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04 21 22 WIE SPRICHT DIE WELT? Die ausländischen Gäste am PLANET’13. Voranmeldung bis Ende September! SEE. FEEL. FOLLOW. Roverway in Finnland Oesterr. Post AG / Sponsoring Post, GZ 04Z036021 S, Benachrichtigungspostamt 4020, P.b.b., DVR-Nr.: 0977861 DIE FORELLE MUSS SICH HÜTEN! 27 HERZERHEBEND Eine Pfadfinderin auf Expetion in der Arktis 06 DREI SOMMERLAGER GHATSCHT WIRD Puchenau in Vorarlberg DEM NORDLICHT ENTGEGEN Rohrbach/Berg in Norwegen ROBINSON AN DER STEYRLING Leonstein vor der eigenen Tür 08 10 16 E N J O Y S O F T L Y 32 2 SEP 2012

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jam, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen, Ausgabe 32, September 2012

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04 21 22 WIE SPRICHT

DIE WELT? Die ausländischen

Gäste am PLANET’13.Voranmeldung bis

Ende September!

SEE. FEEL. FOLLOW.Roverway in Finnland

Oesterr. Post AG / Sponsoring Post, GZ 04Z036021 S, Benachrichtigungspostamt 4020, P.b.b., DVR-Nr.: 0977861

DIE FORELLE MUSS SICH HÜTEN!

27

HerzerHebendEine Pfadfinderin auf Expetion in der Arktis

06

dreI SOMMerLAGerGHAtScHt wIrd

Puchenau in VorarlbergdeM nOrdLIcHt entGeGen

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32 2 SEP 2012

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Impressum: Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Oberösterreichische Pfadfinder und Pfadfinderinnen“ Brucknerstr. 20, 4020 Linz, Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, E-Mail: [email protected] – Web: www.ooe.pfadfinder.at, ZVR: 750481321titel: jam, Magazin der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnenerscheinung: 4 mal jährichGrundlegende richtung: unabhängige Zeitschrift im Bereich der pfadfinderischen Jugendarbeit, gibt Impulse, regt zu Diskussion von Visionen und möglichen Entwicklungen an. Förderung der Qualität der Kinder- und Jugendarbeit der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen. Kommuni- kationsmedium zwischen Verbandsleitung und allen Mitgliedern, FreundInnen und Interessierten. Forum für Erfahrungs- und Meinungsaustausch.

redaktion: Susi Windischbauer, Florian Sedmak, Ulrich Schueler, Nelly Feilmayr, Lisi Ganhör, Caro Ocks, Klaus Hollinetz, Katrin Helmberger, Christa Stadler, Andreas Stumpf. Gestaltung, Satz: Schueler. Projektdesign, Werbeagentur. www.schueler.atHersteller: Trauner Druck GmbH & Co KG , Linz

Abonnement für nichtmitglieder: € 12,–/Jahr (E-Mail: [email protected])Anzeigenannahme: Tel.: 0732 / 66 42 45, Fax: 60 84 59, [email protected]

Ganz sanft

Was hat die Art und Weise, wie wir gehen mit dem Rest unseres Lebens zu tun? Eine ganze Menge, meint Peter Yencken auf der Webseite www.wildwoodtracking.com. Im Lauf tausender Jahre haben unsere Vorfahren einen sanften und geschmei-digen Gang entwickelt und perfektio-niert. Der hat es ihnen erlaubt, mit wenig Kraftaufwand zu jagen und weite Strecken zurückzulegen – und sich dabei ganz im Einklang mit den Rhythmen der Natur zu bewegen. Wir hingegen sind zumeist in fußfeindlichem Schuhwerk gedan-kenlos und eilig auf Asphalt unterwegs. Verschlägt es uns in den Wald, sind wir derart ungeschickt und laut unterwegs, dass wir alle Wildtiere vertreiben. Finden wir aber zu einem bewussten und sanften Gehen zurück, kann Großartiges passie-ren: wir fühlen uns richtig mit der Welt rund herum verbunden, spüren uns selber wieder wirklich und begegnen im Wald auf einmal Tieren, von denen wir gar nicht wussten, dass die auch dort leben.

Das PLANET’13-Lager im kommenden Jahr ist eine Einladung, all das in vol-len Zügen zu genießen, was uns die Er-de schenkt. In der vorigen JAM-Ausgabe haben wir euch Menschen vorgestellt, die das auf „extreme“ Weise tun – in-dem sie Risikosportarten betreiben oder auf andere Art an ihre Grenzen gehen. Dieses jam stellen wir unter das Motto „enjoy softly“. Denn auch einfach nur still am Wasser, auf einem Berg oder im Wald zu sitzen und sich für das zu öffnen, was rundherum ist, kann ein intensives und großes Glückserlebnis sein. So fin-det ihr in dieser Ausgabe Berichte von Sommerlagern und Reisen draußen in der Natur – ohne großes Programm, aber voll guter Momente.

Viele solche gute Momente wünschen EuchFlorian, susi und uli jam-Redaktion

titelbild: Michael aus Kronstorf, Foto: U. Schueler

Vorwort, Inhalt 3

So spricht die Welt 4

Just enjoying the time … 5 Chillen auf hohem Niveau

Herzerhebend 6 Eine Pfadfinderin auf Expedition in der Arktis

Ghatscht wird 8 Puchenau auf Sommerlager in Vorarlberg

Dem Nordlicht entgegen 10 Rohrbach/Berg auf Sommerlager in Norwegen

Der lange Weg nach Hause 12 Eine Heimreise vom Jamboree am Rad

Meereswanderung im Ruderboot 14 Eine Alternative zum klassischen Urlaub am Meer

Robinson an der Steyrling 16 Leonstein auf Sommerlager vor der eigenen Tür

Mit Professor Scout die vier 18 Elemente entdecken: Wasser

Papphocker 21 Eine Selbstbauanleitung

See. Feel. 22 Follow. Rovermoot in Finnland

Ein Sattelzug voll guter Taten 24

Hörsching PfadfinderInnen engegieren sich für einen Hilfstransport.

Mehr Engagement 25 72 Stunden ohne Kompromiss – Eine Mitmach-Empfehlung.

Die Forelle muss sich hüten 27 Fischen wird nie fad.

Rookie’s Scout Kitchen 29 Die Forelle aus der weißen Glut

CaEx BuLeiLa 2012 30 STS oder Sir CaExalot und die Tafelrunde des Schlossbergs

CaEx-Landesaktion 30 CaWelEx

Kalender 31

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BIST DU SCHON ANGEMELDET?

Frag deine Leiterin oder deinen Leiter. Deine Gruppe übernimmt die Anmeldung für dich.

VORANMELDUNG BISENDE SEPTEMBER

das pLAnet’13, unser 13. internationales Landeslager, ist der nächste Fixpunkt, auf den wir zusteuern. 4.500 Scouts und Guides aus vielen Ländern der welt werden dabei sein und die Vorberei­tungen laufen auf Hochtouren!

Schon jetzt sind etwa zweitausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorangemeldet. Auch das internationale Interesse scheint groß zu sein. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Ländern wie Kanada, Dänemark, Finnland, Ghana, Australien, Israel, ja sogar aus Neuseeland haben schon Kontakt aufgenommen und möchten ihr nächstes Sommerlager gemeinsam mit uns verbringen.

Besonders großes Interesse scheinen diesmal die Freundinnen und Freunde von den Britischen Inseln zu haben. Ihr könnt also schon einmal eure Lexika rausholen und heuer im Englischunterricht be-sonders gut aufpassen. Aber selbst die Sprachgewandtesten werden am Lager feststellen, dass Englisch nicht gleich Englisch ist. Wenn Iren sich unterhalten, heißt das nicht, dass die Londoner sie verstehen.

Die Australier scheinen wiederum die Österreicher unter den eng-lischsprachigen Menschen zu sein (Logisch: Austria und Australia). Wir sind ja bekanntlich jene, die das Deutsche gerne etwas vernied-lichen. Während wir vom Klupperl, Häferl oder Schwammerl reden, wird in „Down Under“ Christmas zu Chrissie, Lipstick zu Lippie oder Mosquito zu Mozzie.

Jedes Volk hat seine Besonderheiten. Diese Vielfalt wünschen wir uns auch für das PLANET’13. Wir möchten andere Kulturen kennen lernen – wie sie reden, wie sie kochen, wie sie lachen, wie sie ticken. Und glaub nicht, dass DICH jeder versteht: Versuch einmal einer oder einem Deutschen zu erzählen, dass du HEUER aufs PLANET’13 fährst. Sie werden nicht die leiseste Idee haben, wovon du sprichst!

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Sonntag, 5. August 2012. Der letzte Tag vor Arbeitsbeginn. Wie soll man diesen Tag sinnvoll verbringen? Ganz einfach: ein paar Freunde anrufen und schon wird zur Alm* gewandert! Alles dabei: Knacker, Taschenmesser, Zeitungspa-pier, Brot und jede Menge gute Laune. Die Badesachen wurden dummerweise vergessen, aber man kann ja auch mit Hose eine Runde schwimmen gehen! Am Lagerfeuer erzählt man sich ge-genseitig Geschichten, lacht, isst oder liegt einfach nur herum. Auch wenn es schon nach Regen aussieht und man die ersten Tropfen spürt: man bleibt stur sitzen, einfach um den Moment zu genießen. Just enjoying the time …

es braucht nicht vielDafür braucht es nicht viel: Ein paar nette Leute und einige Telefonate rei-chen aus, um ein paar tolle Stunden zu verbringen. Und auch der Regen ver-zieht sich wieder und lässt uns allein – allein mit unseren blöden Sprüchen und dem Rauch im Gesicht …

Ein Radausflug von 20 Kilometern, auf dem Bauch herumliegen und anderen beim Singen zuhören, an einen Baum gelehnt in den Himmel schauen und

Wolkenbilder suchen oder barfuß durch den Regen laufen: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, den Moment zu nützen und den Moment zu genießen – alle sind bereits erprobt! Dr. Eckart von Hirschhausen nennt es „Das Glück des Momentes“ und hält es für sehr wichtig und gesund – er ist immerhin Arzt!**

Just try!And enjoy!

… wie der Name schon sagt, be-schäftigen wir uns am PLANET’13 mit unserem Planeten. In erster Linie mit den erfreulichen Aspek-ten. In diesem jam zeigen ein paar Menschen, wie sie die Reize der Erde richtig einsaugen. Auf Rad-touren, beim Fischen oder Rudern, auf Sommerlagern, beim Chillen am Feuer, aber auch auf einer Po-larexpedition. Und wie genießt du deine Welt?

JUST ENJOyINg THE TIME …

peter repczuk ist explorer in der Gruppe Vorchdorf, besucht das Gymnasium in Lambach, arbeitet im Sommer und ist ausgewiesener experte für chillen.

von Peter Repczuk

Foto: Paul Kubalek

* Die Alm ist ein wunderschöner Fluss, der aus dem Almsee über Grünau und Vorchdorf fließt und in der Gegend von Lambach in die Traun mündet.** Wer mehr wissen will, schmökere in Hirschhausens Buch „Glück kommt selten allein“.

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Die Welt genießen: für Peter gehören Natur, Freunde und ein kleines Feuer einfach dazu.

was bewegt Menschen dazu, an die Grenzen

zu gehen. warum brauchen manche den „Kick“, um die welt richtig zu genießen?

Oft braucht es nur etwas Aufmerksamkeit, um die

wunder der welt wahrzunehmen. Mit

einem geschulten Auge finden wir sie tagtäglich

vor unserer nase.

die Sonnenseiten der Globalisierung – es ist heute einfach, unseren planeten zu entdecken und sich zu vernetzen. So wird die welt zum

dorf – in echtzeit!

Gegenentwürfe, neue Ideen, kreative Umgänge mit und zweckentfrem­dung von technologien und Systemen. Gestal­tungsmöglichkeiten ab­

seits des denkbaren.

was wir jetzt erleben, war einst die zukunft.

der Vergleich der einsti­gen Visionen und der

heutigen realität auf un­serem planeten lädt zum

Schmunzeln ein!

das pLAnet’13 Jam­boree ist Geschichte. jam präsentiert eine

nachlese. welche Ideen wurden entwickelt und diskutiert. was nehmen wir mit in die zukunft?

Juni’12

jam|31September’12

jam|32dezember’12

jam|33März’13

jam|34Juni’13

jam|35September’13

jam|36

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IND ZUKUNFT

PLAN

ET’13 STORY

DU WEISST JA …

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„Jetzt zerspringt mir gleich das Herz“, dachte ich, als die Eisküste vor mir auftauchte. Da stand ich nun: weit nördlich von Norwegen in der Ark-tis, unter mir das Deck des Eisbrechers „Arctic Sunrise“ und ich selbst als Teil einer Greenpeace-Kampagne. Ich war eine der zwei glücklichen Girl Guides/Scouts, die weltweit von WAGGGS aus-erkoren wurden, Zeuginnen dessen zu sein, was in der Arktis geschieht. Keine Frage, natürlich war ich vom Anblick der majestätischen Gletscher und der riesigen Eisbären fast überwältigt, aber ich war ebenso geschockt über die Ver-schmutzung rund um eine aufgelas-sene Siedlung über 78 Grad nördlich. Das Ziel unserer Expedition war es, die Kampagne „Save the Arctic“ zur Erhal-tung des einzigartigen Ökosystems der Arktis zu unterstützen.

Die Vielfalt umarmenAls ich nach Hause zurückkehrte, mel-

dete sich meine Freundin Susi aus Ös-terreich bei mir. Über zehn Jahre zuvor hatten wir uns beim Juliette-Low-Se-minar in Mexiko kennengelernt. Von ihr erfuhr ich von PLANET‘13, dem internationalen Landeslager der oberös-terreichischen Pfadfinder und Pfadfin-derinnen, das im August 2013 am Scout Camp Austria stattfinden wird. Unsere Beziehung zum Planet Erde ist das The-ma des Camps; die Frage, wie wir uns an dem erfreuen können, was er uns bie-tet – die ungemeine Vielfalt der Natur und der Menschheit beispielsweise –, und wie wir ihn gleichzeitig schonend behandeln und schützen können.

Das Herz höher schlagen lassenNun, das ist keine leichte Aufgabe, an die ihr da gemeinsam mit 4.500 jungen Leuten aus 20 Nationen herangeht. Während ich hier in meiner Heimat-stadt Lima in Peru sitze, kommen mir zwei Dinge in den Sinn: ERZIEHUNG

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yHERzERHEbEND

von Miryam Justo, Fotos: Bas Beentjes /Greenpeace

Miryam Justo aus Lima in peru ist seit ihrem 9. Lebensjahr Mit­glied der Asociación nacional de Guías Scouts del perú, in der sie mehrfach Sozialprojekte angestoßen und mitgetragen hat. Als International commissioner ist sie das bindeglied ihrer Organi­sation zu wAGGGS. Im Mai 2012 wurde sie von wAGGGS als teilnehmerin der Arktisexpedition von Greenpeace nominiert.

Bild oben: Miryam Justo (Peru, links) und Yvette Blank-son (Ghana, rechts), bekommen einen Eindruck davon, was es heißt, in der Arktis zu arbeiten. Hier entnehmen sie einen Bohrkern aus dem Eis, der anschließend von den Greenpeace-WissenschaftlerInnen chemisch untersucht wird.

Mittleres Bild: Die Reise gestaltet sich für Miryam gele-gentlich auch recht actionreich.

Die „Arctic Sunrise“, das Polar-Expeditionsschiff von Greenpeace, war Miryams Zuhause.

Viele der arktischen Industrieregionen sind längst verlassen. Miryam aus Peru und Yvette, ihre Girlguide-Kollegin aus Ghana, sehen sich in einer Geisterstadt um, die vor für die arktische Natur gefährlichen Resten geradezu strotzt.

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und BEWUSSTSEIN. Genau das ist es, was wir Guides und Scouts tun kön-nen: die Initiative zu ergreifen und an-dere mit unseren Aktionen und den WAGGGS-Projekten rund um die Welt zu erreichen versuchen. Ob ihr nun in eurem Freundeskreis über den Klima-wandel oder die Millennium-Entwick-lungsziele (siehe Factbox) diskutiert oder euch auf das Camp in Oberös-terreich kommendes Jahr vorbereitet, indem ihr die Blogs dazu auf Facebook lest – schon damit tragt ihr etwas dazu bei, die Vielfalt von Mensch und Natur in Schutz zu nehmen und zu umarmen.

Auf dem Camp gemeinsam mit Gleich-altrigen und Erwachsenen in diese wun-derbare Vielfalt einzutauchen, ist eine großartige Gelegenheit für euch, die ihr nicht verpassen solltet und die – da bin ich ganz sicher – auch euer Herz bis zum Zerspringen höher schlagen lassen wird!

Ich wünsche euch das Beste!

Viel mehr Fotos und Eindrücke von Miryams Arktis-Aufenthalt findet ihr auf ihrer Facebook-Seite. Unter anderem ein beeindruckendes und gleichzeitig schockierendes Video, das zeigt, wie schnell ein Eisberg schmilzt: www.facebook.com/miryam.justo

Die Vereinten Nationen haben sich acht Ziele gesetzt, um die Armut in der Welt bis 2015 zu minimieren. Diese „Millennium-Entwicklungsziele“ hat der Weltverband der Pfadfinderinnen, WAGGGS, zum Anlass genommen, eine Methodensammlung für das Heimstundenprogramm zu entwickeln, sodass PfadfinderInnen weltweit ihren Teil zur Erreichung der Ziele beitragen können. Die Kinder und Jugendlichen haben die Chance, das Global-Action-Theme-Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold zu erlangen, indem sie sich mit den Aufgaben und Aktivitäten beschäftigen.

1 Gemeinsam beenden wir Hunger und Armut.

2 Bildung öffnet Türen für Mädchen und Buben.

3 Starke Mädchen verändern die Welt.

4 Gemeinsam können wir das Leben der Kinder retten.

5 Das Leben und die Gesundheit jeder Mutter ist wertvoll.

6 Wir stoppen die Verbreitung von AIDS, Malaria und anderen Seuchen.

7 Wir können unseren Planeten retten.

8 Durch Partnerschaften können wir Frieden schaffen.

Mehr dazu und alle Programmideen findet ihr hier: www.ppoe.at/aktionen/bundesthema/bundesthema1112/globalactionthemes.html

„Millennium-Entwicklungsziele“

Miryam und Yvette sammeln ein verlorenes Fischer-netz ein, das für die arktische Tierwelt eine große Gefahr darstellt.

Beeindruckend, Eisbären in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben.Kombüsendienst gehört zu Miryams Aufgaben.

Miryam aus Peru auf ihrer Arktis- Expedition mit Greenpeace. WAGGGS,

die Weltorganisation der Pfadfinderinnen, hat es möglich gemacht.

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Diese jam-Seite widmet dir:

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Startpunkt unseres Wanderlagers war ein höher ge-legenes Dorf namens Damüls. Bald merkten wir, dass wir mit unseren schwer bepackten Rucksäcken (Zelte, Unterlagsmatten, Schlafsack und Essen für 4 Tage etc.) nur ein sehr gemächliches Tempo vorlegen konnten. So verbrachten wir unsere erste Nacht et-was vor der geplanten Schlafstelle gleich in der Nähe des Sünser Sees.

Am 2. Tag wanderten wir weiter in Richtung Hin-termellenalpe. Es galt, einen weiteren Fußmarsch inklusive einiger kleiner Umwege zu bewältigen. Doch

gedopt mit Traubenzucker und Müsliriegel schafften wir auch diese Etappe erfolgreich. Angekommen bei der Haslachalpe, unserer zweiter Nächtigungsstelle, stellten wir fest, dass es fast unmöglich war, Zelt-plätze zu finden, die eben UND frei von Kuhfladen waren. Die Betreiber dieser Alpe gaben uns dann noch

… lautete das Motto des diesjährigen puchenauer caex­Sommerlagers. Und so machten sich 17 motivierte caex und vier Leiterinnen und Leiter auf den weg nach Vorarlberg, um eine woche natur pur zu erleben.

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5 Tage bergauf, bergab.Eine Route voller Naturschauspiele … und … Kuhfladen.

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Weidezaunmaterial, um die Kühe vom Niedertram-peln unserer Zelte abzuhalten. Nach einer Portion Packerlnudeln gingen wir dann alle müde von der langen Wanderung bald schlafen.

Der KuhglockenweckerSanft geweckt von dutzenden läutenden Kuhglocken starteten wir unseren 3. Tag in den Bergen. Nach gut zwei Stunden steilem Bergaufwandern erreichten wir die Altenhofalpe. Da sich dort kein geeigneter Platz anbot, wanderten wir noch ein Stück. Weiter tal-wärts bei der Unterfluhalpe fanden wir ein lauschiges Plätzchen an einem größeren Bach. Den restlichen Tag verbrachten wir am Bach mit Schnitzen und dem Verarzten diverser Blasen. Nach dem Abendessen beobachteten wir den Sonnenuntergang über dem Bodensee und konnten dann noch einige gemütliche Stunden mit der Gitarre am Lagerfeuer genießen.

Am 4. Tag stand nur ein kurzer Fußmarsch am Pro-gramm, der bis auf Sophies Sturz samt Rucksack (sie erinnerte an einen zappelnden Käfer in Rückenlage) eher unspektakulär verlief. Bereits nach eineinhalb Stunden erreichten wir unser nächstes Ziel, die be-wirtschaftete Sattelalpe. Versorgt mit Kuchen und Getränken entspannten wir uns auf dem kleinen Zeltplatz gleich in der Nähe dieser Hütte.

KebapattackeDer 5. Tag führte uns wieder zurück in die Zivilisation. Am Bahnhof angekommen stürmten wir Kebapstan-deln und Supermärkte. Denn vier Tagen Landjäger, Eckerlkäs und Packerlnudeln waren definitiv genug. Nachdem wir am Campingplatz am Bodensee unsere Zelte aufgestellt hatten, ging‘s zurück nach Bregenz zum Abendessen beim Italiener.

Am 6. Tag fuhren wir nach einem ausgiebigen Früh-stück mit Brioche und Nutella nach Bregenz. Dort stand eine Fotorallye am Programm. Aufgaben wie „Foto mit mürrisch schauendem Apotheker“ oder „dramatische Szene auf der Seebühne“ wurden von allen Gruppen meisterhaft gelöst. Nach einer def-tigen Grillerei ließen wir den Abend am Ufer vom Bodensee ausklingen.

Am 7. und letzten Tag fuhren wir mit dem Schiff nach Lindau, einer kleinen Halbinsel in Deutsch-land. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Gassen freuten wir uns an diesem sehr warmen Tag schon auf eine Erfrischung im Bodensee. Die späteren Stunden mussten wir dann wegen Regens in unserer vom Campingplatz zur Verfügung gestellten Notunterkunft, einem alten Reisebus, verbringen. Die eignete sich perfekt, um „Werwolf“ („Es wird Nacht in Düsterwald“) zu spielen.

Die Heimreise am nächsten Tag nutzten wir, um das Erlebte zu reflektieren. Alles in allem war es ein sehr entspanntes und schönes Lager, welches zwar keinesfalls von zu viel Programm überladen, dafür aber von unzähligen schönen Momenten in der Natur geprägt war. Diese Momente abseits der Zivilisation gaben uns Zeit, um die sonst so alltäglichen Dinge schätzen zu lernen …

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Ein ebener Zelt-platz ist in den Bergen natürlich kaum zu finden.

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Gepackt haben wir gemeinsam, und am 2. August sind wir um 5 Uhr morgens nach tagelanger Vorfreude ganz eupho-risch mit unseren Autos aufgebrochen. Am ersten Tag sind wir bis Bochum gekommen, wo wir auf einem Cam-pingplatz unseren ersten Zwischenstopp eingelegt haben und gleich mit der er-sten gebrochenen Zeltstange konfron-tiert gewesen sind. Nachdem wir alle fertig gestylt waren, sind wir ins Theater gegangen und haben mit „Starlight Ex-press“ einen tollen Musicalabend erlebt – das ist gleich der erste Höhepunkt der Reise gewesen.

70 meter freier FallNicht minder aufregend ist der nächste Tag ausgefallen, als wir uns im Hei-depark in Soltau – einem großen Ver-gnügungspark – auf den Achterbahnen ausgiebigen Nervenkitzel verschafft und mit dem Herz in der Hose einen siebzig

Meter tiefen Sturz vom Freefall Tower überstanden haben. Wunderschön dann die Fahrt von Norddeutschland nach Dänemark. Schon in Schweden haben wir erstmals skandinavische Gastfreundschaft erlebt. Wir sind zu einem tollen Fischabendessen einge-laden worden und haben bei unseren GastgeberInnen auch noch im Garten campen dürfen.

Von Göteborg aus sind wir nach Os-lo weitergefahren, wo wir unter ande-rem den Holmenkollen besucht haben. Schon auf der Fahrt sind uns wegen der wunderschönen Landschaften die Augen übergegangen. In Lofthus ha-ben wir den ersten Berg auf unserer Nordlandtour erklommen; das Wasser im See dort war allerdings zu kalt zum Schwimmen. Nach ausgedehnter Fahrt haben wir von dort aus Bergen erreicht, wo es an 13 von 18 Tagen regnet. Wir

haben das eher seltene Glück gehabt, diese schöne Stadt trockenen Hauptes zu erleben. Schön langsam hat dann die Zeit gedrängt, auch wenn immer noch hunderte Kilometer Strecke vor uns gelegen sind. Dabei haben wir et-liche Fjorde auf Brücken oder Fähren überquert.

mit Bauchkribbeln am AbgrundAn einem Sonntag haben wir dann den Preikestolen bestiegen. Das ist ein Fels-plattform, die genau 604 Meter hoch über dem Lysefjord thront. Die Wande-rung dorthin hat uns durch eine step-penartige Landschaft geführt und an eine Pilgerreise erinnert. Der Aufstieg ist ziemlich beschwerlich gewesen, aber auf die grandiose Aussicht vom Prei-kestolen aus sind wir nicht vorbereitet gewesen. Wir sind auf dem Bauch zur Felskante gerobbt und es hat ordentlich im Bauch gekribbelt, als wir in die Tiefe

warum wir uns für ein Sommerlager in norwegen entschieden haben? Schon in den weihnachtsferien haben wir uns zu einer planungssitzung getroffen. In Gruppen haben wir verschiedene Möglichkeiten für unser Lager erarbeitet. Schweden, Irland, Schottland und norwegen sind zur Auswahl gestanden, und schließlich haben wir uns für eine Kombination aus Schweden und norwegen entschieden. danach sind wir an die planung der tages­ziele gegangen und haben die reise dann bei einem elternabend fixiert.

DEM NORDLICHT ENTgEgENvon Rangern und Rovern der Gruppe Rohrbach/Berg

Der Preikestolen (deutsch: Predigtstuhl) steht 604 Meter senkrecht über dem Lysefjord.

Nach Norwegen fährt man in der Regel nicht zum Baden. Wenn man es doch wagt, ist die Erfrischung garantiert.

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geschaut haben. Von Preikestolen hat uns die Reiseroute weiter nach Lindes-ness geführt. Die Unerschrockensten von uns haben sich hier am südlichs-ten Punkt des Festlands zum Schwim-men ins mehr als frische Meer gewagt. Der anschließende Spaziergang zum Leuchtturm mit wunderbarer Aussicht ist dann in eine kleine Dschungelexpe-dition ausgeartet.

Gemeinsame Zeit genießenWanderungen wie diese haben wir im-mer besonders genossen, weil sie mit autofreien Tagen verbunden gewesen sind. Sonst haben wir uns immer an den Abenden nach den langen Fahrten und ausführlichen Besichtigungen beim Kochen und Tratschen entspannt und die gemeinsame Zeit in vollen Züge genossen. Auf dem Rückweg von ei-

ner Reise, von der uns die Schönheit der Landschaft und die Freundlichkeit der Menschen in Norwegen immer in Erinnerung bleiben werden, haben wir uns noch einen Kindertraum erfüllt und Legoland besucht.

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yOben:Holmenkollen in Oslo

Unten: Bergen, die Stadt mit 300 Regentagen. Wir hatten aber Glück.

Leuchtturm an südlichsten Punkt des Festlandes.

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Hier lest ihr Helmuts Tagebucheinträ-ge von einer erstaunlichen 12tägigen Reise über 1.400 Kilometer. Am besten, ihr sucht euch gleich den Atlas dazu heraus!

montag, 8. AugustTag 1: Rinkaby – Simrishamn, 71 kmStart nach dem Jamboree in Rinkaby (Bezirk Kristianstad) bei Sonnenschein. Weiter nach Ahus und über hügelige Bundesstraßen bis Simrishamn an der Ostsee. Nächtigung am Campingplatz.

Dienstag, 9. AugustTag 2: Simrishamn – Lietzow, 95 kmStart in Simrishamn an der Ostsee bei Nieselregen und Gegenwind und weiter über Ystad (Frühstück) nach Trelle-borg. Dann mit der Fähre von Trelleborg nach Sassnitz auf Rügen (Überfahrt von 15:45 bis 21:45). Abendessen auf der Fähre und Weiterfahrt nach Lietzow auf Rügen. Nächtigung unter dem Vordach einer Fischgrillerei am Meer.

mittwoch, 10. AugustTag 3: Lietzow – Loitz, 106 kmStart in Lietzow auf Rügen. Weiterfahrt nach Bergen, Altefähr und Stralsund (Frühstück), dann bei Regen und Ge-genwind nach Grimmen und Loitz. Nächtigung bei Familie Mielke.

DER LANgE WEg NACH

HAUSEIm Sommer 2011 nehmen Helmut Salamon, damals 70 Jahre alt und für die Finanzen der Vorarlberger pfadis zuständig, und sein

langjähriger Freund, der Vorarlberger Landesleiter charly bonatti, als Mitarbeiter des Internationalen Serviceteams am Jamboree 2011

im schwedischen rinkaby teil. bewegt erleben sie gemeinsam mit 45.000 anderen die Schlusszeremonie.

tags darauf, am 8. August, machen sie sich auf den rückweg. doch statt in Auto, bahn oder Flugzeug steigen die beiden aufs rad: Lang­sam und in echtzeit soll es heim im wechsel von Landschaften und

wetter nach bregenz gehen. Helmut dazu: „es war für mich ein wunderbares und spannendes erlebnis, nie zu wissen, wann, wo und

wie man schläft, und doch zu wissen, dass wir, wenn wir uns süd­westlich orientieren, bald wieder zuhause sein werden.“

Helmut Salamon und Charly Bonatti verlassen den Jamboree-Lagerplatz

PLANET’13 SUCHT EURE LIEbLINgS-SPEISEN.

So kannst du mitbestimmen, was es am

Lager zu essen gibt: Einfach das Rezept oder

nur den Namen deiner Lieblingsspeise an

[email protected] schicken. Vielleicht

hast du auch ein Foto von dir beim Ko-

chen, dann schick es uns mit. Aus allen Einreichungen werden verschiedene Menüvorschläge ausge-arbeitet, über die ihr später abstimmen könnt. Als Belohnung fürs Mit-machen, wird unter allen Einreichungen eine kleine Überraschung verlost.

Einsendeschluss:30. september!

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Donnerstag, 11. AugustTag 4: Loitz – Wittstock, 115 km Start in Loitz und Weiterfahrt nach Demmin, Stavenhagen (Frühstück), Waren, Röbel und Wittstock (60 km südlich von Berlin). Nächtigung im Hotel B&B&B.

Freitag, 12. AugustTag 5: Wittstock – Jericho, 123 kmStart in Wittstock und weiter nach Ky-ritz (Frühstück), Havelberg, Sandau, Schönhausen und Jericho. Nächtigung im Gasthaus mit Frühstück.

samstag, 13. AugustTag 6: Jericho – Zörbig, 140 kmStart in Jericho über Burg, Möckern, Leifzkau (Mittagessen im Restaurant Charly), Zerbst, Aken und Dessau nach Zörbig. Nächtigung unter freiem Him-mel neben einer alten leerstehenden Industriehalle.

sonntag, 14. AugustTag 7: Zörbig – Kleinheringen, 116 kmStart in Zörbig und weiter nach Peters-berg, Wettin (Frühstück), Salzmünde, Bad Lauchstadt, Mücheln am Stausee, Freyburg (Mittagessen im Restaurant Charly), Naumburg, Saale, Rudelsburg nach Kleinheringen (nordwestlich von Gera). Nächtigung im Gasthaus.

montag, 15. AugustTag 8: Kleinheringen – Hocheichen, 93 kmStart in Kleinheringen und weiter nach Jena (Schaltungsreparatur bei Charlys Rad), Kahle (Mittagessen im Restaurant Charly und Schaltungseinstellung bei Helmuts Rad), Rudolstadt, Saalfeld, Thüringer Berge (5 km mit 10% Stei-gung) bis Hocheichen. Nächtigung im Wald.

Dienstag, 16. AugustTag 9: Hocheichen – Rattelsdorf, 122 kmStart in Hocheichen und Weiterfahrt nach Neuhaus (Frühstück), Sachsen-brunn, Coburg, Tambach und Rattels-dorf. Nächtigung in Rattelsdorf.

mittwoch, 17. AugustTag 10: Rattelsdorf – Ansbach, 131 kmStart in Rattelsdorf und weiter nach Schlussfeld, Steigerswaldhöhenstra-ße (18% Steigung ---> Rad schieben), Hombeer, Untermesselbach bis kurz vor Ansbach. Nächtigung im Traktor-museumsgasthaus Kern.

Donnerstag, 18. AugustTag 11: Ansbach – Giengen, 134 kmStart in der Nähe von Ansbach und weiter nach Dinkelsbühl, Bopfingen,

Neresheim und Giengen an der Brenz. Nächtigung unter freiem Himmel.

Freitag, 19. AugustTag 12: Giengen – Bregenz, 190 kmStart in Giengen an der Brenz bei Regen und weiter nach Ulm (Donauradweg um Ulm), Ochsenhausen, Kressbronn, Lindau, Bregenz. Empfang durch Vor-arlberger Pfadis im Bregenzer Benger-Areal. Nächtigung – wieder zuhause.

(1.436 km insgesamt)

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y Am Jamboree lässt sich die kulturelle Vielfalt des Planeten entdecken (im Bild: Helmut mit einem pakistanischen Pfadfinder). Auf der Heimreise erleben die passionierten Radler Natur pur, denn für ein Nachtlager unter freiem Himmel sind Pfadfinderinnen und Pfadfinder auch mit 70 noch nicht zu alt.

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Mein Freund Ihsan ist Türke und lebt seit fast 30 Jah-ren in Österreich. Alle 10 Jahre unternimmt er eine mehrwöchige Ruderreise in seiner Heimat. Diesmal mit einem eigens für diesen Zweck gebauten Ruder-boot und diesmal mit mir als Gast. Das Boot hat keinen Motor, ist nur ca. 4 Meter lang, mit 2 Paar Ruderblättern (einem in Reserve) und mit einem kleinen Segel ausgestattet. Wie jedes Boot hat auch dieses einen Namen: „Gönül Meltemi“, was soviel wie „die Seele des Meltemi-Windes“ bedeutet. Der Meltemi ist der Wind der Sommermonate in der Ägäis, ein Schönwetterwind, der meist aus Richtung Nordwest weht. Im Sommer ist das angenehm kühl.

ein Tanz mit den WellenZum ersten Mal in meinem Leben war ich mit so ei-nem kleinen Boot auf dem Meer. Ich wusste nicht, ob ich wirklich „seetauglich“ bin, aber ich wurde nicht

seekrank, obwohl es oft ziemlich schaukelte. Wir ru-derten auch in der Nacht (meistens ruderten wir; nur manchmal, wenn passender Wind war, setzten wir das Segel). Das war besonders spannend und irgendwie magisch. Über uns die Milchstraße, leuchtend hell, der große Bär und der Nordstern waren immer klar zu sehen und ein gutes Orientierungsmittel. Aber auch so sah ich in der Nacht mehr, als ich mir hatte vorstellen können. Die schwarze Silhouette des Ufers – wir fuhren zur Sicherheit meist in Ufernähe – hob sich vor dem schwarzblauen Sternenhimmel deutlich ab. Und weit im Süden sah man den Lichtschein der griechischen Insel Rhodos. Wenn starker Seegang war und man die Wellen mehr spürte als sie sehen konnte, war das beim Rudern wie ein Tanz mit den Wellen. Nach durchschnittlich 6 Stunden Fahrt pro Tag waren wir aber dann doch immer wieder froh, an Land zu kommen.

Gerald Harringer ist Filmemacher, Künstler und Kommunikationsfach­mann. In Linz geboren, lebt er nun im Mühlviertel. er ist sehr gerne unter freiem Himmel unterwegs, wenn ihm seine vielen verschiedenen Arbeiten und seine Familie zeit dazu lassen.

Text und Fotos von Gerald Harringer

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MEERESWANDERUNg IM RUDERbOOT

Gönül Meltemi (Seele des Meltemi-Windes) heißt das Boot, das für die Reise mit Ruder und Segel ausgestattet wurde.

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meltemi im GesichtAber schon am nächsten Morgen konnten wir es kaum erwarten, wieder vom Ufer abzulegen, hin-aus aufs Meer zu rudern, langsam, im Schrittempo, Meter für Meter – und doch legte ich insgesamt 190 km zurück. Ishan war eindeutig der konditionsstär-kere Ruderer, er konnte stundenlang rudern. Aber es war auch großartig, einfach stundenlang nur zu sitzen, ohne zu Reden ins azurblaue Wasser und auf die Wellen zu schauen, die Sonne zu genießen, den kühlenden Meltemi-Wind im Gesicht und manchmal auch im Segel zu spüren.

Für den Türken Ihsan ist die Ruderreise zur Tradition geworden. Alle zehn Jahre erkundet er so seine alte Heimat,dieses Mal in Begleitung von Gerald Harringer.

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nach anfänglichen zweifeln, ob die Guides und Späher der Gruppe Leon­stein in diesem Sommer überhaupt ein Sommerlager abhalten können wür­den – LeiterInnenmangel, zeitmangel bei der Vorbereitung – entschieden wir uns für ein Lager in der Umgebung mit einfachem programm. passend dazu das Motto: robinson crusoe.

von Babsi Eckhart, Fotos: Sabrina Höller

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RObINSON AN DER STEyRLINg

Auch er musste schließlich mit ganz einfachen Mitteln überleben. Der ge-wählte Lagerplatz in einer Biegung der Steyrling hat sich schon in den Jahren zuvor als perfekt für die Zehn- bis Drei-zehnjährigen erwiesen. Der bäuerliche Privatbesitz, zu dem man als Normal-sterblicher nicht hinkommt, ist wohl eins der schönsten Fleckerl rundherum. Und warum wegfahren, wenn man das Paradies genau vor der Haustüre hat?

Wir setzten auf schönes Wetter und die Anziehungskraft des Wassers auf die GuSp und ließen bei unserem Pro-gramm viel Raum für Freizeit. Die wür-den sie dann unten beim Fluss verbrin-gen können. Der Plan ging zumindest teilweise auf.

Hochstimmung im GewitterDas Wetter war das Einzige, was nicht mitspielte. Aber trotz Regen und Sturm, der uns am zweiten Tag sogar die Pla-ne von der Kochstelle riss, kam keine schlechte Stimmung auf. Im Gegenteil, die Burschen und Mädels schienen so-gar fasziniert von der Kraft zu sein, die dieser Sturm an den Tag legte! Dem Gewitter so nah und nicht durch ein Dach, sondern nur eine dünne Zelt-wand vom Regen getrennt zu sein, ließ sie in Hochstimmung geraten. Wäh-rend wir LeiterInnen bis auf die Kno-chen durchnässt herumliefen, um hier einen Hering zu befestigen und dort eine Hose einzusammeln, hörten wir die Burschen im Zelt lautstark singen.

Der zweite Teil unseres Plans glück-te aber vollständig. Jede freie Minute verbrachten die GuSp am und im Was-ser. Selbst bei niedrigen Temperaturen wateten, schwammen und sprangen sie mit viel Euphorie und Ausdauer in die eiskalte Steyrling. Niemand wurde krank, und fad wurde auch keinem. Stundenlang beschäftigten sie sich sel-ber, fingen kleine Fische, bauten kleine Teiche, stellten sich immer und immer wieder dem ersten Schock des Untertau-chens. Und sie genossen es merklich!

Heimweh nach dem sternenhimmelDie Natur griff uns bei diesem Lager fest unter die Arme. Und sie war eine Bereicherung. So soll es ja eigentlich auch sein. So ein Lager zeigt allen Pfa-dis – nicht nur den Kindern, sondern sehr wohl auch den LeiterInnen – Jahr um Jahr erneut, dass man sehr gut ei-ne Woche lang ohne viel Drumherum auskommen kann. Dass ein Autofenster als Spiegel vollkommen ausreicht, dass man das Glätteisen getrost zuhause las-sen kann – und wenn das Handy schon am ersten Tag keinen Akku mehr hat, dann hat es eben schon am ersten Tag keinen Akku mehr. Und man überlebt trotzdem!

Auch mir wurde wieder einmal so richtig bewusst. dass ein Abend am Lagerfeuer mit dreimal „Don Alfon-so“ hintereinander viel schöner ist als „Big-Bang-Theorie“ schauen. Und wenn dann in der Nacht die Burschen und Mädels nach einem anstrengenden Tag mehr oder weniger ruhig in den Zelten verstaut sind und man selber todmü-de in die Reste des Lagerfeuers schaut, dann weiß man wieder, warum er das macht. Weil man genau nach diesem Moment, im Campingsessel zurück-gelehnt, den Blick über den schwar-zen Himmel streifend und den Geruch von Lagerfeuer, von Wiese und Nacht tief einatmend, weil man genau nach diesem einen Moment das ganze Jahr über Heimweh gehabt hat.

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Jede freie Minute verbrachten die GuSp am und im Wasser.

Draußen wird’s nie fad, es gibt jede Menge zu tun.

Minimaler Luxus: ein eigenes Lager-T-Shirt

Am Lagerfeuer vermisst niemand die Lieblingsserie, das Handy oder das Zu-hause. Das Heimweh kommt erst wieder nach Lagerende – Heimweh nach neuen Abenteuern unter freiem Himmel.

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nachdem wir uns zuletzt dem ele­ment erde und dessen wunderba­ren eigenschaften und Geheimnis­sen gewidmet haben, wollen wir diesmal über wasser sprechen.

nimm ein Glas, halte es unter den wasserhahn und schenk dir ein. da ist nichts dabei, denkst du. Schließlich bist du von klein auf dran gewohnt, dich morgens im bad und später untertags an jedem erdenklichen Ort mit wasser ver­sorgen zu können. Und dennoch erleben wir jedes Mal, wenn wir den wasserhahn aufdrehen, ein kleines wunder.

Sagte ich „kleines“ wunder? wie dumm von mir! natürlich handelt es sich um ein großes, großes – vielleicht sogar eines der größten wunder überhaupt! Ohne wasser gäbe es schließlich kein Leben auf

WASSERMit Professor Scout die vier Elemente entdecken!

von Hubert Flattinger

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Manche Pflanzen brauchen nur wenig Feuchtigkeit. Aber ganz ohne Wasser würde sogar ein Kaktus einmal verdursten.

Nicht nur wir Menschen waschen

uns mit Wasser. Elefanten

genießen die Dusche sichtlich.

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Foto

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hut

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unserem wunderbaren planeten. Stell dir vor: es gäbe keinen Fliederstrauch im Garten, es gäbe keinen Igel, der sich darunter im Gras versteckt. es gäbe keine Giraffen und pinguine. es gäbe keine eichhörnchen und keine Spatzen, die sich um ein paar brotkrümel zanken. Schließlich gäbe es ja auch keine brotkrümel. denn wie gesagt: Ohne wasser kein Leben!

bis das wasser aber aus dem wasserhahn rinnt, muss es einen weiten weg zurücklegen. denk an all die Leitungen und rohre in den Häusern. Auf versteckten wegstrecken führen unzählige wege bis zu den verschiedenen wasserwerken, die das wasser sammeln, säubern, speichern und verteilen.

Vom eigentlichen Ursprung und natürlichen weg des wassers – man spricht hierbei vom wasser­

kreislauf – hast du sicher schon in der Schule gehört. zur erinnerung: die Sonne scheint auf Meere, Seen und Flüsse. durch die wärme der Sonne verdunstet das wasser, steigt zum Him­mel hoch, wo sich wolken bilden. regen fällt zur erde, versickert in der erde, wo sich das wasser zu sogenannten Grundwasser sammelt. An manchen Stellen tritt das wasser wieder zum Vorschein, Quellen speisen bäche, die sich zu Flüssen vereinen, die ins Meer fließen, bis der wasserkreislauf wieder von vorne beginnt.

So gesehen betrachtet man ein Glas wasser doch gleich mit ganz anderen Augen ...

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Der Pinguin ist eigentlich ein Vogel, ver-bringt aber einen Großteil seines Lebens im Wasser und ist dabei flink wie ein Fisch!

Spatzen zanken sich nicht nur um Brotkrümel – manchmal geht esauch um einen Tropfen Wasser.

Wie auf Stelzen geht die Giraffen. Die langen Beine muss sie aber ordentlich spreizen, damit sie beim Trinken ans Wasser kommt – sehr unpraktisch!

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Weil recyceln besser ist als wegwerfen, hat sich das KünstlerInnenkollektiv papplab zusammengetan, um vollständig wiederverwertbare Ausstellungslandschaften zu gestalten. Wellpappe war und ist das Material, mit dem papplab für alle möglichen Veranstaltungen schon mehrmals anregend andere Räume gebaut hat. Für jede Ausstellung sind natürlich auch Möbel gefragt. Schließlich will sich der Mensch ja auch einmal kurz hinsetzen und ausrasten vom vielen Kunstwerke etc. betrachten. Damit das geht, hat sich papplab auch Sitzgele-genheiten ausgedacht.

Wie du einen ganz einfachen Hocker machen kannst, lernst du hier von den lustigen KartonkünstlerInnen.

DU bRAUCHST DAzU:

dicken Karton, am besten Verpackungsmaterial. daraus sollten sich zwei 120 x 45 cm große teile ausschneiden lassen.

1 darauf kannst du die Maße wie auf dem bild einzeichnen.

2 Schneide entlang deiner zeichnung den Karton aus. die Schlitze sollten mindestens so breit sein, wie dein Karton dick ist.

3 Falte die beiden Kartonteile entlang der Linie, die du am Anfang eingezeichnet hast. wenn es zu schwer geht, dann nimm ein buttermesser und streiche die wellpappe entlang der Linie zuerst mit etwas druck nieder. Man nennt das „Falzen“.

wenn du jetzt die beiden Kartonteile ineinander steckst, hast du deinen Hocker! Aufgrund der gegengleich gesteckten Kanten ist er stabil und hält locker dein Gewicht.

Fertig! 4

4FERTIg

von: papplab – das sind Motz Flotzinger, Stefan Füreder, Wodo Gratt, Inga Hehn, Tom Latzel und Christoph Stadler

1MASS NEHMEN

2AUSSCHNEIDEN

3FALTEN

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von Robert Schenkenfelder, Fotos: Pfadfindergruppe Hörsching

See. Feel. Follow. das war das Motto des heurigen roverways in Finnland. Sieh dich um, was es zu entdecken gibt. Fühle die Magie des neuen. Folge der Spur des erlebten. 3.000 pfadfin­derinnen und pfadfinder aus aller welt kamen zusammen, um sich selbst und andere kennenzulernen, neues zu erleben und als Freunde wieder auseinanderzugehen.

Eine kleine, aber feine Gruppe zu sechs Personen aus Hörsching und Traun-Oedt folgte ebenso der Spur bis nach Finnland wie auch mehr als 200 öster-reichische Pfadfinderinnen und Pfadfin-der, die damit das bislang größte Öster-reich-Kontingent auf einem Roverway bildeten. Bevor es auf den Lagerplatz nach Evo ging, fanden die so genann-ten Paths statt. Diese unterschiedlich ausgeprägten viertägigen Unterneh-mungen waren quer über ganz Finnland verteilt. Alle Teilnehmenden wurden in Gruppen von ca. 50 Personen mit verschiedenen Nationalitäten aufgeteilt.

Wandern in estlandWir hatten die Ehre, gemeinsam mit SpanierInnen, BelgierInnenn, FinnIn-nen und zwei Esten als unseren Tribe Leaders den einzigen Path in Estland zu absolvieren. Wir wanderten durch den Nationalpark Lahemaa, der ca. 70km

östlich von Tallinn liegt. Dabei ging es nicht nur auf Straßen und durch schier nicht enden wollende Nadelwälder, sondern auch durch ein großes Moor-gebiet und entlang des entzückenden Sandstrandes der Baltic Sea. Sogar ei-ne Kajaktour bei strömenden Regen und peitschenden Wellen stand am Programm, die uns sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach den Paths strömten alle Teilneh-mer zum Hauptlager in Evo ungefähr 150 km nördlich von Helsinki. Wir hatten uns als Schauplatz eines inter-nationalen Großlagers eigentlich ei-ne riesige Fläche vorgestellt, auf der hunderte Zelte aneinandergereiht sind. Stattdessen war das Lager an die dorti-gen Umgebungsverhältnisse angepasst mitten im Wald aufgezogen, was für eine fast schon idyllische Stimmung sorgte.

polka und Wiener WalzerDas Programm am Lager war in soge-nannte Valleys aufgeteilt, die vielfälti-ge Workshops anboten. Und zwar so viele, dass man gar nicht alle absol-vieren konnte. Ob jetzt bei Forest Fun ein Orientierungslauf auf Zeit durchs finnische Gemüse zu bestreiten war, in der Aqua Arena das Saunazelt am Rande eines Sees zum Test bereitstand, eine Gesichtsbemalung im Creative Corner wartete oder bei Live Your Life ‚Horizontal Bungee‘ gespielt wurde – langweilig ist sicher niemandem gewor-den! Der eigentliche Höhepunkt neben den zahlreichen Ceremonies war das Loverway-Festival, auf dem untertags alle vertretenen Nationen ihr Land in Gestalt von Speisen, Workshops, Spie-len und Auftritten präsentieren konn-ten. Österreich präsentierte sich – wie könnte es anders sein? – in Lederhose und Dirndl bei Wiener Walzer, Polka

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SEE. FEEL. FOLLOW.

Neben zahlreichen anderen Ceremonies war das Loverway-Festival der eigentliche Höhepunkt. Alle Nationen präsentierten ihr Land, ihre Speisen, Workshops, Spiele …

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und Schuhplattln. Abends fand dann eine große Feier statt.

stille GroßdiscoDie Abendgestaltung gefiel uns generell sehr gut. Jeden Abend hatten Partywü-tige Gelegenheit, ihre gute Laune aus-zulassen. Besonders das Holland House Café verbreitete mächtig Stimmung. Als Highlight sei noch die Silent Disco im Hungry Hearts Café erwähnt, bei der 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Kopfhörern über den Ohren mit-ten im Wald vor einem großen DJ-Pult standen und lautlos der Musik frönten.

Einen Dank möchte ich sowohl dem finnischen Organisationsteam des Ro-verways aussprechen, das alles in al-lem sehr gut organisiert war, als auch unserer Kontingentsleitung, die uns gleich am ersten Tag einen am Flug-hafen verlorengegangenen Rucksack wiederbeschaffte. Danke!

Abschließend möchte ich noch hinzu-fügen, welche zwei Dinge ich am Rover-way 2012 in Finnland gelernt habe und die mir sicherlich in Erinnerung bleiben werden: Ärgere dich nicht über Dinge, die du nicht getan hast, sondern freue dich über die Dinge, die du getan hast. Und: Lächeln ist das einzige Geschenk, das beide bereichert.

Tipp: 2016 findet das nächste Rover-way statt, diesmal in Frankreich. Wer die Gelegenheit dazu hat, daran teilzu-nehmen, oder seiner Runde die Gele-genheit dazu geben kann, dem würde ich dieses Event wärmstens ans Herz legen. Denn auch wenn man Ranger und Rover nicht mehr wirklich als Kin-der bezeichnen kann – Reisen ist das Wertvollste, was Kindern ermöglicht werden kann. Denn nur so entdeckt man die Welt!

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Küstenwanderung entlang des entzückenden Sandstrandes

der Baltic Sea.

Mitternacht in Estland

Eine Kajaktour bei strömenden Regen und peitschenden Wellen bleibt sicher-lich lange in Erinnerung.

Die 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Roverway waren in „Tribes“ zu je 50 Personen unterteilt. In der kleinen Gruppe lernt man Menschen aus vielen Ländern leichter kennen.

Ein Pfadfinder aus Hörsching, 5 Pfadfinderinnen aus Finnland.

ROVERWAyRoverway ist ein Event für Ranger und Rover von 16 bis 22 Jahren aus aller Welt und findet alle vier Jahre in einem ande-ren Land statt. 2012 wurde es von Finn-land organisiert, 2016 folgt Frankreich.

Infos zum Roverway findest du auf der Website des Österreichkontingents: www.roverway.at

oder auf facebook:Roverway-2012-Österreich-Kontingent

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Bestens umsorgt. Bei jedem Hoppala.

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die Hörschinger pfadfinderInnen haben in der ersten Ferienwoche ihr Sommerlager in Andorf verbracht. dort gibt es eine Anlaufstelle von OrA, einem christlichen Hilfswerk. das kümmert sich vor allem in Ost­ und Südosteuropa um Menschen in not. Gerade als die HörschingerInnen in Andorf eintreffen, gilt es, einen LKw mit Hilfsgütern für rumänien zu beladen – Anlass für die pfadfinderinnen und pfadfinder, kräftig mit anzupacken und eine sprichwörtliche gute tat zu vollbringen.

Es ist unglaublich, wie viel in so einen LKW hineinpasst! Und es ist auch un-glaublich, wie arm Menschen in man-chen Regionen Rumäniens immer noch sind. „Vor allem um die Gruppe der Ro-ma kümmert sich dort kaum jemand“, erzählt Hanspeter Hofinger von ORA Andorf. „Sie hausen in Löchern, und es fehlt an allem: Möbeln, Nahrungsmit-teln, Kleidung, Matratzen, Spielsachen“. Das ganze Jahr über werden in Andorf Sachspenden gesammelt und bei jeder Gelegenheit nach Rumänien gebracht. Dort organisiert Pastor Eduard Rudolf im Dorf Apata in der Nähe von Brasov die Verteilung. Rudolf hat eine Pfadfin-derInnengruppe gestartet und kümmert sich vor allem um die Jugend, indem er beispielsweise Ferienlager veranstaltet.

EIN SATTELZUG VOLL GUTER TATENFotos: Gruppe Hörsching, Reder Transporte

90 Kubikmeter Frachtraum – im Hilfstransport nach Rumänien hat viel Platz!

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Firmvorbereitung und Friends-on-the-roadMartin Hauser von der Firma Reder Transporte ist über ein Firmvorberei-tungsprojekt seiner Tochter mit ORA in Kontakt gekommen. Auf seinen Vor-schlag hin hat die Geschäftsleitung der Spedition mit den auffälligen gelben Lastern einen nagelneuen LKW kos-tenlos zur Verfügung gestellt. Zwei Fah-rerkollegen von Martin Hauser haben sich extra Urlaub genommen, um die große Fracht ehrenamtlich sicher nach Rumänien zu bringen.

Unmittelbar nach der Verladung ha-ben sich Andreas Probst und Thomas Lindinger – sonst mit dem Milchsam-mel-LKW unterwegs – auf die Reise gemacht. „Das ist einmal ganz was anderes, einen Sattelzug zu fahren – noch dazu im Fernverkehr“, sind die beiden vor ihrem Aufbruch gespannt gewesen. Inzwischen sind sie samt dem Friends-LKW wohlbehalten wieder von ihrer Tour zurück. „Manches war schon ziemlich abenteuerlich, aber wir haben alle Schwierigkeiten gut gemeistert“, erzählt Thomas Lindinger.

Auch der Chef packt anDie Ärmel hochgekrempelt haben aber nicht nur die LKW-Fahrer, die Pfad-finderinnen und Pfadfinder. Günther Reder, der Geschäftsführer von Reder Transporte, hat ebenfalls seinen Ur-laub genutzt, um sich ehrenamtlich zu engagieren: Er ist mit am Pfadfin-derInnenlager in Andorf gewesen und hat natürlich kräftig beim Beladen des Iveco-Sattelschleppers mit 90 Kubikme-ter Frachtraum mitgeholfen.

Jedes soziale Engagement ist es wert, unterstützt zu werden. Alle zwei Jahre veranstaltet die Katholische Jugend mit Partnern eine beispiellose Sozialaktion mit viel Wirkung und Publicity. Einige oberösterreichische Pfadfindergrup-pen haben schon einmal daran teilge-nommen und waren begeistert – davon, wie toll sie betreut wurden, davon, wie herzlich sie in verschiedenen Sozialein-richtungen aufgenommen wurden und davon, wie sehr dieses Engagement zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.

Ihr könnt selbst Projekte einreichen oder euch von einem Projekt zu Beginn der 72 Stunden überraschen lassen. Da-bei gilt es, gemeinnützige Projekte, die die Realität verändern, durchzuführen!

Zeitgleich in ganz Österreich werden heuer wieder mehr als 5000 Jugendli-che in 400 Einzelaktionen zeigen, dass viele helfende Hände in nur 72 Stunden Großartiges bewirken können.

„72 Stunden ohne Kompromiss“ ist ein Projekt der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas und Hitradio Ö3.

Termin: 17.-20. Oktober 2012Anmeldeschluss: 28. September 2012Infos, Anmeldung: www.72h.at

MEHR ENGAGEMENT72 STUNDEN OHNE KOMPROMISS

Das ganze Beladungs-team: PfadfinderInnen aus Hörsching, Team Reder und Team ORA.

Unter anderem haben Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den Gruppen Gmun-den und Kremstal schon teilgenommen. Die einen im Alten- und Pflegeheim „Marienheim“, die anderen am „Pamingerhof“ in St. Ägidi. Ihre Erfahrungsbe-richte findest du noch im Archiv unserer Website:

> www.ooe.pfadfinder.at/72h_kremstal.html > www.ooe.pfadfinder.at/72h_gmunden.html

Ein schweiß-treibender Einsatz.

Gleich nach der Verladung wurden die Hilfsgüter nach

Rumänien gebracht. Im Dorf Aopata organisiert Pastor

Eduard Rudolf die Verteilung.

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Österreichs größte

Jugendsozialaktion

17.-20.10.2012

kompromisslos.

Wir danken unserem TV-Partner sowie unseren SponsorInnen:

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Aufs Fischen gebracht hat ihn sein Opa. Von ihm war auch die Angelausrüs-tung da. Mittlerweile hat Michael die Fischerprüfung abgelegt und ist meist allein unterwegs. „Das wird nie fad“, meint er, ohne den Blick vom Wasser abzuwenden. Denn mit geschultem Auge kann man erkennen, wo die Fi-sche gerade entlangwandern und ob sie heute hoch oder tief im Wasser stehen.

Obwohl es ein schwieriges Angelgewäs-ser ist, fischt Michael meist nur wenige Minuten von seinem Haus entfernt am Thalinger Stausee. Leichter gehts aber im Fischreirevier Harthaller, vor allem wenn, so wie jetzt, der Besitzer des Ge-wässers gerade wieder neue Fische ein-gesetzt hat. Bei so vielen Hobbyfischern wäre sonst alles längst leergefischt. An der Enns hat er also eine Tageskarte gekauft, damit er vor den Augen der jam-Redaktion auch was herausholt. Vier Forellen werden es heute sein, Bach- und Regenbogenforellen.

sieben uhrMarkus kommt etwas zu spät. Er ist es nicht gewohnt, um sieben Uhr schon am Ufer zu stehen. Er ist kein Fischer, aber als Freund von Michael ist er ger-ne auch einmal dabei. Warum man um sieben oder gar noch früher schon fischt, lässt sich nicht herausfinden. Vermutlich nur deshalb, weil Fischer notorische Frühaufsteher sind. An den Fischen liegts jedenfalls nicht. Mal bei-

ßen sie früh, mal spät. Oft gar nicht. Am wenigsten lieben sie aber die Hitze, da werden sie richtig fressfaul. Bei 35 Grad legt man sich besser ins Freibad als ans Fischwasser.

Ganz schön fingerfertig muss man sein, wenn man die Angel vorbereitet. Mi-chael zeigt Markus noch schnell, wie man einen Fischerknoten macht. „Ah, wie einen Zimmermannsklank“, stellt der fest. „Nicht ganz“, murmelt Robert, der Obmann der Kronstorfer Pfadfin-dergruppe, der auch dazugekommen ist und selbst zwei Angeln ins Wasser hängt. Mehr nicht, denn mehr sind nicht erlaubt – laut Fischereilizenz.

In dieser Linzenz steht alles ganz genau, vor allem das, was verboten ist. Hier im Fischrevier Harthaller darf man zum Beispiel nicht Blinkern.

Blinker, stoppeln, sbirolinoEin Blinker ist ein kleines Metallblätt-chen am Haken, das im Licht glitzert und so einem kleinen Fischlein sehr ähnlich sieht. Für einen Raubfisch wie eine Forelle ein gefundenes Fressen und schon hängt sie am Haken. Blinkern macht Spaß, weil man ständig was zu tun hat. Aus-werfen, und wieder einholen. Denn nur wenn sich der Blinker bewegt, tut er was er tun soll: Blinken.

Blinkern ist hier also verboten – blei-ben als Alternativen das Fischen mit Schwimmer („Stoppeln“ im Anglerjar-gon), Sbirolinofischen (was auch im-mer das sein mag) oder Grundfischen.

Für letzteres entscheidet sich Michael und es dauert gar nicht lange, bis die Forelle beißt. Als Köder musste diesmal eine Made herhalten. Die Fische sind aber nicht wählerisch, alles Mögliche kann man an den Haken hängen: Brot, Insekten, Mais, Teig, Würmer – am liebsten die großen Tauwürmer, die man in der Nacht im Schein der Taschen-lampe einsammelt. Schnell muss man dabei sein, denn die verschwinden ruck zuck wieder im Loch.

Die Forelle ist ein wenig misstrauisch. Zuerst zupft sie nur leicht am Köder, da zittert nur die Spitze der Angelru-te. Jetzt braucht man noch ein paar Sekunden Geduld. Erst wenn sich die Rute ein wenig biegt, hat der Fisch richtig zugebissen. Jetzt ein kräftiger

DIE FORELLE MUSS

SICH HÜTEN!Text und Fotos von Ulrich Schueler

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Wenn michael, explorer aus Kronstorf, zu viel Zeit hat, gehts den Forellen an den Kragen. er ist Angler. Die Fische lassen sich aber nicht so leicht überlisten. es ist ein Geduldsspiel. mit Übung und erfahrung holt man sich aber gelegentlich eine mahlzeit nach Hause. manchmal reichts auch für zwei. Dann ist „Fisherman’s Friend“ markus dabei.

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Ruck und die Beute zappelt am Ha-ken. Bei richtig großen Fischen beginnt jetzt erst der Kampf, der „Drill“, denn kräftige Exemplare geben sich nicht so leicht geschlagen und kämpfen gegen ihr Schicksal an. Da kann es schon vor-kommen, dass man eine Zeit beschäf-tigt ist, bis der Fisch müde ist und sich an Land ziehen lässt. Diesmal ist es aber eine kleine Portion und es dauert nicht lang, da liegt sie auch schon am Ufer.

Was sein muss, muss sein.Jetzt muss es schnell gehen, damit das Tier nicht lange leiden muss. Ein kräftiger Schlag auf den Hinterkopf und alles ist erledigt – für den Fisch. Für Michael und Markus beginnt jetzt der unangenehme Teil der Sache. Den Fisch müssen sie erst ausnehmen, al-so von seinen Innereien befreien. Da ist Michael der Profi und zeigt seinem Freund, wies geht. Mit dem Messer im After angesetzt und die Bauchdecke vorsichtig nach vorne öffnen. Im Hintergrund lauert schon ein Schwan, der auf den Le-ckerbissen wartet, den der Mensch so verschmäht. Gierig schlingt er das Ge-därm runter und faucht noch ein wenig, um zu zeigen, dass es mehr hätte sein können.

„Ja … eh …… geil“, antwortet Michael auf die Frage, wie das Töten beim ersten Mal war und ist unsicher, ob man das so sagen darf. Schließlich haben die Tie-re auch Respekt verdient. Darum fischt man ja auch nur, was man essen kann. Ist zum Beispiel der Fisch zu klein, wird er sofort wieder zurückgesetzt und darf weiterleben.

Tolle Fische und große momente.Trotzdem ist das Tolle am Fischen das Erfolgserlebnis. Auf einen großen Fang kann man stolz sein. Michaels schwerster Fisch war ein Karpfen mit 8,5 Kilo. Der längste ein Stör mit 80 cm. Oft fängt man jedoch gar nichts. Dann reicht es, in der Natur zu sein und den Tag zu genießen, ein wenig aufs Wasser zu schauen und dem „Stop-pel“ zuzusehen, wie er auf den kleinen Wellen schaukelt. Jeder Fischer träumt dabei vermutlich vom Fisch seines Lebens, der irgendwann ein-

mal beißen wird. Hof-fentlich reißt dann nicht die Schnur.

Michael hats amtlich …Man kann in Österreich nicht einfach fischen gehen, das wäre Wilderei. Dazu braucht man zuerst eine Fischerkarte (Ausweis). Mit 12 kann man nach ei-nem Kurs die Prüfung ablegen. Infos dazu findest du auf der Website des OÖ Fischereiverbandes: www.lfvooe.at

Außerdem benötigst du noch eine Jah-reslizenz für das Bundesland, in dem du fischen willst. Nachdem die Enns der Grenzfluss zwischen Nieder- und Ober-österreich ist, braucht man, will man an beiden Ufern fischen, gleich zwei davon.

Und schließlich musst du noch eine Fischereilizenz für das jeweilige Gewäs-ser kaufen. Die bekommst du bei dessen Besitzer. Damit bezahlst du also die Beu-te, die du (hoffentlich) fängst.

Petri heil !

Allein mit der Natur. Fischen ist Entspannung pur.

Gut, wenn jemand zur Stelle ist, der den Fisch mit dem Netz aus dem Wasser zieht, bevor er sich wieder losreißt.

Man mag es ekelig finden oder ganz normal. Den Fisch zu töten und die Eingeweide zu entfernen, gehört zum Fischen einfach dazu. Dabei muss man sorgfältig sein, damit man die Eingeweide nicht verletzt. Besonders eine geplatzte Galle macht einen bitteren Geschmack.

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Die Forelle aus der weißen Glut.

simple Hosentaschenrezepte

Kochen kann man nicht nur auf lodernden Flammen. Oft braucht man etwas weniger Hitze. Dann lässt man das Feuer etwas nieder-brennen. Wenn die Glut weiß wird, ist die Temperatur gerade richtig, um einen Fisch saftig zu garen. Michael hats für das jam ausprobiert.Selbst gefangen, frisch gekocht, so schmeckts am besten!

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Forelle und andere Fische

1 Die Forelle sauber ausnehmen

und mit Wasser gründlich wa-

schen. Trocken tupfen.

2 Innen und außen mit Salz und

Pfeffer würzen.

3 Stopfe die Bauchhöhle mit den

Kräutern aus (Petersilie und

Thymian passen sehr gut zum Fisch)

und gib etwas geschnittenen Knoblauch

dazu. Wenn du willst, kannst du auch

eine dünne Zitronenscheibe dazugeben.

4 Wickle nun die Forelle in Back-

papier. Du kannst auch noch ein

paar Tropfen Olivenöl ins Päckchen

geben, das muss aber nicht sein. Das

Päckchen jetzt mit Spagat verschnüren

und in eine Schicht Alufolie wickeln.

5 Leg den Fisch nun auf die weiße

Glut deines niedergebrannten

Feuers. Je nach Größe dauert die Gar-

zeit etwa 15 bis 20 Minuten. Nach der

Hälfte der Zeit einmal wenden.

6 Päckchen aufschneiden

und verzehren.

ZUTATEN für 1 - 2 Personen

je nach Größe des Fisches

1 Forelle oder ein anderer Fisch

Salz, Pfeffer

Kräuter (z.B. Petersilie, Thymian)

evtl. ein paar Tropfen Olivenöl

½ Zehe Knoblauch

evtl. Zitrone

AUSRÜSTUNG

Messer

Backpapier

Spagat

Alufolie

30Minuten

wenn das Feuer schon brennt!

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In deinen Adern fließt definitiv blaues Blut? Der Ge-danke an Sir Lanzelot bringt dich zum Kichern? Du möchtest dich vom täglichen Turnier mit dem ganz normalen Wahnsinn erholen? Glückwunsch, Selbst-test zum/zur CaEx-Leiter/in bestanden! Gleichgesinn-te triffst du mit Garantie am CaEx-BuLeiLa. So ein Glück, dass es bald wieder eines gibt! Sir CaExalot lädt alle aktiven und pensionierten Mitglieder der

Tafelrunde zum abenteuerlichen Wochenende auf Burg Strassoldo. Komm mit wehendem Banner an den Grazer Hof und beweise deine ritterlichen Tugenden. Dich erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit viel Spaß, Spiel und (Ent-)Spannung.

12. – 14. Oktober 2012, Grazwww.caex-buleila.scout.at

12. – 14. Oktober 2012

CAEx BULEILA 2012 STS ODER SIR CAExALOT UND DIE TAFELRUNDE DES SCHLOSSBERGS

20. Oktober 2012

CAEx-LANDESAKTION CaWelEx

Liebe Caex, Caex Leiterinnen und Leiter!

Wir wollen euch zur kommenden CaEx-Landesaktion CaWelEx einladen. Was das „Ca“ und das „Ex“ im Namen bedeutet, werdet ihr schon wissen. Das „Wel“ verraten wir euch jetzt: es steht für Wels, denn dort wird sie stattfinden. Am 20. Oktober 2012 wollen wir zuerst das Welios (www.welios.at) bestaunen und uns danach im Hallenbad Welldorado entspannen.

Die Anmeldung ist über die Webseite www.ooe.pfad-finder.at/cawelex.html von 10. September 2012 bis 1. Oktober 2012 möglich. Dort findet ihr auch alle weiteren Informationen. Bitte schnell anmelden, da die Teilnahme nur für 140 Personen möglich ist!!! Die Eintritte für Welios und Hallenbad übernehmen wir!

www.ooe.pfadfinder.at/cawelex.html

4320 PERG/OÖ • Weinzierl-Süd 3 • AUSTRIATel.+ 43/7262/57321-0 • Fax + 43/7262/57321-10

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29. – 30. Sep. 09 Landestagung, elternratstagung, Landesjugendrat 30. Sep. Jahreshauptversammlung 30. Sep. Anmeldeschluss einstiegs­ und Aufbauseminar

12. – 14. Okt. 10 zusperrwochenende am Scout camp Austria 12. – 14. Okt. caex buLeiLa Graz 13. – 14. Okt. bundestagung 20. Okt. caex Landesaktion cawelex 20. – 21. Okt. einstiegsseminar

16. – 18. nov. 11 Aufbauseminar 24. – 25. nov. woodbadgekurs­ nachbereitungstreffen 24. – 25. nov. einstiegsseminar

2013

25. – 27. Jan. 01 Grundagenseminar GL­er

23. – 30. Mrz. 03 woodbadgekurs 2013

19. – 21. Apr. 04 Grundlagenseminar Stufen

18. – 20. Mai 05 planet’13 – Vorbereitungstreffen

8. – 9. Jun. 06 einstiegsseminar 8. – 9. Jun. Methodenseminar

5. – 14. Aug. 08 Landeslager pLAnet’13

online: www.ooe.pfadfinder.at/termine.html

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Wir danken unseren Inserenten und Sponsoren!Im jam inserieren: [email protected]/jam.html

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