IT-DIRECTOR 1-2.2011

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1-2 I 2011 MEDIENHAUS VERLAG · Postfach 300111 · 51411 Bergisch Gladbach · »Entgelt bezahlt« IT-DIENSTLEISTUNGEN IT-DIENSTLEISTUNGEN OHNE NETZE OHNE NETZE KEINE CLOUD KEINE CLOUD Ohne ein hochperformantes und intelligentes Ohne ein hochperformantes und intelligentes Netzwerk kann Cloud Computing nicht Netzwerk kann Cloud Computing nicht funktionieren. funktionieren. Detlef Eppig, Geschäftsführer bei Verizon Deutschland IM INTERVIEW Intermec auf Einkaufstour · Unternehmen auf Trab bringen · Facettenreiche Cloud Services G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE Zügig präzise Zahlen nennen Seite 44 LIZENZMANAGEMENT PORTALE N O 1/2 Gemeinsame Sache machen Seite 36 ÖSTERREICH: 4,70 EUR LUXEMBURG: 4,95 EUR SCHWEIZ: 8,40 SFR DEUTSCHLAND: 4,30 EUR

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Business | People | Companies

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1-2 I 2011MEDIENHAUS VERLAG · Postfach 300111 · 51411 Bergisch Gladbach · »Entgelt bezahlt«

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IT-DIENSTLEISTUNGENIT-DIENSTLEISTUNGEN

OHNE NETZE OHNE NETZE KEINE CLOUD KEINE CLOUD

Ohne ein hochperformantes und intelligentes Ohne ein hochperformantes und intelligentes Netzwerk kann Cloud Computing nicht Netzwerk kann Cloud Computing nicht funktionieren.funktionieren.

Detlef Eppig,Geschäftsführer bei Verizon Deutschland

IM INTERVIEW

Intermec auf Einkaufstour · Unternehmen auf Trab bringen · Facettenreiche Cloud Services

G 31227 I WWW.IT-DIRECTOR.DE

Zügig präzise Zahlen nennen Seite 44

LIZENZMANAGEMENT PORTALE

sch

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NO

1/2

Gemeinsame Sache machen Seite 36

ÖSTERREICH: 4,70 EURLUXEMBURG: 4,95 EUR

SCHWEIZ: 8,40 SFR DEUTSCHLAND: 4,30 EUR

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VORWORT

3

< 2011JANUAR/FEBRUAR

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1-2/2011

Entscheidungvertagt

Der Bundesgerichtshof gibt den Rechtsstreit um die Nutzung gebrauchter Software-Lizenzen

an den Europäischen Gerichtshof weiter.

> Heute gibt es kein Unternehmen mehr, das auf den Einsatz von Soft-ware verzichten könnte. Gerade Großunternehmen nennen hunderteoder gar tausende von Lizenzverträgen ihr Eigen. Um hier den Über-

blick zu behalten, nutzen sie moderne Li-zenzmanagement-Tools, die das Auditieren,Automatisieren und Inventarisieren vonSoftware professionell unterstützen und da-mit Über- sowie Unterlizenzierungen ver-meiden.Kompliziert wird das Ganze, wenn sich Un-ternehmen über herkömmliche Kauf- oderMietverträge hinaus für den Einsatz ge-brauchter Software-Lizenzen entscheiden.Inwieweit der An- und Verkauf von ge-brauchter Software zulässig ist, beschäftigt

Anbieter, Anwenderunternehmen und Gerichte bereits seit Jahren.Hinsichtlich dieser Angelegenheit hatte der Bundesgerichtshof inKarlsruhe nun für Anfang Februar ein Urteil angekündigt. Entschiedenwerden sollte unter anderem, ob und unter welchen Voraussetzungender Handel mit gebrauchter Software und Software-Lizenzen rechtmä-ßig ist. Das mit Spannung erwartete Urteil wurde jedoch ausgesetzt –der Bundesgerichtshof (BGH) legte die Angelegenheit dem Europäi-schen Gerichtshof zur weiteren Entscheidung vor. Damit geht das War-ten in die nächste Runde.Neben einem Schwerpunkt rund um das Lizenzmanagement (ab Seite44) greifen wir in unserer Cebit-Ausgabe das allgegenwärtige Hype-thema Cloud Computing auf. So erklärt Detlef Eppig, Geschäftsführerbei Verizon Deutschland, im Titelinterview ab Seite 22, warum die da-runterliegende Infrastruktur so wichtig für den erfolgreichen und rei-bungslosen Einsatz von Cloud Services ist. Und ab Seite 76 erfahrenSie mehr über noch fehlende rechtliche und technologische Standardsbeim Cloud Computing. Dabei wird klar, inwieweit der Mangel anStandards schnell zu Anpassungskosten führen kann, die höher als dieerhofften Einsparungen sind.

Viel Spaß beim Lesen!

von Ina Schlücker, Redaktion IT-DIRECTOR

ALOS GmbH Dieselstraße 17 | D-50859 KölnFon +49-(0)2234-4008-0 Fax +49-(0)2234-4008-456www.alos.de | [email protected]

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01.-05.03. 2011 in Hannover

Halle 3, Stand E20

Besuchen Sie uns:

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INHALT

4

2011 > JANUAR/FEBRUAR

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

14 36

Interview mit Detlef Eppig,Geschäftsführer der Verizon DeutschlandGmbH

22

Reise ins Offshore-Land: Von der Angst vor China, Motivation und demAufstieg aus dem Nichts – wie ist die Lage im Offhore-Land Indien?

Gemeinsame Sache machen: Collaboration und Social Mediadominieren das Bild moderner Unternehmensportale.

AKTUELLES > UNTERNEHMEN

6 Intermec auf Einkaufstour

Für 190 Mio. Dollar hat IntermecVocollect, einen Anbieter sprach -basierter IT-Lösungen mit 300.000Anwendern weltweit, erworben.

8 Unternehmen auf Trab bringen

Auf der Lotusphere demonstrierteIBM jüngst die zunehmende Ver -zahnung seiner Software-Produkte,die soziale Netzwerke und Geschäftsprozesse verbinden.

10 Cloud Computing in allen

Facetten

„Work and Life with the Cloud“ lautet das Leitthema der diesjähri-gen Cebit. Angesichts positiver Kon-junkturaussichten ist die Phantasiein die ITK-Branche zurückgekehrt.

12 Der Wert der IT

Eine Studie untersucht, inwieweitCIOs den Wertbeitrag ihrer IT amUnternehmenserfolg bereits kennen.

TITELTHEMA > IT-DIENSTLEISTUNGEN

14 Reise ins Offshore-Land

Von der Angst vor China, Motiva-tion und dem Aufstieg aus demNichts – wie ist die Lage im Offhore-Land Indien?

20 Alles, was recht ist

Compliance-Anforderungen – unteranderem jene aus geltendem Daten-schutzrecht – sollten vor allem beiOffshoring-Projekten nicht unter denTisch fallen.

32 Für eine nachhaltige IT

Eine energieeffizientere IT ist keineModeerscheinung mehr. Die Frageder Transparenz und Nachhaltigkeitsteht auch bei der Sparkassen- Finanzgruppe im Mittelpunkt.

33 Premiere für Cloudzone

Keine Luftschlösser – sondern praktikable IT-Lösungen werden auf der Cloudzone 2011 vom 7. bis8. April in der Karlsruher Messevorgestellt.

34 Königsaufgabe Migration

Der Technikdienstleister Cofely hatseine Tochter Cofely Refrigeration indie eigene Prozess- und SAP-System-landschaft integriert.

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< 2011JANUAR/FEBRUAR

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

64 78Cyber-Mobbing verhindern! Richtlinien für die Social-Media-Nutzungam Arbeitsplatz bieten Mitarbeitern Schutz vor Beleidigung.

Orientierung im Cloud-Dschungel: Wer sich auf die Reise in dieCloud begibt, sollte vorher seine IT unter die Lupe nehmen.

ORGANISATION > SICHERHEIT

64 Cyber-Mobbing verhindern!

Richtlinien für die Social-Media-Nutzung am Arbeitsplatz bieten Mitarbeitern Schutz vor Beleidigungund verhindern Datenverlust sowieinternetbasierte Attacken.

68 Auf sicheren Schienen

Sowohl die zentralen als auch die mobilen Internetzugänge der Gewerkschaftssekretäre und Ver -waltungsangestellten der Transnetsind durch einen Cloud Service geschützt.

INFRASTRUKTUR > CLOUD COMPUTING

78 Orientierung im Cloud-Dschungel

Wer sich auf die Reise in die Cloudbegibt, sollte vorher nicht nur seineIT, sondern auch die Geschäftspro-zesse sehr genau unter die Lupenehmen.

STANDARDS

3 Vorwort: Entscheidung vertagt

80 Veranstaltungen: Termine

82 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

67 Sicherheit mit System

Kommentar von Günter Waller,Client Technical Professional beiIBM Deutschland zu Security Policies als Bindeglied zwischen Geschäftszielen und IT

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SOFTWARE > PORTALE

36 Gemeinsame Sache machen

Collaboration und Social Media dominieren das Bild moderner Unternehmensportale.

42 Erfolgsfaktor Collaboration

Das Intranetportal von Vorwerk vernetzt Mitarbeiter, In formationenund Dokumente.

SOFTWARE > LIZENZMANAGEMENT

44 Automatisierung spart Zeit und

Kosten

Durch ganzheitliche Sicht und einenhohen Automatisierungsgrad lässtsich das Lizenzmanagement in Unternehmen vereinfachen.

48 Licht in den Lizenzdschungel

bringen

Die Inventarisierung des Software-Bestands ist kompliziert. Softwarelässt sich beliebig vervielfältigen undkann ebenso gelöscht werden.

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AKTUELLESEric Wenig wechselt zu HP> Seit dem 1. Februar 2011 leitet

Eric Wenig bei HP den Geschäfts-

bereich Enterprise Servers,

Storage and Networking (ESSN)

in Deutschland. Damit verant -

wortet er neben dem Vertrieb

von Servern, Speicher- und Netz-

werklösungen den Ausbau des

Geschäfts mit HPs Converged

Infrastructure. Sein Fokus soll

dabei auf IT-Infrastrukturlösun-

gen für Cloud Computing liegen,

die sich an Geschäftskunden

sowie Vertriebspartner richten.

Sein Vorgänger Klaus Rumsauer

wechselt innerhalb des Unter -

nehmens und übernimmt die

Leitung der EMEA-Channel-

Organisation für ESSN.

Eric Wenig war zuvor bei Cisco

in Deutschland und Europa für

strategische Allianzen verant-

wortlich. Zu diesen zählte auch

das Virtual Computing Environ-

ment, eine Kooperation zwischen

EMC, VMware und Cisco. In seiner

vorherigen Aufgabe bei Cisco

Deutschland leitete Wenig das

Channel-Geschäft. Davor war er

in leitenden Funktionen u. a. für

Juniper Networks, Newbridge

Networks und Siemens tätig. <

Im Internet: www.hp.com

> Mit der Akquisition will Inter-

mec-CEO Patrick Byrne das Pro-

dukt- und Anwendungsgeschäft in

den Bereichen Transport und Lager

sowie mobile Lösungen vorantrei-

ben. Die Übernahmevereinbarung

mit den Eigentümern von Vocol-

lect, der in Boston ansässigen Pri-

vate-Equity-Gesellschaft Riverside

Partners sowie weiterer Privatin-

vestoren, ist bereits unterzeichnet.

„Diese Übernahme ist ein großer

Schritt für uns in Richtung Soft-

ware-basierte Lösungen im Ware-

house-Bereich, dem größten An-

wendungsgebiet automatischer Da-

tenerfassungstechnologien“, erklärt

Patrick Byrne, Präsident und CEO

von Intermec. „Die Anwendung

von Sprachsteuerung im Lager

nimmt rapide zu; wir gehen davon

aus, dass uns diese Technologie

langfristig ein signifikantes Wachs-

tum ermöglicht.“

Vocollect gilt mit rund 120 Mio.

Dollar Umsatz im Jahr 2010 als

Nummer eins bei Sprachtechnolo-

gielösungen für mobiles Personal

und hilft täglich über 300.000 Ar-

beitskräften weltweit, Waren im

Wert von über drei Mrd. Dollar

von Distributionszentren und La-

gern aus an Abnehmer zu verteilen.

Mehr als 2.000 Experten der Ver-

triebspartner unterstützen die Vo-

collect-Produktpalette, die in 55

Ländern und für 36 Sprachen an-

geboten wird. Vocollect-CEO Joe

Pajer soll nach Abschluss der Über-

nahme den Geschäftsbereich Inter-

mec Voice Solutions leiten. <

Im Internet: www.intermec.de

Intermec auf EinkaufstourFür 190 Mio. Dollar hat Intermec jüngst Vocollect,

einen Anbieter sprachbasierter IT-Lösungen mit mehrals 1.500 Kunden und 300.000 Anwendern weltweit,

erworben.

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AKTUELLES > UNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

Intermec-CEO Patrick Byrne

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AKTUELLES

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AKTUELLES > UNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

Unternehmen auf Trab bringen

Auf der Lotusphere demonstrierte IBM jüngst die zunehmende Verzahnung seinerSoftware-Produkte. Die Verbindung von sozialen Netzwerken und Geschäftsprozessen

soll die Abläufe in den Unternehmen deutlich beschleunigen.

> Dem Social Business hat sich IBM seit Längerem ver-

schrieben. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken und den

dazugehörigen Tools wie Blogs oder Wikis sollen Un-

ternehmen erfolgreicher arbeiten können. Dafür bietet

Big Blue eine Reihe verschiedener Systeme an. Auf der

Anwenderkonferenz „Lotusphere“ in Orlando zeigten

die Lotus-Verantwortlichen Ende Januar, wie sich diese

Lösungen zusammen mit weiteren IBM-Produkten und

Anwendungen anderer Anbieter zu einer einheitlichen

Basis für das Enterprise 2.0 zusammenführen lassen.

Das große Integrationskonzept, das IBM vor einem

box“. Damit der Anwender nur relevante Nachrichten

erhält, sorgen Analysetechnologien für die notwendi-

gen Filter. Solche Technologien sollen in den kommen-

den Produkten sukzessive eingebaut werden, verspricht

Ed Brill, Director für Messaging und Collaboration bei

Lotus. Bereits jetzt seien Grundfunktionen in der aktu-

ellen Variante der Social-Software-Plattform Connect i -

ons vorhanden. Die neue Version von Connections

wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf den Markt

kommen. Notes Next soll als Beta ebenfalls im zweiten

Halbjahr 2011 verfügbar sein. Die Web-2.0-Integration

könnte durchaus ein Ar-

gument für die Anwender

sein. Denn Unternehmen

investieren zunehmend in

entsprechende Lösungen.

Auf der Lotusphere nann-

ten Anwender wie BASF

die Gründe für das stei-

gende Interesse. Der Che-

miekonzern setzt Social

Computing in breitem Umfang ein – u.a. Connections

und das Web-2.0-Dokumentensystem Quickr. CTO

Far e e d Mohammed berichtete von einem Problem, das

ein chinesischer Bauer und BASF-Lieferant mit seiner

Ernte hatte. Dies konnte rasch gelöst werden, weil die

deutschen Mitarbeiter über das interne soziale Netz-

werk einen Experten in einer brasilianischen BASF-

Niederlassung fanden. „Gerade für ein globales Unter-

nehmen ist es wichtig, Informationen zentral verfügbar

zu haben“, so Mohammed. Ähnliche Erfahrungen

machte das TK-Unternehmen AT&T. „Einige Probleme

lassen sich mittlerweile fast in Echtzeit lösen, weil wir

die passenden Informationen und Ansprechpartner so-

fort finden können“, berichtet Blair Klein, Director of

Communications bei AT&T. <

MARKUS STREHLITZ

Fareed Mohammed, CTO beiBASF

Lotus-Chef Alistair Rennie Blair Klein, Director of Communi-cations bei AT&T

Jahr unter dem Namen Project Vulcan zunächst als Vi-

sion verkündet hatte, ist mittlerweile Realität. Im Pro-

ject Vulkan sollen die verschiedenen Technologien mit-

einander verknüpft werden. Der Mitarbeiter soll nur

noch eine einzige Oberfläche nutzen, um Zugriff auf

die Geschäftsprozesse zu haben und mit seinen Kolle-

gen kommunizieren zu können. Wie das aussehen

kann, zeigt IBM mit der neuen Lotus-Funktion Activity

Stream. In Systemen wie Lotus Notes oder Connections

kann der Mitarbeiter eine Inbox einrichten, in die alle

relevanten Nachrichten für ihn einlaufen – aus Quellen

wie sozialen Netzwerken, internen Web-2.0-Anwen-

dungen oder Geschäftsapplikationen. Der Nutzer hat

somit einen einheitlichen Posteingang für Informatio-

nen aus Facebook, Twitter oder auch SAP. Lotus-Chef

Alistair Rennie spricht von der „Neuerfindung der In-

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AKTUELLES

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AKTUELLES > UNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

RZ in vier Dimensionen

> Auf der diesjährigen Cebit prä-

sentiert Rittal verschiedene Lö-

sungen für effiziente und sichere

Rechenzentren (RZ), IT-Umge-

bungen und Infrastrukturen. Da-

bei stellt der Anbieter folgende

vier Ansätze vor: Live Data Cen-

ter, modulares Container-Rechen-

zentrum, autarkes Outdoor-Re-

chenzentrum und Kompakt-Re-

chenzentrum. Ebenfalls gezeigt

werden Produktneuheiten, die

Einsparpotentiale aufzeigen und

die Sicherheit, Hochverfügbarkeit

sowie Energieeffizienz von IT-

Umgebungen und Infrastrukturen

verbessern sollen. Dazu gehört

beispielsweise „Rittal – Das Sys-

tem“. Dahinter steckt eine Sys-

templattform, die neue IT-Infra-

strukturkomponenten, Standardi-

sierungsoptionen und Lösungen

zur Automatisierung des Rechen-

zentrumsbetriebs zusammen -

bringt.

Zusätzlich zu begehbaren RZ-

Konzepten gibt der Anbieter Ein-

blicke in die Themenbereiche

„Power Area“ und „IT Cooling“.

Die Power Area geht auf die

Frage ein: „Was passiert, wenn

der Strom ausfällt?“ Hier können

sich die Besucher über Notstrom-

diesel, Brennstoffzelle, automati-

scher Netzumschalter und USV-

Anlage informieren. Im zweiten

Themenbereich stellt man eine

Reihe von Neuheiten zur Klimati-

sierung von IT-Komponenten vor,

darunter Umluftklimasysteme

und High-Density-Cooling-Kon-

zepte für Supercomputer. <

Im Internet: www.rittal.de

> Angesichts positiver Konjunktur-

aussichten ist die Phantasie in die

internationale ITK-Branche zu-

rückgekehrt. „Die Cebit 2011 wird

von der positiven Stimmung profi-

tieren“, erklärt Frank Pörschmann,

Bereichsleiter Cebit bei der Deut-

schen Messe AG. Die weltweit

größte ITK-Veranstaltung öffnet in

diesem Jahr vom 1. bis 5. März ihre

Tore und wird in vier anwenderori-

entierten Plattformen ausgerichtet.

Im Bereich Cebit pro präsentieren

die Unternehmen ITK-Anwendun-

gen für den Geschäftseinsatz. Die

Cebit gov spricht die Verantwortli-

chen aus dem öffentlichen Sektor

an und zeigt Lösungen für Kommu-

nen sowie Landes- und Bundesbe-

hörden. Zudem stehen Anwendun-

gen für die Gesundheitsbranche im

Fokus. Desweiteren bildet das Ce-

bit lab das Zukunftslabor der ITK-

Industrie und die Plattform für

Universitäten sowie Forschungsin-

stitute. Im Fokus von Cebit life ste-

hen schließlich konsumentenbezo-

gene Lösungen. Hier sollen die Be-

sucher einen Einblick in den Life-

style von morgen gewinnen – seien

es das vernetzte Wohnen oder die

technologiegestützte Freizeitgestal-

tung.

Mit dem Leitthema „Work and Life

with the Cloud“ greift die Cebit das

momentan wohl wichtigste Thema

der ITK-Branche gezielt auf. Laut

Pörschmann seien Cloud-Technolo-

gien inzwischen beherrschbar, nun

gelte es, mit konkreten Geschäfts-

modellen und Anwendungen das

Potential in Form konkreter Auf-

träge für die Anbieter nutzbar zu

machen. Eine zentrale Bedeutung

kommt hier den Global Confe-

rences zu, die laut Pörschmann be-

reits im Dezember ausgebucht wa-

ren. Das übergreifende Thema

„Work and Life with the Cloud“

werde sich wie ein roter Faden

durch das Programm des Kongres-

ses ziehen. Dabei kann sich das

Programm sehen lassen: So wird

mit Spannung der Beitrag von

Jean-Philippe Courtois, Präsident

von Microsoft International, erwar-

tet, ebenso freut man sich über die

Zusage des CEO des Automobil-

herstellers Ford, Alan Mulally. <

Im Internet: www.cebit.de

Cloud Computing in allen Facetten

„Work and Life with the Cloud“ lautet das Leitthema derdiesjährigen Cebit in Hannover.

Wie im Vorjahr werden im Ausstellungsbereich Webciety auf der Cebit 2011 aktuelle Internettrends beleuchtet.

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< AKTUELLESUNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

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AKTUELLES

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AKTUELLES > UNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

Der Wert der ITEine aktuelle Studie untersucht, inwieweit CIOs aus Unternehmen der

Prozessindustrie den Wertbeitrag ihrer IT am Unternehmenserfolg bereits genau kennen.

> CIOs sind stetig dazu aufgefordert, den Wertbeitrag

ihrer IT-Organisation zum Unternehmenserfolg deut-

lich zu machen und richtungsweisend zu agieren.

Voraussetzung dafür ist ein gegenseitiges Verständnis

zwischen den Geschäftsbereichen und der IT-Organisa-

tion. Während Großunternehmen dies bereits institu-

tionalisiert haben, stehen Unternehmen aus dem geho-

benen Mittelstand noch am Anfang dieser Entwicklung.

Bearingpoint und Yaveon (www.value-based-erp.de)

haben im Rahmen einer Befragung von hiesigen Unter-

nehmen der Prozessindustrie die Wertschöpfung durch

die IT untersucht und den Entwicklungsstand der Un-

ternehmen in diesem Bereich analysiert.

Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss darüber,

wie sich die IT-Organisationen derzeit in den Unter-

nehmen positionieren und wie sie mit den Herausfor-

derungen bezüglich Kostendruck, Innovation und

Wertschöpfung umgehen, welche Fortschritte bereits

erzielt wurden und wo noch Nachholbedarf besteht.

Im Rahmen der Befragung ging es zunächst um die

Bewertung der wirtschaftlichen Situation des Unter-

nehmens im Vergleich zu

ähnlichen Organisationen

in der Branche. Dabei

dient die Selbsteinschät-

zung zur Positionierung

des eigenen Unterneh-

mens im Vergleich zum

Wettbewerb im Wesent -

lichen als Indikator für

Verbesserungsbedarf. Ins -

gesamt 73 Prozent der

Organisationen schätzen

ihre wirtschaftliche Situa-

tion ähnlich oder besser

ein als der Branchen-

durchschnitt. Vergleicht

man diese Positionierung

mit dem später hinterfrag-

ten Wertbeitrag der IT für

das Unternehmen, lässt

sich eine eindeutige Abhängigkeit erkennen: Unterneh-

men, die eine gute Abstimmung zwischen IT und Ge-

schäftsprozessen etabliert haben, stehen in der Regel

besser da als ihre Mitbewerber. Überdies wurden die

CIOs befragt, welchen Herausforderungen sich ihr Un-

ternehmen in den nächsten zwei bis drei Jahren stellen

muss. Dabei wurden Prozesse, Wachstum, Profitabilität

sowie Innovation als Themen identifiziert, bei denen

die IT überwiegend eine zentrale Rolle spielen wird. Im

Bereich Prozesse und Profitabilität trägt die IT wesent-

lich zur Effizienz und Kostensenkung bei, während bei

Wachstum und Innovation die Schaffung von Transpa-

renz und Flexibilität im Vordergrund stehen.

Harmonisierung von Prozessen

Doch in welchem Umfang haben die Unternehmen

bereits Maßnahmen zur Harmonisierung von Prozes-

sen umgesetzt, um über den Einsatz neuer Technolo-

gien einen Innovationsschub zu erzielen? Laut Studie

spielen die Optimierung von Geschäftsprozessen sowie

die nachhaltige Senkung

von Kosten künftig eine

wesentliche Rolle. Das Er-

gebnis zeigt, dass etwa die

Hälfte (58 Prozent) der

befragten Unternehmen

an der Optimierung von

Geschäftsprozessen arbei-

tet, während 26 Prozent

Maßnahmen hierzu ge-

plant, aber noch nicht be-

gonnen haben. Nur ein

kleiner Anteil von 16 Pro-

zent hat keine Maßnah-

men zur Prozessoptimie-

rung durchgeführt bzw.

geplant. Dieses Ergebnis

korreliert mit den zukünf-

tigen Herausforderungen

und zeigt eindeutig, dass

Guter bis deutlicher Wertbeitrag68%

Wertbeitrag nur in geringem Umfang32%

Leistet die IT einen sicht-baren Wertbeitrag zum Erfolg der Organisation?Basis: Unternehmen der Prozessindustrie in Deutschland

Quelle: Bearingpoint, Yaveon

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< AKTUELLESUNTERNEHMEN

IT-DIRECTOR · AUSGABE 1–2/2011

das Thema Prozessoptimierung in Zusammenhang mit

der Einführung oder Anpassung von IT im Fokus vieler

Unternehmen steht.

Auch Restrukturierungsprogramme haben oft direkte

oder indirekte Auswirkungen auf die IT. Auffallend ist

hier, dass kein einziges Unternehmen die geplanten Re-

strukturierungsprogramme als völlig ausreichend be-

wertet. 84 Prozent sehen weiteren Bedarf für Restruktu-

rierungsprojekte. Vergleicht man dieses Ergebnis mit

den anstehenden Herausforderungen, so lässt sich ab-

leiten, dass Restrukturierung sich in der Regel auf die

Neuausrichtung und Optimierung von Prozessen und

eine verbesserte Integration der IT-Applikationen be-

zieht. Dies ist eine wesentliche Aussage der Studie, da

sie den Wertbeitrag der IT für den nachhaltigen Erfolg

des Gesamtunternehmens deutlich unterstreicht.

Desweiteren wurden die CIOs dazu befragt, wie sie

ihre Prozesse bewerten: auf Basis einer subjektiven Be-

trachtungsweise oder einer objektiven unternehmens-

weiten Analyse? Gemäß der Erhebung hat ein Großteil

der Unternehmen die Notwendigkeit einer strukturier-

ten, objektiven und prozessübergreifenden Analyse er-

kannt. Immerhin 43 Prozent haben diese bereits umge-

setzt und 32 Prozent haben die Rahmenbedingungen

für eine kontinuierliche Verbesserung geschaffen. Dies

ist insbesondere bei Ver-

änderungen wie etwa Ver-

und Zukäufe, Expansion

etc. entscheidend. Der

gleiche Anteil der befrag-

ten Unternehmen steht

jedoch noch am Anfang

einer strukturierten und

objektiven Bewertung von

Prozessen zur Schaffung

einer Basis für eine nach-

haltige Optimierung.

Nicht zuletzt ging es der

Studie darum, inwieweit

die IT einen sichtbaren

Wertbeitrag zum Erfolg

der Organisation leistet.

Eine deutliche Mehrheit

von 68 Prozent aller be-

fragten Unternehmen ist

der Meinung, dass die IT

einen wesentlichen Bei-

trag leistet. Erwartungsge-

mäß gilt dies insbeson-

dere für die pharmazeuti-

sche Industrie, in der ein erheblicher Dokumentations-

aufwand zur Einhaltung regulatorischer Anforderun-

gen anfällt. Hier liefern innovative IT-Applikationen

und integrierte Geschäftsprozesse erhebliche Kosten-

vorteile.

Das Ergebnis der Umfrage: Informationstechnologie,

die Unternehmensprozesse im Sinne von Performance,

Transparenz und Kosten optimal unterstützt, wird als

Schlüsselfaktor für einen nachhaltigen wirtschaftlichen

Erfolg eines Unternehmens gesehen. Darin sind sich

die befragten Unternehmen mehrheitlich einig.

Die Studie hat jedoch auch deutlich gemacht, dass

sich ein Großteil der Unternehmen noch auf dem Weg

in diese Richtung befindet. Generell gilt, wer seine Pro-

zesse im Griff hat, ist den Herausforderungen wie Kos-

tenreduktion, Wachstum und Innovation besser ge-

wachsen. Mehr als 68 Prozent der befragten Unterneh-

men bestätigen, dass die IT dabei einen deutlichen

Wertbeitrag liefert. Deshalb investieren viele Unterneh-

men derzeit in eine strukturelle Neuausrichtung der IT.

Diese Investitionen wirken sich mittel- und langfristig

im Unternehmen aus und sind häufig mit einer Prozess-

harmonisierung bzw. auch Restrukturierung im Unter-

nehmen verbunden. Aus diesem Grund sind auch bei

42 Prozent aller befragten Unternehmen keine Maß-

nahmen zur Senkung von

IT-Kosten geplant. Kurz-

fristige Verbesserungen

korrelieren in der Regel

nicht mit Maßnahmen in

der IT.

Weiterhin wird deut-

lich, dass Unternehmen,

die sich als gleichwertig

oder besser als der Bran-

chenschnitt bewerten,

bereits Maßnahmen zur

Prozessoptimierung im

Zusammenhang mit der

technologischen Neuaus-

richtung ihrer IT be -

gonnen oder durchge-

führt haben. Diese Unter-

nehmen haben im Zuge

der Prozessoptimierung

zumeist Kennzahlensys-

teme zur kontinuierlichen

Performance-Bewertung

etabliert. <

KLAUS ORT, WERNHER VON SCHRADER

Pharma 96%

Chemie 86%

Lebensmittel 50%

Andere 35%

0% 40%20% 60% 100%80%

Einen guten bis deutlichenWertbeitrag leistet die ITbei Unternehmen der Prozessindustrie:Basis: Unternehmen der Prozessindustrie in Deutschland

Quelle: Bearingpoint, Yaveon