INFOPOST - RAI-Reiten 02...Karl May-Festspiele 2017 Winnetou und sein Blutsbru - der Old Shatter -...

INFOPOSTBundesvereinigung für RAI-Reiten

Ausgabe 02|2018

BAZ Dasing

Eine Stute und ihr Fohlen traben friedlich durch eine Herbstwiese. Eine traurige Fohlen-Geschichte erzählen wir in unserem Leitartikel: Seite 4

Fachartikel

Kräuter auf den Pferde-Speiseplan

Seite 10

Kurs-Termine und Specials auf einen

Blick: Seite 20Ein Spaziergang

für die Seele: Wandern mit Alpakas

Seite 28

Aus dem Inhalt

Fachartikel ab S. 6l Pferde merken sich Emotionenl Freude am Knabbern

Aus dem BAZ ab S. 17l Noch alle Kurse 2018l Bereit für Patenschaftenl Wir gratulieren

Karl May-Festspiele S. 33Voll Liebe und Magie

Reitschulen ab S. 22

Inhalt | Impressum | RAI-Shop

Seite 2

ImpressumHerausgeber: Bundesvereinigung für RAI-Reiten, Tessa BauerNeulwirth 3 | 86453 DasingTelefon 08205 - 225E-Mail: [email protected]: www.rai-reiten.de

Redaktion: Tessa Bauer (v.i.S.d.P.), Volker Waschk, Gabriele Amrhein

Layout: Volker Waschk

Titelfoto: iStock/yocamon

INFOS &BESTELLUNGwww.western-city.de/rai-shop

oder unterTelefon 08205 - 225

10 % Rabatt für Mitglieder!

Fred Rai: Brüder sind wir alle im LebenDie Texte dieser CD stammen von Prof. Helmut Zöpfl, die Musik hat Fred Rai komponiert. Preis: € 10,00

CD-TIPPS

Fred Rai: Romantic CampfireTitel u.a.: Happy Trails to You; Ghost-Riders; Green, Green, Grass; Home on The RangePreis: € 10,00

BUCH-TIPP

Wiedersehen im ParadiesDas Buch lässt aus logischer, wis-senschaftlicher und religiöser Sicht auf ein Weiterleben mit unseren Tieren hoffen. Fred Rai spricht Tierfreunden aus dem Herzen: Ein Weiterleben ohne seine Tiere könnte kein Paradies sein... Preis: € 12,00

DVD-TIPPWinnetou und die FelsenburgLive-Mitschnitt der Karl May-Festspiele 2017

Winnetou und sein Blutsbru-der Old S h a t t e r -hand sind dem ver-b r e c h e -r i s c h e n M o r m o -nenanfüh-rer Harry

Melton auf den Fersen. Dieser plant ein unglaubliches Verbrechen. Mit Hilfe der Yuma-Indianer will er eine Hazienda in seinen Besitz be-kommen und friedliche Siedler als Zwangsarbeiter verschleppen. Unterstützung bekommen die Blutsbrüder diesmal von Hadschi Halef Omar aus dem Orient, der Shatterhand in den Wilden Westen nachgereist ist. Für die drei beginnt ein gefährliches Abenteuer; die Le-gende der Felsenburg wird in un-geahnter Weise das Schicksal der Menschen beeinflussen…Preis: € 17,50

Seite 3

Editorial

„Nur wer sein Gestern und Heute akzeptiert, kann sein Morgen frei gestalten. Nur wer losläßt, hat freie Hände, die Zukunft zu ergreifen.“ So sagt es ein Sprichwort, das bes-ser nicht passen könnte. Vieles ist passiert in Dasing, seit Fred im April 2015 gestorben ist, aber die Herausforderungen müssen wir annehmen und aus jeder Situation das Beste machen. Gemeinsam die Zukunft gestalten - das ist es, was uns am Herzen liegt.Dabei haben wir besonders die Bundesvereinigung für RAI-Rei-ten im Blick. Sie soll eine starke Gemeinschaft sein, bestehend aus RAI-Reitlehrern, aktiven RAI-Rei-tern und fördernden Mitgliedern, die allesamt ihren Beitrag leisten, die Philosophie des RAI-Reitens nicht nur am Leben zu erhalten, sondern weiter zu verbreiten. Fred lag dabei insbesondere am Herzen, stets auf den fehlenden Schmerz-schrei der Pferde hinzuweisen - eine Tatsache, die auch heute noch von vielen Reitern all zu oft verges-sen wird.Wir sind uns bewusst, dass es in letzter Zeit manchem schwer ge-

fallen sein mag, die Bundesvereini-gung für RAI-Reiten als diese „star-ke Gemeinschaft“ wahrzunehmen. Das liegt wohl nicht zueltzt daran, dass wir „Dasinger“ zu sehr damit beschäftigt waren, die Folgen der Brände zu verarbeiten - wirtschaft-lich ebenso wie psychisch.Wirtschaftlich sind wir dabei, wieder ein festes Warensortiment aufzubauen; Freds Buch „Natürli-ches Reiten“ ist für die Neuauflage bereits im Druck und unser Pro-duktsortiment wird 2019 wieder anwachsen. Lasst Euch überra-schen, denn es wird das eine oder andere wirklich Neue dabei sein.Ansonsten werden wir noch lange zu Knabbern haben, an dem, was passiert ist. Wir wollen nicht Jam-mern oder gar Mitleid. Wir stellen nur neutral fest, dass schon das An-zünden eines Teelichts ein leichtes Unwohlsein auslösen kann...

Gemeinsam für die Zukunft des RAI-ReitensDie Zukunft der Bundesvereini-gung und des RAI-Reitens wird das nicht beeinflussen. Mit dem RAI-Reiten hat Fred etwas Wun-

dervolles geschaffen, das in die Welt getragen werden muss. Davon sind wir überzeugt wie eh und je. Die Geschicke der Bundesvereini-gung werden wir fortan gemeim-sam leiten. Ich (Tessa) habe dies auch in einer Videobotschaft beim Reitlehrer-Treffen so kommuni-ziert. Ich lebe und arbeite zurzeit auf Malta, bin per E-Mail aber je-derzeit erreichbar und stehe im ständigen Austausch mit Volker, der in Dasing vor Ort ist. Ich (Vol-ker) bin ebenfalls als persönlicher Ansprechpartner für alle Mitglie-der erreichbar.In dieser Ausgabe der INFOPOST wollen wir über erste Neuerungen in der Bundesvereinigung berich-ten, zum Beispiel über das neu ins Leben gerufene Ausbildungskomi-tee (Seite 17). Neue wissenschaft-liche Erkenntnisse findet Ihr im Fachartikel, wie Pferde uns Men-schen wahrnehmen (Seite 8) und vieles mehr. Wir wünschen Euch eine interessante Lektüre und na-türlich weiterhin viel Spaß beim RAI-Reiten!

Herzliche Grüße vonTessa Bauer und Volker Waschk

Liebe Freunde des RAI-Reitens!

Leitartikel

Seite 4

von Tessa Bauer und Jessica Ried

Als ich meine wunderschöne Paint Horse-Stute „Rising Sun“ vor über 20 Jahren bekommen hatte, war ich mehr als stolz. Für mich war sie das perfek-te Pferd. Sie sah aus wie der Schecke von Little Joe in der erfolgreichen US-Western-Serie "Bonanza“. Doch nach einem halben Jahr wurde sie immer dicker und weigerte sich, den Sattelgurt festziehen zu lassen. Sie nahm auch den Schenkel als treibende Hilfe nicht mehr richtig an. "Rising Sun“ war ansonsten immer brav und präsentierte sich als perfektes RAI-Showpferd auf Messen und sogar im Pferdemu-sical "Zauberwald“. Der dicke Bauch war aber nicht auf Grund von Gefräßigkeit gekommen, sondern weil sie ein Fohlen im Bauch trug.

Sie war trächtig bereits bevor sie zu mir gekommen war. Sie bekam ein bildhübsches Fohlen, dem ich den Namen „Flaming Star“ gab. Ich hatte das nicht geplant, nun ein Fohlen aufzuziehen. Ganz an-ders sah dies bei Familie Ried aus. Jessica Ried schreibt hier, warum sie und ihre Familie unbedingt ein Fohlen haben wollten. Es ist eine ganz besondere, leider aber auch besonders traurige Geschichte, die Jessica mit uns teilen möchte...

„Vor vier Jahren hatten wir von meiner Freundin drei Fohlen zur Aufzucht bei uns. Es war eine ganz außergewöhnliche Zeit und es

Tessa Bauer und ihre „Flaiming Star“: Ihre Stute „Rising Sun“ schenkte ihr dieses wunderschöne Fohlen.

Die traurige Geschichteeines kleinen Fohlens

Familie Ried wollte unbedingt Pferde-Nachwuchs beisich groß ziehen. Doch dann kam alles ganz anders...

machte sehr viel Spaß, den Kleinen alles beizubringen.

Noch ein Fohlen für die SupermamaNachdem sich unsere Shetty-Stu-te als Supermama gezeigt hatte und ein Jahr lang dauerrossig war,

hatten wir uns entschlossen, „Lol-lo“ noch einmal decken zu lassen. Zudem wollten wir gerne zeigen, dass es auch möglich ist, ein Shet-land-Pony super im RAI-Reitstil auszubilden und zu reiten. Dank Fred und seinem Vermächtnis war es uns ein großes Anliegen, sein

Seite 5

Leitartikel

Lebenswerk auf diesem Wege wei-ter zu verbreiten.Wir haben „Lollo“ selbst auf das gebisslose RAI-Reiten umgestellt. Auch unser Welsh-Pony und un-seren Pinto-Wallach konnten wir schon mit viel Einfühlungsvermö-gen von unreitbaren Pferden zu tollen RAI-Reitpferden machen.Also hatten wir uns im vergange-nen Jahr auf die Suche gemacht, um einen Deckhengst für „Lollo“ zu finden. Wir waren erfolgreich und fanden liebe Menschen, die ei-nen kleinen Shetty-Hengst hatten. Alle Familienmitglieder haben sich an den Deckgebühren mit ihrem Taschengeld beteiligt. „Lollo“ war dann eine Woche bei dem zukünf-tigen Papa. Ab da begann das War-ten - und es klappte!Als nach und nach der Bauch von „Lollo“ immer kugeliger wurde, war die Freude sehr groß. Wir freuten uns schon sehr auf das Kleine und schmiedeten Pläne über dessen Ausbildung. Ich hatte mich hingesetzt und kleine Foh-lenhalfter gehäkelt. Jeder hat so seine Freizeitbeschäftigung.

Gespanntes Warten auf die Geburt„Lollo“ wurde mit den Monaten sehr langsam in ihren Bewegungen und wir haben nur noch gemütli-che Schritt-Ausritte oder Spazier-gänge gemacht. Als der Geburtster-min näher rückte, baute mein Papa Franz unseren Offenstall so um, dass für „Lollo“ eine gemütliche Box zur Verfügung stand. Jeden Abend wurde unsere werdende Mama in die Box gebracht, damit das Fohlen bei der Geburt auch warm und geschützt das Licht der Welt erblicken konnte.Ich ging jeden Tag noch vor der Schule im Morgengrauen auf die Koppel, um „Lollo“ aus der Box zu holen und natürlich hoffte ich auch insgeheim, die Erste zu sein, die das Fohlen zu Gesicht bekommt.Am 28. April diesen Jahres war es dann morgens so weit. Ich war to-tal aus dem Häuschen und rannte ins Schlafzimmer meiner Eltern.

„Lollo“, eine liebende Pferdemama, und ihr Fohlen, der kleine „Dreamer“.

Freudestrahlend verkündete ich: „Das Fohlen ist da!“

Unser Leben spielte sich auf der Koppel anEin kleiner Hengst, der auf wacke-ligen Beinchen seine Welt zu er-

kunden begann! Dieser Kleine war einfach umwerfend. Die neugieri-gen, vorsichtigen Blicke hinter der Mama, sein samtweiches Schnäuz-chen, der dicke, plüschige Schweif - jede Faser dieses kleinen Wesens war herzerweichend.

Leitartikel

Seite 6

„Dreamer“ kommt zum Trinken zu seiner Mutter. In den ersten Tagen

seines jungen Lebens war er fit und entwickelte sich prima...

Unsere Autorin Jessica Ried in glücklichen Tagen: Ein Fohlen hatte sie sich so sehr gewünscht. Das Glück schien perfekt zu sein, der unerwartete Abschied von „Dreamer“ fiel umso schwerer...

Den ganzen Tag haben wir auf der Koppel verbracht - immer in Sor-ge, ob der Kleine auch trinkt, ob die Verdauung klappt. Zum Glück klappte alles. „Lollo“ war auch wohlauf und hat ihr Kleines nicht aus den Augen gelassen.

Traubenzucker, Fencheltee und MilchzuckerAuch am nächsten Tag spielte sich unser ganzes Leben auf der Koppel ab und der Kleine war fit und gar nicht scheu. Doch am darauf fol-genden Montag Morgen stellte ich fest, dass das Fohlen viel zu ruhig auf dem Boden lag.Wir versuchten, dem Kleinen Energie einzuflösen mit Trauben-zucker, Fencheltee und Milchzu-cker aus einer Babynuckelflasche. Sein Zustand verbesserte sich. Es ging ihm nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut.

Der Beginn eines Pferde-DramasWir merkten, dass wir es nicht al-leine schaffen konnten. So riefen wir den Tierarzt unseres Vertrau-ens an. Doch er hatte nur den An-

rufbeantworter an. Wir warteten verzweifelt auf den Tierarzt, denn das Fohlen brach nach einigen Aufsteh-Versuchen immer wieder geschwächt zusammen.Wir rannten zu unserem Nach-barn, die auch Pferde besitzen. Der Nachbar versuchte dann schnell, einen anderen Tierarzt aufzutrei-ben. Nach langem Telefonieren er-reichte er einen Veterinär, der sich bereit erklärte, zu uns aufs Dorf

zu kommen. Doch wenn dieser Tierarzt so ehrlich gewesen wäre, am Telefon zu sagen, dass er über-haupt keine Ahnung von Pferden hat - vielleicht wäre es nicht zu dem Drama gekommen, das nun eingetreten ist...

Schnelles Handeln gefragt: Behandlung in der TierklinikDer Tierarzt kam und gab dem Fohlen zwei Spritzen zum Auf-

Leitartikel

Seite 7

Fohlen-Erinnerungen: Tessa Bauer im Mai 1998 im Münchner Olympiareitstadion, mit „Rising Sun“ und ihrem Fohlen „Flaiming Star“, das von Schauspielerin Veronica Ferres gestreichelt

bau und erklärte, dass es nur ein bisschen schlapp sei. Die Spritzen wirken und der Kleine war für eine kurze Zeit tatsächlich fitter. Doch dann kam wieder ein Ein-bruch. Wir mussten handeln und entschlossen uns, jetzt sofort in die Tierklinik Gessertshausen zu fah-ren. Dort verging nochmals Zeit, bis es überhaupt möglich war dem Kleinen eine Kanüle zu legen. Ban-ges Warten und Hoffen! Unser Fohlen wurde beatmet, denn es hatte viel zu wenig Sauerstoff im Blut. Das Annähen der Kanüle ließ es ohne zu zucken über sich erge-hen. „Lollo“, die Fohlen-Mama, war einfach nur brav - Hauptsache ihr Kleiner war in ihrer Nähe.

Ein Name für den Kleinen: Das Fohlen heißt "Dreamer“Nach Stunden wurden wir dann mitten in der Nacht nach Hause geschickt. Vorher haben wir noch erfahren, dass diese Intensivbe-treuung pro Tag 500 Euro kostet. Ein weiterer Schock! Trotzdem war die Heimfahrt hauptsächlich von der Sorge um unseren Zwerg geprägt. Am nächsten Tag atme-ten wir auf, als die Tierklinik uns mitteilte, dass das Fohlen die Nacht überstanden hat. Beinahe hätten wir es vor lauter Trubel nicht geschafft, einen Na-men für den Kleinen zu finden.

Nachdem der Süße so viel schlief, hat sich der Familienrat schließlich auf „Dreamer“ geeinigt.

Eine niederschmetternde Nachricht...Am Mittwoch Morgen kam dann die schöne Nachricht, dass es „Dreamer“ langsam besser ginge. Er war sogar schon weg von der Infusion. Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen. Wir besuch-ten „Dreamer“ in der Tierklinik und stellten fest, dass er ziemlich munter war. Doch am nächsten Tag bekamen wir eine nieder-schmetternde Nachricht: Es ginge ihm wieder sehr schlecht. Wir soll-ten eine Entscheidung treffen. Von einer Sekunde auf die andere über Leben und Tod entscheiden? Wir wollten dies in der Familie bespre-chen. Zwei Minuten später klingel-te erneut das Telefon. Die Tierklinik teilte uns mit, dass es keine Rettung mehr für „Dreamer“ gebe. Sie müssten ihn einschläfern, um sein Leiden zu beenden.Schock und Verzweiflung machten sich bei uns breit. Wie wird unsere „Lollo“ den Verlust ihres Fohlens verkraften? Wir fuhren in die Tier-klinik.„Lollo“ stand mit hängendem Kopf in der Box. Der kleine „Dreamer“ lag tot neben ihr. Wir haben den Kleinen mit nach Hause genom-

men, um „Lollo“ Zeit zum Verab-schieden zu geben. Im Auto haben wir nur geweint.

Dort oben passt nun Fred auf "Dreamer“ auf...Dass wir zu allem Unglück nun auch noch eine unbezahlte Rech-nung von über 1.800 Euro hatten, wurde aber zur Nebensache. Zu-hause angekommen, stieg „Lollo“ ganz brav aus dem Hänger und hat ihr Fohlen noch einmal beschnup-pert. Dann ist sie, ohne weiter nach ihm zu wiehern, zu den beiden an-deren Pferden gegangen. Mein jün-gerer Bruder Timmy wollte noch eine Haarlocke von „Dreamer“ - und er hat so geweint.Es war rührend zu sehen, wie „Lol-lo“ von „Silberstern“ und „Soyala“, unseren anderen beiden Pferden, empfangen wurde. Sie haben sich beide sofort neben sie gestellt und sie beknabbert.Bei mir am Bett sitzt ein großes und ein kleines Plüschpony. Jeden Abend bekommen sie einen Gu-te-Nacht-Kuss von mir – in Ge-danken auch der kleine „Dreamer“. Auch wenn er nur so kurz in unse-rer Welt war, so hat er doch seine Spuren in unseren Herzen hinter-lassen. Wir sind dankbar, dass wir dich, kleiner „Dreamer“, auf dei-nem kurzen Lebensweg begleiten durften. Dort oben passt nun Fred mit all seinen geliebten Tieren auf dich auf - und eines Tages sehen wir uns wieder im Paradies!“

Trauriges Schicksal: Nach wenigen Tagen ging es „Dreamer“ merklich schlechter und er konnte sich nur schwer auf den Beinen halten.

Seite 8

von Tessa Bauer

Dass Gefühle zwischen Reiter und Pferd übertragbar sind, ist uns RAI-Reitern hinlänglich bekannt. Nun aber gingen britische Wissen-schaftler einen Schritt weiter und wollten in einer Studie nachweisen, dass Pferde nicht nur die Emotio-nen von Menschen erkennen, son-dern sich auch an diese erinnern können.

Kommunikation auf derEbene der GefühleSowohl Experten als auch Pfer-defreunden war schon einige Zeit bewusst, dass Gefühle des Men-schen auf das Pferd übertragen werden können. Fred Rai hat dies in seinen Büchern, insbesondere in „Auch wir haben Gefühle“ und

Pferde merken sich menschliche Emotionen

Wissenschaftliche Studie beweist: Pferde deuten unseren Gemütszustand und können sich sogar daran erinnern

„Werde zum Leittier Deines Pfer-des“ immer wieder betont. Denn zum RAI-Reiten gehören nicht nur theoretische und praktische Kenntnisse über Reithilfen sowie die Psyche und Verhaltensweise von Pferden, sondern auch das Wissen, dass Gefühle zwischen Pferd und Reiter eine immense Rolle spielen - gerade da wir beim RAI-Reiten die Dominanz am Bo-den und im Sattel über das Flucht-tier Pferd bekommen müssen, um zu seinem Leittier zu werden.In der Natur kann ein Pferd die Führungsposition in der Herde nur einnehmen, wenn es einen starken Willen und Durchsetzungskraft hat. Klarlinigkeit und Konsequenz gehören im Umgang mit dem Pferd zu wichtigen Eigenschaften. Alles andere wird vom Pferd als Schwä-

che ausgelegt. Das hat nichts mit unserer Liebe zu diesen edlen Tie-ren zu tun. Ein Pferd mit zirka 500 Kilogramm benötigt ein Leittier, das ihm vom Kopf her überlegen ist. Aus diesen Gründen müssen wir Reiter und Führer eines Pfer-des Gefühle übermitteln, die zum besseren Umgang und Verständnis notwendig sind. Inkonsequenz, Unsicherheit und Ängstlichkeit dürfen wir dem Pferd nicht zeigen.

Pferde erkennen Gefühle und merken sie sichDass eine Gefühlsübertragung zwi-schen Pferd und Reiter stattfindet, hat bereits eine Studie („Investiga-ting Horse-Human Interactions: The Effect of a Nervous Human“) im Jahr 2009 bewiesen. Dies haben die schwedischen Wissenschaft-

Fachartikel

Wie die Pferde der Testperson begegnen und welche Reaktionen sie zeigen, hängt entscheidend davon ab, welches Bild – positiv

oder negativ – sie von der Person im Kopf haben.

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Fachartikel

Den Pferden wurden vor der realen Begegnung mit der Testperson Fotos mit einem glücklichen oder einem wütenden Gesichtsausdruck gezeigt – bereits ein kurzer Blick auf das Foto genügte zur nachhaltigen Speicherung des emotionalen Ausdrucks. (Foto: Dr. Leanne Propos)

lerinnen Linda J. Keeling, Lovisa Lanneborn und Liv Jonare von der Swedish University of Agricultu-ral Science bestätigt. Ein nervöser, ängstlicher Reiter überträgt sei-ne Emotionen auf sein Pferd. Bei dieser Gefühlsübertragung steigt auch der Puls des Pferdes und sein Herzschlag erhöht sich.Ganz aktuell wurde nun eine sehr interessante Studie („Animals Re-member Previous Facial Expres-sions That Specific Humans Have Exhibited“) von den britischen Forscherinnen und Tierpsycholo-ginnen Leanne Propos vom Centre for Comparative and Evolutionary Psychology an der University of Portsmouth, Kate Grounds, Amy Victoria Smith und Karen Mc-Comb von der Mammal Vocal Communication and Cognition Research Group an der University of Sussex publiziert. Sie konnten mit ihrer aufwändigen wissen-schaftlichen Arbeit nachweisen, dass Pferde unseren Gemütszu-stand sehr gut beurteilen und sich auch daran erinnern können. Sie zeigten dies anhand entsprechen-der Reaktionen und Handlungs-

weisen auf. Die Tierpsychologin-nen führten eine Vielzahl an Tests und Experimenten mit 46 Pferden durch. Die Pferde waren unterschiedli-chen Alters und verschiedenster Rassen. Die Forscherinnen zeigten den Pferden Fotos von Personen mit einem freundlichen, positiven Gesichtsausdruck beziehungsweise mit einer zornigen, negativen Mie-ne. Anschließend traten die Men-schen persönlich vor die Pferde. Dabei legten sie aber einen neutra-len Gesichtsausdruck an den Tag.Die Aufgabe der Wissenschaft-lerinnen bestand nun darin, das genaue Blickverhalten, ein- oder zweiseitig, zu beobachten und prä-zise auszuwerten. Es galt die Frage zu klären, wie sich das Pferd gegen-über der jeweiligen Person verhielt. Reagiert es mit Stress und Nervosi-tät, entfernt es sich und zieht sich zurück oder nähert es sich an?

Erstaunliche Ergebnisse der StudiePferde, die einer glücklichen Mie-ne gegenübergestellt wurden, wa-ren wesentlich ruhiger und ent-

spannter. Sie sahen den Menschen mit einer positiven Ausstrahlung hauptsächlich mit dem rechten Auge an. Dieses bringt seine Infor-mationen und Fakten in die linke Gehirnhälfte, wo verstärkt beja-hendes, zustimmendes und sozial gut-verträgliches Verhalten verar-beitet und umgesetzt wird.Pferde, die mit einem genervten und bösem Gesichtsausdruck kon-frontiert wurden, waren viel ange-spannter und nervöser als sie di-rekt auf die jeweilige Person trafen. Sie zeigten mehr Stress-Symptome, denn sie assoziierten die negative Miene auf dem Foto immer noch mit diesem Menschen, auch wenn ihnen dieser nun mit einer neut-ralen Miene gegenüberstand. Die Tierpsychologinnen konnten auch bei ihrer Analyse feststellen, dass die Person besonders mit dem lin-ken Auge betrachtet wurde. Dieses ist mit der rechten Gesichtshälfte verknüpft und dort werden mögli-che Gefahren, Risiken und Bedro-hungen verarbeitet. Für das Flucht-tier Pferd ist diese Auffassung und Verarbeitung von immenser Be-deutung, denn in der freien Wild-bahn kann es immer zu lebensge-fährlichen Situationen kommen. Dies ist dem sensiblen Tier auch heute noch im Instinkt überliefert.

Pferde haben ein hervorragendes GedächtnisDie britischen Wissenschaftlerin-nen wiesen mit ihrer Studie erst-mals nach, dass Pferde menschli-che Emotionen und Gesichtszüge nicht nur erkennen, sondern sich auch daran erinnern. Sobald sie wieder auf diese Person treffen, werden sie ihr späteres Verhalten daran anpassen. Im praktischen Umgang heißt das, dass wir uns dieser Tatsache bewusst sein sollten, wenn wir unseren Pferd gegenüber treten. Du hast schlechte Laune? Deine Stimmung ist im Keller? Dafür kann dein Pferd aber nichts – aber es wird sich dein negatives Stim-mungsbild bis zum nächsten Wie-dersehen merken.

Fachartikel

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von Brita Hurtienne

Knabberäste sind ein willkomme-ner Zeitvertreib und eine sinnvolle Ergänzung im Speiseplan unse-rer Pferde. Dass Pferde an Holz knabbern, ist keine Unart; es liegt in ihrer Natur. In freier Wildbahn gehören Baumrinden, Äste und Sträucher neben Gras und Blättern zum natürlichen Speiseplan der Pferde. Sie dienen als wertvolle Lieferanten für Rohfaser und sind reich an Mi-neralstoffen und Spurenelementen. Gerade im Winter und Frühling haben unsere Pferde einen erhöh-ten Bedarf an faserhaltigem Futter wie Rinde oder Blätter.

Äste und Zweige sind willkommener ZeitvertreibAus der modernen Pferdehaltung sind Bäume und Sträucher als Nahrungsquelle leider meist völlig verschwunden. Zwar sind sie zur Nährstoffversorgung oftmals nicht mehr notwendig, mit ihrem Weg-fall geht jedoch auch eine wichtige Beschäftigungsmöglichkeit ver-loren. Äste und Zweige fordern zum Knabbern und Spielen auf und erfüllen gleichzeitig das steti-ge Bedürfnis der Pferde, auf etwas herumzukauen. Dass dabei kei-

Ein Baumstamm auf der Koppel fördert nicht nur den Spieltrieb. Für die Pferde ist der hölzerne Knabberspaß auch gesund (Bild oben), ebenso wie frische Kräuter (unten). Als Kräuterbeet fun-giert hier ein alter Autoreifen, der mit einem stabilen Grillrost abgedeckt worden ist.

Freude am KnabbernKräuter, Äste und Co. gehören auf den Pferde-Speiseplan

Fachartikel

Seite 11

ne Kohlenhydrate aufgenommen werden, ist ein wichtiges Plus in Zeiten, in denen Stoffwechseler-krankungen durch Überfütterung an der Tagesordnung sind. Auch Pferde, die zu dick sind, sind mit einem Baumstamm oder dicken Ästen gut beschäftigt. Anstatt die ganze Zeit Heu oder Stroh zu fres-sen, können sie an dem Holz nagen und auch ihren Spieltrieb ausleben. Wenn man seinem Pferd einen Zweig mit Blättern oder Früchten in den Pferdestall hängt, sollte bei Pferden mit gesundheitlichen Pro-blemen auch das Alter des Holzes beachtet werden. Junge Triebe sind energiereich, das ist grundsätzlich kein Problem. Man sollte es nur keinem Pony füttern, das an Hufre-he oder an dem Equinen Metabo-lischen Syndrom erkrankt ist. Ein ausgewachsenes Stammholz ist in diesem Fall besser geeignet.Grundsätzlich sollte man auch da-rauf achten, dass das Holz intakt ist, nicht splittert und sich nicht bereits im Zersetzungsprozess be-findet. Dann könnte es mit für das Pferd schädlichen Schimmelpilzen oder Bakterien besiedelt sein. Als Baumarten eignen sich alle Arten von Weiden, Obstgehölzen, Hasel-nuss und Birke. Auch Kräuter sind in der Pfer-defütterung eine wertvolle Be-reicherung. Sie wirken in sanfter Weise regulierend auf viele Stoff-wechselvorgänge. Auf den norma-len Pferdeweiden und in der Of-fenstall-Haltung sind leider nicht mehr viele zu finden, so dass in der Regel getrocknete Kräuter zu-gefüttert werden. Damit kann man schon viel bewirken, dennoch sind natürlich in der lebenden Pflanze weitaus mehr Vitalstoffe enthalten.Wie bringt man also „lebende“ Kräuter in den Offenstall? Eine Al-ternative ist das Anlegen von Kräu-terstreifen oder Ecken, die entspre-chend ausgezäunt werden, so dass die Pferde nur unter dem Zaun an den Kräutern knabbern können und die Kräuter auf der restlichen Fläche die Möglichkeit haben, sich zu etablieren. Sind diese Kräuter-

flächen direkt an der Weide, so können sich die Kräuter auch in die Weide aussamen und man hat vielleicht doch mal das eine oder andere Kräutlein zwischen den Gräsern. Sind die Kräuterecken dagegen direkt im Offenstall, so können sie die Pferde das ganze Jahr nutzen.Eine schöne Variante, wie wir un-seren Pferden die zusätzliche Ver-sorgung mit Kräutern ermöglichen können, sind Kräuterbeete. Je nach Jahreszeit können unterschiedliche Pflanzen in den Beeten angeboten werden, zu denen die Pferde Zu-gang haben und sich selber bedie-nen können.

Ein Selbstbedienungsladenfür unsere PferdeSelbstverständlich funktioniert diese bedarfsgerechte Kräuterfüt-terung nur, wenn ansonsten art-gerecht gefüttert wird, das heißt die Pferde nie hungrig im Auslauf stehen und dann aus lauter Lange-weile oder Hunger die Kräuter in

rauen Mengen verschlingen. Der Kräuter-Selbstbedienungsladen darf keinesfalls als Raufutterersatz, sondern lediglich als Ergänzung dienen. Physisch und psychisch gesunde und artgerecht gefütterte Pferde sind durchaus in der Lage (vermutlich besser als wir), die für sie sinnvollen Kräuter nach Bedarf selbstständig auszuwählen.Kräuterbeete lassen sich relativ einfach herstellen, zum Beispiel aus Holzbohlen oder alten Reifen. Als Schutz für die Pflanzen können beispielsweise Grillroste dienen. Da sollte man allerdings tatsäch-lich auf Qualität achten, damit sie das auch aushalten. Pferde lieben es auf jeden Fall, sowohl an Bäu-men wie auch an Kräuterbeeten zu knabbern und sich damit zu be-schäftigen.

Brita HurtienneAusbildungszentrum Sauerland

Lenninghof 45 | 57392 SchmallenbergTelefon: 02972 - 16 00 | Fax: 02972 - 46 03

[email protected] www.rai-reiten.net

An den Kräuterbeeten können sich die Pferde jederzeit selbst bedienen und so ihren eigenen Nahrungsplan nicht nur sinnvoll, sondern auch gesund ergänzen.

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von Fred Rai

Immer wieder werden die Fragen gestellt, ob das Longieren des Pfer-des für das Wohlbefinden eines Pferdes wichtig ist, inwieweit es hilfreich bei der Ausbildung ist, wo Longieren angebracht ist und was damit erreicht werden kann? Fra-gen über Fragen. Beginnen wir mit dem Wohlbefinden eines Pferdes.Eine wichtige Begegnung in mei-nem Leben war das Treffen des leider verstorbenen berühmten Tierforschers, dem Direktor des Frankfurter Zoos, Prof. Bernhard Grzimek. Seine wichtige Botschaft heißt: Triebe dürfen nicht unter-drückt, sondern müssen ausgelebt werden. So benötigt das Pferd als Bewegungstier täglichen freien Auslauf. Reiten oder Longieren genügen nicht. Also kann das Lon-gieren den Koppelgang keinesfalls ersetzen. Eine weitere irrige Mei-nung ist, dass mit dem Longieren Muskeln aufgebaut werden, die zum Tragen des Reiters benötigt werden. Das ist nicht der Fall. Ge-nau so wenig wie mit Joggen Bi-zeps aufgebaut werden können, genau so unmöglich ist es, Rücken-muskeln zum Tragen eines Reiters durch Longieren aufzubauen.Wozu kann also das Longieren nützlich sein? Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die für ein richtiges Longieren sprechen.

Abbau von überschüssiger KraftNur auf weichem Untergrund sind Pferde bereit, ihren Übermut mit

Longenarbeit für dein Pferd

Longieren ist ein umstrittenes Training. Auch Fred Rai hat sich damit beschäftigt.

Hier sein Fachartikel dazu von 2011.

Fachartikel

Die Longe hängt locker durch, der Oberkörper ist in Richtung Hinterhand gerichtet, um das Pferd zum Angehen zu animieren.

Buckeln, Wälzen, Galoppsprün-gen und schnellen Spurts abzure-agieren. Bei gefrorenem Boden im Winter kann der Bewegungstrieb nicht gänzlich abreagiert werden. Hier kann Longenarbeit von Nut-zen sein, überschüssige Kraft ab-zubauen, um ein ausgeglichenes Reitpferd zu bekommen.

AusdauertrainingMit dem Longieren kann ohne die Gewichtsbelastung eines Reiters Kondition für längere oder tage-lange Ausritte trainiert werden.

Longieren aus medizinischen GründenBei verschleimtem Husten ist es nach Eingabe von lösenden Medi-kamenten erforderlich, das Pferd zu bewegen, um eine stärkere Atmung auszulösen, damit der Schleim abgehustet werden kann. Hierbei kann mit dem Longieren dem kranken Pferd das Reiterge-wicht erspart werden. Das Gleiche gilt bei einer Wasseransammlung an den Hinterbeinen. Durch die Bewegung an der Longe wird der Stoffwechsel angeregt. Auch bei auf der Koppel entstandenen Bisswun-den, die das Auflegen eines Sattels verhindern, kann die Kondition des Pferdes durch das Longieren weiterhin trainiert werden.

Ausbildung von ReitanfängernBei der Asbildung von Reitanfän-gern kann das Longieren des Schul-pferdes ebenfalls sehr hilfreich

sein. Der Reitlehrer kann Einfluss nehmen auf das Schulpferd und damit dem Anfänger mehr Sicher-heit geben. Zur Sitzschulung in den einzelnen Gangarten kann sich der Reiter, da ihm das Lenken des Pferdes abgenommen wird, auf die richtige Körperhaltung konzent-rieren.

Longier-Ausbildung des PferdesSo wie das Pferd am Boden, zum Reiten und zum Verladen ausgebil-det wird, ist auch eine gründliche Ausbildung zum Longieren erfor-derlich. Hierbei ist das Lernen ei-nen treibenden Tonhilfe, wie das Schnalzen, die dem Pferd unter dem Sattel gelehrt wird, als trei-bende Hilfe beim Longieren uner-lässlich.Die etwa sechs bis sieben Meter lange Longenleone (Western-Lon-genleine ist zu schwer) an der lin-ken Innenseite des Stallhalfters in den Ring einhängen. Die in etwa 80 Zentimeter Durchmesser auf-gerollte Leine in die rechte Hand

Seite 13

Fachartikel

nehmen und mit dieser das Pferd links herum anführen. Mit einem schnellen Schritt rückwärts bringe ich mich in die Höhe der Hinter-hand, nehme mit der linken Hand den Zügel auf und fordere mit er-hobener rechter Hand, in der sich die aufgerollten Zügel befinen, und mit Hilfe der treibenden Ton-hilfe das Pferd auf, um mich her-um zu gehen. Dabei lässt man die Zügel vom Pferd langsam aus der Hand ziehen, bis der erwünschte Radius von etwa sechs Metern er-reicht ist. Zeigt das Pferd die Ten-denz, nach Innen zu laufen oder nicht vorwärts zu gehen, muss der Führer von schräg hinten mit der Leine drohend und mit der Ton-hilfe das Pferd vorwärts treiben. Ein auffordernder Klaps mit dem Zügelende auf die Hinterhand des Pferdes wirkt dabei oft Wunder, bis das Pferd mit leicht durchhängen-der Longierleine gelassen den ge-wünschten Kreis läuft.Nur gilt es, dem Pferd die folgen-den Kommandos zu lehren: „Sche-ritt“ - „Terab“ - „Galopp“ - „Steh“.

Der Belohnungston „Hoho“ be-deutet für das Pferd dann, die Übung zu beenden und in die Mit-te zum Führer zu kommen, um die verdiente Belohnung abzuholen, Nun wird der Zügel an die rechte Seite des Stallhalfters umgeschnallt und die Übung seitenverkehrt wie-derholt.Erst wenn das Pferd ruhig im Schritt geht, wird mit „Terab“ die nächst schnellere Gangart Trab und danach ein ruhiger Galopp ge-fordert. In der Regel sind die Pfer-de nach fünf bis sieben Lektionen soweit ausgebildet, dass ein ruhi-ges und kontrolliertes Longieren durchgeführt werden kann.Der Boden soll weich, federnd, aber nicht zu hart sein. Ebenfalls ist ein zu tiefer Untergrund nicht geeignet.

Dauer der ÜbungDie Dauer des Longierens soll 15 bis maximal 20 Minuten nicht überschreiten. Wichtig ist, etwa alle vier Minuten die Richtung zu wechseln. Wichtig ist, mit langsa-

men Gangarten zu beginnen, denn das Pferd muss erst „warm“ wer-den, ansonsten droht ein gefährli-cher Kreuzverschlag. Dabei soll die Gangart Galopp sparsam einge-setzt werden, damit das Pferd nicht zu schwitzen beginnt. Auch Pferde sollen Freude an der Abeit haben.

Fehler beim LongierenDas Pferd beim Anführen mit der Leine Richtung Pferdekopf hinaus-treiben zu wollen, womöglich auch noch an den Kopf zu schlagen, ist nicht nur für das Augenlicht ge-fährlich, sondern macht das Pferd wieder „kopfscheu“ und somit die Ausbildung der Dominanz am Bo-den sinnlos. Es wäre eine absolut gefährliche, pferdeunfreundliche und damit dumme Methode.Die Leine soll locker, aber nur leicht durchhängend geführt wer-den. Eine lange Leine ist ebenso falsch wie eine anschleifende. Die Leine darf nicht stramm um die Hand gewickelt werden, sondern soll in Schleifen, je nach Größe des Zirkels, in der Hand liegen.Das Pferd darf nicht ständig mit der Leine angetrieben werden. Um ein Abstumpfen zu vermeiden, muss immer zuerst die Stimm-hilfe erfolgen. Wenn Pferde beim Longieren zu schwitzen beginnen, sind sie entweder überfordert oder bringen das Longieren mit Angst in Verbindung. Haben Pferde die Kommandos gelernt, braucht man die treibenden Zügelhilfen kaum mehr. Das Longieren darf aber nicht überbewertet werden. Bei täglichem Koppelgang wird der Bewegungstrieb eines Pferdes be-friedigt, so dass das Longieren ei-nes Pferdes nicht erforderlich ist. Ein Roundpen ersetzt ebenfalls in vielen Fällen das Longieren.Das Longieren ist allerdings eine Möglichkeit, mit dem Freund Pferd zu kommunizieren und vertrauter zu werden. Jede Beschäftigung mit dem Pferd, so lange diese nicht mit Angst oder gar Schmerzeinwir-kung verbunden ist, lässt das Ver-hältnis zwischen Mensch und Tier enger zusammen wachsen.

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Aus der Bundesvereinigung

In einem Persönlichkeitsseminar, das sich insbesondere an Füh-rungskräfte richtet, zeigt Volker Waschk nicht nur, was es braucht, ein Pferd zu leiten, sondern insbe-sondere, was wir daraus für kom-petente Führung von Menschen im Arbeitsleben lernen können. Das Wochenend-Seminar findet nächstmalig statt statt am 12. und 13. Januar 2019 in Dasing sowie am 4. und 5. Mai 2019 auf dem Rei-terhof Pegasus im oberfränkischen Hallerndorf. Das Seminar richtet sich an Füh-rungskräfte, aber auch an Men-schen, die selbstsicherer werden möchten. Reiten steht an diesen Wochenenden nicht auf dem Pro-gramm, wohl aber sollen die Teil-

Ein Spiegel unserer SeelePersönlichkeitsseminare mit perfekten Partnern, den Pferden

nehmer ihre Stärken erkennen und fördern lernen. „Natürliche Auto-rität und Kommunikation lassen sich trainieren. Pferde können uns dabei helfen, sensibler für Bezie-hungen zu werden“, erläutert Vol-ker Waschk das Konzept.Mit Hilfe von Video-Aufzeichnun-gen können die Teilnehmer ihr Führungsverhalten analysieren. Das Training soll die Selbst- und Fremdwahrnehmung schärfen.Anmeldungen zu diesen Persön-lichkeitsseminaren sind für bei-de Termine online möglich unter www.rai-reiten.de/terminkalender. Mitglieder der Bundesvereinigung erhalten eine Ermäßigung von 25 Prozent auf den Seminarpreis von € 450,00.

Nicht das Reiten, aber der Umgang mit Pferden steht im Mittelpunkt des zweitägigen Seminars mit Volker Waschk, hier mit „Zodiak“. Vieles aus unserem Führungsverhalten Pferden gegen-über lässt sich auf unser Führungsverhalten unter uns Menschen übertragen.

Bekenntis zum RAI-Reiten

Am 6. Oktober stand in Dasing das turnusgemäße Treffen aller RAI-Reitlehrer an. Neben neu-en Ausbildungskonzepten, die wir hier auf den Seiten 16 und 17 näher vorstellen, stand auch ein persönliches Statement von Tessa Bauer auf der Tagesordnung des Treffens. Sie sprach dabei über die Zukunft der Bundesvereinigung für RAI-Reiten. Zwar habe sie sich 2018 eine Art Auszeit genommen, dennoch sei sie dem RAI-Reiten und der Bundesvereinigung stets verbunden geblieben. Das Tagesgeschäft hat in dieser Zeit Volker Waschk für sie über-nommen. In Zukunft werden sich Tessa und Volker die Aufgaben in der Leitung der Bundesverei-nigung teilen. Beide stehen Reit-lehrern und Mitgliedern als An-sprechpartner zur Verfügung. Ein Statement gab auch Rechts-anwalt Robin Trini ab. Er ist als Nachlasspfleger vom Amtsgericht Aichach bestellt worden und un-terstützt Tessa Bauer und Volker Waschk in allen rechtlichen Be-langen zur Fortführung der Bun-desvereinigung bis zur finalen Klärung der Erbsituation nach Fred Rai. Trini sagte, dass die Bundesvereinigung für RAI-Rei-ten auf jeden Fall fortgeführt wer-de und zeigte sich zuversichtlich, dass nun zeitnah auch das Waren-angebot für den RAI-Shop wie-der erweitert werden könne.RAI-Reitlehrer, die dieses Treffen verpasst haben, können in einem Nachholtermin 2019 ihr Zerti-fikat als anerkannter RAI-Reit-lehrer bekommen. Dieses wird in Zukunft an den Besuch einer von der Bundesvereinigung an-erkannten Fortbildung einmal in zwei Jahren geknüpft sein.Ausführlich berichten wir über das Reitlehrer-Treffen in der nächsten INFOPOST.

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Krämer-Rabatt bis Ende 2019

Mitglieder der Bundesvereinigung konnten sich bei ihrem Einkauf in den Megastores von Pferdesport Krämer bislang über vergünstig-te Konditionen, einen Rabatt von zehn Prozent auf alle gekauften Waren, freuen. Leider müssen wir heute mitteilen, dass dieser Rabatt nur noch bis Ende 2019 gegeben werden kann. Außerdem gilt er nur für Mitglieder, die vor dem 24. Mai 2018 in die Bundesvereinigung eingetreten sind. Neu-Mitglieder, die nach dem 24. Mai 2018 in die Bundesvereinigung eingetreten sind, können leider nicht mehr in den Genuss des Rabatts kommen.Dies teilte uns die Geschäftsfüh-rung von Pferdesport Krämer im April mit. Als Grund nannte sie die Regelungen der neuen EU-weit gültigen Datenschutz-Grundver-ordnung (DSGVO). Wir, die Bun-desvereinigung für RAI-Reiten, haben bis dato die folgenden Da-ten an Pferdesport Krämer weiter-geleitet, um den Mitglieder-Rabatt einzurichten: Name, Adresse, Ge-burtsdatum und Mitgliedsnum-mer. Diese Daten wurden bei Pfer-desport Krämer gespeichert, um nachvollziehen zu können, wer be-rechtigt ist, den Rabatt zu bekom-men, und wer ihn in Anspruch nimmt. Im Zuge der DSGV wird Pferdesport Krämer solche Daten nicht mehr speichern und kann deshalb den Rabatt nicht mehr ge-währen.Wir bedauern diese Entscheidung von Pferdesport Krämer außer-ordentlich und sind bemüht, eine neue Form eines speziellen Mit-gliederbonus‘ einzuführen. Wie ein solcher Bonus aussehen könn-te, steht zurzeit noch nicht fest. Eure Daten geben wir zurzeit an keinen Dritten weiter. Sie bleiben ausschließlich bei der Bundesver-einigung und dienen nur der in-ternen Mitgliederverwaltung. Wir danken für Euer Verständnis. -vw-

Am 25. Mai diesen Jahres ist be-kanntermaßen die neue Daten-schutz-Grundverordnung (DSG-VO) der Europäischen Union in Kraft getreten. Ziel dabei war es, den Schutz ihrer Daten für Bürger der EU deutlich zu stärken. Dies betrifft freilich auch die Bundes-vereiniung für RAI-Reiten.Die Daten unserer Mitglieder da-hingehend zu schützen, dass sie nicht in unbefugte Hände geraten können, war uns schon immer ein wichtiges Anliegen. Wir möchten heute darüber informieren, wel-che Daten wir von Euch als Mit-gliedern gespeichert haben und zu welchem Zweck diese von uns ver-wendet werden.Hinweisen möchten wir an die-ser Stelle darauf, dass die Daten von uns nicht an Dritte weiterge-geben werden und ausschließlich dem Zweck der internen Mitglie-derverwaltung dienen. Damit ist

Das passiert mit Euren DatenInfos zur neuen Datenschutz-Grundverordnung der EU

insbesondere das Einziehen der Mitgliedsbeiträge, das postalische Versenden der INFOPOST und die Registrierung von Prüfungen, Ab-zeichen und Pferde-Patenschaften gemeint. Diese Daten haben wir von unse-ren Mitgliedern gespeichert: Name und Adresse, Geburtsdatum, Be-ruf, Telefonnummer, E-Mail-Ad-resse, Art der Mitgliedschaft und Höhe des Beitrags, Eintrittsdatum in die Bundesvereinigung, Bank-verbindung (SEPA-Lastschrift-mandat), bestandene Prüfungen mit Datum, bestehende Pferde-Pa-tenschaften.Wenn Ihr als Mitglied damit ein-verstanden seid, braucht Ihr nichts weiter zu tun. Wenn Ihr der Nut-zung oder einzelnen Punkten der oben genannten Nutzung wider-sprechen wollt, so schreibt bitte eine E-Mail an [email protected]

Volker Waschk / Tessa Bauer

Die neue Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union trifft uns alle. Sie soll dazu beitragen, dass die Daten von EU-Bürgern zukünftig besser geschützt sind.

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Tina Boche ist seit vielen Jahren als Pfer-de-Ausbilderin erfolgreich und war lange Zeit auch für die Pferde-Ausbildung am BAZ in Dasing verantwortlich.

Die neue Ausbildung für RAI-Reit-lehrer war 2018 das große Pilot-projekt der Bundesvereinigung. Jetzt entwächst es bereits den Kinderschuhen und kann dem-nächst ausgeweitet werden. So soll nun die Ausbildungs- und Kompetenzoffensive beim RAI-Reiten weiter gehen: 2019 startet die neue Ausbildung zum Pferde-Ausbilder.

Ursprünglicherweise hatte Fred Rai zum RAI-Reitlehrer und Pfer-de-Ausbilder ausgebildet. Die Pra-xis hatte jedoch gezeigt, dass viele vorzügliche Reitlehrer mitunter mäßige Pferde-Ausbilder sein kön-nen. Ihnen den RAI-Reitlehrer deshalb zu verwehren, wäre un-fair. Sie zum Pferde-Ausbilder zu ernennen ebenso. Überdies war die Ausbildung roher Pferde nie ein wesentlicher Schwerpunkt der Reitlehrer-Ausbildung. So schuf noch Fred diesen Titel wieder ab.

Wochenend-Modul undpraktische ErfahrungAb 2019 bietet die Bundesver-einigung nun eine gezielte und zusätzliche Ausbildung zum Pfer-de-Ausbilder. Sie richtet sich an zertifizierte RAI-Reitlehrer, die sich die Kompetenz, Pferde erfolg-reich auszubilden, von Grund auf aneignen möchten. Wer bislang schon Pferde ausgebildet oder den Titel in seinem ursprünglichen Zertifikat stehen hat, kann dies freilich weiterhin tun und auch die Bezeichnung tragen. „Wir wollen niemandem etwas wegnehmen“, sagt dazu Volker Waschk, „son-dern vielmehr ein neues Angebot schaffen, dass unsere künftigen Pferde-Ausbilder bestmöglich qua-lifiziert.“ Wer bislang schon Pferde ausbildet, kann an der neuen Aus-bildung ebenfalls teilnehmen, zum

Pferde erfolgreich ausbildenNeues Ausbildungskonzept mit Zertifizierung für Reitlehrer

Beispiel als Fortbildung, ist aber natürlich nicht dazu verpflichtet.Die Ausbildung zum Pferde-Aus-bilder besteht aus zwei Teilen: Einem Wochenend-Modul mit theoretischem Unterricht und ei-nigen Praxis-Übungen sowie der tatsächlichen Ausbildung eines ro-hen Pferdes nach der RAI-Metho-de. Das Modul findet statt am Wo-chenende 15. und 16. Juni 2019 an der RAI-Reitschule Markter Burg in Markt Biberbach bei Tina Boche. Themen hierbei sind die Grund-ausbildung eines jungen Pferdes, Korrektur von Verhaltensauffällig-keiten sowie Dominanzarbeit und Praxistraining. Zertifiziert als Pfer-de-Ausbilder wird aber nur, wer anschließend auch ein rohes Pferd ausbildet und dieses im Rahmen einer Prüfung präsentiert.Dazu hat er rund sechs Wochen Zeit und wird fachlich von einem

Ausbilder seiner Wahl (zurzeit sind das Tina Boche, Franziska Schwab oder Cornelia Raible) betreut und unterstützt. Der Teilnehmer führt überdies ein Berichtsheft, in dem er die wichtigsten Ausbildungs-schritte notiert.Die Pferde müssen reiterlich roh sein und können entweder vom Teilnehmer selbst gekauft oder vom Ausbilder (wenn möglich und nur nach Absprache) zur Verfügung gestellt werden. Das Ausbildungs-pferd muss mindestens drei Jahre alt sein. Der Ausbilder fungiert als Ansprechpartner bei Problemen für den Teilnehmer. Gemeinsam werden wöchentliche Ausbil-dungspläne erstellt. Zunächst fin-det eine dauerhafte Begleitung der Ausbildung durch den Ausbilder statt, später steht der Ausbilder nach Bedarf dem Teilnehmer zur Seite, mindestens jedoch für zwei Ausbildungseinheiten pro Woche.

Prüfung und Zertifizierung zum Pferde-AusbilderNach Ablauf der Ausbildung be-wertet der Ausbilder den Verlauf; das Berichtsheft wird bei der Bun-desvereinigung vorgelegt und der Teilnehmer kann sein ausgebil-detes Pferd vor einem Prüfungs-gremium der Bundesvereinigung vorstellen und vorreiten. Insbeson-dere muss ein sicherer Umgang mit dem Pferd am Boden möglich sein, dass Pferde verladefromm sein und sicher beim Reiten auf dem Platz und im Gelände in allen drei Gangarten. Nach dieser Prüfung erhält der Teilnehmer das Zertifi-kat „anerkannter Pferde-Ausbilder nach der RAI-Methode“. Nähere Infos zu dieser neuen Ausbildung gibt es bei der Bundesvereinigung für RAI-Reiten, Telefon 08205 - 225. Hier ist auch ausschließlich die Anmeldung möglich.

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Mit neuem Konzept startete die Bundesvereinigung Anfang des Jahres in die neue Ausbildung für RAI-Reitlehrer. Wie berich-tet, sind nun nicht mehr drei Wochenkurse der Kern der Aus-bildung, sondern zehn Wochen-end-Module mit theoretischen Einheiten, Praxisübungen bis hin zur Prüfung. Die erste Bilanz fällt positiv aus: Fünf Teilnehmer werden noch heuer beziehungs-weise gleich Anfang des nächs-ten Jahres ihre Prüfung zum RAI-Reitlehrer ablegen!

„Wir sind zufrieden und stolz, dass unser Pilotprojekt so gut funktio-niert“, gibt sich Franziska Schwab zufrieden. Zusammen mit Tina Boche, Cornelia Raible und Vol-ker Waschk hat sie das Konzept maßgeblich ausgearbeitet und um-gesetzt. Beim Reitlehrer-Treffen Anfang Oktober berichteten auch zwei Teilnehmerinnen von ihren

Neue Reitlehrer-Ausbildung geht in die nächste RundePositive Bilanz des Pilotprojekts in Bayern. Jetzt soll esauch Angebote in Mittel- und Norddeutschland geben.

Erfahrungen: Sie sind überzeugt, gut vorbereitet in die Prüfung zu gehen.

Neu: Hausarbeit als PrüfungsteilDiese besteht erstmals aus drei Teilen: Neben einer theoretischen, schriftlichen Prüfung und der praktischen Prüfung müssen die Teilnehmer fortan auch eine Haus-arbeit abgeben. Dabei beschreiben sie ihre persönliche Motivation, RAI-Reitlehrer zu werden. Au-ßerdem geht es in der Hausarbeit und wesentliche Elemente des RAI-Reitens, wie zum Beispiel die Dominanz am Boden und im Sattel, sowie um Ritt-, Kurs- und Schnupperstunden-Planungen.

Die praktische Prüfung besteht ebenfalls aus mehreren Teilen und gipfelt in einem Vorreiten vor dem Ausbildungskomitee und der Lei-tung der Bundesvereinigung. Au-

ßerdem müssen die Teilnehmer eine theoretische und eine prakti-sche Unterrichtseinheit abhalten, einen Ausritt anführen, das Vorrei-ten im Rahmen einer Schnupper-stunde demonstrieren sowie die Übungen zur Dominanz am Bo-den und im Sattel vorführen. Alle Teile müssen bestanden werden, um die Prüfung zum zertifizierten RAI-Reitlehrer zu bestehen.Auch im kommenden Jahr wird die Bundesvereinigung an dem neu-en Ausbildungskonzept festhalten. Erstmals haben weitere Reitschu-len die Möglichkeit, Module bei sich anzubieten. Bewerbungen können direkt an die Bundesver-einigung geschickt werden, die ihr Okay dafür geben muss. Sicher ist bereits, dass Brita Hurtienne vom Ausbildungszentrum Sauerland in die Reitlehrer-Ausbildung ein-steigen wird. Ihre Termine werden demnächst auf www.rai-reiten.de/terminkalender bekannt gegeben.

NEUES AUSBILDUNGSKOMITEE: Franziska Schwab, Cornelia Raible und Tina Boche (von links) bilden das neue Ausbildungskomitee der Bundesvereinigung für RAI-Reiten. Beim Reitlehrer-Treffen übergab Vol-ker Waschk die entsprechenden Urkunden. Zusammen mit der BV-Leitung erarbeitet dieses Gremium Ausbil-dungskonzepte. (Foto: Dieter Bauer)

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Ein eigenes Pferd!

Tessa Bauer schreibt über eine schwierige Entscheidung und darüber, was Du Dir unbedingt durch den Kopf gehen lassen solltest, bevor Du Deine Eltern um ein eigenes Pferd oder Pony bittest. Auch die Eltern sollten diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen...

Viele Kinder, vor allem Mädchen, träumen vom eigenen Pony oder Pferd. Diesen Wunsch solltest Du Dir aber genau überlegen und Dei-nen Eltern nicht böse sein, wenn sie etwas zögerlich reagieren. Ein Pferd ist ein kompliziertes Lebewe-sen, das man nicht nur zum Reiten aus der Box holt wie ein Auto aus der Garage.Du musst dir auch Gedanken über die Anschaffungskosten und die nicht unerheblichen laufen-den Kosten machen. Es braucht viel Pflege und es erfordert ei-nen ziemlich hohen Zeitaufwand. Auch wenn Du schon gut reitest, brauchst Du immer wieder Reit-stunden und das Pferd ebenfalls einen guten Reitlehrer, der es trai-niert. Damit der Traum nicht zum Albtraum wird, solltest dir vorab also einige Gedanken machen.

1. Die KostenPferde sind teure Haustiere. Denk daran, dass sich Deine Eltern nicht nur das Pferd leisten können müs-sen, sondern dass Ihr auch Geld braucht für die Erstausstattung denken, falls sie nicht im Kaufpreis enthalten ist. Sattel, Zaumzeug, Putzutensilien, Halfter, Decken und einiges mehr stehen dann auf der Einkaufsliste. Doch auch wenn Euer Budget der Familie anfangs noch ausreicht, musst Ihr an die

Geht der große Traum nun in Erfüllung?

monatlichen Einstellkosten sowie an die Ausgaben für Hufschmied und Tierarzt denken. Dazu kom-men auch die Kosten für eine Tier-halterhaftpflicht- und OP-Versi-cherung. Deine Eltern können Dir dazu sicher Genaueres erklären.

2. Die AnforderungenDie Anforderungen an Pferde-besitzer sind, abgesehen von den Kosten, nicht unerheblich. Ein Pferd ist ein Fluchttier, dessen Psy-che und Verhaltensweisen man gut kennen sollte, um mit ihm richtig und auch artgerecht umzugehen. Um sich bewusst zu sein, ob sich

ein Pferd, das keinen Schmerz-schrei besitzt, wirklich wohlfühlt, muss man auch viel Fachwissen über seine angeborenen Instinkte, über richtige Fütterung, tierge-rechte Haltung und Pflege mitbrin-gen. Du solltest also schon an eini-gen Kursen teilgenommen haben, damit Du Dich hier gut auskennst, und mindestens das Junior I- und Junior II-Abzeichen im RAI-Rei-ten haben.

3. Der ZeitaufwandDer Zeitaufwand hängt maßgeb-lich von der Haltung ab. Steht das Pferd in einer Box mit Aus-

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Kinderseite

lauf oder in einem Offenstall? Steht das Pferd bei einem Bauern neben-an, wo du selbst füttern und mis-ten musst, oder hast Du das Pferd in einem Stall mit so genannter Vollpension untergebracht? Dies macht natürlich einen großen zeit-lichen Unterschied! Auf jeden Fall reicht es nicht aus, wenn Du Dein Pferd nur am Wochenende mal kurz zum Reiten besuchst. Wenn es krank oder verletzt ist, musst Du es gegebenenfalls täglich versorgen und pflegen.

4. Die ZukunftDu kannst nicht ein Leben lang vo-raus planen und auch Deine Eltern können das nicht! Es kann immer etwas dazwischen kommen. Sei ehrlich zu Dir selbst und überle-ge Dir, was aus Deinem Pferd

werden soll, wenn

Du irgendwann vielleicht einmal das Interesse an Deinem Hobby Reiten verlieren solltest. Erinnere Dich doch mal ein paar Jahre zu-rück: Was Dir damals gefallen und Spaß gemacht hat, sind das auch heute noch Deine Hobys oder ha-ben sich die Interessen verändert?

Ein Pferd kannst Du aber nicht einfach in die Ecke legen wie ein ungeliebtes Spielzeug; Pfer-

de können bei guter Haltung und entsprechender

Pflege zir-ka 30 Jahre

alt werden. Bist Du bereit,

Dich um das Pferd zu kümmern? Der

Gedanke, dass man es ja wieder verkaufen könne, ist dem Pferd ge-genüber einfach verantwortungs-los. Genauso unmöglich ist es, das

Pferd auf der Koppel verwahrlosen zu lassen.

5. Eine Reitbeteiligung?Muss es denn wirklich gleich ein eigenes Pferd sein? Mach Dir doch zusammen mit Deinen El-tern auch Gedanken darüber, ob es nicht sinnvoll wäre, das Pferd mit einer zweiten Person zu tei-len. Eine gewissenhafte Reitbe-teiligung kann eine Bereicherung für alle sein! Wichtig ist - und das sollten Deine Eltern im Vorfeld regeln - dass zwischen Euch nicht nur die finanziellen und zeitlichen Aspekte stimmen, sondern auch die menschliche Chemie stimmt, damit keine Reibereien und Strei-tigkeiten auf Kosten des Tieres ent-stehen. Wenn alle Fragen geklärt sind, musst Du Dich noch fragen, ob du auch wirklich bereit bist, die große Verantwortung und Für-sorge für das Lebewesen Pferd zu übernehmen? Das ist zweifelsfrei die schwierigste Frage - und wenn Deine Eltern vielleicht (noch) Be-denken haben, dann versuche zu-

mindest, diese zu verstehen.

Ein eigenes Pferd: Davon träumen viele. Doch eine solche Entscheidung will wohl überlegt sein... und oft ist es besser, am Anfang zunächst eine

Reitbeteiligung zu machen.

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Aus dem BAZ

Isländer-Wallach „Fjatli“ freut sich auf neue Reitschüler.

Schnupperstunden & KurseTermine am BAZ Dasing: Ein sicherer RAI-Reiter werden

Schnupperstundefür Erwachsene und Kinder

Keine Vorkenntnisse erforderlich!

In diesem Kurs für alle Interessen-ten am RAI-Reiten und Einsteiger erhalten die Teilnehmer einen ers-ten Einblick in die Psyche und Ver-haltensweise der Pferde. Der von Fred Rai entwicklete Reitstil und dessen Philosophie werden genau erläutert. Bei einer Reitvorführung im RAI-Reiten werden der Sitz und die Hilfen erklärt. Beim anschlie-ßenden praktischen Reitunterricht werden sie mit den Grundlagen des RAI-Reitens vertraut gemacht.

Kinder u. Jugendliche bis 18 Jahre bitte Fahrradhelm oder Reitkappe mitbringen!

Kosten: € 35,00 Erwachsene; € 25,00 Kinder; € 15,00 Zuschauer

Termine, sonntags 9 bis 12 Uhr:25. November 2018

23. Dezember 201820. Januar 201917. Februar 201917. März 2019

Vorbereitungskurs zumBronzenen Reitabzeichen

Voraussetzung: Grundkenntnisse im RAI-Reiten

In diesem zweitägigen Kurs wird den Teilnehmern theoretisches Wissen über die Psyche und Ver-haltensweise, Körpersprache und Laute der Pferde vermittelt. Sie er-halten wichtiges Wissen über den Umgang mit Pferden. Sie trainie-ren die praktische Hilfengebung in der Bahn sowie Übungen zum Reiten im Gelände.

Kosten: € 225,00

Termin: Samstag, 16. und Sonntag, 17. Februar 2019

Vorbereitungskurs zum Bronzenen Gelände-Abzeichen

Voraussetzung: Bronzenes Abzei-chen im RAI-Reiten

Schwerpunkt dieses zweitägigen Kurses ist das Geländereiten. Er richtet sich an alle RAI-Reiter, die schon erste Erfahrungen gesam-melt und erste Reistunden genom-men haben. Das Basiswissen der Teilnehmer wird dabei erweitert um Themen wie Pferdehaltung, Fütterung, Anatomie und Krank-heiten der Pferde. Bei praktischen Aufgaben üben und erlernen die Teilnehmer das Geländereiten in der Gruppe. Da-bei werden auch Geländeschwie-rigkeiten, Hindernisse und das Reiten im Straßenverkehr theo-retisch besprochen und praktisch geübt. Der Wochenend-Kurs be-inhaltet auch einen gemeinsamen Ausritt.

Kosten: € 225,00

Termin: Samstag, 23. und Sonntag, 24. März 2019

Vorbereitungskurs zum Silbernen Reitabzeichen

Voraussetzung: Bronzenes Gelän-de-Abzeichen im RAI-Reiten

Dieser Aufbaukurs dient dazu, den Reitstil der Teilnehmer zu verfeinern und weitere Lektionen in den Gangarten in der Reitbahn zu trainieren. Zusätzlich üben sie das Erreichen der Dominanz am Boden und im Sattel (Dominanz-volte). Außerdem erhalten Sie ein zusätzliches theoretisches Wissen über Zäumungen und Hilfsmittel, das Gefühlsleben der Pferde sowie Rechtsfragen.

Kosten: € 225,00

Termin: Samstag, 4. und Sonntag, 5. Mai 2019

Vorbereitungskurs zum Silbernen Gelände-Abzeichen

Voraussetzung: Bronzenes Gelän-de-Abzeichen im RAI-Reiten

In diesem Praxis orientierten Kurs steht das mehrtägige Wanderrei-ten im Mittelpunkt. Die Teilneh-mer erfahren alles Wichtige zur Planung und Durchführung von Wanderritten mit einer Übernach-tung. Auch die Arbeit mit Karte, Kompass und GPS wird den Kurs- teilnehmern näher gebracht. Das Abzeichen bescheinigt fundierte Erfahrungen im Wanderreiten. Ein Lehrwanderritt ist integriert.

Kosten: mit Schulpferd € 365,00; mit Privatpferd € 325,00 (Über-nachtung und Verpflegung nicht im Preis inbegriffen)

Termin: Freitag, 20. bis Sonntag, 22. September 2019

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Aus dem BAZ

Wir gratulierenSelbstvertsändlich wollen wir ab sofort wieder allen BAZ-Reit-schülern in unserer INFOPOST zu ihren Prüfungen und Abzei-chen herzlich gratulieren. Seit der vergangenen Ausgabe 01/2018 hat Janina Mahler das Bronzene Reitabzeichen erreicht und drei weitere RAI-Reiterinnen haben das Bronzene Gelände-Abzei-chen erfolgreich abgelegt. Herz-lichen Glückwunsch an Ramona Hudalla, Sandra Mutsuddi und Eva Zörkler (unser Foto, mit Vol-ker Waschk). Rebecca Feldengut hat das Silberne Reitabzeichen erfolgreich abgelegt.

Bereit für PatenschaftenUnterstütze jetzt Dein Lieblingspferd aus Dasing

Diese drei Pferde aus dem BAZ in Dasing stehen bereit für Pa-tenschaften und freuen sich über Deine Unterstützung. Mit dabei ist auch Fred Rais Fernsehpferd „Spitzbub“ und „Desch“, der erst

„Spitzbub“ (Foto: Volker Waschk) „Istis“ (Foto: Silke Pfitzner)

vor ein paar Monaten ins BAZ ein-gezogen ist. Mit monatlich € 10,00 bist Du dabei! Du erhältst eine Ur-kunde und wirst auf einer Tafel an der Boxentür Deines Patenpferdes genannt. Außerdem wirst Du Mit-

glied in der Bundesvereinigung und erhältst somit auch regelmä-ßig unsere INFOPOST. Mehr Infos zur Patenschaft gibt es telefonisch unter 08205 - 225 oder per E-Mail an [email protected]

„Desch“ (Foto: Steffi Kleiner)

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Aus den Ausbildungszentren

Viele schöne Bilder sind beim Fotoshooting mit dem Lieblingspferd entstanden. Das Shooting ist immer ein besonderes Highlight im Terminkalender des Schwabhofs.

Ausbildungszentrum Schwabhof

Ausbildungszentrum Schwabhof

Franziska SchwabLechstraße 20

86682 Genderkingen

Telefon: 09090 - 70 17 72Fax: 09090 - 70 17 71Mobil: 0171 - 2 67 79 09

[email protected]

Liebe Pferdefreunde,gerne berichten wir euch heute von zwei besonderen Ereignissen auf dem Schwabhof. Ganz junge Gäste durften wir im Juni auf un-serem Hof begrüßen. An zwei Ta-gen konnte der Mutter-Kind-Kreis Rain die Reitschule kennen und schätzen lernen.

Fotoshooting mit dem LieblingspferdDie Kinder und Erwachsenen er-hielten zunächst eine kurze Füh-rung über den Schwabhof und konnten danach zwei Schulpferde

genauer kennenlernen. Knapp zwei Stunden lang erhielt jedes Kind die Möglichkeit, mehrfach auf dem Reitplatz geführt zu werden. Dabei hatten die Kleinen große Freude. Um die Wartezeit zu verkürzen, konnten sich die anderen Kinder zeitgleich mit Malen beschäftigen oder sich bei Butterbrezen und Ge-tränken stärken. Am Ende war in jedem Kindergesicht ein Lächeln zu entdecken und viele wollten sich gar nicht mehr von den Pfer-den trennen. Ein Highlight in unserem Kurs- programm war zudem unser Fo-

toshooting. Hier konnten sich die Teilnehmer von unserem Foto-grafen mit ihrem Lieblingspferd verewigen lassen. So entstanden auch in diesem Jahr wunderschöne Bilder. Für die verbleibende Saison haben wir Unterstützung von un-serer Praktikantin Ann-Kathrin. Die Schweizerin wohnt und arbei-tet einige Monate auf unserem Hof.Hier erwarten sie eigene Reitstun-den und -kurse sowie Einblicke in die Betriebsstruktur, Marketing, Kundenmanagement, Methodik und Didaktik beim Reitunterricht, Versorgung von Pferden und vieles mehr.

Manchmal ist das Leben doch ein PonyhofMöchtest auch du deinen Traum von Leben auf dem Reiterhof ver-wirklichen? Dann bewirb dich gerne bei uns für ein Praktikum ab März 2019. Wir freuen uns auf dich!Wir wünschen euch eine schöne Sommerzeit mit vielen harmoni-schen Stunden auf dem Rücken der Pferde!

Franziska Schwab mit Team

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Aus den Ausbildungszentren

Ausbildungszentrum Pegasus

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH: Wir gratulieren allen Prüflingen zu ihrer bestandenen Prüfung. Das Junior 1-Abzeichen (Foto links) haben erfolgreich abgelegt (hintere Reihe von links): Sina Reinsch, Sophie Först, Elisabeth Dominick, (vordere Reihe von links) Colin Williams, Emilia Bauer und Julia Bork. Das Bron-ze-Reitabzeichen (Foto Mitte) haben Elmar Eichhorn, Sabine Pigors und Simon Stubenrauch (von links) erfolg-reich abgelegt. Katharina Kempf (rechtes Foto) hat das Bronzene Gelände-Abzeichen bestanden.

Das Klassenzimmer mit dem Rei-terhof tauschen – davon träumen viele Kinder. Julia Bork hat sich diesen Traum, zumindest für eine Woche, erfüllt. In der Montesso-

Ausbildungszentrum Reiterhof Pegasus

Familie KißmehlPautzfelder Straße 30

91352 Hallerndorf, Pautzfeld

Telefon: 0177 - 3 61 04 39

[email protected] Praktikantin Julia Bork mit ihrem

Lieblingspferd „Baccara“

ri-Schule wird den Schülern ab dem sechsten Schuljahr die Mög-lichkeit eingeräumt, während der Schulzeit ein einwöchiges Prakti-kum zu absolvieren. Julia nutzte diese Möglichkeit, um auf unserem Reiterhof mal "hinter die Kulissen“ zu blicken.

Erfogreiche JuniorenSchnell erkannte sie, dass unser Alltag nicht nur aus Reiten und Schmusen mit den Pferden besteht. Voller Elan erfüllte sie alle Aufga-ben und lernte in dieser Woche sehr viel. Diese neuen Erfahrungen hat Julia in ihrer eigens dafür an-gefertigten Praktikumsmappe fest-gehalten, um später in der Schule darüber zu berichten.Durch dieses Praktikum motiviert, nahm sie auch an unserem diesjäh-rigen Junior I-Lehrgang teil. Insge-samt sechs Reiterinnen und Reiter nutzten diesen, um mehr über un-sere Freunde, die Pferde, und das RAI-Reiten zu lernen. Alle Juni-oren legten eine sehr erfolgreiche Prüfung ab, wozu wir hier noch-mals herzlich gratulieren! Nun gilt

es, das Erlernte zu festigen und in weiteren Lehrgängen zu vertiefen.

Wir wünschen allen eine ruhige und entspannte Herbstzeit und

grüßen herzlich,Horst, Claudia und

Gloria Kißmehl

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Aus den Reitschulen

RAI-ReitschuleWeilheim-Schongau

Susanne SchachingerHohenbrand 29

82383 Hohenpeißenberg

Telefon: 0175 - 1 02 72 71

paddock.paradise@icloud.comwww.the-paddock-paradise.dewww.natuerliches-rai-reiten.de

Im Juni haben wir einen Wander-ritt auf Sardinien gemacht: In acht Tagen von Küste zu Küste. Gestar-tet sind wir in der Nähe von Ol-bia und haben dann die Insel zur Westküste bis nach Alghero über-quert. Das deutsche Ehepaar Susi und Markus lebt mit seinen Kin-dern seit 20 Jahren auf Sardinien und bietet geführte Reittouren an.Wir hatten natürlich unsere Bän-deles mit im Gepäck und haben gleich am Ankunftstag geklärt, dass wir mit diesen reiten durf-ten. Die Eltern waren zunächst sehr skeptisch, da es sich bei ihren Pferden großenteils um vollblüti-ge Anglo-Araber handelt. Tochter Cleo war jedoch sehr aufgeschlos-sen, da es schon lange ihr Wunsch war, die Pferde gebisslos zu reiten.

Dominanz am BodenAlso ging es am Abend vor dem Abendessen noch zusammen auf den Reitplatz. Ich zeigte Cleo unse-re Übungen für die Dominanz am Boden - und dann ging es in den Sattel. Ihre Stute nahm schnell die Reithilfen mit Körperdrehung und Einsatz des Bändeles an. Sie wurde sogar ruhiger, da sie sich als tem-peramentvolles Pferd sonst immer gegen das Gebiss gewehrt hatte.Also war es beschlossene Sache, dass wir am nächsten Tag mit den Bändeles ausreiten. Allerdings mit einer Einschränkung: Die normale Trense sollte zuerst mal unter dem Bändele bleiben. Sie konnten sich einfach nicht vorstellen, dass die Pferde, die wirklich gut vorwärts gehen, draußen im Gelände mit so einem leichten Schnurhalfter kont-rollierbar sind.

Nur mit dem BändeleWir haben die Zügel gar nicht an-gefasst, sondern sie vorne am Sattel befestigt, da sie allein zur Beruhi-gung unserer Gastgeber dienten. Wie wir erwartet hatten, war es überhaupt kein Problem, sondern

Botschafter für das RAI-Reiten: Susanne Schachinger (rechts) war auf Sardinien unterwegs. Ein-zige Zäumung durfte freilich das Bändele sein.

Reitschule Weilheim-Schongau

im Gegenteil fiel es nicht nur uns, sondern auch unseren Mitreitern auf, dass die Pferde immer ent-spannter wurden.In der Mittagspause bekamen wir dann das Okay der Chefin, dass wir ab nun nur mit Bändele reiten durften. Die Freude unsererseits war groß!

Praktikum im RAI-ReitenGerade die Vollblüter reagieren so fein, dass ein leichter Druck auf die Nase vollkommen ausreichend ist. Der ganze Ritt mit unseren Pfer-den verlief sehr harmonisch und die Vorteile des gebisslosen Rei-tens wurden allseits zur Kenntnis genommen. So waren wir mit dem Zäumen immer am schnellsten fertig und bei den kleinen Pausen zwischendurch, die die Pferde zum Fressen nutzen sollten, waren un-sere klar im Vorteil.Tochter Cleo war begeistert und möchte nun gerne mehr über un-sere RAI-Reitweise erfahren und in Deutschland ein Praktikum machen, damit sie ihren Betrieb umstellen kann. Der erste Schritt ist jedenfalls getan und uns hat es Freude gemacht, als Botschafte-

rin für das RAI-Reiten unterwegs zu sein. Zurück zu Hause haben wir uns wieder auf unsere eigenen Pferde gefreut und es ging auch gleich weiter mit Ausritten, Unter-richt und Kursen.

Susanne Schachinger

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Andrea Rieß hat sich intensiv mit den Heil-methoden des Reiki beschäftigt und sich mitterweile auf Pferde und andere Haustiere spezialisiert.

von Andrea Rieß

Als ich mich vor sieben Jahren von einer Reiki-Meisterin behandeln ließ und dabei diese Art - durch Hände zu heilen - kennenlernen durfte, merkte ich, wie gut mir dies tat. Nach einigen Behandlungen und der wunderschönen Erkennt-nis, wie sehr sich mein Wohlbefin-den verbessert hatte, empfand ich den dringenden Wunsch, diese Art der Heilung zu erlernen, um auch anderen dadurch Gutes zu tun. Ich ließ mich also von ihr in Reiki ausbilden und erlangte somit den ersten und zweiten Grad von Reiki. Bald merkte ich, wie viel Freude es mir bereitete, Menschen in den un-terschiedlichsten Situationen da-mit zu helfen und sie zu begleiten. Um mein Wissen zu erweitern und meine verstärkte Neugierde zu stil-len, habe ich zusätzlich die „Huna“, eine hawaianische Heilmethode, erlernt.Durch diese interessante Arbeit wurde ich immer feinfühliger, was mich dazu veranlasste, die nächs-

Wolhlbefinden mit ReikiAndrea Rieß behandelt nicht nur Menschen, sondern hilft

auch Pferden und anderen Tieren, innere Blockaden zu lösen

ten Schritte zu gehen. Seit Februar 2017 beschäftige ich mich inten-siv mit Hypnose, und erlernte in mehreren Kursen an der Hyp-noseschule Augsburg sowie am Thermedius-Institut in München unterschiedliche Praktiken und Anwendungsgebiete der Hypno-se. Insbesondere konzentriere ich mich seither auf Hypnose bei Kin-dern, die unter Ängsten, Phobien oder Essstörungen leiden.

Tiere sind feinfühlige WesenNach einer weiteren Ausbildung in Energiearbeit kam ich durch den Wunsch einer Kundin zum ersten Mal in Berührung mit der Behand-lung an Tieren. Sie fragte mich, ob ich ihrem Pferd helfen könnte? Diese Herausforderung nahm ich gerne an und spürte bald, wie sehr mich die Arbeit mit Tieren faszi-niert. Der Erfolg meiner Behand-lungen des Pferdes hat mich dazu veranlasst, mich nun Tieren und deren Besitzern zu widmen.Tiere sind feinfühlige Wesen, die diese Energiearbeit sehr gut an-

nehmen und somit ihre Selbsthei-lungskräfte gut aktivieren können. Meine Aufgabe dabei ist es, zum Beispiel den Körper des Pferdes wieder in seinen physischen und geistigen Einklang zu bringen.

Für schnellere GenesungAuch die Fehlstellungen im menta-len und physischen Bereich werde ich auslesen und das Tier wieder in seinen optimalen Zustand bringen.Für mich ist es wichtig, dass mei-ne Kunden ihren Liebling, wenn er krank ist, auch von einem Arzt behandeln lassen. Für eine schnel-lere Genesung, auch nach Ope-rationen, ist diese Energiearbeit jedoch sehr unterstützend. Auch die Räumlichkeiten, in der sich das Tier aufhält, kann ich auf Wunsch auslesen und in einen harmoni-schen Einklang bringen.

ANIMUS - Mensch und Tier in HarmonieHauptstrasse 18 | 86447 Aindling

Telefon 0176 - 55 54 40 90www.animus-ar.de

Glückliche und gesunde Pferde, die Andrea Rieß behandelt hat: Die Arbeit mit Tieren ist für sie besonders faszinierend, sind diese doch besonders sensibel und feinfühlig.

Sonderveröffentlichung

Seite 26

Europäischer Pferdeschutzbund

von Volker Waschk

Auf so genannten Blutfarmen in Uruguay und Argentinien werden tragenden Stuten über mehrere Monate hinweg etwa zehn Liter Blut pro Woche abgenommen. Daraus wird das Hormon PMSG gewonnen, das in Europa in der Schweinezucht eingesetzt wird. Danach werden die Stuten wieder gedeckt... Ein schrecklicher Kreis-lauf, der an den Kräften der Stuten zehrt und über den wir bereits in 2016 berichtet hatten. Öffent-lich gemacht hat die skrupellosen Praktiken in den Blutfarmen Süd-amerikas die Tierschutzorganisa-tion „Animal Welfare Foundation“ (AWF). Jetzt zeigt sich, dass der Kampf gegen Missstände im Um-gang mit Tieren nicht immer ein Kampf gegen Windmühlen ist: Einige Pharmakonzerne haben in diesem Jahr ihre Geschäfte mit den grausamen Pferdeblutfarmen ein-gestellt.Der Pharmakonzern ISD Biologika mit Sitz in Dessau, bis vor Kurzem noch einer einer größten Impor-

Keine Wegwerf-Pferde mehr für die Schweinezucht

Pharmakonzerne beenden Zusammenarbeit mit Blutfarmen in Südamerika - aber leider längst noch nicht alle

teure des Qualhormons PMSG in Europa, teilte mit, dass er die Zu-sammenarbeit mit südamerikani-schen Blutfarmen beendet habe. Dies sei möglich geworden durch „wesentliche Fortschritte bei der Entwicklung eines innovativen und deutlich effektiveren Herstell-prozesses“, so das Unternehmen weiter. PMSG vertreibt der Phar-makonzern jedoch weiterhin, jetzt jedoch ausschließlich aus euro-päischer Pferdehaltung, die weit

strenger reglementiert sei. Zuvor hatte neben der „Animal Welfare Foundation“ auch die internatio-nal tätige, amerikanische Organi-sation „Sum of us“ Druck auf ISD Biologika gemacht: Über das Inter-net sammelte sie mehr als 300.000 Unterschriften, die sie ausgedruckt zusammen mit Helfern der AWF direkt vor die Tore des IDT-Kon-zerns geliefert hatte. Auch die Bun-desvereinigung für RAI-Reiten hatte die Petition von „Sum of us“ unterstützt.Wie ISD Biologika hatte zuvor be-reits der Pharmakonzern „Merck Sharp & Dohme“ aus der Nähe von München seine Verbindungen mit den berüchtigten Blutfarmen in Südamerika gekappt. Dennoch gibt es nach wie große Unternehmen das Hormon PSG aus eben jenen südamerikanischen Qualfarmen: „CEVA“ aus Frankreich, „Hipra“ aus Spanien und „Zoetis“ aus Ita-lien. „Wir müssen diese Firmen stoppen“, sagt dazu ein Sprecher der „Animal Welfare Foundation“

Pferde leiden für Schweinefleisch: Die Föten der trächtigen Stuten werden zum Teil mit der Hand zerquetscht. Für die Stuten ist der vorherige Aderlass eine kräftezehrende Tortur.

Völlig abgemagert werden die Stuten so lange befruchtet und ihnen literweise Blut abgenom-men, bis zu schwach sind und einen qualvollen Tod erleiden müssen.

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Europäischer Pferdeschutzbund

In der Schweinezucht kommt noch immer das Hormon PMSG zum Einsatz, das aus dem Blut trächtiger Stuten gewonnen wird. Es dient dazu, den Sexualzyklus bei Schweinen früher auszulösen und zu synchronisieren. Die Jungsauen werden auf diese Weise gleichzeitig geschlechtsreif.

Denn nach wie vor gilt Südameri-ka als einer der Hauptproduzenten von PMSG. Das Hormon, das im Blut trächtiger Stuten zu finden ist, sorgt in der Schweinezucht für höhere Erträge. Dabei werden auf diesen Blutfarmen meist viele tau-send trächtige Stuten wochenlang zur Ader gelassen. Entnahmen von zehn Litern Blut und mehr pro Sitzung sind Beobachtungen der Tierschützer zufolge eher die Regel, nicht die Ausnahme. Das entspricht etwa einem Viertel der gesamten Blutmenge eines Pferdes und ist zweifelsfrei zuviel, als dass die Stuten und ihre ungeborenen Fohlen das ohne gesundheitliche Schäden überleben könnten.Doch damit nicht genug der Tier-quälerei: Die Föten werden, wenn das Hormon von der Mutterstute nicht mehr produziert wird, von Hand im Mutterleib zerquetscht. Ist das werdende Fohlen abgestor-

ben, erleidet die Stute eine Fehlge-burt. Diese Tortur überleben viele der Stuten nicht. Die Überleben-den werden erneut gedeckt – so lange es geht. Kann eine Stute auf Grund ihres schlechten Ernäh-rungszustands und wegen des star-ken Aderlasses nicht mehr trächtig werden, kommt sie zur Schlach-tung oder wird zum Sterben ein-fach ausgesetzt.

Tierschützer laufen weiter Sturm gegen die PferdequalNach Schätzungen der Bundestier-ärztekammer werden heutzutage etwa zehn bis 15 Prozent der Sauen in der Schweinezucht hormonell behandelt. Das wären in Deutsch-land pro Jahr zwischen 200.000 und 300.000 Tiere, die hormonell behandelt werden, jedoch nicht durchweg mit PSMG. „Die Blutfar-men sind einmal mehr ein Beispiel für all das, was in unserer Lebens-

mittelindustrie verkehrt läuft und sie zeigen, wie wenig das Leben eines Tieres wert ist“, sagt Tessa Bauer, Leiterin der Bundesvereini-gung für RAI-Reiten. „Und all das nur für ein Stück Schweinefleisch, das dann möglichst billig in den Kühltruhen unserer Supermärkte landet. Das ist einfach nur erschre-ckend und traurig zugleich.“Tierschützer laufen seit Jahren Sturm gegen die tierverachtenden Praktiken in den südamerikani-schen Blutfarmen. Mittlerweile hat zumindest auch der Einzelhandel in Deutschland reagiert und ver-leiht Tierschutz-Gütesiegel nur noch an Produzenten, die auf die Verwendung von PMSG verzich-ten. Doch der Kampf ist noch nicht zu Ende. „Sum of us“ schreibt auf seiner Homepage (www.sumofus.org): „Wir dürfen nicht zusehen, wie Konzerne weiter mit Tierquä-lerei Profite machen!“

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Aus Western-City

„Wer einem Alpaka in die Au-gen schaut, ist für immer darin verloren.“ So sagt es ein Sprich-wort aus Peru, der Heimat der kuscheligen Alpakas. In der Tat faszinieren die edlen Tiere Kinder und Erwachsene glei-chermaßen: Kulleraugen und ein Wesen zum Verlieben – so sind „Albert“, „Elvis“, „Hansi“ und „Paul“, die vier Alpakas der Wes-tern-City in Dasing.

Das ganze Jahr über veranstaltet die Western-City mehrstündige geführte Wanderungen und Spa-ziergänge mit den Alpakas durch das Wittelsbacher Land.Teilnehmer erleben, gerne zu-sa,men mit ihren Kindern, eine „Entschleunigung“ des Alltags, allein durch die Präsenz dieser wundervollen Tiere. Bei einem ersten Leckerli auf dem Hof wird Freundschaft geschlossen. Auf der Wanderung lernen die Teilnehmer die friedliebenden Anden-Kamele näher kennen. Gemeinsam schlen-dern wir durch die nahe Umge-bung der Western-City: Vorbei geht es an den Koppeln unserer

Ein Spaziergang für die SeeleGeführte Wanderungen mit den Alpakas der Western-City

Alpaks gelten als besonders sensible Tiere, was eine Begegnung mit ihnen zu einem ganz spezi-ellen Erlebnis macht. Auch als Therapie-Tiere sind sie hervorragend geeignet.

Preise & TerminePreis pro Person: € 34,90

Kinder unter sechs Jahren sind frei!

Familien (2 Erwachsene, 2 Kinder): € 99,00

jeweils inkl. Brotzeit mit Getränk

bzw. Kaffee, Kakao und Kuchen

Termine nach Vereinbarung.

Anfragen unter Telefon 08205 – 225

oder E-Mail [email protected]

Pferde, für die der Al-paka-Besuch immer ein besonderes Highlight ist. Dann geht es über Feld- und Wiesenwege zu ei-ner kleinen Kapelle, bei der wir einige Augenbli-cke verweilen.Die Wanderer erfahren Wissenswertes über Hal-tung und Herkunft der Tiere. Dabei stellen sie sicher fest, dass jeder dieser charis- matischen Paarhufer seinen eige-

nen Kopf hat. Von sanftmütig und geduldig bis stolz, neugierig oder richtig lebenlustig. Koste es, was es „Wolle“: Bei diesem Spaziergang erlebt jeder, wie der Wind durch das dichte „Vlies der Götter“ bläst.Zurück in Western-City dürfen die Teilnehmer die Alpakas mit Futter und Leckerlis belohnen. Nach dem rund zweistündigen Spaziergang mit den kuschelweichen Wan-dergefährten wird eingekehrt im Trapper-Inn, wo eine kleine Brot-zeit beziehungsweise Kaffee, Kakao und Kuchen auf die Gruppe wartet. So klingt ein entspannter Nachmit-tag mit diesen faszinierenden Tie-ren gemütlich aus.Terminbuchung jederzeit online auf www.western-city.de

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Aus Western-City

Neue Homepage ist online

www.western-city.de - unter dieser Adresse war und ist die Dasinger Western-City im World Wide Web erreichbar. Seit diesem Sommer präsentiert sich die Homepage im modernen Gewand, ist nun endlich auch kompatibel mit mobilen End-geräten wie Tablets oder Handys. Sie basiert auf chayns®net des Soft-ware-Entwicklers Tobit aus dem nordrhein - westfälischen Ahaus. Auch die Seite karlmay-festspie-le.de ist bereits auf chayns®net umgestellt und im kommenden Jahr soll mit der Tobit-Software auch eine neue Homepage für das RAI-Reiten entstehen. Wer für sei-nen Betrieb ebenfalls an der Soft-ware für eine moderne Homepage interessiert ist, kann sich gerne an die Bundesvereinigung wenden. Für Mitglieder gelten vergünstigte Konditionen. -vw-

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www.western-city.de - die neue Homepage ist modern und bietet eine Reihe professioneller Fea-tures für das Marketing, beispielsweise die Verküpfung mit einem Facebook-Kanal.

Süddeutsche Karl May-Festspiele

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Für dieses Jahr sind die Karl-May-Festspiele erst ein-mal vorbei - und die Bilanz fällt positiv aus. "Im Tal des Todes“ lockte die Besucher zu den Vor-stellungen am Wochenende. Im kommenden Jahr soll es mit dem Stück "Old Suerhand“ wei-ter gehen.

„Wir sind wieder da - froh und stolz“, sagte Volker Waschk unter dem Beifall der zahlreichen Zu-schauer bei der Premierenvorstel-lung von „Im Tal des Todes“. Ein-mal mehr wurde geritten, gekämpft und auch gelacht: Peter Görlach hat packende Szenen inszeniert. Es gab einen Eisenbahnüberfall und einen Zweikampf mit brennenden

2019 reitet Old Surehand„Wir sind wieder da“: Saison erfolgreich verlaufen. Und die

Karl May-Festspiele bleiben und feiern 15-jähriges Jubiläum

Einritt des Bösen: Sven Kramer als Senator Walker mit seinen Gefolgsleuten, der raffgierigen Miranda (Eva Begass) und und dem Roten Burker (Steffen Topitsch), der für den Senator die Schläger-Arbeit übernimmt. Nächstes Jahr wird Sven Kramer einen Guten spielen!

Eine Chance für die Liebe: Alisa Ax als Paloma-Nakana und Volker Waschk als Martin Adler.


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Fackeln zu sehen und mit „Randa“ war diesmal wieder ein Hund mit von der Partie, der wie der Blitz durch die Showarena sauste. Zum Happy End durfte Volker Waschk in der Rolle des Martin Adler sei-ne geliebte Amy (Alisa Ax) in die Arme schließen.

Enormes Engagement des ganzen Teams„It’s not over“, es ist noch nicht vorbei, sang Winnetou-Darsteller Matthias M. dann nach der letzten Vorstellung der Karl-May-Fest-spiele dieser Saison. Ein Song mit hoher Symbolkraft, denn tatsäch-lich werden kommendes Jahr die Süddeutschen Karl May-Festspiele mit dem Stück „Old Surehand“ ab 26. Juli fortgesetzt.Das Team der Western-City hat über 20 Vorstellungen in der Frei-lichtarena hinter sich, die für Dar-steller wie Tiere gleichermaßen anstrengend waren. „Im August war es heiß wie im Brutkasten und eine echte Herausforderung“, stellt Autor und Spielleiter Peter Görlach fest. Er freut sich, dass seine Insze-nierung vom „Tal des Todes“ beim Publikum so gut angekommen ist: „So hat sich das enorme En-gagement unseres ganzen Teams gelohnt.“ Mit zum Erfolg beigetra-gen habe sicher das schöne Som-merwetter. „Eine gute Lösung war unsere Lucky Hills-Ranch mit dem schönen Ranch-Haus“, sagt Volker Waschk.

Ein besonderes Stück zum 15-jährigen JubiläumDie Häuser und Buden, die eigent-lich zum Augsburer Winterland gehören, wurden so zum gastrono-mischen Mittelpunkt der Festspiele und einem gut angenommen Treff-punkt. Damit auf dem Gelände der im Sommer 2017 abgebrannten Western-City wieder etwas gebaut werden kann, muss der Dasinger Gemeinderat mit einem Bebau-ungsplan die rechtlichen Voraus-setzungen schaffen; derzeit ist im Außenbereich ein „Sondergebiet

Ein spannendes Abenteuer für die Blutsbrüder: Old Shatterhand (Helmut Urban) und Winnetou (Matthias M.) legten sich mächtig ins Zeug, das Geheimnis vom Tal des Todes zu bewahren.

Freizeit“ eingetragen. Die Räte ei-nigten sich in ihrer September-Sit-zung einstimmig darauf, einen sol-chen Bebauungsplan „in Aussicht zu stellen“, sobald konkrete Pläne vorgelegt werden können.Mit „Old Surehand“ steht 2019 die Neuauflage eines besonderen Stücks auf dem Spielplan zum 15.

Geburtstag der Süddeutschen Karl May-Festspiele: Es war das einzi-ge Mal in der Geschichte der Da-singer Festspiele, dass Fred Rai in die Rolle eines guten Helden ge-schlüpft ist. „Den Bösen brauche ich nicht zu spielen“, hatte er au-genzwinkernd oft bemerkt, „beim Guten hingegen ist es eine beson-dere schauspielerische Leistung“.

Eine Geschichte mitviel PotenzialIn der 2019-er Inszenierung wird Sven Kramer den Westmann Old Suerhand spielen und damit eben-falls vom Fach des Bösen (2018 als skrupelloser Senator Walker auf der Bühne) in das des Guten wechseln. „Ich freue mich auf die-se Herausforderung“, sagt der TV- und Theaterschauspieler. „Die Karl May-Festspiele in Dasing und das Ensemble sind mir im Laufe dieser Saison so ans Herz gewachsen, dass ich gerne weiter mit im Team blei-ben möchte.“

Wittert einen bösen Verrat: Regisseur Peter Görlach in der Rolle des Häuptling Heha-ta-Schanteh


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Wow und vielenherzlichen DankKara Gottschling, Mitglied beim RAI-Reiten, ist ein Riesen-Fan unserer Süddeutschen Karl May-Festspiele. Als sie im vorigen Jahr vom Brand der Western-City erfahren hatte, entschloss sie sich spontan, Spenden an ihrer Schu-le zu sammeln, damit die Fest-spiele 2018 weitergehen können. 100 Euro hat sie gesammelt! Für diese Leidenschaft bedankte sich Volker Waschk (Bild, rechts) bei Kara und hat sie eingeladen, eine Vorstellung der Inszenierung „Im Tal des Todes“ zu besuchen. Na-türlich durfte dabei auch ein Blick hinter die Kulissen nicht fehlen und so traf Kara auch Winnetou (Matthias M.) und Senator Wal-ker (Sven Kramer).

Regisseur Peter Görlach wird dem Titelhelden und Apachenhäuptling Winnetou wieder ein Stück auf den Leib schreiben, das viel Raum für gefühlvolle und indianisch-mysti-sche Momente lässt. Die besondere Beziehung zwischen Surehand und seinem Weggefährten Old Wabble will er 2019 besonders hervorhe-ben: „Hier bietet das Buch von Karl

May noch so viel Potenzial“, erklärt er. „Gerade die Religionsdiskussion zwischen dem gläubigen Surehand und Old Wabble kann noch stärker in den Vordergrund gerückt wer-den.“ Darüber hinaus soll freilich auch die Action nicht zu kurz kommen. Auch an einer spektakulären Final- aktion für Winnetou wird einmal

mehr gebastelt. So versprechen die Süddeutschen Karl May-Festspiele in Dasing auch im Jubiläumsjahr wieder spannende Unterhaltung für die ganze Familie. Die Spiel-zeit läuft die ganzen bayerischen Sommerferien über. Tickets sind ab November online erhältlich auf der Homepage www.karlmay-fest-spiele.de

Hündin „Randa“ bereicherte das tierische Ensemble der Karl May-Festspiele. Freilich zählte sie zu den absoluten Publikumslieblingen auf der Bühne.


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von Volker Waschk

Es war einer jener magischen Momente, die für immer unver-gessen bleiben: Die letzte Vor-stellung 2017, ohnehin ein emo-tionaler Moment für Zuschauer und Ensemble gleichermaßen. Als nach der Applausordnung aber Schamane „Tatellah-Sa-tah“ aus dem Höhleneingang kam und das Wort ergriff, pas-sierte etwas, womit keiner ge-rechnet hatte.

„Es sollte etwas Besonderes sein“, erklärt Schamanen-Darsteller Reinhold Summer (heuer als Ro-bert Wilkins zu sehen) seine Idee zum außergewöhnlichen Hei-ratsantrag. Seine Martina, die als Indianerkomparsin und Masken-bildnerin bei den Festspielen da-bei ist, ahnte zu diesem Zeitpunkt genau wie die mehr als 500 Gäste im Publikum nichts. Im Ensemble hingegen waren alle eingeweiht. „Mir hat niemand etwas verraten und bis zum Schluss habe ich auch nichts gemerkt“, erinnert sich Mar-tina Türmer. Nur als nach der Ap-plausordnung, als alle Schauspieler schon abgegangen waren, ein paar Ensemblemitglieder partout dar-auf bestanden, dass sie in der Nähe der Bühne bleiben müsse, keimte ein erster Verdacht in ihr auf.

Die beste EntscheidungReinhold Summer hatte bis dahin bereits ein Wechselbad der Gefüh-le hinter sich. Erst die Idee zu die-sem außergewöhnlichen Heirats-antrag, dann Zweifel, dass so ein Antrag auf offener Bühne vielleicht doch nicht das Richtige sei, dann die letzte Vorstellung und schließ-lich der Moment, von dem an es kein Zurück mehr gab... „Trotzdem war‘s die beste Entscheidung mei-nes Lebens“, sagt Reinhold Sum-

Voll Liebe und MagieReinhold und Martina: Heiratsantrag auf der Karl May-Bühne

mer. „Das passt einfach zu uns.“ Wohl wahr, denn zwei Jahre zuvor hatte die Beziehung der beiden ähnlich kurios begonnen. Martina und Reinhold, beide pro-funde Kenner indianischer Kultur und bekennende Winnetou-Fans, trafen sich erstmals am Vorabend der Beerdigung von Pierre Brice. Tags darauf, bei der Beerdigung, sah man sich wieder – und beide hatten bereits Schmetterlinge im Bauch. „Winnetou und Pierre Brice haben uns zusammengebracht“, ist Martina Türmer sicher.Natürlich hat sie „Ja“ gesagt zu dem romantischen Antrag ihres Reinhold. Doch das hörte auf der Bühne nur er, klang aus den Laut-sprechern der Arena doch längst Whitney Houstons „One Moment

Heiratsantrag auf der Showbühne: Martina Türmer (als Indianerin) ist sichtlich gerührt, als ihr Reinhold, noch im Kostüm des Schamanen Tatella-Satah, ihr die Frage aller Fragen stellt.

in Time“. Für beide sei es ein „abso-lut intimer Moment“ gewesen; „die vielen Leute und das Publikum drumherum konnte ich perfekt ausblenden“, erinnert sich Martina. Ein Moment, wie zwischen Raum und Zeit, der erst zu Ende war, als Freunde, Eltern und viele Ensem-blemitglieder zum Gratulieren auf die Bühne stürmten.

Hochzeit im indianischen StilDer Heiratsantrag bleibt unverges-sen; bis zur Hochzeit selbst wird indes noch ein wenig Zeit verge-hen. Aber für 2019 ist der Termin fest geplant. Eine große Hochzeit soll es werden, sind sich Braut und Bräutigam einig, und eine im indi-anischen Stil – so wie es eben am besten zu den beiden passt.

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Memories

von Gabriele Amrhein

Der Süden Amerikas war mit der Zeit zu einer vertrauten Umgebung geworden. Und wer Fred Rai kann-te, der weiß, dass er bald zu neuen Gefilden aufbrach. Zuerst war es nur der Touristengürtel von Mexi-ko, der entlang der langen Grenze zwischen Nordamerika und Mexi-ko lag. Es war ein Streifen von ma-ximal 50 Kilometern Breite, in dem man sich ohne zusätzliche Papiere aufhalten konnte. Danach kam eine weitere Grenze – meist Migra-cion genannt – die man möglichst nicht ohne Touristenkarte vom mexikanischen Konsulat passieren sollte...Es war oft der Fall, dass die Migra-cion-Station geschlossen war und man für viele Kilometer nicht kon-trolliert wurde - und plötzlich war dann doch eine Straßensperre und ein Kontrolleur wollte den Passier-schein sehen. Konnte man diesen

Shopping- Tour

in Mexiko Wie Fred Rai Western-

Jacken bei den „Amigos“ kaufte

nicht nachweisen, wurde es zeitin-tensiv und meist auch teuer.

Mexikanische MentalitätOb San Diego, Kalifornien und Tijuana, ob El Paso, Texas und Jua-rez, ob Laredo und Nuevo Laredo - Fred liebte die Mentalität und das unbeschwerte Leben in Mexiko. Wieder einmal wollte er für seine Western-City Lederwaren einkau-fen und machte sich auf den Weg, um bei El Paso den Rio Grande zu überqueren. Rio Grande? Jedes Mal wenn er das Schild las, lachte Fred aus vollem Herzen, denn das kleine, dünne Wasserband, das sich da in einem Betonbett zwischen den beiden Städten schlängelte, war auf keinen Fall „grande“. Die Brücken über den Rio waren aber immens und stellten die Grenze zwischen den beiden Ländern dar. Es gab fünf Brücken, alle mit unterschiedli-cher Funktion: Für Touristen, für

Gewerbetreibende, für Fußgänger und so weiter. Fred benutzte im-mer die für Touristen - und dass er vorhatte, viele Waren für seine Western-City zu kaufen, verheim-lichte er den Grenzern.

Günstige Jacken und WestenEs war wieder einmal an der Zeit, für Waren-Nachschub zu sorgen. Auf dieser Reise war Tommy Stras-ser mit von der Partie. Er arbeite-te vor der Reise mit Fred im Stu-dio und nahm sich nun Zeit, Fred zu begleiten. Fred war im Herbst schon mit einem Van unterwegs gewesen und hatte sich am Ende der Reise ein Wohnmobil gekauft. Dieses galt es nun im darauffolgen-denen Frühjahr, nach Deutschland zu verschicken, und Fred war ent-schlossen, es vorher in den USA auf Herz und Nieren zu prüfen. So brach die Reisegruppe in Nas-hville/Tennessee auf, um in Texas beziehungsweise „South of The

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Memories

Border“ einzukaufen. In Juarez an-gekommen, stellte Fred das Wohn-mobil ab und fragte sich durch die Märkte und Shops. Er versuchte zu ergründen, wie er günstig an viele Jacken und -wes-ten mit Fransen kommen konnte. Ein „Amigo“ erklärte sich bereit, ihm bei der Beschaffung zu helfen. Er berichtete von einem Händler, den er anrufen könnte und der am nächsten Tag kommen würde. Klang nicht schlecht, aber unheim-lich war die Nacht im Wohnmobil trotzdem. Eine Rückreise nach Amerika kam für Fred ohne Jacken nicht in Frage, und so nächtigten wir im Wohnmobil an der Grenze, immer in dem Bewusstsein, dass auch die Mexikaner nun wussten, dass er viel Bargeld dabei hatte, denn mit „Plastikmoney“ ging zu der Zeit in Mexiko noch gar nichts. Nach einem besonders deftigen Dinner und zwei bis drei Tequilas später schliefen wir aber alle fest und sorglos und freuten uns auf den nächsten Tag.

Der Tag des DealsDer Amigo saß nicht untätig her-um, sondern organisierte ein Tref-fen mit einem Händler am nächs-ten Tag in einem Hotel. Tommy war die Sache sehr unheimlich, aber Fred war voll in seinem Ele-ment. Er konnte es kaum erwarten. Zur angegebenen Zeit lenkte er sein großes amerikanisches Wohn-mobil durch den Mittagsverkehr von Juarez und hielt vor besagtem Hotel. Merkwürdig – oben an der hölzernen Treppe angekommen saß eine korpulente Mexikanerin und knöpfte gerade dem Mexika-ner, der vor uns die Treppe hoch-gegangen war, Geld ab, das sie in eine silberne, fast schon antike Registrierkasse packte und ihm dann einen Schlüssel in die Hand drückte. Die Situation wirkte auf die deutschen „Einkäufer“ etwas seltsam, aber sie ließen sich nicht beirren. Die Dame war wohl infor-miert, wer da nun kam, denn ohne Kassieren bugsierte sie uns in ein leicht verdunkeltes Zimmer und

wies uns mit fast militärischem Ton an, zu warten. Etwas später öffnete sich die Tür und unser Amigo erschien mit ei-nem stattlichen Mexikaner, dem man ansah, dass er nicht zu den Ärmsten gehörte. Trotzdem woll-te das mulmige Gefühl nicht wei-chen. Er holte einige Kartons unter dem maroden Doppelbett her-vor - und siehe da, die besten und schönsten Fransenjacken und eini-ge Westen kamen zum Vorschein. Fred war sichtlich angetan von der Ware und Tommy erleichtert, dass es doch tatsächlich zu einem Deal kommen sollte. Voller Euphorie drückte Fred mir das gesamte Geld in die Hand und befahl, nicht zu bezahlen, bevor der Mexikaner nicht eine Quittung geschrieben hatte. Außerdem sollte ich aufpas-sen, dass nichts mehr aus dem Kar-ton kam, bevor er den Weg nach unten über die morsche Treppe zum Wohnmobil getragen wurde. Fred wollte die Kartons während des Weges nach unten beaufsichti-gen und Tommy sollte im Wohn-mobil warten und aufpassen, dass die Kartons, die vorne eingeladen wurden, nicht wieder hinten den Weg nach draußen fanden. Insge-samt war die Einkäufertruppe sehr stolz auf sich und die umsichtige Vorgehensweise beim Einkauf.

Zurück an der Grenze kam die böse Überraschung, denn der Tou-ristenübergang durfte wegen der vielen Kartons nicht benutzt wer-den und der Übergang für Handel-treibende war schon geschlossen. Also stand allen eine weitere Nacht an der Grenze bevor. Keiner konnte schlafen und so ent-ging uns auch nicht das rege Trei-ben draußen. Junge Männer trafen sich, um durch den Maschendraht hindurch Dinge auszutauschen, von denen keiner wirklich wissen wollte, um was es sich handelte. Schwangere Frauen kletterten über die Absperrung, in der Hoffnung, ihr Kind in den USA und damit im „gelobten Land“ zur Welt bringen zu können. Aber auch die längste Nacht ging einmal zu Ende und so konnten wir am nächsten Morgen die Brücke zur anderen Seite über-queren, um den Einkauf bei einer deutschen Spedition in El Paso ab-zugeben. Diese Spedition verschickte eigent-lich Haushaltsgüter von deutschen Soldaten, die in Alamogordo eine Pilotenausbildung machten oder dort den Betrieb für die Ausbil-dung der Piloten aufrecht hielten. Jahre später sollte Fred auf seiner Ranch auch Kontakt zu diesen bekommen, aber das war viel, viel später...

Mit seinem Wohnmobil war Fred unterwegs im Wilden Westen der USA und auch in Mexiko.

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von Ingo Schäfer

Es ist 8 Uhr morgens auf dem Fankyhof in Gunthersrieth. Unse-re vier Pferde werden auf die Rei-se vorbereitet. Kleidung, Proviant und insbesondere viele Müsliriegel werden in Satteltaschen verpackt. Außerdem Pferdeputzsachen, Wassereimer und Leckerli-Ta-schen. Zur Mittagszeit sind unsere Vorbereitungen abgeschlossen und wir reiten ostwärts.Gleich hinter Guntersrieth wa-gen wir den Grenzübertritt von Franken in die Oberpfalz und fol-gen dem Erzweg Richtung Sulz-bach-Rosenberg. Wir bewegen uns gemütlich durch bewaldete Hü-gel und machen auf einladenden Waldwiesen Rast. Zwischendrin erleichtern wir Obstbäume von ihrer schweren Last: Die Äste sind zum Teil so voll, dass ein Vorbei-reiten unterlassener Hilfeleistung gleichkommen würde.So gestärkt geht es vorbei an Kuh-fels und Lausberg, über Ödputz- berg und durch ein malerisches Tal nach Ammerthal. Die Abendsonne

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Vier Reiter, vier Pferde, vier Tage lang unterwegs: Unter der Leitung von RAI-Reitlehrerin Eva Aurnhammer (Zweite von links) machte sich die Gruppe auf, gemeinsam die Schönheiten der Oberpfalz zu erkunden.

Toskana der OberpfalzVier Tage Wanderreiten - Erlebnisbericht von Ingo Schäfer,

der mit einer Gruppe unter Leitung von Rittführerin Eva Aurnhammer die Schönheiten der Natur erkundete

Reportage

sorgt für eine herrliche Stimmung und wir genießen den Galopp durch die Talwiesen.Von Ammerthal ist es dann nicht mehr weit bis nach Oberhof, wo Bernd und Susi Weber einen Pfer-dehof mit Wanderreitstation be-treiben. Unsere Pferde bekommen extragroße Boxen und wir Grill-fleisch und Salat. Wir lassen den Tag ausklingen bei einer netten Runde mit Bernd und Susi, bevor wir die Nacht recht passend auf Feldbetten verbringen.

Von Oberhof nach EnsdorfNach einem leckeren Frühstück, Pferde bepacken und Hufschuhe anziehen geht es weiter in Richtung Osten. Wir unterqueren zweimal die Autobahn und dringen durch das kalte Tal in den Hirschwald ein.Die Temperatur liegt bei hochsom-merlichen 30 Grad, aber im Wald ist es sehr angenehm.Am Waldhaus machen wir Rast auf der Wiese hinter dem Haus und werden von einem Wildschwein überrascht. Uns trennen zwei Zäu-ne und wir sind deutlich in der

Überzahl, trotzdem erstmal Aufre-gung bei unseren Pferden...Erholt geht es über die Jesui-tenspitze und an den Forstwiesen-hängen vorbei hinunter ins Vilstal.In Wolfsbach machen wir ausgie-big Rast und ein Nickerchen; da-nach ist es nicht mehr weit bis zum Schönhof, romantisch und einsam gelegen auf der Hochebene über Ensdorf.Diana Heinisch bewirtet uns dort auf der Schön-Ranch mit Unmen-gen an Pizzabrötchen und wir ge-

Die Tour führte auch durch schattige Wälder. Eine Wohltat bei der Sommerhitze...

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nießen den klaren Nachthimmel und das weiche Nachtlager.

Von Ensdorf nach RichtheimTags darauf sollte uns der heißeste Tag unseres Wanderritts erwarten. Wir versuchten also, so früh wie möglich zu starten und brechen nach einem feudalen Frühstück doch erst gegen 9:30 Uhr auf.Unsere Etappe führt uns durch den Hirschwald, angeblich das größ-te zusammenhängende Waldge-biet in Bayern, und danach in das wunderschöne Lauterachtal. Wir folgen dem Wacholderweg in Rich-tung Hohenburg und genießen die Landschaft: Trockenwiesen auf der einen und saftige Wiesen auf der anderen Talseite. Dazwischen die Lauterach und kleine Dörfer.Wir nehmen den schattigeren Weg südlich der Lauterach, direkt an der Grenze des Truppenübungs-platzes Hohenfels entlang. Es bleibt trotzdem sehr heiß; die Pferde brauchen alle zwei Stunden einen Eimer Wasser zum Trinken und wir Reiter suchen Kühlung in der Lauterach.In Stettkirchen machen wir Rast und reiten dann über Berghausen und Wollenzhofen nach Richt-heim. Karin und Andy Schmidt haben für uns gemütliche Gäste-zimmer und für unsere Pferde gro-ße Boxen und Heu vorbereitet.Bei Nudeln mit verschiedenen ita-lienischen Soßen erzählen wir bis spät in die Nacht. Sehr schön!

Zurück nach GuntersriethUnsere letzte Etappe ist gleichzei-tig mit 32 Kilometern auch unsere längste. Wir stehen nochmal frü-her auf und brauchen für Ausmis-ten, Füttern, Putzen, Hufschuhe anziehen und Gepäck aufladen nur noch knapp zwei Stunden.Noch dem Frühstück und einem Abschiedsfoto geht‘s los: Über Sauheim und Bittenbrunn folgen wir kleinen Feld- und Waldwegen nach Zant. Am örtlichen Kirch-platz machen wir dann eine früh-morgendliche Rast.Von dort brechen wir westwärts

Gemütliche Pausen, bei denen auch die Pferde auf ihre Kosten kamen und genüsslich grasen durften, gehörten zum festen Tagesablauf des viertägigen Wanderritts.

auf; unser Weg führt uns über Winkl am Talberg vorbei, danach scharf rechts durch das offenbar namensgebende Tal zu einer his-torischen Brücke. Sehr sehenswert! Danach geht‘s auf einer ehemali-gen Bahntrasse über den Schotten-bühl nach Schwend. Heutzutage ist die Trasse ein Radweg.In Schwend legen wir eine lange, verdiente Pause im Café Anni ein. Hier gibt es riesige Kuchen!Frisch gestärkt geht es auf das letzte Stück unserer Reise: Unter der Au-tobahn hindurch, am Malberg und Eichlberg vorbei und über Fürn-ried zurück nach Guntersrieth.

Abends reiten wir die schöne Tal-strecke teilweise im Galopp - die Pferde riechen schon die Heimat und geben Gas.Abends sind wir zurück am Fanky-hof. Hinter uns liegen vier fantasti-sche Tage in einer wunderschönen Gegend, die die Bezeichnung „Tos-kana der Oberpfalz“ wirklich ver-dient. Vielen Dank an Eva Aurn- hammer, die die Route und die Übernachtungen perfekt geplant, uns als Rittführerin durch die wil-de Oberpfalz geleitet hat und ne-benbei noch historische und kultu-relle Details der Gegend erzählen konnte.

An ihren Raststationen wurden Mensch und Tier jeweils herzlich empfangen. Natürlich gab es für die Pferde natürlich erstmal eine ordentliche Portion Heu zur Stärkung.

Reportage

Wanderritte

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Ritte im Bergischen LandViele Wanderreit-Termine im Pferdeland Leide in Leichlingen

Ausritte rund um den Schwabhof

Das Ausbildungszentrum Schwab-hof in Genderkingen bietet geführ-te Halbtagesritte mit einer Reitzeit von zirka drei Stunden an. Neben einem Picknick im Grünen, der Orientierung mit Karten und dem Besuch eines Biergartens ist bei-spielsweise auch eine Notfallsimu-lation enthalten.Wer auf einem Schulpferd mitrei-ten möchte, muss das Bronzene Abzeichen im RAI-Reiten erfolg-reich abgelegt haben.

Halbtagesritte14. April 201928. April 201905. Mai 2019Preis: € 47,00 mit Schulpferd

Buchung und Kontakt:Ausbildungszentrum SchwabhofFranziska Schwab86682 GenderkingenTelefon 09090 - 70 17 [email protected]

Besinnlicher Ritt zum Jahresausklang29. Dezember 2018Preis: € 70,00

Ritt ins neue JahrAb ins bergische Land mit Glühwein bei Olaf.6. Januar 2019Preis: € 75,00

Ritt am NachmittagEinmal rund ums Pfedeland zum Schnuppern und Kennenlernen.ab zwei Teilnehmern.9. Januar 2019Preis: € 40,00

Buchung und Kontakt:Pferdeland Leide, Angelika Leide, 42799 LeichlingenTelefon 0177 - 7 50 69 01www.wanderreiten-lei.dewww.wanderreiten-lei.de

BEREIT FÜR EINEN KLEINEN AUSRITT: Auch bei Schnupperstunden dürfen die Teilnehmer in Dasing schon eine geführte Runde ums Gelände reiten.

Das Wittelsbacher Land erkunden

Die Schönheiten des Wittelsbacher Landes erkunden, im Einklang mit der Natur und unseren Pfer-den. Das steht im Mittelpunkt der Mehrstundenritte am BAZ in Da-sing. Auch in der kalten Jahreszeit wird bei uns ausgeritten!

Tagesritt17. November 2018Preis: € 100,00

Halbtagesritt22. Dezember 2018Preis: 60,00

Buchung und Kontakt:Ausbildungszentrum Dasing,86453 DasingTelefon 08205 - [email protected]

SengbachrittPause mit wärmenden Getränken unterwegs18. November 2018Preis: € 75,00

AdventsrittSüßes Gebäck und Lumumba, also Kakoa mit Rum, stimmen die Reiter auf den Beginn der Weih-nachtszeit an.2. Dezember 2018Preis : €80,00

NikolausrittStop mit heißen Getränken unter-wegs9. Dezember 2018Preis: € 75,00

WinterzauberrittGlühwein oder Kakao mit und ohne Rum sowie süßes Gebäck.16. Dezember 2018€ 80,00

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RAI-Shop

Aktuelles aus dem Reiter-Shop

T-Shirt „RAI-Reiten“Bequemes T-Shirt mit RAI-Em-blem auf Vorder- und Rückseite, aus reiner BaumwolleGrößen: S, M, L, XLPreis: € 15,00

Sweat-Shirt „RAI-Reiten“Bequemer Pullover mit RAI-Em- blem auf Vorder- und Rückseite, aus reiner BaumwolleGrößen: S, M, L, XLPreis: € 29,50

Ring-BändeleDas Ring-Bändele dient als Zusatzzäumung. Es besteht aus einem ange-nehm in der Hand lie-genden Material. Das im Vorderteil eingearbeitete vielfaserige Stahlseil mit Federwirkung drückt nicht punktuell auf die Nase, sondern passt sich bei einer Parade elastisch dem gesamten Nasen-rücken an. Durch die gekreuzten Zügel wird dabei das gesamte Pfer-demaul umschlossen. Größen: S, M, LPreis: € 39,00

Werde zum LeittierDeines PferdesAuf dieser DVD erläutert Fred Rai den von ihm entwickelten RAI-Reitstil und demonst-riert, wie der Mensch zum Leittier seines Pferdes wird. Preis: € 17,50

RAI-BändeleDas Bändele ist ein von Fred Rai entwickeltes Schnurhalfter aus einem reißfesten, griffigen, dünnen Nylon-Seil, bei dem die

Zügel bis zum Nasenteil aus einem Stück sind. Das Bän-

dele bzw. die Zügel werden nur bei Nichtannahme der

Körperhilfen eingesetzt.Größen: Pony, S, M, LPreis: € 24,90

INFOS &BESTELLUNGwww.western-city.de/rai-shop

oder unterTelefon 08205 - 225

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Cap „RAI-Reiten“Klassisches Cap aus Baumwolle, unge-bürstete Ober-fläche, mit Klettverschluss, gestickten Luft-löchern, Ziernäh-ten am Schild, laminier- t e m Frontpanel und gefüttertem Satin-schweißband. RAI-Logo gestickt.Preis: € 12,00

INFOPOST - RAI-Reiten 02...Karl May-Festspiele 2017 Winnetou und sein Blutsbru - der Old Shatter -...

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