InfoWeek 4 / 2009

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. ch InfoWeek SwissICT Magazin April 2009 Nr. 04 | APRIL 2009 | Fr. 8.50 DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ NEWS Minderheiten verhindern Verbandsfusion TEST Desktop-Virtualisierung auf dem Prüfstand MARKTÜBERSICHT Blade-Server der Top-5-Anbieter BEWÄHRTE METHODE Outsourcing-Ausschreibung FALLSTUDIE Virtualisierung bei Fischer Chemicals Gewitter oder Sonnenschein? Angebote für Cloud Computing in der Schweiz Grosse Marktübersicht zu Managed Services Rechtliche Aspekte von Software als Service Herausforderungen für SAP-Anwender CIO-INTERVIEW Bojan Jokic, Kuoni Cloud Computing und Software als Service

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InfoWeek vom 23.03.2009

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.chInfoWeekSwissICT Magazin

April 2009

Nr. 04 | APRIL 2009 | Fr. 8.50 DAS IT-MAGAZIN FÜR DIE SCHWEIZ

NEWS Minderheiten verhindern VerbandsfusionTEST Desktop-Virtualisierung auf dem PrüfstandMARKTÜBERSICHT Blade-Server der Top-5-AnbieterBEWÄHRTE METHODE Outsourcing-AusschreibungFALLSTUDIE Virtualisierung bei Fischer Chemicals

Gewitter oderSonnenschein?Angebote für Cloud Computingin der Schweiz

Grosse Marktübersichtzu Managed Services

Rechtliche Aspektevon Software als Service

Herausforderungen für SAP-Anwender

CIO-INTERVIEWBojan Jokic, Kuoni

Cloud Computing und Software als Service

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«Seit 2005 sind alle GKB-

Filialen im Kanton breitbandig

an das Firmennetz angeschlos-

sen. Diese Infrastrukturleistung

verdanken wir dem Engage-

ment von cablecom.»Daniel Vinzens

Leiter IT-Management

Mitglied der Direktion

Graubündner Kantonalbank

www.cablecom.biz

Die 1870 gegründete Graubündner Kantonalbank bietet alles, was eine moderne Universalbank

ausmacht – für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Im weitläufigen Bündner-

land ist die Bank mit über 70 Standorten vertreten. Sie beschäftigt über 1100 Mitarbeitende.

Einen grossen Teil der Geschäftsstellen hat cablecom – in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern –

mit Glasfasern erschlossen. Wie andere Kantonalbanken lobt auch die GKB das Engagement der

cablecom in ländlichen Regionen.

Cablecom business. The speed you need.

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Der Strukturwandel bei den Medien ist invollem Gange. Dies haben Sie mit Sicherheitin den letzten Tagen und Wochen mitbekom-men: Das Zürcher Medienhaus TA Media

übernimmt die in der französischen Schweiz domi-nierende Edipresse. Und die Wirtschaftszeitung«Cash» erschien letzten Freitag zum letzten Mal. DerRingier-Verlag stampft das Blatt ein, nachdem mitdem Konzept der täglichen Gratiszeitung, die dielangjährige Wochenzeitung er-setzt hatte, der Cashflow nichtverbessert werden konnte. Statt-dessen wird es «Cash» nur nochdigital geben, im Internet, mittäglichen News, Web-TV-Beiträ-gen, Handy-Services und im Fern-sehen mit «Cash TV».Eine ähnliche Entwicklung ma-

chen auch die Fachmedien durchund auch Infoweek sieht sich mitden zwei Hauptgründen konfron-tiert, die den Strukturwandel vo-rantreiben: Veränderte Bedürf-nisse bei Lesern und Inserenten.Medienkonsumenten suchen ver-mehrt «schnell verdauliche» In-formationen im Internet, währendausführliche Hintergrundberichterstattung nach wievor in Printform bevorzugt wird. Werbekunden hin-gegen setzen mit ihren Investitionen in Medien neueAkzente im Internet, entsprechend schrumpfen Um-sätze in Printmedien und wachsen in deren digitalenEntsprechung im Web.Aus diesem Grund erscheint Infoweek in der ge-

druckten Version monatlich. Mit der verändertenKadenz wollen wir aber auch ein verändertes inhalt-liches Konzept anbieten: Wir konzentrieren uns mitdem Heft ab sofort auf eine ausgedehnte Berichter-stattung zu geschäftsrelevanten Themen der Infor-matik, während wir Ihnen das «Kurzfutter» bevor-zugt im Internet zur Verfügung stellen. Das «neue»Infoweek wird Ihnen mit seiner monatlichen Erschei-nungsweise folgende Neuerungen bieten:In der Rubrik «Schwerpunkt» liefern wir Ihnen

zusätzlich zu den bewährten Inhalten wie Einfüh-rungs- und Hintergrundartikeln sowie Marktüber-

sichten neu in jeder Ausgabe mindestens eineSchweizer Fallstudie. Ziel dieses neuen Gefässes istdie praxisnahe Sicht auf ein Trendthema, die ihneneinen Einblick in erfolgreich umgesetzte Projektegibt. Zusätzlich konnten wir für die Rubrik drei Gast-referenten gewinnen, die regelmässig ihre Erfah-rungen und Meinungen aus ihrem Berufsalltag ein-bringen: Erstens macht unter dem Titel «AchtungSAP!» Beteo-Gründer Dieter Steiger auf zu erwar-

tende Schwierigkeiten für SAP-Kunden im Zusammenhang mitdem Schwerpunkt-Thema auf-merksam. Zweitens informiert Sieder auf Informatikrecht speziali-sierte Rechtsanwalt Ueli Grüter injeder Ausgabe über die rechtlicheSicht des Themas und berichtet,wenn immer möglich, anhand vonkonkreten Beispielen aus der Ge-richtspraxis. Drittens nimmt derauf den Einsatz von Unterneh-mensinformatik spezialisierte Pu-blizist Daniel Meierhans in seinerKolumne «Meierhans meint» dieRolle des Advocatus Diaboli ein,indem er vor überzogenen Ver-sprechungen der Anbieter warnt.

Weiter zeigt Ihnen in jeder Ausgabe in der Rubrik«Praxis & Wissen» ein CIO eines Schweizer Unter-nehmens im Interview seine Sicht der Rolle der ITund erklärt seine IT-Strategie. Darüber hinaus findenSie auch in dieser Rubrik monatlich mindestens eineFallstudie eines Schweizer KMU und Berichte zu The-men wie IT- und Prozessmanagement, Sicherheit,Kommunikation, Outsourcing und vielem anderenmehr. Übergeordnetes Ziel ist eine unabhängige,praxisnahe, von Infoweek-Autoren erarbeitete Be-richterstattung zu geschäftsrelevanten Themen derRolle von Informatik in Schweizer Unternehmen.Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung zur ersten Info-week- Ausgabe mit dem neuen Konzept.

Markus Häfliger

Neuerungen bei Infoweek Editorial

Fokus auf dieRolle der IT fürIhr Unternehmen

«Unser Ziel isteine unabhängigeund praxisnaheBerichterstattungzu geschäfts­relevantenIT­Themen.»

Markus Häfl i ger, CHefredaktor,

Markus_Haefl i ger@vogel -Med ia .CH

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Zahnarzt in Bern?

tel.search.chWeil Sie nebst der Adresse, der Telefon– und Faxnummer, derMailadresse, der Website auch die Öffnungszeiten finden.

tel.search.ch – mehr als ein Telefonbuch.

Im Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe dreht sich alles um das ThemaCloud Computing und Software as a Service (Saas). Der Einstiegsarti-kel liefert einen Überblick über den Markt, die Voraussetzungen undden Stand der Dinge in der Schweiz. Darauf folgt eine Marktübersichtder in der Schweiz erhältlichen Angebote für sogenannte «ManagedServices». In einer Fallstudie erklärt Sunrise, wie man eine E-Mail-Lösung an Google und damit ins Internet auslagert. Weiter identifiziertInfoweek die Vor- und Nachteile sowie die Herausforderungen, die mit

dem Schlagwort «Cloud Computing» verbunden sind. Das Beratungs-unternehmen Beteo beleuchtet in der neuen Rubrik «Achtung SAP!»die Cloud-Bemühungen des weltgrössten ERP-Herstellers. In derebenfalls neuen Rubrik «Der Rechtsanwalt rät» erklärt RechtsanwaltUeli Grüter, dass Unternehmen im Umgang mit Services unbedingteinen rechtlichen Blindflug vermeiden müssen. Zum Abschluss desSchwerpunkts kommt Daniel Meierhans zu Wort: Für ihn ist Saas einrisikoreiches, grosses Ärgernis.

Inhaltsverzeichnis Infoweek 04/2009

16-32Cloud Computing & Saas

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009

Markt & trends

Aufbruchstimmung an den Xdays 6Eile mit Weile in der Fusionslandschaft 7Green-IT-Zertifikat für Unternehmen 8Cisco erobert den Servermarkt 11Quick Poll: Glasfasern werden noch nicht benötigt 13

schWerpunkt cloud coMputIng / saas / Managed servIces

Wetterbesserung in Sicht 16Die Schweiz wird dem Trend Cloud Computing wie üblich mit Verspätung folgen. Infoweek klärt rechtzeitig auf.

Marktübersicht Managed Services: IT-Basisdienste im Abonnement 20Mehr als ein E-Mail-Dienst dank Google 24Heisse Luft oder Klimawandel? 26

«Achtung SAP!»: Gewitterwolke für SAP-Kunden 28«Der Rechtsanwalt rät»: Rechtlichen Blindflug vermeiden 30«Meierhans meint»: Ärgernis mit Totalschaden-Risiko für ERP 32

sWIssIct MagazIn

Erfolgsmodell Informatik-Lehre 35Programmierunterricht in der Schule 36Welche Programmiersprache soll im Ergänzungsfach Informatik gelernt werden?

SBB stellt Weichen für Innovation 38Die SBB haben den Betrieb der dezentralen IT-Infrastruktur an Swisscom IT Services übertragen.

neue produkte

HP passt sein Portfolio der globalen Wirtschaftskrise an 41Mit neuen Produkten und Services will HP seine Kunden für den Kampf rüsten.

Privacy Suite mit Shredder 44Metadaten-Management mit Matchpoint von Itsystems 48Marktübersicht Blade-Server: Viel Server auf kleinem Raum 50Blade-Server werden immer beliebter. Infoweek zeigt, was die fünf grössten Hersteller für KMU zu bieten haben.

test center

Vergleichstest: Desktop-Virtualisierung auf zwei Arten 53Die Stärken und Schwächen von Citrix Xendesktop und VMware View.

Test Digest: Nettops, Lansweeper und Storage-Appliances 55

praxIs & WIssen

CIO-Interview: Bojan Jokic, Kuoni 56Kuoni hat sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt. Davon blieb auch die IT nicht verschont.

Gut vorbereitet ist halb ausgelagert 58Outsourcing-Projekte gehen häufig schief. Nicht so beim Ausbildungsverband Login.

Virtualisierungs-Kur für die gesamte IT 60Die Zürcher Fischer Group hat ihre gesamte IT virtualisiert und will damit bis zu 50 Prozent an Energie sparen.

Produktivitätsschub für Microsoft-Entwickler 62Videoconferencing rechnet sich 65Kommunikation der neuen Generation 67Neue Rolle für Mittelstands-CIOs 69

karrIere & WeIterbIldung

Business-Software, ERP-Kongress und manches mehr 71Die Topsoft ist bedeutender denn je. Auch die Parallel-Events Internet-Briefing und Open Expo florieren.

Veranstaltungen, Lesetips für IT-Professionals 74

und ausserdeM

IT@Home: Groove aus der Native-Instruments-Maschine 76Und ausserdem: Powernaps für Server 77Impressum, Vorschau 78

www.itsystems.ch/wissen

Wissen, statt lange zu suchen..

Das Metadatenmodellfür SharePoint

Infoweek 04/2009 Inhaltsverzeichnis

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Trotz etwas weniger Besuchern im Vergleich zur letztenAustragung ziehen die Xdays-Hauptpartner Microsoft, OrangeBusiness Services und Neuling EMC ein positives Fazit.

Von M i chel Vogel

Nicht mehr im Herbst,sondern im Frühlingfanden die fünften Xdaysin Interlaken statt. In

den anderthalb Jahren dazwi-schen, 2008 gab es keine Xdays,hat sich einiges getan. Unteranderem musste ein Ersatz fürden abgesprungenen Hauptpart-ner HP gefunden werden. Dasgelang, EMC stieg ein. An derBusiness-&-ICT-Networking-Plattform änderte dieser Wechselnur wenig, sie präsentierte sich2009 praktisch genau so, wie beider letzten Ausgabe 2007. Neuhinzugekommen sind einzigBusiness Tracks, die das Konfe-renzprogramm ergänzten, undFujitsu Siemens Computers alssogenannter Leading Partner.Die Teilnehmerzahlen der

Xdays 2009 gingen im Vergleichzur letzten Austragung leichtzurück: 1400 Personen fandenheuer den Weg ins Berner Ober-land, 2007 waren es noch 1500.

Peter Waser, Chef von MicrosoftSchweiz, spricht dennoch voneinem Erfolg: «Der grosse Besu-cheraufmarsch zeigt, dass unserAngebot trotz oder gerade in derKrisenzeit ankommt.»Die Xdays standen in diesem

Jahr unter dem Motto «The Magicof Technology», alles drehte sichaber um die Wirtschaftskrise.

Man diskutierte nicht nur überTrends und Entwicklungen in derInformations- und Kommunika-tionstechnologie, sondern vorallem darüber, wie die ICT inwirtschaftlich schwierigen Zeitenihren Beitrag zum Unternehmens-erfolg leisten kann. Trotz düs-teren Aussichten herrschte Auf-bruchstimmung, man zeigte sich

gewappnet für die kommendenMonate und zeigte Lösungsan-sätze. Da war zum BeispielMicrosoft, das an den Xdaysseine Software- and Services-Strategie präsentierte. Das ersteProdukt dieser Bemühungen istdie Business Productivity OnlineSuite (BPOS), die seit kurzem inder Schweiz erhältlich ist. FujitsuSiemens Computers zeigte seineIdee und den Plan zu «Infrastruc-ture as a Service». Ausserdemkündigte CTO Joseph Reger fürden Herbst erste FSC-Angebotefür die Client-Virtualisierung anund erklärte, dass man sich abApril, im «neuen» Unternehmenganz klar nur noch auf denBusiness-Markt konzentrierenwird.Interessant war auch ein

Podiumsgespräch aller Key- undLeading-Partner, wo unter ande-rem über die zukünftige Rolle desCIOs sowie Wege aus der Krisediskutiert wurde.

Aufbruchstimmungin Interlaken

Wuala und Lacie gehen zusammenDer an der ETH entwickelte Peer-to-Peer-Speicherdienst Wualabeziehungsweise dessen BetreiberCaleido fusioniert mit dem franzö-sischen Storage-Hersteller Lacie:Neu heisst es «Wuala by Lacie». Ineinem Blogeintrag geben sich dieWuala-Gründer enthusiastisch:«Wir finden, das ist die perfekteVerbindung. Wuala steht fürinnovativen Online-Speicher,

während Lacie seit über 20 Jahrenfür qualitativ hochwertige externeSpeichergeräte mit gutem Designbekannt ist.»Für bestehende Wuala-Kunden

und die Belegschaft ändert sichzumindestvorerst nichts.Der Speicher-dienst wirdwie gehabt

weiter betrieben. Wuala nimmtauch weiterhin neue Abonnentenan – bis auf weiteres zu dengleichen Preisen wie bisher. Fürdie Zukunft sind jedoch neueProdukte geplant, die den schnel-

len Datenzugriff auf lokale Spei-chereinheiten mit der Flexibilitätvon Online-Storage kombinierensollen.Sämtliche elf Angestellten

behalten ihren Job – man planesogar neue Stellen. Auchdie Firmenräumlichkeitensind weiterhin an derBuckhauserstrasse inZürich zu finden. (ubi)

Angeregte Diskussion der Xdays-Hauptpartner: Die drei Schweiz-Chefs (v.l.) Jacques Boschung (EMC), Andreas Vetter (Orange) undPeter Waser (Microsoft) mit Moderatorin Christine Maier.

Markt & Trends Xdays

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Die langersehnte Fusionder Schweizer ICT-Verbände ICT Switzer-land, Swiss ICT und SI ist

gescheitert: «Die Delegiertenver-sammlung von ICT Switzerlandhat entschieden, auf den ge-planten Zusammenschluss vor-läufig zu verzichten», heisst es imPressecommuniqué. In leichtbeschönigender Art der Darstel-lung einer für die IT-Vertreterzuletzt überraschend gekom-menen Situation, ist weiter dieRede davon, dass die Delegierten«dem Entscheid zum getrenntenMarschieren mit gemeinsamerZielsetzung» ohne Vorbehaltzugestimmt hätten.Getrennt und gleichzeitig

gemeinsam? Konkret ausgedrücktheisst dies: Die Vertreter der IT-Verbände wollten gemeinsam mitdem Telekommunikations-Ver-band Asut und den kleinerenVerbänden aus der Romandieund dem Tessin der von derRegierung geforderten Bildung

eines grossen, gemeinsamenVerbandes nachkommen, sinddas Projekt aber, gelinde gesagt,suboptimal angegangen. «Wirhaben die Situation unter-schätzt», sagte Swiss-ICT-Präsi-dent Thomas Flatt an der Gene-ralversammlung am letztenDonnerstag. «Wir hatten nichtdas nötige Feingefühl, zu mer-ken, dass die Asut-Mitglieder dieFusion nicht unterstützen.»

MinoritätenausschlaggebendAsut mit seinen 14 Stimmen, diewelschen Verbände GRI (3 Stim-men) und ICT SR, der TessinerVerband ATED, VLS und SARIT (mitje einer Stimme) haben ein Neinin die Urne gelegt und so miteiner Minderheit von 3 Prozent (21von 56 Stimmen) das Vorhabenauf die lange Bank geschoben.Notwendig gewesen wäre eineDreiviertel-Mehrheit. «Die Mehr-heit der Stimmenden und dieMehrheit der Verbände war

dafür», sagt Flatt im Gespräch mitInfoweek. Zähle man die Asut-Stimmen ab, so seien es nur noch6 von 42 Stimmen aus Informatik-Verbänden, die sich gegen eineFusion aussprechen.

Getrennt oder gemeinsam?Sollen nun die IT-Verbände ohneAsut fusionieren? «Wir habeneine realistische Perspektivegefunden, ohne dassunnütz Geschirrzerschlagen undunüberwindbareGräben aufgerissenwurden. So könnenwir mit Optimismusin die Zukunftschauen», beschönigtStefan Arn, Präsidentvon ICT Switzerlandden Scherbenhaufen,den er und seineVerbündeten vonSwiss ICT und SIangerichtet haben.Asut-Präsident Fulvio

Caccia ist anderer Meinung: «DerVorstand hat die Vorbereitung fürdie Fusion als eine interessanteEntwicklung betrachtet, aber dasProdukt der Vorbereitung ist nichtreif genug, um in der IT-Land-schaft eine zukunftsträchtigeLösung zu bringen», sagt er zuInfoweek. Konkret bemängelt er,dass Swiss ICT und SI erst in denletzten Monaten die Idee aufge-bracht haben, mit ICT Switzerlandzu fusionieren. «Es wurde zurasch entschieden, ohne alleKonsequenzen zu bedenken.Swico, die grossen IT-Anbieter,die Hoch- und Fachhochschulenund die welschen Vertreterwurden nicht genügend invol-viert.» Es gebe seitens Parlamentund Bundesrat Erwartungen andie Branche, wie man die ge-planten Programme des Volks-wirtschaftsdepartement anpackenwill. Hier gelte es jetzt, eineLösung aufzugleisen, die dieseForderungen erfülle.

«Wir haben die Situation unterschätzt.»Swiss-ICT-Präsident Thomas Flatt.

Verbandsfusion geplatzt Markt & Trends

Eile mit Weile in derFusions-LandschaftDie Verschmelzung der zersplitterten Verbandslandschaft scheitertan mangelndem politischen Feingefühl, zu hoch gesteckten Zielenund wegen fehlender Nähe der unterschiedlichen Kontrahenten.

Von Markus Häfl i ger

Swisscom zertifiziert Webseiten mit EV-SSLDer Telekom-Anbieter Swisscomvalidiert als erstes Unternehmenin der Schweiz Firmen-Websei-ten mit dem neuen Authentisie-rungs-Standard Extended-Validation-SSL (EV-SSL). Dabeihandelt es sich um die Weiter-entwicklung des SSL-Zertifikats.Durch das EV-SSL-Zertifikat, dasGefahren wie Phishing-Angriffe

minimieren soll, lassen sichsichere Webseiten bereits an derFarbe erkennen: Nach dem Motto«Grün schafft Vertrauen» färbtsich der Anfang der Adresszeileim Browser bei vertrauenswür-digen Webseiten grün.Swisscom stelle als Zertifizie-

rungsstelle sicher, dass derAntragsteller einer Webseite auch

der Domainbesitzer ist, teilt dasTelekom-Unternehmen in einerMitteilung mit. Zudem werdendie Identität des Unternehmensund der Beschäftigungsstatus derbeantragenden Person geprüft.EV-SSL wird von MicrosoftsInternet Explorer 7 und MozillasFirefox unterstützt; weitereBrowser sollen folgen. (sk)

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Grün sein ist in. Anbieterwie Anwender schreibensich das Thema auf dieFahne und nutzen jede

Gelegenheit, ihre Bemühungen inSachen Nachhaltigkeit in dieÖffentlichkeit zu tragen. Die«Grüne Welle» hat mittlerweilealle möglichen Unternehmensbe-reiche von Firmen erfasst, von derBeschaffung der Rohstoffe überdie Ausstattung der Büroräum-lichkeiten und die Reisegewohn-heiten der Manager bis hin zurUnternehmens-Informatik. Bisherherrscht aber in vielen Gebietender kreative Wildwuchs vonMarketingfachleuten, der oft –abgesehen von wenigen löblichenAusnahmen – einer objektivenBeurteilung nicht standhält.Die auf die Nutzenoptimierung

von Unternehmens-IT speziali-sierte Experton Group bietet

deshalb seit neustem in Deutsch-land ein Bewertungs- und Zertifi-zierungsverfahren für Unterneh-mens-IT an, die die aus Anwen-dersicht relevanten Themen insZentrum rückt:➤ Effiziente Nutzung der

Hardware (Konsolidierung,Virtualisierung)➤ Energieeffiziente Hardware

(Rechenzentren und Clients)➤ Energieeffiziente Kühlung

(Rechenzentren Klimatechnik)➤ Abwärmenutzung (Heizung,

Warmwasser)➤ Effizienter Einsatz von IT, um

die Umweltbelastung in deneinzelnen Abteilungen der Firmazu reduzieren.«Das grösste Einsparungs-

potential besteht beim Platz- undEnergiebedarf», sagt WolfgangSchwab, Senior Advisor beiExperton. «Um mit der Beurtei-

lung zu beginnen und denZertifizierungsprozess anzustos-sen, sollten die Unternehmenbereits Effizienz-Labels evaluiertund einen Entscheid bezüglichder Strategie gefällt haben», führtSchwab aus. Des weiteren ist dieMindestvoraussetzung, dassbereits erste Virtualisierungs-Massnahmen abgeschlossen undweitere begonnen worden sind.Besonders im Netzwerkbereich

bestehen «dramatische Unter-schiede» bei den diversen Her-stellern. Gewisse Produkte wür-den doppelt soviel Strom ver-brauchen wie anderevergleichbare, sagt Schwab.Somit sei es für die meistenUnternehmen kaum mehr mög-lich, in Zukunft den vor 10 bis 15Jahren gültigen Messwert für denStromverbrauch in Rechenzentrenvon 1,5 KW/m2 einzuhalten.

Bei der Nutzung der Abwärmefür die Zertifizierung drückt manlaut Schwab öfter Mal ein Augezu – ganz einfach deshalb, weilder Aufwand von Massnahmenzur Abwärmenutzung mit demErreichbaren oft nicht vereinbarsei. Deshalb empfehle sich, dieLeistung im Vergleich zur Ab-wärme zu optimieren.In Deutschland bietet Experton

die «Assessments» und Zertifizie-rungen zusammen mit demVerein Derka an. In der Schweizist man derzeit auf Promo-Tourbei Grossfirmen, sucht aber nocheinen Zertifizierungspartner. BisEnde Jahr, schätzt Schwab, solltedie Green-IT-Zertifizierung auchfür Schweizer Unternehmenangeboten werden.

Green-IT-Zertifikatfür Unternehmen

Von Markus Häfl i ger

Deutsche Unternehmen können ihre IT einer Prüfung unterziehenund eine Zertifizierung in Sachen Green-IT erhalten. Das Angebotsoll bald auch für Schweizer Firmen zugänglich gemacht werden.

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Markt & Trends Zukunf t von Rechenzentren

Green-IT an derOrbIT-KOnferenz

Am 15. Mai, dem letzten Tag derOrbit-Zoom-Days-Konferenz 2009,dreht sich alles um Green-IT.Angefangen mit einer Keynotevon WWF-Berater Dennis Pamlinüber die Verleihung des «Green ITAwards» bis hin zu den vielen Se-minaren kommen alle relevantenAspekte wie Energieeffizienz,Nachhaltigkeit oder Virtualisie-rung zur Sprache. Anmeldungenzu den Seminaren werden ab An-fang April auf www.zoom-days.chentgegengenommen.

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Stadt St. Gallen stoppt Bau des Glasfasernetzes vorerstAm 8. Februar 2009 erteilte dasStimmvolk von St. Gallen derStadt den Auftrag, ein flächen-deckendes, offenes Glasfasernetzzu errichten und bewilligte dazueinen Kredit über 78 MillionenFranken. Mit dieser Entscheidungsetzte die Bevölkerung ein Zei-chen gegen eine marktbeherr-schende Stellung der Swisscomin diesem Bereich. Im Anschlussder Abstimmung trafen sich

Swisscom-CEO Carsten Schloterund Stadtrat Fredy Brunner zuGesprächen. Dabei sollte einegemeinsame Basis für denAusbau des Glasfasernetzes inder Stadt St. Gallen gefundenwerden.Das Vorhaben scheint sich aber

als schwieriger entpuppt zuhaben, als zu Beginn gedacht.Wie der Stadtrat nun nämlichmitteilt, haben die beiden Par-

teien ein zweimonatiges Morato-rium vereinbart. Man brauchemehr Zeit für Abklärungen undVerhandlungen. Dementspre-chend unterbrechen sowohlSwisscom als auch die Stadt St.Gallen bis Ende der Frist sämt-liche Akquisitions- und Ausbau-arbeiten. Ende April wollen sichdie beiden Parteien zu einemweiteren Gespräch treffen. Dabeisollen die bislang ausgearbei-

teten Vorschläge überprüft unddas weitere Vorgehen festgelegtwerden.Die ersten kommerziellen

Dienstleistungen auf dem St.Galler Glasfasernetz wurdenursprünglich für Mitte 2009angekündigt. Ob dieser Terminangesichts des nun verkündetenBaustopps noch eingehaltenwerden kann, ist allerdingsfraglich. (ahu)

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Zukunf t von CIOs Markt & Trends

Sieben Probleme für CEOs und CIOs«Die tumultartigen Ereignisse derletzten zwölf Monate haben dieWelt schockiert», kommentiertGartner-Vice-President MarkRaskino die Wirtschaftskrise. DieFirmenchefs seien mit sinkendenErträgen konfrontiert undmüssten das Geschäft umstruktu-rieren.Für Jorge Lopez, «Distinguished

Analyst» bei Gartner, tangiert derKrisenschock nicht nur denobersten Geschäftsleiter, sondernauch die Führung der Informatik-abteilung. Was heute dem CEOKopfzerbrechen bereite, wirkesich in 6 bis 18 Monaten auchdirekt auf die IT aus: In Ge-sprächen mit rund einem Dut-zend CEOs und durch eigeneAnalysen hat Gartner siebenProbleme identifiziert, die heutedas Top-Management und baldauch den IT-Leiter beschäftigenwerden. CIOs sollten sich lautGartner dieses Jahr auf ausseror-

dentliche Anforderungen punktoArbeitsbelastung und Verände-rungen gefasst machen. Ihnenkommt in Krisenzeiten offenbarwieder eine stärkere strategischeBedeutung zu als auch schon.➤ Restrukturierung: Im Zug vonRestrukturierungsmassnahmenund Akquisitionen oder Teilver-käufen muss der CIO eventuellalle Pläne revidieren und Projekteüber Bord werfen, die nichtdirekt dem Überleben der Firmadienen – oder gleich völlig neumit der Planung anfangen.➤ Rasche Reaktion nötig: Auchwenn momentan vermeintlichkeine Veränderungen bevorste-hen, kann sich das Blatt raschwenden. Dann muss schnellreagiert werden – Gartner emp-fiehlt dem CIO, dafür stets eineArt «Swat-Team» bereitzuhalten.Allfällige Entlassungen würdenzudem die Personalabteilung unddie damit verbundenen IT-

Systeme stärker belasten, undauch verstärktes Outsourcingkönne den Workload der IT-Abteilung temporär zusätzlicherhöhen.➤ Vertrauensverlust: Die IT kannhelfen, verlorenes Vertrauendurch transparente Informationwiederherzustellen. Technologienwie Reputation Management, E-Discovery und Business Intelli-gence seien dabei hilfreich.Gartner erwartet zudem, dasseine «datengetriebene Manage-ment-Kultur» vermehrte Bedeu-tung erhält, weil es in riskantenZeiten nicht opportun sei, Ent-scheidungen ohne genügendInformationen zu fällen.➤ Instabile Globalisierung: DieWachstumsdifferenzen zwischenetablierten und aufstrebendenLändern sowie die steigendenKosten für Energie und Logistikwerden zunehmend zum Pro-blem. Die IT muss umso flexibler

auf Veränderungen reagierenkönnen.➤ Mehr Regulierung: Der Staatwird wieder mehr in die Märkteeingreifen. Compliance undsteuerliche Aspekte machen auchvor dem CIO nicht Halt, der sichdeshalb eingehend mit dem Aufund Ab der Regulatorien beschäf-tigen muss.➤ Government als neuer Markt:Das Wachstum verlagert sich vonder Privatwirtschaft zu staatlichenAuftraggebern. Diese habenandere Usanzen, auf die auch dieIT abgestimmt werden muss.➤ «Green» bleibt ein Thema:Umweltgerechtes Wirtschaften istlaut Gartner 2009 zwar keineTop-Priorität, bleibt aber wichtig.Da der IT-Betrieb in vielen Unter-nehmen die Umweltbilanz mass-geblich prägt, kommt dem CIObei der Umsetzung von Nachhal-tigkeitsmassnahmen eine hoheBedeutung zu. (ubi)

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Am 8. und 9. April findenim Kursaal Bern diefünften Schweizer Tech-days von Microsoft statt.

Auch in diesem Jahr werden IT-Fachleute, Software-Entwicklerund -Architekten unter demMotto «Know-how to win»umfassend über die neustenTechnologien und Trends ausdem Hause Microsoft informiert.Im zweitägigen Konferenz-Programm gibt es 50 BreakoutSessions für Entwickler, Archi-tekten und IT-Professionals.Infoweek präsentiert folgend eineAuswahl der interessantesten.Anlässlich der MIX 2009 hat

Microsoft Mitte März in Las Vegasden Vorhang für Silverlight 3gelüftet. Stefano Malle, Evange-lism Lead bei Microsoft, war livevor Ort und wird am ersten Tagim Entwickler-Track die neuenFeatures zeigen. Ausserdem wird

er erklären, wie sich Silverlight-3-Applikationen mit ExpressionBlend und Visual-Studio entwi-ckeln lassen.Interessant wird am ersten Tag

bestimmt auch die BreakoutSession von Solution Professionalfor Portals, ECM & Search RenéKnoefel sein. Er wird die Zuhö-renden über alle Facetten vonEnterprise Search aufklären. VonEinsparungen, die sich mit eineranpassbaren Enterprise-Sucheerzielen lassen bis zur Möglich-keit, damit Geld zu verdienen,von der Swissbox über Share-point bis hin zu Fast.Am ersten Techday wird zudem

Ken Casada, Developer Evangelistvon Microsoft, die neue Versionder populären Microsoft-Entwick-lungsumgebung Visual Studio 10und das neue Framework .NET4.0 vorstellen. Mehr dazu undzum neuen Visual Studio Team

System 2010 und C# 4.0 erfahrenSie bereits heute in der aktuellenInfoweek ab Seite 62.Keine Technologie-Veranstal-

tung ohne Cloud Computing:Christian Weyer, Solution Archi-tect & Co-Owner von Thinktec-ture, wird am zweiten Tag ineinem Architekten-Track zeigen,was Microsoft mit dem im letztenNovember vorgestellten WindowsAzure und den Azure Services fürPläne hat. Was bringt die neueTechnologie? Wieso soll sie fürmich interessant sein? Daraufwird es eine Antwort mit Praxis-Beispielen geben.Natürlich darf an den Techdays

2009 auch Windows 7 nichtfehlen. Markus Erlacher, TechnicalSpecialist Virtualization beiMicrosoft, gibt einen Überblicküber die neuen Funktionen undberücksichtigt auch die weitrei-chenden neuen Technologienunter der Oberfläche, die mannicht auf den ersten Blick sieht.

SESSELWECHSEL

Neue Führung für SwissPRMIm Rahmen der 6. ordentlichen General-versammlung des Schweizerischen Ver-bandes für Projekt-Ressourcen-Manage-

ment (SwissPRM), hatder bisherige Präsident,Claude Bosshard vonBosshard & Partner Un-ternehmensberatung,sein Amt an RobertoGrassi (Bild) übergeben.Grassi ist Gründer undChef von RM IT Pro-fessional Ressources.

Claude Bosshard hat die Entwicklung vonSwissPRM seit der Gründung im Jahr 2002massgeblich geprägt und die Organisationseit 2006 als Präsident geführt.

Postfinance-CIO gehtDer bisherige Postfinance-CIO JochenSchneider verlässt das Unternehmen.Dies berichtet «Inside-IT» unter Berufungauf Insidergerüchte und ein Gespräch

mit dem Postfinance-Mediensprecher.Schneider wird, nachacht Jahren Unterneh-menszugehörigkeit,per 1. September 2009als CIO zur ZürcherKantonalbank (ZKB)wechseln. Sein Nach-folger steht noch nicht

fest. Schneider ist dieses Jahr bereitsder zweite bedeutende Abgang bei derFinanzsparte der Schweizerischen Post.Erst Ende Januar hatte Wassim Badranseinen Posten als Verantwortlicher fürden Bereich IT-Zahlungsverkehr aufge-geben; heute amtet er als Leiter BusinessApplications bei SBB Informatik.

Microsoft-Mekka BernWindows Azure, Visual Studio 2010 oderSilverlight 3: Alles dazu und zu vielem mehrgibt es an Techdays 2009 von Microsoft.

VON M I CHEL VOGEL

MARKT SCHWEIZ

➤ Abacus hat den Umsatz im Vorjahr um 8 Prozentgesteigert. 2008 wurden über 3400 Software-Lizenzenausgeliefert.➤ Der Informatikrat Bund stellt seineIT-Arbeitsplätze auf Windows Vista und Office 2007um. Die Umschulung übernimmt die Stiftung Wiss.➤ RedIT hat sich zum zweiten Mal für den «MicrosoftDynamics President’s Club» qualifiziert und konntefür Microsoft Dynamics NAV im letzten Halbjahr 23Neukunden gewinnen.➤ Nexellent baut seine In-frastruktur aus und hat ein neues Rechenzentrum inZürich in Betrieb genommen.➤ Die GV von Esmertechat der Erhöhung des Kapitals für die geplante Fusionmit Purple Labs und dem Namenswechsel in Myriadzugestimmt. ➤ Das deutsche Beratungsunternehmen

Syracom ist seit 1. März2009 mit einer eigen-ständigen Tochterge-sellschaft im ZürcherWorld Trade Centervertreten.➤ Postfi-nance verkauft seinenKunden das Sicherheitsprodukt «Internet Security»von Panda zu einem Vorzugspreis.➤ Swoffice hatseinen Umsatz 2008 verdoppelt.➤ Die Zürcher AWKGroup konnte im Jahr 2008 ihren Umsatz gegenüberdem Vorjahr um 14 Prozent von 21 Mio. Franken auf 24Mio. steigern.➤ Alltron braucht dringend mehr Platzund hat deshalb ein zweites Aussenlager in Mellingenin Betrieb genommen.➤ «Mhs@internet» hatmit neuen Services auf den positiven Entscheid des

St. Galler Stimmvolks zum Bau des Glasfasernetzesreagiert.➤ Ricoh hat sich neu organsiert. Acht Ab-teilungen sind dem CEO Stefan Ammann unterstellt.Neu geschaffen wurde die Abteilung «TechnicalServices», die nun auch die Logistik beinhaltet.➤ Ga-raio und Mimacom wollen ihr Wissen über .Net- undJava-Technologien kombinieren.➤ Bechtle hat denBerner Niederlassungsleiter Björn Lyoth entlassen.➤ Bertelsmann verkauft das SoftwareunternehmenEmpolis an die in der Schweiz angesiedelte HoldingAttensity Empolis Europe.➤ Trotz Krise verzeichneteMagirusam VirtualDay 09 inZürich 210Besucher.

Markt & Trends Schweiz

ANMELDEN NÖTIG

Wer sich die Techdays am 8. und9. April in Bern nicht entgehenlassen möchte, der sollte sichschnell anmelden. Laut den Orga-nisatoren sind nämlich nur nochganz wenige der total 950 Ticketszu haben. Registrieren kann mansich direkt via die Websitewww.techdays.ch.

Page 11: InfoWeek 4 / 2009

True Business Automation: Mit einer ganzheitlichen und langfristigen Optik erschliessen wir gezielt und nachhaltig die Ressourcen vonUnternehmen und Organisationen. Basis dazu ist OpaccOne®, die einzige Software-Familie für Geschäftsabwicklung, E-Commerce undMobile Commerce in Einem. Dank des einzigartigen Do-it-yourself Prinzips und der serviceorientierten Architektur (SOA) von OpaccOne®

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SESSELWECHSEL

Sany gibt Post-Mandat abDer momentane CIO der deutschen Tele-kom, Peter Sany, übernimmt ab April dasAmt des CTO und Head ITI (InformationTechnology Infrastructure) bei der Schwei-zer Grossbank UBS. Aus diesem Grundlegt Sany sein Mandatim Verwaltungsrat derPost Ende März nieder,da UBS und die Schwei-zerische Post im Bereichder Kontoführung unddes Zahlungsverkehrsähnliche Dienstleistun-gen anbieten. So sollenInteressenkonfliktevermieden werden. Sany gehörte demneunköpfigen Gremium seit 2002 an. Wersein Nachfolger wird, ist noch unklar. DasEidgenössische Departement für Umwelt,Verkehr, Energie und Kommunikation(UVEK) führt aktuell ein Auswahlverfahrendurch. Der Zeitpunkt der Wahl durch denBundesrat ist offen.

Schawalder von CA zu SunDer ehemalige Chef der Schweizer CA-Niederlassung Daniel Schawalder hatbereits seit 1. Dezember letzten Jahres denPosten als Sales Manager UBS bei SunMicrosystems inne. Er trägt bei Sun damitdie Gesamtverantwortung gegenüber derUBS Schweiz. Zwischen1996 und 1999 warer schon einmal beiSun unter anderemals Business ManagerProfessional Servicestätig. Danach zeichneteer als stellvertretenderManaging Director undSales und Marketing Di-rector bei Nextra Schweiz verantwortlich.Bevor er Country Manager von CA Schweizwurde, führte er bei der Cramer SystemsGroup den Bereich Global Services inDeutschland, Österreich, der Schweiz,Osteuropa, im Nahen Osten und Afrika.

Schweiz Markt & Trends

Cisco erobertServermarkt

V or einigen Wochen gingdas Gerücht um, CiscoSystems wolle «in denServermarkt einsteigen».

Nun ist es offiziell: Cisco hat unterdem Namen Unified ComputingSystem (UCS) eine Kombinationvon Data-Center-Architektur,Serverhardware, Management-Software und Services angekün-digt. Das Ziel: Die bisherigen«Silo»-Installationen im Rechen-zentrum sollen im Rahmen vonCiscos «Data Center 3.0»-Strategie

durch eine einheitliche Architekturauf Basis von Standardtechnolo-gien abgelöst werden.Laut Cisco-Verkaufschef Rob

Lloyd soll so der Zugriff aufRechenleistung und Speichervereinfacht werden. Letzten Endes,so Lloyd, handle es sich dabei umeine Netzwerkangelegenheit.Storage kommt von EMC undNetapp, die Management-Soft-ware für Provisioning und Konfi-guration liefert BMC. Das Ganzewird durch eine Virtualisierungs-

schicht abgelöst, die je nachKundenwunsch von VMware oderMicrosoft stammt. Dazu TodNielsen, Chief Operating Officervon VMware: «Das neue Unified-Computing-System wird in Kombi-nation mit unserer Virtualisie-rungstechnologie ermöglichen,diese Technologien zu einemskalierbaren Hochleistungsansatzmit cloudbasierter Architekturauszuweiten.» Für die individuelleAnpassung auf den jeweiligenKunden ist Accenture zuständig.Die ersten UCS-Systeme werdenim Verlauf des zweiten Quartals2009 verfügbar sein. Im Zentrumder Lösung steht die Blade-Server-Plattform UCS-B Series, diemit Intels neuen Xeon-Prozes-soren auf Nehalem-Basis arbeitet.Wie Cisco-CTO Padmasree

Warrior gegenüber dem «WallStreet Journal» sagte, will mannun mit HP konkurrieren. Bislangvermarkteten Cisco und HPgegenseitig Produkte, die dieUnternehmen jeweils nicht selberim Angebot hatten. Bereits imAugust 2006 übernahm Ciscoeinen Mehrheitsanteil an NuovaSystems. Cisco-CEO John Cham-bers beauftragte das Unterneh-men mit der Entwicklung vonBlade-Servern unter dem NamenCisco. Laut dem Bericht im «WallStreet Journal» wurden 2007erste solche Blades bei Kundengetestet. HP wurde darüberallerdings nicht informiert, diestrategische Allianz lief jedochweiter. Erst im Januar 2009informierte Cisco erstmals öffent-lich über seine Serverpläne unterdem Codenamen «California».

Mit «Unified Computing System» steigt CiscoSystems in den Servermarkt ein und willdamit die Branche gründlich aufmischen.

VON URS B I NDER UND A L INA HUBER

«Wir wollen neueWorkloads in einecloudartige Strukturverlagern»Cisco-VP Rob Lloyd

Page 12: InfoWeek 4 / 2009

Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch12

Aktuelle Ereignisse in der Ban-kenwelt zeigen, dass die IT-Infrastruktur immer grösserenAnforderungen an Sicherheit undDatenschutz gewachsen seinmuss. Leider gibt es immerwieder Vorfälle, bei denen bei-spielsweise Kundendaten geklautwerden oder verloren gehen. DieDatenbankspezialisten von Oracleund die Bankensoftware-Expertenvon Avaloq gehen dieses Problemnun an. Gemeinsam versuchensie, die Bankensysteme sichererzu machen. «Sicherheit geht nurin Partnerschaft», erklärt MarkusGröniger, Country Leader Schweizbei Oracle.Als grösstes Sicherheitsrisiko in

aktuellen Banking-Lösungenidentifizierten die beiden Unter-nehmen den Menschen, im spezi-ellen die Datenbank-Administra-toren oder andere, die eineBerechtigung für den Zugriff aufsensible Unternehmensdaten

haben. «Einige Personen müssenaber diese Möglichkeiten einfachhaben», erklärt Johann Bach-mann, Product Manager vonAvaloq. «Wir sind stark auf dasVertrauen des Menschen ange-wiesen», ergänzt Markus Grönin-ger. Die Ziele lauten darum, dasspotentiell entwendete Datenwertlos sind, kein Zugriff aufkundenidentifizierende Datenbesteht und Datenbankverände-

rungen auf SQL-Level unterbundenwerden können. Ist das machbar?Ja, meinen die beiden Unterneh-men. Dazu bietet Avaloq, nebenden bestehenden Sicherheitstoolsauf Applikationsebene, in derkommenden Version 3.1 seinesBanking-Systemes neue Sicher-heitskomponenten aus der OracleDatabase Security Suite an. AufNachfrage lassen sie sich auch indie Version 2.7 integrieren. Sie

können einzeln oder als Paket alsZusatzoption eingebaut werden.Eines der neuen Tools heisst

«Database Vault». Dabei handeltes sich um ein Zugriffskontroll-werkzeug für die Datenbankenmit rund 15 fix eingebautenFaktoren wie Name, IP, Daten-bank-Instanz oder Zeit. Ergän-zend dazu wirkt «Data Masking».Damit können die komplettenDatenbanken oder auch nureinzelne Kolonnen darin anony-misiert werden. Das dritte Toolheisst «Advanced Security» undermöglicht eine Netzwerk- sowietransparente Daten-Verschlüsse-lung. Als vierte neue Sicherheits-lösung wird sich «Audit Vault»ins Avaloq-System integrierenlassen. Wie der Name schonverrät, handelt es sich dabei umein Monitoring-Tool. Damit kannaufgezeichnet werden, wann werwas mit einer bestimmten Daten-bank tut oder getan hat. (mv)

Hosting - Monitoring - Business Continuity www.aspectra.ch

„Dank der Business-Continuity-Lösung bei Aspectrawissen wir, dass unsere IT jederzeit, unabhänig voneinem Ausfall, sofort weiter betrieben werden kann.“

Angelo Fent, IT-Leiter, BHF Bank

IBM will Sun übernehmenSun Microsystems gehört möglicher-weise schon bald zu IBM. Wie das «WallStreet Journal» unter Berufung auf infor-mierte Kreise berichtet, wird derzeit übereine Übernahme verhandelt. Allerdingskönnten die Gespräche durchaus auchscheitern. Der Kaufpreis liege bei rund6,5 Milliarden Dollar. Für IBM wäre diesdie grösste Akquisition in der Firmen-geschichte. Damit könnte man seinePosition im Servermarkt weiter stärken.Allerdings sind auch kartellrechtlicheProbleme nicht auszuschliessen.

Silverlight 3 verlässt BrowserAn der Web-Hauskonferenz Mix hatMicrosoft die nächste Version der RIA-Technologie Silverlight vorgestellt. Diebedeutendste Neuerung: Mit Silverlight 3erstellte Anwendungen laufen auch aus-serhalb des Browsers. Microsoft schliesstdamit zur Konkurrenz auf. Silverlight3 unterstützt ausserdem hardwarebe-schleunigte Grafik und versteht sich mitzusätzlichen Video- und Audio-Codecs.Neu ist auch der Support für DeepLinking. Silverlight 3 liegt aktuell in einerBetaversion für Entwickler unter Win-dows und Mac OS X vor. Die definitiveVersion ist auf den Sommer geplant.

Oracle und Avaloq sichern Bankdaten

CIOs schrauben Budgets runterDer Schaffhauser Marktforscherund Berater MSM Research hatseine Prognosen zu den Ausga-ben im Schweizer ICT-Markt 2009erneut gesenkt. Im Vergleich zurPrognose vom November 2008,wo man noch von einem Wachs-tum von 1,3 Prozent ausging,rechnet der Marktforscher für2009 nun nur noch mit einemWachstum um 0,8 Prozent. «DieFinanzkrise und ihre Auswir-kungen auf die Realwirtschaftzeigen nun deutlich negativeSpuren», sagt Philipp Ziegler,Geschäftsführer MSM Research.Projekte würden zunehmendverschoben, laufende Verträgeüberprüft oder neu verhandelt.Der Schweizer ICT-Markt soll

laut MSM Research 2009 gesamt-haft um 123,1 Mio. Franken auf16,28 Mrd. Franken wachsen. Fürden Bereich Software sieht es miteinem zu erwartenden Plus von1,4 Prozent noch recht gut aus.

Besonders für Lösungen aus denBereichen Business Intelligence,Enterprise Content Managementund Security soll Geld ausgege-ben werden. Schlechter bestelltist es nach wie vor um denHardware-Bereich. Hier gehendie Marktforscher von einemRückgang der Ausgaben um 1,7Prozent aus.Einzig Note-books undStoragepro-dukte sollensich noch impositivenBereich bewe-gen. Auch dasDienstleistungs-geschäft läuftnicht mehr sogut wie bisher.2009 wird imVergleich zu2008 nur noch1,5 Prozent

mehr für Services ausgegeben.Schlecht sieht es für Integrations-leistungen, Beratung, Supportund Schulung aus. Implementie-rungsleistungen für neue Lö-sungen, Managed Services in denBereichen Anwendungen, Work-place und Security könnten lautMSM weiter zulegen. (sk)

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ICT-MArkT legT nur leIChT zu

Quelle:M

SMResearch

Der Schweizer ICT-geschäftskunden-Markt wächst2009 total um 0,8 Prozent auf 16,28 Mrd. Franken.

51,6%

19,4%

16,7%

12,3%Services (+ 1,5%)

Hardware (- 1,7%)

Software (+ 1,4%)

Kommunikation (+ 0,7%)

Markt & Trends Sinkende IT-Budgets

Page 13: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 13

Openaxs, der VerbandSchweizer Elektrizitätsver-sorgungsunternehmen(EUV) zur Förderung

offener Glasfaser- und Telekom-netze für alle, behauptete vorkurzem, dass sowohl in derSchweiz als auch in Europa immermehr Fibre-to-the-Home-Projekte(FTTH) umgesetzt werden. Her-kömmliche Kupfernetze würdenvon den Glasfasern verdrängt.Infoweek wollte es genauerwissen und hat deshalb seineLeser in einem Quick Poll befragt,wie es denn bei ihnen um denGlasfasereinsatz steht.Wie die Infoweek-Umfrage

zeigt, ist man der neuen Techno-logie gegenüber aber noch sehrvorsichtig eingestellt. Für mehrals jeden zweiten Quick-Poll-Teilnehmer (52%) ist ein Glasfa-

seranschluss noch gar keinThema. Weitere sechs Prozentwollen mit einem Entscheid nochetwas warten. Dem gegenübersteht ein gutes Drittel (36%), dasbereits über eine Glasfaseranbin-dung verfügt. Fünf Prozentplanen ihre Zukunft fix mitGlasfasern und nur ein Prozentsteckt gegenwärtig mitten imGlasfaserbau.Die Umsetzung von Glasfaser-

projekten dauert laut Openaxsfünf bis zehn Jahre. Deshalb seies wichtig, heute damit zu begin-nen. Wird also die Hälfte allerUnternehmen den Anschlussverpassen?Wieso so viele Schweizer

Firmen noch nichts mit Glasfa-sern anfangen können, dürfte ander noch recht eingeschränktenVerfügbarkeit liegen. Allerdings

sind die Telcos sowie Elektrizi-täts- und Stadtwerke, die imVerband Openaxs vereint sind,zurzeit gross am investieren undbauen. So intensiv, dass esgegenwärtig zu einem regel-rechten Schweizer Glasfaserstreitgekommen ist. Infoweek wollte ineinem zweiten Quick Poll zumThema Glasfasern deshalb vonden Unternehmen wissen, werihrer Meinung nach ein schweiz-weites Glasfasernetz bauen soll.Knapp ein Drittel aller Umfra-

geteilnehmer (31%) wünscht sichein flächendeckendes Glasfaser-netz, das aus einer Kooperationvon Openaxs und Swisscomentsteht. Rund jeder Vierte (24%)will, dass sich jemand anderes,also eine dritte Partei, um denAufbau kümmert. Für jedenfünften Quick-Poll-Teilnehmer

(20%) ist Swisscom der optimaleGlasfasererbauer. Nur 13 Prozentwünschen sich, dass Openaxs dasflächendeckende Netz aufbautund nur 8 Prozent wollen, dasses bald zwei schweizweite Glas-fasernetze gibt. Kurz zusammen-gefasst kann man sagen, dasssich auch die potentiellen Kun-den überhaupt nicht einig sind,was denn die beste Lösungwäre ...

Quick Poll Markt & Trends

Glasfasern werdennoch nicht benötigtWer soll ein schweizweites Glasfasernetz bauen?Eine Frage, die bewegt. Aber für viele Unternehmensind Glasfasern noch überhaupt kein Thema.

Von M i chel Vogel

näCHSTEr QuICK POll

20.03. bis 31.03.2009Welche mobile Anwendung wer-den Sie in der näheren zukunfteinführen?

www.infoweek.ch/umfragen

52% Glasfaser ist kein Thema 1% Stecken mitten im Glas-faserbau

6% Warten mit Entscheidnoch zu

36% Haben bereits Glasfaser-anbindung

5% Glasfasern sind in Planung

GlASFASEr: JA ODEr nEIn?

Quelle:InfoW

eek

52%

Firmen setzen angeblich immer öfter auf Glasfasern (Fibre-to-the-Home).Wie sieht es in den Schweizer unternehmen tatsächlich aus?

13% Elektrizitäts- bzw. Stadt-werke (Openaxs)

8% Beide, allerdings alsKonkurrenten

20% Swisscom 24% Jemand anderes

31% Beide zusammen, inKooperation

4% Weiss nicht

DIE löSunG Für DEn GlASFASEr-STrEITQu

elle:InfoW

eek

20%

zurzeit tobt in der Schweiz ein regelrechter Glasfaserstreit. Wer soll einflächendeckendes netz bauen?

6%5%1%

36%

13%

31%

8%

24%

4%96 Teilnehmer 105 Teilnehmer

Page 14: InfoWeek 4 / 2009

Messe und Konferenzwww.orbit.ch

Mediapartner:

6 Fachmessen / 4 Konferenzen

12.−15. MaiMessezentrum Zürich

2009 Dienstag bis Freitag9 − 17 Uhr

Profitieren Sie von denRailAway/SBB Messeangeboten!

Web & Internet

IT-Security

Hardware

Business Software

IT Infrastructure

Green IT

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Orbit Zoom Days Konferenz 2009Die vier Zoom Days der Orbit-Konferenz 2009 sind jeweils einem aktuellen IT-Themenbereich gewidmet undwerden täglich von einer prominenten Persönlichkeit im Rahmen eines Keynote-Vortrages eingeleitet.

12. Mai: Zoom Day «Business Software»: Strategiekonferenz für Unternehmer

Inhalt: Der Zoom Day «Business Software» richtet sich in erster Linie an die Unternehmensführung der Schweizer KMU.Das Konferenzformat beinhaltet Strategien, Best Practices und Know-How, das die Teilnehmer in ihren Unternehmendirekt umsetzen können.

13. Mai: Zoom Day «IT Security»: Sicherheitskonferenz für IT-Chefs

Inhalt: Der Zoom Day «IT Security» beschäftigt sich mit den neuesten Entwicklungen im Bereich Internetkriminalität,mit Identity und Access Manaagement, Security Awareness und Sicherheitsstrategien. Auftakt bildet eine Keynote, dieauch Manager ohne spezifischen IT-Background anspricht.Keynote-Speaker: Marc Henauer, Sektionschef Melani/Cybercrime beim Bundesamt für Polizei Fedpol

14. Mai: Zoom Day «Web, Internt & E-Commerce»: Webkonferenz zu Trends, Design undE-Business

Inhalt: Der Zoom Day «Web» richtet sich an Web-Entwickler, Intranet-Verantwortliche, an E-Commerce-Spezialisten undMarketing-Profis. Im Vordergrund stehen die jüngsten Technologien im Web-Design und Web 2.0-Umfeld wie auchaktuelle Trends in Bereichen wie Content Management oder E-Business.

15. Mai: Zoom Day «Green IT»: Konferenz für umweltbewusste Unternehmensverantwortliche

Der Zoom Day «Green IT» beschäftigt sich mit typischen IT-Themen wie Kosteneinsparung durch Virtualisierung und mitenergieeffizienten Lösungen und Strategien. Das Spektrum reicht von einfachen, verhaltensändernden Massnahmenüber Recycling bis hin zu ökologischen Pilotprojekten. Im Vordergrund des Zoom Days «Green IT» stehen Lösungen undderen Umsetzung in der Praxis.Keynote-Speaker: Dennis Pamlin, Green IT-Experte, Berater WWF International und Buchautor

Page 16: InfoWeek 4 / 2009

Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch16

Cloud Computing Einführung, Pro-Argumente & Schweizer Angebote

KÜRZEIN

rechnet man fürIn den USA·2009 mit 40 Prozent Wachstumbei Cloud Computing.

wird dem Trend mitDie Schweiz·Verspätungzwei bis drei Jahren

folgen.Durch Cloud Computing sind·massive Kosteneinsparungenmöglich.

grosse AnbietermehrImmer·steigen auf den Zug auf.

Page 17: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 17

Bis Ende 2009 werden 76 Prozent aller US-Organisationen min-destens eine ihrer Geschäftsapplikationen übers Internet bezie-hen, hat das renommierte Marktforschungsunternehmen IDCkürzlich prophezeit. Die Wachstumsprognosen für den US-

Markt in diesem Segment wurden von 36 auf 40,5 Prozent für 2009erhöht, insbesondere weil die derzeitige Wirtschaftskrise als zusätz-licher Treiber gesehen wird. Obwohl in Europa und auch in der Schweizdie Euphorie für das Cloud-Computing-Paradigma noch nicht diese Di-mensionen angenommen hat, wird die skizzierte Entwicklung auch beiuns eintreten, mit der üblichen Verspätung von zwei bis drei Jahren.Der Betrieb von Geschäftsanwendungen ist eine komplexe und auf-

wendige Aufgabe geworden. Um zum Beispiel eine einfache CRM-An-wendung oder eine Collaboration-Plattform den eigenen Mitarbeiternbereitstellen zu können, werden in der Regel eine Vielzahl von zusätz-lichen Softwarekomponenten benötigt. Sicherheitsaspekte wie dasBackup der Daten oder der Schutz gegen unbefugten Zugriff müssenberücksichtigt bzw. die dafür nötige Infrastruktur betrieben werden.Wenn der Softwarehersteller einen neuen Release veröffentlicht, istdieser zwar oft kostenlos, beim Kunden steht aber viel Aufwand an, umdieses Update einzuspielen und tatsächlich nutzen zu können. Um daseigentliche Kerngeschäft betreiben zu können, sind die Unternehmenalso gezwungen, sehr viel Geld in die dafür benötigte Informatikinfra-struktur zu investieren. Oft ist es auch falsch, hier von Investitionen zusprechen, denn ein beachtlicher Teil der meisten IT-Budgets versickertfür Wartung und Betrieb. Und noch schlimmer, der Anteil dieser Kostenam Gesamtbudget steigt laufend.

Massiv tiefere Kosten prophezeitDie Protagonisten des Cloud-Computing-Modells gehen nun davonaus, dass diese Wartungs- und Betriebskosten massiv gesenkt werdenkönnen, wenn die Serverinfrastruktur nicht von jedem Kunden einzelnund dezentral betrieben wird, sondern vom Cloud-Anbieter konzen-triert und zentral für viele Kunden gleichzeitig vorgehalten wird. DieSkaleneffekte und die effizientere Nutzung der verfügbaren Leistungführen zu diesem Kostenvorteil. Als willkommener Nebeneffekt hatdadurch Cloud Computing auch das Potential, ökologischer zu sein alsherkömmliche Inhouse-Installationen.Voraussetzung für diese Effizienzsteigerung ist die sogenannte Multi-

Tenant-Architektur, die auf allen Schichten zur Anwendung kommensoll. Dabei werden nicht für jeden Kunden separate und abgegrenzteInstanzen der benötigten Hard- und Softwarekomponenten bereitge-

Einführung, Pro-Argumente & Schweizer Angebote Cloud Computing

Von AndreAs Von Gunten

Wetterbesserungin SichtDie USA, Vorreiter in

Sachen IT als Service überInternet, rechnen für 2009mit einem Wachstum von40 Prozent bei CloudComputing. Die Schweizwird dem Trend mit derüblichen Verspätung folgen.Infoweek klärt rechtzeitigauf und bringt im Cloud-Computing-Schwerpunktals erstes einen Überblicküber den Markt, dieVoraussetzungen undden Stand der Dinge inder Schweiz.

Page 18: InfoWeek 4 / 2009

Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch

stellt, sondern alle Kunden teilen sich die verschiedenen Komponentennach Bedarf (siehe Grafik: Multi-Tenant-Architektur). Natürlich wirdtrotzdem gewährleistet, dass die eigenen Daten gegenüber den ande-ren Nutzern des Systems sauber getrennt sind.Dadurch, dass alle Anwender in einer Multi-Tenant-Umgebung den-

selben Code nutzen, kann ein Cloud-Anbieter mit viel weniger Auf-wand regelmässig Updates für alle Kunden einspielen. Das bedeutet,dass die Nutzer einer Anwendung als Internet-Service viel früher vonInnovationen profitieren können als die Kunden klassischer Inhouse-Lösungen. Kommt dazu, dass sie sich nicht um diese Updates zu küm-mern brauchen; die neuen Funktionen sind einfach verfügbar.

Was passiert bei Ausfällen?Weil bei einem Ausfall in einer Multi-Tenant-Umgebung alle Kundengleichzeitig betroffen sind, wird der Cloud-Anbieter alles daran setzen,diese Ausfälle so selten wie möglich auftreten zu lassen und dafürsorgen, dass sie so schnell wie möglich behoben werden. Der Anbieterkann hierfür Massnahmen ergreifen, die für einen einzelnen Kunden inder Regel nicht finanzierbar sind. Das bedeutet, dass die Verfügbarkeiteiner Multi-Tenant-Umgebung in der Cloud in der Regel höher ist alsdie eigene Inhouse-Lösung und vor allem bei einem allfälligen Ausfallviel schneller wieder in Betrieb ist.Die technische Komplexität der Informatik-Infrastruktur verschwindet

für den Nutzer in die Cloud. Diese Vision wurde schon einmal unter demBegriff Application Service Providing, abgekürzt ASP, zu realisieren ver-sucht. Das Scheitern der ASP-Idee ist einerseits auf die mangelndenFähigkeiten der frühen Browser und der zu kleinen Bandbreiten für denDatenverkehr sowie andererseits auf die Single-Tenant-Architektur, diedamals in der Regel zum Einsatz kam, zurückzuführen. Eine Firma wieSalesforce.com hätte nie 50’000 Firmenkunden mit mehr als einer Mil-lion Nutzern erfolgreich mit Software aus der Cloud beliefern können,wenn sie das im alten Single-Tenant-ASP-Modell versucht hätte.

Begriffs-VielfaltDer Begriff «Cloud Computing» ist noch jung. Erst seit Ende 2007 tauchter regelmässig auf, und seit Mitte 2008 steigt seine Einsatzhäufigkeitexplosionsartig. Cloud Computing ist als eine Art übergeordneter Begriffzu verstehen, der alle verschiedenen Computer-Services, die, basierendauf einer Multi-Tenant-Architektur, via Internet angeboten werden, zu-sammenfasst. Software as a Service, Platform as a Service, Infrastructureas a Service, usw. sind somit alles Unterkategorien des Cloud Computing.Wobei gerade die letzten beiden Begriffe von Anbietern solcher Diensteöfters auch als Synonyme zu Cloud Computing verwendet werden.Mit Software as a Service, abgekürzt Saas, sind einzelne Anwen-

dungen gemeint, die in der Cloud betrieben werden und deren Datenin der Regel auch dort gespeichert werden. Üblicherweise werdensowohl die Applikation wie auch der Datenspeicher von demselbenAnbieter bereitgestellt. Wenn die Anbieter entsprechende APIs zurVerfügung stellen, können aber auch Angebote verschiedener Herstel-ler kombiniert werden. Es ist zum Beispiel ohne weiteres möglich, dieCRM-Basisdaten bei Salesforce.com zu speichern, zugehörige Files wieOfferten, Rechnungen usw. aber zum Beispiel beim Amazon-Speicher-dienst S3 oder bei Box.net. Wobei solche Kombinationen für den An-wender nahtlos in die User-Umgebung integriert sind.

Diskussion um AnpassbarkeitDiese Integrationsmöglichkeiten über verschiedene Anbieter hinweggehören zu den weiteren Aspekten, die das Cloud Computing für vieleKunden und Anbieter so attraktiv machen. Dadurch, dass die Infrastruk-tur von Grund auf für den Betrieb im Internet entwickelt wurde, sind

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Page 19: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 19

Kombinationen von Anwendungen bzw. Integrationen oder Mashupsauf den verschiedensten Ebenen einfach realisierbar. Voraussetzung istnatürlich, dass die Cloud-Lösungen über entsprechende Schnittstellen,die Webservice-APIs, verfügen. Doch dies gehört heute eigentlich zumStandard, und ein Fehlen solcher Dienste sollte für die meisten poten-tiellen Kunden ein Grund sein, das Angebot nicht zu nutzen.Oft wird erwähnt, dass solche Software-as-a-Service-Produkte nur

für ganz wenige beschränkte Einsatzgebiete und nur für kleine Kundensinnvoll seien, da diese nicht angepasst oder eben integriert werdenkönnen. Das ist ein Märchen, das von den klassischen Softwareanbie-tern am Leben erhalten wird. Gut gemachte Saas-Anwendungen lassensich in der Regel sogar besser anpassen als klassische Software. DerGrund dafür liegt darin, dass der Saas-Entwickler von Beginn weg,aufgrund der architektonischen Anforderungen zur Realisierung derMulti-Tenancy, dafür sorgen muss, dass solche Anpassungen für ein-zelne Kunden möglich sind, ohne dass am Code etwas geändert wer-den muss. Die grossen und erfolgreichen Saas-Anbieter wie Salesforce.com oder Successfactors.com haben längst bewiesen, dass sie auch füräusserst komplexe Prozesse in Grossunternehmen eingesetzt werdenkönnen.Diese Anpassungsfähigkeiten beschränken sich längst nicht mehr

einfach nur auf das Einfügen von neuen Feldern und Tabellen. VieleSoftware-as-a-Service-Umgebungen haben sich in mächtige Entwick-lungsumgebungen für die Programmierung und den Betrieb belie-biger Applikationen gewandelt. In diesem Falle sprechen wir vonPlatform as a Service, abgekürzt PaaS. Diese Plattformen bieten in derRegel ein Set an Grundfunktionen, wie User-Verwaltung, Workflows,GUI usw. an, die dann zusammen mit eigenem Code eingesetzt werdenkönnen, um individuelle Anwendungen in der Cloud zu betreiben. Inder Schweiz gibt es derzeit noch keine Platform-as-a-Service-Anbieterin diesem Sinne. Zu den bereits existierenden Lösungen wie force.comvon Salesforce Inc., der Google App Engine, longjump.com, dabbledbund Caspio gesellt sich seit neuestem aber auch Microsoft mit Azure.SAP hat vor kurzem Coghead gekauft, wobei noch nicht ganz klar ist,was die Walldorfer mit diesem PaaS-Anbieter vorhaben. Auf jeden Fallhat Caspio daraufhin gleich ein Übernahme-Programm für Coghead-Kunden angeboten, was ein sehr schönes Beispiel dafür ist, dass beisolchen Internet-Diensten sofort ein anderer Anbieter in die Breschespringt, wenn einer verschwindet. Ganz ähnhlich hat auch Evernoteden Google-Notebook-Anbietern eine Schnittstelle für ihre Daten be-reitgestellt, als Google bekanntgegeben hat, das eigene Notizenpro-gramm nicht mehr weiterzuentwickeln.

Grosse Anbieter steigen auf den Zug aufNoch einen Schritt weiter als die erwähnten Plattform-Anbieter gehtAmazon mit seiner Elastic Computing Cloud und anderen Services. Hierwird im Prinzip vor allem Rechenleistung, Speicherplatz und Band-breite auf Abruf in einer hochskalierbaren und hochverfügbaren Multi-Tenant-Umgebung bereitgestellt. Diese Art von Dienstleistung wirdauch Infrastructure as a Service genannt und ist auch als Teilbereichdes Cloud Computing zu sehen. Mehr als 400’000 Entwickler sind be-reits als Amazon-AWS-Entwickler registriert, wie Amazon kürzlich ander Saaskon in Stuttgart bekanntgegeben hat.Derzeit sieht es also so aus, dass sich alles in die Cloud bewegt.

Microsoft hat vor kurzem ihre Microsoft Online Services weltweit und anden X-Days Mitte März auch für die Schweiz lanciert. SAP dementiertheftig die Gerüchte, dass ihr Saas-Produkt «Business by Design» ge-scheitert sei. Man geht davon aus, dass SAP noch diesen Herbst eineneue Multi-Tenant-Version ihrer Lösung vorstellen wird. Google ist äus-serst erfolgreich mit seinen Google Apps als Alternative zu den Micro-

soft-Office-Anwendungen unterwegs. Salesforce.com hat den ursprüng-lichen CRM-Platzhirsch Siebel schon längst in die hinteren Ränge ver-wiesen. Adobe lanciert ein Produkt nach dem anderen als Service imInternet. Die Swisscom wird mit Teamspace als Saas-Anbieter wiederaktiv. Dieser Zug fährt, und er ist derzeit kaum aufzuhalten.

Angebotslage in der SchweizUnd in der Schweiz? Ein Blick auf die Ausstellerliste der Topsoft deuteteher darauf hin, dass Cloud Computing bei unseren Softwareherstel-lern bislang noch kein Thema ist. Abgesehen von Skip5, die von ehe-maligen Winware-Leuten gegründet wurde, sind eher Branchenfremdedabei, hier neue Impulse zu geben. So sind die Mini-ERP-Lösungen fürKleinst- und Kleinbetriebe Easysys oder Yourbureau aus der Schweizvon typischen Webagenturen entwickelt worden. Dann gibt es noch einpaar wenige Anbieter von spezialisierten Lösungen wie die Content-Management-Systeme goLeon und DemantIT oder die Branchenan-wendungen von Contria.Von den bekannteren Namen wie Opacc, Abacus, Sage, Vertec usw.

werden noch keine echten Multi-Tenant-Saas-Produkte angeboten. Undauch die kleineren Anbieter setzen auf Bewährtes. In unseren Entwick-lungsstuben wird offenbar nach wie vor davon ausgegangen, dass dieKunden auch in Zukunft eigene Informatikinfrastruktur betreiben wollen.Eventuell liegt auch der ASP-Schock noch zu tief in den Knochen.Bei den Hostern beschränken sich die Angebote auf Hosted Ex-

change, Sharepoint und Online-Backup-Lösungen. Ob das reichenwird, um mit Amazon und Microsoft mithalten zu können? ManagedServices und Outsourcing sind zwar da und dort als sinnvolle Alterna-tiven zu sehen, diese werden aber mittelfristig gegenüber Multi-tenantCloud Computing preislich nicht konkurrenzfähig bleiben.Es wird wohl nochmals eine Dekade benötigen, bis sich das neue

Paradigma wirklich durchgesetzt hat, aber viele der Softwareanbieter,die vor 20 Jahren Software für Systeme von DEC, WANG, IBM usw.entwickelt und die aufkommenden PCs belächelt haben, existierenheute nicht mehr. Hoffen wir, dass es den derzeitigen Schweizer Soft-warehäusern und Hostern nicht auch so ergehen wird, denn derCloud-Computing-Markt ist ein globaler Markt. Auch Amerikaner undInder können auf fünf Rappen auf- und ab-unden und mit Umlautenumgehen, sobald sie erfahren, dass sie hier Kunden finden.

Einführung, Pro-Argumente & Schweizer Angebote Cloud Computing

Multi-tenAnt-Architektur

Verschiedene kunden teilen sich hard- und Software-komponenten.

kunde 1 kunde 2 kunde 3 kunde 4

kunde 1 kunde 2 kunde 3 kunde 4 kunden

Single-Tenant-Architektur

Multi-Tenant-Architektur

Hardware

Operating System

Hardware Hardware Hardware

Operating System Operating System Operating System

Applications&

Data

Applications&

Data

Applications&

Data

Applications&

Data

Hardware

Operating System

Applications&

Data

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch20

Managed Services erlauben die gezielte Auslagerungeinzelner IT-Dienste für Sicherheit, Management derInfrastruktur, Kommunikation und weitere Bereiche.

Von Urs B i nder

IT-Basisdiensteim Abonnement

Wer nicht sämtliche IT-Aufgaben mit eigenem Personal imUnternehmen selbst erledigen will oder kann, hat mitdem Outsourcing der ganzen IT oder einzelner Teilbe-reiche oder der «Miete» einzelner Anwendungen im

Saas-Verfahren viele Möglichkeiten, firmeneigene Ressourcen zu spa-ren und das IT-Budget unter Kontrolle zu halten – ein gewichtiges Ar-gument für die Auslagerung sind ja gerade die festgelegten Fixpreisefür klar definierte Leistungen, die per SLA festgeschrieben werden.

Was ist ein Managed Service?Für die Auslagerung eignen sich aber nicht nur ganze IT-Bereiche odereinzelne vertikale Anwendungen. Auch abteilungsübergreifende hori-zontale Dienste können externen Anbietern übertragen werden: Manspricht in diesem Fall von Managed Services.Der Dienstleister kann den ausgelagerten Service dabei je nach Situa-

tion und Kundenwunsch unterschiedlich weit übernehmen – von der

blossen Überwachung einer bereits bestehenden Installation bis zurkompletten Übernahme sämtlicher Hardware-, Software- und Perso-nalressourcen, die für die Erbringung des Dienstes benötigt werden.Essentiell für einen Managed Service ist die Kombination aus tech-

nischen und personellen Leistungen: Der Servicenehmer mietet nichteinfach eine Software und kümmert sich – abgesehen von der Tatsa-che, dass diese in einem fremden Rechenzentrum läuft – selbst umKonfiguration, Betrieb und Troubleshooting, sondern überlässt alldiese Aufgaben dem Anbieter.

Unterschiedliche DefinitionenManaged Services, Saas und Cloud Computing lassen sich nicht absolutvoneinander abgrenzen. Auch die Anbieter sind sich nicht einig, waseinen Managed Service denn genau ausmacht und von anderen For-men des Outsourcing beziehungsweise Outtasking unterscheidet.Cisco argumentiert zum Beispiel wie folgt: Ein Managed Service ist

eine kontinuierliche Dienstleistung, die dem Kunden einen IT-Manage-ment-Prozess abnimmt, «mit anderen Worten: Der Managed Serviceersetzt einen Menschen». Managed Services seien vornehmlich proak-tive Dienstleistungen, die nicht einfach einen Fehler korrigieren, son-dern Probleme verhindern. Die Verrechnung erfolgt «monatlich zueinem fixen, skalierbaren Tarif, der sich nach den verwalteten Ein-heiten richtet». Symantec formuliert es etwas präziser: tarifmassge-bend für die sicherheitsorientierten Dienste des Unternehmens seienunter anderem die Anzahl und Art der überwachten Firewalls, Intru-sion-Detection-Systeme und Clients.Der IT-Dienstleister PC-Ware aus Sursee betont die wirtschaftlichen

Aspekte: «Bei Managed Services handelt es sich um mandantenfähige,standardisierte On-Demand-Services. Der Kunde kann so vom Skalen-effekt profitieren und Preisvorteile erzielen.» Ähnlich sieht es T-Sys-tems: «Wir verstehen Managed Services als hoch standardisierte Lö-sungen zur Erbringung von skalierbaren Services zu signifikant tieferenPreisen.» T-Systems spricht dabei von einheitlichen Basisprodukten,Service Levels und Prozessen, die sich modular ergänzen lassen.Swisscom IT Services bringt es in einem Satz auf den Punkt: «Unter

Managed Services verstehen wir standardisierte IT-Leistungen, die sichjederzeit nach Bedarf abrufen lassen.»

Vorteile und FallstrickeDie Managed-Services-Anbieter propagieren ihre Dienstleistungen mitden gängigen Argumenten, die auch für andere Formen des Outsour-cing ins Feld geführt werden. Swisscom KMU nennt vier Pluspunkte –die Aufstellung bezieht sich auf Netzwerk- und Kommunikationsdienste,lässt sich sinngemäss aber auch auf andere Bereiche übertragen:

In Kürze

· Managed Services sind standar-disierte IT-Dienste, die durcheinen Anbieter erbracht werden.· Dank Skaleneffekt ergeben sichPreisvorteile.· Auch wer Managed Servicesnutzt, sollte im betreffenden Be-reich weiterhin firmeninternesKnow-how pflegen.· Am wichtigsten sind klar defi-nierte und überwachte SLA.

Cloud Computing Definition und Marktübersicht Managed Services

UnterSchIeDlIche VerantWortlIchKeIten

Quelle: Cisco

Managed Services sind standardisierte Dienstleistungen. Dennochlassen sich die Verantwortlichkeiten individuell verteilen: Der Kundekann zum Beispiel die Gesamtverantwortung dem anbieter überlassen(unten) oder einen teil weiterhin selbst verwalten (oben).

Service Demarcation forService Provider

Company Edge

Company Service Provider

CorporateNetwork

Managed IP ServiceEquipment

Service Provider IPBackbone

Full Managedby Service Provider

Company Edge

Service Provider

CorporateNetwork

ManagedIP ServiceEquipment

Service Provider IPBackbone

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 21

➤ Der Anbieter stellt die Service-Überwachung und den Betrieb sicher.➤ Die Netzelemente werden, falls nötig, durch den Anbieter ersetzt.➤ Die Störungsbehebung ist garantiert.➤ Der Kunde hat keinen Betriebsaufwand und muss keine Investi-tionen tätigen.Antispameurope sieht Spar- und Qualitätsvorteile: «Durch den Ein-

satz von Managed Services werden bei den Kunden erhebliche Perso-nalkapazitäten frei, die dann nutzbringend fürs Kerngeschäft eingesetztwerden können.» Durch die hohe Spezialisierung könne man als Ma-naged-Services-Anbieter überdies «seine Leistung auf einem höherenQualitätsniveau erbringen, als dies dem Kunden selber möglich ist.»Genau hier liegt aber auch einer der wesentlichen Fallstricke: Wer

sich völlig auf den Anbieter verlässt und im fraglichen Bereich über-haupt kein firmeninternes Know-how mehr hat, begibt sich in einegefährliche Abhängigkeit. Mehrere Anbieter geben dies zu, so meintT-Systems: «... allerdings geht dabei gewisses Know-how an den Ser-viceprovider verloren.»Aspectra führt als Vorteil an, dass «zu tiefen Kosten spezialisiertes

Personal und umfangreiche Sicherheitssysteme» zur Verfügung stehen,hält aber gleichzeitig fest: «Problematisch ist die Meinung, mit demBezug eines Managed Service sei man als Auftraggeber sämtlicherPflichten entbunden. Die Gesamtverantwortung sowie das Verständnisüber den bezogenen Service müssen in den eigenen vier Wänden vor-handen sein.» Auch die Standardisierung der Dienste kann Problememit sich bringen, wie PC-Ware festhält: «Fallstricke sind dann vorhan-den, wenn der Kunde einen Standardservice bucht, aber eigentlicheine spezifisch angepasste Leistung braucht.» Den Entscheidern seizudem häufig nicht bewusst, dass ein Standardservice «auch internverkauft werden muss. Die Mitarbeiter müssen wissen, dass es sich umstandardisierte Dienste und Prozesse handelt.»

Managed Services in der ÜbersichtUnsere Marktübersicht fasst ohne Anspruch auf Vollständigkeit diewichtigsten in der Schweiz aktiven Anbieter von Managed Services ausden folgenden Bereichen summarisch zusammen:➤ Sicherheit: Der Löwenanteil der Managed-Services-Anbieter offe-riert Funktionen wie Firewall, Threat Management, Intrusion Detec-tion/Prevention, Spam- und Contentfilter sowie Virenschutz als ausge-lagerten Komplettservice. Bei einigen Anbietern sind weitergehende

Dienste wie Identity Management erhältlich. Hardwarekomponentenwie die Firewall stehen dabei zwar beim Kunden, werden aber übli-cherweise per Fernwartung konfiguriert und überwacht. Analoges giltfür die Software: Zwar benötigt auch ein ausgelagerter Virenschutz aufjedem zu überwachenden Client und Server einen Scan- und Repara-turagenten. Die Verwaltung der Agenten samt den kontinuierlichenUpdates erfolgt jedoch durch den Serviceanbieter.➤ Netzwerk- und Systemmanagement: In diese Kategorie fällt bei-spielsweise das Managed Lan, also die Verwaltung des gesamten Fir-mennetzwerks – gewissermassen ein ausgelagerter Netzwerkadminis-trator. Auch die Überwachung und Verwaltung von Servern, Clientsund Anwendungen sowie die Vernetzung verschiedener Firmenstand-orte per VPN werden als Managed Service angeboten.➤ Storage: Neben herkömmlichen Online-Backup-Diensten, die auchfür Private und Kleinunternehmen interessant sind, bieten vor allemdie grösseren IT-Dienstleister wie Swisscom IT Services und T-Systemsauch umfassende Lösungen für Disaster Recovery sowie die Archivie-rung von E-Mails, Dokumenten und Output aus Systemen wie SAP alsManaged Service an.➤ Kommunikation: In dieser Kategorie präsentieren wir exemplarischeinige Conferencing- und Unified-Communication-Angebote. Nichtberücksichtigt sind die zahlreichen Internetprovider, die neben demInternetzugang, den man ebenfalls als Managed Service auffassenkann, auch Dienste wie Hosted Exchange und Hosted Sharepoint sowieVoip-Dienste wie Sip-Vermittlung und virtuelle Telefonzentralen offe-rieren. Solche Angebote präsentiert Infoweek traditionell in separatenMarktübersichten.

Marktübersicht mit Managed Services für Schweizer Kunden siehe nächste Doppelseite

Definition und Marktübersicht Managed Services Cloud Computing

CheCkliSte Managed ServiCeS

Symantec hat in einem Whitepaper eine Checkliste mit wichtigen Punktenpubliziert, die Interessenten für Managed Services im Bereich Sicherheit be-achten sollten. Viele Aspekte spielen auch bei Managed Services anderer Kate-gorien eine Rolle. Hier die wichtigsten Punkte, an einigen Stellen sinngemässangepasst und ergänzt:

Umfassende Services: Das Dienstleistungsspektrum des Serviceanbieters solltesowohl Sicherheitsmanagement als auch Monitoring bieten.Auf Bewährtes setzen: Wie lange existiert der Anbieter schon am Markt, ste-hen passende Referenzkunden für Auskünfte zur Verfügung?Nur das Beste fürs Geld erhalten: Welche Fachkenntnisse und Zertifizierungenhaben die für den gewünschten Service zuständigen Mitarbeiter des Anbie-ters? Wie steht es um die Infrastruktur (zertifizierte Rechenzentren)?Unabhängigkeit wahren: Vor allem für heterogene Umgebungen ist hersteller-neutraler Service wichtig.

durchblick behalten: Transparentes Reporting ist Pflicht. Sämtliche erbrachtenServiceleistungen sollten im Detail offengelegt sein.Anforderungen detailliert festlegen: Die Serviceverträge (SLA) sollten sämt-liche Anforderungen abdecken – dies bedingt auch beim Kunden einiges anVorarbeit. Ein seriöser Serviceanbieter erstellt die SLA in enger Zusammen-arbeit mit dem Kunden. Dabei sollten sowohl technisch als auch juristischkundige Mitarbeiter involviert sein.

know-how nicht aus der hand geben: Selbst wenn ein oder mehrere Bereicheder IT an den Serviceanbieter ausgelagert wird, sollte in der Firma weiterhinmindestens ein gewisses Grund-Know-how vorhanden sein. Dies nur schon,um die Leistungen des Anbieters regelmässig zu überprüfen.

Wer nUtzt Managed ServiCeS?

Quelle:Sym

antec

10%

32%

26%

23%9%

ergebnis einer Umfrage zu Sicherheitsbedrohungen bei 1000Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern in europa und den USa:77 Prozent der teilnehmer haben mindestens einen teil der it-Sicherheitsanstrengungen bereits ausgelagert oder evaluieren imMoment Managed Services im Bereich Sicherheit.

Keine Absicht, ManagedServices zu nutzen

Planen Evaluation in dennächsten 12 Monaten

Evaluieren imMoment

Nutzen bereitsManaged Services

Nutzen einenIT-Outsourcer, dernicht eigentlichManaged-Services-Anbieter ist

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch22

Cloud Computing Definition und Marktübersicht Managed Services

Managed ServiceS für Schweizer UnternehMenS KUnden

anbieter SecUrity netzwerK- Und SySteMManageMent Storage

alcatel-Lucent – Netzwerk-Integration, Betrieb von Netzwerken –

antispameurope Spamfilter – E-Mail-Archivierung

apexis cleanmail Spam- und Virenfilter – –

aspectra Security Management Netzwerk- und Servermanagement Storage-Management

bt global Services Secure Networking, Firewall, Threat Management, IDM diverse diverse

cisco Spam Filtering (Ironport), diverse weitere via Partner diverse via Partner –

dell – Managed Lifecycle Services –

econis Firewall, Security Management Managed Lan, diverse weitere Backup

fujitsu Siemens – Managed Server, Managed Network, ManagedOffice

Managed Storage

green Firewall, VPN Wan Optimizer, Standortvernetzung, ChinaConnect

hP diverse diverse diverse

ibM IDS/IPS, Firewall, Vulnerability Management, ManagedProtection for Networks, Servers and Desktops

diverse diverse

isource Firewall, Virenschutz, Webapplication Security, Spamfilter,diverse weitere

Monitoring und Betrieb von Systemen Backup, Disaster Recovery,Archivierung

Mcafee Total Protection Service – –

Mozy – – Backup

norman datadefense Systems

Norman Online Protection – –

orange businessServices

Managed Security Managed Lan, Managed Wan Acceleration, ITInfrastructure Management, diverse weitere

diverse

Panda Security Managed Office Protection – –

Pc-ware Security Care Control Care Storage/Backup On Demand,nur in Verbindung mit HostedServices

Premiere globalServices

– – –

redit Rednet Secure Gateway, Secure Client/Server – –

retarus Managed E-Mail Services Managed Services for Business Integration –

Steffen informatik Cleanyourmail Spamservice Monitoring Backup-Kontrolle, DisasterRecovery

Sun – Onsite Operations Management, RemoteOperations Management

Sunrise business optional mit Business DSL Standortvernetzung mit VPN –

Swisscom itServices

Managed Security, Secure E-Mail Server Management, Basic Workplace,Standort- und Inhouse-Vernetzung

Managed Storage, Backup,Archivierung (auch für E-Mail, SAP)

Swisscom KMU – – Online Backup Professionell

Swissvault – – Backup

Symantec Managed Security Services – –

t-Systems – Servermanagement, Lan, MPLS Storage On Demand, Archi-vierung, Disaster Recovery

trivadis diverse diverse diverse

vtx Vtx Secure – Vtx Backup Online

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 23

Definition und Marktübersicht Managed Services Cloud Computing

KoMMUniKation geeignet für UnternehMenS-gröSSen

LizenzModeLL info-teLefon UrL

diverse mittlere, grosse je nach Situation Alcatel-Lucent, 044 465 21 11 www.alcatel-lucent.ch

– alle pro Nutzer Antispameurope, 044 68322 74

www.antispameurope.ch

– 2–10000 Nutzer nach Anzahl Mailboxen Cleanmail, 0848 110 220 www.cleanmail.ch

– alle (Fokus auf geschäftskritischeAnwendungen/Daten)

pro Server Aspectra, 044 296 56 56 www.aspectra.ch

diverse mittlere, grosse keine Angaben BT, 0800 80 70 60 www.globalservices.bt.com

Webex Conferencing, diverseweitere via Partner

alle je nach Service undPartner

Cisco, 044 878 92 00 www.cisco.ch

– grosse keine Angaben Dell, 0848 33 55 01 www.dell.ch

– k.A. je nach Situation Econis, 044 744 73 73 www.econis.ch

– alle on Demand Fujitsu Siemens, 058 258 8000

www.fujitsu-siemens.ch

– KMU je nach Service Green, 056 460 23 23 www.green.ch

diverse k.A. je nach Situation HP, 0848 88 44 66 www.hp.com/ch

diverse k.A. keine Angaben IBM, 058 333 44 55 www.ibm.ch

– 10–1000 Nutzer je nach Situation Isource, 044 809 97 09 www.isource.ch

– bis 500 Nutzer pro Nutzer BW Distribution, 044 905 4860

www.mcafee.com

– KMU Fixpreis plus Daten-menge

Mozy, +1 801 756 23 31 www.mozy.com

– 5–100 Nutzer pro Nutzer Norman, 061 317 25 25 www.norman.ch

UC, Conferencing, Telepresence ab 1000 Nutzer je nach Situation Orange Business Services,044 447 95 75

www.orange.ch/business

– KMU pro Nutzer Sotec, 022 994 89 40 www.pandasecurity.com

diverse KMU 50–500 Nutzer pro Anzahl Nutzer,Datenmenge etc.

PC-Ware, 041 925 50 50 www.pc-ware.ch

Conferencing, DocumentDelivery, diverse weitere

alle Fixpreis plus Konferenz-minuten

Premiere Global, 0800 000490

www.permiereglobal.com/conferencing.aspx

– 15–100 Nutzer pro Standort (SecureGateway)

Fixpreis nach AnzahlNutzer/Anzahl Server

Redit, 0848 000 800 www.redit.ch

– alle je nach Situation Retarus, 043 336 20 10 www.retarus.ch

– KMU keine Angaben Steffen Informatik, 056 41833 33

www.steffeninf.ch

– mittlere, grosse je nach Situation Sun, 044 908 90 00 www.sun.ch

– mittlere, grosse pro Standort und Monat Sunrise Business, 0800 111555

www.sunrise.ch/business.htm

Teamspace, UC-in-a-Box, UCStarter Kit

je nach Service/mittlere, grosse je nach Service pauschal,pro Nutzer, pro Daten-menge, pro Archiv

Swisscom IT Services, 0800881 991

www.swisscom.com/it

– 1 bis 9 Nutzer pauschal (Pilotphase) Swisscom, 0800 055 055 http://de.swisscom.ch/kmu

– alle pro Backup-Kapazität Swissvault, 041 726 03 20 www.swissvault.ch

– alle je nach Art derüberwachten Systeme

Symantec, 044 305 72 00 www.symantec.ch

Managed Mobility mittlere, grosse pro CPU-Leistung,Datenmenge, AnzahlDevices etc.

T-Systems, 0848 11 22 11 www.t-systems.ch

diverse alle Fixpreis plus pay-per-use Trivadis, 0800 874 823 47 www.trivadis.com

– KMU pro Nutzer bzw.Datenmenge

Vtx, 0800 200 211 www.vtx-telecom.ch

Quelle: InfoWeek

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch24

Sunrise bot seinen 2,86 Millionen Kunden bislang die E-Mail-Dienste «Freesurf plus», «Mysunrise» und «Premiumsurf» an.Diese Services basierten auf einem Mailsystem mit verschie-denen Frontends, welche teilweise Sunrise-Eigenentwicklungen

waren. Die drei Plattformen des Mailsystems stammten historisch be-dingt aus unterschiedlichen Häusern wie Diax, Sunrise, Internet Accessoder Spectraweb, welche wiederum in verschiedenen Bereichen wiebeispielsweise den Webportalen verschiedene Lieferanten eingesetzthatten.Aufgrund der zu geringen Speicherkapazität, des mangelhaften

Spam-Schutzes und der unzureichenden Benutzerfreundlichkeit botendie Dienste den Kunden keine zeitgemässe Leistung mehr. Für denBetreiber Sunrise kam der hohe Aufwand für die Kundenbetreuungsowie den Plattformbetrieb hinzu. Die Anonymität der Mailkontenführte überdies dazu, dass die E-Mail-Benutzer unbekannt bliebenund keine Zuordnung zu den Kundendaten erlaubten.Um die Probleme mit den bestehenden E-Mail-Diensten zu lösen,

initiierte Sunrise verschiedene Projekte zum Ausbau oder Ersatz derE-Mail-Plattformen. Der Telekom-Anbieter analysierte unterschied-liche Ansätze wie den schrittweisen Ausbau der bestehenden Diensteoder den Inhouse-Aufbau einer neuen Plattform unter der Führungeines externen Spezialisten. Keiner erwies sich jedoch als dauerhaftgeeignet. Laut Christian Wulle, zuständiger Product Manager bei Sun-

rise, habe man rasch erkannt,dass Sunrise «im Gegensatzzu spezialisierten Dienstleis-tern wie eben Google mitGmail niemals dauerhaft dienotwendigen Ressourcen be-reitstellen kann, um einensolchen Dienst stets auf demneusten Stand der Entwick-lungen halten zu können».Dem Scheitern der Lösungs-versuche folgte so die Ein-sicht, dass der Betrieb einesE-Mail-Dienstes nicht zu denKernkompetenzen von Sunrisegehört und an erfahrene Spe-zialisten ausgelagert werden sollte.Die Herausforderung war es, ein Unternehmen zu finden, das E-

Mail-Dienste mit dem gewünschten Leistungsumfang über längere Zeitzuverlässig betreibt und weiterentwickelt, um das E-Mail-Angebotdauerhaft auslagern und somit effizienter und professioneller gestal-ten zu können.

Outsourcing als LösungIn der Evaluierungsphase wurden verschiedene Möglichkeiten unterdie Lupe genommen. Nach eingehender Analyse verschiedener Anbie-ter fiel die Wahl auf Google Apps. Denn für die Bedürfnisse von Sunrisepräsentierte sich die Google Apps ISP Edition bei weitem als besteLösung, da keine andere gehostete Lösung ein ähnliches Leistungsver-mögen und so umfangreiche Zusatzdienste wie das Angebot von Goo-gle biete: «Wichtig ist uns, dass das Produkt kontinuierlich verbessertund ausgebaut wird, ohne dass wir selber grundlegende Entwick-lungsarbeit leisten müssen», so Wulle. «Derzeit gibt es kaum ver-gleichbare Lösungen, die bereits ähnlich weit entwickelt sind.»Weitere Kriterien für die Entscheidung für Google Apps als Grund-

lage des neuen Sunrise-E-Mail-Dienstes waren für das Unternehmendie Stabilität und Geschwindigkeit der Systeme sowie die ausserge-wöhnlich umfangreiche Speicherkapazität und der gute Spam-Schutz.Zusammen mit der bewährten Benutzerfreundlichkeit, dem günstigenPreis pro Mailbox und der Möglichkeit der bedarfsgerechten Anpas-sung an das Kundenumfeld stellte sich Google Apps so als massge-schneiderte Lösung für Sunrise dar. Beeindruckt zeigte sich Sunriseauch von den technischen Möglichkeiten des neuen E-Mail-Dienstes.Das neue «Sunrise mail» bietet auch eine persönliche Startseite (PSP),

Mehr als ein E-Mail-Dienst dank GoogleWeil die verwendete E-Mail-Lösung zu wenig Speicherkapazitätbot und nur mangelhaft vor Spam schützte, hat Sunrise denDienst an Google ausgelagert und auf Google Apps umgestellt.

Von A l inA Huber

In Kürze

· Das von Sunrise eingesetzte E-Mail-System bot zu wenig Spei-cherkapazität, und der Spam-Schutz war ungenügend.· Sunrise hat zu wenig Ressour-cen, um einen solchen Dienstauf dem neusten Stand der Ent-wicklung halten zu können.· Deshalb entschied man sich füreine Auslagerung an einen ex-ternen Spezialisten.

Cloud Computing Fallstudie Sunrise

«Knacknüsse waren vor allem im Bereich der Migration zu finden,da drei verschiedene Dienste auf einen neuen zusammengefasstwurden», Christian Wulle, Product Manager bei Sunrise.

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 25

wo unter Verwendung der Google-Gadget-Technologie den Kundenzahlreiche Zusatzleistungen wie der SMS-/MMS-Sender, der TV-Tippdes Tages oder Music-Charts zur Verfügung stehen. Diese «Spielmög-lichkeiten» gehören zu den Lieblingsfeatures von Wulle: «Das Konzeptder Google Gadgets finden wir besonders spannend. Damit lassen sichganz einfach und schnell eigene Inhalte einbinden. Ausserdem gefälltuns die Tatsache, dass die Grösse der Mailbox ständig wächst.»Das gesamte Provisioning, unter anderem Registration, Lifecycle-

und Passwort-Management, wird von Sunrise unter Verwendung derverfügbaren APIs und SAML-Single-Sign-On (SSO) betrieben. Aufgrundspezieller Gesetzesbestimmungen in der Schweiz musste zudem einededizierte Infrastruktur für die verlangte Überwachung des Mailver-kehrs aufgebaut werden. Dies erforderte Entwicklungsarbeit sowohlbei Sunrise als auch bei Google. Implementiert wurde diese Infrastruk-tur zur Erfüllung gesetzlicher Richtlinien durch den Schweizer Spezia-listen für Informationsintegration Basis06.

Implementierung und MigrationFür die Implementierung war eine genaue Bestandsaufnahme deraktuellen Situation wichtig. «Es galt, die Möglichkeiten der von Googleangebotenen Tools und APIs auszuloten und den Aufwand für spezi-fische Anpassungen zu schätzen», so Wulle.Bei der Projektdurchführung erwies sich schliesslich die Umwand-

lung der bereits bestehenden E-Mail-Konten auf Grund der Umstel-lung lokaler E-Mail-Konten und wegen der Umgewöhnung an dieneue Mail-Oberfläche zum Teil als schwierig. «Dies führte zu einererheblichen Anzahl Kunden, die für den Wechsel Unterstützung ange-fordert haben», so Wulle. Abgefedert werden konnte dies mit der Be-reitstellung eines automatischen Wizard, der alle notwendigen Einstel-lungen wie Mailserver und Ports im E-Mail-Programm vornahm. Fürden Wizard griff Sunrise auf die Dienste der Software-Entwickler vonMquadr.at zurück. Zudem wurden in der Migrationsphase zusätzlichtemporäre Mitarbeiter von Tempobrain für die Kundenbetreuung ein-gesetzt. Die personalisierten Informationsmails an die Kunden wurdenvon der Firma Mayoris erledigt.«Weitere Knacknüsse waren ebenfalls hauptsächlich im Bereich der

Migration zu finden, da ja drei verschiedene bestehende Dienste aufeinen einzigen neuen zusammengefasst wurden», erzählt Wulle wei-ter. Hier mussten ausgefeilte Prioritätenlisten und Staffelungen ausge-arbeitet werden. «Die anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen zurÜberwachung des Mailverkehrs führten ebenfalls zu einigem Mehrauf-wand, da eine Hosted Solution anders funktioniert als eine herkömm-liche Inhouse-Lösung.»Von der Vertragsunterzeichnung bis zum Launch standen gut vier

Monate zur Verfügung. Die eigentliche Implementierung inklusive Tes-ting dauerte rund drei Monate. Für die Migration, die im Februar 2008begann, benötigte Sunrise hingegen auf Grund der intensiven Kunden-betreuung und der damit verbundenen gestaffelten Kommunikationwesentlich mehr Zeit als geplant, sie erstreckte sich über rund neunMonate.Das neue «Sunrise mail» mit E-Mail, Kalender und persönlicher

Startseite basiert auf der Google Apps ISP Edition und ersetzt alle bis-herigen Maildienstleistungen für Privatkunden von Sunrise. Der Dienststeht allen Kunden zur Verfügung. Zu seiner bestehenden erhielt jederKunde eine neue E-Mail-Adresse hinzu.Sicherheitsbedenken räumt Wulle aus dem Weg: «Sunrise übermit-

telt Google einzig den Namen sowie die E-Mail-Adresse des Mailkon-tos. Eingehende und ausgehende Nachrichten sowie Kontakte werdenauf den Systemen von Google weltweit an verschiedenen Orten gespei-chert, was die Ausfallsicherheit markant erhöht.»

Weiterentwicklung begeistert«Die Unterstützung von Google während der gesamten Implementie-rungsphase war sehr gut, und auch bei der Wartung der Servicesprofitieren wir von der kontinuierlichen Weiterentwicklung durch Goo-gle», äussert sich Wulle zufrieden zum Umstellungsprozess des E-Mail-Dienstes, der Ende 2008 abgeschlossen wurde. «Durch die konti-nuierliche Weiterentwicklung entsteht bei uns praktisch kein Entwick-lungsaufwand für die Mailapplikation mehr, was ja auch Ziel desProjekts war», erklärt Wulle. Aufgrund der positiven Erfahrungen istsich der Telekom-Anbieter sicher, dass Google Apps in naher Zukunftnoch viele weitere Unternehmen überzeugen wird: «Wir gehen davonaus, dass sich weltweit weitere ISPs für eine Hosted Solution, basie-rend auf Google Apps, entscheiden werden. Eigenentwicklungen undder Inhouse-Betrieb von Diensten, die nicht zum Kerngeschäft gehö-ren, rechnen sich zusehends nicht mehr. Ein Outsourcing solcherDienstleistungen ist deshalb naheliegend.»Wulle sieht aber auch noch Verbesserungspotential, insbesondere

beim Customizing der Benutzeroberfläche sowie der Bereitstellungweiterer nützlicher Funktionen, die durch Sunrise angeboten werden,wie Gadgets auf der persönlichen Startseite.Sunrise plant, die bestehende Partnerschaft mit Google in naher

Zukunft noch weiter zu vertiefen. Schliesslich nutzt das Unternehmennicht nur die Mail-Technologie von Google, sondern setzt auch aufweitere Dienstleistungen wie Google Adsense, Google Adwords oderdie firmeninterne Unternehmenssuchmaschine GSA (Google SearchAppliance).

Fallstudie Sunrise Cloud Computing

Das Projekt In kürze

auftraggeber:Sunrise

Involvierte Partner:GoogleMayoris (E-Mail-Marketing-Firma)Tempobrain (Arbeitsvermittlungsunternehmen)Basis06 (Schweizer IT-Dienstleister mit Fokus auf Informationsintegration undBusiness Intelligence)Mquadr.at (Software-Entwicklungs- und Beratungsunternehmen)

teamgrösse:Kernteam von 7 Personen. Da ein Teil der Funktionalitäten gestaffelt eingeführtund über mehrere Release-Zyklen verteilt wurde, hielt sich der Bedarf an Res-sourcen in engen Grenzen.

Projektziel:Ersatz der bestehenden E-Mail-Plattform mit mehreren hunderttausend Kun-den sowie Auslagerung des E-Mail-Dienstes an einen externen Spezialisten.

Gesamtprojektdauer:13 Monate

Dauer Migration:9 Monate

kosten:Auf Grund der Hosted Solution musste praktisch keine Hard- und Softwarehinzugekauft werden. Den grössten Kostenblock bilden die Lizenzkosten fürGoogle Apps pro User und Monat sowie die Kosten für die Kundenbetreuung.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch26

Ähnlich wie Wolken am Himmel zog vor wenigen Monaten das«Buzzword» Cloud Computing in den Medien der IT-Brancheauf. Inhaltlicher Vorreiter war Sun Microsystems, die in den90er Jahren die Formel «Das Netzwerk ist der Computer» pro-

pagierte. Damit wurde bereits vor circa zwei Jahrzehnten in fast pro-phetischer Manier das vorausgesagt, was Experten heute für gewöhn-lich unter dem Begriff zusammenfassen: Immer mehr computerge-stützte Verarbeitungsleistung wird per Web-Browser über breitbandigeNetzwerksysteme im Intranet oder Internet abgerufen und innerhalbvon sogenannten Clouds erbracht.Die Vorteile des Cloud Computing liegen auf der Hand: Firmen, die

internetbasierte Services nutzen, können die langfristige Kapitalbin-dung für eigene IT-Systeme und Ressourcen sowie für die aufwendigeUnterhaltung, Wartung und Pflege derselben vermeiden. Unter dembestehenden hohen Kosten- und Effizienzdruck ist das eine rationelleund verlockende Perspektive. Vorteilhaft ist Cloud Computing auch inSachen Flexibilität und Aktualität. Der Service-Kunde kann nach Ablaufder Vertragsfrist die Konditionen neu verhandeln und die Verbesse-rungen am Service-Markt einbeziehen. Er muss die technologischenNeuerungen jedoch nicht mehr selbst einführen, weil dies der beauf-tragte externe Service-Supplier innerhalb der Cloud für ihn erledigt.Dem steht allerdings eine Reihe möglicher Nachteile gegenüber. Da

Markt und Angebote des Cloud Computing noch reifebedürftig sind,besteht die Gefahr, dass Entscheider die ständigen Neuerungen undTrends falsch einschätzen. Deswegen ist es unabdingbar, sich umfas-send über die Angebote zu informieren und diese in eine durchgängigeService Supply Chain einzugliedern. Auch das Argument «Einsparungen

durch Cloud Computing»überzeugt nicht durchgehend:Kostenreduktionen sind mitden derzeitigen Modellen undKonzepten nur dann zu erzie-len, wenn massgeschneiderteLösungen entwickelt werden.Ansonsten sind niedrigereTotal Cost of Service (TCS)schwerlich zu erzielen undnoch schwerer nachzuweisen.Zudem begeben sich Kundendabei in eine dauerhafte Ab-hängigkeit von den beauftrag-ten externen Service-Anbie-tern – wie schon heute bei derStrom- und Wasserversor-

gung. Ein «Rückholen» der extern beauftragten Service-Erbringung istspäter kaum möglich oder nicht mehr wirtschaftlich umsetzbar. Umsowichtiger ist es, dass die jeweiligen Unternehmen zuverlässige undsolide etablierte Dienstleister auswählen und beauftragen.

Grösste Abhängigkeit beim Pure-ModellMit diesen Vor- und Nachteilen vor Augen müssen Unternehmen ent-scheiden, in welchem Masse sie sich auf Cloud Computing einlassenwollen. Als Grundlage für die Einordnung des Cloud Computing dientdas Modell für durchgängige Service-Erbringung gemäss Abbildung 1,in dem die Basisrollen und -beziehungen, die Sequenz der Strategienund die Teilketten der Service Delivery Chain dargestellt sind. Im Zen-trum dieses Modells steht der Mitarbeiter einer Business Unit in seinerRolle als Service-Konsument, der ICT-basierte Business Support Ser-vices (ICTBSS) abruft, um seine anstehenden geschäftlichen Aktivitätenauszuführen. Ein abgerufener ICTBSS wird im Rahmen einer Echtzeit-transaktion aus bestimmten Service-Beiträgen aggregiert, die aus denClouds von internen oder externen Service-Anbietern stammen.Am grössten ist die Abhängigkeit von externen Service-Anbietern

beim «Pure»-Modell. Dabei wandelt sich die IT-Abteilung vollendszum unternehmensinternen, rechenschaftspflichtigen ICT Service Pro-vider, der alle erforderlichen Service-Beiträge von externen Service-

Von Paul G. HuPPertz

Das Feld der Definitionen und Anwendungsgebiete von CloudComputing ist weit. Was sind die Vor- und Nachteile sowieHerausforderungen, die mit dem Schlagwort verbunden sind?

Heisse Luft oderKlimawandel?

In Kürze

· Hauptvorteile sind das Ver-meiden von langfristiger Ka-pitalbindung bei gleichzeitiggarantierter Aktualität der An-wendungen.· Je nach Unternehmensgrössesind unterschiedliche Modellevon Cloud Computing sinnvolloder gar bald unumgänglich.· Gefahr der dauerhaften Abhän-gigkeit von externen Service-Anbietern.

Cloud Computing Definitionen, Anwendungen, Vor- und Nachteile

Modelle von cloud coMPutInG

Als Basis für die einordnung von cloud computing dient das Modell fürdurchgängige Service-erbringung Mitarbeiter einer Geschäftseinheit.

ApplicationHostingServicesASP

SaaS

StorageServices

E-MailServices

Cloud-basierteServices

RZServices

DesktopServices

SW-Lizenzenbei Biz Units

eigenesDirectory

eigenenStorage

eigenesNetzwerk

eigeneServer

eigenePCs

eigenesRZ

WANServices

eigeneSW-Lizenzen

PCs beiBiz Units

Blended

HybridFull

Pure

Umfang

&Scope

derService-Strategie

beiderIT-Abteilung

Umfang

&Scopeder

ICT-Strategiebeider

IT-Abteilung

ICT-Systeme bei der IT-Abteilung allekeine

Quelle:Avenade

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 27

Definitionen, Anwendungen, Vor- und Nachteile Cloud Computing

ICT-basIerTe busIness supporT servICes

Quelle:Avenade

ICT-Produkt

ICT-Produkt

ICT-Produkt

ICT-Produkt

ICT-Produkt

ICT-Produkt

Backend-System Netzwerksystem Arbeitsplatzsystem

Geschäftsprozess

AuftraggebendeBusiness Unit

RechenschaftspflichtigerService Provider

konstitutiverService-Beitrag

konstitutiverService-Beitrag

konstitutiverService-Beitrag

Service-Konsument

Business-Strategie

Service-Strategie

ICT-(System)-

Strategie

ICT BSS

System

Supp

lyChain

Service

Supp

lyChain

Business

Value

Chain

Business Value

Cloud mitSoftware-as-a-ServiceStorage-as-a-ServicePlatform-as-a-ServiceInfrastructure-as-a-Service

Suppliern einholt. Er besitzt selbst keins der servicerelevanten ICT-Sys-teme mehr und bezahlt den Lieferanten nur noch die von diesen er-brachten Service-Volumina. Damit wird sein Kapital nicht mehr ineigenen IT-Systemen langfristig gebunden. Diese reinrassige Formkommt besonders für kleine bis mittlere Unternehmen in Frage, diesich von der internen Kapital- und Ressourcenbindung entlasten oderdiese von vornherein vermeiden wollen, um sich auf ihr Kerngeschäftzu konzentrieren. Damit stehen sie aber gleichzeitig vor der Herausfor-derung, eine rationelle, durchgängige und belastbare Service-Liefer-kette zu konzipieren. Für primäre Dienstleister ist das einfach, sofernsie verstehen, dass sie das Service-Erbringungskonzept sowohl für ihrKerngeschäft als auch für das Einholen von ICT-basierten Service-Bei-trägen anwenden können. Für reine Sachguthersteller dürfte dieseAufgabenstellung so neu sein, dass sie sich für diese Umstellung ex-ternen Rat einholen müssen.Grossunternehmen mit eigenen IT-Abteilungen werden überlegen

und entscheiden müssen, ob und wie sie das langjährig aufgebauteinterne Know-how rationell nutzen und ob und wie sie die teuer be-schafften hauseigenen IT-Systeme auf Dauer aus der Hand geben. Sieverfügen zwar über die interne Sachkompetenz zu IT-Themen, müssensich aber grundlegend umorganisieren und sich zum versierten Diri-genten der externen Service-Supplier weiterentwickeln.

Full, blended, HybridBeim Service-Providing-Modell in der «Full»-Variante besitzt die IT-Abteilung selbst alle servicerelevanten IT-Produkte und -Systeme, sodass sie beim Design der Systemumgebung weitreichende Gestal-tungsspielräume behält. Voraussetzung ist, dass sie auch die damitverbundene langfristige Kapital- und Ressourcenbindung auf Dauerwirtschaftlich vertreten kann. Gerade kleinere Unternehmen werdensich diesen Aufwand in Zukunft nicht mehr leisten wollen. Das Modell«Blended» spiegelt eine Mischung aus dem Full- und dem Pure-Mo-dell wider. Dabei werden insbesondere netzwerkbasierte Service-Bei-träge von externen Netzwerkdienstleistern erbracht – im Weitverkehrs-bereich fast unausweichlich, weil kein Unternehmen mit eigenen Mit-teln ein überregionales oder globales Datennetzwerk unterhaltenkann. Damit übernimmt die IT-Abteilung erste Funktionen eines inter-nen Service-Brokers und überlässt den externen Service-Suppliern das

Design der technischen Systeme, die für die Erbringung von derenService-Beiträgen erforderlich sind. Ein solches Szenario ist sicherlichfür eine grosse Zahl an Unternehmen schon jetzt gegeben und in ver-schiedenen Stufen ausbaufähig in Richtung Pure-Modell.Ein Sonderfall ist die Variante «Hybrid». Hier erbringt die IT-Abtei-

lung die ICT-basierten Business Support Services (ICTBSS) zum Teilnoch mit IT-Systemen oder -Produkten, die den Business Units ihresUnternehmens unmittelbar gehören, zum Beispiel Arbeitsplatz-PCs,Server-Systeme oder Software-Lizenzen. Unter diesen Bedingungenhat die IT-Abteilung nur eingeschränkte Möglichkeiten, die service-relevanten Systeme auszuwählen und zu gestalten. Dies ist in vielenFällen so gewollt – etwa in Forschungs- und Entwicklungsabteilungengrosser Unternehmen. Dort möchten die jeweiligen Abteilungsleiterdie Oberhand über Entscheidungen wie Betriebssystem- oder Hard-ware-Auswahl behalten, weil das für hochspezialisierte Tätigkeitenentscheidend ist und kaum wirtschaftlich standardisiert werden kann.Sie verwalten etliche IT-Systeme in Eigenregie und integrieren diese inAbstimmung mit der IT-Abteilung in den unternehmensweiten Sys-temverbund.

Die WettervorhersageDie Planung und Implementierung einer robusten und flexibel nutz-baren Infrastruktur auf der Basis einer geeigneten IT-Strategie verla-gert sich zunehmend von der internen IT-Abteilung zu den externenService-Anbietern. Stattdessen werden die durchgängige Konzipierungder Service Supply Chain und die vorausschauende aktive Steuerungder Service Supplier zur erfolgskritischen Herausforderung und Dauer-aufgabe für die IT-Abteilung, die sich zum rechenschaftspflichtigenunternehmensinternen ICT Service Provider weiterentwickeln muss. Siemuss die Grundfrage des Service Sourcing «Induce or Supply? – Selbsterbringen oder zubringen lassen?» entscheiden, und der CIO muss sichzum CSO – Chief Service Officer – entwickeln, der seinen Bereich kon-sequent auf die verlässliche und SLA-gemässe Service-Erbringungausrichtet und ihn diesbezüglich nachhaltig rechenschaftsfähig macht.Somit ist eine geeignete Service-Strategie für ihn auf Dauer wichtigerals eine ausgefeilte eigene IT-Strategie.

Paul G. HuPPertz i s t sen ior tecHnoloG i s t be i avanade .

ein abgerufener ICTbss wird imrahmen einer echtzeittransaktionaus bestimmten service-beiträgenaggregiert, die aus den Clouds voninternen oder externen service-anbietern stammen.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch28

SAPs Marketing hat eine lange Tradition,aktuelle Schlagworte konsequent fürsich zu nutzen. Cloud Computing ist in,also redet SAP von Cloud Computing.

Um jedoch SAP als Cloud-Angebot zur Verfü-gung zu stellen, bedeutet das, sämtliche SAP-Funktionen via Web-Browser anzubieten.Doch es gehört noch mehr dazu. Wenn ein-zelne Benutzer SAP-Funktionalität in der«Cloud» konsumieren wollen, muss dafürauch vorgängig die Datenhaltung und die Pa-rametrisierung der Systeme und der Ge-schäftsprozesse für den individuellen Kundenvorgenommen werden. Meiner Meinung nachist dies für SAP viel schneller gesagt als getan.Aber warum? Andere Paketsoftwareherstellerbieten solche Cloud-Leistungen schon längs-tens an. Um die Frage zu beantworten, ist esnützlich, zu verstehen, wie SAP technisch auf-gebaut ist. SAP ist nämlich eine Software, dieüber viele, teils dramatische Evolutionen zudem geworden ist, was wir heute locker als«SAP» bezeichnen. Eine kurze Einführung indie SAP-R/3-Softwarearchitektur lässt schnelltiefer blicken.

1. Paketsoftware: Vier IBM-Softwarespezia-listen gründen SAP mit einem der erstentransaktionalen Modelle auf Mainframe-Basis,

SAP R/2 ist geboren. Anfänglich ausschliesslichmit Modulen für das Rechnungswesen, suk-zessive werden Module für neue Bereiche wieLogistik in der von SAP selbst entwickeltenProgrammiersprache ABAP entwickelt.

2. Client Server: SAP portiert R/2 auf IBMAS/400. Das System läuft allerdings nie zufrie-denstellend. In einem zweiten Schnellversuchwird erfolgreich auf HP Unix portiert. Darausergibt sich die ABAP-basierte Client-Server-Applikation SAP R/3. Diese verfügt gegenüberR2 über eine grafische Benutzeroberfläche.Wie schon für R/2 werden sukzessive neueFunktionalitäten entwickelt, und es entstehenweitere Releases bis SAP R/3- Rel. 3.0. SAP R/3besteht mittlerweile aus einer Vielzahl vonModulen, die in die drei Hauptmodule Rech-nungswesen, Logistik und Human Resourceszusammengefasst werden können.

3. Redundante Systeme: Mit dem Release 3.0hat es SAP geschafft, Markttrendsetter zu sein.Der Begriff ERP wird schon fast ein Synonymfür SAP R/3. Grossfirmen setzen immer mehrdarauf. Durch das Wachstum und den Gross-einsatz und damit die hohen Anforderungenan die Skalierbarkeit wachsen die Herausfor-derungen an die grundlegende Technologieund Business-Funktionalität. Um den gestie-genen Erwartungen gerecht zu werden, lan-ciert SAP ALE (Application Link Enabling).Somit hat SAP als einer der ersten Paketsoft-warehersteller das Konzept der kontrolliertenRedundanz in seiner Software-Suite institutio-nalisiert.

4. Internet: SAP hat eine Antwort auf die Inter-net-Euphorie: SAP R/3 Rel. 3.1 mit ITS (Inter-net-Transaction-Server). ITS ist in der Lage, dasSAP-interne SAP-GUI-Protokoll in http zu kon-vertieren und umgekehrt. So kann von ein-fachen HTML-Seiten direkt in die Business-Ap-plikation SAP R/3 gesprungen werden.

Gewitterwolkefür SAP-Kunden

Von D i e t er Ste i ger

Nutzt SAP einmal mehr seine Marktmacht, um mit vielBrimborium einen Marketing-Hype mitzuveranstalten,dessen Versprechungen nicht erfüllt werden können?

D i e t er Ste i ger i S t grünDer unD

tre i benDe Kraft DeS beratungS ­

unternehmenS beteo . Der D i p lo ­

mierte W i r tSchaftS informat i Ker

unD betr i ebSöKonom KlZ i S t it il­

unD Sap­Zert i f i Z i ert unD We iSt auf

probleme Der infoWeeK ­SchWer ­

punKtthemen für Sap­KunDen h in .

5. Komponentenarchitektur: Um neue, tren-dige Applikationen in die Plattform integrierenzu können, versucht SAP mit SAP R/3-Release4.0 den starken SAP-Basis-Kernel vom Appli-kations-Kernel zu trennen. Ebenso wird aufder Ebene der Applikationen eine Trennungvorgenommen. Das gesamte HR-Modul wirdABAP-technisch vom Rest der HauptmoduleRechnungswesen und Logisik abgekoppelt.Die Kommunikation zwischen den Applika-tionen basiert nur noch auf ALE. Die Trennungder SAP-Basis ist auch die Grundlage für wei-tere nicht mehr rein als Enterprise ResourcePlanning einzustufende Business-Funktionali-tät: BW (Business-Warehouse) und CRM (Cus-tomer Relationship Management). SAP ist nunzwar immer noch auf ABAP basierend, aberbestehend aus verschiedenen ABAP-Kompo-nenten – ABAP-heterogen!

6. Single-Sign-on: SAP erkennt, dass das An-melden der Benutzer an nunmehr verschie-denen Systemen als Konsequenz der ABAP-Heterogenität beseitigt werden muss. Es wirdmit SAP R/3-Rel. 4.5 ein ABAP-Workplace lan-ciert. Dieser stellt auf Basis SAP GUI Single-Sign-on zur Verfügung, welcher die Absprüngein die unterschiedlichen ABAP-Produktivsys-teme steuert.

Cloud Computing Achtung SAP!

In KüRze

· Die SAP-Technologie basiert auf20 Jahre alten Funktionalitäten.· Es ist fraglich, ob die für CloudComputing nötige Virtualisie-rung und Skalierbarkeit vonSAP mit vernünftigem Aufwandgewährleistet werden kann.· Die Verarbeitung von Geschäfts-daten geschieht zu individuell,als dass dies möglich wäre.

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 29

Achtung SAP! Cloud Computing

7. Portal: Der gesamte Markt spricht von Por-talen, und SAP kann mit seinem ABAP-basie-renden Portal Workplace den modernen An-sprüchen an Portale nicht genügen. So kauftSAP Top-Tier, welche zum Zeitpunkt bereitseine auf dem SAP HTML-GUI basierendeSchnittstelle entwickelt hat. Mit dieser Akquisi-tion übernimmt SAP zum ersten Mal eine nichtABAP-basierende Technologie. Java und ABAPgehen eine folgenschwere Verbindung ein.

8. Application Server: Mit der nun auch tech-nologischen Java/ABAP-Heterogenität derKomponenten lanciert SAP das Marketingkon-strukt SAP Netweaver, mit dem Ziel, die beidenäusserst unterschiedlichen Technologien übereine gemeinsame Plattform zu nutzen. UnterSAP Netweaver werden die folgenden siebenkaufbaren Produkt-Suiten zusammengefasst:• SAP Netweaver Application-Server ABAP –

hierauf werden die ABAP-basierendenBusiness-Systeme zur Verfügung gestellt.

• SAP Netweaver Application-Server Java –hierauf werden die Java-basierendenSysteme zur Verfügung gestellt.

• SAP Netweaver BI (Business-Intelligence –vormals BW)

• SAP Netweaver PI (Process-Execution,zunächst XI genannt)

• SAP Netweaver Portal• SAP Netweaver MDM (Master-Data-

Management)• SAP Netweaver Mobile

9. Service Oriented Architecture: Das SAP-Marketing springt auf die nächste Architektur-welle auf: serviceorientierte-Architektur (SOA).So lanciert SAP ESOA, mittlerweile SAP SOAgenannt. Unter anderem erfüllt SAP damitvermeintlich eine der Voraussetzungen für einCloud-Computing-Angebot.

Datenhaltung der Geschäfts-ProzesseDiese Evolutionen geben einen Eindruck davon,wie komplex und umfangreich mittlerweile einSAP-System aus Komponenten aufgebaut ist.Bei SAP-Enterprise-Installationen, in welchendie gesamte Business-Suite von SAP eingesetztwird, kommt aus historischen Gründen undaufgrund von Kundenanforderungen schnellein System mit einer Architektur zustande, daseine Anzahl produktiver Systeme mit Daten-banken im grossen zweistelligen Bereich um-fasst. Dies ohne die der Produktion vorgelager-ten Entwicklungs-, Test-, Staging-, Prototyp-und Schulungssysteme. Diese Komplexität zumanagen, kann sehr aufwendig werden. Undnun soll mit der nächsten Marketingwelle –Cloud Computing – ein solches System für dieAnforderungen von einzelnen Anwendern «On

Demand» aufgebaut werden? Und dies als In-ternet-Service für Nutzer von Hunderten vonverschiedenen Kunden mit unterschiedlichenAnforderungen in bezug auf Systemeinrich-tung. Bekannterweise und mit Kenntnis derVorgeschichte und der SAP-Softwarearchitekturverständlich, basiert «Business by Design» fürjeden Kunden auf einer logisch eigenen Instal-lation von SAP. Wie will SAP die Individualitätjeder dieser Installationen managen, ge-schweige denn bei Änderungen mit vernünf-tigem Aufwand verstehen, was diese für dieeinzelnen Systeme bedeuten? Das LifecycleManagement über die Cloud hinweg ist eine zugewaltige Herausforderung.Aus dem aufgezeigten «SAP-Evolutionsmo-

dell» kann man schliessen, was es für SAPbedeutet, SAP-Business-Funktionalität einesSAP-Backend-Moduls in einem Browser be-nutzergerecht rollenbasiert zur Verfügung zustellen. Deshalb erweitert SAP seine Client-Server-Welt um weitere Architekturebenen alsUnterstützung für die Internet-Technologie.SAP selbst muss nun im Infrastrukturbereichweitere zusätzliche produktive Server-Ebenenhinzufügen, was die Komplexität des Systemsund Unterhalts noch erhöht. Dank der letztenTechnologie-Evolution von SAP, nämlich SAPSOA, werden Business-Funktionen im Web zurVerfügung gestellt, im SAP-Standard aller-dings bloss ein einstelliger Prozentsatz. Hier-bei ist zu beachten, dass Webfunktionalität vonSAP oft nicht 1:1 bei Kunden installierter SAP-Funktionalität entspricht. In SAPs Brust schla-gen zwei Herzen, eines für die alteingeses-senen «Abapeure» und eines für die neuen«Java-Freaks». Diese schlagen jedoch nichtimmer synchron.

FazitKann nun eine aufeinem 20 Jahre altenKonzept basierendeFunktionalität unddas zugehörige Sys-temumfeld den An-sprüchen von moder-nem Cloud Comput-ing Rechnung tragen?Aus meiner Sicht istdie von Cloud Com-puting geforderte Vir-tualisierung und Ska-lierbarkeit von Sys-temwelt und Da-tenhaltung für einedermassen auf indivi-duellen Einstellungenbasierenden, trans-aktionalen Verarbei-

tung von Geschäftsdaten im grossen Umfangnicht mit vernünftigem Aufwand machbar. SAPversucht ein weiteres Mal auf einer Marketing-Welle mitzureiten – «auf der Wolke mitzuflie-gen». Ob es sich bei dieser Wolke für SAP umeine gefährliche Gewitterwolke handelt?Bisher kümmerte sich SAP in erster Linie

darum, die Veränderungen am eigenen Codeim Griff zu haben und die Kunden beim Soft-ware-Upgrade zu unterstützen. Mit SAP alsCloud-Computing-Angebot ist das vorbei.Hiermit muss SAP individuelle Kundenumge-bungen aufsetzen und sie über den Lebenszy-klus unterhalten – nicht nur den SAP-Code,auch die gesamte Konfiguration und alle Sys-teme. Werkzeuge wie SAP Solution Managersind für diese umfassende Change-Manage-ment-Aufgabe nicht geschaffen und könnennur punktuell helfen. Problemstellungen, mitdenen sich bisher in erster Linie die Kundenherumgeschlagen haben, werden zur Heraus-forderung für SAP selbst. Ob dies wohl derGrund ist, warum SAPs «Cloud»-Angebot Busi-ness by Design nur schleppend vorankommt?Ein schnelles Anwachsen von Business-by-De-sign-Anwendern ohne eine entsprechend aus-geklügelte, individuelle Kundenprovisionie-rungs- und Lifecycle-Management-Lösungwäre auf jeden Fall fatal für SAP.Für den SAP-Business-by-Design-Kunden ist

dies im Prinzip kein Problem, solange dasAngebot preislich und technisch stimmt. Aberist SAP wirklich in der Lage, über Marketing-Mitteilungen hinaus ein solches Angebot imgrossen Stil kostengünstig zu liefern? Es ist anSAP, dies zu beweisen. Gelingt dies nicht, wer-den entweder SAP oder die SAP-Cloud-Com-puting-Anwender teuer dafür bezahlen.

Die evOlutiOn vOn SAP r/3

Quelle:Beteo

Die heutigen SAP-lösungen basieren auf einer über 20 Jahre altenFunktionalität und sollen dennoch für Cloud Computing herhalten.

Service-or

iented Architecture (SAP SOA) Cloud Computing

Application Server (Netweaver)

Portal Wo

rkplace (ABAP) und Top Tier (Java)Sing

le SignOn R/3 Release 4.5 Workplace

Komponen

tenarchitecktur R3/Release 4.0Internet Transaction Server (ITS)

Application Link Enabling (ALE)

PaketsoftwareSAP R/2

Rechnungswesen

Client/Server SAP R/3 (ABAP)

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch30

Informatikleistungen, wie Software as aService (Saas), Managed Services undCloud Computing werden von den Juristengewöhnlich im Begriff Application Service

Providing, kurz ASP zusammengefasst. Ty-pisch für ein ASP ist, dass eine Informatiklei-stung nicht vor Ort erbracht wird, sondernüber eine Datenleitung, in der Regel das In-ternet. Es handelt sich also um eine Fern-dienstleistung. Beim Saas kommt dazu, dassSoftware nicht vor Ort installiert ist, sondernebenfalls über eine Datenleitung auf einemanderen Server ausgeführt wird. Rechtlichrelevant ist zudem, dass im Rahmen einesASP regelmässig Personendaten an den Pro-vider übermittelt werden, zur eigenen Bear-beitung auf dem Server des Providers oderzur Bearbeitung durch den Provider selbst.

Auftrag – Werkvertrag – MietvertragOft gehen Juristen beim ASP von einem Miet-vertrag aus. Sogar der Deutsche Bundesge-richtshof (BGH) urteilte, beim ASP-Vertraghandle es sich um ein Mietverhältnis. In derSchweiz gibt es noch keine einschlägige Recht-sprechung zum Thema.Die Sache ist jedoch differenzierter zu be-

trachten. Der BGH geht in seinem Urteil davonaus, dass es sich beim ASP um das Zurverfü-gungstellen einer Software über eine Daten-leitung auf dem Server des Providers handelt.Das ASP umfasst aber je länger je mehr eineviel grössere Vielfalt von Informatikleistungen.Dabei bildet die Software-Miete oft den Kern.Darüber hinaus bietet der Provider z.B. eineAnpassung der Software an die individuellenBedürfnisse des Kunden (Customizing) und/oder eine Software-Pflege an, er verpflichtetsich zur Datensicherung (Backup) oder erübernimmt vielleicht sogar die Bearbeitungvon vom Kunden zur Verfügung gestelltenDaten. Schlussendlich kann ein ASP z.B. fürden Fall des Konkurses des Providers mit einerHinterlegung des Source-Codes (Software

Escrow Agreement) abgesichert werden. Damitwird aus einem ASP ein sogenannter ge-mischter Vertrag, bestehend aus auftrags-rechtlichen, werkvertragsrechtlichen und/odermietvertragsrechtlichen Elementen. Für dierechtliche Beurteilung werden in der Folge dieentsprechenden Gesetzesbestimmungen zuge-zogen.

ASP-VertragDer ASP-Vertrag ist grundsätzlich ein her-kömmlicher Informatikvertrag, der aus einemoder mehreren Verträgen besteht, z.B. einemSoftware-Mietvertrag. Für das ganze Ver-tragsverhältnis geltende Bestimmungen kön-nen auch in einem Rahmenvertrag geregeltwerden.Wichtig für den ASP-Vertrag sind Vorkeh-

rungen, die spezielle Risiken, die mit einemASP verbunden sind, bereits vertragsrechtlichreduzieren. Aus Sicht des Kunden eines ASP

RechtlichenBlindflug vermeiden

Von Uel i Grüter

Mit der zunehmenden Virtualisierung der Informatik steigenauch die Risiken für rechtliche Blindflüge, auf die sich Firmenmit der Bindung an externe Service-Anbieter einlassen.

Uel i Grüter, ll.M., i s t rechts -

anwalt in Zür ich Und lUZern Und

doZent an der hochschUle lUZern

M i t speZ i a lGeb i e t KoMMUn iKat ions -

Und technoloG i erecht . er schärft

M i t se inen reGelMäss iGen be i träGen

aUs theor i e Und prax i s d i e recht -

l i che s i cht aUf d i e schwerpUnKt -

theMen Von infoweeK .

Cloud Computing Der Rechtsanwalt rät

In Kürze

· Software as a Service (Saas),Managed Services, Cloud Com-puting und andere virtuelleInformatikdienstleistungenwerden von den Juristen im Ap-plication Service Providing (ASP)zusammengefasst.· Die Risiken für den Nachfragersind erheblich und liegen imVerlust der Kontrolle über einenTeil seiner Geschäftstätigkeitund seine Geschäftsdaten.· Spezielle Regelungen im Ser-vice-Vertrag, insbesondere zurHaftung, zum Datenschutz, zurSource-Code-Hinterlegung undzum Gerichtsstand, vermeidenböse Überraschungen.

ergeben sich die Risiken vor allem aus demUmstand, dass er mit zunehmender Virtualitätdie Kontrolle über Teile seiner Geschäftstätig-keit und seiner Geschäftsdaten verliert. Zudemerfolgen die Dienstleistungen über eine Da-tenleitung, die in der Regel von einem Drittenzur Verfügung gestellt wird.

VertragsgegenstandGerade weil die Umstände die Sache schwerfassbar machen, ist es umso wichtiger, dassdie Leistungen des Anbieters, aber auch dieMitwirkungspflichten des Kunden (z.B. Daten-lieferung, eigenes Backup) umso genauerumschrieben werden. Dazu gehört auch dieDefinition von Begriffen, die möglicherweisenicht jedermann klar sind. Wichtig ist die ge-naue Umschreibung des Vertragsgegenstandesauch für die allfällige spätere Geltendmachungvon Mängeln. Typisch für ASP-Verträge ist dieVereinbarung des Zugangs zum System desProviders betreffend Zeiten, aber auch Daten-volumen. Dabei ist es üblich, dass keine ein-hundert Verfügbarkeit von Seiten des Providersgarantiert wird. Zu beachten ist diesbezüglich,dass schon eine Reduktion von ein, zwei Pro-zenten je nach Tageszeit zu beträchtlichen

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 31

Störungen führen kann. Von Seiten des Provi-ders müssen auch Zeitfenster für die Wartungvorgesehen werden.

VergütungEine Motivation für die Wahl des ASP-Modellsist die Reduktion der fixen Kosten. Angestrebtwerden damit flexible Preismodelle und vo-raussehbare Kosten. Aus rechtlicher Sicht istdarauf zu achten, dass die erhobenen Gebüh-ren zeit- und/oder volumenabhängig (pay asyou go) oder pauschal sind und dass nur soviele Leistungen bezogen werden müssen, wiegerade notwendig bzw. die Leistungen mög-lichst kurzfristig gekündigt werden können.

Gewährleistung und HaftungDa Dienstleistungen im Bereich der Informatikauch für die Anbieter mit grossen Risiken ver-bunden sind, tendieren die ASPs dazu, Ge-währleistung und Haftung mindestens teil-weise wegzubedingen.Die Sach- und Rechtsgewährleistung kann

gemäss schweizerischem Recht komplett weg-bedungen werden, da die entsprechendenGesetzesartikel nur zur Anwendung kommen,wenn nichts anderes vereinbart wird. Sach-und Rechtsgewährleistung ist das Einstehenfür funktionelle oder rechtliche Mängel. DieHaftung, d.h. das Einstehen für Schaden, kanndagegen gemäss Art. 100 des Obligationen-rechtes lediglich für leichte Fahrlässigkeit bzw.Sorgfaltspflichtverletzung wegbedungen wer-den. Nach dem Grundsatz von Treu und Glau-ben wird von den Gerichten möglicherweiseauch eine im Informatikrecht oft praktizierteBeschränkung der Haftung auf einen Betrag,der in einem vernünftigen Verhältnis zum Ge-samtvolumen des gesamten Service-Packagessteht, akzeptiert.Für Risiken, für die der Service Provider

nicht haften will oder kann oder für Restrisi-ken, können die Parteien zudem den Abschlusseiner speziellen Haftpflichtversicherung ver-einbaren, an deren Prämien sich der Kundeallenfalls ebenfalls beteiligt.

DatenschutzIm Verhältnis zu den herkömmlichen Informa-tikleistungen nimmt das Risiko der Verletzungvon Datenschutzvorschriften mit dem ASP-Ver-trag stark zu. Denn im Rahmen des ASP-Ver-trages werden praktisch immer Daten an denProvider übermittelt. Davon fallen aber ledig-lich die Daten, die einen Bezug zu einer natür-lichen oder juristischen Person aufweisen,unter den Datenschutz.Auch wenn der Kunde seine Personendaten

an den Anbieter übermittelt, sei es zur eige-nen Bearbeitung auf dessen Server, sei es zur

Bearbeitung durch diesen, bleibt der Kunde inder Schweiz als Inhaber der Daten für die Ein-haltung der schweizerischen Datenschutzbe-stimmungen verantwortlich. Er muss dafürbesorgt sein, dass die Daten auch im Bereichdes Providers datenschutzkonform bearbeitetwerden. Dies bedingt, dass der Kunde beimAnbieter selbst Audits durchführen, dass derProvider regelmässige Datenschutz-Auditsnachweisen kann oder über einen unabhän-gigen Datenschutzbeauftragten verfügt.Erbringt der Service Provider seine Dienst-

leistungen ausserhalb der Schweiz, muss ge-mäss den schweizerischen Datenschutzbestim-mungen geprüft werden, ob der entspre-chende ausländische Staat ebenfalls einenangemessenen Datenschutz gewährt. Das trifftinsbesondere auf alle Mitgliedstaaten der EUzu. Ein US-amerikanischer Partner, an den dieDaten von der Schweiz aus gesendet werden,muss sich zu den Grundsätzen des Safe HarborAgreement bekennen (siehe www.edoeb.admin.ch).

Software Escrow AgreementWie bei der herkömmlichen Lizenzierung vonSoftware, die einer Softwarepflege durch einenService Provider bedarf, ist es unter Umstän-den auch im Rahmen eines ASP-Verhältnissesratsam, den Entwickler der Software zu einerHinterlegung des Source-Codes und der ent-sprechenden Dokumentation zu verpflichten,für den Fall, dass die Software vom Entwicklerund vom Service Provider nicht mehr gepflegtwerden kann oder die Pflege eingestellt wird.Dies geschieht im Rahmen eines separatenSoftware Escrow Agreement zwischen demEntwickler, einem Agenten, bei dem derSource- Code plus Dokumentation hinterlegtwird (z.B. Rechtsanwalt, Treuhänder) und demKunden.

Change-ManagementASP-Verträge sind in der Regel Verträge, diefür langfristige Verhältnisse konzipiert werden.Aus diesem Grund sind im ASP-Vertrag Pro-zesse zu vereinbaren, wie die Parteien aufveränderte Verhältnisse reagieren, ohne denVertrag als Ganzes zu gefährden, da es oft beientsprechenden Situationen zu Meinungsver-schiedenheiten kommt. Solche Auseinander-setzungen sind erfahrungsgemäss am bestenso zu lösen, dass die Probleme zuerst projekt-intern bzw. unternehmensintern auf verschie-denen Ebenen erörtert werden (Projektverant-wortliche, Geschäftsleitungen, Verwaltungs-räte). Für den Fall, dass intern keine Lösunggefunden werden kann, kann zum Voraus einexterner Vermittler bzw. Mediator (Informatik-fachmann, Rechtsanwalt mit Spezialisierung

Technologierecht) bestimmt werden. Sollteauch dies nicht zu einer Lösung des Problemsführen, kann vor dem regelmässig ruinösenGang ans staatliche Gericht die zwingendeVorlegung der Sache an ein Schiedsgericht mitentsprechenden Fachleuten (Informatiker, Ju-risten) vorgesehen werden. Ein solchesSchiedsgericht bietet z.B. die UN-Weltorgani-sation für Geistiges Eigentum mit Sitz in Genfan (siehe www.arbiter.wipo.int).

GerichtsstandVor allem, wenn der Service Provider seineDienstleistungen vom Ausland her erbringt,wird er im ASP-Vertrag den Gerichtsstand anseinem Sitz im Ausland vereinbaren wollen.Das bedeutet für den Kunden, dass er am Sitzdes Service Provider im Ausland beklagt wer-den kann bzw. dort gegen den Service Providerklagen müsste. Ein Prozess im Ausland ist je-doch in der Regel für den Kunden sowohl fi-nanziell, wie taktisch sehr ungünstig. Wennimmer möglich, sollte der Kunde darauf ach-ten, dass er mindestens den Service Providerauch am Sitz des Kunden einklagen kann.

Vereinbarung mit Access ProviderNicht zu vergessen ist im Zusammenhang mitdem ASP auch die Vereinbarung mit dem Ac-cess Provider, der die Datenleitung bzw. derenZugang zur Verfügung stellt. Das kann, mussaber nicht derselbe sein, wie der des ServiceProvider. Diese Vereinbarung ist unbedingt aufdie Vereinbarung mit dem Service Providerabzustimmen, da der beste ASP-Vertrag nichtsnützt, wenn es keinen oder keinen gesichertenbzw. zuverlässigen Zugang zum System desService Provider gibt. Der Service Providerseinerseits tut gut daran, die Haftung für lei-tungsbasierte Ausfälle abzulehnen.

Der Rechtsanwalt rät Cloud Computing

BUCHtiP

Christian M. Imhof, Der ASP-Vertrag,Schulthess 2008, 229 Seiten,ISBN/ISSN: 978-3-7255-5727-1,68 Franken

Page 32: InfoWeek 4 / 2009

Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch32

Der deutsche ERP-Pionier August-WilhelmScheer hatte in den 1970er Jahren berechnet,dass einige Hundert Funktionalitäten ausrei-chen, um alle Unternehmensprozesse in

einem ERP-System zu definieren. Heute umfasst SAPmehrere Hunderttausend unterschiedliche Funk-tionen. Die Theorie wurde von der Praxis buchstäblichüberwuchert. Die gleiche Realität macht auch Saas(Software as a Service) zumindest im ERP-Bereich zurIllusion. Die Evangelisten der Hightech-Industrie küm-mern solch profane Hemmnisse allerdings wenig. Sieerfinden ganz einfach ein neuesBuzzword, wenn das alte über dieWirklichkeit stolpert.Insbesondere in der Schweiz ist

die für Saas notwendige Standar-disierung der Prozesse kaum er-reichbar. Hier herrschen zum einenHochlohnverhältnisse. IndividuelleNischenangebote sind darum fürdie Unternehmen Pflicht; mit Aus-nahme von einigen wenigen, starkregulierten Binnenmärkten. Zumanderen ist unser Land so klein,dass an die lokalen Verhältnisse angepasste Saas-ERP-Angebote in den wenigsten Fällen auch nur the-oretisch die notwendigen Skaleneffekte erzielenkönnten. Kein Wunder, dass das Modell im krassenGegensatz zum Publikationsgetöse in der Unterneh-mensrealität praktisch keine Rolle spielt.

Ein wirklichkeitsfremdes ÄrgernisUnter dem Strich ist der Saas-Hype vor allem einwirklichkeitsfremdes Ärgernis. Den Unternehmenwird vorgegaukelt, ihre Informatik sei so trivial, dasssie einfach aus der Steckdose bezogen werdenkönne. Damit wird einer verhängnisvollen Konsum-mentalität Vorschub geleistet. ERP-Projekte sind injedem Fall anspruchsvoll, müssen sich die Firmendoch über ihre detaillierten Geschäftsprozesse imklaren sein, um diese effizient in Software abbildenzu können. Und soll die Software einen wirklichenZusatznutzen bringen, müssen die Arbeitsschritteoptimiert und neue Abläufe entworfen werden.Diese Anpassungen sind mit Saas genauso unum-gänglich wie mit einer herkömmlichen Software.

Die Risiken in der KriseBeim Saas-Modell kommt aber ein gerade in diesenMonaten entscheidendes, zusätzliches Risiko hinzu.Wenn der Hersteller meiner fest installierten ERP-Software von der Krise weggespült wird, habe ichimmer noch ein laufendes System, auch wenn dieWartung wegfällt und der Support allenfalls schwie-riger wird. Muss mein Saas-Provider die Segel strei-chen, droht der ERP-Gau.Was treibt zum Beispiel derzeit die Kunden von

Coghead um, die Mitte Februar ihren Service wegenZahlungsunfähigkeit einstellenmusste? Zwar wurde der einst alsvisionär hochgejubelte US-Anbie-ter inzwischen von SAP übernom-men. Der ERP-Riese ist aber nuran der Technologie und den Mit-arbeitern interessiert. Die Kundenhaben bis am 30. April Zeit, ihreXML-Files abzuholen, in denendie Anwendungen definiert sind.Danach wird der Zugang geschlos-sen. Dummerweise funktionierendie Files aber nur auf der Cog-

head-Plattform. Und das ist im Krisenfall bittererNormalfall: Eine Forrester-Untersuchung bei 20ernstzunehmenden Saas-Providern zeigt, dass prak-tisch keiner einen Plattformwechsel unterstützt.

Mit der Wolke ins NirvanaWie wirklichkeitsfremd die IT-Industrie funktioniert,zeigt die jüngste Hype-Kreation aus den Marketing-Stuben der Hersteller, die uns seit Wochen in allenmöglichen Variationen um die Ohren geschlagenwird: Bei Cloud Computing ist schon der Begriff ansich unternehmensuntauglich. Wer will schon allenErnstes seine Daten zur Verarbeitung oder Speiche-rung in «die Wolke» schicken? Manchmal dünkteinen, die Hightech-Gurus in Kalifornien meditierenein wenig sehr einsam in ihrem Siliziumturm.

Daniel Meierhans

Ärgernis mitTotalschaden-Risiko für ERP

«Die Realitätmacht ERP alsInternet-Servicezur Illusion.»

Dr. Dan i e l Me i erhans beschäft igt

s i ch als technolog i e - unD

W i s senschaftsjournal i s t M i t DeM

ict-e i nsatz in unternehMen .

in se iner regelMäss igen KoluMne

Wirft er e inen Kr i t i schen b l i cK

auf D i e schWerpunKt -theMen

von infoWeeK .

Dan i e l .Me i erhans@inhalte .ch

Cloud Computing Meierhans meint

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SwissICT MagazinAusgabe 04/2009 vom 23. März 2009

Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

PrograMMIerunTerrIChT In der SChule 36Die Meinungen der Fachleute über die richtige Programmiersprachegehen auseinander.

Für einen stArken inForMAtikstAnDort schweiz 34

Venture cAPitAl: PläDoyer Für ein «entrePreneurshiP-Prozent» 35

inForMAtikbilDung: Die AktiVitäten Der swissict-exPerten 35

cAse: sbb stellt it-weichen 38

inForMAtik AuF Der höhe: ArosA bergbAhnen 40

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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SwissICT News«Auch Theoretiker könnensich in der Praxis bewähren»Simon Rihs hat sein BWL-Studium mit NebenfachWirtschaftsinformatikabgeschlossen und arbeitet jetzt an seiner Dissertation. Dabei hat es ihmdie Sicherheit beim Einsatz von RFID-Chips in Lieferketten angetan.Daneben ist er sicher, dass die Fähigkeit zur Kommunikation mit Nicht-Informatikern als Erfolgsfaktor im Beruf eher unterschätzt wird.

Als «Inhaber» der Informatikberufsbil-dung trägt SwissICT auch die Verant-wortung für die Berufsbildung.Wir sindals Organisation der Arbeitswelt Partnerdes Bundesamtes für Berufsbildung, derKantone, der Berufsschulen und der Be-triebe. In den letzten Jahren entstand einBildungskonzept, das im Vergleich zu an-deren Berufen sehr gut dasteht. Es siehtden Einstieg über die Berufslehre, die In-formatikmittelschule, Privatschulen oderdie verkürzte Lehre fürMaturanden, re-spektive den Lehrgang für Erwachsenevor. Für Jugendliche mit schulischen De-fiziten ist die 2-jährige Attestausbildung«Informatikpraktiker» hinzugekommen,nach der Absolvent/-innen im positivenFall eine Informatiklehre mit Schwer-punkt Support antreten. Ein Konzept, dasvermeiden soll, dass Jugendliche keineGrundbildungmachen können, und dasden Betrieben Leute für repetitive Infor-matiktätigkeiten verschafft.

Zur Zeit ist die Übernahme der Trä-gerschaft derMediamatiker-Lehre inDiskussion, für welche auch eine neueBildungsverordnung zu erstellen ist.Für Informatiker/-innenmit langjähriger

Praxis ohne Informatikabschluss istdie Nachvalidierung im Pilotbetriebeine Alternative. Eine Arbeitsgruppebefasst sich mit der Erstellung einesRahmenlehrplans «Dipl. Informatiker HF(höhere Fachschule)». Die FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe organisiertTagungen für Betriebe, derzeit zurWirt-schaftlichkeit der Grundbildung, damitBetriebe mehrfachen Nutzen darausziehen können.

Mit Berufsmeisterschaften und derAuszeichnung der besten Abschluss-arbeiten wird eine aktive Talentförde-rung betrieben: Die Besten werden aus-gezeichnet und zu weiteren Leistungenmotiviert. Durch Information und gezielteMassnahmen sollen Grundbildungsab-gänger/-innen zur Vorbereitung eineshöheren Berufsbildungsabschlussesmotiviert werden. Heute melden nurknapp 20 Prozent, dass sie einen solchenSchritt in Angriff nehmenwollen.

SwissICT engagiert sich für die Be-rufsbildung. Machen Sie auchmit?

Alfred Breu, SwissICT-FachgruppeLehr- und Praktikumsbetriebe

Für einen starkenInformatikstandort

Veranstaltungskalender SwissICTDatum Titel / Thema Ort

26.03.2009 Informationsveranstaltung von I-CHNeue zweijährige Grundbildung Informatik-praktikerin, Informatikpraktiker EBA

Bern

01.04.2009 Scrum BreakfastVon Auftrag zu Abnahme: Wie sorge ich dafür,dass die Entwickler bauen, was ich brauche?

Zürichnamics ag

15.04.2009 Mit agiler Entwicklung und LeanThinking gestärkt aus der KriseAbendveranstaltung

ZürichConventionPoint, SIX

06.05.2009 Scrum Breakfast Mai Zürichnamics ag

Weitere Informationen und Anmeldung:SwissICT, www.swissict.ch, Telefon 043 336 40 20

Uni-Abgänger sind reine Theoretiker,wird oft gesagt. Stimmt das?Ja, und so sollte es auch sein. EineUniversität muss den Schwerpunkt inForschung und Lehre aufTheorie legen. Denn ohneTheorie hat die Praxis keinFundament. Trotzdem: Auch«reine Theoretiker» könnensich später durchaus in derPraxis bewähren.

Wie ist das Informatikstu-dium heute aufgebaut?Mit demWechsel auf dasBologna-System ist auchdas Informatikstudium in Bachelor- undMasterstudium unterteilt. Es bestehteine breite Palette an Fachrichtungen,von Theoretischer Informatik bis zurWirtschaftsinformatik, wobei sich dieeinzelnen Universitäten auf unterschied-liche Gebiete spezialisiert haben.

Hält die Forschung mit der PraxisSchritt?Wenn man sich die Entwicklung derInformatik anschaut, so kommen vieleder grundlegenden Ideen aus derForschung, relationale Datenbankenoder Unix beispielsweise. Auch Googlewurde als Spinn-Off einer Universitätgegründet. Andererseits sind einige dererfolgreichsten Firmen in der IT durchStudienabbrecher wie Steve Jobs oderBill Gates gegründet worden.

In welchen Gebieten hat sich in derIT in den letzten Jahren am meistenverändert?Auf den Gebieten Internet und MobileKommunikation hat sich in den letz-

ten Jahren sicher am meisten getan.Die Auswirkungen aufs Studium sindvielfältig, von Professoren, die Ihre Vor-lesung als Podcast anbieten, zu Studie-

renden, die nicht mehr indie Bibliothek gehen, weilheute fast alle relevantenQuellen online sind.

Bleiben Informatiker/in-nen nach dem Studiumder Informatik treu?DiemeistenAbgänger ar-beiten nach demStudiumin der IT-Branche, und bisvor kurzem konnteman

sichmit demAbschluss denArbeitsplatzbeinahe aussuchen.Man hat zur Zeit alsInformatiker/in vermutlich bessere Chan-cen als als Investmentbanker.

Welche spezifischen Fähigkeitenbraucht es für ein Informatikstudium?Für ein Informatikstudium sind sicherFreude an der Technik und analytischesVerständnis entscheidend. Als Erfolgs-faktor im Beruf wird vermutlich dieFähigkeit zur Kommunikation mit Nicht-Informatikern eher unterschätzt.

Worum geht es in Ihrer Dissertation undwas hat Sie zu dem Themamotiviert?Es geht um die Sicherheit des Einsatzesvon RFID (Funkchips) in Lieferketten.Die Motivation für mein Doktorat lagan der Möglichkeit zur selbstständigenForschung und an der Freude der Arbeitmit Studierenden. Apropos Theorie undPraxis: Aktuell bin ich auf der Suchenach Praxispartnern für meine Disser-tation und man darf sich diesbezüglichgerne bei mir melden.

Simon Rihs

SwissICTMagazin 23. März • 04/2009

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Der Innovationsplatz Schweiz belegtnach wie vor Spitzenplätze im GlobalCompetitiveness Report desWEF. Dochbezüglich desWirtschaftswachstumssteht die Schweiz im OECD-Schnitt hin-ten an. Woran liegt dies?

Mit über 99.7 Prozent Anteil KMU anden Unternehmungen ist die Schweizein KMU-Land. GemässAvenir Suisse sind aberviele unserer KMU imBereich Kleingewerbezu finden, welchenicht das Ziel haben,weiter zu wachsen.Gutgeführte Startupsund Spin-Offs, wel-che sich zu starkenexportorientiertenUnternehmungen ent-wickeln, sind jedochMangelware, denn für diese bleibt ins-besondere die Kapitalbeschaffung daszentrale Problem.

Initiativen zur Förderung von Jungun-ternehmungen gibt es viele, von KTI-In-itiativen bis hin zu Angels-Clubs. Leider

ist dies nicht genug. Gemäss einerStudie der Deutschen Bank ist in derSchweiz der Anteil an Venture CapitalInvestitionen mit 0.09 Prozent vom BIPein Schlusslicht. Der Schnitt in Europaliegt bei 0.12 Prozent, in den USA bei0.19 Prozent und in Kalifornien mit demSilicon Valley gar bei 0.69 Prozent.

Die aktuelle Fi-nanzkrise hat dieKapitalsuche fürSchweizer Startupsund Spin-Offs weiterverschärft. Ent-sprechend müsstendie Venture CapitalAktivitäten in derSchweiz imMinimumverdoppelt werden,um die Innovations-fähigkeit der Schweiz

auch in Zukunft zu halten. Gerade fürICT wären die Bedingungen hier ideal,hat sich doch hier bereits ein internati-onal wettbewerbsfähiger Cluster gebil-det. Globale Marktführer wie Microsoftoder Google haben dies bereits erkannt.Entsprechend gefragt sind nun attrak-tive Rahmenbedingungen für VentureCapital in der Schweiz sowie auch derWille, hier aktiv zu werden.

Ein grosser Schweizer Detailhändlerkennt seit Jahren das Kulturprozent. Dadie Schweiz viel zuwenig Wagniskapitalhat, lege ich allen Unternehmern undTop-Managern ein «Entrepreunership-Prozent» nahe. Ich meinerseits habemeinen bescheidenen Teil bereits bei-gefügt und habe in mehrere Unterneh-mungen in der Early-Stage-Finanzie-rungsphase investiert und will es auchweiterhin tun.

Guido Auchli, Mitglied des SwissICTBeirats, Mitglied Business AngelsSchweiz und Managing Partner RanfordConsulting.

Venture Capital Schweiz:Mehr als 50% unter Soll

Guido Auchli

Die Fachgruppe Lehr- und Praktikums-betriebe des SwissICT ist besorgtüber den sich zuspitzenden Fachleu-temangel. Eine Studie des Institutes fürBildungsökonomie der Uni Bern sowieeine Umfrage in Betrieben und beiLernenden zeigen, dass zwei Drittel derBetriebe die Lehre so organisiert ha-ben, dass die Lernenden im 3. Lehrjahrdurchschnittlich 60 bis70 Prozent desLeistungsbeitrages einer Fachpersonerreichen und im 4. Lehrjahr sogar 70bis 100 Prozent. Da nachgewiesen wur-de, dass die Wirtschaftlichkeit der Leh-re das Lehrstellenangebot sehr starkbeeinflusst, geht es jetzt darum, diese indefizitären Fällen zu optimieren und sieebenso zum Erfolg zu führen.

Die im 2004 durchgeführte Umfragebei 2400 ausbildenden und 1800 nichtausbildenden Betrieben führte zu derErkenntnis, dass die Lehre (in vielenBerufen) einen Gewinn von 483 Milli-onen Franken jährlich erwirtschaftet.Nicht so bei den beteiligten 78 Informa-tikfirmen, bei denen eine Spanne von75‘000 Franken Gewinn je Lehrling bis zu100‘000 Franken Verlust besteht. Dochbereits bei einer einjährigen Anstellungder Lehrabsolventen wird jedes einzel-ne Lehrverhältnis zum Gewinn.

Die Studie zeigte dennoch auf, dassdie Lehre optimiert werden könnte. De-fizite während der Lehre müssen nichtsein. Die Umfrage der SwissICT-Fach-gruppe im Januar 2009 bei Betriebenund Lernenden in mehreren Kantonenzeigte eine ebenso grosse Spannweitemit teilweise bedenklichen Feststel-lungen auf. Auffällig ist die Einschät-zung des Leistungsbeitrages, der im 3.Lehrjahr von 10 Prozent bis 90 Prozent

der Leistung einer Fachperson (in glei-cher Zeiteinheit) und im 4. Lehrjahr von20 bis 120 Prozent angegeben wird!

Das bedeutet, dass viele Betriebedie Lernenden sehr gut und genau nachdem Konzept einsetzen und nahe zumZiel von 80 Prozent Leistungsbeitragim 4. Lehrjahr kommen: Lernendesind Mitarbeiter, die das Handwerkim produktiven Einsatz erlernen. Dasbedeutet aber auch, dass einzelneFirmenvertreter entweder die Fragenicht verstanden haben oder aber dieLehrlinge nicht produktiv beschäftigen.Das ist nicht gut.

Und die Lernenden? Viele freuensich, tönen äusserst motiviert: «Ichbin völlig glücklich in meiner Lehre.»Andere wünschen sich «endlich ge-nügend Arbeit zu bekommen», stärkerim Schwerpunktsbereich eingesetzt zuwerden oder interessantere Aufgabenzu erhalten. Schätzungsweise 40 Pro-zent fühlen sich unterfordert. Unterbe-schäftigte Lernende sind unmotiviert,finden die Informatiklehre unattraktivund werden entsprechend negativ überdiese reden, was zu fehlenden geeig-neten Bewerber/-innen führt.

Aus der 2. Untersuchung der UniBern weiss man, dass Betriebe, beidenen die Lehre defizitär ist, zum Ab-bau der Lehrlingszahlen oder gar zumAusstieg aus der Berufsbildung neigen.Bei dem akuten Personalproblem derInformatik können wir uns das allesnicht leisten. Auch die Informatiklehremuss produktiv sein und in die Gewinn-zone gebracht werden; schlechte Lehr-lingseinsätze schaden dem Image. Mit

Die Informatiklehreist ein ErfolgsmodellWarum werden nicht mehr Informatiklehrlinge ausgebildet? Mit dieserFrage beschäftigte sich die Fachgruppe «Lehr- und Praktikumsbe-triebe» des SwissICT. Fazit: Eine Lehre lohnt sich für die Ausbildungs-betriebe auch ökonomisch.

SwissICTMagazin 23. März • 04/2009

Fortsetzung auf Seite 37

Berufe der ICT

Mit diesem Fachwerk bietet Swis-sICT eine wichtige Dienstleistungfür die gesamte schweizerischeWirtschaft. Die ausführlich be-schriebenen Berufsbilder stellenOrientierungshilfen für die gesamteICT-Branche sowie für die Grund-und höhere Berufsbildung dar. DieBerufsbeschreibungen sind be-stimmt durch die Ausprägung desICT-Einsatzes in der Wirtschaft.

7. stark überarbeitete Auflage2009, 188 Seiten, vierfarbig, CHF86.00, ISBN 978-3-7281-3199-7

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICTMagazin 23. März • 04/2009

Programmiersprachenfür den ProgrammierunterrichtDas neue Ergänzungsfach Informatik darf seit dem Schuljahr 2008/2009 erstmalsan Schweizer Gymnasien angeboten werden. ImMittelpunkt steht dabei derProgrammierunterricht, der die Problemlösungsfähigkeit fördern soll. In welchenProgrammiersprachen sollen die Begriffe vermittelt werden? Die Meinungen derFachleute gehen auseinander. Herbert Bruderer

Auf die Frage, in welchen Programmiersprachen anSchulen Programmierunterricht erteilt werden soll,gibt es nicht nur eine richtige Antwort. Als Lehrspra-

che kommen je nach Zielsetzung und Zielgruppe mehrereProgrammiersprachen in Frage, die möglichst einfach er-lernbar und klar aufgebaut sein sollen. Laut Jürg Nievergeltvom Departement Informatik der ETH Zürich heisst Program-mieren im Unterricht (nicht jedoch in der beruflichen Praxis),«einen Algorithmus in einer beliebig vorgegebenen formalenNotation auszudrücken». Diese künstliche Sprache mussnatürlich genügend mächtig sein. «Der Schwerpunkt liegtalso auf der Reduktion und der Formalisierung eines intuitivverstandenen Konzepts zu einem formal definierten Objekt.In diesem Sinn ist Programmieren teilweise unabhängig vonder Sprache, in der das Programm am Schluss geschriebenwird und abläuft. Um die Unabhängigkeit von der Spracheverständlich zu machen, ist es lehrreich, denselben (ein-fachen) Algorithmus in verschiedenen Notationen auszu-drücken. Damit das Programmieren und nicht die gewählteSprache im Vordergrund steht, soll die Sprache so einfachwie möglich sein.

Abhängigkeit von nur einer Programmiersprache vermeidenEs ist laut Jürg Nievergelt lehrreich, zusätzlich zu einer be-kannten Programmiersprache einfache künstliche Sprachenzu erfinden und zu verwenden, die auf einen besonderenAnwendungsbereich – z.B. einfache Grafik, Mustervergleich(z.B. in Zeichenketten), Textformatierung – zugeschnittensind. Man finde solche Mini-Sprachen als Untermengen vonbekannten Programmiersprachen, oder man könne sie auchselbst erfinden. Carl August Zehnder und Hans Hinterbergervon der ETH Zürich teilen die Meinung von Jürg Nievergelt.

Grundsätzlich soll der Programmierunterricht soweitmöglich nicht von einer vorgegebenen Programmierspracheabhängen. Wichtig sind die grundlegenden Konzepte, diein allen verbreiteten Programmiersprachen vorkommen.In der Ausbildung kommt man jedoch kaum um die Wahleiner Programmiersprache herum. Denn Programmieren ist

schliesslich eine praktische Tätigkeit, bei der eine konkreteProblemlösung in ein funktionsfähiges Programm umgesetztund erprobt werden soll, und zwar in einer bestimmten Pro-grammiersprache.

Nach Jürg Gutknecht, Vorsteher des Departements Infor-matik der ETH Zürich, «ist die Frage nach der Programmier-sprache auch bei betont konzeptueller Ausrichtung des Ein-stiegsunterrichts in Programmierung wesentlich mitentschei-dend an dessen Erfolg oder Misserfolg. Java ist bestimmtbesser geeignet als C oder C++, aber man erkauft sich damitzwei gewichtige Nachteile: erstens die kryptische Notationund zweitens die Betonung auf «Programmierung im Gros-sen», d. h. auf der globalen Programmorganisation in Formvon Klassen und Objekten anstatt auf der Programmierungvon Algorithmen und Datenstrukturen. Es ist, als würde mandie Lehre in Elektrotechnik mit den Maxwell-Gleichungenbeginnen. Übrigens ist das Szenarium der NeuenMathematikder 70er Jahre des letzten Jahrhunderts mit Mengenlehre alszentralem Thema der mathematischen Ausbildung durchausvergleichbar mit dem Bestreben, die ganze Programmierungauf den Begriffen Klassen, Objekte und Methoden aufzubau-en. Als geeignete Alternative zu Java aus der Pascalfamiliewäre Delphi zu nennen. Noch heute programmieren übrigensrussischeWeltmeister in Wettbewerben der amerikanischenAssociation for Computing Machinery (ACM) mit dieser di-daktisch aufgebauten Programmiersprache.»

Juraj Hromkovic, Inhaber der Professur für Informations-technologie und Ausbildung der ETH Zürich, schliesst sichdieser Ansicht an. «Aus fachdidaktischen Gründen lautetunsere Empfehlung Pascal und Delphi». Die ETH führt seitJahren öffentliche Lehrveranstaltungen («Programmieren füralle») für Jugendliche und Erwachsene durch. Dabei habensich Logo (für den Einstieg) und Pascal (für den Einstieg so-wie für Fortgeschrittene) bewährt.

An der ETH Zürich gibt es regelmässige Kurse in Logo fürKinder. Nach Juraj Hromkovic geht es dabei vor allem darum,«das Verständnis für die grundlegenden Programmierkon-zepte zu vermitteln, insbesondere für den systematischen,

Herbert Bruderer

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

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modularen Entwurf von Programmen». Die Schildkröten- oderIgelgrafik von Logo und Superlogo rege dabei die Kinder an.Die Kinder können das Tier durch Befehlseingaben so be-wegen, dass Zeichnungen entstehen. Dabei lassen sichdie Auswirkungen ihrer Eingaben verfolgen und Fehlerberichtigen. Auf dieseWeise kommen die Kinder schnell zueinem Erfolgserlebnis. Superlogo enthält alle massgebendenBestandteile von Programmiersprachen wie Bedingungen,Schleifen, Prozeduren, Variabeln. Mit diesen Hilfsmitteln wer-den vielfältige geometrische Figuren wie Treppen, Vielecke,Kreise, Blumenerstellt. Dabei kommen auchWiederholungen(Iterationen) vor.

Informatikausbildung parallel zum Rechenunterricht beginnenDie Lehrmethode von Juraj Hromkovic ist überdies auf dieFörderung von Mädchen ausgerichtet, mit erfreulichem Er-folg. Wie die Erfahrungen mit den Logo-Kursen zeigen, könnteman mit der Informatikausbildung gleich früh beginnen wiemit dem Rechenunterricht. Programmieren erhöht die Fä-higkeit, sich klar und unmissverständlich auszudrücken undunterstützt die Entwicklung des logischen Denkens. In Län-dern Osteuropas beginnt der Programmierunterricht übrigensbereits in der Volksschule.

Laut Walter Gander von der ETH Zürich sollte die Program-miersprache plattformunabhängig sein und auf allen Compu-tern verwendet werden können (Windows, Mac-OS, Linux).Zudem sollte sie preiswert, am besten aus dem öffentlichenBereich (public domain) sein. Neue, billige Minilaptops (wiez.B. Asus EeePC) würden bald die jetzt noch gebräuchlichen

Grafiktaschenrechner, die auch algebraisch rechnen, erset-zen. Walter Gander stellt zudem die Frage, ob eine Entwick-lungsumgebung wie NetBeans nötig sei oder ob es nichtgenüge, Scripte zu schreiben wie in Matlab oder SciLab.Peter Müller von der ETH Zürich möchte den Studierendenein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem sie dann auchtolle Programme (mit grafischen Bedienoberflächen usw.)schreiben können. «Pascal scheint mir da etwas antiquiert.Auch mit modernen objektorientierten Sprachen lassen sichdie zentralen Konzepte schrittweise einführen. Man kannz.B. den Schülerinnen und Schülern ein Skelett eines Java-,C#- oder Eiffel-Programms vorgeben, in dem sie zuerst einmalnur kleinere Abschnitte imperativ programmieren. Danachkann man einfach Prozeduren einführen, indem man meh-rere Methoden in einer Klasse implementiert. Dieser Ansatzermöglicht es, später noch weiter führende Konzepte zuvermitteln und spannendere Programme zu schreiben. Ichdenke, Schüler lassen sich mit modernen Techniken leichtermotivieren, und Informatik soll schliesslich als modern undspannend wahrgenommen werden!»

Der zweite Teil stellt die Angebote der schweizerischenHochschulen dar. Interessenten, die den gesamten Beitragsofort lesen möchten, senden wir gern das PDF des vollstän-digen Beitrages von Herbert Bruderer zu. Bitte senden Sie einMail an den Leiter der SwissICT-Redaktion Roland Schubert([email protected]).

Herbert Bruderer, ETH Zürich, Informationstechnologie undAusbildung ([email protected]).

Fortsetzung von Seite 35

einfachen Massnahmen sind Verbesserungen zu erzielen:• Genügend lange Einsätze im Fachgebiet. Ziel der Lehreist neben dem Aufbau der fachlichen, methodischen undsozialen Kompetenz auch das Arbeiten lernen, effizient, ingeforderter Qualität und Quantität. Das erreicht nur, wer aucharbeiten kann, wer zehnmal dieselbe Tätigkeit durchführenkonnte, zuerst einfach, danach komplex.• Lehrbetriebe sollen die Lernenden nicht überbetreuen., Jenach Lehrjahr müssen 1 bis 2 Stunden proWoche genügen!

Die SwissICT-Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebeerwartet noch weitere Fragebogen von Lernenden undBetrieben. Sie wird auch diese noch auswerten und darausMaterial für die Ausbildner-Ausbildung erstellen. Betriebe,

in welchen dringend scheinen, werden kontaktiert. Ein Fir-meninhaber hat formuliert, was wir erreichen wollen: «Lasstdie Lehrlinge an «heisser» Ware arbeiten, es gibt genügendMöglichkeiten dazu. Lernende müssen lernen, den Kundenunseres Kunden zu verstehen. Nur so können sie Höchstlei-stungen erbringen!». Und die brauchen wir, soll die Informatikaus ihrem «Bastler-Image» herauskommen und genügendFachleute produzieren. Es gehört zu den vornehmsten Aufga-ben der Arbeitgeber, für den Fachleutenachwuchs in qualita-tiver und quantitativer Hinsicht selbst zu sorgen.

Alfred Breu, Fachgruppe Lehr- und Praktikumsbetriebe desSwissICT.

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICTMagazin 23. März • 04/2009

Weichen für Innovation gestelltBei den Schweizerischen Bundesbahnen ist die IT das Herzstück aller Prozesse. Fürdie nötige Innovationskraft sorgt CIO Andreas Dietrich und macht die SBB-IT fit fürdie Zukunft. Den Betrieb der dezentralen IT-Infrastruktur hat die SBB an Swisscom ITServices übertragen. Guido Eiffel

Jährlich bewegt die SBB 306 Millionen Menschen und54 Millionen Tonnen Güter auf ihrem 3.011 Kilometerlangen Streckennetz in der Schweiz. Tendenz steigend,

denn der Konzern rechnet bis 2030 mit doppelter Nachfrage.Das Unternehmen baut dafür das Schienennetz aus und auchdie IT rüstet sich für die Zukunft. Deshalb stellt Andreas Diet-rich, Chief Information Officer der SBB, mit einer zentralen,konsolidierten IT-Architektur die Weichen für Innovation.

Kundenorientierte Innova-tionen Zielstrebig hat derWirtschaftsinformatikerin nur zwei Jahren diegesamte Konzern-IT vomPersonenverkehr überCargo bis hin zur Immobili-ensparte in einem Shared-Service-Center gebündelt.Die Informationstechno-logie ist durchgängig anden Geschäftsprozessenausgerichtet und CIOAndreas Dietrich hat mitseinem 600 Mann starkenIT-Team klare Governance-Strukturen eingeführt. «Diegesamte IT-Organisationist industrialisiert und demPlan-Build-Run-Prozessnachempfunden», erklärter. Ziel ist eine durchgän-gige, harmonisierte undeinheitliche EnterpriseArchitecture (EA).Andreas Dietrich wurde2007 von der Computer-woche unter die Top 10CIOs des Jahres gewählt.Nicht ohne Grund, dennder Schweizer setzt mitInnovationen wie demBillettverkauf «Mobile toMobile» Massstäbe. ImBlick hat Dietrich stets denKunden, für den er auch einländerübergreifendes Bu-

chungssystem angedacht hat. Seit Anfang 2008 ist es auf derBuchungs-Plattform der SBB möglich, auch internationaleTickets nach Deutschland, Italien, Frankreich und Österreichdirekt online zu buchen.

Starkes IT-RückgratDamit der SBB-CIO die anstehenden Herausforderungenmeistern kann, braucht es ein starkes IT-Rückgrat. Seit 2006ist Swisscom IT Services als Partner an Bord und fungiertals Schaltzentrale für den gesamten dezentralen IT-Betrieb.Dazu gehört der Betrieb von rund 1000 Citrix-basierten Termi-nal-Servern in zwei redundanten Farmen. Darauf laufen über280 Frontend-Applikationen, die sicherstellen, dass Kundenaktuelle Fahrplaninformationen erhalten und Sicherheits-meldungen rechtzeitig abgerufen werden. «Auf die Systemegreifen täglich 12’000 Nutzer zeitgleich zu», erklärt Peter Mo-ser, Leiter Service Architecture & Innovation bei Swisscom ITServices. «Das stellt hohe Anforderungen an die permanenteVerfügbarkeit.»

166: die zentrale EinflugschneiseZudem betreut die Schweizer IT-Dienstleisterin fast 17‘000IT-Arbeitsplätze an den Schaltern und in den Büros über diegesamte Schweiz verstreut. ZumWorkplace-Betrieb gehörtauch der Service Desk. «Wir sind hier die zentrale Einflug-schneise für alle IT-Anliegen», sagt Peter Moser. Alle Inci-dents, die an die Nummer 166 eingehen, bearbeitet SwisscomIT Services, darunter auch das KundeninformationssystemsCUS. Hinter CUS verbergen sich zum Beispiel die elektro-nischen Anzeigen in den Bahnhöfen, die An- und Abfahrt-zeiten der Züge sowie Verspätungen ausgeben und in Echt-zeit auch vom Handy bezogen werden können. Das Systemläuft auf Mainframes, die Mitbewerber T-Systems betreibt.«An dieser Stelle übernehmen wir die Leadrolle imMultisour-cing der SBB», erklärt Heinz Többen, Head of Transformation,Architecture & Projects bei Swisscom IT Services. «Wir koor-dinieren die Lösung sämtlicher Systemausfälle, auch die derMainframe-Applikationen, zeigen den Störungslevel an undleiten sie an die zuständigen Fachbusse weiter.»

Spezialteam im täglichen EinsatzDer reibungslose Betrieb fordert ein eingespieltes Team undenge Absprachen mit den IT-Experten der SBB. Mit einemeigens dafür eingerichteten 15-köpfigen Schnittstellen-Teamund etwa 100 IT-Mitarbeitenden im täglichen Betrieb sorgtInformatik sorgt für reibungslosen Bahnbetrieb. Fo

to:SBB

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICT News 23. März • 04/2009

Swisscom IT Services dafür, dass die IT nahtlos läuft. «Wir ar-beiten über eine gemeinsame zentrale Plattform», erklärt An-dreas Blum, Leiter IT Operations Management bei der SBB.«Die Kollegen bei Swisscom IT Services haben so genannteSingle Points of Contact (SPOCS) etabliert, so dass wir in dertäglichen Projektabwicklung sehr effizient fahren.»

Schnittstellen managenDas war zu Beginn der Zusammenarbeit nicht ganz einfach,räumt Heinz Többen ein. «Die SBB hat eine hochkomplexeIT im Einsatz. Die Schnittstellen sind vielfältig und die Mi-grationsprojekte waren sehr aufwändig.» Die Startschwie-rigkeiten sind jetzt jedoch Geschichte. Wie komplex dieInformationstechnologie ist, zeigt sich auch im SAP-Betrieb.Die 75 SAP-Systeme laufen auf 105 Servern bei Swisscom ITServices. Hier kam es zu Ausfällen, für die aufgrund strengerService Level Agreements teuer bezahlt wurde. Swisscom ITServices steuert mit einer Taskforce nun aktiv gegen und hatzusätzliches Know-how an Bord, um die Messlatte im SAP-Projekt genauso hoch zu legen wie im Gesamtbetrieb.

Synergien nutzenWie die Qualität des SAP-Betriebs zu steigern ist, dafür hatThomas Sieber, Account Director für SBB bei Swisscom ITServices, schon konkrete Ideen: «Wenn wir SAP und Desk-top-Betrieb miteinander verschmelzen und die Prozesse

vereinheitlichen, steigern wir nicht nur die Qualität, sondernsorgen auch für verbesserte Transparenz und eine erhöhteEffizienz. Wir haben insgesamt noch viel Optimierungspoten-tial, das wir gemeinsam ausschöpfen können.» Gerade beider Benutzerverwaltung liessen sich durch eine Übernahmedes Active Directory Betriebs und der Microsoft nahen An-wendungen wie Exchange Synergien nutzen. Zudem liessesich das spezielle Zessionsmodell bei den Clientserverndurch ein standardisiertes Mietemodell vereinfachen undso auch auf Seiten der SBB Ressourcen einsparen. «Wirhaben in der engen Partnerschaft mit der SBB viel Know-howaufgebaut, das wir mit einer intensiveren Zusammenarbeitverknüpfen möchten», erklärt Thomas Sieber.

Auf den Innovationszug aufspringenZusammen mit dem IT-Team der SBB hat Swisscom IT Ser-vices die IT so aufgegleist, dass sie die Geschäftsfelder derSBB unterstützt. Durch den stabilen IT-Betrieb entstehenso die Freiräume, die Andreas Dietrich mit seinem Team fürstrategische Initiativen und Innovationen nutzt. «Wir entwi-ckeln uns mit der SBB weiter», erklärt Eros Fregonas, CEOvon Swisscom IT Services die strategische Bedeutung derZusammenarbeit. «Wir ziehen letztlich an einem Strang: bes-serer Service für den Endkunden und eine zukunftsfähige, fle-xible IT, um die ambitionierten strategischen Geschäftszieleder SBB zu ermöglichen.»

IT ermöglicht innovative Ticket-Lösungen. Foto:SBB

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Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie

SwissICTMagazin 23. März • 04/2009

Das Kernteam der Fachgruppe Lehr- und Praktikums-betriebe besteht aus Vorstandsmitgliedern der Infor-matik-Lehrmeistervereinigungen in den Kantonen undRegionen.Weitere interessierte Personen aus Lehr-betrieben arbeiten an verschiedenen Aufgabenmit.Im Focus stehen alle Fragen des Berufsnachwuchses.An den Fachgruppensitzungenwerden Schwerpunkteder Grundbildung besprochen, welche Berufsbildne-rinnen und Berufsbildner interessieren, resp. Themen,bei denen «der Schuh drückt». DieWorkshops sindoffen, alle Interessierten können teilnehmen.Zum Portfolio der Fachgruppe Lehr- und Prakti-

kumsbetriebe gehören unter anderem:• Organisation und Durchführung der Berufsmei-sterschaften der Informatik: Regionalmeisterschaft

(April 2009), Schweizermeisterschaft (Oktober 2009)sowie Beschickung der Weltmeisterschaft (Septem-ber 2009) und Vorbereitung der Kandidaten.• Berufsmarketing: Bereitstellen von Informationenfür Schüler/-innen, Teilnahme an Berufsmessen,Berufswahlveranstaltungen gemeinsam mit denregionalen Lehrmeistervereinigungen.• Die Fachgruppe erarbeitet für Arbeitgeber Infor-mationsmaterial, berät und unterstützt, damit sieauch zu Ausbildern werden• Das Projekt «Validation des Acquis», das 2009allen Informatikern mit Praxiserfahrung und Kompe-tenzen auf dem Niveau der Berufslehre den Zugangzum eidg. Fähigkeitszeugnis als Informatikerin/Infor-matiker öffnen soll.

• Die Bearbeitung der Schnittstelle zwischen Grund-bildung und höherer Berufsbildung. Erarbeitung desRahmenlehrplans «Dipl. Informatiker/-in HF».Auch die Mitarbeit an der Weiterentwicklung derGrundbildungsmodule und des Modulbaukastenssowie der Reglemente- und anderen Unterlagensind Aufgaben der Fachgruppe. Durch gute Ver-netzung in der Expertengruppe von SwissICT undder Kommission Bildung von ICTswitzerland istgewährleistet, dass die Anliegen aufgenommen undweiterbearbeitet werden können.

Interessierte erhalten weitere Informationen [email protected], auf der Homepagevon SwissICT oder bei den jeweiligen Projektleitern.

Arosa Bergbahnen AG zu Gast bei der Fachgruppe Sourcing:

Informatik auf der HöheZu einer virtuellen Reise nach Arosa lud der Leiter Administration der Arosa Bergbahnen AG,Philipp Holenstein, an der Sitzung der Fachgruppe Sourcing ein. Sein Erfahrungsbericht befasstesich mit der immer wieder gestellten Frage «Make or Buy» und hatte den Untertitel «Informatikzwischen 1800 und 2653 Meter Höhe».

Die Arosa Bergbahnen standen 2003 vor der Frage, ei-ne nicht mehr zeitgemässe IT auf den aktuellen Standder Technik zu bringen. Dabei gab es drei grundsätz-liche Szenarien: bestehende IT optimieren, Full Out-sourcing oder eine komplett eigene IT aufbauen. Nachsorgfältiger Evaluation der drei Alternativen entschie-den sich die Arosa Bergbahnen für das Full Outsour-cing. Den Zuschlag erhielt iSource AG, Glattbrugg.

Wesentliche Entscheidungsgründe dafür waren:kalkulierbare Kosten für Systemressourcen, Personalund Dienstleistungen, eine professionelle Betreuungdurch externe IT-Spezialisten und der Betrieb der ITin einem EBK-zertifizierten Rechenzentrum. PhilippHolenstein ist mit der Entscheidung sehr zufrieden:«Unsere Hauptziele haben wir erreicht, nämlich die

Verfügbarkeit markant zu steigern und die System-und Datensicherheit auf ein hohes Niveau zu bringen.»

Zudem schätzt Holenstein, dass die IT-Umgebungder Arosa Bergbahnen AG jetzt auf dem aktuellenStand der Technik ist und völlige Kostentransparenzherrscht. «Wir können uns jetzt vermehrt auf eineninnovativen und kundenorientierten Service für unsereGäste konzentrieren», freut sich Philipp Holenstein,«und das ist schliesslich unser Kerngeschäft.»

Philipp Holenstein war zu Gast bei der FachgruppeSourcing, die sich für den praxisorientierten Erfah-rungsaustausch zwischen den verschiedenen Stake-holdern des Outsourcingmarktes einsetzt. Die wesent-lichen Stakeholder sind Anbieter, Kunden, Trendsetter,Universitäten/Fachhochschulen und Beeinflusser

(Medien, Portale, Beratungsunternehmen).Am letzten Fachgruppenmeeting registrierte die

Fachgruppe erneut einen erfreulichen Zuwachs derTeilnehmerzahl. Diese Bereicherung an geballtemKnow-How führte zu spannenden und zielführendenDiskussionen rund um das Fachgebiet Sourcing inungezwungener Atmosphäre.

Zentraler Punkt des Fachgruppenmeetings war dieVernehmlassung des Sourcing-Referenzmodells. Einin vier Phasen aufgeteiltes Modell, welches die Wert-schöpfungskette eines Sourcingprojektes beinhaltet,wird im 2. Quartal 2009 auf der Webseite von SwissICTerscheinen. Dieses Modell soll im Entscheidungs-prozess zum Sourcing, während der Realisierung desProjektes sowie während des Betriebs umfangreicheHilfestellungen, Fachbeiträge sowie ergänzende Linksbieten. Dieses ehrgeizige Projekt wird von interessier-ten Mitgliedern in Arbeitsgruppen vorangetrieben.Weitere Informationen zur Fachgruppe Sourcing:[email protected]ür Interessierte: Die komplette Präsentation von Phi-lipp Holenstein findet sich unterhttp://www.swissict.ch/fgsourcing-publik.html

Die Arosa Bergbahnen AG kann beruhigt in die Ferne schauen.

Philipp Holenstein

Informatik-Grund- undWeiterbildung im FokusEine Expertengruppe des SwissICT

Verbandsmagazin von SwissICT ImpressumHerausgeber, Redaktion: SwissICT Schweizerischer Verband der Informations- und Kommunikationstechnologie • Redaktion: Roland Schubert (Ltg.),Katrin Künzi, Alfred Breu und Michael Busch • Adresse: Vulkanstr. 120, 8048 Zürich, Tel. 043 336 40 20, Fax 043 336 40 22, [email protected], www.swissict.ch• Mitgliedschaft: Kombimitgliedschaft Fr. 90.–/Jahr, Einzelmitgliedschaft Fr. 150.–/Jahr (Studenten, Lehrlinge Fr. 25.–), Firmenmitgliedschaft abFr. 250.–/Jahr(bis 5 Mitarbeitende) • Erscheinungsweise: 11x pro Jahr in InfoWeek.ch • Copyright:©SwissICT, Zürich

Page 41: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 41

HP-Produktof fensive Neue Produkte

HP passt seinPortfolio der globalenWirtschaftskrise anMit Technologie aus der Krise, so lautet das Motto von HP. DasUnternehmen stellt gerade zum richtigen Zeitpunkt neue Produkteund Services bereit und will seine Kunden so für den Kampf rüsten.

Von A l inA Huber

Unternehmen sollen in derKrise investieren, umgestärkt daraus hervor-zugehen. Dies propagiert

HP und bringt passend dazu neueund aufgefrischte Produkte undDienstleistungen. Martin Regli,Director Enterprise Storage &Servers (ESS) bei HP, ist über-zeugt: «Kostensparen reicht nichtaus. Die IT ist heute der Motor,um das Geschäft voranzutreiben.Die Zeiten, in denen IT lediglichals Unterstützung für das Ge-schäft angesehen wurde, sindendgültig vorbei.»

Neues Storage-FlaggschiffDie sechste Generation von HPsStorage-Flaggschiff EnterpriseVirtual Array (EVA) steht ganzunter dem Motto «Standardisie-rung, Optimierung und Automati-sierung». EVA6400 und EVA8400verfügen über höhere Speicher-kapazitäten als ihre Vorgänger,diejenige von EVA8400 liegt beimaximal 320 Terabyte. Auch derCache wurde erhöht und zwarauf 22 GB. Für das Data Tieringsetzt HP auf einen Technologie-Mix. So soll die immense Mengean Daten intelligent verteiltwerden. Die beiden EVA-Systemesorgen laut HP dafür, dass hoch-verfügbare Daten automatischeiner entsprechenden Technolo-gie zugeordnet werden. Durchdie Unterstützung von Solid StateDisks soll ausserdem die Zugriffs-

zeit auf geschäftskritische Datenverkürzt werden. Eine integrierteSoftware für die Datensicherungbietet des weiteren, über ver-schiedene Arrays hinweg, Funktio-nen für die Datenreplikation inEchtzeit sowie die Wiederherstel-lung von Daten ohne Betriebsun-terbruch. EVA6400 und EVA8400sind ab sofort verfügbar. DieEinstiegspreise liegen bei 30’000respektive 75’000 Franken.Die aktualisierte Version 2.1 der

San-Virtualization-Services-Plattform (SVSP) kann derweil neueine logische Storage-Einheit überalle eingesetzten Systeme bilden,die Storage-Technologien derKonkurrenz eingeschlossen. Dienetzwerkbasierte Lösung liegtnicht im Storage-Pfad sondernbandextern. Als reine Verwal-tungsplattform liefert SVSP 2.1somit die Intelligenz, behindertden Datenfluss aber nicht. Zudemsorgt die Lösung laut HP dafür,dass die Auslastung der Systemeerhöht wird. Die synchrone undasynchrone Spiegelung sorgenlaut HP ausserdem für eineverbesserte Datensicherung. Zu

guter Letzt unterstützt SVSP 2.1 imVergleich zur Vorgängerversioneine grössere Anzahl an Arrays,auch von Drittanbietern.Neu ist der Data Protector

nicht, neu ist in der Version 6.1aber eine Funktion, die es Unter-nehmen ermöglicht, Online-Backups von Applikationen zu

erstellen. Dies war bislang nuroffline möglich. Die Firmenkönnen neu also Backups erstel-len, ohne die Applikation zuerstherunterzufahren.

Dienstleistung nach MassAuch im Dienstleistungs-Bereichrichtet sich HP an der Krise aus.Neu analysieren HP-Consultantsdie Infrastruktur der Kunden undunterbreiten danach konkreteVorschläge darüber, wie dasRechenzentrum umgebaut undmodernisiert werden könnte. Sowill man Unternehmen bei derPriorisierung ihrer Projekte undInvestitionen unterstützen.Des weiteren findet man in HPs

Portfolio neu einen Teil-Outsour-cing-Service. Die Kunden sollenkünftig wählen können, ob siedie Systeme kaufen oder lediglichals Dienstleistung beziehenwollen. Laut Regli bietet das denUnternehmen die Vorteile, dassdie Kosten berechenbar werdenund die Hardware nicht in derBilanz des Unternehmens auf-taucht, da sie als operationaleKosten und nicht als Kapitalkos-ten verbucht werden kann.Die «Utility Sourcing Services»

von HP bestehen aus standardi-sierten Service-Bausteinen wieData Management, Database,Computing, ERP, Web Servicesund Middleware, die Unterneh-men je nach Anforderung kombi-nieren können.

Die neue EVA-Version 8400 bieteteine Speicherkapazität von 320Terabyte und setzt auf einenTechnologie-Mix für das DataTiering.

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Mobile Workstation von AxxivAls Workstation in Form eines 15-Zoll-Notebooks preist Littlebit das Axxiv Qui-natr 15Q01 an. Das Gerät ist wahlweisemit Intels Core 2 Quad oder Core 2 Duoerhältlich und setzt auf eine Grafikkarte

des TypsNvidiaQuadroFX 2700mit 512MB. Das15,4-Zoll-Display löstmit WSXGA+auf, und

auch Anschluss-seitig sollten mit

USB-2.0-, E-Sata-, Firewire-, HDMI- undDVI-Anschluss keine Wünsche offen-bleiben. Ebenfalls integriert wurde eine2-Megapixel-Kamera, genauso wieBluetooth. Die Preise beginnen bei 2636Franken.Info: Littlebit, www.axxiv.ch

Workstation mit Core i7von WortmannAls High-End-PC-System für profes-sionelle Anwender im Bereich 3D,CAD/CAM, DTP und Raytracking hatWortmann die Terra Workstation M 7500konzipiert. Auf dem Mainboard, das vonAsus stammt, findet sich ein Intel-Core-i7-920-Prozessor, der mit vier Kernenrechnet und mit 2,66 GHz getaktet ist.Kombiniert ist die CPU mit 3 GB Ram undeiner Grafikkarte des Typs PNY QuadroFX1700 sowie einer Festplatte mit 320 GBFassungsvermögen (Sata II). Auf Wunschkann die Konfiguration auch angepasstwerden. In der Standardausführungkostet der PC 1269 Euro.Info: Wortmann, www.wortmann.de

Grossraum-BeamerFür bewegte Bilder in grossen Räumenoder an Events sorgt der PLC-XF71 ausdem Hause Sanyo. Der Projektor schafft

nicht wenigerals 10’000Ansi-Lumensowie ein Kon-trastverhältnisvon 3000:1. DieAuflösung liegtbei 1024x768Bildpunkten,

und eine Lens-Shift-Funktion soll bei derperfekten Ausrichtung helfen. Ausser-dem finden sich zahlreiche Funktionenzur Bildoptimierung. Verkauft wird derHighend-Beamer für 14’100 Euro.Info: Sanyo, www.sanyo.de

Traditionell im Frühling präsen-tiert Canon jeweils die Neuheitendes Jahres. 2009 wurde der Fokusjedoch auf Digicams und Camcor-der gelegt, währen IT-Peripherieeher spärlich gesät ist. Nebsteiner Handvoll Projektoren (sieheInfoweek 3/2009) finden sich ausdem IT-Umfeld noch vier Printerund ein Scanner. Am span-nendsten ist hierbei der A4-Printer i-Sensys LBP7200Cdn (990Franken). Dabei handelt es sichum einen Farblaserdruckerinklusive Netzwerkkarte undDuplexfunktion, der sowohlfarbig wie auch schwarz-weiss 20 Seiten pro Minuteschafft. Der erste Print liegtnach 15 Sekunden imAusgabefach, das Papier-fach fasst 250 Blatt.Bei den drei Geräten

Pixma MX320, MX330 (159bzw. 199 Franken) sowie MX860handelt es sich um Inkjet-All-in-One-Printer. Das Modell MX860(399 Franken) soll dabei das neue

Multifunktions-Flaggschiff seinund ist W-Lan-fähig, kommt mitautomatischem Dokumentenein-zug und einem 6,2-Zoll-Display.Der Scanner Lide 700F (169

Franken) mit einer Auflösung von4800x4800 dpi verfügt übereinen eingebauten Standfuss, dieMöglichkeit, den Vorlagendeckelum 180 Grad zu drehen und eineDurchlichteinheit.Info: Canon, www.canon.ch

16- und 17-Zöller von ToshibaGleich um drei Modelle hatToshiba seine Satellite-Familieausgebaut. Bei den Rechnern mitder Bezeichnung Satellite A350-12L (1749 Franken) und A350-127(1299 Franken) handelt es sichum 16-Zoll-Notebooks (1366x768Pixel) mit je 4 GB Ram (max. 8GB). Das Modell A350-12L ist mit

einem Core 2 Duo P8600 mit 2,4GHz sowie 2x250 GB Festplatten-platz bestückt, während dieAusführung A350-127 mit nureiner 250-GB-HD sowie einemCore 2 Duo T6400 mit 2 GHzauskommen muss. Windows Vistafindet sich auf beiden Geräten,genauso wie eine ATI-Mobility-Radeon-Grafikkarte des TypsHD3470.Eher im Low-Price-Segment

angesiedelt ist das NotebookSatellite Pro L350-17U, das für1099 Franken verkauft wird. Fürdiesen Betrag erhält der Käuferein 17-Zoll-WXGA+-Gerät miteinem Core 2 Duo T6400 (2 GHz),2 GB RAM, einer Festplatte mit250 GB Platz und Intel-GMA-4500MHD-Grafiksystem. Ebenfallsdabei sind Vista Business undWindows XP Professional.Info: Toshiba, www.toshiba.ch

Via-Nano-NotebookAls einer der ersten Hersteller hatSamsung ein Mini-Notebook aufden Markt gebracht, in dem dieneue Nano-Prozessorplattformvon Via zum Einsatz kommt. DasGerät trägt die Bezeichnung NC20und besitzt ein 12,1-Zoll-Display(1280x800 Pixel). Im Innerenarbeitet ein Via-Nano-1,3-GHz-Chip (die Akkulaufzeit gemässHersteller beträgt 6,5 Stunden),begleitet vom hochintegriertenVX-800-System-Medienprozessor,1 GB Ram und einer 160-GB-HD.Das Gerät bietet W-Lan undBluetooth sowie eine 1,3-MP-Kamera, einen Speicherkartenle-ser und drei USB-Ports undbringt 1,5 Kilogramm auf dieWaage. Digitec verkauft denweissen NC20 für 699 Franken.Info: Digitec, www.digitec.ch

Neue Produkte PC & Peripherie

4 neue Canon-Printer Acer mitSmartphonesNotebook-Spezialist Acer produ-ziert neu auch eine Geräteklassekleiner und hat zum Marktstartgleich vier Business-Smartphonespräsentiert. Das Gerät M900 istmit einem (ausziehbaren)Qwertz-Keyboard, einem 3,8-Zoll-WVGA-Touchscreen, HSDPA, GPS,5-Megapixel-Kamera und Win-dows Mobile 6.1 ausgestattet,während das F900 ohne Key-board und mit 3,2-MP-Kamera,dafür mit HSUPA und Wi-Fi-kommt. Die Ausführung X960zeichnet sich durch einen 2,8-Zoll-Touchscreen (VGA) sowieebenfalls GPS und eine 3,2-MP-Kamera aus. Und beim letztenModell, dem DX900, fällt alserstes die Möglichkeit auf, zweiSim-Karten einsetzen zu können.Nebst HSDPA wird zudem auchEdge unterstützt. Preisangabenkonnte Acer zum jetzigen Zeit-punkt noch nicht machen.Info: Acer, www.acer.ch

Ein 17-Zoll-Business-Notebook für 1099 Franken:Das Satellite Pro L350-17U.

DerLBP7200cdnfür 990 Franken druckt farbigund kommt mit Duplex-Einheit.

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PC & Peripherie Neue Produkte

Sprechender ScannerUnter dem Namen Scan Station 500hat Kodak einen Netzwerk-Doku-mentenscanner vorgestellt, der miteiner neuen Funktion namens VoiceAttachment ausgestattet ist. Damit ist esmöglich, einem gescannten Dokumenteine Sprachnachricht anzuhängen undbeides zusammen via Mail zu versen-den. Des weiteren kann der Scanner,der mit einem 20 Zentimeter grossenFarb-Touchscreen ausgestattet ist, bis zu30 Seiten pro Minute verarbeiten – auchbei 200 dpi sowie in Farbe und Duplex.Der Preis für das Gerät: rund 2700 Euro.Info: Kodak, www.kodak.com

Stille MausEine Maus, die keine Klickgeräuscheverursacht, findet sich neu im Programmvon ARP Datacon. In der Silent Mousekommt eine Silikondämpfung zum Ein-satz, welche das Klicken unterdrückt, undauch das Scrollrad soll lautlos arbeiten.Ansonsten kann die USB-Maus mit einerAbtastrate von 800 dpi aufwarten undsoll besonders ergonomisch sein. DerPreis: 12 Franken inklusive PS/2-Adapter.Info: ARP Datacon, www.arp.com

Macs neu aufgelegtFSC kündigt0-Watt-PC anFujitsu Siemens Computers hatden weltweit ersten 0-Watt-PCangekündigt und diesen auf derCebit erstmals gezeigt. DerRechner verbraucht im Ruhe-modus keinerlei Strom, solldabei aber trotzdem adminis-trierbar bleiben. Es ist alsoweiterhin möglich, Wartungsar-beiten auch ausserhalb derArbeitszeiten vorzunehmen. DerAdministrator definiert dazu einZeitfenster, in dem der PC quasiaufwacht und auf Updateswartet. Zum Start wird FujitsuSiemens die beiden ModelleEsprimo E7935 sowie P7935 ineiner 0-Watt-Variante bringen.Weitere Informationen zu Preisenund Spezifikationen fehlten bisRedaktionsschluss.Info: Fujitsu Siemens, www.fujitsu-siemens.com/0watt

Multifunktionale SchwarzweisseGraphax hat die Verfügbarkeit derKonica-Minolta-Multifunktions-printer Bixhub 222 (ab 5020Franken), 282 (ab 5410 Franken)und 362 (ab 7725 Franken) be-kanntgegeben. Die Geräte schaf-fen 22, 28 und 36 A4-Seiten unddrucken ausschliesslich inschwarzweiss. Der Standardspei-

cher beträgt beiallen Modellen192 MB (max. 320MB), optionalsteht zudem eine

40-GB-Harddiskbereit. Papier

wird in denFormaten A3 bis A6

verarbeitet, und die Standard-Papierkassette fasst 1150 Blatt(max. 3650 Blatt). Nebst druckenund kopieren können die Maschi-nen auch scannen und faxen,zudem werden zahlreiche optio-nale Finishing-Varianten und

Printer von Brother, Graphax, HP und TAMFC-9450CDN kann drucken,scannen, kopieren und faxen.Verkauft wird der Printer für1198 Franken.Info: Brother, www.brother.ch

Laserprinter fürs OfficeAus dem Hause TA Triumph-Adlersind vier neue Laserdrucker mitden Bezeichnungen LP 4230, LP4235, LP 4240 und LP 4245 erhält-lich. Die beiden letzten Zahlen derModellbezeichnung geben jeweilsdie Seitenleistung pro Minute an.Die erste Seite wird je nach Modellbereits nach 6 bis 9 Sekunden aus-gespuckt. Alle Geräte könnenzudem doppelseitig drucken. Jenach Modell und Ausstattungsgradbeträgt der Papiervorrat zwischen300 und 2600Seiten. Ausser-dem fassen dieMonochrom-Laser bis zu 1152MB Speicher.Eine Netzwerk-

eine besonders Admin-freund-liche Oberfläche versprochen.Info: Graphax, www.graphax.ch

Farblaser mit BroschürenfunktionMit dem Modell MFC-9450CDNhat Brother einen All-in-One-Farblaser auf den Markt gebracht,der automatischen Duplex- undBroschürendruck bietet. Mit demBroschürendruck können A5-Broschüren per Knopfdruckerstellt werden, während dieautomatischeDuplex-Funk-tion denPapierver-brauch senkt.Ansonstenschafft dasGerät 16Seiten proMinute undverfügt über eine 250-Blatt-Kassette. Die Ethernet-Schnitt-stelle ist zudem mit SSD-Ver-schlüsselung ausgestattet. Der

karte gibt es jeweils optional.Preise auf Anfrage.Info: TA Triumph-Adler,www.triumph-adler.ch

Neue Officejet-SerienHP hat neue Modelle aus seinerOfficejet-Pro-Familie angekün-digt. Zum ersten findet sich das8000er-Gerät, ein Tintenstrahler,der 34 Farb- und 35 Schwarz-weissseiten ausspuckt. Duplexund Netzwerkanschluss sinddabei, W-Lan gibt es optional.Der Preis für den Officejet Pro8000 ohne W-Lan liegt bei 229,mit W-Lan bei 299 Franken. Zumzweiten gibt es neu das ModellOfficejet Pro 9500, einen All-in-One-Printer mit der gleichenDruckleistung wie die 8000er-Ausführung. Dafür kann diesesGerät scannen, kopieren undfaxen. Der Preis ohne W-Lanliegt bei 499, mit W-Lan bei599 Franken.Info: HP, www.hp.com/ch

Apple hat seine iMac- und Mac-Mini-Desktops aufgebohrt unddie iMacs mit schnelleren CPUsund doppeltem Arbeitsspeicherausgestattet sowie einen neuenMac Mini mit integrierterund leistungsstärkererGrafik lanciert.In den iMacs kommen

nun Core-2-Duo-Prozes-soren mit bis zu 3,06 GHzzum Einsatz, ausserdemfinden sich im Minimum 2GB Ram (Max. 4 GB) undeine 320-GB-Festplatte(max. 1 Terabyte). Preise fürdie iMacs beginnen bei1499 Franken (20-Zoll-Display, 2,66-GHz-CPU, 2 GBRam, 320 GB HD). Das teuersteModell für 2899 Franken besitzteinen 3,06-GHz-Core-2-Duo, 4 GBRam und eine 1-Terabyte-Sata-Festplatte. Der aktualisierte MacMini hat seinerseits einen Nvidia-

9400M-Grafikprozessor verpasstgekriegt, was die Grafikleistungum den Faktor fünf verbessernsoll. Im Inneren tickt eine Core-2-Duo-CPU mit 2 GHz, begleitet von

bis zu 4 GB Ram und einer Sata-Platte mit maximal 320 GB. DiePreise für einen Mac Mini, der imRuhezustand gerade einmal 13Watt verbrauchen soll, beginnenbei 799 Franken.Info: Apple, www.apple.com/ch

Der Mac Mini bringt dank dem Einsatzeines Nvidia-9400M-Grafikprozessorsnun deutlich mehr Grafikleistung.

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Steganos hat seine Daten-schutzlösung SteganosPrivacy Suite sowie dendaraus ausgekoppelten

Steganos Safe in Version 11 vorge-stellt. Die Software wurde kom-plett überarbeitet und mit einemneuen Interface versehen, dasschnelleren Zugriff auf die einzel-nen Funktionen bietet. Zu denHighlights der Privacy Suite 11zählt Steganos den PasswortManager, der es nun erlaubt,mittels mehreren passwortge-

schützten Profilen von verschie-denen Personen genutzt zuwerden. Ausserdem finden sichneu eine unbegrenzte AnzahlSafes (bis zu 512 GB), die Mög-lichkeit, Postfächer zu verschlüs-seln, das zeitgesteuerte Vernich-ten von Daten oder eine Shred-der-Funktion (auch in SteganosSafe 11), um Dateien unwieder-bringlich zu löschen.Zu den weiteren Funktionen

gehören das automatische Ver-nichten von Spuren während des

Surfens, die Option, Favoriten ineiner passwortgeschützten Favo-ritenliste (IE sowie Firefox) abzu-legen und E-Mails mittels Knopf-druck zu verschlüsseln. Als Optionist zudem Steganos Antitheft (17Franken) hinzugekommen, das imFalle eines Diebstahls Datenliefert, die zur Wiederbeschaffungdes Rechners führen können.Die Vollversion der Privacy-

Suite kostet 85 Franken, der Safewird für 50 Franken verkauft.Info: Steganos, www.steganos.ch

Surfsolo öffnet das WebMit der Software Surfsolo von HerstellerSecurstar ist es möglich, anonym im Netzzu surfen. Nun hat Securstar angekün-digt, einen neuen und schnellen Proxy-server in den USA in Betrieb genommenzu haben. Dank diesem Proxy wird esfür die Surfsolo-Nutzer möglich, auchInternet-Inhalte zu nutzen, die eigentlichnur für US-Surfer gedacht sind. Dabeifunktioniert Surfsolo ähnlich wie einVPN, wobei Webaktionen verschlüsselt(256 Bit AES) erfolgen und IP-Adressennicht zurückverfolgt werden können.Verkauft wird Surfsolo für 70 Euro.Daneben hat Securstar bekanntgegeben,seine FestplattenverschlüsselungslösungDrivecrypt Plus Pack (125 Euro) in Version3.94b fertiggestellt zu haben. Der MinorRelease wartet insbesondere mit mehrLeistung auf.Info: Securstar, www.securstar.com

Safe’n’Sec mit Profil-BackupAus dem Hause des russischen Herstel-lers S.N. Safe & Software kommt die2009er-Edition der SicherheitslösungSafe’n’Sec. Safe’n’Sec verbindet mehrereSchutzmechanismen, von IntrusionPrevention über Personal Firewall undRootkit Detection bis hin zu Modulen, die

auf Kernelebene zugreifen.Der neue Releasekommt mit einerTechnologie namensVipo, über die Listenmit vertrauenswür-digen Anwendungenerstellt werdenkönnen. Ausserdemgibt es eine Backup-Funktion für dieBenutzerprofileinstel-

lungen oder eine Installationssperre fürApplikationen, die versuchen, sich selbstzu installieren. Safe’n’Sec gibt es inmehreren Versionen ab 21 Euro pro Jahrund Rechner.Info: S.N. Safe & Software,www.safensoft.de

Sicherheit für SBS 2008Trend Micro hat für kleine Unternehmen,die auf die Windows Small Business Ser-ver (SBS) 2008 oder die Essential Busi-ness Server 2008 von Microsoft setzen,Worry-Free Business Security 5.1 lanciert.Die aktualisierte Version bietet integrierteVerteidigung und automatischen Schutzvor neuen Webbedrohungen. Ausserdemwurden die Anforderungen an die Admi-nistration und die Wartung der Lösungminimiert, wie Trend Micro verspricht.Preise auf Anfrage.Info: Trend Micro, www.trendmicro.ch

Neue Produkte Sicherheit

NNP aus der BoxNorman Network Protection(NNP) – der Netzwerkscanner vonNorman – ist nun auch alsAppliance erhältlich. Die Out-of-the-Box-Lösung kann an belie-biger Stelle eines Netzwerksinstalliert werden und soll innertweniger Minuten in Betriebgenommen werden können –ohne Änderungen an der beste-henden Infrastruktur vornehmenzu müssen. Der Datenstrom wirdin beide Richtungen überprüft, sodass auch Malware erfasst wird,welche beispielsweise über

lokale Ports oder VPN-Tunnel insNetzwerk gelangt ist. Die Appli-ance, die auf der Debian-GNU/Linux-Distribution 4.0 basiert,scannt alle Protokolle (z.B. FTP,HTTP, SMTP, POP3, RPC, IRC, TFTPund CIFS/SMB), über die Mal-ware transportiert werden kann.Zudem kommt die NormanSandbox zum Einsatz, eineKomponente, die auch unbe-kannte Malware ohne verfügbareSignatur identifizieren kann.Latenzzeiten treten laut Normankeine auf, da Norman Network

Protection beim Scan-nen den Verkehr nichtwie Proxys zurückhält,bis die Prüfung abge-schlossen ist. Preisesind abhängig von derAnzahl User-Lizenzen.Info: Norman,www.norman.ch

OrdnenderSpamfilterAus der Schmiede des deutschenERP-Anbieters Staware kommt einSpamfilter, der nicht nur lästigeMails abhalten soll, sondernMails auch automatisch Projektenzuordnen kann. Der Spamfilter istein Modul der ERP-Lösung Info-center und so mit einem zentralenAdressdatenstamm vernetzt. DerAnwender kann definieren,welche E-Mails welchen Projektenzugeordnet werden sollen. Dereigentliche Spamfilter scannt denInhalt einer Mail nach Kriterienwie Absender, Empfänger, Betreffoder Body. Die Regeln zu diesenKriterien kann der Admin übereine Maske definieren und Aus-und Einschluss-Kriterien festle-gen. Der Preis für 100 Anwender:4000 Euro.Info: Staware, www.staware.de

Privacy Suitemit ShredderDie Datenschutzlösung Privacy Suite vonSteganos wurde komplett überarbeitet undmit einem neuen Interface versehen.

Von Marcel Wüthr ich

Norman Network Protection ist nun auchals Out-of-the-Box-Appliance erhältlich.

Die Steganos Privacy Suite 11bekommt ein komplett neuesInterface.

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Sicherheit Neue Produkte

Mcafee überwachtComplianceTotal Protrection for Compliance heisstdas neueste Tool von Mcafee. Dieseswurde konzipiert, um die IT-Policiesin Unternehmen zu überwachen. DasPacket kombiniert agentengestützte mitagentenlosen Prüfprozessen und soll sichinsbesondere durch ein hohes Mass anIntegration und Automation auszeich-nen. Zur Unterstützung der IT-Managerwerden fertige Richtlinien bereitge-stellt, welche als Grundlage für eigeneVarianten verwendet werden können.Ausserdem unterstützt die Lösung beimRisikomanagement, so Mcafee. Preise fürTotal Protection for Compliance sind aufAnfrage erhältlich.Info: Mcafee, www.mcafee.com

2-in-1-Lösung von ClavisterEine Kombination von Security Gatewayund Security Access Gateway hat Clavistermit seiner 6000er Serie lanciert. Dieswird möglich, indem sowohl Security-Gateway- als auch Secure-Access-Gate-way-Blades in ein und dasselbe Chassisintegriert werden können. Die UTM-Appliance kann mit Multi-Gigabit-Perfor-mance, hoher Widerstandsfähigkeit undSkalierbarkeit aufwarten. Weiter werdenetwa VPN, Firewall oder SSL-VPN/Mul-tifaktor-Authentifizierung unterstützt.Preise für die Highend-Appliances sindauf Anfrage verfügbar.Info: Clavister, www.clavister.de

Trend Micro inLinksys-RouternTrend Micro hat mit Cisco zusam-mengespannt, gemeinsam haben dieUnternehmen den Home Network De-fender herausgebracht. Dabei wurde dieInternet-Sicherheitssoftware von TrendMicro in ausgewählte Wireless Routerder Cisco-TochterLinksys integriert.Nebst sicheremSurfen werdenauch Funktionenwie Elternkontrolle,um etwa die Zeitdes Webzugangs zuregeln, oderReport-ing-Funktionen der Netzwerkaktivitäten,um die verschiedenen Aktivitäten imeigenen Netz zu kontrollieren, geboten.Nicht zuletzt ist zudem die Rede voneinfacher Bedienung. Integriert wurdeHome Network Defender bereits in dieRouter WRT310N und WRT610N. DerService kostet 65 Euro pro Jahr.Info: Trend Micro, www.trendmicro.de;Cisco, www.cisco.ch

Schutz fürS60-TelefoneF-Secure hat eine Sicherheitssoft-ware für die Symbian-S60-Plattform der fünften Generationlanciert. F-Secure Mobile Security5 (20 Euro) schützt Smartphonesin Echtzeit gegen Viren undkommt mit einer eingebautenFirewall. Mittels Anti-Diebstahl-Funktion kann man die Telefoneremote sperren. Die Oberfläche

kann zudemvia Touch-screen be-dient werden.Info: F-Secure,www.f-secure.com

Sichere Sitesmit BarracudaIm Mittelpunkt von BarracudasCebit-Auftritt stand die Einfüh-rung der Web Application Fire-wall 860. Mit dieser sollenUnternehmen ihre Websiteseffizient vor Datendiebstahl, DOS-Attacken und Verunstaltungenschützen können. Angriffe wieSQL-Injection, Cross-Site-Scriptingoder Pufferüberläufe werdendabei abgehalten. Ausserdemgewährleistet die Firewall PCI-DSS-Konformität (Payment CardIndustry Data Security Standard).Ebenfalls präsentiert wurde die

Barracuda Spam Firewall 1000,welche für Grossunternehmenmit bis zu 100’000 Mail-Accountsentwickelt wurde. Auf der Fire-wall finden sich 200 GB Platz fürMail-Protokolle und 750 GB fürNachrichten im Quarantänever-zeichnis. Preise auf Anfrage.Info: Barracuda,www.barracudanetworks.de

Der russische SicherheitsspezialistKaspersky hat die Version 7 vonMobile Security Enterprise Editiongezeigt. Versprochen werdendabei zahlreiche neue Funkti-onen. Unter anderem finden sichAnti-Diebstahl-Funktionen. Gehtein Gerät verloren, kann derNutzer oder der Admin auf demGerät gespeicherteDaten entwederblockieren odergleich komplettlöschen, indem eineSMS an das Endgerätgesendet wird. Neuist auch das Sim-Watch-Modul. Wirddie Sim-Karte einesGeräts ausgetauscht,schickt das Moduleine versteckteSMS mit derneuen Nummeran den eigent-lichen Besitzerdes Geräts.

Angepriesen wird auch diezentrale Administration, die mitder Version 7 möglich wird. Überdas Kaspersky Administration Kitkönnen sämtliche Mobiltelefoneeines Netzwerks zentral verwaltetwerden, wobei Security-Policiesvorab für jedes Handy definiertwerden können. Die Administra-

tion der Smartphoneserfolgt via GPRS,Edge, 3G, Bluetoothoder Wifi.Nebst diesen

neuen Funktionenfinden sich diebekannten Featureswie Viren- undSpamscanner odereine Firewall.Bei 10 Nutzernkostet dieLösung 12 Europro User.Info: Kaspersky,www.kasper-sky.ch

SMS für Handy-Diebe

Sicherheit 2010Kaum hat 2009 angefangen,präsentiert Gdata bereits sein2010er-Lineup. DieVirenerkennung sollin den neuen Pro-dukten praktischunspürbar erfolgen.Dies dank neuenScan-Technologien,welche 80 Prozentweniger Arbeitsspei-cher beanspruchen.Ausserdem wurdeeine neue One-Click-Oberfläche einge-führt, welche dieAnzahl der nötigenMausklicks zur Bedie-nung deutlich senkt.Und nicht zuletzt hat Gdata dieVerkaufspreise seiner Lösungengesenkt und das Update fürKunden der 2009er-Versionengratis gemacht.

Ansonsten kostet Antivirus 2010für einen PC 25, für drei PCs 35

Euro. Internetsecurity2010 (inkl. Firewall)gibt’s für 30 bezie-hungsweise 40 Euro.Und die speziell fürNetbooks gebauteVersion Internetsecu-rity 2010 für Net-books (mit Installa-tion ab USB-Stick)gibt’s für einenRechner für 35 Euro.Daneben gibt es diefür Notebookserweiterte VersionNotebook Security2010 für 50 Euro und

die alle Funktionen umfassendeAusführung Totalcare 2010 für 40(1 PC) beziehungsweise 50 Euro(3 PCs).Info: Gdata, www.gdata.de

Kasperskys MobileSecurity Enterprise Editionerlaubt die Datenlöschung aufHandys via SMS-Versand.

Gdata hat diePreise seinerSicherheits-lösungen gesenkt.

F-Secureunterstützt Touchscreens.

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Neue Produkte Speicher & Netzwerk

KMU-NetzwerkspeicherUnter dem Namen Terastation III hat Buf-falo Technology seine KMU-Nas-Produkt-linie komplett überarbeitet. Die Speicherwurden mit einem überarbeiteten Board,schnellerem Prozessor und mehr Spei-

cher ausgestattet. Aus-serdem wurde am

Webinterfacegewerkelt.Die Speicherbieten Raid0, 1, 5 und 10,automatischeFestplatten-verschlüsse-lung, ActiveDirectory

Support, die Fehlerbenachrichtigungvia Mail und ein integriertes Power-Ma-nagement-System. Insgesamt finden biszu vier Hot-Swappable-Festplatten Platz.Preise beginnen bei 1199 Euro (inkl. 2 TBSpeicher).Info: Buffalo Technology,www.buffalo-technology.de

Nas-Dongle für USB-HarddiskEine USB-Festplatte oder gar einenUSB-Stick als Netzwerkspeicher zuverwenden wird dank dem Nas-Donglevon ARP Datacon möglich. Der Dongle istmit kompletter Nas-Funktionalität ausge-stattet und bezieht automatisch eine IP-Adresse. Er kann als FTP- Samba-File-,UPNP- und Download-Server verwendetwerden oder über den Anschluss aneinen Printer anstelle des USB-Speichersauch als Print-Server. Der 7 Zentimeterkleine Dongle kostet 89 Franken.Info: ARP Datacon, www.arp.com

DVI-D-Übertragungüber 400 MeterBlack Box hat die beiden ProdukteServswitch DVI-D Plus USB 2.0 Extendersowie Servswitch Dual-Link DVI-D PlusUSB-Erweiterung lanciert. Bei beidenLösungen handelt es sich um KVM-Extender, die USB 2.0 mit 480 Mbpsunterstützen und DVI-D-Videodatenohne Komprimierung und Verzögerungin Echtzeit über eine Distanz von 400Meter übertragen können. Somit wirdes also möglich, nebst einem Displayauch einen USB-Stick, ein CD-Rom odergar einen DVD-Writer 400 Meter von derArbeitsstation entfernt mittels USB anden Extender anzuschliessen. Dank demintegrierten USB-Hub können gar vierPeripheriegeräte angehängt werden.Preise auf Anfrage.Info: Black Box, www.black-box.de

2890 Franken kostet das neuesteNas-Modell aus dem Hause QnapSystems. Das Gerät mit derBezeichnung Turbo Nas TS-809Pro bietet für dieses Geld einenIntel Core 2 Duo mit 2,4 Ghz, 2GB Ram sowie Platz für bis zuacht Sata- beziehungsweise Sata-II-Festplatten (inkl. Hot-Swap)und somit eine maximale Spei-cherkapazität von 12 Terabyte.Raid 0, 1, 5, 5+, 6 und J-Bod wirdebenso geboten wie iSCSI mitThin Provisioning, Festplattenver-schlüsselung mit AES 256-Bit, IP-Filter mit Network Access Protec-tion und die Möglichkeit, Status-meldungen via SMS oder Mail zuversenden. Aber auch Wake onLan, Load-Balancing- und Fail-over-Funktionen oder die Mög-lichkeit für das zeitgesteuerteEin- und Ausschalten finden sichauf der Feature-Liste.Daneben eignet sich der Server

für eine breite Palette an Anwen-dungen. Unter anderem kann das

Turbo Nas als Web Server, MysqlServer, File Server (max. 256 Usergleichzeitig), Backup Server, FTPServer, Print Server oder dankdem Xdove-QPKG-Paket auch alsMail Server dienen. Genausofindet sich eine Surveillance

Station, um Bilder von bis zu vierIP-Kameras aufzuzeichnen. AnAnschlüssen schliesslich werden5 USB-, 2 Lan- sowie für dieWartung ein VGA- und ein RS-232-Port geboten. Als Betriebssys-tem setzt Qnap wie üblich auf

ein Embedded-Linux-System.Ebenfalls neu von Qnap

gibt es einen 19-Zoll-Rack-mount-Nas-Server. DankIntel-CPUs und DDR2-Speicher sollen Datentrans-ferraten von über 75 MB/smöglich sein. Ebenfallsvorhanden: Gigabit-Lan fürLoad Balancing, Failoveroder Multiple-IP-Unterstüt-zung, und ausserdem kön-nen bis zu acht iSCSI-Geräteverwaltet werden. OhneHarddisks werden für denServer 2249 Euro fällig, diehöchste Ausbaustufe mit 16Terabyte Speicher kostet4299 Euro.Info: Simpex, www.simpex.ch

Üppiges Turbo Nas von Qnap

Stromspar-ServerGerade einmal den Platzbedarfeines DIN-A4-Ordners bean-sprucht der Server PrimergyTX120 S2 aus dem Hause Fujitsu

SiemensComputers(FSC).Damit ist erlaut Her-steller derkom-paktesteServerseinerKlasse.Nebst dengeringen

Abmessungen sowie dem leisenBetrieb streicht FSC zudeminsbesondere auch den tiefenStromverbrauch heraus. DerTX120 S2 soll der erste Server mitIntel CPU sein, der auf die Anfor-derungen von Energy Star 4.0vorbereitet ist und verbrauchtgemäss FSC weniger Strom alseine Schreibtischlampe.Zu den Spezifikationen: Im

Innern arbeitet eine Intel Core 2Duo CPU, begleitet von maximal16 GB Ram. Standardmässig gibtes zwei 2,5-Zoll-Harddisk-Bays,weitere zwei Bays sind optionalerhältlich. Der Sata-Controllerbietet Raid 0, 1 sowie 10 und anAnschlüssen finden sich achtUSB-Ports sowie ein Lan- und einVGA-Anschluss. Der Preis beginntbei 780 Franken.Info: Fujitsu Siemens,www.fujitsu-siemens.ch

Switchesfür KMUNetgear hat seine Prosafe-FSM-Produktlinie um die drei ModelleFSM726E (390 Franken), FS-M7226RS (599 Franken) undFSM7250RS (999 Franken) erwei-tert. Die Layer 2 Fast EthernetSwitches wurden für KMU konzi-piert und zeichnen sich durcheine geringe Bauhöhe (1 HE)sowie einfache Administrationaus. Sie bieten 24 (FSM7226RS)beziehungsweise 48 Ports, unddie RS-Modelle können mitStacking und statischem Routingaufwarten.Allen Geräten gemeinsam sind

Qualitiy of Service (QOS) undIGMP sowie Sicherheit via ACL(Access Control List), SSH, SSL v3und IEEE 802.1x portbasierteAuthentifizierung.Info: Netgear, www.netgear.ch

Das Turbo Nas TS-809 Pro von Qnapbietet Platz für acht Harddisks.

Stromsparend und klein:Primergy TX120 S2 ausdem Hause Fujitsu SiemensComputers.

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Speicher & Netzwerk Neue Produkte

W-Lan mit VPNFürs Unternehmensumfeld konzipiertwurde der neue W-Lan Access Point Bin-tec W1002n aus dem Hause Funkwerk.Das Gerät verfügt übereinen integrierten VPNRouter, der bis zu 110gleichzeitige VPN-Tunnelserlaubt und dabei einehohe Sicherheit gewähr-leisten soll. Nebst demBetrieb im Bereich 2,4 und 5 GHzwird zudem auch der 5,8-GHz-Frequenz-bereich unterstützt, was den Betrieb miteiner höheren Sendeleistung erlaubt.Ebenfalls vorhanden ist Layer-3-Funktio-nalität. Der Verkaufspreis für den AccessPoint liegt bei 369 Euro.Info: Funkwerk, www.funkwerk-ec.com

Suprag AG • Friedackerstrasse 14 • CH-8050 Zürich

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... ab CHF 495.00 » Konftel 200

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HP kann mit einer ganzen Palettean Neuerungen im Speicherum-feld aufwarten. Unter anderemhat HP die Lösung MSA2300fcvorgestellt, wobei die Endung fcfür Fibre Channel steht. Das Sangibt es als SAS- oder Sata-II-

Version, beide Varianten fassenbis zu 60 Terabyte und bietenmaximal 255 Snapshots. Preisebeginnen bei 6529 Franken.Als günstige Lösung für die

Replikation übers Wan präsentiertHP neue Versionen der Disk-to-Disk-Backup-Systeme D2D2500und 4000. Dank einem Software-Upgrade wird via Deduplizie-rungstechnologie die Low-Band-with-Replikation möglich, bei derdeutlich weniger Daten übertra-gen werden müssen. Das ModellD2D2500 bietet automatischesBackup für maximal sechs Server,die Ausführung D2D4000 erlaubt16 Server, die neue Software kostet2228 (D2D2500) beziehungsweise7802 Franken (D2D4000).Beim Tape Blade 1760c (4458

Franken) wiederum handelt essich um eine Datensicherungslö-sung für Unternehmen, die HPBladesystem c-Class-Enclosureseinsetzen. Die Storage Bladesbieten LTO-4-Ultrium-Technologie

und bis zu 800 GB kompri-mierten Speicherplatz pro Bandsowie eine maximale Datentrans-ferrate von 432 GB pro Stunde.Für grössere Unternehmen ist

die neue Single-Node-Option fürdas Storageworks 9000 VirtualLibrary System (VLS) gedacht.Dank der Single-Node-Optionkann mit einer relativ niedrigenund somit günstigeren Anfangs-kapazität in das VLS9000-Systemeingestiegen werden. Späterdann kann das Unternehmen dieInfrastruktur mittels FC Connecti-vity Kits zu Multi-Node-Systemenerweitern. Die Single-Node-Option kostet mit 7,5 TB 76’756Franken.Info: HP, www.hp.com/ch

HP frischt Speicher-Portfolio auf

Das MSA2300fc kommt mitFibre Channel und ist alsSata-II- oder SAS-Varianteerhältlich.

THIN CLIENT MITLEISTUNG

Mit dem gt7725 Thin Client hatHP einen Rechner vorgestellt,der auf die Zusammenarbeit mitBlade Workstations abgestimmtwurde. Der Thin Client liefert dankATI-Radeon-HD-3200-Grafikkarteund 2,3 GHz AMD Turion DualCore überdurchschnittlich vielLeistung. Ausserdem soll die ma-ximale Auflösung von 2560x1600pro Display den Rechner für denKonstruktionsbereich prädesti-niert machen. Der Preis für dieMaschine: Ab 1167 Franken.

Nas-System mit Flash DrivesEMC hat sein Angebot an Unified-Storage-Systemen ausgebaut.Zum einen finden sich die Spei-chersysteme Celerra NS-120, NS-480 und NS-960, zum anderendas Gateway NS-G8. Die Systemebasieren auf Clariion CX4 undwurden zur Konsolidierung vonNas, Fibre-Channel-San undiSCSI-Speicher konzipiert. Ge-mäss Angaben von EMC sind siezudem als erste Nas-Produkte inder Lage, auch Flash-Speicheraufzunehmen. Dabei werden die

hochperformanten Flash-Disksvia Fibre Channel Interface wieeine herkömmliche Fibre-Chan-nel-Festplatte installiert und vonder Software als Standard-Laufwerk verwaltet. Über iSCSIoder Fibre Channel ist es zudemauch möglich, die Systeme an einSan anzubinden.Die Software unterstützt Dedu-

plizierung und Komprimierungfür primäre Filesysteme aufDateiebene, genauso wie FileLevel Redention (eine Write-Once-

Read-Many-Funktion), um Com-pliance-Anforderungen gerecht zuwerden. Diese Funktion kannauch innerhalb des Dateisystemsgezielt auf einzelne Ordner odergar Dateien angewendet werden.Preise für die Ausführung NS-120mit 5 Terabyte Speicher dürftenim Bereich von 20’000 Eurobeginnen. Die maximale Kapazitätdes leistungsfähigsten Systemsliegt derweil bei knapp einemPetabyte.Info: EMC, www.emc2.ch

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Itsystems hat Matchpoint 1.1vorgestellt. Dabei handelt es sichum eine Lösung zur Inhaltsver-

waltung auf Basis vonSharepoint. Sie kategori-siert und vereint via einemodellbasierte Meta-datenverwaltung Infor-mationen aus unter-schiedlichen Quellenautomatisch und nachstandardisierten Kriterienund stellt sie danach inSharepoint zur Verfü-gung. Diese Informati-onen können über Tagsgezielt gesucht werden.Der neueste Release

verspricht nun, hoch

skalierbar und ausserdem tech-nisch robuster zu sein. Auchwurde im Bereich Sicherheitgearbeitet, so dass nun Berechti-gungen zur Vergabe und Nutzungvon Metadaten genauer differen-ziert werden können. Danebenfinden sich auch neue Funkti-onen. Eine davon ist die Möglich-keit, Metadaten aus Web- oderInfopath-Formularen automatischzu erzeugen. Und dank neuenRollen-Metadaten ist es möglich,Rollen zentral zu definieren oderSite Collections, Sites, Listen undOrdner rollenbasiert zu taggen.Nicht zuletzt hat Itsystems aberauch an der Benutzeroberflächegewerkelt. Dadurch ist es etwa

möglich, das Suchinterfacebeliebig anzupassen oder überein Kontextmenü Aktionen aufTags und Suchresultate zurVerfügung zu stellen. Via denMatchpoint 1.1 Datagrid Webpartkönnen zudem Inhalte ausSharepoint angezeigt, gefiltert,sortiert und durchsucht werden.Zur grafischen Darstellung vonSuchresultaten wird .Net 3.5Charting unterstützt. Zudem kannman über das Composite Web-part auch Daten aus Datenquel-len wie ERP- und CRM-Systemen,RSS-Feeds, Google Search oderFlickr anzeigen, und dank demTemplate Webpart kann derAnwender Office Templates überSharepoint verfügbar machen.Matchpoint wird pro SharepointFarm und pro Benutzer lizenziert.Die Serverlizenz (gültig für 1Sharepoint Farm) kostet 20’000Franken (inkl. 50 Benutzer).Info: Itsystems, www.itsystems.ch

Neue Produkte Business-Sof tware

Xenserver für lauCitrix hat seinen Xenserver ineiner kostenlosen Edition für

unternehmenskri-tische Anforde-rungen angekün-digt. Im Gegensatzzu den bereitsbekannten, kos-tenlosen Versi-onen bietet dieseneue Edition denkompletten Funk-tionsumfang, soCitrix. Zu denenthaltenenFunktionen gehö-ren etwa zentralesMulti-Node-

Management, Multiserver-Verwaltung oder die Möglichkeit,virtuelle Maschinen im laufendenBetrieb aufzudatieren. Ebenfalls

möglich ist Live Motion – also dieMöglichkeit, virtuelle Maschinenohne Serviceunterbrechung voneinem auf einen anderen Serverzu verschieben.Daneben hat Citrix eine neue

Produktreihe namens Citrix Essen-tials für Xenserver und Hyper-Vlanciert. Diese stellt zahlreicheManagement- und Automatisie-rungsfunktionen für die Platt-formen von Citrix sowie auch vonMicrosoft bereit. Die Rede ist etwavon Automatisierungsfunktionenfür die Anwendungsentwicklungs-oder für Bereitstellungsprozesse,der Orchestrierung von Arbeitsab-läufen und der nahtlosen Einbin-dung von Speichersystemen. DerPreis liegt zwischen 1500 und5000 Dollar pro Server.Info: Citrix, www.citrix.ch

Recovery fürSharepointAls erste Recovery-Lösung fürMicrosoft Sharepoint kündigt KrollOntrack Powercontrols 5.1 fürSharepoint (Preis auf Anfrage) an.Mit der Software können Admini-stratoren Daten aus einer Share-point-Datenbank auffinden undwiederherstellen, so der Herstel-ler. Dabei werden minimaleWiederherstellungszeiten verspro-chen. Die wiederherzustellendenDaten können gefiltert werden,und die Integrität der Quell- undZieldaten wird sichergestellt. EineRecherchefunktion ermöglichtzudem die Suche nach be-stimmten Schlüsselwörtern, Autor,Betreff, Datum und Dateityp.Info: Kroll Ontrack,www.krollontrack.ch

Metadaten-Management mitMatchpoint von ItsystemsMatchpoint 1.1 ist laut Hersteller Itsystemsrobust, sicher und hoch skalierbar und kanndazu auch mit neuen Funktionen aufwarten.

Von Marcel Wüthr ich

Falls nötig, können die Metadaten nachdem automatischen Setzen durch denUser manuell ergänzt werden.

Citrix hat eine Gratis-Editiondes Xenserver angekündigt,welche den vollen Funktions-umfang bieten soll.

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Business-Sof tware Neue Produkte

Winzip mit erweiterterArchiv-UnterstützungDer Winzip Self-Extractor wird in ersterLinie eingesetzt, um gezippte Dateienohne Aufwand beispielsweise via Mailweiterzugeben. In der nun erschie-nenen Version4.0 werden neuauch Archive mitLZMA-, Jpeg-,Wavpack, PPMD-und Enhanced-Deflate-Inhaltenunterstützt.Optional könnenArchive zudemauch mit 256-Bit-AES-Verschlüsselunggesichert werden. Eine Einzel-Lizenz vonWinzip Self Extractor 4.0 wird für rund40 Euro verkauft.Info: Globell, www.winzip.de

Kerio ist ready für VMwareDer alternative E-Mail- und Groupware-Server von Kerio Technologies hat dasZertifikat VMware-ready erhalten und ist

somit als Virtual Appli-ance erhältlich.Der KerioMailserverist dank derZertifizierungmit allenFunktionender VMware-Infrastrukturkompatibelund interope-rabel. Aktuell

ist die Software in derVersion 6.6 erhältlich. Die Standardversi-on für 10 User kostet 399 Euro, inklusiveSupport für 12 Monate.Info: Kerio Technologies, www.kerio.de

Backup und Recovery im AboIm Rahmen seines Managed-Service-Provider-Programms bietet Storagecraftinteressierten Partnern die Möglichkeit,dass diese ihren Kunden Disk BasedBackup und Disaster Recovery alsManaged Service offerieren können.Die Storagecraft-Lösung verspricht, dassAbbilder vom Kunden-Server unab-hängig von der verwendeten Hardwarewiederhergestellt werden können. DieWiederherstellung soll in zwei bis dreiStunden erfolgen können, der maximaleDatenschutz 15 Minuten nicht überstei-gen. Die Konditionen für das Programmsind bei Storagecraft auf Anfrageerhältlich.Info: Storagecraft, www.storagecraft.eu

Hilfe beimSAP-AbgleichAls «neuartiges Softwareproduktzum automatischen Abgleichverteilter SAP-Landschaften»preist Realtech die Lösung Syn-cassist (ab 29’000 Euro) an. DerSyncassist ermöglicht die Syn-chronisation von Softwareständenzwischen SAP-Projekt- undProduktivumgebungen und solldamit Unternehmen bei derÜberführung von Neuentwick-lungen in den produktiven Be-trieb helfen. Werden in der beste-henden SAP-Landschaft Anpas-sungen vorgenommen, erhält derSyncassist automatisch die zuge-hörige Objektliste. Darin aufge-führte Einzelobjekte werdenautomatisch klassifiziert undanschliessend in die Projektum-gebung übernommen.Info: Realtech, www.realtech.de

True Image virtuellBackup- und Recovery-SpezialistAcronis hat im Rahmen der Cebitseine True-Image-Lösung alsVirtual Edition erstmals imdeutschsprachigen Raum vorge-stellt. Mit der True Image VirtualEdition wird es möglich, dassUnternehmen ihre virtuellenMaschinen auf einem physika-lischen Server sichern undwiederherstellen können. Dankeinem vereinfachten Lizenzmo-dell erlaubt eine Lizenz dabeidas Sichern, Wiederherstellenoder Testen von bis zu 99 VirtualMachines auf einem physika-lischen Host. Zusammen mit derVirtual Edition wird zudem auchdas Zusatzmodul Acronis Univer-sal Restore ausgeliefert. Diesesermöglicht die Wiederherstel-lung erstellter Images auf ab-weichende – auch virtuelle –Hardware, und dies unabhängig

vom Betriebssystem und voninstallierten Komponenten.Preise für die True Image VirtualEdition sind lediglich auf An-frage erhältlich.Info: Acronis, www.acronis.ch

Mit derVirtual Edition

von True Image könnenvirtuelle auf physikalischeServer gesichert werden.

Eine neue Lösung fürs WorkspaceManagement hat Symantec in derPipeline. Symantec EndpointVirtualization soll in der Lagesein, unterschiedlichste IT-Komponenten bereitzustellen. Sowerden nebst klassischen Endge-räte-Arbeitsplätzen auch Comput-ing-Umgebungen wie server-

basierte Umgebungen, virtuelleDesktops oder clientseitigeHypervisor unterstützt.Dank der Tatsache, dass Infor-

mationen von der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur abge-koppelt werden können, ist eseinfacher, diese zu verwalten, zuschützen und automatisch zu

kontrollieren.Die Möglich-keiten, wieSoftware anden End-punktenbereitgestelltund verwen-det sowievom Adminverwaltetwird, sollendank Sy-mantecEndpoint

Virtualization deutlich erweitertwerden können. Applikationenkönnen mit der Lösung On-Demand gestreamt und virtuali-siert werden. Traditionelle undvirtuelle Ressourcen beliebigerAnbieter werden dabei dyna-misch einem Anwender bezie-hungsweise Endgerät zugeteiltund das Workspace Managementerfolgt benutzerdefiniert undpersonalisiert. So werden lautHersteller nicht nur die Infra-strukturkosten reduziert, auchdas Lizenzmanagement wirdvereinfacht. Eine offene Architek-tur soll darüber hinaus dieKompatibilität sicherstellen.Die Suite wird in den nächsten

Wochen verfügbar sein, Preisan-gaben fehlten bis Redaktions-schluss.Info: Symantec,www.symantec.ch

Verwaltungs-Lösung fürgemischte Umgebungen

Endpoint Virtualization hilft, die IT-Infrastrukturzu verwalten, zu schützen und automatischzu kontrollieren.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch50

Der Servermarkt steckt in einer Krise.Laut den Marktforschern von IDCmuss-ten 2008 viele Hersteller einen deut-lichen Absatz- und Umsatzrückgang

hinnehmen. Vor allem gelitten hat in den letz-ten Monaten das Geschäft mit x86-Servern. Dietriste Bilanz können gemäss IDC nur die Blade-Server aufpolieren. Im Vergleich zum Vorjahr

stieg der Erlös mit Blade-Servern um rund 33Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar. Dominiertwird der Markt von HP. Aber auch Dell, FujitsuSiemens Computers (FSC), IBM und Sun Micro-systems sind gut positioniert. Neu in denMarkt einzusteigen versucht Cisco, das eigeneBlade-Server angekündigt hat. Ausserdem gibtes noch einige weitere, kleine Hersteller.

Blade-Server auf dem VormarschWieso dieser regelrechte Boom? Es gibt ver-schiedene Gründe, die aktuell für einen Blade-Server und gegen ein herkömmliches Gerätsprechen. Einer liegt in ihrer kompaktenGrösse, sie sind deutlich kleiner als konventio-nelle Lösungen. Ausserdem verspricht mansich von Blade-Servern im Vergleich zur Kon-kurrenz grosse Energieeinsparungen. Dafürsorgen weniger, aber umso grössere Lüfterund eine deutlich reduzierte Anzahl an Netz-teilen. Die grössten Vorteile und der Haupt-grund für den Vormarsch der Blade-Server istaber die Virtualisierung, worauf sie eigentlichzugeschnitten sind. Wo Licht ist, ist aber auchSchatten. Wer sich für Blade-Server entschei-det, muss unter Umständen wegen der kom-pakteren Bauweise neue Energie-, Kühl- undKlimaanlagen im Rechenzentrum anschaffen.Ausserdem handelt es sich um proprietäreLösungen. Das heisst, es können keine Bladesvon Hersteller X in Chassis von Hersteller Yeingesetzt werden und umgekehrt.

MarktüBerSicht Blade-SerVerherSteller dell FujitSu SieMenS coMputerS

Server Blade poweredge M600 BX620 S4

prozessoren 2x Dual oder Quad Core Intel Xeon 5000 Series 2x Dual oder Quad Core Intel Xeon 5000 Series

cpu-cache bis zu 2x 6 MB bis zu 2x 6 MB

chipsatz Intel 5000P Intel 5000P

Max. arbeitsspeicher 64 GB (667 MHz) 32 GB (667 MHz)

Max. Massenspeicher 2x 300 GB SAS oder 2x 120 GB SATA 2x 146,8 GB SAS oder 2x 120 GB SATA

Solid-State-disk-option (2x 25 GB oder 2x 50 GB)

raid 0/1/2 0/1

Grafik ATI RN50 (32 MB Ram) ATI ES1000 (16 MB Ram)

Betriebssysteme (vorinstalliert) Windows Server 2003 R2 und 2008, Windows SmallBusiness Server, Red Hat Enterprise Linux 4.5 und 5.2,Suse Linux Enterprise Server 9 und 10, Vmware ESX

Windows Server 2003 und 2008, WindowsEssential Business Server 2008, Red Hat EnterpriseLinux 5, Suse Linux Enterprise Server 10

integrierte hypervisor ESXi 3.5, Hyper-V, Xen ESX 3i, Hyper-V, Xen

Management-Software Dell Openmanage Serverview Suite

preis pro Blade ab Fr. 2689.– ab Fr. 1870.–

Blade chassis poweredge M1000e BX600 S3

Max. anzahl Server Blades/einbauschächte 16 10

datenübertragung 10 Gbit Ethernet, 4 Gbit Fibre Channel Pass Through 10 Gbit Ethernet, 4 Gbit Fibre Channel Pass Through

anschlüsse 2x USB, 1x VGA 2x USB, 2x PS/2 und 2x VGA

redundante teile Bis zu 9 Lüfter/6 Netzteile 2 Lüfter/bis zu 4 Netzteile

preis chassis ab Fr. 6600.– ab Fr. 5688.–

Stromverbrauch k.A. 385 W (bei Maximal-Konfiguration)

Gewicht (chassis/Blade) 79,8 kg/6,2 kg 43 kg/7 kg

Grösse (chassis, hxBxt, in Millimeter) 440x447x754 307x446x735

Support-Service (Standard) 24/7, 4 Stunden Reaktionszeit 24/7, 4 Stunden Reaktionszeit

Garantie 3 Jahre Next Business Day (Standard) 3 Jahre vor Ort (Standard)

info www.dell.ch www.fujitsu-siemens.ch

= ja, = nein; k.A. = keine Angaben

Von M i chel Vogel

Blade-Server werden immer beliebter. Infoweek zeigt, wasdie fünf grössten Hersteller für KMU zu bieten haben.

Viel Server aufkleinem Raum

Marktübersicht Blade-Server

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 51

hewlett-packard ibM sun MicrosysteMs

proliant bl460c server blade bladecenter hs21 blade X6250 server Module

2x Dual oder Quad Core Intel Xeon 5000 Series 2x Dual oder Quad Core Intel Xeon 5000 Series 2x Dual oder Quad Core Intel Xeon 5000 Series

bis zu 2x 6 MB bis zu 2x 6 MB bis zu 2x 6 MB

Intel 5000P Intel 5000P Intel 5000 MCH; ESB2

64 GB (667 MHz) 16 GB (667 MHz) 64 GB (667 MHz)

2x 300 GB SAS oder 2x 250 GB SATA 2 x 146,8 GB SAS (optional bis zu 5 HDs) 4x 200 GB SAS

(2x 15,8 GB) (4x 32 GB)

0/1 0/1/1E/5 0/1/5/10

ATI RN50 (32 MB Ram) ATI Radeon ES1000 (16 MB Ram) AST2000 (8 MB Ram, 128 MB shared)

Windows Server 2003 R2 und 2008, Win. BusinessServer 2003 R2, Red Hat Enterprise Linux, SuseLinux Enterprise Server, Sun Solaris, Vmware ESX

Windows Server 2003, Red Hat EnterpriseLinux 3 und 4, Suse Linux Enterprise Server9, Netware 6.5, Solaris 10

Windows Server 2003 und 2008, Red Hat Enterprise Linux 4.6und 5.1, Solaris 10, Suse Linux Enterprise Server 9 und 10

ESXi 3.5, Hyper-V, Xen ESX Server 3.0 ESX 3.5, XVM Server

iLO 2 Advanced for Bladesystem IBM Director ILOM, XVM Ops Center

ab Fr. 2240.– ab Fr. 2380.– ab Fr. 1820.–

bladesystem c7000 enclosure bladecenter h blade 6000 chassis

16 14 10

10-Gbit-Ethernet 10-Gbit-Ethernet, Fibre-Channel, Infiniband,Myrinet, iSCSI

10 Gbit Ethernet, 4 Gbit Fibre Channel

1x USB 2.0 2x USB k.A.

Hot-plug-Kühlung und Power-Supplies, Intercon-nect Module, Administrator Management Module

Bis zu 4 Hot-swap-Netzteile, 2 Lüfter(Standard), Optionales Management-Modul

Bis zu 18 Lüfter/n+1 Netzteile

ab Fr. 6925.– ab Fr. 8150.– ab Fr. 5750.–

450 W (Chassis mit einem Blade) k.A. 371 W (Chassis)/148 W (Blade)

87 kg/4,9 kg 41 kg/5,4 kg 35,7 kg/7,5 kg

442x447x813 400x483x767 438x445x692

24/7, 4 Stunden Reaktionszeit 24/7, 4 Stunden Reaktionszeit bis zu 24/7, 2 Stunden Reaktionszeit

3 Jahre vor Ort Next Business Day 3 Jahre vor Ort 3 Jahre Next Business Day

www.hp.com/ch www.ibm.ch www.sun.ch

Quelle: InfoWeek

bis zu 800 Gb pro server-bladeSo weit die Vor- und Nachteile sowie die wich-tigsten Fakten zu Blade-Servern. Kommen wirnun zu aktuellen Angeboten für kleinere undmittlere Unternehmen. In der Infoweek-Markt-übersicht finden sich fünf Blade-Lösungen dergrössten Hersteller, die wie bereits erwähntDell, FSC, HP, IBM und Sun Microsystems heis-sen. Darin enthalten sind sowohl Angaben fürServer-Blades wie für Blade-Chassis. Wirhaben uns, um den Vergleich der einzelnenModelle einfacher zu gestalten, nur auf solchemit Intel-Prozessoren beschränkt. Alle Herstel-ler hätten auch noch andere Server mit AMD-oder vereinzelt auch Suns Ultrasparc-Prozes-soren im Angebot.

Betrachten wir als Erstes die Server-Blades.Bei allen fünf Herstellern können je nach Be-darf zwei Dual- oder zwei Quad-Core-Prozes-soren der Intel-Xeon-5000-Serie in die Bladeseingebaut werden. Die haben bis zu 12 MBCache und sind bis zu 3,4 GHz schnell. So weit

die gemeinsame Basis, erste Unterschiede gibtes bereits beim Arbeitsspeicher. Die Bladesvon Dell, HP und Sun bieten bis zu 64 GB Ram,bei FSC liegt das Limit bei 32 GB, bei IBM bei16 GB. Beim Massenspeicher dasselbe Bild.Auch hier liegen Dell, HP und Sun deutlich vorder Konkurrenz und bieten maximal bis zu 800GB Kapazität pro Server-Blade (Sun). IBM bie-tet optional Platz für bis zu fünf Harddisks,womit man fast zu Sun aufschliessen würde.Bei Dell, IBM und Sun können auch Solid StateDisks (SSDs) eingesetzt werden und zwar biszu 4x 32 GB (Sun) oder 2x 50 GB (Dell).Ein grosser Vorteil der Blade-Server ist ihre

auf Virtualisierung ausgerichtete Architektur.Infoweek hat deshalb auch ein Auge auf dieintegrierten Hypervisor geworfen. ESX vonVmware wird durchgehend angeboten, aller-dings in unterschiedlichen Versionen und Va-rianten. Dell, FSC und HP unterstützen zusätz-lich Microsofts Hyper-V und Xen, Sun ausser-dem noch den XVM-Server Hypervisor.

Bei der Auswahl eines Blade-Chassis stelltsich sehr früh die Frage, wie viele Server-Blades verbaut werden können. Bei Dell undHP sind das bis zu 16, IBM bietet Platz für 14,FSC und Sun für 10. Bei Sun erklärt sich dasDefizit durch die Server-Bladesmit der grösstenSpeicherkapazität, bei FSC durch die kom-pakteste Bauweise aller. Ein einheitliches Bildzeigt sich bei der Datenübertragung: Ein 10-Gbit-Ethernet-Anschluss ist Standard.Was bisher noch nicht betrachtet wurde,

sind die Preise. Das ist sowohl bei den Chassiswie den Blades nicht so einfach, die Kostensind je nach gewünschter Ausstattung sehrunterschiedlich. Am günstigsten sind die Ser-ver-Blades von FSC und Sun, die in der Grund-ausführung bereits ab rund 1800 Franken zuhaben sind. Die günstigsten Blade-Chassisstammen ebenfalls von diesen beiden Herstel-lern und kosten um die 5700 Franken. Blade-Server gibt es also auch schon für kleinereUnternehmen zu ganz attraktiven Preisen.

Blade-Server Marktübersicht

Page 52: InfoWeek 4 / 2009

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 53

Das Konzept der Desktop-Virtualisie-rung verspricht eine optimierte Bereit-stellung von Desktop-Umgebungen –zentral verwaltet und gespeichert,

aber dennoch mit hoher Flexibilität. Mit Citrixund VMware gibt es zwei Unternehmen, dieum die Vorherrschaft in dem Markt ringen.Doch wer ist heute besser, und wer hat diebesseren Konzepte?Diese Frage ist schon deshalb spannend,

weil sich die beiden Unternehmen diesemneuenMarkt aus unterschiedlichen Richtungengenähert haben. Citrix hat eine lange Historiein der Bereitstellung von Desktops und An-wendungen über seine Presentation Server,also die Terminal-Server-Umgebung. VMwareist dagegen das Unternehmen, das den Marktfür Virtualisierung entscheidend mitgeprägthat. Mit der Übernahme von Xensource hatsich Citrix allerdings schon vor längerer Zeit inden Virtualisierungsmarkt bewegt. Selbst der

klassische Presentation Server wird inzwischenals Xenapp vermarktet. Auf der anderen Seitehat VMware sein Portfolio längst über die Vir-tualisierung auf Systemebene hinaus erweitertund bedrängt Citrix im Desktop-Markt.

Desktop-VirtualisierungGleichzeitig wird der Markt für Desktop-Virtu-alisierung auch deshalb immer wichtiger, weildamit die Hoffnung auf die Lö-sung vieler der heute bestehen-den Herausforderungen imDesktop-Management verbun-den ist. Zentral verwaltete undbereitgestellte Desktops lassendie Anwender darauf hoffen,dass sie das komplexe Manage-ment dezentraler Umgebungenvereinfachen können.Die Desktop-Virtualisierung

selbst zielt dabei auf die Bereit-stellung von Betriebssystem-Umgebungen in Form virtuali-sierter Systeme ab, die auf denClients bereitgestellt werden.Sie muss allerdings im Zusam-menhang mit zwei anderenThemen betrachtet werden. Daist zum einen die Anwendungs-virtualisierung, also die Liefe-rung von Anwendungen in abgeschottetenUmgebungen in Systeme hinein, um diesenicht mehr lokal installieren zu müssen. DieBereitstellung von Anwendungen ist eine derspannendsten Herausforderungen, da es mitdem nackten Betriebssystem noch längst nichtgetan ist.Das zweite Thema ist das viel diskutierte

«Cloud Computing», also die Bereitstellungvon Diensten über das Internet. Dieses wird

zukünftig immer mehr Einfluss auf die Strate-gien für die Desktop-Virtualisierung haben.Das gilt sowohl für die Desktop-Virtualisierungmit der Option auf eine Lieferung solcher Sys-teme aus dem Internet, beispielsweise vonspezialisierten Service-Anbietern, als auch fürdie Bereitstellung von Anwendungen, die inder Zukunft ebenfalls virtualisiert aus derCloud kommen können.

Während das erste der beiden Themen ineinem Konzept zur Desktop-Virtualisierungeine zentrale Rolle spielt, weil sich nur beioptimierter Anwendungsbereitstellung auchwirklich die versprochenen Vorteile realisierenlassen, ist die Lieferung von Anwendungen undDesktops aus der Cloud noch etwas Zukunfts-musik. Sie muss aber zumindest in den Strate-gien und Konzepten angedacht werden, umsich die erforderliche Offenheit zu erhalten.

VirtualisierteArbeitsplätzeauf zwei ArtenCitrix und VMware bieten mit Xendesktop und View zweiDesktop-Virtualisierungslösungen mit unterschiedlichemAnsatz. Unser Vergleichstest zeigt Stärken und Schwächen.

Von Mart in Kupp inger

In Kürze

· Mit Desktop-Virtualisierung las-sen sich Probleme im Desktop-Management lösen.· Betriebssystem und Applikati-onen werden auf dem Servervirtualisiert und für die Clientsbereitgestellt.Die Unterstützung von Offline-Clients ist noch nicht ausgereift.· Die Lösung von Citrix überzeugtdurch die Kombination vonDesktop- und Applikationsvir-tualisierung, VMware punktetbeim Virtualisierungsserver.

Vergleichstest Desktop-Virtualisierung Test Center

Funktionen wie das Pooling können flexibel für CitrixXendesktop-Umgebungen definiert werden.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch54

Möglichkeiten und GrenzenDass man auch bei der Desktop-Virtualisie-rung noch einige Aufgaben zu lösen hat, zeigtsich am deutlichsten am Status der Unterstüt-zung von Offline-Clients, also von Systemen,bei denen die virtuelle Maschine eben nichtzur Laufzeit bereitgestellt wird. Während dieseFunktionalität bei VMware derzeit zwar schonverfügbar, aber noch im «experimentellen»Modus ist, ist sie bei Citrix für die zweite Jah-reshälfte geplant, dann unter Verwendungeines Client-Hypervisors, auf dem die virtuelleInstanz ausgeführt wird. Mit anderen Worten:Noch zielt das Konzept vor allem auf Benutzerab, die fest und mit ausreichenden Bandbrei-ten mit dem Netzwerk verbunden sind. Dernächste Schritt steht aber, immerhin, bevor.Nicht zu unterschätzen sind auch die He-

rausforderungen für die Anpassung der virtu-ellen Umgebungen. Solange man mit sehrhomogenen Clients arbeitet, funktionieren dieKonzepte der Desktop-Virtualisierung gut.Beide Anbieter können mit individuellen Ein-stellungen der Benutzerumgebung gut umge-hen, wobei beide auf Windows-Gruppenricht-linien aufsetzen.Wenn man aber eine stärkere Individualisie-

rung der Zielsysteme benötigt, braucht manergänzende Lösungen. Sowohl Citrix als auchVMware unterstützen dabei die Anwendungs-virtualisierung als einen Ansatz. Citrix profi-tiert aber auch von seiner Stärke bei Terminal-Servern, die als Option in diesem Umfeld na-türlich auch genutzt werden können.Ein weiterer Vorteil von Citrix ist, dass das

Unternehmen im Gegensatz zu VMware überviele etablierte Partnerschaften mit Anbieternvon Client-Lifecycle-Management-Lösungenverfügt, angefangen von der Softwarevertei-lung über die Inventarisierung bis hin zum Li-zenzmanagement. Zumindest die beiden letzt-genannten Funktionen sind auch bei der Desk-top-Virtualisierung weiterhin relevant,während die Notwendigkeit für das Software-und Konfigurationsmanagement ja verschwin-den soll. Allerdings bleiben im Blick auf dieSoftwareverteilung doch Zweifel bestehen, dadie Anwendungsvirtualisierung zwar eine Op-tion ist, aber keineswegs in allen Anwen-dungssituationen ausreicht.Ein weiteres Feld, in dem beide Hersteller

noch an Optimierungen arbeiten, ist die Unter-stützung von Druckern, USB-Geräten undAudio/Video, also «Streaming Media». Beidehaben inzwischen für wesentliche Bereicheinteressante Lösungen. Während VMware beider Druckerunterstützung einen leichten Vor-teil hat und Citrix daran noch arbeitet, ist Citrixwiederum bei Audio/Video sehr gut aufge-stellt. Citrix wird in absehbarer Zeit sogar eine

in das ICA-Protokoll integrierte Voip-Unter-stützung anbieten und damit einige neue Op-tionen eröffnen.

Citrix XendesktopWie VMware zielt Citrix mit dem Xendesktopauch auf den Ersatz des klassischen Desktops.Allerdings wird das Produkt eher als ein Ele-ment in einer Gesamtstrategie gesehen, in derbeispielsweise auch Xenapp eine wichtigeRolle spielt und in der der maximale Nutzendurch eine sinnvolle Kombination unterschied-licher Ansätze der Bereitstellung von Desktop-Umgebungen und Applikationen erreichtwird.Die Umgebungen werden aus dem Desktop-

Betriebssystem, dem Benutzerprofil und denAnwendungen von einem Provisioning-Server«zusammengebaut». Dabei wird standardmäs-sig auf nur eine Instanz (oder wenige Ins-tanzen, beispielsweise mit unterschiedlichenWindows-Versionen oder Service Packs) desBetriebssystems aufgesetzt, die als Vdisk be-zeichnet wird.Interessant ist, dass das System nicht nur

den eigenen Xenserver unterstützt, sonderndiese Umgebungen auch auf Fat Clients, aufMicrosofts Hyper-V oder auch den ESX Servervon VMware liefern kann. Citrix bietet in die-sem Bereich deutlich mehr Flexibilität alsVMware.Die Konfiguration in einer einmal vorberei-

teten Infrastruktur wird durch verschiedeneAdministrationswerkzeuge unterstützt. Die De-finition und das Deployment von virtuellenDesktops lassen sich mit Hilfe von Assistentendurchführen, so dass diese Aufgabe schnellund einfach zu bewältigen ist.Alles in allem ist Citrix Xendesktop ein

durchdachtes Produkt, dem man die Erfah-rungen des Herstellers in der Bereitstellungvon Desktop-Umgebungen deutlich anmerkt –aber auch, dass die Integration der Xensource-Welt mit klassischen Citrix-Umgebungen in-zwischen weit vorangeschritten ist.

VMware ViewVMware View ist der Nachfolger der zunächstals VDI (Virtual Desktop Infrastructure) be-zeichneten Lösung. Im Gegensatz zu Citrixnutzt VMware für die einzelnen Clients seineCloning-Funktionen. Ein solcher Ansatz wirdvon Citrix zwar auch unterstützt, ist aber nichtStandard.Jedes System basiert auf einem Master, von

dem eine Replica erzeugt wird, aus der herausdann wiederum sehr schnell sogenannteLinked Clones generiert werden können. Beidiesen werden wiederum die Betriebssystem-und die Benutzereinstellungen in unterschied-

Test Center Vergleichstest Desktop-Virtualisierung

TesTsieGer

Ein Vergleich zwischen zwei so komplexen Infra-strukturen für die Desktop-Virtualisierung, wiesie VMware View und Citrix Xendesktop darstel-len, führt fast zwangsläufig zu einem Patt. Sozeigt sich auch hier, dass beide Anbieter Stärkenund Schwächen haben, die sich je nach Anforde-rungen entscheidend auf das Ergebnis auswirkenkönnen. Insgesamt hat Citrix durch seine Stärkenbei Desktops und den Anwendungen und diePartnerbasis in diesem speziellen Bereich beieinem Gesamtvergleich die Nase aber leicht vorn– vor einer Entscheidung sollte man aber auf je-den Fall beide Lösungen gründlich evaluieren.

Citrix XendesktopPositiv+ Gute Integration mit Citrix Xenapp+ Gute Partner-Infrastruktur für das Client Life-cycle Management+ Einfach nutzbare Assistenten und gute Konfek-tionierung der virtuellen Desktops

Negativ– Komplexe Infrastruktur erforderlich

Hersteller/AnbieterCitrix, www.citrix.com

Preisauf Anfrage

VMware ViewPositiv+ Starke Funktionalität bei den Virtualisierungs-servern+ Sehr interessantes Konzept für die Druckerun-terstützung+ ADAM-Datenbank für eigene Konfigurationsin-formationen

Negativ– Komplexe Infrastruktur erforderlich

Hersteller/AnbieterVMware, www.vmware.com

Preisauf Anfrage

Wertung

Funktionalität ★ ★ ★ ★ ★ ★

BedienungPreis/LeistungGesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

Wertung

FunktionalitätBedienung ★ ★ ★ ★ ★ ★

Preis/LeistungGesamt ★ ★ ★ ★ ★ ★

★★★★★★TesTsieGer

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 55

Vergleichstest Desktop-Virtualisierung Test Center

liche virtuelle Disks getrennt. Bei den Zielenfür die virtuellen Desktops werden neben demhauseigenen ESX-Server beispielsweise auchBlade-Systeme genannt. Bei den Terminal-diensten werden allerdings nur die WindowsTerminal Services unterstützt, nicht aber CitrixXenapp. Das dürfte manche Kunden mit beste-hender Citrix-Infrastruktur abschrecken. Inte-ressant ist, dass VMware auch auf die Unter-stützung von Protokollen wie PC-over-IP unddie Zusammenarbeit mit neuen Anbietern wieTeradici setzt.Auch VMware setzt auf eine enge Integra-

tion mit bestehenden Microsoft-Infrastruk-turen. Systeme können im Active Directoryautomatisch erzeugt werden. Für die eigenenKonfigurationsinformationen wird eine ADAM-Datenbank genutzt, um keine Änderungen amSchema des Active Directory vornehmen zumüssen. Es gibt aber auch kleine Schwächen.So müssen die Active-Directory-Container fürComputer manuell ausgewählt werden undlassen sich nicht aus Listen wählen.Stärken hat das Unternehmen im Manage-

ment der Virtualisierungsserver, die in einersolchen Infrastruktur benötigt werden. Der ESXServer zählt zweifelsohne zu den ausge-reiftesten Lösungen am Markt. Gelungen istauch das Pooling von virtuellen Systemen unddie Unterstützung von persistenten Systemen,die Benutzern fest zugeordnet sind. Citrix bie-tet hier zwar vergleichbare Funktionen, dieVerwaltung hat VMware aber insgesamt etwasbesser gelöst.

Komplexität nicht zu unterschätzenDen Schritt hin zur Desktop-Virtualisierungdarf man nicht unterschätzen. Weder Citrixnoch VMware liefern ein einzelnes Produkt.Vielmehr benötigt man eine ganze Infrastruk-tur, weil die virtualisierten Systeme wiederum

Server wie den Xenserver oder den ESX Serverbenötigen. Hinzu kommt die Storage-Infra-struktur, die aufgebaut werden muss. Zudemkann man die Desktop-Virtualisierung nichtohne Terminaldienste und andere Ansätze fürdie Anwendungsbereitstellung betreiben.Entsprechend gibt es bei beiden Herstellern

auch unterschiedliche Administrationsschnitt-stellen, mit denen man sich auseinanderset-zen muss. Ohne intensive Planung lässt sichdie Desktop-Virtualisierung nicht effizient um-setzen – der Schritt ist sicher deutlich grösserals hin zu klassischem Desktop-Managementmit lokalen Systemen, verspricht aber auchmanche Vorteile.

Wer hat das bessere Konzept?Beide Anbieter haben für den Schritt hin zurDesktop-Virtualisierung interessante Ansätzezu bieten. Insgesamt macht das Konzept vonCitrix den etwas besseren Eindruck, vor allemdurch die Integration mit Xenapp und die re-sultierende hohe Flexibilität für die Anwen-dungsbereitstellung. VMware wiederum punk-tet insbesondere bei den Virtualisierungsser-vern. Anders formuliert: Die Historie derbeiden Hersteller wirkt sich immer noch aus.Ein Pluspunkt für Citrix ist zudem die grös-

sere Partnerbasis im Bereich des Client Lifecy-cle Management, die für solche Umgebungenweiterhin von Bedeutung ist. Letztlich habenaber die Lösungen beider Anbieter einigeStärken und einige Schwachstellen, so dassman vor einer Entscheidung in jedem Fall einedetaillierte Evaluation der Produkte durchfüh-ren sollte.Denn auch die «kleinen» Unterschiede wie

das Management von Druckern oder vonAudio/Video, ebenso wie die unterstütztenPlattformen, können und werden oft den Un-terschied ausmachen.

TesT DigesT

iX hat sich in der März-Ausgabe 2009 demThema Nettops gewidmet: Die Architektur derbesonders kostengünstigen, aber eher leistungs-schwachen Mini-Notebooks hält nun auch auf

dem Desktop Einzug: IntelsAtom-Prozessor ermöglichtstromsparende Billigrechner,die für die alltägliche Büroar-

beit genügen. Verglichen wurden drei Modellevon Asus (Eee Box B202), MSI (Windpc) undShuttle (X27D). Der Asus-Nettop (Preis 300 Eu-ro) glänzt mit kompakter Bauweise und leisemBetrieb, seine Atom-N270-CPU bietet aber imGegensatz zum Atom N230 des MSI-Geräts keine64-Bit-Unterstützung beim Speicherzugriff. Dafürist der MSI Windpc zwar besonders günstig (250Euro), aber auch relativ gross und schwer. DerPluspunkt des Shuttle X27D (Barebone 210 Euro)ist die Dual-Core-CPU: Als einziges der geteste-ten Modelle wartet der Shuttle mit einem Atom330 auf.

Das Us-Magazin Windowsitpro schwärmt vonLansweeper: Das Inventory-, Reporting- und PC-Administrationstool wurde in der Märznummermit dem Maximum von fünf Punkten bewertet.

Das Programm erstellt einInventar der installierten Hard-ware und Software, informiertüber Probleme wie nicht auto-

risierte Administratoren und übervolle Harddisksund sorgt für die vorschriftsgemässe Handha-bung von Softwarelizenzen. Lansweeper arbeitetmit einer webbasierten Dashboard-Oberflächeund benötigt einen Server mit Microsofts InternetInformation Services, .Net Framework 2.0 undentweder SQL Server 2000 oder Express. Positivbeurteilt der Test auch die integrierten Trouble-shooting-Tools für Helpdesk-Mitarbeiter und vorallem den Preis: Die Basisversion ist gratis, diePremium-Edition kostet 150 Dollar.

Der Vergleichstest in Network Computing 3/2009befasst sich mit vier storage-Appliances: NebenProdukten wie dem Altos Easy Stor und demDS508 von Synology (erhielt die Empfehlungder Redaktion) hat die Zeitschrift auch die Soft-

ware-Appliance DSS 5.0 vonOpen-E, mit der sich einPC-Server in ein vollwer-

tiges Nas-/San-Gerät verwandeln lässt, und dasMidrange-System Celerra NX von EMC unter dieLupe genommen. Die Preisspanne reicht von 730bis 22’000 Euro. Das Fazit: Von der Kapazität herbrauchen sich die sohoorientierten günstigenGeräte nicht zu verstecken, die zahlreichen multi-mediaorientierten Funktionen dieser Klasse sindim Unternehmensumfeld jedoch überflüssig. Dieprofessionellen Systeme überzeugen dagegendurch «weitaus höhere I/O-Leistungen» undkommen mit grossen Benutzerzahlen zurecht.

Die Verwaltungs-schnittstelle für dieverschiedenen Clientsin der VMware-View-infrastruktur.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch56

InfoWeek: Wie ist die Kuoni-IT organisiert?Bojan Jokic: Wir haben uns in den ver-gangenen Jahren neu aufgestellt. Wir sindvom Konzept geografisch isolierter Geschäfts-

einheiten abgekommen und zu einer globalvernetzten Organisation geworden. Unsere IT-Leute erfüllen ihre Funktionen und Aufgabenalso länderübergreifend. 2007 hat sich Kuonineu mit den strategischen Geschäftsdivisionen«Style», «Smart» und «Destinations» nachSparten aufgestellt. Auch die IT wird um dieseBereiche herum organisiert. Wir haben soge-nannte Business IT Manager, die jeweils zueiner dieser drei Divisionen gehören. Sie sinddie Verbindung zwischen IT und den Divisionen.Sie liefern Services, Projekte sowie Support undkümmern sich um die Basis-IT-Dienste. Darüberhinaus haben wir vernetzte Funktionen, überdie einzelnen Bereiche hinaus. Dazu gehörenbeispielsweise das Projekt-Management, IT-Operationen, Shared Development und SharedApplication Support.

Wie viele Leute arbeiten bei Kuoni in der IT?Wir beschäftigen rund230 IT-Personen welt-weit, davon arbeiten 70in der Schweiz. Sie sindin Zürich, Bern und Genfstationiert. Die 230 Mit-arbeiter teilen sich zueinem Drittel auf die Be-reiche Entwicklung, Ope-rations und Support auf.

Benutzen die verschie-denen Divisionen diesel-ben Systeme? Wie arbei-ten sie zusammen?Wir verfügen über die

gleichen Hardware- und Softwarestandardssowie weitgehend auch dieselben Business-Systeme über alle verschiedenen Divisionenhinweg.

Ein IT-Verantwortlicher kann also nicht ent-scheiden und machen, was er will?Nein, er ist für die Koordination zwischen derIT und den Geschäftseinheiten zuständig. DieStrategie oder die eingesetzten Applikationenbeispielsweise sind weltweit einheitlich. Wirhaben ein Komitee, das aus dem Senior Ma-nagement der Kuoni-IT besteht und 15 Per-sonen umfasst. Es setzt sich aus verschiedenenManagement-IT-Positionen zusammen. Wirals Komitee bestimmen die IT-Strategie, dieZiele, Prioritäten, Standards, Architekturenund Applikationen.

Wie funktioniert die IT in den Agenturen, dieKuoni-Reisen verkaufen, aber nicht zur Kuoni-Gruppe gehören?Unsere Aufgabe ist es, unsere Services all un-seren Kunden, sprich Agenturen und Endkun-

den, zur Verfügung zustellen. Wir müssen dieVerfügbarkeit und Zuver-lässigkeit unserer Sys-teme sicherstellen. DieInfrastruktur der einzel-nen Partner ist allerdingsderen eigene Sache.

Wie stark ist die Zusam-menarbeit zwischen derIT und anderen Busi-ness-Abteilungen?Es ist ein Zusammen-spiel, Business ist IT undIT ist Business. Wir ver-

folgen gemeinsame Ziele und arbeiten zusam-men daran, diese zu erreichen.

Was sind Ihre Ansprüche bezüglich der Ver-fügbarkeit der Systeme?Eine 24/7-Verfügbarkeit ist heute eine Stan-dardanforderung, insbesondere für alle «Mis-sion-Critical»-Systeme. Wir müssen die Kun-den beim ersten Mal von unseren Servicesüberzeugen, von daher kommt gar ein System-ausfall nicht in Frage. Besonders wichtig istauch die Verfügbarkeit unserer Systeme imInternet. Zudem haben wir in einigen LändernCall Center, die 24 Stunden geöffnet sind. Auchihre Systeme sind also «mission critical».

Wo betreiben Sie 24-Stunden-Call-Center?In Skandinavien betreiben wir eine Airline undmüssen natürlich auch 24 Stunden verfügbarsein. In der Schweiz und Skandinavien offerie-ren wir zudem unseren VIP-Kunden einen 24-Stunden-Support.

«Kuoni investiertmomentan sehrviel Geld»Kuoni hat sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt.Davon blieb auch die IT nicht verschont. Über dieÄnderungen spricht CIO Bojan Jokic im Infoweek-Interview.

Das Interv I ew führte a l Ina huber

KuonI-IT In KüRZE

· 230 Mitarbeiter weltweit, davon70 in der Schweiz· IT ist länderübergreifend orga-nisiert· 6 grosse Rechenzentren weltweit· IT-Budget höher als 2008· Vermehrt Einkauf geschäftskri-tischer Applikationen· Momentan Implementierungeiner paneuropäischen Telepre-sence-Lösung von Avaya

Jok Ic trat 1999 be I kuon I e In , als

cIo I n skanD Inav I en . se I t apr I l

2006 amtet er als cIo Der gesam -

ten kuon I -gruppe . vor se Inem

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manager operat Ions für maersk

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DänIschen grosskonzerns a. p.

moller-maersk group, tät Ig. er

startete als It system consultant

für maersk DfDs travel. JokIc hat

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Praxis & Wissen CIO-Interview: Bojan Jokic, Kuoni

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 57

Haben Sie eigene Rechenzentren?Ja. Wir haben zwei kleinere Rechenzentren inZürich, die von uns selber betrieben werden.Insgesamt haben wir sechs Hauptrechenzen-tren. Diese befinden sich ausserhalb von Lon-don, in Stockholm, Indien (Delhi und Mumbai)und in Paris. Ein weiteres ist in New York.Zudem haben wir kleinere Computerräume inverschiedenen Städten.

Werden diese Rechenzentren alle von Ihnenselber betrieben?Während wir früher unsere geschäftskritischenApplikationen vor allem selber entwickelthaben, kaufen wir diese heute vermehrt ein.Wenn wir die Applikationen nicht selber ent-wickeln, sind wir nicht in der Lage, sie auchoptimal selber zu betreiben. Gleichzeitig habenwir die IT-Operationen konsolidiert und anexterne Partner ausgelagert.

Mit welchen Partnern arbeiten Sie?Unser Partner dafür ist Mondo Hosting A/S inDänemark.

Was sind momentan die wichtigsten IT-The-men bei Kuoni?Man muss sich immer die Frage stellen, wieman mit der IT einen Mehrwert für das Unter-nehmen selber und die Kunden erarbeitenkann. Alles, was wir machen, muss am Endeeinen messbaren Wert generieren, wie bei-spielsweise optimierte Services, mehr Flexibi-lität oder verbesserte Angebote. Betrachtetman es also von dieser Perspektive aus, gibt esdrei Hauptgebiete, die wir speziell fördern.Erstens wollen wir uns unseren Kunden an-

nähern. Kuoni-IT steuert hierzu neue Technolo-gien bei. Auch die Art und Weise, wie dieseimplementiert und zur Verfügung gestellt wer-den, spielt eine wichtige Rolle. Das Internet isthierbei zentral. Es ist für uns ein zusätzlicherVerkaufskanal. Im Fokus steht eine vereinfachteInformationsübertragung zwischen den dreiSegmenten Agentur, Internet und Telefon.Zum Zweiten müssen wir die interne Effizienz

verbessern. Wenn wir einen schnelleren Zugangzu Informationen haben, können wir unsereKunden besser beraten. Es braucht also eineTechnologie, die die Informationen am richtigenOrt und zur richtigen Zeit verfügbar macht. Zuguter Letzt müssen wir unsere Management-Entscheidungsprozesse verbessern. Wir investie-ren viel Zeit und Energie, um unsere Business-Intelligence-Fähigkeiten aufzufrischen.

Welche Systeme benutzen Sie dafür?Wir haben vor kurzem eine Evaluation dereingesetzten Systeme durchgeführt. Kuoni istin den vergangenen Jahren vor allem durch

Akquisitionen gewachsen. Dabei haben wirviele verschiedene Systeme übernommen. Nunversuchen wir, die verschiedenen Systeme zuharmonisieren, auch im Business-Intelligence-Bereich. Bis Ende des zweiten Quartals 2009wollen wir diesen Prozess abgeschlossenhaben und weltweit eine einheitliche Lösungausgeliefert haben.

Und wie sieht es bezüglich Internet aus?Im Internetbereich haben wir standardisiertund setzen auf Microsofts MOSS-Plattform. Wirnutzen den Sharepoint Server, um unserewebbasierte Plattform weltweit auszuliefern.

Welche aktuellen IT-Projekte führt Kuoni mo-mentan durch?Ein grösseres IT-Projekt ist momentan die Im-plementierung einer paneuropäischen Tele-presence-Lösung. Dieses Projekt führen wirzusammen mit Orange Business Solutionsdurch, basierend auf einer Avaya-Technologie.Wir müssen flexibel sein und nicht nur via In-ternet erreichbar sein. Zudem sollen unsereLeute auch von zu Hause arbeiten können,beispielsweise in Grossbritannien, Skandina-vien und Holland. Wir haben vier oder fünfAnbieter geprüft und uns dann für OrangeBusiness Solutions entschieden.

Wieso?Einer der Hauptgründe ist, dass Orange Busi-ness Solutions uns den Einsatz der Telepres-ence-Lösung an einem konkreten Beispiel inden für uns wichtigen Märkten demonstrierenkonnte. Es ist sehr wichtig, dass ein Partnerdemonstrieren kann, dass er die ausgewählteTechnologie auch wirklich so implementierenkann, wie man es wünscht.

Können Sie etwas über das IT-Budget verra-ten? Ist es grösser oder kleiner als 2008?Kuoni investiert momentan sehr viel Geld.Gleichzeitig wollen wir Geld sparen, um eswieder investieren zu können, um dann wie-der Geld zu sparen. In absoluten Zahlen istunser Budget also höher als im vergangenenJahr. Gleichzeitig versuchen wir aber, dort Geldzu sparen, wo wir können, um dieses dannkünftig in Verbesserungen und neue Projektezu investieren.

In welchen IT-Bereichen können Sie sparen?Wir können in allen Bereichen sparen. Dabeischauen wir alle Punkte an und untersuchensie auf Verbesserungsmöglichkeiten. Oftmalsgeht es dabei um neue Technologien, die dasSystem stabiler machen. So können wir denWartungsaufwand und den Einsatz von Ar-beitskräften reduzieren.

Wie sieht’s bei der Mitarbeiterschulung aus?Wir verfolgen verschiedene Ansätze. Zum einenhaben wir interne Trainings in den unterschied-lichen Ländern, hauptsächlich auf Grund dersprachlichen Vielfalt. Zudem setzen wir auf ex-terne Partner, da wir gewisse Schulungen nichtselber durchführen können. Für die globalenSchulungen haben wir zusammen mit der glo-balen HR-Abteilung ein gemeinsames Trainings-team. Natürlich benutzen wir für die Schulun-gen auch verschiedene Tools wie E-Learning-Lösungen oder Manuals.

Wie geht die Herstellerzertifizierung vor sich?Es kommt darauf an, um was es sich handelt.Die Herstellerzertifizierung unterscheidet sichvon Land zu Land, je nach Regulierungen,Kultur und Erwartungen. Zudem erfolgt dieZertifizierung meist in Zusammenarbeit mitden lokalen HR-Abteilungen.

Welche Bedeutung haben für Sie folgendeSchlagworte?➤ Cloud Computing?Cloud Computing spielt für Kuoni überhauptkeine Rolle, da es dabei vor allem um die Stei-gerung der Rechenleistung geht. Da wir aber diemeisten unserer geschäftskritischen Operationenauslagern, ist es die Aufgabe unserer Outsour-cing-Partner, das Power Grid bereitzustellen.➤ Green IT/Nachhaltigkeit?Green IT ist für uns sehr wichtig. Wir wollenunseren Beitrag an die Umwelt leisten und diesnicht nur im IT-Bereich. In der IT haben wirunseren Karbon-Footprint in den vergangenenzwei Jahren um mehr als 30 Prozent reduziert.Auch die Konsolidierung und die Reduktionunserer IT-Infrastruktur werden von Green-IT-Überlegungen angetrieben. Wir haben die Zahlder Server von 800 auf unter 300 gesenkt. Sokönnen wir Strom sparen, aber auch die Küh-lungskosten reduzieren, was einen kleinerenCO2-Footprint mit sich bringt. In einigen Län-dern konnten wir diesen um mehr als 50 Pro-zent verringern. Zudem haben wir alle unsereCRT-Displays durch Flachbildschirme ersetzt,die weniger Energie verbrauchen.➤ Software as a Service (Saas)?Ein typisches Beispiel für Saas ist etwas wieSalesforce.com. Es gibt aber auch ähnlicheApplikationen, die zwar nicht als Saas ge-kennzeichnet sind, aber nach demselbenModell arbeiten. Wenn Sie das gelten lassen,dann setzen wir stark auf Saas, vor allem fürunser Finanzsystem, das CRM-System unddie Webplattform. Unsere CRM-Plattform wieauch unser Finanzsystem basieren auf Micro-soft Dynamics, während unsere Webplatt-form wie bereits gesagt auf Microsoft MOSSaufbaut.

CIO-Interview: Bojan Jokic, Kuoni Praxis & Wissen

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch58

Mit Outsourcing-Projekten versuchenFirmen, IT-Kosten zu sparen undden Betrieb ihrer Infrastruktur infachkundige Hände zu übergeben.

Man wolle sich auf das Kerngeschäft konzen-trieren, ist eine vielgehörte Begründung füreine Auslagerung des IT-Betriebes. Doch vieleProjekte scheitern. Je nach Studie ist von einerQuote von bis zu 30 Prozent die Rede. Laut «cio.de» wird gar nur jedes fünfte Outsourcing-Pro-jekt sowohl vom Kunden als auch vom Dienst-leister als gänzlich erfolgreich eingestuft. DieGründe für tatsächliches oder gefühltes Schei-tern sind vielfältig. Das BeratungsunternehmenActive Sourcing nennt fehlende Kostentranspa-renz, seitens des Anwenders zu eng definierteAnforderungen an die einzusetzende Technolo-gie oder die Wahl eines nicht zum eigenenUnternehmen passenden Anbieters. In einedetaillierte Ausarbeitung der Verträge wird oftzu wenig Zeit investiert. Die Ausarbeitung derVerträge dürfe nicht hastig geschehen, schreibtauch Active-Sourcing-Geschäftsführer StefanRegniet. Bei zu kurzfristigen Terminierungenwürden IT-Dienstleister dazu tendieren, Risiko-zuschläge einzurechnen, weil sie sich davorfürchten, in der Eile wichtige Details übersehenzu haben.Als Ausbildungsverbund von über 50 Ver-

kehrsunternehmen bietet das SBB-Spin-OffLogin 19 verschiedene Berufslehren an, betreutmehr als 1600 Lernende und beschäftigt über200 Mitarbeitende an 9 Standorten in derganzen Schweiz. Als Jürg Schollenberger sei-nen Posten als Leiter Informatik bei Login an-trat, traf er schlecht überschaubare Zuständean, was die IT-Infrastruktur betraf: «Nur runddie Hälfte der Plattformen wurde mittels Teil-Outsourcing von SBB Informatik betreut. DerRest wurde entweder nur teilweise oder garnicht gemanaged und stammte von unter-schiedlichen Lieferanten.» Login ist seit derGründung im Jahr 2002 rasant gewachsen. DieIT-Infrastruktur konnte da nicht Schritt halten,

und die Verantwortlichen nicht immer idealauf die Bedürfnisse der Geschäftsbereicheeingehen. In der Folge kauften die Leiter derBusiness Units teilweise selber Hard- undSoftwareprodukte ein. Schollenberger solltenun eine durchgängige IT-Strategie ausarbei-ten, die flexibel genug ist, um bei weiteremWachstum mithalten zu können. «Dabei ist essehr hilfreich, dass ich als IT-Verantwortlicherin der erweiterten Geschäftsleitung von Loginvertreten und damit bei den Strategiediskussi-onen dabei bin», so Schollenberger. Schliess-lich sei die Geschäftsstrategie der Stichwortge-ber für die Ausarbeitung der IT-Strategie.

Nicht zu viele VorgabenDie Login-Geschäftsleitung entschied, dasssich die IT-Abteilung auf die Projektleitungund das Service-Management von IT-Dienst-

leistungen beschränken und den Betrieb derInfrastruktur auslagern soll. «Meiner Meinungnach muss ein KMU nicht selber Rechenzen-tren betreiben», sagt Schollenberger. Um sichaus der Abhängigkeit seitens der SBB zu lösen,entschied man sich deshalb für die Auslage-rung der kompletten Infrastruktur an zweiexterne Dienstleister. Als weitere Gründe fürdiesen Schritt bezeichnet Schollenberger ei-nerseits finanzielle Interessen und anderer-seits die Sicherheit. «Insgesamt ist das IT-Bud-get selbstredend gewachsen, weil vorher janicht alle Clients gemanaged wurden.» Aufden einzelnen Client runtergerechnet wird esjedoch günstiger.In die Vorbereitung des Ausschreibungsver-

fahrens investierten die Verantwortlichen vonLogin viel Zeit. «Zunächst ist es wichtig, anhandder IT-Strategie zu definieren, welcheLeistungen ausgelagert werden und was manweiterhin selber manchen will», sagt Schollen-berger. «Das wird oft unterschätzt.» Die Dienst-leister seien zwar in der Lage, die Infrastruktursicher und zuverlässig zu betreiben, die strate-gische Federführung dürfe ein Unternehmenaber nie aus den Händen geben. Dabei soll dasUnternehmen zwar gewisse Rahmenbedin-gungen hinsichtlich des technischen Aufbausder Plattform vorlegen, diese jedoch nicht zutief definieren, damit der Provider bei der Er-bringung der Leistung einen gewissen Spiel-raum hat, ohne dass die Kosten des Outsour-cing unnötig in die Höhe getrieben werden. Dierichtige Herangehensweise zur Definition desLeistungsauftrages für die Dienstleister führtfür Jürg Schollenberger darum nicht über dietechnischen Aspekte, sondern über die Bedürf-nisse der verschiedenen Geschäftseinheiten.«Der interne Aufwand ist dabei zwar gross,aber er zahlt sich am Ende aus», ist Schollen-berger überzeugt. So investierte Login rund einDreivierteljahr und 2400 Mannstunden in dieDefinition der Service Levels und die Vorberei-tung der Ausschreibung.

Richtige «Dosis» Service LevelsDa in der Vorbereitungsphase die Anforde-rungen der Business Units im Vordergrundstanden, war es für die Verantwortlichen wich-tig, möglichst wenige IT-Spezialisten miteinzu-beziehen und statt dessen mit den Verantwort-lichen der verschiedenen Geschäftsbereiche zuarbeiten. «Informatiker denken in Bits undBytes und stellen sich immer gleich vor, wiedie Lösung aussehen müsste», so Schollenber-ger. Der Kunde soll sich wo immer möglich aufdie Definition des Soll-Zustandes der zu er-bringenden Services beschränken und dieSuche nach dem richtigen Weg überwiegenddem Dienstleister überlassen. «Trotz den de-

Gut vorbereitet isthalb ausgelagertOutsourcing-Projekte gehen häufig schief. Schuld sind oftschlecht ausgearbeitete Verträge. Der AusbildungsverbundLogin hat die Ausschreibung deshalb minutiös vorbereitet.

Von Markus Gross

PRojekt IN küRze

· Anzahl Clients: 400 (davon 225Laptops, 100 Thin Clients und 75Power PCs)· Anzahl Printer: 42 (23 MFP und19 Arbeitsgruppendrucker· Anzahl Server: ca. 20· Anzahl Applikationen: 51· Kosten je Client vor Outsourcing:6600 (TCO1 Office Clients inkl.Personalkosten)· Kosten je Client nach Outsour-cing: 5200 (TCO1 Office Clientsinkl. Personalkosten)· Zeitaufwand nach Projektpha-sen: Vorstudie 300 Manntage,Realisierung 700 Manntage· Kosten Projekt: 1,7 Mio. Franken· Kosten total: 5,8 Mio. Franken(Server, Client, Netzwerk)· Vertragslaufzeit: drei Jahre

Praxis & Wissen Fallstudie Login

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 59

taillierten Vorgaben, gab es genügend Raum,um Vorschläge einzubringen», bestätigt Mar-kus Peter, Geschäftsleitungsmitglied des IT-Dienstleisters Axept.Nachdem zusammen mit den Anwendern

die Service Levels definiert waren, wurde dasPflichtenheft erstellt. Dabei hielt sich Login andie «IT Infrastructure Library» (ITIL)-Standards.Neben der Definition der Service Levels bein-haltet das Pflichtenheft beispielsweise die An-forderungen an den Provider in bezug aufReaktionszeiten und die Ausfallsicherheitsowie die Regelung der Verantwortlichkeiten.«Ein zentraler Punkt besteht darin, dass mandie Services so beschreibt, dass sie messbarsind», sagt Schollenberger. Die Leistungen desProviders müssen überprüft und an die Busi-ness Units weiterverrechnet werden können.Das tönt einfach, ist in der Praxis aber nichtsehr leicht umzusetzen. Definiert man die Ser-vice Levels zu grob, sind die Leistungen zuwenig transparent, übertreibt man es, versinktder Provider in einem Papierberg. «Dann wirdes extrem kompliziert, weil sich jede kleineÄnderung auf zahlreiche Services auswirkt»,weiss Schollenberger aus eigener Erfahrung.Das kann zu kostspieligen Vertragsänderungenführen und verhindert zudem eine klare Bud-getierung der Dienstleistungen.Doch nicht nur die Verrechnung an die inter-

nen Kostenstellen wird durch eine klare Defini-tion der Services erleichtert, sondern auch diePlanung des Wachstums. Bei einer mengenba-sierten Abrechnung können die Preise beisteigenden oder sinkenden Stückzahlen schonim voraus festgelegt werden, was nachträg-liche Preisverhandlungen überflüssig macht.«Während des Ausschreibungsverfahrensmussten die Anbieter deshalb eine abgestuftePreistabelle ausfüllen», erklärt Schollenberger.

So weiss Login schonjetzt, was eine be-stimmte Dienstleistungkosten wird, wenn dieNutzung in Zukunft zu-oder abnimmt.Jürg Schollenberger

hält es für sinnvoll, beider Ausschreibungmöglichst viele Providereinzuladen. Man merkeschnell, ob ein Anbieterder Aufgabe gewachsenist. Die interessiertenDienstleister wurdenschliesslich zu einemBriefing geladen. «Daswar ziemlich unge-wöhnlich», erinnert sichDiego Sieber von Axept,

der die beiden Lose für Server und Clients fürsich gewinnen konnte. «Üblicherweise müs-sen die Bieter nacheinander zu solchen Brie-fings antraben.» Jürg Schollenberger dagegenlud alle gleichzeitig ein, wodurch sich rund 50Leute im Raum befanden. Wozu, so der IT-Ver-antwortliche, solle er alles zwanzig Mal erzäh-len, wenn es auch einfacher geht. «Zudem hatdiese Methode den netten Nebeneffekt, dassdie Anwesenheit der Konkurrenten den Druckauf die Provider erhöht.»

Interessierte Provider fordernUm das Verfahren für alle Beteiligten so trans-parent und effizient wie möglich zu gestalten,nutzte Login die Online-Projektmanagement-Plattform «Projectplace». Dort wurden nichtnur sämtliche Unterlagen bereitgestellt, son-dern in einem für alle zugänglichen Forumsämtliche Fragen, welche die Provider nach-träglich stellten, beantwortet. So wurde ge-währleistet, dass alle zu jedem Zeitpunkt dengleichen Wissensstand hatten.Die serviceorientierte Methode der Aus-

schreibung war für die beteiligten Dienstleis-ter sehr aufwendig. So musste beispielsweisegleich zu Beginn ein Systemarchitekt beigezo-gen werden, um mögliche Lösungswege aus-zuarbeiten, wie sich die geforderten Serviceserbringen lassen. «Viele haben zunächst ange-fangen und im Laufe der Ausschreibung auf-gegeben», so Schollenberger. Damit habe manschnell erkannt, welcher Anbieter das notwen-dige Personal und die gewünschte Flexibilitätaufbringen kann und will. Vielen Providern seizudem die serviceorientierte Herangehens-weise schwergefallen, weil sie daran gewöhntsind, technikgetriebene Ausschreibungen zuerfüllen. «Wir hatten sechs bis sieben Leute,die sich mit diesem Projekt beschäftigten», so

Sieber. Login habe ein extremes Tempo vorge-legt. Die ganze Ausschreibung dauerte ledig-lich knappe vier Monate. Für Schollenbergermacht es Sinn, die Anbieter mit einem engenZeitplan herauszufordern. Man merke sofort,wenn man die Schraube zu eng angezogenhabe und könne sie dann immer noch lockern.«Wie ein Anbieter mit dem Druck umgeht, sagtviel über seine Kompetenzen aus», ist er über-zeugt. Als die Angebote der Dienstleister aufdem Tisch lagen, definierten die Verantwort-lichen anhand eines Punktesystems die Wich-tigkeit der diversen Kriterien wie beispiels-weise Kosten oder Dienstleistungen. So blie-benamEndezweiAnwärter fürdasPrinting-Losund vier für die Lose Client und Server übrig.Entscheidend für eine gelungene Partner-

schaft zwischen Dienstleister und Kunde sindaber nicht nur ein detaillierter Vertrag, son-dern die sogenannt «weichen» Faktoren. «Esist wie bei einer Ehe», so Schollenberger. «Diebeiden Partner müssen zusammenpassen.»Um dies zu gewährleisten, lud Login die übrig-gebliebenen Anbieter erneut ein, um sich vor-zustellen. Dabei waren aber nicht nur die Ge-schäftsleitung anwesend, sondern alle, die beider Definition der Services mitgewirkt habenund später mit dem Dienstleister zusammenar-beiten müssen. Der Entscheid für die Server-und Client-Services fielen dabei klar zu Guns-ten von Axept aus. «Der Dienstleister Axeptpasst zu Login, weil er wie wir ein mittelstän-discher Betrieb ist», meint Schollenberger. AlsKunde haben wir bei einem ebenbürtigen Part-ner ein viel grösseres Gewicht als wir es beieiner Swisscom oder T-Systems hätten. «Ichmuss auch mal den Chef anrufen können,wenn es grosse Probleme geben sollte.» Zudemhabe sich gezeigt, dass Axept deutlich flexiblerauf neue Situationen reagieren könne als diegrossen Anbieter im Rennen.

Fallstudie Login Praxis & Wissen

Das Login-Team investierte viel Zeit in die Vorbereitung: (v.l.) MarcSchneeberger, Daniel Ernst, Patrick Denicola, Jürg Schollenberger,Simon Lavater, Christian Cavesi (hinten) und Roger Bryner.

JüRg SChoLLEnBERgER

Jürg Schollenberger ist 1965 geboren und machtezunächst eine Lehre als Betriebsdisponent beiSBB Informatik. Danach erfolgte eine Infor-matik-Grundausbildung bei den WinterthurVersicherungen und 1994 die Weiterbildung zumInformatik-Projektleiter mit eidgenössischemFachausweis. Seit 2003 ist er diplomierter In-formatiker und seit 2008 ITIL Service Manager.Schollenberger hatte verschiedene leitende Posi-tionen unter anderem bei den SBB und der Uniainne. Von 1991 bis 2001 war er zudem selbständigerwerbend. Seit 2007 arbeitet er als Leiter Infor-matik und Telekommunikation bei [email protected]

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Die Zürcher Fischer Group, bestehendaus den beiden Unternehmen FischerChemicals und Fischer Global Services,stand im Sommer 2008 vor einer gros-

sen Herausforderung. Turnusgemäss nach dreiJahren untersuchte man die aktuelle IT-Infra-struktur und hielt nach Möglichkeiten zur Ver-besserung Ausschau. Schnell war dem inter-national tätigen KMU mit seinen rund 30 Mit-arbeitern (siehe Kasten «Fischer Group») klar,dass um den stetig steigenden Anforderungenan die IT gerecht zu werden und das Wachs-tum des Unternehmens gewährleisten zu kön-nen, ein grösseres Projekt bevorsteht. DanielFischer, CEO des Familienunternehmens,wandte sich deshalb an seinen für die IT zu-ständigen Partner Infranova. Der IT-Dienstleis-ter aus Dietlikon betreut seit April 2008 diekomplette IT der Fischer Group.

Viel ausgegeben, viel gespart?Im Hauptsitz in Zürich standen bei der FischerGroup vor Projektstart zwei grosse Server, diesich durch zwei Klimaanlagen gekühlt in einemganz normalen Büroraum befanden. Danebengab es noch einen SAP-Server. Die Mitarbeiterarbeiteten überall mit Fat Clients, also norma-len Desktop-Computern. Updates für die ein-gesetzten Programme wie Microsoft Office,Abacus, SAP oder andere, branchenspezi-fische, wurden jeweils manuell an jedem ein-zelnen PC vorgenommen. Backups machteman jeden Morgen manuell mittels Tapes. DieInfrastruktur und die Anforderungen an die ITwuchsen stetig, es wurde immer komplexer.Nun kam im Sommer 2008 die angespro-chene, turnusgemässe Erneuerung. Das Zielwar schnell definiert: Die IT sollte von einersehr aufwendig gewordenen, wieder zu einerrein unterstützenden, zukunftsgerichtetenSache werden und das Unternehmen seinenKernkompetenzen nachkommen lassen.Zusammen mit Infranova wagte Fischer

einen grossen Schritt: Man entschloss sich für

eine komplett virtualisierte Lösung, sowohl aufServer- wie auch auf Desktop-Seite. Und imgleichen Atemzug führte man eine neue Net-app-Storage-Lösung und Office 2007 ein, sowieeinen SAP-Release-Wechsel durch. «Wirwollten keine Salami-Taktik und haben gleichalles, was möglich und sinnvoll ist, auf einmal

realisiert», begründet Fischer das gewagteVorgehen. Mit einer guten und frühzeitigenPlanung sei das kein Problem gewesen.Finanziell war das Mega-Projekt für die Fi-

scher Group kein Wagnis, hat man doch be-reits in den Vorjahren Rückstellungen für dasgrosse IT-Projekt getätigt. Insgesamt investiertund rechnet das Unternehmen pro Jahr undMitarbeiter mit rund 10’000 Franken für die IT,damit sei auch die aktuelle Umstellung gröss-tenteils gedeckt worden. Laut Infranova hatdas Gesamtprojekt, das auf fünf Jahre ausge-legt ist, alles in allem deutlich unter 500’000Franken gekostet. Es sollte aber nicht nur Kos-ten verursachen, sondern auch welche sparen.Valentin Studer, CEO von Infranova, hat es aus-gerechnet: «Wir sparen mit dieser neuen IT-Lösung Energie im Bereich von 50 Prozent,was wiederum rund 11’500 kWh und dem CO2-Ausstoss von drei Vierpersonenhaushalten proJahr entspricht.» Ob dem tatsächlich so ist,wird Daniel Fischer bald wissen. «Wir wartengespannt auf die nächste Stromrechnung undwerden sie dann genau mit der aus dem Vor-jahr vergleichen», verspricht er.

Die komplette VirtualisierungBetrachten wir nun die technische Umset-zung des Projekts etwas genauer. Auf Server-Seite war der erste Schritt der Fischer Group,die bestehenden Server, die nur sehr schlechtausgelastet waren, zu ersetzen. Sie «stehen»nun virtualisiert mit Xenserver und betreutvon Infranova im Rechenzentrum der Colo-züri.ch AG, wo sich der IT-Dienstleister einge-mietet hat. Zur Virtual-Server-Plattform ge-hören unter anderem ein Exchange-, Print-und Active-Directory-Server. Ausserdemkonnte man auch den SAP-Server virtualisie-ren und im selben Atemzug virtualisiert imRechenzentrum unterbringen. Alle virtuellenServer sind insgesamt auf zwei physischeHost-Server verteilt und garantierten so dieAusfallsicherheit, die es vorher nicht gab.Verzögerungen bei der Arbeit sollte es prak-tisch nicht mehr geben.Mit der Server-Virtualisierung einhergehend

hat man auch gleich die gesamten Desktopsder Firma virtualisiert und ins RZ verschoben.Die Applikationen werden den Mitarbeiternnun seit Oktober mittels Xenapp direkt vonzwei virtuellen Terminal-Servern aus dem Re-chenzentrum bereitgestellt. Am Arbeitsplatzstehen nur noch Thin Clients vom Typ FujitsuSiemens Futro S450. Die Thin Clients sind je-weils mit 512 MB RAM und 256 MB Compact-Flash-Speicher ausgestattet. Auf den Gerätenläuft eLux, ein Betriebssystem auf Linux-Basis,das speziell für solche serverbasierten Umge-bungen entwickelt wurde. Auch die Büros in

Virtualisierungs-Kur für gesamte IT

Das Projekt In kürze

· auftraggeber: Fischer Group (FischerChemicals und Fischer Global Services)

· Involvierte Partner: Infranova, Citrix

· Projektziel: Eine durchgängig virtualisierteIT-Umgebung, die eine möglichst grosseAusfallsicherheit sowie Flexibilität garantiert

· Gesamtprojektdauer: Juli 2008 bis EndeOktober 2008

· Gesamtprojektkosten: Deutlich unter 500’000Franken mit Investitionshorizont auf fünf Jahre

· errechnete einsparmöglichkeiten: Energie-einsparungen von bis zu 50 Prozent, was rund11’500 kWh und dem CO2-Ausstoss von dreiVierpersonenhaushalten pro Jahr entspricht

· Die neue, aktuelle It-Infrastruktur:server: 2x Fujitsu Siemens RX300 S4, 2xFujitsu Siemens FSC RX220, 2x Netapp FAS2020C Aktiv/Aktiv Cluster, Citrix Xenapp undCitrix Xenserver 5.0 Platinum EditionClients: Rund 35 Endgeräte im In- und Ausland(Notebooks und Fujitsu Siemens Futro S450Thin Clients)Bereitgestellte anwendungen:MicrosoftOffice, SAP GUI, AS400-Emulationen, ver-schiedene Spezialapplikationennetze: Gigabit-Lan, Anbindung der externenNiederlassungen über Wan-Verbindungenmit 2 bis 4 Mbit/s bzw. via Internet

Praxis & Wissen Fallstudie Fischer Group

Die Zürcher Fischer Group mit rund 40 Mitarbeitenden hatdie gesamte IT virtualisiert, Server und Desktops. Damit sollunter anderem bis zu 50 Prozent an Energie gespart werden.

Von M i chel Vogel

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 61

Costa Rica, an einem der Auslandssitze derFischer Group, arbeiten mit Thin Clients undvirtuellen Desktops aus dem Rechenzentrum inder Schweiz.Der Einsatz von Thin Clients und der Desk-

top-Virtualisierung ermöglicht laut Infranovaeine deutlich einfachere Wartung. Die manu-ellen Installationen und grosse Arbeiten vorOrt fallen weg. Ein Beispiel: Office 2007, dasman direkt mit dem Virtualisierungsprojektneu einführte, wurde bereits auf die neue Art«installiert» beziehungsweise zur Verfügunggestellt. Das ging deutlich schneller als eineVor-Ort-Installation.Neben dem Minderaufwand für den IT-

Dienstleister schätzt CEO Daniel Fischer an derDesktop-Virtualisierung die deutlich gestei-gerte Flexibilität: «Ich kann nun von zu Hauseoder einfach von überall her auf meinen Desk-top zugreifen und habe überall genau diegleiche Arbeitsumgebung, auch unterwegs.»Das ermöglicht noch ganz andere Dinge. Sohaben zum Beispiel die Mitarbeiter, die vielunterwegs sind, neu nicht mehr persönlicheNotebooks, sondern einige von der Firma zurVerfügung gestellte Pool-Laptops, die allegenau gleich konfiguriert sind. Jeder lädt sichdort seinen Büro-Desktop herunter. Wenn erfertig ist, loggt er sich aus, das Laptop ist wie-der im Urzustand, und alle Daten sind gesi-chert im Rechenzentrum.

Flaschenhals InternetSowohl für die Desktop- wie die Server-Virtu-alisierung kommt bei der Fischer Group nunalso eine Citrix-Lösung zum Einsatz. Das ist

eigentlich offensichtlich, wenn man bedenkt,dass Infranova ein Channel-Partner von Citrixist. «Natürlich wurden VMware und Microsoftals mögliche Virtualisierungsalternativen auchgenauer betrachtet», teilt Valentin Studer mit.Aber das hervorragende Zusammenspiel vonCitrix Xenapp sowieXenserver habeschliesslich den Aus-schlag dafür gegeben.Mit dem Stichwort

Desktop-Virtualisie-rung fällt in den meis-ten Fällen direkt auchdas Wort «Perfor-mance-Probleme».Davon kann auch Da-niel Fischer ein Lied-chen singen: «Die In-ternetleitung ist undbleibt bei einer sol-chen Lösung natürlich der Flaschenhals»,meint er. Tatsächlich habe auch die FischerGroup punkto Leistung in den Anfängen einpaar Probleme gehabt. Konkret mussten so-wohl die Mitarbeiter in der Schweiz wie inCosta Rica in den ersten Tagen ab und zu läs-tige Wartezeiten in Kauf nehmen. Das Problemwurde aber schnell erkannt und vom InternetService Provider (ISP) der Fischer Group, Colt,schliesslich behoben. Nun laufe alles in Echt-zeit. Sofern es natürlich keine Probleme phy-sischer Natur gebe, wie beispielsweise einLeitungsunterbruch, der kürzlich für einenlängeren Ausfall gesorgt habe. Und kein Inter-net heisst für das Unternehmen heute: DieVerfügbarkeit der gesamten IT-Infrastruktur iststark eingeschränkt.

Mitarbeiteraufstände blieben ausGrosse IT-Projekte sind nicht nur für die direktdafür Verantwortlichen happig. Auch für alleanderen Mitarbeiter des Unternehmens stellensie markante Veränderungen dar. Deshalbnahm Fischer seine Angestellten von Anfangan mit an Bord, «weil man mit einer komplettneuen IT den Mitarbeitern nie einen Gefallenmacht ...». Es galt zu erklären, weshalb es ei-nige Möglichkeiten nun nicht mehr gibt undwo die Vorteile der neuen Lösung liegen, dieman vielleicht auf den ersten Blick nicht sieht.Trotz aller Kommunikation im Vorfeld habe

es beim Start letzten Oktober trotzdem einigeKommentare und Probleme gegeben, aller-dings nichts Gravierendes. Die grösste Umstel-lung sei, neben Office 2007 natürlich, derUmstieg auf die Thin Clients gewesen. Siefunktionieren nicht mehr wie normale Desk-top-Rechner, haben beispielsweise kein DVD-und Disketten-Laufwerk mehr. Dafür hat man

natürlich ein paar Rechner vor Ort behalten,wo man seine Daten von und auf solche Me-dien speichern kann. Ein weiteres Problemstellten die USB-Sticks dar. Nicht jeder lief vonAnfang an auf den Thin Clients. Zusammen mitInfranova hat man das Problem aber gelöst.

Eingeschränkt sind die Mitarbeiter derzeit nir-gends mehr, ausser beim Surfen im Internet.Dessen Geschwindigkeit wurde vorerst auf 64KB/s beschränkt und ein Flash-Blocker in denBrowser integriert, um die Internetleitung füralle anderen Services möglichst frei zu halten.Die Beschränkung soll später, nach einer Ana-lyse des Traffic, aufgehoben werden.

Ein Pilot für alle BeteiligtenAuch für Infranova stellten die Mitarbeiter derFischer Group die grösste Hürde da. «Bekannt-lich bringen die individuellen Einstellungenfür jeden Benutzer immer die grössten Auf-wände mit sich», weiss Valentin Studer. Unddas war dieses Mal doppelt so herausfordernd,denn das vorliegende Projekt sei ein Pilot ge-wesen, da man vom Start weg auf neue Pro-dukte wie Xenserver, Xenapp sowie Windows2008 Server gesetzt habe. Die Veredelung unddie Implementation des Zusammenspiels dereinzelnen Produkte von Citrix, Netapp, FujitsuSiemens und Astaro in eine ganzheitliche Lö-sung zu bringen, sei nicht einfach gewesen.Apropos Probleme und Herausforderungen:

Wie sieht es eigentlich betreffend Daten undderen Schutz aus? Angst, weil Anwendungenund Daten aktuell ausschliesslich auf den zen-tralen Servern vorgehalten und nicht lokal aufden Endgeräten abgespeichert werden, habendie Mitarbeiter nicht. Auch die Firmenleitungmacht sich wenig Sorgen darum, im Gegenteil:«Wir fühlen uns mit dieser Lösung sogar sehrwohl», sagt Daniel Fischer. Unterwegs im In-ternet sind die Daten zwischen Endgerät undServer zusätzlich mit einer VPN-Technologievon Astaro verschlüsselt. Alles in allem alsoeine wie von Daniel Fischer gewünschte, aus-fallsichere und flexible IT-Lösung.

FIschEr GrouP

Zur Fischer Group gehört die Fischer ChemicalsAG, Handels- und Dienstleistungsunternehmenfür aktive Pharmazeutische Inhaltstoffe (API),Arzneiformen/Zulassungsdossiers, chemischeZwischenprodukte und Nahrungsmittelbestand-teile. Am Hauptsitz in Zürich und in den Nieder-lassungen in Polen (Warschau), China (Xiamen),Indien (Mumbai) und Costa Rica beschäftigt dasUnternehmen rund 40 Mitarbeiter. Die Schwes-tergesellschaft Fischer Global Services ist seit1998 für die logistische Abwicklung des Handels-geschäfts zuständig. Mittlerweile führt FischerGlobal Services auch Logistik-Dienstleistungenwie die Organisation von Transporten sowie de-ren Überwachung, das Erstellen aller nötigen Pa-piere für den Warenverkehr, die Zollabwicklungoder die Warenkommissionierung für eine Reihevon externen Kunden aus. Beide Unternehmengreifen für ihre vielfältigen Aufgaben auf diesel-be IT-Infrastruktur zurück.

«Mit einer komplettneuen IT macht manseinen Mitarbeiternnatürlich nie einen

Gefallen.»Daniel Fischer, CEO Fischer Group

Fallstudie Fischer Group Praxis & Wissen

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Produktivitätsschubfür Microsoft-EntwicklerMicrosofts beseitigt bei Visual Studio 2010, .Net 4.0 undTeam System diverse Schwachstellen und bringt zahlreicheNeuerungen, welche den Entwicklungsprozess beschleunigen.

Von Urs Bertschy

Für Anfang 2010 plant Microsoft eineGeneralüberholung ihrer komplettenEntwicklungsplattform. Neben VisualStudio werden auch das .Net Frame-

work, die .Net-Sprachen C# und Visual Basicsowie das Visual Studio Team System in neuenVersionen erscheinen. Im Mittelpunkt derNeuerungen stehen insbesondere eine Erhö-hung der Produktivität einzelner Entwicklernund ganzen Teams, die Optimierung des Soft-wareentwicklungsprozesses, bessere Werk-zeuge für die Durchführung von Tests und einebessere Unterstützung von neuen Technolo-gien und Methoden. Wie immer bei einemneuen Visual-Studio-Release werden zudemdie meisten der seit dem letzten grossen Up-date (Visual Studio 2008 SP1, .Net 3.5 SP1) er-schienenen Toolkits und Frameworks in dieUmgebung integriert. Im Falle von Visual Stu-dio 2010 zählen dazu etwa Silverlight 2.0 (evtl.bereits 3.0), die Entwicklungswerkzeuge für

Windows Azure oder die alternative ASP.Net-Variante MVC.

Parallel DevelopmentNeben der Konsolidierung bisheriger Techno-logien gibt es aber auch viel Neues. Dazu zähltinsbesondere die Unterstützung für ParallelComputing, die sowohl in Visual Studio 2010und .Net 4.0 eine wichtige Rolle einnehmenwird. Um die Leistung von CPUs zu steigern,sind die Prozessorhersteller in den ver-gangenen Jahren dazu übergegangen, ihreChips nicht mit höheren Taktfrequenzratenaufzubohren, sondern mit mehreren Prozes-sorkernen auszurüsten. Die meisten der heu-tigen Anwendungen sind aber kaum in derLage, diese sogenannten Multicore-Architek-turen auszunutzen. Einer der Gründe dafürdürfte darin zu suchen sein, dass die Entwick-lung von Anwendungen mit Multikern-Supportmit den heute auf dem Markt verfügbaren

Werkzeugen alles andere alstrivial ist. Um hier Abhilfe zuschaffen, will Microsoft das .NetFramework 4.0 mit Technolo-gien wie dem sogenannten P-Linq (parallele Ausführung vonAbfragen), diversen Spracher-weiterungen und Framework-Komponenten aufrüsten. Diesesollen die Entwicklung von par-allelen Applikationen wesent-lich vereinfachen. Die Visual-Studio-Umgebung wird zudemmit Entwicklungshilfen wieetwa einem Debugger odereinem Performance Analyzerausgestattet, welche für die Be-arbeitung von parallel ausge-führtem Code ausgelegt sind.

Neue Sharepoint-EntwicklungstoolsDie Entwicklung für die Sharepoint-Umgebungist mit den heute von Microsoft angebotenenWerkzeugen alles andere als ein komfortablesUnterfangen. Für die Erstellung von Share-point-Komponenten wie Webparts, Workflowsoder Site-Vorlagen ist heute viel manuelle Ar-beit nötig. Ausserdem ist das Deployment undAustesten von eigenem Sharepoint-Code um-ständlich und zeitraubend.Mit der nativen Sharepoint-Unterstützung in

Visual Studio 2010 soll nun alles anders wer-den. Ein Server Explorer zeigt die gesamteSharepoint-Hierarchie (von der Serverfarm biszu den List-Items) in Form einer Baumstrukturund bietet direkten Zugriff auf einzelne Share-point-Artifakte wie Sites, Listen, Vorlagen,Content Types oder Workflows.Vereinfacht wurde auch die Entwicklung von

Webparts, die nun in typischer ASP.Net-Maniermit einem visuellen Designer (als User Con-trol) erstellt werden können. Visual Studio2010 versteht sich jetzt auch mit SharepointSolutions (WSPs). Dabei handelt es sich zu

IN KürzE

· Microsoft unterzieht seine Ent-wicklungsplattform derzeit einerGeneralüberholung.· Bald werden Visual Studio 2010,.NET 4.0, Workflow Foundation4.0 und Visual Studio Team Sys-tem 2010 erscheinen.· Mit den neuen Versionen be-hebt Microsoft einige bisherigeSchwachpunkte und bietet er-wünschte, neue Funktionen.

Der Architecture Explorer hilft mit grafischen Ansichtenbeim Auskundschaften von bestehendem Code.

Praxis & Wissen Visual Studio 2010, .Net 4.0 und das neue Team System

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 63

einer Lösung zusammengefasste Sharepoint-Komponenten, die sich mit Hilfe eines Deploy-ment-Pakets auf einem Server installierenlassen. Bereits bestehende WSP-Files lassensich direkt importieren und in ein Visual-Stu-dio-Projekt konvertieren. Umgekehrt könnenaus bestehenden Sharepoint-Projekten via Pa-ckaging Explorer auch WSPs generiert und perOne-Click-Deployment (via F5-Taste) auf demEntwicklungsserver zum Austesten installiertwerden.Weitere Neuerungen bezüglich Sharepoint

sind WYSIWYG-Vorschau für Sharepoint-Ele-mente direkt in Visual Studio, Wizards, Design-Dialoge und Vorlagen für die wichtigsten Share-point-Artefakte (Listen, Site Definitions, Events,Features etc.) sowie besserer Support für De-bugging und die Entwicklung für Workflows.

Web ProgrammingNeben der Sharepoint-Unterstützung wirdauch die herkömmliche Webentwicklung wei-ter ausgebaut. Auf dem Programm stehen dieIntegration der inzwischen weitverbreiteten Cli-ent-Side Javascript-Library JQuery 1.3 (inklusiveIntellisense-Support), bessere Silverlight- undCSS-2.1-Unterstützung und Erweiterungen anASP.Net Ajax. Die aus C# oder Visual Basic be-kannten Snippets halten nun auch Einzug inden HTML-Editor. Damit lassen sich vorbereiteteHTML-Konstrukte etwa für Tabellen, Buttonsoder Formulare auf Knopfdruck in den Codeeinfügen. Microsoft will in der finalen Versionrund 200 solcher HTML-Snippets mitliefern.Vereinfacht wurde auch das Deployment von

Webanwendungen. Für unterschiedliche Um-gebungen (z.B. den Entwicklungs- und denproduktiven Webserver) lassen sich nun sepa-rate Konfigurationsfiles verwenden. Je nachUmgebungen können so passende Einstel-lungen etwa für das Debugging oder Connec-tion-Strings für den Datenbankzugriff definiertwerden. Beim Deployment werden dann auto-matisch die Einstellungen der verwendetenZielumgebung genutzt. Des weiteren soll derDeployment-Prozess mit einigen neuen Werk-zeugen vereinfacht und weitgehend automati-siert werden. Neue Wizards und Dialoge helfenbeispielsweise beim Zusammenstellen der füreine bestimmte Umgebung benötigten Filesund übernehmen gleichzeitig den Kopierpro-zess auf die neue Umgebung (zum Beispiel zumWebhoster).

WPF-basierter Code-EditorDer Code-Editor in Visual Studio 2010 wurdebasierend auf der Windows Presentation Foun-dation (WPF) – Microsofts neue vektorbasierteUI-Technologie, welche mit .Net 3.0 eingeführtwurde – komplett neu geschrieben. Neben der

Möglichkeit, Code zwecks besseren Überblicksstufenlos zoomen zu können, ist dank WPF nunauch das Einblenden von grafisch aufberei-teten Informationen, wie beispielsweise notiz-zettelartige Kommentare, UML-Sequenzdia-gramme oder der Änderungsverlauf von Codemöglich.Auch an der Funktionalität des Editors wurde

gegenüber dem Vorgänger noch einmal erheb-lich geschraubt. So ermöglicht etwa die Funk-tion «Inline Call» Hierarchie-Entitäten oder Me-thoden auf Knopfdruck direkt im Code auszu-spähen. Dabei lassen sich beispielsweiseein- und ausgehende Codeaufrufe oder dieÜbergabe von Parametern direkt in einem Pop-up-Fenster einblenden. Entwickler erhalten da-durch ein besseres Verständnis für den aktu-ellen Code, ohne dabei mühsam im Programm-code hin- und hernavigieren zu müssen.Neu wird Visual Studio 2010 auch Support

für das immer populärer werdende Test DrivenDevelopment (TDD) enthalten. Bei diesem ite-rativen Vorgehensmodell werden schrittweiseTestklassen vor dem eigentlichen Code imple-mentiert. Die Projektverwaltung und der Edi-tor in Visual Studio wurde mit entsprechendenHilfen ausgestattet, um einerseits Testklassenzu erstellen und andererseits daraus das je-weilige Gegenstück, die eigentliche Code-Im-plementation, generieren zu können.Microsoft plant, neben dem Editor die kom-

plette Visual-Studio-Umgebung – ähnlich wiebei Expression Blend – auf WPF umzustellen.Diese wird unter anderem nun endlich die seitlangem überfällige Unterstützung für mehrereMonitore bringen. Ausserdem wird man ein-zelne Fenster wie zum Beispiel die Toolbox,Property-Dialog oder Editor auch ausserhalbder Umgebung plazieren können.

Workflow Foundation 4.0Jeder, der sich bereits einmal mit der Entwick-lung eines Workflows basierend auf der aktu-ellen Windows Workflow Foundation 3.0 (WF)auseinandergesetzt hat, kann ein Lied davonsingen: Microsofts Workflow-System ist un-durchsichtig, schwer zu verstehen und leidetan einer relativ steilen Lernkurve. Dement-sprechend ist die Erstellung eines Workflowsextrem fehleranfällig und zeitraubend. In Red-mond hat man das nun offenbar auch einge-sehen und sich dazu entschlossen, die WFnoch einmal von Grund auf neu zu schreiben.Basiskonzepte wie die Laufzeitumgebungenoder die zu einem Workflow verbundenenAktivitäten bleiben zwar bestehen, doch willMicrosoft mit neuen grafischen Designern,mehr vordefinierten Aktivitäten und der Mög-lichkeit, Workflows deklarativ definieren zukönnen, den Entwicklungsprozess stark verein-fachen. Ausserdem soll die neue Workflow-Engine in der Lage sein, Arbeitsabläufe 10- bis

.NEt FramEWork 4.0

Im Gegensatz zu .Net 3.0 und 3.5 wird es bei der kommenden Version des .Net-Frameworks wieder eine neueVersion (4.0) der für die Ausführung von .Net-Code zuständigen Common Language Runtime (CLR) geben.Die CLR 4.0 wird unter anderem eine bessere Unterstützung für dynamische Sprachen und eine bessere Spei-cherverwaltung bringen. C# 4.0 beherrscht neu die Verwendung von dynamischen Typen. Diese werden erstzur Laufzeit gebunden, was vor allem den Umgang mit Com-Objekten erheblich vereinfachen soll. WeitereNeuerungen in C# sind optionale und benannte Parameter in Methoden, wie sie bereits in Visual Basic zufinden sind. Visual Basic 2010 wird Neuerungen wie Collection Initializers, bessere Unterstützung für Lambda-Ausdrücke und Interoperabilität mit dynamischen Sprachen erhalten.Die Windows Presentation Foundation (WPF 4.0) wird neue Controls (Ribbon, Kalender, DataGrid etc.),

Multitouch-Unterstützung, besseres Text-Rendering und einige Funktionen aus Silverlight (z.B. DeepZoom)erhalten. Die auf serviceorientierte Kommunikation spezialisierte Windows Communication Foundation (WCF4.0) kommt mit Neuerungen wie besserem REST-Support, deklarativer Bereitstellung von Services und Unter-stützung für Standards wie WS-Discovery, WS-BusinessActivity und WS-I RSP.Geplant für .Net 4.0 ist auch eine überarbeitete Fassung (Version 2.0) des ADO.Net Entity-Frameworks. Bei der

mit .Net 3.5 SP1 lancierten O/R-Mapping-Technologie sollen bislang schmerzlich vermisste Funktionen wie dasForward Engineering, Lazy Loading (Implizites Nachladen) oder Persistence Ignorance hinzukommen.

Visual Studio team System unterstütztfünf der dreizehn verschiedenen UmL-2.0-Diagrammtypen.

Visual Studio 2010, .Net 4.0 und das neue Team System Praxis & Wissen

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch64

100-mal schneller auszuführen. Der Nachteilbei der ganzen Geschichte ist, dass bisherigeWorkflows nur noch bedingt kompatibel undmit Einschränkungen (als Aktivität) lauffähigsind. So wird man kaum darum herumkom-men, seine bisherigen Arbeitsabläufe neu zuschreiben. Laut Microsoft sollen aber entspre-chende Migrationshilfen in Vorbereitung sein.Für die Bereitstellung von Workflows und

WCF-Diensten wird Microsoft in naher Zukunfteinen eigenen .Net-Applikationsserver lancie-ren, der derzeit noch unter dem Codenamen«Dublin» bekannt ist. Dieser kümmert sichunter anderem um den Start von WCF-Dienstensowie die Persistierung und Überwachung vonWorkflows. «Dublin» wird allerdings nicht Teilvon .Net sein, sondern als Komponente vonWindows Server 2008 ausgeliefert.

VSTS 2010 mit UML-2.0-SupportParallel zum Release von Visual Studio 2010will Microsoft auch ihre Application-Lifecy-cle-Management-Suite (ALM) in einer gene-ralüberholten Version auf den Markt bringen.Die unter dem Namen Visual Studio Team Sys-tem (VSTS) bekannte Suite wird vor allem be-züglich Modellierung, Code-Analyse und Tes-ting stark ausgebaut.Eines der Highlights des bislang unter dem

Codename «Rosario» bekannten neuen TeamSystems 2010 ist der Architect Explorer. Ent-wickler werden heutzutage immer häufigermit bereits bestehendem Code konfrontiert,der erweitert, gewartet oder mit anderen Pro-grammen integriert werden muss. Der ArchitectExplorer soll nun dabei helfen, die Architekturund Funktionsweise von vorhandenen Pro-grammen besser zu verstehen. Das neue Werk-zeug bietet dazu verschiedene grafische An-sichten (Abhängigkeitsmatrix, Baum- und Netz-diagramme etc.), die etwa die Abhängigkeitenvon verschiedenen .Net-Komponenten (Assem-blies), Namespaces oder Klassen aufzeigen. MitHilfe von «Zoomfunktionen» kann man sich zuweiteren Details vornavigieren, um etwa ein-

zelne Klassen und deren Funktionsweise auszu-spähen.Dass Microsoft zu UML als Modellierungs-

sprache zurückkehren will, ist bereits seit län-gerem kein Geheimnis mehr. VSTS 2010 wirdvorerst die UML-2.0-Diagrammtypen Activity,Logical Class, Component, Sequence und UseCase unterstützen. Die übrigen acht der insge-samt dreizehn UML-Diagrammarten sollen erstin einem auf VSTS 2010 folgenden Releasenachgeliefert werden. Interessant ist, dass sicheinige UML-Diagramme mit den Projektdatendes Teamservers verknüpfen lassen. In Use-Case-Diagrammen aufgezeichnete Benut-zeranforderungen lassen sich beispielsweisemit den Working Items (Requirement Items)des Team Systems koppeln und für die Ent-wickler des Teams als Task abbilden. Sequenz-Diagramme können sowohl manuell gezeich-net als auch aus bestehendem Programmcodegeneriert werden.Überarbeitet wurde auch das Architecture-

Layer-Diagramm, mit dem sich die verschie-denen Schichten (z.B. Presentations-, Business-und Data-Layer) einer Anwendung sowie derenAbhängigkeiten modellieren lassen. Dabei lässtsich das Layer-Diagramm an den eigentlichenCode koppeln. Dieser kann dann gegen die de-finierten Regeln des Architekturdiagramms va-lidiert werden. Ist beispielsweise die direkteKommunikation zwischen Presentation- undData-Layer in der Architektur nicht vorgesehen,kann Team System das Einchecken von entspre-chend fehlerhaftem Code verweigern.

Neue TestwerkzeugeMit dem Test Runner wird VSTS über eine ei-genständige Anwendung für die Durchführungvon verschiedenen Test Cases enthalten. DasWerkzeug führt Softwaretester anhand einerTaskliste durch eine vorgegebene Serie vonTests. Damit Entwickler die aufgetretenen Feh-ler später besser reproduzieren können, wer-den Zustand und Konfiguration der Testumge-bung sowie Daten für das historische Debug-ging während der Tests protokolliert.Ausserdem können Testläufe unter Zuhilfe-nahme von Screenshots und Video aufgezeich-net werden. Wird ein Fehler entdeckt, kannder Tester auf Knopfdruck ein sogenanntesWork Item erstellen, das auf dem zentralenServer des Team Systems (Team FoundationServer) mit allen aufgezeichneten Daten ge-speichert wird. Für das Bugfixing können Ent-wickler dann auf diese Protokolldaten zurück-greifen.Neu enthält VSTS eine sogenannte Test-Im-

pact-Ansicht, mit der man sich anzeigen lassenkann, welche Tests bei einer Codeänderungerneut durchgeführt werden müssen. Das re-

duziert den Zeitbedarf beim Einchecken vongeändertem Code.Eine weitere interessante Neuerung des

Team Systems nennt sich Lab Management.Dabei handelt es sich um ein Werkzeug, mitdessen Hilfe sich komplexe Testszenarien unterZuhilfenahme von Virtual Machines aufbauenlassen. Einmal eingerichtet, kann das Werk-zeug die automatische Bereitstellung der Vir-tual Machines und das Deployment des kompi-lierten Codes durchführen. Auf mehrere Serververteilte Anwendungen (Client/Server oderMultitier-Architekturen) sollen sich dadurchmöglichst realitätsnah austesten lassen.

FazitVisual Studio 2010, .Net 4.0 und das Team Sys-tem dürften in zweierlei Hinsicht besondersinteressant werden. Einerseits adressiertMicrosoft viele der heute vorhandenenSchwachpunkte wie etwa die unzureichendeUnterstützung für Parallel Programming, diefehlende Sharepoint-Entwicklungsumgebungoder die missglückte Workflow-Foundation(WF 3.0). Andererseits hat sich Redmond fürihre Werkzeuge vieles einfallen lassen, um in-dividuelle Entwickler und Teams produktiverzu machen. Die stetige Verbesserung der Soft-wareentwicklungsprozesse ist in vielen Unter-nehmen zu einem der zentralen Themen ge-worden. Mit der konsequenten Weiterentwick-lung ihres Team System liegt Microsoft hiervoll im Trend. Positiv zu bewerten ist auch dieRückkehr zu UML und der zunehmende Sup-port für agile Methoden wie etwa Test DrivenDevelopment. Auch die Integration von Werk-zeugen, die dabei helfen, Code besser zu ver-stehen, adressieren die immer häufiger auf-tretende Anforderung, sich in bereits beste-henden Programmcode einarbeiten zumüssen.Für ein endgültiges Fazit ist natürlich wieimmer das finale Produkt abzuwarten. Erst imPraxiseinsatz wird sich zeigen, wieviel die ein-zelnen Werkzeuge tatsächlich taugen.

Test Runner hilft beim Durchführen vonTest Cases und protokolliert dabei denZustand der Testumgebung für das spätereReproduzieren von Fehlern.

Praxis & Wissen Visual Studio 2010, .Net 4.0 und das neue Team System

TeChDayS 2009

Mehr Informationen über die neuen Entwick-lungs-Tools wie Visual Studio 2010, VisualStudio Team System 2010, .Net 4.0 oder andereMicrosoft-Technologien gibt es an den Techdays2009. Die fünfte Ausgabe der grössten SchweizerMicrosoft-Technologie-Veranstaltung findet am1./2. April im CICG Genf und am 8./9. April imKursaal Bern statt. Die Registration ist seit Feb-ruar möglich; alle weiteren Infos und die Inhalteder Entwickler-, Architektur- und IT-Pro-Tracksgibt’s auf www.techdays.ch.

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 65

Der Airbus 380 ist das grösste Passagier-flugzeug der Welt. Er wurde in Teilpro-jekten an Standorten auf der ganzenWelt entwickelt. Die Aufgabe des Unter-

nehmens bestand auf der strategischen Ebeneaus drei entscheidenden Fragestellungen: Wiehalten wir den Zeitrahmen ein, wie bekommenwir die Kosten in den Griff, wie stellen wir effizi-entes Arbeiten in den Teilprojekten sicher? Umdiese Aufgaben zu lösen, setzte Airbus bei sämt-lichen Entwicklungsschritten Collaboration-Toolsvon Polycom ein, dem weltweit grössten Anbie-ter von Telepresence-, Video- und Sprachkom-munikationslösungen. Rund 1200 physischeMeetings wurden jeden Monat durch Videokon-ferenzen ersetzt. Sämtliche Projektteamstauschten ihre Inhalte über Multimedia-Anwen-dungen aus und arbeiteten standortübergrei-fend an Plänen, Konstruktionen und Produkti-onsdesigns. Airbus sparte durch den Einsatz derCollaboration-Technologie Kosten für Tausendevon Reisen ein, die Projektteams gewannenwertvolle Zeit und der kontinuierliche Austauscherhöhte die Effizienz, die Transparenz und dieKontrolle in den laufenden Prozessen. WenigerReisen bedeutete zudem eine geringere Um-weltbelastung.

Messbarer primärer ROIEs leuchtet ein, dass der Einsatz von Collabora-tion-Tools in dieser Dimension und unter hohemZeitdruck zu nachhaltigen Resultaten führt.Aber geht diese Rechnung auch für andereUnternehmen auf? Eine Frage, die sich nichtgenerell beantworten lässt, weil die Antwortvon vielen individuellen Faktoren abhängt. Esgibt aber Hinweise. «Wir haben auf unsererHomepage einen ROI-Kalkulator aufgeschaltet.Unternehmen geben dort ihre Parameter einund erhalten am Ende eine ungefähre Angabeüber das Einsparpotential, das sie durch denEinsatz von Videosystemen realisieren können»,erklärt Daniel Furrer, Country Manager bei Po-lycom Schweiz. Die Berechnungen, würden im

Rahmen persönlicher Beratungen jeweils nochverfeinert, erklärt er weiter. Tatsache sei, dasspraktisch alle Unternehmen überrascht seien,wie hoch dieses Potential ist. Deshalb setzenmittlerweile viele der Top-500-Unternehmenauf UCC (Unified Communication & Collabora-tion). «Es ist eben ein Unterschied, ob zig Mit-arbeiter dreimal pro Monat nach London, Berlinoder New York fliegen, um Geschäftspartnerund Kunden zu treffen oder ob sie dieselbenGespräche innerhalb eines Tages über Video-conferencing und Telepresence erledigen kön-nen», sagt Furrer. Dasselbe gelte, wenn derGeschäftsführer eines Schweizer Unternehmenspro Monat zweimal seine Niederlassung inLiestal und seinen Geschäftspartner in Lau-sanne besucht. Aus diesem Grund interessierensich auch immer mehr KMU für Videoconferen-cing. Videosysteme haben klar messbare Vor-teile: Man spart Reisekosten, man gewinnt Zeitund der CO2-Ausstoss wird verringert.

Spürbare OptimierungDiese harten Fakten sind mittlerweile bekannt.Die Softfacts werden jedoch oft unterschätzt.Entscheidend ist die Tatsache, dass die Techno-logie mittlerweile gerne genutzt wird, denndie Kommunikation über Collaboration-Toolsist einfach geworden und – wo sie eingesetztwird – so rasch verfügbar, dass sie selbstver-ständlich wird. Die Erfahrung zeigt, dass dievisuelle Präsenz der beteiligten Personen amMonitor für eine hohe Verbindlichkeit vonMeetings und Gesprächen sorgt. Leistungsfä-hige Protokoll- und Speicherfunktionen sorgenfür eine einfache und kontinuierliche Kon-trolle. Die vielfältigen Möglichkeiten, Datenund Inhalte auszutauschen, erhöhen die Effizi-enz der Zusammenarbeit. Die Mitarbeiterhaben mehr Zeit zur Verfügung und sind da-durch motivierter. Generell wird schneller, ef-fizienter und kontrollierter gearbeitet. Dieswiederum wirkt sich positiv auf die Betriebs-

Videoconferencingrechnet sichVideoconferencing bietet etwas, das es immer weniger gibt:ein hohes Optimierungspotential zu bezahlbarenInvestitionen, mit einem raschen Return on Investment.

Von Damar i s söllner

Videoconferencing Praxis & Wissen

In KüRze

· Der Einsatz von Videosystemenspart Kosten, Zeit und schont dieUmwelt.· Die Verbesserung der Kommuni-kation sowie die Steigerung vonMotivation, Effizienz und Kon-trolle sind weitere Stärken.· Videosysteme sind auch für KMUeine Optimierungsoption.· Die Investitionen können in derRegel rasch amortisiert werden.· Der Markt wird weiter wachsen.

BeISpIelRechnung DIenStReISe

30 Prozent aller Dienstreisen sind regelmässig wiederkehrend. 25 Prozent einer Dienstreise sindNetto-Meetingzeit. Reisezeit ist oft private Zeit.

Anzahl der Dienstreisen pro Jahr: 50Teilnehmer pro Konferenz, durchschnittlich: 2Kosten 1 Reisetag Inland (Schweiz) 300 FrankenKosten 1 Reisetag Ausland (Europa) 900 FrankenKosten 1 Reisetag Ausland (Interkontinental) 1800 Franken

Kosteneinsparung durch 15 Videokonferenzen mit 2 teilnehmern:Inlandsreise 9000 FrankenAuslandsreise (Europa) 27’000 FrankenAuslandsreise (Interkontinental) 54’000 Franken

zeiteinsparung durch 15 Videokonferenzen mit 2 teilnehmern:Inlandsreise 100 km, 1,5 Stunden 45 Std.Auslandsreise (Europa) 1000 km, 3 Stunden 90 Std.Auslandsreise (Interkontinental) 5000 km, 8 Stunden 240 Std.

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abläufe aus. Videosysteme erhöhen zudem dieFlexibilität von Unternehmen. Externe Arbeits-gruppen, Arbeiten von Zuhause aus oder derEinsatz von Freelancern werden dadurch aufeinem hohen Integrationslevel möglich.Ebenso vielfältig sind die Einsatzmöglich-keiten: Team-Integration, Trainings, Mitarbei-terinterviews, externe Entwicklung, externeProduktion, Aus- und Weiterbildung sind nureinige Anwendungen. Selbst in der Telemedi-zin und im Krisenmanagement finden Video-conferencing und Telepresence Anwendung.

Produkte für jedeUnternehmensgrössePolycom bietet inzwischen Systeme für diverseUnternehmensgrössen an. Im Gegensatz zurKonkurrenz hat das Unternehmen dabei denVorteil, dass seine Produkte auf Standardsbasieren. Dies heisst, sie sind mit allen ande-ren standardbasierten Systemen problemloskompatibel. Ein weiteres technisches Feature,mit dem sich Polycom abhebt, ist die «LostPacket Recovery»-Technologie (LPR). Damitwird auch bei schlechten Übertragungsbedin-gungen für eine gute Bild- und Tonqualitätgesorgt. Im Highend-Bereich kommen diePolycom-Telepresence-Systeme der Serie RPXHigh Definition zum Einsatz. «Die Nachfragenach diesen Systemen ist in den letzten Mona-ten auch auf dem Schweizer Markt so starkgestiegen, dass wir auf der Suche nach neuenInstallationspartnern und Resellern sind»,fasst Daniel Furrer die aktuelle Situation zu-sammen. Polycom hat zudem kürzlich mit QDX6000 ein System auf den Markt gebracht, daspräzise auf die Bedürfnisse von KMU abge-stimmt ist. Es bietet High-Resolution-Qualitätzu einem äusserst günstigen Preis.

Collaboration ist erschwinglichgewordenCollaboration ist erschwinglich geworden, jedeUnternehmung kann sich heute Videoconfe-rencing leisten. Bleibt also die Frage, wierasch die Investitionen amortisiert werdenkönnen. Ein Blick in die Praxis zeigt, dassselbst die – auf den ersten Blick teuren – Tele-

presence-Systeme in kur-zer Zeit amortisiert wer-den. Die Rechnung isteinfach: Wie viele Reisenmüssen durch Videosys-teme ersetzt werden kön-nen, um die Investitionenzu rechtfertigen? «UnsereErfahrung ist, dass sichdie meisten Systeme in-nerhalb von sechs Mona-ten amortisiert haben»,

beantwortet Daniel Furrer die Frage. Video-conferencing und Telepresence halten damit,was sie versprechen: ein hohes Optimierungs-potential zu bezahlbaren Investitionen, mit

einem raschen Return on Investment. Sie ent-wickeln sich damit immer mehr zum «musthave». Eine Erhebung der Industrie-AnalystenFrost & Sullivan hat ergeben, dass bereits jetztrund 40 Prozent der europäischen Unterneh-men Group-Video-Systeme nutzen. Bei klei-neren Systemen ist der Anteil noch wesentlichhöher. Der Markt wird also weiter wachsen.Doch eines werden Collaboration-Tools niekönnen: die ab und zu notwendigen und sinn-vollen Gespräche von Angesicht zu Angesichtersetzen.

Damar i s söllner i s t market ing manager

Zentral -emea be i Polycom .

Praxis & Wissen Videoconferencing

«Die meisten Systemeamortisieren sichinnerhalb von sechsMonaten.»Daniel Furrer, Country Manager Schweizund Österreich, Polycom

ROI-/TCO-ReChnUngsbeIsPIel

Highend-Telepresence-Lösung mit vollem Support

Beispieldaten:· Unternehmen mit 800 Mitarbeitern in 10 Filialen· Basis-Systeme (HDX 7002XL) an allen 10 Standorten, die Zentrale istausgestattet mit der Konferenz-Plattform RMX 2000· Jeweils 10 Prozent der Angestellten reisen, bezogen auf das jeweiligeVerkehrsmittel (Durchschnittsgehalt 130’000 CHF, Tagesleistung 9Stunden)· Reisen finden mit verschiedenen Verkehrsmitteln statt (Auto bzw. Bahn: je 24 Reisen/Jahr,Flugzeug: 18 Reisen/Jahr)· Reisedauer: durchschnittlich 1/2 Tag (Auto), 1 Tag (Bahn), 3 Tage (Flug)· Durchschnittlicher Zeitverlust pro Reise: 19 Stunden

Fixkosten:

· Anschaffung Hardware und Lizenzen(inkl. Endgeräte, Server, Zubehör, Bandbreitenanpassung)

527‘120

· Implementierung und Integration 37‘003

summe: 564‘123

Jährliche Kosten:

· Schulung und Administration (Erfahrungswert) 11‘843

· Wartung 51‘848

· IT-Support 18‘949

· Bandbreite 42‘635

· Strom 1‘184

summe: 126‘459

TCO nach 3 Jahren: 943‘502

einsparungen:

Reisekosten (Flüge) 659‘804

Reisekosten (Bahn) 274‘919

Reisekosten (Auto) 558‘474

Reisespesen (Unterkunft, Verpflegung, etc.) 1‘388‘338

Lohnkostenersparnis 1‘078‘387

summe: 3‘959‘922

ersparnis über 3 Jahre: 3‘016‘420

Jährliche ersparnis: 1‘005‘473.00

Return of Investment nach: 7 Monaten

Alle Kosten sind in Schweizer Franken über 3 Jahre kalkuliert.

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 67

Unter dem Begriff «Next GenerationMarketing» werden hier die folgendendigitalen Kommmunikationskanälezusammengefasst:

➤ Desktop Gadgets/Widgets für Windows,Google und Mac

➤Web Gadgets für Windows Live und iGoogle➤ Apps für iPhone und weitere mobile Platt-formen

➤ Apps für Social Networks, hier am Beispielder Plattform FacebookCorporate Websites fallen in dieser Betrach-

tung explizit unter die Kategorie «klassischeKommunikation» und werden deshalb nichtmiteinbezogen. Ebenfalls nicht berücksichtigtwerden Next-Generation-Kommunikationska-näle wie Online Media Services für WindowsMedia Center (= interaktives Fernsehen) undMessenger Services.Gadgets (Widgets/Apps) sind «Bonsai-Ap-

plikationen». In sie lassen sich Informationenund Services nach Belieben integrieren. Siekönnen Nachrichten, Börsenkurse, Spiele,Suchfunktionen für Produkte, Videos und Au-dioinhalte beinhalten. Grundsätzlich sindtechnisch fast alle Funktionen einer Websiteimplementierbar. Ein Gadget lässt sich ohneProgrammierkenntnisse oder grossen Aufwandin verschiedene Umgebungen einbetten.

Google vs. Microsoft zum ErstenDer Desktop unter Windows Vista enthält dieWindows Sidebar, auf welcher sich die Gadgetsinstallieren lassen. Microsoft unterhält für dieVerbreitung der Sidebar Gadgets eine webba-sierte Plattform unter live.com, auf der dieGadgets innerhalb von Kategorien zum Down-load verfügbar sind. Zusätzlich lassen sich die-se auch über andere Websites verbreiten.Technisch gesehen basieren Sidebar Gadgetsauf HTML und Jscript (Microsoft kompatiblesJavascript) und Activex-Komponenten. Dies er-möglicht die Einbindung von Rich-Media-Komponenten wie Flash- oder Silverlight-An-

wendungen. Bei der visuellen Konzeption istden begrenzten Platzverhältnissen innerhalbder Sidebar Beachtung zu tragen. Idealerweisebindet man die Gadgets an bestehende Daten-quellen (z.B. CMS-Website) an, damit diePflege keine zusätzlichen personellen Res-sourcen erfordert. Für den Datenaustauscheignen sich JSON und klassische Web-Schnitt-stellen wie eine XML-Web-API.Mit Google Desktop bietet Google ein Tool,

welches die gleichen Funktionen wie die Win-dows Sidebar umfasst. Google Desktop Gad-gets können über einen ähnlichen Funktions-umfang wie Windows Sidebar Gadgets verfü-gen. Sie basieren technisch auf XML (pseudoDHTML) und Javascript. Speziell hervorzuhe-ben ist hier die nahtlose Portierbarkeit zwi-schen Windows und Mac. Die datenbanktech-nische Anbindung erfolgt – ähnlich wie beiWindows Sidebar Gadgets – via Json oder eineStandard-XML-Web-API.Der Vertrieb der Gadgets für Google Desktop

erfolgt webbasiert via iGoogle-Plattform. DiePräsenz auf der Plattform ist bei beiden Unter-nehmen (noch) kostenlos. Der Trend zu werbe-finanzierten Diensten legt nahe, dass diesauch in Zukunft – zumindest bei Google – sobleiben wird. Somit profitiert der Anbieter

eines Gadgets in bezug auf Reichweite undBranding vom Traffic auf den Vertriebsplatt-formen. Die Publikation erfolgt bei beidenUnternehmen nach einer inhaltlichen undtechnischen Sicherheitsüberprüfung sowieeiner Zertifizierung, wobei die Hürden beiMicrosoft etwas höher gelegt werden.In Europa sind gegenwärtig erst wenige

Unternehmen auf den Plattformen präsent. Diemeisten Gadgets fallen unter die Kategorie«programmiertechnische Fingerübungen» vonPrivatpersonen. Dies liegt unter anderemdaran, dass gegenwärtig viele Unternehmennoch mit den Baustellen Corporate Websitebeschäftigt sind, der Entwicklungsaufwand fürGadgets überschätzt und oft das Wissen überdie Nutzung als Kommunikationskanal nichtvorhanden ist. Es finden sich aber für WindowsSidebar trotzdem interessante Dienste wie dasGadget von Xing, welches einen direkten Zu-griff auf die Nachrichten und Kontakte ermög-licht und eine Suchfunktion enthält. Amazonstellt eine Produktsuche zur Verfügung unddas Gadget des Schweizer Fernsehens liefertdirekt das aktuelle Fernsehprogramm auf denDesktop.

Google vs. Microsoft zum ZweitenMicrosoft ermöglicht unter dem OberbegriffWindows Live, welcher verschiedene webba-sierte Dienste (Live Search, Hotmail etc.) um-fasst, die Zusammenstellung einer individu-ellen Startseite im Browser. Der Funktionsum-fang entspricht den Windows Sidebar Gadgets;mit kleinen Einschränkungen im Bereich Rich-Media.Analog bietet auch Google unter der Marke

iGoogle dem Nutzer die Möglichkeit, sich einepersonalisierte Startseite einzurichten. DieiGoogle Gadgets lassen sich zusätzlich in Goo-gle Maps sowie die Social-Network-PlattformOrkut einbetten. Speziell hinzuweisen ist hierauf die nahtlose Portierbarkeit der Gadgetszwischen Google Desktop und iGoogle.Die Publikation einer Anwendung auf den

Webplattformen erfordert ebenfalls eine tech-nische und inhaltliche Überprüfung. In bezugauf die Anbindung von Datenquellen bestehendie gleichen Möglichkeiten wie bei den Desk-top Gadgets.

Warum sage ich's meinen Freunden?Facebook ist mit weltweit rund 150 MillionenNutzerprofilen das grösste und am schnellstenwachsende soziale Netzwerk. Es bietet dieMöglichkeit, Apps zu erstellen, die sich nahtlosin das eigene Nutzerprofil einbinden lassen.Gegenwärtig finden sich auf Facebook in ver-schiedenen Kategorien tausende Apps. Eineder bekanntesten Anwendungen ist der Ge-

Dossier Topsof t- & Internet-Brief ing-Konferenz Praxis & Wissen

Kommunikation derneuen GenerationGadgets, Apps und Widgets eröffnen für Desktop- undmobile Anwendungen in Facebook, iGoogle und Windows Liveneue Möglichkeiten im Rahmen der digitalen Kommunikation.

Von Dan i e l R i t schaRD

In KürZE

· Neue Kommunikationsformenwie Gadgets, Apps oder Widgetsschiessen wie Pilze aus demBoden.· Sie erlauben eine Vielzahl vonAnwendungen im Rahmen vonBranding, Push- und Pull- sowieviralem Marketing.· Sie sind einfach in den Desktop,mobile Plattformen oder sozialeNetzwerke einzubinden.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch68

burtstagskalender, der den Nutzer automatischan die Geburtstage seiner Kontakte erinnert.Die Qualität der Apps ist sehr unterschiedlich,obwohl alle Anwendungen von Facebooküberprüft werden. Die meisten stammen vonPrivatpersonen. Anwendungen von europä-ischen Unternehmen sind gegenwärtig nochrar; deren Präsenz beschränkt sich mehrheit-lich auf Firmenportraits sowie Fangruppen.Technisch basieren die Facebook-Apps auf

Web-Technologien. Die Anbindung an beste-hende Systeme erfolgt via XML. Speziell er-wähnenswert sind hier die zahlreichen Script-ingsprachen sowie die API, welche häufig Än-derungen erfährt. Dies erfordert eine regel-mässige Überprüfung der Applikation. Die APIlässt einen sehr umfangreichen Zugriff auf dieProfildaten der Nutzer zu. Beispielsweise wärees für einen Reiseanbieter möglich, das Lieb-lingsland eines Nutzers abzufragen und ihmmassgeschneiderte Angebote zu liefern.Im Zusammenhang mit Apps sind viele Ge-

schäftsmodelle denkbar. Es lassen sich sowohlProdukte als auch Werbeplatz verkaufen, undder Einsatz von Spielen im Rahmen von BrandMarketing ist ebenfalls denkbar. Schlagzeilenhat in diesem Zusammenhang die Fastfood-kette Burger King gemacht. Via Facebook ver-teilte das Unternehmen Gutscheine für Ham-burger an Nutzer, die im Austausch für denGutschein 10 Freunde aus ihrer Kontaktlistelöschten (Slogan: «Tausche einen Burger gegen10 Freunde»). Die Kampagne generierte inner-halb von kurzer Zeit über 23’000 Gutscheine.Der virale Effekt (also die automatische Wei-

terverbreitung) spielt im Rahmen von sozialenNetzwerken eine entscheidende Rolle. Deshalbsind in den Apps entsprechende Funktionen zu

integrieren. Intelligent konzipierte Kampagnennutzen sämtliche Möglichkeiten von Facebookaus. Dazu gehören Gruppen, Unternehmens-portraits und Apps. Keinesfalls sollte die An-wendung primär Werbezwecken dienen. Zu-vorderst steht der Mehrwert für den Nutzer.Man muss einen nützlichen Service liefern, derweiterempfohlen wird.

Apple noch Nr. 1 im Mobile-BereichIm Bereich Mobile ist es bisher einzig Applegelungen, eine funktionsfähige und betreffendUsability ansprechende kommerzielle App-Vertriebsplattform (iTunes) zu betreiben undden Apps für das iPhone zu einem promi-nenten Status zu verhelfen. Bezüglich Funkti-onen reihen sich iPhone Apps nahtlos in dieFamilie der Gadgets ein, zusätzlich bieten siegeobasierte und iPhone-spezifische Featureswie der Beschleunigungs- und Helligkeitsmes-ser. Technisch basieren iPhones auf Objective-C 2.0 (Mobile) sowie COCOA-Touch. Bei derEntwicklung sind vor allem die Apple UI Guide-lines zu beachten, damit die Apps betreffendBenutzerfreundlichkeit den Anforderungenentsprechen.iPhone-Apps von Unternehmen sind eben-

falls rar. Noch ist der Anteil an nützlichen Appsallerdings wesentlich höher als bei den Platt-formen für Desktop, Web und Facebook. Dieshängt sicherlich auch mit der strengeren Se-lektion von Apple bezüglich Inhalten undtechnischem Aufbau und dem administrativenAufwand rund um den Release von kommerzi-ellen Apps zusammen. Google, Nokia undMicrosoft wollen noch in diesem Jahr nachApple-Vorbild eigene Vertriebsplattformenbringen.

Fazit und AusblickGadgets und Apps sind hervorragende Kom-munikationskanäle, um dem Nutzer direkt inseine individuell präferierte Umgebung –Desktop, Browserstartseite, Social Networkoder Mobile Device – Informationen und Mög-lichkeit zur Interaktion zu liefern. Damit stellensie eine nützliche Erweiterung der verfüg-baren Kommunikationskanäle dar. Die tech-nisch einfache Portierung der Anwendungenauf die Plattformen ermöglicht es, Zielgruppenmit geringen Kosten über weitere Kanäle zuerreichen. Im Rahmen von Marketingkommu-nikation liegt der springende Punkt in derKonzeption von sinnvollen Anwendungen.Nützliche Services sind gefragt, nicht plumpesZuschütten der Nutzer mit Werbebotschafen.Ein wesentlicher Aspekt besteht dabei in derEinbindung in klassische Kommunikation, imSinne von Cross-Media-Marketing. Unterneh-mensintern lassen sich Gadgets vielfältig ein-setzen, etwa im Rahmen der Mitarbeiterkom-munikation und bei CRM. Auch hier gilt es,sinnvolle Mehrwertdienste zu erstellen.Die vielfältigen Aktivitäten der verschie-

denen grossen Player machen diesen Bereichspannend und herausfordernd zugleich. Kaumein Tag vergeht, an dem nicht neue Ankündi-gungen gemacht werden. Für Unternehmenentstehen dadurch Unsicherheiten und Ri-siken, jedoch auch grosse Chancen und vielgeschäftliches Potential.

Dan i e l R i t schaRD i s t sen ioR consultant be i

webgeaR ing . se in RefeRat am inteRnet -bR i e f ing@

beRn zum thema «next geneRat ion Kommun iKa -

t ion» hält eR am 1.4.2009 um 16.30 uhR.

Praxis & Wissen Dossier Topsof t- & Internet-Brief ing-Konferenz

GAdGets, Apps, widGets: koMMuNikAtioNsForMeN der NeueN GeNerAtioN

plazierung installation Bemerkungen promotion/Verteilung via

windows sidebar Gadget frei plazierbar auf WindowsDesktop

Download Synergien bei GUI/Schnittstellen Plattform Microsoft Windows Live,eigene Websites, Partnerwebsites

windows Live Gadget frei plazierbar auf individuellerStartseite bei Windows Live

Download Synergien bei GUI/Schnittstellen Plattform Microsoft Windows Live,eigene Websites, Partnerwebsites

Google desktop Gadget frei plazierbar auf Desktop Download, GoogleDesktop notwendig

Synergien bei GUI/Schnittstellen,iGoogle und Mac-kompatibel

Plattform Google iGoogle, eigeneWebsites, Partnerwebsites

iGoogle Gadget frei plazierbar auf individuellerStartseite bei iGoogle

Download Synergien bei GUI/Schnittstellen,iGoogle und Mac-kompatibel

Plattform Google iGoogle, eigeneWebsites, Partnerwebsites

Mac widgets frei plazierbar auf Desktop Download Synergien bei GUI/Schnittstellen Plattform Apple, eigene Websites,Partnerwebsites

Facebook innerhalb Profil Facebook Download via Facebook Synergien bei GUI/Schnittstellen Facebook, eigene Website, Part-nerwebsites

iphone Display Download Synergien bei GUI/Schnittstellen App Store bei iTunes, Zugriff viaiPhone und Web

Mobile plattformen(Android/Nokia, Microsoft)

angekündigt 2009 n.a. n.a. n.a.

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 69

Mittelständische Firmen stehen heuteauf der Schwelle zu einem globaloperierenden Unternehmen. DieseFirmen haben oft mehrere Stand-

orte im Ausland und sind teilweise über meh-rere Kontinente hinweg vernetzt. Die Internati-onalisierung ist geprägt von unterschiedlichenLänderorganisationen und dezentralen Füh-rungsstrukturen. Prozesse und Systeme hinkendabei der raschen Expansion oft hinterher underschweren sowohl das organische Wachstumwie auch die Integration von Akquisitionen.Die Realisierung von weiteren Wachstums-schritten erfordert einen höheren Organisati-onsgrad. Die Abstimmung des Geschäftsmo-dells mit globalen Prozessen und Systemenrücken vermehrt in den Fokus der Firmenlei-tungen, um den veränderten Rahmenbedin-gungen gerechtzuwerden.Mittelständische Unternehmen rechnen

mehr denn je mit massiven Veränderungen inder Zukunft. Acht von zehn Unternehmen sindder Meinung, dass sie ihr bisheriges Ge-schäftsmodell grundlegend überarbeiten müs-sen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gemässder IBM-Studie «The Enterprise of the Future»geht allerdings hervor, dass nur gerade 57Prozent der über 1100 befragten Führungs-

kräfte in der Vergangenheit die notwendiggewordenen Veränderungen mit Erfolg umge-setzt haben. Bei den anderen klafft noch eineUmsetzungslücke, ein sogenanntes «Change-Gap».

Globale Integration vorantreibenIn den kommenden drei Jahren wollen dieCEOs mittelständischer Unternehmen etwa 20Prozent mehr als bisher in die aufstrebendenMärkte in Ländern aus Asien, Osteuropa undLateinamerika investieren. Sie sehen dort – vorallem durch die zunehmende Kaufkraft derKonsumenten – gute Chancen für das eigeneWachstum. Um ihre globale Expansion voran-zutreiben, überdenken viele Mittelständler ihreUnternehmensstruktur – drei Viertel werden inden kommenden drei Jahren ihr Geschäftsmo-dell ändern und wollen sich so besser vomWettbewerb abheben. Die befragten CEOshaben drei elementare Massnahmen identifi-ziert, durch die sie ihre Ziele erreichen wollen:Die Zusammenstellung des Wissens- undAsset-Portfolios grundlegend überarbeiten (60Prozent), intensiv mit anderen Unternehmenzusammenarbeiten (54 Prozent) und den Ein-tritt in neue Märkte aktiv angehen (51 Pro-zent).Als Voraussetzung für die Umsetzung der

Massnahmen nennen die Führungskräfte einstandardisiertes Geschäftsprozessmodell aufder Basis einer integrierten, betriebswirt-schaftlichen Lösung.

Differenzierende Merkmale erkennenund stärkenIBM hat eine Methode entwickelt, um differen-zierende Merkmale einer Unternehmung zueruieren und standardisierte Prozesse zu ent-wickeln. Der Ansatz beinhaltet auch die Eta-blierung eines nachhaltigen Geschäftsmodellssowie die rasche und abgestimmte Einführungeiner betriebswirtschaftlichen Lösung. DasComponent Business Model (CBM) ist eine von

IBM entwickelte übersichtliche Darstellungeines Unternehmens als Zusammenspiel voneinzelnen, nicht überlappenden Komponen-ten. Diese Komponenten bilden ein Gerüst, dasOrganisation, Prozesse und Technologie zueinem Ganzen verknüpft und so neue Ansätzezur Analyse strategischer Fragestellungeneines Unternehmens bietet. Jede Komponentestellt dabei eine logische Gruppierung vonMitarbeitern, Technologien und Ressourcendar, die➤ einen spezifischen Wertbeitrag leistetsowie

➤ unabhängig operieren kann.

Komponenten interagieren mit anderenKomponenten nach festgelegten Standards(übergreifende Prozesse, Richtlinien, Systeme,SLA, etc.). CBM schafft somit die Verbindungvon Business- und IT-Sicht in einer transpa-renten und überschaubaren Darstellung vonGeschäfts- und Technologiekomponenten einesUnternehmens.IBM hat bisher generische «Business Com-

ponent Maps» für insgesamt 56 Industrienentwickelt. Die Business Component Mapswerden ausgehend von der Strategie einesUnternehmens eingesetzt für➤ den Abgleich des externen und internenLeistungsspektrums der Kundenorganisationmit der definierten Strategie

➤ die Herausarbeitung von Kernkompetenzenund differenzierenden Geschäftskomponen-ten

➤ Überlegungen zur Optimierung und Neu-strukturierung des Geschäftsmodells (inklu-sive Sourcing-Strategie)

➤ die Zuordnung von notwendigen Applikati-onen und technischen Infrastrukturen zu deneinzelnen Geschäftskomponenten

Neue Aufgaben für den CIODem CIO wird über die CBM-Methode eineneue, zukunftsträchtige Rolle des Prozessar-chitekten zugeschnitten. Die IBM-Studie zeigtauf, dass viele CIOs dazu bereit sind, eine stra-tegische Führungsrolle in ihren Unternehmeneinzunehmen. Sie richten ihre Arbeit und ihreTeams enger als jemals zuvor an den Zielenihrer CEOs und des Führungsstabs aus. Nochnie waren IT-Verantwortliche in einer besserenPosition als heute, um das Wachstum undVeränderungen in ihrem Unternehmen gezieltvoranzutreiben. Noch überwiegt jedoch beivielen CIOs die Verantwortung, mit geeignetentechnischen Lösungen zum Geschäftserfolgbeizutragen. Dennoch gilt, dass der CIO bes-tens gerüstet ist, um sich vom reinen Techno-logie-Lieferanten zu einem strategischen Un-ternehmensberater zu entwickeln. Die Ergeb-

Neue Rolle fürMittelstands-CIOsUnternehmen reagieren auf veränderte Anforderungen ihrerKunden und wollen globale Integration fördern. Dem CIOwird eine neue Rolle des Prozessarchitekten zugeschnitten.

Von RobeRto A. bus in

IN Kürze

· Immer mehr KMU sind interna-tional aktiv, ihre Systeme hinkenjedoch der Expansion hinterher.· Wachstum und Integration vonAkquisitionen wird durch man-gelnde Einbindung von Prozes-sen erschwert.· In der Folge steigt die Bedeu-tung der CIOs, wenn es darumgeht, Veränderungen in Unter-nehmen umzusetzen.

Dossier Topsof t- und Internet-Brief ing-Konferenz Praxis & Wissen

Page 70: InfoWeek 4 / 2009

nisse der Untersuchung können in vierübergreifenden Themenbereichen zusammen-gefasst werden:

1. CIOs gehören in ihren Unternehmen zumKreis der Führungskräfte und spielen einezunehmend wichtige Rolle, wenn es darumgeht, Veränderungen herbeizuführen und zumanagen. 91 Prozent der CIOs gaben an,dass sie eine klare Vorstellung davon haben,wie sie mit IT ihr Unternehmen in Zukunftvoranbringen wollen. 90 Prozent der Be-fragten sagten, dass sie Mitarbeiter auchohne formelle Weisungsbefugnis steuernund beeinflussen. Von den Teilnehmern derStudie arbeiten 85 Prozent bereits an Initia-tiven, die ihr Unternehmen flexibler machenund es somit besser auf Veränderungen re-agieren kann.

2. CIOs haben einen festen Platz in der Ge-schäftsführung – 87 Prozent der Befragtenhaben eine gute Beziehung zu den Entschei-dern im Unternehmen. Allerdings nutzennoch nicht alle CIOs die gegebenen Möglich-keiten in vollem Umfang: Nur 67 Prozentarbeiten aktiv an der Weiterentwicklung derUnternehmensstrategie.

3. CIOs werden zunehmend zu Treibern für In-novationen im Unternehmen. Es bestehtaber nach wie vor eine grosse Lücke zwi-schen realisierbaren und tatsächlich reali-sierten Innovationen. Knapp zwei Drittel (63Prozent) der CIOs haben bereits technolo-giegetriebene Geschäftsmöglichkeiten iden-tifiziert und anschliessend die dafür nötigenRessourcen erfolgreich sichern können.

4.CIOs wissen zwar, welche Richtung sie mitder IT einschlagen müssen, sie tun sich aberweiterhin schwer damit, Aufgaben zu dele-gieren und sich geeigneten Nachwuchs her-anzuziehen. Während 93 Prozent der Be-fragten wissen, welche Kenntnisse sie künf-tig in ihrem Team brauchen, haben nur 64Prozent eine konkrete Vorstellung davon,wie sie ihr Team ausbauen sollen und ge-eigneten Nachwuchs akquirieren können.Nur 69 Prozent folgen einem genauen Plan,wenn es darum geht, Verantwortung weiterzu delegieren, um sich mehr Zeit für strate-gische Aufgaben zu verschaffen.

Der mittelständische CIO verfügt über eine«End-to-End»-Sicht der Prozesse quer überdie Unternehmung und kann unbelastet von

singulären Business-Unit-Vorteilen die best-mögliche Lösung vorschlagen und dank sei-nem Instrumentarium auch entsprechend um-setzen – ein «Asset» für jedes Unternehmen.Interessant ist dabei die Feststellung, dass vorallem die CIO es sind, welche in der IBM-Stu-die die Notwendigkeit herausgestrichen haben,den Faktor Mensch in den Mittelpunkt allerBemühungen zu setzen, globale Reife zu er-langen oder mit neuen, technologieunter-stützten Geschäftsmodellen neue Märkte zuerobern.

RobeRto A. bus in i s t execut i ve PARtneR be i ibM

G lobAl bus iness seRv ices switzeRlAnd . eR

RefeR i eRt An deR toPsoft -KonfeRenz zuM theMA

«PRozessstAndARd i s i eRunG und systeMhARMon i -

s i eRunG iM KMu» (beRn , beA exPo , 1.4.2009,

9.15 uhR ) .

Praxis & Wissen Dossier Topsof t- und Internet-Brief ing-Konferenz

Die kommerzielle Abwicklung von Dienstlei­stungen ist seit langem eine Stärke von Opacc­One. So können Präsenz­ und Auftragszeitenverwaltet, Projekte und Wartungsverträgevor­ und nachkalkuliert und Spesen abgerech­net werden. Weniger behandelt wurden bisheute die planerischen Aspekte. Mit derVersion 13 wurde die Lücke jetzt mit einemeigentlichen Ressourcen­Management nach­haltig geschlossen.Das Ressourcen-Management in OpaccOne

stellt Planern professioneller Dienstleistungen(Servicetechniker, Monteure, Berater, Projekt-leiter, etc.), Disponenten in Produktion/Assem-bling sowie allen anderen in der Planung vonRessourcen engagierten Akteuren ein umfas-sendes Werkzeug zur Verfügung. Damit lassensich Ressourcen und deren Kapazitäten sowieTasks (Plan-Aufgaben) verwalten und grafischdarstellen, bearbeiten und überwachen.

Das Herzstück: Die grafische PlanungDie Zuteilung der Tasks an die Ressourcen wirdin einer Plantafel grafisch dargestellt. In diesergrafischen Ansicht lassen sich sämtliche Pla-

nungs-Vorgänge direkt und transparent durchdie Verantwortlichen (Service-Leiter, Dispat-cher, Disponent, etc.) bearbeiten und überwa-

chen. Oberstes Ziel ist nicht die vollautoma-tische Planung, sondern die transparente, voll-ständigeundbeeinflussbarePlanungssituation.Die wichtigsten Funktionen innerhalb der gra-fischen Planung:• Die eingeblendete Zeitachse lässt sich belie-big einstellen (Tag, Arbeitswoche, Kalender-woche, Monat, Quartal, Halbjahr, Jahr).• Die Tasks können für ausgewählte Ressour-cen-Gruppen (z.B. Team, Maschinen-Typ, etc.),für alle Ressourcen

oder für beliebige Ressourcen- Kombinationeneingeblendet werden.• Tasks sind in jeder Ansicht mit Drag and Dropbeliebig verschiebbar.• Einzelne Tasks sind direkt bearbeitbar.• Die Auslastung einer Ressource lässt sich fürden ausgewählten Zeitabschnitt grafisch ein-blenden.• Die Quell-OpaccOne-Daten eines Tasks kön-nen direkt aufgerufen und bearbeitet werden.

Integraler Bestandteil derOpaccOne Software-FamilieWie alle OpaccOne Anwendungen ist auch dasgrafische Ressourcen-Management integralerBestandteil der OpaccOne Software-Familie.

Grafisches Ressourcen-Management

InfO

Weitere Informationen erhalten Sie bei:Opacc Software AGIndustriestrasse 13, CH-6010 KriensTelefon +41 41 349 5100, www.opacc.ch

Busi

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13

advertorial

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 71

Andere Messen serbeln, der Topsoftgeht es gut: Mit 146 Ausstellern er-reicht die Berner Ausgabe der ein-zigen und somit auch grössten Busi-

ness-Software-Messe der Schweiz auch heuerpraktisch das Niveau des letzten Jahres. FürMesseleiter Cyrill Schmid macht der unzwei-deutige Themenschwerpunkt einen guten Teildes Erfolgs aus: «Die klare Fokussierung aufden Bereich Business-Software und unseredauernden Anstrengungen, für die Besuchereinen wirklichen Mehrwert zu schaffen, zahlensich aus.» «Die Topsoft entstand», so Schmidweiter, «aus dem Vorsatz, der Wirtschaft undder Verwaltung aktuelles und verbürgtes Fach-wissen rund um Business-Software zu vermit-teln. Dieses Ziel wurde nie in Frage gestellt, eswurde sogar laufend ausgebaut – mit immerneuen Ansätzen zur Wissensvermittlung.»

Neuerungen zuhaufNeue Ansätze gibt es an der nächsten Topsoftgleich im Multipack: Die Ausstellung, dieneben praktisch allen nennenswerten ERP-Systemen auch artverwandte Lösungen ausden Bereichen Dokumentenmanagement, E-Mail-Archivierung, Produktionsplanung und-steuerung, Produktdatenmanagement undCrossmedia, Business-Agilität und ERP-Lifecy-cle-Management sowie Business Intelligencepräsentiert, ist nur ein Teil der zweitägigenVeranstaltung.Schmid formuliert es enthusiastisch: «An

der nächsten Topsoft setzen wir gleichsam zueinem Sprung in eine weitere Dimension an.Das Rahmenprogramm wurde völlig überar-beitet und neu gestaltet. Die Berner Topsoftpräsentiert ihren Besuchern eine zweitägigeschwergewichtige Konferenz, eine abwechs-lungsreich gegliederte Praxis-Arena mit A-la-Carte-Zutritt, einen CRM-Workshop und zwölfFachreferate der erfolgreichen Erfa-GruppeInternet-Briefing.

Premiere für den ERP-KongressEbenso wichtig wie die eigentliche Ausstellungist das begleitende Seminarprogramm, dassich nun erstmals «ERP-Kongress» nennt. Pra-xis-Experten aus Anwenderunternehmen wiePostlogistics und Swiss-Life, kompetente Bera-ter von IBM, PWC, Ernst & Young oder Beteound renommierte Marktanalysten von Gartnerund I2S informieren in insgesamt zwölf ein-stündigen Referaten über Good Practices undStolpersteine bei der ERP-Optimierung. DasThemenspektrum reicht von «Prozessstandar-disierung und Systemharmonisierung imKMU» über «Best Practice im ERP-Betrieb» biszu «Emerging Trends und die CIO-Agenda2009». Um die Bedeutung des ERP-Systems in

der globalisierten Wirtschaft geht es im Vor-trag «Global ERP – wie Schweizer KMU diezunehmende Globalisierung ihrer Prozesseund Organisation beherrschen können» vonERP-Koryphäe Eric Scherer.Besondere Beachtung findet auch das ewige

ERP-Reizthema SAP, das an den zwei Refera-ten «Application Lifecycle Management: Kom-plexitätsfalle SAP» und «Der Albtraum desSAP-CIO – SAP Change- und Transport-Ma-nagement» eingehend zum Zug kommt.Die Messeleitung begründet die Kongress-

schwerpunkte mit der aktuellen wirtschaftlichenSituation: «Es ist für viele Unternehmen essen-tiell, das Potential ihres bestehenden ERP-Sys-tems möglichst optimal für betriebliche Effizi-enzsteigerungen auszunützen. Dies bedingteine intensive Auseinandersetzung mit den ei-genen Prozessen und dem Softwaresystem.»Noch näher geht die Praxis-Arena an den

Puls des alltäglichen IT-Betriebs. An beidenTopsoft-Tagen gibt es jeweils mehrere themen-spezifische Kurzveranstaltungen nach demPrinzip «Mitmachen erwünscht»: Nach einem

Business-Software,ERP-Kongress undmanches mehrMit dem ERP-Kongress, der Praxis-Arena, dem CRM-Workshop und den Parallel-Events Internet-Briefing undOpen Expo ist die Topsoft heute bedeutender denn je.

Von Urs B i nder

IN KüRzE

· Die Topsoft versammelt 146 Aus-steller (Stand 16. März).· Parallel findet der ERP-Kongressstatt. Thema: Nutzen-Maximie-rung bestehender ERPs.· In der Praxis-Arena diskutierenBesucher und Experten konkreteProblemstellungen.· «Internet-Briefing» informiertüber den Absatz- und Werbeka-nal «Online».

Dossier Topsof t- & Internet-Brief ing-Konferenz Karriere & Weiterbildung

Datum:Mittwoch, 1. April und Donnerstag, 2. AprilÖffnungszeiten: 9 bis 18 UhrMesse-Apéro:Mittwoch ab 18 Uhr

Ort: Beaexpo Bern, Halle 120Mingerstr. 6, 3000 Bern

Die Beaexpo Bern ist mit öffentlichen Verkehrs-mitteln in 9 Minuten ab Bahnhof erreichbar undwenige hundert Meter von der Autobahnaus-fahrt A1, A6 und A12 entfernt.

Eintritt frei – Gratistickets können unterwww.topsoft.ch bestellt werden.

Page 72: InfoWeek 4 / 2009

Einführungsreferat wird an zwei bis vier Ti-schen ein Thema diskutiert, das von den Teil-nehmern gewählt wird. Die Thematik kanneine bestimmte Branche oder eine konkreteProblemstellung betreffen. Die Tischrundenwerden von Projektleitern der Lösungspartnermoderiert. Das Ziel: Es sollen Fragen und Pro-bleme diskutiert werden, um rasch zu erfah-ren, was aktuell ist und worauf Fachleute undEntscheidungsträger heute besonders Wertlegen. Anschliessend folgt ein Erfahrungsaus-tausch. Die Teilnahme ist – wie der Eintritt zurAusstellung – kostenlos. Interessenten solltensich vorgängig jedoch unter www.topsoft.ch/praxisarena für die gewünschte Diskussions-runde anmelden.

CRM im WorkshopDer softwaregestützten Kundenpflege widmetsich eine separate Veranstaltungsreihe an derTopsoft. Unter der Leitung des DübendorferCRM Competence Center lernen die Teilneh-mer CRM-Software auf Basis von Workflows,Auswertungen und Integration in andere Sys-teme zu beurteilen und die Einführung undOptimierung von CRM-Systemen und -Prozes-sen anzugehen. Die Workshop-Leitung ver-spricht interessante Fallbeispiele. Die vier

Workshops «CRM und ERP», «CRM im Han-del», «CRM für Hersteller» und «CRM fürDienstleister und Firmen» dauern jeweilszweieinhalb Stunden. Wie bei der Praxis-Arenagilt: Teilnahme gratis, Anmeldung erforderlichunter www.topsoft.ch/crm-workshop.

Internet Briefing inklusiveMit dem ERP-Kongress, der Praxis-Arena unddem CRM-Workshop ist das Füllhorn der dies-jährigen Berner Topsoft aber noch lange nichtausgeschöpft. Kongressleiter Reto Hartinger hatsein eigenes Steckenpferd, die Erfahrungs-gruppe «Internet Briefing», nämlich auch gleichin die Bundeshauptstadt mitgenommen.Parallel zum gewissermassen «offiziellen»

ERP-Kongress wird das Thema «Online», dasals krisenresistenter Absatz- und Werbekanalimmer wichtiger wird, in zwölf Referaten vonallen Seiten beleuchtet. Mit Themen wie «10zündende Ideen des viralen Marketings»,«Köder im Internet richtig auslegen undzuschnappen» oder «Web-2.0-Erfolgsstrate-

gien» geht es dabei weniger um technischeProbleme als vielmehr um Psychologie,Marketing und Branding.

Gemeinsam mit der Open ExpoNicht zum ersten Malfindet gleichzeitig mitder Topsoft amselben Veranstal-tungsort die Schwei-zer Open-Source-

Messe Open Expo statt, die ihrerseits eineAusstellung mit diesmal 60 Anbietern vonOpen-Source-Lösungen und einem umfang-reichen Konferenzprogramm mit Dutzendenvon Referaten in drei Tracks (Government,Business, Technology) aufwartet.Bereits zum sechsten Mal präsentiert dieTopsoft zusammen mit der Open Expo zudemeine Open Source Community Area. Anhandverschiedener Open-Source-Projekte könnendie Besucher live verfolgen, wie Open-Source-Software entsteht und welche kosten-lose Software für den Unternehmenseinsatzexistiert. Details zur Open Expo, unter ande-rem das komplette Konferenzprogramm unddie Ausstellerliste, finden sich unter www.openexpo.ch.

Marcel Gabi, ICT-Projektleiter«Wechselnde Perspektivenöffnen den Blick für neueTechnologien.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnetneue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamischweiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterangewiesen wie beispielsweise Marcel Gabi. Mit dem Blick fürsGanze steuert er anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Un-ternehmensentwicklung bei.Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2500 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als 1 Million Menschen zu-verlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuenuns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen.

BKW FMB Energie AG, Human Ressources Management,Telefon 031 330 58 68, [email protected], www.bkw-fmb.ch/jobs

IT-Seminare

Mehr Infos: www.it-seminare.chIT-Seminare ist ein Service von

Infoabend IT-Weiterbildung Programmieren & SystemeWebProgrammer PHP 2.0, Java (SCJP), Microsoft MCTS Web Applications,Linux-Systemadministration, Beginn: April 2009.Datum: 2.4.2009 Dauer: 18.00–19.30 UhrOrt: Riesbachstrasse 11, ZürichInfos: EB Zürich, Kantonale Berufsschule für Weiterbildung,www.eb-zuerich.ch, 0842 843 844

MAS Advanced Studies in Software EngineeringEine Weiterbildung in modernen Software Engineering-Methoden und-Technologien. Das MAS-SE wird modular angeboten.Datum: 20.4.2009 Dauer: 4 Semester Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: HSR Hochschule für Technik,www.hsr.ch/weiterbildung, +41 55 222 4921

CAS Informationsspezialist/-inZertifikatslehrgang für den praxisorientierten Umgang mit unstrukturiertenDaten in Unternehmen und Behörden.Datum: 25.4.2009 Dauer: 15 Tage Ort: FHNW Olten, Nähe SBBInfos: FHNW Institut für Wirtschaftsinformatik,www.fhnw.ch/iwi/cas-infospez, 062 286 01 18

.NET Enterprise Applications CASTechnologische/methodische Kernkompetenzen für den Entwurf unddie Realisierung von verteilten Informationssystemen.Datum: 6.6.2009 Dauer: 25 Tage Ort: HSR Rapperswil/ZürichseeInfos: HSR Hochschule für Technik,www.hsr.ch/weiterbildung/, +41 55 222 4921

Karriere & Weiterbildung Dossier Topsof t- & Internet-Brief ing-Konferenz

Page 73: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009

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········ MMMMMMMMMMAAAAAAAASSSSSSSSSS BBBBBBBBuuuuuuuuussssssssiiiiiiiiinnnnneeeesssssssssssssssss CCCCCCooooonnnnnnnnnnssssssssuuuuullllltttttttttttttttiiiiiinnnnnnnnnnnnnngggggggggg················· MMMMMMMMMMMMMMMAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSSS BBBBBBBBBBBBBuuuuuuuuuuuusssssiiiiiiiiiinnnneeeeessssssssssssssss EEEEEEEEnnnnnnngggggggggggiiinnnnnnnnneeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrrrrrrriiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnngggggg

Mitglied der Fachhochschule Ostschweiz FHO www.fhsg.ch

MAS in Business Information ManagementEntscheidungskompetenz für Führungspersönlichkeiten an der Schnittstelle zwischenInformatik und Management:

Eidgenössisch anerkanntes Nachdiplomstudium Business Informatik, 60 Tage berufs­begleitend, mit den Zertifikatslehrgängen (CAS) E­Business Technologien, Technologie­orientierte Managementkonzepte sowie IT­Management. Die CAS können auch einzelnbesucht werden.

Nächster Start: 17. April 2009Interessiert? Weitere Informationen auf www.fhsg.ch/mas­bi

FHS St.Gallen, Management­Weiterbildungszentrum,Teufener Strasse 2, CH­9000 St.Gallen,Tel. +41 71 228 63 28, [email protected]

Zukunftsperspektive IT­Management

ERP-KoNGRESS aN dER ToPSofT

Programm Mittwoch, 1. april 20099.15–10.15: Prozessstandardisierung und Systemharmonisierung im KMURoberto A. Busin | IBM Global Business Services | Executive Partner

10.30–11.30: Governance, Risk Management, Compliance: Für ERP-Systemeund darüber hinausMartin Kuppinger | Gründer und Senior Partner | Kuppinger Cole + Partner

11.45–11.45: So steigern Sie den Nutzen Ihres ERP-SystemsGiovanni Perone | System & Process Assurance (SPA) | PricewaterhouseCoopersAG (PwC)

13.45–14.45: Neuausrichtung der Erwartungen bei Enterprise ResourcePlanning und Service-oriented ArchitectureJürgen Bauer | Parnter, Executive Board Member | Lodestone ManagementConsultants AG

15.00–16.00: Emerging Trends und die CIO-Agenda 2009Stefan F. Rudolf | Senior Gartner Representative | Gartner Schweiz GmbH

16.15–17.15: Global ERP – wie Schweizer KMU die zunehmende Globalisie-rung ihrer Prozesse und Organisation beherrschen könnenEric Scherer | CEO | i2s GmbH

Programm donnerstag, 2. april 20099.15–10.15: Application Lifecycle Management: Komplexitätsfalle SAP – EinReferenzmodellMarco Gerussi | Head of Consulting, Mitglied GL | beteo AG

10.30–11.30: ERP-Systemkonsolidierung im KonzernMartin Spätig | Kundenprojekte & Akquisition | PostLogistics AG

11.45–12.45: Der Albtraum des SAP-CIO – SAP-Change- und -Transport-Ma-nagementDieter Steiger | CEO | beteo AG

13.45–14.45: ERP-Systeme steuern und überwachen – Die Balance zwischenGood Practice und OverkillThomas Hungerbühler | Advisory Senior Manager | Ernst & Young AGMichael Gagliotta | Advisory Senior Manager | Ernst & Young AG

15.00–16.00: Lifecycle Management und Projektportfolio-Managementin der PraxisBernhard Häuser | Leiter Projekt und Account Management | Swiss Life

16.15–17.15: Best Practice im ERP-Betrieb: Wie überprüfe ich meine heutigeLösung? Welches sind die Fallstricke?Marc Lauper | Leiter Verkauf und Mitglied der Geschäftsleitung | Boss Info AG

Konferenzpreise:1/2 Tag (3 Referate): Fr. 280.–Spezialpreis für Infoweek-abonnenten: fr. 180.–

1/1 Tag (6 Referate): Fr. 495.–Spezialpreis für Infoweek-abonnenten: fr. 295.–

Detailprogramm und Anmeldung: www.topsoft.ch/konferenz

achtung: Infoweek-Abonnenten profitieren von besonders günstigen Spe-zialpreisen! Um den Rabatt in Anspruch zu nehmen, bei der Anmeldung imGutscheinfeld einfach IW eintragen.

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Nr. 04 | April 2009 InfoWeek.ch

Karriere & Weiterbildung Veranstaltungen

SwissPRM Business LunchSwissPRM lädt am 24. März zu einemBusiness Lunch im Novotel am ZürcherFlughafen. Im Zentrum dieser Veran-staltung steht das Thema «Projekte inder Krise - erfolgreicher Turnaround».Als Referent tritt Frank Hoffmann, IT-Direktor bei UBS, auf. Er beantwortet inseinem Vortrag Fragen wie «Wann giltein Projekt als Krisenprojekt und warum

erkennen wie esoftmals zu spät?».Hoffmann bietetEinblick in die Me-

thodik, wie man den Turnaround schaf-fen kann und zeigt, wie man erkennt, woHandlungsbedarf besteht. Zudem erklärter, wie man die Erwartungen steuertund die Milestones kommuniziert. Beimanschliessenden Mittagessen erhaltendie Teilnehmer die Möglichkeit, sichauszutauschen, und mit dem Referentenzu diskutieren. Infoweek tritt bei dieserVeranstaltung als Medienpartner auf.Info: SwissPRM, www.swissprm.ch

Cloudforce LondonAm 7. April findet im Excel Centre inLondon die von Salesforce.com organi-sierte Veranstaltung «Cloudforce» statt.Cloudforce ist die Ersatzveranstaltungfür die Dreamforce Europe. Im Zentrumdes Anlasses steht Cloud Computingund dessen zunehmende Verbreitung.Cloudforce London bietet den Teilneh-mern nebst einer Keynote von Salesforce.com-CEO Marc Benioff auch BreakoutSessions. Diese liefern unter anderemeine Anleitung dazu, wie man ein CRM-System in 90 Tagen oder weniger imple-mentieren kann, oder wie man mit Hilfeder Cloud die Verkäufe ankurbelt. Zudemwerden die Salesforce.com-Partner ihrejüngsten Innovationen im Cloud-Bereichpräsentieren. Die Teilnahme an diesereintägigen Veranstaltung ist kostenlos.Info: Salesforce, www.salesforce.com

AgendA www.Infoweek.ch/verAnstAltungen

24.3. e.forumEnergiebedarf versus Klimaschutz

Bern e-forumwww.e-forum.ch

25.3. groupwise 8 solutions tourRoadshow

Zürich novellwww.novell.com

25.3. sAP solution ManagerExpertenfrühstück für IT-Verantwortliche

München realtechwww.realtech.de/events

25.3. Business lunch swissPrMProjekte in der Krise – Erfolgreicher Turnaround

glattbrugg swissPrMwww.swissprm.ch

25.3. IBM technology forumSeminar zu Cloud Computing

Zürich-Altstetten IBMwww.ibm.com/ch

26.3. 1. snP-thementagEffiziente SAP-Systemlandschaften

heidelberg snPwww.snp.de

26.3. Microsoft kMu-tageMobilität, Zusammenarbeit, Sicherheit

Bern Microsoftwww.microsoft.com/switzerland

27.3. sicherheit im e-BankingFachseminar

Zürich trüb und kobil systemswww.trueb.ch

30.3. 14th solution dayNeue Produkte und Fachvorträge

glattbrugg Axeptwww.axept.ch/solutionday

1./2.4. green forumForum und 15. Jubiläum Swicorecycling

Zürich swicorecyclingwww.swico.ch

1./2.4. topsoft 2009Fachmesse für Business Software

Bern schmid + siegenthaler consultingwww.topsoft.ch

1./2.4. open expoKonferenz zu Open Source

Bern swiss open systems user groupwww.openexpo.ch

2.4. executive BriefingIdentity- und Access-Management der 2. Generation

Zürich captivawww.e-briefing.ch

2.4. netApp Innovation 2009Kongress, Workshops

Baden netAppwww.netapp-innovation.ch

3.4. werkzeuge des kundenmanagementsCRM-Workshop

wallisellen crM competence centerwww.crmcompetence.ch

7.4. cloudforceCloud-Computing-Veranstaltung

london salesforce.comwww.salesforce.com

8.4. Awk fokus seminarWelche IT-Sicherheit können wir uns noch leisten?

Zürich Awk groupwww.awk.ch

15.4. Agile entwicklung und lean thinkingFachtagung

Zürich swissIctwww.swissict.ch

20./21.4. wireless Broadband Innovation Awards 2009Kongress und Verleihung

dubai wBI Award ltd.www.wbiawards.com/

21.–24.4. world telecommunication Policy forumFinanzkrise und der ICT-Sektor

lissabon Ituwww.itu.net

Aktuelle Fachkurse und SeminareInformationen/Anmeldung: www.knowledgeplace.ch

IT Governance + Compliance: wie weiter?Update 2009Aktuelle Compliance-Anforderungen – Mindeststandards – Best Practice-Frameworks –Risikomanagement und Compliance – IKS-Optimierung: next stepsMit Referenten von KPMG, Novell und Swiss Re. Hotel Novotel Zürich City-West, 5. Mai 2009

Best Practices in der SoftwarespezifikationHochwertiges Requirements Engineering als Schlüssel zu bedarfsgerechten IT-ApplikationenSystematische Anforderungserhebung – Strukturierte Erstellung der Fachspezifikation –Dialoge und deren Dynamik gestalten – Natürliche Sprache in der SpezifikationIn Zusammenarbeit mit Capgemini sd&m. Hotel Novotel Zürich City-West, 14. Mai 2009

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InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 75

Bücher Karriere & Weiterbildung

Lesetips für IT-ProfisThe Art of Capacity PlanningDie Verfügbarkeit von Webseiten spielt nichtnur für Webfirmen, sondern auch für Online-Shops oder Betreiber von Webapplikationeneine grosse Rolle. Entsprechend wichtig ist einevorausschauende Infrastruktur- und Kapazitäts-planung, damit der eigene Erfolg nicht zumgrössten Problem wird. John Allspaw, Managerof Operations Engineering bei Flickr.com,schildert im Buch seine diesbezüglichen Erfah-rungen beim Betrieb von Flickr.com und gibtpraktische Hinweise, wie sich diese auf dieeigene Situation adaptieren lassen. Man erhält

Hilfestel-lung zurAufberei-tung vonLogs undStatistikensowiederenAnalyse, zurAuswahlvon Hard-ware undeinerfehlertole-rantenArchitektur

wie zur (halb-)automatischen Installation undKonfiguration der Rechner. Abgerundet wirddas Buch durch eine kritische Betrachtung desCloud Computings anhand einiger Fallstudien,Ratschläge, wie mit plötzlichem Wachstumumzugehen ist, sowie eine Liste von Werkzeu-gen zur Leistungsüberwachung. Als Leser erhältman mit dem Buch einen ansprechendenÜberblick über die Thematik, der allerdingsselber vertieft werden muss. Bei 152 Seitenbleibt der Tiefgang auf der Strecke.ISBN: 978-0-596-51857-8, O’Reilly,152 Seiten, Fr. 72.90

Head First PhysicsWie alle Bücher der bekannten Head-First-Reihe versucht auch das neue Werk unter demNamen Head First Physics einen anschaulichenund wenig theorielastigen Einstieg ins ThemaPhysik zu geben. Mit vielen hilfreichen Grafikenund Beispielen ohne grosses Formeldreschenwerden dem Leser das physikalische Denken,Messen und Masseinheiten nähergebracht,bevor man in die Mechanik eintaucht undbeispielsweise die Geschwindigkeit einerfliegenden Kanonenkugel berechnet. Wie der

erweiterteBuchtitel «ALearner’sCompanion toMechanics andPracticalPhysics» nahe-legt, sucht manThemen abseitsder Mechanikwie beispiels-weise zurElektrizitäts-lehre oder zumMagnetismusallerdings vergeblich. Nichtsdestotrotz bietetdas Buch spannende Ein- und Aussichten.ISBN: 978-0-596-10237-1, O’Reilly,940 Seiten, Fr. 49.90

Adobe AIR im EinsatzMit AIR (Adobe Integrated Runtime) hat Adobeeine Umgebung auf den Markt geworfen, mitder sich Webapplikationen für den Desktopentwickeln und betreiben lassen. Auf 342 Seitenführen die Autoren um Joey Lott in Adobe AIRim Einsatz zuerst in die Architektur von AIR einund wie sich Applikationen mit Flex und Flasherstellen lassen, bevor sie die Erstellung undVerwaltung von Fenstern oder Menüs behan-

deln.Danachgeht esum The-men wieDatei-system-integra-tion, Dragand DropoderlokaleDaten-banken,bis derEntwick-

lungszyklus mit der Weitergabe und Aktualisie-rung von Anwendungen abgeschlossen ist.Damit deckt das Buch so ziemlich jeden Aspektvon AIR ab. Das Buch enthält viel Beispielcodeund Illustrationen, setzt aber Kenntnisse imFlash/Flex-Umfeld voraus und ist für Einsteigerin diesem Bereich eher weniger geeignet.ISBN: 978-3-446-41734-2, Hanser,342 Seiten, Fr. 69.–

BESTSEllERIT-kNow-How

1 Basiswissen SoftwaretestAndreas Spillner978-3-8986-4358-0, Fr. 70.–

2 Adobe Photoshop CS4Robert Klassen978-3-8362-1235-9, Fr. 43.90

3 Mein Mac / von iMac bis iBookUlrich Borstelmann978-3-8272-4431-4, Fr. 34.90

4 Adobe Dreamweaver CS4Hussein Morsy978-3-8362-1261-8, Fr. 43.90

5 Mac oS X für DummiesBob LeVitus978-3-5277-0361-6, Fr. 32.90

6 Joomla! für DummiesAutorenteam978-3-5277-0335-7, Fr. 40.90

7 Adobe InDesign CS3Schneeberger, Feix978-3-8362-1035-5, Fr. 61.–

8 Network Fundamentals, CCNADye, McDonald, Rufi978-1-5871-3208-7, Fr. 77.–

9 Joomla! 1.5Ebersbach, Glaser, Kubani978-3-8984-2881-1, Fr. 61.–

10 lineare optimierungAndreas Koop, Hardy Moock978-3-8274-1897-5, Fr. 45.90

Die Daten wurden erhoben von

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Um eine leistungsfähige Tool-Kollektion für Administratorenhandelt es sich bei den DesktopCentral Free Windows Tools. DieSammlung besteht aus elf Werk-zeugen, mit denen sich Funktio-nen und Einstellungen auf allenPCs im Lan aufrufen bzw. setzenlassen. Im einzelnen bieten dieTools die folgenden Funktionen:

Software-Inventar, Shut-Down-/Restart-Funktion, GPO-Update,Wake on Lan, PC zu Domänenhinzufügen/entfernen, Anzeigefreigegebener Laufwerke, Anzeigeder laufenden Prozesse mit Stop-

Möglichkeit, Anzeige des ange-meldeten Benutzers und derUser-Profile, Anzeige der Par-titionsgrössen inklusive freierSpeicherplatz oder das Ausführendes Command Promt auf demZielrechner. Bei den Auflistungenbesteht die Möglichkeit, dieListen als CSV- oder TXT-Datei zuspeichern.

Als «Groove-Produktions-studio der nächstenGeneration» bezeichnetder Berliner Hersteller

Native Instruments sein neustesProdukt. Es heisst schlicht «Ma-schine» und besteht aus einerSequenzer/Sampler-Software unddem exakt dazu passendenPerformance-Controller, der mitseinen 16 druckempfindlichen,beleuchteten Drumpads, achtDrehreglern und diversen dedi-zierten Funktionstasten äusserlichund funktional einer klassischenGroovebox ähnelt.Endlich, so der Hersteller, sei

«ein schneller und intuitiverGroovebox-Workflow mit derPower und Vielseitigkeit einerSoftware verbunden worden.»Dazu kommt eine umfangreicheBibliothek mit mehreren Gigabytean gesampelten Perkussions- undanderen Klängen in Studioquali-tät, mit denen sich ganze Songszusammenstellen lassen. Damit

man den passenden Klang leichtfindet, bietet die Software einenKlangbrowser im typischen NI-Stil, den man schon von anderenProdukten wie Absynth oder Korekennt. Besonderes Augenmerkhat Native Instruments auf einemöglichst natürliche Bedienunggelegt. So können die meistenFunktionen ohneUmweg über dieMaus oder Tasta-tur des Computersdirekt über dieBedienelementedes Controllersgenutzt werden.Die Maschine-

Software basiertauf einer hoch-auflösendenSample-Enginemit Features wieResampling, BeatSlicing und Auto-Mapping, kombi-niert mit einem

patternbasierten Sequenzer. Aucheine Effektsektion mit 20 qualita-tiv hochwertigen Algorithmenfehlt nicht.Maschine ist im Online-Shop

des Herstellers und im Musik-fachhandel ab sofort zum Preisvon 599 Euro erhältlich.Info: www.native-instruments.de

iPod Shuffle neu aufgelegtGetreu dem Motto «Alle Jahre wie-der» präsentiert Apple auch 2009 eineumgestaltete Neuauflage des kleinsteniPod-Modells. Der «neue», noch kleinere

iPod Shuffle kommt immer nochohne Display aus und spielt diein den mittlerweile 4 GigabyteSpeicher gelagerten Songs nachdem Zufallsprinzip ab. Völligneu ist aber die Voiceover-Funktion: Der iPodShuffle spricht mit demAnwender und gibtauf Wunsch Titel,Interpreten undWiedergabelistensowie Statusinfor-

mationen im Text-to-Speech-Verfahren bekannt. Das Gerätist in Silber oder Schwarz für 119 Frankenerhältlich. Kopfhörer mit Fernbedienungund ein USB-Kabel zum Laden via PCwerden mitgeliefert.Info: www.apple.com/chde

Bambusbrünneli mit LichtDas nächste Kapitel in der unend-lichen Chronik der mehr oder meistweniger nützlichen USB-Gadgets vonUsbgeek: Ein Tischbrunnen in Form

eines Bambusrohrsmit LED-beleuchtetemZugemüse, das wohl aneinen japanischen Gartenerinnern soll. Das Wasserist echt und wird von einerUSB-gepowerten Pumpeumgewälzt – soweit dennauch die USB-Funktiona-lität des 25 Dollar teurenStaubfängers. Alles Übrigeist gefälscht: Auch dasBrunnenrohr besteht nicht

etwa aus Bambus, sondern aus Plastik.Info: www.usbgeek.com

Groove aus derNI-MaschineDas neuste Produkt aus dem Hause NativeInstruments kombiniert eine klassischeGroovebox mit modernster Software.

Von Urs B i nder

Die Hardwarebox steuert nicht nur diebeiliegende Software, sondern eignet sich auchals genereller Midi-Controller.

Download des Monats

Desktop Central Free Windows Tools 2.3

Jetzt herunterladen unterwww.infoweek.ch/downloads

IT@Home Technik fürs Vergnügen und IT für Angeber

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Forscher der University ofMichigan wollen mit einerneuen Technologie namens«Powernap» in Kombina­

tion mit einer weiteren Neuent­wicklung «Rails» (RedundantArray for Inexpensive Load Sha­ring) schon bald Server in denSchlaf schicken. Damit soll deraktuelle Missstand, dass Server inder Regel nur eine mittlereAuslastung von 20 bis 30 Prozenthaben und somit unnötig vielStrom verbrauchen,behoben werden. DerEnergieverbrauch vonRechenzentren solldank den Powernapsum bis zu 75 Prozentgesenkt werden.Um die Server in

einen Schlafmodus zuversetzen, nutzt manein neues Betriebssys­tem. Mit bestehendenwäre es laut Thomas

Wenisch, Professor im Depart­ment Electrical Engineering undComputer Science an der UniMichigan, nicht möglich. DerGrund liegt im geringen Zeitab­stand, in dem die Server vonungenutzt zu voll ausgelastetwechseln müssen. Er liegt lautMessungen der Forscher imMillisekundenbereich. Währendes also grundlegend neue Soft­ware braucht, sei hardwareseitigeigentlich alles vorhanden. In

Notebooks oder Smartphoneswürden heute bereits guteTechnologien stecken, die denSchlafmodus ermöglichen undnur auf Server adaptiert werdenmüssten. Aber: Eine grosseHardware­Anpassung gibt esdennoch, und zwar bei denNetzteilen. Aktuelle Geräte, dieum die 2250 Watt Strom verbrau­chen, würden gemäss den For­schern auch im Schlafmodusmächtig saugen. Sie müssen

deshalb durch kleinere«Rails» mit beispiels­weise 500 Watt ersetztwerden.Das Forschungspro­

jekt wird von derNational ScienceFoundation sowie Intelunterstützt und dieTechnologie ist bereitspatentiert. Gesuchtwird nur noch einIndustrie­Partner.

Powernapsfür ServerUS-Forscher wollen Server mit einemSchlafmodus ausstatten und so denEnergieverbrauch dramatisch senken.

Von M i chel Vogel

Sichere Browser-GazelleForscher von Microsoft Research habenzusammen mit den Universitäten Illinoisund Washington ein Konzept für einensicheren Webbrowser namens «Gazelle»entwickelt. Gazelle soll im Gegensatz zuanderen Browsern nicht nur Websei­ten anzeigen, sondern als im Browserlaufendes Betriebssystem fungieren. DerKernel ist dabei exklusiv für die Ressour­cenverteilung an einzelne Applikationenund deren Kommunikation unterein­ander zuständig. Jede aufgerufeneWebapplikation soll unabhängig und ab­geschottet von den anderen laufen. JedeWebseite stellt eine neue Instanz dar, dieinklusive aller benötigten Komponen­ten wie HTML­ und Stylesheet­Parser,JavaScript­Engine, Layout­Renderer undBrowser­Plug­ins unabhängig von denanderen Instanzen abläuft.

Biegbare Touch-DisplaysDas Flexible Display Center (FDC) der Ari­zona State University arbeitet zusammenmit E Ink an berührungsempfindlichen,biegbaren Displays. Dabei setzen dieForscher auf induktive Touchscreens,die sich problemlos biegen lassen unddabei keine Fehlimpulse erzeugen.Eine Kunststoffstruktur von Dupont wirdals Rückwandplatine eingesetzt. ErsteBildschirme aus elektronischem Papierwurden bereits einem Test unterzogen,der Militäranwendungen simuliert. Zielder Forscher ist es, mobile Geräte mitgrosser Robustheit zu entwickeln. Einerster Kunde ist laut einem Bericht von«Technology Review» das US­Militär. Daserste Gerät aus einem solchen berüh­rungsempfindlichen, biegbaren Displaysoll noch in diesem Jahr erscheinen.

Server aus Atom-ProzessorenAnlässlich seiner alljährlichen For­schungsschau Techfest hat Microsofteinen Server präsentiert, der aus 50einzelnen Atom­Mainboards besteht.Der «Cooperative Expendable Micro­Slice Server» soll dank der verwende­ten Prozessoren ganz ohne Kühlungauskommen. Microsofts Ziel ist es,herauszufinden, wie sich Server ausden besonders sparsamen Prozessorenbauen und für typische Serveraufgabeneinsetzen lassen. Die einzelnen Systemeverfügen über typische Notebook­Strom­sparfunktionen. Die Redmonder habendiese mit einem Kontrollsystem namens«Marlowe» erweitert, das anhand deraktuellen Last entscheidet, wie vieleSysteme laufen müssen. Erste ernsthafteTests mit dem Prototypen sollen erfolg­reich verlaufen sein.

«Schlaf, Server, schlaf...» – US-Forscher wollen miteinem Server-Schlafmodus enorm an Strom sparen.

Vor 20 Jahren

➤ Geburtsvorbereitungen für dasWorld Wide Web: Im März 1989präsentierte der damals 34­jährigeInformatiker Tim Berners­Lee seinemChef am Cern ein Papier mit dem Titel«Informationsmanagement: Ein Vor­schlag». Der Vorschlag kombinierte dasbereits in den Sechzigern von DouglasEngelbart entwickelte Hypertext­Kon­zept mit dem Domänennamenssystemdes Internet und dem TCP­Protokoll.Das Ziel: Informationen, die wild auf

verschiedenste IT­Systeme am Cernverteilt waren, sollten über eine ein­heitliche Oberfläche zugänglich wer­den. Die Idee stiess zunächst auf wenigInteresse, nach einer Revision wurdedas Paper 1990 dann doch noch ak­zeptiert. Berners­Lee entwickelte unterdem simplen Namen «Worldwideweb»den ersten Browser – er lief auf derNext­Workstation – und den erstenWebserver, genannt Cern HTTPd.Die erste Website der Welt ging am

6. August 1991 online, rasch kamenweitere hinzu. Am Bostoner Mas­

sachusetts Institute of Technologygründete Berners­Lee 1994 das WorldWide Web Consortium, das sich bisheute um die Standardisierung derWebprotokolle kümmert.Seit 1994 hat Berners­Lee einen

Lehrstuhl für Informatik an der Uni­versität Southampton inne, wo er sichum sein aktuelles Kind kümmert, dassemantische Web. Der WWW­Erfinderwurde seit seinen Cern­Zeiten vielfachausgezeichnet – unter anderem darf ersich heute «Sir Timothy John Berners­Lee» nennen.

Meldungen aus der Forschung und ausserdem

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Häfliger (mh) | redak­Tion Michael Benzing (mb), Claudio De Boni (cdb), Urs Binder (ubi), Markus Gross (mag), Alina Huber

(ahu), Susann Klossek (sk), Marco Rohner (mro), Michel Vogel (mv) | regelMässige MiTarbeiT Urs Bertschy, Ueli Grüter, LL.M.

Rechtsanwalt, Martin Kuppinger, Dr. Daniel Meierhans, Peter Monadjemi, Dirk Pelzer, Patrick Püntener, Reinhard Riedl, Dieter Steiger,

Marcel Wüthrich | gesTalTung und Produk­Tion Ursula Bettio (Produktionsleitung), Nadja Goldinger | anzeigenVerk­auf

Benedikt Bitzi, Tanja Ruckstuhl | anzeigenadMinisTraTion Janine Dominguez, Melanie Staub | WebsiTe René Dubach

(Online Management & Development) | Mark­eTing, VerTrieb Yvonne Rauch, Marcel Wüthrich | gesChäfTsleiTung Stefan

Biedermann | ersCheinungsWeise, abonneMenT InfoWeek erscheint monatlich im 9. Jahrgang; Einzelausgabe Kiosk: Fr. 8.50;

Abonnement (Auslieferung Schweiz): 1 Jahr Fr. 95.–, 2 Jahre Fr. 150.– | besTäTigTe auflage (WEMF 2008) Verkauft 7425, Gratis-

auflage 4575 | druCk­ AVD Goldach, [email protected] • ISSN-Nummer 1424-4055 | Für unverlangt eingesandte Manuskripte

und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher

Genehmigung des Verlags. © Vogel Business Media AG, Thalwil

InSerenTen

Abacus Research 9

Aspectra 12

BKW FMB Energie 72

Cablecom 2

Exhibit & More 14–15

FHS St.Gallen 73

Hochschule Wirtschaft Zürich 73

ITSystems 5

Knowledge Place 74

Kyocera Mita Europe 18

Microsoft Schweiz 8, 80

OPACC Software 11, 78

Räber Information Management 4

Schmid+Siegenthaler Cons. 52

Suprag 47

Webtech 72

Page 79: InfoWeek 4 / 2009

InfoWeek.ch Nr. 04 | April 2009 79

Vorschau

Vorschauauf Infoweek 5/09Erscheinungsdatum:20. April 2009

Mobiles Arbeiten im UnternehmenNächSTeSchwerpuNkTe

Infoweek 6 vom 18.5.2009Virtualisierungs-Trends

Infoweek 7 vom 15.6.2009Business-Prozess-Management &service-orientierte Architekturen

Infoweek 8 vom 13.7.2009Netzwerk-Management

Infoweek 9 vom 7.9.2009Outsourcing-Trends

Infoweek 10 vom 5.10.2009Business-Software, CRM &ERP-Zufriedenheitsstudie

Vergleichstest:Touch-SmartphonesWelcher Hersteller hat das beste Touch-Smartphone? Infoweek vergleicht in der kom-menden Ausgabe fünf aktuelle Top-Geräteauf ihre Business-Tauglichkeit. Zum grossen

Vergleichstest treten an:Das iPhone 3G von Apple,RIMs Blackberry 9500Storm, Sony EricssonsXperia X1, das Touch Provon HTC und das ersteAndroid-Phone G1.

praxis & wissen:cIO-Interview: Franz Mannsberger, rivella

Rivella kennt jeder. Es gibtdas Getränk rot, blau, grünund seit kurzem auch gelb.Aber: Ohne IT würden wirschwarz sehen, es gäbe keinRivella. Die IT nimmt nämlichauch beim Getränkehersteller

aus Rothrist mit seinen rund 270 Mitarbei-tern längst eine zentrale Rolle ein. FranzMannsberger, IT-Leiter von Rivella, standInfoweek Red’ und Antwort.

know-how:Fallstudie: SBB setzt auf Tibco-MessagingDie Schweizerischen Bundesbahnen (SBB)haben ein neues Railcontrol-System (RCS)implementiert. Im Rahmen dieses Projektssetzen die SBB neu auf die Messaging-Software «Rendez-vous» von Tibco. Diesesoll zur Fahrplanoptimierung in den einzel-nen Betriebszentralen beitragen und musspro Tag mit bis 1,9 Terabyte Daten umgehenkönnen. In einer Fallstudie zeigt Infoweek,was man sich bei den SBB von der Softwareverspricht und wo man noch Potential sieht.

Arbeit fällt heute zu unterschiedlichen Zeitenund an unterschiedlichen Orten an. Durchmobile Breitbandlösungen haben sich ganzneue Möglichkeiten ergeben. Mitarbeiterwollen heute nicht nur in Büros und zu Hause,sondern immer häufiger auch unterwegsarbeiten können. Auch Unternehmensleitererhoffen sich davon einige Vorteile, beispiels-weise schnellere Antworten auf Kundenfragen.Infoweek befasst sich in der nächsten

Ausgabe intensiv mit dem Thema «MobileComputing». In einem einführenden Artikelwird ein genereller Blick auf die Thematikgeworfen, erklärt, auf was es ankommt, wennman sein Unternehmen mobil machen will,und werden die Trends aufgezeigt. In einerMarktübersicht wird die Basis für mobilesArbeiten, die Breitbandverbindungen, unterdie Lupe genommen. Welche Lösungen stehenUnternehmen dazu heute zur Verfügung?

Zwei interessante Fallstudien gewähreneinen Blick in die Praxis. Zum einen wirdSwiss TXT darüber berichten, wie man Inhaltebestmöglich für die vielen verschiedenenmobilen Geräte aufbereiten kann — keineeinfache Angelegenheit. Zum anderen zeigtInfoweek, wie die Service-Organisation Uniq-service eine mobile ERP-Lösung mit Push-Technologie eingeführt hat und heute damitarbeitet.Schliesslich werden im kommenden

Schwerpunkt auch die mit der letzten Info-week-Ausgabe eingeführten fixen Rubrikennicht fehlen. Daniel Meierhans wird verraten,was er von «Mobile Computing» hält, Rechts-anwalt Ueli Grüter wird die heiklen rechtlichenAspekte der mobilen Arbeit aufzeigen und dieBerater von Beteo werden zum Abschluss inihrer Rubrik «Achtung SAP!» einen Abstecherins mobile SAP-Umfeld machen.

Page 80: InfoWeek 4 / 2009

Starten Sie in die Zukunft mit Ihrer bestehenden Hardware.

Es gibt jetzt einen ganz neuen Weg zu VoIP. Sie brauchen dafür

keine neue Infrastruktur. Denn es geht nicht mehr um das Ersetzen

der Hardware, sondern um die Software. Behalten Sie einfach Ihre

Hardware: PBX, Gateways und sogar die Telefone. Für den Wechsel

genügt die richtige Software von Microsoft, die reibungslos mit

Active Directory®, Microsoft® Office, Microsoft® Exchange Server und

Ihrer Telefonanlage zusammenarbeitet. Holen Sie das Beste aus Ihren

bestehenden Investitionen heraus und machen Sie sie zur Grundlage

Ihrer neuen, softwarebasierten VoIP-Lösung von Microsoft. Eine grosse

Veränderung, ohne gleich alles verändern zu müssen. Erfahren Sie

mehr unter www.microsoft.ch/voip

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