Informationsblatt Mai 2016

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Editorial Informationsblatt Mai 2016 Vor einem Jahr habe ich die Seelsorger und Seelsorgerinnen im Pfingstbrief zum Dialog mit Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik ermuntert. Es gehört zum christlichen Auftrag, uns am weltweiten Ringen um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu beteiligen. Voraussetzung und Herausforderung zugleich ist es dabei, eine politische Debatte zu füh- ren und nicht einfach Parolen zu verkünden. Nach dem Dokument Gaudi- um et Spes des Zweiten Vatikanischen Konzils «glaubt die Kirche durch ihre einzelnen Glieder und als ganze viel zu einer humaneren Gestaltung der Menschheitsfamilie und ihrer Geschichte beitragen zu können (GS 40).» Daran anknüpfend schreibt Papst Franziskus in Evangelii Gaudium, nie- mand könne von uns verlangen, «dass wir die Religion in das vertrauliche Innenleben der Menschen ver bannen, ohne jeglichen Einfluss auf das sozi- ale und nationale Geschehen, ohne uns um das Wohl der Institutionen der menschlichen Gemeinschaft zu kümmern, ohne uns zu den Ereignissen zu äussern, die die Bürger angehen (EG 183)». Die Abstimmungen am 5. Juni haben Konsequenzen für die Würde des Le- bens. Die Vorlagen zur Asylgesetzrevision, zum Grundeinkommen und zum Fortpflan zungsmedizingesetz gehen uns alle an. Mit diesen Entschei- den gestalten wir Biografien und Zukunft. Darum versteht es sich von selbst, dass wir unsere Meinung in die öffentliche Diskussion einbringen, klar Stellung beziehen und demokratische Möglichkeiten wahrnehmen. Kurz: Mit einem Ja oder Nein auf dem Stimmzettel verleihen wir unserer Stimme Gewicht. Josef Annen Abstimmungen 5. Juni: Kirchen sind gefordert ////////////////// ////////////////////////// Dekan Hugo Gehring zu «Amoris Laetitia» /////////////////////// ///////////// Synode spricht 250 000 Franken für Soforthilfefond ////////////////////// ////////////////// Überzeugende Beiträge beim Kirchenmusikwettbewerb ///////////// Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus Foto: P. Knup

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Katholische Kirche im Kanton Zürich www.zhkath.ch

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Informationsblatt Mai 2016

Vor einem Jahr habe ich die Seelsorger und Seelsorgerinnen im Pfingstbrief zum Dialog mit Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik ermuntert. Es gehört zum christlichen Auftrag, uns am weltweiten Ringen um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu beteiligen. Voraussetzung und Herausforderung zugleich ist es dabei, eine politische Debatte zu füh-ren und nicht einfach Parolen zu verkünden. Nach dem Dokument Gaudi-um et Spes des Zweiten Vatikanischen Konzils «glaubt die Kirche durch ihre einzelnen Glieder und als ganze viel zu einer humaneren Gestaltung der Menschheitsfamilie und ihrer Geschichte beitragen zu können (GS 40).» Daran anknüpfend schreibt Papst Franziskus in Evangelii Gaudium, nie-mand könne von uns verlangen, «dass wir die Religion in das vertrauliche Innenleben der Menschen ver bannen, ohne jeglichen Einfluss auf das sozi-ale und nationale Geschehen, ohne uns um das Wohl der Institutionen der menschlichen Gemeinschaft zu kümmern, ohne uns zu den Ereignissen zu äussern, die die Bürger angehen (EG 183)». Die Abstimmungen am 5. Juni haben Konsequenzen für die Würde des Le-bens. Die Vorlagen zur Asylgesetzrevision, zum Grundeinkommen und zum Fortpflan zungsmedizingesetz gehen uns alle an. Mit diesen Entschei-den gestalten wir Biografien und Zukunft. Darum versteht es sich von selbst, dass wir unsere Meinung in die öffentliche Diskussion einbringen, klar Stellung beziehen und demokratische Möglichkeiten wahrnehmen. Kurz: Mit einem Ja oder Nein auf dem Stimmzettel verleihen wir unserer Stimme Gewicht. Josef Annen

Abstimmungen 5. Juni: Kirchen sind gefordert ////////////////// ////////////////////////// Dekan Hugo Gehring zu «Amoris Laetitia» /////////////////////// ///////////// Synode spricht 250 000 Franken für Soforthilfefond ////////////////////// ////////////////// Überzeugende Beiträge beim Kirchenmusikwettbewerb /////////////

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus

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Nach kritischer Prüfung sprechen sich die reformierte wie Katholische Kirche im Kanton Zürich gemeinsam für das neue Asylgesetz aus. Hier die Gründe:

• Die reformierte sowie die Katholische Kirche im Kanton Zürich sind seit Beginn mit einem Seelsorgeteam im Asylzentrum Juch präsent. Dieses Zentrum wurde vom Bund 2014 in Zürich-Altstetten eingerichtet, um das neue, beschleunigte Asylverfahren zu testen. Unsere Seelsorgenden im Zentrum haben täglich Einblick in die Nöte der Flüchtlinge wie auch in das Verfahren. Ihre Bilanz fällt gesamthaft positiv aus: Das Verfahren ist effizient, und die Asylsuchenden werden fair behandelt.

• Hauptziel der Gesetzesrevision ist die Beschleunigung der Asylverfahren. Die Asylsuchenden sollen nicht mehr über lange Zeit im Ungewissen bleiben. Bei positivem Entscheid werden die Aufgenommenen rascher in die Schweizer Gesellschaft integriert. Bei negativem Entscheid erfahren die Asylsuchenden schneller, dass sie nicht in der Schweiz bleiben können.

• Wichtig erscheint den beiden Kirchen zudem, dass im revidierten Asyl-gesetz den besonderen Bedürfnissen von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden, Familien mit Kindern und betreuungsbedürftigen Perso -nen (Behinderte, ältere Menschen) besser Rechnung getragen wird.

• Um trotz der markant verkürzten Fristen eine faire Behandlung der Asylsuchenden zu ermöglichen, erhalten sie während des Verfahrens juris-tische Hilfestellungen und einen umfassenden rechtlichen Schutz. Dieser Rechtsschutz ist zwingend notwendig, damit die Asylverfahren unseren humanitären Ansprüchen gerecht werden.

• Kritische Stimmen auch aus den Kirchen befürchten, die Fristen für Einsprachen seien zu extrem gekürzt, um den Asylsuchenden gerecht werden zu können. Ausserdem sind noch viele Fragen unbeantwortet im Hinblick auf die ebenfalls geplanten Zentren für «renitente Asylbewerber». Kirchen und Hilfswerke werden aufmerksam beobachten, wie diese neuen Zentren in der Praxis geführt werden.

• Trotz offener Fragen und kritischer Punkte der Gesetzesrevision sehen Kirchenrat und Synodalrat in den beschleunigten Verfahren und dem zugesicherten Rechtsschutz deutliche Fortschritte im Asylverfahren. Sie empfehlen darum die Asylgesetzrevision am 5. Juni zur Annahme.

www.zh.ref.ch und www.zhkath.ch

Kirchen sagen Ja zum neuen Asylgesetz

Die Wohnbaracken im Durch-gangszentrum Juch

Jaime Armas, katholischer Seelsorger, betreut die rund 300 Asylsuchenden im Juch

Das revidierte Asylgesetz enthält einerseits schmerzliche Verschärfungen. Andererseits wurde das neue Asylverfahren im Bundeszentrum Juch erfolgreich getestet. Auch die Seel-sorgenden dort bestätigen die positiven Auswirkungen.

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In deiner Diplomarbeit zum Thema « Der dreifaltige Gott und die Kirche der Schwachen » war 1996 die PID noch kein Thema. Gibt es trotzdem Ansätze aus der Arbeit, die heute noch gültig sind?Gott wendet sich dem Schwachen zu, stellt es ins Zentrum. Im Schwachen entfaltet Gottes Geist seine bahnbrechende Kraft. Bei der PID gibt es keinen Platz für Schwache, hier steht nur der Stärkste im Zentrum: der stärkste Embryo wird eingepflanzt, der schwächere weggeworfen. Mir liegt eine Kirche der Schwachen am Herzen – nicht eine der Starken, Besten und Makellosen.

Du bist Vater von zwei Kindern, eines davon ist aufgrund einer Hirnverlet -zung von einer halbseitigen cerebralen Lähmung betroffen. Angenommen, dies hätte mit einer PID hätte erkannt oder verhindert werden können: wie hätten Du und Deine Frau entschieden?Diese Entscheidung mussten wir zum Glück nicht treffen. Wir mussten nicht entscheiden zwischen einem guten und einem noch besseren Men-schen. Für uns war klar: Wir nehmen das Kind, das im Mutterleib ist und auf die Welt kommt. Zudem würden wir unsere Tochter nicht mehr her-geben - und auch nicht gegen eine ohne Behinderung eintauschen. Wir lie-ben sie, genau so, wie sie ist.

Die Behindertenseelsorge kämpft zusammen mit anderen Institutionen wie Insieme oder dem katholischen Frauenbund am 5. Juni für ein Nein zum Fort-pflanzungsmedizingesetz (FMedG). Ihr habt als Behindertenseelsorge auch tatkräftig mitgeholfen, dass das Referendum zustande gekommen ist. Warum wird Kirche politisch? Es ist unsere Aufgabe als Kirche, sich für Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer einzusetzen, die von der Gesellschaft zu spüren und zu hören kriegen: «Du entsprichst nicht unseren Vorstellungen. Du wärst vermeid -bar gewesen.» Indem wir uns für die Gleichwertigkeit und gleiche Würde je-des Lebens einsetzen, sind wir politisch. Wir stehen zu unseren Überzeugun-gen und melden uns zusammen mit Betroffenen für diejenigen zu Wort, die keine Stimme haben.

Aus welchem Grund gehört Deiner Meinung nach am 5. Juni ein Nein auf den Stimmzettel?Bei der Selektion wird zwischen einem guten und noch besseren Embryo unterschieden. Hinter diesem Entscheidungskriterium steckt die Hal -tung, dass ein Leben mit Behinderung schlecht ist und eine zu grosse Heraus-forderung darstellt. Kurz: dass einem Leben mit Behinderung kein Wert zukommt. Dagegen wehre ich mich und stimme deshalb am 5. Juni NEIN.

In einem Video nimmt Stefan Arnold persönlich Stellung gegen das FMedG: youtu.be/EcFZnpxLTPA

«Du wärst vermeindbar gewesen»

Stefan Arnold, Leiter Behinderten-seelsorge

Stefan Arnold, Leiter der Behindertenseelsorge, engagiert sich gegen das Fortpflanzungsmedizingesetz. Warum der Vater einer beinderten Tochter am 5. Juni NEIN stimmt, begründet er im Interview mit Arnold Landtwing.

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Sicher stimmt die Wahrnehmung bezüglich des Tonfalls. Da schreibt der Bischof von Rom leidenschaftlich wertschätzend über die Wunder der Liebe auch in ihrer erotischen Dimension, wirbt in blumenreicher Sprache für das Ideal einer treuen und fruchtbaren Partnerschaft von Mann und Frau, hebt schon im Titel die «Freude hervor, die liebende Beziehungen ermöglichen.

Es gibt Brillen, die einen «Röhrenblick» simulieren. Eine solche Brille muss Generalvikar Grichtig getragen haben, als er im Auftrag von Bischof Huo nder die Churer Lesehilfe zu «Amoris laetitia» verfasste. Darin behaup- tet er, Franziskus grenze sich von der «kirchlichen Anerkennung von Famili envielfalt» ab. Doch wer richtig liest stellt fest, dass weite Teile des päpstlichen Dokumentes ein freudiger Lobpreis des «wunderbar komple-xen» Lebens sind – wobei «komplex» ausdrücklich positiv gewertet wird.

Papst Franziskus selbst vermutet in seinem Vorwort, «dass alle sich am meisten durch das achte Kapitel angesprochen fühlen». Dieser Text-abschnitt handelt von all den Beziehungsformen, die in der kirchlichen Sprache bis anhin als «irregulär» bezeichnet wurden, weil sie dem Ideal der unauflöslichen christlichen Ehe und Familie nicht oder nur teilweise entsprechen. Und hier gibt es klar inhaltlich weiterführende Ansätze im Vergleich zu den bisherigen kirchenamtlichen Verlautbarungen.

Für mich gleicht darum die «Lesehilfe» aus Chur fürs 8. Kapitel einer Packungsbeilage eines hochgiftigen Medikaments. Da ist die Rede von einem «nicht zu unterschätzendem Missbrauchspotential» dieser «Betonung von Sondersituationen, Bedingtheiten und mildernden Um-ständen», die das authentische Lehramt in Frage stellen könnte. Was geisselt Grichting als drohenden «Subjektivismus», welcher «der Glaub-würdigkeit der Kirche schadet»? Das bedeutet für ihn: «die Scheidung in eine theoretische Lehre, an der die Kirche offiziell festhält, und in eine pastorale Praxis, die im Einzelfall darüber hinweggehen darf.»

Tatsächlich: Die bedeutsamste Akzentverschiebung in «Amoris laetitia» ist für mich der immer wieder betonte Primat der menschlichen Wirklichkeit vor der reinen Lehre, der Vorrang des konkreten Einzelfalles vor dem abstrakten Ideal. Die Anwendung starrer moralischer Gesetzen vergleicht Franziskus mit «Felsblöcken, die man auf das Leben von Menschen wirft» (305). Stattdessen lädt der Papst ein, mitfühlend, nicht verurteilend, die unterschiedlichsten Situationen der Menschen in ihrer Vielfalt zu be -gleiten, das darin positiv Gelebte zu würdigen und den Auftrag des Evan-geliums zu verwirklichen, alle einzugliedern. Auch die Möglichkeit einer folgerichtigen Zulassung von nach Scheidung Wiederverheirateter zu den Sakramenten ist in zwei Fussnoten explizit erwähnt: Nr. 336, 351.

Ein Lobpreis auf das «wunderbar komplexe» Leben

Hugo Gehring ist Winterthurrer Dekan und Pfarrer der Pfarrei St. Peter und Paul.

Nur der Tonfall habe sich geändert, nicht aber die kirchliche Doktrin – so kommentieren viele Medien das nachsynodale apostolische Schreiben «Amoris laetitia» von Papst Franziskus zu Ehe und Familie. von Dekan Hugo Gehring

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Diese etwas stiefmütterliche Platzierung wird inzwi schen wettgemacht durch die klaren Äusserungen von Papst Franziskus zum erlaubten Empfan-gen der Kommunion wiederverheirateter Geschiedener anlässlich der fliegenden Pressekonferenz von Lesbos zurück nach Rom. Dabei nahm er Bezug auf die differenzierten Aussagen von Kardinal Schönborn, der die Prüfung durch den Seelsorger und das persönliche Gewissen in den Mittelpunkt stellt. Generell lässt sich sagen, dass dem Gewissen in unerhört neuer Weise eine entscheidende Rolle zugeschrieben wird (302, 303). Das Gewissen der Betroffenen und die Verantwortung der Seelsorgenden sind die zentralen Instanzen, die in kirchlichen Dokumenten noch nie eine solche Bedeutung erfahren haben.Im Kern geht es dem Papst um «die Logik der Integration», welche die Logik des Evangeliums ist. Gegen jede Ausgrenzungstendenz plädiert der Papst für ein Klima in der Kirche, das uns «in den Zusammenhang einer pastoralen Unterscheidung voll barmherziger Liebe» versetzt, «die immer geneigt ist zu verstehen, zu verzeihen, zu begleiten, zu hoffen und vor allem einzugliedern.» Danke, Bruder Papst!

Vernehmlassungsergebnisse im Bereich Personal

Schon länger umstritten ist das in der Anstellungsordnung festgelegte Mo dell, wonach ein Lohnanstieg an die Mitarbeiterbeurteilung gekoppelt ist und bei guter bis sehr guter Arbeitsleistung immer gewährt werden muss. Das jährliche Mitarbeitergespräch werde damit zum «Lohngespräch» lautet ein Kritikpunkt und diene nicht dazu, über die Arbeitsleistung in den Aus-tausch zu treten. In einer vom Personalbereich des Synodalrates initiierten Umfrage ergab sich auch, dass sich Kirchgemeinden und Pfarreien mehr Autonomie bei den Stufenanstiegen im Lohnbereich sowie eine klare Ent - kopplung der Lohnfrage vom Mitarbeitergespräch wünschten. So würde das Gespräch zu einem wirklichen Führungsinstrument. Eine entsprechende Vorlage erarbeitet der Synodalrat nun zuhanden der Synode. Hauptziel ist es, die Beurteilung der Mitarbeitenden von der Lohnentwicklung zu ent koppeln. Auch zu einer möglichen Familienpflegezeit rund um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat der Synodalrat eine Umfrage erarbeitet. Dem Anliegen, die Pflege eines kranken oder sterbenden Familienmitglieds mit beruflichen Verpflichtungen flexibel vereinbaren zu können, standen viele der Befragten grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings wurden die finanziellen Auswirkungen (der Arbeitgeber sollte Lohnausfälle über-nehmen) kritisch betrachtet. Der Synodalrat wird nun nochmals über die Bücher gehen und hat das Pilotprojekt Familienpflegezeit einstweilen zurückgestellt. lwww.zh.kath.ch

Im Verlag Herder ist «Armoris Laetitia» bereits als Buch erschienen.

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250’000 Franken für Soforthilfefonds

An ihrer Sitzung vom 14. April setzte die Synode ein wichtiges Zeichen gegenüber Opfern fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und sprach 250’000 Franken für den Soforthilfefonds. Eine Mehrheit der Synodalen bewilligte auch einen Beitrag von 100’000 Franken an die Sanierung des Lassalle-Hauses in Bad Schönbrunn ZG. Hingegen lehnte die Synode die Umwidmung einer Liegenschaft der Körperschaft vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen ebenso ab, wie die vom Synodalrat beantragte Unter-stützung der Dominikanerinnen des Klosters Ilanz bei der Realisierung eines Kleinkraftwerks.Zu Beginn der Sitzung wurde Anne-Catherine de Loë, Dietlikon, als neues Mitglied der Synode vereidigt. Sie ersetzt Hanspeter Kündig, Wallisellen. Die Fragestunde nutzten zwei Synodalen für Nachfragen zu einem Bistum Zürich (siehe nachfolgenden Text) und zum Baustopp im Kulturpark. Hier führte Synodalratspräsident Benno Schnüriger u.a. aus, dass sich die W. Schmid & Co. AG gemäss Klageantwort beim Vertragsabschluss 2011 in einem Grundlagenirrtum befunden habe. Die nächste Sitzung der Synode findet am 24. Juni statt. Alle Geschäfte hier: www.zh.kath.ch/organisation/synode/sitzungen

Antwort zur Umfrage für ein Bistum Zürich

Zur Frage in der Synodensitzung vom 14. April, wie den Sorgen der Ur - schweiz bei der Errichtung eines Bistums Zürich Rechnung getragen werden könne, verwies Benno Schnüriger auf die klare Haltung des Synodalrats: «Eine Herauslösung des Kantons Zürich aus dem Bistum Chur kann nicht vollzogen werden, ohne Zustimmung der übrigen Bistumskantone.» Dies steht so auch im Antwortschreiben des Synodalrats an den Churer Bischof vom 21. April. Darin werden wichtige Punkte zur Vorgeschichte und die Gründe, welche für die Errichtung eines Bistums Zürich sprechen, kurz dargelegt.Aus pastoraler Sicht ist ein Bischof vor Ort für knapp 400’000 Katholik-innen und Katholiken sehr wünschenswert. Persönliche Kontakte und kurze Entscheidungswege fördern und erleichtern die Zusammenarbeit – nicht zuletzt in ökumenischer Perspektive.Mit Verweis auf die Vorarbeiten für die Errichtung eines Bistums Chur-Zürich vor knapp zehn Jahren erachtet es der Synodalrat als wünschens-wert, «dass alle diesbezüglichen Fragen auch im Zusammenhang mit der Errichtung eines Bistums Zürich noch einmal geprüft werden».

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GIbt es neben der Kathedrale in Chur bald ein Konkathedrale Liebfrauen in Zürich?

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CD-Tipp «Du bisch da»: Die Messe mit einfachen Liedern erklärt

Die Zürcher Songwriterin Manuela Gagliotta erklärt auf ihrer neuen CD die einzelnen Stationen in der katholischen Messe – per Popmusik mit Kinderchor. Kinder und Jugendliche sollen in diesem musikalischen Gottes-dienst für die ganze Familie ein frisches Verständnis für die Feier bekom-men. In den zehn Liedern geht es in verständlicher Sprache und mit eingän-gigen Melodien ums Feiern, Vergeben, Beten und Lobpreisen. Die CD und das Liederheft sind für katholische Religionslehrer und Katecheten ein ideales Hilfsmittel zur Vorbereitung der Erstkommunion oder zur einfa-chen Erklärung der Messfeier. Neben dem Singen im Familien- oder Kin-dergottesdienst eignet sich diese CD auch zum zu Hause Anhören. Ma n uela Gagliotta ist in der Pfarrei Maria-Lourdes Zürich Leiterin für den Bereich Musik. Dort stellt sie die Lieder der CD zusammen mit ihrer Band maryLu im Rahmen eines Familiengottesdienstes vor (22. Mai, 10 Uhr).Die CD ist für 29.80 Franken bei Adonia oder im Buchhandel erhältlich. www.adoniashop.ch

Ausbildungskurs 2017 Tel 143 – die Dargebotene Hand

Rund 100 Personen wenden sich jeden Tag an die Dargebotene Hand – per Telefon oder Internet. Sie wünschen sich einen neutralen und doch kom-petenten Gesprächspartner für ihre Alltagssorgen, sie stecken in einer Krise oder haben Beziehungsprobleme. Sie wünschen sich anonym Unterstüt-zung, Entlastung oder einfach nur ein offenes Ohr. All das haben die rund 94 Männer und Frauen, die zum Freiwilligenteam der Dargebotenen Hand gehören. Die Dargebotene Hand sucht nun Menschen zwischen 30 und 65 Jahren, die im Telefonkreis Zürich wohnen und gern eine kosten -lose Ausbildung in Gesprächsführung absolvieren möchten. Mitzubringen sind Einfühlungsvermögen, Lebenserfahrung und Zeit. Der Kurs startet im Januar 2017, jeweils am Dienstag zwischen 16 Uhr und 18.15 Uhr ist der Unterricht. www.zuerich.143.ch Ein Video zur Dargebotenen Hand ist bei Youtube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=8Z6PcMuPzZ0

Buchtipp: Sehen und gesehen werden

Ohne den Katecheten oder die Religionspädagogin ist kirchliches Leben heute nicht mehr denkbar. Im Jubiläumsbuch zu fünf Jahrzehnten Religi-onspädagogisch Institut Luzern zeigen Fachpersonen angesichts der kirchli-chen Sprachkrise zukunftsweisende Wege auf für Katechese, Religionsun-terricht, Liturgie, Bibel- und Jugendarbeit. Die Theologin Monika Jakobs (Leiterin des Reli gionspädagogischen Instituts) hat das Buch zusammenge-stellt. (Edition NZN, 29.80 Franken) www.tvz-verlag.ch

Neue Wege zur Glaubensvermittlung

Schauspielerin Mona Petri unter-stützt die Dargebotene Hand

Die neu CD «Du bisch da», Mundartsongs für Familiengottes-dienste

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing, (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Medien AG, ZürichErscheinungsweise: monatlich

7. Mai Bedingungsloses Grundeinkommen?

Im Juni stimmen Herr und Frau Schweizer über die Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» ab. Welches Menschenbild steht hinter dieser Idee? Was riskieren wir, wenn wir die Initiative annehmen? Was verhindern wir, wenn wir sie ablehnen? Am Samstag, 7. Mai (11 bis 12.45 Uhr), wird im Chor des Grossmünsters an die offene und liberale Tradition des Austauschs von Argumenten angeknüpft, die Zwingli wäh -rend der Reformation begonnen hat. Nach kurzen Inputs prominenter Geg-ner innen und Befürworter des Grundeinkommens ist das Publikum ein-geladen,an der Diskussion teilzunehmen. Prominente Gäste: Adolf Muschg (Autor), Nationalrätin Jacqueline Badran, der Mitinitiant Daniel Straub. Moderation: Christoph Sigrist (Grossmünster) und Res Peter (Neumünster-Pfarrer) www.zukunft.ch 9. Mai Ökumenischer Gottesdienst zum Amtsjahr

Die öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften laden ein zur Eröffnungsfeier des neuen Amtsjahres von Kantons- und Regierungsrat Zürich. Der ökumenische Gottesdienst, den Generalvikar Josef Annen gemeinsam mit Vertretern anderer Konfessionen und Religionen leitet, findet in diesem Jahr erstmals in der Kirche Liebfrauen Zürich statt. Die Feier beginnt um 8.15 Uhr und ist öffentlich. Am Anlass werden auch Bischöfe verschiedener orthodoxer Gemeinden in Zürich teilnehmen. www.zhref.ch und www.zhkath.ch

27., 28., 29. Mai Die Kirchen an der FamExpo

Die Familienmesse FamExpo in den Eulachhallen in Winterthur gilt als Magnet für Familien und Paare. Schwangere Frauen, Kinderwagen und jede Menge Konsumgüter rund um Familie und Kinder sind im Angebot. Und mittendrin steht der Stand der Kirchen, gut erkennbar an den Chagall-Fenstern aus dem Fraumünster Zürich. Die Kirchturmkugelbahn lockt genauso wie die Arche Noah zum Spielen. Eltern können sich, während die Kinder beschäftigt sind, zur christlichen Erziehung beraten lassen, eine Kinderbibel kaufen oder ihre Fragen zum Sakrament der Taufe beantwor-ten lassen. (Eulachhallen, täglich 10–18 Uhr) www.famexpo.ch

Büchertisch am FamExpo-Stand der Kirchen

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