Interstandox Extra Nr. 77

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Nr. 77 • 6/2009 • E3,40 EFFEKTLACKE IN DER REPARATURLACKIERUNG GLÄNZENDE LÖSUNGEN Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland Factoring Bank Repanet Next Generation Standowin

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Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland

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Nr. 77 • 6/2009 • E3,40

EFFEKTLACKE IN DER REPARATURLACKIERUNG

GLÄNZENDE LÖSUNGEN

Das Fachmagazin für den professionellen Fahrzeuglackierer in Deutschland

→ Factoring Bank → Repanet Next Generation → Standowin

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top-story Effektlacke in der

Reparaturlackierung 4

reportageMattschwarz in einer

neuen Dimension 10

Oldtimer-Restaurierung

Lady In Blue 16

newsBetriebsvergleich

Rekordbeteiligung

am Branchenbarometer 18

Umweltaudit 19

„Freisprechen“ ist gefährlich!

Rheingold-Lok in neuem Glanz 20

serviceFactoring Bank 12

praxistippFeinste Übergänge lackieren 21

repanetNext Generation: Start des

Unternehmensnachfolge-

Programms 22

produktStandohyd: Die Erfolgs-

geschichte geht weiter 24

coloristicStandowin: Neues Update 26

Interview mit Armin Sauer 27

4 10

12 18

2622

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Begeisterte Menschen x fortschrittliche Produkte x erstklassige Entwicklung

Zukunftssicherheit 3

Den meisten von Ihnen ist die Verarbeitung von Wasserlack in

Fleisch und Blut übergegangen. Als wir 1995 Standohyd erst-

mals vorstellten, glaubten wir, die Einführung wäre in wenigen

Jahren vollzogen. Allerdings rücken erst jetzt andere Länder

nach und führen Standohyd Basecoat ein.

Begeisterte Menschen: Vor kurzem durfte sich Standox über

eine ganz besondere Auszeichnung freuen: Der Kronprinz von

Dubai verlieh einem der größten Autohändler in der Golfregion

für den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd persönlich

den renommierten „Dubai-Preis für nachhaltige Verkehrsent-

wicklung“. Denn mit dem Einsatz von Standohyd erfüllt das

Unternehmen als erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten

die strengsten weltweiten Umweltrichtlinien.

Fortschrittliche Produkte: Mit neuen Standohyd Special-Effect-

Basislacken ist die professionelle Reparatur von Sonderfarb-

tönen möglich. Selbst bei spektakulären Farbflops bleiben sie

leicht anzuwenden, bei intensiver Farbigkeit und hohem Deck-

vermögen. Die neuen Lacke können innerhalb des Standohyd

Mischsystems eingesetzt werden. Um Ihnen die Bevorratung der

extrem hochwertigen Effektlacke zu ersparen, haben wir einen

speziellen Service eingerichtet: Sie können den Mischlack in be-

darfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige Ausmischung

über den Standox Leitgroßhändler und die Direktvertriebs-

Stützpunkte beziehen.

Erstklassige Entwicklung: Für die Lackierung von 3-Schicht-

Aufbauten wurde ein neues Spezial-Additiv entwickelt. Ein

weiterer Meilenstein in der Standohyd Geschichte! Denn das

Spezial-Additiv verleiht dem Basislack eine hohe mechanische

Widerstandsfähigkeit und kann so in Bereichen eingesetzt

werden, in denen kein Klarlack erforderlich ist: Zeitersparnis

und Zuverlässigkeit in einem!

Herzlichst, Ihr

Lutz PonceLet

Leiter Standox Deutschland

Geschäftsführer Standox GmbH

IMPRESSUM

InterStandox extra. Aktuelle Information für das Fahrzeuglackierhand-werk. Nachdruck wird auf Anfrage gestattet.

Verantwortlich: Ulrich Diederichs, Standox GmbH, Christbusch 45, D-42285 Wuppertal

Redaktion: Ulrich Diederichs, Wuppertal

Grafik-Design: Luzian Flück, Wuppertal

Texte: S.12–14, 16–18, 19 links, 22–23, 27 Ulrich Diederichs

Fotos: S. 6–8 Christoph Flückiger; S.14 u. S. 18 rechts Udo Geisler Photographie, Essen; S. 16, 17 oben, S. 18 oben, 23: Ulrich Diederichs; S. 17 unten Johann Frischholz; S. 20 Holger Gesser; S. 24 Ottis [email protected]; S. 25 Gabi [email protected]. Die restlichen Fotos, sofern nicht anders gekennzeich-net, Werksfotos Standox.

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GLÄNZENdE LöSuNGEN

I n t e r S t a n d o x e x t r a 5

Die Reparatur von Effektlackierungen ist auf-

wändiger als die von Unifarbtönen. Auch

scheinbar einfache Farbtöne können aufgrund

der Applikationstechnik schwierig sein: Origi-

nallackierungen, die den Untergrund nicht

vollständig abdecken. Durch den lasierenden

Effekt scheint der Untergrund durch die Lackie-

rung durch. Stark betroffen sind helle Effektla-

ckierungen sowie die verschiedenen Silbervari-

ationen. Jedoch sind die Serienlackierungen

aller Hersteller reparierbar und im Falle eines

Schadens einwandfrei wiederherzustellen.

Schwach deckender Farbauftrag

Decklacke, die aus Effekt- und Buntlack beste-

hen, haben in der Regel eine gute Deckfähig-

keit. Problematischer sind oft Perlglanz- und

helle Farbtöne mit einem hohen Aluminium-

anteil. Dabei steht die Größe der Aluminium-

plättchen und deren Deckfähigkeit in einem

direkten Zusammenhang: Größere Plättchen

mit einem ausgeprägteren Aluminiumeffekt

decken schlechter als kleine Partikel mit einem

entsprechend feinen Effekt. Aus diesem Grunde

sind sehr brillante und besonders leuchtende,

bunte Farbtöne oft nicht deckend appliziert.

Hauptgrund dafür sind Sparmaßnahmen in der

Produktion. Der in der Produktion verwendete

Primer wird farbtonmäßig dem Decklack ange-

passt. Nicht deckende Lackierungen sind meist

nur unter bestimmten Lichtverhältnissen fest-

stellbar. Der Untergrund unter dem Lack schim-

EFFEktLackE FORdERN dEN LackiERER

tÄGLich hERauS. SPaRMaSSNahMEN uNd

uMwELtFREuNdLichE VERFahREN FÜhREN

uNtER aNdEREM Zu höhEREM REPaRatuR-

auFwaNd. auSSERdEM LiEGt diE GÜRtEL-

höhE, aLSO dER ÜBERGaNG VOM BLEch

ZuM GLaS, BEi NEuEREN autOS höhER.

EFFEktLackE iN dER REPaRatuRLackiERuNG

von christoph Flückiger

t o p s t o r y

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6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

mert bei seitlich einfallender Sonneneinstrahlung

heller durch. Wird nur ein Teil nachlackiert, ist dieses

Teil gut sichtbar, auch wenn die Nachlackierung mit

dem absolut identischen Lackmaterial wie die Werks-

lackierung ausgeführt wird. Eine nicht deckende, also

lasierende Reparaturlackierung auszuführen ist nicht

möglich, da beim Beilackieren zwangsläufig zusätz-

licher Basislack aufgetragen wird.

Fahrzeuge mit einem aktuellen Design haben eine

weiter oben liegende Gürtelhöhe, und das gesamte

Fahrzeug ist in der gleichen Farbe lackiert. Dadurch

fehlt eine Abgrenzung, die geringfügige Differenzen

ausmerzt. Je nach Schadenort ist die Situation unter-

schiedlich. Wird beispielsweise eine Tür ersetzt, kann

ein einwandfreies Resultat erreicht werden, wenn

die ganze Seite lackiert wird. Dabei ist der Übergang

im Kotflügel so zu wählen, dass kein Lacknebel auf

die letzten Zentimeter entlang der Motorhaube

aufgetragen wird. Das Gleiche gilt für den Übergang

Seitenwand-Heckdeckel.

Bei einer Reparaturlackierung an der Motorhaube

lässt sich ein einwandfreier Lackübergang im obers-

ten Bereich des Kotflügels herstellen. Wichtig ist ein

sehr sorgfältiges Vorgehen: Beim Applizieren des

Basislackes an der Motorhaube müssen die beiden

Kotflügel zwingend abgedeckt werden. Wird diese

Maßnahme unterlassen, setzt sich Farbnebel im oberen

Teil des Kotflügels ab und zwischen Kotflügel und Tür

ist unter Sonneneinstrahlung eine Differenz feststell-

bar. Nach Abschluss des Basislackauftrages wird die

Abdeckung des Kotflügels entfernt. Anschließend wird

im obersten Bereich des Kotflügels die Beilackierung

vorgenommen.

Ist die Lackierung schlecht deckend aufgetragen, ist

eine partielle Reparaturlackierung seitlich nie ein-

wandfrei herzustellen. Allerdings sind glücklicherweise

nicht alle Fahrzeuge so schwach deckend lackiert. Das

Problem beschränkt sich in der Regel auf Farbtöne mit

einem sehr hohen Anteil Aluminium- oder Perleffekt.

Neben dem klassischen Silber sind oft auch sehr helle

Blau-, Grün-, Gelb- und Goldtöne betroffen.

unterschiedliche applikationstechniken

Beim Pkw erfolgt die Lackierung praktisch ausschließ-

lich im 2-Schicht-Verfahren. Bei der Klarlackschicht

wird vermehrt Pulverlack eingesetzt. Beim klassischen

Applikationsverfahren mittels Sprühtechnik ist der

Overspray ein bekanntes Problem. Dieser Overspray

verursacht nicht nur direkte Kosten. Die Filter der

Lackieranlagen werden übermäßig beansprucht und

verursachen entsprechende Reinigungs- und Entsor-

gungskosten. Deshalb finden immer mehr neuartige

Lackapplikationsverfahren Verwendung.

Mit Rotationszerstäubern wird der Lackmaterialver-

brauch in der Serienproduktion optimiert und der

Overspray minimiert. Durch diesen Auftrag erhalten

die Metallteilchen eine andere Lage als beim kon-

nicht deckende Werkslackierung bei tief stehender Sonne Scheinbar einwandfreie Lackierung ohne Sonneneinstrahlung

t o p s t o r y

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I n t e r S t a n d o x e x t r a 7

cornflake-Aluminium Silberdollar-Aluminium

sichtbar! Ist eine einwandfreie Ausbesserung nicht

möglich, muss die ganze Seite mit Klarlack behandelt

werden.

Neuartige Effektpigmente

Aluminium-Effektpigmente bestehen aus kleinen,

plättchenförmigen Teilchen, die einem Lack seinen

Charakter und Flop (unterschiedliche Hell- Dunkel-

schattierung bei verschiedenen Betrachtungswin-

keln) verleihen. Je nach Form und Größe ergeben

sich unterschiedliche Effekte. In der Serienlackierung

werden über 20 verschiedene Metall-Effektpigmente

eingesetzt. In den Reparaturlacksystemen kommen

acht bis zehn verschiedene Pigmente zum Einsatz. Die

Aluminium-Effektpigmente werden seit einiger Zeit

durch verschiedene Perlglanz- und Xirallic-Pigmente

ergänzt.

In der Autoproduktion kommen sowohl Cornflake-

Formen als auch so genannte Silberdollar-Formen vor.

Die Aluminiumpigmente mit Cornflake-Form streuen

das Licht mehr. Dadurch scheint der Aluminiumeffekt

ventionellen Lackierauftrag. Das Ergebnis ist eine

geänderte Reflexion des Lichtes, und der Lack er-

scheint dunkler. Der Effekt verändert sich bei den un-

terschiedlichen Verfahren stark, sodass eine perfekte

Instandsetzung schwierig ist. Die größten Probleme

stellen auch hier Silber und helle Farbtöne mit einem

hohen Silberanteil dar.

Unter bestimmten Lichtverhältnissen ist eine partielle

Reparaturlackierung gut sichtbar. Die Automobilher-

steller haben jedoch die Probleme erkannt: Bei sehr

schwierigen Farbtönen applizieren sie, insbesondere

im Premiumsegment, in einer zweiten Phase eine

Schicht Basislack mit der konventionellen Spritztech-

nik, um die Reparierbarkeit wieder zu verbessern.

Veränderung durch Lichtbrechung

Lichtwellen, die auf unterschiedliche Medien treffen,

reflektieren das Licht unterschiedlich. Dies kann in

der Praxis beobachtet werden, wenn ein Stab ins

Wasser getaucht wird. Beim Eintritt, also auf der Was-

ser- oberfläche, scheint der Stab abzuknicken. Dieser

Effekt wird mit zunehmender Schichtstärke intensiver.

Wird ein Teil an der gleichen Stelle ein zweites Mal

klarlackiert, kann eine Differenz entstehen. Um das

zu verhindern, kann in der Vorbereitungsphase die

Schichtstärke reduziert werden, indem beim Mattieren

des Bauteils im kritischen Bereich ein Teil des werk-

seitigen Klarlackes abgetragen wird. Aber Vorsicht:

Durchschliffe sind nach dem Auftrag des Klarlackes

links: ohne Wasser, Mitte: mit Wasser, rechts: beide Bilder übereinander (Quelle wikimedia)

t o p s t o r y

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8 I n t e r S t a n d o x e x t r a

im Vergleich zu den neuen, brillanten Silberdollar-

Plättchen fahler. Die neuen Effekte stellen jedoch eine

große Herausforderung dar: Beim Auslackieren der

Silberdollar-Pigmente werden sie aufgrund der ge-

änderten Reflexion dunkler. Ebenfalls problematisch

können gewisse Perleffekt- oder Xirallic-Lackierungen

in der Reparaturlackierung sein, denn viele Lacke

zeigen unter Sonneneinfluss extreme Farbverände-

rungen.

Für das Auslackieren von Silber oder sehr hellen

Farbtönen wird viel mehr Fläche benötigt. Je höher

die Gürtelhöhe des Fahrzeuges liegt und je weniger

Anbauteile in Kontrastfarbe vorhanden sind, umso

schwieriger ist die Aufgabe. Dazu kommt, dass ins-

besondere Silber sehr anfällig für Schleifriefen ist:

Werden die beim Schleifen entstehenden Kratzer

nicht genügend mit Basislack abgedeckt, sind sie nach

dem Lackieren als Fehlstelle sichtbar. Mittels spezieller

Lackiertechnik und unter Mithilfe von so genannten

Colorblendern ist es möglich, den Lackübergang un-

sichtbar herzustellen. Dazu sind, je nach Problematik,

rund 50 bis 100 Zentimeter notwendig.

ausblick

Die vergangenen Jahre waren Boomjahre für Silber,

und so werden sie in den nächsten Jahren in den Werk-

stätten zur Reparatur anfallen. In sehr schwierigen Fäl-

len wird man auch bei relativ kleinen Beschädigungen

die ganze Fahrzeugseite lackieren müssen. Bei sehr

kleinen Beschädigungen wie leichten Kratzern oder

kleineren Dellen ist objektiv zu beurteilen, ob eine

Instandstellung sinnvoll ist. Unter Umständen ist ein

Ausbeulen ohne Beschädigung der Lackierung und

nachträgliches, fachmännisches Ausbessern sinnvoller.

Erkennt der Lackierer die Problematik nicht oder

schätzt sie falsch ein, kann das Resultat durchaus eine

„Verschlimmbesserung“ sein. Wer sich mal die Zeit

nimmt, bei tief stehender Sonne Automobile seitlich

zu betrachten, stellt fest, dass ein Großteil aller Autos

in den Farben Silber oder hellen Farbtönen gefleckt

sind. Die Reparatur ist auch für Laien leicht sichtbar.

Es empfiehlt sich, Kunden auf diese Problematik auf-

merksam zu machen und eine Lackierung der ganzen

Fahrzeugseite zu empfehlen. Bei Selbstzahlern kann

eine Variante „Perfekt“ und eine Variante „Zweckmä-

ßig“ in Betracht kommen. Allerdings muss der Betrieb

selbst entscheiden, ob die Variante „Zweckmäßig“ zu

verantworten ist. Gerade Unternehmen im höheren

Segment erleiden eine Image-Einbuße, wenn Repa-

raturen sichtbar sind. Ist für das Schadenereignis eine

Drittperson haftpflichtig oder hat eine Versicherung

eine Leistungspflicht, müssen die resultierenden Auf-

wendungen entschädigt werden. Selbstverständlich ist

bei der Reparaturausführung dem Fahrzeugzustand

Rechnung zu tragen.

Bei der Diagnose muss der Lackierer frühzeitig mit

einbezogen werden, sodass der Reparaturablauf op-

timal geplant werden kann. Viele Betriebe verlieren

Geld, da sie unbefriedigende Ergebnisse ein zweites

Mal, natürlich auf eigene Kosten, ausführen. Einige

Unternehmen haben auch begonnen, prophylaktisch

bei vermuteten Problemen ganze Seiten zu lackieren

– auf eigene Rechnung.

Randzone des Reparaturbereiches ist gut sichtbar Bildkontrast wurde künstlich verstärkt, Randzone wird

besser erkennbar

t o p s t o r y

Page 9: Interstandox Extra Nr. 77

„Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung.“

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Page 10: Interstandox Extra Nr. 77

Standox 2k-Spezial-Matt setzt neue Maßstäbe

1 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Für Mercedes-Liebhaber, die ihr Fahrzeug individueller

gestalten möchten, ist Gut Wiesenhof/Merzig im Drei-

ländereck von Deutschland, Frankreich und Luxem-

burg eine der ersten Tuning-Adressen. Denn hier ist

die Carlsson Autotechnik GmbH ansässig. 1989 von

den Brüdern Rolf und Andreas Hartge gegründet und

nach Ingvar Carlsson, dem legendären Werksfahrer

von Mercedes-Benz, benannt, hat sich das Unterneh-

men schnell einen guten Ruf für die Veredelung von

Mercedes-Benz-Automobilen erarbeitet.

Anlässlich der Carlsson Days 2008 wollten die Designer

und Ingenieure der Automobilmanufaktur ihren Kun-

den etwas noch nie Dagewesenes präsentieren: einen

von Carlsson umgearbeiteten SL 63 AMG in besonders

matter schwarzer Lackierung. „Mattschwarz allein

M a t t S c h w a R Z

I N E I N E R N E U E N D I M E N S I O N

reichte uns nicht. Wir wollten ein Schwarz in einem

Mattigkeitsgrad, wie man es zuvor noch nie gesehen

hat“, erläutert Stefan Müller, der unter anderem

für das Marketing zuständig ist. Auf der Suche nach

einem geeigneten Lackpartner kamen die Experten

von Carlsson zu Standox.

„Wir waren von der Idee sofort begeistert“, sagt

Sascha Pfeffer, Leiter Anwendungstechnik bei Standox,

„und haben uns an die Arbeit gemacht.“ Exklusiv für

die Edelschmiede Carlsson wurde in Zusammenar-

beit mit dem Lackierermeister Alexander Wollmann

(Lackiererei Wollmann, Losheim) der Farbton „Steel

Titan Graphit“ ausgemischt, einen schwarz-silbrig

scheinenden Lack, dessen sportlich elegante Optik

mit einem Finish aus mattem Klarlack noch intensiver

r e p o r t a g e

Page 11: Interstandox Extra Nr. 77

Standox 2k-Spezial-Matt setzt neue Maßstäbe

r e p o r t a g e

Naturgemäß erweist sich die Reparatur matter Fahrzeugoberflächen

als hohe Schule des Lackierens, die einiger Übung und Erfahrung be-

darf. Doch Lackierer müssen sich dieser Herausforderung neuerdings

stellen, denn die Fahrzeughersteller stellen immer öfter Modelle vor,

die nicht auf Hochglanz poliert sind, sondern ungewöhnlich seidig

oder matt erscheinen. Und auch die bedürfen im Falle eines Falles

einer erstklassigen Reparaturlackierung.

Standox bietet die Lösung für beste Ergebnisse. Möglich wird dies

durch den Zusatz des neuen Standox 2K-Spezial-Matt zum Standocryl

2K-HS-Klarlack. Dieser wird dem Klarlack abhängig vom gewünschten

Glanzgrad beigemischt. Während üblicherweise ein Mattheitsgrad

von 20 bis 25 Glanzeinheiten erzielt wird, sind mit dem neuen Zusatz

selbst fünf Glanzeinheiten problemlos erreichbar.

StaNdOx 2k-SPEZiaL-Matt SEtZt NEuE MaSSStÄBE

hervorsticht. Während Matt-Lackierungen meist einen

Mattheitsgrad von 20 bis 25 Glanzeinheiten aufwei-

sen, liegt der von Standox erreichte Wert bei nur fünf

Einheiten. „Und dabei bleibt der Farbton brillant und

wird nicht etwa fleckig oder milchig“, erklärt Sascha

Pfeffer. „Die Verarbeitung ist zwar anspruchsvoller

als die gewohnten Lackierarbeiten, aber dafür ist das

Ergebnis auch umso beeindruckender“, ergänzten

Heinz Hadulla und Werner Gasper, die den Wagen für

Carlsson lackiert haben. Das fanden auch die Experten

und Besucher der Carlsson Days, auf denen der neu

gestylte CK 63 RS zum ersten Mal vorgestellt wurde.

Sie waren von der einzigartigen Lackierung ebenso

begeistert wie von den vielen weiteren Finessen des

rund 250.000 Euro teuren, auf dem SL 63 AMG basie-

renden Modells. Dazu zählen etwa die schwenkbaren

Carlsson RS Türen, das hydraulische Fahrwerk oder die

Frontspoilerlippe aus Echtkarbon. Oder die hochwer-

tige Innenausstattung in Anthrazit mit Ziernähten,

der elektronisch abgeriegelte 600 PS starke Motor mit

6.700 Umdrehungen/Minute und der Beschleunigung

von 0 auf 100 in 4,1 Sekunden.

Für Geschäftsführer Markus Schuster steht fest, dass

diesem ersten erfolgreichen Projekt mit Standox wei-

tere folgen werden. „Die Kompetenz der Kollegen

und die erstklassige Qualität der Produkte sprechen

für sich. Eine bessere Basis für die Zusammenarbeit

kann ich mir nicht vorstellen.“ Zwar wurde der Farb-

ton für den CK 63 RS exklusiv für Carlsson hergestellt,

aber matte Lacke erfreuen sich insgesamt wachsender

Beliebtheit. Sascha Pfeffer sieht hier einiges Potenzial

für Lackierbetriebe. „Die Verarbeitung matt schei-

nender Lacke ist anspruchsvoll. Aber sie ist den Kunden

in jedem Fall ihr Geld wert.“

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 1

Page 12: Interstandox Extra Nr. 77

1 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Factoring Bank

Gehen in den Autohäusern die Verkaufszahlen zurück,

macht sich dies recht schnell in deren Kasse bemerkbar.

Wenn Ihre Auftraggeber dann nicht richtig reagieren,

sind Sie unter Umständen der Leidtragende. Dann wer-

den Ihre Rechnungen verspätet und im schlimmsten

Fall gar nicht bezahlt. Wenn Sie kein wirkungsvolles

Überwachungssystem installiert haben, arbeiten Sie

munter für die Autohaus-Kunden nach dem „Prinzip

Hoffnung“ weiter. Bemerken Sie jedoch nicht, dass

Ihr Firmenkunde Ihre Arbeit nicht bezahlt, weil Sie

Ihre Zahlungseingänge nicht regelmäßig überprü-

fen, manövrieren Sie sich in eine existenzbedrohliche

Situation.

Denn ihre Außenstände führen zu einer fehlenden

Eigenkapitaldecke. Diesen finanziellen Engpass kön-

nen Sie eine Zeitlang mit Ihrem Kontokorrentkredit

ausgleichen. Sie nehmen damit jedoch selbst einen

wENN daS GELd AUSBLEIBTauch unternehmer machen Fehler. Existenzbedrohlich wird es für unternehmen, wenn die Fehler nicht

erkannt werden oder auf die Fehlentwicklungen nicht reagiert wird. Gerade in der jetzigen krise, in der

sich nicht nur die Banken befinden, muss das kfz-handwerk Fingerspitzengefühl beweisen. Einem thema

wollen wir uns an dieser Stelle besonders widmen: den außenständen und im schlimmsten Fall den

Forderungsausfällen.

teuren Kredit für Ihre säumigen Kunden auf und fi-

nanzieren somit Ihre eigenen Forderungen.

Ein Beispiel: Schieben Sie einen „Forderungsberg“ von

50.0000 Euro vor sich her, müssen Sie diesen mit rund

5.000 Euro Zinsen jährlich finanzieren. Geht/en Ihr/e

Auftraggeber in die Insolvenz und Sie bleiben auf

50.000 Euro sitzen, haben Sie den Schwarzen Peter. Be-

denken Sie, wie viel Umsatz Sie realisieren müssen, um

diesen Verlust zu kompensieren. Überschlägig müssen

Sie 500.000 Euro zusätzlichen Umsatz generieren, um

den Verlust von 50.000 Euro aufzufangen.

Eine Grundsatzentscheidung

Berücksichtigen Sie die Gegebenheiten des Unterneh-

mens und achten Sie grundsätzlich auf:

s e r v i c e

Page 13: Interstandox Extra Nr. 77

• Ihr eigenes Mahnwesen.

• die Zusammenarbeit mit einem Inkassobüro.

• Forderungsverkauf an eine Factoring-Bank.

die richtigen Partner

Wenn Sie selbst das Mahnwesen betreiben, sollten Sie

unbedingt eng mit einem spezialisierten Anwalt zu-

sammenarbeiten. Überlegen Sie, bei großen Projekten

eine Kreditversicherung abzuschließen. Bei der Suche

nach einem Inkassobüro hilft der Erfahrungsaustausch

mit Kollegen und gegebenenfalls der HWK/IHK.

Holen Sie sich Angebote von Factoring-Banken ein.

Zu deren Kundenkreis sollten klein- und mittelstän-

dische Unternehmen gehören; sie sollten keinesfalls

ausschließlich auf Großkonzerne spezialisiert sein.

Forderungsmanagement minimiert Risiken

Ein Forderungsausfall in bedeutender Höhe oder

die Ansammlung vieler Forderungsausfälle zu einem

bestimmten Zeitpunkt kann für Ihr Unternehmen

– hinsichtlich der aktuellen Zahlungsfähigkeit – dra-

matische negative Folgen haben. Wie die Erfahrung

zeigt, ist jedoch ein Forderungsausfall durch gezielte

vorausschauende Maßnahmen zu einem Großteil

vermeidbar.

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 3

Vermeiden Sie einen Forderungsausfall!

VOR VERTRAGSABSCHLUSS:

• Bauen Sie ein effizientes Mahnwesen auf.

• Verbessern Sie Ihr Rechnungswesen.

• Passen Sie Privatentnahmen der betrieblichen

Situation an.

• Prüfen Sie die Bonität neuer Kunden.

• Lehnen Sie im Zweifel Aufträge von dubiosen oder

neuen und somit unbekannten Kunden ab.

• Überprüfen Sie regelmäßig die Bonität des

Kundenstamms.

• Holen Sie Informationen bei einschlägigen Wirt-

schaftsauskunfteien (Creditreform, Schufa) ein.

• Liegen Ihren Rechnungswesen Erkenntnisse über die

Kunden, ihre aktuelle wirtschaftliche Situation und

ihr Zahlungsverhalten vor?

• Reklamiert Ihr Kunde unberechtigt und kürzt

gegebenenfalls Ihre Rechnungen?

• Weichen Kunden von den vereinbarten Zahlungs-

zielen ab?

• Passen Sie Ihr Zahlungsziel der Bonität an!

• Keine Angst vor Vorauskasse!

• Lassen Sie lange Zahlungsziele nur bei sehr guter

Bonität zu.

BEI VERTRAGSABSCHLUSS:

• Checken Sie das Rating des Kunden erneut.

• Legen Sie das Kreditlimit entsprechend fest.

• Nehmen Sie eine Bestellung nur im Rahmen des

Limits an, bestehen Sie ansonsten auf Vorauskasse.

• Überprüfen Sie Ihre AGBs.

• Sofern möglich: Fügen Sie gegebenenfalls Kredit

sicherungsrechte ein.

• Sofern möglich: Legen Sie die Art des Kreditsiche-

rungsrechts fest (Eigentumsvorbehalt, Sicherungs-

übereignung oder Sicherungsabtretung).

Prüfen Sie die Bonität eines Neukunden im Vorfeld.

Stellen Sie Firmendaten und Vertretungsberech-

tigung seitens des Kunden fest. Sorgen Sie für ein

unmissverständliches, klar definiertes Vertragswerk

s e r v i c e

Page 14: Interstandox Extra Nr. 77

1 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a

über das Erbringen einer Leistung. Legen Sie das Leis-

tungsvolumen, die Spezifikation von Leistung und

Gewährleistungsfristen und vor allem die genauen

Zahlungsmodalitäten (Zahlungsfristen, Zahlungsweise

und so weiter) fest und stellen Sie die Rechnung zügig

nach der erbrachten Leistung aus. Hierbei ist insbe-

sondere auf genau definierte und in der Rechnung

spezifizierte Zahlungsfristen zu achten. Überprüfen

Sie die Zahlung konsequent und stellen Sie zeitnah

einen eventuellen Zahlungsverzug fest.

Achten Sie darauf, bei Überschreitung vereinbarter

Zahlungsziele konsequent zu mahnen; hierbei ist

die richtige „Tonalität“ und Formulierung wichtig.

„Vertröstungsstrategien“ des zahlungssäumigen

Kunden sollten nicht hingenommen werden – die

Fristensetzung ist sehr wichtig. Und sollte es dennoch

Schwierigkeiten geben, überlassen Sie die zügige und

zeitnahe Beitreibung Ihrer Forderung einem geeig-

neten Inkassoinstitut oder einem Rechtsanwalt.

Eine pauschale Kreditversicherung oder Factoring er-

weist sich für viele Firmen als Mittel zur Absicherung

eines Zahlungsausfalles; hierbei sind jedoch im Rah-

men der Kalkulation des Auftragsvolumens die durch

solch eine Versicherung entstandenen Mehrkosten zu

beachten.

Margarita Bott, Leitung Handel/Repanet

und so funktioniert Factoring

Nach Abschluss einer Rahmenvereinbarung über den

Ankauf Ihrer Forderungen stellen Sie Ihrem Kunden

Ihre Leistung in Rechnung. Dabei bestimmen Sie auch

das Zahlungsziel (bis 90 Tage) für Ihren Kunden.

• Sie verkaufen Ihre Forderung an die Factoring-

Bank und übermitteln die Rechnungsdaten.

• Zirka vier Tage nach Eingang zahlt Ihnen die

Factoring-Bank 80% der Rechnungssumme. Der

Restbetrag dient zunächst als Sicherungseinbehalt.

• Ihr Kunde bezahlt die Rechnungssumme an die

Factoring Bank.

• Nach Zahlungseingang durch Ihren Kunden

erhalten Sie sofort von der Factoring-Bank

den Restbetrag ausgezahlt.

• Soweit Ihr Kunde die Rechnung nicht bezahlt,

übernimmt die Factoring-Bank das Mahn- und

Inkassowesen für Sie.

Die Kosten für diesen Liquiditätsvorteil liegen im ein-

stelligen Prozentbereich.

s e r v i c e

Page 15: Interstandox Extra Nr. 77

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Page 16: Interstandox Extra Nr. 77

1 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Einem Freund verdankt er seine Liebe zu Rolls-Royce:

„Zu einem Rolls-Royce muss man eine Verbindung

haben, denn jedes Fahrzeug ist in Handarbeit erstellt

und somit eine Legende.“ Lange sah sich der Fan

nach einem Traumfahrzeug um. Er schloss sich sogar

dem RR Enthusiasts Club (RREC) an, um ein nicht zu

altes klassisches Auto zu finden. Der Kontakt zum

schweizerischen RREC brachte den entscheidenden

Hinweis: Eine Corniche Convertible sollte es sein. Eine

solche Traum-Corniche stand in Los Angeles. Es wur-

de schriftlich versichert, dass das Fahrzeug in einem

Top-Zustand sei und den zweiten Platz im „Concours

d´Elegance“ gewonnen hatte. Seitdem wurde in den

Club-Zeitungen „For Rolls-Royce and Bentley Owners

& Enthusiasts“ der Titel „Lady in Blue“ geprägt.

Ein Kfz-Fachmann und Bekannter des Enthusiasten

schaute sich den Wagen in Las Vegas an. Er sei top,

wenn auch mit kleinen Lackschäden. Im Juli 2007 war

der Kauf perfekt. Als der Wagen in Bremerhaven ein-

traf, waren die Mängel in der Blaumetallic-Lackierung

kaum zu sehen. Erst im Sonnenlicht wurden die Be-

schädigungen entdeckt. Dann war sofort klar, dass

am Lack Handlungsbedarf bestand, denn an einigen

Stellen war er mit unzähligen kleinen Rissen überzo-

gen. Das konnte nicht so bleiben.

Nun betritt der zweite Liebhaber die Bühne. Der Ei-

gentümer wandte sich an Johann Frischholz, Inhaber

des Fachbetriebes Meyer in Ronnenberg bei Hannover.

Frischholz fragte sich angesichts des Traumfahrzeugs,

wie man mit diesem mangelhaften Lackstand eine

solche Trophäe errungen haben konnte. Der Lackspe-

zialist tippte auf eine thermoplastische Lackierung.

Beim Demontieren erhärtete sich der Verdacht von

Frischholz: „Das Fahrzeug war in den USA mit un-

ZWEI LIEBHABER uNd EiNE GROSSE LiEBEZuERSt waR ES EiN GOGGOMOBiL cOuPé, daNN EiN „MB 220 caBRiOLEt a“, SPÄtER EiN „220 S caBRiO

PONtON“: SEit RuNd 20 JahREN iNtERESSiERt Sich dER FRÜhERE kauFMaNN uNd hEutiGE LiEBhaBER

VON OLdtiMERN cLauS d. (NaME dER REdaktiON BEkaNNt) FÜR aLtE autOS.

r e p o r t a g e

Page 17: Interstandox Extra Nr. 77

Das Lackierer-team des Fachbetriebes Meyer, Ronnenberg bei Hannover

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 7

geeignetem Material lackiert worden. Die Ausfüh-

rung der Arbeit war zweifellos sehr gut, der gering

abweichende Original-Farbton war nur an wenigen

Stellen zu entdecken.“ Von nun an lautete die Devise:

Wenn, dann richtig! Der Lack wurde bis aufs blanke

Blech entfernt, die oberen Schichten abgebeizt und

der Rest dann von Hand heruntergeschliffen. Vom

Sandstrahlen hält Frischholz wie die meisten Fachleu-

te nichts: „Da zerstört man mehr, als dass es nützt.“

Nun konnte der Zeitrahmen von 4-5 Monaten für die

Restaurierung abgeschätzt werden. „Wenn wir einen

solchen Wagen instand setzen, dann schon vernünftig.

Schließlich sollen Fahrer und Fahrzeug repräsentieren.

Und dazu gehört eben auch unsere handwerkliche

Leistung, auf die wir stolz sind“, erklärt Frischholz.

„Wir leisten stets perfekte Arbeit. Mir geht ´s immer

ums Auto und um die Qualität!“

Nachdem ein Säureprimer und ein Füller aufgebracht

waren, entschied man sich für den RR-Farbton Medi-

terranean Blue aus den 70ern, der durch Erhöhung

des Silberanteils an den heutigen Zeitgeschmack

angepasst wurde. Den krönenden Abschluss bildeten

fünf Schichten Klarlack, zum Teil mit Zwischenschliff.

Darin eingearbeitet wurden einlackierte Zierstreifen,

für die ein Mitarbeiter allein einen ganzen Arbeitstag

investierte.

Schon bald meldete sich der Enthusiast für einige grö-

ßere Oldtimer-Rallyes und RR-Teffen an. „Man muss

sich sehr früh zu diesen Oldtimer-Rallyes anmelden

und bekommt nicht immer eine Zusage. Aber bei

Frischholz spürte ich, es braucht seine Zeit, denn er hat

verstanden, worum es ging“, schildert der Oldtimer-

Fan. „Nach der Lackierung stand das Fahrzeug noch

rund 5 Wochen zur Durchführung von Zusammen-

bau und Finish in unserem Betrieb“, ergänzt Frisch-

holz. Genügend Zeit für das Meyer-Team, sich mit

Stolz von dem Wagen zu verabschieden. Immerhin

brauchte es für das glänzende Ergebnis um die 600

Arbeitsstunden. Inzwischen sind mit dem Fahrzeug

mehr als 7.000 Meilen zurückgelegt worden, und bei

den Oldtimer-Veranstaltungen ist es stets eines der

jüngsten Glanzstücke.

r e p o r t a g e

Page 18: Interstandox Extra Nr. 77

1 8 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Sensationelle Beteiligung am Betriebsvergleich: Im 16.

Jahr des Bestehens nahmen 163 Betriebe am Branchen-

barometer teil. Damit ist der Standox Betriebsvergleich

der aktuellste und repräsentativste im Karosserie- und

Lackierhandwerk. Nun liegen taufrisch die Gesamter-

gebnisse für das Jahr 2008 vor.

Die Auswertung der anonymisierten Daten für das

Gesamtjahr 2008 zeigt, dass die Rentabilität der

teilnehmenden Betriebe im Durchschnitt nicht viel

schlechter geworden ist – trotz der konjunkturell

schwierigen Lage. Dies wird an zwei Indikatoren

deutlich: Zum einen stieg der durchschnittliche Jah-

resumsatz der Betriebe von 824 T Euro in 2007 auf

zirka 900 T Euro in 2008. Und zweitens liegen die

Stundenverrechnungssätze im Bundesdurchschnitt,

je nach Kundengruppe, zwischen 74 und 79 Euro

(ohne Material). – Auch hier ein deutlicher Anstieg

zum Vorjahr.

Erfreulich ist zudem, dass die Aufwendungen für

Material/Wareneinsatz (Teile/Lackmaterial/Zubehör

und so weiter) bei 25 % vom Umsatz relativ konstant

geblieben sind.

Bedenklich stimmt jedoch der Anstieg der Ausfalltage

(Krankheit/Weiterbildung/ohne Urlaub) von 105 auf

136 im Gesamtbetrieb. Die Personalkosten sinken

REkORdBEtEiLiGuNG AM BRANCHENBAROMETER

Der unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann, der den

Betriebsvergleich für Standox seit 1993 durchführt, stellt eine

Rekordbeteiligung fest. er rät den Handwerksbetrieben aktuell,

besonders auf die offenen Forderungen zu achten

n e w s

Page 19: Interstandox Extra Nr. 77

I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 9I n t e r S t a n d o x e x t r a 1 9

leicht von 38,72 % auf durchschnittlich 37,49 %. Diese

Zahlen differieren jedoch je nach Rechtsform und

Betriebsgröße sehr stark.

Dagegen stieg die Umsatzproduktivität der Mitarbei-

ter um 3% und die Auslastung von 70% auf 72%.

Dieser erfreuliche Umstand wird geschmälert durch

5% höhere Kosten für Energie, Raumaufwand, Mar-

keting, Kfz und so weiter. Die Stundenverrechnungs-

sätze liegen im Lackbereich bundesweit zwischen 74

und 79 Euro (zuzüglich Lackmaterial). Es gibt jedoch

starke regionale Unterschiede.

Die Außenstände, also offene Forderungen zum Quar-

talsende, steigen von 75.000 Euro auf 77.000 Euro.

Hier rät Dr. Hennemann zukünftig besonders wach-

sam zu sein, da viele Auftraggeber, wie zum Beispiel

Firmenkunden, mittelbar oder unmittelbar von der

Finanzkrise betroffen sind. Detaillierte Auswertungen

erhalten ausschließlich Betriebe, die sich aktiv am Be-

triebsvergleich beteiligen.

Der Unternehmensberater Dr. Andreas Hennemann,

der den Betriebsvergleich für Standox seit 1993 durch-

führt, empfiehlt allen Betrieben, die Möglichkeiten

dieses Instruments zu nutzen: „Viele Werkstätten sind

sich der Tatsache bewusst, dass in ihrem Unternehmen

Schwachstellen vorhanden sein könnten, sie können

diese aber oft nur schwer lokalisieren.“ Dank des Be-

triebsvergleichs erfährt der teilnehmende Lackier- und

Karosseriefachbetrieb, wie es um seine betriebswirt-

schaftliche Situation steht, wo Stärken und Schwächen

liegen und Verbesserungsmaßnahmen anzusetzen

sind. Außerdem kann er sich für seine Planung an

den Kennzahlen gleichartiger Unternehmen oder den

Durchschnittswerten seiner Gruppe orientieren und

erhält Informationen über die allgemeine Situation

des Wettbewerbs. Damit gibt der Betriebsvergleich

der Unternehmensführung wichtige Informationen

an die Hand, die zur effizienten Führung des eigenen

Betriebes und damit zur Existenzsicherung und Lei-

stungssteigerung führen.

Seit der Einführung der Norm im Jahr 1997 ist die

Standox Produktion nach ISO 14001 zertifiziert.

Im vergangenen Jahr erhielten wir zum vierten

Mal die Rezertifizierung, die alle drei Jahre er-

neuert werden muss. In den Jahren dazwischen

erfolgt stichprobenartig eine Überprüfung, die

als Überwachungsaudit bezeichnet wird. Dieses

ist ein wichtiger Meilenstein, um die erreichten

Fortschritte unter Beweis zu stellen. „Wir sind an-

genehm überrascht, was im zurückliegenden Jahr

geschafft wurde“, sagte der Lead-Auditor Helmut

Ahrens bei der Audit-Abschlussbesprechung am

6. März. Er und sein Kollege Werner Jahr von der

Zertifizierungsgesellschaft DetNorske Veritas über-

prüften zwei Tage lang, ob das Managementsys-

tem den Vorgaben der internationalen Norm ISO

14001 entspricht. Produzierende Unternehmen

müssen sicherstellen, dass Anlagen so betrieben

werden, dass keine wassergefährdenden Stoffe

in den Boden oder die Umwelt gelangen. Darü-

ber hinaus mussten noch viele weitere Vorgaben

erfüllt werden.

WUPPERTALER LACKPRODUKTION

HAT UMWELTAUDIT BESTANDEN

n e w s

Page 20: Interstandox Extra Nr. 77

RhEiNGOLd-LOk in neuem Glanz

auch „FREiSPREchEN“ ist Gefährlich!

„Ab sofort ist der Gebrauch von Mobil-

telefonen während Dienstfahrten ver-

boten“, so lauten neueste Anweisungen

in immer mehr Unternehmen. – Selbst

wenn die Fahrer über eine Freisprechan-

lage verfügen. Zahlreiche Studien haben

gezeigt, dass der Gebrauch von Mobil-

telefonen auch mit Freisprechanlage die

Hauptursache für Fahrfehler ist. Deshalb

gibt es in zahlreichen Ländern Gesetzes-

initiativen, um das Telefonieren während

der Fahrt zu verbieten. Die Fahrer werden

durch das Telefonieren auch mit Frei-

sprechanlage geistig abgelenkt, wie viele

wissenschaftliche Studien belegen. So

würden sich die Reaktionszeiten bei sich

ändernden Verkehrssituationen deutlich

verlangsamen. Das Blickfeld wird einge-

engt und die Konzentration des Fahrers

richtet sich stärker auf das vorausfahren-

de Fahrzeug, während Geschehnisse im

Randbereich kaum noch wahrgenommen

werden. Gleichzeitig verringert sich der

erforderliche Sicherheitsabstand, und die

Geschwindigkeit in Kurven und an Au-

tobahn-Baustellen wird nicht angepasst.

Bereits 2004 empfahl der ADAC allen Au-

tofahrern, mit Telefonaten während der

Fahrt zurückhaltend zu sein und selbst mit

Freisprechanlage dafür lieber an den Rand

zu fahren und stehen zu bleiben. Ein ge-

nerelles Verbot von Telefonaten am Steu-

er lehnte der ADAC seinerzeit jedoch ab.

ein Prachtstück: die Rekonstruktion

des Rheingold mit glänzender

Multimix 2K-PuR Lackierung

Der Lokomotiv-Club 103 e.V. (www.lokomotiv-club103.de) aus

Wuppertal hat es geschafft, aus der ehemaligen „Nahverkehrsloko-

motive” 110 239-1 wieder eine E10 1239 zu rekonstruieren. Die 110

239-1 hat ihr an Eleganz nicht zu überbietendes Rheingold-Farbkleid

zurückbekommen und spiegelt so die kurze Rheingold-Ära dieses Lo-

komotivtyps wider. Die Lokomotive E 10 1239 wurde von Siemens und

Krauss-Maffei gefertigt und 1962 in Dienst gestellt. Wichtigstes äuße-

res Merkmal war die Lackierung der Lokomotive in den neuen, für den

Rheingold-Zug vorgesehenen Farben Beige/Kobaltblau. Somit setzte

sich der Rheingold als Synonym für „hochwertigen Reiseverkehr” von

den herkömmlichen Verkehrszügen ab. Der Status als Schnellfahr-

Lokomotive höchster Qualität war deutlich sichtbar und unterschied

sich von den unscheinbar blau lackierten Schwesterlokomotiven.

Der Einsatz als Rheingold-Lokomotive währte nur rund sechs Monate.

Im Laufe der Jahre wurde die Lok nicht nur mehrfach umlackiert, son-

dern auch umgebaut. Sie wurde ihren unscheinbaren Schwesterma-

schinen vollends angeglichen, und es wurden zahlreiche Teile entfernt.

Die Rekonstruktion bedeutete für den Lokomotiv-Club 103 e.V. nicht

nur eine Neulackierung, sondern war auch mit zahlreichen Mühen ver-

bunden. Einige Teile wurden vorab beschafft, jedoch mussten zahlreiche

Teile wie Trittstufen und Lüftergitter aufwändig reproduziert werden.

Mit der Rückverwandlung zur Rheingold-Lokomotive konnte im Herbst

2007 begonnen werden. Nach Abschluss der Vorarbeiten wurde 110

239-1 im Juni 2008 im DB Ausbesserungswerk für E-Loks in Dessau

umlackiert. Wenig später war aus der unscheinbaren Kasten-10er das

geworden, was 1962 als „Stolz der Bundesbahn” bezeichnet wurde.

Am 3.10.2008, dem Tag der Deutschen Einheit, war es erstmals

möglich, die Lok zusammen mit authentischen Rheingold-Wagen des

Freundeskreises Eisenbahn in Köln-Nippes zu sehen und abzulichten;

46 Jahre war ein solches Zusammentreffen nicht möglich.

n e w s

2 0 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Page 21: Interstandox Extra Nr. 77

um die Beilackierzone des klarlacks zu

verfeinern, habe ich für Sie persönlich

folgenden tipp:

Bereits bevor Sie mit der Klar- beziehungs-

weise Decklackierung beginnen, sprühen

Sie mit der Spraydose oder Spritzpistole

einen halbnassen Spritzgang Smart Blend

Plus auf die Beilackierzone. In den nassen

Film lassen Sie dann den Decklack auslau-

fen. Und nach der abschließenden Deckla-

ckierung bearbeiten Sie die Auslaufzone

nochmals mit Smart Blend Plus.

So erzielen Sie einen optimalen, ver-

feinerten Übergang zwischen Serien- und

Reparaturlackierung.

FEiNStE ÜBERGÄNGE dank smart Blend plus

Standox Schulungsleiter Mathias Glawe

p r a x i s t i p p

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 1

Page 22: Interstandox Extra Nr. 77

2 2 I n t e r S t a n d o x e x t r a

„Es war damals nicht so angenehm, dass mir mein

Vater ständig auf die Finger schaute. Er konnte mir

manchen Rat geben, aber er hat mich auch oftmals

unterschätzt“, erinnert sich Udo Möller, als er seinen

Betrieb, der seit 1930 in Bochum besteht, vom Vater

übernahm. „Ich hatte einfach andere Ansichten, wie

ich unser Unternehmen erfolgreich in die Zukunft

führe. Das hat damals ziemlichen Ärger verursacht,

den ich meinem Sohn ersparen möchte.“

Um diese Konflikte zwischen Senior und Junior zu

vermeiden, bietet Repanet seinen Mitgliedsbetrieben

das Unternehmensnachfolge-Programm „Next Gene-

ration“ an. Es wurde Ende Oktober bei der Repanet

N E X T G E N E R A T I O N

Hauptversammlung in Monte Carlo vorgestellt. Bereits

Mitte Januar startete das Programm mit einer Auf-

taktveranstaltung, bei der sich mehr als ein Dutzend

Senior-Unternehmer/-innen informierten.

Repanet Vorstandsmitglied Stefan Wieschalla stellte

die Berater und das Ausbildungsteam sowie die In-

halte und Zielsetzungen des Repanet Next Generation

Programms vor. Ferner wurden die Möglichkeiten und

fiskalischen Auswirkungen der Unternehmensüber-

gabe erörtert.

Der Generationenwechsel bedarf der gründlichen

Vorbereitung. Der Ablöseprozess ist für alle Betei-

S t a R t d E S u N t E R N E h M E N S N a c h F O L G E - P R O G R a M M S

r e p a n e t

Page 23: Interstandox Extra Nr. 77

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 3

ligten ungewohnt und birgt zum Teil unge ahntes

Konfliktpotenzial. Den Junioren und Senioren stehen

Experten zur Seite. Die berechtigten Befürchtungen

der Seniorchefs werden aufgezeigt und bearbeitet. Sie

werden darin unterstützt, rechtzeitig ihre finanzielle

Versorgung für die Zukunft zu regeln und ihre Rolle im

Betrieb nach dem Ausscheiden zu klären. Außerdem

helfen die Berater, vorhandene Ängste um den Fort-

bestand des Betriebes abzubauen und das Vertrauen

in den Nachfolger zu festigen.

Repanet Next Generation eröffnet interessierten

Mitgliedern die Möglichkeit, den Übergang indi-

viduell erfolgreich zu gestalten und im Sinne aller

Beteiligten ein optimales Ergebnis für die Zukunft

zu erzielen. Auch Betrieben, die keine Mitglieder im

Verein sind, ermöglicht Repanet die Teilnahme am

Nachfolgeprogramm.

Knapp 14 Tage nach der Senioren-Auftaktveranstal-

tung fand die nächste Etappe des Unternehmens-

nachfolge-Programms „Repanet Next Generation“

statt. Die von den Senioren „nominierten“ Junioren

wurden im Projekt begrüßt und auf die weitere

Vorgehensweise eingestimmt. Wird der straffe Zeit-

plan eingehalten, ist das Projekt im September 2010

abgeschlossen und die Junioren sind bestens auf die

zukünftige Unternehmerrolle vorbereitet.

Der angehende Lackierermeister Christopher Zimmer

hält die Inhalte für interessant: „Viele der Themen

wurden bereits in der Meisterschule angesprochen;

allerdings nur oberflächlich. Das möchte ich aber

niemandem zum Vorwurf machen. Hier bekomme ich

vertieft die Informationen, die ich zum Führen eines

Betriebes brauche.“

Die Junioren werden in der Entwicklung ihrer Füh-

rungskompetenzen von der auf Familienunternehmen

spezialisierten Beraterin Anne Bernlöhr angeleitet,

die maßgeblich an der Konzeption des Programms

mitgewirkt hat.

Tabea Rasner ist bereits Lackierermeisterin und steht

vor dem Beginn einer zweiten Meisterausbildung:

„Ich arbeite schon seit 1999 aktiv im Betrieb meines

Vaters und kenne viele der Themen bereits. Ich nutze

das Ausbildungsprogramm gezielt zum Auffrischen

und für den Erfahrungsaustausch.“ Als Betriebswirtin

des Handwerks kann sie die Kennzahlen auch entspre-

chend auswerten. „Ich bin froh, dass auch die Senioren

bei dem Ablöse-Prozess begleitet werden.“

In den kommenden Monaten werden die arbeitsrecht-

lichen Kenntnisse und das Wettbewerbsrecht ebenso

beleuchtet wie die betriebswirtschaftlichen Faktoren.

Hinzu kommen Spezialtrainer, die sich der Kundenak-

quisition verschrieben haben. Kommunikationstrainer

sollen bei der persönlichen Entwicklung und der Frage

helfen: Wie wirke ich positiv auf mein Gegenüber?!

Repanet konnte auch Referenten gewinnen, die

praktische Tipps für den Aufbau einer effizienten Da-

tenbank und dem Verfassen wirkungsvoller Prospekte

und Direct Mailings geben können.

von links: Heidi und udo Möller wollen

ihrem Sohn den einstieg erleichtern,

christopher zimmer und tabea Rasner

nutzen das Ausbildungsprogramm, um

ihre Führungskompetenz auszubauen

r e p a n e t

Page 24: Interstandox Extra Nr. 77

2 4 I n t e r S t a n d o x e x t r a

Trendige Special-effecT-BaSiSlacke

Standox hat sein Standohyd Mischlacksystem um sechs

Special-effect-Basislacke erweitert: Mit den neuen

farbtönen „Magic cyan“, „Midnight Blue“, „paradise

green“, „Mystic gold“, „rainbow Silver“ und „Sun-

set red“ können jetzt auch Schäden an fahrzeugen

in besonderen effektfarben originalgetreu repariert

werden. dank der jeweils darin enthaltenen speziellen

effektpigmente lassen sich selbst seltene farbtöne

kleinerer Serien schnell, effizient und wirtschaftlich

in Standohyd Qualität nachstellen. denn auch edle

fahrzeuge sind nicht vor Blessuren gefeit und bedür-

fen dann der reparatur.

die neuen Standohyd Special-effect-Basislacke erlau-

ben die professionelle reparatur von Sonderfarbtönen

der autoserie, die bei verschiedenen Modellen immer

häufiger zu finden sind. Sie sorgen selbst bei spekta-

Die erfolgsgeschichte geht weiter

kulären farbflops für eine perfekte Basislackierung,

sind leicht anzuwenden, verfügen über eine intensive

farbigkeit und eine hohe deckkraft. Welche speziellen

farbtöne aktuell verfügbar sind, darüber geben die

Standox color Tools auskunft.

die neuen lacke vervollständigen das Standox for-

melangebot und können innerhalb des bestehen-

den Mischsystems eingesetzt werden. aufgrund

ihrer exklusivität sind sie jedoch nicht Bestandteil der

Mischanlage. Sie können entweder als Mischlack in

bedarfsgerechten Halblitergebinden oder als fertige

STandOHYd

stANDohYD

p r o d u k t

Page 25: Interstandox Extra Nr. 77

Standox und einer der größten Autohändler in der

Golfregion, die Arabian Automobiles Company,

können sich über eine ganz besondere Auszeich-

nung freuen: Ihre Hoheit, Scheich Hamdan bin

Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Kronprinz

von Dubai, verlieh Arabian Automobiles für

den Einsatz des Wasserlack-Systems Standohyd

persönlich den renommierten „Dubai-Preis für

nachhaltige Verkehrsentwicklung“.

Der Preis honoriert die Vorreiterrolle von Ara-

bian Automobiles: Das Unternehmen erfüllt als

erstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten die

strengsten weltweiten Umweltrichtlinien, wie zum

Beispiel die der Europäischen Umweltgesetzge-

bung. Ermöglicht wurde dies durch die erstklassige

Unterstützung durch den Standox Händler vor

Ort. Er unterstützte bei der Weiterbildung und

der technischen Einrichtung beim Umstieg auf die

Standox Wasserlacke.

EMIRAT DUBAI „ADELT“

STANDOX WASSERLACKE

I n t e r S t a n d o x e x t r a 2 5

Ausmischung über den Standox Leitgroßhändler und

die Direktvertriebs-Stützpunkte bezogen werden. Dies

erspart den Betrieben die individuelle Bevorratung

mit den extrem hochwertigen und in der Praxis doch

eher selten benötigten Effektlacken.

ZEITERSPARNIS UND ZUVERLÄSSIGKEIT

Für die Lackierung von 3-Schicht-Aufbauten wurde

ein neues Spezial-Additiv entwickelt, das für die ver-

besserte Durchtrocknung sorgt. Gerade im 3-Schicht-

Aufbau kommt es schnell zu

hohen Schichtstärken, die

das Trocknungsergebnis und

den Klarlackstand negativ

beeinflussen können. Durch

die Stabilisierung des Grund-

farbtons wird eine deutlich

verbesserte Benetzung des

Effektfarbtons erreicht. Der

Farbton beziehungsweise die Effektausbildung lässt

sich nun erheblich besser während der Applikation

kontrollieren. Das Spezial-Additiv verleiht dem Basislack

eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und kann

so in Bereichen eingesetzt werden, in denen kein Klar-

lack erforderlich ist. Zudem wird die Montagefestigkeit

erhöht, denn gerade bei höheren Schichtstärken ist eine

bessere Durchtrocknung erforderlich.

p r o d u k t

Page 26: Interstandox Extra Nr. 77

2 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

UPDATE MIT NEUEN MODULEN

Die Suche nach der korrekten Farbtonformel ist immer wieder eine Heraus-

forderung. Je passgenauer der nachgestellte Farbton ist, desto perfekter

fügt sich die Reparaturstelle in die Umgebungslackierung ein. Stando-

win, das elektronische Farbtonsuchprogramm von Standox, erleichtert

Lackierern die schwierige Suche nach dem richtigen Farbton. Denn

Standowin bietet Ihnen mit jedem Update unmittelbaren Zugriff auf

alle aktuellen Standox Mischformeln inklusive Korrekturhinweisen.

Jetzt wurde die Software um weitere praxisorientierte Funktionen

ergänzt.

Das Update erlaubt dem Benutzer zum Beispiel, eigene Formeln

und persönliche Daten in Standowin zu übernehmen und zu

verwalten und das vorhandene Berichtswesen um fünf neue

Berichte zu erweitern. Die damit zusätzlich dokumentierbaren

Informationen rund um Verbrauch, Benutzer und Kosten liefern

eine verlässliche Basis für notwendige betriebswirtschaftliche

Auswertungen. Auch die Auftrags- und Lagerverwaltung lassen

sich nun mit Standowin bewältigen und Abläufe gleich am Bild-

schirm nachvollziehen.

Herzstück der neuen Version ist jedoch das Digital Color Display. Es

dokumentiert nach Eingabe des Autoherstellers, Modells und Jahr-

gangs unmittelbar am Bildschirm alle in Frage kommenden Farbtöne

– realistisch und aus verschiedenen Blickwinkeln als digitale Farbpaspeln

dargestellt. Im nächsten Schritt kann der Lackierer sich die verschiedenen

Versionen des Farbtons und die entsprechenden Mischformeln per Klick auf

das jeweilige Farbmuster anzeigen lassen. Durch die regelmäßigen Updates

auf CD-ROM bleibt seine Farbtondokumentation stets auf dem aktuellen Stand.

Und das in brillanter, digitaler Qualität – ohne Ausbleichen, ohne Verschmutzung

– und ohne Schwund. Standowin ist modular aufgebaut und damit so individuell

wie der Betrieb, in dem es genutzt wird. Das Programm bietet rund um die Abläufe in

der Reparaturlackierung Möglichkeiten, diese zu optimieren, und organisatorische oder

betriebswirtschaftliche Anforderungen maßgeschneidert zu bewältigen. Da nicht jeder Werk-

stattinhaber die gleichen Anforderungen an die Software stellt, bedürfen die besonders komple-

xen Module der Freischaltung. Diese ist kostenfrei und mit einer Einweisung in die verschiedenen

Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten verbunden.

STANDOWIN kaNN MEhR

c o l o r i s t i k

2 6 I n t e r S t a n d o x e x t r a

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herr Sauer, nennen Sie uns ein paar wirklich nützliche Programm-Bestandteile von Standowin: Was dem Verarbei-ter eine wirklich große Hilfe bietet, ist das Di-gital Color Display. Es simuliert farbig lackierte changierende Karos-seriefarbtöne. Sie er-

leichtern dem Lackierer das Auffinden des richtigen Serienfarb-tons. Zugleich wird auch die Farbtonsuche beschleunigt. Denn man muss nicht umständlich aus verschiedenen Farbfächern den richtigen Farbton heraussuchen. Dabei lässt sich auch die Suche modelljahrbezogen einschränken.

Auch das Menü Color-Info bietet ungeahnte Informationsquel-len: Hier finden sich sämtliche Informationen zu den einzelnen Automobil-Herstellern, zum Beispiel die Ford Code-Listen, die Farbtonprogramme neuer Modelle und die Platzierung von Typenschildern.

Ganz empfehlenswert ist auch der Color Tipp: Dahinter verber-gen sich Hinweise auf häufig verwendete Versionen. Zusätzlich

haben wir dieses Modul mit aktuellen Mischlack-listen und praktischen Bedienungsanleitungen ausgestattet.

das ist aber noch nicht alles…? Eine weitere, tolle Neuerung ist das Modul „Produkt-Mix“. Hier kann man eine mengenmäßig vordefinierte spritzfertige Mischung rezeptieren lassen. Sind zum Beispiel 10 % VE-Wasser erforder-lich, erscheint auch dies als Mischbestandteil. Das Gleiche gilt für die Zugabe von Mattierungsmitteln oder Additiven. Das beschleunigt das Ausmischen ganz erheblich.

und was gibt es Neues im Zusammenspiel mit dem Farbton-Messgerät Genius? Mischformeln, die durch eine Genius-Farbton-messung entstanden sind, können nicht nur als kundenindividuelle Mischformeln, sondern auch in der Genius-Datenbank abgespeichert werden. Dazu müssen die korrigierten, auflackierten und für gut befundenen Farbmuster erneut gemessen und abgespeichert werden. Bei der späteren Farb-tonsuche stehen dem Verarbeiter dann auch diese speziellen kundenindividuellen Formeln zur Verfügung.

WIR SPRACHEN MIT ARMIN SAUER, SCHULUNGSLEITER COLORISTIK BEI STANDOX

c o l o r i s t i k

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Page 28: Interstandox Extra Nr. 77

Eine saubere Lösung.Wirtschaftlich, anwenderfreundlich und umweltschonend zugleich! Die komplette VOC-konforme Produktpalette für Autoreparatur-lackierungen, von Vormaterialien bis hin zum Decklack. Damit garantiert Ihnen Standox ein perfektes Ergebnis – für jedenBedarf die passende Lösung. Weitere Informationen finden Sie unter www.standox.de Die Kunst des Lackierens.

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