadtrundfahrt, weildie S-Bahn zwischen Hermannstraße und Neukölln wegen eines Polizeiein-satzes ihren Betrieb eingestellt hatte.So sind wir alle auf etwa 50 Kilometer oder mehr gekommen, eine Strecke,die sich für Genussradler gut verkraften lässt.Vielleicht fällt die Radtour im nächsten Jahr ja wieder wegen mangelnderTeilnahme aus, was für die verbleibenden Enthusiasten gemessen an den2012er Ablauf dann ein gutes Omen wäre.Die 2012er Tour jedenfalls war ein schönes, angenehm harmonischesUnternehmen. Dank auch an Peter Schrumpf, von dem die Tourenempfehlungstammte. Dies verbinde ich mit der Hoffnung, dass er im kommenden Jahrwieder einen so empfehlenswerten Vorschlag und das dazugehörige schöneWetter bereithält.

Harald Wiemann

6

Schnell noch eine Feier

Mach schnell noch einen Gipfel, auf alle Fälle aber eine Feier.Anlass war unser 33. Hochzeitstag am 2. Juni, und Inge Sachse wollte50 Jahre EBM feiern.Wie schon zu unserem 25. bot uns die Humboldt-Hütte Quartier, und dafürbedanken wir uns herzlich, ebenso bei Christel und Peter Beyer für ihreUnterstützung.

Dieses Mal war uns der Wettergott gut gesonnen, also auf zum Papst. Wirwaren 21 leute, 12 Geladene hatten leider triftige Gründe für ihr Fernbleiben,also kamen keine 33 zusammen.Trotz Überfüllung durch Kinder-gruppen konnten wir mit den klettern-den Sportfreunden auf dem Gipfel miteinem Schluck Sekt anstoßen. ZurMittagszeit wurde auch von den�Wuchtern� eine Kletterpause einge-legt. Am Rastplatz gab es Kaffee,Kuchen und Schmalzstullen und denrestlichen Sekt. Danach war wiederKlettern und Wandern nach Lust undLaune angesagt.Zum Abendbrot versammelten wir unswieder in der Hütte und stärkten uns

7

am Bufet. Danach legten Harald und PeterGapski los. Zusätzlich kamen Beiträge deranderen Gäste, und so ergab sich ein schö-nes Programm. Es ging bis Null Uhr, abersicher hätte der EBM-Volksliederchor nochlänger gesungen.Es war ein sehr schönes Wochenende, undwir Gastgeber bedanken uns bei allen Gäs-ten für die Unterstützung, für Beiträge allerArt, die Mitbringsel und für die lange Berg-freundschaft.

Wir würden uns über weite-re gemeinsame Erlebnissesehr freuen. Die verhinder-ten Sportfreunde grüßen wirherzlich und wünschen denErkrankten gute Besserung.

Hanelore undPeter Hentschel

Inge Sachse

Nachsatz:Wenn Hannelore etwas organisiert, braucht man sich keine Sorgen um dessenGelingen zu machen. Mit Jahrzehnte langer Erfahrung in Sachen Feiern und bewährtemGeschick hat sie im Verbund mit Peter und Inge Sachse wieder eine schöne Feierhingekriegt. Ein paar Bilder sollen das belegen.Feiern ist das eine, aber wir sind natürlich Bergsteiger, also klettern wir auch. Und dawaren wir gesegnet mit zwei Vorsteigern der Extra-Klasse, nämlich Frank (Schnippel)Schneeweiß und Peter Beyer, und brauchbarem Wetter. Beide boten unserenambitionierten Kletterern (Steffi Göricke, Evelyn Krecksch, Hiltrud Hammer, KlausFöllmer) schöne Wege im für uns oberen Schwierigkeitsbereich. Und die, die auchnoch ein bisschen klettern können, nahmen diejenigen unter ihre Fittiche, die wiedereinmal �Blut lecken� wollten. Dazu zähle ich beispielsweise Sigrid Marotz, die andiesem Tag immerhin auf vier Wege kam, so viele, wie vermutlich in den letztenJahren insgesamt nicht.Und Sigrid gehörte auch zu denjenigen, die am Sonntag mit zu unserer neuen Hüttefuhren und dort auch gleich mit Hand anlegten, was deren Umfeld betrifft.Irgendwie empfinde ich, dass ein neuer Schwung in unserer Truppe eingekehrt ist,und ich hoffe, dass er sich mit der Weinberghütte noch weiterentwickelt.

Harald

8

Eine Woche Bayerischer Wald

Angeregt durch Berichte der LeipzigerDAV-Sektion habe ich eine Bergwan-derfahrt nach Spiegelau organisiert, vonder ich im Nachhinein sagen kann, siewar harmonisch, sie war vom Wetterbegünstigt und sie war auch von denNichtwanderaktivitäten her betrachtetabwechslungsreich und interessant. DieAlpha- und Beta-Tierchen waren opti-mal verteilt, das heißt, schwergewichtigeAlphatierchen waren eigentlich nichtwirklich vorhanden, was dem Zusam-menhalt und der Stimmung in der Trup-pe sehr entgegenkam.Um Kosten zu sparen waren wir miteinem �Schönen Wochenendticket�unterwegs. Die rund 10 Euro für eine Fahrt relativieren den Zeitaufwand. Aufder Rückfahrt allerdings kamen fast zwei Stunden ungeplanter Aufenthaltdurch einen Notarzteinsatz auf den Schienen dazu, der wieder einmal bewies,dass die DB mit solchen Situationen offenbar überfordert ist. Vielleicht hattesich ja ein enttäuschter Bayern München-Fan ob des verlorenen Champions-leage-Finale vor den Zug geworfen. Temperaturen nahe 30 Grad Celsius im

Wageninneren machten auf die-sem Abschnitt die Fahrt schweiß-treibend und unangenehm.

Das allerdings war es auch schonmit dem Negativen. Unsere Berg-touren auf den Rachel, den Lusenund über den Sieben-Felsen-Steinan die Moldauquelle auf der böh-mischen Seite sowie durch die ro-mantische Steinklamm verliefenbei schönen, wenn auch teilweisefast frostigen morgendlichen Tem-peraturen. Aber auch die Hitzemachte uns zum Ende der Wochenoch zu schaffen. So konnten wirin diesen sieben Tagen von Vor-sommer bis zu winterlichen Ver-hältnissen alles erleben und dassogar häufig innerhalb nur eineseinzigen Aufstieges auf einen der

9

Berge. Den geplanten Arber ha-ben wir auf einen eventuell nächs-ten Besuch verschieben müssen,da die Bus/Zugverbindungendorthin von Spiegelau so ungün-stig waren, dass wir nur mit derSeilbahn noch hätten hoch undwieder runter fahren können. Auchandere Ziele sind offen geblie-ben, so zum Beispiel eine Wan-derung durch die so genannteFelsenwelt oder ein Besuch desWolfsgeheges bei Ludwigsthal.Dass mit der Gästekarte prak-tisch das ganze ÖPNV-Netz kos-tenlos genutzt werden kann, istprima und hat uns sicher diverseEuros gespart. Aus touristischerMarketing-Sicht eine attraktiveSache für die Besucher und einguter Anreiz, mit dem Zug anzu-reisen (siehe oben).

10

Ich war wegen der Borkenkäfer-berichte gespannt darauf, wie es nunwirklich dort aussieht. Und ich warüberrascht, dass trotz der teilweiseschlimmen Verluste schon jetzt zusehen ist, wie sich ein neuer(Misch)Wald bildet. Von weitem, alsowenn man nicht die neu entstehendeWaldlandschaft erkennen kann, se-hen die Bergkämme aber wahrlich

wie aus einer anderen Welt aus, denn die abgestorbenen Fichten wirken mitihren nackten Stämmen wie wehrhafte Nadeln gegen Flugsaurier oder irgend-welche andere Fabelwesen.

Zwischendurch konn-ten wir am einzigenregnerischen Tag dasunterirdische Laby-rinth der FrauenauerTrinkwassertalsperrekennenlernen. Dasdortige Tourismus-büro hatte extra füruns den eigentlichenBesuchstag auf denMittwoch vorverlegt,da der sonst übliche

Donnerstag ein Feiertag war. Der Chef des Büros bugsierte uns elf (!!!)Personen, die sich auf die eigentlich nur zulässigen sieben Sitze verteilenmussten, völlig unkompliziert zum Fuß der Staumauer und später auch aufdie Krone. Dieser beeindruckende Service ist dort unten offenkundig Maxime

und gut für uns Touristen. An den anderenTagen besuchten manche noch eine Schnaps-brennerei (Blut- oder Bärwurz sind ortstypischehochprozentige Erzeugnisse, an denen mannicht vorbeikommt.), viele eines der diversenGlaskunstmuseen und vor allem die Glasmacher-werkstatt �Josephshütte�. Besonders der Be-such der Josephshütte forderte die Lungenkraftaller Teilnehmer heraus, mehr als die bisheri-gen Aufstiege. Die anspornenden Kommentareder Beobachtenden spornten den jeweils gera-de aktiven Blasakteur zu großen Lungen-leistungen heraus. Ohne den Beistand des bereits85-jährigen (!) Glaskunstmeisters wären wir aber

11

wohl alle kläglich gescheitert. Ein Glück, dass Gudrun und Michael mit demAuto angereist waren, so dass die zerbrechliche Ware auf der Rückreise nichtin die ohnehin randvollen Rucksäcke noch zusätzlich hinein gepresst werdenmusste. Danke Gudrun für den Transport über Wien in das heimatliche Berlin.Viele kleine überraschende oder spaßige Erlebnisse würzten zusätzlich dieWoche im Bayerischen Wald. So zum Beispiel, als Fahrgäste in einem Bussich unserem Gesang anschlossen und sogar die Bus-Fahrerin mit trällerte.Oder als bei sommerlicher Hitze genau in dem Moment, als wir aus dem Waldtraten, ein Eisverkaufswagen wie bestellt auf der Landstraße nahte und Steffigeistesgegenwärtig die mobile Eisdiele zum Stehen brachte und eine RundeEis ausgab.

Die Fahrt im Zug hat mich sehr anfrühere Zeiten erinnert, an denenwir immer viel Spaß im Zug hatten.Auch wenn unsere Fahrt rund12 Stunden auf der Hinfahrt und14 Stunden für die Heimfahrt ge-dauert hat, so empfand ich siewegen der vielen Umsteigerei undder Flaxerei insgesamt doch alskurzweilig. Dazu beigetragen hatzum Beispiel auf der Hinfahrt einlockerer Zugführer, der auf demAbschnitt, bei dem auch derGöltzschtal-Viadukt passiert wird,Interessenten mit in�s Führerhausseines Pendolino-Zuges gelassenhat. So erfuhren wir aus kompe-tentem Munde unter anderem,dass Eisenbahnen keine Kurven,sondern immer nur Bögen fahren.

Für Leute, die auf unseren Spuren wandeln wollen, hier noch ein paar Daten:Untergekommen waren wir preiswert bei Frau Wollboldt in der BayerwaldPension, Bayerwaldstraße 13 in Spiegelau. www.pension-bayerwald.de. DiePension hat 10 Zweibettzimmer und eine Kellerbar, die aber wegen einerfehlenden Gitarre unbenutzt blieb. Dafür waren abends Spiele angesagt,wurden die täglich geschossenen Fotos am Laptop besichtigt oder alsHöhepunkt einem Sologastspiel von Otto Reuter, alias Volkmar Otto, ge-lauscht.

Es war alles sehr schön und harmonisch! Gerne wieder.

- Harald -

12

Schlüsselerlebnisse

Das Wochende vom 9. bis zum 11. März 2012 war für mich ein Schlüssel-erlebniswochenende. Und das aus folgenden Gründen:Nach langen Verhandlungen war es uns endlich gelungen, den Kaufvertragfür eine Hütte in der Sächsischen Schweiz unter Dach und Fach zu bekom-men. Schon das war ein Schlüsselerlebnis im wahrsten Sinne des Wortes,denn wir erhielten für dieses Objekt die Schlüssel und waren damit ab sofortImmobilienbesitzer.Jetzt im Besitz einer Unterkunft, erwachte in uns (Thomas, Ulf und Harald)sofort der Ehrgeiz, das Objekt so schnell wie möglich zur Nutzung herzurich-ten, und so fuhren wir zu unserem ehemaligen Etablissement nachRathmannsdorf, um von dortMatratzen, Mobiliar und ande-res heranzuholen. Als wir be-ginnen wollten, das Auto vonThomas vollzustopfen, ereilteuns ein weiteres, diesmal aberunangenehmes Schlüsselerleb-nis: Das Auto war abgeschlos-sen, und der Schlüssel lagdrinnen. Allerdings gut sichtbarund mit Hilfe eines langen Drah-tes gelang es Thomas, durcheinen Spalt an der Tür das guteStück zu angeln und uns damitwieder handlungsfähig zu ma-chen. Als das Auto gut gefülltwar, die Matratzen einen Turmauf dem Dach bildeten (ein ech-ter Hingucker, neu-deutschviewpoint), ging es zurück nachProssen. Dort angekommendann das nächste echte Schlüs-selerlebnis, denn wir standenohne Schlüssel vor verschlos-senen Türen, während Ulf, derinzwischen die Eckcouchauseinander nahm, dieseSchlüssel sicher in seiner Ho-sentasche verwahrte. Also zu-rück und bei der zweiten Fuhredann besser den Grips zusam-mengenommen.

13

Gemeinsames Leid

Das, was EBM in seiner ehemaligen Hütte jahrelang praktizieren musste,nämlich den Toilettengang ohne Wasser, wird jetzt auf der unbewohnten, nurgut 300 Hektar große Insel Handa vor der nördlichen schottischen Küste imGroßversuch gestartet. Hintergrund ist die Tatsache, dass jährlich Tausendevon Vogelbeobachtern im Frühling die Insel heimsuchen, natürlich auch mitihren Hinterlassenschaften. Der stille Ort wird 60.000 Euro kosten, dieSägespäne nicht mit eingerechnet. Im Gegensatz zu den EBM-Abläufenmuss die Toilette aber nur alle zwei Jahre geleert werden.

- Harald -

Aufgeschnappt(in der S-Bahn)

Eine Horde Kinder der dritten Klasse verlassen die S-Bahn, offensichtlich aneinem Wandertag. Sagt ein Junge zu seinem Nachbarn: �Äh Alter, Wandernist echt stressig. Wär�n wir mal lieber in der Schule geblieben.�

Dann ohne echten Schlüssel, jedoch trotzdem ein �Schlüsselerlebnis�: Un-ser, jetzt ehemaliger Nachbar Nothdurft tauchte auf und teilte uns mit, dasses ab sofort kein Wasser mehr für unsere alte Hütte gebe. Wir hatten zuvorschon gestutzt, weil der Wasserhahn an der Treppe und teilweise die Leitunglängst der Treppe freigelegt worden waren. Grund: In Unkenntnis, wie mandas Wasser auf der Straße an- bzw. abstellt, hatte sich der Grundstücksnut-zer unter uns an die Wasserwirtschaft gewandt und die hat erst einmalgemerkt, dass da Jahrzehnte Wasser gezapft wurde, das nicht bezahltworden ist. Also erst einmal Schluss mit lustig und das Wasser abgesperrt.Ob daraus noch eine Aktion kommt, die auch uns betrifft, muss abgewartetwerden. Auf jeden Fall kann sich daraus noch ein Abwasserproblem ent-wickeln, denn die Wasserwirtschaft wird fragen, wohin wir denn bitte schöndas Abwasser geleitet haben. Da wird dann auch nicht der Verweis auf dieBio-Toilette helfen.Im neuen Objekt haben wir dieses Problem nicht, allerdings das Problem, fürdie Entsorgung Geld locker machen zu müssen, was sich natürlich leider beider Höhe der Übernachtungsgebühr auswirkt. Die bleibt aber niedrig. Nähe-res dazu in einem anderen Artikel.

- Harald -

14

Ein bisschen Spaß muss sein �

Klettern ist ein ernsthafter Sport, Hausumbauauch ein ernsthaftes Unternehmen. Dennochpassieren immer wieder kleine Überraschungen,die das ganze unterhaltsam machen. Da findetman beispielsweise bei einer Wanderung ein mitJungvögeln besetztes Nest in einem Stahlrohroder � wie in Buschbach erlebt � in einer Laterne.Solche �Vorkommnisse� zu fotografieren, verlan-gen manchmal sogar Kletterkünste. BeredtesBeispiel auf dem Foto: Jochen.

Oder man findet bei der Erkundung des Umfeldesunserer neuen Hütte einen bis dahin mit Blütenübersäten, unbekannten Baum, in den man sogarnoch hineinkriechen kann. Zu finden dort im ehema-ligen Schlosspark.Oder es lachen einem die Füße nebst deren Beklei-dung entgegen. Oder der eine Jochen erklärt wort-reich dem anderen Jochen das Sehenswerte.Die Fotos auf dieser Seite sollen die Kurzweiligkeitunseres Fahrtenplanes zeigen und das der Umbauunserer Hütte nicht nur Schufterei ist.(weiter auf Seite 15) Harald

15

Ein bisschen Spaß muss sein ...

Impressum:Redaktion: Harald Wiemann; Satz & Layout: Evelyn KreckschHÜTTENREPORT(er): Harald WiemannBilder: Harald Wiemann, Hannelore Hentschel, Evelyn Krecksch

Der HÜTTENREPORT gratuliert schon mal mit dieser Ausgabe zuden (bevorstehenden) (Halb)Runden im III. Quartal 2012:

Peter Spilger zum 75. Geburtstag am 16. AugustRegina Gericke zum 70. Geburtstag am 5. SeptemberGudrun Reinsdorf zu 35 Jahren EBM am 1. Juli 2012

Termine zum Vormerken:Achtung: Die Termine 6.�8.7.2012 (SBB-Hütte Bielatal) und 20.�22.7.2012(Touristenquartier Pfaffendorf) aus unserem Fahrtenplan sind abgesagtworden. Die nachfolgenden Termine Zeughaus im August und DessauerHütte im September stehen unter Vorbehalt, da dann unsere eigene Hütte zurVerfügung steht. Näheres dann zur jeweiligen Gruppenversammlung bzw.auf der EBM-Homepage.

3.�5. August Bergfahrt Zeughaus (10 Plätze) V.: U. Knoll

1. September Einweihung unserer Weinberghütte

14.�16. September Bergfahrt in die Dessauer Hütte in PapstdorfV.: W. Peters

Hinweis:Bitte unterstützt die jeweiligen Verantwortlichen durch rechtzeitige undmöglichst auch verbindliche Anmeldung!

Korrektur:Im Artikel �Sandalisierung der Alpen� im letzten Hüttenreport ist mir eineUngenauigkeit unterlaufen, auf die mich eine aufmerksame Leserin hinge-wiesen hat: Der AlpspiX ist in 2.080 Metern Höhe auf dem Osterfelderkopf amFuß der Alpspitze befestigt, also nicht auf der Alpspitze selbst. Die Plattformbefindet sich etwa 50 Meter über der Bergstation der Alpspitzbahn und ist seitder Einweihung am 4. Juli 2010 öffentlich und kostenlos begehbar.

Harald