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Panorama 134 Jemen-Report Jg. 46/2015, Heft 1/2 Künstler mit jemenitischen Wurzeln Rifki Abdoulkader Bamakhrama in Djibouti Barbara Schumacher erzählt Rifki Bamakhrama bei Saft aus frischen Früchten (Mango, Pfirsich, Kiwi, Apfel, Trauben und Birne) in seinem Atelier und zeigt das s/w Foto seines Vaters und eine Zeichnung sei- ner Mutter. Auf der Terrasse stehen zahlreiche monumentale Gemälde aus neuester „Produktion“. Staffelei und Tische voller Pinsel und Farben befinden sich im Atelier, in dem ei- gene Frühwerke, aber auch Bilder anderer Künstler die Wände schmü- cken. Blickfang ist ein 2005 von dem äthiopischen Künstler Robel Berhane gemaltes, halbabstraktes Gemälde der Königin von Saba. „Ich habe Robel Berhane 2005 an der Ecole Des Beaux Arts in Addis Abbeba kennen gelernt, während er dort studierte“, so Rif- ki. „Bei näherer Betrachtung fallen vertikal und horizontal angeordnete Flächen auf, die aus kleinen geome- trischen Mustern bestehen, Elemen- te die ich so ähnlich in meiner Kunst manchmal auch verwende. Ich spürte beim Anblick dieses Werkes gleich eine gewisse geistige Verwandtschaft und habe das Bild daher erworben.“ Robel Berhane gehört inzwischen zu den bekannten Künstlern Äthiopiens. Vom Minister zum Maler Rifki Bamakhrama erblickte 1954 das Licht der Welt in einem Steinhaus im Zentrum der Stadt, das heute noch existiert. Er entdeckte schon als Jun- ge seine Vorliebe für die Malerei, die verdanken. Die Familie des Künstlers stamme aus dem Jemen und ließe sich bis zur himyarithischen Zeit zu- rückverfolgen, war zu vernehmen. Im Anschluss an das Treffen mit Rifki Ba- makhrama wurden gute Kontakte akti- viert und so kann diese Begegnung mit wichtigen Informationen ergänzt wer- den, die von Sultan Ghalib al-Qu‘aiti, dem letzten Sultan des Hadramaut, der als ausgewiesener Historiker gilt und seit Jahrzehnten im Exil in Dschidda lebt, übermittelt wurden. Sohn künstlerisch aktiver Eltern „Keynote Speaker, Artist, Producer“ steht auf seiner Visitenkarte: Rifki Ab- doulkader Bamakhrama, der einzige professionelle Maler Djiboutis, lädt in sein Haus mit Kunstatelier ein. „Die Fa- milie Bamakhrama stammt ursprüng- lich aus Hadramaut/Jemen, genauer gesagt, aus Ghayl Ba Wazir, etwa 35 km östlich von Mukalla. 1890 kamen meine beiden Großväter – Händler und Imam – nach Djibouti. Der eine brachte seine Familie mit, der ande- re heiratete eine Frau aus Djibouti. Mein Vater und meine Mutter wurden in Djibouti geboren, mein Vater war Oud-Spieler und einer der besten Sän- ger traditioneller Lieder, meine Mutter Lehrerin für traditionelle Stickerei“, Der Unterstützung des Botschafters der Republik Djibouti S.E. Aden Mo- hamed Dileita ist die Begegnung mit Rifki Abdoulkader Bamakhrama am Rande einer Wirtschaftsdelegations- reise im März 2014 nach Djibouti zu Rifki Abdoulkader Bamakhrama alle Fotos ohne Angaben: B. Schumacher Vater von Rifki Geburtshaus von Rifki in Djibouti

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134 Jemen-Report Jg. 46/2015, Heft 1/2

Künstler mit jemenitischen WurzelnRifki Abdoulkader Bamakhrama in Djibouti

Barbara Schumacher

erzählt Rifki Bamakhrama bei Saft aus frischen Früchten (Mango, Pfirsich, Kiwi, Apfel, Trauben und Birne) in seinem Atelier und zeigt das s/w Foto seines Vaters und eine Zeichnung sei-ner Mutter. Auf der Terrasse stehen zahlreiche monumentale Gemälde aus neuester „Produktion“. Staffelei und Tische voller Pinsel und Farben befinden sich im Atelier, in dem ei-gene Frühwerke, aber auch Bilder anderer Künstler die Wände schmü-cken. Blickfang ist ein 2005 von dem äthiopischen Künstler Robel Berhane gemaltes, halbabstraktes Gemälde der Königin von Saba. „Ich habe Robel Berhane 2005 an der Ecole Des Beaux Arts in Addis Abbeba kennen gelernt, während er dort studierte“, so Rif-ki. „Bei näherer Betrachtung fallen vertikal und horizontal angeordnete Flächen auf, die aus kleinen geome-trischen Mustern bestehen, Elemen-te die ich so ähnlich in meiner Kunst manchmal auch verwende. Ich spürte beim Anblick dieses Werkes gleich eine gewisse geistige Verwandtschaft und habe das Bild daher erworben.“ Robel Berhane gehört inzwischen zu den bekannten Künstlern Äthiopiens.

Vom Minister zum MalerRifki Bamakhrama erblickte 1954 das Licht der Welt in einem Steinhaus im Zentrum der Stadt, das heute noch existiert. Er entdeckte schon als Jun-ge seine Vorliebe für die Malerei, die

verdanken. Die Familie des Künstlers stamme aus dem Jemen und ließe sich bis zur himyarithischen Zeit zu-rückverfolgen, war zu vernehmen. Im Anschluss an das Treffen mit Rifki Ba-makhrama wurden gute Kontakte akti-viert und so kann diese Begegnung mit wichtigen Informationen ergänzt wer-den, die von Sultan Ghalib al-Qu‘aiti, dem letzten Sultan des Hadramaut, der als ausgewiesener Historiker gilt und seit Jahrzehnten im Exil in Dschidda lebt, übermittelt wurden.

Sohn künstlerisch aktiver Eltern„Keynote Speaker, Artist, Producer“ steht auf seiner Visitenkarte: Rifki Ab-doulkader Bamakhrama, der einzige professionelle Maler Djiboutis, lädt in sein Haus mit Kunstatelier ein. „Die Fa-milie Bamakhrama stammt ursprüng-lich aus Hadramaut/Jemen, genauer gesagt, aus Ghayl Ba Wazir, etwa 35 km östlich von Mukalla. 1890 kamen meine beiden Großväter – Händler und Imam – nach Djibouti. Der eine brachte seine Familie mit, der ande-re heiratete eine Frau aus Djibouti. Mein Vater und meine Mutter wurden in Djibouti geboren, mein Vater war Oud-Spieler und einer der besten Sän-ger traditioneller Lieder, meine Mutter Lehrerin für traditionelle Stickerei“,

Der Unterstützung des Botschafters der Republik Djibouti S.E. Aden Mo-hamed Dileita ist die Begegnung mit Rifki Abdoulkader Bamakhrama am Rande einer Wirtschaftsdelegations-reise im März 2014 nach Djibouti zu

Rifki Abdoulkader Bamakhramaalle Fotos ohne Angaben: B. Schumacher

Vater von Rifki

Geburtshaus von Rifki in Djibouti

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sichere Zuflucht vor dem Druck, unter dem ich als Politiker stand. Seit dem Ende meiner politischen Arbeit widme ich mich vollständig der abstrakten Malerei“.

ihn sein Leben lang begleiten würde. In Djibouti genießt er höchstes Anse-hen. Durch sein Studium der Fächer Soziologie, Theater und Kunsthand-werk in Nantes 1974-78 brachte er gute Voraussetzungen für eine Karri-ere mit, denn von 1995 bis 2011 war er nacheinander Minister für Handel, Tourismus, Industrie, Jugend, Sport, Telekommunikation und Kultur. Man sagt, dass er in diesen Ministerien äu-ßerst innovativ gewirkt hat. Als Kul-turminister war er fünf Jahre tätig und hat in dieser Zeit viel Neues einge-führt, z.B. im Jahr 2005 ein Kunstin-stitut, das sich mit der Entwicklung eines Kunstcurriculums befasste. An der Universität Djibouti gibt es kei-ne Kunstfakultät. „Da wir in Djibouti keine Künstler haben, wurde Kunst su-danesischer Maler aus Khartoum aus-gestellt. Derzeit sind Kunstwerke aus Japan, Sudan und Tunesien zu sehen“.

Nach seinen Anfängen in der Male-rei gefragt, erzählt er: „Ich habe mit dem Malen von Portraits begonnen, meine Eltern haben mich stets zum Malen ermutigt. Später brachte mich die Welt des Theaters zum Malen von Masken und Kostümen. Seit 1994 male

ich mit Ölfarben, vorher gab es nur Akryll und Aquarell. Auch während der Ausübung meiner Ministerämter habe ich in meiner Freizeit stets ge-malt. Pinsel und Palette waren meine

Rifki bei der Arbeit

Rifki 2007 – Colours and SensationsRobel Berhane – Königin von Saba

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Theater, Musik und TanzVor dem Hintergrund seines Theater-studiums liegt die Frage nahe, was er in diesem Bereich in Djibouti erreicht hat. „Ich liebe unser Theater, in dem ich bis 1995 als Administrator tätig war. Im Jahr 1965 hatten die Franzo-sen das ‚Theatre des Salines‘ gebaut – ein Amphitheater aus den dji bou­tischen ‚schwarzen Steinen‘, in dem 2000 Zuschauer Platz finden. In fran-zösischer Sprache kommen Theater-stücke afrikanischer Autoren zur Auf-führung, aber auch traditioneller Ge-sang und Tanz. Als ich Kulturminister war, etablierte ich ein jährliches The-aterfestival und ein jährliches Lieder-festival, die es jetzt leider nicht mehr gibt. Bis heute geblieben ist jedoch das von mir gegründete, jährlich im November stattfindende, internationa-le Musikfestival ‚FestHorn – Musique

de la corne‘, an welchem Musiker der acht Länder des Horns von Afrika teilnehmen. Djibouti hat viele Musi-kerlegenden hervorgebracht, wie z.B. Mohamed Ali Talha“.

Nationale und internationale AusstellungenDie Vermutung, dass ein erfolgreicher Minister auch als Künstler Karriere macht, ist nicht immer naheliegend, in diesem Fall aber richtig. Nach ent-sprechendem Engagement gefragt, er-zählt Rifki: „Im Dezember 2011 fand meine erste Soloausstellung im Hotel Palace Kempinski in Djibouti statt.

Sie wurde in Funk und Fernsehen und auf Plakaten angekündigt. Mei-ne Ziele waren zu zeigen, dass man als Politiker auch in der Kunst tätig werden kann – in Afrika werden viele Künstler Politiker. Außerdem möchte ich erreichen, dass Künstler als Beruf anerkannt wird. Zwei Stunden nach der Eröffnung der Ausstellung waren alle Gemälde verkauft. Der Bedarf an Kunst ist in Djibouti groß. Die Gesell-schaft hat sich von Nomaden zu Ge-schäftsleuten entwickelt, die durch die Welt reisen und ihr Geld in Kunst anlegen wollen.“ Inzwischen hatte er internationale Solo-Ausstellungen und ist dabei, großformatige Werke für weitere Ausstellungen im Hotel Pa-lace Kempinski, das für solche Kunst-veranstaltungen durch entsprechende Räumlichkeiten bestens geeignet ist, vorzubereiten. Auf die Frage nach

wichtigen Kunstausstellungen der Re-gion meint er: „Jedes Jahr im Novem-ber gibt es in Addis Abeba ‚Develop-ment of Art‘. Künstler aus Äthiopien, Kenia, Tansania, Uganda, Somalia und Djibouti können teilnehmen. Inter-essant ist die Veröffentlichung eines Katalogs mit den Werken der teilneh-menden Künstler, weil dadurch die Vielfalt der Arbeiten sowohl innerhalb dieser Länder als auch darüber hinaus bekannt wird.“

Kontakte zum JemenAuf die Frage nach Besuchen im Jemen und Kontakten zum Jemen

antwortet er: „Ein guter Freund ist Salah Bassourrah, der nacheinander Präsident der Universitäten von Aden und Sana‘a und vor 8 Jahren Minister für höhere Bildung war. Er ist Histo-riker und Ethnograf, stammt ebenfalls aus dem Hadramaut und kennt die Geschichte meiner Familie. Mein ein-ziger Besuch im Jemen erfolgte im Jahr 1992 im Hadramaut, das war kurz nach der Wiedervereinigung des Jemen. Naturgemäß hatte mich dieses Ereignis nachhaltig berührt.“

„Palette of Colours“Man erkennt sein Werk sofort, obwohl Motive und Malstil äußerst vielfältig sind – da gibt es kleine Figuren in wohl komponierten, geometrischen Farbflächen, abstrakte Farbkombina-tionen, traditionelle Gegenstände vor abstraktem Hintergrund, menschliche

Figuren, geformt aus Symbolbändern … und immer neue, überraschende, harmonische Farbkombinationen. Den perfekten Überblick über seine Kunst gibt sein Buch „Palette of Colours“ – großzügiges Abschiedsgeschenk mit Widmung. Das zweite Buch „Rifki crée ses espaces“ ist in Arbeit. „Das neue Buch soll noch umfangreicher werden, es wird alle meine jemals gemalten Bil-der enthalten und soll ebenfalls drei-sprachig in Französisch, Arabisch und Englisch erscheinen. Ich möchte das kulturelle Erbe Djiboutis bereichern und Nachwuchskünstler ermutigen“.

Rifki 2011 – Eleganz Rifki 2014 – Djibouti Rifki 2014

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zwischen der Rue d’Ethiopie und der Arkaden-dominierten Rue de Rome hat seine Geschichte. „Als mein Va-ter Kulturminister war, hat er ein Ge-setz erlassen, das den Abriss oder die Veränderung der Gebäude verbietet“, erklärt Bassabre. Viele Gebäude sind aus den „schwarzen Steinen“, die auf unendlich groß erscheinenden Flächen das Land der Insel bedecken, erbaut.

Vom Place Mahamoud Harbi, ehe-mals Place Rimbaud (Karawanen-rastplatz mit Karawansereien), heute Busbahnhof, geht der alte Souq „Rues des Mouches“ aus – ein Gewirr schach-brettartig angelegter, enger Gassen mit Sandboden. Zwischen den einfa-chen Häusern, oft aus Holz mit Blech-dächern, mit Wänden in verschiede-nen Pastellfarben, in denen kleine Geschäfte untergebracht sind, stehen einzelne, solide Steinhäuser mit präch-tigen Steinbalkonen und Holzfenstern

Stadtrundgang mit Entdeckung von QatRifki Bamakhrama schlägt seinen äl-testen Sohn Bassabre als Begleitung für einen Rundgang in Djibouti Stadt vor. Wer könnte dem widerstehen! Freunde exotischer Architektur kom-men im asphaltierten, historischen Zentrum um den Place du 27 Juin, um-geben von 1 bis 2-stöckigen Arkaden-gebäuden, inspiriert von maurischem Stil, mit Trottoirs, altem Baumbestand und blühenden Bougainville-Büschen auf ihre Kosten. Beim Gang durch die

angrenzenden Straßen entdeckt man weitere Architekturstile und ist be-eindruckt von der Vielfalt, die in der Region einmalig ist. „Dort ist das Ge-burtshaus meines Vaters“, meint Bas-sabre und zeigt auf ein kleines Stein-haus. Zu den schönsten Gebäuden zählt das „Maison du Tabac“, 1914 erbaut von Nathoo Mooljee, einem der berühmten „Banyans“ aus Indien. Die heutige Stadtmitte entstand zwischen 1890 und 1935. Jedes der vielen, bestens gepflegten Gebäude am Place du 27 Juin und in den Nebenstraßen

im arabischen Stil. An vielen Ständen liegen kleine Qat-Bündel zum Verkauf aus. Das Kauen von Qat scheint haupt-sächlich Sache der Männer zu sein.

Qat wächst in Djibouti, kommt aber auch über die Grenze aus Somalia und per Schiff aus dem Jemen. Die Schiffs-verbindung zwischen Djibouti und Jemen wurde Jahrzehnte lang durch große, aus Holz gebaute, Fracht-Dhaus aufrechterhalten. Es gab Verbindungen sowohl nach Hodeidah als auch nach Aden. Heute verkehren Frachtschif-fe der W.E.C.-Lines Rotterdam nach Aden, Hudayda, Port Sudan, Djibouti und Mombasa. Die Fahrt von Aden nach Djibouti dauert z.B. einen Tag.

Maison du Tabac in Djibouti

alter Souk in Djibouti

Sultan Ghalib al-Qu‘aiti

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Ghayl Ba Wazir: Ursprung der Familie BamakhramaIn dem Bestreben, mehr über Ghayl Ba Wazir zu erfahren, entsteht die Idee, Sultan Ghalib al-Qu‘aiti, den letzten Sultan des Hadramaut, zu befragen. Der Hoffnung Ausdruck gebend, dass er als Historiker Informationen zum Ursprung der Familie Bamakhrama, zum Ort Ghayl Ba Wazir und zum dortigen Sommerpalast der Al Qu‘aiti geben kann, schicke ich ihm eine ent-sprechende Email nach Dschidda und bekomme die folgende Antwort:

My dear Barbara Lovely to hear from you. I know the BaMakhramah well from history and of late, though this is the first time I hear of your friend, the art-ist Rifqi Abdul-Qader. Please do convey my greetings to him when you have the opportunity. I would love to acquire a copy of the book on his artwork (Anm.: das wurde ihm inzwischen übersandt) and it would be nice if he would join Sultana’s British charity, the Friends of Hadhramaut.

The BaMakhramah clan trace back their roots to the Himyaritic race like the Qu‘aiti and a number of other tribes of Hadhramaut like a number of clans of the Deyyin and the major tribal groups of the Humoom and the Nawwah, the Seiban and Yafa’ along with many tribes of the Mahrah. Though there are tribes of Himyaritic origins settled in the Yemen also, it is highly arguable to infer that the roots of the Himyaritic tribal groups settled in Hadhramaut “go back to Him-yaritic times in Yemen”.

The BaMakhramahs have produced many great men of learning throughout

Sommerpalast in Ghayl Ba Wazir ca. 1930 (Foto: unbekannt) und 1991 (Foto: Horst Kopp)

Tabakfelder in Ghayl Ba Wazir

the centuries: jurists, historians, and important administrative officials. For example, the medieval historian who compiled the “History of the Port of Aden” (Tarikh Thaqr ‘Adan”), al-Tayyib Abdullah bin Ahmad BaMakhramah (1465-1540) was one. In more recent times, Hadhramaut was served by the late Sheikh Saeed BaMakhramah who was a distinguished and respected qadi as well as his late younger brother Abdullah both of whom I personally knew.

Though the Seiban Zei (tribal confed-eration) are scattered along the length of the Great West Road into Do’an and their chief vocation along with a num-ber of other similar tribes was camel-eering, sheep rearing and growing fruit

like limes, many Seibanis had travelled abroad to places like the Hejaz and had done very well for themselves after the discovery of oil, like the Bugshan from Wadi Laisar, the Left Wadi, a tributary of the great Wadi Do‘an.

The BaMakhramahs settled in the fertile oasis town of Ghayl Ba Wazir proliferat-ing in its subterranean water resources and it was dubbed the “Madinat al ‘Ilm” or the City of Learning in Hadhramaut. Apart from a traditional Rubaat or Seminary for Religious Learning, my grandfather Sultan Saleh bin Ghalib had converted it into a centre for education at all levels and hence the name. The Intermediate School and Teacher Train-ing Institute were modeled on similar

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institutions established by the British at Bakht-al-Ruda in the Sudan which was a famous educational and training centre.

Ghayl Ba Wazir’s most famous produce apart from semi-tropical fruit introduced from India by the sultans was its famous Hummi (Humoomi) tobacco, used in wa-ter pipes. It was experimented with for cigarette manufacturing at a plant es-tablished there for the purpose but was found to be too hot and unsuitable for the purpose.

As for the Sultan’s Summer Palace, it was built by Sultan Saleh’s uncle and predecessor Sultan ‘Umar bin Awadh (d.1936) who had a fine aesthetic sense by all reckoning for building. I would like to leave you with what Harry St. John Abdullah Philby, a man generally known for his scathing temperament, had to say about it in his commendable book “Sheba’s Daughters”: „I had al-ready heard enthusiastic accounts of the Sultan‘s gardens at Ghail, but I was by no means prepared for what I now saw. I cannot say more than it is by far the best garden I have seen anywhere in Arabia“. It was also used as the personal residence by the former president of the PDRY Ali Salem al-Beedh during the years of the Union (1990-1994) with the full approv-al of the Yemeni regime whose echelons are ever ready to prey on other people’s properties and are also extremely gener-ous with them if they cannot grab these for themselves.

Kind regards always,Sultan Ghalib

Einige Wochen später kommt Post aus Dschidda: Der Umschlag enthält ein schwarz/weiß-Foto des Sommer-palasts in Ghayl Ba Wazir (Fotograf unbekannt) und auf der Rückseite hat Sultan Ghalib notiert: „The Qu‘aiti Summer Palace in Ghayl Ba Wasir ta-ken in its hayday as Philby may have seen it!“ (Anm.: das war ca. 1930). Inzwischen hatte Prof. Kopp mir ein Foto des Sommerpalastes aus dem Jahr 1991 gemailt, als der Palast als Hotel genutzt wurde.

Barbara Schumacher, freie Journalistin und [email protected]

Café in Ghayl Ba Wazir

Ghayl Ba Wazir Foto: Aden Tribune