IFK Verbandsstratege 11-2011

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EBERSBACH, GLASER, HEIGL: Lesen Sie, wie Sie das Social Web für Ihre Verbandskommunikation nutzen können. Spendenbrief DER VERBANDSSTRATEGE 11 2011 AUSGABE SEITENBLICKE: Erfahren Sie aus erster Hand, was Profis beim Spendenbriefen für wichtig halten. Auffordern: Wie Sie den Appell treffsicher formulieren Aufmerksam: Wie Sie mit der richtigen Dramaturgie punkten Aufrütteln: Was Sie mit Beispielen erreichen können

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Im neuen “IFK Verbandsstrategen” widmen wir uns dem Thema Spendenbriefe. Die Tipps und Anregungen gehen von Aufbau über Versand bis hin zur Gestaltung. In der Rubrik “Seitenblicke” verraten drei Fundraisingprofis, was Ihren Spendenbrief noch erfolgreicher machen kann. Und beim Buchtipp erfahren Sie etwas über das Social Web.

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EBERSBACH, GLASER, HEIGL: Lesen Sie, wie Sie das Social Web für Ihre Verbandskommunikation nutzen können.

Spendenbrief

DER VERBANDSSTRATEGE 11 2011 AUSGABE

SEITENBLICKE: Erfahren Sie aus erster Hand, was Profis beim Spendenbriefen für wichtig halten.

Auffordern: Wie Sie den Appell treffsicher formulieren

Aufmerksam: Wie Sie mit der richtigen Dramaturgie punkten

Aufrütteln: Was Sie mit Beispielen erreichen können

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FUNDRAISING

EDITORIAL

Kreativität und Emotionalität sind die Geheimwaffen des Erfolgs

DER VERBANDSSTRATEGE

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Wenn ich etwas vom AIDA-Prinzip lese oder höre, schalte ich inzwischen ab. Denn bereits seit 113 Jahren geistert diese Grundregel des PR-Vorreiters Elmo Lewis (1872-1948) durch die Welt und taucht in jedem einschlägigen Fachbuch auf. Jeder PR-Profi sollte Sie kennen und anwenden. Abgeleitet von den Begriffen Attention, Desire, Interest und Action bringt dieses Akronym eingängig das Wirkungsprinzip von Werbung auf den Punkt. Leider haben immer noch nicht alle Kommuni-kationsverantwortlichen diese Formel erfolgsfördernd für sich interpretieren und anwenden können. Um Spendeneinnahmen (Action) zu generieren, braucht es Auf-merksamkeit (Attention), anschließend oder sogar zeitgleich Interesse oder einen individuellen Bezug zur Zielgruppe (Interest, Desire). Gerade im hart umkämpften Fundraisingmarkt ist es schwierig, seinen Botschaften Gehör zu verschaffen. Deswegen muss Lewis-Modell hier um ein Erfolg-Duo ergänzt werden. Das Pärchen „Kreativität und Emotionalität“ ist ein sicherer Aufmerk-samkeitsgarant. Aber sollte es nicht (immer) um das Erzeugen von Betroffenheit gehen. Denn auch das Erzählen von Erfolgsge-schichten kann Ihnen Türen öffnen.

Machen Sie den Selbsttest! Verbände und Stiftungen konkurrieren beim Kampf um Aufmerk-samkeit gegen Finanzmarktspekulanten und Geschichten aus dem Königshaus. Aber die mächtigsten „Gegenspieler“ sind professionelle Werber im Auftrag von Unternehmen, die, ausges-tattet mit „riesigen Budgets“, den Sprung in die Werbeblöcke schaffen. Solch eine Klage werden Sie unter Fundraisern häufig hören. Aber lassen Sie sich davon nicht beirren! Machen Sie den

Selbsttest und fragen Sie sich einmal, an welche Produktwerbung Sie sich positiv erinnern. Es wird vermutlich eine besonders krea-tive, emotionale Werbung sein, die Sie persönlich angesprochen hat. ‚Persönliche Ansprache‘ ist das Stichwort für einen weiteren, strategischen Faktor – und hier sind Sie den Werbestrategen einen entscheidenden Schritt voraus. Denn als Fundraiser haben Sie die Kontaktdaten Ihrer Spender, die Sie (gezielt eingesetzt) für eine langfristige Bindung nutzen können. Die Individualisie-rungsmöglichkeiten erreichen durch elektronische Verarbeitung ungeahnte Dimensionen. Nutzen Sie für sich und Ihren Verband diese Chancen, von denen Elmo Lewis seinerzeit nur träumen konnte. Viel Erfolg bei der Verbandskommunikation wünscht Ihnen Christian H. Schuster IFK Berlin – Institut für Kommunikation

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KOMPLETTPREIS

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„Adressen, integrierter Ansatz und persönliche Ansprache“ Thomas Kurmann, Leiter Spendenabteilung, Ärzte ohne Grenzen in Deutschland:

„Die Adressauswahl und die Segmentie-rung sind nach wie vor die wichtigsten Fak-toren für einen Mailing-Erfolg. Auch das beste Mailing hat bei der falschen Zielgrup-pe keine Chance. Ein überzeugendes Spen-denangebot oder Projekt wird in sämtlichen Bestandteilen des Mailing-Pakets gespie-gelt. Durch diesen integrierten Ansatz

verstärken sich Umschlag, Brief, Responseelemente, Beilagen und gegebenenfalls „Incentive“ gegenseitig. Der personalisierte Brief ist dialogisch aufgebaut: Eine emotionale Ansprache („storytelling“) wird untermauert durch Fakten, die Glaubwürdig-keit schaffen. Der beispielhaft demonstrierte Spendennutzen – im „PS“ oder anderswo – unterstützt die ebenso klar wie dezi-diert formulierte Spendenanfrage.“

„Mit Worten bewegen und mit Bildern berühren!“ Ingrid Alken, Referentin Fundraising und Stiftungswesen, Fundraising Akademie

„Ein Spendenbrief kann noch so anrührend geschrieben und ansprechend gestaltet sein, er ist nur dann erfolgreich, wenn er Menschen erreicht, die ansprechbar sind für das Anliegen. Das wichtigste Kriterium für einen erfolgreichen Spenden-brief ist also die richtige Zielgruppe. Als nächstes geht es darum, dass der Brief geöffnet und gelesen wird und den Leser emotional berührt. Ein guter Spendenbrief ist ein persönlicher Brief, der von einem Menschen an einen Menschen gerichtet wird. Er erzählt in kurzen und prägnanten Sätzen eine Geschichte und motiviert den Leser zur Unterstützung. Die Spendenbitte ist klar formuliert. Bilder berühren und unterstützen das Anliegen, sollten aber niemals bedrängend wirken oder beim Leser ein

schlechtes Gewissen auslösen. Es empfiehlt sich beim Entwurf eines Spendenbriefes die Perspektive des Empfängers einzunehmen.“

„Kontinuierliche Adresspflege ist lohnenswert.“ Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer, Deutsche Post Adress:

„Der beste Spendenbrief nützt nichts, wenn er den Empfänger nicht erreicht. Jedes Jahr zieht in Deutschland 10% der Bevölkerung um, das sind fast 22.000 Menschen jeden Tag! Manche Spendenorganisationen unter-schätzen diese Menge – und die lohnenden Folgen einer kontinuierlichen Adresspfle-ge. Wer seine Datenbank vor dem Mailing-

versand aktualisieren lässt, verhindert Postrückläufer, bevor sie entstehen. Für effiziente Mailings raten wir daher zu vorsorgli-chem Abgleichen der eingesetzten Adressen gegen Umzugs-, Unzustellbaren- und Verstorbenendaten. Das spart unnötige Versandkosten, reduziert die anschließenden Adressrecherchen und steigert die Responsequote.“

FUNDRAISING

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SEITENBLICKE

Was macht Ihren Spendenbrief erfolgreich?

Nahezu täglich und überall werden die Deutschen heute um Spenden gebeten – über Anzeigen in ihren Lieblingszeitungen, durch Fundrai-ser an öffentlichen Plätzen, von Obdachlosen im Nahverkehr oder über Spendenbriefe im Briefkasten. Damit aber Ihr eigener Spendenauf-ruf dabei nicht untergeht, haben wir für Sie Experten befragt, welche Regeln für erfolgreiche Spendenbrief-Aktionen beachtet werden müssen.

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von Ramona Jäger, IFK Berlin – Institut für Kommunikation Wie können Sie Ihre Spendenbriefe so gestalten, dass sie nicht nur gelesen werden, sondern auch tatsächlich zu Spen-den führen? Wie können Sie Text und Aufbau optimieren, um die Chancen auf eine Antwort und damit auf eine Spende zu erhöhen? Hier erfahren Sie, wie Sie dieses Ziel durch richtige Gestaltung und dramaturgische Textstruktur erreichen. Immer mehr Verbände setzen neben der klassischen Mittelein-werbung durch Mitgliedsbeiträge auch auf Fundraising. Die ge-bräuchlichste Methode zur Spendenwerbung sind Spendenbriefe. Mit ihnen können eine Vielzahl von Menschen erreicht wer-den,und die Antwortquote läßt sich zumeist durch die Beherzi-gung weniger, aber effektiver Grundsätze verbessern.

Fundament legen: Zielgruppe und Adressdaten Vor dem Verfassen des Schreibens sollten Sie klären, wer über-haupt um Spenden gebeten werden kann. Dies hängt vor allem davon ab, welche Summe der Verband zur Finanzierung seiner Arbeit braucht und welcher Teil der benötigten Gelder dabei aus Spenden kommen soll. Ist die Zielgruppe ermittelt, müssen Sie entscheiden, wie sich diese am besten ansprechen (Inhalt) und erreichen (Weg/Form) lässt. Denn ein Spendenbrief sollte immer perfekt auf die möglichen Spender abgestimmt sein. Ebenso wichtig wie die Zielgruppendefinition ist die Qualität der Adress-daten.

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GRUNDLAGEN DES FUNDRAISING

Schöne Spendenbriefe Unser Tipp: Nutzen Sie qualitativ hochwertige Daten! Im Idealfall greifen Sie auf bestehende Daten aus Ihrer Datenbank zurück. Falls Sie solche Daten nicht haben, beauftragen Sie zur Ermittlung der Adressen Ihrer potenziellen Spender einen Adress-dienstleister. So erhalten Sie schnell und einfach die benötigten Anschriften und können Ihre Spendenbriefe versenden.

AIDA-Prinzip: professionell ansprechen Der Spendenbrief ist besonders wirksam, wenn er nach dem so-genannten AIDA-Prinzip aufgebaut ist. Dieses von Elmo Lewis entwickelte Werbewirkungsprinzip setzt sich aus den englischen Begriffen Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung) zusammen.

Aufmerksamkeit wecken: Briefumschlag entscheidet Zunächst muss der Brief die Aufmerksamkeit (Attention) des Emp-fängers auf sich lenken, damit er überhaupt geöffnet wird. Deswe-gen ist die Wahl des richtigen Briefumschlags von zentraler Be-deutung. Graue, unauffällige Briefe ohne jeglichen Aufdruck lan-den meist ungeöffnet im Papierkorb; es ist wichtig, die „Attraktivität“ des Umschlags zu erhöhen und damit das Interes-se an seinem Inhalt zu wecken. Hierbei ist Kreativität gefragt. Form, Größe und Farbe sollten vom Allerweltsumschlag abwei-chen. Setzt sich ein Verband beispielsweise für Zwecke des Na-

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turschutzes ein, ist ein grüner, blattförmiger Briefumschlag denk-bar. Das Interesse des möglichen Spenders wecken auch teilwei-se durchsichtige Umschläge, die Einblicke auf ansprechende Details im Inneren des Briefes gewähren. Beilagen wie Aufkleber können ebenfalls für mehr Beachtung des Spendenbriefs sorgen: Entweder sind sie an transparenten Stellen des Umschlags von außen sichtbar. Unser Tipp: Lassen Sie sich inspirieren! Überlegen Sie, welche – auch finanziellen – Möglichkeiten Sie zur Gestaltung des Brief-umschlags haben. Anregungen für nahezu jedes Budget geben hier Versandhäuser, die sich auf Werbemittel spezialisiert haben. Legen Sie dem Spendenbrief einfache Dinge wie Aufkleber oder kleine Kugelschreiber bei, die Sie – in hoher Auflage bestellt –an anderer Stelle weiter nutzen können. Auch externe Dienstleister unterstützen Sie bei der kreativen Idee und der Umsetzung.

Interesse erzeugen: Bedeutung herausstellen Ist der erste Schritt gelungen, und der Empfänger hat den Brief geöffnet, muss das Interesse (Interest) für den Spendenzweck geweckt werden. Dazu bietet sich der erste Absatz an. Er muss ansprechend und prägnant formuliert sein. Idealerweise erklärt er kurz das Engagement des Verbandes und die geplante Verwen-dung der Spendengelder. Der konkrete Spendenzweck und des-sen Bedeutung müssen betont werden. Unser Tipp: Werden Sie persönlich! Sprechen Sie in Ihren Briefen jeden potenziellen Spender mit Namen an. Schaffen Sie auch im Fließtext und in Zwischenüberschriften einen individuellen Be-zug, z.B. durch die Verwendung von Ortsnamen. Dadurch wirkt das Schreiben persönlicher, nicht wie Massenware, und der Leser fühlt sich direkt angesprochen. Bei allem Anfang darf das Ende nicht vernachlässigt werden: Ein kurzes, prägnant formuliertes PS ist unabdingbar. Denn meist fällt es dem Leser als erstes ins Auge. Es macht den Erfolg Ihrer Aufforderung wahrscheinlicher, wenn noch einmal direkt zur baldigen Spende aufgerufen wird ("Spenden Sie jetzt und helfen Sie schon morgen einem weiteren Kind!").

Verlangen schaffen: Einzelschicksale und Emotionen Das Verlangen (Desire), für den entsprechenden Zweck zu spen-den, wird durch Emotionalität geweckt. Dabei reagieren mögliche Spender eher auf das ergreifende Schicksal einer Einzelperson, als auf nicht fassbare Massenphänomene. Dieser Abschnitt ge-hört in den Mittelteil des Briefes. Unser Tipp: Lassen Sie Bilder und Fakten sprechen! Legen Sie Ihrem Spendenbrief anschauliche Flyer oder Broschüren über die Arbeit Ihres Verbandes bei, damit sich der Leser genau über Sie und Ihre Tätigkeit sowie über den Spendenzweck informieren kann. Wenn diese Dokumente den schwierigen Balanceakt zwi-schen Bildsprache und prägnant dargestelltem Faktenwissen schaffen und so einen Eindruck von der Wichtigkeit Ihrer Arbeit vermitteln, erreichen Sie den Spender. Um Geld zu sparen, lässt sich auch die Rückseite eines Briefes für solche Informationen nutzen.

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Leser motivieren: der Schlussappell In den letzten Absatz ihres Schreibens gehört der abschließende Appell als konkrete Handelungsaufforderung (Action). An dieser Stelle sollte der Brief seinen dramaturgischen Höhenpunkt errei-chen, an dem Emotionalität, Vision und Fakten verbunden wer-den. Unser Tipp: Werden Sie konkret! Zum Handeln appellieren kön-nen Sie mit anschaulichen Aussagen wie: „Mit 40 Euro können wir einem weiteren Kind einen Monat lang Essen und sauberes Wasser bieten." Eine kleine gestaffelte Auflistung mit drei bis vier Punkten kann Spendern zeigen, welche Summe dabei helfen kann, einen konkreten Missstand zu beenden.

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Kontakte pflegen: Sagen Sie Danke! Nachdem ein Spender tatsächlich Geld überwiesen hat, darf er vom Verband nicht vergessen werden. Eine Danksagung für die Zuwendung ist unerlässlich, um dem Spender zu signalisieren, dass sein Beitrag wichtig gewesen ist. Nur so bleibt dem Verband ein Spender auch längerfristig als solcher erhalten. Unser Tipp: Sprechen Sie über die Erfolge! Erklären Sie dem Spender, was Sie mit seinem Geld erreichen konnten, idealerwei-se mit einem anschaulichen Bild oder anhand des eingangs be-schriebenen Einzelschicksals. So bleiben Sie in Kontakt, und der Spender hat nicht das Gefühl, dass für Sie nur sein Geld wichtig ist.

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Sei es das Nachschlagen bei Wikipedia, der Kontakt über Face-book oder die Fotos auf flickr – gehört haben fast alle davon und viele nutzen es auch: das Web 2.0. Es fällt schwer, den Durchblick zu behalten bei den rasanten Entwicklungen, die dort stattfinden. Aber auch Verbände sind mehr und mehr gefordert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu erkennen, in welchen Bereichen eine Präsenz unerlässlich ist. Einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten des Social Web zu bieten, ist die selbstgestellte Aufgabe von Anja Ebers-bach, Markus Glaser und Richard Heigl. Um an das Verständnis der Materie heranzuführen, gibt das Buch zunächst einen Abriss der Geschichte des Internets als – Ort der kommunikativen Inter-aktion.

EBERSBACH, GLASER, HEIGL (2010): „SOCIAL WEB“

Social Web für Verbände: Entdecke die Möglichkeiten

Sabine Brunke-Reubold ist Betriebswirtin und ist als Fraktionsgeschäftsführerin der GAL Frak-tion Hamburg-Harburg unter anderem für die Pres-se- und Öffentlichkeitsar-beit zuständig.

DIE REZENSENTIN

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Dann geht es in die Praxis: Die einzelnen Typen der Social-Web-Anwendungen werden mit einem kurzen Überblick ihrer Geschich-te, bekannten Plattformen sowie einer Analyse ihrer Vor- und Nachteile vorgestellt. Zudem findet man Tipps, wie die verschiede-nen Portale von Software im Rahmen der Verbandskommunikation

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Nehmen Sie es in die Hand So nutzen Sie das Social Web für Ihren Verband! Soziale Netzwerke wie Facebook bieten für Verbände riesige Chancen:

- Kontakt zu Mitgliedern und Multiplikatoren halten.

- Neue Interessenten auf den Verband aufmerksam machen.

- Zielgruppen dort erreichen, wo sie sind.

- Mehrwert und Erfolge kommunizieren.

Auf der Strecke bleiben Verbände, die nicht über das nötige Fachwissen und entsprechende

Kapazitäten verfügen. Informieren Sie sich über unser Angebote:

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>>> UNSER URTEIL

DER VERBANDSSTRATEGE

verbandsstratege.de 04 verbandsstratege.de 8

Anja Ebersbach, Markus Glaser, Richard Heigl (2010): Social Web, Stuttgart. ISBN 3825230651 320 Seiten, 19,90 EUR

Zielgruppe Einsteiger Profis Themen Fundraising PR- und Öffentlichkeitsarbeit Lobbying Mitgliederkommunikation Theorie/Praxis Praxisnähe Theoretisch unterfüttert

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eingesetzt und genutzt werden können, auch für die Mitglieder-kommunikation, z.B. durch den Aufbau eines internen Wikis. Die genannten Ausführungen zu Vor- und Nachteilen können Verbänden bei der Beurteilung helfen, ob der Einsatz von Anwen-dungen wie Facebook für die eigene Kommunikation hilfreich ist oder mehr Risiken als Nutzen birgt. So ist es wichtig, dass die Regeln von Online-Communitys bekannt sind und beachtet wer-den, z.B. der offene Umgang auch mit kritischen Fragen, die sonst an anderer Stelle im Netz auftauchen und sich vervielfälti-gen können. Generell müssen Nutzer durch eine „Verbindung“ (Fan, Kontakt, Abo etc.) zu Marken oder Institutio-nen über sogenannte soziale Plattformen immer einen Nutzen für sich selbst erkennen können, sonst findet das Angebotene keine Beachtung. Der Leser von „Social Web“ erhält zudem Anregungen und Hilfe-stellung bei der Frage, welche Programme sich zur Optimierung von Kommunikationswegen und der Informationsbeschaffung nutzen lassen. So ermöglicht z.B. Mister Wong als freie Biblio-thek im Internet das Recherchieren in tausenden von Dokumen-ten und Webseiten. Am Schluss geben die Autoren einen Ausblick auf mögliche wei-tere Entwicklungen im Social Web. Realität ist von diesen schon die dezentrale Datenverwaltung, welche es dem Nutzer ermög-licht, von überall auf die eigenen Daten zuzugreifen (z.B. Cloud Computing). Zudem werden die Erfordernisse mobilen Zugriffs, vor allem über Handys, das Internet immer stärker beeinflussen, was letztlich zu immer weiter gehender Vermischung von „realer“ und „virtueller“ Welt führen wird. Fazit: Ebersbach, Glaser und Heigl präsentieren gut verständlich Grundlagenwissen zu den Möglichkeiten, die das Social Web bieten kann. Kommunikationsbeispiele aus Unternehmen, die sich tatsächlich auf den Verbandsbereich übertragen lassen, werden nur am Rande erwähnt. Dennoch schafft das Buch gute Voraussetzungen für jeden, der sich intensiver mit dem Thema beschäftigen möchte.

SOCIAL MEDIA

Gesicht zeigen bei Facebook Ist die Zielgruppe Ihres Verbandes unter den aktiven Facebook-Nutzern? Ist Ihnen eine Zusammenarbeit mit Ihren Mitgliedern und der Gewinn Interessenten wichtig? Suchen Sie nach einer Möglichkeit, sich vor einer breiten

Öffentlichkeit als Verband zu positionieren? Dann nutzen Sie das Potenzial von Facebook für Ihre Verbandskommunikation. Dieser Artikel bietet Ihnen eine Anleitung zur richtigen Umset-zung und zeigt Ihnen, worauf Sie bei der Erstellung und Pflege Ihrer Verbands-Fanpage unbedingt achten müssen, um erfolg-reich zu sein. mehr erfahren »

LESE-TIPP

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verbandsstratege.de 07 verbandsstratege.de 09

„Verbandskommunikation für Einsteiger“ Ratgeber für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying, Mitgliederkommunikation und Fundraising

Dieses Buch liefert Ihnen über 30 Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu den wichtigs-ten Instrumenten der Verbandskommu-nikation. Die praxisnahen Texte sind mit wertvollen Tipps verbunden und zeigen, wie Sie auch mit einer engen Budgetvor-gabe für Ihren Verband erfolgreicher kommunizieren können. Erfahrene Prak-tiker und Young Professionals geben Einblicke in ihre Arbeit und zeigen, wie

erfolgreich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying, Fundrai-sing und Mitgliederkommunikation realisiert werden können.

Als Einsteiger schaffen Sie es mit diesem Buch: - noch erfolgreicher mit Mitgliedern zu kommunizieren - gezielt politische Entscheider anzusprechen - mehr Spenden zu akquirieren - Berichterstattungen in kürzester Zeit zu erfassen - Ihre Themen mediengerecht zu präsentieren Kurzum: Ihre Verbandskommunikation zu verbessern.

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„Lobbying in der Praxis“ Die erfolgreiche Kontaktaufnahme

Belastbare Informationen sind das A und O im politischen Prozess. Bevor Entscheidungsträger sie erhalten, müs-sen diese jedoch eine Reihe von Filter-prozessen überstehen. Diese Studie gibt Ihnen exklusive Einblicke in die Arbeitsweise der Abgeordnetenbüros des Deutschen Bundestags: Welche Anschreiben werden aus welchem Grund den Abgeordneten vorgelegt –

und welche verschwinden unbeantwortet in der Ablage? Eine systematische Einführung in das Lobbying und die Funktion des Gatekeepers ist den Studienergebnissen vorangestellt. Ziel der Studie ist es: - Auswahlprozesse zu verstehen - Anliegen konkreter zu formulieren - Fehler bei der Kontaktaufnahme zu vermeiden - Reibungsverluste zu minimieren Kurzum: Die Arbeit der Interessenvertreter und Abgeordnetenbü-ros effizienter zu gestalten.

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Neue Impulse für Ihren Verband

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BUCHTIPP

IMPRESSUM

Herausgeber (Hrsg.): IFK Berlin – Wir stärken Verbände! Christian H. Schuster (Inh.), Berlin. Redaktion: Christian H. Schuster (Chefredakteur, V.i.S.d.P. + Verantwortlicher gemäß § 5 TMG + § 55 RfStV), Heike Hoffert (Volontärin). Lektorat: Petra Thoms, Berlin. Satz & Gestaltung: IFK Berlin.Bilder: © Istockphoto.com/DNY59, ewg3D, Ever, hatman12, andresrimaging. Abonnement: Der Verbandsstratege lässt sich hier abonnieren. Anzeigen: Der Verbandsstratege erscheint alle 4 bis 6 Wochen und richtet sich an VerbandsmitarbeiterInnen, die im Bereich Fundraising, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying sowie Mitgliederkommunikation tätig sind. Mit über 2.600 EmpfängerInnen ist der Verbandsstratege das verbreitetste serviceorientierte pdf-Magazin in dieser Zielgruppe. Mediadaten finden Sie hier. Kontakt (Herausgeber und Redaktion): Luisenstraße 41, 10117 Berlin, Telefon: +49 30 30 87 85 88-0, Telefax: +49 30 30 87 85 88-77 E-Mail: redaktion[at]verbandstratege.de, Websites: http://www.verbandsstratege.de, http://www.ifk-berlin.org. Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf die Nennung der weiblichen neben der männlichen Sprachform verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verfüg-barkeit und Aktualität der gemachten Angaben/Leistungen.

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Ausgabe 06/2011

Medienbeobachtung, PR-Preise und Verbandslobbyismus

DER VERBANDSSTRATEGE

RÜCKBLICK

Nützliche Tipps für Ihre Verbandskommunikation

Der IFK Verbandsstratege liefert Ihnen nützliche Tipps für Ihre tägliche Arbeit. Bereits über 3.500 Abonnenten nutzen den IFK Verbands-strategen für ihre Verbandskommunikation. Profitieren auch Sie von den wertvollen Tipps und laden Sie heute die bisherigen Ausgaben herunter oder si- chern Sie sich Ihr Frei-

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Ausgabe 06/2011

Medienbeobachtung, PR-Preise und Verbandslobbyismus

Ausgabe 08/2011

Erfolg bei Facebook, Krisen- und Themenmanagement

Ausgabe 10/2011

Pressemitteilung

Ausgabe 12/2011

Pressekonferenzen

Ausgabe 07/2011

Wettbewerbs-PR und Stakeholder-Analyse

Ausgabe 09/2011

Themenplanung 2012 und Mitgliederbefragung

Ausgabe 11/2011

Spendenbriefe

Ausgabe 01/2012

Kampagnen in Verbänden

Ausgabe 02/2012

Mitgliederzeitungen Ausgabe 03/2012

Live-Streaming

Ausgabe 05/2012

Onlinewerbung Ausgabe 04/2012

Mitgliederwerbung

Ausgabe 06/2012

Erste Schritte im Internet Ausgabe 07/2012

Neue Formen der Spendengenerierung

Ausgabe 08/2012

Handwerkszeug für die Verbands-Homepage

Ausgabe 09/2012

Veranstaltungsfotografie