II. Wahrscheinlichkeitstheorie 1. Laplacesche Wahrscheinlicheitsräume 1.1. Kombinatorische Formeln...

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. Wahrscheinlichkeitstheorie Laplacesche Wahrscheinlicheitsräume 1.1. Kombinatorische Formeln 1.2. Berechnung von Laplace-Wahrschein- lichkeiten Allgemeine Wahrscheinlichkeitsräume 2.1. Der diskrete Fall 2.2. Der stetige Fall 2.3. Unabhängigkeit und bedingte Wahrscheinlichkeit Zufallsvariablen 3.1. Grundbegriffe 3.2. Erwartungswert und Varianz 3.3. Binomial- und Poisson-Verteilung 3.4. Die Normalverteilung und der Zentrale Grenzwertsatz

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II. Wahrscheinlichkeitstheorie1. Laplacesche Wahrscheinlicheitsräume

1.1. Kombinatorische Formeln1.2. Berechnung von Laplace-Wahrschein-

lichkeiten2. Allgemeine Wahrscheinlichkeitsräume

2.1. Der diskrete Fall2.2. Der stetige Fall2.3. Unabhängigkeit und bedingte

Wahrscheinlichkeit3. Zufallsvariablen

3.1. Grundbegriffe3.2. Erwartungswert und Varianz

3.3. Binomial- und Poisson-Verteilung 3.4. Die Normalverteilung und der Zentrale Grenzwertsatz

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InsekteneierN : Anzahl der Eier, die ein bestimmtes Insekt legtM : Anzahl der Eier, die sich entwickelnN - M : Anzahl der Eier, die unentwickelt bleiben

Annahmen

Die Wahrscheinlichkeit, dass das Insekt genau n Eier legt, beträgt

d. h.

Jedes Ei entwickelt sich mit dergleichen Wahrscheinlichkeit p

Die Eier beeinflussen sich nicht in ihrer Entwicklung

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Dann gilt:

1

2

3

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Beispiele Poisson-verteilter Zufallsvariablen

Anzahl der pro Zeiteinheit abgestrahlten Teilchen einesradioaktiven Präparats

Anzahl der pro Zeiteinheit an einer Tankstelletankenden PKW

Anzahl der Sechser pro Ausspielung im Lotto

Anzahl der pro Jahr von einer Versicherung zuregulierenden Schadensfälle

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Bäckerei BröselBröselX : Anzahl der Kunden in der Bäckerei Brösel zwischen 7.00 Uhr und 7.15 Uhr

n : Anzahl der betrachteten Haushalte

Annahmen

Die Wahrscheinlichkeit p, dass ein Haushalt zu der Zeit bei Brösel einkauft, ist bei allen Haushaltengleich

Die Haushalte entscheiden unabhängig voneinander, ob sie bei Brösel einkaufen oder nicht

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Dann gilt:

d. h.

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Nun wird die Anzahl n der betrachteten Haushalte vergrößert.

Die „Einkaufswahrscheinlichkeit“ p hänge dabei so von n ab, dass gilt:

Dann konvergiert die Verteilung von X gegen eine Poisson-Verteilung. Genauer: Man hat im Limes n gegen unendlich

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Die Gauß- oder Normalverteilung

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Dichte

Verteilung

Verteilungsfunktion

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Erwartungswert

Varianz

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Der Zentrale Grenzwertsatz

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Tafel für die Verteilungsfunktion bei Normalverteilung

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BeispielGewicht von ÄpfelnÄpfeln

Gewicht von Äpfeln der Sorte Cox-Orange aus einem bestimmten italienischen Anbaugebiet

Schätzer von

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Wichtige Eigenschaft der Normalverteilung

Für unabhängige normalverteilte Zufallsvariablen X und Y

hat man

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III. Induktive Statistik

1. Schätztheorie 1.1. Grundbegriffe, Stichproben 1.2. Maximum-Likelihood-Schätzer 1.3. Erwartungstreue Schätzer 1.4. Konfidenzintervalle 1.5. Spezialfall Binomial-Verteilung

2. Spezialfall Normalverteilung 2.1. Student- und Chi-Quadrat-Verteilung 2.2. Konfidenzintervalle

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3. Tests 3.1. Grundbergriffe 3.2. Tests einfacher Hypothesen (Neyman-Pearson-Test) 3.3. Tests zusammengesetzter Hypothesen 3.4. Vergleich zweier unabhängiger Stichproben 3.5. Chi-Quadrat-Tests 3.6. Kolmogorov-Smirnov-Test 3.7. Einfache Varianzanalyse

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Beschreibende Statistik(= Deskriptive Statistik)Beschreibung von Datenmaterial

Schließenden Statistik(= Induktive Statistik)Analyse von Datenmaterial,Hypothesen, Prognosen

1. Semester

2. Semester

Wahrscheinlich-keitstheorie

1. Semester

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Die hypergeometrische Verteilung

Notation

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Eine Urne enthält n Kugeln, davon N weiße und n - N schwarze.

Aus der Urne werden nacheinander m Kugelnohne Zurücklegen gezogen.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, genau k weiße Kugeln zu ziehen?

Sie beträgt gerade H(n, N, m)(k)!

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Schätzung der Zahl der Fische in einem See in Mecklenburg

N Fische werden gefangen und markiert

Die Fische werden in den See zurückgegeben. Man wartet, bis die markierten Fische sich (möglichst gleichmäßig) im See verteilt haben.

Man geht erneut auf Fischzug und fäng m Fische. Von diesen seien k markiert.

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Schätzung für die Gesamtzahl der Fische im See:

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Statistische Struktur(diskreter Fall)

Dabei sind:

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Schätzproblem

Schätzer

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Ω

ΘModell

Beobachtung(Stichprobe)

Grundgesamtheit(mögliche Beobachtungen)

Schätzung

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Ω

ΘModell

Beobachtung(Stichprobe)

Grundgesamtheit(mögliche Beobachtungen)

Schätzung

Eg

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Berliner Taxifahrer

Ein Berliner Taxifahrer notierte imJanuar 1987 während 5 Schichten mit je 20 Fahrten, welchen Prozentsatz des Fahrpreises lt. Taxameterdie Fahrgäste als Trinkgeld gaben.

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Stichprobe(diskreter Fall)

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Mathematischer Rahmen

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Stichprobenfunktionen

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StichprobenfunktionenBeispiel „Taxifahrer“

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SonntagseinsätzeFeuerwacheFeuerwache

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Mittlerer quadratischer Fehler

Gegeben sind:

Statistische Struktur Schätzproblem

Als mittleren quadratischen Fehler bezeichnet man die Größe

Schätzer

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„Feuerwache“Angepasste Poisson-Verteilungen