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J A H R E S B E R I C H T 2 0 1 5

Gemeinsam stark im Leben

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Inhalt

ImpressumHerausgeber: Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers

Geschäftsführer: Rainer Tyrakowski-Freese, Dietrich Mehnert, Carsten van der Werth

Redaktion: Katrin Mathias, Egbert Schäffer, Rainer Tyrakowski-Freese Mitarbeit: Peter Berger, Shirly Buers, Ulrich Dannfeld, Britta Dietrich-Aust, Ipek Gedik,

Karola Haderlein, Johannes Haferkamp, Sabine Jarofka, Elke Kaspers, Rolf Kahlen, Barbara Kösters, Torsten Krüger, Manuela Oerzmann, Ulla Ostermann, Christiane Pickel, Iris Schwabe, Rainer Söhnchen, Gabi Schäfers, Albert Sturtz, Ina van Buren, Anneke van der Veen

Fotos: Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis MoersTitelfoto: Flüchtlingsberaterin Ipek Gedik mit einem Jungen aus einer Spielgruppe im Regenbogenhaus

der Diakonie Duisburg-West Gestaltung: ZERO Kommunikation GmbH, Am Schürmannshütt 30 b-d, 47441 MoersAuflage: 4.000 Exemplare

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Drogenhilfe mit neuer Leitung und jungem Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Ambulant betreutes Wohnen: Neue Diakonie bietet breiteres Profil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Offene Sozialberatung bietet Unterstützung unabhängig von Thema und Zuständigkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Schwerpunkt: Flüchtlingshilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Vernetzung ist das Zauberwort in der diakonischen Flüchtlingshilfe Wie aus der Beratung einer kurdischen Familie ein umfassendes Unterstützungssystem wurde Diakonie in Neukirchen-Vluyn findet kreative Wege, um zukunftsfähige Integration zu schaffen

win win: Inklusion schafft Jobs für langzeitarbeitslose Menschen mit Behinderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Kinder- und Jugendhilfe: Kinderkrankenschwester und Sozialpädagogin arbeiten als gemischtes Doppel Ambulante erzieherische Hilfen im Duisburger Westen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Kita und Pflege unter einem Dach: Diakonie baut „Haus für Jung und Alt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Magazin: Diakonie kreuz & quer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Experten-Interview: Wohnen und Pflegen in Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Von wegen alt: Seniorenbüro wird 20 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Und dann war da noch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Hilfe in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Arbeitsfelder, Einrichtungen und Standorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Hilfe vor Ort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

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Vorwort

mit dem neuen Jahresbericht des Geschäftsbereichs Diakonisches Werk der Grafschafter Diakonie informieren wir Sie über die vielfältige sozia-le Arbeit, die wir als evangelischer Wohlfahrtsverband am Niederrhein leisten. 2015 war das erste Jahr unseres gemeinsamen Handelns in der zusam-mengeführten Diakoniegesellschaft im Kirchenkreis Moers. In unserem letzten Jahresbericht 2014 haben wir Motive, Hintergründe und Ziele dieser Organisationsentwicklung vorgestellt. Sie können diesen Bericht noch online lesen unter www.diakonie-moers.de.Am Beispiel unserer aktuellen Arbeit im Bereich des „Ambulant Betreuten Wohnens“ zeigen wir, wie die nun zusammengeführten Kompetenzen ei-nander ergänzen und erweitern. So werden neue Möglichkeiten geschaf-fen, wie Menschen trotz psychischer Krankheit, Sucht oder Behinderung weiterhin selbstständig leben und an der Gesellschaft teilhaben können. Als Wohlfahrtsverband sind wir dem Sozialstaat eng verpflichtet. Dabei handeln wir nicht nur als Dienstleister im staatlichen Auftrag. Wir sind als sozialer Dienst der evangelischen Kirche für die Menschen vor Ort ver-antwortlich. In unserer diakonischen Arbeit, sei es in der stationären Alten- oder Behindertenhilfe oder in unseren vielfältigen Beratungsdiens-ten, begreifen wir es daher als unsere Aufgabe, aufmerksam für soziale Bedürfnisse, aktuelle Notlagen und gesellschaftliche Entwicklungen zu bleiben, diese früh zu erkennen und an den praktischen Bedürfnissen orientierte Unterstützungsangebote zu entwickeln.

Im Jahr 2015 haben wir diesen Grundsatz mit großer Tatkraft und in un-vorhergesehen hohem Umfang in der Flüchtlingshilfe umgesetzt. Es war für uns eine wichtige Orientierung, dass unsere evangelische Kirche im Rheinland frühzeitig eine eindeutige Position zu der Frage der Zuwan-derung gefunden hat und diese auf der Seite www.fremdling.eu veröf-fentlicht hat. Über unsere Dienststellen in Moers, Neukirchen-Vluyn und im Duisburger Westen wurden umfassende Hilfsstrukturen geschaffen. In unserem Schwerpunkt zum Thema „Flüchtlinge“ zeigen wir Ihnen zum Beispiel, wie die Neukirchen-Vluyner Dienststelle kreative Wege findet, um zukunftsfähige Integration zu schaffen, wie in Rheinhausen aus der Beratung einer kurdischen Familie ein umfassendes Unterstützungssys-tem im ganzen Duisburger Westen wurde und wie gute Vernetzung für schnelle, praktische Hilfe sorgt. Bei alldem halfen uns die Mitarbeit der freiwillig Engagierten sowie unse-re große Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen aus der Bürgerschaft und aus den evangelischen Kirchengemeinden.In unserem Jahresbericht kommen zudem Experten aus der Altenhilfe zu Wort. Sie geben Antwort auf wichtige Fragen zu den Trends und zur künf-tigen Entwicklung des Wohnens und der Pflege im Alter. Ans Herz legen möchten wir Ihnen auch den Bericht über die „Offene Soziale Beratung“. Diese aus Kirchensteuermitteln finanzierte unbürokratische Unterstüt-zung hat im Jahr 2015 mehr als 2000 Ratsuchenden unabhängig von Thema oder Zuständigkeiten Schritt für Schritt aus der Krise geholfen.

Rainer Tyrakowski-Freese, Geschäftsführer

Dietrich Mehnert, Geschäftsführer, Sprecher der Geschäftsführung

Carsten van der Werth Geschäftsführer

Carsten van der WerthDietrich MehnertRainer Tyrakowski-Freese

Liebe Partner, Freunde und Förderer, liebe Mitglieder der Gesellschafterversammlung und der Kreissynode,

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Anfang des Jahres 2015 folgte sie damit Reinhard Fiest, der als Leiter der Einrichtung krankheitsbedingt in den Ruhestand gegangen ist.

Die neue Leiterin freut sich auf ihre Arbeit, bedauert aber auch: „Dass Reinhard Fiest nicht mehr da ist, bedeutet einen Verlust.“ Der Stolz auf das junge dynamische Team, das geblieben ist, tröstet ein bisschen. „Die Kollegen, die nach und nach neu ins Team kamen, bringen ja auch Input mit und bereichern unsere Arbeit.“Mit der 42-Jährigen wurde zudem eine langjährig erfahrene Kraft mit der Leitung betraut: Schon seit 2008 steht sie im Dienst der Moerser Dia-konie, seit 2009 arbeitet sie im Bereich der Drogenhilfe. Die Suchthilfe hatte es ihr schon vorher angetan. Das Anerkennungsjahr nach ihrem Sozialpädagogikstudium absolvierte sie in einer Entgiftungsklinik. An-schließend betreute sie im Bereich der stationären Jugendhilfe Kinder und Jugendliche mit Suchtproblemen, arbeitete in der Essener Suchthilfe

und als Bezugstherapeutin in einer Fachklinik. „Ich arbeite gern mit unse-rer Klientel, besonders mit jungen Leuten. Ich mag sie, habe einen guten Draht zu ihnen, weil man mit ihnen sehr ehrlich und direkt umgehen kann.“ Das ist wichtig für ihre Arbeit an der Rheinberger Straße, denn vie-le Jugendliche kommen in die Beratung, weil besorgte Eltern oder das Gericht sie dorthin geschickt haben. „Schön ist, dass etliche sich dann doch freiwillig wieder bei uns melden, weil sie die Erfahrung gemacht ha-ben, dass wir nicht mit erhobenem Zeigefinger vor ihnen stehen, sondern sie akzeptieren und Möglichkeiten suchen, ihnen zu helfen.“Wer denkt, es geht dabei zumeist um Heroin, täuscht sich. Die meisten kommen wegen Cannabis, also Haschisch oder Marihuana. Für Canna-biskonsumenten gleich welchen Alters, die sich kritisch mit ihrem Kon-sum auseinandersetzen möchten, hält die Drogenhilfe daher das Angebot „Realize it!" bereit. Aber auch auffälliger Konsum neuer Medien ist ein Thema, mit dem sich die Moerser Drogenhilfe auskennt.In der Arbeit mit den Jugendlichen ist zudem die Prävention ein Schwer-punkt: Aktuell hat die Moerser Drogenhilfe mit dem so genannten „FreD“-Programm (Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsu-menten) begonnen, das vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) zer tifiziert ist. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 21 Jahren, die wegen illegaler Drogen auffällig geworden sind, erhalten hier Unterstützung, damit sie nicht in eine Abhängigkeit rutschen. „Weil Ju-gendliche, die erst kurze Zeit riskant Drogen konsumieren, oft freiwillig kein Kursan gebot in Anspruch nehmen würden, zwingen andere Insti-tutionen sie dazu. Diese konsequente Intervention tut manchem jungen Menschen gut“, sagt Manuela Oerzmann, die bei der Moerser Drogenhil-fe gemeinsam mit ihrem Kollegen Christoph Olders für das Programm

Drogenhilfe mit neuer Leitung und jungem TeamBritta Dietrich-Aust ist die neue Fachleitung der Drogenhilfe

Junges Team in der Drogenhilfe: (v. l.) Neu dabei sind Christoph Olders in der Prävention, Tobias Schwieger in der Beratung und Anika Czymay, Frühstück für Substituierte. Daneben die altbekannten Kollegen und die neue Leitung: (v. l.) Frank Dosin, Birgit Rosada, Britta Dietrich-Aust, Manuela Oerzmann.

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zuständig ist. Im Jahr 2015 führten sie daher zahlreiche Gespräche, um Kooperationspartner zu gewinnen, darunter das für Drogende likte zu-ständige Kriminalkommis sariat des Kreises Wesel oder die Koordinato-ren der Moerser und Kamp-Lintforter Jugendgerichtshilfe sowie Richter und Staatsanwälte für Jugendstrafrecht. „Ziel ist es, noch mehr betroffe-ne Jugendliche anzusprechen", sagt Oerzmann. Einen „FreD“-Kurs bot die Drogenhilfe im Jahr 2015 an, der nächste fand im Februar 2016 statt. In dem insgesamt neunstündigen Kurs setzen sich die Jugendlichen mit ihrem Konsum auseinander und erhalten praktische Tipps, wie sie diesen einschränken oder beenden können. Mit den beiden Suchtberatern erar-beiten sie die Wirkungen und Risiken des Cannabiskonsums. Sie werden aufgeklärt über die rechtlichen Aspekte, sind auf gefordert, über ihren Konsum zu reflektieren und lernen selbst einzuschätzen, welcher Risiko-typ sie sind. „Diese Frühintervention im jugendlichen Alter ist wichtig, weil die Betroffenen sonst vielleicht nach Jahrzehnten z. B. feststellen, dass es ein Fehler war, aufgrund ihrer Suchtprobleme keine Ausbildung gemacht oder die Schule abgebrochen zu haben“, weiß die Expertin.

Reinhard FiestWegbereiter der Suchthilfe in Moers

Mehr Anerkennung geht wohl kaum: „Reinhard Fiest ist in

der Drogenhilfe immer wieder auch Vordenker gewesen und hat Innovationen gegen Widerstände und Vorurteile auf den Weg ge-bracht, die zum Teil dem damals in Moers Bekanntem entgegen-standen.“ Diakonie-Geschäftsführer Rainer Tyrakowski-Freese meint damit vor allem das Substitutionspro-gramm, mit dem die Drogenhilfe im Jahr 1997 begann. Durch die syste-matische Substitution mit der Ersatzdroge gingen Be schaffungskriminalität und die hohe Zahl der Drogentoten in Moers und Umgebung deutlich

Die neue Chefin der Moerser Drogenhilfe: Britta Dietrich-Aust

zurück. Auch wenn die Substitution die Betroffenen nicht restlos von ihrer Abhängigkeit befreie, mindere sie doch den körperlichen Verfall der Süchtigen, so Fiests Überzeugung. Eine Betrachtungsweise, die sich bis heute durchgesetzt hat. Aus heutiger Sicht bedeutet es auch einen Erfolg, wenn es ein Abhängiger, der es nicht schafft, von der Droge loszukom-men, gut mit der Sucht leben kann, ohne sich oder andere zu stark zu gefährden. Passend zu ihrem kämpferischen Chef begann die Arbeit der Drogenhilfe mit einer schlagkräftigen Initiative. Im Jahr 1980 nahmen be-troffene Bürger als „Elternkreis drogenabhängiger Jugendlicher e. V.“ die Politik in die Pflicht. Die Forderung: Die Stadt Moers sollte eine Drogen-beratungsstelle einrichten. Mit Erfolg. Der Kreis Wesel verabschiedete mit den Kommunen eine Vereinbarung gegen den Drogenmissbrauch. Damals eine beispielhafte Initiative kommunalpolitischen Handelns, die im Jahr 1983 unter anderem zur Gründung der Drogenberatungsstelle des Dia konischen Werk Kirchenkreis Moers führte. Diese leitete Reinhard Fiest bis zu seinem Ruhestand 23 Jahre lang.

Café-Vormittage für Abhängige, die einen Heroin-Ersatzstoff nehmen, sind ein Erfolg

Den personellen Umbruch hat das Team der Drogenhilfe auch genutzt, um Bewährtes weiter zu entwickeln oder als Neuauflage wieder zu

beleben. Ein Beispiel: Das Frühstück für Substituierte, das zu einem Er-folg geworden ist. 16 bis 17 Abhängige, die auf Heroin verzichten, aber einen Ersatzstoff nehmen, der nicht berauscht, kommen jeden Donnerstag von elf bis 14 Uhr im früheren Café Mundo an der Rheinberger Straße zusammen. Die Cafézeit ist so getaktet, dass die Besucher vor oder nach dem Abholen des Ersatzstoffes auf einen Kaffee oder ein Brötchen vorbeischauen können. Gleich-zeitig stehen Pädagogin Anika Czymay, die das „Substi-Café“ organisiert, und ihre Kollegen von der Drogenhilfe ihnen als Gesprächspartner zur Verfü-gung. Die Chefin der Drogenhil-fe freut sich, dass die gemütliche und lockere Atmosphäre auch Klienten anzieht, die sonst nur schwer den Weg in die Beratungsstelle gefunden hätten. „Durch das Angebot erreichen wir gut die Hälfte der von uns aktuell betreuten Substituierten, das ist ein hoher Wert", sagt Britta Diet-rich-Aust. Ein weiterer Neustart gelang dem Team der Drogenhilfe im Jahr 2015: Die therapeutische Malgruppe wird jetzt wieder regelmäßig gemeinsam kreativ. Fazit der Leiterin der Drogenhilfe: „Insgesamt haben wir durch die neuen Angebote einen besseren Zugang zur ,Substituier-ten-Szene‘, bekommen schneller die Sorgen und Nöte der Betroffenen mit und werden öfter um einen kleinen Rat angesprochen.“

Reinhard Fiest

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Der eine braucht Ablenkung von der Einsamkeit, der andere muss sich in Gesprächen entlasten, ein dritter benötigt eine Begleitung zum Arzt

oder einen gemeinsam erarbeiteten Plan für den Tagesablauf. „Jeder Kli-ent unterscheidet sich vom anderen“, sagt Rolf Kahlen. 31 Stunden in der Woche verbringt der Diplom-Sozialarbeiter zusammen mit ihnen, sucht sie in ihrer Wohnung auf. 15 Männer und Frauen, die von einer schweren psychischen, einer Suchterkrankung oder einer geistigen Behinderung eingeschränkt sind, betreut Kahlen, damit diese trotz Handicaps selbst-ständig in ihrer eigenen Wohnung leben können. Dafür macht der 47-Jäh-rige viele Autokilometer, von Wallach am Niederrhein bis in den Duis-burger Westen nach Friemersheim. Ähnlich sieht die Arbeit von Rainer Söhnchen aus. Um elf Klienten kümmert sich der 56-Jährige, erstellt mit ihnen Schritt-für-Schritt-Hilfepläne für das Bewältigen der Selbststän-digkeit. Freizeitaktivitäten, Unterstützung beim Umgang mit Behörden, Wohnungsangelegenheiten, Vermietern und Nachbarn oder beim Aufbau sozialer Beziehungen gehören unter anderem dazu.Söhnchen und Kahlen sind für das „Betreute Wohnen für Menschen mit Behinderung“ der Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers im Einsatz. Sie sind zwei von 21 Mitarbeitenden des Arbeitsbereiches, der durch den Zusammenschluss von Grafschafter Dia-konie gGmbH und Diakonischem Werk Kirchenkreis Moers stark gewach-sen ist. Im Jahr 2015 haben die zusammengeführten Arbeitsbereiche der beiden früheren Gesellschaften circa 180 Männer und Frauen unterstützt. „Diese hohe Zahl zeigt, dass wir nun einer der regional großen Anbieter im Betreuten Wohnen sind“, sagt Bereichsleiter Peter Berger. Der Zusammenschluss hat das Betreute Wohnen auch inhaltlich stärker gemacht: „Schon jetzt lässt sich sagen, dass sich beide Dienste mit ihren punktuellen Unterschieden sehr gut ergänzen und zu einem gemeinsa-men Dienst verbinden ließen.“ Beide Anbieter gewannen Kompetenzen und neue Möglichkeiten dazu. Ein Beispiel dafür fällt gleich ins Auge, wenn man vom straßenseitigen Fenster des Dienstsitzes an der Uer-dinger Straße 103 schräg gegenüber auf die andere Straßen seite blickt.

Dort sieht man das Jo hann-Heinrich-Wittfeld- Haus, in dem psychisch Erkrankte in Wohn-gruppen zusammenleben und be treut werden. „Die Nähe zum stationären Angebot bedeutet für den ambulanten Bereich eine Ergänzung im Sinne einer Durchlässigkeit“, sagt Berger. So können Bewohner, die ihre Wohngruppe verlassen, z. B. gut von den fahrenden Fachkräften nachbetreut werden. Außerdem neu seit dem Zu-sammenschluss: Der Landschaftsverband finanziert zusätzlich unterstüt-zende Angebote. Ein Beispiel aus dem Jahr 2015: Männer und Frauen, die von Bergers Team ambulant betreut werden, treffen sich dreimal die Woche an der Küchenzeile des neu bezogenen Dienstsitzes. Gemeinsam etwas zu tun, zusammen zu kochen, zu essen und soziale Kontakte zu pflegen, unterstützt die Klienten in ihrer Selbstständigkeit. Zudem befindet sich die Druckerei und das Wittfeld-Lädchen der Diakonie, in der Menschen mit Behinderung handwerklich tätig werden, gleich nebenan. Auch diese Mög-lichkeit steht den Klienten künftig offen.

Neben den Fachteams in den Diakonie-Dienststellen Kamp-Lint-fort, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn gibt es seit 2015 im Moerser Zentrum den neuen Dienstsitz des Ambulant Betreuten Wohnens an der Uerdinger Straße 103. Zudem verstärken die Fachkräfte aus dem Duisburger Westen mit seinen Dienststellen Homberg und Rheinhausen zusätzlich das Team der Betreuerinnen und Be-treuer.

Räumlich breiter aufgestellt

Peter Berger, Leiter Ambulant Betreutes Wohnen

„Ambulant Betreutes Wohnen“: Neue Diakonie bietet breiteres Pro�lEin starker Anbieter für Menschen mit Behinderungen

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Schritt für Schritt aus der KriseDie „Offene Sozial beratung“ bietet Unterstützung unabhängig von Thema und Zuständigkeiten

leisten manchmal auch selber ganz praktische Hilfe“, sagt Iris Schwabe. Gleich macht die Pädagogin sich auf den Weg zu einer von Wohnungs-losigkeit bedrohten Frau, um sie bei einem Gespräch mit dem Vermieter zu begleiten. In anderen Fällen hat Iris Schwabe schon vor Ort begleitet, wenn Ratsuchende sich aus Angst vor schlechten Nachrichten oder wei-teren finanziellen Belastungen nicht mehr trauten, ihre Post selber zu öff-

nen. Zu der praktischen Arbeit der Offenen Sozialberaterin ge-hört es außerdem oft, Anträge auf Hilfen – z. B. durch Vereine oder Stiftungen – zu schreiben. Zwar steht die konkrete Hilfe im Vordergrund, aber das seeli-sche Befinden hat in den Be-ratungen auch seinen Platz. „Eine Atmosphäre des Ange-nommenseins zu schaffen, ist uns wichtig“, sagt Christiane

Pickel. „Bei uns kann jeder einfach sagen ,es geht mir total schlecht, ich schaffe das nicht mehr‘, ohne gleich definieren zu müssen, was genau das Problem ist.“ Obwohl die Offene Sozialberatung sich als ein der evangelischen Kirche verpflichtetes Angebot versteht, werden Ratsuchen-de anderen Glaubens nicht abgewiesen. Den Weg zu Christiane Pickel finden zum Beispiel auch zahlreiche Menschen mit muslimischem Glau-ben. Und was ist für sie persönlich das Gute dabei? Das Schönste, so sagt die Beraterin, ist, wenn ein Klient mit vielen Problemen sich nach und nach wieder von ihr verabschieden kann.

E in Unglück kommt selten alleine und irgendwann wächst einem dann alles über den Kopf. Diese belastende Dynamik steht häufig dahinter,

wenn Männer und Frauen an den Besuchertischen von Christiane Pickel oder Iris Schwabe in der Moerser Diakonie-Dienststelle sitzen. Offene Sozialberatung heißt der Fachbegriff für solche Gespräche. Ein im wort-wörtlichen Sinn offenes Angebot für Menschen, die sich in einer Le-benskrise befinden. „Jeder kann kommen, niemand wird abgewiesen, man muss nicht Bezieher von Sozialleis-tungen sein“, sagt Christiane Pickel, die diese Form der Be-ratung zusammen mit weiteren pädagogischen Fachkräften in den sechs Diakonie-Dienststel-len anbietet. Eine Offenheit, die auch damit zu tun hat, dass sich die Sozialberatung als ein der Kirche verpflichtetes Angebot versteht. Denn die Beratung wird nicht durch einen anderen Träger, sondern von der Diakonie selbst und damit durch die Kirchensteuermittel des Kirchenkreises Moers, ihres Mehr-heitsgesellschafters, finanziell getragen. Ein Angebot, das im Jahr 2015 vielfach in Anspruch genommen wurde: Allein in der Moerser Dienststel-le haben es insgesamt 270 Männer und Frauen genutzt. Nicht nur das Alter, die Herkunft, Bildung oder der Familienstand der Rat-suchenden, sondern auch die Themen sind unterschiedlich: Armut, fami-liäre Krisen, Krankheit, Jobverlust, Probleme mit dem finanziellen Aus-kommen im Alter oder schlicht, die weniger greifbare Einsamkeit. „Sie können auch mit einem Durcheinander, einem Wust von mehreren Pro-blemen zu uns kommen“, erläutert Christiane Pickel. Aufgabe der ge-schulten Kollegen ist es dann, gemeinsam mit den Betroffenen die Fäden zu entwirren. Was ist nötig? Was kann ich ändern? Wo kann ich mir selbst helfen? Wo können andere mich unterstützen? „Wir helfen beim Klären der Situation, vermitteln bei Bedarf an andere Fachdienste weiter und

Christiane PickelIris Schwabe

Offen für alle. Ein kirchliches Beratungsangebot in allen regiona-len Beratungsstellen. Standorte und Adressen siehe Seite 24.

Offene Sozialberatung

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stelle Neukirchen-Vluyn etwa hat mit dem Bildungszentrum Handwerk in Duisburg zu-sammengearbeitet und 18 syrische Männer anmelden können. Sie lernen dort nicht nur Deutsch, sondern bekommen auch eine Aus-bildung in einem zukunftssicheren Beruf. Um in den Unterkünften die pas-senden Interessenten zu finden, entwickelte sie mit Ehrenamtlichen einen Kompetenz fragebogen, der so gelungen ist, dass auch die Agentur für Arbeit ihn gelobt hat. So sind jetzt die beruflichen Fähigkeiten vieler Flüchtlinge bekannt und die Diakonie kann schnell vermitteln, wenn Aus-bildungsplätze oder Job-Angebote zur Verfügung stehen. Zukunftspers-pektiven auf dem Arbeitsmarkt soll außerdem die Vernetzung mit den neu geschaffenen „Integration Points“ schaffen, den Anlaufstellen der Arbeits-agentur und des Jobcenters für Flüchtlinge.Schließlich kooperiert die Diakonie auch mit der Tuwas Genossenschaft eG. In deren Sozialkaufhaus bekommen Flüchtlinge, die eine eigene Bleibe beziehen, so genannte Starterkits: Kochtöpfe, Pfannen, Besteck und Ge-schirr. „Die Arbeitsagentur stellt Flüchtlingen in der Regel ja nur Möbel zur Verfügung. Aber ein Herd braucht auch einen Topf zum Kochen", sagt Frank Heintel, Vorstand und Betriebsleiter der Genossenschaft.So erweisen sich Netzwerke in der Flüchtlingsarbeit als nötig, denn sie schaffen praktisch und effektiv die Grundlagen für gelingende Integration der neuen Mitbürger.

250 Weihnachtsgeschenke hatten Kunden eines Moerser Sport-studios gepackt. Sie sollten Kindern in den Flüchtlingsun-

terkünften zu Weihnachten überreicht werden. Nur: In keiner Unterkunft der Umgebung lebten so viele Kinder. Weil die Diakoniedienststellen aber gut miteinander verknüpft sind, fanden alle Geschenke glückliche kleine Empfänger in den verschiedenen Wohnheimen. Vernetzung ist das Zau-berwort im Rahmen der Flüchtlingshilfe. Regelmäßig tauschen sich des-halb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Dienststellen Neukir-chen-Vluyn, Rheinhausen, der Freiwilligenzentrale Moers, des Neuen Ev. Forums Kirchenkreis Moers im Arbeitskreis „Migration und Flucht" aus, um vom Stand ihrer Arbeit zu berichten. Elke Kaspers, Koordinatorin des Arbeitskreises: „Wir arbeiten alle in verschiedenen Kommunen und ha-ben unterschiedliche Standorterfahrungen. Wir können voneinander ler-nen und evtl. kann man gelungene Angebote übernehmen.“ Besprochen werden dort die unterschiedlichsten Themen, z. B. wie man mit welchen Moscheevereinen zusammenarbeiten kann oder wie man Ehrenamtlichen helfen kann, die durch die Not seelisch belastet sind, die sie bei ihren Ein-sätzen wahrnehmen.Das Neue Ev. Forum, die Erwachsenenbildung des Kirchenkreises Moers, bietet daher Supervision an. Mit einer Fachkraft können Ehrenamtliche besprechen, was ihnen auf der Seele liegt. Das Neue Ev. Forum hat zu-dem Bildungsveranstaltungen organisiert, in denen ehrenamtliche Helfe-rinnen und Helfer lernen können, wie sie Deutschunterricht erteilen oder was zu tun ist, wenn sie Flüchtlinge beim Einzug in ihre erste Wohnung in Deutschland unterstützen möchten. Zudem organisiert das Neue Ev. Forum Sprachunterricht. All das geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Diakonie.Außerdem vermittelt die Freiwilligenzentrale Moers Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren wollen, nicht nur an die diakonischen Flücht-lingshilfen, sondern z. B. auch an Lehrer, in deren Klassen Kinder aus Flüchtlingsfamilien zusätzliche Hilfe beim Erlernen der deutschen Spra-che benötigen. Leiterin Ulla Ostermann lädt zudem zum Flüchtlingskreis in der Freiwilligenzentrale ein. Zu diesem kommen Vertreter der Stadt Moers, der Volkshochschule Moers – Kamp-Lintfort, des Neuen Ev. Forums, vom Schlosstheater Moers etc. und loten Möglichkeiten der Zusammenarbeit aus.Soll langfristige Integration gelingen, ist auch der Schritt ins Berufsleben unabdingbar. Entscheidende Voraussetzung dafür sind Vernetzung zu Un-ternehmen und Ausbildungsinstitutionen. Karin Heintel von der Dienst-

Schwerpunkt: Flüchtlinge

„Ein Herd braucht einen Topf“Vernetzung ist das Zauberwort in der diakonischen Flüchtlingshilfe

Netzwerkarbeit

Der Kompetenzfragebogen der Diakonie hilft, den Weg ins Berufsleben zu ebnen: (v.l.) Flüchtlingsberaterin Karin Heintel, Karin Menzel, Leiterin Neues Ev. Forum Kirchen-kreis Moers.

Engagiert, effektiv und gut vernetzt: Diakonie und Kirche schaffen stabile Grundlagen für die Integration der neuen Mitbürger.

Willkommen in Deutschland!Und jetzt?

Veranstaltungen zu Flucht und Asyl1. Halbjahr 2016

neues evangelisches forum

F16 Letzte Zuflucht – Last RefugeFilm und GesprächDer Dokumentarfilm „Last Refuge – Letzte Zuflucht” von Adnan G. Köse wurde erstmals im Oktober bei den Internationalen Hofer Filmtagen gezeigt. Er erzählt aus dem Alltag der Geflo-henen, der Helfer/innen, Bürger/innen aus Dinslaken und von Fachleuten, die für Flüchtlinge arbeiten. Khadra Sufi, die selber 1990 aus Somalia geflohen ist und die Arbeit der UN-Flücht-lingshilfe unterstützt, kommt ebenfalls zu Wort. Filmdokumen-te aus der UN-Flüchtlingshilfe sind aufgenommen.Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur und anderen Fachleuten.

(in Kooperation mit Ev. Schulreferat Duisburg Niederrhein)Termin: 9. März 2016, 18.30 – 20.30 UhrOrt: Julius-Stursberg-Gymnasium Tersteegenstr. 85, 47506 Neukirchen-Vluynmit: • Adnan Günter Köse, Regisseur, Dinslaken • Pfr. i.R. Gerhard Greiner, Flüchtlingsbeauftragter, DinslakenAnmeldung: Schulreferat Duisburg Niederrhein, Tel. 02842 913420 oder über www.schulreferat-duisburg-niederrhein.de

F17 Nah und fern zugleich: interkulturelle KompetenzWorkshopFlüchtlinge bringen ihre kulturellen Eigenarten und Ansichten mit – welche Erfahrungen machen Sie damit? Was macht deut-sche Kultur und Lebensweise aus? Der Abend gibt Gelegenheit, Erfahrungen in der Arbeit mit Migranten und Migrantinnen ein-zubringen und sich der eigenen Haltung bewusst zu werden.Termin: 17. März 2016, 18.00 – 21.00 UhrOrt: CJD, Haus 1

Wiesfurthstr. 100, 47506 Neukirchen-Vluynmit: Ingeborg Steinmann-Berns, Anti-Rassismus Informations-Centrum NRW e.V.Anmeldung: Neues Ev. Forum Telefon: 02841 100135

F18 Erste Schritte in die deutsche SpracheQualifizierung für SprachkursleitendeSie möchten Flüchtlingen die deutsche Sprache beibringen und wünschen als Sprachkursleitende Tipps für Aufbau und

Vorgehensweise im Unterricht? Die dreiteilige Qualifizierung in-formiert über hilfreiche Lernma-terialien und geeignete Metho-den zum Sprachtraining. Weitere Themen sind die Vermittlung von Grammatik und Hilfen für die Mig-rantinnen und Migranten, die bis-lang andere als die lateinischen Schriftzeichen benutzt haben.Termin: 25. April, 2. Mai und 9. Mai 2016 (3 x montags), 17.00 bis 20.00 UhrOrt: CJD Haus 1 Wiesfurthstr. 100, 47506 Neukirchen-Vluynmit: Klara Menzel-Schmeer, Lehrerin i.R. und Dozentin für Sprachkurse für FlüchtlingeAnmeldung: Neues Ev. Forum

Telefon: 02841 100135

F19 Trauer und TraumaVortrag und GesprächFlüchtlinge brauchen mehr als Nahrung, saubere Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Menschen, die nach Deutschland flüchten, haben schreckliche Erlebnisse in ihrem Heimatland, eine entbehrungsreiche und – unter Umständen – lebensge-fährliche Zeit hinter sich und sind entwurzelt aus ihrer Familie und Gesellschaft.

Flüchtlinge müssen Überlebensstrategien entwickeln, Gefühle ausblenden und schreckliche Erlebnisse verdrängen. Sie brau-chen Beratung, Begleitung und ggf. Therapie, um das Erlebte zu verarbeiten und den inneren Frieden (wieder) zu finden.Termin: 3. Mai 2016, 18.30 – 20.00 UhrOrt: CJD Haus 1 Wiesfurthstr. 100, 47506 Neukirchen-Vluynmit: Mariel Pauls-Reize, Trauerbegleiterin und systemische Familienbetreuerin, Vorsitzende Young Supporters e.V.

F20 Job Guides Fortbildung für Menschen, die Flüchtlinge in die Arbeitswelt begleiten möchtenArbeit ist neben dem Sprachvermögen einer der wichtigs- ten Schlüssel zur Integration und einer zukünftigen eigen-ständigen Lebensführung. Die dreiteilige Fortbildung vermit-telt Grundlagen, die bei der Suche nach einem Einsatzfeld auf dem Arbeitsmarkt wichtig sind. Es geht auch um Erfas-

sen von Fähigkeiten, Kenntnissen und Arbeitserfahrungen der Migrantinnen und Migranten, Information über das Bildungssystem, die relevanten Bera-tungsstellen, Hilfe beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Beglei-tung bei der Kontaktaufnahme zu Un-ternehmen.Termin: 10. Mai, 17. Mai und 24. Mai 2016 18.00 - 21.00 UhrOrt: CJD Haus 1 Wiesfurthstr. 100, 47506 Neukirchen-Vluynmit: Sandra Schmidt, Kommunikationswirtin M.A. und Jobcoach

Anmeldung: Neues Ev. Forum Telefon: 02841 100135

F21 Frauen und FluchtVortrag und GesprächKriege und politische Verfolgung treiben viele Menschen in die Flucht. Frauen wollen zudem Unterdrückung und Gewalt entfliehen. Frauen verlassen al-lein oder mit ihren Kindern ihre Heimat. Die Angst vor sexuellen Übergriffen, vor Krankheit oder dem Verlust ihrer Angehörigen begleitet sie auf ihrer Flucht und ist auch in Flüchtlingslagern und in Notunterkünften präsent.

Die Sorgen von Frauen auf der Flucht und in Deutschland wer-den beim Vortrag erörtert.Termin: 11. Mai 2016, 19.30 – 21.00 UhrOrt: Ev. Gemeindezentrum Grote Gert 50, 47495 Rheinbergmit: Antonia Kreul, Referentin beim Flüchtlingsrat NRW e.V.

Deutsch als FremdspracheF22 Deutsch als Fremdsprache für Flüchtlinge, laufender KursTermin: ab 4.11.2015, 19.00 – 22.00 Uhrmit: Estelle Engels, Jan StermannOrt: Städtische Unterkunft „Am Kamin” Xantener Str. 11 · 47441 Moers

Einstiegssprachkursefür Asylbewerber und -bewerberinnen mit guter Bleibeperspektive

F23 Einstiegssprachkurs (Alphabetisierung), laufender KursTermin: ab 1.12.2015, 9.00 – 12.15 Uhrmit: Janine Bauer, Bettina Druschke-Wallrich (parallel wird Kinderbetreuung angeboten)Ort: Regenbogenhaus

Beethovenstr. 18 · 47226 DuisburgF24 Einstiegssprachkurs (A 1), laufender KursTermin: ab 1.12.2015, 9.00 – 12.15 Uhrmit: Marlene Kerschkamp, Gabriela Sörries (parallel wird Kinderbetreuung angeboten)Ort: Regenbogenhaus

Beethovenstr. 18 · 47226 DuisburgF25 Einstiegssprachkurs (Alphabetisierung), laufender KursTermin: ab 7.12.2015, 9.00 – 12.15 Uhrmit: Sabine WorbsOrt: Kirchtreff Heyermann

Schulstraße 4 · 47506 Neukirchen-VluynF26 Einstiegssprachkurs (A1), laufender KursTermin: ab 14.12.2015, 9.00 – 12.15 Uhrmit: Judith Fenger

Ort: Voreingang Flüchtlingsunterkunft Pastoratsstr. 18 · 47506 Neukirchen-Vluyn

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F27 Einstiegssprachkurs (Alphabetisierung), laufender KursTermin: ab 14.12.2015, 14.00 – 17.15 Uhrmit: Mechthild Kolewe, Marta Lucia de GerdesOrt: CVJM-Heim

Lindenstraße 41 · 47506 Neukirchen-VluynF28 Einstiegssprachkurs (A 1), laufender KursTermin: ab 7.12.2015, 9.00 – 12.15 Uhrmit: Rita Bruckhaus-Sachse, Sabine NittelOrt: Ev. Friedenskirche

Bendschenweg 86 47506 Neukirchen-Vluyn

Basissprachkurse zur Arbeitsmarkt integration (Projekt Early Intervention)Termine und Orte werden bekannt gegeben. Integrationskurse

Termine und Orte werden bekannt gegeben.

„ … und Du hast mich freundlich angesehen.” (1. Mos 33,10)Ein Kulturprojekt mit Fotoausstellung und szenischem TheaterKontakt: Andrea Kröger

Ev. Familienbildungswerk Moers Tel. 02841 100139

Sprachkurse für Flüchtlinge

Möchten Sie ehrenamtlich oder auf Honorarbasis einen Sprach kurs leiten oder sind Sie als Dozent / in beim Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge zugelassen? Das Neue Evange lische Forum sucht qualifizierte Dozen-tinnen und Dozenten mit verschiedenen Qualifikationen für weitere Sprachkurse im Kirchenkreis Moers.Information und Anmeldung: Neues Ev. Forum · Telefon: 02841 100135

Dozentinnenund Dozenten gesucht

F14 Dem Fremden begegnen – mich selbst besser verstehenErfahrungsaustausch für Helfende in der FlüchtlingsarbeitAls ehrenamtlich Tätige für Flüchtlinge stehen Sie immer wie-der vor neuen, herausfordernden Situationen. Das ist eine schöne, kann aber auch eine sehr herausfordernde Aufgaben-stellung sein. Damit Sie für sich persönlich ein gutes Gleichge-wicht herstellen können zwischen Ihrem ehrenamtlichen Enga-gement und den damit verbundenen Anforderungen, möchten wir Ihnen einen vertrauensvollen und professionellen Rahmen anbieten, um sich zu Ihren Erlebnissen und Erfahrungen mit Flüchtlingen und anderen Helfenden auszutauschen.Im kollegialen Erfahrungsaustausch mit anderen Aktiven in der Flüchtlingshilfe und unter Moderation eines professionel-len Coaches können Sie sich in einem geschützten, vertrauens-vollen Rahmen zu Ihren Fragen und konkreten Situationen aus-tauschen. Nach einer Kennen-lern-Runde werden gemeinsam die Spiel regeln und die Form des Austausches festgelegt, damit alle davon profitieren können.

Termin: 10. Februar 2015, 17.00 – 20.00 UhrOrt: Ev. Friedenskirche Bendschenweg 86, 47506 Neukirchen-Vluynmit: Axel Jürgens, Supervisor, Organisations entwickler, JournalistAnmeldung: Neues Ev. Forum, 02841 100135

F15 Fakten zu Flucht und AsylVortrag und GesprächDie Anzahl von Menschen, die nach Deutschland flüchten, ist enorm gestiegen. Woher kommen die Flüchtlinge? Wie läuft das Asylverfahren?Wie erfolgt die Unterbringung von Flüchtlingen und welche Leistungen erhalten Asylbewerber – von wem? Dürfen Asyl-bewerber arbeiten, haben sie Anspruch auf Sprachförderung?Termin: 23. Februar 2016, 18.00 – 21.00 UhrOrt: CJD, Haus 1

Wiesfurthstr. 100, 47506 Neukirchen-Vluynmit: • Antonia Kreul, Referentin Flüchtlingsrat NRW • Karin Heintel, Koordinatorin Flüchtlingshilfe Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers, Neukirchen-Vluyn

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Wie aus der Beratung einer kurdischen Familie ein umfassendes Unterstützungs system wurdeFlüchtlingsarbeit der Diakonie ist im ganzen Duisburger Westen präsent

Familien aus Rumänien, in Rheinhausen Fuß zu fassen: Eine Wohnung und einen Arbeitsplatz zu finden und den Kindern, die Schule besuchen zu können.“Doch unterscheidet sich die Arbeit mit den Flüchtlingen deutlich, nicht zu-letzt durch deren höhere Zahl. „Glücklicherweise herrscht große Bereit-schaft, ehrenamtlich mitzuarbeiten“, freut sich Voß. In Rheinhausen gibt es neben der integrativen Alltagsbegleitung Alphabetisierungs kurse, Dolmet-scher, Sprachlehrer, Spielgruppen, Vorbereitungen für Kinder aus Flücht-lingsfamilien auf die Schule, Unterstützung von Seiteneinsteigerklassen, Sportaktivitäten gemeinsam mit dem OSC Rheinhausen etc. „Das alles zu organisieren, braucht es hauptamtliche Mitarbeit“, sagt Voß. „Alle 14 Tage haben wir ein Treffen der ehrenamtlich Tätigen mit den Hauptberuflichen, das der Organisation dient, aber auch dem Austausch über schwierige Situationen. Denn in der Flüchtlingsarbeit wird man mit Problemen kon-frontiert, die an die Seele gehen.“Glücklicherweise kann Voß auf gute Netzwerke zugreifen. Das Neue Ev. Forum Kirchenkreis Moers bietet auch hier Fortbildungen an und vernetzt ist Voß über den Unterstützerkreis „Arbeitskreis Flüchtlinge in Rheinhau-sen“ auch mit Kirchengemeinden und anderen Wohlfahrtsverbänden. Als das Land ein Erstaufnahmewohnheim in der Hochheider Glückaufhalle einrichtet, lud die Diakonie Kirchengemeinden und Wohlfahrtsverbände im Stadtteil umgehend in die gegenüberliegende Dienststelle ein. Seitdem treffen sie sich dort regelmäßig, um ihre Unterstützungsleistungen zu ko-ordinieren. Und schließlich wirken Voß und Gedik auch am Flüchtlings-kreis in Duisburg-Baerl mit, wo die Unterkunft erweitert wird.„Wir haben hart gearbeitet in dieser Zeit, vom kleinen Beginn bis zur jetzi-gen Tätigkeit auf einem Gebiet, das inzwischen den ganzen Duisburger Westen umfasst“, sagt Voß. „Und dabei haben wir die gute Erfahrung ge-macht, dass hier sehr viele Menschen wohnen, die Solidarität zeigen und anderen helfen, in Deutschland eine Heimat zu finden.“

Im Spätherbst 2014 standen eine 39-jährige Kurdin mit ihrem Sohn und deren Verlobter vor Ipek Gedik in ihrem Büro an der Rheinhauser Beetho-

venstraße. Die drei kamen aus Kobane, wo der IS wenige Wochen zuvor gemordet hatte. Als sie vor der Flüchtlingsberaterin standen, konnten sie weder lesen noch schreiben und Deutsch sowieso nicht. Ipek Gedik or-ganisierte für sie u. a. ein Alphabetisierungsangebot. Andere Flüchtlinge hatten Fragen zu Arbeitsgenehmigungen, Aufenthaltsstatus, nach Studi-enmöglichkeiten oder brauchten nur jemanden, um zu reden. „Die Flücht-lingsarbeit kam einfach bei mir an“, erinnert sich Ipek Gedik, bei der Graf-schafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers tätig in der Familienhilfe. „Aber ich war eigentlich nicht dafür zuständig.“ Die Diakonie reagierte auf den akuten Bedarf und erweiterte die Stelle der Sozialwissenschaftlerin um die Aufgabe der Flüchtlingsberatung.„Möglich wurde das durch das Engagement des Kirchenkreises Moers“, erklärt Jürgen Voß, Abteilungsleiter der Diakonie im Duisburger Westen. Dieser finanziert aus Spendenmitteln neben der Stelle der Flüchtlingsbe-raterin auch die Honorargelder von Mitarbeitenden. Sie wurden gebraucht, als in einer nahe gelegenen Schule Flüchtlinge untergebracht wurden. Die Diakonie richtete sofort freizeitpädagogische Angebote für die Kinder ein.Die Arbeit wurde öffentlich mit großem Interesse wahrgenommen: Die Ev. Kirche im Rheinland förderte das Projekt bereits zweimal. Die Kirchenge-meinden in Rumeln-Kaldenhausen spendeten ebenfalls. Im Lauf des Jahres 2015 zogen Flüchtlingsfamilien in 60 Wohnungen in der Rheinhausener Franz-Schubert-Straße ein. Sie sollen dort langfristig wohnen. Für die etwa 300 Flüchtlinge reichte die Kapazität der Hauptamt-lichen nicht mehr aus. Ehrenamtliche für Integrationsangebote wurden gesucht und meldeten sich in großer Zahl. Sie lernten, die Neubürger im Alltag zu begleiten, etwa zu Behörden und Ärzten. „Wir haben ja Erfah-rung mit dieser Situation“, erklärt Jürgen Voß. „Im Jahr zuvor hatten wir die Idee der Roma-Scouts erfolgreich umgesetzt. Ehrenamtliche halfen

Duisburg WestJürgen Voß, Abteilungsleiter der Diakonie im Duisburger Westen, Ipek Gedik, Flüchtlingsberaterin sowie Honorarkräfte und Kinder aus einer Flüchtlingsunterkunft (im Rahmen von freizeitpädagogischen Angeboten)

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nen.“ Oft geht es um Fragen zum Aufenthaltsrecht, um Gerichtstermine in Fragen des Asyls, die psycho soziale Situation, Schule und Kindergarten, Erziehung, Partnerschaft, Familie und Schwangerschaft. Außerdem bera-ten die Mitarbeitenden in Fragen des Wohnens, der Arbeit und des künf-tigen Lebens in Deutschland, also zur Integration im neuen Heimatland.Um für die Flüchtlinge Perspektiven zu schaffen, haben sich die haupt-amtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vieles einfallen lassen. So laden die Freiwilligen die neuen Mitbürger zu ver-schiedensten Angeboten ein. Es gibt eine Teestunde für Frauen, Hallen-sport für Männer, Spieletreff für ältere Flüchtlingskinder, regelmäßige Fahrradtouren in die Umgebung, eine Musik AG und mehr. Da Integration aber nicht nur eine Leistung der Hinzugezogenen bedeutet, sondern auch der Alteingesessenen, lud die Diakonie zu einem Nachbarschaftsfest ein. Außerdem versucht sie, die „Neuen“ in Sportvereinen unterzubringen. Denn beim Sport begegnen sich die Menschen und haben gemeinsame Aufgaben zu lösen.Bei allem betrat die Neukirchen-Vluyner Dienststelle auch kreatives Neu-land und schloss mit Konrad Göke einen Vertrag: Der Kulturexperte unter-stützt Flüchtlinge, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, künstle-risch tätig zu sein. In gemeinsamen Aktionen mit den Einheimischen sollen die neuen Nachbarn mit ihrer z. T. ganz anderen Kultur und Geschichte besser verstanden werden. „Künstlerische und kreative Menschen sind die ‚Botschafter‘ zwischen den Kulturen“, so Göke. Zudem hilft die kreative Be-tätigung Flüchtlingen dabei, schlimme Erfahrungen in der früheren Heimat und auf der Flucht zur Sprache zu bringen und zu bewältigen. „Wir wissen von der Kraft kreativer, künstlerischer Tätigkeiten bei der Stärkung nach schlimmen Lebenserfahrungen, wie Krieg und Vertreibung.“

Integration braucht den Blick über den Tellerrand. Diese Erfahrung machte der Treff 55, die Neukirchen-Vluyner Diakoniedienststelle, im

Jahr 2015 bei der Arbeit in der Flüchtlingshilfe: „Für uns war es z. B. wichtig, dass wir die Flüchtlingsunterkünfte mit freiem Internet ausstat-ten“, sagt Anneke van der Veen. „Wer die Flucht geschafft hat, macht sich Sorgen um die Daheimgebliebenen. Per freiem Internet können sie Kon-takt mit ihren Lieben aufnehmen und halten.“ Viele Geschichten der Ge-flohenen kennt die Leiterin der Neukirchen-Vluyner Diakonie-Dienst-stelle. Über 500 Kinder, Frauen und Männer, Familien aus 30 Ländern waren im vergangenen Jahr nach ihrer Flucht in Neukirchen-Vluyn unter-gekommen. In drei Unterkünften in der Stadt unterhält die Diakonie Bü-ros. In ihnen finden die Flüchtlinge wie auch die Behörden Ansprechpart-ner. „Flüchtlingen ist das Leben in Deutschland fremd, sei es der Umgang mit Behörden, die fremde Sprache oder ungewohnte Verhaltensweisen. Sie fühlen sich überfordert. Unsere Aufgabe ist es, den Asylsuchenden Hilfe, intensive persönliche Betreuung und Beratung anzubieten und ihre besonderen Probleme als Menschen in einem fremden Land zu erken-

Es sind beeindruckende Zahlen: Um die neuen Mitbürger küm-mern sich sechs hauptamtliche Mitarbeitende, drei Honorar-kräfte, Prak tikanten und 60 Ehrenamtliche. Sie sprechen ins-gesamt sieben Sprachen neben Deutsch. Finanziert wird alles durch Eigenmittel der Diakonie, durch Spenden und durch die Stadt Neukirchen-Vluyn, in deren Auftrag die Diakonie diese Arbeit leistet.

Flüchtlingsarbeit Neukirchen-Vluyn stark gewachsen

Mit dem Bus zum Ausbildungsort: Flüchtlingsberaterin Karin Heintel (r.) macht eine Gruppe Flüchtlinge mit dem öffentlichen Nahverkehr vertraut.

Ein Auto voller Weihnachtsgeschenke: Freude bei den Kleinen in den Flüchtlingsunter-künften in Neukirchen-Vluyn

Botschafter zwischen den KulturenDiakonie in Neukirchen-Vluyn findet kreative Wege, um zukunftsfähige Integration zu schaffen

Neukirchen-Vluyn

Schwerpunkt: Flüchtlinge

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Projekt „win win“ kümmert sich um Langzeitarbeitslose mit Behinderung

auf dem Programm, oder die Arbeitssuchenden bekommen Tipps, wie sie Stresssituationen bestehen können.Parallel dazu stellen die Inklusions-Coaches Kontakte zu Arbeitgebern her, helfen eventuelle Hemmschwellen zu senken und schauen, ob es die Möglichkeit für ein Praktikum gibt. „In der Zusammenarbeit mit Arbeitge-bern ist es wichtig deutlich zu machen, dass hier neue Möglichkeiten für das betriebliche Personalmanagement bestehen“, sagt Inklusions-Coach Ulla Ostermann. Vielen sei nicht klar, dass Behinderung nicht automa-tisch bedeutet, die Arbeitssuchenden seien in ihren Möglichkeiten ext-rem eingeschränkt und z. B. auf einen Rollstuhl angewiesen. Unter den „win win“-Teilnehmern, die sich derzeit bei der Moerser Diakonie fit für den Job machen, sind von der Arbeit im Bergbau Geschädigte, Diabeti-ker, die unter den Langzeitfolgen ihrer Krankheit leiden oder solche, die z. B. mit einer Lernbehinderung durchs Leben gehen. Inklusions-Coach Iris Schwabe weiß: „Arbeitnehmer mit einer Schwer behinderung sind im Ge-genteil oft sehr motiviert und können eine Menge leisten.“So wie eine Moerserin, die die Coa-ching-Termine des Moerser „win win“-Teams begeistert besucht. „Sie ist mit einem Rieseneifer bei der Sache und würde wohl auch gerne noch öfter zu uns kommen, um an ihrer Jobpers-pektive zu arbeiten“, berichtet Inklu-sions-Coach Shirly Buers.

Rund 1500 Schwerbehinderte sind im Kreis Wesel arbeitssuchend gemeldet, obwohl sich der Arbeitsmarkt positiv entwickelt und das

Thema Inklusion in aller Munde ist. Helfen soll das Projekt „Weseler Inklusions-Initiative – Wir integrieren nachhaltig“, kurz: „win win“, das als Gesamtkonzept verschiedener Partner an vier Standorten im ganzen rechts- und linksrheinischen Teil des Kreises umgesetzt wird. Ziel ist es, dass etwa jeder Zehnte davon seinen Lebensunterhalt wieder selber ver-dienen kann. Die Leitung des Projekts hat das Jobcenter des Kreises Wesel in Kooperation mit der Arbeitsagentur. Partner sind neben der Akademie Klausenhof, die Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers, der Caritasverband Moers-Xanten sowie der Caritasverband Dinslaken im rechtsrheinischen Raum. Die Teilnahme ist für die Arbeitssuchenden freiwillig. An den Standorten Moers und Neukirchen-Vluyn leisten die Diakonie-Fachkräfte Shirly Buers, Iris Schwabe und Ulla Ostermann ihren Beitrag dazu. Außerdem mit im Boot: Elke Kaspers von der Abteilung Arbeits-marktinitiativen der Diakonie, die für die Leitung des Projektes zuständig ist. In drei Jahren sollen mit der Unterstützung des Teams 20 Langzeitar-beitslose mit Schwerbehinderung einen neuen Job gefunden haben. Ein ehrgeiziges Vorhaben, für das viele kleine Schritte nötig sind: „Die Teil-nehmer haben wenig ermutigende Erfahrungen gemacht und mancher hat sich selber fast aufgegeben“, sagt Buers. Die Inklusions-Coaches ge-hen deshalb anders an die Sache. In ausführlichen Gesprächen finden sie Interessen, Stärken, Wünsche und auch Hobbies heraus und überlegen zusammen, welche Alternativen zum früheren Beruf es gibt. Über mehre-re Wochen forschen sie in Tests und persönlichem Austausch nach den Fähigkeiten und Kompetenzen. Außerdem soll ein Trainingsprogramm die Teilnehmenden in die Lage versetzen, dass sie sich selbst um einen neu-en Arbeitsplatz kümmern können. Dazu werden nicht nur Vorstellungsge-spräche und die Stellensuche im Internet geübt oder Bewerbungsmappen erstellt, sondern es stehen auch Übungen für mehr Selbstbewusstsein

Kontakt: Interessenten melden sich bei ihrem zuständigen Mitarbei-ter im Jobcenter. Anfragen von Interessierten werden beantwortet unter Telefon: 02841 100143.

Diakonie-Fachkräfte sorgen für Inklusion Iris Schwabe, Ulla Ostermann und Shirly Buers (v. l.)

Checkheft win win

Checkheft

Bitte zu jedem Beratungstermin mitbringen.

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zu sprechen, fällt den Familien oft leichter. Anschließend können sie sich dann für schwierigere Themen öffnen, die für die sozialpädagogische Be-arbeitung in Frage kommen“, ist Koordinatorin Haderleins Beobachtung. Zehn Stunden pro Woche erfüllen die beiden Fachkräfte ihre Mission im Auftrag des Jugendamts. Vier Stunden davon übernimmt Pädagogin Pausch, sechs Stunden verbringt Pflegefachkraft Schäfers in den Famili-en. Den ersten Besuch macht das Erziehungs-Hilfe-Tandem gemeinsam, sonst teilen die beiden sich die Besuchstage auf. Dass auch das Rhein-berger Jugendamt die neue Kombination sinnvoll findet, freut die Leiterin des Projekts: „Mein Eindruck ist, dass es in Zukunft noch mehr Bedarf und die Notwendigkeit eines höheren Budgets für diese Einsätze geben wird, weil zusätzlich zu den bisherigen Familien möglicherweise auch einige der neu zugezogenen Flüchtlingsfamilien mit erzieherischen Hilfen unterstützt werden müssen.“

Das Angebot „Kinderkrankenschwester in der Jugendhilfe“ soll Familien

unterstützen, die nur eine geringe Erziehungskompetenz ent wickelt ha-

ben, bzw. denen die Kompetenz dafür fehlt, die Gesundheit ihrer Kinder

ausreichend im Blick zu haben und solche, in denen es Anzeichen für

Kindeswohlgefährdungen gibt oder die einfach Unterstützung brauchen.

Kontakt: Karola Haderlein, Telefon: 02843 9036313

Mehr junge und kinderreiche Familien, mehr alleinstehende Mütter, die bei der Pflege ihrer Neugeborenen auf sich gestellt sind: In die-

ser Lage geht die Rheinberger Dienststelle der Diakonie neue Wege. Seit November 2015 besuchen Fachkräfte aus dem Bereich „Flexible erziehe-rische Hilfen“ Familien mit Unterstützungsbedarf als Fachkräfte-Tandem. In Rheinberg als Duo unterwegs: Katharina Pausch, Sozialpädagogin, und Gabi Schäfers, gelernte Kinderkrankenschwester. Schäfers, die zwei Jahr-

zehnte Erfahrung in der ambulanten Pflege der Grafschafter Diakonie besitzt, hilft beim Wiegen und Messen des Säuglings, erklärt den Müttern, wie eine sinnvolle Ernährung aussieht, warum Zähneputzen oder ein eigenes Kinderbett wich-tig sind. Eine gute Ergänzung für Sozialpädago-gin Pausch, die die Familien in Fragen der Er-ziehung unterstützt, im Schritt-für-Schritt-Plan die Hilfestellungen festlegt und diese nach und nach umsetzt. „Die beiden Fachkräfte bringen unterschiedli-che Blickwinkel mit und tauschen sich aus“, sagt Karola Haderlein, die den Bereich „Flexi-ble Hilfe“ in der Rheinberger Dienstelle der

Dia konie leitet. Die Kombination aus Gesundheitspflege und pädagogi-scher Kompetenz tut den Familien gut. So sind Schäfers und Pausch bei einer jungen Frau im Einsatz, die sich alleine um ihre fünf Kinder küm-mern muss. Das älteste ist gerade zehn Jahre alt, das jüngste ein einjäh-riges Mädchen. Der großen Ein-Eltern-Familie kommt die Kombination aus Gesundheitspflege und Erzieherischer Hilfe zugute: Pflegekraft Schäfers hat vor allem das Jüngste im Blick, behält aber auch die ande-ren Geschwister im Auge. Den Kern dieser Aufgabe bringt Koordinatorin Haderlein auf den Punkt „Die Pflegefachkraft soll den Kindern von An-fang an auch das soziale Leben oder Werte erklären, sodass die Kinder Grundkompetenzen für den Alltag lernen.“ Mit Leben füllt die gelernte Kinderkrankenschwester diesen Anspruch, indem sie den Kindern z. B. Spiele zeigt, die Spaß machen und lehrreich sind, wie man etwas mit der Schere bastelt oder dass Kinderbücher spannend sind. Außerdem hält sie Augen und Ohren offen: Wie steht es in Kita und Schule, was hört man von den Lehrern oder über sie. So kann die Pflegekraft auch Türöffner für die pädagogisch geschulte Kollegin sein. „Über gesundheitliche Fragen

Einsatz im gemischten Doppel: Gabi Schäfers (2. v.l.) und Karola Haderlein besuchen eine Ein-Eltern-Familie.

„ Verschiedene Blick-winkel tun Kindern und Eltern gut“In der Rheinberger Kinder- und Jugendhilfe arbeiten Pädagogin und Kinderkrankenschwester Seite an Seite

www.diakonie-moers.de

DiakonischesWerk Kirchen-kreis Moers

Ambulante erzieherische

Hilfen Anneke van der Veen

Dienststelle Neukirchen-Vluyn,

Stadtteilbüro Treff 55

Vluyner Nordring 55

47506 Neukirchen-Vluyn

Telefon: 02845 21653

a.vanderveen@

diakonie-neukirchen-vluyn.de

Barbara Kösters / Ingeborg Steinmann-Berns

Dienststelle Homberg

Dr.-Kolb-Straße 21

47198 Duisburg

Telefon: 02066 9974-0

[email protected]

[email protected]

Christiane Pickel

Dienststelle Moers

Gabelsbergerstraße 2

47441 MoersTelefon: 02841 100150

[email protected]

Ingo Fritsch Dienststelle Kamp-Lintfort

Konradstraße 86

47475 Kamp-Lintfort

Telefon: 02842 92842-0

[email protected]

Karola Haderlein

Dienststelle Rheinberg

Rheinstraße 44

47495 Rheinberg

Telefon: 02843 9036313

[email protected]

Beistand, Betreuung,

Stabilisierung – Hilfe fürs Leben …

KontaktKontakt

13_3896 Ambulante erzieherische Hilfen.indd 1

15.01.2014 15:12:05 Uhr

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11.640 Stunden im Einsatz für FamilienInterview mit Barbara Kösters, ambulante Kinder- und Jugendhilfe der Diakonie Duisburg-West

Welche Familien sind gefährdet?

Kösters: Die Familien, die wir unterstützen, haben nicht alle ein Armuts-problem. Zwar kümmern wir uns vermehrt um Familien mit geringem so-zialen Status, aber es sind auch Mittelschichtsfamilien und ihre Kinder dabei. Die von Armut betroffenen Familien sind allerdings gefährdeter, denn sie verfügen oft nicht über ein gutes soziales Netzwerk oder hatten wenig Zugang zu Bildung, was es schwerer macht, sich in schwierigen Situationen selbstständig zu helfen. Oft sind diese Strukturen über meh-rere Generationen weitergegeben und entsprechend verfestigt.

Die Ambulante Kinder- und Jugendhilfe der Diakonie im Duis-burger Westen leistete im Jahr 2015 insgesamt 11.640 Einsatz-Stunden. Welche Aufgaben erfüllt sie?

Barbara Kösters: Ganz allgemein unterstützen wir im Auftrag des Jugendamts Familien mit Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 21 Jahren, wenn diese in der Versorgung und Erziehung ihrer Kinder an Grenzen stoßen. Dafür arbeiten wir mit einem Kreis von über 20 Fach-kräften mit unterschiedlichen Qualifikationen zusammen, z. B. mit Psy-chologen, Pädagogen, Mediatoren oder Gestalttherapeuten. Wir schau-en, wer mit seiner Persönlichkeit und Qualifikation am besten zu welcher Familie passt. Nach dem auf zwei Jahre angelegten Einsatz können die Eltern idealerweise ihren Kindern wieder Halt und Leitung geben, sie fördern und stärken. Dazu unterstützen wir z. B. auch beim Finden eines Kindergartenplatzes, der richtigen Schule, bei der Haushaltsorganisation oder dem Ordnen von wichtigen Unterlagen.

Welche Hilfen benötigten Kinder und ihre Eltern im Duisburger Westen im Jahr 2015?

Kösters: Ende des Jahres hatten wir knapp 98 laufende Fälle. Dabei sehen wir seit einigen Jahren die Zahl der Familien in großer Not wach-sen. Wir unterstützen eine hohe Zahl so genannter Multiproblemfamilien, in denen psychische Erkrankungen oder andere schwerwiegende Proble-me bis hin zur drohenden Wohnungslosigkeit und Kindeswohlgefährdung die Familien belasten. Häufiges Problem bei unseren Einsätzen waren aber auch Familien, in denen die Kinder nicht zur Schule gehen oder Fäl-le des so genannten „Begleiteten Umgangs“: Kinder, deren Eltern ge-trennt sind, werden bei Besuchsterminen begleitet, damit sie durch den Umgang keinen Schaden erleiden.

Das Projekt „wellcome“ entlastet junge Eltern in den stressigen ersten Monaten mit ihrem Baby. Dabei schaffen ehren-amtlich engagierte Frauen jede Woche für ein paar Stunden etwas Luft, indem sie z. B. den Nachwuchs spazieren fahren oder mit dem Geschwisterkind spielen, während die erschöpfte Mutter versäumten Schlaf nachholt oder Erledigungen machen kann. „Das bedeutet für die Familien schnelle und konkrete Hil-fe, die ihnen spürbare Erleichterung verschafft“, weiß Ina van Buren von der Kamp-Lintforter Dienststelle, die die Einsätze der Freiwilligen koordiniert. Im Jahr 2015 kümmerten sich 21 Frauen um insgesamt 19 Familien mit Neugeborenen in Moers, Neukirchen-Vluyn, Kamp-Lintfort, Rheinberg, Duisburg-West und Alpen. Die meisten Familien waren durch die Geburt von Mehrlingen, weil es schon meh rere Geschwister kinder gab, oder wegen Krank-heit oder Be hinderung in der Familie, besonders unter Druck. Die ehrenamtlichen Frauen machten ihre Be suche ein- bis zweimal in der Woche und waren bis zu neun Mo nate im Ein-satz. Die „wellcome“-Koordinatorinnen der Diakonie, Karola Haderlein und Ina van Buren, fördern bei regelmäßigen Ehren-amtstreffen den Austausch untereinander.

Kontakt: Ina van Buren, Telefon 02842 9284212

„wellcome“ bietet Entlastung nach der Geburt

Barbara Kösters

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Südansicht Haupteingang

Nordansicht Rückseite

Westansicht

Ostansicht

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(vorh.Gel.+27.40m üNN)(vorh.Gel.+27.50m üNN)(vorh.Gel.+27.50m üNN) (vorh.Gel.+27.50m üNN)(vorh.Gel.+27.55m üNN)(vorh.Gel.+27.66m üNN)

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Bis Kinder und pflegebedürftige Senioren wie jetzt geplant zusammen unter ein Dach kommen können, ist es ein langer Weg gewesen: Ur-sprünglich sollten neben dem Pflegeheim und der neuen Kita-Heimat auch ein Tagespflegeangebot, ein Stadtteiltreff sowie barrierefreie Woh-nungen entstehen. Zunächst sah es 2013 so aus, als müsste sich die Diakonie aus Kostengründen von diesem ambitionierten Vorhaben verab-schieden. Eine alternative Lösung brachten jedoch intensive Gespräche mit der Stadt, der Ev. Kirchengemeinde und dem Johannes-Kindergarten Meerbeck e.V., dem Förderverein der Kita. Hintergrund: Der Stadt fehlten  70 Kindergartenplätze im Stadtteil Meerbeck, sodass ein städtischer Neubau unumgänglich schien. Das Bauvorhaben konnte die Stadt Moers nach Gesprächen mit der Ev. Kirchengemeinde aufgeben. Denn diese er-klärte sich bereit, den Mangel an Kita-Plätzen aufzufangen, indem die eigene Einrichtung in fünf Gruppen, statt der bisherigen drei, Platz für den Meerbecker Nachwuchs bieten soll. Im Gegenzug erklärte sich die Stadt Moers bereit, für die Finanzierung der zusätzlichen Gruppen zu sorgen. Eine Lösung von der alle Beteiligten profitieren. Dass die ursprüngliche Idee vom Bau altengerechter Wohnungen nun ebenfalls umgesetzt wird, ist den Abstimmungen mit der Kirchengemeinde zu verdanken: Das Meerbecker Presbyterium entschied, einen Teil des über 4.000 Quadrat-meter großen Grundstücks an einen Investor zu verkaufen. Dieser will die Fläche mit barrierefreien Eigentumswohnungen bebauen. „Die Zusam-menarbeit mit der Kirchengemeinde hat sich ausgesprochen gut gestal-tet“, sagt van der Werth rückblickend.

Voraussichtlich ab Mitte 2016 sind an der Meerbecker Blücherstraße Kranwagen und Baumaschinen zu sehen. Bis dahin wird die Stadt

Moers den Bauantrag für das von der Grafschafter Diakonie gGmbH seit 2011 verfolgte Bauprojekt genehmigt haben. Auf den Weg gebracht hat es die Diakonie im Jahr 2015 nach umfangreichen Abstimmungen mit der Stadt, dem Kreis Wesel, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Kirchengemeinde Meerbeck.  Wenn die Kräne im Sommer oder Herbst 2017 verschwunden sind, zie-hen in dem neu gebauten „Haus für Jung und Alt“ 42 Seniorinnen und Senioren mit erhöhtem Pflegebedarf sowie die  Kinder und Erzieherinnen einer fünfgruppigen Kindertagesstätte ein. Der traditionsreiche Johan-nes-Kindergarten ist dann in neuer Umgebung im Erdgeschoss zu finden. Die beiden Wohngruppen der neu errichteten Pflegeeinrichtung der Dia-konie in den beiden Geschossen darüber. „Wir freuen uns, diese beson-dere Einrichtung im Stadtteil realisieren zu können“, sagt Geschäftsführer Carsten van der Werth, der das Projekt mit Geschäftsführer Dietrich Mehnert geleitet hat. In Moers-Meerbeck gebe es ein ausgeprägtes Stadtteilbewusstsein, jedoch kein stationäres Pflegeangebot. „Die Men-schen müssen bei  Bedarf ihr Quartier verlassen.“ Obwohl große Einrich-tungen wirtschaftlich vorteilhafter sind, realisiert die Diakonie das auf den Stadtteil zugeschnittene Angebot. „Für die quartiersnahe Versorgung reichen kleinere Einheiten meist aus und für unsere größeren Häuser in Moers-Hülsdonk und Neukirchen-Vluyn bedeutet das Haus für Jung und Alt eine sinnvolle Ergänzung.“

Diakonie baut „Haus für Jung und Alt“Meerbecker profitieren von Pflege im Stadtteil / Gutes Zusammenwirken mit Stadt und Kirchengemeinde

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Zahlen und Fakten „Haus für jung und Alt“

42 Plätze für Pflegebedürftige5 Gruppen in der Kindertagesstätte 2.760 Quadratmeter Nutzfläche insgesamt, davon 1.810 Quadratmeter Pflegeeinrichtung und 950 Quadratmeter Kindertagesstätte Investitionsvolumen Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers: 7 Mio. EuroInvestor: Wohnbebauung HMI Immobilien DevelopmentArchitekt: Büro Joachim MoldenhauerStandort: Blücherstraße 4, 47443 Moers-Meerbeck

Auf einen Blick Weitere stationäre P�egeangebote der Diakonie

Rudolf-Schloer-Stift126 Bewohnerinnen und Bewohner. drei Wohnbereiche mit jeweils 39, 43 und 44 Plätzen; davon bis zu 5 Plätze zur Kurzzeitpflege 190 Pflegebedürftige im Jahr 2015 in Kurzzeitpflege und vollstationärer Pflege betreutStandort: Kranichstraße 1, 47441 Moers-Hülsdonk

Altenheimat Vluyn97 Bewohnerinnen und Bewohner drei Wohnbereiche mit jeweils 25, 30 und 42 Plätzen 142 Pflegebedürftige im Jahr 2015 in Kurzzeitpflege und vollstationärer Pflege betreutStandort: Am Klotzfeld 1, 47506 Neukirchen-Vluyn

Und wie wird das Leben der Generationen im neuen Haus aussehen? Darüber haben beide Seiten schon erste Vorstellungen entwickelt: Man will sich gegenseitig einladen, wenn es Feierlichkeiten gibt, die Kleinen werden bei Festen zum Singen vorbeikommen, gemeinsame Spielenach-mittage werden organisiert. „Es bestehen zum Beispiel auch enge Kon-takte zum Interkulturellen Seniorennetzwerk 55 plus unter der Träger-schaft der Kirchengemeinde“, sagt van der Werth. Von der Rolli-Wanderung über den Tanztee bis zur „Herzenssprechstunde“, bei der sich Teilneh-mende über emotional berührende Momente austauschen, die sie in ihrem Leben erfahren haben: Die von älteren Meerbeckern, einheimisch oder zugewandert, selber organisierten interkulturellen Gruppen und Ak-tionen des Netzwerkes sind auch für die Bewohner der Pflegeeinrichtung offen. „Wer noch fit genug ist und dort teilnehmen oder sich selber enga-gieren möchte, für den ist das Netzwerk vielleicht eine Anlaufstelle“, sagt van der Werth.Doch nicht nur all dies könnte bei den künftigen Bewohnern der neuen Meerbecker Pflegeeinrichtung für Lebensqualität sorgen: Die Pläne zei-gen einen ansprechend gestalteten Neubau mit großzügigen Aufenthalts-räumen und einer schön gestalteten Terrasse.

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Magazin: Diakonie kreuz & quer

Fachberatung Demenz geht zur Uni

Die Fachberatung Demenz beteiligt sich an einer wissenschaftlichen Studie dreier Universitä-ten. „Die Studie fragt danach, welche Hilfen Angehörigen von demenziell Erkrankten fehlen

und welche sie benötigen. Sie untersucht auch, welche Ange bote schon existieren, etwa Selbst-hilfegruppen, Beratungsdienste etc.“, sagt Diakonie-Fachbe rater Albert Sturtz. Dazu haben die Universität Köln, die Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf und die Medizinische Hochschule Hannover einen Fragebogen entwickelt, der sich in zehn bis 15  Minuten ausfüllen lässt, wie Sturtz selber ausprobiert hat. Gefragt wird z. B., welche Hilfsangebote die Angehörigen kennen, welche Selbsthilfegruppen sie besuchen, wo sie in der Pflege Entlastung finden etc. Inzwischen haben zahl reiche Moerserinnen und Moerser die Fragen der Universitäten beantwortet. Schon bald können die Angehörigen auch am Niederrhein ganz konkret davon profitieren: „Die Studie liefert den wissenschaftlich objektivierten Beleg für die Wirksamkeit unserer Arbeit vor Ort. Die-ser ist für Politik und Krankenkassen ein gewichtiges Argument, wenn es z. B. um Zuschüsse für gewünschte Angebote geht.“ Noch einen Effekt der universitären Zusammenarbeit sieht der Fachberater Demenz: „Schon in kürzerer Zeit werden uns die Ergebnisse zeigen, wie wir hier vor Ort unsere bestehenden Angebote verbessern können.“

Lintforter Tafel kann bleiben

Die Diakonie mag es. Der neue Vermieter auch. „Ich bin stolz darauf, dass in meinem

Haus die Diakonie ist“, sagt Salid Dugalic, der das Gebäude an der Konradstraße, Ecke Fried-rich-Heinrich-Allee seit Januar 2015 besitzt. Trotz Eigentümerwechsel ist der „Schwarze Dia-mant“ und damit der Standort der Lintforter Tafel weiterhin in unmittelbarer Zentrumsnähe zu fin-den. Im „Schwarzen Diamanten“ finden Men-schen aus Kamp-Lintfort mit kleiner Geldbörse nicht nur den Ort, an dem sie Lebensmittel be-kommen, sondern auch ein Café, das zum sozia-len Treffpunkt in der Stadt geworden ist. Zudem hat die Diakonie drei der insgesamt vier Wohnun-gen für Menschen gemietet, die auf dem freien

Wohnungsmarkt kaum eine Chance hatten, eine Bleibe zu finden. Im Laufe des Jahres 2015 wurde das Dach neu gedeckt, die Außenfassade saniert und alle Flurwände neu gestrichen. Ingo Fritsch, bis Ende 2015 der Leiter der Lintforter Dienststel-le, freut sich: „Die damit verbundene Mietsteige-rung ist allerdings sehr moderat, sodass wir den Standort der Tafel jetzt langfristig an diesem Ort mitten in der Stadt sichern können.“ Die Lintforter Diakonie hat noch einen weiteren Grund zur Freu-de: Immer wieder bewiesen im Jahr 2015 auch ortsansässige Unternehmen und Organisationen ihren Sinn fürs Soziale und halfen mit Spenden, z. B. die steigenden Energiekosten für mehrere Kühlgeräte der Tafel aufzufangen.

Ingo Fritsch und Salid Dugalic (v. l.) freuen sich über den Standorterhalt der Tafel im „Schwarzen Diamanten“.

Nau-Bauten: Erste Hilfe für gekündigte Mieter

Unmittelbar nachdem die Mieter der Hoch-häuser am Vluyner Nordring zum Jahresen-

de die Kündigungsschreiben für ihr Zuhause in den Briefkästen fanden, organisierten die Mitar-beitenden des Treff 55 erste Hilfe. Anfang Januar stellten sie im Auftrag der Stadt Neukirchen-Vluyn eine Informationsveranstaltung für die zu-nächst ratlosen und geschockten Mieter auf die Beine. Bei dem gut besuchten Abend im Kirch-treff Heyermann beantwortete Rechtsanwalt Christoph Nüsse ihre Fragen und erklärte, wel-che Möglichkeiten die Mieter rechtlich besitzen.

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Treff 55: Gut angekommen am neuen Standort

Trotz Umzug vom Nordring an den Vluyner Platz ging die soziale Arbeit der Neukirchen-

Vluyner Dienststelle nahtlos weiter: „Wir waren auch am neuen Standort gleich gut akzeptiert. Die ersten hatten uns sogar gefunden, bevor wir offiziell eröffnet hatten“, sagt Treff 55-Leiterin Anneke van der Veen. Nach 25 Jahren mussten die Kisten gepackt werden, weil der Dienststelle mit den Bewohnern der Hochhausbauten am Vluyner Nord ring wegen Sanierungsarbeiten und einem Wechsel der Eigentümer das Miet-verhältnis gekündigt worden war. Ende Juni ging der Umzug über die Bühne, so-dass die 20 Mitarbeitenden seit der Eröffnung

am 1. Juli ihre soziale Arbeit in der Neukirchen-Vluyner Ortsmitte tun. Ratsuchende finden dort, genau wie zuvor am Vluyner Nordring, das kom-plette Beratungsangebot der Diakonie. Heißt: Die Offene Soziale Beratung, Familienhilfe, Kin-der- und Jugendhilfe, die Schülerhilfe mit Hausaufgabenbetreuung und Mittagstisch, die Schuldnerberatung, Drogenhilfe und die Sucht-selbsthilfegruppen von Alkoholikern. Außerdem weiterhin vor Ort: die Betreuungen nach dem Betreuungsgesetz, die Hilfen des Ambulant Betreuten Wohnens, Demenzberatung sowie Beratungen für Ehrenamt und die Flüchtlings-hilfe. Entsprechend der langen Liste ist die Be-sucherzahl hoch. Im Jahr 2015 suchten insge-samt 1000 Männer und Frauen die Unterstützung des Treff 55, davon alleine die Hälfte im Bereich der Flüchtlingshilfe. Außer der neuen Adresse sind alle Kontaktdaten gleich geblieben:

Kontakt: Treff 55, Vluyner Platz 18a,

Telefon: 02845 21653, Fax: 02845 7044

Kitastreik senkt Altersdurchschnitt im Seniorenbüro Repelen

Der Kita-Streik im Sommer 2015 wirk-te im Seniorenbüro als Jungbrunnen.

Denn wenn Urgroßeltern sich um das Enkel-kind kümmern, sinkt das Durchschnittsalter vorübergehend drastisch.

Der Kleine hat die gesellige Runde bereichert und fand es im Seniorenbüro gut.

Anneke van der Veen und das Treff 55-Team können ihre Arbeit nun in neuen Räumlichkeiten fortsetzen.

Robotik in der P�ege: Fachtag klärt kritisch, aber offen über Möglichkeiten auf

W erden Roboter die Pflege übernehmen? Nein, meint Ingolf Rascher, der Vorsitzen-

de des Vorstandes der Bochumer Akademie Bundesarbeitsgemeinschaft Ambient Assisted Living (AAL). Sie könnten allerdings die Pflege-kräfte unterstützen, etwa beim Transport von Pflegemitteln oder sie erinnern an die Gabe von Tabletten. „Gutes langes Leben zuhause – oder neue Einsamkeit?“ hieß der Vortrag des Exper-ten beim Fachtag „Altersgerechte Assistenzsys-teme“, den das Seniorenbüro anläss-lich seines 20-jährigen Bestehens organisiert hatte. Auf Einladung der Diakonie waren zahlreiche Zuhörerin-nen und Zuhörer in das Ev. Vereins-heim Repelen gekommen. Eine Viel-zahl neuer Technologien stellte der Bochumer Professor vor: Neben dem bekannten Notrufmelder berichtete er

den Senioren über Sensormatten, die feststel-len, wenn man gestürzt ist oder über kleine Mel-degeräte, mit denen man außer Haus Hilfe rufen kann, wenn man sich verirrt hat. Doch nicht nur Computertechnologien fasste Rascher unter den Begriff der unterstützenden Möglichkeiten, son-dern auch Dienstleistungen. Hier sei ein genauer Blick für die Bedürfnisse wichtig. Beispiel: Ein Lieferservice mit warmem Essen scheint auf den ersten Blick praktisch, wenn man nicht mehr gut

laufen kann. Vielen sei es dennoch wichtig, ein-kaufen zu gehen, weil es auch gegen das Gefühl der Einsamkeit helfen kann. „Seien Sie skep-tisch, aber bleiben Sie offen!“, lautete ent-sprechend sein Rat an die Zuhörer im Vereins-heim. Übrigens: Fachtage zu aktuellen Themen, die das Älterwerden be treffen, veranstaltet die Diakonie regelmäßig. Demo graphischer Wan-del, Netzwerkarbeit oder Leben und Wohnen im Alter lauteten die Themen der Fachtage, bei

denen inter essierte Bürger genauso wie Vertreter von Seniorenverbänden, vom Seniorenbeirat oder Pflege und Altenhilfe Gelegenheit zum Aus-tausch finden.

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Wie wollen Seniorinnen und Senioren im Alter wohnen?

Krüger: Die meisten Senioren möchten, so lange es geht, selbstständig bleiben. Die Anzahl an Single-Haushalten unter ihnen ist hoch. Das er-schwert es, länger ohne fremde Hilfe zurecht zu kommen. Vielfach reicht eine ambulante Hilfe aber aus. Oft sind es nämlich kleine bis mittlere Unter-stützungen, die ein Leben in der eigenen Wohnung weiter ermöglichen und einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung vermeiden helfen. Das An gebot an Unterstützung im Haushalt, Beschäftigung, Begleitdiensten, Einkaufshilfen aber auch Betreuung von demenzkranken Menschen zu Hause bis hin zur „klassischen“ ambulanten Pflege ist gewachsen. Die Entscheidung für den Einzug in eine stationäre Einrichtung fällen Seniorinnen und Senioren heute erst sehr viel später. Unsere Beobachtung ist, dass das Interesse an betreu-tem Wohnen oder Wohngemeinschaften für Ältere in den letzten Jahren zu-genommen hat.

Welche dieser Dienste bietet die Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers an, mit welchen Erfah-rungen?

Dannfeld: Seniorengerechtes Wohnen mit dem Angebot, Dienstleis tungen wahrzunehmen und an gemeinsamen Veranstaltungen teilzunehmen, bieten zum Beispiel „Wohnen und Service“ am Moerser Schlosspark und die Altenheimat in Neukirchen-Vluyn an. Daneben machen wir sehr gute Erfah-rungen mit der Seniorenwohngemeinschaft in Vluyn. Sechs Seniorinnen leben hier gemeinsam. Zu den Einzelzimmern kommt unter anderem ein Ge-meinschaftsraum mit Küche. Die Mieterinnen bringen sich ihren Fähigkeiten entsprechend ein. Mahlzeiten-, Wäsche- und Reinigungsservice können über die benachbarte Altenheimat Vluyn in Anspruch genommen werden. Die Nähe zum „Dorf“ ist ein großer Standortvorteil und die Anbindung an die Altenheimat schafft Sicherheit für die Mieterinnen. Viele Leistungen werden nach den Bedürfnissen dazu gebucht. Jede nimmt das, was gerade notwen-dig ist. Dass diese Wohnform bei den Älteren ankommt, zeigt auch die lange Warteliste. Wichtig dabei ist, sich auf den jeweils anderen einzulassen.

Viele Menschen wollen im Alter möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben. Was halten Sie von diesem Trend?

Krüger: Grundsätzlich ist das ein verständliches Ziel, und es ist gut, dass wir viele Menschen durch ambulante Hilfe darin un-terstützen können. Dadurch kön-nen heute mehr Menschen län-ger zu Hause wohnen als noch vor zehn Jahren. Doch spätes-tens dann, wenn eine alleinste-hende Person sich nicht mehr selbstständig mit einem Roll-stuhl oder mit Geh hilfen in der Wohnung bewegen kann oder eine Gefährdung zum Beispiel aufgrund ei-ner Demenzerkrankung auftritt, reicht die ambulante Unterstützung nicht mehr. Ein weiterer Punkt ist die Vereinsamung, unter der viele Senioren leiden. Es ist wichtig, dass sich Ältere eigene Netzwerke aufbauen, solan-ge sie dazu in der Lage sind. Die Voraussetzungen dazu sind gut, es gibt viele Seniorenbegegnungsstätten, Kirchengemeinden oder Vereine, um Kontakte zu knüpfen. Diese sozialen Netzwerke führen in vielen Fällen dazu, dass Menschen Hilfe selbst organisieren können. Dies ist aber nicht jedem möglich, sodass ein Heimeinzug eine Alternative sein kann. In den Pflegeeinrichtungen erhalten sie nicht nur pflegerische Unterstützung, sondern auch Beschäftigungsangebote, und es eröffnen sich neue soziale Kontakte. Entscheidend ist es auch, im Vorfeld mit den Angehörigen zu besprechen, was und wohin man will, damit diese im Ernstfall entspre-chend handeln können.

In Zukunft werden weniger Pflegeheime gebaut. Trifft diese Aus-sage zu? Wenn ja, was halten Sie davon?

Dannfeld: Das ist eine schwierige Situation, die sich hier anbahnt. Auf-grund der demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft wird es zu wenige Pflegeheime geben. Vieles wird in den nächsten Jahren davon abhängen, ob und wie die finanziellen Möglichkeiten für notwendige neue Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden können.Krüger: Der politische Weg ist seit Jahren klar und wird weiter bestärkt: „ambulant vor stationär“. Je länger pflegebedürftige Menschen in der

Wohngemeinschaften mit langer WartelisteINTERVIEW: Thorsten Krüger, Einrichtungsleiter im Rudolf-Schloer-Stift und Ulrich Dannfeld, Einrichtungsleiter in der Altenheimat Vluyn, beantworten Fragen zur Zukunft der Altenhilfe

Thorsten Krüger

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Welche Trends erkennen Sie für die Zukunft der stationären Pflege?

Krüger: Die Entwicklung „ambulant vor stationär“ wird die Pflegeein-richtungen verändern. Es wird weniger Bewohnerinnen und Bewohner geben, die den Tagesablauf noch selbst gestalten können. Es werden hauptsächlich Menschen in den Einrichtungen leben, die in höchstem Maße pflegebedürftig sind. Die Einrichtungen müssen sich daher stärker auf die Themen Multimorbidität, Demenz und palliative Versorgung ein-stellen und werden eine noch höhere Bewohnerfluktuation haben, als es jetzt schon der Fall ist.Dannfeld: Es wird immer schwieriger werden, den Personalbedarf in der Pflege zu decken. Wahrscheinlich ist, dass sich eine Mitarbeiterin um mehr Pflegebedürftige kümmern muss als bisher. Ein schwieriges Sze-nario ist auch, dass immer mehr Ältere, für die Kosten der Pflege nicht aus eigener Kraft aufkommen können und der Sozialstaat öfter ein-springen muss. Dazu kommt der Trend zur Vereinsamung, der jetzt schon großes Thema ist und sich in Zukunft noch verschärfen wird.

eige nen Wohnung bleiben können, desto später ziehen sie in Pflegeein-richtungen ein. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, solange Pflegebedürf-tige auch tatsächlich die Chance haben, in eine Pflegeeinrichtung einzu-ziehen. Ob dies der Fall sein wird, wird die Zukunft zeigen.

Haben Pflegeheime bei den Älteren ein Imageproblem? Welche Argumente „pro Pflegeheim“ halten Sie den Skeptikern der sta-tionären Pflege entgegen?

Dannfeld: Die jetzigen Älteren haben in ihrer Biografie häufig noch die Großfamilie verankert. Das führt dazu, dass ein Einzug in ein Pflegeheim kritisch gesehen wird, weil „ich“ es mir doch eigentlich anders wünsche. Allerdings: Der Alltag in den Pflegeeinrichtungen hat sich in den letzten Jahren doch sehr gewandelt. Sicher werden immer noch Pflegenotstand und mangelnde Beschäftigung sowie schlechtes Essen publik, doch fragt man Heimbewohner, stellt sich dieses Bild anders dar. Skeptiker sollten sich ein umfassendes Bild einer Einrichtung machen. Die Themen Le-bensqualität, Kontakt- und Beschäftigungsmöglichkeiten haben zentrale Bedeutung gewonnen. Es geht nicht um „satt und sauber“, sondern um Autonomie und Lebensfreude, so gut es die eigene Konstitution zulässt.Krüger: Für die meisten Pflegebedürftigen ist der Einzug in eine Pflege-einrichtung ein sehr schwerer Schritt. Für viele bedeutet es aber auch eine Befreiung. In der letzten Phase in der eigenen Wohnung sorgen sie sich darum, wer den nächsten Einkauf erledigt, wer sich um die Wäsche kümmert, wie der nächste Toilettengang gelingt oder ob es vielleicht wie-der zu einem Sturz kommt. Hinzu kommt die Entlastung pflegender An-gehöriger. Die Beanspruchung und die Verantwortung für die Angehöri-gen ist immens hoch. Das führt auch zu Überforderungen und zu Spannungen in der Familie. Ein Heimeinzug bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, wieder anders miteinander in Kontakt zu treten – nicht aus einer Notwendigkeit heraus, sondern einfach nur, um Zeit miteinander zu verbringen.

Ulrich Dannfeld

Wohngruppe in der Altenheimat Vluyn

Rudolf-Schloer-Stift

Altenheimat Vluyn

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anderen Organisationen ihr Wissen zur Vor-Ort-Beratung mit. „Das Spektrum aktualisieren wir nach Bedarf und den Lebenslagen der Senio-ren“, sagt Sabine Jarofka. Eine in Inhalt und Umfang eindrucksvolle Liste kam so zusammen. Zum Beispiel: „Information über die 24 Stunden Pfle-ge zu Hause“, „Fachberatung Demenz“, „Kultursensible Beratung“ in tür-kischer Sprache, „Beratung zum E-Bike“ oder „Sprechstunde Internet“. Diakonie-Geschäftsführer Rainer Tyrakowski-Freese zieht Bilanz: „Die Idee, die organisationsübergreifende Zusammenarbeit realistisch als ,win-win‘-Struktur für alle Beteiligten zu organisieren, hat sich bis heute als erfolgreiches Konzept erwiesen.“

NETZWERKARBEIT – Dass Ältere aus Eick-Ost auch heute noch zum Einkaufen auf den Repelner Markt oder zum Arzt ins Moerser Zentrum gelangen können, obwohl sie nicht mehr mit dem Auto fah-ren, ist ein Erfolg der langjährigen Netzwerkarbeit am „Runden Tisch Älterwerden“, zu dem das Seniorenbüro seit seinen Anfängen regel mäßig Vereine, Gruppen und Institutionen aus dem Stadtteil einlädt. Treffen, die mit unter sehr konkrete Wirkungen zeigen. Wie bei der Umgestaltung des Marktplatzes oder dem Erhalt der Buslinie 4, einer für die Älteren wichti-gen Verbindung von Repe len über Eick und Meerbeck bis Moers-Mitte.

SELBSTORGANISATION – Die 1990er Jahre in Repelen: Der Moerser Stadtteil ist geprägt von den vielen Bergbaubeschäftigten, die aufgrund der Strukturkrise ihre Arbeit verloren haben. Damit diese trotzdem weiter aktiv bleiben und soziale Kontakte und Gemeinschaft finden können, be-ginnt am Repelener Marktplatz das „Zwischen-Arbeit-und-Ruhestand-Projekt“, unter dem Kurznamen „ZWAR“ bekannt. Dabei nehmen die Be-troffenen ihre Freizeitgestaltung selbst in die Hand. Es entstehen auf eigene Faust organisierte Gruppen. Man trifft sich in der Radfahr-, der Wander- und der Schwimmgruppe, unternimmt Theaterbesuche oder or-ganisiert Urlaubsreisen. Das Prinzip Selbstorganisation wirkt im Senio-renbüro bis heute. Leiterin Sabine Jarofka: „Die aktuellen Gruppen unse-rer Senioren prägen den Stadtteil mit ihren Ideen.“ Ein Teil davon ist in Repelen jeden Montagvormittag zu sehen, wenn der Kaffeetisch im Seni-orenbüro mit PCs und Laptops beladen ist. Dann ist es Zeit für das Inter-netcafé, bei dem Senioren, die sich in der digitalen Welt auskennen, ihr Wissen an andere weitergeben.

BERATUNGSPOOL – Manchmal hilft die Not dabei, kreative Lösungen zu finden. Das gilt auch für die Beratungsangebote im Seniorenbüro: Drei Jahre nach seiner Gründung endete die Förderung des Diakonie-Struk-tur-Fonds, mit dem die Modelleinrichtung auch ihre Beratungsangebote finanzierte. Mit dem reduzierten Budget konnten die beiden Mitarbeiten-den der Modelleinrichtung diese nicht leisten. „Beratungspool Senioren-büro Repelen“ lautete das rettende Konzept. Die Idee: Erstens, die Diako-nie schult ehrenamtliche Experten, die selbstständig Beratungsangebote übernehmen. Zweitens, das Seniorenbüro holt sich die Kompetenz ande-rer Fachorganisationen an den Markt 5. Das hat sich bis heute bewährt und be-deutet für den Beratungs-alltag im Seniorenbüro: Per Ehrenamt übernehmen Mit-glieder von im Seniorenbüro ansässigen Gruppen z.B. die „Allgemeine Beratung für äl-tere Menschen“ und zusätz-lich bringen Experten aus

Die Diakonie-Einrichtung am Repelener Markt feierte im Jahr 2015 Jubiläum und blickt auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte zurück. Drei Beispiele:

Innovative Seniorenarbeit

Innovativ von Anfang an20 Jahre jung: Jubiläum im Seniorenbüro

14 ehrenamtliche Senio-ren begleiten andere ältere Repelener, die diese Dinge nicht mehr al leine erledigen können bei Arztbesuchen, helfen beim Ausfüllen von Anträgen oder leisten klei nere Reparaturen im Haushalt. Der „Nachbar-schaftliche Un terstützungsdienst“ ist ein Beispiel für den nachhaltigen Effekt, den das Projekt „Qualitätsinitiative Se-niorennetzwerke Moers – im Rahmen der Qualitätsinitiative in der Gemeinwesenorientierten Seniorenarbeit des Landes NRW“ mit der Unterstützung des Seniorenbüros vor Ort in Repelen entfaltet hat. Projekte der Diakonie im Rahmen der Innovativen Seniorenarbeit gibt es außerdem in den Stadttei-len Mattheck / Josefsviertel, Meerbeck und Schwafheim.

20 Jahre Seniorenbüro Moers-Repelen Innovativ von Anfang an

Von wegen alt: Zwei Jahrzehnte Seniorenbüro prägen Repelen.

Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers

Foto: Jutta Langhoff

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derte Projekte der Diakonie +++ Tanzcafé begeistert 2015 die Bewohner, „Wir singen und tanzen alles – von ,Schnee walzer‘ bis ,Holzmichel‘“ +++ Schloerstift 2015 doppelt im Schloss-park aktiv: Bewohnerinnen und Bewohner bewirtschaften Versorgungsstand beim Schlossparklauf und backen Waffeln wie die Weltmeister beim Seifenkistenrennen +++ Diakonie startet 4.  Reise zu Partnern in Rumänien, Projekt Fahrrad-werkstatt erfolgreich, Aufbau von Sozialkaufhäusern disku-tiert +++ Diakonie aktiv in Arbeitsgruppe: Industriedenkmal Maschinenhalle Pattberg als Event ort entwickeln? +++ Studenten der Hochschule Rhein-Waal interviewen Ge-schäftsführer zum Thema Unternehmensethik +++ Rhein-berg: schwierige Situation der Tafeln in neuer Zuwande-rungs bewegung Thema einer Klausur von Diakonie und Caritas mit allen Ehrenamtlichen +++ Alexander aus Rumänien besucht Dienststelle Moers und lernt Zweirad-mechanik, nachhaltige Entwicklung der Fahrradwerkstatt vor Ort in Transsilvanien +++ 3. Transport mit gebrauchten Fahrrädern und Hilfs gütern nach Rumänien +++ Ehrenamt-liche in der Diakonie aktiv, immer mehr helfen in der Flücht-lingsarbeit, Geschäftsführung sagt bei Empfang und buntem Abend: „Danke“ +++

Tiergestützte Therapie im Heinrich-Wittfeld-Wohnverbund. Anna Höfel schließt Weiterbildung erfolgreich ab, Team durch Therapiehund Tilda verstärkt +++ Geschäftsführer bei Minister Guntram Schneider, Interesse an Entwicklung der sozialen Projekte in Rumänien +++ kirchenkreisweites Be-ratungsprojekt „Mittendrin“ zur Förderung der Arbeitsinte-gration von Menschen mit Schwerbehinderung bei Kirche und Diakonie erfolgreich beendet +++ Spielplatz Walpur-gisstraße des Wittfeld-Wohnverbunds erneuert und saniert: Dank an Spender Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und Niederrheinische Diakoniestiftung Kirchenkreis Moers +++ Senioren-WG der Altenheimat Vluyn freut sich über Be-wohnerin mit jungem Hobby: 64-Jährige ist DJ Plu im Web-radio +++ Zweiter Platz beim Niederrheinischen Bürgerpreis: Wittfeld-Theater gruppe überzeugt Jury der Sparkasse +++ zwei Azubis mit Schwerbehinderung schließen ihre Ausbildung erfolgreich ab +++ Diakoniegesellschaft startet be triebliche zusätzliche Altersversorgung als An gebot an Mitarbeitende +++ Geschäftsführer in kirchenkreisweiter Steuerungsgruppe Kinder tagesstätten aktiv, mit Kirchen-gemeinden über Verbandslösungen diskutiert +++ Stiftungs-rat der Niederrheinischen Diakoniestiftung besucht ge för-

Stiftungsrat der Niederrheinischen Diakoniestiftung

Empfang für Ehrenamtliche: Diakonie sagt „Danke“ Spielplatz Walpurgisstraße

Neu im Team: Therapiehund Tilda

Alexander aus Rumänien

Und dann war da noch …

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Übersicht: Hilfen in Zahlen

Umsatz Geschäftsbereich Diakonisches Werk: 7,0 Mio (Gesamtumsatz Grafschafter Diakonie gGmbH: 31,0 Mio)

Finanzmittel

Kinder-, Jugend- und Familienhilfe 843

Teilnehmende an Kinder-Familien-Ferienprogrammen und anderen Projekten der Kinderarbeit 2.849

Offene Sozialberatung, auch offene Seniorenberatung 2.606

Wohnungsnotfallhilfe 360

Beratungsfälle in der Flüchtlingshilfe 550

Teilnehmende an Kursen der Flüchtlingshilfe 422

Demenzberatung, Beratung Betroffener und Angehöriger 166

Schuldnerberatung 2.236

Verbraucherinsolvenzberatung 572

Schulsozialarbeit, OGS und BuT 1132

Stationäre Behindertenhilfe 80

Stationäre Jugendhilfe 38

Behindertenhilfe, ambulant betreutes Wohnen 203

Stationäre Altenhilfe 287

Wohnen im Alter 28

Ambulante Pflege, Tagespflege (Tochtergesellschaft) 2.421

Gesamtzahl 3.057

Arbeitsmarktmaßnahmen 38

Drogenhilfe, Betroffene und Angehörige 531

Jugendberufshilfe 90

Gesetzliche Betreuungen und Vormundschaften 536

Teilnehmende an Veranstaltungen zu Vorsorgevollmachten 59

Durch eigene Tafelinitiativen unterstützte Menschen 1.825

Gesamtzahl 14.815

Ehrenamtlich Tätige in dem Geschäftsbereich 469

Hauptamtlich Beschäftigte in dem Geschäftsbereich 161

* Anzahl der Beratungsfälle, Mehrfachnennungen wenn Personen mehrere unterschiedliche Fachberatungsdienste in Anspruch genommen haben

Viele Menschen fanden im Jahre 2015 Hilfe beim Geschäftsbereich Diakonisches Werk mit seinen sechs regionalen Dienst stellen und seinen Einrichtungen. Insgesamt erhielten 14.815* Menschen Hilfe und Unterstützung, die sich auf die Arbeitsbereiche so verteilten:

Spenden2 %

Kirchliche Eigenmittel

11 %

Drittmittel87 %

2015

3.057 Menschen fanden in den stationären Einrich tungen und ambulanten Diensten der Grafschafter Diakonie gGmbH Unterstützung, Pflege und Ver sor gung:

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Im Jahr 2015 haben zahlreiche freiwillig Mitwirkende die Projekte mit ihrem Engagement unterstützt. Dabei waren 536 Ehrenamtlich Tätige in der Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers in fol-genden Arbeitsfeldern im Einsatz:

Tafelinitiativen 119

Ehrenamtliche Betreuer im Betreuungsverein 102

Flüchtlingshilfe 39

Kinderferienprogrammhelfer 36

„Seniortrainer“ EFI 25

Seniorenbüro 21

Projekt „wellcome“ 19

Besuchsdienst Altenhilfe Neukirchen 19

Grüne Damen Rudolf-Schloer-Stift, Altenheimat Vluyn 48

Kleiderkammer 14

Suchtselbsthilfegruppenleiter 14

Handwerkliche Nachbarschaftshilfen 20

Leitungsgremien und Vereine 31

Kinderhaus Seestern 5

Demenzcafé Helfer 5

Stadtteilladen Rheinhausen 4

Sonstige Arbeitsfelder 15

Gesamtzahl 536

16510711

171

2

3

13

9

124

14

18

20 19

8

156

Arbeitsfelder Ehrenamt

Regionale Dienststellen (Beratungsangebote)1 Moers2 Kamp-Lintfort3 Rheinberg4 Neukirchen-Vluyn5 Homberg6 Rheinhausen

Johann-Heinrich-Wittfeld-Wohnverbund7 Standort Voßrather Straße8 Standort Repelen9 Standort Hülsdonk10 Standort Wittfeldlädchen11 Treffpunkt Betreutes Wohnen

Altenheime12 Altenheimat Vluyn13 Rudolf-Schoer-Stift

Servicewohnen14 Wohnen & Service i.V. mit Altenheimat Vluyn

Grafschafter Diakoniestationen 15 Rheinhausen16 Moers / Homberg17 Moers18 Kamp-Lintfort19 Rheinberg

Tagespflege20 Tagespflege Rheinberg

Einrichtungen und Standorte

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Diakonie – Hilfe vor Ort

www.diakonie-moers.de | www.grafschafter-diakonie.de

Diakoniestation Kamp-LintfortGeisbruchstraße 1947475 Kamp-LintfortTel.: 02842 56298

Diakoniestation MoersHanns-Albeck-Platz 447441 MoersTel.: 02841 888080

Diakoniestation Moers / HombergMoerser Straße 33347198 DuisburgTel.: 02066 380360

Diakoniestation RheinbergRheinstraße 6547495 RheinbergTel.: 02843 4640

Diakoniestation RheinhausenBeethovenstraße 1847226 DuisburgTel.: 02065 53463

Diakoniestationen

Dienststelle MoersGabelsbergerstraße 247441 MoersTel.: 02841 100-145

Dienststelle Kamp-LintfortKonradstraße 8647475 Kamp-LintfortTel.: 02842 92842-0

Dienststelle RheinbergRheinstraße 4447495 RheinbergTel.: 02843 90363-0

Dienststelle Neukirchen-VluynVluyner Platz 18a47506 Neukirchen-VluynTel.: 02845 21653

Dienststelle HombergDr.-Kolb-Straße 2147198 DuisburgTel.: 02066 9974-0

Dienststelle RheinhausenHochemmericher Markt 1-347226 DuisburgTel.: 02065 9087-0

Dienststellen

Behindertenhilfe Johann-Heinrich-Wittfeld-WohnverbundVoßrather Straße 447441 MoersTel.: 02841 9321-0

Die Einrichtungen der Grafschafter Diakonie gGmbH – Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers

Moers Neukirchen-Vluyn Kamp-Lintfort Rheinberg Homberg Rheinhausen

Offene soziale Beratung

Familienhilfe

Kinder- und Jugendhilfe Schülerhilfe

Schuldnerberatung

Drogenhilfe

Alkoholiker Selbsthilfe

Betreuungen nach BtG

Ambulant Betreutes Wohnen für Behinderte

Hilfen für Angehörige Demenzkranker

Tafelinitiativen

Beratung für Ehrenamt

Flüchtlingshilfe

Wohnungsnotfallhilfe

Stationäre Altenhilfe Ambulante Pflege Stationäre Behindertenhilfe

Altenp�ege Rudolf-Schloer-StiftKranichstraße 147441 MoersTel.: 02841 1790-0

Altenheimat VluynAm Klotzfeld 147506 Neukirchen-VluynTel.: 02845 9139-0

Tagespflege RheinbergAm Annaberg 647495 RheinbergTel.: 02843 9028872