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Individual Development & Adaptive Education Wirkfaktoren und Potentiale des Projektes „Schulreifes Kind“ Marcus Hasselhorn Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Frankfurt am Main Vortrag im Rahmen der Sommerakademie Bad Wildbad am 2.9.2013

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Individual Development & Adaptive Education

Wirkfaktoren und Potentiale des Projektes „Schulreifes Kind“

Marcus HasselhornDeutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) Frankfurt am Main

Vortrag im Rahmen der Sommerakademie Bad Wildbad am 2.9.2013

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Inhalt

1.Warum kompensatorische Zusatzförderung in der KiTa?2.„Schulreifes Kind“: Erfolgreiches Konzept der Zusatzförderung3.Wirkfaktoren4.Gelingensbedingungen5.Umsetzungserschwernisse

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1. Warum kompensatorische Förderung in der Kita?

• Relevante Vorläuferfertigkeiten werden in der Regel schon im Kindergartenalter erworben

• Werden sie das nicht, erhöht sich das Risko späteren schulischen Misserfolgs dramatisch

• Je früher gezielt dagegen angearbeitet wird, desto größer die Wirkung

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James Heckman (2008)

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•Positive Konsequenz der letzten Jahre: Fokussierung auf frühe Bildung für alle (z.B. Orientierungsplan)•Zunahme von „Children at Risk“ wirft die Frage auf, ob das reicht: Armut Sprachkultureller Hintergrund Zunahme ungünstiger sozial-emotionaler Verhaltensmuster (D-Typ) Zunahme AD(H)D

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Wo stehen wir?

• Zunehmender Bedarf an therapeutischen Einzelbehandlungen („tertiäre“ bzw. indizierte Prävention) von Kindern trotz verstärkter Bemühungen um hochwertige frühe Bildung für alle („primäre“ oder universelle Prävention)

• Was fehlt ist frühe kompensatorische Förderung im Sinne „sekundärer“ bzw. selektiver Prävention

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2. „Schulreifes Kind“: Erfolgreiches Konzept der Zusatzförderung

• Modellprojekt an ca. 245 Standorten in Baden-Württemberg mit unterschiedlichen Förderorten und Varianten

• Wissenschaftliche Begleituntersuchung an 31 Standorten der 1. Tranche

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Zeitplan der wissenschaftlichen Begleituntersuchungen

1. MZP

Kindergarten

2. MZP 3. MZP 4.MZP

1.Klasse

5.MZP

Erhebungen des Entwicklungsstandsund Befragung von Eltern und pädagogischen

Fachkräften

Erhebung der Lernausgangs-

lage

EINSCHULUNG Schulleistung

1.Klasse

6.MZP

Schulleistung

2.Klasse

7.MZP

Schulleistung

3.Klasse

8.MZP

Schulleistung

4.Klasse

Herbst ´09 Sommer ´10 Sommer ´11 Sommer ´12 Sommer ´13Sommer ´09Herbst ´08Frühjahr ´08

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Individual Development & Adaptive Education Ergebnisse• SRK-Zusatzförderung führt in etlichen sprachlichen und in den

frühen mathematischen Kompetenzen zu einer Entwicklungsbeschleunigung (Kompensation) bis Ende der Kita-Zeit

• Die Rückstellungsquote – insbesondere die von „Risikokindern“ wird durch SRK-Zusatzförderung deutlich gesenkt

• Mehr als die Hälfte der SRK-zusatzgeförderten Kinder zeigt am Ende von Klasse 1 weder im Lesen noch im Rechnen Leistungsprobleme

• Die Wahrscheinlichkeit für schulischen Misserfolg im Verlauf der Grundschule reduziert sich nachweislich

• Risikokinder profitieren auch im sozial-emotionalen Bereich: sie fühlen sich kompetenter und zeigen weniger Verhaltensprobleme

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Vorläuferfertigkeiten für Rechnen Mit Coaching werden die Fördereffekte gesteigert!

SRK-Förderung

SRK-Förderung

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3. Wirkfaktoren• Frühe Diagnostik schulrelevanter

Entwicklungsstände• Reflektieren über individuelle

Fördermöglichkeiten („Runder Tisch“)• Gezielte Förderung mit wirksamen

Förderstrategien

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4. Gelingensbedingungen• Schulung: Welche Förderung bei welchen

Auffälligkeiten• Intensivierung der Zusammenarbeit KiTa –

Grundschule unter Einbindung der Eltern• Entwicklung lokaler Stützsysteme zur

Reflexion der Förderfortschritte im Alltag

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5. Umsetzungserschwernisse

• „Selektive Fördermaßnahmen in der KiTa widersprechen der Inklusion“

• „Individuelle Förderung - wie sie im Bildungskonzept des Orientierungsplans durchaus vorgesehen ist – widerspricht einer Förderung über Programme und Trainings“

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