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KGFM HAMBURG-NORD Dokumentation der Projekte, Maßnahmen und Aktivitäten des Kommunalen Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) im Bezirk Hamburg-Nord JAHRESBERICHT 2017/2018

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KGFM HAMBURG-NORD

Dokumentation der Projekte, Maßnahmen

und Aktivitäten des Kommunalen

Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM)

im Bezirk Hamburg-Nord

JAHRESBERICHT 2017/2018

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Impressum

Herausgeber:

Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Gesundheit

Stand: März 2019

Redaktion:

Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM)

Hamburg-Nord

Christine Dornieden

Sabrina Seidensticker

Fotos:

Bezirksamt Hamburg-Nord

Kursleitungen der KOBA Kurse

Bezug:

Bezirksamt Hamburg-Nord

Fachamt Gesundheit

Eppendorfer Landstraße 59, 20249 Hamburg

Telefon: 42804 - 2793 oder - 2897

E-Mail:

[email protected]

[email protected]

Im Internet:

https://www.hamburg.de/hamburg-nord/kommunales-

gesundheitsfoerderungsmanagement/

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Inhalt

Einleitung .......................................................................................................................... 4

Personal/Ausstattung ................................................................................................... 4

Aktivitäten im Gebiet Essener Straße und Langenhorn ....................................... 4

Folgeprojekte der Quartiersentwicklung .......................................................... 4

Stadtteilfeste und Veranstaltungen im Quartier Essener Straße................ 7

Gremien, Vernetzung und Perspektivarbeit in Langenhorn .......................... 9

Koordinierungsbausteine Gesundheitsförderung

(KOBA „gesundes Langenhorn“) ...................................................................... 11

Kochen mit kleinem Geldbeutel ....................................................................... 14

Gesundheitskonferenzen ........................................................................................... 15

Folgeprojekte der Gesundheitskonferenz 2016 ........................................... 15

Gesundheitskonferenz 2018 ............................................................................ 18

Weitere Veranstaltungen und Maßnahmen .......................................................... 18

Forum Flüchtlingshilfe - Kampnagel ............................................................... 18

Kooperation mit dem Schulzahnärztlichen Dienst ..................................... 19

Herzwochen 2017 und 2018 ............................................................................ 19

Aktionswoche „Alkohol? – weniger ist mehr“ 2017 .................................... 20

Weltkrebstag 2017 und 2018 ......................................................................... 20

Arbeitskreise ohne Langenhorn ............................................................................... 20

Fortbildungen / Veranstaltungen ............................................................................ 21

Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................. 21

Berichterstattung und Evaluation ........................................................................... 22

Ausblick .......................................................................................................................... 23

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Einleitung

Das Kommunale Gesundheitsförderungsma-

nagement (KGFM) ist im Bezirk Hamburg-

Nord dem Fachamt Gesundheit zugeordnet.

Es umfasst die Aufgabenbereiche Gesund-

heitskonferenzen, Umsetzung präventiver

und gesundheitsfördernder Projekte und

Angebote sowie Evaluation und Gesund-

heitsberichterstattung.

Seit 2013 ist darüber hinaus der Koordinie-

rungsbaustein für Gesundheitsförderung

(„KOBA - Gesundes Langenhorn“) beim

KGFM angebunden.

Nach Inkrafttreten des Präventionsgesetzes

zum 1.1.2016 wurde für Hamburg im

Herbst desselben Jahres eine Landesrah-

menvereinbarung verabschiedet. Als

Schwerpunkt gesundheitsförderlicher Maß-

nahmen soll für die nächsten Jahre die Ver-

besserung der psychosozialen Gesundheit in

jedem Lebensalter angestrebt werden.

Dieses primäre Ziel kann mit Maßnahmen

zur gesunden Ernährung und gesundheits-

fördernden Bewegungsangeboten verknüpft

sein.

Das KGFM hat sich aus diesem Grund in al-

len Arbeitsschwerpunkten intensiv mit die-

ser Thematik befasst.

Die 7. bezirkliche Gesundheitskonferenz

unter dem Titel „Wohlbefinden finden -

Lebensqualität in Hamburg-Nord fördern“

bearbeitete mit vielen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern des Bezirksamtes und Akteu-

ren aus den Stadtteilen die Frage, welche

Aspekte, Schwerpunkte und Zielgruppen bei

der Entwicklung einer integrierten Strategie

Berücksichtigung finden müssen.

Im Rahmen von KOBA wurden mehrheitlich

Kurse nachgefragt, die Entspannung und

Stressbewältigung in den Fokus stellten.

Darüber hinaus bestätigten die Teilnehmen-

den aller Kurse die positiven Auswirkungen

auf das psychosoziale Wohlbefinden.

In vielen „Blitzbefragungen“ wurden Bürger-

Innen zu ihrem Verständnis von Wohlbefin-

den und „gut Leben im Stadtteil“ befragt.

Personal/Ausstattung

Im KGFM Hamburg-Nord arbeiten zwei

Fachkräfte, die seit 2013 knapp zwei Voll-

zeitstellen ausfüllen (1,85). Ein Anteil von 5

Wochenstunden wird dabei durch die BGV

finanziert und ist für die Koordinierung des

„KOBA-Gesundes Langenhorn“ festgelegt.

Im Berichtszeitraum wurden erneut Studie-

rende, deren Studienordnung ein Pflicht-

praktikum vorsieht, betreut und angeleitet.

Eine Praktikantin in der Fortbildung zur

Fachwirtin im Gesundheits– und Sozialwe-

sen und eine Praktikantin des Studiengangs

Gesundheitswissenschaften an der HAW

absolvierten ihr 2 – bzw. 4 monatiges Prak-

tikum im Bereich KGFM.

Aktivitäten im Gebiet Essener Straße und Langenhorn

Folgeprojekte der Quartiersentwicklung

Auch 2017 und 2018 sind der Interkulturelle

Permakulturgarten Langenhorn „InPeLa“ und

das Projekt „Raus aus’m Haus“ im ehemali-

gen RISE-Gebiet Essener Straße aktiv. Her-

vorgegangen aus bezirklichen Gesundheits-

konferenzen, sind sie nun angebunden an

den Stadtteilverein LEiLA e.V. (Leben in

Langenhorn) und gehören zu den dauerhaft

erfolgreichen Folgeprojekten der Quartiers-

entwicklung.

Beide Projekte entsprechen in vielen Aspek-

ten dem für Hamburg in der Landesrahmen-

vereinbarung festgelegten vorrangigen Prä-

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ventionsziel „psychosoziale Gesundheit

fördern“. Die Projekte werden seit ihrer

Gründung vom KGFM des Bezirks begleitet

und unterstützt, in den letzten Jahren vor

allem bei Absprachen (z.B. mit Stadtgrün)

und bei Anträgen an den Quartiersfonds.

InPeLa - Interkultureller Permakulturgarten Langenhorn

Das Projekt InPeLa inte-

griert AnwohnerInnen aus

dem Quartier Essener

Straße und inzwischen

darüber hinaus.

Menschen verschiedener Altersgruppen und

Kulturen sind gemeinsam aktiv. Sie gärt-

nern, lernen und feiern, bauen Strukturen

gegenseitiger Unterstützung auf und betei-

ligen sich in vielfältiger Weise über den

Garten hinaus, in Quartier und Stadtteil. So

ist die Gartengruppe im Stadtteilrat und bei

der Organisation der verschiedenen Feste

und Veranstaltungen engagiert.

In den Jahren 2017/2018 wurden durch

den Quartiersfonds finanzierte Workshops

und Mediationssitzungen durchgeführt, da-

mit die Gruppe im Falle von Konflikten und

interkulturell unterschiedlichen Haltungen

eigenständig adäquat agieren kann.

Es wurden zwei Bienenvölker angeschafft

und Workshops zu Gartenwissen, Bienen-

pflege und Permakultur durchgeführt.

Bauliche Veränderungen (Erweiterung der

Hütte, Zaunerhöhung, Anlegen einer Wild-

blumenwiese) konnten nach Absprache mit

den zuständigen Stellen im Bezirksamt

realisiert werden.

Die erfolgreiche Entwicklung eines Flyers

ermöglichte eine verbesserte Darstellung

des Projektes.

Raus aus’m Haus –

Langenhorn in Bewegung

Auch das Projekt „Raus

aus‘m Haus“ ist fest im

Quartier verankert und

trägt zu nachhaltiger Ge-

sundheitsförderung der

Zielgruppe (Erwachsene

und SeniorInnen) bei.

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In der stabilen Gruppe wird die eigenstän-

dige Umsetzung von Bewegungsübungen

weiter gefördert, die Teilnehmenden werden

motiviert, das Quartier ganzjährig als Bewe-

gungsraum zu nutzen.

Die Aktivitäten werden im Stadtteil sichtbar

gemacht, z.B. durch Workshops und Spiel-

Aktionen auf Stadtteilfesten und Veranstal-

tungen, um so neue Interessierte für dieses

Projekt zu gewinnen.

Eine wöchentliche, fachkundige Anleitung

hilft den Teilnehmenden, die niedrigschwelli-

gen Bewegungsangebote im Wohnumfeld

kennenzulernen und richtig zu nutzen.

Dies wird unterstützt durch

die im Jahr 2017 erstmals

veröffentlichte Website

„raus-aus-dem-haus-

langenhorn.de“, die zeigt,

wie Geräte und Bewegung-

sorte richtig genutzt und

Bewegungen korrekt ausgeführt werden. An

den Geräten angebrachte QR-Codes führen

per Smartphone direkt zur Anleitung.

In den Wintermonaten kann in Kooperation

mit der SAGA das Gemeinschaftshaus

„MONA“ (Mobile Nachbarschaft) für indoor-

Bewegungsaktivitäten genutzt werden.

Durch die gemeinsamen Aktivitäten werden

Strukturen des gegenseitigen Austauschs

und der Unterstützung geschaffen und ge-

fördert.

Stadtteilzeitung

Ein weiteres Folge-Projekt der Quartiers-

entwicklung ist die seit 2016 erscheinende

Stadtteilzeitung.

Unter dem Dach des Stadtteilvereins ange-

siedelt und finanziert durch den Quartiers-

fonds und gelegentliche Spenden, erscheint

das 4-seitige Informationsblatt vierteljähr-

lich und wird über Einrichtungen, über Aus-

lagen an öffentlichen Orten und über Haus-

wurfsendung verbreitet.

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Zentrales Anliegen ist es, die Anwohner-

schaft über Angebote und Veranstaltungen

im Stadtteil zu informieren. Auf zwei redak-

tionellen Seiten können Themen jeweils ver-

tieft behandelt werden.

Auch in den Jahren 2017/2018 beteiligte

sich das KGFM aktiv an der Redaktions-

gruppe der Stadtteilzeitung für Langenhorn,

verfasste Artikel zu Themen der kommuna-

len Gesundheitsförderung und betreute die

Terminveröffentlichung von KOBA und Ter-

minen des Gesundheitsamtes.

Stadtteilfeste und Veranstaltungen im Quartier Essener Straße

Im Berichtszeitraum hat das KGFM erneut

an verschiedenen Veranstaltungen in Lan-

genhorn teilgenommen. Mit Informations-

ständen zum KOBA-Projekt und zu Gesund-

heitsförderungsthemen wird so das Thema

„Gesundheit als Querschnittsthema“ im

Stadtteil eingebracht. Durch Mitmachaktio-

nen und Schnupperangebote konnte auf die

KOBA-Handlungsfelder (Ernährung, Bewe-

gung, Stressbewältigung, Gewaltprävention)

und auf die gesundheitsfördernden Ange-

bote des Gesundheitsamtes aufmerksam

gemacht werden.

Blitzbefragungen zum Thema „psycho-

soziales Wohlbefinden“ erfragten Einstel-

lungen und Bedarfe der Zielgruppen und

sollen Informationen für weitere Planungen

liefern.

In den Jahren 2017 und 2018 beteiligte sich

das KGFM an folgenden Veranstaltungen:

Buffet der Kulturen 2018

Nach einigen Jahren Pause wurde 2018 er-

neut ein Buffet der Kulturen organisiert, bei

dem die Nachbarschaft auf den Marktplatz

am Käkenhof eingeladen wurde, um gemein-

sam zu essen, kulturelle Darbietungen zu

genießen und den Austausch zu pflegen.

Begegnung und Kennenlernen standen hier

im Fokus. Das KGFM beteiligte sich an der

Organisation und nutzte das Fest für eine

niedrigschwellige Befragung zum Thema

„Wohlfühlen im Stadtteil“.

Bunter Markt – Stadtteilfest im Oxpark

Dieses Fest im Juni 2018 fand rund um das

Gemeinschaftshaus „der Kessel“ im Neu-

baugebiet Oxpark statt.

Organisiert von den beteiligten Einrichtun-

gen des AK Langenhorn-Nord wurden Info-

stände, Mitmach-Angebote, Kaffee, Kuchen

und Grillen mit einem Anwohnerflohmarkt

und Public Viewing der WM verbunden.

Dieses Nachbarschaftsfest bot die Möglich-

keit, quartiersübergreifende Kontakte zu

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knüpfen und soziale sowie gesundheitliche

Angebote im Stadtteil kennenzulernen.

Das KGFM war an der Organisation beteiligt

und auf dem Fest mit Infostand, einer Blitz-

befragung und KOBA-Schnupperangeboten

vertreten.

Marktfest 2017

Zum Abschluss der letzten

Umbaumaßnahmen im Rah-

men der Quartiersentwick-

lung organisierte die SAGA

eine Einweihungsfeier des

umgestalteten Marktplatzes

auf dem Käkenhof.

In Kooperation mit vielen Einrichtungen und

Akteuren wurde ein buntes Programm u.a.

mit Bewegungs- und Spielaktionen für Jung

und Alt geboten.

Verschiedene KOBA-Kursleitungen betreu-

ten Mitmachstationen, die die spielerischen

Möglichkeiten des Marktplatzes beispielhaft

präsentierten und nutzten.

Das KGFM war mit einem Info-Stand zu

KOBA und weiteren kommunalen Gesund-

heitsförderungsangeboten vertreten.

Sportfest 2017

Nach einer längeren Pause wurde 2017 das

Sportfest erneut unter der Regie von Pro

Quartier im Auftrag der SAGA und mit vie-

len Kooperationspartnern organisiert.

Im Grünzug Essener Straße luden Einrich-

tungen und Initiativen zu einem bewegten

Nachmittag ein und motivierten Kinder, Er-

wachsene und SeniorInnen zu Spielen,

Schnupper-Einheiten und angeleiteter

Gerätenutzung.

Das KGFM informierte über aktuelle KOBA-

Kurse im Stadtteil und bot ein Bewegungs-

angebot für Kinder und Jugendliche an.

Weihnachtszauber 2017 und 2018

Auch in den Jahren 2017 und 2018 nahm

das KGFM am „Weihnachtszauber“ teil.

Dieses jährlich stattfindende Stadtteilfest

wird inzwischen vom Stadtteilverein LEiLA

e.V. mit ehrenamtlicher Beteiligung und in

Kooperation mit Akteuren/Einrichtungen im

Stadtteil organisiert.

Neben einem kunsthandwerklichen Hob-

bymarkt und einer Feuershow vom Zirkus

der Generationen wurden Kaffee, Kuchen,

klassische Weihnachtsleckereien und Be-

gegnungsmöglichkeiten für die Nachbar-

schaft geboten.

Informationsstände und Beteiligungsange-

bote ergänzten das Angebotsspektrum. Für

Kinder gab es verschiedene altersadäquate

Bewegungs– und Spielmöglichkeiten.

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In beiden Jahren nahm das KGFM mit einem

Infostand und einer Blitzbefragung teil.

Über KOBA wurde jeweils ein weihnachtli-

ches „Backen“ für Kinder angeboten.

Gremien, Vernetzung und Perspektivarbeit in Langenhorn

Um Gesundheitsförderung nachhaltig als

Querschnittsaufgabe im Stadtteil zu etab-

lieren und die vorhandenen gesundheitsför-

dernden Angebote sichtbar zu machen,

nutzt das KGFM verschiedene Vernetzungs-

strukturen und Arbeitskreise in Langenhorn.

Stadtteilrat

Nach Ablauf der Förderphase im Quartier

Essener Straße tagt der Stadtteilrat im

2-Monats-Rhythmus. Hier werden weiterhin

Aktivitäten vor Ort geplant, Themen und

Projekte des Stadtteilvereins besprochen

und die Möglichkeit zum Austausch von Ein-

richtungen, Akteuren und AnwohnerInnen

gegeben.

Auch für die Organisation von Festen, wie

z. B. dem Weihnachtszauber, finden sich Ak-

tive aus dem Kreis der Teilnehmenden.

Das KGFM nutzt dieses Gremium vorrangig

für die Darstellung und Abstimmung der

KOBA-Maßnahmen sowie die Vorstellung

der kommunalen Gesundheitsförderung.

AK Langenhorn

Der Arbeitskreis, der regelmäßig mehr als

30 Einrichtungen und Akteure aus ganz

Langenhorn zusammenführt, tagt fünfmal

im Jahr.

Die Tagungsorte wechseln und ermöglichen

so, die unterschiedlichen Einrichtungen des

Stadtteils kennenzulernen.

In dieser Runde werden thematische

Schwerpunkte bearbeitet, die gemeinsam

am Jahresanfang festgelegt werden. Die ge-

genseitige Information über Aktivitäten und

Angebote sowie der Ausbau von Kooperati-

onen und Netzwerkarbeit sind ein weiterer

Kernpunkt dieses AK.

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Das KGFM bringt dort die kommunalen The-

men ein (z. B. Gesundheitskonferenzen) und

informiert die Akteure zu allen KOBA-

Entwicklungen (per Newsletter auch über

den noch wesentlich größeren E-Mail-

Verteiler).

AK Langenhorn-Nord

Das Neubau-Quartier Oxpark auf dem ehe-

maligen Gelände des Krankenhauses

Ochsenzoll hat viele neue Anwohnergrup-

pen in den Stadtteil gebracht, u.a. Familien

mit Kindern und Menschen mit psychischen

Erkrankungen und Unterstützungsbedarf.

Auf Initiative von Pro Quartier bildete sich

2017 ein neuer Arbeitskreis, der in erster

Linie die Einbindung der neuen Bewohner-

schaft in bestehende Angebote und den

„Brückenschlag“ zwischen den Quartieren

zum Ziel hatte.

Ein erstes gemeinsam organisiertes Fest

(„Bunter Markt“) im Oxpark verknüpfte Mit-

machangebote, Informationsstände und ei-

nen Anwohner-Flohmarkt und sprach zahl-

reiche Menschen aus den unterschiedlichen

Gebieten an.

Durch die Akteure im AK-Langenhorn-Nord

konnte auch der „Weihnachtszauber 2018“

besser als bisher im Neubaugebiet bewor-

ben werden.

Für verschiedene integrative Angebote im

Rahmen von KOBA-Langenhorn konnte der

Treffpunkt „der Kessel“ im Gebiet Oxpark

genutzt werden. Über die kooperierenden

Einrichtungen vor Ort wurden auch neue

Zielgruppen gewonnen.

Stadtteilkonferenz Langenhorn

Neben Ehrenamtlichen aus dem Stadtteil,

dem Gemeinwesenpastor und einer Mitar-

beiterin aus dem Sozialraummanagement

Hamburg-Nord ist auch das KGFM seit

2016 an der Organisation der Stadtteilkon-

ferenzen in Langenhorn beteiligt.

Das Format wurde auch 2017 und 2018 mit

insgesamt drei

Konferenzen fort-

geführt. Mit un-

terschiedlichen

Formaten wurden

Langenhorner-

Innen informiert

und zur Beteiligung eingeladen.

„Älter werden – aktiv bleiben“

sprach insbesondere die 25% der Langen-

horner Bevölkerung an, die das (Erwerbs-)

Arbeitsleben bereits abgeschlossen haben.

Es waren Vertreterinnen und Vertreter von

Institutionen und Gruppen eingeladen, die

besonders diese Zielgruppe ansprechen.

So konnten sich die betroffenen Bürgerin-

nen und Bürger ein Bild machen, welche An-

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gebote es gibt, aber auch Wünsche äußern,

damit weitere Angebote entwickelt werden.

„Wer baut denn da – was kommt denn da“

thematisierte vor allem ein großes Bauvor-

haben in Langenhorn. Hier hatten die Bür-

gerInnen die Möglichkeit, Fragen zu Infra-

struktur und Umsetzung zu stellen, aber

auch Bedarfe und Befürchtungen zu äußern.

„Hallo Nachbar“

beschäftigte sich mit dem „Sozialkapital“ im

Stadtteil.

Das Miteinander in der Nachbarschaft, ge-

genseitige Unterstützung, das „Aufeinan-

derachten“ waren hier die Stichworte, zu

denen sich die Anwesenden austauschten.

Darüber hinaus erfuhren sie bei moderierten

Gesprächsrunden viel über Initiativen und

Projekte vor Ort, die sich eine „gute Nach-

barschaft“ zum Ziel gesetzt haben.

Runder Tisch Grellkamp

Bis zur Schließung der Erstunterkunft Grell-

kamp im Herbst 2017 nahm das KGFM

regelmäßig an den Treffen des Runden

Tisches teil und informierte sich über die

Situation der untergebrachten Flüchtlinge.

Gemeinsam mit dem Freundeskreis Grell-

kamp - einer Ehrenamtlichen-Initiative - und

den Mitarbeiterinnen des Sozialmanage-

ments der Unterkunft wurde 2017 noch ein

KOBA-Ernährungskurs für BewohnerInnen

und MultiplikatorInnen organisiert und um-

gesetzt.

Koordinierungsbausteine Gesundheitsförderung („KOBA - Gesundes Langenhorn“)

Seit Mitte 2013 wird der Koordinierungs-

baustein für Gesundheitsförderung („KOBA -

Gesundes Langenhorn“) im Stadtteil Langen-

horn umgesetzt.

Der KOBA-Langenhorn wird finanziert von

der Techniker Krankenkasse (TK) und der

Behörde für Gesundheit und Verbraucher-

schutz (BGV) und unterstützt durch die

Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Ge-

sundheitsförderung (HAG) im Rahmen der

Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chan-

cengleichheit (KGC).

Ein Verfügungsfonds der TK ermöglicht die

Umsetzung von gesundheitsfördernden

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Mikroprojekten in Langenhorn. Die Koordi-

nierung des Projektes wird vom KGFM des

Gesundheitsamtes Hamburg-Nord geleis-

tet. Dies umfasst Bedarfserhebung, Ab-

sprachen mit Kooperationspartnern, Raum-

suche, Kursleitungs-Akquise, Unterstüt-

zung bei Öffentlichkeitsarbeit sowie die

Verwaltungsaufgaben im Rahmen der An-

tragstellung, Abrechnung und Dokumen-

tation.

Hamburgweit ist die Koordinatorin des

Koordinierungsbausteins über Fortbildun-

gen und Arbeitskreise der HAG sowie über

die regelmäßigen Treffen mit der Fachbe-

hörde, der TK und den anderen KOBA-

Standorten vernetzt und im Austausch.

2017 nahm eine Mitarbeiterin des KGFM

darüber hinaus an einem HAG-Interview zur

Evaluierung der Umsetzung vor Ort teil.

Wie in den Vorjahren intensivierte sich auch

2017 und 2018 die Nachfrage nach Ge-

sundheitsförderungsangeboten im Stadtteil

und führte erneut zu einer Erhöhung des

Verfügungsfonds für Mikroprojekte auf

45.000,- € im Jahr 2018.

Es konnten neue Kooperationspartner und

Kursleitungen für KOBA gewonnen und An-

gebote für weitere Zielgruppen und in

neuen Handlungsfeldern umgesetzt wer-

den, beispielsweise für die Zielgruppe der

Männer.

Die Teilnehmenden kamen aus unterschied-

lichen Altersgruppen. Es wurden Vor- und

Grundschulkinder sowie Jugendliche er-

reicht. Bei den Erwachsenen wurden junge

Mütter, Eltern und auch SeniorInnen ange-

sprochen.

Die Kurse wurden in verschiedenen Quar-

tieren von Langenhorn umgesetzt. 2018

fanden viele der Kurse im Neubauquartier

„Oxpark“ und in Kooperation mit dort täti-

gen Einrichtungen statt.

Ca. 1200 Menschen aus Langenhorn konn-

ten in den Berichtsjahren direkt mit den

Mikroprojekten erreicht werden. Sie nah-

men an Kursen bzw. Workshops teil oder

nahmen die Mitmach-Angebote auf Veran-

staltungen wahr (41 Kurse/Workshops in

2017, 52 Kurse/Workshops in 2018).

Das breit gefächerte Angebot an Inhalten

(und Kursleitungs-Qualifikationen) hat

„passgenaue“ Angebote für die unter-

schiedlichen Zielgruppen ermöglicht.

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Viele integrative, kultur– und altersüber-

greifende Maßnahmen konnten umgesetzt

werden.

Rund 500 AnwohnerInnen wurden durch In-

formationsstände und „Schnupper-

Angebote“ auf unterschiedlichen Veranstal-

tungen (Sportfest, Marktfest, Buffet der

Kulturen, Weihnachtszauber) erreicht.

Hier wurden regelmäßig die Aktivitäten des

KOBA-Projektes präsentiert, die Menschen

in persönlichen Gesprächen über Hand-

lungsfelder und Gesundheitsförderungsan-

gebote informiert und zu Bedarfen und ih-

rem Verständnis von „psychosozialer Ge-

sundheit“ und „Wohlbefinden“ befragt.

Die Ergebnisse der durchgeführten Befra-

gungen sollen 2019 ausgewertet werden

und Hinweise auf Bedarfe, Schwerpunkte

und mögliche Kursplanungen geben. Sie

können auch als Basis für den Austausch

mit den Stadtteileinrichtungen hinsichtlich

einer gemeinsamen Strategie dienen.

Mit verschiedenen neuen Kooperationspart-

nern wurden Einzeltermine vor Ort verabre-

det, um KOBA intensiver vorzustellen und

gemeinsam Bedarfe der jeweiligen Ziel-/

Besuchergruppe und die Umsetzungsmög-

lichkeiten zu besprechen.

Das vom Strategieforum für Hamburg fest-

gelegte Präventionsziel „Psychosoziale Ge-

sundheit fördern“ war in vielen KOBA-

Angeboten ein Schwerpunkt bei den Kursin-

halten. Es gab einen hohen Bedarf an Maß-

nahmen aus den Handlungsfeldern Entspan-

nung/Stressbewältigung und Entspannung/

Bewegung.

Die jeweiligen Rückmeldungen zeigen, dass

die Teilnahme an KOBA-Kursen - unabhän-

gig vom Handlungsfeld - generell positive

Effekte auf die psychosoziale Gesundheit-

hat. So betonten die Teilnehmenden die ent-

spannende Wirkung der Kurse, die zu mehr

Gelassenheit und innerer Ruhe beitrugen.

Darüber hinaus unterstützen die Kurse Aus-

tausch und Kommunikation. Sie fördern den

Kontakt zu anderen AnwohnerInnen und be-

gründen längerfristige Beziehungen. Die in

den Kursen erfahrene Gemeinschaft und ge-

genseitige Unterstützung konnte vielfach im

Lebensalltag fortgeführt werden.

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Kochen mit kleinem Geldbeutel

In Kooperation mit der Hamburger Tafel

und der Pestalozzi-Stiftung wird seit 2009

der Kochkurs „Kochen mit kleinem Geldbeu-

tel“ in Langenhorn-Nord durchgeführt. In

der Schulküche der Grundschule Neuberger

Weg werden jedes Jahr vier Staffeln mit

jeweils fünf Kochnachmittagen angeboten.

Die Bereitstellung dieser Raumressource ist

eine große Unterstützung bei der Umset-

zung dieses Konzepts.

Die Kurse richten sich an junge Eltern - nach

einer Konzeptionsänderung inzwischen aber

auch an alleinstehende Erwachsene und Se-

niorinnen und Senioren. Sie lernen, mit sai-

sonalen und günstigen Lebensmitteln einfa-

che, schmackhafte Mahlzeiten gegen einen

Kursbeitrag von fünf Euro zuzubereiten.

Kinder werden kostenlos betreut. Die zube-

reiteten Speisen werden gemeinsam ver-

zehrt und jeder Teilnehmende kann Lebens-

mittel zum „Nachkochen“ mit nach Hause

nehmen.

Das Konzept findet großen Anklang im

Stadtteil und die Kurse sind regelmäßig gut

nachgefragt. Seit 2016 wird auch gezielt

mit mehrsprachiger Info in den Flüchtlings-

unterkünften geworben.

Die Kurse werden mittlerweile durch eine

vom Fachamt Gesundheit finanzierte Hono-

rarkraft umgesetzt. Die Honorarkosten für

eine Tandemkraft und die Kinderbetreuung

übernimmt das Projekt Palstek der

Pestalozzi Stiftung.

Die Organisation, Werbung, Öffentlichkeits-

arbeit und Kursbegleitung wird durch das

KGFM geleistet.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchgeführte Anzahl an Kursen in den

Jahren 2017 und 2018 sowie über Handlungsfelder und Zielgruppen

Anzahl Handlungsfeld Zielgruppen

35 Bewegung Kinder, Jugendliche, Mütter/Frauen, Er-wachsene, Männer, SeniorInnen

29 Bewegung/Entspannung Mädchen, Mütter/Frauen, Erwachsene, SeniorInnen

8 Entspannung/Stressbewältigung Mütter/Frauen, Erwachsene, SeniorInnen

19 Ernährung Kinder, Jugendliche, Erwachsene, SeniorIn-nen

2 Gewaltprävention Junge Mütter

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Gesundheitskonferenzen

Seit 2006 führt das KGFM alle zwei Jahre

eine bezirkliche Gesundheitskonferenz

durch. Damit wird in Hamburg-Nord durch

das Gesundheitsamt der Auftrag nach dem

Hamburgischen Gesundheitsdienstgesetz

von 2001 erfüllt, im Bezirk Gesundheits-

konferenzen durchzuführen.

Themen der bezirklichen Konferenzen

waren aktuelle Gesundheitsthemen und

wiederkehrend gesundes Aufwachsen und

gesundes Leben im Stadtteil. Neu wurde

2016 der Fokus auf das Zusammenleben

mit geflüchteten Menschen im Stadtteil ge-

legt. Im Jahr 2018 lag der Schwerpunkt auf

dem Thema „Psychosoziale Gesundheit“,

ein Ziel, auf das sich die Stadt Hamburg im

Rahmen des neuen Präventionsgesetzes

verständigt hat.

Folgeprojekte der Gesundheitskon-

ferenz 2016

Die Gesundheitskonferenz in 2016 hatte

den Titel „Gesundheit und Integration im

Stadtteil fördern, sich neuen Aufgaben

stellen – Geflüchtete einbeziehen“. In den

beiden folgenden Jahren, also im Zeitraum

dieser Berichterstattung, wurden nachste-

hende Folgeprojekte aus dieser Gesund-

heitskonferenz begleitet:

Workshop Zahngesundheit in Flüchtlings-

unterkünften

In den Jahren 2017 und 2018 bot der

Schulzahnärztliche Dienst des Gesundheits-

amtes (SzäD) mit Unterstützung des KGFM

zwei Workshops zum Thema „Mundhygiene

und Kariesprophylaxe – richtige Zahnpflege

in Flüchtlingsunterkünften vermitteln“ an.

Zielgruppe waren Leitungen und ehrenamt-

lich Aktive in Flüchtlingsunterkünften. Hin-

tergrund des Angebotes waren die Ergeb-

nisse der Untersuchungen in den Flücht-

lingsunterkünften. Sie ergaben eine stark

erhöhte Karies-Prävalenz bei Flüchtlings-

kindern im Vergleich zur Hamburger Schü-

lerschaft und somit einen dringenden Hand-

lungsbedarf an Sanierungen und Prävention

sowie Aufklärung über Ernährung und

Mundhygiene.

Viele Kinder und ihre Eltern sind nicht mit

dem richtigen Zähneputzen vertraut - die

Folge sind Zahnschmerzen und Karies – oft

sogar mit der Folge, dass schon Milchzähne

gezogen werden müssen. Die Auswirkungen

auf die Ernährung und das Folgegebiss,

aber auch auf den Spracherwerb und die

Integration - Probleme bei Kommunikation

und Verständigung - sind häufig gravierend

für die betroffenen Kinder.

Inhalt des Workshops waren die Anatomie

des Zahnes, Ursachen von Zahnerkrankun-

gen, und vorbeu-

gende Maßnahmen

wie z.B. Zahnputz-

techniken. Es gab

Anregungen, wie

wirkungsvolle Pro-

phylaxe bei den Ak-

tivitäten in den

Flüchtlingsunter-

künften nied-

rigschwellig einge-

baut werden kann.

Projekt CRM®

Auf der Gesundheitskonferenz 2016 wurde

das Projekt CRM® Community Resiliency

Model) durch eine Mitarbeiterin der Klinik

für Kinder- und Jugendpsychiatrie des UKE

vorgestellt. Das Community Resiliency

Model wurde von Elaine Miller-Karas

(Direktorin des Trauma Resource Institutes,

Claremont CA) entwickelt.

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CRM® dient der Stärkung von belasteten

Gemeinschaften und Individuen, indem ein

Verständnis für typische biologische Reakti-

onen auf Stress sowie körperbasierte Übun-

gen zur Selbstberuhigung und Verbesserung

des Wohlbefindens vermittelt werden.

Die Techniken sind in einem 2- bis 3-tägigen

Training mit der Bezeichnung Coreszon

leicht zu lernen und stärken die psychische

Resilienz. Neben diesen Einführungseinhei-

ten wurde vom UKE ein Konzept für eine

Lotsenausbildung entwickelt.

Das KGFM hat in den Flüchtlingsunterkünf-

ten des Bezirkes für das Training geworben.

Ein Referent der Gesundheitskonferenz

(Geflüchteter aus Afghanistan) konnte

durch den Kontakt auf der Gesundheitskon-

ferenz für die Lotsenausbildung gewonnen

werden.

Das KGFM hatte die Möglichkeit, eine zwei-

tägige Trainingseinheit im Bezirksamt anzu-

bieten. Besonders angesprochen waren Kol-

leginnen und Kollegen, die mit stressbelas-

tetem Klientel arbeiten, aber auch Teilneh-

mende der Gesundheitskonferenz.

Des Weiteren wurde eine Anfrage beim ZAF

zur Aufnahme des Angebotes in den Fortbil-

dungskatalog gestellt. Zielgruppe sollten

Fachkräfte sein, die das CRM® für die eige-

ne Persönlichkeitsstärkung kennenlernen

können, also zuerst zur Selbstfürsorge als

Voraussetzung dafür, den Ansatz an das

eigene Klientel weitergeben zu können.

Das Angebot konnte in die Workshoptage

aufgenommen werden. Mit diesem Format

wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der FHH Gelegenheit gegeben, sich in einer

kompakten Form mit ausgewählten Themen

auseinander zu setzen.

metropolen

Der Name metropolen bezeichnet ein parti-

zipatives Fotoprojekt der Künstlerin Kristine

Thiemann, bei dem JEDER auf seine Art mit-

machen kann. Gemeinsam begeben sich An-

wohnerinnen und Anwohner eines Stadtteils

in einen kreativen Prozess, um ihr Umfeld

und ihre persönlichen Erlebnisse in insze-

nierten Fotografien festzuhalten. Durch Er-

zählungen von ihrem Alltag und ihrer Sicht

auf die Dinge geben sie die Ideen, sind Dar-

steller und liefern Kostüme und Requisiten

für die Fotos, die dann von der Künstlerin

umgesetzt werden.

Auf der Konferenz stellte die Fotografin die-

ses Projektdesign vor. In der Folge konnte

ein partizipatives Fotoprojekt, unterstützt

durch die Joachim Herz Stiftung, das Bezirk-

samt Hamburg-Nord und das Programm

Kulturagenten für kreative Schulen Ham-

burg, in Langenhorn umgesetzt werden.

Schülerinnen und Schüler der Internationa-

len Vorbereitungsklassen der Fritz Schuma-

cher Schule erforschten mit Hilfe dieses

kreativen Ansatzes ihren Stadtteil.

Im Team metropolen waren sie rund um die

Fritz Schumacher Siedlung unterwegs, be-

fragten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler

sowie Anwohnerinnen und Anwohner aus

der Nachbarschaft zum Leben in Langen-

horn. So lernten sie viel über Alltag und

Lieblingsorte der Menschen in Langenhorn,

CORESZON – COmmunity RESilience NETWORK Nr. 3

Resilienz“... die Fähigkeit von Individuen und

Gemeinschaften, eigene und kollektive Stärken zu erkennen und zu nutzen, das Leben im Hier und Jetzt auskosten zu können, und bei der Bewältigung des alltäglichen Lebens gut zu gedeihen“.

Miller-Karas (2013)

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die in diesem Austausch ihrerseits die Mög-

lichkeit hatten, die jungen Neu-Hamburger-

innen und Neu-Hamburger kennenzulernen.

Aus diesen gesammelten Geschichten und

Entdeckungen setzen sich fünf inszenierte

Bilder von Hamburgs nördlichem Stadtteil

zusammen.

Diese bebilderte Gemeinschaftserfahrung

wurde von allen Beteiligten in Szene ge-

setzt und von Kristine Thiemann auf fünf

großformatigen Fotos festgehalten.

Zwei Fotoergebnisse:

Zur Ausstellung gehören außerdem ein

Kurzfilm von Manuel Marano, der den Pro-

jektverlauf an allen Stationen im Stadtteil

dokumentiert hat.

Die Ausstellung war zu sehen auf dem Lan-

genhorner Markt, auf dem Kulturabend der

Fritz-Schumacher-Schule und im Foyer des

Bezirksamtes Hamburg-Nord.

REFUGIUM

Das Projekt REFUGIUM konnte sich auf der

Gesundheitskonferenz vorstellen. Es ist ein

Programm der Hochschule für angewandte

Wissenschaften, Department Gesundheits-

wissenschaften (HAW Hamburg). Es stärkt

die Gesundheitsressourcen von Flüchtlin-

gen in Unterkünften und aktiviert ihre Po-

tenziale für Gesundheitsförderung und Prä-

vention.

REFUGIUM bildet an der HAW Hamburg

Geflüchtete als Multiplikatorinnen und

Multiplikatoren für dieses Gesundheitsför-

derungsprogramm aus. Die Ausbildung er-

folgt in 16 Unterrichtsstunden. Die Teilneh-

merinnen und Teilnehmer erhalten ein Zer-

tifikat der HAW.

Die Inhalte des Programms sind modular

aufgebaut. Die Teilmodule umfassen die

Themen Ernährung, Bewegung, psychische

Gesundheit, Hygiene, Mundgesundheit und

lokale Gesundheitsversorgung. Flyer und

Manuale liegen in Deutsch und Englisch so-

wie in Albanisch, Arabisch, Bulgarisch,

Dari/Farsi, Russisch und Türkisch vor.

Das KGFM hat nach der Gesundheitskonfe-

renz in den Flüchtlingsunterkünften des Be-

zirks Hamburg-Nord die Schulungen dieses

Programms beworben, so dass interessierte

Geflüchtete ausgebildet werden konnten.

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Gesundheitskonferenz 2018

Am 10. Oktober 2018 wurde im Kulturhof

Dulsberg die 7. bezirkliche Gesundheitskon-

ferenz durchgeführt. Unter dem Slogan

„Wohlbefinden finden – Lebensqualität in

Hamburg-Nord fördern“ griff die Veranstal-

tung das Thema psychosoziale Gesundheit

auf, ein Ziel, auf das sich die Stadt Hamburg

im Rahmen des neuen Präventionsgesetzes

für die nächsten Jahre verständigt hat.

Diese Veranstaltung mit 105 Teilnehmen-

den sollte als Auftakt Informationen über

das Präventionsgesetz, die Landesrahmen-

vereinbarung von Hamburg, das aktuelle

Leitziel und über die Rahmenbedingungen

der Fördermöglichkeiten geben. Sie sollte

sensibilisieren für das Thema psychosoziale

Gesundheit als Querschnittsaufgabe und

Raum geben für die Diskussion erster Um-

setzungsmöglichkeiten im Bezirk.

Zwei Inputvorträge führten ein in das Prä-

ventionsgesetz und gaben positive Beispiele

von Projekten und Quartiersentwicklung,

die Auswirkungen auf die psychosoziale Ge-

sundheit haben. In der anschließenden

Arbeitsphase entwickelten die fünf Arbeits-

gruppen mit strukturierten und kreativen

Arbeitsmethoden erste Grundlagen für eine

Integrierte Kommunale Handlungsstrategie.

In der Folge dieser Konferenz dokumentiert

ein Bericht die Ergebnisse und ermöglicht

dadurch in fachamtsübergreifender Koope-

ration die weitere Ausformulierung der Inte-

grierten Kommunalen Handlungsstrategie

und die Erarbeitung konkreter Schritte und

Projekte.

Weitere Veranstaltungen und Maßnahmen

Forum Flüchtlingshilfe - Kampnagel

Am 31.8.2018 nahm das KGFM erneut mit

einem Informationsstand am Forum Flücht-

lingshilfe auf Kampnagel teil.

Auf dem „Markt der Akteure“ präsentierten

in vier Hallen haupt- und ehrenamtliche Pro-

jekte und Initiativen, Organisationen und

Einrichtungen ihr Engagement und ihre

Angebote rund um die Unterstützung und

Integration geflüchteter Menschen.

Das KGFM präsentierte eigene Angebote,

aber auch stellvertretend für mehrere

Bezirke die Angebote der Mütterberatungs-

stellen, des Schulärztlichen und Schulzahn-

ärztlichen Dienstes. Der Markt bot Gelegen-

heit, über gute Ideen, praktische Erfahrun-

gen und erlebte Erfolge mit anderen ins Ge-

spräch zu kommen.

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Kooperation mit dem Schulzahnärzt-lichen Dienst

Plakat für den Kongress des BVÖGD

Das KGFM unterstützte den Schulzahnärzt-

lichen Dienst bei der Gestaltung eines Pla-

kates für den Kongress des BVÖGD im Jahr

2018. Auf dem Plakat wurden die Aktivitä-

ten und Erfahrungen des Schulzahnärztli-

chen Dienstes Hamburg-Nord (SzäD) in den

Flüchtlingsunterkünften dargestellt.

Der SzäD des Gesundheitsamtes Hamburg-

Nord geht regelmäßig in die Flüchtlingsun-

terkünfte und untersuchte im Jahr 2016 die

Zahngesundheit von ca. 500 Kindern im Al-

ter von 5 bis 16 Jahren.

Die Untersuchungen ergaben eine stark er-

höhte Karies-Prävalenz bei Flüchtlingskin-

dern im Vergleich zur Hamburger Schüler-

schaft. Die gesundheitliche Betreuung der

zugereisten Geflüchteten aus Krisengebie-

ten, vornehmlich aus Afghanistan und Syri-

en, ist daher eine wichtige Aufgabe.

Die ergriffenen Maßnahmen werden auf dem

Poster vorgestellt. Sie treffen bei Kindern,

Eltern und MitarbeiterInnen in den Unter-

künften auf positive Resonanz. In der Folge

wurden weitere Maßnahmen und Kooperati-

onen geplant, u.a. auch der Workshop Zahn-

gesundheit in Flüchtlingsunterkünften, der

auf Seite 15 als Folgeprojekt der Gesund-

heitskonferenz 2016 beschrieben ist

Vortrag „Atemfrische Tag“

Dieser Vortrag behandelte das Thema

Mundgeruch (Halitosis), ein Thema, das in

den Zahnarztpraxen vermehrt bemerkt wird,

aber weiterhin zu den Tabu-Themen gehört.

Der Schulzahnarzt Dr. Hans-Christoph

Hushahn aus dem Gesundheitsamt Ham-

burg-Nord hat sich auf das Thema speziali-

siert und weiß um Ursachen und Behand-

lungsmöglichkeiten.

Sein Angebot, einen Vortrag zu halten,

wurde von der betrieblichen AG Gesundheit,

in der auch das KGFM vertreten ist, aufge-

griffen. Der Vortrag richtete sich an alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Be-

zirksamtes und konnte vormittags im Rah-

men der Arbeitszeit besucht werden.

Herr Dr. Hushahn klärte über die Ursachen

von Mundgeruch auf, gab Tipps, wie der

Entstehung von schlechtem Atem effektiv

vorgebeugt werden kann und was wirklich

gegen Mundgeruch hilft.

Dieser Vortrag soll in 2019 im Rahmen der

betrieblichen Gesundheitsförderung wieder-

holt werden.

Herzwochen 2017 und 2018

Im November 2017 führte das KGFM im

Rahmen der Herzwochen der Deutschen

Herzstiftung gemeinsam mit der betriebli-

chen Gesundheitsförderung eine Veranstal-

tung mit dem Thema "Herz in Gefahr –

Herzschwäche vorbeugen, frühzeitig erken-

nen, handeln“ durch.

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Der Vortrag zu Herzschwäche wurde von

Herrn Prof. Dr. med. Andreas van de Loo,

Chefarzt des Zentrums für Innere Medizin

des Kath. Marienkrankenhaus, gehalten.

Nach seinem Referat beantwortete Dr. van

de Loo allgemeine Fragen und stand im An-

schluss auch noch für Einzelgespräche zur

Verfügung.

Eingeladen waren die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Bezirksamtes sowie Bürge-

rinnen und Bürger. 36 Gäste konnten

erreicht werden. Etwa 80 Prozent kamen

aus dem Bezirksamt.

2018 hatten die Herzwochen das Thema

„Herz außer Takt: Vorhofflimmern und Ge-

rinnungshemmung“. In dem Jahr wurden alle

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des

Bezirksamtes per Rundmail darüber infor-

miert, dass an zwei zentralen Standorten

des Bezirksamtes Informationsmaterialien

ausliegen.

Aktionswoche „Alkohol? – weniger ist mehr“

Die „Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen“

veranstaltete 2017 die sechste „Aktions-

woche Alkohol“. Das KGFM unterstützte die

Aktion mit entsprechenden Auslagen und

Informationen im Bezirksamt, begleitet

durch die bezirkliche Gesundheitsförderung.

Ausgelegt wurde auch Material vom BHS

(Betriebliches Hilfesystem) der Finanzbe-

hörde, die ein sehr kompetentes Angebot

für suchterkrankte Mitarbeiterinnen, Mitar-

beiter und deren Angehörige haben.

Zusätzlich lagen viele Infoflyer zum Thema

Alkohol und Sucht sowie eine Broschüre mit

den Veranstaltungen in Hamburg während

der Aktionswoche aus.

Weltkrebstag

Am Weltkrebstag 2017 und 2018 legte das

KGFM Material der Deutschen Krebshilfe

und der Hamburger Krebsgesellschaft zu

Prävention und Früherkennung an mehreren

zentralen Bereichen des Bezirksamtes aus.

Die Orte waren auch für Bürgerinnen und

Bürger zugänglich.

Die Belegschaft des Bezirksamtes wurde in

beiden Jahren durch eine Rundmail der

betrieblichen Gesundheitsförderung auf

dieses Thema aufmerksam gemacht.

In 2017 veranstalte das UKE zu diesem

Zeitpunkt einen Informationstag für Patien-

ten und Interessierte, der über die Rundmail

ebenfalls mit beworben wurde.

In 2018 war das

Motto „Wir können.

Ich kann. Sei begeis-

tert. Begeistere

andere“.

Mit diesem Slogan

wurde durch Ausla-

gen auf das Thema

aufmerksam ge-

macht.

Arbeitskreise - ohne Langenhorn

Die Arbeitskreise, an denen das KGFM im

Gebiet Essener Straße und im Stadtteil Lan-

genhorn (KOBA-Setting) teilnimmt, sind

bereits in den jeweiligen Kapiteln benannt

worden.

Darüber hinaus findet die Netzwerkarbeit

innerhalb des Bezirksamtes und des Bezirks,

aber auch hamburgweit, durch folgende

Arbeitsgruppen und Gremien statt:

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KGFM-Fachgespräche mit den Akteu-

ren der anderen Bezirke und der BGV,

2 Treffen pro Jahr

KGFM Netzwerktreffen, Austausch auf

Praxisebene mit den KollegInnen der

anderen Bezirke, 2 Treffen pro Jahr

AG Gesundheit im Bezirksamt Ham-

burg-Nord zur Planung gesundheits-

förderlicher Aktivitäten und jährliches

Treffen im übergeordneten Steue-

rungsgremium AK Gesundheit

Gebietsarbeitskreis Groß Borstel im

Rahmen der Quartiersinitiative

urbanes Leben

Austauschtreffen mit Palstek

(sozialräumliche Hilfen Langenhorn) zu

gemeinsamen Kooperationsprojekten

(„Kochen für den kleinen Geldbeutel“)

Kooperationstreffen mit der Hambur-

ger Tafel und den Einrichtungen/

Akteuren, die hamburgweit Kochkurse

umsetzen

Fortbildungen / Veranstaltungen

In den Jahren 2017/2018 wurden schwer-

punktmäßig Fortbildungen und Veranstal-

tungen zu den Themen Präventionsgesetz,

Landesrahmenvereinbarung und psychoso-

ziale Gesundheit besucht:

Die Kongresse des Paktes für Prävention

(2017 „Gemeinsam psychosoziale Gesund-

heit in der Stadt stärken“ und 2018

„Psychosoziale Gesundheit“ gemeinsam in

Hamburg fördern - Fokus Finanzierung“)

boten thematischen Input und Foren für

Austausch und Erarbeitung weiterführender

Ideen.

Verschiedene Veranstaltungen und Fortbil-

dungen beschäftigten sich mit den Themen

„psychische Gesundheit“, „Armut“,

„Bewegung“, „Pflege“ „Gewaltprävention“.

und „betriebliche Gesundheitsförderung“.

Eine Mitarbeiterin nahm als Vertretung des

Bereichs KGFM aller Bezirke an einem Ex-

perten-Austausch zum Präventionsziel psy-

chosoziale Gesundheit, organisiert durch

BGV und HAG, teil.

Darüber hinaus besuchten die Mitarbeiterin-

nen Fachtagungen und Lernwerkstätten der

HAG zu verschiedenen Schwerpunkten.

Öffentlichkeitsarbeit

Das KGFM unterstützt alle Aktivitäten der

Gesundheitsförderung mit geeigneter

Öffentlichkeitsarbeit.

Anlassbezogen werden Artikel und Veran-

staltungshinweise für die Stadtteilzeitungen

geschrieben. Für Veranstaltungen, Projekte

und Maßnahmen werden Flyer, Informati-

onsmaterialien und Plakate entworfen. Per

Rundmail wird über betriebliche Gesund-

heitsförderungsangebote informiert.

Regelhafte Öffentlichkeitsarbeit wird für

den Kochkurs „Kochen mit kleinem Geldbeu-

tel“ und für das Projekt KOBA gemacht.

Für das Projekt „Kochen mit kleinem Geld-

beutel“ werden Handzettel in Deutsch, Eng-

lisch und Arabisch entworfen und für jeden

Kurs Ankündigungsartikel für das Wochen-

blatt geschrieben.

Aktuelle Informationen zu KOBA werden

dreimal jährlich über einen Newsletter an

die Langenhorner Einrichtungen und an

Akteure vermittelt, über die Stadtteilzeitung

werden Angebote auch direkt für die Be-

wohnerschaft bekannt gemacht.

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Darüber hinaus wurden die Kooperations-

partner zu ihren Erfahrungen und weiteren

Bedarfen bzgl. gesundheitsfördernder An-

gebote per Mail-Fragebogen befragt.

Die Ergebnisse beider Befragungen werden

Anfang 2019 ausgewertet und liefern wich-

tige Hinweise für zukünftige Planungen und

Strategien.

Die vier Staffeln der Kochkurse in Koope-

ration mit der Hamburger Tafel werden

ebenfalls durch Befragung der NutzerInnen

ausgewertet und es wird ein jährlicher Be-

richt verfasst. Die Ergebnisse ermöglichen

sowohl bzgl. der Rezepte, als auch der Or-

ganisation vor Ort ggf. Anpassungen und

Umsteuerungen.

Die Veranstaltungen im Rahmen der

Herzwochen werden mit einem Fragebogen

evaluiert und ausgewertet.

Die bezirklichen Gesundheitskonferenzen

werden regelmäßig dokumentiert. Der Be-

richt wird den Teilnehmenden sowie weite-

ren Interessierten zugeschickt und auf der

Website veröffentlicht. Die Ergebnisse der

Konferenzen dienen jeweils als Grundlage

für Folgeprojekte oder sind Ausgangspunkt

für die Entwicklung und Steuerung von Ge-

sundheitsförderungs-Strategien im Bezirk.

Ein jährlicher Bericht über die Umsetzung

des KOBA-Projektes und der zweijährige

KGFM-Jahresbericht geben Aufschluss über

die Aktivitäten und durchgeführten Maß-

nahmen und werden ebenfalls auf der Web-

seite veröffentlicht.

Daneben unterstützt das KGFM die Öffent-

lichkeitsarbeit und die Werbung der Koopera-

tionspartner von KOBA durch die Gestaltung

von Handzetteln und Plakaten.

Ein KOBA-Flyer informiert in Kurzform über

die Rahmenbedingungen des Projektes. Die

weiteren gesundheitsfördernden Angebote in

Langenhorn werden im Faltblatt „Gesundheit

im Stadtteil“ veröffentlicht.

Berichterstattung und Evaluation

Grundsätzlich evaluiert das KGFM alle Veran-

staltungen und durchgeführten Kurse mittels

eines Evaluationsbogens. Für die KOBA-

Angebote ist dieser in der hamburgweiten

Austauschgruppe gemeinsam überarbeitet

und aktualisiert worden und fragt nun auch

Effekte der Kurse für das psychosoziale

Wohlbefinden ab.

Im Rahmen des KOBA-Projektes wurden 2018

auf verschiedenen Veranstaltungen Blitzbe-

fragungen durchgeführt, um die Bedarfe und

Vorstellungen der BewohnerInnen zum

„Wohlbefinden im Stadtteil“ zu ermitteln.

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Ausblick

In den Jahren 2017/2018 hat sich das KGFM

Hamburg-Nord intensiv mit dem zentralen

Thema der Landesrahmenvereinbarung für

Hamburg beschäftigt. „Psychosoziale

Gesundheit in allen Lebensphasen fördern“

war als Aufgabe sowohl in der Umsetzung

von Maßnahmen (KOBA) als auch bei der Ent-

wicklung von Strategien auf der bezirklichen

Gesundheitskonferenz im Fokus der Arbeit.

Diese Schwerpunktsetzung wird auch in den

kommenden Jahren in den Arbeitsbereichen

des KGFM fortgeführt werden.

Die Auswertungen der Befragungen in Lan-

genhorn werden als Steuerungsinstrument

für die Angebotsentwicklung im Rahmen von

KOBA genutzt. Darüber hinaus dienen sie als

Grundlage, mit den Kooperationspartnern vor

Ort das Handlungsfeld „psychosoziale

Gesundheit“ als Querschnittsaufgabe zu

thematisieren und gemeinsam mögliche Maß-

nahmen und Strategien für Langenhorn zu

erarbeiten.

Die bezirksweite Kampagne „Kinderrechte

stärken“ im Herbst 2019 eignet sich hier

beispielsweise als Anknüpfungspunkt,

Themen wie Gewaltprävention, aber auch

Stressmanagement und Entspannung in

Familien einrichtungsübergreifend in den

Fokus zu nehmen.

Die Ergebnisse der bezirklichen Gesund-

heitskonferenz 2018 („Wohlbefinden finden

Lebensqualität in Hamburg-Nord fördern“)

werden in den kommenden Jahren als

Grundlage für die Entwicklung einer inte-

grierten Strategie zur Gesundheitsförde-

rung dienen.

Die Verknüpfung der hier gemeinsam erar-

beiteten Erkenntnisse und Schwerpunkte

mit Programmen der Quartiersentwicklung

des Bezirks soll in Zusammenarbeit mit an-

deren Fachämtern zu sinnvollen und ziel-

gruppenadäquaten Umsetzungsstrategien

führen.

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Bezirksamt Hamburg-Nord Fachamt Gesundheit Kommunales Gesundheitsförderungsmanagement (KGFM) Eppendorfer Landstraße 59 20249 Hamburg