Jahresbericht 2012

46
Gemünder Str. 40 · 53937 Schleiden Jahresbericht 2012 Caritasverband für die Region Eifel e.V.

description

Der Jahresbericht 2012 des Caritasverbandes für die Region Eifel

Transcript of Jahresbericht 2012

Page 1: Jahresbericht 2012

Gemünder Str. 40 · 53937 Schleiden

Jahresbericht 2012Caritasverband

für die Region Eifel e.V.

Page 2: Jahresbericht 2012
Page 3: Jahresbericht 2012

Jahresbericht 2012Caritasverband

für die Region Eifel e.V.

Page 4: Jahresbericht 2012

2 Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht 2012

InhaltOrganigramm Seite 04Vorwort Seite 06Caritasrat und Vorstand Seite 07Öffentlichkeitsarbeit Seite 08Mitarbeitervertretung Seite 09Gemeindecaritas und Ehrenamt Seite 10Qualitätsmanagement Seite 11

Kontakt- und Beratungsstelle Seite 12Betreutes Wohnen Seite 14Tagesstätte Seite 16Betreuungsverein Seite 17

HausNotRuf Seite 18Caritaspflegestationen Seite19Caritas24undPalliativpflege Seite20Tagespflege Seite21Ambulanter Hospizdienst Seite 22Menüservice Seite 23

Fachbereich I Psychiatrische Dienste

Fachbereich II Gesundheit und Pflege

Page 5: Jahresbericht 2012

3Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht 2012

Fachbereich III Soziale Arbeit

Fachbereich IV Verwaltung & Controlling

Kinder-, Jugend- und Familien- unterstützender Dienst Seite 24Frühe Hilfen Seite 27Schulbegleitung Seite 29Schuldner- und Insolvenzberatung Seite 30Schwangerschaftsberatung der katholischen Kirche Seite 32Kuren und Seniorenerholung Seite 34Allgemeine soziale Beratung Seite 36

Suchtberatung Seite 38

Mitgliedschaften Seite 39Verwaltung Seite 40Kontaktübersicht Seite 42Impressum Seite 44

Page 6: Jahresbericht 2012

4 Organigramm

Vertreterversammlung

Caritasrat

Vorstand

GeschäftsführungRolf Schneider

Sekretariat Geschäftsführung Marianne Klinkhammer

Stabsstelle QMMAV

Fachbereich IPsychiatrische Dienste

Fachbereichsleitung Alexander Fischer

Fachbereich IIGesundheit und Pflege

Fachbereichsleitung Elisabeth Nosbers

Tagesstätte Betreutes Wohnen

Kontakt- und Beratungs-

stelle

Regenbogen- gruppe

Wohn- gemein- schaften

Betreuungs- verein

Möbeldienst

Caritas- pflegestationen

Palliativ- pflege

Ambulanter Hospizdienst Caritas24

Tagespflegen

MenüService

Überleitungs- management

Betreutes Wohnen

Mechernich

HausNotRuf

Page 7: Jahresbericht 2012

5Organigramm

Caritasverband für die Region Eifel e.V.Gmünder Str. 40 · 53937 Schleiden

Telefon 0 24 45 85 07-0 · Fax 0 24 45 85 07-150 Internet: www.caritas-eifel.de · E-Mail: [email protected]

Fachbereich IIISoziale Arbeit

Fachbereichsleitung Anneliese Kinnen

Fachbereich IVVerwaltung und Controlling

Fachbereichsleitung und stellv. Geschäftsführer Hartmut Grab

Kinder-, Jugend- und Familienunter- stützender Dienst

(KJFD)

Schuldner- und Insolvenz Beratung

Rat und HilfeKuren und Senioren-

reisen

Allgemeine Soziale

Beratung

Netzwerk „Frühe Hilfen“

Personal Finanzbuch- haltung

EDV Fuhrpark

Mahnwesen Mitglied- schaften

Controlling Arbeits- sicherheit

Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit

Stabsstelle Gemeindecaritas &

Ehrenamt

Page 8: Jahresbericht 2012

6 Vorwort

VorwortSehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Fertigstellung unseres Caritashauses war für den Caritasverband ein wichtiges Datum. Die Fachabteilungen PsychiatrischeDienste,GesundheitundPflege,SozialeArbeit sowie Verwaltung sind jetzt unter einem Dach. Viele Wege sind kürzer geworden, und die Arbeit der Caritas bekam mit dem neuen Haus ein positives und einladendes Gesicht. Allen, die mit Rat und Tat zum Gelingen dieses bedeutenden Projektes beigetragen haben – Mitarbeiten-den, Vorstand, Caritasrat und insbesondere Geschäftsfüh-rer Herrn Rolf Schneider sowie Herrn Hans Josef Schmitt seitens des Vorstandes – sei für die geleistete Arbeit Dank gesagt.

Mittlerweile zeigt sich, dass das Haus eine sehr hohe Akzeptanz erfährt, nicht nur bei den vielen Mitarbeiten-den, sondern auch bei den Gästen, die immer herzlich bei uns willkommen sind. Unser Caritashaus will ein offenes Haus sein, besonders für Menschen mit ihren Sorgen und Fragen.

Dieses Haus will nicht den Selbstzweck einer guten Stube haben, sondern im christlichen Geist ein Haus voller Leben sein.

Die Freude über dieses Haus möchte ich mit einer nach-denklichen Geschichte von Martin Buber verbinden. In den „Erzählungen der Chassidim“ lässt er Rabbi Jizchak MeierfolgendeWortefinden:„WenneinerVorsteherwird,müssen alle nötigen Dinge da sein, ein Lehrhaus und Zim-mer und Tische und Stühle, und einer wird Verwalter, und einer wird Diener und so fort. Und dann kommt der böse Widersacher und reißt das innerste Pünktlein heraus, aber alles andere bleibt wie zuvor, und das Rad dreht sich wei-ter, nur das innerste Pünktlein fehlt. Und der Rabbi hob die Stimme: Aber Gott helfe uns, man darf es nicht geschehen lassen!“

All unsere Arbeit und unser Engagement darf sich niemals auf das Äußere erschöpfen.

Caritas ist mehr als ein Haus, Zahlen, Fakten – so bedeu-tend und massiv sie auch stehen. Wir sollten uns immer neu zurückerinnern, welche Kräfte, welcher Geist all dies entstehen ließ.

Hans-Joachim Hellwig 1. Vorstandsvorsitzender

Page 9: Jahresbericht 2012

7Caritasrat und Vorstand

von links nach rechts: Herr Rolf Schneider, Geschäftsführer Frau Ute Stolz, Kall Herr Heinz-Leo Görtzen, Olef Frau Rosemarie Mager, Gemünd Herr Karl Heup, Hellenthal-Wolfert Pfarrer Hans Joachim Hellwig, Kall, Erster Vorsitzender Herr Heinz Hermann Palm, Monschau-Konzen Frau Gertrud Hilgers, Schleiden Frau Dorothee Esser, Hellenthal Herr Hans Josef Schmitt, Dahlem, Zweiter Vorsitzender

Auf dem Foto fehlen: Herr Willibald Hövel, Nettersheim Klaus Hövel, Gemünd Christine Kupka, Dahlem Frau Inge Heinen, Simmerath Marianne Reinartz, Mechernich-Glehn

Caritasrat

Vorstand

Hans Joachim Hellwig 1. Vorsitzender

Hans Josef Schmidt 2. Vorsitzender

Inge Heinen Marianne ReinartzKarl Heup

akroemer
Notiz
siehe Mailfenster
Page 10: Jahresbericht 2012

8 Öffentlichkeitsarbeit

Umfragen haben ergeben, dass die Caritas in der Bevöl-kerung bundesweit bekannt ist. Allein durch das, wofür sie ursprünglich ins Leben gerufen wurde – Anwalt zu sein für die Armen, Schwachen und Kranken nach dem Vorbild Jesu – weist sie ein positives Image auf. Dieses Image gilt eszupflegen!NeueIdeen,ProjekteoderVeranstaltungensind gefragt und müssen öffentlichkeitswirksam vermarktet werden, damit wir als Fachberatungsdienst in der Eifel wei-ter positiv wahrgenommen werden und im Bewusstsein

Öffentlichkeitsarbeit

• Pressemeldungen und Anzeigen für die lokalen Presse 113

• Fahrzeuge beklebt 16• Flyer entwickelt bzw. umzugsbedingt

aktualisiert 18• Visitenkarten für Mitarbeitende erstellt 28• neue Webseiten online gesetzt 2• mehrseitige Broschüren entwickelt 5• Messen besucht 5• großflächigeMessewandmotivegestaltet 1• Jahresbericht erarbeitet 1• Einladungen, Grußkarten, Glückwünsche,

Plakate entworfen 21• das neue Caritas-Haus mit einem Wegwei-

ser-System und Türschildern ausgestattet• etliche Namenschilder gedruckt• und zur Abstimmung und Optimierung all die-

ser Prozesse Mails geschrieben, Gespräche geführt, Entwürfe erstellt, hin- und hergeschickt und bis zur druckfertigen PDF geführt, Meetings anberaumt, Beratungen eingeholt, Internetforen befragt.

In 2012 wurden

der hiesigen Bevölkerung sind. Mehr noch: unser Anliegen ist es, sich gerade trotz der positiven öffentlichen Meinung über das geforderte Maß hinaus zu engagieren. Nur, wenn die Dienste der Caritas stets präsent sind, können sie genutzt werden. Nur so kann der Verband hilfesuchen-den Menschen bestmöglich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Unser öffentlicher Auftritt ist wichtig für unseren dauer-haften Erfolg. Sie zielt darauf ab, ein positives Image oder eine gute Meinung hinsichtlich unserer sozialen Hilfean-gebote zu bilden. Wir versuchen, durch gesprochene Worte, gedrucktes Material, Handlungen oder sichtbare Symbole für den Verband und seine Dienstleistungen eine günstige öffentliche Meinung zu schaffen. Dazu müssen wir mit unseren Hilfeangeboten und Projekten regelmäßig in der lokalen Presse erscheinen. Wir müssen auf einheit-lich gestalteten Plakaten, Flyern, Schildern, Visitenkarten und Internetseiten präsent sein. Die Gebäude müssen als Caritasgebäude sichtbar und erkennbar sein, modern, offen und einladend für Ratsuchende. Die Zusammen-legung unserer bisherigen fünf Schleidener Standorte in unser neues Caritas-Haus in der Gemünder Straße hat die innerbetriebliche Kommunikation erheblich verbessert und somit auch die Vernetzung unserer Dienstleistungen für Kunden und Klienten.

Fundraising:Das Fundraising ist seit 2012 zusätzlicher Bestandteil der StabsstelleÖffentlichkeitsarbeitgeworden.Diebegriffli-chen Wurzeln aus dem Englischen („fund“ = Kapital, „to raise“ = beschaffen) erwecken zunächst den Anschein, dass es lediglich oder vorrangig um die Beschaffung von Kapital,d.h.fürunsalsNon-Profit-OrganisationumSpen-dengelder geht; tatsächlich soll Fundraising jedoch alle Ressourcen erschließen, die wir für die Erfüllung unseres gemeinnützigen Auftrags benötigen. Neben reinen Geld-leistungen kann dies auch eine Sachleistung (z.B. in Form

akroemer
Notiz
Pressemeldungen und Anzeigen in der lokalen Presse veröffentlicht
Page 11: Jahresbericht 2012

9Mitarbeitervertretung

Gewählt von den Mitarbeitenden des Verbandes, achtet als Gremium, ähnlich den Betriebsräten darauf, dass alle Mitarbeitenden gleich und gerecht behandelt werden. Grundlage ist dabei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Dienstgeber- und Dienstnehmerseite. Die MAV nimmt Anregungen und Beschwerden der Dienstnehmer entgegen, trägt sie dem Dienstgeber vor und wirkt auf ihre Erledigung hin. Im Rahmen ihrer Rechte ist die MAV u.a. zu Maßnahmen innerbetrieblicher Information und Zusam-menarbeit anzuhören. Einstellungen, Eingruppierungen, Vertragsänderungen, Änderung der Arbeitszeit und weitere Angelegenheiten erfolgen nur mit Zustimmung der MAV. Die MAV trifft sich jeden 3. aufeinanderfolgenden Montag zurordentlichenSitzung.ZusätzlichfindenjenachBedarfSitzungen des Ausschusses für Personalangelegenheiten statt, dem fünf Mitglieder (drei ständig, zwei ersatzweise) der MAV angehören.

Der Ausschuss für Personalangelegenheiten stimmte im Berichtsjahr insgesamt 79 Neueinstellungen, 72 Vertrags-änderungen und 6 Höhergruppierungen zu. In Ausschüs-sen des Caritasverbandes für die Region Eifel vertrat Frau Saintpaul die MAV im Ausschuss für Arbeitssicherheit (ASA), Frau Braun vertrat die MAV in Prozessen des Quali-tätsmanagements. Themen der MAV in 2012 waren u. a.

• die Handhabung der Leistungs- und Sozialkomponente, • die Vergütung der Rufbereitschaft für Mitarbeitende in

derPflege,• betriebliche Suchtprävention, • die dienstliche Nutzung von Privat-PKW / private Nut-

zung von Dienst-PKW • sowie die geltende Reisekostenregelung.

Im November nahmen 57 Mitarbeitende an der von der MAV organisierten jährlichen Mitarbeiterversammlung teil. Für die im April 2013 anstehende Neuwahl der MAV wurden erstmals fünf Mitglieder in den Wahlausschuss bestellt.

Ute Braun vertritt als Vorsitzende die MAV des Caritasver-bandes für die Region Eifel im Fachbereich 5 der Mitarbei-tervertretungen des Diözesancaritasverbandes einschließ-lich seiner Gliederungen und Fachverbände. In diesem Gremium ist sie als Fachbereichssprecherin in die Fachbe-reichsvertretung gewählt und gehört damit als Delegierte der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertre-tungen im Bistum Aachen (DiAg MAV) an.

Mitarbeitervertretung

eines Fahrzeugs) oder Dienstleistung (etwa in Form eines Ehrenamtes oder Bereitstellung von „Manpower“ bei Fes-ten, Messen, baulichen Maßnahmen o.ä.) sein.

In einem ersten Schritt erhielten wir in 2012 eine Geldspende von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, mit deren Hilfe wir sogenannte Babybedenk-zeitpuppen für unsere Schwangerschaftsberatung (siehe

Seite 32) anschaffen konnten. Zudem hat uns die VR-BankSchleidenmiteinemVW„Up“alsneuesPflege-dienstfahrzeug bedacht. An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal ganz herzlich bei beiden Spendern.

Die Entwicklung eines für uns passenden Fundraisingkon-zepts wird Bestandteil der Arbeit 2013 sein.

Page 12: Jahresbericht 2012

10 Gemeindecaritas

Die Gemeindecaritas unterstützt als Fachberatung soziale Projekte in den Kirchengemeinden oder initiiert gemein-same Projekte. Sie ist das Bindeglied zwischen der Arbeit des Caritasverbandes und der Caritasarbeit in den katho-lischen Kirchengemeinden der Eifel. Sie setzt sich ein für den Informationsaustausch zwischen Caritasverband und pastoralen Diensten, ehrenamtlich Tätigen in den Gemein-den, Einrichtungen der Altenhilfe und katholischen Ver-bänden und Gremien. Ziel ist, den Kontakt zwischen der Caritas und den Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) zu stärken, um gemeinsam die sozialen Belange und Nöte vor Ort im Blick zu haben und unsere Region zum Wohl der benachteiligten Menschen unserer Gesellschaft zu gestalten.

Anliegen des Caritasverbandes ist es daher, das Ehrenamt noch stärker in den Blick zu nehmen und die Ehrenamt-lichen auf Wunsch und nach Möglichkeit zu schulen und weiterzuqualifizieren.

Ganz gleich, in welchem Projekt mit wie viel Zeitaufwand die Menschen uns unterstützten: an dieser Stelle möchte sich der Caritasverband für die Region Eifel ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz, die freundliche Hilfe und den großen Eifer bedanken, mit dem wir jedes Jahr von al-len freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt werden.

Die ehrenamtlichen Projekte des Caritasverbandes:

• Ehrenamtliche Krankenhaushilfe (Grüne Damen) in Schleiden und Mechernich

• Kleiderladen in Schleiden (Kooperation mit der Pfarre St. Philippus und Jakobus)

• Kleine Offene Tür (KOT) für Erwachsene in Mechernich (Kooperation mit der Pfarre St. Johann Baptist)

• INTAKT-Gruppe Mechernich, ein Besuchsdienst für Se-nioren.StarteinerQualifizierungsmaßnahmefürEhren-amtliche im Umgang mit Demenzerkrankten

• Einsatz von Ehrenamtlichen im Kinder-, Jugend- und Familienunterstützenden Dienst (KJFD) in Zusammenar-beit mit dem Jugendamt

• Enge Vernetzung mit der ambulanten Hospizgruppe• Arbeitskreis Bosnienhilfe• Zusammenarbeit mit dem Projekt „Frühe Hilfen“: Einsatz

von ehrenamtlichen Familienpaten in Familien mit Kin-dern im Alter von 0-3 Jahren.

• Ehrenamtliche Reisebegleitungen bei den Caritas-Seni-orenreisen

Projekte 2012:

• Organisation der Fahrt zur CREATIVA (Messe für Kre-atives Gestalten in Dortmund) in Kooperation mit dem Forum Düren

• Krankenhausbegegnungstag für die Ehrenamtliche Krankenhaushilfe („Grüne Damen“) in Kooperation mit dem Caritasverband, der Diakonie und dem Deutschen Roten Kreuz in Euskirchen. Geboten wurde ein Vortrag zum Thema Kurwesen in Deutschland mit Referent Achim Bädorf aus Bad Münstereifel.

• Bosnienaktion „Teilen wie St. Martin“: Spendensamm-lungzurPflegebedürftigeralterMenscheninBosniensowie für ein Hilfsprojekt für Familien, z.B. mit Schafen

Gemeindecaritas und Ehrenamt

Page 13: Jahresbericht 2012

11Qualitätsmanagement

Das Wort Qualitätsmanagement setzt sich zusammen aus Qualität und Management, was so viel bedeutet wie organisieren. Es ist das effektive Zusammenspiel von Organisationsstrukturen (= wer macht was), Verfahren und Prozessen (= wie) und Mitteln (= womit).

Aufgaben des Qualitätsmanagements sind:

• Qualitätsplanung: Was? Mit welchem Ziel? Mit welchen Anforderungen?

• Qualitätslenkung: Wird das vorgegebene Ziel erreicht, sind die Anforderungen erfüllt?

• Qualitätssicherung: Überprüfung der Anforderungen• Qualitätsverbesserung: Maßnahmen zur Erhöhung der

KundenzufriedenheitundderWirksamkeitundEffizienz

Das QM-Handbuch liegt jedem Fachbereich in Papierform vor und wächst stetig. Jeder Mitarbeitende hat die Mög-lichkeit, die Prozesse und die mitgeltenden Unterlagen jederzeit einzusehen und zu benutzen. Zudem ist das QM-Handbuch allen Mitarbeitenden im Intranet zugäng-lich. Benötigte Formulare können hier heruntergeladen werden.

Die Prozesse „Gewinnung und Einstellung neue Mitar-beitende“, „Einarbeitung neue Mitarbeitende“ „Öffentlich-

Qualitätsmanagementkeitsarbeit“ und „Datenschutz“ wurden 2012 freigegeben. Ebenso wurde eine umfangreiche Einarbeitungsmappe als Nachschlagewerk erstellt, die jedem neuen Mitarbeitenden die Einarbeitung erleichtern soll.

Im Oktober fand das erste interne Audit unter Vorstands-beteiligung statt. Ein internes Audit ist Bestandteil des „kontinuierlichen Verbesserungsprozesses“ (= KVP). Hier wurden Mitarbeitende der vier Fachbereiche zu den Themen „Leitbild“, „Qualitätspolitik“, „QM-Handbuch“ und „Kunden-/Klientenerstkontakt“ befragt. Die herausgearbei-teten Verbesserungsvorschläge wurden zwischenzeitlich umgesetzt.BemerkenswertwardiehoheIdentifikationmitdem Leitbild und der Qualitätspolitik, die beide nicht nur an der Wand hängen, sondern den Arbeitsalltag der Mitarbei-tenden prägen. Ebenso ist die Bereitschaft der Mitarbei-tenden, aktiv QM mitzugestalten, hervorzuheben.

Für 2013 steht die Erarbeitung der Prozesse „Beschwer-demanagement“, „Personalentwicklung“, „Lenkung von Dokumenten“, „Ehrenamt“, „internes Audit“, „Mitarbei-terplanung/Dienstplanung“ und „Leistungsabrechnung“ an. Begleitend zur Erarbeitung der Arbeitsanweisungen werden bereits existierende Formulare überarbeitet bzw. neue erstellt.

Page 14: Jahresbericht 2012

12 Fachbereich I Psychiatrische DiensteKontakt- und Beratungsstelle

Für Menschen mit psychischen Problemen, Angehörige und Klienten in psychisch belastenden Lebenssituationen bot die Kontakt- und Beratungsstelle auch im Jahr 2012 eine Anlaufstelle, die von 152 Personen aufgesucht und/oder telefonisch in Anspruch genommen wurde. Auftrag der Einrichtung ist nach den Richtlinien des Landschafts-verbandes vorrangig die Beratung, Vermittlung und Be-gleitung der Klienten sowie die Förderung von Kontakten durch Bereitstellung entsprechender Angebote. Wegen des bestehenden Mangels an Psychotherapieplätzen und den damit verbundenen langen Wartezeiten vor allem im hiesigen, ländlichen Bereich, fungiert die Beratungsstelle auch weiterhin als Überbrückungsmöglichkeit, um Men-schen in akuten Krisen durch regelmäßige Gespräche einen Halt zu bieten.

Erfreulich ist, dass mehr hilfesuchende Menschen aus dem Bereich Schleiden einen Zugang zu unserer Beratungsstel-le gefunden haben; die Zahl ist im Berichtsjahr von 39 auf 62 Personen angestiegen. Eine Tendenz, die auch auf die neuen, behindertengerechten Zugänge des Caritasverban-des zurückzuführen ist.

Die Zahl Hilfesuchender, die auf Grund einer psychischen Erkrankung montags von 9:00 - 11:00 Uhr regelmäßig den begleiteten Frühstückstreff besuchen, ist ebenfalls gestie-gen und lag 2012 bei 18 Personen. Das Angebot bietet Gelegenheit, über die eigene Situation zu sprechen, neue Impulse zu bekommen und Kontakt zu anderen Betroffe-nenzufinden.LetzteresistfüralleTeilnehmereinwichtigerBeweggrund ihres Kommens. Aus dieser Gruppe heraus hat sich ein weiteres, von den Teilnehmern selbst organi-siertes Treffen entwickelt, das wie alle unsere Angebote offen für neue Besucher ist: Menschen mit psychischen

Problemen stehen Mittwochs in der Zeit von 9:00 -13:00 Uhr Gruppenraum und Lehrküche in der ersten Etage zur Verfügung. Hier ist Gelegenheit, sich mit anderen aus-zutauschen, Kaffee zu trinken, Spiele zu spielen und bei Interesse auch gemeinsam zu kochen.

In Zusammenarbeit mit anderen Bausteinen des Sozial-psychiatrischen Zentrums wurden für unsere Klientel im Berichtsjahr verschiedene Aktivitäten wie themenzentrierte Gesprächsangebote, ein Sommerfest, Jahresfeiern und Ausflugsfahrtendurchgeführt.

Für sieben Angehörige psychisch kranker Menschen ist diejeden1.DienstagimMonatstattfindende,begleiteteAngehörigengruppe ein regelmäßiger Anlaufspunkt, um in vertrauter Atmosphäre mit anderen Betroffenen Austausch zufinden,dieeigeneSituationzureflektierenundInforma-tionen über psychische Erkrankungen, rechtliche Grundla-gen und Hilfsangebote zu erhalten.

Neun Kinder im Alter zwischen 11 und 16 Jahren füh-len sich zur „Regenbogengruppe“ zugehörig; einem aus SpendenmittelnfinanziertenAngebotfürKinderpsychischund/oder suchtkranker Eltern. Der Schwerpunkt dieses Gruppenangebotes liegt vor allem darauf, die Kinder „stark zu machen“, u.a. durch die gegebene Möglichkeit, über alles sprechen zu können, was den kindlichen Alltag belas-tet und Alternativen zu entwickeln, um den Anforderungen des Alltags möglichst stabil begegnen zu können. Spiel, Spaß, kreatives Gestalten, ergotherapeutische Angebote und Unternehmungen wie Tretboot fahren auf dem Rursee sind als Stabilisatoren und Erfahrungen ebenfalls von großer Wichtigkeit und rundeten das Gruppengeschehen 2012 ab. Neben der Betreuung, Förderung und Unterstüt-zung der Kinder als jüngste Angehörige, besteht ein hoher

Kontakt- und Beratungsstelle (KoBe)

Page 15: Jahresbericht 2012

13Fachbereich I Psychiatrische Dienste Kontakt- und Beratungsstelle

Beratungsbedarf der Eltern, der über unsere Kontakt- und Beratungsstelle entsprechend aufgenommen und bearbei-tet wird.

Anfang November organisierten die Caritasverbände Euskirchen und Eifel ein Theaterprojekt für ihre Regenbo-gengruppen. 15 Kinder und Jugendliche verbrachten unter Anleitung einer Theaterpädagogin und den Gruppenlei-terinnen der Caritas einen kreativen Tag im Begegnungs-zentrum unseres neuen Hauses in Schleiden. Einige der jungen Besucher nahmen bereits zum sechsten Mal die Gelegenheit wahr, sich selbst von einer völlig neuen Seite zu erleben, in faszinierende Rollen zu schlüpfen, Kostüme auszuprobieren und sich auf das Zusammensein mit ihnen unbekannten Kindern einzulassen. Einen für die Teilnehmer aufregenden Abschluss fand das Projekt mit der Vorfüh-rung der einstudierten, auf kindgerechte Ebene gebrach-ten Sequenzen aus Shakespeares „Sommernachtstraum“. Fast alle Eltern und Geschwister hatten trotz teilweise langer Anfahrtszeiten die Gelegenheit wahrgenommen, das Theaterstück anzuschauen und mit viel Applaus zu honorieren. Wer einmal erlebt hat, wie stolz die Kinder nach einer solchen Präsentation sind, wird nachvollziehen können, dass das Theaterprojekt trotz hoher Kosten für HonorarundVerpflegungjährlichzurStärkungdesSelbst-bewusstseins der jungen Teilnehmer angeboten wird.

Die Leiterin der Kontakt- und Beratungsstelle nimmt regel-mäßig an den Arbeitskreistreffen der Kontakt- und Bera-tungsstellen Rheinland und „Kinder psychisch und/oder suchtkranker Eltern“ der PSAG im Kreis Euskirchen teil. Fortbildungen und regelmäßige Supervision sind weitere Bestandteile der Arbeit.

Kontakt- und Beratungsstelle (KoBe)

Insgesamt betreute Personen im Berichtsjahr: 152

• weiblich 93• männlich 59

• GdG Simmerath 8• GdG Monschau 6• GdG Mechernich 18• GdG Kall-Nettersheim 27• GdG Blankenheim-Dahlem 15• GdG Hellenthal-Schleiden 63• Sonstige 15

Betreute Personen im Berichtsjahr

Page 16: Jahresbericht 2012

14 Fachbereich I Psychiatrische DiensteBetreutes Wohnen

Betreutes WohnenDer ambulante Fachdienst Betreutes Wohnen in Träger-schaft des Caritasverbandes für die Region Eifel betreut psychisch und/oder suchtkranke Menschen, sowie seit November 2011 auch Menschen mit einer geistigen Behinderung, in und mit ihrem eigenen Wohnumfeld. Seit Ende 1994 bietet das Betreute Wohnen die ambulante Möglichkeit, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben in unseren Gemeinden außerhalb stationärer Einrichtun-gen zu führen. Ein Vergütungssystem in Form von Fach-leistungsstunden, das dem bedürftigen Menschen einen individuellen Hilfebedarf zugesteht, schafft Möglichkeiten, dass auch schwer psychisch kranke Menschen in un-seren Gemeinden leben können. Derzeit arbeiten neun hauptamtliche Fachkräfte mit unterschiedlichen Beschäfti-gungsumfängen in diesem Bereich.

Das Betreute Wohnen richtet sich an Menschen mit un-terschiedlichen Behinderungen, die mit Hilfe regelmäßiger Betreuung eine eigenständige und selbstverantwortliche Lebensgestaltung erreichen oder festigen wollen. Hierzu gehören Unterstützung in der Tagesstrukturierung und Freizeitgestaltung sowie Förderung des sprachlichen Aus-drucks und des Umgangs mit anderen Menschen. Unsere Klienten lernen, eigene Probleme möglichst selbständig zu lösen.

Um unsere Unterstützung über die Einzelförderung hinaus in Gruppenangeboten in geeigneter Form zu gewähr-leisten, werden mit unserer Klientel folgende Aktivitäten entwickelt und im Berichtsjahr angeboten:

• Wöchentliche Gruppe zur Einübung sozialer Kompetenzen

• Wöchentliche „Fußballgruppe“ in Kooperation mit der Lebenshilfe Kall

• Sommerfest der psychiatrischen Dienste in Schleiden• JahresausflugderpsychiatrischenDienste• Jahresrückblick des Betreuten Wohnen im Begeg-

nungszentrum Schleiden

Form, Umfang und Art der Betreuung sind von den Be-dürfnissen unserer Klienten und der sozialhilferechtlichen Notwendigkeit abhängig. Das Bestreben der Arbeit liegt in der Überwindung eines isolierten und von gesellschaft-lichem Miteinander ausgeschlossenen Lebens von Men-schen mit Behinderung. Der Bedarf danach ergibt sich aus den besonderen Einschränkungen, die eine Behinderung mit sich bringt; hier insbesondere die Störung des Den-kens, Erlebens und Handelns. Dadurch wird ein „norma-les“ Miteinander in vielen Bereichen des täglichen Lebens stark erschwert, da Menschen mit Behinderung in ihren Handlungsweisen für Menschen ohne wesentliche Ein-schränkungen nicht immer versteh- und nachvollziehbar sind. Betreutes Wohnen arbeitet mit den Betroffenen und deren unmittelbaren Umfeld, um für beide Seiten Raum für berechtigte Interessen und Bedürfnisse zu schaffen.

Auch im Jahr 2012 wurden Kooperationen mit anderen Diensten und die aktive Teilnahme an der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft des Kreises Euskirchen zum Wohle der Klientel fortgeführt. Gleiches gilt für die Teilnahme am Arbeitskreis BETREUTES WOHNEN Rheinland Süd. Dar-über hinaus sind wir als Träger des Sozialpsychiatrischen Zentrums Mitglied der Hilfeplankonferenz des Kreises Euskirchen.

Im Mai wurde in Schleiden eine Wohngemeinschaft für Menschen mit einer seelischen Behinderung ins Leben gerufen. Vier WG-Zimmer mit jeweils einer Größe von rund 20m² und eigenem Bad sind zu mieten. Die Gesamtwohn-flächeinklusiveeinesGemeinschaftsraumesundeinerKüche für alle Mieter liegt bei rund 200m². Die Bewohner haben durch die zentrale Lage gute Einkaufsmöglichkeiten und Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel in ihrem nähe-ren Umfeld. Die Zimmer sind sozialhilferechtlich angemes-sen und somit auch für Menschen mit geringem Einkom-men bewohnbar. Die WG bietet Möglichkeiten, Kontakte mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen zu knüpfen

Page 17: Jahresbericht 2012

15Fachbereich I Psychiatrische Dienste Betreutes Wohnen

Betreutes Wohnenund wieder aktiver am Leben teilzunehmen. Zudem wer-den sie bei Bedarf stundenweise durch eine Fachkraft des Betreuten Wohnen begleitet.

Besonders intensive Kontakte werden zu den Kontakt- und Beratungsstellen in Schleiden, Kall und Euskirchen, der Tagesstätte in Schleiden, den Nordeifelwerkstätten in Kall, dem Krankenhaus Euskirchen, den Krankenanstalten Marienborn, den niedergelassenen Psychiatern in Kall, Mechernich und Schleiden und den psychosozialen Diens-ten des Kreises Euskirchen und der Städteregion Aachen unterhalten.

Zur Sicherung der fachlichen Qualität unserer Arbeit fan-den einmal wöchentlich Teambesprechungen der Mitar-beitenden statt. Ergänzend bestand die Möglichkeit, die vorhandene psychiatrische Fachliteratur und das Abon-nement der Fachzeitschrift „Kerbe - Forum der Sozialpsy-chiatrie“ zur Unterstützung des Eigenstudiums und der Selbstreflektionzunutzen.

Folgende Fortbildungen wurden im Jahre 2012 von den Mitarbeitenden des BETREUTEN WOHNEN besucht:

• Die Borderline-Persönlichkeitsstörung, eintägig, Caritas-verband Aachen

• Schizophrenie, eintägig, Vinzenz-Heim Aachen• Psychiatrietag Bad Münstereifel• Sechs Supervisionssitzungen

Insgesamt wurden im Berichtsjahr 97 Menschen betreut. 9 Betreuungen wurden im Berichtszeitraum abgeschlossen; 88 Einwohner mit einer Behinderung werden von uns auch weiterhin in ihrer weitestgehend selbständigen Wohnform unterstützt und begleitet werden.

1. Insgesamt betreute Personen im Berichtsjahr: 97

2. Gemeindezugehörigkeit• Schleiden 45• Kall 18• Hellenthal 10• Dahlem 3• Mechernich 8• Nettersheim 3• Simmerath 1• Blankenheim 4• Monschau 2• Roetgen 1• Euskirchen 1• Zülpich

3. Geschlechtsverteilung• Männlich 56• Weiblich 41

4. Familienstand• Ledig 68• Geschieden, in Trennung lebend

(oder Ehepartner verstorben) 21• Verheiratet, Lebensgemeinschaft 8

5. Altersklassen • 18 – 35 Jahre 36• 36 – 45 Jahre 18• 46 – 55 Jahre 29• ab 56Jahre 14

6. Bestreitung des Lebensunterhalts durch• Arbeitsentgeld (auf dem freien Arbeitsmarkt) 0• Erwerbsunfähigkeitsrente, • Altersrente (über Grundsicherungsniveau) 5• Grundsicherung, ALG II 61• Sonstiges (z.B. Unterhalt durch Angehörige) 1• Erwerbstätigkeit in einer Werkstatt für

behinderte Menschen 20

7. Höhe des Einkommens• Bis 900 Euro 75• Bis 1300 Euro 20• Bis 1800 Eur 2

Statistik 2012

akroemer
Notiz
Leerstelle hinter 56
akroemer
Notiz
Hier fehlt ein "o"
Page 18: Jahresbericht 2012

16 Fachbereich I Psychiatrische DiensteTagesstätte

TagesstätteDie Tagesstätte betreut Menschen, die unter einer chroni-schen psychischen Erkrankung leiden und derzeit weder auf dem freien Arbeitsmarkt noch in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeitsfähig sind. Klinik- und Hei-maufenthalte werden durch den Besuch der Tagesstätte vermindert bzw. vermieden. Die soziale und gesundheit-liche Stabilisierung der Klienten wird durch Ergotherapie, begleitende Gespräche, tagesstrukturierende Angebote und lebenspraktisches Training in kleinen überschaubaren Gruppen gefördert. 21 Menschen besuchen derzeit regel-mäßig die Tagesstätte. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 26 Menschen betreut; fünf Klienten wurden aus der Tages-stätte weitervermittelt, acht neu aufgenommen.

Im Frühjahr zogen Mitarbeitende und Klienten mit dem kompletten Inventar in das neue Caritasgebäude ein. Rund 200 Umzugskisten wurden aus dem Burggarten in die Gemünder Straße transportiert. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Klienten, unseres Möbeldienstes sowie zahlreicher Kollegen konnte die Tagesstätte ohne ein Um-zugsunternehmen umziehen.

Auch im Berichtsjahr bot die Tagesstätte regelmäßig Aus-flügean.Beispielesind:• Fahrt zum Musikmuseum in Monschau• AusflugzumDemeter-Hof/HausBollheiminZülpich• Fahrt zur Creativa nach Dortmund• Besuch der Kronenburger Kunst- und Kulturtage • Fahrt zum Kölner Zoo mit allen psychiatrischen Diensten

des Caritasvebandes für die Region Eifel e.V.• Sommerfest der psychiatrischen Dienste des Caritas-

verbandes in SchleidenIm Sommer hat der erste Auszubildende zum Heilerzie-hungspflegerseinAnerkennungsjahrerfolgreichinderTagesstätte abgeschlossen.

Der Fahrdienst wurde im Herbst 2012 um einen neuen Fahrer erweitert. Die stetig gestiegene Zahl von Klienten machte diesen Schritt notwendig. Mittlerweile werden die

1. Insgesamt betreute Personen im Berichtsjahr: 26

2. Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Gemeinden (GdG)• Blankenheim-Dahlem 1• Kall-Nettersheim 5• Mechernich 8• Monschau 0• Schleiden-Hellenthal 12• Simmerath 0

3. Geschlechtsverteilung• Männlich 13• Weiblich 13

4. Familienstand• Ledig 18• Geschieden, in Trennung lebend

(oder Ehepartner verstorben) 7• Verheiratet, Lebensgemeinschaft 1

5. Altersklassen • 18 – 35 Jahre 11• 36 – 45 Jahre 6• 46 – 55 Jahre 7• 56 – 65 Jahre 2• 66 – 75 Jahre 0

6. Bestreitung des Lebensunterhalts durch• Erwerbsunfähigkeitsrente, 10• Altersrente 0• Hilfe zum Lebensunterhalt (Grundsicherung) 11• Sonstiges (z.B. Unterhalt durch Angehörige) 5

7. Höhe des Einkommens• Bis 800 Euro 22• Bis 1200 Euro 3• Bis 1600 Euro 1

Statistik 2012

Page 19: Jahresbericht 2012

17Fachbereich I Psychiatrische Dienste Betreuungsverein

Der §1896 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) bildet die Grundlage unserer Arbeit im Betreuungsverein:

„Kann ein Volljähriger aufgrund einer psychischen Krank-heit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen für ihn einen gesetzli-chen Betreuer“.

Aufgabe der Mitarbeiter im Betreuungsverein sind

• Übernahme von gesetzlichen Betreuungen durch unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden

• Gewinnung, Beratung, Schulung ehrenamtlicher Betreuer

• Informationsangebote und Beratung über Vorsorgemöglichkeiten wie Vollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügungen für Einzelpersonen und Gruppen

• regelmäßige Arbeitskreise der anerkannten Betreuungsvereine des Kreises EU, in denen u.a. Fortbildungen für ehrenamtliche Betreuer gestaltet wurden

Das Einzugsgebiet des Betreuungsvereins ist der Süden-der Städteregion Aachen sowie des Kreises Euskirchen. Das Alter unserer Betreuten liegt zwischen 18 und 97 Jah-ren. Unsere große Herausforderung ist es, einerseits Alter, Behinderung, Mobilität, persönliche Wünsche, Interessen und Neigungen unserer Klienten zu berücksichtigen, an-

dererseits dem Wohl des Betreuten im Sinne des Gesetz-gebers gerecht zu werden. Dies erfordert gleichermaßen Sensibilität und Fachlichkeit.

Weiterhin sind wir stets daran interessiert, ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen und für die Betreuungsarbeit zu begeistern. 21 Ehrenamtlicher/innen, davon 17 ehrenamtli-che gesetzliche Betreuer/innen haben uns im vergangenen Jahr mit Engagement unterstützt. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich.

Betreuungsverein

Insgesamt betreute Personen im Berichtsjahr: 73

• weiblich 35• männlich 38

• GdG Schleiden-Hellenthal 35• GdG Kall-Nettersheim 7• GdG Mechernich 9• GdG Blankenheim-Dahlem 6• GdG Simmerath 4• GdG Bad Münstereifel 4• weitere Orte: Kreuzau, Zülpich,

Weilerswist, Köln, Herzogenrath, Roetgen, Stolberg, Monschau je 1 Klient

Statistik 2012

Klienten täglich mit zwei Bussen parallel befördert. Insge-samt stellen vier FahrerInnen den Zubringerdienst sicher. So haben die Besucher deutlich geringere Fahrtzeiten auf ihrer täglichen Anfahrt zur Tagesstätte.

Anfang Dezember wurde ein gesamtverbandlicher Weih-nachtsbasar veranstaltet. Die Tagesstätte verkaufte selbst hergestellte Produkten wie Marmelade, Plätzchen und Holzarbeiten.

Page 20: Jahresbericht 2012

18 Fachbereich II Gesundheit und PflegeHausnotruf

HausnotrufDer Caritas-HausNotRuf ist ein Notfallsystem auf Knopf-druck. Er ist gedacht für alleinlebende Menschen, die trotz Alter, Krankheit oder Behinderung in ihrem eigenen Zuhau-sewohnenbleibenmöchten.Zudembieteterpflegenden

Teilnehmer: 182 Zugänge 160Abgänge 42

Aufteilung nach Caritaspflegestationen

CPS Schleiden 84CPS Simmerath 72CPS Blankenheim 72CPS Mechernich 38

Statistik 2012

Angehörigen im Urlaub die Gewissheit, ihre Betreuten im Falle jeglicher ungeplanter Vorkommnisse versorgt zu wissen. Der HausNotRuf funktioniert rund um die Uhr, an Wochenenden und Feiertagen, 365 Tage im Jahr. Das Bedienkonzept ist bewusst einfach, da im Notfall keine Zeit verloren gehen darf: das System besteht lediglich aus einem einzigen Knopf. Wird dieser gedrückt, wird automa-tisch ein Notruf abgesetzt und ggf. das Notfallsystem bis hin zum Alarmieren des Notarztes in Gang gesetzt.

Inzwischen gibt es auch mobile SIM-Karten-Geräte, mit denen man sich frei bewegen kann. Auch das Anbringen von intelligenten Sensoren, um z.B. den Bewegungsablauf eines Demenzerkrankten zu überwachen, ist zwischenzeit-lich möglich.

Bis zum Jahresende werden 266 Teilnehmer aufgeschal-tet – eine Steigerung von 46% gegenüber dem Vorjahr. AufgrunddeshäufighohenAltersoderderSchwereder Erkrankung unterliegen die Teilnehmerzahlen hohen Schwankungen.

Page 21: Jahresbericht 2012

19Fachbereich II Gesundheit und Pflege Caritaspflegestationen

Caritaspflegestationen„Sehrgute“Arbeitleistetendie4Caritaspflegestatio-nen auch im vergangenen Jahr. Dies war das Ergebnis der Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst (MDK) der Krankenkassen; einmal jährlich führt der MDK unangemeldete Qualitätsprüfungen dieser Art durch. Die vergebenen Noten lagen zwischen 1,0 und 1,4! Über das geforderte Maß hinaus engagierte Mitarbeitende und ein ausgezeichnetes Qualitätsmanagement waren die Grund-lage einer qualitativ hochwertigen Arbeit für unsere Kun-dinnen und Kunden.

StetigstiegdieNachfrageanPflege-undBetreuungsleis-tungen.DiePflegekräftewareninunterschiedlichregiona-len Gebieten von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends bei WindundWetterunterwegs.Fürunaufschiebbarepflege-rische Notfälle wurden auch nächtliche Einsätze über un-sere 24-Stunden-Rufbereitschaft abgerufen. Das forderte eine hohe Flexibilität und vor allem spontanes Handeln der

Versorgte Kunden insgesamt 352Beratungsbesuche nach § 37.3 296Anzahl Mitarbeiter 67

CPS Blankenheim

Versorgte Kunden insgesamt 309Beratungsbesuche nach § 37.3 195Anzahl Mitarbeiter 50

CPS Mechernich

Versorgte Kunden insgesamt 448Beratungsbesuche nach § 37.3 368Anzahl Mitarbeiter 70

CPS Schleiden

Versorgte Kunden insgesamt 309Beratungsbesuche nach § 37.3 204Anzahl Mitarbeiter 48

CPS Simmerath

PflegedienstleitungenundMitarbeitenden.

DiehoheQualifikationderMitarbeitendenwurdenichtzuletzt durch ein breites Angebot von Fort- und Weiterbil-dungen erreicht. In 2012 nahmen zahlreiche Mitarbeitende an Fort- und Weiterbildungen teil. Die Schwerpunkte lagen in der Weiterbildung zu „Palliativ Care Fachkraft“, „Praxis-anleiter“ und „Wundexperte nach ICW“. Viele Mitarbeiten-de besuchten die Fortbildung „Umgang mit Demenz“ und „Wundmanagement“.

Wegen der Zunahme der an Demenz erkrankten Men-schensowiederzusätzlichenLeistungenvonPflege-kassen bei einem solchen Erkrankungsbild wurden immermehrBetreuungsleistungenderPflegestationenin Anspruch genommen. Dabei entschied der Kunde, in welchem zeitlichen Umfang und an welchen Wochentagen dieBetreuungstattfindensoll.

Page 22: Jahresbericht 2012

20 Fachbereich II Gesundheit und PflegeCaritas24undPalliativpflege

Caritas24

WennMenschenmiteinemerheblichenPflege-undBe-treuungsbedarf oder einer Demenzerkrankung weiterhin in ihrem Zuhause leben möchten, dies aber nicht ohne ständige Unterstützung können, brauchen sie und ihre An-gehörigem eine Betreuung, die 24 Stunden gewährleistet ist. Der hohe Bedarf an Betreuung rund um die Uhr wird seit Jahren vorwiegend durch weibliche osteuropäische Hilfskräftegedeckt–häufigillegal,ohneFachkenntnisse,ausreichende Sprachkenntnisse und Sozial- bzw. Kran-kenversicherung.

Mit dem Projekt „Caritas24“ haben wir uns vor zwei Jahren der legalen Vermittlung polnischer Betreuungs-kräfte in Zusammenarbeit mit der Caritas in Polen an-

Häusliche 24-Stunden-Betreuung

Die Arbeit im ambulanten Palliativdienst konnte weiter ausgebaut werden. Das Netzwerk von Hausärzten, Palliativmedizi-nern,Psychoonkologen,ambulanterHospizdienstundPflegediensthatsichfestetabliertundverzeichneteinesehrguteZusammenarbeit. So konnten in 2012 insgesamt 42 schwerkranke Kunden in ihrer häuslichen Umgebung bis zum Le-bensende betreut werden.

Palliativpflege

genommen.HäufigistesdieNotimeigenenLand,diedie Frauen zwingt, die eigene Familie zu verlassen. Um ihre schutzwürdigen Interessen zu bündeln sowie die arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen zu sichern, hat der Caritasverband Frau Ewa Röhl als Koordinatorin bestellt. Das Projekt reagiert damit auf zwei Notlagen in beiden Ländern: bei uns der wachsende Bedarf nach einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung mit gleichzeitig zunehmen-den Fachkräftemangel, dort die Not arbeitsloser Frauen. Arbeitgeber der eingesetzten Betreuungskräfte ist die Einsatzfamilie bei uns vor Ort.

Im Jahr 2012 wurden 30 Betreuungskräfte vermittelt.

Page 23: Jahresbericht 2012

21Fachbereich II Gesundheit und Pflege Tagespflege

TagespflegeTagespflegeisteineEinrichtung,dietagsüberdieprofes-sionellePflegeundBetreuungvonSenioren,einschließlichDemenzkranker, sicherstellt. Anschließend werden die Gäste wieder in ihr gewohntes Zuhause zurückgebracht. SierichtetsichzumeinenanpflegendeAngehörige,umsieinihrerPflegetätigkeitmitzuunterstützen–dennEntlastungistschongegeben,wennderPflegebedürftigean ein oder zwei Tagen pro Woche anderweitig versorgt werdenkann.ZumanderendientTagespflegederAktivie-rungundsinnvollenFreizeitgestaltungderPflegebedürfti-gen selbst.

Ziel ist der möglichst lange Verbleib der Gäste in den eigenen vier Wänden und damit möglichst die Vermeidung von kostenintensiven stationären Heimplätzen. Die Mitar-beiterinnen bieten den Senioren ein sinnvolles Freizeitan-gebot und eine feste Tagesstruktur an. Gerade letzteres ist wichtig für an Demenz erkrankte Menschen. Je nach Bedarf und Wunsch motivieren sie die Besucher zur Teilnahme an Aktivitäten wie Gedächtnistraining, Bewe-gungsübungen, hauswirtschaftliche Arbeiten, aber auch zu Gesellschaftsspielen oder kreativem Gestalten. Der Gast kannfreiwählen,anwievielenTagenerdieTagespflegein Anspruch nehmen möchte. Sie ist Montag bis Freitag in der Zeit von 8:00 -16:00 Uhr geöffnet. Zudem kann ein Fahrdienst gebucht werden, der die Gäste morgens abholt und nachmittags sicher wieder nach Hause bringt. Auch Rollstuhltransporte sind möglich. So kann jeder Gast seine Woche nach den eigenen Bedürfnissen gestalten.

DieKostenderTagespflegesindabhängigvonderPfle-gestufedesPflegebedürftigen;abPflegestufeIbeteiligensichdiePflegekassenandenpflegebedingtenKosten.Aber auch andere Kostenträger unterstützen den Besuch der Einrichtung mit monatlichen Zuschüssen.

Nachdem der Caritasverband für die Region Eifel im Sep-tember2011dieersteTagespflegeeinrichtung„St.Brigida“in Simmerath eröffnet hat, kam es im Dezember 2012 zur EröffnungderzweitenTagespflege„St.Josef“inBlanken-heim.SiebefindetsichimneuenEinrichtungskomplexdesRheinischen Vereins für katholische Arbeiterkolonien e.V., in dem auch ein Kindergarten integriert ist. Es gehört zum Konzept,dassderKindergartenunddieTagespflegeindirekter Nähe zueinander liegen. So können Kinder und Senioren miteinander Zeit verbringen und z.B. gemeinsa-me Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern feiern.

Versorgte Kunden St. Brigida 69Versorgte Kunden St. Josef 26

Statistik 2012

Page 24: Jahresbericht 2012

22 Fachbereich II Gesundheit und PflegeAmbulanter Hospizdienst

Der ambulante Hospizdienst hat sich die ehrenamtliche Begleitung von Schwerstkranken, Sterbenden und deren AngehörigenzurAufgabegemacht.DieBegleitungfindetin erster Linie in der häuslichen Umgebung der Betroffe-nen statt, wird aber auch in Krankenhäusern und statio-närenPflegeeinrichtungendurchgeführt.DerDienstwirdhauptamtlich von Koordinatorin Frau Ute Braun geleitet. Sie führt Erstgespräche, koordiniert ehrenamtliche Ein-sätze und führt geschulte Hospizhelfer in die praktische Begleitung ein. Sie leitet monatliche Praxisbegleitungs-treffen für Ehrenamtliche, organisiert Fort- und Weiterbil-dungsangebotesowieregelmäßigstattfindendeSuper-vision.ZudemistsiemitderDurchführungundPflegeeines gesetzlich anerkannten Dokumentationssystems zur Qualitätssicherung und Abrechnung mit den Kostenträ-gern betraut.

Der ambulante Hospizdienst des Caritasverbandes für die Region Eifel in Schleiden hat insgesamt 26 ehrenamtli-chequalifizierteHospizhelfer/innen.ZudemgehörenzweiqualifizierteehrenamtlicheTrauerbegleiterinnendemDienstan. Um den Ehrenamtlichen genügend Raum und Zeit zu Fallbesprechungenzugeben,findendiemonatlichenTref-fen zur Praxisbegleitung in zwei Gruppen statt. Die externe Supervisorin Frau Christa Gesmann aus Kerpen unter-stützt die ehrenamtlichen Hospizhelfer/innen vierteljährlich in der Bearbeitung der Praxiserfahrungen.

Im Jahr 2012 gingen 25 Anfragen nach Sterbebegleitung ein, wovon es in 21 Fällen zur Begleitung durch die ehren-amtlichen Hospizhelfer/innen kam. Im gleichen Zeitraum gingen fünf Anfragen nach Trauerbegleitung ein. Immer wieder kam es auch zu Anfragen, ohne dass eine Beglei-tung erfolgte, da der zu begleitende Mensch unmittelbar nach der Anfrage verstarb. In Kooperation mit dem sta-tionären Hospiz Stella Maris fand in Mechernich ein Kurs zur Befähigung ehrenamtlicher Hospizhelfer/innen statt. 12 EhrenamtlicheerhieltenimJuniihrZertifikat,dassiedazubefähigt und berechtigt, schwerkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Aufgrund des großen Interesses und der Motivation zur Ehrenamt-lichkeit konnte bereits im November 2012 in Mechernich ein weiterer Befähigungskurs mit 18 Teilnehmern begin-nen. In diesem Kurs, der sich bis Sommer 2014 erstreckt, lernen die Teilnehmer alles, was nötig ist, um den betrof-fenen Menschen das Verbleiben in der vertrauten Umge-bung und einen würdevollen Tod zu ermöglichen.

Ambulanter Hospizdienst

Page 25: Jahresbericht 2012

23Fachbereich II Gesundheit und Pflege MenüService

MenüServiceDer Menüservice beliefert seine Tischgäste im gesamten Einzugsgebiet des Caritasverbandes wöchentlich mit tiefkühlfrischen Menüs. Hervorzuheben ist die optimale persönliche Betreuung der überwiegend alten und kran-ken Kunden. Fast ausschließlich die gleiche Mitarbeiterin bringt die wöchentliche Lieferung, so dass ein vertrautes Verhältnis entsteht. Sie kennt die persönliche Lebenssitu-ation ihrer Kunden und vermittelt auf Wunsch an weitere Fachdienste des Verbandes.

Unsere Kunden können zwischen à-la-carte-Menüs, d.h. sie stellen sich Ihre Menüs selbst aus unserem Katalog zusammen, oder aus verschiedenen Wochenpaketen auswählen. Diese reichen von regionalen Spezialitäten und Feinschmeckermenüs bis hin zu speziell zusammenge-stellten Wohlfühlpaketen oder hochkalorischen Suppen bei Mangelernährung. Erhältlich sind auch Mini-Menüs für un-sere Kunden mit „kleinem Hunger“ sowie Vorsuppen, Des-serts, Kuchen und Torten und vieles mehr. Zudem bieten wir spezielle Kost für Diabetiker sowie cholesterinbewusste oder natriumverminderte Menüs. Für Interessenten besteht weiterhin die Möglichkeit kostenlos und unverbindlich ein Probiermenü zu erhalten.

Die „Top Ten“ des MenüService:

1. Gegrillte Hähnchenkeule2. Rinderroulade „Hausfrauen-Art“3. Rheinischer Sauerbraten4. Kasselerbraten in Soße5. Hähnchenoberkeule in Soße6. Schweineschnitzel „Balkan Art“7. Spaghetti Bolognese8. Reibekuchen9. PaniertesAlaska-Seelachsfilet10. Schweineschnitzel „Wiener Art“

Kundenstamm 484 davon regelmäßig belieferte Kunden 233Zugänge 67Abgänge 52

Kundenzahl der regelmäßig belieferten Kunden nach Touren

Tour 1 (Schleiden-Kall) 51Tour 2 (Hellenthal) 27Tour 3 (Mechernich) 57Tour 4 (Blankenheim-Nürburg) 37Tour 5 (Simmerath-Roetgen) 45Tour 6 (Monschau) 16

Statistik 2012

Page 26: Jahresbericht 2012

24 Fachbereich III Soziale ArbeitKinder-, Jugend- und Familienunterstützender Dienst

Kinder-, Jugend- und Familienunterstützender Dienst (KJFD)Der Kinder-, Jugend- und Familienunterstützende Dienst (KJFD) vereint mehrere aufsuchende Hilfen unter einem Dach. Die einzelnen Hilfeformen unterscheiden sich ei-nerseits durch die Zielvereinbarungen, andererseits durch verschiedene Kostenträger (Jugend- und Sozialamt, Kran-ken-oderPflegekasse,Selbstzahler)

1. Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) Sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt Eltern und Alleinerziehende durch intensive Beratung, Betreuung und Begleitung bei ihren Erziehungsaufgaben, der Alltagsbe-wältigung,derLösungvonKonfliktenundKrisen,sowiebei Kontakt mit Ämtern und Institutionen. Die Familien werden mit praktischen Hilfen in der Erziehung, der Versor-gung des Haushalts sowie im Kontakt mit Ämtern ressour-cenorientiert unterstützt. Lösungen zu Alltagsproblemen undKonfliktbewältigungwerdengemeinsamprobiertundeingeübt. Hilfegewährende Institution und Kostenträger ist das Jugendamt.

In 2012 wurden von den Fachkräften in der Städteregion Aachen 23 Familien mit 60 Kindern beraten und begleitet.

Im Kreis Euskirchen wurden 49 Familien mit 112 Kindern beraten und unterstützt.

Das Team vergrößerte sich 2012 von 13 auf 17 Fachkräfte.

2. Erziehungsbeistandschaft (EBS) Die Erziehungsbeistandschaft ist ein ambulantes Hilfean-gebot für Kinder und Jugendliche, die Probleme mit der

Familie, in der Schule, mit Freunden und bei der Bewäl-tigung des Alltags und des Erwachsenwerdens haben, alsoinKonfliktenoderKrisenstehen.GleichzeitigisteseinHilfeangebot für Eltern, die mit der Erziehung der Kinder nicht mehr allein zurechtkommen. Mittelpunkt der päda-gogischen Arbeit des Erziehungsbeistandes ist das Kind bzw. der Jugendliche in seinem sozialen Umfeld.

Es handelt sich eher um eine Einzelbetreuung, während dieSPFHspezifischermitderganzenFamiliearbeitet.Hilfegewährende Institution und Kostenträger ist das Jugendamt.

In 2012 wurden im Kreis Euskirchen 12 Jugendliche auf ih-remWegineinselbstständigesLebenoderineineberufli-che oder schulische Maßnahme begleitet.

3. Hilfe zur Erziehung in Vollzeitpflege (Pflegefamilienberatung) PflegefamiliensindFamilien,dieeinfremdesKind,dasaus unterschiedlichen Gründen nicht oder nicht mehr von seinen leiblichen Eltern selbst erzogen werden kann, über einen längeren Zeitraum bei sich aufnehmen, betreuen und erziehen.DiePflegelternberatungunterstütztdiePflegefa-milie, wenn sie bei der Erziehungsaufgabe und im Kontakt des Kindes zur Herkunftsfamilie Beratung und Unter-stützungbenötigt.ZieldieserHilfeistes,Pflegekindernoptimale Rahmenbedingungen für eine gesunde Entwick-lung zu geben, ihre Entwicklungsressourcen zu fördern, EntwicklungsstörungenundsozialeDefizitezubearbeiten,

Page 27: Jahresbericht 2012

25Fachbereich III Soziale Arbeit Kinder-, Jugend- und Familienunterstützender Dienst

beiderAufarbeitungdereigenenBiografiezuhelfen,therapeutischeHilfenzuorganisierenunddiePflegeelternin ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. Zudem bestehen Angebote zur Unterstützung bei der Beziehungsgestal-tung zur Herkunftsfamilie, Vermittlung bei Spannungen zwischenPflegeelternundHerkunftselternoderbeglei-teteBesuchskontakte.PflegefamilienundleiblicheElternerleben die Beratung und Begleitung als große Entlastung und Unterstützung besonders in Krisenzeiten und erfahren eine hohe Wertschätzung ihrer Person und ihrer Aufgabe. FürdiePflegekinderistdieFachkrafteineneutraleVertrau-ensperson,mitdersieüberLoyalitätskonflikte,SorgenundNöteaußerhalbderPflegefamiliesprechenkönnen.

Hilfegewährende Institution und Kostenträger ist das Jugendamt.

In 2012 wurde diese Hilfeform vom Kreis Euskirchen für einePflegefamilieangefragt.

4. Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (INSPE) Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung ist ein Hilfeangebot für Jugendliche oder junge Volljährige, deren Entwicklung durch mehrfach negative Lebenserfahrungen beeinträchtigt wurde. Wichtigstes Ziel ist, darauf hinzu-wirken, dass den jungen Menschen durch altersgerechte Stützung, Förderung und Begleitung seiner Autonomie-bestrebungen eine eigenverantwortliche Lebensführung möglich wird.

Hilfegewährende Institution und Kostenträger ist das Jugendamt.

Im Berichtsjahr wurde vom Jugendamt des Kreises Euskir-chen diese Hilfeform einem jungen Menschen gewährt.

5. Familienpflege FamilienpflegeisteinAngebotzurUnterstützungvonFamilien in Notsituationen. Auslöser dafür können sein, dass die Mutter erkrankt, ihr der Haushalt „über den Kopf wächst“oderdieBetreuungssituationeinespflegebedürfti-gen Kindes die Familie überfordert. In Folge ist die Versor-gung und Betreuung der Kinder nicht mehr gewährleistet; kein normaler Alltag funktioniert und nicht selten entstehen auchfinanzielleProblematiken.

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 86 Familien/Klienten betreut. Es wurden 7129 Einsatzstunden geleistet, die sich wie folgt aufgliedern:

• 50,6 % im Bereich HaushaltsOrganisationsTraining (HOT),

• 25,4 % im Bereich Betreutes Wohnen, • 14,5% im Bereich der Krankenkassen und • 9,5%imBereichderBetreuungvonpflegebedürftigen

Kindern.

Mit den Leitungskräften arbeiten 10 Fach- und 3 Ergän-zungskräfte im Team. Im Team arbeiten inzwischen 6 zertifizierteHaushaltsOrganisationsTrainerinnen.

Zum fachlichen Standard gehören regelmäßige Teambe-sprechungen, Praxisbegleitung und monatliche Supervi-sionssitzungen. Im überregionalen Arbeitskreis HOT sind zwei Mitarbeiterinnen des Fachdienstes vertreten.

5.1 Haushaltsorganisationstraining (HOT) HOT richtet sich an Familien, denen die Versorgung ihrer Kinder und die Bewältigung des Familienalltags aus eigener Kraft nicht mehr gelingt. Das Training vermittelt Alltags- und Haushaltsführungskompetenzen in folgen-den Bereichen: Sauberkeit und Ordnung in der Wohnung, Grundversorgung (regelmäßige Mahlzeiten/Ernährung, Einkaufen, Umgang mit Geld, Wäsche und Alltagsorga-nisation) sowie die altersentsprechende Betreuung von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern.

Wissenschaftliche Bewertung: HOT bekommt gute Noten.

Aus unserem Einzugsgebiet haben sich 8 Familien an der Evaluation des Haushaltsorganisationstrainings beteiligt. Das Projekt wurde im Mai 2012 abgeschlossen. 96% der Familien sind mit dem Ergebnis von HOT “sehr zufrieden“ oder „zufrieden.

Ein Teil dieser Zufriedenheit speist sich aus der Wertschät-zung der Trainerin und ihrer Arbeit – fachlich, persönlich und im Hinblick auf ihre praktische Unterstützung. Die ganzeFamilieprofitiertvomZuwachsanHaushaltsfüh-rungskompetenzen. Dies zeigt sich vor allem daran, dass sie mit dem verfügbaren Einkommen besser wirtschaften. Weiterhin gelingt es besser, „im Haushalt Ordnung zu

Page 28: Jahresbericht 2012

26 Fachbereich III Soziale ArbeitKinder-, Jugend- und Familienunterstützender Dienst

halten“, „die Wohnung zu putzen“, „die Post zu bearbeiten und „einen festen Tagesablauf für die Kinder einzuhalten.“

5.2 Haushaltshilfen Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bedarf im Jahr 2012 um 5,5% gestiegen. Im Jahr 2012 wurden 62,3 % der ge-leisteten Stunden “Haushaltshilfe“ im Kontext der „Frühen Hilfen“ geleistet.

Seit Anfang des Jahres ist der Bereich „Haushaltshilfen“ mit im Arbeitskreis „Frühe Hilfen“ des Caritasverbandes für die Region Eifel vertreten. Haushaltshilfe ist eine gesetzli-che Leistung, die über die Krankenkasse beantragt wer-den muss, wenn wegen eines Krankenhausaufenthaltes oder einer Kur der Mutter die Weiterführung des Haushalts

nicht möglich ist. Die Haushaltshilfe wird jedoch nur ge-währt, wenn im Haushalt ein Kind lebt, das bei Beginn der Haushaltshilfe das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder durch eine Behinderung auf Hilfe angewiesen ist. Ferner darf es einer anderen im Haushalt lebenden Person nicht möglich sein, den Haushalt weiterzuführen. Hilfe kann z.B. nötig werden bei Risikoschwangerschaft, Entbindung, Krankenhausaufenthalt, lebensbedrohlicher Erkrankung o.ä. Nur in Notsituationen, wenn alle Ressour-cen im Familien- und Freundeskreis ausgeschöpft sind, rufen Familien eine Haushaltshilfe beim Caritasverband ab.

5.3 Betreuung von pflegebedürftigen Kindern Insgesamt 11 Kinder wurden im Jahr 2012 dauerhaft und regelmäßigbetreut.PflegebedürftigeundsomitauchElternvon Kindern mit einem besonders hohen Bedarf an allge-meiner Betreuung und Beaufsichtigung können Betreu-ungsleistungenüberdiePflegekasseinAnspruchnehmenund erhalten zu deren Finanzierung einen Betrag in Höhe von bis zu 2400 Euro je Kalenderjahr. Wir bieten den Eltern mit unseren Fachkräften eine stundenweise Betreuung der Kinder an. Sie können mit diesem Betreuungsangebot für dieseZeitvonihrerPflegeaufgabeentbundenwerden,umsich eigenen Bedürfnissen zu widmen und zum Beispiel Zeit zu haben für Aktivitäten, eigene Arztbesuche, Ent-spannung oder soziale Kontakte.

5.4 Haushaltsorganisationstraining für Klienten des Betreuten Wohnen (BEWO) des Caritasverbandes Die Einsatzstunden sind im Vergleich zum Vorjahr um 5 % gestiegen. 31 Klienten/Klientinnen wurden von 2 Mitar-beiterinnen lebenspraktisch begleitet und trainiert. Die eigenständige Führung des Haushaltes ist ein wichtiger Baustein zur Teilhabe am normalen Leben. Die ambulante Hilfe orientiert sich an den Stärken des Klienten und nutzt dies als Handlungsgrundlage in der Zusammenarbeit. Ziel ist, dass die Klienten die Aufgaben in ihrem Wohnumfeld eigenverantwortlich und selbstständig übernehmen.

5.5 Begleiteter Umgang Im Berichtsjahr 2012 wurde eine Familie betreut. Beglei-teter Umgang wird dann notwendig, wenn Kontakt- und Beziehungsabbrüche zwischen Kind und wichtigen BezugspersonenaufGrundeineshohenKonfliktpotentialssonst nicht vermieden werden können. Ziel des begleite-

Städteregion Aachen Familien Kinder Jugendliche Junge Erwachsene

SPFH 23 12 JugendlicheEBS 0 1PflegefamilieINSPE 0 1 junger ErwachsenerHOT 0 0Haushaltshilfe 1 2BetreuungpflegebedürftigerKinder 1 1HOT bei BEWO Klienten 0 0

Kreis Euskirchen Familien Kinder Jugendliche Junge Erwachsene SPFH 49 60EBS 0 0Pflegefamilienberatung 0 0INSPE 0 0HOT 31 87Haushaltshilfe 12 20BetreuungpflegebedürftigerKinder 10 25HOT bei BEWO Klienten 31 0Begleiteter Umgang 1 2

Statistik 2012

Page 29: Jahresbericht 2012

27Fachbereich III Soziale Arbeit Frühe Hilfen

ten Umgangs ist es, die Eltern zu befähigen den Umgang eigenverantwortlich zu regeln und durchzuführen.

Auch im Berichtsjahr nahmen viele Einelternfamilien eine Sozialpädagogische Familienhilfe oder HOT in Anspruch, ein Großteil davon waren sehr junge Alleinerziehende. Wei-terhin kann festgestellt werden, dass der Hilfebedarf von Jugendlichen angestiegen ist. Als Hauptprobleme neben der Benachteiligung durch die Folgen von zunehmender Armut müssen Überforderung von Erziehenden und Schwierigkeiten genannt werden, die durch Trennung der Eltern, durch komplexer werdende Familienkonstellationen sowie durch Anforderungen an die Lebenssituation von Patchworkfamilien entstehen.

Besonders hervorzuheben ist die effektive Netzwerkarbeit im Fachdienst, d.h. der Aufbau und die Unterstützung außerfamiliärer Netzwerke und die Inanspruchnahme von verbandseigenen Diensten. Die Unterstützung beim Aufbau sozialer Netzwerke für die jeweilige Familie ist auf einem sehr hohen Niveau gehalten worden – auch 2012 wurde die Netzwerkarbeit in besonderer Weise in den Fokus der Arbeit gestellt und weiterentwickelt. Darüber hinaus ist die hohe Qualität der Arbeit der einzelnen Fachkräfte hervorzuheben, die durch ein breites Spektrum an Fortbildungen deutlich wird, das 2012 entweder von einzelnen Mitarbeitenden oder als Teamveranstaltungen wahrgenommen und besucht wurde. Hier sind beispiels-weise Fortbildungen zu den Themen „Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung“, „Traumapädagogik“, „Kinder psychisch kranker Eltern“, „Kommunikation: Wirken und Werken von Kommunikationsstrukturen“, „Lösungsori-entiert beraten und begleiten“ sowie „Marte Meo“ und „Systemischer Beratung“ zu nennen.

Das zweite Jahr in unserem Projekt „Frühe Hilfen“ ist mittlerweile vorüber. Die ersten Familienpatenschaften sind beendet und auch die ersten Einsätze unserer Familien-hebamme sind beendet worden. Zeit, einen Zwischen-stopp einzulegen.

Im Sommer 2012 fand ein Mitarbeiterinnenwechsel statt, da Frau Daniela Melka aufgrund ihrer Schwangerschaft aus dem Projekt ausscheiden musste. Im Juli 2012 übernahm Frau Marion Engels ihre Stelle. Frau Engels ist bereits seit 1991 im Verband im Kinder-, Jugend- und FamilienunterstützendenDiensttätig,daherfieldieEinar-beitungszeit in das neue Aufgabenfeld kurz aus. Erstes Anliegen war die Vorstellung in den verschiedenen Vereini-gungen, Verbänden, Gemeinschaften, Pfarrgemeinderäten und Familienzentren in der Region Eifel. Die damit verbun-dene Werbung zeigte schnell Erfolg, 9 neue Paten konnten geworben werden, so dass erstmals auch Patenschaften in der Städteregion Aachen vermittelt werden können.

Erster Baustein: FamilienpatenschaftenDas Ziel unseres Projektes ist es, junge Familien in der ersten Zeit mit ihren Kindern zu unterstützen. Die Idee, die dahinter steckt, ist folgende: der familiäre Alltag ist für viele junge Familien und besonders alleinerziehende Mütter eine schwierige Herausforderung. Entlastung können erfahrene Menschen bieten, die Zeit zur Verfügung haben und diese mit jungen Familien verbringen möchten. Aus ihrem Erfahrungsschatz erleben die Familien neue Sicht-weisen, andere Umgangsmöglichkeiten mit ihren Kindern, aber auch Zeitfenster, um für sich als Mann oder Frau zu sorgen. So erleben junge Mütter beispielsweise durch den Einsatz einer Familienpatin, dass es anderen Müttern auch so ergangen ist, dass der Alltag mit einem Säugling manchmal ganz toll und manchmal sehr schwierig sein kann, aber alle Situationen gemeistert werden können.

Weiterhin können junge Mütter erleben, wie entlastend und kraftschöpfend es sein kann, einmal nur für sich Zeit zu

Frühe Hilfen

Page 30: Jahresbericht 2012

28 Fachbereich III Soziale ArbeitFrühe Hilfen

die Entwicklung von kleinen Kindern ist. Deshalb ist es notwendig, junge Eltern möglichst frühzeitig durch eine aufsuchende Hilfe zu unterstützen.

Im Jahr 2012 wurden von Frau Krings 23 junge Familien betreut, davon wohnten 13 Familien im Kreis Euskirchen und 10 Familien in der Städteregion Aachen. Zurzeit betreut sie 8 Familien und ist mit ihrem Beschäftigungsum-fang von 25% voll ausgelastet.

1. Betreute Familien • Patenschaften + Hebammen 26

2. Verteilung nach GdG• GdG Hellenthal 10• GdG Mechernich 3• GdG Simmerath 4• GdG Steinfeld 3• GdG Monschau 4• Roetgen 2

3. Alter der Mütter• 18 – 21 5• 22 – 25 6• 26 – 28 4• über 29 11

4. Anzahl der Familien mit• einem Kind 15• zwei Kindern 4• drei Kindern und mehr 7

Statistik 2012

haben, sei es um alleine zum Arzt gehen oder in Ruhe ein Buch lesen zu können, während die Patin mit dem Kind spielt oder spazieren geht. An dieser Stelle zeigt es sich, dass auch ein kleiner Einsatz große Wirkung erzielt.

Bisher hatten sich im Projektzeitraum mehr Familien gemeldet, die eine Familienpatin wünschten, als Ehren-amtliche, die Zeit zur Verfügung hatten. Eine große Presse-aktion im November 2012 zeigte eine deutliche Reaktion in der Bevölkerung, es meldeten sich weitere 7 Männer und Frauen, die eine Patenschaft übernehmen wollen. Mitt-lerweile haben wir in unserem Verband 11 ehrenamtliche Familienpaten, die sowohl im Kreis Euskirchen als auch in der Städteregion Aachen eingesetzt werden können.

Zweiter Baustein: FamilienhebammeDieses Hilfsangebot ist in unserer Region mittlerweile gut bekannt. Es kommen nach wie vor Anfragen von Ärzten, Hebammen, Mitarbeitern des Jugendamtes und von Mitarbeitern aus anderen Diensten in unserem Verband, so dass unsere Familienhebamme Frau Eva Krings immer voll ausgelastet ist. Frau Krings hat in 2012 ihre Weiterbildung zur Familienhebamme abgeschlossen.

Frau Krings hat die Möglichkeit, junge Familien während des gesamten ersten Lebensjahres ihres Kindes zu betreu-en. Ihre Aufgaben sind dabei sehr vielfältig. So unterstützt sie Eltern dabei, den Tag zu strukturieren, Rituale in ihrem Alltag einzurichten, das Weinen des Säuglings richtig deuten zu lernen, die Bedürfnisse des Kindes zu sehen, zu verstehen und zu erfüllen und auf angemessene Kleidung und Ernährung zu achten. Dadurch fördert sie das Selbst-vertrauen und stärkt die Ressourcen von Eltern.

Es gibt vier elementare Grundbedürfnisse von kleinen Kindern:

• Augenkontakt• taktile Zuwendung / Berührung• Nahrung• Stimme

Werden diese nicht wahrgenommen und respektiert, verliert das Kind die Eltern als Schutzobjekt und macht traumatische Erfahrungen, die es ein Leben lang beglei-ten. Hieran wird deutlich, wie wichtig die erste Zeit für

Page 31: Jahresbericht 2012

29Fachbereich III Soziale Arbeit Frühe Hilfen

Ein Schulbegleiter oder Integrationshelfer ist eine Person, die während eines Teils oder der gesamten Schulzeit (einschließlich des Schulweges) bei einem Schüler ist, um dessenbehinderungsbedingteDefizitezukompensierenund Hilfestellungen zu geben. Der Schulbegleiter ermög-licht Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen den Besuch der für sie geeigneten Schulform. Das Hilfsange-bot richtet sich an Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer Behinderung zum Schulbesuch auf individuelle Unterstützung angewiesen sind. Die Schulbegleitung hilft dem Schüler bei der Verständigung und der Teilhabe am gemeinschaftlichen Schülerleben und unterstützt ihn, die klassenbezogenen Angebote des Lehrers anzunehmen und zu verarbeiten. Er hilft bei lebenspraktischen Verrich-tungen,erledigtdieanfallendenPflegetätigkeitenwährendder Schulzeit und unterstützt ganz allgemein bei der Orien-tierung im Schulalltag.

Unterstützende Tätigkeiten können sein: • Begleitung und Orientierungshilfen auf dem Schulweg,

Schulgelände und Klassenzimmer• Unterstützung und Beaufsichtigung während der Unter-

richtszeiten und Pausen• Umkleidehilfen beim Sportunterricht• Hilfestellung bei Toilettengängen• Unterstützung bei der Verwendung von Arbeitsmateria-

lien• Hilfestellung bei der Einnahme von Pausenmahlzeiten• Hilfe zur Abwehr von Gefahrenmomenten• BegleitungbeiSchulfahrten,Klassenausflügenund

Unterrichtsgängen.

SchulbegleitungDie konkreten Aufgaben des Integrationshelfers bestim-men sich nach den jeweiligen persönlichen Erfordernissen des Schülers. Grundsätzlich können alle Eltern, deren Kinder und Jugendlichen den Schulalltag nicht selbststän-dig bewältigen können, einen Antrag auf Übernahme der Kosten beim Jugendamt oder dem Sozialamt stellen.

Rechtliche GrundlagenDie rechtlichen Grundlagen für den Integrationshelfer/Schulbegleiter als Teilbereich der Eingliederungshilfe sind in §§ 53,54 SGB XII geregelt. In §54 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SGB XII ist bestimmt, dass zu den Leistungen der Einglie-derungshilfe auch „Hilfen zu einer angemessenen Schulbil-dung,vorallemimRahmenderallgemeinenSchulpflicht“zählen.

Dieses Angebot, bieten wir seit dem Schuljahr 2010/2011 in der gesamten Region Eifel, sowohl an Förder- wie an Regelschulen an.

Im Berichtsjahr 2012 wurden an einer Förderschule 2 Kin-der und an einer Grundschule ein Kind dauerhaft begleitet.

Zwei Mitarbeitende bildeten sich in einer einwöchigen Fort-bildung für Schulbegleiter beim Bundesverband „autismus Deutschland e.V.“ zum Thema „Arbeiten mit Schülern mit Autismus“ weiter.

Page 32: Jahresbericht 2012

30 Fachbereich III Soziale ArbeitSchuldner und Insolvenzberatung

Die Überschuldung von Privatpersonen ist und bleibt ein großes gesellschaftliches Problem. Bei Personen, die als absolut überschuldet gelten, sind die Zahlungsrückstände so gravierend, dass als letzter Ausweg nur die Privatin-solvenz bleibt. Laut statistischem Bundesamt nutzten seit Einführung der neuen Insolvenzordnung im Jahr 1999 bis Ende 2011 rund 800.000 Privatpersonen ein Verbrau-cherinsolvenzverfahren.Menschen,dieinfinanzielleNotgeraten,verlierenhäufigihrensozialenStatus.Beijedemvierten Überschuldungsfall war Arbeitslosigkeit Hauptur-sachederÜberschuldung.WeiterehäufigeAuslösersinddie Folgen von Trennung und Scheidung, gescheiterte Selbstständigkeit und in den letzten Jahren mit steigender Tendenz die Folgen von Erkrankungen. Offensichtlich ist auch,dassfehlendeschulischeundberuflicheAusbildung,niedrige Arbeitslöhne, befristete Arbeitsverhältnisse und die Alleinerziehung von Kindern - insbesondere bei feh-lenden Unterhaltszahlungen - das Überschuldungsrisiko deutlich erhöhen.

Die jahrelangen Erfahrungen aus der Schuldnerberatung haben gezeigt, dass der Einstieg in die Schuldenspirale durch fehlende Informationen und mangelhafte Finanz-kompetenz entschieden beschleunigt bzw. letztendlich

Schuldner- und Insolvenzberatung

ermöglicht wird. Leider stehen uns für präventive Maßnah-men nur geringe Mittel zur Verfügung.

Die Schuldnerberatung mit ihren Beratungsstandorten in den Caritaszentren Schleiden, Mechernich, Simmerath und neuerdings auch in den Räumen des SKF Stolberg hat mit 687 Klienten Regulierungsberatungen durch-geführt. Dabei wurden Schuldverhältnisse erfasst und geprüft, Maßnahmen zur Einkommenssicherung und Budgetberatungen durchgeführt, psychosoziale, familiäre oder lebenspraktische Probleme, soweit möglich, gelöst. Ziel dieser ausführlichen Beratung ist es, mit den Gläu-bigern eine Einigung über die Tilgung der vorhandenen Schulden zu erzielen. Kann keine Einigung erzielt werden, stellen die Betroffenen in aller Regel mit Unterstützung der Schuldnerberatung einen Antrag auf Eröffnung eines Insol-venzverfahrens. Soweit erforderlich werden die Betroffenen während des sechsjährigen Verfahrens von der Schuldner- und Insolvenzberatung betreut.

Seit Januar 2012 hat die Städteregion Aachen neue Vor-aussetzungen zur kostenfreien Schuldner- und Insolvenz-beratung geschaffen, deren Vertrag von allen Schuldner-beratungsstellen der Städteregion Aachen unterzeichnet

Page 33: Jahresbericht 2012

31Fachbereich III Soziale Arbeit Schuldner- und Insolvenzberatung

Schuldner- und Insolvenzberatung

1. Betreute Personen EU AC• gesamt 384 301• Schuldnerberatung 72 70• Insolvenzberatung 119 114• Kurzberatung 195 117• Warteliste 61 11

2. Altersklassen Langzeitberatungsfälle (LZF)

• unter 20 0 0• 20 – 30 21 6• 30 – 40 43 36• 40 – 50 24 41• 50 – 60 22 19• über 60 9 12

3. Geschlecht (LZF)• männlich 57 58• weiblich 62 56

4. Gemeinschaft der Gemeinden (LZF)• Simmerath 29• Monschau 27• Roetgen 8• Sonstige* 53• Hellenthal / Schleiden 52• Hl. Hermann-Josef Steinfeld 14• Mechernich 33• Blankenheim / Dahlem 17(* = aus der gesamten Städteregion Aachen)

5. Ausgestellte Bescheinigungen für das Pfändungsschutzkonto („P-Konto“)

• Kreis Euskirchen 135• Städteregion Aachen 128

Statistik 2012

wurde. Dies hat zur Konsequenz, dass der Schuldnerbe-ratungsstelle ein Beratungsgutschein vorgelegt werden muss, der vom zuständigen Jobcenter oder dem Sozial-amt ausgestellt werden kann. Viele Ratsuchende konnten dieBedingungenhierfürnichterfüllen,undeinefinanzielleBeteiligung ist unabdingbar. Viele Klienten sind nicht in der Lage, eine Eigenbeteiligung aufzubringen. Der Caritas-verband steht vor der neuen Herausforderung, sich auch diesem Problem zu stellen.

Um die Schuldner- und Insolvenzberatung des Caritas-verbandes im Süden der Städteregion Aachen mit Sitz im Caritaszentrum Simmerath weiter aufrecht erhalten zu können, wurden fast ein Drittel aller Klienten aus dem Raum Stolberg beraten und begleitet. Dies wurde ermög-licht durch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst katholischer Frauen in Stolberg.

Page 34: Jahresbericht 2012

32 Fachbereich III Soziale ArbeitRat und Hilfe

Rat und HilfeDie Schwangerschaftsberatung der katholischen KircheAuftrag der Schwangerschaftsberatungsstellen ist es unter anderem, werdenden Müttern und/oder Famili-en bis zum dritten Lebensjahr des Kindes beratend zur Seite zu stehen. Grundlagen für unser Beratungsange-botbildendiebischöflichenRichtlinienfürKatholischeSchwangerschaftsberatung. Darüber hinaus heißt es im Schwangerschaftskonfliktgesetzim§2desSchwangeren-und Familienhilfeänderungsgesetz: „Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich im Zusammenhang mit Fragen zu einer Schwangerschaft – insbesondere in Not- und Konfliktsituationen–sowieinFragenderSexualaufklärung,Verhütung und Familienplanung, beraten zu lassen“. 2012 wurden 191 Klienten in den drei Beratungsstellen Simme-rath, Schleiden und Mechernich beraten. 72 Klientinnen nutzten das Angebot der Beratung nach der Geburt im Berichtszeitraum.

Dank einer großzügigen Spende der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen konnten vier weitere Bedenk-zeitpuppen angeschafft werden. Die Beratungsstelle ver-fügt nun über fünf Simulationspuppen, die das alltägliche LebenmiteinemSäuglinglebensnahnachempfindenlas-sen und über je eine drogen- und alkoholgeschädigte De-monstrationspuppe sowie eine Puppe, an der ein Schüt-teltrauma nachgewiesen werden kann. Im Mai starteten wir in der offenen Jugendeinrichtung Kolosseum e.V. in Gemünd mit dem ersten Projekt, das zweite folgte im De-zember mit dem Jugendcafé Simmerath. Außerdem gab es eine Infoveranstaltung mit den Puppen in der Mädchen-realschule Monschau und der „Schleidener Tal Runde“, der Leitungen der offenen Jugendeinrichtungen im Altkreis

Schleiden. Hieraus entstanden neue Anfragen für Projekte im Jahr 2013. Unsere Beratungsstelle wandte sich zudem an die Hebammen im Kreis Euskirchen, um die alkohol-/drogengeschädigte und Schütteltrauma-Simulationspuppe in den Geburtsvorbereitungskursen zu demonstrieren. Hier werdenimJahr2013Veranstaltungenstattfinden.

Durch die Übernahme des Krankenhaussozialdienstes in Simmerath ist eine enge Zusammenarbeit mit der dortigen Geburtshilfe möglich. Die Krankenschwestern oder Heb-ammen machen die Mütter bereits im Krankenhaus auf die Hilfsangebote der „Frühen Hilfen“ aufmerksam und bei BedarffindetbereitseineÜberleitungstatt.SeitOktoberbieten wir monatliche Babytreffs in den Beratungsstellen an. Die Resonanz ist steigerungsfähig, jedoch werden im Jahr 2013 weitere Angebote folgen.

Die Beratungsstellen suchten im Berichtsjahr wieder über-wiegend Hartz IV-Empfänger und Geringverdienende auf. Bei den Geringverdienenden handelte es sich oftmals um ArbeiterInnenvonZeitarbeitsfirmen,dieinunsererRegionMitarbeitende in großen, angesehenen Firmen einsetzen. Der Bruttolohn betrug nicht selten 7,50 Euro und weniger. Darausfolgte,dasshäufigergänzendeLeistungennachSGB II beantragt werden mussten. Variierende monatliche LöhneführtenhäufigzuÜber-undUnterzahlungendurchdie Jobcenter und brachten die Familien an die Grenze der Belastbarkeit. Allein im Jahr 2012 waren wir bei 15 Kinderzuschlagsanträgenbehilflich,weildasExistenzmini-mum erreicht wurde. Auch die Hilfe bei Wohngeldanträgen nahm im Jahr 2012 zu. Besonders für diese Familien ist

Page 35: Jahresbericht 2012

33Fachbereich III Soziale Arbeit Rat und Hilfe

diefinanzielleHilfeausder„BundesstiftungMutterundKind“ und dem Aachener „Bischofsfonds“ mit insgesamt 98 Anträgen ein „Geschenk“, das z.B. die Angst um die Finanzierung der Erstausstattung für das Neugeborene deutlich verringert. Aus den Gesprächen rund um diese Anträge ergaben sich wertvolle Beratungssituationen, in denen auch Fragen zu Paarbeziehung, Erziehung, Woh-nungssuche, Behörden oder rechtliche Angelegenheiten behandelt wurden.

Unser Kleiderladen, der in den Räumen des neuen Gebäu-des mit einer gut ausgestatteten Kinderkleiderabteilung wiedereröffnete, wurde von unseren Klientinnen gerne und häufigaufgesucht.

InEinzelfällenkonntenwirzusätzliche(finanzielle)Hilfenüber die Pfarrgemeinden und deren Pfarrcaritas vermitteln. Hier ergaben sich vor allem mit den Pfarren in Mechernich und Blankenheim unkomplizierte Hilfen.

EinehäufigeAnfragenachfinanziellerUnterstützungergabsich aus den Kosten für zusätzliche Ultraschallaufzeich-nungen. Hier haben wir die Haltung vertreten, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen ausreichend sind und lediglich im Bedarfsfall, z.B. bei unklarer Diagnostik, die Ultraschallaufzeichnung medizi-nisch notwendig ist und damit als Krankenkassenleistung abgerechnetwerdenkann.Deshalbwarhierkeinefinanzi-elle Unterstützung möglich.

Die gute Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Euskirchen setzte sich auch im Berichtsjahr fort. Es wurde u.a. ein Leitfaden für Schwangere erarbeitet, welcher die Frauen über Leistungen informiert, die ihnen im Rahmen der Schwangerschaft zustehen, sofern sie SGB II-Empfänge-rinnen sind. Ebenso standen junge Alleinerziehende unter 25 Jahren im Mittelpunkt der Treffen. Auch der kollegiale Austausch mit den übrigen Schwangerschaftsbera-tungsstellen im Kreis Euskirchen und der Städteregion Aachen war von gegenseitigem Informationsaustausch und Wertschätzung geprägt. In Kooperation entstand ein neues Faltblatt mit einem Überblick und Infos zu allen Beratungsstellen im Kreis Euskirchen. Weiterhin startete ein Workshop zum Thema „Elternpraktikum“ mit den Bera-tungsstellen des Bistums Aachen, an dem unsere beiden

Beraterinnen teilnahmen. Zudem nahmen sie an einer Fortbildung zur Einführung in die Babybedenkzeitpuppen in Koblenz und an einer SGB II-Fortbildung in Aachen teil.

Das Ehrenamtlerteam im Hintergrund von Rat und Hilfe formierte sich neu. Herr Pfarrer Knips und Herr Dr. Wiech-mannschiedenausberuflichenGründenaus.Hierfürkonnten Jugendseelsorger Hardy Hawinkels und Dr. Cousin gewonnen werden, so dass das Team nun aus Frau Diplom-Psychologin Cornelia Cordes, Herrn Rechts-anwalt Josef Reidt, Theologe Hardy Hawinkels und Gynä-kologe Dr. med. Andreas Cousin besteht.

Anzahl Prozent

1. Alter zum Beratungsbeginn • bis 14 Jahre 0 0• 15 – 17 Jahre 7 3,7• 18 – 19 Jahre 13 6,8• 20 – 24 Jahre 64 33,5• 25 – 29 Jahre 40 20,9• 30 – 34 Jahre 50 26,2• 35 – 39 Jahre 14 7,3• 40 Jahre und älter 3 1,6Gesamt 191

2. Staatsangehörigkeit• Deutsch 108 75,4• Deutsch mit Zuwanderungsgeschichte 36• Türkisch 4 2,1• EU-Staaten 5 2,6• Osteuropäische Staaten 13 6,8• nicht europäisches Ausland 16 8,4• Staatenlos 9 4,7Gesamt 191

3. Religion• keine Angaben / Unbekannt 0 0• katholisch 94 49,2• evangelisch 26 13,6• muslimisch 43 22,5• andere 4 2,1• konfessionlos 24 12,6Gesamt 191

Statistik 2012

Page 36: Jahresbericht 2012

34 Fachbereich III Soziale ArbeitKuren und Seniorenreisen

Mutter- und Mutter/Vater-Kind-Kuren: Mütter, die unsere Hilfe brauchen, leben mitten in unserem Alltag. Die Mutter, die sich liebevoll um ihr Kind und ihren pflegebedürftigenVaterkümmert,oderdieArbeitskolle-gin mit tollen Ideen, die nachmittags schnell außer Haus muss, weil sie ihr Kind von der Kita abholen muss. Krank machende Alltagsbedingungen wie ständiger Zeitdruck, Erkrankungen der Kinder, zwingende Berufstätigkeit, Un-terstützungpflegebedürftigerAngehörigerundmangelndeAnerkennung machen vor kaum einer Mutter halt. Der An-teil der Mütter, die mit Erschöpfungssyndrom bis hin zum Burn out, Schlafstörungen oder akuten Belastungsreaktio-nen zu Mütter- oder Mutter-Kind-Kuren kommen, hat sich in den letzten 10 Jahren um mehr als 30% erhöht. Egal, in welcher Familienkonstellation sie leben, welche Schullauf-bahn sie durchlaufen haben oder in welcher Einkommens-situationsiesichbefinden:MütterbrauchenHilfe,umihreBelastungen durch Familienarbeit zu meistern.

Eine gezielte Kurvorbereitung mit Motivation, Klärung der Ziele und Erwartungen, Hilfe bei der Antragstellung und ggf. erforderlicher Widersprüche sowie die Wahl der richti-gen Klinik sind wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der Kurmaßnahme. Mit unserer therapeutischen Kette – a) Kurvorbereitung und Antragsstellung, b) Suche nach passender Klinik mit gesundheitsfördern-den Angeboten in den Einrichtungen des Müttergene-sungswerkes und c) anschließender Kurnachsorge – helfen wir den Müttern, dass sie die Kurmaßnahmen, die der Gesetzgeber zu ihrer Unterstützung vorsieht, auch bekommen. Markant im Jahr 2012 war ein überdurchschnittlich gestiegener Anteil von Alleinerziehenden mit 48,6% sowie Anteil der Kurkinder unter 3 Jahren mit 25%.

Sowohl im Beratungsgespräch als auch im Anschluss an die stationäre Maßnahme wird mit den Müttern gemein-sam überlegt, wie die gewonnenen Erkenntnisse in den Alltag langfristig integriert werden können. 155 Mütter konnten durch eine Weiterleitung in vernetzte regionale Beratungsangebote, z.B. Bewegungs- Entspannungs- oder Ernährungskurse, Hilfsangebote wie Erziehungs-, Paar-,Sucht-undPflegeberatungoderauchdurchVer-mittlung einer Familienpatin geholfen werden. In unserem Kursangebot „Stressmanagment und Entspannung“ unter Leitung einer Trainerin für Stressbewältigung lernen die Frauen, belastende Alltagssituationen zu erkennen. Wir richten den Blick auf Potentiale und fördern vorhandene Fähigkeiten im Umgang mit Stress. Ziel ist, Lösungswege zu entdecken und Methoden zu erproben, die passend und leicht umsetzbar sind. Erstmalig wurde auch ein Kurs im DRK Familienzentrum in Gemünd durchgeführt. 48 Mütter nahmen an unseren Gruppenangeboten teil.

Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Kuranträge von den Krankenkassen zunächst abgelehnt. Zwei Drittel aller eingereichten Widersprüche waren erfolgreich. Bei zwei besonders schwierigen Fällen konnte eine Übernahme der GesamtkurkostenüberbeantragteStiftungsgelderfinan-ziert werden. Insgesamt 15 Ehrenamtliche haben sich bei derjährlichimMaistattfindendenBüchsensammlungfürdas Müttergenesungswerk engagiert. Mit den gesammel-tenSpendenwerdenfinanziellschwacheFamilienbeiderFinanzierung ihres gesetzlichen Eigenanteils, für kurbe-dingte Anschaffungen oder Taschengeld unterstützt.

Die Gesamtzahl der Beratungsgespräche belief sich auf 1745. 171 Kinder und 109 Mütter wurden dabei in stati-onäre Kurmaßnahmen vermittelt, zudem gab es zahlrei-

Kuren und Seniorenreisen

Page 37: Jahresbericht 2012

35Fachbereich III Soziale Arbeit Kuren und Seniorenreisen

Kuren und Seniorenreisen

che Weitervermittlungen in ambulante Beratungsdienste unserer Region (Beratungsdienste des Caritasverbandes, Jugendamt, Psychotherapeuten und mehr). Die Mitarbei-terin des Fachdienstes Kurberatung ist Teilnehmerin des Arbeitskreises „Frühe Hilfen im Verbund“ des Caritasver-bandes.

Seniorenerholung: Urlaub mit der Caritas heißt Abwechslung vom Lebens- alltag, Gemeinschaft erleben und Neues entdecken. Unse-re Gruppenreisen bieten älteren, reisefreudigen Menschen Erholung, kulturelle Angebote, Gesundheitsförderung, Förderung neuer Kontakte und Abwechslung. Dies trägt

GdG-Gemeindezugehörigkeit

Mütter/Väter Kinder Senioren- Gesamt reisen

• Simmerath 18 30 26 74• Mechernich 15 21 3 39• Kall/Nettersheim 25 35 17 77• Blankenheim/Dahlem 9 16 23 48• Hellenthal/Schleiden 28 44 60 132• Monschau 8 15 4 27• Andere 6 10 3 19Gesamt 109 171 136 416

Statistik 2012

Insgesamt vermittelte Personen in 2012

männlich weiblich gesamt

• Kuren 97 Kinder 74 Kinder 171 Kinder 3 Väter 106 Mütter 109 Mütter/Väter

• Seniorenreisen 37 99 136• Gesamt 137 279 416

Altersklassen

• Kinder bis 3 Jahre 47• Kinder 4 – 18 Jahre 124• 18 – 35 Jahre 37• 36 – 45 Jahre 51• 46 – 55 Jahre 21• über 55 Jahre 136

erheblich zur Steigerung der Lebensqualität bei. Alle Rei-sen werden von ehrenamtlichen Reiseleiterinnen begleitet. Sie fördern die Gemeinschaft und geben, wenn nötig, dem Einzelnen Hilfestellung. Für die Teilnehmer unserer Reisen sind unsere Reiseleiter/innen auch Ansprechpartner in vielen Lebenslagen, oft über die Reise hinaus.

Ergänzend zu unseren mehrtägigen Reisen wurden zwei Tagesausflügeangeboten.DieTeilnehmererlebtenunterFührung unserer ehrenamtlichen Reiseleiter eine informati-ve Busreise zum Thema Tradition und Moderne in Aachen und Umgebung sowie Besichtigung der Schlösser Augus-tusburg und Falkenlust in Brühl.

Page 38: Jahresbericht 2012

36 Fachbereich III Soziale ArbeitAllgemeine Soziale Beratung

Allgemeine Soziale BeratungDie Allgemeine Soziale Beratung des Caritasverbandes ist die zentrale Informations- und Beratungsstelle des Verban-des. Sie ist erste Anlaufstelle für Menschen mit vielschich-tigen Problemlagen. Die Allgemeine Soziale Beratung orientiert sich an den Grundsätzen der Freiwilligkeit und Selbstbestimmung der Ratsuchenden und versteht sich als Anwaltschaft des hilfebedürftigen Menschen. Zielgrup-pe der Allgemeinen Sozialen Beratung sind grundsätzlich alle Menschen mit sozialen Problem- und Fragestellungen, besonders aber Ratsuchende in mehrfachen Not- und Konfliktsituationen,MenschenmitunklarenProblemkons-tellationen, sowie Menschen in akuten Notlagen, unab- hängig von Geschlecht, Konfession oder Nationalität.

Die Allgemeine Soziale Beratung • klärt, informiert und vermittelt im Rahmen des Clearings• berät und informiert über gesetzliche und gesellschaftli-

che Grundlagen• begleitetundberätbeiKonflikten• leistet in akuten Notlagen Hilfe bzw. mildert oder über-

windet akute Notlagen• informiert und berät zur materiellen Existenzsicherung• informiert über Hilfen zur Durchsetzung von Rechts-

ansprüchen• berät im psychosozialen, rechtlichen, soziokulturellen,

wirtschaftlichen, erzieherischen und partnerschaftlichem Kontext

• stärkt die Ressourcen der Klienten• unterstützt die Entwicklung von Lösungsansätzen und

Lösungsperspektiven• leistet bei Formularen und Anträgen Hilfestellung• klärt und vermittelt an Fachdienste, Selbsthilfegruppen

und andere weiterführende Stellen• arbeitet vernetzt

Im Berichtsjahr wurden bei der Aktion Lichtblicke 19 Anträge für Familien, die unverschuldet in Not geraten sind, gestellt. Davon wurden bereits 18 Anträge bewilligt. Über einen Antrag muss noch im Gremium in Oberhausen entschieden werden.

Die Zusammenarbeit mit der Altenhilfe der Kölnischen Rundschau lief auch in 2012 sehr gut: Die GdG Mecher-nich konnte im Berichtsjahr von den begehrten Rund-schaupaketenprofitieren.ZudemwurdenbedürftigeSeniorendurchfinanzielleZuschüsseunterstützt,z.B.fürdie Reparatur ihres Autos und zum Kauf eines gebrauch-ten Ofens.

2012 wurde die Altersarmut in unserer Region spürbarer – deutlich mehr Senioren haben die Beratungsstelle auf-gesucht. Aufgrund gestiegener Energiekosten und stetig steigender Mieten leben viele Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, am Rande des Existenzminimums. Sie fallen teilweise durch unser soziales Netz, da sie keinen Anspruch auf Grundsicherung im Alter/Sozialhilfe (SGB XII-Leistungen) haben, jedoch außergewöhnliche Belas-tungen wie hohe Nebenkostenabrechnungen oder teure AutoreparaturenauseigenerKraftnichtmehrfinanzierenkönnen. Dies gilt nunmehr auch für alte Menschen, die es gewohnt sind zu sparen und mit sehr wenig Geld auszu-kommen. Altersarmut wird in den kommenden Jahren ein Thema werden, dem wir uns als Caritasverband vermehrt werden stellen müssen.

Zahlreichen Menschen konnte durch die Ausstellung einer Bescheinigung zur Vorlage bei der Tafel e.V. oder zur Vor-lage im Kleiderladen und/oder durch einen Lebensmittel-gutschein in einer akuten Notlage geholfen werden. Durch die gute Vernetzung mit der GdG Mechernich konnte bei

Page 39: Jahresbericht 2012

37Fachbereich III Soziale Arbeit Allgemeine Soziale Beratung

Allgemeine Soziale Beratung

einigen Ratsuchenden unkomplizierte Soforthilfe geleistet werden.

MigrationshilfenWie in den vergangenen Jahren wurde der Unterricht einer Gruppe tamilischer Kinder in der Sprache und Kultur ihres

Ratsuchende insgesamt 132 Erstkontakte 231 Klienten mit 1025 Kontakten

Nationalitätdeutsche Staatsbürger 169mit Migrationshintergrund 26Aussiedler 3Klienten ausländischer Herkunft 21Klienten ohne Angaben 2

Regionaler Einzug von RatsuchendenBlankenheim 12Dahlem 11Hellenthal 16Kall 8Mechernich 71Monschau 2Nettersheim 6Roetgen 1Schleiden 85Simmerath 4Zülpich 2Euskirchen 1

GeschlechtFrauen 146Männer 85

Altersgruppen der Klientenbis 17 Jahre 018 – 25 Jahre 3526 – 49 Jahre 13350 – 65 Jahre 49über 65 Jahre 14

Anlass zur Beratung (Mehrfachnennung möglich)Information 140Schriftliche Hilfestellung 95Beratung zu Leistungsansprüchen 66Clearing 49Kontakt zu Behörden 45OrganisationfinanziellerHilfen 40Finanzielle Notlagen 31Krankheit / Behinderung 29Wohnungsprobleme 26Vermittlung von Gebrauchsgütern 19Verschuldung 19Partner / Eheprobleme 14Trennung / Scheidung 14

Statistik 2012

Heimatlandesauch2012finanzielldurchdasbischöflicheGeneralvikariat unterstützt. Die Beratung in Asylfragen wurdehäufigeralsin2011inAnspruchgenommen.Mitdem Jugendmigrationsdienst in Euskirchen und dem Fachdienst für Asyl- und Migrationsfragen des Caritasver-bands Düren fand eine konstruktive Zusammenarbeit statt.

Page 40: Jahresbericht 2012

Fachbereich III Soziale ArbeitSuchtberatung

Die Suchtberatungs- und Behandlungsstelle des Caritas-verbandes Euskirchen berät im Altkreis Schleiden Men-schen mit Suchtproblemen. Hierzu zählen insbesondere Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenprobleme. Sie bietet Betroffenen, Angehörigen, Freunden und Kollegen Infor-mation, Beratung und Behandlung an. Darüber hinaus vermittelt sie in stationäre Entwöhnungsbehandlungen, ergänzende Hilfen sowie in örtliche Selbsthilfegruppen.

379 Personen, die ihren Wohnsitz im Südkreis Euskirchen oder im Süden der Städteregion Aachen haben, wurden im Berichtsjahr durch die Suchtberatungs- und Behand-lungsstelle des Caritasverbandes Euskirchen betreut. Die Gesamtzahl der betreuten Klient/innen stieg gegenüber dem Vorjahr um 5% an. Insgesamt fanden 2756 Kontakte statt. 67% der Gespräche waren Einzelgespräche, 26% Gruppengespräche und 8% fanden in Form von Angehöri-gen- oder Paargesprächen statt.

Hinsichtlich der Altersstruktur lässt sich gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung in der Altersgruppe der 40- bis über 49-Jährigen um 8% beobachten, während die Anzahl der Klienten in der Altersgruppe bis 29 Jahren leichtrückläufigwar.InderKategorieFamilienstandstiegdie Anzahl der ledigen Klienten, während die Anzahl der Verheirateten um 3% sank, die übrigen Kategorien blieben nahezu konstant. Bei der Erfassung des Betreuungsgrun-des ergab sich kaum eine Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Hinzugekommen ist die Kategorie „andere Süch-te“; sie umfasst im Berichtszeitraum primär den Bereich der Tabakabhängigen.

Die Nachfrage nach Suchtberatung und -behandlung in Schleiden ist weiter steigend und zeigt, dass dieses ortsnahe Beratungsangebot für die Bürger in der Region ein wichtiger Baustein im Hilfeangebot ist. Hervorzuheben war die gute Zusammenarbeit mit allen KollegInnen des Caritasverbandes für die Region Eifel e.V. sowie die gute Kooperation mit den Selbsthilfegruppen im Südkreis.

Fachbereich III Soziale Arbeit

Suchtberatung

Betreute Personen 379Klientenkontakte 2756

Altersklassenunter 14 Jahre 1%15 – 19 Jahre 2%20 – 29 Jahre 18%30 – 39 Jahre 16%40 – 49 Jahre 32%über 49 Jahre 31%

Familienstandledig 45%verheiratet 31%geschieden/verw. 16%getrennt lebend 8%

Geschlechtweiblich 30%männlich 70%

BetreuungsgrundAlkoholproblematik/-abhängigkeit 56%Drogenproblematik 33%Pathologisches Spielverhalten 3%Andere Süchte 3%Angehörigenberatung 2%

GdG-ZugehörigkeitSchleiden-Hellenthal 31%Kall-Steinfeld 14%Mechernich 32%Blankenheim-Dahlem 23%

Statistik 2012

38

Page 41: Jahresbericht 2012

39Fachbereich IV Verwaltung & Controlling Mitgliedschaften

Unsere Mitglieder sind uns wichtig! Dies haben wir in 2012 mit der Einladung an alle Mitglieder zu unserem Advents-basar, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, unterstri-chen. Zweimal wurde unsere Mitgliederzeitschrift „Caritas Eifel aktuell“ verschickt. Hier informieren wir über Neuigkei-ten unserer Fachbereiche und stellen Entwicklungen des Verbandes vor.

Im November 2012 hat unsere Vertreterversammlung eine neue Satzung verabschiedet. Zwischenzeitlich läuft das Genehmigungsverfahren.

In allen unseren Organen – Vertreterversammlung, Cari-tasrat und Vorstand – stehen in 2013 Neuwahlen nach Maßgabe der neuen Satzung an. Im Frühjahr beginnen wir mit den Einladungen an unsere Mitglieder zu den „ Arbeits-gemeinschaften Caritas für die Gemeinschaft der Gemein-den“. Hier sind unsere Mitglieder aufgerufen Delegierte ihrer GdG für die Vertreterversammlung zu wählen. Nach Konstituierung der Vertreterversammlung wird diese aus Ihrer Mitte bis zu fünf Vertreter für den Caritasrat bestim-men. Die stimmberechtigten Mitglieder des Caritasrates wählen aus ihren Reihen drei Vorstandsmitglieder. Somit setzt sich der Vorstand aus einem vom Regionaldekan bestimmten Vertreter, dem Geschäftsführer des Caritas-verbandes und den drei gewählten Mitgliedern des Cari-tasrates zusammen. Diese Ausführungen machen unsere Aussage „Unsere Mitglieder sind uns wichtig“ besonders deutlich: denn jedes Mitglied hat die Möglichkeit, durch die Wahl in eines unserer Organe Verbandspolitik mit zu bestimmen.

Mitgliedschaften

Neuaufnahmen 17Abmeldungen 15verstorben 19verzogen 4

Mitgliederbestand bis 31.12.2012 678davon zahlende Mitglieder 453ehrenamtliche Mitglieder 225

Bestand in den GdGBlankenheim/Dahlem 120Hellenthal/Schleiden 107Kall/Nettersheim 68Mechernich 81Monschau 178Simmerath 100Auswärtige 29

Enthalten in diesen Zahlen sind 5 korporative Mit-glieder (katholische Einrichtungen)

Mitgliederzahlen 2012

Die Summe aller gezahlten Beiträge betrug im Berichtsjahr 9.731,83 €. Von diesem Betrag erhielten die Heimatpfar-ren unserer Mitglieder 3.362,00 €.

Page 42: Jahresbericht 2012

40 Fachbereich IV Verwaltung & ControllingVerwaltung

Ein Jahresbericht für den Fachbereich Verwaltung stellt sich im Normalfall überwiegend als umfassendes Zah-lenwerk dar. Es geht um Mitarbeiterzahlen, Statistikdaten und natürlich die Finanzübersichten in Euro. Hinter diesen nüchternen Zahlen stehen zuverlässige und engagierte Mitarbeitende, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die alten und neuen Anforderungen und Arbeiten eines Jahres zu bewältigen.

Der Fachbereich Verwaltung versteht sich als moderner undeffizienterDienstleisterfürdieBeratungs-undHilfsan-gebote des Verbandes. Durch effektives Arbeiten der Verwaltung wird eine Grundlage für die erfolgreiche Arbeit in den anderen Fachdiensten geschaffen. Klare, schlanke und durchstrukturierte Verwaltungsabläufe sind die Ziele des Qualitätsmanagementsprojektes, das seit 2011 kon-tinuierlich auch für den Bereich der Verwaltung entwickelt und fortgeführt wird. Neben der zentralen Verwaltung in der Geschäftsstelle sind Mitarbeitende zu direkten Verwal-tungstätigkeiten innerhalb der Fachbereiche abgeordnet, etwaindenCaritaspflegestationen,derSchuldnerbera-tung, den Psychiatrischen Diensten, in der Schwanger-schaftsberatung und anderen.

Eine Kernaufgabe der Verwaltung ist die Wirtschaftspla-nung für ein neues Kalenderjahr und die laufende Über-wachungderfinanziellenEntwicklungenimJahresverlaufsowie der Haushaltsabschluss zum Jahresende. Die Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Anlagenbuch-haltung wird seit Jahren mit der bewährten Software diamant®/3 Rechnungswesen durchgeführt. In 2011 ist der Corporate Planner als Softwaremodul für die Arbeiten des Controllings im Bereich der monatlichen Wirtschafts-berichte und Kennzahlen hinzugekommen. Ziel ist dabei in erster Linie, die Überlebensfähigkeit unseres Verbandes zu sichern und uns für die Folgejahre entsprechend sicher auf zu stellen. Durch Verhandlungen mit Kostenträgern müssen für die Zukunft Weichen gestellt werden, die

Finanzierung der Arbeitsbereiche unabhängig von der Kirchensteuerzuweisung zu gestalten. Die Richtigkeit der Zahlenwerke wird jährlich, zurzeit durch die Wirtschafts-prüfungsgesellschaft KPMG Deutsche Treuhand AG, überprüft und testiert.

Über den Wirtschaftsbereich der Buchhaltung und Kos-tenrechnung hinaus spezialisiert sich der Verwaltungsbe-reich in vielfältige Richtungen. Ein wesentlicher Service ist die Ersatz- oder Zusatzbeschaffung sowie die Fehlerbehe-bung im EDV-Bereich. Beschränkt auf komplexe Einzelfälle konnte dieser Service kostenneutral ohne Inanspruchnah-me von „Außen“ durchgeführt werden. Allerdings werden die Anforderungen immer umfangreicher. Auf Zukunft gesehen werden wir im Bereich EDV mit den vorhandenen personellen Ressourcen nicht mehr ausreichend agieren und reagieren können. Insbesondere die vorhandene Netzwerkumgebung inklusive Datenserver, Terminalserver, Kommunikationsserver – mit VPN-Anbindung zu unseren Außenbüros – sowie die Konzeptionierung der EDV-Land-schaft insgesamt wird den Einsatz von Spezialisten not-wendig machen.

Im Frühjahr 2011 wurden die Grobplanungen zum Neu-bau des Caritas-Begegnungszentrums in der „Gemünder Straße 40“ in Schleiden abgeschlossen und der Bauantrag gestellt. Was folgte waren diverse Anträge auf Geneh-migungen und auch Förderungen zum Neubau. Auf die Verwaltung kamen umfassende Arbeiten bei der weiteren Detailplanung und Bemusterung des Neubaus zu. Im Ok-tober 2011 erfolgte der Spatenstich, und die Bauarbeiten in Fertigelement-Bauweise begannen. Die Überwachung des Baufortschritts, die Korrektur von Planungen oder notwendige Ergänzungen und Erweiterungen wurden nun ebenfalls Teil der Verwaltungstätigkeit. Die Fertigstellung und Übergabe des Gebäudes erfolgte im März 2012. Der anschließende Umzug und die Zusammenführung der fünf dezentralen Einrichtungen in Schleiden in unser neues Gebäude erfolgte im März 2012 und konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Die Umzüge wurden im wesentli-chen Umfang durch die Mitarbeitenden selber realisiert.

Am 31.12.2012 waren beim Caritasverband für die Region Eifel e. V. 364 Mitarbeitende, überwiegend in Teilzeit, be-schäftigt.

Verwaltung

Page 43: Jahresbericht 2012

41Fachbereich IV Verwaltung & Controlling Verwaltung

Im Juni 2012 wurde die erste Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation erfolgreich beendet und die Auszubil-dende in ein Dienstverhältnis übernommen.

Seit dem 01.09.2012 sind wir anerkannte Einsatzstelle zur Ableistung des Bundesfreiwilligendienstes. Dieser arbeits-marktneutrale Dienst, der den Zivildienst ersetzen soll, wird als praktische Hilfstätigkeit in gemeinwohlorientierten Einrichtungen geleistet. Im Unterschied zum Freiwilligen Sozialen Jahr gibt es keine Altersbeschränkung. In 2012 ist ein Bundesfreiwilliger in unserem Verband tätig.

Im Oktober 2012 stellten wir im Bereich Empfang / Zen-trale Dienste einen Praktikumsplatz zur Erprobung einer Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Die personelle Ausstattung des Fachbereichs Verwaltung hatte zum 31.12.2012 den Stand:

Anzahl Mitarbeiter (MA) und gerechnet in Vollzeitkräften (VK)• 1 MA (1,0 VK) Fachbereichsleitung, Controlling u.a. • 1 MA (1,0 VK) Finanzbuchhaltung, Fuhrpark u.a.• 2 MA (1,05 VK) Personalwesen, Lohnbuchhaltung,u.a.• 1 MA (0,75 VK) Sekretariat Geschäftsführung,

Mitgliedschaft • 2 MA (1,75 VK) Dienstleistung für andere

Arbeitsbereiche u.a.• 1 MA (0,50 VK) Zentrale / Zentrale Dienste und

Menüservice• 1 MA (1,0 VK) Kaufmännische Auszubildende• 9MA(4,15VK) Verwaltungin4Caritaspflegestationen• 5 MA GfB Allg. Verwaltung und Hausmeister

Wissenwertes aus der „normalen“ VerwaltungsarbeitFachbereich Verwaltung, das heißt:Finanzbuchhaltung – Kostenrechnung – Rechnungswe-sen – Controlling – Personalwesen – Personalentwicklung – Lohnbuchhaltung – Qualitätsmanagement – Mitglied-schaftswesen – Zentrale – Zentrale Dienste – Schreib-dienst – EDV – Technischer Dienst – Fuhrparkverwaltung inklusive Schadensabwicklung – Beschaffung u. Instand-haltung – Versicherungswesen – Arbeitssicherheit – Ab-rechnungs- und Verwaltungswesen für Fachdienste – Bar-kasse – Berufsausbildung „Verwaltung“ – Zentraler Einkauf

• 23 Kraftfahrzeugunfälle, die mit Versicherungen reguliert wurden, davon 3 Totalschäden;

• 5 Schadenfälle im Bereich der Dienstreisekasko;• 6 SchadenfällederBetriebshaftpflicht;• 2 Schadenfälle der Elektronikversicherung;• 10 Neufahrzeuge im Rahmen des regelmäßigen

Fahrzeugaustauschs zuzüglich Nachbeschaf- fung von 3 Totalschäden;

• 1 Fahrzeugspende VW UP! der VR-Bank Nordeifel;

• 1 Personenbus für die Tagesstätte Schleiden, mitfinanziertdurchdieKämpgen-Stiftung;

• 1 PersonenbusfürdieTagespflegeBlankenheim, mitfinanziertdurchdieRundschau-Altenhilfe;

• Verkauf von 8 Altfahrzeugen; im Rahmen der Neubeschaffung sowie 3 unfallbedingte Total- schäden;

• Neu- und Ersatzbeschaffung Mobiliar und EDV-Hard-ware,

• und jede Menge Papierkram

Fachbereich I (Psychiatrische Hilfen) 31Fachbereich II (Soziale Arbeit) 45FachbereichIII(GesundheitundPflege) 265

davonCPS Blankenheim 69CPS Mechernich 52CPS Schleiden 70CPS Simmerath 54Tagespflege Simmerath 8Tagespflege Blankenheim 7Menüservice/Hausnotruf 5

Fachbereich IV (Verwaltung/Stabsstelle) 23

Gesamt 364

AusbildungsplätzeAltenpflege 2Bürokommunikation 1

Mitarbeiter 2012

Page 44: Jahresbericht 2012

42 Fachbereich IV Verwaltung & ControllingKontaktübersicht

Kontaktübersicht 02445 8507-0 [email protected] Fax 02455 8507-150 [email protected]

Geschäftsführung Rolf Schneider 02445 8507-250 [email protected] Geschäftsführung Marianne Klinkhammer 02445 8507-254 [email protected]

Stabsstelle Gemeindecaritas Peter Zumstrull 02445 8507-270 [email protected] Öffentlichkeitsarbeit Arndt Krömer 02445 8507-258 [email protected] Qualitätsmanagement Irene Huppertz 02473 909080 [email protected]

AlexanderFischer 024458507-252 [email protected]

Kontakt- und Beratungsstelle (KoBe) Irene Nellessen 02445 8507-211 [email protected]

BetreutesWohnen(BEWO) AlexanderFischer 024458507-252 [email protected] Julia Jeuck 02445 8507-203 [email protected] Jeannine Stoff 02445 8507-204 [email protected] Annette Fron 02445 8507-205 [email protected] Maria Pauls 02445 8507-206 [email protected] Oliver Hertzog-Häcker 02445 8507-207 [email protected] AngelaFischer 024458507-207 [email protected] Martina Bertram 02445 8507-232 [email protected]

Tagesstätte Anne Meyer (Leitung) 02445 8507-103 [email protected]

Betreuungsverein Rita Volbert 02445 8507-200 [email protected] Henriette Yazdani 02445 8507-201 [email protected] Christiane von Houwald 02445 8507-202 [email protected]

Elisabeth Nosbers 02445 8507-253 [email protected]

CaritaspflegestationenBlankenheim-Dahlem-Nettersheim Rosi Fallert 02449 7335 [email protected] Sonja Köth-Schröders 02443 2455 [email protected] Gitta Marin 02445 8507-223 [email protected]

Zentrale

Leitung Fachbereich I

Leitung Fachbereich II

Page 45: Jahresbericht 2012

43Fachbereich IV Verwaltung & Controlling Kontaktübersicht

KontaktübersichtMonschau-Roetgen-Simmerath Brigitte Bickendorff 02473 909080 [email protected] GittaMarin 024458507-223 [email protected] Hospizdienst Ute Braun 02445 8507-216 [email protected] MenüService Ursula Lorbach 02445 8507-264 [email protected] Helena Fast 02445 8507-218 [email protected] Caritas24 Ewa Röhl 02445 8507-219 [email protected] TagespflegeSt.Brigida AndreaKarbig 024739271601 [email protected] MichaelTobehn 024499199930 [email protected]

Anneliese Kinnen 02445 8507-255 [email protected]

Kinder-, Jugend- und Familien- Anneliese Kinnen 02445 8507-255 [email protected]ützender Dienst (KJFD)Familienpflege AndreaLorse 024458507-274 [email protected] Anneliese Kinnen 02445 8507-255 [email protected] und Seniorenreisen Monika Klinkhammer 02445 8507-266Allgemeine Soziale Beratung Miriam Keutgen 02445 8507-272 [email protected] und Hilfe Uschi Grab 02443 8780 [email protected] Christel Schümmer 02473 7511 [email protected] und Hilfe, Sekretariat Sonja Lorbach 02445 8507-269 [email protected]

Schuldner- und Insolvenzberatung Norbert Telöken 02473 / 7511 [email protected] Dorothea Gehlen 02445 8507-276 [email protected] Andrea Zens 02443 9029811 [email protected] Maria Surges-Brilon 02251 65035-0 [email protected]

Projekt “Frühe Hilfen”:Familienpatenschaften Marion Engels 02445 8507-271 [email protected] EvaKrings 024458507-274 [email protected]

Hartmut Grab 02445 8507-251 [email protected]

Personal Ursula Nabbefeld 02445 8507-260 [email protected] Marianne Klinkhammer 02445 8507-254 [email protected]

Leitung Fachbereich III

Leitung Fachbereich IV

Page 46: Jahresbericht 2012

Impressum44

Sachgebietsberichte

Uschi Grab, Christel Schümmer Rat und Hilfe Arndt Krömer Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising, Gemeindecaritas Irene Huppertz Qualitätsmanagement Dorothea Gehlen, Norbert Telöken, Andrea Zens Schuldner- und Insolvenzberatung Miriam Keutgen Allgemeine Soziale Beratung Monika Klinkhammer Kuren und Seniorenreisen Christiane von Houwald Betreuungsverein Maria Surges-Brilon Suchtberatung Marianne Klinkhammer Mitgliedschaft Hartmut Grab Verwaltung AnnelieseKinnen KJFD,Familienpflege,Schulbegleitung AndreaLorse Familienpflege,Familienhebamme Marion Engels Familienpatschaften ElisabethNosbers Caritaspflegestationen,Palliativpflege, Caritas24,Tagespflege,MenüService, HausNotRuf Irene Nellessen Kontakt- und Beratungsstelle Alexander Fischer Betreutes Wohnen Anna Meyer Tagesstätte Ute Braun MAV, Ambulanter Hospizdienst

Redaktion Arndt Krömer

Produktion phasezwei, Aachen Agentur für visuelle Kommunikation

Fotonachweis Caritasverband für die Region Eifel e.V. istock, shutterstock, fotolia Frank Kind Photography, Aachen

Verantwortlicher Rolf Schneider

Herausgeber Caritasverband für die Region Eifel e.V. Gemünder Str. 40, 53937 Schleiden

März 2013ImpressumCaritasverband

für die Region Eifel e.V.