Ils vortrag 18_06_2002

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Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt und ihre Implikationen für die Stadtentwicklung ILS-Colloquium am19. Juni 2002 in Dortmund Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt Gliederung 1) Erlebniswelten als Wachstumssegment 2) Stadt und Freizeit 3) Nachfrageverhalten CentrO Oberhausen Multiplex-Kinos 4) Freizeitmobilitätstypen als Deutungsansatz 5) Schlussfolgerungen Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt Veränderungen im Konsum- und Freizeitverhalten Wertewandel: Erlebnis - Genuß - Konsum Steigendes Anspruchsniveau Wunsch nach Zusatznutzen Markenbewußtsein / Standardisierung Wunsch nach Individualität komplexe Motivstrukturen und Aktivitätsbündel Diversifizierung der Zielgruppen Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt Convenience Convenience - Tankstellen - Bahnhöfe - Kombi-Shops - Shopping Centers Neue Bühnen des Freizeitkonsums Konsumenten - anspruchsvoll - preissensibel - markenorientiert - erlebnisorientiert - Zusatznutzen Themenrestaurants Erlebnis -UECs -Brand Lands -Themenrestaurants -Freizeitparks -Multiplex-Kinos Kombinations-Konsum Mixed-Use-Centers Quelle: Steinecke 2000

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Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn

Trends auf dem Freizeitmarktund ihre Implikationen für die Stadtentwicklung

ILS-Colloquiumam19. Juni 2002 in Dortmund

Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt

Gliederung

1) Erlebniswelten als Wachstumssegment2) Stadt und Freizeit3) Nachfrageverhalten

CentrO OberhausenMultiplex-Kinos

4) Freizeitmobilitätstypen als Deutungsansatz5) Schlussfolgerungen

Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt

Veränderungen im Konsum- und Freizeitverhalten

Wertewandel: Erlebnis - Genuß - Konsum Steigendes Anspruchsniveau Wunsch nach Zusatznutzen Markenbewußtsein / Standardisierung Wunsch nach Individualität komplexe Motivstrukturen und Aktivitätsbündel Diversifizierung der Zielgruppen

Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt

ConvenienceConvenience- Tankstellen- Bahnhöfe- Kombi-Shops- Shopping Centers

Neue Bühnen des Freizeitkonsums

Konsumenten

- anspruchsvoll

- preissensibel

- markenorientiert

- erlebnisorientiert

- Zusatznutzen

Themenrestaurants

Erlebnis-UECs-Brand Lands-Themenrestaurants-Freizeitparks-Multiplex-Kinos

Kombinations-KonsumMixed-Use-Centers

Quelle: Steinecke 2000

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2 Stadt und Freizeit

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Bedeutung von Funktionen für Cityentwicklung

Quelle: Frehn 2002

Handel

Kultur/Freizeit

Gastronomie

Büro/Dienstleistung

Wohnen

Ausbildung

Handwerk/Gewerbe

0 10 20 30 40 50 60 70 80

in Prozent

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Schwerpunkte der Leitbildentwicklung

Quelle: Frehn 2002

Revitalisierung der Innenstadt

Förderung des Handels

Förderung von Freizeit, Kultur

Förderung innerstädtischen Wohnens

Förderung der Gastronomie

Gestaltung öffentlicher Räume

Erreichbarkeit, Verkehr verbessern

0 10 20 30 40

in Prozent

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Wirtschafts-und Arbeits-platzeffekte

Auf-wertung

verstärktIdentifikation

erhöhtAttraktivität

machtlebendiger

erhöhtSicherheit

erhöht Aufenthalts-

dauer

Frequenz-erhöhung

Mehrwertvon Freizeitin der Innen-

stadt

Eigener Entwurf nach: Frehn 2002

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Private Investoren im Freizeitsektor als Akteure der Stadtentwicklung

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Qualitative Aspekte des Wandels

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3 Nachfragerverhalten

3.1 CentrO Oberhausen

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Struktur eines Urban-Entertainment Centers

Quelle: Wenzel & Partner 1997

MultiplexMusicalDiscoSpecialEventsIMAX...

Entertainment& Kultur

Erlebnis-und Themen-gastronomieFast FoodFood CourtInternet Cafe...

Food& Beverages

GimmicksConceptStoreFreizeit-handel...

ThematisierterHandel

BowlingFamily Enter-tainment CenterFitness &WellnessMuseumAusstellung...

Hotel /Übernachtung

ZusätzlicheAttraktionen

ZusätzlicheAngebotsoptionen

Schlüssel-komponenten

ZusätzlicheAngebotsoptionen

UEC

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Die Ausgangssituation

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Shopping Mall(200 Geschäften auf 70.000 m2)

Food Court

Freizeitpark

Multiplexkino

Arena (11.500 Sitzplätzen)

Gastronomische Promenade

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Tennis-plätze

CentrOPark

PP

P

PP

P

P

MultplexKino

Arena

T

T

H

CocaColaOase

P

Musicaltheater"Tabaluga"Gasometer

Hotel

Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt

Mall

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Food Court

Prof. Dr. A. Kagermeier, Paderborn Trends auf dem Freizeitmarkt

Promenade

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Orientierungen Einkaufsbummel 1996

Quelle: Quack/Wachowiak 1999

Bottrop

Essen

Dinslaken

Duisburg

Mühlheim

Alt- Oberhausen

Osterfeld

Sterkrade

GHH

0 1 2 3 km

StadtgrenzeStadtbezirks-grenze

Kartographie: Aline Albers

Stadtbezirkszentren

Stadtbahn

unter 1

1 bis 10

10 bis 25

über 25

( in %)

Ausübung der Freizeitaktivität "Einkaufsbummel"der Oberhausener Bürger 1996

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Orientierungen Einkaufsbummel 1999

Quelle: eigene Erhebungen

Bottrop

Essen

Dinslaken

Duisburg

Mühlheim

Alt- Oberhausen

Osterfeld

Sterkrade

CentrO

0 1 2 3 km

StadtgrenzeStadtbezirks-grenze

Kartographie: Aline Albers

Stadtbezirkszentren

Stadtbahn

unter 1

1 bis 10

10 bis 25

über 25

( in %)

Ausübung der Freizeitaktivität "Einkaufsbummel" der Oberhausener 1999

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Orientierungen Kinobesuch 1996

Quelle: Quack/Wachowiak 1999

Bottrop

Essen

Dinslaken

Duisburg

Mühlheim

Alt- Oberhausen

Osterfeld

Sterkrade

GHH

0 1 2 3 km

StadtgrenzeStadtbezirks-grenze

Kartographie: Aline Albers

Stadtbezirkszentren

Stadtbahn

unter 1

1 bis 10

10 bis 25

über 25

( in %)

Kinobesucherströme der EinwohnerOberhausens 1996

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Orientierungen Kinobesuch 1999

Quelle: eigene Erhebungen

Bottrop

Essen

Dinslaken

Duisburg

Mühlheim

Alt- Oberhausen

Osterfeld

Sterkrade

CentrO

0 1 2 3 km

StadtgrenzeStadtbezirks-grenze

Kartographie: Aline Albers

Stadtbezirkszentren

Stadtbahn

unter 1

1 bis 10

10 bis 25

über 25

( in %)

Kinobesucherströme der EinwohnerOberhausens 1999

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Besuchsfrequenz Freizeiteinrichtungen

Quelle: Haushaltsbefragung Oberhausen (N=604)

Arena am CentrO

Theater Oberhausen

Rheinisches Industriemuseum

0% 20% 40% 60% 80% 100%

noch nie 1 bis 3 mal 4 bis 6 mal öfter

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Veränderungen im Freizeitverhalten

Quelle: Haushaltsbefragung Oberhausen (N=638)

keine Veränderung

öfter ins CentrO und weniger in Oberhausen

öfter ins CentrO und weniger in Nachbarstädte

seltener zu Hause

0 10 20 30 40 50 60Prozent der Fälle

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Oberhausen: Die „alte“ Mitte

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Bevorzugter Ort für Kinobesuch nach Altersgruppen

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Bedeutung von Freizeitaspekten

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3 Nachfragerverhalten

3.2 Multiplex-Kinos

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Quelle: FFA diverse Jahrgänge

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

20

40

60

80

100

120

140Stand:

31.12.2001

Entwicklung der Multiplexe in Deutschland

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Quelle: FFA diverse Jahrgänge

3.8 6.9 10.1 11.5 13.7 19.4 32.2 45.1 51.3 61.6 76.6

116.2 99120.4 121.3 110.8 113.5

110.9103.8 97.7 90.9

101.3

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 20010

50

100

150

200Besucher in Mio.

Multiplex-Kinos sonstige Kinos

Kinobesucher 1991 bis 2001 in Deutschland

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Paderborn

Salzkotten

Borchen

Bad Lippspringe

Dahl

Dörenhagen

Wewer

Scharmede

Thüle

SchloßNeuhausElsen

Sande

Bentfeld

Sennelager

Marienloh

Mastbruch

Benhausen

Neuenbeken

Ostenland

KINOPOLIS

A33B68

B64

B1

B1

B64

0 5km

Lage des Kinopolis in Paderborn

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UEC „Neues Bahnhofsviertel“ in Bielefeld

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Kinopolis im Werra-Einkaufspark Bad Oeynhausen

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Alterstruktur der MultiplexbesucherDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Koppelung Multiplexbesuch

Quelle: Eigene Erhebungen

Kinopolis Paderborn

Kinopolis Bad Oeynhausen

Cinemaxx Bielefeld

0 10 20 30 40 50 60

in ProzentEinkaufen/Bummeln Disco/TanzenRestaurant/Kneipe/Café Freunde/Bekannte besuchenSonstiges Weiß noch nicht

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Modal Split beim Multiplex-Besuch Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Quelle: Eigene Erhebungen

Westfalentherme

ISHARA

Westbad

Erding

0% 20% 40% 60% 80% 100%

in Prozent

MIV ÖPNV Fahrrad zu Fuß

O W L

München

Modal Split Spaß- und Erlebnisbäder

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4 Freizeitmobilitätstypen als Deutungsansatz

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Freizeitmobilitätstypen nach Lanzendorf

Familienbewegte Allseits Aktive Auto-Kultur-Individualisten Bummler Schnelle Fitte Häuslich Genügsame Selbstzufriedene Individualisten

Quelle: Lanzendorf 2001

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Anteile FreizeitmobilitätstypenDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Mobilitätstypen Multiplex-BesucherDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Jährliche Besuchsfrequenz Multiplex „Paderborner“Das Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Veränderung FreizeitverhaltenDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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5 Schlussfolgerungen

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Implikationen:Verkehrsnachfrage

Hohe Auto-Affinität bei Nutzern konsumorientierter Freizeiteinrichtungen

Angebotsstruktur: wirkt distanzsteigernd Gegensteuerung nur begrenzt effizient Image ÖPNV als bottleneck

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Implikationen Stadtentwicklung:Nachfrageseitige Nachfragetrends

Hohe Anziehungskraft Trend: mehr heavy-user Tendenzen zur Polarisierung in der

Gesellschaft bei Nutzung von Freizeit-und Erlebniswelten

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Implikationen Stadtentwicklung:Angebotsseitige Trends

Konkurrenzierung herkömmlicher Angebote

Veränderung von städtischen Strukturen

Vergrößerung der Einzugsbereiche MIV-affine Standortpräferenz Lebensdauer / Erneuerungszyklen

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„Der Kooperationsbedarf in Verdichtungsräumen wächst mit dem postfordistischen Strukturwandel und der Globalisierung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft“ (Fürst, 1999)

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Mehrwert von Freizeit in der Innenstadtentwicklung

Auf-wertung

Mehrwert von Freizeit in

der Innenstadt

erhöhtSicherheit

Frequenz-erhöhung

erhöht Aufenthalts-

dauer

erhöhtAttraktivität

Wirtschafts-und Arbeits-platzeffekte

machtlebendiger

verstärktIdentifikation

Quelle: Frehn 2002

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Besuch WestfalenthermeDas Bild kann zurzeit nicht angezeigt werden.

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Einflussfaktoren auf Verkehrsmittelwahl-verhalten im Freizeitverkehr

FOPS Kriterien Routinenbildung Spontanität Flexibilität Etc.