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RETTUNG Herzschlag-Finale um den Klassenerhalt AUTOGRAMME Alle Spieler für Jäger und Sammler Sommer 2017 5,95 E Die Pokal-Helden von 1987 +++ Uli Stein im Exklusiv-Interview +++ Spielplan Jung & wild Mit einer hungrigen Mannschaft um Bobby Wood will der HSV neu angreifen TRAINER Markus Gisdol: Hart, aber herzlich

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RETTUNG Herzschlag-Finale um

den KlassenerhaltAUTOGRAMME

Alle Spieler für Jäger und Sammler

Sommer 2017 5,95 E

Die Pokal-Helden von 1987 +++ Uli Stein im Exklusiv-Interview +++ Spielplan

Jung & wildMit einer hungrigen Mannschaft um

Bobby Wood will der HSV neu angreifen

TRAINER Markus Gisdol:

Hart, aber herzlich

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Liebe HSV-Fans

INHALT4 ZAHLEN Fakten zum Fachsimpeln

6 NEWS Was die Saison an Neuem bringt

10 SOCIAL MEDIA Profis ganz privat

12 HERZSCHLAGFINALE Drama mit Happy End gegen Wolfsburg

22 ZUGÄNGE Hahn und Co. sollen Tempo ins Spiel bringen

26 TALENT Arp lebt seinen Traum

28 TRAINER Gisdol ist hart, aber herzlich

34 SPORTCHEF Todt und sein zweiter Anlauf beim Liga-Dino

38 VORSTAND Die Wahl-Hamburger

40 POKAL Der letzte Titelgewinn liegt 30 Jahre zurück

60 SAISONVORSCHAU Achtung, Satire!

62 INTERVIEW Torwart-Legende Uli Stein über seine „geilste Zeit“

70 AUTOGRAMME Die HSV-Profis im Steckbrief

96 SPIELPLAN Alle Termine, alle Spiele

98 TRIBÜNE Das Herz des Volksparks

SAISON 2017/18

Editorial Inhalt

E ines muss man Verantwort-lichen und Profis ja lassen: Es wird mit ihnen nie lang-weilig! Auch in der vergan-genen Saison nahm der Klub seine Anhänger mit auf eine

Achterbahnfahrt der Gefühle. Erst war es Sorge, dann Angst um die sportliche Existenz in der Bundes-liga, ehe am letzten Spieltag gegen Wolfsburg in vorletzter Minute die Rettung gelang. Das Tor von Luca Waldschmidt sorgte im Volkspark für eine Jubel-Orgie. Die Explosi-on der Emotionen zeigte, welche Wucht der Verein hat.

Führung, Trainerteam und Mannschaft brennen darauf, die-se künftig auch auf den Rasen zu bringen. Das wurde in unseren Ge-sprächen sehr deutlich, die wir mit den Protagonisten im Hinblick auf die 55. Spielzeit der deutschen Eli-teklasse für „Unser HSV“ geführt haben. Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen, Sportchef Jens Todt und Coach Markus Gisdol werden alles dafür tun, um den „Dino“ nach oben zu führen.

Die vierte Ausgabe des MOPO-Sonderhefts dient Ihnen zum einen als Ausblick auf die kommende Sai-son, zum anderen erinnert sie aber auch an die glorreichen Zeiten der Rothosen, allen voran der Pokal-sieg 1987, der letzte Titelgewinn. Nehmen Sie sich Zeit für „Unser HSV“, wir haben das Heft mit Lie-be gemacht – und empfehlen Sie es weiter. Viel Spaß beim Lesen!

Matthias Linnenbrügger und

Frederik Ahrens (r.), Ressortleitung

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Verlag: Morgenpost Verlag GmbH, Griegstraße 75, 22763 Hamburg, Tel.: (040) 80 90 57-0, Fax: (040) 80 90 57 640, E-Mail: [email protected], Chefredakteur: Frank Niggemeier, Redaktion: Matthias Linnenbrügger (Leitung), Patrick Berger, Simon Braasch, Florian Rebien, Buttje Rosen-feld, Nils Weber, Lektorat: Andrea Hagen, Layout und Produktion: Gaby Krabbe / www.layoutraum.de, Anzeigen: Hamburg First Medien & Marketing GmbH, Geschäftsführung Martin Stedler, [email protected], Herstellung: Stefan Fuhr, Druck: Appel & Klinger Druck und Medien GmbH, Bahnhofstraße 3 a, 96277 Schneckenlohe.

Der Nachdruck dieser Ausgabe, auch auszugsweise, ist nicht gestattet.

Dieses und weitere Produkte für Hamburger und Hamburg-Fans finden Sie unter www.mopo.de/shop

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ZählbaresHSV und ruhig? Geht nicht! Eine erneute Zitter-Saison liegt hinter dem Klub, erst in vorletzter Minute

rettete Joker Luca Waldschmidt den Dino mit seinem Treffer gegen Wolfsburg vor der Relegation. Eine 54. Bundesliga-Saison aus Hamburger Sicht mit mehr Tiefen als Höhen – aber mit vielen spannenden Fakten.

75 728Mitglieder zählte der HSV im Juni 2017. Damit steht der Klub auf Platz sechs hinter Bayern, Dortmund,

Schalke, Köln und Gladbach. 80 Prozent der Mitglieder wohnen in Hamburg und den angrenzenden

Bundesländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Aber auch im Ausland ist der Dino begehrt. Etwa

1000 Mitglieder kommen nicht aus Deutschland. Offizielle Fanklubs gibt’s (fast) auf der ganzen Welt –

sogar in Argentinien, China, Indonesien, Namibia und Sierra Leone.4

13,7Kilometer lief Lewis Holtby im Gastspiel bei Borussia Dortmund (0:3). Damit stellte der Mittelfeldspieler einen ligaweiten Saisonrekord auf. Mit im Schnitt zwölf Kilometern zählt das selbst ernannte „Duracell-Häschen“ ohnehin zu den Dauerbrennern der Bundesliga.

Trainer hat der HSV seit der Saison 2007/2008 verschlissen. Markus Gisdol ist der zwölfte Coach in nur zehn Jahren. Die Übungsleiter seither: Doll, Ste-vens, Labbadia, Veh, Oenning, Fink, van Marwijk, Slomka, Zinn-bauer und wieder Labbadia.

Platzverweise kassierte der HSV.

Lewis Holtby und Bobby Wood sahen direkt Rot,

Albin Ekdal, Dennis Diekmeier und Cléber

wurden mit der Ampel-karte vom Platz gestellt.

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Flanken hat Filip Kostic in 31Spielen abgegeben. Damit lande-te der 14-Millionen-Euro-Mann als Saison-Zweiter nur knapp hinter Timothy Chandler von Eintracht Frankfurt (119). Kostic gab mit

53 Torschüssen zudem die meisten aller HSV-Profis ab.

Minuten stand Gotoku Sakai in vergangenen Saison für den

HSV auf dem Rasen. Der Kapitän machte mit 37 Pflichtspielen die

meisten. Er fehlte nur einmal wegen einer Gelbsperre.

Bundesligaspiele hat Dennis Diekmeier absolviert – und dabei

keinen einzigen Treffer erzielt. Der dienstälteste HSV-Profi wird in der neuen Saison mit Negativ-Rekord-mann Markus Schuler (182, Biele-feld und Hannover) gleichziehen.

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45 Gegentore kassierte der HSV seit Februar 2010 beim Liga-Primus FC Bayern. Dabei gelangen den Hamburgern in den letzten acht Partien nur drei eige-ne Treffer. Die Resultate: 0:8, 0:5, 0:8, 1:3, 2:9, 0:5, 0:6, 0:1.

43 Sprints zog Bakery Jatta bei seinem Startelf-Debüt für den HSV bei Schalke 04 (1:1) an. Mehr als jeder andere Bundes-liga-Profi innerhalb eines Spiels.

Minuten lagen zwischen dem ersten Bundesliga-Einsatz von Luca

Waldschmidt (damals noch für Frankfurt) und seinem ersten Treffer.

Das Tor gegen Wolfsburg rettete den HSV vor der Relegation.

52 341 Fans kamen im Schnitt zu den Heimspielen der Bundesliga-Saison 2016/2017. Insgesamt besuchten 889 797 Menschen die 17 Heimspiele. Im Schnitt sind das zwar 1359 weniger als in der Vorsaison, aber der HSV belegt da-mit immer noch einen starken vierten Platz im Bundesliga-Vergleich hinter Dortmund, Bayern und Schalke. Übrigens: 57 000 Zuschauer fasst das Volksparkstadion.

HSV in Zahlen

Dreierpack-Gegentore hat der HSV in der abgelaufenen Bundesliga-Saison kas-siert. Joel Pohjanpalo (für Leverkusen), Pierre-Eme-

rick Aubameyang (für Dortmund), Danny Latza (für Mainz), Robert Lewandowski (für Bayern) und An-thony Modeste (für Köln) trafen alle dreifach in einem Spiel.

Minute Bundesliga-Luft durfte Finn Porath bisher schnuppern, in der Vor-saison gegen Hoffenheim wurde er in der Nachspiel-zeit eingewechselt.

6778 Elfmeter hat der HSV in dieser Saison verschuldet. Davon wurden allerdings nur fünf verwandelt.

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VIDEO-REFEREE

Das Spiel wird gerechterB

eim Confed-Cup kam er bereits zum Einsatz, und in der kommen-den Saison müssen sich auch Verantwortliche, Prois und Fans des HSV sowie der Bundesliga-Klubs darauf einstellen: Erstmals ver-

stärkt bei jedem Spiel ein Video-Referee das Schiedsrichter-Team. Die-ser sitzt aber nicht im jeweiligen Stadion, sondern in einem TV-Studio in Köln, um strittige Szenen gemeinsam mit einem Spezialisten für die Bearbeitung von Zeitlupen aufzulösen. Es werden jedoch nur Aktionen überprüt, die im direkten Zusammenhang mit einem Tor, einem mög-lichen oder erfolgten Elfmeterpif sowie mit einer Roten Karte stehen. Heimlich, still und leise erfolgte eine Testphase, in 144 Partien wurden 75 Prozent der Fehlentscheidungen des Schiedsrichters durch den Vi-deo-Referee korrigiert. Das Spiel wird gerechter. Übrigens: Im TV-Stu-dio soll das Urteil innerhalb von zehn bis 40 Sekunden gefällt werden.

Hauptsponsor Emirates schickt auch in diesem Sommer einen HSV-Flieger um die Welt. Auf einer Boeing 777-

330ER sind die Hamburger Prois Gotoku Sakai, Filip Kostic, Bobby Wood, Nicolai Müller und Michael Gregoritsch abgebil-det. Die Maschine liegt von Fuhlsbüttel aus Shanghai, Osaka, Tokio und Brisbane an. Die Fluggesellschat mit Hauptsitz in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wirbt seit 2006 auf den Trikots des Traditionsvereins.

KNEIPE AM S-BAHNHOF STELLINGEN

HAUPTSPONSOR

„UnabsteigBAR“ bleibt bestehen

Emirates hebt mit HSV-Flieger ab

Als Mario Drite (51) seine Kneipe am S-Bahnhof Stel-lingen eröfnete, hätte er nie

damit gerechnet, Jahr für Jahr um sie zittern zu müssen. Oder besser gesagt: Um ihren Namen. Der HSV-Fan entschied sich für das Wortspiel „UnabsteigBar“. Damit konnte ja eigentlich gar nichts schiefgehen, schließlich ist der Dino nicht umsonst der Dino, sondern seit Bundesliga-

Gründung erstklassig. Doch da die Rothosen seit geraumer Zeit ständig in Abstiegsgefahr schweben, sorgt sich auch Drite. Das Horror-Szenario hat er schon durchgespielt: „Absteig-BAR würde keinem gefallen, aber AufsteigBAR wäre eine Möglichkeit.“ Bis auf Weiteres bleibt der Name der Kneipe in der Volksparkstraße aber, wie er ist: „UnabsteigBAR“.

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Dr. Felix Brych, der unter anderem das Champions-League-Finale Real gegen Juventus leitete, versucht sich als Video-Referee. Fo

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In ihrer ersten Karriere ging sie auf Verbrecherjagd, ab der kommen-

den Saison sorgt Bibiana Steinhaus in der Fußball-Bundesliga für

Ordnung. Die 38-jährige Hauptkommissarin der Polizei Niedersachsen

schreibt Geschichte, wird als erste Frau Spiele der deutschen Elite-

klasse leiten. Als sie im Mai vom DFB über ihre Beförderung informiert

wurde, fuhren die Gefühle Achterbahn. Was sie empfunden habe?

„Ungläubigkeit, Freude, Glück, Erleichterung, Neugier, es war einfach

turbulent. Es war immer mein Traum. Nun wird er wahr.“

FÜR FANSSAISON2017/18

„Bibi“ an der Pfeife

Während die Profis im Sommerurlaub

waren, wurde ihr „Wohnzimmer“ reno-

viert. Für 800 000 Euro installierte der

HSV eine neue Spielfläche, als erstes

Stadion in Deutschland erhielt der

Volkspark das nachhaltige und faser-

verstärkte Rollrasensystem FS-PRO.

Das Grün muss nach dem Abfräsen

nicht mehr entsorgt werden, es wird

recycelt und dann wiederverwertet.

Auf der Suche nach dem passenden

Geschenk? Fünf Fanshops sorgen

für Abhilfe: Arena-Store (im Stadion,

Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg,

City-Store (Schmiedestraße 2, 20095

Hamburg), Fanshop im Elbe-Einkaufs-

zentrum (Osdorfer Landstraße 131-

135, 22609 Hamburg), Fanshop im

Alstertal Einkaufszentrum (Heegbarg

31, 22391 Hamburg) und Fanshop

im Herold Center (Berliner Allee 34a,

22850 Norderstedt).

ÖKO-RASEN FÜR DEN VOLKSPARK

FÜNF SHOPS FÜR DIE FANS

Die Profis sind weiter erstklassig, die

U21 spielte in der Vorsaison eine sehr

gute Rolle in der vierten Liga und die

„Dritte“ des HSV schaffte sogar den

Aufstieg aus der Landes- in die Ober-

liga, kickt damit erstmals in Hamburgs

höchster Spielklasse. Ein toller Erfolg

für das Team, das nicht zur HSV Fuß-

ball AG, sondern dem e.V. angehört.

„DRITTE“ ERSTMALS IN DER OBERLIGA

NATURRASEN

DIN RASENTRAGSCHICHT

FS PRO FASERN

DIN SPORTPLATZBAU