Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss...

24
Jahresbericht 2017

Transcript of Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss...

Page 1: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017

Page 2: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Impressum Herausgeber, Redaktion, Konzept, Gestaltung: Verband der Privatspitäler des Kantons Bern VPSB

Fotos/Abbildungen: Seiten 1, 11 VPSB Seite 18 Rolf Allemann, Leiter Pflegedienst, Hirslanden Klinik Linde, Biel Die Zahlenwerte der Statistik basieren auf der VPSB-internen Umfrage 2017. Diese können von den Angaben im Jahresbericht 2016 abweichen.

Page 3: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

1

Vorwort !!!!!! Sehr geehrte Damen und Herren “Nichts ist so beständig wie der Wandel” Heraklit lebte um 500 v.Chr. und stellte sich die Welt in unablässiger Bewegung und Veränderung vor. Wie recht er doch hatte! In unseren eigenen Reihen durften wir neue Direktorinnen und Direktoren kennenlernen, langjährige CEO’s in andere Aufgaben oder gar neue Lebensabschnitte verabschieden. Neue Ideen, gemeinsame Bedürfnisse, Vertrautes und Ungewisses: Der Wandel fordert zur Standortbestimmung auf; erlaubt, sich auf die tragenden Säulen zu besinnen; Neues zum Wachsen zu bringen und mutig Entscheidun-gen zu treffen. Die Tarifstrukturen sind im Umbruch, der Boden unsicher, das Handeln zögerlich. Die Akteure sind gefordert, in der ganzen Bewegung Verlässlichkeit und Vertrauen nicht aufzugeben. Mit Ihnen, geschätzte Mitglieder, bewahren wir gerne den Geist der Privatspitäler, innovativ auf die Entwicklung Einfluss zu nehmen; brechen wir gerne zu neuen Ufern auf, getragen vom Vertrauen in unsere Arbeit und die gegenseitige Solidarität. Mit all’ unseren Partnern und unseren interessierten Lesern gestalten wir gerne den Gesundheitsmarkt Kanton Bern, der in seinem unablässigen Wandel darin Bestand hat, dass Höchstleistungen zum Wohl des Patienten erbracht werden. Mit freundlichen Grüssen !!Manuela Gebert, Geschäftsführerin VPSB !Bern, im Frühling 2018

Page 4: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!2

Inhalt !!!!!!! !!Mitglieder VPSB 3 Organisation VPSB 4 Abgeordnete in externen Vorständen, Ausschüssen und Kommissionen 5 VPSB-Mitglieder in Zahlen 7 Jahresbericht des Präsidenten 11 Berichterstattung Fachausschüsse:

Fachausschuss Ärzte 16 Fachausschuss Personelles 17 Fachausschuss Tarife 17 Fachausschuss Aus- und Weiterbildung 18 Kooperationen unter den Privatspitälern:

Interview Kooperation Klinik SGM Langenthal / Privatklinik Meiringen 19 Interview Kooperation Lindenhofgruppe / Privatklinik Wyss 20

! !

Page 5: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

3

Die Mitglieder des VPSB Akutspitäler Hirslanden Bern AG

Klinik Beau-Site Schänzlihalde 11, 3013 Bern Klinik Permanence Bümplizstrasse 83, 3018 Bern Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern

Hohmad Privatklinik Thun Hohmadstrasse 1, 3600 Thun Hirslanden Klinik Linde AG Blumenrain 105, 2501 Biel Lindenhofgruppe Bern

Lindenhof Bremgartenstrasse 117, 3001 Bern Sonnenhof Buchserstrasse 30, 3006 Bern Engeried Riedweg 15, 3012 Bern

Siloah Worbstrasse 316, 3073 Gümligen

Stiftung Diaconis Schänzlistrasse 15, 3013 Bern Psychiatrische Kliniken

Klinik SGM Langenthal Weissensteinstrasse 30, 4900 Langenthal

Privatklinik Meiringen Willigen, 3860 Meiringen

Privatklinik Wyss AG Fellenbergstrasse 34, 3053 Münchenbuchsee Reha-Kliniken Klinik Schönberg AG Schönbergstrasse 40, 3654 Gunten Rehaklinik Hasliberg Laueli 89b, 6083 Hasliberg Hohfluh

EDEN Reha- und Kurklinik Panoramastrasse 20, 3854 Oberried am Brienzersee

Page 6: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!4

Organisation des VPSB (Stand 1. Januar 2018)

Verbandsorgane Geschäftsleitender Ausschuss GLA Präsident Jean-François Andrey

Vizepräsident Daniel Freiburghaus Direktor Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Vizepräsident Matthias Güdel Spitalleiter Direktion Sonnenhof, Lindenhofgruppe

Mitglied Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG

Mitglied Andreas Kammer Betriebsleiter und Stv. Vorsitzender der Geschäftslei-tung, Rehaklinik Hasliberg

Mitglied Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

Mitglied Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB Geschäftsstelle

Geschäftsführerin Manuela Gebert Fürsprecherin, Gebert Rechtsanwälte AG, Bern Kontrollstelle Revisor Peter Aebersold Stv. Bereichsleiter Finanzen und Controlling,

Lindenhofgruppe

Revisor Timon Spörri Leiter Zentrale Dienste und Finanzen & Controlling, Klinik SGM Langenthal

Interne Fachausschüsse Ärzte Leitung Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern,

Lindenhofgruppe

Stellvertretung Dr. Thomas Stuber Kardiologische Gemeinschaftspraxis KGP, Hirslanden

Personelles Leitung Marco Croci Leiter HR Kompetenzzentrum, Lindenhofgruppe

Stellvertretung vakant

Aus- und Weiterbildung Leitung Rolf Allemann Leiter Pflegedienst, Hirslanden Klinik Linde, Biel Stellvertretung Urs Ellenberger MAS Mental Health Pflegedirektor, Privatklink Wyss

Tarife Leitung Jean-François Andrey Präsident VPSB, Verhandlungsleiter Akutsomatik und

Rehabilitation Stellvertretung Adrian Gehri Mitglied GLA VPSB, Verhandlungsleiter Psychiatrie und

PSOMA

2. Stellvertretung Markus Christen Bereichsleiter Finanzen & Controlling, Lindenhofgruppe

Mitglied Timon Spörri Leiter Zentrale Dienste und Finanzen & Controlling, Kli-nik SGM Langenthal

Mitglied Claude Streit Konzerncontrolling & Business Unit Finanzmanagement, Hirslanden Bern

Mitglied vakant Kommunikation/PR

Jean-François Andrey Präsident VPSB

Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB

Page 7: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

5

VPSB-Abgeordnete in externen Vorständen, Ausschüssen, Kommissionen im Jahr 2017 Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern GEF Spitalversorgungskommission Jean-François Andrey Präsident VPSB

Kommission Psychiatrie Dr. Christian Pfammatter Direktor, Privatklinik Meiringen

Projekt „Gewährleistung und Förderung der betrieblichen Ausbildungsqualität“ Arbeitsgruppe Analyse und Gestaltung/Umsetzung

Rita Küchler, Funktion „Ausbildungsverantwortliche“ Leiterin Aus- und Weiterbildung, Lindenhofgruppe

Workshopgruppe Analyse und Gestaltung/Umsetzung

Susanne Moser, Funktion „Ausb.verantwortliche“ Ausbildungsverantwortliche, Hirslanden Bern

Pascale A. Widmer, Funktion „Berufsbildnerin“ Bildungsverantwortliche, Hirslanden Klinik Linde, Biel

Rolf Allemann, Funktion „Pflegedienstleistung“ Leiter Pflegedienst, Hirslanden Klinik Linde, Biel

QABE Je 1 Vertreter/in von allen Akutspitälern

Arbeitsgruppe Gemeinwirtschaftliche Leistungen GwL Manuela Gebert Geschäftsführerin VPSB

Matthias Güdel Vizepräsident VPSB, Spitalleiter Direktion Sonnenhof

Daniel Freiburghaus Direktor Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Arbeitsgruppe Spitallistenanforderungen ASLA

Akutsomatik

Jean-François Andrey Präsident VPSB

Dr. rer. pol. Hanspeter Frank Ehem. Direktor, Privatklinik Linde AG

Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

Prof. Dr. med. Hubert Nötzli Orthopädische Chirurgie, Sonnenhof Bern

Psychiatrie

Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG

Prof. Dr. med. Thomas Müller Ärztlicher Direktor, Chefarzt, Privatklinik Meiringen Richard Hebeisen Ehem. Direktor, Klinik SGM Langenthal !

Rehabilitation

Dr. med. Jon Lory Chefarzt und Co-Klinikleiter, Siloah Philipp Banz Direktor, Klinik Schönberg AG

Peter Friedli Stiftungsdirektor, Diaconis

Page 8: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!6

Verein IG BeHealth, Vorstand Dr. med. Beat Jordi Technischer Delegierter

Leiter Informatik, Lindenhofgruppe

Norbert Schnitzler Fachlicher Delegierter

Direktor Salem-Spital, Hirslanden Bern

Arbeitskreis Qualität in der Psychiatrieversorgung

Dr. med. Albrecht Seiler

Chefarzt, Klinik SGM Langenthal

Gesundheitsstrategie Steuerungsausschuss

Jean-François Andrey Präsident VPSB

Arbeitsgruppe somatische Versorgung

Daniel Freiburghaus Direktor, Klinik Permanence, Hirslanden Bern

Arbeitsgruppe pychiatrische Versorgung

Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe, Privatklinik Wyss AG

Arbeitsgruppe Rehabilitation

Andreas Kammer Betriebsleiter und Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung, Rehaklinik Hasliberg

Arbeitsgruppe Gesundheitsberufe

Rita Küchler Leiterin Aus- und Weiterbildung, Lindenhofgruppe

Arbeitsgruppe Rettungswesen

Matthias Güdel Vizepräsident VPSB, Spitalleiter Direktion Sonnenhof

OdA Gesundheit Bern Christine Schmid Leiterin Direktion Pflege, Lindenhofgruppe und

Vizepräsidentin OdA Gesundheit Bern

Privatkliniken Schweiz PKS, Fachressort Gesundheitspolitik Jean-François Andrey Präsident VPSB

Guido Speck CEO Lindenhofgruppe und Vorstand PKS

Beirat für medizinische Innovation Prof. Dr. med. Paul F. Heini Beiratsmitglied, medizinischer Bereich

Wirbelsäulenchirurgie, Klinik Sonnenhof

Dr. med. Elisabeth von Gunten Beiratsmitglied, administrativer Bereich

Bereichsleitung Klinische Bereiche, Hirslanden Bern AG

Page 9: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

7

Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Total alle Mitglieder 2017 2016 Anzahl Kliniken 16 16

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 1’552 1’561 Operationssäle 52 52 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 9 9 Notfälle 51’798 52’984 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 5’928 5’813

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 4’461 4’375 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 548 537 Assistenzärzte (VZÄ) 114 110 Angestellte Ärzte (VZÄ) 197 195 Belegärzte (VZÄ) 629 653 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 986 1’003 Personalaufwand in Mio. CHF * 456 458

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 64’064 64’320

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 52’814 82.44% 52’542 81.69% - ausserkantonal 11’063 17.27% 11’578 18% - Ausland 187 0.29% 200 0.31%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 538’266 539’466

- Akut 280’187 286’843 - Reha 74’974 77’831 - Kuren 14’671 17’031 - Langzeit 54’695 47’717 - Psychiatrie 113’739 110’044 Anteil VVG-Patienten in Prozent 21.59% 22.07% Anzahl Geburten, gemäss H+ 4’142 4’205 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 22 21

Qualitätssysteme ISO 13 EFQM 7 ANQ 16 Andere 7 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! !

Page 10: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!8

Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Akutspitäler 2017 2016 Anzahl Kliniken 10 10

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 990 991 Operationssäle 52 52 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 7 7 Notfälle 51’294 52’527 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 4’819 4’711

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 3’557 3’481 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 471 449 Assistenzärzte (VZÄ) 89 84 Angestellte Ärzte (VZÄ) 143 142 Belegärzte (VZÄ) 625 649 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 860 877 Personalaufwand in Mio. CHF * 369 371

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 57’164 57’103

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 48’015 84% 47’685 83.51% - ausserkantonal 8’989 15.72% 9’238 16.18% - Ausland 160 0.28% 180 0.32%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 347’873 346’782

- Akut 280’187 286’843 - Reha 12’991 12’222 - Kuren 0 0 - Langzeit 54’695 47’717 - Psychiatrie 0 0 Anteil VVG-Patienten in Prozent 22.43% 23.15% Anzahl Geburten, gemäss H+ 4’142 4’205 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 7 7

Qualitätssysteme ISO 8 EFQM 4 ANQ 10 Andere 5 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!

Page 11: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

9

Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Psychiatrische/Psychosomatische Kliniken 2017 2016 Anzahl Psychiatrische Kliniken 3 3

Anzahl Psychosomatische Kliniken 1 1

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 331 330 Operationssäle 0 0 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 2 2 Notfälle 504 457

Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+

725 729

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 558 563 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 40 44 Assistenzärzte (VZÄ) 25 26 Angestellte Ärzte (VZÄ) 37 37 Belegärzte (VZÄ) 4 4

Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 87 87 Personalaufwand in Mio. CHF * 58 59

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 2’662 2’664

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 1’682 63.19% 1’624 60.96% - ausserkantonal 961 36.10% 1’023 38.4% - Ausland 19 0.71% 17 0.64%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 115’372 113’383

- Akut 0 0 - Reha 1’633 3’339 - Kuren 0 0 - Langzeit 0 0 - Psychiatrie 113’739 110’044 Anteil VVG-Patienten in Prozent 13.98% 15.10% Anzahl Geburten, gemäss H+ 0 0 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 46 45

Qualitätssysteme ISO 2 EFQM 3 ANQ 4 Andere 1

* gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!!

Page 12: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!10

Die VPSB-Mitglieder in Zahlen Rehakliniken 2017 2016 Anzahl Kliniken 3 3

Infrastruktur Betriebene Betten stationär, gemäss H+ 231 240 Operationssäle 0 0 Betriebene Notfallstationen (24h/365 Tage) 0 0 Notfälle 0 0 Personal Beschäftigte Personen ohne Auszubildende, ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 384 373

Stellen (VZÄ) ohne Nebenbetriebe, gemäss H+ 345 331 Auszubildende ohne Praktikanten/Ärzte 37 44 Assistenzärzte (VZÄ) 0 0 Angestellte Ärzte (VZÄ) 17 15 Belegärzte (VZÄ) 0 0 Finanzen Umsatz total in Mio. CHF * 39 39 Personalaufwand in Mio. CHF * 29 28

Leistungsstatistik

Stationäre Austritte ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 4’238 4’553

Austritte nach Wohnsitz, gemäss H+ - kantonal 3’117 73.55% 3’233 71.01% - ausserkantonal 1’113 26.26% 1’317 28.93% - Ausland 8 0.19% 3 0.07%

Stationäre Pflegetage ohne gesunde Säuglinge, gemäss H+ 75’021 79’301

- Akut 0 0 - Reha 60’350 62’270 - Kuren 14’671 17’031 - Langzeit 0 0 - Psychiatrie 0 0 Anteil VVG-Patienten in Prozent 30.05% 29.2% Anzahl Geburten, gemäss H+ 0 0 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Fall (Tage), gemäss H+ 18 18

Qualitätssysteme ISO 3 EFQM 0 ANQ 3 Andere 1

* gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!!

Page 13: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

11

Jahresbericht des Präsidenten

Jean-François Andrey Präsident VPSB

Ein reich befrachtetes Jahr geht für den VPSB zu Ende. In Tariffragen ist es geprägt von viel Unsicherheit und langwierigen Ver-handlungen, verpönten Eingriffen und poli-tischen Forderungen nach Transparenz. Weiter ist der VPSB in 20 Arbeitsgruppen der GEF tätig gewesen, was ein absoluter Rekord darstellt und von grosser Bedeutung ist, da unmittelbar mitgeprägt werden kann, was in der Praxis umzusetzen sein wird. Die Geschäftsführung konnte intern wie extern zu unzähligen Revisionen, Umfragen, Anfra-gen, Rechtsabklärungen ihre Stellungnahme abgeben und Hilfestellung bieten.

I. National

TARMED Tarifstruktur

Der per 1. Januar 2018 geplante Eingriff in die Tarifstruktur bedeutet vorallem massive Um-satzreduktionen für die Leistungserbringer, schlankere Prozesse und Strukturanpassungen. Viele kleinere Leistungserbringer können mit der erneuten drastischen Tarifreduktion im

ambulanten Bereich nicht mehr kostende-ckend arbeiten. Neue Versorgungsstrukturen werden notwendig sein. Es ist zu befürchten, dass die kleineren versorgungsnotwendigen Institutionen vor erheblichen finanziellen Herausforderungen und vor fehlenden ambu-lanten Behandlungsmengen stehen, um hier kostendeckend zu arbeiten. Ambulant vor stationär

Das EDI hat am 12. Februar 2018 die Änderung der KLV beschlossen. Eine entsprechende am-bulante Behandlungsliste in der Akutsomatik wird auf den 1. Januar 2019 schweizweit um-zusetzen sein. Verlagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen haben bereits die Kantone Zürich, Luzern und Aargau umge-setzt. Erste Simulationen zeigen, dass kleine-re Leistungserbringer (Bezirks- und Regional-spitäler) rund 30% der heute noch durchge-führten stationären Behandlungen in den am-bulanten Bereich verlieren. Es zeichnet sich also für die Leistungserbringer ein drastischer Umsatzverlust aus der bereits erwähnten Ta-rifreduktion Tarmed als auch aus der Verlage-rung von stationären zu ambulanten Behand-lungen ab. Die finanziellen Auswirkungen für

Page 14: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!12

die Leistungserbringer und die Auswirkungen für die Versorgungssicherung in den Kantonen werden sich frühestens ab 2019 zeigen. Es ist jedoch zu befürchten, dass ambulante Be-handlungen auch in den übrigen Sparten Rea-lität werden könnten. Vernehmlassungen

Der VPSB hat sich zu folgenden Revisionen, Umfragen vernehmen lassen resp. interne Empfehlungen erlassen: • KVG-Teilrevision: Zulassungsbeschrän-

kung

• KLV-Anpassung „ambulant vor stationär“ Diesbezüglich hat sich der Verband v.a. gegen die Variante gewehrt, dass für tau-sende von ambulanten Behandlungen vom Vertrauensarzt im Voraus eine Kostengut-sprache eingeholt werden muss. Vielmehr soll eine relative Grösse für die stationä-ren Behandlungen festgelegt werden. Bei Überschreitung sollen Überprüfungen vor-genommen werden und Anschlusskriterien zum Zug kommen.

• Umfrage seltene Krankheiten

• H+ Umfrage: Übergangslösung Taxpunkt-

wert Neuropsychologe

• H+ Mitgliederumfrage zur geplanten Än-derung der Krankenpflege-Leistungsver-ordnung KLV

• H+ Vernehmlassung zur Revision der Mehrwertsteuerverordnung

• H+ Strategie 2025 • ALBA: Betriebsbewilligungsstandards

II. Kantonal

Der VPSB konnte in vielen Arbeitsgruppen der GEF mitarbeiten und schätzt diese Möglich-keit, unmittelbar die praktischen Erfahrungen einbringen zu können. Die GEF interessiert sich für die Anliegen der Leistungserbringer, was im häufigen Einbezug unseres Fachwis-sens seinen Niederschlag findet. Er konnte sich wiederum auch im Grossen Rat Gehör verschaffen und die Beziehungspflege zu den

Vertretern der Legislative weiterführen und die Anliegen der Privatspitäler deponieren. Arbeitsgruppen Spitallistenanforderungen ASLA

Ein zentraler Teil der Verbandsaufgaben im 2017 stellten die drei durch die GEF ins Leben gerufenen Arbeitsgruppen (ASLA) Spitallisten-anforderungen in den Sparten Akutsomatik, Psychiatrie und Rehabilitation dar. Der Regie-rungsrat P.A. Schnegg konnte überzeugt wer-den, dass es bei einer weiteren Zunahme der Anforderungen, wie dies die SLA des Kantons Zürich vorgegeben hätten, den Spitälern in den Randregionen nicht gelingen würde, diese selbst zu erfüllen. Im Wesentlichen konnten erhebliche Erleichterungen bei der Fach-arztverfügbarkeit, bei der Vorhalteleistung von Notfallstationen für Basisspitäler, bei den Beatmungstagen IPS 3 sowie bei den Koopera-tionen erzielt werden. Die paritätische Zusammensetzung der drei ASLA aus öffentlichen und privaten Vertretern und v.a. auch Medizinern half entscheidend mit, unsinnige Auflagen vom Tisch zu bringen. Wir alle warten nun sehr gespannt auf die neue Spitalliste, welche aufgrund der Regie-rungsratswahlen noch nicht veröffentlicht wurde. Gesundheitsstrategie

Der grossrätliche Auftrag an die GEF, eine Ge-sundheitsstrategie zu entwickeln, wurde an-gepackt mittels Einberufung eines Steue-rungsausschusses und gut 7 Arbeitsgruppen, welche wiederum aus Vertretern verschiede-ner Verbände zusammengesetzt wurden. Die Arbeiten erfuhren durchs Jahr eine Sistierung, da das Projekt neu aufgegleist wurde. Vorerst wurde nur der Steuerungsausschuss hinzuge-zogen, später werden die Arbeitsgruppen für die Definierung der verschiedenen Teilstrate-gien zum Zug kommen. Der Gesundheitsdirektor wünscht sich mehr Kooperationen unter den Leistungserbringern (LE), es soll nicht mehr jeder LE jede Leistung anbieten. Für eine gute Strategie braucht es hingegen Zeit, der vorgesehene Zeitplan wur-de von den Mitgliedern des Steuerungsaus-schusses deshalb als zu knapp kritisiert. Grossratsfrühstück “Spitäler im Wettbe-werb” 23. März 2017

Zusammen mit den Verbänden diespitäler.be und der Berner Belegeärzte-Vereinigung führ-te der VPSB ein Grossratsfrühstück durch, an

Page 15: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

13

welchem die drei Präsidenten der Verbände sowie der Gesundheitsdirektor über die Kon-sequenzen der nationalen Wettbewerbsver-zerrungen in der Spitalfinanzierung für den Kanton Bern informierten. Die Wirkungsanaly-se des BAG hat klar aufgezeigt, dass die Transparenz in Bezug auf gemeinwirtschaft-liche Leistungen, Investitionen und sonstigen nicht marktgerechten Leistungen ungenügend ist und Wettbewerbsverzerrungen vorliegen. Der Bundesrat solle deshalb aufzeigen, wie verschiedene Kantone ihre LE indirekt oder direkt subventionieren. Datenlieferung GDK

Der VPSB hat sich gegen die Datenlieferungen an die GDK ausgesprochen, ein Rechtsgutach-ten über die Thematik (Spielraum der GDK in Zusammenhang mit Benchmark-Verfahren, Auswertung von ITAR_K-Daten etc.) erstellen lassen und ist damit beim Gesundheitsdirektor auf ein offenes Ohr gestossen. Dieser hat sich als einziger Kantonsvertreter geweigert, Da-ten zu liefern, solange nicht klar ist, wozu diese verwendet resp. in welchem Prozess sie gesichtet würden. Er hat sich gegen eine Ver-wendung der Daten für Benchmarks gestellt und sich für Transparenz und rechtliches Ge-hör zugunsten der Datenlieferanten einge-setzt. Der VPSB hat die GEF wissen lassen, dass der Verband dem Benchmark-Wirtschaftlichkeitsvergleich sehr kritisch ge-genüberstehen würde, weil die Leistungsan-gebote wie auch die Unschärfe im heutigen Finanzierungsmodell (gwL oder sonstige Ver-zerrungen in den anrechenbaren Kosten ge-mäss ITAR_K) nicht genügend berücksichtigt werden. AG gwL

Die AG gemeinwirtschaftliche Leistungen (gwL), zusammengesetzt aus Vertretern der beiden Spitalverbände und Mitarbeitern der GEF, ist seit einiger Zeit daran, ein gemein-sames Verständnis für gwL zu definieren. Die momentane Phase hat zum Ziel, ein Rech-nungsmodell (Basis REKOLE) durchzurechnen und zu prüfen, mit welchem Zahlenmaterial und welchen Mechanismen gearbeitet wird, um Vergleiche anstellen zu können. Ziel ist, Transparenz zu schaffen und die Verzerrung im nationalen Benchmark aufzuzeigen. Die Arbeit ist aufwändig und zeitraubend, aber lohnenswert und ein Beispiel für die gute Zu-sammenarbeit der beiden kantonalbernischen Spitalverbände untereinander und mit der GEF.

III. Verband

Tarifverhandlungen 2017

Die Verhandlungen der Tarife 2017 zogen sich weit ins Jahr hinein, gestalteten sich als eher mühsam und überschnitten sich mit den Ver-handlungen für das Jahr 2018. Neu sah sich der VPSB drei Verhandlungspartnern gegen-über, da sich nebst HSK nun auch die CSS von tarifsuisse abgespalten hat. Tarifverhandlun-gen waren und sind ein Dauerbrenner gewor-den, der alle Beteiligten intensiv fordert. Ein-zelnen Mitgliedern half der Verband zudem auch, Aufräumarbeiten in Tariffragen die Si-tuationen des Jahres 2011 betreffend zu klä-ren, was nicht wenig Ressourcen band. Auch konnte eine vertragliche Lücke im Bereich Pa-ramedizin mit tarifsuisse für alle VPSB-Mitglieder geschlossen werden. Für das Jahr 2018 war bald vorhersehbar, dass wohl mit Arbeitstarifen gearbeitet werden muss, da im 2017 mit wenig Ausnahmen kaum Einigungen mit den Versicherern erzielt werden konnten. Im Herbst liess sich der Preisüberwacher (PUE) im Genehmigungsverfahren zu Tarifen 2017 vernehmen. Nebst geradezu willkürli-chem Benchmarkverfahren, das die Recht-sprechung in jüngster Vergangenheit komplett ausblendete, präsentierten sich die Überle-gungen des PUE wenig sachlich, vielmehr poli-tisch gefärbt. Der VPSB hätte über Weihnach-ten/Neujahr Stellung nehmen sollen zu um-fangreichen Ausführungen, für welche der PUE knapp drei Monate Zeit benötigte. Im In-teresse einer fundierten Auseinandersetzung mit doch weitgreifenden Ansichten des PUE hat sich der VPSB erfolgreich für eine Frist-verlängerung bis Mitte März 2018 eingesetzt. Die Stellungnahme wurde unseren Mitgliedern als mögliche Vorlage zur Verfügung gestellt und bei der Tarifgenehmigungsbehörde frist-gerecht eingereicht. Standortgespräche GEF

In zwei Standortgesprächen (21. Juni und 23. November) mit der GEF konnte der VPSB über mannigfaltige Themen diskutieren, In-formationen erhalten, welche für die weitere Arbeit von Nutzen waren und sich mit Vertre-tern der GEF und andern Leistungserbringern austauschen. Das Themenspektrum zeigt auf, in welcher Breite der VPSB resp. seine Mit-glieder gefordert sind, entsprechend wichtig ist es, sich aktiv am Gestaltungsprozess zu be-teiligen und die eigenen Anliegen an sachge-

Page 16: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!14

rechter Örtlichkeit einbringen zu können. Fol-gende Themen wurden an den beiden Gesprä-chen erörtert, bezüglich konkreter Inhalte wird auf die den Mitgliedern zugestellten PPP und Protokolle aus den Gesprächen verwie-sen: • Überblick über das Kosten- und Leistungs-

controlling • Rückforderung des Kantonsanteils KVG

aufgrund fehlendem Leistungsauftrag • Stand der Arbeiten zum Bewerbungsver-

fahren Spitalliste Akutsomatik 2018 (inkl. Anpassungen der jüngsten Zürcher Vorla-ge), Psychiatrie und Rehabilitation

• Stand der Arbeiten “Gemeinwirtschaftliche Leistungen” durch die Verbände

• Stand der Arbeiten Tarife • Einführung TARMED und TARPSY • Vorhaben BAG zur Revision TARMED • BeHealth – Umsetzung EPDG • Projekte der GEF:

o Stand Umsetzung Gleichwertigkeit von Arbeitsbedingungen

o „eSPA“ – Digitalisierung der Geschäfts-prozesse des SPA

o Notfall- und Behandlungskosten von verunfallten Touristen

o Machbarkeitsstudie zur Steuerung und Finanzierung der ärztlichen Weiterbil-dung

• Ergebnisse der Umfrage zu Semesterge-sprächen

• Sparpläne Kanton Bern • Referenztarife Kanton Bern: Was wird im

2018 beabsichtigt • Revidiertes MedBG betreffend Prüfung der

Sprachkenntnis – Auswirkung auf die Spitä-ler

VPSB ist neu Mitglied im Verein XAD

Der VPSB ist bis dato mit zwei Vertretern in der IG BeHealth vertreten und hat sich für ei-ne Verbandsmitgliedschaft im Verein XAD ent-schieden. Er hat erfolgreich einen Sitz in des-sen Vorstand beantragt; Herr Dr. Beat Jordi ist im Winter denn auch gewählt worden und vertritt die Interessen des VPSB in diesem Verein. Neue Webseite

Die Webseite des VPSB erfuhr ein Refreshing mit neuem, zeitgemässem Auftritt, einer ver-einfachten Programmiersprache zur optimalen Bedienung und neuem Angebot. Wichtige News und Hintergrundinformationen aus dem Kanton wie auch der nationalen Ebene wer-

den aktuell online geschaltet und verlinkt. Ein Veranstaltungskalender versammelt verbands-interne Termine und wichtige externe Anläs-se. Diesbezüglich werden Hinweise der Mit-glieder auf eigene Veranstaltungen oder wei-tere Anlässe gerne entgegengenommen. Wei-ter sind die provisorischen Tarife des Kantons aufgeschaltet und finden sich sämtliche Abge-ordnete des VPSB aufgelistet, welche in ex-ternen Arbeitsgruppen etc. die Verbandsinter-essen vertreten. Mitgliederversammlungen VPSB Am 3. Mai 2017 in der Klinik Schönberg in Gunten und am 25. Oktober 2017 in der Reha- und Kurklinik EDEN in Oberried am Brienzer-see durften die Mitgliederversammlungen des Verbands durchgeführt werden. Als Veranstal-tungsorte werden bewusst Standorte der Mit-glieder gewählt, was ein Austausch unter den Kliniken ermöglicht und einen praktischen Einblick in die Tätigkeiten der befreundeten Leistungserbringer gibt, was geschätzt wird. Inhaltlich wurden die Themen BeHealth resp. die neusten Entwicklungen in diesem Projekt behandelt; der neue GAV der Spitäler des Kantons Bern, welcher per 1. Januar 2018 in Kraft treten soll, wurde skizziert und der Hinweis auf das Ende der IV-Zusatz-finanzierung angebracht; die Verlängerung des Pilotprojekts Lehrortsprinzip wurde er-freut zur Kenntnis genommen; die neue Bil-dungsverordnung von OdA-Santé vorgestellt, deren praktische Umsetzung in den Betrieben noch viele Fragen offenlässt; die wichtigsten Inhalte und Ziele der nationalen Pflegeinitia-tive dargestellt. Eindrücklich wurden von Ärz-tevertretern die praktischen Auswirkungen des TARMED-Eingriffs geschildert sowie die „Ambulantisierungen“ der Kantone Zürich und Luzern. Der Verband, um drei Mitglieder-Kliniken im Rehabereich gewachsen, be-schloss, anfangs 2018 einen Strategie-workshop durchzuführen, um sich wieder neu positionieren zu können. Seine letzte Strate-gie gab sich der Verband im Jahre 2012. Nicht zuletzt stellten sich die beiden Herren Ste-fan Eggli und Thomas Stuber zur Wiederwahl in den GLA und den Fachausschuss Ärzte zur Verfügung und wurden einstimmig wiederge-wählt. Hervorzuheben sind zwei personelle Verände-rungen im Verband: Die beiden langjährigen Spitaldirektoren, Herr Richard Hebeisen der Klinik SGM wie auch Herr Hanspeter Frank, Klinik Linde waren zu verabschieden. Sie tra-ten neue Aufgaben resp. einen neuen Lebens-abschnitt an. Beide Personen war sehr enga-

Page 17: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

15

giert in der Verbandsarbeit und haben sich in verschiedenen Arbeitsgruppen erfolgreich für die Anliegen der Privatspitäler eingesetzt. Da-für sei Ihnen an dieser Stelle nochmals herz-lich gedankt. Der Verband wünscht beiden Herren alles Gute, beste Gesundheit und viel Freude in ihrem neuen Arbeits-Alltag. Rechtsfragen, Individualanliegen Mitglieder

Auch im vergangenen Jahr durfte die Ge-schäftsführerin zusammen mit der Geschäfts-stelle den Mitgliedern in verschiedensten Rechtsfragen und Anliegen mit Rat und Tat zur Seite stehen. So konnten u.a. Fragen zu Kodierrevisionsberichten; dem Schutz von Pa-tientendaten; des MCD; der direkten Medika-mentenabgabe; Weigerungen von Versiche-rern in Bezug auf die Anzahl verordneter Be-handlungen; Rückforderungen von TARMED-TPW; dem Leistungscontrolling der GEF; Limi-tierungen der Versicherungen entgegen dem Vertrag; Urlaubstagen oder allgemein Leis-tungsaufträgen beantwortet werden. Scanning Rechtsprechung, RRB, Literatur

Wöchentlich erfolgt durch die Geschäftsstelle ein Scanning der Rechtsprechung, der Regie-rungsratsbeschlüsse und der Lehre nach VPSB-relevanten Themen, die den Mitgliedern per Mail zugestellt und auch auf der Homepage hochgeladen werden. Die gegenseitigen Informationen sind hierbei von zentraler Bedeutung. Der Verband wird gerade von externen Stellen nicht im selben Umfang wie die Mitglieder als Leistungser-bringer informiert. Die Geschäftsstelle nimmt gerne entsprechende Hinweise der Mitglieder entgegen, um handeln zu können, wo nötig

resp. die anderen Mitglieder mit Informatio-nen bedienen zu können. Zusammenarbeit mit andern Verbänden

In vielen politischen wie auch praktischen Themen konnte der VPSB auf die bewährte Zusammenarbeit mit diespitäler.be und der Berner Belegärzte Vereinigung zurückgreifen. Die Wege sind kurz und unkompliziert. Ge-meinsam konnten bei Politikern und auch der GEF sprich dem Spitalamt die Anliegen der Leistungserbringer des Kantons Bern einge-bracht, praktische Lösungsvorschläge ausge-arbeitet und unterbreitet werden. Auf nationaler Ebene findet der Austausch mit PKS sowie H+ statt. Durch die Verankerung von VPSB-Mitgliedern in beiden Vorständen der nationalen Verbände, finden die Anliegen aus dem Kanton Bern auch national Gehör resp. können wertvolle Informationen zurück in den Kanton resp. den bernischen Verband fliessen. Bei Ihnen, geschätzte Mitglieder, bedanken wir uns herzlich für Ihre Loyalität und Ihre aktive Mitarbeit im Verband. Ohne Sie hät-ten wir kein wettbewerblich ausgewogenes Gesundheitswesen im Kanton Bern. Jean-François Andrey, Präsident VPSB Manuela Gebert, Geschäftsführerin VPSB

Page 18: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!16

Berichterstattung Fachausschüsse

Fachausschuss Ärzte Der neue Tarmed – oder die 50 Rappen Ge-schichte

Ein Thema dominiert, wie leider oft zu un-recht, die heutigen Diskussionen unter den Ärzten: Die Einführung der neuen Tarmed-Struktur und deren Folgen. Medienwirksam hat der verantwortliche Bun-desrat verlauten lassen, dass die neue Fas-sung des Tarmeds etliche hundert Millionen einsparen wird. Kombiniert mit kantonalen Listen, in denen definiert wird, was nur noch ambulant behandelt werden darf, sei das Sparpotential noch ausgeprägter. Leider ist das ein Trugschluss – ob bewusst oder nicht sei dem Urteil des Lesers überlas-sen! Ambulante Leistungen sind nicht „per se“ bil-liger – sie werden einfach schlechter abgegol-ten. Die Dienstleistung ist in den meisten Punkten genau die gleiche wie im stationären Bereich – ein Leistenbruch wird ambulant nicht anders operiert als stationär. Dies wird sofort offensichtlich, wenn man die Jahresbü-cher der schweizerischen Spitäler studiert. Ambulante Leistungen sind in der Mehrzahl der Spitäler defizitär und werden natürlich durch die Tarmed-Änderung noch defizitärer. Insbesondere wird der Tarifeingriff die öffent-lichen Spitäler hart treffen, da Sie ohnehin die teurere Infrastruktur zu finanzieren haben als Privatspitäler. Das Defizit muss dann quer-subventioniert werden bzw. der Besitzer, also der Kanton muss es schlussendlich begleichen. Die Zahlenden sind am Ende immer die Glei-chen – entweder über Krankenkassengelder oder über Steuersubventionen. Mit einer Tarifsenkung die ambulanten Leis-tungen zu fördern ist also Augenwischerei und eigentlich kontraproduktiv. Möchte man am-bulante Leistungen wirklich fördern, braucht es nur vier Schritte: 1. der Anteil der Kostendeckung Krankenkas-

se / Kanton muss ambulant und stationär konstant sein

2. die Abgeltung muss gegenüber der statio-nären Leistung angeglichen werden

3. die Versicherungsklassen bleiben ambulant und stationär erhalten

4. die Entlöhnungen des Arztes müssen ambu-lant und stationär die gleichen sein

ad 1: Aktuell muss die Krankenkasse die ge-samte Behandlung im ambulanten Bereich be-gleichen. Wird der Patient stationär behan-delt, übernimmt der Kanton circa 50% der Kosten. Der Konflikt daraus ist klar vorher-sehbar. ad 2: Aktuell sind ambulante Leistungen für die Spitäler meist defizitär. Um ambulante Leistungen zu fördern, müssen die Tarife den stationären angeglichen, sicherlich nicht noch abgewertet werden, um damit das Defizit der Spitäler noch einmal zu vergrössern. ad 3: Privatpatienten bezahlen ihr Leben lang mehr Krankenkassenprämien. Sie erhalten damit einige Vorteile. Nebst der bevorzugten Infrastruktur steht Ihnen das Recht der freien Wahl des nach Ihrer Meinung erfahrensten und besten Chirurgen oder Mediziners zu. Im am-bulanten Bereich ist diese Leistung aufgeho-ben. Das heisst, auch der Zusatzversicherte kann nicht mehr bestimmen, wer ihn schluss-endlich operiert – das Anrecht auf explizite Behandlung durch den Chefarzt entfällt, da alle Leistungen ambulant gleich abgegolten werden wie beim Grundversicherten. ad 4: Aktuell übertrifft die Abgeltung der ärztlichen Leistung im stationären Bereich je-ne im ambulanten Bereich oft um ein Vielfa-ches. Dies beeinflusst natürlich den Ent-scheid, ob eine Leistung ambulant oder sta-tionär erbracht wird. Insbesondere bei Zu-satzversicherten muss die Leistung stationär erbracht werden, da sonst sein Anrecht auf Chefarztbehandlung entfällt. Summa Summarum erkennt der Leser weder eine sinnvolle Förderung der ambulant er-brachten Leistungen noch einen effektiven Spareffekt durch die eingeleiteten Massnah-men – sondern nur eine finanzielle Umvertei-lung, die schlussendlich die Qualität der Be-handlung für die Patienten merklich beein-flussen wird und insbesondere den Zusatzver-sicherten benachteiligt. Wieso jetzt aber die 50 Rappen Geschichte? Mein verehrter Vater hatte die Angewohnheit bis zu einer halben Stunde nach einem Park-platz zu suchen, der noch ein Restguthaben

Page 19: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

17

auf dem Parkzähler hatte. Er hat sich dann diebisch gefreut über diese virtuelle Einspa-rung. In der Endabrechnung, bedingt durch Zeitverlust und verfahrene Kilometer, hat er sicherlich draufgelegt. Die oben geschilderten, durch den Bundesrat verordneten Massnahmen sind im gleichen

Licht zu sehen. Sehr viel Aufwand und Unruhe mit schlussendlich wenig Ertrag! Prof. Dr. med. Stefan Eggli Orthopädie Sonnenhof Leiter Fachausschuss Ärzte

Fachausschuss Personelles

Der Fachausschuss Personelles hat sich im Jahre 2017 folgendem Thema angenommen: Volksabstimmung vom 24. September 2017 / Vorlagen Reform Altersvorsorge 2020: Auswirkungen auf die Mitgliederbetriebe bei Annahme der Vorlagen zur Reform der Al-tersvorsorge 2020 Der Fachausschuss hatte sich im Vorfeld der Volksabstimmung vom 24. September 2017 mit den zu erwartenden Auswirkungen auf die Mitgliederbetriebe bei Annahme der beiden Vorlagen zur Reform der Altersvorsorge 2020 auseinandergesetzt. Da in der Volksabstimmung beide Vorlagen der Reform Altersvorsorge 2020 abgelehnt wurden, bleibt weitgehend alles beim Alten.

Unter anderem verharrt der Umwandlungssatz nach BVG bei 6.8% und das offizielle Renten-alter für Frauen verbleibt bei 64. Mit der Re-form hätten die Renten gesichert und die Al-tersvorsorge an die gesellschaftliche Entwick-lung angeglichen werden sollen. Der Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzie-rung der AHV durch eine moderate Erhöhung der Mehrwertsteuer (MWST) scheiterte am Volks- und Ständemehr. Zufolge der per 31. Dezember 2017 ausgelaufenen IV-Zusatz-finanzierung ist der MWST-Satz per 1. Januar 2018 auf 7.7% (Normalsatz) gesunken. Marco Croci Leiter HR Kompetenzzentrum Lindenhofgruppe Leiter Fachausschuss Personelles

<<

Fachausschuss Tarife

Neues Tarifsystem TARPSY ab 1. Januar 2018 führt zu Tarifverhandlungen im Be-reich Psychiatrie

Die SwissDRG AG hat entsprechend der ge-setzlichen Vorgaben die Tarifstruktur TARPSY 1.0 entwickelt. Es handelt sich um ein pau-schales Vergütungssystem für die stationäre Psychiatrie1. Die Tarifstruktur TARPSY berück-sichtigt den Aufwand und die Leistung eines Spitals, indem sie Patientenfälle anhand von Hauptdiagnose, Alter, Schweregrad der Er-krankung und Nebendiagnosen in Psychiatri-sche Kostengruppen (PCG) einteilt. Diese werden mittels leistungsbezogenen Tages-pauschalen in unterschiedlicher Höhe abge-golten. Die Tarifstruktur ist als ein lernendes System aufgebaut, sodass sie anhand erhobe-

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1 http://www.tarifsuisse.ch/de/tarifstrukturen/stationaere-tarifstrukturen/tarpsy/

ner Daten kontinuierlich weiterentwickelt werden kann. Die bisher angewendeten Ta-gespauschalen waren unabhängig von der In-tensität der notwendigen Betreuung für alle Patienten eines Spitals gleich hoch.2 Die Tarifpartner (H+ Spitäler der Schweiz und die Versicherer vertreten durch santésuisse und curafutura) haben sich im Juli 2017 für die Einführung von TARPSY 1.0 auf einen Ta-rifstrukturvertrag geeinigt. Der Bundesrat hat die Einführung von TARPSY 1.0 per 1. Januar 2018 erst im Oktober 2017 genehmigt. Die Ta-rifstruktur deckt alle stationären Leistungsbe-reiche der Erwachsenen-, Kinder- und Ju-gendpsychiatrie. Im Bereich der Psychiatrie / Psychosomatik und in der Kinder- und Ju-gendpsychiatrie wird jedoch die tarifarische

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!2 https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-68524.html

Page 20: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!18

Anwendung frühestens ab 1. Januar 2019 für alle verbindlich eingeführt. Durch das neue Tarifsystem wurden Verhandlungen mit allen Versicherern für die Abgeltung ab 1. Januar 2018 notwendig. Da der Bundesrat sehr spät die Einführung genehmigt hat, konnten die Verhandlungen erst im vierten Quartal 2017 gestartet werden. Bis 31. Dezember 2017 wurden mit allen Versicherungsvertretern Verhandlungen initiiert, konnten jedoch nicht abgeschlossen werden.

Ende Dezember 2017 hat das Spitalamt die provisorischen Tarife des Jahres 2017 über-prüft und für sämtliche VPSB Psychiatrie-Fachkliniken für das Jahr 2018 neue provisori-sche Tarife mit Gültigkeit ab dem 1. Januar 2018 verfügt. Adrian Gehri Direktor Dienste und Betriebe Privatklinik Wyss AG Stv. Leiter Fachausschuss Tarif

Fachausschuss Aus- und Weiterbildung Berufswahlpraktikanten

Im Vergleich der letzten Jahre (2008 bis 2016) ist die Anzahl der Berufswahlpraktika (1 Wo-che und 2 Wochen) erstmals etwas gesunken. Vergleicht man die Jahre 2016 und 2017 ist bei den einwöchigen Praktika ein Rückgang von 81 Einsätzen (ca. 14%) und bei den zwei-wöchigen Praktika ein Rückgang von 14 Ein-sätzen (ca. 15%) zu verzeichnen. Ein leichter Anstieg ist beim Eignungsprakti-kum HF zu verzeichnen wie auch bei den Ta-gespraktika.

Nationale Pflegeinitiative

Der schweizerische Berufsverband (SBK) hat im Januar 2017 die Volksinitiative für eine starke Pflege lanciert. Innerhalb von 8 Mona-ten wurden 114’078 gültige Unterschriften ge-sammelt. Die Bundeskanzlei hat dem SBK mit-geteilt, dass die Eidgenössische Volksinitiative für eine starke Pflege zustande gekommen ist. Der Bundesrat und das Parlament werden sich nun definitiv und ernsthaft mit der Pflege befassen müssen. Rolf Allemann, Leiter Pflegedienst Hirslanden Klinik Linde, Biel Leiter Fachausschuss Aus- und Weiterbildung

Abbildung: Auswertung Berufswahlpraktikum myoda-Plattform

Page 21: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

19

Kooperationen unter den Privatspitälern

Kooperation Klinik SGM Langenthal / Privatklinik Meiringen

Interview mit Nathan Keiser, CEO der Klinik SGM Langenthal und Prof. Dr. Thomas Mül-ler, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Privatklinik Meiringen Welches ist der Nutzen aus Unternehmens-sicht?

Klinik SGM: Es gibt einen manifesten Bedarf für ambulante Angebote im Raum Bern. Nebst dem Vorteil einer gemeinsamen Nutzung der Infrastruktur und der damit verbundenen Kos-teneffizienz ist auch eine Intensivierung der fachlich-institutionellen Vernetzung möglich.

Privatklinik Meiringen: Durch die gemeinsa-me Nutzung der Infrastruktur im Bereich eines optimalen Standortes in Bern können die Kos-ten der ambulanten Behandlung reduziert werden.

Welches ist der Nutzen aus Sicht des Pati-enten?

Klinik SGM: Die diversen Angebote decken ein grosses Einzugsgebiet ab. Die Kostenteilung bei der Infrastruktur erleichtert das Führen eines Standortes an zentraler Lage in Bern. Durch die geographische Nähe wird für die Pa-tientinnen und Patienten die Wahlfreiheit für eine individuelle Behandlung optimiert.

Privatklinik Meiringen: Durch die genannte Optimierung der Kosten ist es möglich, ein solches Nachbetreuungsangebot an einem an-sonsten kostenintensiven Standort im Bereich des Bahnhofes Berns anzubieten. Gerade für Patienten aus dem Bereich Bern ist dieser Standort hervorragend zu erreichen und inso-fern beliebt. Dies erlaubt eine optimale Nachbetreuung der Patientinnen und Patien-ten.

Welche Herausforderungen mussten Sie meistern?

Klinik SGM: Die klassischen Herausforderun-gen, wenn zwei unterschiedliche Organisatio-nen einen gemeinsamen Standort aufbauen und führen, wie zum Beispiel Konsensfindung

bei der Einrichtung der Räumlichkeiten und eine zeitlich optimale Nutzung der Gemein-schaftsräume.

Privatklinik Meiringen: Einbindung der Infra-struktur mit verschiedenen Systemen der bei-den Kliniken. Zudem die optimale Nutzung der gemeinsamen Räumlichkeiten.

Wie hat sich die Zusammenarbeit während dieser Kooperationsdauer entwickelt?

Klinik SGM: Sehr erfreulich. Es hat sich in den Arbeitspausen ein informeller fachlicher Aus-tausch etabliert. Durch eine gegenseitige Un-terstützung bei kritischen Patientensituatio-nen – wenn pro Klinik nur eine Fachperson vor Ort ist – (z.B. bei gewaltbereiten Patienten/-innen) wird die Sicherheit sowohl für die Therapeuten/-innen als auch für die Patien-ten/-innen erhöht.

Privatklinik Meiringen: Sehr positiv. Unter anderem hat dies auch erlaubt, die gegensei-tigen Angebote kennen zu lernen, welche kongruent genutzt werden können.

Wo liegt der Nutzen der Kooperationen für die Kostenträger?

Klinik SGM: Kosteneffizienz durch die ge-meinsame Nutzung der Infrastruktur. Wie die gute Auslastung zeigt, bevorzugen eine zu-nehmende Anzahl an Patienten/-innen das wohnortsnahe ambulante Therapieangebot (inkl. der Möglichkeit für Beratungs- und Ab-klärungsgespräche). Die kürzeren Anfahrtswe-ge können die Überweisung in einen stationä-ren Aufenthalt hinauszögern oder verkürzen, was sich positiv auf die Kosten auswirkt.

Privatklinik Meiringen: Für die Kostenträger erlaubt das Angebot, welches aufgrund der Kooperation für die Anbietenden überhaupt erst kostentragend angeboten werden kann, eine optimale Nachbetreuung, welche letzt-endlich den Übergang aus stationärem in am-bulantes Setting erlaubt, dies führt indirekt dazu, dass die Liegedauer reduziert werden kann.

Page 22: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Jahresbericht 2017 VPSB

!20

Kooperation Lindenhofgruppe / Privatklinik Wyss! Betriebsübernahme der Psychosomatischen Abteilung Bern (PSOMA) durch die Privatkli-nik Wyss per 1. Januar 2018 als Kooperation Interview mit Dr. med. Christian Imboden EMBA, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender der Klinikleitung der Privatklinik Wyss Welches ist der Nutzen aus Unternehmens-sicht?

Die Kooperation bietet eine Fülle an Koopera-tionsmöglichkeiten in Bereichen, die sich zwi-schen Somatik und Psychiatrie überschneiden wie bspw. Psychoonkologie, Konsiliar- und Li-aisonpsychiatrie und der Behandlung komple-xer somato-psychiatrischer Erkrankungsbilder. Dies verbreitert unser Portfolio und fördert auch die Arbeitgeberattraktivität unserer Weiterbildungsstätte. Durch die Standorter-weiterung können wir neu auch am Standort Bern stationäre psychiatrische Behandlungen anbieten, was die Flexibilität bei Zuweisun-gen erhöht. Die LHG und die PKW agieren als Preferred-Partners, wodurch sich für die PKW neue Zuweisungswege aus einem renommier-ten Berner Privatspital ergeben, umgekehrt werden somatische Beschwerden von Patien-ten der PKW präferenziell in der Lindenhof-gruppe abgeklärt und behandelt. Welches ist der Nutzen aus Sicht des Pati-enten?

Einerseits können psychiatrische Patienten mit somatischen Diagnosen auf dem Areal ei-nes somatischen Akutspitals behandelt wer-den, wodurch sich Wege verkürzen und Syner-gien genutzt werden können, andererseits ermöglichen wir einen stigmafreieren Zugang zu psychiatrischen Behandlungen ausserhalb der psychiatrischen Klinik. Durch Etablierung von klaren Ansprechpartnern für somatische Abklärungen ist für unsere Patienten ein schlankerer Prozess ohne unnötige Umwege gewährleistet. Welche Herausforderungen mussten Sie meistern?

Die Betriebsübernahme musste nach Kommu-nikation der Kooperationsabsicht innert 6 Mo-naten umgesetzt werden, was für viele Mitar-beitende der PKW zu einem erheblichen Mehraufwand in der 2. Hälfte 2017 führte. Al-len bisherigen Mitabeitern der PSOMA wurde

durch die PKW ein Angebot zur Weiterbe-schäftigung mit Besitzstandwahrung gemacht. Durch die Integration in die PKW stellten sich auch kulturelle Fragen, die Stück für Stück angegangen werden müssen: Mit grossen Her-ausforderungen verbunden war z.B. das Um-stellen von Papierdokumentationen auf ein Klinikinformationssystem. Das Etablieren ei-ner im Chefarzt-System geführten Abteilung in einer weitgehend belegärztlich versorgten Klinik führte zu gewissen Friktionen, welche durch das Aufbauen eines Netzwerks unter den Belegärzten mit den Exponenten der PKW entschärft wird. Die PKW verbreitert das Spektrum an auf der PSOMA behandelten Pa-tienten, was für viele Mitarbeiter, die den Wechsel zur PKW vollzogen haben, zu einer anderen Arbeitsweise und dem Aufbau neuer Kompetenzen führt. Wie hat sich die Zusammenarbeit während dieser Kooperationsdauer entwickelt?

Es konnte bereits eine konstruktive Zusam-menarbeit mit verschiedenen Belegärzten so-wie der Notfallstation der Lindenhofgruppe etabliert werden. Die Psychoonkologie sowie die psychiatrisch-psychotherapeutische Unter-stützung auf der Palliativabteilung des Enge-riedspitals haben sich gut etabliert. Ein Konsi-liardienst für das Lindenhofspital ist im Auf-bau begriffen. Die angestrebte gegenseitige Zuweisungspraxis bewährt sich und wird von den beteiligten Mitarbeitern sowie den be-troffenen Patienten geschätzt. Wo liegt der Nutzen der Kooperationen für die Kostenträger?

Durch ein Zusammenrücken von Psychiatrie und Akutsomatik können je nach Krankheits-bild unnötige und teure Umwege in der Be-handlung von Patienten vermieden werden. Aufenthaltszeiten und die Anzahl der Verle-gungen zwischen Psychiatrie und Somatik werden durch das Nutzen von Synergien ver-ringert, wodurch Kosten eingespart werden und klare Ansprechpartner definiert sind. In der Schweiz ist am 1. Januar 2018 ein pau-schales Vergütungssystem für die stationäre Psychiatrie in Kraft getreten. Somit konnte auch in der Patientenadministration eine Kompetenzbündelung erfolgen.

Page 23: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die
Page 24: Jahresbericht 2017 extern zur Genehmigung an MV · 2018. 9. 24. · EFQM 3 ANQ 4 Andere 1 * gemäss Kontenrahmen H+ (8. Ausgabe 2014, Region 1.0)!! Jahresbericht 2017 VPSB 10 ! Die

Verband der Privatspitäler des Kantons Bern VPSB

Geschäftsstelle:

Beundenfeldstrasse 45

3013 Bern

031 336 16 15

[email protected]

privatspital.ch