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IT-DIRECTOR ist das Business-Magazin für IT-Manager und CIOs in Großunternehmen.

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IT Director

12/17.12.2012

[email protected]

Hewlett-Packard

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Die ewig gleiche Litanei

Cloud-Anwender sind noch Mangelware und das Marktwachstum bleibt überschaubar.

> Tagtäglich erreichen unsere Redaktion neue Studien, Meldungen und Exklusivbeiträge, die sich alle um das „unglaubliche“ Potential und das „exorbitante“ künftige Wachstum von Cloud Computing dre-hen. Dabei sind es die meisten Hersteller und Service-Provider nicht leid, in schöner Regelmäßigkeit die Vorzüge von Cloud-Services her-unterzubeten. Dass diese schöne neue Welt bei den Anwenderunter-

nehmen längst noch nicht angekommen ist, zeigt die Tatsache, dass erfolgreiche Praxisberichte aus dem Cloud-Umfeld nach wie vor Mangelware sind. Genau diese Tatsache stellten wir übrigens vor gut einem Jahr an gleicher Stelle schon einmal fest. Man kann nicht sagen, dass sich seit-dem die Zahl neuer Cloud-Erfolgsge-schichten drastisch erhöht hätte.

Zudem wird das Wachstum des Cloud-Markts nach Einschätzung von Branchenkennern künftig alles andere als explosionsartig nach oben schießen. So betont etwa HP-Deutsch-landchef Volker Smid im Titelinterview ab Seite 22, dass die weltweit genutzten Cloud-Dienste aktuell nur rund zehn Prozent des gesamten Infrastruktur- bzw. IT-Markts ausmachen. Bis 2015 werden Cloud-Services hier voraussichtlich einen Anteil von rund 30 Prozent besit-zen. Von daher werden traditionelle IT-Umgebungen nach wie vor ihre Bedeutung behalten. Und sind wir mal ehrlich: Wer kann sich überhaupt vorstellen, dass etwa ein Automobilhersteller in den nächs-ten Jahrzehnten seine Daten über die Entwicklung eines Prototypen innerhalb einer öffentlichen Cloud vorhalten wird? <

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe,

P.S.: Auch in diesem Jahr ist IT-DIRECTOR wieder vom 5. bis 9. März auf der Cebit in Hannover (Halle 5, Stand F 36) vertreten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

von Ina Schlücker, Redakteurin IT-DIRECTOR

it-director · AusgAbe 1–2/2013 3

vorwortJanuar–Februar < 2013

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Inhalt14 40

Aktuelles > unternehmen

8 Meilenstein für Alfresco

Der Content-Management-Spezialist Alfresco gab Anfang Februar 2013 die Übernahme des Software-An-bieters WeWebU bekannt.

9 Intelligente Transportsysteme

Die neue Plattform „iCargo“ soll Fahrzeugrouten und intermodale Logistikabläufe synchronisieren.

10 Knigge für das Social Business

Interview mit Ivo Körner, Vice President Software Group bei IBM in Deutschland, über die Notwen-digkeit eines Verhaltenskodex für das Social Business

12 ERP auf Hana bringt Tempo

und viel Arbeit

SAPs Business Suite läuft nun auch auf der In-Memory-Datenbank Hana. ERP-Prozesse werden damit schneller. Doch Anwender müssen bei der Nutzenrechnung langfristig denken.

Interview mit Volker Smid, Geschäftsführer von HP Deutschland

22

Der Weg ist noch weit: Etablierte Standards sucht man im Cloud-Umfeld noch vergebens.

titelthemA > Cloud Computing

14 Der Weg ist noch weit

Etablierte Standards sucht man im Cloud-Umfeld noch vergebens. Zu unterschiedlich gestalten sich die Interessen der Technologielieferan-ten und Service Provider.

20 Broker für die Cloud

Beim Abschluss von Cloud-Ver-trägen wird es häufig problematisch, wenn Datensicherheit und Trans-parenz des Angebots unklar sind.

30 Wie wirtschaftlich ist die

Cloud?

Mithilfe einer besonderen Vor-gehensweise können IT-Verant-wortliche den Cloud-Nutzen er-mitteln und in fünf Schritten das Migrationsprojekt planen.

Offen für Veränderungen: Mit neuen Tools tragen die Anbieter der gestiegenen Relevanz von BPM Rechnung.

32 Die Piloten werden mutiger

Kommentar von Andreas Stein, Managing Director Dell Services, über Pilotprojekte im Cloud Com-puting

34 Videokonferenzen als Service

Mitunter lagern Unternehmen einzelne IT-Anwendungen in die Wolke aus, um Investitionen zu vermeiden.

36 Networking in der Cloud

Interview mit Michael Stückmann, Geschäftsführer der NEC Deutsch-land GmbH und Präsident des Verwaltungsrates der NEC Switzer-land AG

it-director · AusgAbe 1–2/20134

2013 > JAnuAr-FebruAr

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50 58

trendthemA > it-Consulting

58 Ausgewogenheit in der Rollen-

besetzung

Viele Finanzdienstleister verlassen sich bei der Auswahl von Beratern auf vordergründige Entscheidungs-parameter. Wichtig ist aber, dass das Team ausgewogen besetzt ist.

prAxis > it-proJekte

66 Alle Töchter auf einer ERP-

Plattform

Lohmann & Rauscher konsolidiert seine IT-Landschaft mit SAP ERP und vereinheitlicht die IT-Infra-strukturen in seinen Gesellschaften.

strAtegie > it-trends

74 Digitalisierung als Innovations-

treiber

Interview mit Gerd-Lothar Leon-hart, Geschäftsführer von Bull in der DACH-Region und Vorstands-vorsitzender der Science + Com-puting AG

stAndArds

3 Vorwort: Die ewig gleiche Litanei

38 Buchseite zum Thema Cloud Computing

78 Veranstaltungen: Termine

82 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

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Mehr Bandbreite für Versicherer: Die CSS Versicherung setzt für pünktliche Backup-Prozesse auf mehr Bandbreite.

Ausgewogenheit in der Rollenbesetzung: Wichtig ist, dass ein Beraterteam ausgewogen besetzt ist.

62 Gesucht und gefunden

Die Chemetall GmbH beauftragte einen Full-Service-IT-Dienstleister mit der Anpassung und Optimie-rung ihrer CMS-Infrastruktur.

soFtwAre > gesChäFtsprozesse

40 Offen für Veränderungen

Die Anpassungsfähigkeit von Geschäftsprozessen ist ein ent-scheidender Wettbewerbsfaktor.

46 Die neue Flexibilität

Interview mit Hermann Stehlik, Regional Vice President für Zentral-europa bei Epicor

orgAnisAtion > it-inFrAstrukturen

50 Mehr Bandbreite für

Versicherer

Die CSS Versicherung setzt für pünktliche Backup-Prozesse auf mehr Bandbreite.

54 Der Desktop als Dienstleistung

Die IHK Würzburg-Schweinfurt halbiert die IT-Kosten je Arbeits-platz mithilfe von Cloud Computing und Thin Clients.

it-director · AusgAbe 1–2/2013 5

JAnuAr-FebruAr < 2013

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aktuellesNeuer Chef für Onventis> Zum 1. Februar 2013 trat Frank

Schmidt bei Onventis als Ge-

schäftsführer die Nachfolge von

Wolfgang Lux an, der das auf E-

Procurement-Software speziali-

sierte Unternehmen seit Mitte

Dezember interimsmäßig ge-

führt hatte. Frank Schmidt war

zuletzt als Vorstand bei der

Heiler Software AG in Stuttgart

für Vertrieb und Marketing so-

wie Strategische Allianzen ver-

antwortlich.

> Ende Januar 2013 ernannte Uni-sys Dr. Uwe Heckert zum Vice President für Global Services Deli-very im Unternehmensbereich Technologie, Consulting und Integ-ration Solutions (TCIS) für Euro-pa, Afrika und den Mittleren Os-ten (EMEA). Zu seinen Aufgaben zählen Service Operations und Qualitätsmanagement für beste-hende Kunden sowie die Neukun-dengewinnung.

Für seine neue Tätigkeit bringt Heckert über 15 Jahre Berufserfah-rung in den Bereichen Consulting und IT-Services mit. Zuletzt war er als Senior Vice President Global Delivery ERP/SAP Systems Integ-ration bei T-Systems in Darmstadt tätig. Davor arbeitete er u.a. als Projektleiter im Business-Techno-logie-Office von McKinsey in Frankfurt. <Im Internet: www.unisys.com

Wechsel von T-Systems zu Unisys

> Cisco und Netapp kündigten im Januar 2013 die Ausweitung ihrer Partnerschaft an. Die beiden Un-ternehmen planen, Mithilfe einer konvergenten Infrastruktur Fir-menniederlassungen, Rechenzent-ren und Public Clouds über die Flexpod-Architektur miteinander zu vernetzen.Die erweiterte Partnerschaft soll außerdem die Integration der bei-

derseitigen Technologien voran-treiben. Die Partner wollen ge-meinsam Lösungen entwickeln und bei der Markteinführung zu-sammenarbeiten. Der Kunde profi-tiere dabei von einem einfachen Zugriff auf Cloud-Lösungen der nächsten Generation und damit ei-ner schnelleren Einsatzbereit-schaft. <Im Internet: www.netapp.com/de

Integration der Infrastruktur

Dr. Uwe Heckert, Vice President bei Unisys

Frank Schmidt wechselte von der Heiler Software AG zu Onventis.

Der Diplom-Betriebswirt

Schmidt absolvierte nach seiner

Ausbildung zum Außenhandels-

kaufmann ein Studium der Be-

triebswirtschaftslehre an der

FH Reutlingen. Vor seiner Tätig-

keit bei Heiler war er von 1997

bis 2006 Managing Director bei

dem internationalen IT-Dienst-

leister Atos. Als Mitglied der

Geschäftsleitung verantwortete

er dort das Lösungsgeschäft

und war während seiner zehn-

jährigen Laufbahn in leitenden

Management- und Vertriebs-

funktionen im In- und Ausland

tätig.

Wolfgang Lux konzentriert sich

mit der Berufung von Frank

Schmidt zum Geschäftsführer

wieder auf seine Tätigkeit im

Beirat der Onventis GmbH. <

Im Internet: www.onventis.de

it-director · AusgAbe 1–2/20136

aktuelles > unternehmen

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unternehmen < aktuelles

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aktuellesRegional Director für Check Point> Mit Dietmar Schnabel holte

sich Check Point einen erfahre-

nen Manager als neuen Regio-

nal Director Central Europe an

Bord. Bereits seit Anfang des

Jahres verantwortet Schnabel

den Bereich Sales und Marke-

ting des Anbieters.

> Der Content-Management-Spezi-alist Alfresco gab Anfang Februar 2013 die Übernahme des Soft-ware-Anbieters WeWebU bekannt. Durch die Akquisition will Alfres-co sein Portfolio für Unterneh-menslösungen stärken: Die eigene Plattform soll damit um konfigu-rierbare, rollenbasierte Funktionen für das transaktionale Content-Management sowie die Aktenver-waltung erweitert werden.„Die Übernahme ist ein Meilen-stein auf unserem Weg, Unterneh-men weltweit für ihre zentralen Geschäftsprozesse content-zentri-sche Applikationen bereitzustel-len”, sagt Doug Dennerline, CEO von Alfresco. „Beide Unternehmen haben bereits gemeinsame Kunden und Partner. Unser Ziel ist es,

durchgängige Lösungen anzubie-ten, die innerhalb der Unterneh-mensgrenzen ebenso nutzbringend eingesetzt werden können wie in der Cloud und auf Mobilgeräten.“Die Verbindung beider Angebots-paletten soll es Unternehmen er-möglichen, content-orientierte Ge-schäftsprozesse abzuwickeln. Dazu zählen etwa die Verwaltung von Verträgen und Unterlagen zu Ge-schäftsabschlüssen.Nach Abschluss der Akquisition soll WeWebU als neuer Geschäfts-bereich unter dem Titel „Alfresco Business Solutions“ geführt wer-den. Die Leitung wird Stefan Waldhauser übernehmen, Gründer und CEO von WeWebU. <Im Internet: www.alfresco.com

www.wewebu.com

Meilenstein für Alfresco

> Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 übernahm Jochen Jaser als neuer Vorstandsvorsitzender die Gesamt-verantwortung für die Matrix42 AG. Michael Schmidt ist weiterhin als Chief Financial Officer (CFO) ver-antwortlich, während der bisherige Vorstandsvorsitzende, Herbert Uhl, aus dem Vorstand ausschied. Jochen Jaser führte seit 2004 die Produktstrategie im Bereich Service-management der Update4u Soft-

ware AG, die 2009 mit der Mat-rix42 AG fusionierte und damit die Basis für die heutigen Workplace-Management-Lösungen legte. Die Matrix42 AG selbst ist Mitglied der internationalen Asseco-Gruppe. Mit der Fusion 2009 übernahm Jochen Jaser als Chief Technology Officer (CTO) die Verantwortung für die globale Markt- und Pro-duktstrategie des Unternehmens. <Im Internet: www.matrix42.com

Neue Doppelspitze

Dietmar Schnabel, Regional Director bei Check Point

Jochen Jaser, neuer Vorstandsvorsitzender der Matrix42 AG

Der 52-jährige Bayer blickt auf

mehr als 25 Jahre Berufserfah-

rung in führenden Positionen

verschiedener Unternehmen zu-

rück. Er wechselte von Bluecoat

Systems, wo er zuletzt als

Regio nal Manager DACH & EE

verantwortlich für Sales, Marke-

ting sowie die Neukunden- und

Partnerakquise war. Zuvor

nahm er die Position des Regio-

nal Managers für Packeteer ein.

Sein Fachwissen stellte der Ma-

nager ebenso als Vice President

bei Hitachi Data Systems (HDS)

im Bereich Sales unter Beweis.

Weitere Stationen seiner Karri-

ere waren u. a. Gupta Technolo-

gies, JNI Corporation und Get

Manufacturing. <

Im Internet: www.checkpoint.com

it-director · AusgAbe 1–2/20138

aktuelles > unternehmen

Page 9: IT-DIRECTOR 01/13

> Die Leitung des Konsortiums hat der internationale IT-Dienst-leister Atos übernommen. Ziel der Initiative ist es, CO2-Emissio-nen mittels effizienterer intermodaler, also mehrgliedriger, Fracht-systeme und intelligenter Entscheidungsunterstützung zu senken. Das Konsortium besteht aus 29 Unternehmen und Organisationen mit Erfahrungen im Logistik-, Informations- und Telekommunika-tionsbereich – darunter gewerbliche Dienstleister, Verbände, For-schungszentren und Behörden.

Intelligente Transportsysteme

Die neue IT-Plattform „iCargo“ soll Fahrzeugrouten und intermodale Logistikabläufe synchronisieren, um CO2-Emissionen zu senken. iCargo steht dabei für „Intelligent Cargo in Efficient and Sustainable

Global Logistics Operations“.

Im Rahmen des Projekts arbeitet man an einer offenen Architek-tur, in der bestehende Systeme und neue Anwendungen effizient miteinander verknüpft werden können. Das soll die Frachtsysteme bei allen Transportarten optimieren, um den Verkehr nicht nur lo-gistisch, sondern auch ökonomisch und ökologisch effizienter zu gestalten. Durch bessere Systeme für die intelligente Entschei-dungsunterstützung kann die Beladung bei mehrgliedrigen Trans-portketten besser synchronisiert werden. Das soll die Zahl der Fahrzeuge auf der Straße sowie die CO2-Emissionen senken.Atos übernimmt innerhalb des Projekts eine führende Rolle und beteiligt sich aktiv an der Gestaltung und Implementierung der iCargo-Plattformkomponenten. Dazu zählen vor allem Aspekte im Zusammenhang mit der Cloud-Infrastruktur, semantischen Web-diensten, dem Software-as-a-Service-Konzept sowie mit der Koor-dinierung von Pilotprojekten und die Ausgestaltung von Geschäfts-modellen. <Im Internet: www.i-cargo.eu | www.atos.net

it-director · AusgAbe 1–2/2013 9

unternehmen < aktuelles

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IntervIew

IT-DIRECTOR: Herr Körner, inwieweit nutzen Großunternehmen aktuell Tools rund um das Social Business für ihre interne sowie externe Kommunikation?I. Körner: Immer mehr Unternehmen sind derzeit mit dem Aufbau von Netzwerken und Communitys zur Verbesserung von Kommunikation und Innovation beschäf-tigt. Bei uns nutzen bereits 400.000 Mit-arbeiter Social-Software-Technologien. Dabei sind 67.000 Communitys entstan-den, es wurden 475.000 Dateien mittels sozialer Tools geteilt und wir tauschen je-den Tag 35 Millionen Instant Messages aus. Aber wir sind kein Einzelfall: In einer von uns im letzten Jahr durchgeführten CEO-Umfrage identifizierten 57 Pro-zent der Unternehmenslenker Social Business als Top-priorität. Und was die externe Nutzung betrifft: Bei ei-ner Umfrage unter 1.700 Chief Marketing Officers (CMO) gaben 82 Prozent der Befragten an, ihre Inves-titionen in Social Media in den nächsten drei bis fünf Jahren zu erhöhen. Nicht zuletzt bestätigen die Analys-ten diesen Trend: Laut Forrester übersteigt der Markt für Social Software 2016 die Sechs-Milliarden-Marke.IT-DIRECTOR: Welche Tools werden besonders nachgefragt?I. Körner: Besonders stark steigt die Nachfrage nach prak-tischen Kommunikationstools. Allen voran steht hier das wachsende Interesse an Instant Messaging, das mehr und mehr die klassische E-Mail als ein informel-leres und schnelleres Tool ablöst. Hinzu kommt das wachsende Interesse an einer kontextbezogenen Ein-bettung sozialer Funktionen in die vorhandenen Office- und Kommuni-kationstools in Form eines Activity Streams, wie wir ihn gerade auf unse-rer Hausmesse, der IBM Connect in Orlando, vorgestellt haben. In unse-rem neuen Notes-Release ist der Post-eingang durch und durch „social“. So werden in der Inbox neben E-Mails

Knigge für das Social BusinessInterview mit Ivo Körner, Vice President Software Group bei IBM in Deutschland,

über die Notwendigkeit eines Verhaltenskodex für das Social Business sowie über den Stellenwert von Datenschutz und Vertraulichkeit

auch andere Aktivitäten des Benutzers ab-gebildet, etwa Postings in firmeneigenen Foren oder das Teilen von Medien sowie Dokumenten – das ist durchaus ganz bewusst an die Erfahrung der privaten Social Networks angelehnt.IT-DIRECTOR: Wer verantwortet in Großunter-nehmen die Umsetzung der Social-Media-Maßnahmen?I. Körner: Initiativen für äußere Maßnahmen treiben in der Regel die Marketing- und Kommunikationsverantwortlichen voran. Aber auch andere Fachabteilungen haben

mittlerweile erkannt, dass sie das Social Business für ihre Interessen gewinnbringend einsetzen können. Be-reiche wie Human Resources, Sales oder Support ho-len rasch auf. Hier sind es dann in der Regel die Fach-bereichsleiter, die die Maßnahmen verantworten. Darüber hinaus gibt es mehr und mehr maßgeschnei-derte Lösungen für die unterschiedlichen Bereiche wie etwa die neue webbasierte Social-Networking-Lösung für den HR-Bereich: die IBM Employee Experience Suite. Sie verbindet Connections und die Software von Kenexas zu Tools und Analysen für Recruiting, Einar-beitung, Trainings- oder Performance-Management. Geht es um die interne Einführung, kommt es ganz auf den Umfang der Maßnahme an. Oder anders ausge-drückt: Mit der Transformation in ein Social Business geht ein kultureller Wandel einher, der das ganze Un-ternehmen umfasst. Hier ist es letztlich unabdingbar, dass die Unternehmensführung den Change-Prozess

leitet und vorlebt. Es ist eine Frage der Unternehmens- und Führungskultur.IT-DIRECTOR: Worauf sollte der Verantwort-liche bei der Organisation der eigenen Social-Media-Aktivitäten achten?I. Körner: Social Business braucht Zeit und Geduld. Nicht alle Mitarbeiter sind Digital Natives, für viele bedeutet der Wandel eine Umstellung ihrer Ge-

Ivo Körner, IBM-Software- Chef in Deutschland

„Social Business braucht Zeit und Geduld, denn nicht alle Mit-arbeiter sind Digital Natives.“

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aktuelles > unternehmen

Page 11: IT-DIRECTOR 01/13

wohnheiten. Der kulturelle Wandel hin zu einer inter-nen „Shareconomy“ bedarf eines sorgfältigen Change-Managements, bei dem sich die Mitarbeiter mitgenom-men fühlen müssen. Das bedeutet auch, dass die Füh-rungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen und alle Beteiligten frühzeitig einbinden und für einen sanften Übergang sorgen müssen. Gute Erfahrungen haben Kunden z.B. mit „Social Business Champions“ gemacht, d.h. man identifiziert Mitarbeiter, die bereits eine Affi-nität zu Social Media haben, und diese fördern Kolle-gen bei Fragen oder Unsicherheiten.IT-DIRECTOR: Inwiefern ist die Erstellung eines sogenannten „Social-Media-Knigge“ ratsam?I. Körner: Eine Guideline ist sehr wichtig, gerade um Feh-ler zu vermeiden, den Mitarbeitern notwendige Hilfe-stellung zu geben sowie Ratschläge zu vermitteln. Im Social-Media-Umfeld sind private und berufliche Akti-vitäten nicht selten miteinander verschränkt. Es entste-hen Grauzonen, in denen der Mitarbeiter nicht genau weiß, wie er sich verhalten darf oder soll. Daher braucht er hier für die eigene Orientierung einen klaren Rah-men – zur eigenen Absicherung und der des Arbeitge-bers. Wichtig ist nur, dass man keinen strengen Ver-botskatalog vorschreibt, sondern durchaus ermunternd auf die Themen eingeht und offen und frei Vor- und Nachteile benennt. Wir haben dies mit unseren eigenen Richtlinien angestrebt, die die Mitarbeiter selbst entwi-ckelt und öffentlich gemacht haben.

IT-DIRECTOR: Was passiert, wenn Mitarbeiter gegen solche Regeln verstoßen? Welche Strafen sind realistisch?I. Körner: Es geht weniger um Verstöße gegen Social-Me-dia-Regeln, sondern vielmehr darum, die sowieso be-stehenden Regeln, die etwa im Arbeitsvertrag niederge-schrieben sind (Vertraulichkeit, Datenschutz etc.), auch kompatibel für Social Media zu machen. Dadurch ent-stehen keine neuen Strafkataloge und damit auch kei-ne Unsicherheiten. Letztlich gelten im Social Business die gleichen Regeln wie überall im Unternehmen oder auf der Straße. Dies gilt es, den Mitarbeitern über Richtlinien bewusst zu machen.IT-DIRECTOR: Welche Schwierigkeiten im Umgang mit Social Media sehen Sie momentan in Großunternehmen?I. Körner: Eine Herausforderung besteht darin, Social Me-dia in den täglichen Arbeitsalltag zu integrieren, ohne dass es Mitarbeiter als Zusatzbelastung empfinden. Au-ßerdem sollte sowohl das Arbeiten im Büro als auch auf mobilen Endgeräten unterstützt werden. Dabei muss man sich immer wieder bewusst machen, dass es sich um einen Wandel handelt, der das ganze Unter-nehmen umfasst. Von daher müssen alle Mitarbeiter, Gremien und Interessengruppen mit ins Boot geholt werden – vom Betriebsrat über die Rechtsabteilung bis hin zur Führungsetage. Es gilt, konstruktiv die Arbeits-welt zu gestalten – nur so kann Deutschland im globa-len Wettbewerb bestehen. <

is

> Für die Studie befragten die Marktforscher von Vanson Bourne Konsumenten zu ihrer Einstellung gegenüber Marketing in sozialen Netzwerken und verglichen diese Aussagen mit den Meinungen von Marketingleitern, die solche Aktivi-täten initiierten. Die Studie wurde in Australien, Frankreich, Deutsch-land, Großbritannien sowie den USA durchgeführt und umfasste sieben Branchen. Für die Marke-tingexperten stellte die Auswahl

der richtigen sozialen Netzwerke eine Herausforderung dar. Zwar waren Konsumenten und Experten gleichermaßen der Meinung, dass es sich bei Facebook um das belieb-teste und vertrauenswürdigste sozi-

ale Netzwerk handelt. Dafür gin-gen jedoch die Meinungen über die Bedeutung anderer Netzwerke stark auseinander. Neben Facebook investieren Marketiers den Rest ih-res verfügbaren Budgets in Twitter (57 Prozent) und Google+ (51 Pro-zent). Die Konsumenten dagegen bevorzugen Youtube gegenüber Twitter und Google+, während die Experten die Plattform nur auf Platz 5 ihrer Liste nannten. <Im Internet: www.pitneybowes.de

Facebook ganz weit vorneEine aktuelle Studie von Pitney Bowes Software beleuchtet die Effektivität von

Marketing in sozialen Netzwerken.

it-director · AusgAbe 1–2/2013 11

unternehmen < aktuelles

Page 12: IT-DIRECTOR 01/13

aktuelles> Wenn die Business Suite nun auf Hana laufe, könne man von einer Neuerfindung der Softwarelösung spre-chen. Dies verkündete Jim Hagemann Snabe, Co-CEO von SAP, auf der Pressekonferenz, bei der die große Neuigkeit präsentiert wurde. Die Kernanwendungen der Business Suite lassen sich jetzt auch auf der hausei-genen In-Memory-Datenbank nutzen. Nachdem SAP auf der vergangenen Anwenderkonferenz mit der CRM-Software erstmals die transaktionale Datenwelt für Hana erschlossen hatte, war mit Spannung erwar-tet worden, wann das ERP-System an der Reihe sei.

Die Marktbeobachter der Experton Group sehen die Ankündigung „als extrem wichtig für SAP, den gesam-ten ERP-Markt, das Wettbewerbsumfeld und insbeson-dere auch die Anwender“ – so die Aussage in einer Stel-lungnahme, die von Wolfgang Schwab, Jürgen Weiß und Andreas Zilch verfasst wurde. Die Nutzer des Business Warehouse (BW) auf Hana hatten bereits über schnellere Prozesse berichtet – in Einzelfällen um den Faktor 10.000. Ähnliche Temposteigerungen er-warten jetzt auch die ERP-Anwender und die Analys-ten. Laut Experton zeigt ein erstes Kundenfeedback eine massive Beschleunigung von Planungs-, Simulati-ons- und Analyseaufgaben. Entscheidungen könnten

ERP auf Hana bringt Tempo und viel ArbeitSAPs Business Suite läuft nun auch auf der In-Memory-Datenbank Hana.ERP-Prozesse werden damit deutlich schneller. Doch Anwender müssen

bei der Nutzenrechnung langfristig denken.

zeitnah mit allen verfügbaren Daten getroffen werden, ohne langwierig auf Informationen aus dem BW oder ähnlichen Systemen zu warten. „Dadurch verbessern sich die Entscheidungsgeschwindigkeit und die Quali-tät“, so das Statement der Experton Group.

Doch neben den Chancen ergeben sich auch Heraus-forderungen. Die Datenbank des ERP-Systems ist quasi das Herz jeder Firmen-IT. Die Migration auf eine ande-re Datenbank ist somit kein triviales Projekt. SAP stellt die Nutzung von Hana für die Business Suite zwar als Enhancement-Paket zur Verfügung. Zusätzlich bieten die Walldorfer für die Einführung sogenannte Rapid

„Hana ist die Neuerfindung der Datenbank“, glaubt Jim Hagemann Snabe, einer der beiden Co-CEOs von SAP.

it-director · AusgAbe 1–2/201312

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Deployment Solutions. Damit sollen Anwender in we-niger als sechs Monaten in den Live-Betrieb gehen kön-nen. Doch die Hauptarbeit müsse laut Experton trotz-dem das Anwenderunternehmen leisten. Die Migrati-on der Datenbank bleibt mit Aufwand verbunden, der viele IT-Verantwortliche abschrecken mag. In Sachen

Analysebereich ist eine Wirtschaftlichkeitsrechnung zwar einfach. „Schwieriger ist es, den Business Case für die komplette Migration zur Hana-Architektur für das ganze Unternehmen zu rechnen“, heißt es in der Stel-lungnahme der Marktforscher. Zunächst sei eine hohe Erstinvestition notwendig. „Falls dieses auf die ersten Projekte voll umgelegt wird, ist eine positive Wirt-schaftlichkeitsbetrachtung schwierig.“ Nach Aussage der Nutzervereinigung DSAG orientiert sich das Preis-modell der Business Suite powered by Hana immerhin an der Wertschöpfung der Anwender. „Kunden müssen jetzt nur die Lizenzen upgraden, die wirklich auf die Datenbank zugreifen, und nicht pauschal den gesamten Lizenzvertrag“, erklärt Andreas Oczko, Vorstandsmit-glied der DSAG. Die Datenbank für die Business Suite auf Hana koste damit lizenzseitig für Bestandskunden genauso viel wie herkömmliche Datenbanken. Wer sich für die Migration auf die In-Memory-Datenbank ent-scheidet, könnte jedoch Schwierigkeiten haben, die passenden Experten zu finden. Denn der Markt für SAP-Spezialisten ist derzeit extrem überhitzt.

Nach Experton-Meinung kann sich die Umstellung auf Hana nicht nur aufgrund der genannten Vorteile lohnen. Viele SAP-Installationen seien zwar technisch auf dem aktuellen Stand. Bei Release-Wechseln hätten die Unternehmen aber häufig darauf verzichtet, die Ge-schäftsprozesse anzupassen. Die neuen Möglichkeiten der Hana-Architektur könnten den Anstoß geben, das ERP-System von Grund auf zu renovieren und „fit für die nächsten zehn bis 20 Jahre zu machen“. <

MArkus strehlitz

Migration sei gerade für größere Unternehmen ein Big Bang unrealistisch, meinen die Analysten. Die Wall-dorfer schlagen daher einen anderen Weg vor: Die vor-handene ERP-Installation wird inklusive aller Daten-bestände und der bestehenden Applikationen zunächst 1 : 1 auf die neue Hana-Architektur migriert. „Wenn dies erfolgt ist, hat man zwar noch keine signifikanten Vorteile erzielt“, so die Einschätzung der Analysten, „aber die Basis für wertschöpfende Neuentwicklungen geschaffen.“ Wenn es um den wirtschaftlichen Nutzen von Hana im ERP-Umfeld geht, müssen Firmen aller-dings langfristig denken. Für einzelne Projekte im

Hasso Plattner wurde von Palo Alto live zugeschaltet.

it-director · AusgAbe 1–2/2013 13

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