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Kochkunst Unsere Leute Biskuit-Roulade Erstes Buchhaltungsbüro von Entre Rios Sport Motocross in Entre Rios Die kulturelle Zeitschrift der donauschwäbischen Gemeinde von Entre Rios - Juni 2011 / Auflage Nummer 90 60 Jahre Agrária Gut durchdacht und sorgfältig geplant wurden in den Anfangsjahren die neuen Anbauflächen in Entre Rios zur Aussaat vorbereitet. Säen und gute Ernten waren die Voraussetzung, um aus dem Nichts eine neue Heimat erblühen zu lassen. Es galt, oft nur mit bloßen Händen – wie hier auf dem Bild – die eigene Existenzgrundlage zu schaffen; und es gelang! Zeitschrift Entre Rios bringt in dieser Ausgabe einige interessante, vielleicht auch unbekannte Fakten über die 60-jährige Geschichte von Entre Rios, beziehungsweise über das 2. Dorf Jordãozinho. Erste Aussaat in der neuen Heimat

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Revista Entre Rios - Juni/2011

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KochkunstUnsere LeuteBiskuit-RouladeErstes Buchhaltungsbüro

von Entre Rios

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60 Jahre Agrária

Gut durchdacht und sorgfältig geplant wurden in den Anfangsjahren die neuen Anbauflächen in Entre Rios zur Aussaat vorbereitet. Säen und gute Ernten waren die Voraussetzung, um aus dem Nichts eine neue Heimat erblühen zu lassen. Es galt, oft nur mit bloßen Händen – wie hier auf dem Bild – die eigene Existenzgrundlage zu schaffen; und es gelang! Zeitschrift Entre Rios bringt in dieser Ausgabe einige interessante, vielleicht auch unbekannte Fakten über die 60-jährige Geschichte von Entre Rios, beziehungsweise über das 2. Dorf Jordãozinho.

Erste Aussaat in der neuen Heimat

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Zeitschrift der GenossenschaftAgrária zur Aufrechterhaltung derKultur der donauschwäbischenGemeinde von Entre Rios(Guarapuava/Paraná/Brasilien)

Redaktionsleitung

Cooperativa AgráriaPraça Nova Pátria s/nº Colônia Vitória / Entre RiosGuarapuava - 85139-400Paraná / Brasilien

Redaktionsteam

Chefredakteur: Manoel [email protected]. Nr. 00 55 42 3625 8008

Redakteurin: Rosely [email protected]. Nr. 00 55 42 3625 8529

Redakteur: Klaus [email protected]. Nr. 00 55 42 3625 1437

Assistentin: Karin Mü[email protected]. Nr. 00 55 42 3625 8528

Korrektur: Andrea Scherer [email protected]. Nr. 00 55 42 3625 8002

Layout: Prêmio|Arkétipo Comunicaçãowww.premioarketipo.com.brGestaltungsleitung: Roberto Niczay

Berichte und Fotos

ER - Ernesto RemlingerFH - Franz HermannKP - Klaus Pettinger MG - Manoel GodoyRE - Rosely Essert

HerausgeberGenossenschaft Agrária / Marketing-Abteilung

DruckMidiograf Gráfica e EditoraLondrina - Paraná - Brasilien

Auflage700 Exemplare

ErscheinungsweiseZweimonatlich

Inhalt

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Geschichte: 60 Jahre Agrária

Foto & Geschichte: Anfänge in der Landwirtschaft

Landwirtschaft: Die Flugzeug-Option

Hauptthema: Das 2. Dorf Jordãozinhoin den 50er Jahren

Unsere Leute: Erstes Buchhaltungsbürovon Entre Rios

Kochkunst: Biskuit-Roulade

Panorama

Sport: Motocross-Sport in Entre Rios

Kurzmeldungen

Titelfoto vom HeimatmuseumEntre Rios: Donauschwäbische Frauen scheuten auch keine harte Landarbeit.

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Foto & Geschichte

Als die Vermessungsarbeiten in Entre Rios Ende 1952 abgeschlossen waren, gab es insgesamt 2.507 verschiedene Parzellen unter Hausplätzen, Weiden, Acker- und Waldland. Die Zuteilung der Ackerflächen, die aus dem brasilianischen “campo” entstehen sollten, richtete sich nach der Größe der Familie. Das Familienoberhaupt erhielt 15 ha Land und 4 ha Wald. Jede weitere arbeitsfähige, männliche Person der Familie im Alter zwischen 12 und 60 Jahren erhielt weitere 8 ha Ackerfläche zugesprochen, und an jede weitere weibliche Person der Familie zwischen 14 und 55 Jahren wurden 4 ha Nutzfläche abgegeben. Daneben erhielt jede Siedlerfamilie einen Hausplatz und einen Druschplatz.Man bestellte die Felder sogleich mit Weizen – auf dessen Anbau die Siedlung programmiert war – und später mit Reis. Auch erste Versuche mit Mais und Hafer für den Eigenbedarf sowie von Leguminosen als Gründüngung wurden durchgeführt.

Neben der technischen Infrastruktur für die Landwirtschaft, – Agrarmaschinen, Lagerhäuser, Produktionsmittel und Vermarktung der Ernten – half die Genossenschaft Agrária (auf dem Foto im Hintergrund) ihren Mitgliedern auch beim Aufbau der Dörfer, Schulen, Kirchen und Straßen. Auch kümmerte sich die Agrária schon von Anfang an um die sozialen und kulturellen Belange der Siedler. Um den Dörfern mehr Eigenleben zu geben und um eine bessere Betreuung der Gemeinschaft zu erreichen, wurden bei der Siedlungsgründung im Rahmen der Agrária fünf bäuerliche Dorfgenossenschaften und eine nicht-bäuerliche gegründet. Diese vermarkteten Konsumartikel in den Dorfläden und stellten ihre Lagerhallen und die Maschinen den Bauern zur Verfügung. 1974 wurden die Ortsgenossenschaften aufgelöst und ihre Mitglieder traten in die Zentralgenossenschaft “Cooperativa Agrária Mista Ltda” in Vitória ein. Erhalten blieben aber die Ortsgemeinschaften in den anderen Dörfern.

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Geschichte

(v. l. n. r.) Paul Illich, Ingrid Karl, Jorge Karl und Cezar Silvestri

Blasorchester der Donauschwäbisch-Brasilianischen Kulturstiftung

Pioniere und neue Generationen der Donauschwaben, die ab den 50er-Jahren durch die Gründung der Genossenschaft Agrária den Distrikt Entre Rios besiedelt haben, feierten am vergangenen 5. Mai, in einer Sonderveranstaltung im Kulturzentrum Mathias Leh, den 60-jährigen Gründungstag ihrer Genossenschaft. Anwesend waren auch Direktoren der Agrária, der Vorsitzende des Genossenschaftsverbandes des Bundesstaates Paraná (OCEPAR), João Paulo Koslovski, und der Landessekretär für Stadtbau, Cezar Silvestri, der auch Agrária-Mitglied ist.

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Um Dankbarkeit für die Aufnahme der donauschwäbischen Auswanderer in Brasilien auszudrücken und zugleich ihre Tradition – die bis heute von der Agrária gefördert wird – hervorzuheben, spielte das Blasorchester (in typischen Trachten) die brasilianische Nationalhymne und hinterher den historischen Marsch “Prinz Eugen”. Vorgeführt wurde dann ein Film, in dem sich Pioniere und weitere Mitglieder verschiedener Generationen über die Bedeutung der Agrária in ihrem Leben oder in ihrem Alltag äußerten. In einer Anrede wies der Vorsitzende der OCEPAR auf die allgemeinen

Zahlen des Genossenschaftszweigs in Paraná und Brasilien hin. Koslovski fügte hinzu, “wichtiger als die Größe einer Genossenschaft ist die Qualität der Dienstleistungen und der Produkte, die sie anbietet”. In diesem Zusammenhang pries er die Agrária als Beispiel für professionelle Geschäftsführung, nicht nur in Paraná, sondern auch in ganz Brasilien. Die Gründung der Genossenschaft in einer Sitzung, die genau vor 60 Jahren im damaligen Hotel Central, in Guarapuava, abgehalten wurde, war das Thema der Anrede des Präsidenten der Agrária, Jorge Karl. Er erklärte, eine Kooperative muss ihren

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60 Jahre Agrária:Ein historischer Abend!

Foto: Archiv Heimatmuseum

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Präsident der Agrária,Jorge Karl

Vorsitzender des Genossenschaftsverbandes Ocepar, João Paulo Koslovski

Publikum: eine bedeutsame Anwesenheit

Agrária feierte ihren 60-jährigen Gründungstag mit einer Show für ihre Mitglieder im Kulturzentrum

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“Wenn die Agrária net wer gwest, währe mr wahrscheinlich verlore gwest. Sie war unser Glück. Wie mr acht Täg to ware, hemr unser Haus kriegt und a glei die Arbeit, also zuerst im Sägewerk und no in dr Tischlerei, nachher in dr Lagerhalle. Immer hemr Arbeit kat. Wimr a die Kindr kriegt hen, wie die Zeit war für in d’ Kindergarten gehn, do war Kindergarten, no war Schule, Kirche war a to, Mess war a, es hot uns nichts gfehlt”.

“Die Agrária ist sehr wichtig in vielen Beziehungen, eine von diesen Beziehungen ist die Schule, die ermöglicht, dass man eine gute Basis hat und deshalb auch in guten Universitäten

studieren kann. Eine andere Beziehung, in der sie sehr wichtig ist, ist in der Kultur durch die Kulturstiftung und in der dritten Beziehung, in der sie, nach meiner Meinung, sehr wichtig ist, ist in der Wirtschaft. Hier ermöglicht die Agrária den Einkauf und Verkauf von verschiedenen Produkten und auch die Mittel, die man braucht für eine gute Produktion, die wir hier haben. Sie unterstützt uns Mitglieder in allem was wir brauchen”.

Elf Mitglieder sprechen in einem neulich gedrehten Kurzfilm über die Bedeutung der Agrária in ihrem Leben. Hier zwei Aussagen:

Ansichtspunkte

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Die Veranstaltung zog viele Pioniere ins Kulturzentrum

Katharina und Jakob Zentner

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Mitgliedern Ergebnisse bringen. Gerade um dieses Ziel erreichen zu können – so Karl – führte die Agrária bereits vor ungefähr 10 Jahren das interne Verwaltungsprogramm “Professionelle Geschäftsführung” ein. Das feierliche Programm wurde mit einer Show der Gruppe Família Lima fortgesetzt. Eine Mischung aus Klassik und Pop in elektronischem Stil, die sogar ganz bekannte deutsche Volkslieder – mit der begeisterten Mitwirkung des Publikums – umfasste und eine gewisse Atmosphäre der alten Zeiten schuf. Das Freundschaftsklima ging anschließend im Foyer des Kulturzentrums bei einem Beisammensein weiter. Am Tage darauf schätzte der Vize-Präsident der Agrária, Paul Illich, die Veranstaltung positiv ein: “Das war ein historischer Abend. Wir haben eine massive Anwesenheit von Mitgliedern verzeichnet, Mitglieder, die gekommen sind, um dieses Datum bei uns mitzufeiern”.

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Workshop: Erklärungen über

die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln

Leandro Bren, Leiter der Technischen Abteilung der Agrária

Besonderheiten und Entwicklungen der Technologie für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln durch Flugzeuge standen im Mittelpunkt einer Tagung, die die Genossenschaft Agrária am vergangenen 26. Mai in Entre Rios für ihre Mitglieder veranstaltete. Das Programm des 1. Workshops “Luftausbringung von Pflanzenschutzmitteln”, das von dem Leiter der Technischen Abteilung der Agrária, Agrar-Ingenieur Leandro Bren, eröffnet wurde, teilte sich in zwei Etappen ein, um den Teilnehmern theoretische und praktische Einblicke in ein Thema zu ermöglichen, das im Produktionssystem der Genossenschaft noch als etwas Neues gilt. Am Vormittag hielten im Kulturzentrum Mathias Leh eingeladene Fachleute technische Vorträge: “Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln durch Flugzeuge” (Marco Antônio Gandolfo / Landesuniversität von Nordparaná); “Das Pflanzenschutzmittel Li 700” (Fernando Descovi Piccin / Sangosse Agroquímica) und “Düsen, Abfluss und Geräte für die Bekämpfung von Krankheiten beim Soja-Anbau” (Thiago Martins Machado / Agrária-Stiftung für landwirtschaftliche Forschung - FAPA / Abteilung Technologische Innovation); und “Ausbringung von

Landwirtschaft

Pflanzenschutz

Die Flugzeug-Option

Pflanzenschutzmitteln” (Heraldo Feksa / FAPA / Abteilung Pflanzenkrankheiten). Am Nachmittag fand die praktische Seite des Treffens auf der FAPA mit der sogenannten “dynamischen Vorstellung” der Luftausbringung in Zusammenarbeit mit dem Agrarflugservice Aeroimpar statt. Über ein Mais-Feld versprühte ein Flugzeug bei Tiefflügen Wasser, damit die Teilnehmer die Methode kennen lernen konnten. Anschließend gaben Techniker der Aeroimpar den Mitgliedern Erläuterungen zu Flachstrahldüsen, Abfluss und Sprühnebel. Mais – betonten sie – sei in diesem Sinne nicht die einzige Kultur, in der das Flugzeug mit Erfolg eingesetzt werden könne. Sie fügten hinzu, es ist dabei wichtig, auf die Optimierung der Zeit zu achten, bzw., die notwendige Zeit

für die Arbeit über ein Feld und die Dauer von Flügen zwischen verschiedenen Feldern zu berücksichtigen. Der Leiter der Technischen Abteilung der Agrária sieht die Luftausbringung positiv an. “In der Mais-Kultur haben wir eine Beschränkung: die Höhe der Pflanzen. Das Versprühen von Pflanzenschutzmitteln mithilfe eines Flugzeuges erweist sich deswegen oft als notwendig. Heute, so wie wir im Workshop festgestellt haben, ist die Ausbringung mit Flugzeugen so wirksam wie die mit Sprühgeräten. Das Einsteigen in die Flugzeug-Option ist allerdings eine Möglichkeit, die noch offen bleibt, und die von jedem Landwirt, seinen Produktionsbedingungen gemäß, studiert werden soll”.

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Hauptthema

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Die Geschichte eines Dorfes können heute die Bewohner sicherlich selbst am besten erzählen, denn viele Ereignisse und Fakten geraten doch im Laufe der Jahrzehnte in Vergessenheit oder bleiben für immer unerwähnt. Zeitschrift Entre Rios versucht in dieser Ausgabe einige interessante, oft neue und manchmal unbekannte Fakten über die 60-jährige Geschichte von Entre Rios, beziehungsweise über das 2. Dorf Jordãozinho zusammenzufassen. Wie war das in den ersten Jahren, als noch alles fehlte: Straßen, Strom und Landmaschinen? Wie wurde eigentlich die Vermessung von Hausplätzen und Landflächen durchgeführt? Wie kam es zu Missernten und Abwanderungen? Gab es trotz allem genügend Anlass zu Festen und Feiern, welche Abenteuer und Schwierigkeiten bei der Verständigung mit den Brasilianern mussten bestanden werden? So viel ist sicher: Heiteres und manchmal auch Dramatisches begleitete die Donauschwaben ständig in ihrem Alltagsleben. Dass die Anfangszeiten sehr schwierig waren, hat sicher jedes Enkelkind vom “Ota” oder von der Oma gehört. Was sich

aber heute nur noch wenige Einwohner der Siedlung vorstellen können ist, wie Entre Rios vor 60 Jahren aussah. “Da war alles Wildnis, die Dörfer waren noch wie die Farmen mit Stacheldraht eingezäunt”, erzählt Michael Mayer, 83, der als 24-jähriger Geschäftsmann nach Brasilien kam. Sein Talent für Rechnen und Schreiben eröffnete ihm die Gelegenheit, eine der wichtigsten Aufgaben der Anfangszeiten zu realisieren: die Vermessung aller Siedlungsgrenzen so wie der Hausplätze mit den entsprechenden Ackerflächen. “Das war eine sehr schwierige Arbeit von rund zwei Jahren”, betont er. Mit Hilfe eines Topografen wurden dann Flächen von jeweils 500 mal 500 Metern vermessen und so kann man sich vorstellen, wie lange es dauerte, bis alle Grenzen von Entre Rios markiert waren. “Als wir dann endlich fertig waren, mussten wir feststellen, dass sich ein Ingenieur um 20 Meter verrechnet hatte und so haben wir alles von vorne wieder nachgemessen”, erinnert sich Mayer heute noch. Die Berechnung der 50 x 100 Meter großen Hausplätze war auf jeden Fall viel einfacher. “Das ging relativ schnell. Dann

wurden die Grundstücke von 33 x 300 m, die um die Dörfer lagen, ausgemessen und zum Schluss die Ackerflächen, mit einer Länge von jeweils 500 Metern”, erklärt Mayer. So wurde die entsprechende Breite der Felder berechnet, um die gesamte Fläche einer Familie zu ermitteln. “Jedes Ehepaar bekam 15 Hektar Land und zusätzlich noch 8 Hektar für jeden Sohn und 4 ha für jedes Mädchen”. So wurden auch die sogenannten “Quannewege”, also die Feldwege zwischen den Äckern, berechnet. Jedes Viertel hatte 500 mal 500 Meter und dazu wurde eine Grundstraße angelegt”, erläutert Mayer. Neue Straßen verbanden bald auch die Dörfer untereinander. Allerdings sorgten der konstante Verkehr und die hohen Niederschläge immer wieder dafür, dass die Wege sogar für Radfahrer sehr schwer zu passieren waren. “Auf dem Weg zwischen dem ersten und dem zweiten Dorf habe ich oft “Purzelbaum” mit meinem Fahrrad geschlagen, wenn ich spät in der Nacht nach Hause fuhr”, erzählt Thomas Leh, 81, der im 2. Dorf wohnte, aber nachts in der Tischlerei seines Bruders Philipp arbeitete. Seinen Tagesablauf teilte Leh

Michael Moor begrüßt die Pioniere des 4. Transportes

So sah Jordãozinho zu Anfang aus

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Das 2. Dorf Jordãozinho in den 50er Jahren

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Michael Mayer, links, war für 2 Jahre bei der Landvermessung tätig. Neben ihm ein Ingenieur und Sebastian Ziasch

Dieses Team half bei der Landvermessung 1952 - 53. Hier im 3. Dorf.Von l. n. r.: Wendelin Gerster, Michael Mayer, Adam Mayer, Karl Keller, Mathias Schlegel, Simon Milla

Die Zweit-Dörfler fuhren täglich zur Gemeinschaftsarbeit mit dem Lastwagen ins Sägewerk des 1. Dorfes

Anton Abt im Jahre 1959 mit seinem ersten luftgekühlten Traktor

Siedler von Jordãozinho bereiten eine Hochzeit vor

deshalb so ein, um morgens dem Vater auf dem Feld helfen zu können und von 3 Uhr nachmittags bis spät in der Nacht im Betrieb seines Bruders zu arbeiten. “Das waren oft lange Tage, denn ich fuhr mit meinem Fahrrad ins 1. Dorf, wo ich dann bis Mitternacht oder 2 Uhr morgens schaffte, je nachdem, wie lange noch Strom war”, erinnert sich Leh. Strom stand in den ersten Jahren im 1. Dorf praktisch nur für das Industrieviertel der Genossenschaft Agrária – wo das Sägewerk, die Mühle und die Tischlerei standen - zur Verfügung. Dort sorgten Stromaggregate, die mit Dampfmaschinen angetrieben wurden, für Strom. “Erst später wurde das Netz bis zum Gebäude der Agrária gezogen, aber auch mehr für die mechanischen Werkstätten, die Strom brauchten”, weiß noch Leh. “Die Stromversorgung wurde nicht planmäßig durchgeführt und jeder hat sich so billig wie möglich eigenen Strom gezogen. Ein Nachbar zog vom anderen, dann waren aber die ersten Drähte oft zu schwach und das Stromnetz brach zusammen”. Auch im 2. Dorf waren die Häuser zum Großteil nur mit Kerzenlicht versorgt und auch Leh hatte kein Licht, um seinen nächtlichen Weg nach Hause auf dem Fahrrad zu beleuchten. Fahrzeuge waren weder für private noch für betriebliche Zwecke ausreichend vorhanden. Jedes Dorf hatte eine Genossenschaft mit einem Maschinenpark. Einige von der Europahilfe zur Verfügung gestellte Deutz-Traktoren wurden im 2. Dorf gemeinschaftlich zum Anbau der ersten Ernten verwendet. Mähdrescher standen sogar schon bald zur Verfügung, aber kaum einer konnte damit fahren. “Ich habe auf einem Mähdrescher fahren gelernt. Das war mein Karriere-Sprung: vom Fahrrad zum Mähdrescher”, lächelt Leh. Die erste Ernte war für die meisten Bauern des Dorfes eine große Enttäuschung. Die noch unbekannten heftigen Niederschläge zur Druschzeit der Gerste führten zu massiver Missernte. Die Zukunftsaussichten waren also wahrlich nicht gut und eine Begebenheit ließ die Bauern noch unsicherer werden. “An einem Sonntag kam ein Lastwagen angefahren mit einigen Männern

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aus (dem Bundesland) Rio Grande do Sul, die Deutsch sprachen. Sie sagten uns, dass auf diesem unfruchtbaren Land, das wir “campo bruto” nannten, nichts wächst, das ist verlorene Zeit”, erinnert sich Thomas Leh. “Wenn ich heute daran zurückdenke, haben die Leute eigentlich recht gehabt. In einer Landwirtschaft wie damals, ohne Kunstdünger und Technologie, geht nichts”. Die Rettung waren Informationen von Agraringenieuren. Michael Moor, 1. Präsident der Agrária, brachte Kollegen aus dem Gebiet von Ponta Grossa (knapp 200 km entfernt), um den Bauern aus Entre Rios Unterstützung zu geben. “Das Wichtigste, was sie sagten, aber niemand ernst nahm: mit Weizen werden wir nicht viel Glück haben, weil die Weizenernte in die Regenperiode hineinfällt”. Und so geschah es. Leh erinnert sich noch, dass sein Vater diese Prognose ganz ernst nahm, so sehr, dass er mit seiner gesamten Familie an einem hochheiligen Sonntag 4,5 Hektar mähte und somit, unmittelbar vor der Regenperiode, praktisch die ganze Ernte sicherte. “Wir haben unseren Weizen unter Dach gehabt und von 11 Hektar ist uns nur einer verfault”. In den nächsten Jahren wurde festgestellt, dass Reis einen deutlich besseren Ertrag, wie auch die günstigere Vermarktung hatte. Auch wurden die Bauern mit besseren Maschinen ausgerüstet. Anton Abt, 89, kann sich an die relativ schnelle Entwicklung der Landwirtschaft in den 50er Jahren erinnern. “Kurz nachdem wir in Entre Rios eintrafen, kamen uns Brasilianer auf Rössern entgegen und fragten, ob wir verrückt seien, hier anbauen zu wollen. Das war gar nicht so schlimm für uns, denn wir verstanden praktisch nichts, was sie sagten”, erzählt Abt und fügt hinzu. “Ein paar Jahre später, als wir schon gute Erträge hatten und

Das Dorf Jordãozinho umfasste

79 Hausplätze und hatte einen

Hauptplatz. Hier wurden Donauschwaben

des 3. und 4. Transportes untergebracht;

diese Ansiedler stammten aus Syrmien

und Slawonien. Am 21.09.1951 stach die

Provence mit dem 3. Transport in See; auf

demselben Schiff, das am 09.11.1951 auslief,

kam auch der 4. Transport nach Brasilien.

Die Genossenschaft Jordãozinho

Weizenernte in Jordãozinho: die ersten Ernten brachten leider keine guten Erträge

1952: Michael Moor (links) begutachtet ein Kartoffelfeld

Reishacken im 2. Dorf: Reis war die rentabelste Kultur der ersten Jahre

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besser Portugiesisch verstanden, kamen die gleichen wieder und gratulierten uns: “Sehr schöne und fleißige Arbeit macht ihr hier”. Anton Abt arbeitete in den ersten Jahren bei den Zimmerleuten und half später dann als Traktorfahrer. “Im Jahr 1959 habe ich den ersten Deutz-Traktor von Entre Rios mit Luftkühlung gekauft”, erzählt er stolz. Zu dieser Zeit, Anfang der 60er Jahre, wurde die Zukunft der meisten donauschwäbischen Familien definiert: Wer Geld und Lust hatte, wanderte zurück in ein anscheinend sicheres Deutschland. Andere, die Glück in der Landwirtschaft hatten, fingen an, eigene Betriebe aufzubauen und zu vergrößern. “Auf dem frischen Feld ließ sich gut Reis anbauen und viele konnten durch den Reisverkauf wachsen”, erzählt Abt. So war es auch bei Thomas Leh, der sich nur noch für seinen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb einsetzte. Die

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Möglichkeiten, neues Ackerland zu kaufen oder zu pachten waren da und die Bauern konnten in den folgenden Jahren einen wichtigen Sprung nach vorne machen. Auch die Wirtschaft der Siedlung entwickelte sich. Jedes Dorf hatte von Anfang an eine eigene Schule, eine Kirche und einen eigenen Kaufladen. In den 50er Jahren betrieb im 2. Dorf das Ehepaar Michael und Theresia Mayer, 80, das Kaufhaus. “Wir haben es gepachtet und dort fanden alle Feste, Hochzeiten und Tänze statt”, erzählt Theresia Mayer. Die Dorfschulen, in denen anfangs auch die Gottesdienste stattfanden, wurden später, durch die Eröffnung der Zentralschule im 1. Dorf, aufgelöst. Als die Genossenschaft dann einen neuen Omnibus kaufte, um die Schüler in den Dörfern abzuholen, musste Thomas Leh wieder seine Tischlerkenntnisse einsetzen. “Eine Omnibusstruktur wurde auf einem vorhandenen Lastwagen angepasst. Ich habe den Boden angebaut. Das habe ich eigentlich sehr gut hingebracht! Wenn es richtig staubig war und die Kinder in die Schule kamen, wusste der Lehrer nie, wer der Sepp oder welcher der Hans war. Alle waren gleich staubig”, schmunzelt er. Die schwierigsten Zeiten, in denen Frauen, wie z. B. Theresia Mayer, einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang hinten auf einem Lastwagen nach São Paulo fuhren, um zu arbeiten, waren nun gottlob vorbei. Doch heitere Geschichten blieben weiter in Erinnerung. Wie zum Beispiel auf einer Reise in den 60er Jahren, die Michael Mayer und noch weitere sieben Freunde, alle in einem Jeep, nach Curitiba unternahmen. Morgens fuhren sie los und als sie schließlich abends in der Hauptstadt ankamen, waren sie ein wenig verwirrt: “An der ersten Kreuzung sagte einer, ich soll links fahren, der andere sagte ich soll rechts fahren und

Kirche und Schule von Jordãozinho in den Anfangsjahren

Im 2. Dorf gründeten Musikanten eine Blaskapelle. Einige von ihnen waren auch an der Gründung der Jugendblaskapelle im Jahre 1980 beteiligt

Erste Wallfahrt in Entre Rios imJahre 1968 mit Pater Wendelin Gruber SJ

Ehepaar Mayer und Kinder (links) mit Verwandten im Siedlerhaus von Rosalia Milla, Mutter von Theresia

Das Geschäft/Konsum von Jordãozinho hatte das Ehepaar Mayer in den 50er gepachtet und verwaltet

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ich fragte: “was soll denn das rote Licht da oben?” Da sich niemand entscheiden konnte, bin ich einfach geradeaus gefahren – trotz rotem Licht. Zum Glück ist niemand entgegen gekommen”, erzählt Mayer (andere heitere Geschichten finden sich in der Box). Dass Entre Rios einmal sein 60. Gründungsjahr feiern wird, konnten sich die Donauschwaben kaum vorstellen. “Wir waren Flüchtlinge, hatten nichts, kamen in ein fremdes Land. Ich hätte niemals gedacht, dass die neue Heimat sich so positiv entwickeln würde”, meint Thomas Leh und auch Anton Abt bekräftigt: “Wir können wirklich stolz sein auf unsere Siedlung”. In der nächsten Ausgabe spricht Zeitschrift Entre Rios mit Pionieren aus dem 3. Dorf Cachoeira.

Schifffahrt

Der Zuckerrohrschnaps

Gefahr am Hügel

Thomas Leh: Von Ur-Einwohnern hörte er, dass in Entre Rios nichts wachsen würde – die Zeit bewies genau das Gegenteil

Theresia und Michael Mayer: er war für die Vermessung zuständig, später bauten beide eigene Betriebe auf

Auf diesem Plan ist zu sehen, wie das 2. Dorf vor 60 Jahren geplant wurde

Anton Abt erzählt auch eine heitere

Geschichte: “In der Stadt Guarapuava

haben die Donauschwaben den

Zuckerrohrschnaps kennengelernt.

Da waren der Sepp und der Michl am

Tisch gesessen. Michl fragte: “Was wirst

du machen, wenn du stirbst?”. Sepp

antwortete: “Was soll ich machen?

Stinken, natürlich!” Eine Zeit später

fragt Michl wieder: “Sepp, bist Du

schon gestorben?”

Die meisten Berichte zur Überseefahrt nach Brasilien

erzählen von der unendlich langen Reise und den

Schwierigkeiten dabei. Nicht so im 3. Transport, mit dem

Theresia Mayer ankam oder im 4., von

Michael Mayer. “Für uns Jugendliche war

alles leichter, unsere Mütter und Omas

waren seekrank und wir haben Wein

getrunken und getanzt. Die Jugend

hatte jeden Tag Tanz im Schiff”,

erzählt das Ehepaar.

Thomas Leh erzählt: “Ich bin mit meinem Bruder

Mathias und ein paar Freunden, wie dem Roth

Paul rausgefahren und der Lastwagen war sehr

schwer mit Kunstdünger geladen. Oben, auf

einem Hügel, stand ein Brasilianer. Wir sind

über den Hügel an ihm vorbei gefahren, dann

doch stehen geblieben und zurück gelaufen, um

dem Brasilianer zu helfen. Der aber war wütend

und fragte, warum wir nicht mit dem Lastwagen

seinen Wagen ziehen wollten. Vor Wut fing er

an mit dem Revolver nach uns zu schießen. Er

hat natürlich auf die Erde gezielt, aber wir sind

wie verrückt davon gerannt. Als wir dann

weit genug weg waren, sagte der

Roth Paul: “Und grad ich

muss den dicksten Hintern

haben …”. Darüber

haben wir oft gelacht,

weil er Angst um sein

Hinterteil hatte”.

Anton Abt: Heitere und ernste Geschichten

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Unsere Leute

Buchhaltungsbuch vom Jahre 1962 - buchhalterische Daten wurden in Handschrift registriert

Am Anfang wurde die Buchhaltung mit Schreibmaschinen durchgeführt – nicht einmal die Rechenmaschinen waren elektronisch

Temari feiert das 44. Gründungsjahr des ersten Buchhaltungsbüros von Entre Rios

“Seit 44 Jahren berechnen wir den Gewinn von Entre Rios”. Diese freie Übersetzung des Slogans (Há 44 contabilizando os lucros de Entre Rios) deutet auf die Geschichte des ersten Buchhaltungsbüros von Entre Rios hin. Am 9. Mai 1967 eröffnete ein junger Donauschwabe mit einem Partner sein eigenes Unternehmen. Gerhard Temari, heute 68, hatte bis dahin schon recht gute Erfahrung in diesem Bereich gesammelt und übernahm sofort die Buchführung der wichtigsten Firmen von Entre Rios. In einer Zeit, in der Computer unvorstellbar waren und Fachkräfte nicht zur Verfügung standen, wurde das Büro aufgebaut. “Damals war alles ganz anders. Die Hauptwerkzeuge waren Schreibmaschinen und die alte Rechenmaschine, die noch gar nicht elektrisch war”, erinnert sich Temari. Die Modernisierung mit Computern wurde erst in den 90er Jahren verwirklicht. “Am Anfang hatten wir viele Investitionen mit Geräten und Programmen, das war alles recht kostspielig. Heute ist alles viel einfacher, manche Programme sind sogar kostenfrei”. Auch in Fachkräfte musste Temari investieren, um Neulinge einzulernen. Seine eigene Ausbildung erreichte er in einer Mischung aus Praxis und Theorie. Als Familie Temari in Entre Rios ankam, war Gerhard 7 Jahre alt. Als 14-jähriger Junge begann er in der Genossenschaft Agrária als Bürogehilfe. “Da musste ich schon ein bisschen mit Buchhaltung arbeiten. Mit 18 Jahren übernahm ich dann eine Stelle in einem Buchhaltungsbüro in Guarapuava, wo ich den Beruf in der Praxis gelernt habe”. Fünf Jahre später

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ergab sich schließlich die Gelegenheit, ein eigenes Büro zu eröffnen. “Das war das erste Büro in Entre Rios, das diese Dienstleistung für die Firmen angeboten hat. Später dann habe ich die Buchhaltung der Dorfgenossenschaften übernommen”, erzählt er. Gleichzeitig bildete er sich auch als Buchhalter in einem 3-jährigen Kurs aus. Im Laufe der Jahre wuchs das Büro. Am Anfang musste noch vieles von Handschrift mit der Schreibmaschine getippt werden. “Das waren komplizierte Zeiten, denn wenn man am Ende des Papieres einen Fehler machte, musste man alles von vorne beginnen”, erinnert er sich. Die Aufgaben wurden immer umfangreicher, ebenso auch die bürokratischen Vorschriften und die neuen Steuern. “Im Jahre 1969 wurde es Pflicht, dass auch die Bauern ihre Steuererklärung abgeben und somit bekamen wir auch sehr viel Arbeit”. Obwohl das Büro viel Kraft und Zeit abverlangte, wollte Temari nebenbei noch mehr zur Entwicklung von Entre Rios beitragen. “Ich war auch Mitglied der Agrária und konnte mitwirken, als die neuen Statuten der Agrária entworfen wurden”, erzählt Temari, der in der Genossenschaft als Aufsichtsrat für mehrere Jahre tätig war und später zum Vize-Präsident von 1982 bis 1987 gewählt wurde. Auch im Schulverein war er aktiv. Im Jahre 2008 bekam er den Preis “Gralha Azul” des Bezirks Guarapuava für seine Leistung im buchhalterischen -,aber auch im Sozialbereich. “Immer habe ich versucht, mich gleichzeitig für Sozialarbeit zu engagieren. Es gibt beispielsweise einige Steuerabgaben, die man an bestimmte Zwecke dirigieren kann

und so habe ich mich bemüht, dass einige Vereine, wie das Jugendprojekt Projeção oder das Waisenhaus Canaã etwas bekamen”. Diese vom Gesetz vorgesehene Steuerbestimmung für Sozialhilfe-Vereine wurde mit Hilfe seiner Kunden durchgeführt, so dass die Abgaben direkt der Sozialarbeit zugeführt werden durften. “Wenn man in einem Ort wohnt, muss man darauf achten, was in unserer Umgebung passiert. Es ist wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie unsere Steuergelder verwendet werden”. Und mit Blick auf die weiteren Buchhaltungsbüros der Siedlung fügt er hinzu: “Heutzutage versuche ich mein Büro nicht mehr auf Menge, sondern auf Qualität auszurichten. Mit meiner Erfahrung kann ich noch einiges für die Firmen bewirken”.

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Kochkunst

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Hausfrau Anita Egles Keller hat verschiedene Hobbys: lesen, häkeln, Karten spielen und sich mit Freundinnen treffen. Aber auch das Backen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Obwohl ihre eigenen Kinder schon erwachsen sind, kann man in ihrem Haus in Jordãozinho täglich Kinderlärm und Kinderlachen hören. Enkelsohn, Nichten und Neffen fühlen sich bei ihr wohl - schon deshalb, weil Anita die Kleinen auch mit süßen Leckerbissen verwöhnt. Bei diesen Gelegenheiten muss ein einfaches und schnelles Rezept her, so backt sie oft die Biskuit-Roulade, die innerhalb von 45 Minuten frisch auf dem Tisch steht. Und behilflich ist ihr Tochter Angelica, die auch schon viele schwowische Rezepte selber zubereitet. Zuerst wird der Biskuit angerührt: 6 ganze Eier mit 6 Esslöffeln Zucker in der Rührmaschine schaumig schlagen. Nach und nach 6 Esslöffel Mehl einrühren. Die Teigmasse auf das Backblech streichen und bei mittlerer Hitze bis goldbraun (ca. 12 Minuten) backen. Solange der Teig noch heiß ist, auf ein gezuckertes Tuch stürzen und mit Hilfe des Tuches rasch einrollen. Ein anderes feuchtes Tuch auf die Roulade legen und auskühlen lassen. Danach die Biskuitroulade wieder auseinanderrollen, mit beliebiger Marmelade bestreichen, wieder einrollen, mit Zucker bestreuen und Stücke schneiden. “Zur Abwechslung kann man anstelle von Marmelade auch eine Schokoladenfüllung oder Erdbeeren mit Sahne in den Biskuit streichen. Schmeckt auch sehr gut”, erklärt die 44-jährige Hausfrau Anita und ergänzt: “Meine Mutter hat dieses Rezept früher fast jeden Samstag gemacht und ich mache es weiter so. Schon wegen ihrer schnellen Vorbereitung ist die Roulade ideal, wenn sich unverhofft Besuch anmeldet. Und sie gibt gut aus, ungefähr 20 Stücke”.

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DonauschwäbischeSüßigkeiten

Biskuit-Roulade mit Marmeladenfüllung

Nachdem der Biskuit ausgekühlt ist, rollt man ihn auf

Mit Hilfe des Tuches rollt man den gefüllten Biskuit wieder ein

Auf den ausgerollten Teig wird Marmelade gestrichen

Indem man Stücke schneidet, wird die Roulade gut sichtbar

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Licht und Schatten,Sommer und Winter,Säen und Ernten,Abschluss und Anfang ...

In der Zwischenzeit nach Abschluss der Sommerernte und Einführungsbeginn der Winterkulturen präsentieren die Felder in Entre Rios, so wie bei diesem Sonnenuntergang im vergangenen April, in tiefen Farbtönen, ihre wahre Seele: bräunliche kurvige Spuren, von Dreschmaschinen hinterlassen; dunkelgraue Baum-Silhouetten; weitläufige Feuerzungen, mit Sonnenfarben auf Wolken gestrichen ... Eine Geschichte über Beginn und Neubeginn. Ein Spiegel. Darin erkennen lassen sich der ewige Zyklus der Feldarbeiten und der kurze Abschluss eines üblichen Tages, im sanften Abendwind, Hoffnung auf weitere gute Ernten ...

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Sport

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Moto-Cross-Sport in Entre RiosEs ist eine extreme Sportart, die sehr wohl mit der Ruhe eines ländlichen Gebietes wie Entre Rios in Kontrast steht, aber eben gerade dort keinen geeigneteren Ort für seine praktische Durchführung finden könnte. Das Motorrad-Enduro und das Motocross wurden vor rund sieben Jahren in Entre Rios vielen Donauschwaben zum ersten Mal bekannt. Das “Fieber” für abenteuerliches Motorradfahren begann mit der Gründung des Trail Clube Entre Rios (TCER) im Jahre 2004. Seit dem wurden immer mehr Fans “angesteckt”. Im Laufe der letzten Jahre hat die Siedlung schon zahlreiche Wettbewerbe veranstaltet. Unter den wichtigsten sind zwei brasilianische Enduro Meisterschaften. “Wir haben alles, was benötigt wird, um diesen Sport hier durchzuführen”, erklärt Cristian Abt, Präsident des Trail Clube Entre Rios, eines Klubs, der heute rund 40 Anhänger hat (darunter Fahrer, Helfer und Verwaltung) und meint weiter: “Wir haben ein sehr hügeliges Gebiet, mit vielen Wäldern, Feldwegen, Flüssen, also eine wunderschöne und auch attraktive Landschaft”. Die häufigen National- und Regionalmeisterschaften brachten nicht nur Anerkennung für das Gebiet um Entre Rios als idealen Ort für Motocross-Rennen, sondern motivierte auch neue Talente, sich für eine Sportart zu engagieren, die oft als gefährlich eingestuft wird. Die jungen Motocross-Fahrer Daniel Reichhardt, 12, und Cristian Scherer, 13, nehmen Jahr für Jahr an verschiedenen Wettbewerben teil. “Dieses Jahr haben wir uns entschlossen, an allen, oder wenigsten den wichtigsten

Rennen der Nationalmeisterschaft teilzunehmen”, erklärt Cristian’s Vater, Hermann Scherer. Die ersten Ergebnisse des Jahres sind recht beeindruckend. Cristian fährt in der Regionalmeisterschaft von Paraná eine 85 ccm-Maschine und holte sich den 1. Platz, schon im Eröffnungsrennen. Auch nimmt er an zwei Nationalmeisterschaften teil, in denen er sogar in der Kategorie 250 ccm fährt. “Jetzt trainiert er hauptsächlich mit 250 ccm-Maschinen, weil er dafür schon die richtige Größe hat”, erklärt sein Vater Hermann. In beiden Meisterschaften erreichte er in den ersten Rennen die beachtlichen Ränge 10. und 14. Dieselben Strecken, aber in der Kategorie 85 ccm, fährt Daniel. Gleich im ersten Rennen der regionalen Session belegte der 12-Jährige Platz 2. “In diesem Rennen brachte Daniel eine sehr gute Leistung, wie auch in der Nationalmeisterschaft, mit einem 11. und 9. Platz in den ersten beiden Rennen”, erzählt Marlene Müllerleily Reichhardt, Daniels Mutter. Die Leistungen der jungen Fahrer sind umso bedeutsamer, wenn man erwähnt, dass beide gegen Konkurrenten fahren, die oft drei Jahre älter und naturgemäß stärker und erfahrener sind. Im letzten Jahr wurde Daniel in der Kategorie 65 ccm jeweils Vierter bei zwei nationalen Meisterschaften. “Jetzt fährt er gegen Fahrer, die schon 15 oder 16 Jahre alt sind. Deswegen wollen wir dieses Jahr Erfahrung sammeln und unter den ersten 10 Besten der Nationalmeisterschaft landen”

hofft Marlene. Um in so einem Alter wettbewerbsfähig zu sein, braucht man mehr als nur die Lust, drei Meter hoch springen zu können. Beide Fahrer, Cristian und Daniel, verfügen über eine hervorragende Rennstrecke im 2. Dorf, die schon dreimal als die Beste der Regionalmeisterschaft von Paraná bewertet wurde. Außerdem nimmt Cristian das Training dermaßen ernst, dass er schon einen genauen wöchentlichen Trainingstermin festgelegt hat: Montags schwimmen, von Dienstag bis Donnerstag normal trainieren mit Fahrrad und Motorrad, Freitag ist meistens der Reisetag und am Wochenende dann der Wettbewerb.

Trail Clube Entre Rios in der “Serra da Canastra”

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Die Rennstrecke des 2. Dorfes Jordãozinho wurde schon drei Mal als

Beste von Paraná bewertet

Cristian Abt und Hermann Scherer bestätigen: der Verein Trail Clube veranstaltet pro Jahr eine Meisterschaft in Entre Rios

Horst Schwarz: Neue Interessanten an Motocross oder Enduro sind herzlich willkommen

Cristian und Daniel mit ihrem Idol Ken Rockzen aus Deutschland

Trail Clube Entre Rios in der “Serra da Canastra”

Daniel Reichhardt fährt zurzeit ein85 ccm-Motorrad und nimmt dieses Jahr an drei Meisterschaften teil

An wettkampffreien Tagen trainiert er auch am Samstag und Sonntag. Motocross verlangt das. Entweder trainiert man sehr viel oder das Risiko wird zu groß. Deswegen investiert er viel Mühe in diesen Sport, unter Anweisung seines Trainers Anderson Fryder. Der Vater sieht diese Entwicklung seines Sohnes sehr positiv. “Er ist voll diszipliniert und hält das auch ein. Das ist für ihn nicht nur als Sportler,

sondern auch als jungen Mann wichtig”, findet Hermann Scherer und selbstverständlich ist die Familie immer so nah wie möglich dabei. Marlene Reichhardt: “Als Mutter fahre ich immer zu allen Rennen mit. Ich versuche ihn immer zu unterstützen, vor allem wenn das Wochenende nicht so ausfiel wie geplant”. Dieses Jahr wird Entre Rios wieder aufs Neue eine Regionalmeisterschaft für Enduro veranstalten – die sogenannte “Copa de Enduro Fim”. An dieser Meisterschaft nehmen 50 Piloten in sieben Rennen

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aus verschiedenen Städten des Bezirkes von Guarapuava teil. “Das Interessante dabei ist, dass man sich, anders als beim Motocross, beim Enduro nicht so sehr mit Training abgeben muss, das ist ein Sport für mehrere Leute”, erklärt Cristian Abt. Somit wird also seit 2005 jedes Jahr wenigstens ein wichtiges Rennen, sei es Enduro oder Motocross, auf der Siedlung realisiert. Der Trail Clube zählt heute rund 15 Fahrer. Nach sieben Jahren hat der Verein nun eines seiner Hauptziele festgelegt, nämlich seinen eigenen Fahrer-Nachwuchs zu fördern und so stellt Horst Schwarz von der Verwaltung des TCER klar: “Wir hatten in der letzten Zeit leider wenige neue Interessenten, aber gerade deswegen möchten wir bekannt geben, dass jederzeit neue Mitglieder oder Motorrad-Begeisterte willkommen sind. Für Mitglieder, deren Mithilfe wir sehr schätzen, werden auch jährliche Reisen organisiert. Darum haben wir im Laufe der Jahre schon so manche Reise veranstaltet, um ganz unterschiedliche Meisterschaften in ganz Brasilien mitzuerleben”.

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Kurzmeldungen

Das Schlaraffia-Symphonie-Orchester trat vom 18. bis zum 20. April im Hörsaal “Canal da Música” auf. Anwesend am letzten Tag waren der Vizepräsident der Agrária, Paul Illich und seine Frau Helga; die Leiterin der Donauschwäbisch-Brasilianischen Kulturstiftung, Viviane Schüssler; und Musiklehrer Antônio Schneiders, der einige der Musikgruppen der Stiftung leitet. Illich betonte, die Agrária war eines der Unternehmen, die den Auftritt unterstützt hat. Die Musiker des Orchesters sind Mitglieder der Internationalen Schlaraffia-Bruderschaft, die 1859 in der Tschechischen Republik gegründet wurde. In Curitiba wurde die Veranstaltung vom lokalen Schlaraffia-Verein durchgeführt.

Vizepräsident der Agrária, Paul Illich (links), und der Leiter der Mitglieder-Abteilung, Roberto Sattler (rechts), besuchten am 8. April die Evangelische Schule der Gemeinde Castrolanda. Ziel dabei war, das Geschäftsführungssystem der Institution kennenzulernen. Die Schule – genau genommen eine Vollzeitschule – weist, so Illich, Ähnlichkeiten mit der von der Agrária unterstützten Leopoldina-Schule auf. Die Evangelische Schule ist aber finanziell unabhängig und funktioniert mit wenigen Hilfsgeldern.

Während des Monats Mai konnte man in den fünf Dörfern von Entre Rios die schmucken Maibäume betrachten. In Jordãozinho, Cachoeira, Socorro und Samambaia wurden sie am 30. April aufgestellt. In Vitória veranstaltete die Donauschwäbisch-Brasilianische Kulturstiftung am 1. Mai ein Maibaumfest mit kulturellen Veranstaltungen und typischem Mittagessen. Obwohl es regnerisch war, zog es die Gemeinde zum Platz der Neuen Heimat vor dem Verwaltungsgebäude der Agrária, um Tradition und Brauchtum zu feiern. In diesem Jahr wurde der Maibaum in Vitória nicht maschinell aufgestellt - sondern nach altem Brauch – “Hauruck”, mit Stangen und Stricken. Am 31. Mai wurden die fünf symbolträchtigen Maibäume von einer Tanzgruppe der Kulturstiftung ausgetanzt und umgelegt.

Zum 3. Mal wurde das Pioniertreffen im Klubhaus von Samambaia, am15. Mai von der Seniorengruppe Frohe Altenrunde veranstaltet. Über 185 Donauschwaben, die als Pioniere vor 60 Jahren nach Entre Rios kamen, trugen sich in das Ehrenbuch ein. Gruppen der Kulturstiftung empfingen die Gäste musikalisch und die Trachten- und Seniorentanzgruppen zeigten Volkstänze. Man unterhielt sich bei Kaffee und Kuchen und anschließend spielte das C-Dur-Trio einen flotten Ball.

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TrauermeldungenRenata Pinheiro Krieger ist am 25. April im Alter von23 Jahren in Cachoeira gestorben. Sie wurde am22. Dezember 1987 in Guarapuava geboren. Es trauern um sie ihr Ehemann Rodrigo, ihr Vater und drei Geschwister.

Philipp Kreuscher verstarb am 1. Juni infolge eines Autounfalls im Alter von 77 Jahren in Cachoeira. Er kam am 23. August 1933 in Detsch, Serbien, zur Welt und erreichte Entre Rios mit dem 5. Transport. Er wird betrauert von seiner Ehefrau Hilde, Kinder Robert, Adão, Brigitte und Alma, von 14 Enkel und 7 Urenkelkindern.

Änderungen vorbehalten

Juli01. Kirchweihfest – Dorf Jordãozinho02. Musikabend – Jugendcenter04. Beginn der Winterferien – Leopoldina-

Schule09. Julifest – Katholische Kirchengemeinde /

Katechesezentrum São José Operário23. Kulturprogramm “Tag der deutschen

Einwanderung” / Donauschwäbisch-Brasilianische Kulturstiftung

24. Kegelturnier – Freizeitzentrum Jordãozinho25. Ende der Winterferien – Leopoldina-Schule30. Abendessen zugunsten des Krankenhauses

Semmelweis / Frauenverband und Semmelweisstiftung / Katechesezentrum São José Operário

August06. Kulturprogramm Gitarrengruppe / Donauschwäbisch-Brasilianische

Kulturstiftung12. Vatertagsfeier – Dorf Vitória13. Vatertagsfeier – Dorf Jordãozinho13. Vatertagsfeier – Dorf Cachoeira13. Vatertagsfeier – Dorf Samambaia13. Musikabend – Jugendcenter14. Vatertagsfeier – 10. Klasse der Leopoldina-

Schule20. - 21. Kirchweihfest – Dorf Samambaia23. - 26. SIPAT – Agrária / Kulturzentrum

Mathias Leh27. Musikabend – Jugendcenter28. Mittagessen AABER

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Am 25. Mai fand in der Bibliothek der Leopoldina-Schule in Vitória die Finalausscheidung des Vorlesewettbewerbs der vier DSD-Schulen des Bundesstaates Paraná statt. Je zwei Schüler der Fritz-Kliewer-Schule aus Witmarsum, der Erasto Gärtner Schule und der Schweizerschule aus Curitiba so wie der Leopoldina-Schule aus Entre Rios mussten Texte vorlesen und wurden von einer Jury für ihre Lesetechnik und Gestaltung bewertet. Stefanie Milla aus der Leopoldina-Schule ging als Gewinnerin der 8. Klasse hervor. Kevin Korpasch vertrat die 7. Klasse der Leopoldina-Schule und erreichte den 3. Platz.

Am 29. Mai bereiteten der Frauenverband von Entre Rios und die Semmelweis-Stiftung im Klubhaus Samambaia erneut ein Mittagessen zugunsten des Krankenhauses Semmelweis vor. Es wurde “Schweinefleisch à la Entre Rios” serviert, das von Freiwilligen aus der Gemeinde zubereitet wurde. 670 Karten konnten verkauft werden. Der Reingewinn wird zur Anschaffung eines Röntgenapparates dienen.

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Franz Hermann (links) ist der langjährigste Mitarbeiter der Genossenschaft Agrária. Anlässlich des Arbeiterfestes am28. Mai, überreichte Agrária-Präsident Jorge Karl ihm ein Geschenk als Anerkennung für seine 50-jährigen Leistungen und Dienste in der Genossenschaft. Franz Hermann kam mit dem 1. Transport im Jahre 1951 nach Entre Rios und begann seine berufliche Laufbahn mit 14 Jahren.

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