JAN FEB MRZ - Jüdisches Museum Berlin · Traditionen, Sprachen und Heimat: Eine neue Ausstellung...

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2019 JAN FEB MRZ

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Im Zentrum steht die Frage, woran sich »das Jüdische« in Deutschland heute festmachen lässt. Anhand des hebräischen Alphabets werden unterschiedliche Ausprägungen deutsch-jüdi scher Gegenwart beleuchtet und normierende Vorstellungen gegen den Strich gebürstet. Bei der Konzeption der Ausstellung haben Berliner Schüler*innen mitge-wirkt. Entstanden sind verschiedene Veranstaltungsformate, die sie im Begleitprogramm vorstellen.

Gefördert von den Freunden des Jüdischen Museums Berlin

Eric F. Ross Galerie, Libeskind-Bau · Eintritt 8 €, erm. 3 €

www.jmberlin.de/a-wie-juedisch

P E R FO R M A N C EIn deutschen Landen – Ein Austausch22. FEB · 16 UHRIn der Theaterperformance »In deutschen Landen« nehmen Schüler*innen der Refik- Veseli-Schule aus Berlin-Kreuzberg ihre Gegenwart in Deutschland in den Fokus. In einer Zeit, in der sich gesellschaftliche Gruppen immer mehr voneinander abgrenzen, finden sie Ausdruck für Fragen, die sie bewegen: Woher komme ich und wo gehöre ich hin? Welcher Gruppe gehöre ich an, welcher nicht und warum? Und wer entscheidet darüber? Erleben Sie Ausschnitte aus der Theater-produktion und kommen Sie mit den jungen Darsteller*innen ins Gespräch!

AU SST E L LU N GS PA RCO U R SEinmal quer durch! 12. MRZ · 14 UHR 19. MRZ · 10 + 14 UHRWelche jüdischen Feste werden in Berlin gefeiert? Wo gibt es hier den leckersten Hummus und was ist eigentlich jüdische Musik? Schüler*innen der Refik- Veseli-Schule haben in den letzten Monaten die Ausstellung »A wie Jüdisch« erforscht, sich und an-deren Fragen gestellt und eigene Zugänge zur deutsch-jüdischen Gegenwart gefunden. In einem Ausstellungsparcours präsentieren sie ihre Themen der Schau nun der Öffentlichkeit. Ihre Geschich-ten, Erfahrungen und Entdeckun-gen eröffnen eine spannende junge Perspektive auf die jüdische Gegenwart und das Zusammen-leben in Berlin-Kreuzberg.

IN 22 BUCHSTABEN DURCH DIE GEGENWART26. NOV 2018 — 30. SEP 2019

NEUE AUSSTELLUNG

Musik und Jugendkultur, Erinnerung und Traditionen, Sprachen und Heimat: Eine neue Ausstellung beleuchtet deutschen Alltag von säkularen oder religiösen, alteingesessenen oder gerade in Deutschland angekom menen Jüdinnen und Juden – in zweiundzwanzig Impressionen.

Libeskind-Bau EG, Eric F. Ross Galerie Eintritt mit dem Museumsticket (8 €, erm. 3 €)

In Kooperation mit dem Künstler*innenkollektiv sideviews e.V. und der Geschichts­werkstatt der Refik­Veseli­Schule

B EG L E I T P RO G RA M M

Foto: Jule Roehr

oben: Tatjana Moutchnik, Foto: Stephan Pramme · Schüler*innen der Geschichtswerkstatt 2018/19, Foto: Hannes Hauenschild · unten: Julia Kildeeva, Foto: Stephan Pramme · Das Jugendgremium vor der W. Michael Blumenthal Akademie des Jüdischen Museums Berlin

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Kirchen, Moscheen und Synagogen prägen unser Bild von Jerusalem. Für Jüdinnen*Juden, Christ*innen und Muslim*innen aus aller Welt ist die heilige Stadt ein wichtiges Zentrum ihres Glaubens. Gleichzeitig ist Jerusalem von außerordentlicher politischer Brisanz, da sowohl Israelis als auch Palästinenser*innen es als ihre Hauptstadt beanspruchen.

Von der Zeit des Zweiten Tempels und seiner Eroberung durch Rom über die osmanische Herrschaft und die britische Mandatszeit bis zum 21. Jahrhundert – die Ausstellung »Welcome to Jerusalem« thematisiert eine Stadtgeschichte, in der Alltag, Religion und Politik unauflöslich miteinander verflochten sind. Zu sehen sind wertvolle historische Ob-jekte und Modelle, die erstmals in Berlin gezeigt werden, sowie mediale Installationen, die eigens für die Schau entwickelt wurden.

Arbeiten von Mona Hatoum, Gustav Metzger, Fazal Sheikh, Andi LaVine Arnovitz sowie eine Videoarbeit von Nira Pereg kommentieren histori-sche Ereignisse und politische Positionen. Interviews aus der Echtzeit- Dokumentation »24h Jerusalem« machen die Besucher*innen mit einer in jeder Hinsicht bemerkenswerten und aufregenden Stadt bekannt. Welcome to Jerusalem!

Das Begleitprogramm zur Ausstellung wird realisiert mit Unterstützung der Siemens AG.

Altbau 1. OG · Eintritt 8 €, erm. 3 €

www.jmberlin.de/jerusalem

Mit freundlicher Unterstützung der LOTTO-Stiftung Berlin

AUSSTELLUNG

Foto: Yves Sucksdorff

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F Ü H R U N G F Ü R B L I N D E U N D S E H B E H I N D E RT EJerusalem für alle Sinne

10. JAN, 14. FEB, 14. MRZ · 18 UHRBat Mizwa-Gesän-ge, ein betastbares Modell des Herodi-

anischen Tempels, eine Raumcol-lage aus prominenten Jerusale-mer Hotels: Die Führung ergänzt nicht-visuelle Wahrnehmungsmo-mente der Ausstellung mit taktilen Karten und Hands-On-Objekten. So entsteht ein haptischer, akus-tischer und emotionaler Eindruck dieser ganz besonderen Stadt.

Meeting-Point im Altbau 3 € zzgl. Eintritt · Online-Tickets unter www.jmb.de/kalender

WORKSHOP IN DEN WINTERFERIEN

Drei Brote und ein Halleluja

7. FEB · 11 – 13 UHRBei diesem Ferien-workshop entde-cken die Kinder in der Ausstellung

»Welcome to Jerusalem« religiöse Rituale. Was ist der Beruf des Muezzins? Oder warum stecken Jüdinnen und Juden Zettel in die Klagemauer? In der Werkstatt-küche backen und kosten wir an-schließend traditionelle jüdische, christliche und muslimische Brote.

Meeting-Point im Altbau · 6 € inkl. Eintritt · Für Kinder von 6 – 10 Jahren Anmeldung online unter www.jmberlin.de/kalender

BIS 30.04.2019

KINDER

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NEUE INTERVENTION

CARL MELCHIORJüdischer Vorkämpfer eines europäischen Friedens

Frieden forderten im November 1918 nicht nur die Revolutionäre. Der jüdische Jurist, Bankier und Politiker Carl Melchior setzte sich nach dem Ersten Weltkrieg bei den Verhandlungen mit den Alliierten für einen europäi-schen Frieden ein. In Versailles kämpfte er für faire Repara-tionsbedingungen und einen Ausgleich mit Frankreich und Großbritannien – und bewahrte dabei, wie einer seiner Gegen-über, John Maynard Keynes, es fasste, »große Würde in der Niederlage«. An Carl Melchior erinnert eine Intervention, die im Rahmen des Themenwinters »100 Jahre Revolution – Berlin 1918/19« gezeigt wird. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Warburg Archiv, gefördert von der Warburg­Melchior­Olearius­Stiftung

Eingangsbereich der W. Michael Blumenthal Akademie

Besichtigung während der Öffnungszeiten der Bibliothek: Mo + Mi 12 – 19 Uhr · Di, Do + Fr 10 – 17 Uhr · Eintritt frei

Z U R AU SST E L LU N GS E RÖ F F N U N GJüdische Stimmen in Zeiten der Revolution 17. JAN · 19 UHR

Rosa Luxemburg, Gustav Landauer, Kurt Eisner – zur Eröffnung der Ausstellung prä-sentieren wir ein

Stimmenkonzert deutsch-jüdischer Positionen in Zeiten des Umbruchs und der Neuordnung. Schauspieler Ulrich Matthes liest aus Periodika, Reden, Flugblättern, Schriften und Korrespondenzen. Dorothea Hauser von der Stiftung Warburg Archiv stellt Carl Melchior in seiner Zeit vor.

Klaus Mangold Auditorium, Akademie Eintritt frei

Mischa Kuball res·o·nantDer Lichtkünstler Mischa Kuball beschreibt seine Installation als eine »Resonanz zwischen Architektur und Haut«. Auf mehr als 350 Quadratme-tern bespielt er im Libeskind-Bau zwei der Voids, die erstmals seit 2001 in ihrer ursprünglichen rohen Form zu sehen sind.Mit Unterstützung der innogy Stiftung für Energie und Gesellschaft

Rafael Roth Galerie, Libeskind-Bau Eintritt 8 €, erm. 3 €

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INSTALLATIONEN

JAN03 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

04 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

05 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

06 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

08 DI

14.00 FÜHRUNG

Familienporträts

09 MI

19.00 VORTRAG Katharina Galor: Der Tempelberg

10 D0

18.00 FÜHRUNG

Jerusalem für alle Sinne

11 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

12 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

13 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

18. JAN — 31. MRZ 2019

Foto

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James Turrell Ganzfeld »Aural«In der Serie »Ganzfeld Pieces« insze-niert James Turrell Grenzbereiche der Wahrnehmung. »Aural« ist das erste Werk dieser Serie, das in Berlin gezeigt wird. In der begehbaren Installation tauchen Besucher*innen in einen Licht- und Farbraum, in dem sich weder Dimensionen noch die Quelle des Lichts erahnen lassen.Das Kunstwerk ist eine Schenkung von Dieter und Si Rosenkranz.

Museumsgarten, täglich 12 – 18 Uhr Eintritt nur mit Zeitfenster ticket 8 €, erm. 3 € · Buchen Sie Ihr Ticket online unter www.jmberlin.de/aural

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17 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

19.00 LESUNG + GESPRÄCH Jüdische Stimmen in Zeiten der Revolution Ausstellungseröffnung »Carl Melchior«

18 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

19 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

20 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

24 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

25 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

26 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

27 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

18.00 KONZERT + LESUNG Die Laskers aus Breslau · Ein Familien-treffen in Musik und Worten

31 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

19.00 RINGVORLESUNG Gott, Darwin und die Evolution

FEB01 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

02 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

03 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

04 MO

19.30 BUCHPRÄSENTATION Josef Joffe: Der gute Deutsche. Die Karriere einer moralischen Supermacht

05 DI

14.00 FÜHRUNG

Familienporträts

07 DO

11.00 WINTERFERIEN KINDER Drei Brote und ein Halleluja Workshop für Kinder von 6 – 10 Jahren

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

08 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

09 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

10 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

14 DO

18.00 FÜHRUNG

Jerusalem für alle Sinne

15 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

16 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

17 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

20 MI

18.00 VORTRAG Verbannte Wissen-schaft · Fritz Saxl und Gertrud Bing

21 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

22 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

16.00 PERFORMANCE

In deutschen Landen

23 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

24 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

27 MI

19.00 FILM + VORTRAG Kaminos de leche i miel – Sephardisches Leben in Istanbul

28 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

MRZ01 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

02 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

03 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

05 DI

19.00 RINGVORLESUNG Wie viel Gott ist in den heiligen Schriften?

07 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

19.00 BUCHPRÄSENTATION

Der letzte Rabbiner. Das unorthodoxe Leben des Leo Trepp

08 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

09 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

10 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

12 DI

14.00 FÜHRUNG

Familienporträts

14.00 AUSSTELLUNGS- PARCOURS »A WIE JÜDISCH«

Einmal quer durch!

13 MI

18.00 VORTRAG Verbannte Wissen-schaft · Franz Landsberger und Rahel Wischnitzer-Bernstein

14 DO

18.00 FÜHRUNG

Jerusalem für alle Sinne

15 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

16 SA

15.00 FÜHRUNG Jerusalem heilig

17 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

19 DI

10.00 + 14.00 AUSSTELLUNGSPARCOURS

»A WIE JÜDISCH«

Einmal quer durch!

20 MI

9.30 – 19.00 ABSCHLUSSTAGUNG

Zugangsbarrieren: Schule und Aus-stellungspraxis rassismuskritisch hinterfragt

21 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

22 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

23 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

24 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

28 D0

18.00 FÜHRUNG

Architektur für alle Sinne

18.00 VORTRAG Verbannte Wissen-schaft · Moshe Barasch

29 FR

14.00 GUIDED TOUR (ENGL.)

Sacred Jerusalem

30 SA

15.00 FÜHRUNG

Jerusalem heilig

31 SO

11.00 FÜHRUNG A wie Jüdisch

14.00 FÜHRUNG Jerusalem im Dialog

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Foto: Elias Wakeem

N E U E F Ü H R U N G

FamilienporträtsBildbetrachtung für Menschen mit Demenz8. JAN, 5. FEB, 12. MRZ · 14 UHRGemeinsam mit Demenzbetroffenen und ihrer Begleitung betrachten wir ausgewählte Fotografien unserer Familiensammlung. In den Bildern begegnen wir jüdischen Fami-lien und erleben mit ihnen erste Schultage, Hochzeitsfeiern oder die großen Ferien am Meer. Objekte zum Befühlen und musikalische Akzente ermöglichen einen sinnlichen Zugang und lassen die Fotografien lebendig werden. In ruhiger Atmosphäre entsteht Raum für eigenes Erinnern und Erzählen.

In Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V.

Meeting-Point im Altbau · 4 € inkl. Eintritt, Kaffeetafel und Begleitperson · Bitte melden Sie sich für diese Führung an: Tel. 030 – 25993 305 oder [email protected]

VO RT RAG BEGLEITPROGRAMM JERUSALEM

Katharina Galor: Der Tempelberg9. JAN · 19 UHR

Die Archäologin Katharina Galor (Brown University) stellt das historische und ar-chäologische Erbe des umstrittensten Orts in Jerusalem vor – des Tempelbergs (Har haBait), im Islam als das Edle Heiligtum (Haram asch-Scharif) bekannt. Im Bemü-hen, historische Fakten von religiösen und politischen Agendas zu unterscheiden, wid-met sie sich verschiedenen wissenschaftli-chen Initiativen und untersucht, in welcher Weise die aktuellen Konflikte den Schutz

und Erhalt historischer Stätten von gemeinschaftlichem Wert beeinflussen. Katharina Galor hat an Ausgrabungen in Italien, Frankreich und Israel teilgenommen und ist Autorin zahlreicher Bücher und Artikel über archäo logische und kunsthistorische Themen.

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

KO N Z E RT + L ES U N G

Die Laskers aus BreslauEin Familientreffen in Musik und Worten27. JAN · 18 UHRZum ersten Mal stehen die Cellistin Anita Lasker Wallfisch und drei Generationen ihrer Familie auf einer Bühne. Aus Anlass des Gedenktages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945, lesen sie Briefe der Familie von 1942 bis 1952 und spielen Werke von Beethoven, Schubert, Haydn, Bloch und Ravel. Sie erzählen vom liebevollen Elternhaus in Breslau, in dem man Goethe las, sonntags Französisch sprach und Kammermusikabende veranstaltete. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten konnte die älteste Schwester Marianne als Begleiterin eines Kindertransports nach England entkommen. Die Eltern wurden 1942 deportiert und ermordet. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch wurden Anita und ihre Schwester Renate 1943 nach Auschwitz verbracht. Als Cellistin im Frauenorchester gelang es Anita, ihr eigenes Leben und das ihrer Schwester zu retten. 1946 emigrierte Anita Lasker Wallfisch nach England und war 1948 Mitbegründerin des Londoner English Chamber Orchestra. Als Zeitzeugin wirkt sie bis heute engagiert gegen das Vergessen. Das Programm des Abends mit Lesungen aus dem Famili-enarchiv, zeitgenössischen Texten sowie Musikstücken aus der Lebenswelt der Familie Lasker in Breslau verbindet die Generationen in einer Geschichte – von der Vergangenheit über unsere Gegenwart in die Zukunft.

Mitwirkende: Anita Lasker Wallfisch, ihre Kinder Maya Jacobs-Wallfisch und Raphael Wallfisch, die Schwiegertochter Elizabeth Wallfisch, ihr Enkelsohn Simon Wallfisch, ihre Nichte Michal Lasker Golan, der Pianist Edward Rushton u. a.

Glashof, Altbau · Eintritt 12 €, erm. 8 €*

KULTUR + WISSENSCHAFT

KULTUR &WISSENSCHAFT

Die Braut Genie Neumann mit ihrem

Bräutigam, Berlin 1948; Jüdisches Museum

Berlin, Schenkung von Fred Kranz

Katharina Galor in der Synagoge

von Hamat Tiberias am See Genezareth,

Foto: Agnes Meisel

* Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

Anita Lasker Wallfisch, Foto: Jule Roehr

Maya Jacobs-Wallfisch, Foto: Bettina Görlitzer

Raphael Wallfisch, Foto: Benjamin Ealovega

Simon Wallfisch, Foto: Joanna Wallfisch

Anita, Marianne, Renate mit ihren Eltern in Breslau · © Privatbesitz

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R I N GVO R L ES U N G AKADEMIEPROGRAMM

Gott, Darwin und die Evolution31. JAN · 19 UHRDie Ringvorlesung lotet das vielschichtige Verhältnis von Judentum und Islam zu den Wissenschaften aus. Zu jeder Veranstaltung sind zwei Wissenschaftler*innen eingeladen, die dasselbe Thema aus jüdischer und islamischer Perspekti-ve vorstellen und miteinander in den Dialog treten.Rana Dajani (Hashemite University, Jordanien) und Natan

Slifkin (The Biblical Museum of Natural History, Israel) diskutieren die theologischen Erklärungen für die Entstehung der Welt in Judentum und Islam. Beide Religionen künden von einem Gott, der die Welt und alle Lebewesen in einem Schöpfungsakt erschaffen hat. 1859 begründete Charles Darwin die Evolutionsbiologie und wies nach, dass alle lebenden Organismen Ergebnis eines über Millionen Jahre andauernden Evolutionspro-zesses sind. Wie werden diese naturwissenschaftlichen Zugänge im Rahmen der Theologie aufgegriffen? Und wie lässt sich der Schöpfungsglaube heute denken? Moderation: Kathrin Klausing (Institut für Islamische Theo logie der Universität Osnabrück)

Mit deutscher Simultanübersetzung

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

B U C H P RÄS E N TAT I O N

Josef Joffe: Der gute Deutsche. Die Karriere einer moralischen SupermachtDer Autor im Gespräch mit Michael Naumann4. FEB · 19.30 UHR

Im Gespräch mit Michael Naumann stellt ZEIT-Herausgeber Josef Joffe sein neues Buch vor, in dem er der »Geschichte der Wiedergut-werdung des schuldbeladenen Parias Deutsch-land« nachgeht. Anhand exemplarischer Stra-tegien deutscher Innen- und Außenpolitik nach 1945 erzählt er vom deutschen Kunststück, das moralisch Gebotene mit dem politisch Nützlichen zu verbinden. Dazu widmet er sich u.a. Konrad Adenauers Ansatz des Machtgewinns durch

Machtverzicht, Willy Brandts Friedenspolitik als Instrument der Machtverstärkung, Helmut Schmidts Vabanque-Spiel angesichts von RAF-Terror und Protest und Angela Merkels konsequentem Aufbau einer europäischen Führungsrolle.

In Kooperation mit der Literaturhandlung und dem C. Bertelsmann Verlag

Großer Saal, Altbau · Eintritt 10 €, erm. 7 €

Karten unter Tel. 030 - 88 24 250

VO RT RAGS R E I H E

Verbannte Wissenschaft. Porträts jüdischer Kunsthistoriker im ExilFür viele Kunstwissenschaftler*innen jüdischer Abstammung war das Exil die einzige Möglichkeit, ihr Leben und ihre wis-senschaftliche Existenz vor den Nationalsozialisten zu retten. Die Vortragsreihe stellt einige von ihnen vor – und zeigt ihre wissenschaftliche und kulturelle Wirkung bis in unsere Zeit.

KULTUR + WISSENSCHAFT * Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

© Vera Tammen

© Ainhoa Montoya Arteabaro

20. FEB · 18 UHR»La seconda Trinità del War-burg«: Fritz Saxl und Gertrud Bing Karin Hellwig, Zentral-institut für Kunstge-schichte, München

13. MRZ · 18 UHRFranz Landsberger und Rahel Wisch-nitzer-Bernstein: Berlin und USA Inka Bertz, Jüdisches Museum Berlin

28. MRZ · 18 UHRMoshe Barasch und die Etablierung der Kunstwissenschaft in Israel Chana Schütz, Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

In Kooperation mit dem Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Jüdischen Gemeinde Berlin Mit Unterstützung von Evonik Industries

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

Weitere Termine: holocaust-denkmal-berlin.de

F I L M + VO RT RAG AKADEMIEPROGRAMM

Kaminos de leche i miel – Sephardisches Leben in Istanbul27. FEB · 19 UHRLadino, Judenspanisch, Djudezmo – die Sprache der sephardischen Jüdinnen*Juden kennt viele Namen. Nachdem sie im 15. Jahrhundert von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, flüchteten viele von ihnen ins Osmanische Reich und pflegten hier ihre Kultur über Jahrhunderte weiter. Obwohl heute im-mer weniger Menschen Ladino sprechen, wächst gegenwärtig das Interesse an dieser Sprache. In ihrem Film »Kaminos de leche i miel« (Wege aus Milch und Honig) begibt sich die Filmemacherin Ainhoa Montoya Arteabaro in der Türkei auf die Suche nach den letzten Muttersprachler*innen und ihren Geschichten. Dabei entdeckt sie eine Sprache, in der indivi-duelle und kollektive Erinnerungen einer ge ne ra ti o nen über-grei fenden Gemeinschaft lebendig sind. Der jüdisch-türkische Theaterkritiker und Buchautor Robert Schild hält einführend einen Vortrag über die Geschichte der Jüdinnen*Juden in der Türkei. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit der Regisseurin Ainhoa Montoya Arteabaro statt.

Einführung und Gespräch in deutscher SpracheDokumentarfilm, Regie: Ainhoa Montoya Arteabaro, Deutschland 2017, 100 Min., Ladino und Spanisch mit deutschen Untertiteln

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

IN JUDENTUM

& ISLAM

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IN JUDENTUM

& ISLAM

R I N GVO R L ES U N G AKADEMIEPROGRAMM

Wie viel Gott ist in den heiligen Schriften?5. MRZ · 19 UHRDie Ringvorlesung lotet das vielschichtige Verhältnis von Ju-dentum und Islam zu den Wissenschaften aus. Benjamin Som-mer (Jewish Theological Seminary, New York) und Abdelmajid

Charfi (University of Manouba, Tunesien) diskutieren, ob sich religiöse Überzeugungen und historische Textfor-schung miteinander vereinbaren lassen. Die Tora und der Koran sind für gläubige Jüdinnen*Juden und Mus-lim*innen heilige Schriften, die Gottes Wort beinhalten. Die Methode der historisch-kritischen Forschung ermög-licht, die Entstehung beider Texte aus ihrem jeweiligen historischen Kontext heraus zu erklären. Dies wird nicht selten als Herausforderung für die Lehre vom göttlichen Ursprung der Heiligen Schrift verstanden. Wie wird die Offenbarung in Judentum und Islam heute gedacht? Moderation: Kathrin Klausing (Institut für Islamische Theo logie der Universität Osnabrück)

Mit deutscher Simultanübersetzung

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

B U C H P RÄS E N TAT I O N

Der letzte Rabbiner. Das unorthodoxe Leben des Leo Trepp7. MRZ · 19 UHR

Leo Trepp wirkte unter der Beobachtung der National-sozialisten von 1936 bis 1938 als letzter Landesrabbiner in Oldenburg. Nach der Befrei-ung aus dem Konzentrations-lager emigrierte er in die USA und begann gleich nach 1945 sein »unermüdliches Versöhnungs werk«, wie es Kardinal Karl Lehmann ein-mal nannte. In Reden, Essays und Büchern versuchte er,

Menschen das Judentum näher zu bringen. Seine Autobio-grafie blieb unvollendet. Seine Frau, die Autorin Gunda Trepp, trug Trepps Erinnerungen zusammen, ergänzte und kommen-tierte seine Notizen. In »Der letzte Rabbiner« erzählt sie vom tief religiösen und doch so unorthodoxen deutsch-jüdischen Leben ihres 2010 verstorbenen Mannes.

Moderation: Aubrey Pomerance (Jüdisches Museum Berlin)

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

A B S C H LU SSTAG U N G AKADEMIEPROGRAMM

Zugangsbarrieren: Schule und Ausstellungspraxis rassismuskritisch hinterfragt20. MRZ · 9.30 – 19 UHRDie Tagung setzt sich mit diskriminierenden Zugangsbarrieren zu Schulen auseinander und hinterfragt rassismuskritisch museale Praxen des Sammelns, Ordnens und Ausstellens.Jane Weiß (Humboldt Universität zu Berlin) nimmt in ihrer Keynote die bildungshistorische Perspektive auf rassistische Zugangsbarrieren in den Blick. In der zweiten Keynote widmet sich Bonita Bennett (District Six Museum, Kapstadt) Museen als Orten des gesellschaftlichen Wandels. Die Tagung bildet den Abschluss des kollaborativen Forschungs- und Ausstellungsprojekts » Passkontrolle! – Leben ohne Papiere in Geschichte und Ge-genwart«. Die zugehörige Ausstellung ist vom 1. Februar bis zum 10. März im Friedrichshain-Kreuzberg Museum zu sehen.

Mit deutscher Simultanübersetzung

In Kooperation mit der Alice Salomon Hochschule Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Das Projekt »Passkontrolle!« wurde gefördert durch das Institut für angewandte Forschung Berlin (IFAF)

Klaus Mangold Auditorium, Akademie · Eintritt frei*

KULTUR + WISSENSCHAFT * Wir bitten um Anmeldung unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

© Katja Clos

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Leo und Gunda Trepp Foto: privat

VORANKÜNDIGUNG

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2019

TICKETS ab 21. Februar 2019 unter jmberlin.de/intonations

Mit Unter stützung von Evonik Industries

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E I N T R I T TMuseumsticket: 8 €, erm. 3 €Familienticket: 14 €Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt.

Mit dem Museumsticket erhalten Sie drei Tage

lang ermäßigten Eintritt in die benachbarte Berlinische Galerie. Das Angebot gilt natürlich auch umgekehrt.

A N M E L D U N G U N D T I C K E TS

online unter www.jmberlin.de/kalender oder Tel. 030 – 25993 488

Bitte holen Sie reservierte Kar-ten bis spätestens 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn ab.

www.jmberlin.de

F Ü H R U N G E NArchitektur für alle Sinne / Jerusalem für alle Sinne für Blinde und Sehbehinderte donnerstags, 18 Uhr(im Wechsel, siehe Programmübersicht)

Sacred Jerusalem (engl.) every Friday, 2 pm

Jerusalem heilig immer samstags, 15 Uhr

A wie Jüdisch immer sonntags, 11 Uhr

Jerusalem im Dialog immer sonntags, 14 Uhr

Familienporträts für Menschen mit Demenz 8. Jan, 5. Feb, 12. Mrz, 14 Uhr

Alle Führungen finden Sie aufwww.jmberlin.de/fuehrungen

AU D I O G U I D EWir bieten Audioguides in mehreren Sprachen zum Preis von 3 € an.

WILLKOMMENLindenstraße 9 – 14 10969 BerlinTel. 030 – 25993 300

Hallesches Tor Kochstraße

M29, M41, 248

Geöffnet täglich 10 – 20 Uhr

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