Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der...

14
Jahresbericht 2018

Transcript of Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der...

Page 1: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Jahresbericht

2018

Page 2: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Editorial

Sehr geehrte Damen und Herren

Gemeinsam sind wir stark. Was abgedro­schen klingt, hat wie viele Redewendun­gen einen wahren Kern. Dass die Macht der grossen Zahl etwas bewegen und ver­ändern kann, zeigt sich jedenfalls immer wieder.

Brot für alle setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Schweizer Unternehmen ihren Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten und auch im Ausland Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Die­ses Ziel verfolgt auch die Konzernver­antwortungsinitiative, die Brot für alle zusammen mit über hundert anderen Or­ganisationen unterstützt. Das beharrli­che Engagement dieser Koalition hat im Parlament eine intensive Debatte ausge­löst und zu einem Gegenvorschlag ge­führt. Wie aktuell und wichtig die Thema­tik ist, haben Recherchen von Brot für alle zu den Geschäften von Schweizer Konzernen in Uganda und der Demokra­tischen Republik Kongo 2018 erneut dar­gelegt.

Die wachsende Skepsis gegenüber einer Wirtschaft, die nur Wachstum und Profit im Auge hat, äusserst sich aber nicht nur auf politischer Ebene. Viele Menschen

sind bereit, selbst zu handeln und neue Geschäfts­, Konsum­ und Lebensmodelle zu wagen. Der «Tag des Wandels» im Rahmen der Ökumenischen Kampagne 2018 zeigte auf, wie vielfältig diese Ideen sind.

Wollen wir die Welt in eine gerechte und nachhaltige Zukunft führen, muss der ge­sellschaftliche Wandel gelingen. Er kann glücken, wenn wir Wohlstand, Zufrieden­heit und Reichtum weniger materiell zu definieren beginnen. Die Verantwortung dafür liegt primär bei uns im Norden, der viel zu den globalen ökologischen und sozialen Problemen beigetragen hat, un­ter der die Menschheit heute leidet. Neh­men wir sie wahr. Und vertrauen wir auf die Macht der grossen Zahl.

Bernard DuPasquierGeschäftsleiter

Jeanne Pestalozzi-RacineStiftungsratspräsidentin

Die Macht der grossen Zahl

Page 3: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Finanzen

Betriebsertrag 2018 2017Spenden und Legate 11 208 640 12 030 737 davon Legate 598 717 1 476 505 DEZA-Programmbeitrag 6 342 916 6 291 000 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 321 849 681 547

Betriebsertrag 17 873 405 19 003 284

Betriebsaufwand

Programm- und Projektbeiträge – 9 092 129 – 8 744 752 Projektsekretariat und Qualitätsmanagement – 250 104 – 218 804 Information und Sensibilisierung –1 993 184 –1 876 613 Entwicklungspolitik – 2 829 863 – 2 745 231 Fundraising und Administration – 2 718 507 – 2 824 704

Betriebsaufwand –16 883 787 –16 410 104

Fonds- und ausserordentliches Ergebnis – 358 324 –1 176 391

Jahresergebnis* 631 294 1 416 789

Betriebsrechnung

Die revidierte Jahresrechnung kann unter www.brotfueralle.ch/jahresbericht heruntergeladen werden.

Sammlung / Kirchgemeinden

Privatspender/innen (inkl. Legate)

Behörden, Beiträge Mitgliedkirchen

Programmbeitrag DEZA Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

Programm- und Projektbeiträge

Projektsekretariat und Qualitätsmanagement

Information und Sensibilisierung

Entwicklungspolitik Fundraising und Administration

Herkunft der Mittel Verwendung der Mittel 2 %

1 %12 %

17 %

54 %

35 %

23 %4 %

36 %

16 %

* Das Jahresergebnis ist dem Organisationskapital zugewiesen worden.

Page 4: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

entscheidend ist. Das Angebot, die Initia­tive zurückzuziehen, gilt nur, wenn beim Gegenvorschlag nicht weitere Abstriche gemacht werden.

Um den parlamentarischen Prozess voranzutreiben, bleibt öffentlicher Druck zentral. Die Kirchen können dabei eine wichtige Rolle spielen. Mit Unterstüt­zung von Brot für alle wurde deshalb Anfang 2018 die Online­Plattform «Kir­che für Konzernverantwortung» gegrün­det, die dem Verein Kirche – Wirtschaft – Ethik angeschlossen ist. Bis Ende 2018 haben sich 393 Personen, 61 kirchennahe

Ethisch Wirtschaften

Die Konzernverantwortungsinitiative hat auch 2018 für rege Diskussionen gesorgt. Überraschend deutlich hat der National­rat im Juni einen Gegenvorschlag ange­nommen. Dieser beinhaltet zwar Abstri­che. Doch das Initiativkomitee, zu dem auch Brot für alle gehört, hat im Sinne eines breit abgestützten Kompromisses angekündigt, die Initiative zurückzuzie­hen, sollte der Gegenvorschlag ange­nommen werden. Denn damit stünden die Unternehmen viel schneller in der Pflicht, was für Opfer von Umweltzerstö­rung und Menschenrechtsverletzungen

Ein Jahr im Zeichen der Konzernverantwortung

Der Rohstoffkonzern Glencore beeinträchtigt mit seinen Minen nach wie vor die Umwelt rund um die Stadt Kolwezi: Kinder vor der Abräumhalde der Kamoto Copper Company.

Page 5: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Arbeiter vor einer Fabrik in Chongqing, in der die Apple Watch produziert wird.

Organisationen sowie 44 Kirchgemein­den und Pfarreien – darunter auch sechs Landeskirchen (VD, NE, LU, BE­JU­SO, SH, GR) – auf der Plattform öffentlich für die Initiative ausgesprochen.

Rohstoffbranche in der KritikWie wichtig eine gesetzliche Regelung wäre, stellte Brot für alle mit einer quanti­tativen Auswertung von Menschenrechts­verletzungen und Umweltverschmutzun­gen durch Schweizer Konzerne unter Beweis. Sie zeigte, dass 32 Schweizer Unternehmen in den letzten sechs Jah­ren in mindestens 64 Fälle verwickelt waren. Am meisten Missstände liessen sich in der Rohstoffbranche dokumen­tieren, gefolgt von den Banken, der Nah­rungsmittelindustrie und den Bauzulie­ferern.

Im November 2018 veröffentlichte Brot für alle den vierten Bericht zu den Aktivitäten von Glencore in der Demo­kratischen Republik Kongo. Dieser deck­te auf, dass der Schweizer Rohstoffkon­zern mit seinen Kupfer­ und Kobaltminen nach wie vor Luft und Böden rund um die Stadt Kolwezi verschmutzt. Die Lage bei der Wasserversorgung und ­verschmut­zung hat sich zwar verbessert. Trotzdem ist das Fazit klar: Glencore nimmt seine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht nur ungenügend wahr.

Verletzte ArbeitsrechteDas Gleiche gilt für LafargeHolcim. Auch zwei Jahre nach der Dokumentation ei­nes Kinderarbeits­Skandals in Uganda haben der französisch­schweizerische Zementkonzern und seine Zulieferer fast nichts unternommen, um den Opfern zu

helfen. Brot für alle machte dies mit Vi­deo­Statements der Betroffenen öffent­lich und forderte die Firma an der Gene­ralversammlung im Mai 2018 auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und den ehemaligen Kinderarbeitern die verpass­te Schulbildung zu ermöglichen.

Auch bei der Herstellung elektroni­scher Geräte werden regelmässig Ar­beitsrechte verletzt. So beutet der chine­sische Produzent der Apple Watch 16­ bis 18­jährige Studierende als billige Hilfs­kräfte aus. Erzwungene Arbeit, 12­Stun­den­Tage und Nachtschichten sind ge­mäss dem im November publizierten Bericht von Sacom, dem chinesischen Partner von Brot für alle, gang und gäbe, obwohl dies gegen chinesische Arbeits­gesetze und die Richtlinien von Apple verstösst. Der US­Konzern hat bereits re­agiert und eine interne Untersuchung der Vorwürfe angeordnet.

Page 6: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Recht auf Nahrung

Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in einer von Brot für alle und Fastenopfer lancierten Petition. Denn das Pflanzenöl verursacht in den Anbauländern massive Umweltschäden und führt oft zu Land­raub. Die Kampagne hatte Erfolg: Schon im Juni 2018 gab Coop bekannt, Palmöl bei Eigenmarken durch andere Öle zu ersetzen. Wo dies nicht möglich und sinn­voll ist, soll eine kleinbäuerliche Liefer­

kette mit Fair­Trade­ und Bio­Palmöl auf­gebaut und nur noch solches Palmöl verwendet werden. Aldi Suisse versprach, bis Ende 2018 alle eigenen Bioprodukte palmölfrei anzubieten und in anderen Ei­genmarken Palmöl zu reduzieren.

Breite politische KoalitionPalmöl geriet 2018 auch politisch unter Druck. Eine Motion und mehrere Stan­desinitiativen verlangten, das Öl aus den Freihandelsabkommen mit Malaysia und

Der Einsatz gegenPalmöl zeitigt erste Erfolge

Palmöl richtet in den Anbauländern grossen Schaden an: Industrielle Plantage in Indonesien.

Page 7: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Indonesien auszuschliessen. Trotz einer breiten Koalition aus Bauern­, Entwi­cklungs­, Konsum­ und Umweltorgani­sationen, in der Brot für alle eine zentrale Rolle spielte, scheiterten die Vorstösse äusserst knapp im Ständerat. Dennoch gab es Fortschritte: In dem im Dezember 2018 unterzeichneten Freihandelsab­kommen zwischen der Schweiz und Indo­nesien wurde der Import von Palmöl mit Nachhaltigkeitsbedingungen versehen.

In den Anbauländern von Palmöl konnte Brot für alle 2018 ebenfalls Erfol­ge erzielen. Im November entschied das Oberste Gericht in Sierra Leone, eine Firma aus Singapur müsse einer Dorf­gemeinschaft 41 500 Hektar Land – fast die Fläche des Kantons Obwalden – zu­rückgeben und 250 000 Dollar zahlen. Das Unternehmen hatte auf dem Land Ölpalmen angebaut, aber die Pachtzin­sen nicht gezahlt. Grain, eine Partner­organisation von Brot für alle, hatte den Prozess angestossen, welcher der Ge­meinschaft zu ihrem Recht verhalf.

Recht auf Saatgut geschütztDas gleiche Ziel – auf einer anderen Ebe­ne – verfolgt die Deklaration zum Schutz der Rechte von Kleinbauern und ­bäue­rinnen, die im Dezember 2018 von der Uno­Generalversammlung verabschie­det wurde. Sie schützt unter anderem ihre Rechte auf Land und Saatgut und gibt den Staaten damit Instrumente für eine Politik in die Hand, die Hunger und Armut effizient bekämpft. Die Deklara­tion ist ein grosser Erfolg für die auch von Brot für alle unterstützte globale Bauernbewegung La Via Campesina, die seit Jahren dafür gekämpft hat.

Die Durchsetzung dieser Rechte wird aber nicht einfach sein. Dies zeigte sich im Oktober 2018 an dem von Brot für alle mitorganisierten Saatgut­Treffen in Guatemala. Erstmals kamen dort rund 50 Vertreterinnen und Vertreter indigener Völker aus neun lateinamerikanischen Ländern zusammen. Zentrale Themen waren die Privatisierung des Saatguts durch Agrarkonzerne und dessen Ver­unreinigung durch Gentechsorten.

Klimatrainings gehen onlineDer Hitzesommer 2018 machte erneut deutlich, dass wir uns an den Klimawan­del anpassen müssen. Wie das geht, ver­mittelte Brot für alle seit 2008 in über 30 Klimatrainings in 23 Ländern. Mit einem eigens dafür entwickelten Instru­ment lernten Partnerorganisationen, Kli­maanalysen durchzuführen und Anpas­sungs strategien zu entwickeln. Um die Informationen und Erfahrungen zu tei­len, wurde 2018 eine Website lanciert (www.pacdr.net), auf der dieses «Tool» nun allen interessierten Nutzern zugäng­lich gemacht wird.

Erfolgreiches Instrument:Klimatraining in Benin.

Page 8: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Transition in der Wirtschaft

Page 9: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Weniger ist Mehrwert

Die Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche schreitet immer schneller voran. Sie treibt die globalisierte Wirtschaft an und versorgt sie mit jenen Stoffen, nach denen sie längst süchtig ist: massloser Konsum, maximaler Profit, materielles Wachstum.

Doch die Erde ist endlich, und so kann es kein unendliches Wachstum geben. Wollen wir unseren Kindern und Enkel­kindern eine Welt hinterlassen, die ökologisch und sozial lebenswert bleibt, haben wir keine Wahl: Wir müssen eine neue Art des Wirtschaftens schaffen.

Solidarität, Gerechtigkeit, Bescheidenheit heissen die Stich­worte. Mit anderen Worten: Weniger ist Mehrwert. Gefordert sind die Politik wie auch Unternehmerinnen und Konsumenten. Optimistisch stimmt, dass es nicht an Ideen mangelt, wie man das Steuer herumreissen könnte. Die folgenden Porträts belegen dies.

Page 10: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Nicole Bardet leitet die Alternative Bank (ABS) in Lausanne und ist Mitglied des Verwaltungsrats der Bank. Ihr Spezialgebiet ist die Beratung bei der Finanzierung von ökologischen und sozialen Unternehmen. Daneben engagiert sie sich auch für einen verantwortungsvollen Konsum beim Westschweizer Konsumentenverband FRC. Seit 2017 ist sie Mitglied des Stiftungsrates von Brot für alle.

« Eine Wirtschaft, die Mensch und Umwelt respektiert, ist möglich. Wir alle sind Akteurinnen der Wirtschaft und beein-flussen sie durch unsere Einkäufe und unsere Lebensweise. Ich setze mich dafür ein, dass Unternehmen und Verbraucher den Übergang zu einer nach- haltigen Wirtschaft schaffen können.»

Page 11: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Andreas Nufer ist Pfarrer an der Heiliggeistkirche in Bern. Als Co-Präsident des Vereins Kirche-Wirt-schaft-Ethik engagiert er sich für die Konzernverantwor-tungsinitiative, die von Brot für alle mitgetragen wird. Auch Veränderungen auf lokaler Ebene sind ihm wichtig: Er beherbergt zuhause das Gemüsedepot einer solidarischen Landwirtschafts-Initiative und ist Mitgrün-der des Berner Foodsave-Banketts.

« Ökonomie, Ökologie und Öku-mene gehören zusammen. Alle haben das ganze bewohnte ‹Haus› (oikos) im Blick – die ganze bewohnte Erde, die heute wie kaum je zuvor bedroht ist. Als ökumenisch denkender und fühlender Christ und Theo-loge ist es darum für mich selbstverständlich, mich für ein nachhaltiges, gerech tes Wirtschaften zu engagieren.»

Page 12: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

« Ich kann die Armut und das Elend in meinem Land nur schwer ertragen. Denn ich bin überzeugt, dass wir alle ein Recht auf Glück, Frieden und Gerechtigkeit haben. Ich kann deshalb nicht weg-schauen: Es ist meine Pflicht, den Schwä-cheren zu ihrem Recht zu verhelfen und ihnen so ihre Würde zurückzugeben.»

Schwester Nathalie Kangaji ist Rechtsanwältin und Ordensfrau. Als Koordinatorin der juristischen Bera-tungsstelle CAJJ, einer Partnerorganisation von Brot für alle und Fastenopfer in der Demokratischen Republik Kongo, leistet sie Opfern von Menschenrechtsverlet-zungen im Umfeld der Rohstoffminen Rechtsbeistand. Daneben führt CAJJ auch Informationsanlässe und Schulungen durch.

Page 13: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Elke Fassbender ist Betriebswirtin und koordiniert bei Brot für alle den Bereich Marketing und Fundraising. Ihre Führungsposition hat sie mit einem neuen Organisationsmodell, das auf Eigenverantwortung setzt, selbst mit abgeschafft. Bei übergeordneten strategischen Fragen entscheidet sie jedoch weiter mit. Das neue Modell gefällt ihr, denn es betont vernetztes Denken, fördert die Zusammenarbeit und wirkt sich positiv auf das Arbeitsklima aus.

« Die Welt verändert sich immer rasanter, und Entscheide müssen schneller getroffen werden. Um auf Veränderungen flexibel reagieren zu können, haben wir ein agiles System gesucht und die ‹Bfacracy› entwickelt. Seither sind wir kreativer und warten nicht mehr, bis eine Lösung perfekt ist, sondern einfach ‹safe enough to try›.»

Page 14: Jahresbericht 2018 - Brot für alle€¦ · Recht auf Nahrung Weniger Palmöl in den Produkten der Schweizer Grossverteiler: Dies forderten im Herbst 2017 rund 12 500 Menschen in

Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evan gelischen Kirchen der Schweiz. Wir engagieren uns im Norden wie im Süden für einen Wandel hin zu neuen Modellen der Nahrungsmittelprodukti-on und der Wirtschaft. Diese setzen auf Koope-ration zwischen den Menschen und fördern den Respekt gegenüber den natürlichen Ressour-cen. Mit Sensibilisierungsarbeit und hoffnungs-vollen Alternativen motivieren wir Menschen dazu, selber Teil des nötigen Wandels zu werden.

Brot für alleBürenstrasse 12Postfach 32703001 Bern+41 31 380 65 65www.brotfueralle.chSpendenkonto 40-984-9

Stiftungsrat: Jeanne Pestalozzi-Racine (Stiftungsratspräsidentin), Nicole Bardet, Dr. Elisabeth Bürgi Bonanomi, Dr. Angelika Hilbeck, Maja Ingold, Pierre Jacot, Daniel Reuter, Andreas Thöny, Dr. Florian Wettstein

Geschäftsleitung: Bernard DuPasquier (Geschäftsleiter), Miges Baumann, Elke Fassbender, Regula Reidhaar, Christoph Ochsenbein

ImpressumTexte und Redaktion: Lorenz Kummer, Pascale Schnyder, Stephan TschirrenLayout und Illustrationen: Karin HutterBilder: Patrik Kummer, Meinrad Schade, Shutterstock, zvgDruck: Cavelti

Brot für alle – Wir bewegen Menschen