Interstandox Extra Nr. 83 D

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www.standox.de Nr. 83 • 7/2012 • E3,40 Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland VIER GRÜNDE ZUM FEIERN StaNDoX LEItGRoSSHaNDEL

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Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland

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Page 1: Interstandox Extra Nr. 83 D

www.standox.de

Nr. 83 • 7/2012 • E3,40Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland

VIER GRÜNDE ZUM FEIERN

StaNDoX LEItGRoSSHaNDEL

Page 2: Interstandox Extra Nr. 83 D

top story

Standox Leitgroßhandel:

Vier Gründe zum Feiern 4

newsStandoblue:

tretmobile für Youngster 14

Standox Partner:

Neuer Look und

noch mehr Service 15

Viel hilft nicht viel 30

Neue Imagekampagne 31

reportageStandoblue:

Effektiv, effizient und

wesentlich farbtongenauer 10

Rushhour in der Hauptstadt 20

praxistippReparatur von Mattlacken 16

coloristicGenius IQ 17

trendfarbtöne reparieren 18

Merkblatt Beilackieren 19

serviceoptische Felgenaufbereitung 24

repanetHauptversammlung Berlin 25

Page 3: Interstandox Extra Nr. 83 D

Lutz PonceLet

Leiter Standox Deutschland

Geschäftsführer StanDox GmbH

Es läuft rund

2012 ist für Standox ein besonderes Jahr, denn wir feiern ge-meinsam mit vier unserer Leitgroßhändler vier Mal 50 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit (siehe titelgeschichte). Jahr-zehntelange Kontinuität ist das Credo all unserer Standox Leitgroßhändler, die stets auch die Interessen ihrer Kunden, der Lackierbetriebe, gegenüber Standox vertreten.

Wussten Sie schon, dass mittlerweile bereits über 250 Partner-Betriebe an unserem Standox Partner-Konzept teilnehmen? Schauen Sie doch bei Gelegenheit mal auf www.stx-partner.de vorbei. Der Internetauftritt wurde überarbeitet, er ist nun noch übersichtlicher und komfortabler zu handhaben (siehe auch Seite 15).

außerdem im Heft: tipps für die Reparatur von Mattlacken und trendfarbtönen, zwei interessante Reportagen über unsere Lacksysteme Standoblue beziehungsweise Standohyd und Standofleet im Praxiseinsatz.

Ein neuer Ratgeber zum fachgerechten aufbereiten von Felgen wirft seine Schatten voraus. Er wurde vom tÜV SÜD freigegeben und wird in Kürze erscheinen.

Brandaktuell auch unser Bericht von der Repanet Hauptver-sammlung, die Mitte Juni in Berlin stattfand. Mehr als 300 teilnehmern wurde eine Vielzahl spannender Vorträge mit vielen Brancheninformationen und Zukunftstrends geboten. außerdem waren die Beiratswahlen und die ausstellung hoch-karätiger Werkstattausrüster wichtige Programmpunkte.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der InterStandox extra

herzlichst

IMPRESSUM

InterStandox extra. aktuelle Information für das Fahrzeuglackierhandwerk. Nachdruck wird auf anfrage gestattet.

Verantwortlich: Ulrich Diederichs, Standox GmbH, Christbusch 45, D-42285 Wuppertal

Redaktion: K1 Gesellschaft für Kommunikation GmbH, Köln, angelika Müller; Ulrich Diederichs, Wuppertal

Grafik-Design: Luzian Flück, Wuppertal

Fotos: titel, S. 4–5 u., S. 6–8 u., S. 30 o.l.: fotolia; S. 5–8, 10,11, 25–28: Udo Geisler, Essen; S. 12, 20–22: Ulrich Diederichs; S. 14: Fa. Meinke, Schnever-dingen; S. 6–7 u., S. 8 u.r.: Rita thielen, Pixelio; alle weiteren Bilder Standox Fotoarchiv

Page 4: Interstandox Extra Nr. 83 D

So fing alles an,

damals, nach dem

Krieg: die Firmen

Artur Gevelhoff,

München; Fritz

Müller, Koblenz;

Jakob Schwinn,

Saarbrücken und

Wulff, Lotte (von

links)

top story

4 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Zwischen Standox und seine Leitgroß-

händler passt kein Blatt Papier. Das ist

seit Jahrzehnten so. Genau genommen

seit fünf Jahrzehnten. Denn 1961/62

wurden die ersten diesbezüglichen Verträge

geschlossen. Deshalb feiern Standox und

seine Leitgroßhändler artur Gevelhoff

autolacke, Fritz Müller, Jakob Schwinn

und Wulff 2012 auch vier Mal 50 Jahre

Partnerschaft.

Lutz Poncelet, Leiter Standox Deutschland

und Geschäftsführer der Standox GmbH,

ist stolz auf die langjährige und überaus

erfolgreiche Zusammenarbeit, die in einem

sich so rasch wandelnden Markt wie der

autoreparaturbranche keineswegs selbst-

verständlich ist: „ohne das gegenseitige

Vertrauen, Verständnis und Interesse, Ziele

gemeinsam im Sinne unserer Kunden zu

Standox Leitgroßhandel

verfolgen, hätten wir das nicht geschafft.

Es sind der Zusammenhalt und die stete

Dialogbereitschaft, die uns stark machen.

Und in diesem Bewusstsein werden wir

auch weiterhin die Zukunft mit vereinten

Kräften gestalten.“

„Mit vereinten Kräften“ bedeutet, sich ge-

meinsam um die Bedürfnisse der Lackierer

in den Partnerbetrieben zu kümmern. Es

bedeutet, den direkten Draht zum Kunden

zu suchen und ganz nah an den Hand-

Vier Gründe zum Feiern

Page 5: Interstandox Extra Nr. 83 D

Und hier sind sie, unsere Jubilare (von links): Rolf H. Müller,

Ottmar Scheuch, Jürgen und Stephanie Wiederhold und

Helmut Lammers mit Lutz Poncelet, Leiter Standox Deutschland

Rolf H. Müller,

links, mit Lutz

Poncelet

I n t e r S t a n d o x e x t r a 5

werkern und ihren Herausforderungen zu

sein. Es ist diese unbedingte Kundennähe,

die Standox und seine Leitgroßhändler in

die Lage versetzt, ihren Partnern seit jeher

die besten Produkte und das beste Know-

how für die Erledigung ihrer vielseitigen

aufgaben zur Verfügung zu stellen. Doch

wie war das eigentlich damals, als man sich

kennenlernte? Wie fand man zusammen?

auf den nächsten Seiten werfen wir einen

kurzen Blick zurück auf die spannenden

anfänge der Zusammenarbeit von Standox,

artur Gevelhoff autolacke, Fritz Müller,

Jakob Schwinn und Wulff sowie auf die

eine oder andere anekdote.

Manche Kontakte reichen bis in die Zeit

zurück, als Standox noch Herberts hieß.

Zum Beispiel mit der Firma „Fritz Müller

Farben und Lacke, Großhandel“ in Koblenz.

Sie wurde 1945 buchstäblich auf den

trümmern des elterlichen Betriebes auf-

gebaut. alteingesessenen Koblenzern ist

der Familienbetrieb auch heute noch als

„Farben Müller“ geläufig.

Rolf H. Müller, der das Unternehmen

mit seinem Bruder Horst leitet, erklärt,

wie schwer es nach dem Krieg war, ein

Handelsgeschäft zu führen: „Die Regale

waren nur dürftig bestückt. Es wurde noch

mit Reichsmark bezahlt, und selbst für

Seit jeher die besten Produkte und das beste Know-how.

top story

Page 6: Interstandox Extra Nr. 83 D

Jürgen und

Stephanie

Wiederhold,

Schwinn,

Saarbrücken

Ottmar Scheuch,

Gevelhoff,

München

top story

6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

erfahrene Händler war es schwieriger,

Waren und verlässliche Lieferanten zu

finden als abnehmer. als unser damals

kleiner Betrieb auf der Suche nach einem

Lacklieferanten war, wurde er von namhaf-

ten Fabrikanten abgewiesen. Der Kontakt

konnte man einfach alles verkaufen. Der

Bedarf war da. aber man kam eben nicht

immer dran. Und bei Lacken war die aus-

wahl an Farbtönen so mager, dass sie

anhand eines Farbton-Ringbuchs vorge-

nommen werden konnte.“

Durch ein solches Farbton-Ringbuch wur-

de Jakob Schwinn seinerzeit auch auf

Standox aufmerksam. Das Saarland stand

damals noch unter französischer Verwal-

tung. trotzdem bemühte er sich schon

vor der Rückgliederung um die Vertriebs-

rechte für die Zeit nach dem „tag X“. Der

Vertrag kam zustande, und so konnte der

Unternehmer zu Zeiten, in denen die meis-

ten Lackierer noch mit Nitro-Kombilacken

bzw. lufttrocknenden alkydlacken arbei-

teten, seinen Kunden bereits die moder-

neren und rationeller zu verarbeitenden

Standox Kunstharz-autolacke anbieten.

Und wie kam Enkelin Stephanie auf die

Idee, sich Lacken und allem, was dazu-

„Ich habe das Geschäft von der Pike auf kennengelernt. Dieses Wissen kommt mir heute zugute.“

zu Herberts kam dank einer Empfehlung

des Wuppertaler Pinselherstellers Storch

zustande.“

Wenig später, 1950, waren die Koblenzer

einer der ersten Herberts-Händler in ihrer

Region. Mit Einführung der Marke Stan-

dox im Jahr 1955 erschlossen sie sich einen

neuen Kundenkreis, die Fahrzeuglackierer,

mit der Folge, dass das Geschäft schnell

über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hin-

auswuchs. Rolf H. Müller hatte eigentlich

andere Pläne, als ins autolackgeschäft ein-

zusteigen, doch es sollte anders kommen:

„als ich nach meinem ‚fachfremden’ Studi-

um in den elterlichen Betrieb kam, wusste

man nicht so recht, wo man mich einset-

zen sollte. also musste ich überall ran, wo

Hilfe gebraucht wurde – auch damit ich

den anderen aus den Füßen war. Das war

nicht leicht, aber so habe ich das Geschäft

von der Pike auf kennengelernt. Dieses

Wissen kommt mir heute zugute.“

auch Jürgen und Stephanie Wiederhold,

die die 1937 gegründete Jakob Schwinn

GmbH in Saarbrücken leiten, kennen noch

Geschichten aus der Zeit des Wiederauf-

baus. Stephanies Vater Josef, Sohn von Fir-

mengründer Jakob Schwinn, hat sie ihnen

erzählt: „Wenn man an Ware drankam,

Page 7: Interstandox Extra Nr. 83 D

Helmut Lammers,

Wulff, Lotte

top story

I n t e r S t a n d o x e x t r a 7

gehört, zu widmen? So, wie es in vielen

Familienunternehmen beginnt. Mit einem

Ferienjob im elterlichen Betrieb, um das

taschengeld aufzubessern. Stephanie half

bei der Inventur, später auch in der Buch-

haltung. Da ist sie dann Jürgen Wieder-

hold ihrem späteren Ehemann begegnet.

Damit war der Weg vorgezeichnet.

als die Brüder artur und Hans Gevelhoff

aus Wuppertal 1932 ihren Großhandel

mit Spitzen und textilwaren gründeten,

dachten sie mitnichten an den Handel

mit autolacken. Die „Barmer Spitzen“,

die sie feilboten, waren schließlich welt-

berühmt. Doch als neue Modetrends den

absatz in den 50er-Jahren stagnieren

weiß. trotz seines jugendlichen alters

von knapp 20 Jahren vertraute Standox

auf die Fähigkeiten des jungen Mannes

und arbeitete weiter mit ihm zusammen.

Eine kluge Entscheidung. „Die Standox

autolacksysteme entwickelten sich zu

einer Premium-Marke, und wir haben es

in den vergangenen 50 Jahren verstan-

den, diese Premium-Qualität auch in der

Wahrnehmung der Kunden genauso zu

vermarkten – unabhängig davon, wel-

che Menschen für den Vertrieb bzw. für

die Vermarktung der Standox Produkte

verantwortlich waren“, sagt Scheuch.

Helmut Lammers, Leiter der Wulff GmbH

u. Co. KG in Lotte bei osnabrück, betont,

dass man in all den Jahren immer zusam-

men nach tragfähigen Lösungen für den

Markt gesucht hat. „auch wenn’s mal

gekracht hat: Vertrauen und Verständnis

standen und stehen an erster Stelle.“

Die 1890 als Kohlen-, Düngemittel-, Benzin-

und Mineralöle-Händler gegründete Firma

war zeitweise auch in der Bitumenproduk-

tion tätig. „als die Zeit reif für Umstruk-

turierungen war, überlegte man, selbst

in die Lackproduktion einzusteigen, gab

diesen Gedanken aber rasch wieder auf

und übernahm stattdessen den Standox

Vertrieb im nordwestdeutschen Raum“,

erzählt Lammers. Bereits 1954 traf man

erste vertragliche Vereinbarungen über

alleinvertriebsrechte.

Standox und seine Leitgroßhändler er-

kannten frühzeitig, dass es von Vorteil

sein würde, alle Kräfte zu bündeln und

ließen, begann die Suche nach einem

neuen Geschäftsfeld. Die aufstrebende

automobilbranche und die eigenen

Wuppertaler Wurzeln führten fast auto-

matisch zu Herberts. Und so übernahm

die artur Gevelhoff autolacke GmbH 1960

den Vertrieb der Herberts autolacke in

Bayern – ‚südlich der Donau’.

Nach dem tod des Firmengründers über-

nahm Sohn Günter 1963 mit seiner Mutter

das noch recht bescheidene autolackge-

schäft, zunächst als „sein eigener Lager-

verwalter und Verkäufer im Innendienst“,

wie ottmar Scheuch, der das Unterneh-

men heute als Geschäftsführer leitet,

„Vertrauen und Verständnis standen und stehen

an erster Stelle.“

Page 8: Interstandox Extra Nr. 83 D

news

8 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Rolf H. Müller,

Fritz Müller,

Koblenz

top story

den wachsenden Markt gemeinsam zu

bearbeiten. auch wenn es manchmal

heiße Diskussionen über das beste Vorge-

hen gab, trug das Konzept doch schnell

Früchte.

Beim Blick zurück fallen den Jubilaren un-

zählige anekdoten ein, die belegen, wie

anders doch früher vieles lief. Für arbeits-

und Gesundheitsschutz beispielsweise, war

man in den 60ern noch nicht sensibilisiert.

„Da wurden schon mal Lacke und Verdün-

ner mit der Zigarette im Mund vom Lkw

abgeladen“, erinnert sich Helmut Lam-

mers. „Und als Bremsklotz für abgeladene

Nitro-Fässer diente ein alter autoreifen

am Ende der Kellertreppe.“ Jürgen Wie-

derhold ergänzt: „Damals hat man sich

keinen Kopf darum gemacht, dass das viel-

leicht gefährlich sein könnte. aus heutiger

Sicht einfach unbegreiflich.“

Dem kann Rolf H. Müller nur zustimmen:

„Ich musste mal ganz eilig Ware auslie-

fern. also haben wir das auto so voll ge-

packt, wie es ging. Sogar die Rückbank

haben wir mit Dosen und Kanistern vollge-

stellt. Und prompt ist es dann passiert:

Ich musste scharf bremsen, ein Behälter

mit Mennige flog von hinten nach vorne,

ging auf, und die ganze Chose ergoss sich

in den Fußraum des Pkw. Beim Kunden

mussten wir erst mal das auto grundrei-

nigen. Und mich auch.“ Dazu gesellen sich

Schilderungen wie die vom Lieferwagen,

der nach dem abladen beim Kunden nicht

mehr durch die niedrige Hofeinfahrt pass-

te. Erst nachdem mehrere Passanten bereit

waren, sich auf die Ladefläche zu stellen,

lag der Wagen wieder tief genug, um den

Rückweg antreten zu können. oder die

vom ersten „Hochregallager“, auf das man

unglaublich stolz war und das so ungüns-

tig im Zwischengang stand, dass man sich

dauernd daran gestoßen hat. oder über

die Umstände, die in den 70er-Jahren dazu

geführt haben, dass die bis dato üblichen

Doppelzimmer für Seminargäste zuguns-

ten von Einzelzimmern aufgegeben wur-

den. aber das ist eine andere Geschichte.

Page 9: Interstandox Extra Nr. 83 D

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Page 10: Interstandox Extra Nr. 83 D

reportage

1 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Sie sind hochglänzend, schwarz und von bizarrem

aussehen. Zweifelsohne frisch lackiert, stehen die

eigenartigen teile draußen in theo Beutingers Frei-

lager. Des Rätsels Lösung: Sie gehören zu einer gro-

ßen Jubiläumsmaschine, der ein internationaler Land-

maschinen-Hersteller ein besonders edles Lackkleid

spendiert. theo Beutingers Kunden sind zwar nicht

alle verschwiegen, aber über manch spannende auf-

träge kann er nicht sprechen. So zum Beispiel über

die Raritäten, die nach der Restauration in seinem

Fachbetrieb für Lackierungen und Beschriftungen

den finalen Glanz bekommen.

Beutinger führt sein Unternehmen mit 7,5 Lackierern

im schönen Bad Saulgau, mitten in oberschwa-

ben. Und sein Sohn wird vermutlich in die Fuß-

stapfen des Vaters treten. Beutinger junior hat

im elterlichen Betrieb Lackierer gelernt und macht

derzeit in Norddeutschland eine ausbildung zum

Karosseriebauer.

Das Geschäft läuft gut im Schwabenländle. „Im

august hatten wir eine sehr gute auftragslage. Wir

mussten zum teil bis zu 14 Stunden arbeiten“, blickt

theo Beutinger auf den letzten Sommer zurück. „Da

kann ich mich nicht nur auf meine Leute verlassen, da

müssen auch die Materialien perfekt funktionieren.“

Deshalb stellte er vor gut einem Jahr auf Standoblue

von Standox um. Unterstützt wurden er und sein

team beim Wechsel zunächst für drei tage von

Effektiv, effizient

theo Beutinger: „Das Basislack-System ist von der Verspritzbarkeit her ideal. Und bis auf wenige ausnahmen ist das Einlackieren problemlos.“

und wesentlich farbtongenauer

Standoblue Reportage

Page 11: Interstandox Extra Nr. 83 D

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 1

reportage

„Da hat man alles beisammen und rennt nicht zigmal

hin und her.“

Und wie ist, neben der Wirtschaftlichkeit, die allge-

meine Bewertung von Standoblue? „am Basislack-

System gefallen die bessere Effektausbildung und die

schöne Effektstruktur. Es wirkt insgesamt brillanter“,

meint Beutinger. „Es ist von der Verspritzbarkeit her

ideal. Und bis auf wenige ausnahmen ist das Einlackie-

ren problemlos. Und die Farbtongenauigkeit“, betont

er, „ist wesentlich besser als die früherer Basislack-

Generationen.“

Bei der Farbtonfindung setzt Beutingers team

neben eigenen Spritzmustern zunehmend auf digitale

Unterstützung: „Das Farbtonmessgerät bietet uns

optimale Mess-Ergebnisse.“ Und das Zusammenspiel

mit der Farbton-Darstellung am Bildschirm macht sich

zwischenzeitig sehr positiv bemerkbar: „Wir erken-

nen nun zuverlässig, welcher Farbton uns aufgrund

Standox anwendungstechniker Heinz Dumke. „Mit

dem neuen Basislack-System kommen wir recht gut

zurecht. Wir haben aufgrund unserer besonderen

Kunden, aber auch aus unserem eigenem anspruch

heraus, ein hohes Qualitätsniveau.“

Die Zeiten in denen „viel Material viel half“, sind

bei Beutinger lange vorbei. Dafür spielen Qualitäts-

und Kostenaspekte heute eine zu bedeutende Rolle.

In seinem Unternehmen wird effektiv und effizient

gearbeitet. So werden Lackreste für kleinere Repara-

turen, zum Beispiel an Spiegeln, aufbewahrt. Und es

wird darauf geachtet, dass von vornherein so wenig

Reste wie möglich anfallen. „Wir haben unsere Erfah-

rungen, wie viel Material angemischt werden muss.

Und auch bei Standoblue liegen uns schon jetzt ver-

lässliche Informationen vor. Je nach Farbton verwen-

den wir für einen Stoßfänger 250–350 Gramm und

für eine BMW-Haube 400–600 Gramm. Dass wir mal

nicht auskommen, also zu wenig angemischt haben,

ist eine absolute Seltenheit.“ Damit unnötige Wege

vermieden werden können, hat der dynamische

Chef eigens für die Farbtonmessung einen kleinen

Werkstattwagen inklusive Polierstation entwickelt:

„Das Farbtonmessgerät bietet uns optimale Mess-Ergebnisse.“

Page 12: Interstandox Extra Nr. 83 D

reportage

1 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a

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Wasser kann kommenSATA - führend in der

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SATAjet 4000 B: Für die Applikati-

on von Lösemittellacken und auch

bestens für die Applikation von

Wasserlacken geeignet.

SATA RPS: Der Einwegbecher si-

chert einen gleichmäßigen Material-

�uss und reduziert den Reinigungs-

aufwand auf ein Minimum - ein

großer Vorteil gerade bei Wasserla-

cken.

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Druckluft�lter hält selbst feinste Öl-

dämpfe zurück - entscheidend beim

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der Korrekturvorschläge am geeignetsten erscheint.“

Was die Einsparmöglichkeiten betrifft, besteht Beu-

tinger übrigens auf der Feststellung: „Wir sparen

nicht am Material – wir vergeuden aber auch nichts.

So werden die meisten Klarlacke mit 1,5 Spritzgängen

lackiert.“ Da Standoblue ausgezeichnet verspannt, ist

das keine Kunst. Der begeisterte oldtimerfahrer hat

erkannt, dass es in der Natur des Menschen liegt, dass

sich etwas verselbständigt: „Deshalb ist es wichtig,

dass wir unser Handeln immer wieder überprüfen,

um effizienter und fehlerfrei arbeiten zu können.“

Page 13: Interstandox Extra Nr. 83 D

service

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SATA®Produktprogramm

Wasser kann kommenSATA - führend in der

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Page 14: Interstandox Extra Nr. 83 D

news

1 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Harro Meinkes autolackiererei liegt in Schneverdin-

gen, einem beschaulichen 18.000-Seelen-ort, mitten

in der Lüneburger Heide. Doch beschaulich geht es

hier nur selten zu, denn

der Familienbetrieb ist auf

Unfallinstandsetzungen

spezialisiert. „Wir arbeiten

hauptsächlich für Versiche-

rungen“, sagt der Kfz-Meis-

ter und lacht. „Schneverdingen ist zwar klein, liegt

aber genau zwischen Hamburg, Bremen und Hanno-

ver, und dementsprechend viele autofahrer suchen

uns auf.“

Unter den Fahrzeugbesitzern sind oft auch Mütter

mit kleinen Kindern. Damit diese nicht das Quengeln

anfangen, weil ihnen das Warten zu lange dauert

oder ihnen schlicht langweilig ist, hat sich Repanet

Mitglied Meinke einen besonderen Service einfal-

len lassen: Vier bunt lackierte tretmobile im nostal-

gischen oldtimer-Look warten in der annahmezone

darauf, von den Youngstern entdeckt und genutzt zu

werden. Und während die Erwachsenen in Ruhe die

Reparaturarbeiten besprechen, können die Mini-au-

tofahrer in die Pedale treten

und durch die Wartezone

kurven. „Mit den tretautos

hat es aber auch noch eine

andere praktische Bewand-

nis: Wenn sie verkratzt und

verbeult genug sind, dürfen unsere azubis sie wieder

instand setzen und lackieren. an den metallverkleide-

ten Modellen können sie ganz ohne Druck üben und

haben zudem noch Spaß dabei“, erläutert Meinke.

Seit 30 Jahren gibt es das kinderfreundliche Unter-

nehmen nun schon, und fast genauso lange arbeitet

man bereits erfolgreich mit Standox zusammen. Von

den neun Mitarbeitern sind fünf Frauen, zwei davon

stecken gerade mitten in der ausbildung. auch toch-

ter Franziska arbeitet im elterlichen Betrieb. Sie will

ihn später vom Vater übernehmen und fortführen.

tretmobile für Youngster

Pedalkraft-Klassiker für Mini-Rennfahrer

Während die Erwachsenen Reparaturarbeiten besprechen,

können die Mini-autofahrer durch die Wartezone kurven.

Page 15: Interstandox Extra Nr. 83 D

news

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 5

wieder neue Motive für den anzeigenauftritt in der

Lokalpresse: aktuell hinzugekommen sind „Indust-

rielackierung“, „Farbtonmessung“ und „Farbtonviel-

falt“. Sie können in verschiedenen Größen (ein- und

zweispaltig) heruntergeladen und verwendet wer-

den. Und falls einem Inhaber die Kosten für farbige

anzeigenschaltungen zu hoch erscheinen sollten –

auch für diesen Fall hat Standox sich etwas einfallen

lassen: Von den Motiven stehen auch kostenoptimier-

te Schwarz-weiß-Versionen zur Verfügung. Über 250

Betriebe haben sich seit dem Start 2011 bereits von

den Vorteilen des Konzepts überzeugt. Der zeitliche

aufwand ist gering, und man hat alles selbst in der

Hand: Einfach das Profil und die „Firmen Suchdaten“

des eigenen Betriebs einpflegen und/oder bei Bedarf

ändern, und schon ist man mit dabei und kann von

interessierten autobesitzern gefunden werden.

Rund ein Jahr nach der erfolgreichen Einführung des

Standox Partner-Konzeptes hat das Unternehmen die

optik des Internetauftrittes überarbeitet. Er ist nun

noch übersichtlicher, zweckmäßiger und einfacher zu

bedienen.

Eine Seite – zwei Gesichter: www.stx-partner.de wen-

det sich sowohl an autofahrer als auch an die teil-

nehmenden Werkstätten. als autobesitzer findet

man hier Wissenswertes rund um das thema Unfall-

reparatur und eine Werkstattsuche. Sie funktioniert

über die Eingabe der Postleitzahl in ein Suchfeld.

theoretisch reicht sogar schon die erste Ziffer aus,

um eine Werkstatt im näheren Umkreis zu finden. Je

vollständiger die eingegebene PLZ dabei den eigenen

Standort beschreibt, desto mehr/bessere Ergebnisse

werden erzielt. Den Betrieben bietet der passwort-

geschützte Bereich einen exklusiven Zugang zu Bran-

chen-News, bewährten Marketingtools, aktuellen

Seminarangeboten, praktischen tipps und vielem mehr.

Ein Beispiel: Im Bereich „Service“ befinden sich immer

Neuer Look und noch mehr Service

Die neue Seite finden Sie

unter www.stx-partner.de

Webtipp

Das Standox Partner-Konzept spricht autofahrer und Werkstätten direkt an.

Page 16: Interstandox Extra Nr. 83 D

praxistipp

1 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

eines Messstabes zu verzichten und die benötigten

Mengen für eine Ganz- oder teillackierung stattdes-

sen über die Waage auszumischen. Das Produkt-Mix-

tool in Standowin ermöglicht ein exaktes Einwiegen.

Die hundertprozentige Ge-

nauigkeit ist auch für die

Dokumentation und bei ei-

nem eventuellen späteren Nachstellen wichtig.

außerdem geben die Profis zu bedenken, dass un-

terschiedliche Schichtdicken auswirkungen auf das

Erscheinungsbild des getrockneten Lackfilms haben,

und empfehlen, das applizieren den Gegebenheiten

anzupassen. Denn zwei „normale“ Spritzgänge sehen

nach dem trocknen unter Umständen anders aus als

zwei „satte“.

Korrektes ablüften ist ebenso wichtig. Um Glanznes-

ter zu vermeiden, müssen die Zwischen- und Enda-

blüft-Zeiten aus dem technischen Merkblatt präzise

eingehalten werden. Selbst die art und Weise der

trocknung spielt eine Rolle. Im ofen durchgehärtete

Lackierungen fallen leicht glänzender aus als luftge-

trocknete. auf IR-trocknung sollte verzichtet werden.

Matt lackierte Fahrzeuge sind dank ihrer seidig schim-

mernden oberflächen echte Hingucker. allerdings ist

es auch eine echte Herausforderung, sie zu reparie-

ren. Denn was bei glänzenden Klarlacken selbstver-

ständlich ist, verbietet sich hier: Ein Mattlack-Finish

kann weder nachgeschliffen noch poliert werden.

Weder das austupfen winziger Steinschläge auf der

Motorhaube noch das auspolieren kleiner Kratzer

am Kotflügel oder von Fingernagelspuren in den

Griffmulden ist möglich. Das Ergebnis wären jeweils

mehr oder weniger glänzende Punkte oder Streifen

auf einer sonst matten oberfläche. MicroRepair und

Beilackieren würden ebenfalls zu einer Beeinträchti-

gung der optik führen. Um eine solche zu vermei-

den, wird daher regelmäßig

das komplette beschädigte

teil lackiert. Je nachdem wo

sich der Schaden befindet, kann es sogar angebracht

sein, eine komplette Partie, also zum Beispiel eine

Fahrzeugseite, neu zu lackieren.

Schäden an Mattlacken zu beheben ist also er-

heblich aufwändiger als die Reparatur glänzender

oberflächen. Doch mit einer guten Vorbereitung, der

nötigen Sorgfalt und den richtigen Produkten lassen

sich auch hier top-Ergebnisse erzielen. Das Institut

für Fahrzeuglackierung (IFL) hat in Zusammenarbeit

mit weiteren Gremien ein entsprechendes Merkblatt

für die Reparatur von Mattlacken herausgegeben.

Da selbst kleinste abweichungen im Mischungsver-

hältnis von Härter, Klarlack und Verdünnung zu Ver-

änderungen im Mattierungsgrad führen, empfehlen

die Coloristik Experten von Standox, auf den Einsatz

Reparatur von Mattlacken

Da darf nichts glänzen

Korrektes ablüften ist wichtig.

Page 17: Interstandox Extra Nr. 83 D

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Wussten Sie schon, dass europaweit mittler-

weile rund zwei Drittel aller Pkw in Effekt- oder

Sonderfarbtönen lackiert sind? Vor diesem

Hintergrund geht Standox in Kürze mit einer

neuen Generation seines bewährten Farb-

tonmessgeräts Genius an den Start: Mit dem

neuen „Genius IQ“ kann nicht nur wie gewohnt

der Farbton gemessen werden, sondern auch

der Effekt. Die Kombination dieser Funktionen

ermöglicht eine noch treffsicherere und effizi-

entere digitale Farbtonmessung. Denn insbe-

sondere bei den neuen trendfarbtönen spielen

sowohl der Farbton als auch der Effekt eine we-

sentliche Rolle. Stimmt einer der beiden Faktoren

nicht, wird die Lackierung selten optimal.

Neuerungen im Design und erweiterte Eigen-

schaften verhindern außerdem den Einfall von

Streulicht und sorgen innerhalb des Gerätes

für stärkeres Licht. Es besitzt jetzt einen be-

dienerfreundlichen, farbigen touchscreen mit

Schutzfolie und eine einfachere Menüführung

mit übersichtlich angeordneten Symbolen.

automarken können so bereits vor der Messung

ausgewählt werden. Die Kommunikation mit

dem PC und der Farbtonsuchsoftware Standowin

läuft weiterhin wie gewohnt, wobei einige

Funktionen in der Software optimiert wurden,

um die auswahl und Bewertung der Mess-

ergebnisse für den Lackierer noch einfacher

und verständlicher zu gestalten.

Digitales Farbtonmanagement

Genius IQ misst Farbe und Effekt

coloristic

Page 18: Interstandox Extra Nr. 83 D

1 8 I n t e r S t a n d o x e x t r a

coloristic

Eingefärbte Klarlacke und Dreischicht-Farbtöne wie

schimmerndes Perlmuttweiß sind längst keine Selten-

heit mehr. Die Folge: auch diese Prachtstücke landen

über kurz oder lang mit kleineren oder größeren

Blessuren in den Fachbetrieben. Sie zu reparieren ist

anspruchsvoll und weicht von der alltagsroutine ab

– sowohl handwerklich als auch bei der Kalkulation

von Zeit, aufwand und Kosten.

Es beginnt damit, den Farbton-Code schon frühzei-

tig – vor der Kalkulation – zu ermitteln. Denn so

erhält man aufschluss darüber, ob es sich um einen

speziellen Lackaufbau handelt. „Erst wenn ich weiß,

um was für eine technologie es sich im konkreten Fall

handelt, kann ich aufwand, Zeit und Kosten der Re-

paratur realistisch kalkulieren. Bei einer Dreischicht-

lackierung zum Beispiel muss ich die Besonderheiten

kennen und wissen, wie der Lackaufbau ist“, erläutert

armin Sauer, Coloristik-Experte und Schulungsleiter

bei Standox.

Trendfarbtöne reparierenDie arbeitsvorbereitung ist umfangreicher, weil meh-

rere Musterbleche angefertigt werden müssen. Das

wiederum muss in der Kalkulation berücksichtigt wer-

den. Sind Sonderpigmente im Spiel, rät armin Sauer,

umgehend zu prüfen, ob sie vorrätig sind. „Was nutzt

es, wenn ich die fertige Mischformel habe und erst

beim Einwiegen feststelle, dass der benötigte Sonder-

mischlack nicht in der Mischbank ist?“

Wer mit Standowin arbeitet, ist hier übrigens im

Vorteil. Denn nach der Eingabe von Informationen

wie Farbcode, Fahrzeughersteller und -typ, Baujahr

und/oder Farbbezeichnung bestimmt das Programm

nicht nur die Mischformel. Enthält sie einen Sonder-

mischlack, ist dieser bereits in der Formel gekenn-

zeichnet. ab dem Update 2/2012 wird sich, bevor die

Formel an die Waage geschickt wird, zusätzlich in der

Color-Info am Bildschirm ein Pop-up-Fenster öffnen

und einen Hinweis darauf geben, dass in der Formel

ein Sondermischlack enthalten ist.

Der Standox Experte empfiehlt vor der Reparatur

komplexer trendfarbtöne außerdem die anfertigung

von Spritzmustern. Dazu wird der Grundfarbton auf

drei Bleche auflackiert und getrocknet. anschließend

wird der erste Spritzgang über alle drei Bleche lackiert.

Die hohe Kunst des Lackierens

Vor der Reparatur komplexer trendfarbtöne sollte man mehrere Spritzmuster anfertigen!

Page 19: Interstandox Extra Nr. 83 D

009100

Lackmerkblatt Stand 29.04.2008

Seite 1 von 7

Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer BFL, Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt, www.farbe.de

Merkblatt für Ausbesserungen von Uni- und Effektlackierungen

Stand 29.04.2008

Die Original-Werkslackierungen und damit auch die Reparaturlackierung haben sich in

den letzten Jahren weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklungen betreffen nicht nur die

Lackiermaterialien und deren Bestandteile, wie z.B. Pigmente und Effekte, sondern auch

die erforderlichen Verfahren der Applikation.

Zum Teil wurden Lackarten und Lackaufbau von mehrschichtigen Decklackierungen

verändert.

Mit diesem überarbeiteten Merkblatt wird der derzeitige technische Stand von Reparatur-

lackierungen berücksichtigt.

Dieses Merkblatt ersetzt alle früheren Ausgaben.

Der Inhalt dieses Merkblattes wurde von folgenden Institutionen erarbeitet und akzeptiert.

Es hat somit Gültigkeit für alle Lackhersteller und Reparaturbetriebe:

Hauptverband Farbe Gestaltung Bautenschutz

Bundesfachgruppe Fahrzeuglackierer

BFL

Zentralverband Karosserie - und Fahrzeugtechnik

ZKF

Zentralverband des Kraftfahrzeugsgewerbes

ZDK

Verband der deutschen Lackindustrie e.V.

VdL

Gesamtverband der Deutschen Versicherungs-

wirtschaft e.V.

GDV

AZT Automotive GmbH

AZT

coloristic

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 9

Ein Blech wird weggenommen und über die verblei-

benden ein zweiter Spritzgang appliziert. Dann wird

wieder ein Blech weggenommen. Ein letzter Spritz-

gang erfolgt auf das verbleibende Blech, bevor der

Klarlack auf alle aufgebracht wird. Entsprechend

beschriftet, ergänzen die Musterbleche die eigene

Farbton-Dokumentation. „Gute Spritzmuster sind

bei diffizilen Farbtönen eine hervorragende Mög-

lichkeit, Fehllackierungen und damit Kosten und

Zeitverlust zu vermeiden.“ Bei Effektfarben hängt

die Wahl des Reparaturverfahrens von verschiede-

nen Faktoren ab: dem Farbton des Untergrundes,

der Größe und der Platzierung des Schadens auf dem

Karosserieteil. Sowohl die Schichtstärke des Basis-

lacks als auch die anzahl der Spritzgänge beeinflussen

die Lichtbrechung und damit die spätere optik.

Damit die Reparatur möglichst unsichtbar und der

Effekt gleichmäßig erscheint, empfiehlt armin Sauer

zum Beispiel defekte Dreischicht-Perlmutt-Effekt-

lacke beizulackieren. Liegt der Schaden an Stellen,

an denen auf Kante lackiert werden müsste, dies

aber nicht möglich ist, ist ein nach außen auslau-

fendes Einlackieren in die angrenzenden teile ein

gangbarer Weg.

am Rande der diesjährigen Weltmesse für oldtimer

„techno Classica“ in Essen waren die Standox Farbton-

Spezialisten andreas Keller und armin Sauer gefragte

Gesprächspartner. Denn als Referenten des „Exper-

tentages der Karosserie- und Lack-Spezialisten“ infor-

mierten sie über die themen „Farbtonabweichungen

in der Serie“ und „Beilackieren – Stand der technik“.

Erstaunt zeigten sich die Referenten nach der Frage

an die rund 160 teilnehmer, ob ihnen das „Merkblatt

für ausbesserungen von Uni- und Effektlackierun-

gen“ der führenden Verbände des Kfz-Handwerks

und des aZt bekannt sei. Gerade mal sechs teilneh-

mer kannten das Merkblatt. Dabei bietet es jedem

Lackspezialisten gegenüber einem Gutachter, der die

Kosten für eine unumgängliche Farbtonangleichung

nicht akzeptieren will, die notwendige Legitimation

und gewichtige Gegenargumente.

Die Gründe für Farbtonabweichungen sind vielfältig.

Das beginnt schon in der Fertigung. Verschiedene ap-

plikationsverfahren, neue technologien und anlagen

und die Spritztechnik der Roboter führen dazu, dass

Merkblatt „Beilackieren“:

„Kenne ich nicht“selbst nagelneue Fahrzeugmodelle bereits bis zu sie-

ben Farbnuancen aufweisen. Und weil die Reparatur

immer der autoserie folgt – müssen im Schadensfall

auch all diese Nuancen exakt nachgestellt werden

können. aber auch trendige Farbeffekte und Mattla-

ckierungen stellen die Handwerker vor neue Heraus-

forderungen. Schicht für Schicht beeinflussen sie mit

ihren Eigenheiten die Reparatur. Sauer ermunterte

daher die teilnehmer, sich regelmäßig fortzubilden,

um neuen Effekten und komplexen coloristischen

anforderungen gewachsen zu sein.

Das Merkblatt zum Download

finden Sie unter

www.standox.de/service

Webtipp

Das Merkblatt bietet dem Lackspezialisten gegenüber einem Gutachter Legitimation und

gewichtige Gegenargumente.

Page 20: Interstandox Extra Nr. 83 D

2 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a

reportage

touristen, Pendler und zahlreiche Busse aus

ganz Europa bevölkern die Sehenswürdig-

keiten Berlins. Dazwischen die markanten

Doppeldeckerbusse; 650 der gelben MaN-

Riesen hat die BVG im Einsatz. In Spitzen-

zeiten ist nahezu alles draußen, was Räder

hat. Da eckt auch der souveränste Busfah-

rer schon mal an.

Genau für solche Fälle ist der Servicebe-

trieb von MaN truck & Bus gewappnet.

MaN Niederlassungsleiter Horst Benecke

Rushhour in der Hauptstadt

bleibt da ganz gelassen. Er kann sich auf

sein team verlassen. allein in Spandau im

ehemaligen Neoplan-Werk kümmern sich

rund 100 Mitarbeiter darum, dass die Fahr-

zeuge wieder flott auf der Straße sind.

„Wir haben täglich 10 bis 15 der gelben

Riesen in unseren Werkstätten, um sie

nach kleinen und großen Rempeleien wie-

der tadellos aussehen zu lassen“, schildert

Benecke. Der Betrieb bietet seine Dienste

zunehmend auch Versicherungsgesell-

Page 21: Interstandox Extra Nr. 83 D

Sinnvoll bei

späteren

Reparaturen: Die

MAN-Spezialisten

dokumentieren

die Lackierung mit

Farbmustern.

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 1

reportage

schaften und weit über die Grenzen Ber-

lins ins Bundesgebiet hinein an. Der ab-

lauf ist absolut vergleichbar mit dem einer

Kfz-Werkstatt mitsamt angegliedertem

autohaus. Denn hier wird man in der Kun-

denannahme von freundlichen Mitarbei-

ter/ -innen wie anne Behrend in Empfang

genommen. Es werden Inspektionstermi-

ne vereinbart und Ersatzteile bestellt, von

denen man am Stützpunkt 3500 verschie-

dene Positionen bevorratet. Insbesondere

Reisebusse werden in Zahlung genommen

und nach Inspektion und Instandsetzung

als topUsed-Fahrzeuge vermarktet.

Im Jahr 2011 hat das Unternehmen erheb-

lich in die Bereiche Karosserie und Lack in-

vestiert. Zudem wurde ein neuer Bremsen-

prüfstand eingerichtet. Damit bieten die

Berliner einen Service, der Deutschlands

Busunternehmern entgegenkommt. Denn

monatlich sind tausende Reisebusse aus

dem ganzen Bundesgebiet in Berlin unter-

wegs. So ist es nicht nur die „Grüne Wo-

che“, wenn Busunternehmer ihre touren

für einen Inspektionsaufenthalt nutzen.

Immerhin müssen die Fahrzeuge ab ei-

nem gewissen alter vierteljährlich auf den

Bremsenprüfstand. „Für die Zwischenzeit

können wir ein Überbrückungsfahrzeug

stellen“, schildert Benecke.

„aber auch kosmetische Reparaturen sind

gefragt“, ergänzt

thilo Block. Er ist

Leiter der Lackiere-

rei und Karosserie-

abteilung und be-

reits seit 17 Jahren

dabei. „Immerhin

wird bei Reisebussen das optische Niveau

einer Pkw-Lackierung verlangt. Und mit

den Lacksystemen Standohyd

und Standofleet erfüllen wir

die anforderungen, um Ga-

rantiearbeiten ausführen zu

können. Gerade wenn es um

die Lackierung großer Flächen

mit Metallics geht, hat sich

das Lacksystem Standohyd bei

unseren drei Lackierern be-

währt.“

Bei der Einführung im Herbst

2011 waren die Lackierer zur

Schulung im Standox Center

in Wuppertal. Parallel werden

die exzellenten Mitarbeiter, zu

denen drei Lackierer und sechs

Karosseriebauer gehören, vom

Standox anwendungstechniker

Erol Brock betreut. „So können

wir kontinuierlich Verbesserun-

gen in unsere arbeit einfließen lassen“,

meint Block. Damit wurde die reibungslo-

se Umstellung sichergestellt. Die Einfüh-

rung der modernen Lacksysteme war auch

aus anderen Gründen für die Berliner

erforderlich: „Bei unseren Reparaturen

muss nicht nur die optik passen. Um unse-

ren Betrieb am Laufen zu halten“, ergänzt

Block, „müssen wir die arbeitsschutz- und

Umweltauflagen eines Großbetriebes

erfüllen. Das ist kein Zuckerschlecken.“

„Der anspruch ist hoch; schließlich re-

präsentieren wir

hier eine Werks-

niederlassung. Da

ist uns exzellente

optik wichtig“,

meint Horst Ben-

ecke stolz, der mit

argusaugen auf ordnung und Disziplin in

seinem Verantwortungsbereich achtet.

„Mit den Lacksystemen Standohyd und Standofleet erfüllen wir

die anforderungen, um Garantiearbeiten ausführen

zu können.“

Page 22: Interstandox Extra Nr. 83 D

reportage

2 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a

So erhalten die Fahrzeuge zum ausgleich

der Spaltmaße ein schwarzes Kantenfinish.

„Das finden Sie sonst nur selten. Schon gar

nicht bei den Billiganbietern, die mit uns

konkurrieren wollen“, erklärt thilo Block

stolz. Immerhin kostet die durchschnitt-

liche Instandsetzung zwischen 7.500 und

10.000 Euro. Dafür erhält der Kunde nicht

nur scharf gezogene Konturen und ein

exzellentes Finish. auch ein Lackprotokoll

mit Schadensbildern, eine Dokumentati-

on der verwendeten Farbchargen sowie

eine Fotodokumentation aller Instandset-

zungsarbeiten gehören zum Standard.

Der aufwand lohnt sich für beide Seiten:

Er beschleunigt den ablauf, wenn das

Fahrzeug mal wieder einen Zwischenstopp

in Berlin macht und kleine ausbesserungs-

arbeiten oder eine Neubeschriftung erfor-

derlich sind. aktuell hat das Unternehmen

eine ausschreibung für die Umlackierung

von 30 DB-Bussen gewonnen, die in dem

typischen Erscheinungsbild weiß mit roten

Streifen in Standofleet ausgeführt wird.

Für jeweils zwei Fahrzeuge sind zehn

stramme tage angesetzt. Das heißt „Rush-

hour“ auch bei der Lackierung: Zwei

Mann benötigen rund sechs Stunden für

die Ganzlackierung. Dabei schießen rund

20 Liter Material durch die Düsen. Für die

Spezialisten eine Herausforderung, die mit

zuverlässigen Partnern zu bewältigen ist.

Page 23: Interstandox Extra Nr. 83 D

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Page 24: Interstandox Extra Nr. 83 D

service

Jedem autofahrer ist das

schon passiert: Mal parkt man

zu flott ein, mal kann man

einem Schlagloch nicht mehr

rechtzeitig ausweichen – und

zack, schon hinterlassen Bord-

steinkanten und Straßenschä-

den hässliche Spuren an den

Felgen: Kratzer und kleine

Dellen, die insbesondere an

hochglänzenden Leichtmetall-

Felgen unschön zur Geltung kommen.

Beim Besuch der Werkstatt traf reparatur-

willige Fahrzeugbesitzer dann meist der

Schock: Weil Räder hochbeanspruchte,

sicherheitsrelevante Fahrzeugteile sind,

waren Lackaufbereitungen an Felgen bis

vor kurzem aus sicherheitstechnischen

Gründen kaum möglich. Sie waren von

den automobilherstellern nicht freigege-

ben. Das galt auch für Leichtmetallräder

– und bedeutete im Normalfall das todes-

urteil für die beschädigte Felge und ein

Loch im Geldbeutel des autobesitzers.

Inzwischen nicht mehr: Neuartige Metall-

spachtel und Lackmaterialien sowie aktu-

elle aufbereitungsprozesse ermöglichen

mittlerweile auch oberflächenaufberei-

tungen an Leichtmetallrädern, allerdings

mit Einschränkungen. Die Experten von

Standox haben einen Leitfaden erarbeitet,

der die derzeitigen technischen Möglich-

keiten der optischen aufbereitung für

verschiedene Schadensbilder beschreibt.

Er benennt die geltenden Richtlinien

und sagt, wo die aufbereitung und

Lackierung eines optischen Defekts durch

Polieren, örtliches anschleifen, Verrun-

den von Kerben, eventuelles Spachteln,

Grundieren und Lackieren möglich ist

und wo nicht. Er zeigt zum besseren

Verständnis zahlreiche Schadensbeispiele

und erläutert den genauen Bearbeitungs-

prozess.

Der Leitfaden erscheint in Kürze und

hat Empfehlungs-Charakter. Bei Interesse

wenden Sie sich bitte an Ihren Standox

Fachberater.

Was machbar ist – und was nichtoptische Felgenaufbereitung mit Standox

2 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Page 25: Interstandox Extra Nr. 83 D

repanet

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 5

repanet

„Das war eine entspannte tagung, die genügend

Platz für den persönlichen austausch gelassen hat.“

Dieses Fazit zog Lutz Poncelet, Vorstandsvorsitzen-

der von Repanet und Standox Geschäftsführer, am

Ende der Repanet Hauptversammlung 2012 vom

15. bis 17. Juni in Berlin. Dass diese Veranstaltung

mit mehr als 300 teilnehmern, einer Vielzahl span-

nender Vorträge, Beiratswahlen und einer ausstel-

lung für Werkstattausrüstung so reibungslos über

die Bühne ging, war wesentlich einer exzellenten

Planung und organisation zu verdanken.

Gleich zu Beginn stimmte Margarita Debos, Vor-

stand Repanet und Leiterin Handel und Repanet

bei Standox, die teilnehmer auf eines der zentralen

themen ein: Wie richte ich meine Werkstatt auf dem

Markt richtig aus? Und welche Zielgruppen spreche

ich an? In ihrem Vortrag machte sie deutlich, dass

Privatkunden eine lohnende Kundengruppe sind,

Reise wertBerlin ist eine Repanet Hauptversammlung

Page 26: Interstandox Extra Nr. 83 D

repanet

die die Betriebe stärker ins Visier nehmen sollten. Mit

dem Internetportal „autoreparatur.de“ hat Repanet

hierzu ein Marketinginstrument entwickelt, das sich

mit nutzwerten Informationen direkt an Privatkun-

den wendet und in dem sich die Mitgliedsbetriebe

aufmerksamkeitsstark präsentieren können. Margarita

Debos eröffnete die Vortragsreihe am Samstag mit

ihrer Recherche zum thema „Wonach suchen autofah-

rer in Suchmaschinen?“ auf die Herausforderungen

in der Zusammenarbeit mit Versicherungen, Flotten -

und Leasingbetrieben ging Dr. andreas Hennemann

in seinem Referat ein. Sein Fazit: Eine Zusammenar-

beit könne durchaus interessant sein. Insbesondere

bei kleineren, regionalen Flotten gebe es noch viele

ungenutzte Potenziale. Jedoch sollte der Betrieb in

jedem Fall genau prüfen, ob sich eine Zusammenar-

beit lohnt und er sich nicht in eine unter Umständen

problematische abhängigkeit begibt. Im letzten Vor-

trag des ersten tages versuchte Prof. Dr. Klemens Ski-

bicki die teilnehmer von der Bedeutung des themas

Social Media zu überzeugen. Mit seinen Erläuterun-

gen zu Facebook & Co. und der zentralen these, dass

Social Media die zukünftige Kommunikation mit den

Kunden stark beeinflussen werde, machte er viele

teilnehmer nachdenklich.

Den abend verbrachten die Repanet Mitglieder in

einem ehemaligen Wasserwerk, das heute als stim-

Page 27: Interstandox Extra Nr. 83 D

repanet

mungsvolle Eventlocation dient und in dem man noch

die alten Pumpen bestaunen kann. Höhepunkt des

abends war der auftritt zweier akrobatinnen, die –

scheinbar schwerelos über den Köpfen der Zuschauer

schwebend – an von der Decke herabhängenden tü-

chern atemberaubende Kunststücke vollführten.

„Diversifikation in Mechanik“ präsentierten Wolf-

gang auer, Chefredakteur der Fachzeitschrift fml,

und alexander Hennemann am Samstag. Sie zeigten

auf, wie man durch zusätzliche Services und den auf-

bau einer eigenen Mechanikabteilung Privatkunden

ansprechen und gewinnen kann. Dem thema Nach-

wuchsförderung widmeten sich die beiden nachfol-

genden Referate von torsten Groth zum Programm

„Repanet Next Generation“ und andreas Keller, Lei-

ter technischer Service bei Standox Deutschland, zu

zwei neuen Förderaktionen – dem Repanet ausbil-

dungstag und dem Standox Camp.

Für den zweiten abend hatte Repanet zum Galadinner

in die orangerie des Schlosses Charlottenburg einge-

laden – mit ihrem barocken ambiente sicherlich eine

der schönsten Veranstaltungsstätten der Metropole

Berlin. Dort konnten die teilnehmer die kulinarischen

Köstlichkeiten des Büfetts genießen und sich ausgie-

big mit Kollegen austauschen. am späteren abend

sorgte dann die Soulband „Komm‘Mit Mann!s“ für

Page 28: Interstandox Extra Nr. 83 D

repanet

einen weiteren Höhepunkt. Ihre ener-

giegeladene Musik zog viele Besucher

in den Bann und auf die tanzfläche. als

zu vorgerückter Stunde noch Nicole Hu-

bert vom Repanet organisationsteam

gemeinsam mit der Band einige alte

Soulhits anstimmte, kannte die Stim-

mung kein Halten mehr. Denjenigen,

die danach immer noch nicht genug

hatten, heizte DJ andreas Keller danach

bis tief in die Nacht musikalisch ein. Dass

der Sonntag weit mehr als der klassische

„abreisetag“ war, war vor allem dem

letzten Gast, dem irischen Musiker und

Extremsportler Joey Kelly, zu verdanken.

Dieser hat in den letzten Jahren fast alle

denkbaren sportlichen Herausforderun-

gen gemeistert, unter anderem mehr als

40 Marathons, über 30 Ultramarathons,

neun Wüstenläufe und einen Wettlauf

zum Südpol. Insbesondere die Schilde-

rung seines letzten abenteuers, einer

Page 29: Interstandox Extra Nr. 83 D

repanet

Wanderung quer durch Deutschland

von Bremerhaven bis zur Zugspitze ohne

Geld und ohne Proviant, schlug die Besu-

cher in ihren Bann. am Ende reisten die

teilnehmer voller neuer Eindrücke nach

Hause. Ein junger Betriebsinhaber aus

dem Rheinland: „Ich brauche sicher eine

Weile, um die vielen interessanten an-

sätze für meinen Betrieb zu verarbeiten.

Diese Hauptversammlung in Berlin war

in jedem Fall eine Reise wert.“

Page 30: Interstandox Extra Nr. 83 D

3 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Zuerst wird der Basislack zu 60–80 Prozent deckend, dann ein Effektgang aufgetragen.

news

Viel hilft nicht viel!Sagen wir, wie es ist: Nicht nur die Lackieraufgaben

werden immer komplexer, nein, auch der Zeit- und

Produktivitätsdruck steigen immer weiter. Die gute

Nachricht ist: Mit dem richtigen Lacksystem lässt sich

das alles regeln: Das Zeitproblem ist keines mehr, die

Fehlerquote sinkt, und dank optimierter abläufe ste-

hen am Ende ein optimales Lackierergebnis und ein

höherer Durchsatz.

tragen wird. Dann folgt ein Effektgang, der in einem

arbeitsfluss in den noch nassen Film lackiert wird. Da-

mit werden das endgültige Deckvermögen sowie eine

optimale Effektorientierung erreicht. Beim Klarlack

ist es umgekehrt: Hier folgt auf einen ersten dünnen,

geschlossenen Spritzgang ein voller.

Die Vorteile des Verfahrens liegen für Hartmann auf

der Hand: „Zum einen entfallen die sonst notwendi-

gen Zwischenablüftzeiten. Zum anderen wird eine

optimale Durchtrocknung erreicht“ – vorausgesetzt,

der Lackierer beachtet die Vorgaben des technischen

Merkblatts. So spart der Betrieb nicht nur Zeit, sondern

auch Material: „Die Ersparnis liegt beim Klarlack im

Schnitt bei 25–30 Prozent im Vergleich zu Klarlacken,

die zwei oder mehr Spritzgänge benötigen.“ Das Er-

gebnis steht der Verarbeitung in zwei Spritzgängen

in nichts nach: „Standoblue bildet nach der Endabluft

eine besonders glatte oberfläche“, erklärt Hartmann.

„Der höhere Festkörperanteil des VoC-Xtra-Klarlacks

und die besonders gute Standfestigkeit führen zu ei-

nem hervorragenden oberflächenfinish.“

Wussten Sie eigentlich schon, dass sich nicht nur

Standoblue und der VoC-Xtra-Klarlack in einem ar-

beitsgang lackieren lassen? Das Verfahren funktio-

niert mit fast allen Standox Klarlacken, mit Standohyd

und Standofleet. Standox hat die technik erstmals auf

der automechanika 1992 mit dem legendären 20–60

Klarlack vorgestellt und feiert damit in diesem Jahr

20-jähriges Jubiläum.

Standoblue ist ein Basislacksystem, das anders als alle

anderen ist: Es verfügt über einzigartige Eigenschaf-

ten, die es erlauben, die Produktivität im Betrieb zu

steigern. Wie das geht? Durch die anwendung eines

innovativen Systems mit neuer Pigment-technologie

und modernen Bindemitteln. So können in der Kombi-

nation Standoblue/Standocryl VoC-Xtra-Klarlack bei-

de – sowohl der Basis- als auch der Klarlack – in jeweils

einem arbeitsgang appliziert werden. Und sollte sich

mal ein Lackierfehler einschleichen, kann er noch in

der Kabine durch einfaches ausschleifen und ansatz-

freies Beilackieren behoben werden. Das verkürzt die

Prozesszeiten und der Lackiervorgang wird insgesamt

effizienter. Erwin Hartmann, anwendungstechniker

bei Standox, hat bereits vielen Profis die technik des

Lackierens in einem arbeitsgang vermittelt. Dabei ap-

pliziert der Lackierer zunächst den Basislack in einem

Spritzgang, der zu etwa 80 Prozent deckend aufge-

Standoblue

Page 31: Interstandox Extra Nr. 83 D

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 7

news

Imagekampagne

Tolle neue MotiveMit drei neuen Motiven setzt Standox seine welt-

weite anzeigenkampagne fort. auch sie setzen sich

künstlerisch mit dem Begriff „Farbe“ auseinander.

thematisch heben „Heart“, „Fish“ und „Fingerprint“

auf die Leistungsbereiche ab, die für die Premium-

stellung von Standox am Markt stehen: das effizien-

te Lackieren in einem arbeitsgang, die praxisnahe

Beratung sowie die tatsache, dass Standox über die

meisten Freigaben führender automobilhersteller

verfügt. Wie die Vorgängermotive der Imagekam-

pagne, die 2011 mit zwei internationalen Preisen

ausgezeichnet wurde, stehen auch die neuen Bilder

zum Download unter www.standox.com/wallpaper

bereit.

Die neuen Motive finden Sie unter

www.standox.com/wallpaper

Webtipp

Page 32: Interstandox Extra Nr. 83 D

Das lohnt sich für Betriebe: Das Applizieren des Lacks in nur einem Arbeitsgang ohne Zwischenabluft. Damit sparen Sie Zeit und Material. Und profitieren von Premium Qualität made in Germany, die ihresgleichen sucht. Denn Standox sorgt für beste Ergebnisse.

EINZIGARTIGKEIT IN FARBE.

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