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Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC-basierten Ausleseelektronik für das MAGIC-Teleskop vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Universität -Gesamthochschule Siegen zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.Ing.) genehmigte Dissertation von Diplom-Ingenieur Ralf Stiehler 1. Gutachter : Prof. Dr. Schwarte 2. Gutachter : Prof. Dr. Pavel Tag der mündlichen Prüfung : 3. Dezember 2001

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Konzeption, Entwicklung und Aufbau einerFADC-basierten Ausleseelektronik für das

MAGIC-Teleskop

vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatikder Universität -Gesamthochschule Siegenzur Erlangung des akademischen Grades

Doktor der Ingenieurwissenschaften(Dr.Ing.)

genehmigte Dissertation

von

Diplom-Ingenieur Ralf Stiehler

1. Gutachter : Prof. Dr. Schwarte2. Gutachter : Prof. Dr. Pavel

Tag der mündlichen Prüfung : 3. Dezember 2001

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Inhaltsangabe

Inhalt

I. Einleitung

I.1. Einführung................................................................................................................. 1

I.2. Das MAGIC-Cherenkov-Teleskop............................................................................ 2

I.2.1. Der Cherenkov-Effekt........................................................................................... 2

I.2.2. Das Detektorprinzip................................................................................................ 3

I.2.3. Übersicht der Signalverarbeitungskette.................................................................. 5

II. Grundlagen

II.1. Grundlagen schneller Analog-Digital-Wandler....................................................... 7

II.1.1. Funktionsweise von FADCs.................................................................................. 7

II.1.2. Grundlegende Begriffe der Signalverarbeitung.................................................... 8

II.2. Grundlagen schneller Elektronik.............................................................................. 13

II.2.1. Theorie von Übertragungsleitungen schneller Signale......................................... 13

II.2.2. Übertragung differentieller und bipolarer Signale................................................ 19

III. Aufbau eines FADC-Systems

III.1. Gesamtübersicht...................................................................................................... 23

III.2. Das FADC-Modul................................................................................................... 32

III.3. Das FADC-Motherboard........................................................................................ 35

III.3. Die Signalverteilung im System............................................................................. 44

III.4. Die zentrale Clockerzeugung und Triggersynchronisation, ...................................

Verteilung von Clock und Trigger

48

III.5. Das Delayboard zur Generierung von boardspez. Look-Up-Tabellen................... 52

III.6. Die Auslese eines einzelnen Boards im Testaufbau............................................... 55

III.7. Die Auslese des Gesamtsystems............................................................................. 57

IV. Messungen am FADC-System

IV.1. Testmessungen am einzelnen FADC-Modul.......................................................... 60

IV.2. Testmessungen an der Signalverteilung................................................................. 67

IV.3. Erfassung des Jitters und Offsets an einem 8-Kanal-FADC-Motherboard............ 71

IV.4. Erfassung des Jitters an einem 32-Kanal-Prototypen............................................. 75

V.Zusammenfassung

Zusammenfassung............................................................................................................ 77

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Inhaltsangabe

Quellennachweis.................................................................................................................. 78

Kurzfassung in englischer Sprache (Abstract).................................................................. 79

Kurzfassung in deutscher Sprache.................................................................................... 80

Anhang

Anhang A : Einführung in den FPGA-Logikentwurf...................................................... A1

Anhang B : Schematics und Abel-Dateien des FPGA-Logikentwurfs............................ B1

Anhang C : Schaltpläne der einzelnen Platinen............................................................... C1

Anhang D : C-Quell-Datei zur Auslese mit PCI-I/O-Karte............................................. D1

Danksagung

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Einleitung 1

I.1. Einführung

Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Konzept zur Auslese der in der Fokalebene eines

Chererenkov-Teleskops stehenden Kamera erstellt und umgesetzt. Bildgebende

atmosphärische Cherenkov-Teleskope verwenden große optische Reflektoren als

Lichtkollektor und schnelle Photomultiplier in der Kamera zur Aufnahme von Cherenkov-

Licht, das in der Erdatmosphäre von kosmischen hochenergetischen Teilchen bei sog.

Gammabursts erzeugt wird.

Die Realisierung dieses neuartigen Systems mit 640 Kanälen basiert auf 300 MHz Analog-

Digital-Wandlern (FADCs) zur Datenaufnahme, welche auf insgesamt 4 Schaltschränke

(Racks) verteilt sind. Die Auslese erfolgt über ein eigens zu diesem Zweck entwickelten

System von Backplanes, Interfaceboards und Optokopplern über eine PCI-Schnittstelle in

einen PC.

Die Herausforderung bei dieser Arbeit ist weniger die Entwicklung von schnellen Analog-

Digital-Wandlern (welche ohnehin als industrielle Halbleiterchips für immer höhere

Abtastfrequenzen verfügbar sind), vielmehr geht es um die Realisierung eines größeren

Systems, in dem vielschichtige Probleme zu lösen sind. Die eigentliche Innovation ist als die

Gesamtheit der Lösungen zu verstehen, wobei insbesondere der Verteilung und Verarbeitung

eines relativ großen Datenflusses(bis 80 Mbyte/s) vom Frontend bis hin zum PC und der

Verteilung einer hochfrequenten Systemclock mit einer Genauigkeit bis in den

Picosekundenbereich hinein besondere Aufmerksamkeit gewidmet wurde.

Um die Rahmenbedingungen für die Ausleseelektronik besser verstehen zu können, soll im

weiteren Verlauf dieser Einleitung näher auf die grundlegende Funktionsweise des „MAGIC-

Teleskops“ eingegangen werden. Im zweiten Kapitel dieser Arbeit findet sich eine

Zusammenstellung wichtiger elektrotechnischer Grundlagen, die unabdingbar zum

Verständnis des Aufbaus des Gesamtsystems sind, welches in Kapitel 3 dieser Arbeit

dargestellt und erläutert wird. Die Leistungsfähigkeit des Systems wird anhand von

Testmessungen demonstriert, die im vierten Kapitel näher beschrieben werden.

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Einleitung 2

I.2. Das MAGIC-Cherenkov-Teleskop

I.2.1. Der Cherenkov-Effekt

Die Bezeichnung des Experiments „MAGIC“ steht für Major Atmosphere Gamma Imaging

Cherenkov-Telescope. Der der Lichterzeugung zugrunde liegende Cherenkov-Effekt soll im

folgenden kurz erläutert werden:

Bewegte Ladungsträger (z.B. Elektronen) erzeugen entlang deren Flugbahn ein Magnetfeld,

an dem sich benachbarte Atome ausrichten, d.h. polarisiert werden. Es bildet sich ein

Dipolmoment aus. Die zur Polarisation nötige elektromagnetische Strahlung kann sich

maximal mit Lichtgeschwindigkeit in diesem Medium ausbreiten, d.h. solange die

Geschwindigkeit der Elektronen klein im Verhältnis zur Lichtgeschwindigkeit in diesem

Medium ist, erfolgt eine symmetrische Anordnung der polarisierten Atome und das

resultierende Gesamtdipolmoment ist Null.

Ist die Geschwindigkeit der bewegten Ladung allerdings höher als die Lichtgeschwindigkeit

in diesem Medium, dann ist keine symmetrische Anordnung der Dipole mehr gegeben. Das

Gesamtdipolmoment ist größer als Null, es wird Energie in Form von Licht abgestrahlt.

Folgende Abb. soll dies erläutern :

Abb.I.1. : Cherenkov-Effekt [GRUPEN]

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Einleitung 3

I.2.2. Das Detektorprinzip

Da eine direkte Detektierung von Gammastrahlung nicht möglich ist, muss zunächst eine

Konvertierung dieser Teilchen in direkt oder indirekt nachweisbare Elektronen erfolgen.

Diese Konvertierung kann durch die physikalischen Effekte Paarbildung, Comptoneffekt oder

Photoeffekt erfolgen.

Bei bildgebenden atmosphärischen Cherenkov-Teleskopen nutzt man aus, dass energiereiche

kosmische Gammateilchen im oberen Teil der Erdatmosphäre Elektron-Positron-Paare

erzeugen, welche ihrerseits wiederum durch Comptonstreuung und Bremsstrahlung

hochenergetische Photonen erzeugen. Diese erzeugen wiederum über Paarbildung neue

Photonen. So bildet sich eine in Richtung der Erdoberfläche bewegende Lawine aus Photonen

und Elektronen, wobei die Elektronen mit abnehmender Höhe an Energie verlieren.

[MAGIC], [LOCHNER]

Die durch Paarbildung und Comptonstreuung erzeugten Elektronen sind sehr energiereich und

führen aufgrund einer Polarisation von Gasatomen zur Emittierung von Cherenkov-Licht. Ein

solcher „Lichtpool“, der auch als Cherenkov-Licht-Airshower bezeichnet wird, hat eine Breite

von bis zu zweihundert Metern, ist aber nur wenige Meter „dick“.

In folgendem Bild sei das Detektorprinzip erläutert :

Abb. I.2. : Showerbildung [LOCHNER]

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Einleitung 4

Das Licht wird in einem großen parabolischen Spiegel (Durchmesser ca. 17m) gesammelt und

auf eine in der Fokalebene positionierte Kamera projiziert. Die Kamera besteht aus 576

schnellen Photomultipliern, die an sog. Winston-Cones angebunden werden, welche das Licht

über eine hexagonale Öffnung zu den runden Eintrittsfenstern der Photomultiplier leiten. Auf

diese Weise wird eine nahezu 100%ige Abdeckung der Kameraoberfläche sowie eine hohe

Lichtsammeleffizienz erreicht. Jeder dieser 576 Photomultiplier wird an eine

Ausleseelektronik angeschlossen, die in dieser Arbeit näher beschrieben wird.

Das durch den Cherenkov-Effekt erzeugte Licht ist nur sehr schwach und hebt sich in der

Intensität praktisch nicht vom Hintergrund ab. Da die „Dicke“ des Airshowers aber zu

schnellen Pulsen von wenigen Nanosekunden Länge führt, kann man das vom Cherenkov-

Licht herrührende Signal vom überlagertem (poissonverteilten) Untergrund filtern.

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Einleitung 5

Die Photomultiplier mit wabenförmigen Winston-Cone-Öffnungen sind in einem Kreis

angeordnet. Licht, das in einem Cherenkov-Lichtshower erzeugt wurde und auf den

Teleskopspiegel fällt, wird auf die Kamera projiziert, so dass in einer bestimmten Anzahl von

Photomultipliern ein zeitlich kurzes Lichtsignal registriert wird. Der in diesem Experiment

interessierende Cherenkov-Licht-Shower wird durch die Form und Ausdehnung des Gebiets,

in dem die Photomultiplier Licht registriert haben, charakterisiert. Über die schnelle

Erkennung von charakteristischen Mustern kann ein solcher Air-Shower angezeigt und ein

entsprechendes digitales Triggersignal zur Abspeicherung des Kamerasignals erzeugt werden.

Die folgende Abbildung zeigt die Anordnung der Photomultiplier in der Kameraebene und ein

typisches Ereignis eines Cherenkov-Licht-Showers :

Abb. I.3. : Anordnung der Photomultiplier und typisches Ereignis [LOCHNER, MAGIC1]

I.2.3. Übersicht der Signalverarbeitungskette

Beim MAGIC-Experiment kommen klassische sechsstufige Photomultiplier-Röhren (PMTs)

zum Einsatz, die bei einfallendem Cherenkov-Licht am Ausgang Pulse von rund 2 ns Breite

(FWHM) bereitstellen. Da Pulse einer solchen kurzen Dauer mit dem vorhandenen 300 MHz-

System nur ungenügend genau rekonstruiert werden können, muss das Signal für die FADCs

in einem Pulsformer künstlich verlängert werden.

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Einleitung 6

Da die Cherenkov-Lichtsignale sich vor allem durch dier kurze Dauer vom Untergrund

abheben, kann man die Signale nicht beliebig verlängern, da sonst die Auflösungsdynamik zu

schlecht würde. In der Praxis haben sich Pulsformer (Shaper / Stretcher) bewährt, die das

Signal der Photomultiplier auf rund 5-7 ns Breite (FWHM) bringen.

Die gesamte Signalverarbeitungskette eines einzelnen Kanals bis zum Eingang der FADCs ist

in folgender Skizze dargestellt :

Abb. : Aufbau der Signalverarbeitungskette für einen von insgesamt 576 Kanälen

Nach einer ersten Vorverstärkerstufe wird das Photomultiplier-Signal über einen analogen

optischen Link zur Signalaufnahmestation geleitet und dort auf zwei Signalzweige aufgeteilt.

Die Einführung von zwei Signalzweigen mit unterschiedlicher Verstärkung führt zu einer

höheren dynamischen Auflösung des Systems. Durch Einsatz eines GaAs-Schalters kann man

ein Signal verzögern und beide Signale auf denselben FADC-Kanal leiten. Im ersten

Signalzweig („High-Gain“) wird das Signal verstärkt und zur Triggerelektronik und den

FADCs weitergeleitet. Der zweite Signalzweig („Low Gain“) unterwirft das Signal lediglich

einer Verzögerung von ca. 50 ns und leitet es ohne weitere Verstärkung an die FADCs weiter.

Eine tiefergehende Abhandlung dieser Thematik und erste Messergebnisse bei Tests mit

Photomultipliern und einem 32-Kanal-Prototypensystem finden sich bei [MAGIC1],

[MAGIC2].

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Grundlagen 7

II. Grundlagen

II.1. Grundlagen schneller Analog-Digital-Wandler (FADCs)

II.1.1.Funktionsweise von FADCs

Ein Analog-Digitalwandler (ADC) dient zum Umwandeln von analogen Signalen (z.B.

Spannungsverlauf) in eine äquivalente digitale Form.

Ein ADC besteht in seiner einfachsten Form aus einem als Komparator geschalteten

Differenzverstärker, von dem ein Eingang auf einer festen Spannung (Referenzspannung)

liegt und dessen zweiter Eingang mit dem zu digitalisierendem Signal gespeist wird. Der

Ausgang des Differenzverstärkers wird bei einer Signalspannung, die kleiner als die

Referenzspannung ist, auf Nullniveau (L=logisch 0) verharren und bei einer Signalspannung,

die größer ist als die Referenzspannung, in die Sättigung (H=logisch 1) gehen.

Ein so beschalteter ADC kann natürlich nur eine Auflösung von weniger als einem Bit

erzielen, für eine bessere Auflösung ist es erforderlich, das Eingangssignal über sukzessiv-

approximative Verfahren demselben oder aber über einen entsprechenden Spannungsteiler

(Widerstandsleiter oder reference ladder) mehreren Komparatoren gleichzeitig zuzuführen.

Letztere Methode ist ab einer gewissen Konversionsgeschwindigkeit unabdingbar und wird

als parallele Umsetzung bezeichnet. Nach diesem Prinzip arbeitende Analog-Digitalwandler

werden als parallele oder F-ADCs (Flash-ADCs) bezeichnet.

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Grundlagen 8

II.1.2. Grundlegende Begriffe der Signalverarbeitung

In den folgenden Abschnitten sollen grundlegende Begriffe der Signalverarbeitung kurz

erläutert werden, die in engem Zusammenhang mit dem Auflösungsverhalten von ADCs

stehen und in dieser Arbeit verwendet werden. Auf eine eingehende Herleitung der

Zusammenhänge wurde verzichtet, diesbezüglich sei auf die gängigen Lehrbücher der

Nachrichtentechnik und Signalverarbeitung (z.B. [SIGNAL1], [SIGNAL2] ) verwiesen.

Das Abtasttheorem von Nyquist und Shannon

Das Abtasttheorem besagt, dass die minimale Abtastfrequenz mindestens doppelt so groß sein

muss wie die höchste im Signal enthaltene Frequenzkomponente, damit ein Signal ohne

Verlust an Informationen aus den digitalen Daten rekonstruiert werden kann.

Aliasing

Unter Aliasing oder auch Bandüberlappungseffekt versteht man eine (unerwünschte)

Spiegelung höherer Frequenzen in das Frequenzspektrum des Eingangssignals. Dieser Effekt

tritt prinzipiell bei jedem Verfahren auf, bei dem gleichmäßig Stichproben aus einem

kontinuierlichem Vorgang entnommen werden, auch bei einem idealen ADC mit einer

Umsetzzeit von Null. Geeignete Gegenmaßnahmen wären die Vorschaltung eines Anti-

Aliasingfilters (Tiefpass) oder die Erhöhung der Abtastfrequenz (vgl. Shannon/Nyquist).

Quantisierungsrauschen

Bei der Analog-Digitalumsetzung wird der Eingangsspannungsbereich des Wandlers in

diskrete Stufen unterteilt, bei einer Auflösung von n Bit ergeben sich somit 2n

Quantisierungsintervalle. Das bedeutet, dass sich der Ausgangscode des Wandlers erst dann

ändern kann, wenn sich die Eingangsspannung um mindestens den Betrag eines halben

minimalen Quantisierungsintervalls geändert hat. Man kann diesen Quantisierungsfehler als

zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als

zweites statistisches Moment einer Boxfunktion den Quantisierungsfehler zu

QF=1/12½

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Grundlagen 9

Apertur

Bei den bisherigen Beschreibungen wurde zur besseren Anschauung davon ausgegangen, dass

die Abtastpulse idealen Nadelpulsen (Dirac-Stoß) entsprechen. In der Realität besitzen aber

alle Analog-Digital-Konverter eine endliche Abtastbreite, die als Öffnungszeit oder Apertur

bezeichnet wird. Der Fehler, der sich aufgrund der endlichen Dauer der Einzelabtastung

einstellt, wird als Aperturfehler bezeichnet.

Aperturjitter

Da man in einem reellen System nicht einen idealen Taktimpulsgenerator für die Abtastpulse

annehmen kann, muss man davon ausgehen, dass Varianzen der Abtastfrequenz auch zu

Fehlern führen, die man als Aperturjitter bezeichnet. Hierzu sei angemerkt, dass in vielen

Lehrbüchern bei der Herleitung der Systemübertragungsfunktion von ADCs von einer

Mittelwertbildung während der Öffnungszeit ausgegangen wird. Da aber viele Analog-

Digitalwandler systembedingt den Spitzenwert der Abtastung erfassen, erhält man schon oft

auf diese Weise einen “Jitter“.

Rauschen

Die Ursachen des Rauschens liegen in der Quantennatur elektrischer Vorgänge begründet, da

Ströme und Spannungen das Resultat einzelner, stochastisch sich bewegender

Ladungsquanten (Elektronen) sind. Diese Ladungsbewegungen lassen sich mit Hilfe der

Gesetze der statistischen Physik beschreiben.

Ein wichtiger Parameter ist die spektrale Rauschleistungsdichte ρ=∆P/∆f , welche als

Rauschleistung pro Frequenzintervall definiert wird. Daraus ableiten lassen sich zwei weitere

gebräuchliche Begriffe, die spektrale Rauschspannungsdichte ρu [V·Hz½] und

Rauschstromdichte ρi [A·Hz½]

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Grundlagen 10

Die verschiedenen Arten des Rauschens lassen sich nach den physikalischen Ursachen, der

Spektralverteilung oder der Amplitudenverteilung klassifizieren. Eine detailierte Abhandlung

über diese Thematik findet sich in [RAUSCHEN]. In der folgenden Tabelle soll ein Überblick

gegeben werden:

Art des Rauschens Vorkommen Physikalische

Ursachen

Spektralverteilung

Signalgröße

Amplituden-

verteilung

Thermisches

Rauschen

(Johnson/Nyquist-

Noise)

Ohmsche

Widerstände

und PN-

Übergänge im

Halbleiter

Temperaturab-

hängige thermische

Bewegung der

Ladungsträger

weißes Rauschen

Ur=(4·kB·T·R·B) ½

Gauß

Schrotrauschen,

Generations- oder

Rekombinations-

rauschen

(Schottkyrauschen)

Röhren und

PN-

Übergänge im

Halbleiter

Stromabhängiges

Rauschen aufgrund

Bewegung diskreter

Ladungsträger

weißes Rauschen

Ir=(2·e·I·B) ½

Gauß

1/f – Rauschen oder

Funkelrauschen

Kohlewider-

stände und

Halbleiter

Diverse

Halbleitereffekte, z.B.

Schwankungen der

Rekombinationsrate

Rosa Rauschen

Mit zunehmender

Frequenz stark

abnehmend

Gauß

Popcorn-Rauschen „defekte

Halbleiter“,

vermeidbar

durch

Selektion

Sprunghafte Wechsel

zwischen

verschiedenen

instabilen Zuständen

eines Bauelements

unbestimmt unbestimmt

kB = Boltzmannkonstante, B=Bandbreite, T=absolute Temperatur

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Grundlagen 11

Integrale und differentielle Linearität

Bei Herstellerangaben von ADC-Bauelementen sind zwei Definitionen der Linearität

gebräuchlich, die integrale und die differentielle Linearität. Folgendes Diagramm [FADC1]

soll den Unterschied verdeutlichen :

Abb. II.1. : Linearitätsbegriffe

Als integrale Linearität bezeichnet man die maximale Abweichung des tatsächlichen

Kennlinienverlaufs von der idealen Kennlinie. Die differentielle Linearität ist der Quotient

aus dem Betrag der fehlerbehafteten Schrittweite zur idealen Schrittweite.

Auflösung eines FADC-Systems

Es wird oft fälschlicherweise angenommen, dass die Genauigkeit einer Digitalisierung durch

die Anzahl der Bit-Ausgänge des Analog-Digital-Wandlers bestimmt wird. In der Realität

kann die absolute Genauigkeit sich aber so stark von dieser Angabe unterscheiden, dass einige

der letzen Bits unrelevant sind (vgl. [STIEHLERDIPLOM]). Zur genauen Bestimmung der

Genauigkeit eines Digitalisierungssystems ist die Aufstellung eines Fehleretats erforderlich,

der sämtliche Fehlerquellen einschließt. Dazu gehören einerseits die Fehler, die bereits beim

Einsatz eines idealen Umsetzers auftreten (Quantisierungsrauschen, Aliasing), andererseits

sind störende Einflüsse durch Rauschen, Nichtlinearitäten und EMV zu berücksichtigen.

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Grundlagen 12

Die Auflösung eines ADC-Systems wird im allgemeinen in dB (Dezibel) angegeben. Das

Dezibel ist eine dimensionslose Einheit. Man definiert die Auflösung als Signal-

Rauschverhältnis zu

Man kann diese Angabe unter der Annahme einer sinusförmigen Spannung in sogenannte

effektive Bits ENOB (effektive Bits, vgl. Kap.-IV.1., Sinustest) eines A-D-Wandlers

umrechnen. Die Signalleistung einer sinusförmigen Spannung beträgt

der maximale Fehler beträgt ½ LSB (Least Significant Bit), dessen Verteilung als

Boxfunktion angenommen werden kann. Die Leistung dieser Gleichverteilung errechnet sich

aus der Quadratwurzel des Mittelwerts aller Quadrate zu

Ein LSB entspricht

Somit ergibt sich

bzw. Psignal/Prausch = 1,227·2N . Wenn man dieses Ergebnis in die Definition des Signal-

Rauschverhältnis S/N = 20·log (Psignal/Prausch) einsetzt, ergibt sich die einfache

Umrechnungsformel :

Auflösung [ENOB] = (Auflösung [dB]-1,76 ) / 6,02

][PP

log10 S/NRausch

Signal dB

⋅=

spitzespitzeus AmplitudeP −⋅

=22

1sin

LSBPrausch ⋅=12

1

N2

AMPLITUDE spitze-spitze

N

spitzespitze

spitzespitze

rausch

signal

Amplitude

Amplitude

P

P2

2886,0

5,0707,0⋅

⋅⋅=

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Grundlagen 13

II.2. Grundlagen schneller Elektronik

II.2.1. Theorie von Übertragungsleitungen schneller Signale

Einführung

Die im Rahmen dieser Arbeit verwandte Technologie arbeitet mit Signalen, deren

Anstiegszeit im Größenbereich von einigen hundert Picosekunden, der Jitter sogar im Bereich

weniger Picosekunden liegt. Bei derartigen Signalen können die Übertragungswege zwischen

einzelnen Bauelementen auf einer Platine und zwischen einzelnen Systemelementen nicht

mehr als ideale Leitungen angesehen werden, sondern müssen als Hochfrequenzleitung

betrachtet werden. Als Faustregel gilt, dass man ab einer Leitungslänge, bei der die

Signallaufzeit größer als 1/8 der Signalanstiegszeit wird, die Übertragungswege nicht mehr

als ideale Leiter betrachten kann [MECL]. Für die verwendete LVDS (vgl. Kap.II.2.,

Abschnitt LVDS-Technologie, Seite 21)- bzw. ECLinps-Technologie (vgl. Kap.II.2.,

Abschnitt ECLinps-Technologie, Seite 20)- entspricht dies einer Leiterbahnlänge von

wenigen Millimetern und trifft somit in der Praxis auf alle Signalübertragungswege von

LVDS- und ECLinps-Signalen zu.

Vereinfachende Annahmen

Im folgenden soll nun eine kurze Einführung in die entsprechende Theorie gegeben werden.

Da eine exakte Behandlung der Signaltheorie den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde,

werden bei den folgenden Betrachtungen einige vereinfachende Annahmen gemacht und

Verluste durch Bandbreitenbegrenzungen, Dämpfung und Verzerrungen vernachlässigt. Diese

Annahmen sind dann gerechtfertigt, wenn der Widerstand der Übertragungsleitung klein

gegenüber dem Ausgangs- bzw. Eingangswiderstand des Senders bzw. Empfängers ist und

wenn man gute dielektrische Eigenschaften des isolierenden Materials annimmt. Aufgrund

dieser Vereinfachungen kann man das Verhalten von Übertragungsleitungen im wesentlichen

durch die Parameter der charakteristischen Impedanz (Wellenwiderstand) Z sowie der

Fortpflanzungsgeschwindigkeit vprop bzw. dem daraus abgeleiteten Parameter 1/Tprop (vgl.

folgender Abschnitt) beschreiben.

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Grundlagen 14

Die charakteristische Impedanz Z

Eine Hochfrequenzleitung kann als eine Kette von RCL-Gliedern aufgefasst werden, die auch

verteilte Elemente genannt werden. Für jede Länge einer Leitung, bei der diese verteilten

Elemente konstant sind, spricht man von charakteristischer Impedanz oder Wellenwiderstand

der Übertragungsleitung. Da der ohmsche Widerstand –wie in der Einleitung dieses Kapitels

ausgeführt- vernachlässigt werden kann, lässt sich die charakteristische Impedanz der

Übertragungsleitung allein durch die Parameter Leinh und Ceinh beschreiben. Man definiert den

Wellenwiderstand als den Quotienten aus transienter Spannung Vtransient und dazugehörigen

Strom Itransient und erhält

Z= Vtransient/Itransient = (Leinh / Ceinh ) ½,

wobei Leinh die Impedanz und Ceinh die Kapazität pro Längeneinheit darstellt.

Die Fortpflanzungsgeschwindigkeit vprop

Auch die Fortpflanzungsgeschwindigkeit vprop bzw. der damit verbundene Parameter 1/Tprop

lässt sich aus den Parametern Leinh und Ceinh bestimmen. Man erhält

Tprop = (Leinh · Ceinh)½.

Aus den Gleichungen für den Wellenwiderstand und die Fortpflanzungsgeschwindigkeit

lassen sich zwei Formeln zur einfachen experimentellen Bestimmung der Parameter Leinh und

Ceinh gewinnen :

Leinh = Tprop / Z und Ceinh = Tprop · Z

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Grundlagen 15

Reflexionen

Im folgenden Schaltbild ist eine typische Signalübertragungsstrecke dargestellt:

Abb. II.2. : Reflexion

In obiger Darstellung treibt eine Spannungsquelle über eine Übertragungsleitung Z einen

ohmschen Widerstand R. Diese Schaltung entspricht einem häufig vorkommenden

Signalübertragungsweg in der Praxis, wo eine Ausgangsstufe eines ECL-oder LVDS-Gatters

über ein Kabel oder eine gedruckte Leiterbahn einen (von insgesamt zwei) entsprechenden

differentiellen Eingang treibt. Wenn man den Ausgangswiderstand der Treiberstufe als

vernachlässigbar und die Übertragungsstrecke als verlustfrei ansieht und den unteren Leiter

als Spannungsreferenz nimmt, dann wird der Strom I0 zur Zeit t=0 nach dem ohmschen

Gesetz durch I0=Vs/Z bestimmt. Wenn die sich fortpflanzende Welle den Widerstand R

erreicht, dann muss auch zu diesem Zeitpunkt das ohmsche Gesetz erfüllt sein. Dies bedeutet,

dass für den Fall Z≠R vom Verbindungspunkt der Übertragungsleitung Z mit dem Widerstand

R aus eine Welle emittiert werden muss, die einlaufende Welle wird quasi reflektiert. Die von

diesem Punkt rücklaufende Welle mit der Amplitude Vo·δ überlagert sich nun in jedem Punkt

der Leitung mit der hinlaufenden Welle. Der Wert δ = (R-Z)/(R+Z) wird auch als

Reflexionsfaktor bezeichnet. Wenn man den Ausgangswiderstand der Treiberstufe nicht –wie

angenommen- vernachlässigen würde, dann gäbe dies wiederum Aufschluss zu einer weiteren

auslaufenden Welle usw. [MECL].

Da Reflexionen die Störanfälligkeit der Schaltung vergrößern oder bei entsprechender

Superpositionen gänzlich die Funktion der Schaltung beeinträchtigen können, muss man für

einen definierten Wellenwiderstand Z sorgen und den sog. Abschlusswiderstand R daran

anpassen. Wenn man in Ausnahmefällen aufgrund der Gegebenheiten keine kontrollierte

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Grundlagen 16

Impedanz erzeugen kann, so lassen sich zumindest weitere Reflexionen von einmalig

reflektierten Wellen durch einen bei der Spannungsquelle in Reihe mit der

Übertragungsleitung Z geschalteten Serien-Abschlusswiderstand mit Rs = Z verhindern.

Da eine weitergehende und extensivere Behandlung dieses Themenbereiches den Rahmen

dieser Arbeit sprengen würde, sei für eine Vertiefung der Thematik auf [MECL] und

[WADELL] verwiesen.

Kontrollierte Impedanz

Wie bereits im vorherigen Kapitel angedeutet, ist bei Signalübertragungsleitungen darauf zu

achten, dass Impedanzen kontrolliert werden. Im folgenden sollen Techniken vorgestellt

werden, wie man dies realisieren kann.

Konsequenzen für Leiterbahnführung

Wie bereits ausgeführt, hängt die Impedanz Z von den Parametern Leinh und Ceinh und somit

direkt von der Geometrie der Übertragungsstrecke auf einer gedruckten Leiterplatte ab. Aus

diesem Grunde sollte man bei der Leiterbahnführung von kritischen Signalwegen darauf

achten, Winkel von 90° zu vermeiden. Das Verwenden von zwei kurz aufeinanderfolgenden

45° Winkeln oder im Idealfall eine viertelkreisförmige Leiterbahnführung stellt eine

gleichbleibende Impedanz sicher und vermeidet somit Reflexionen.

Durchkontaktierungen bei differentiellen Signalen

Da Durchkontaktierungen in jedem Fall eine –wenn auch geringfügige- Änderung der

Impedanz zur Folge haben, sollte mit Hinblick auf die Common-Mode-Rejection (vgl.

Abschnitt “differentielle Signale“ dieses Kapitels) sowohl das invertierende Signal als auch

das nichtinvertierte Signal eine Durchkontaktierung im selben Leiterbahnabschnitt

durchlaufen.

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Grundlagen 17

Microstrip-Technik

Im folgenden Bild ist das Prinzip einer Microstripleitung dargestellt:

Abb. II.3. : Microstrip

Durch die offene Struktur des wellenleitenden Mediums und das geschichtete Dielektrikum

breiten sich in Längsrichtung der Microstripline zwei Wellen mit unterschiedlicher

Ausbreitungsgeschwindigkeit aus. Eine Welle bewegt sich im Innern des Substrats zwischen

Leiter und Massefläche, die andere Welle bewegt sich im oberen Halbraum des Substrats. Die

Wellenausbreitung ist aufgrund des Auftretens von Feldverzerrungen im geschichteten

Dielektrikum nicht homogen. Dennoch wird dieser Leitungstyp bis zu einer gewissen

Grenzfrequenz, bis zu der Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung vernachlässigbar klein

sind, näherungsweise als TEM-Leiter (sog. Quasi-TEM-Leitung) behandelt. Die Berechnung

des Wellenwiderstandes bei Verwendung eines Standard-FR4-Dielektrikums erfolgt nach der

Formel

Eine genaue Herleitung dieser Formel findet sich u.a. in [MECL] und [WADELL].

+⋅

⋅⋅=

twh

Z8,0

98,5ln4,37

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Grundlagen 18

Microline-Technik

Im folgenden Bild ist das Prinzip einer Microlineleitung dargestellt :

Abb. II.4. : Microline

Im Gegensatz zur Microstrip-Technik besitzt die Microline-Übertragungsleitung eine

geschlossene Leiterstruktur mit einem homogenen Dielektrikum und kann aus diesem Grunde

als TEM-Wellenleiter betrachtet werden

Die Berechnung des Wellenwiderstandes bei Verwendung eines Standard-FR4-Dielektrikums

erfolgt nach der Formel

Eine genaue Herleitung dieser Formel findet sich u.a. in [MECL] und [WADELL].

( )

+⋅⋅

⋅⋅=

twb

Z8,001,2

4ln30

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Grundlagen 19

II.2.2. Übertragung differentieller und bipolarer Signale

Differentielle / bipolare Signale

Bei einer differenziellen bzw. bipolaren Signalübertragung wird das zu übertragende Signal

vom Sender/Treiber sowohl im nicht-invertierten als auch in invertierten Zustand zur

Verfügung gestellt. Beide Signale werden auf der Übertragungsstrecke eng nebeneinander

geführt und liegen am Eingangsreceiver (Operationsverstärker) sowohl am invertierenden als

auch nichtinvertierendem Eingang an. Durch Subtraktion beider Signale wird das

Ausgangssignal gewonnen. Der große Vorteil bei der differenziellen oder bipolaren

Signalübertragung liegt darin begründet, dass Störeinflüsse bei nahe aneinander liegenden

Signalübertragungsleitungen sich gleichermaßen auf das invertierte Signal als auch das nicht-

invertierte Signal auswirken (Common-Mode-Noise) und somit von der Subtraktionsstufe der

Receivereinheit eliminiert werden (Common-Mode-Rejection). Auch wenn äußere

Störeinflüsse eher zu vernachlässigen sind, ist eine differentielle bzw. bipolare

Signalübertragung von Vorteil, da von solchen Signalleitungen aufgrund destruktiver

Interferenz der von beiden Leitern ausgehenden EMV-Strahlung weniger Störungen

ausgehen. Die Nutzung der Vorteile dieser Technik hat einige Konsequenzen für das

Leiterplattendesign, die in Kapitel 3 dieser Arbeit näher beschrieben werden.

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Grundlagen 20

ECLinps-Technologie

ECL ist eine Abkürzung für „Emitter-Coupled-Logic“ und bezeichnet mehrere Logikfamilien,

bei deren Beschaltung das Ausgangssignal am Emitter der Ausgangsstufe entnommen wird.

ECLinps ist eine dieser Logikfamilien, deren besondere Merkmale schnelle Anstiegszeiten

(Größenordnung einige hundert ps) und ein geringer Jitter (Größenordnung <<10 ps) sind.

Die Eingangsstufe eines ECL-Gatters ist als hochohmiger Differenzverstärker ausgeführt. Das

Prinzipschaltbild einer ECL-Ausgangsstufe ist im folgenden Schaltbild dargestellt:

Abb. II.5. : ECL-Basisgatter (Ausgang)

Der durch die Konstantstromquelle fließende Strom wird über einen der beiden möglichen

Pfade von Vcc (Masse) nach Vee (-5V) geleitet. Die Verlustleistung eines Bausteins ist

unabhängig von der Frequenz, da Pv= Vee·Is=konstant ist. Die Spannung Vbb legt die

Schaltschwellen des Gatters fest. Da Vbb direkt auf Masse bezogen wird, ändern sich

Schwankungsspannungen auf der Masseleitungen direkt auf die Rauschsicherheit aus, die um

den Betrag des Spannungsabfalls auf der Masseleitung gemindert wird. An die niederohmigen

Emitterfolger (Größenordnung 5-10 Ohm) lassen sich ECL-Gatter direkt an

Übertragungsleitungen wie Koaxialkabel oder Twisted-Pair-Leitungen anschließen [MECL].

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Grundlagen 21

LVDS-Technologie

LVDS steht für die Bezeichnung Low Voltage Differential Signal. Im folgenden

vereinfachten Schaltbild ist das vereinfachte Schaltbild einer LVDS-Übertragungsstrecke

dargestellt:

Abb. II.6. : LVDS-Übertragungsstrecke

Ein LVDS-Treiber besteht im wesentlichen aus vier Feldeffekttransistoren, von denen jeweils

zwei durchgeschaltet sind. Eine Stromquelle treibt einen Strom von typischerweise 3-4 mA

über die Übertragungsstrecke und den Receivereingang, die Richtung des Stroms ist im

Diagramm angedeutet. Durch paarweises Umschalten der FETs des Treibers wird die

Stromrichtung geändert , am Eingang des Receivers fällt eine positive (H=logisch 1) oder

negative (L=logisch 0) Spannung ab, der Ausgang des Eingangsoperationsverstärkers geht in

die Sättigung oder verharrt im Nullzustand.

Die Vorteile der LVDS-Technologie sind direkt aus diesem vereinfachten Schaltplan

ersichtlich. Zum einen ist -wie bei ECL auch- die Leistungsaufnahme aufgrund

gleichbleibender Abschlusswiderstände beim Receiver und einer konstanten Stromquelle im

Sender über einen relativ großen Frequenzbereich konstant. Die aufgenommene

Gesamtleistung ist bei LVDS aufgrund des Einsatzes von FETs und des relativ kleinen

geschalteten Stroms in etwa eine Größenordnung niedriger als bei vergleichbar schnellen

ECL-Schaltkreisen. Als weiterer Vorteil gegenüber ECL ist der geringer Spannungshub (300-

400mV typ.) anzuführen, der eine geringere EMV-Emission zur Folge hat [LVDS1].

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Grundlagen 22

Ein anderer bemerkenswerter Aspekt hinsichtlich großer Systeme, in denen es leicht zu

Differenzen von Massepotentialen kommen kann, ist der, dass LVDS-Elemente einen sehr

hohen Störabstand von 0.05V-2-35V [LVDS2] haben, so dass sich diese Bausteine ideal zu

Übertragungsstrecken eignen, bei denen Empfänger und Sender geringfügige Unterschiede

(<1V) im Massepotential haben.

Ein Nachteil von LVDS gegenüber ECL ist, dass bislang keine Logikfamilien mit geringen

Jitter zur Verfügung stehen: Bei einigen ECL-Familien (ECLinps und höher) sind Jitter im

Bereich von wenigen Picosekunden bereits Standard, bei LVDS liegt dieser Wert um

Größenordnungen darüber. Als Konklusion dieses Abschnittes kann man zusammenfassend

sagen, dass bei Frequenzen bis 400MHz und jitter-unkritischen Anwendungen der Einsatz

von LVDS der ECL-Technik vorzuziehen ist.

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Aufbau eines FADC-Systems 23

III. Aufbau eines FADC - Systems

In diesem Kapitel werden die einzelnen Baugruppen und Module und deren Zusammenspiel

im Gesamtsystem erläutert.

III.1. Gesamtübersicht

Photomultiplier und optischer Link

Zur Auslese des Magic-Teleskops werden Photomultiplier eingesetzt, die das Cherenkov-

Licht in elektrische Pulse umwandeln. Zur Signalübertragung vom Teleskop zur

Ausleseelektronik wurde ein analoger optischer Link gewählt, von konventionellen

Koaxialkabeln wurde wegen des hohen Eigengewichts, hoher Kosten und relativ hoher

Dämpfung abgesehen. Es sei an dieser Stelle auf [MAGIC3] und [MAGICPROP] sowie auf

die Einleitung dieser Arbeit (Seite 4-6) verwiesen.

Optischer Receiver und Triggergenerierung

Die Signale werden von einem optischen Receiver aufbereitet (vgl. Einleitung dieser Arbeit,

Seite 6) und der FADC-Ausleseelektronik über Spezialkabel der Fa. 3M als bipolare Signale

zugeführt. Ein Triggersignal zeigt das Vorhandensein eines Analogsignals an und veranlasst

das FADC-Auslesesystem, die Signale auf allen Kanälen zeitgleich zu digitalisieren und über

mehrere Zwischenspeicher in einen PC zur weiteren Datenverarbeitung weiterzuleiten. Pro

auftretendem Triggersignal wird eine bestimmte Menge digitalisierter Daten gespeichert.

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Aufbau eines FADC-Systems 24

Gesamtübersicht des Transientenrekordersystems

Das Transientenrekordersystem besteht aus einzelnen FADC-Modulen, in denen die Analog-

Digitalwandlung erfolgt. Aufgrund der räumlichen Größe der einzelnen Module und der

großen Anzahl von Kanälen wurde ein eigenes LVDS-basiertes Bussystem entwickelt, auf

dessen Basis die digitalisierten Signale aus insgesamt vier Racks über Backplanes,

Interfaceboards und Hochfrequenzdatenkabeln zu einem Auslese-PC (DAQ-PC) gelangen.

Die Signale werden durch Optokoppler galvanisch von PC-internen Signalen und Spannungen

getrennt und über eine PCI-Karte in den PC übertragen.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde das Konzept zur Datenaufnahme erstellt, die einzelnen

Komponenten wurden entwickelt, getestet und deren Funktionsweise erläutert. Die

vorliegende Arbeit ist eingebettet in den Gesamtkontext des „Magic-Projekts“, wodurch sich

mehrere Schnittstellen mit anderen Systemkomponenten ergeben. Eine dieser Schnittstellen

ist der Ausgang des optischen Receivers bzw. der Eingang des FADC-Motherboards, worauf

bereits in der Einleitung dieser Arbeit eingegangen wurde. Weitere Berührungspunkte sind

die Triggerbehandlung und zu einem gewissen Grad die PCI-Schnittstelle im DAQ-PC. Die

Erstellung eines Konzepts zur Realisierung des Gesamtsystems mit FADC-Modulen zur

Digitalisierung, Signalverarbeitung und Übertragung der Signale in einen PC zur

Datenauswertung sind ebenso Thema dieser Arbeit wie Aufbau und Test der einzelnen

Komponenten.

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Aufbau eines FADC-Systems 25

Schematische Darstellung der Funktionsweise des FADC-Transientenrekorders

Das Gesamtsystem besteht aus insgesamt 640 Kanälen, die Abtastfrequenz eines jeden Kanals

beträgt 300 MHz. Auf die dynamische Auflösung wird im weiteren Verlauf dieser Arbeit

näher eingegangen. Die Funktionsweise des Systems ist in folgenden Skizze dargestellt:

Abb. III.1. : Funktionsübersicht

Die Funktionsweise ist anhand der fortlaufenden Numerierung [1]...[6] der Auslesesequenz

ersichtlich. Die verschiedenen Grauabstufungen spiegeln die unterschiedlichen Ebenen des

Systems (FADC-Modul, FADC-Motherboard, Multiplex-Auslesesystem) wider.

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Aufbau eines FADC-Systems 26

Das Prinzip der „digitalen Verzögerung“

Die FADCs digitalisieren permanent die anliegenden Analogsignale mit einer Abtastrate von

300MHz und legen die Daten in einem Ringspeicher ab. Wenn nun ein Triggersignal das

Vorhandensein eines Analogsignals anzeigt, wird genau der Bereich des Ringspeichers

ausgelesen, in dem sich das bereits digitalisierte Signal befindet. Diese Methode beruht auf

folgender Überlegung : Da ein Triggersignal meistens aus dem Signal (z.B. ansteigende

Flanke ) abgeleitet wird, steht es in praktisch allen Fällen nach dem eigentlichen Signal an. In

einigen seltenen Anwendungen kann ein Triggersignal auch zeitlich vor dem zu

digitalisierenden Signal liegen.

Abb. III.2. : Zeitverhalten des Triggers

Da man aber zur Datenauswertung möglichst den Gesamtverlauf des Signals erfassen möchte,

muss man entweder das zu digitalisierende Signal verzögern oder unabhängig vom

Triggersignal ständig digitalisieren. Nachteil einer Verzögerung des Analogsignals durch

lange, relativ verzerrungsfreie Verzögerungsleitungen sind relativ hohe Kosten und eine nicht

zu vernachlässigende Signaldämpfung. Je nach Aufbau des Experiments und auch aus

Gründen der Kompatibilität des Transientenrekorders mit anderen Anwendungen liegt die

erforderliche Verzögerung in einem Bereich von wenigen Nanosekunden bis hin zu einigen

Mikrosekunden, was zu Kabellängen von bis zu mehreren hundert Metern führen würde. Bei

Verwendung von diskreten Verzögerungselementen wie z.B. Eimerkettenspeichern (RLC-

Glieder) treten neben hohen Kosten zusätzlich Bandbreitenprobleme und/oder Verzerrungen

auf. Als einziger Vorteil einer Analogverzögerung wäre der geringe Aufwand auf Seiten der

Ausleseelektronik anzuführen.

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Aufbau eines FADC-Systems 27

Bei der hier angewandten Methode einer „digitalen Verzögerung“ hingegen wird das Signal

wie bereits erwähnt, ohne analoge Verzögerungsleitungen direkt digitalisiert und die Daten in

einem Ringspeicher abgelegt. Gravierende Bandbreiten- oder Verzerrungsprobleme können

praktisch nicht auftreten.

Die Parameter NSP und OFFS

Der Tiefe des Ringspeicher beträgt 32 Kbyte pro Kanal, was bei einer Abtastrate von 300

MHz rund 100 µs entspricht. Aus der Gesamtheit des Ringspeichers wird nun ausschließlich

der Bereich in einen weiteren Zwischenspeicher (FIFO) übertragen, in dem das digitalisierte

Signal enthalten ist. Die ungefähre Gesamtdauer des zu digitalisierenden Signals sowie dessen

zeitliche Lage in Bezug auf das Triggersignal, welches die Übertragung in die nächste

Zwischenspeicherebene (FIFO) veranlasst, sind feste Parameter des Experiments. Beim

„Magic-Projekt“ wird die Gesamtdauer eines aufzuzeichnenden Events rund 120 ns betragen,

was bei der Abtastfrequenz von 300 MHz rund 40 Abtastpunkten entspricht, die Verzögerung

beträgt 40+xoffset wobei xoffset im wesentlichen durch Laufzeiten in der Triggerelektronik

bestimmt wird und experimentell aus dem endgültigen Aufbau zu ermitteln ist. Die Parameter

NSP (Anzahl der zu übertragenden Abtastpunkte) und OFFS (Verzögerung des

Triggersignals) sind programmierbar und werden bei jedem Systemstart seriell in das FADC-

System übertragen.

Die primäre Totzeit des Systems

Aus o.g. Systemparametern sowie der Übertragungsfrequenz ftransfer der Daten vom

Ringspeicher in die nächste Zwischenspeicherebene (FIFO) kann man die sog. Totzeit des

Systems bestimmen. Als primäre Totzeit Tdead bezeichnet man die Zeitdauer, für die das

FADC-System aufgrund der internen Datenübertragung vom Ringspeicher zum FIFO keine

Signale digitalisieren kann:

Der erste Term 20/ftransfer wird durch innere Abläufe in der Steuerungselektronik eines FADC-

Motherboards bestimmt. Hierzu zählen insbesondere die Berechnung der genauen Adresse der

Ringspeichers, von der ab Daten übertragen werden sollen. Die Adresse zum Zeitpunkt des

Triggersignals wird aus dem Adresszähler des Ringspeichers ausgelesen, ein fester Wert

OFFS wird subtrahiert und das Ergebnis in den Adresszähler zurückgeschrieben.

transfertransferdead f

NSPfT

⋅+=

5,020

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Aufbau eines FADC-Systems 28

Der zweite Term 0,5·NSP/ ftransfer wird durch die Anzahl der zu übertragenden Abtastpunkte

bestimmt, der Faktor 0,5 ergibt sich daraus, dass jeweils 2 Abtastpunkte (2·8Bit = 16 Bit)

gleichzeitig übertragen werden. Wie man aus der Formel unschwer entnehmen kann, wird die

Totzeit bei einer kleiner werdenden Anzahl von zu übertragenden Abtastpunkten zunehmend

unabhängiger von NSP und immer deutlicher ausschließlich durch die Übertragungsfrequenz

ftransfer bestimmt.

Die sekundäre Totzeit des Systems

Das Beschreiben und Auslesen der FIFOs geschieht völlig unabhängig (asynchron)

voneinander. Aus diesem Grund tritt keine weitere Totzeit im System auf, sofern kein FIFO

im Gesamtsystem überläuft. Der einzige variable Parameter hierbei ist die Frequenz der

Triggersignale. Das System ist für eine bestimmte „Triggergrundfrequenz“ ausgelegt, bei der

ein bestimmter innerer FIFO-Adresswert nicht überschritten wird. Kurzzeitig sind höhere

Triggerfrequenzen zulässig, die dazu führen, dass der FIFO-Speicher kurzzeitig schneller

gefüllt wird, als er ausgelesen werden kann. Die maximale Frequenz und Zeitdauer kurzzeitig

erhöhter Triggerraten wird bestimmt durch die Speichertiefe der eingesetzten FIFOs sowie der

durchschnittlichen Auslesefrequenz pro Kanal. Totzeiten, die dadurch entstehen, dass länger

anhaltende Triggerraten über dem Nominalwert liegen, für die die Ausleseelektronik

ausgelegt ist, werden im weiteren als sekundäre Totzeiten bezeichnet. Der Parameter NSP ist

im MAGIC-Projekt auf NSP=40 festgelegt. Dies bedeutet, dass bei jedem Trigger eine

Datenmenge von 40 Byte pro Kanal anfällt. Die Gesamtzahl der Kanäle beträgt 640. Die

Auslese der FIFOs erfolgt standardmäßig mit einer Frequenz von 20 MHz, wobei immer 4

Byte parallel übertragen werden. Aus diesen Angaben kann man die eben eingeführte

maximale Triggergrundfrequenz ermitteln:

Dies bedeutet, dass bei einer maximalen Triggerfrequenz ftrigmax keine sekundären Totzeiten

auftreten. Die theoretisch für diesen Idealfall benötigte Speichertiefe der FIFOs betrüge

640·40Byte/4 = 6,4 kB, ein Wert, der in Relation zur verwendeten Gesamtspeichertiefe der

FIFOs von 512 kByte verschwindend gering it. Allerdings kann das System nach

Überschreiten von ftrigmax nur für eine begrenzte Zeit ohne sekundäre Totzeit arbeiten, da der

FIFO-Speicher schneller beschrieben als ausgelesen wird.

kHzNSP

sMBytef trig 125,3

640

/80max =

⋅=

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Aufbau eines FADC-Systems 29

Die maximale Zeit, mit der Daten ohne sekundäre Totzeit genommen werden können, beträgt

somit

Diese Funktion ist im folgendem Diagramm graphisch dargestellt:

Abb. III.3. : Max. Dauer vs. max. Rate

Wie man erkennen kann, ist das System schon bei einem nur geringfügigen Überschreiten der

Triggergrundfrequenz nur wenige Sekunden in der Lage, die hohe anfallende Datenmenge

ohne Auftreten von Totzeiten (mit einhergehendem Datenverlust) zu verarbeiten.

Hierarchische Struktur des Auslesesystems

Nachdem in den vorherigen Abschnitten wesentliche Parameter definiert und erläutert

wurden, soll im folgenden die Realisierung des FADC-Gesamtsystems dargestellt werden.

FADC-Module

Das Gesamtsystem für die Auslese des „Magic-Teleskops“ benötigt 640 Kanäle mit einer

Abtastfrequenz von 300MHz bei einer Auflösung von ENOB>6,5 Bit. Es werden an der

Universität Siegen in konventioneller SMD-Technik entwickelte FADC-Module verwendet,

die für die Anwendung geringfügig verändert wurden. Die Modifikationen betrafen zum

einen die FPGA-Programmierung (vgl. Anhang B11) und eine Erweiterung des

Ringspeichers, zum anderen wurde das Leiterplattenlayout des Analogteils optimiert.

3125 4125 5125 6125 7125 8125 9125 101250,1

1

10

100

1000

Da

ten

na

hm

e o

hn

e T

otz

eit

t totz

eit

fre

i/s

Triggerfrequenz fmax

/Hz

)125,3(40

4,6512

kHzfBytekBytekByte

t itotzeitfre −⋅−

=

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Aufbau eines FADC-Systems 30

8 FADC Module pro Motherboard

Jeweils 8 dieser Module befinden sich in einem FADC-Motherboard. Am Eingangsstecker

des Boards anliegende Analogsignale werden zu den FADCs geleitet, digitalisiert und auf

dem Ringspeicher der Module zwischengespeichert. Unterschiedliche DC-Level der

Eingangssignale werden über eine programmierbare Baseline-Einstellung kompensiert, hierzu

wird pro Kanal ein DAC zur Verfügung gestellt. Ein in Lattice-FPGAs implementiertes

Steuerwerk stellt die Datenübertragung des Ringspeichers in die FIFOs sicher und übernimmt

die Kommunikation mit der nächsten Interfaceebene (oder dem PC direkt). Programmierung,

Auswertung und Multiplexing der FIFO-Flags sind in FPGA realisiert. Weiterhin wurde eine

fortlaufende Triggernummerierung und ein sog. „Timestamp“ der digitalisierten Daten in

FPGA implementiert, diese Daten werden in den Eingangsdatenstrom der FIFOs integriert.

Der zeit- und jitterkritische Teil des Motherboards wurde in ECLinPS-Technologie auf dem

Motherboard integriert. Dieser Teil umfasst vor allem die Verteilung und Verarbeitung von

Clock- und Triggersignalen. Die Aufnahme dieser Signale erfolgt über 2 SMC-Stecker an der

Frontseite jedes Motherboards. Bei der Auslese des „Magic-Teleskops“ wird aufgrund der

langen Signalübertragungswege mit bipolaren LVDS-Signalen gearbeitet, die über

impedanzangepasste Leitungen über ein System von Backplanes (impedanzangepasste

Platinen), Interfaceboards und 68-polige SCSI-Standardkabel über Optokoppler in den

Auslese-PC geleitet werden.

4 FADC-Motherboards und 1 Interfaceboard pro 19“-Crate

Jeweils 4 der FADC-Motherboards sind in Standard-19“-Crates untergebracht. Die bipolaren

LVDS-Signale der Motherboards werden über eine eigens zu diesem Zweck entwickelte

Backplane an ein Interfaceboard weitergeleitet. Dieses Interfaceboard steuert das

Multiplexing der Daten- und Steuerleitungen und stellt an seiner Frontseite über 68-pol.

SCSI-Standardstecker die entsprechenden Signale zur Verfügung. Die Interfaceboards sind so

konzipiert, dass eine Datenübertragung sowohl von den Eingangssteckern auf der Frontseite

zum Stecker der Backplane als auch umgekehrt möglich ist. Beide Varianten haben dasselbe

Leiterplattenlayout, die Wahl der Richtung erfolgt über ein kleines FPGA. Auf diese Weise

lassen sich mehrere Ebenen kaskadieren, eine Steuerung des Systems und Datenaufnahme

per PC ist an jeder Zwischenebene des Systems möglich. Die in ECLinPS-Technik und mit

Koaxialkabeln realisierte Clock- und Triggerverteilung ist räumlich gesehen auf der Front der

Interfaceboards implementiert, elektrisch gesehen aber soweit wie nur möglich vom Rest der

Schaltung getrennt.

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Aufbau eines FADC-Systems 31

5 FADC-Crates und 1 Interface-Crate pro Rack, 4 Racks für das gesamte System

Wie in den vorherigen Abschnitten erläutert, sind 32 Kanäle in einem Crate untergebracht.

Das Gesamtsystem besteht aus 640 Kanälen, die Aufteilung der Crates auf verschiedene

Racks wird zum einen durch die Spannungsversorgung der Module, zum anderen durch die

begrenzten Räumlichkeiten der Messstation bestimmt. Folgende Skizze zeigt den

Gesamtaufbau des Systems :

Abb. III.4. : Schematische Übersicht des Gesamtsystems

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Aufbau eines FADC-Systems 32

III.2. Das FADC – Modul

Als Basis des FADC-Auslesesystems wurde ein an der Universität Siegen in konventioneller

SMD-Technik entwickeltes FADC-Modul verwendet. Im folgenden ist ein Bild des Moduls

und seiner funktionalen Einheiten zu sehen, die im folgenden näher beschrieben werden:

Abb. III.5. : Foto des FADC-Moduls

Dieses Modul wurde im Rahmen dieser Arbeit für die Anwendung modifiziert, hierzu wurden

kleinere Änderungen am Digitalteil vorgenommen (Implementierung eines Emitterfolgers zur

Ansteuerung des FPGA, FPGA-Programmierung und Erweiterung des Ringspeichers) und das

Leiterplattenlayout des Analogteils optimiert.

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Aufbau eines FADC-Systems 33

Im folgenden sollen die wesentlichen Grundzüge des Moduls dargestellt werden, für eine

weitergehende Beschreibung und die genauen Spezifikationen sei auf [VOLKOV] verwiesen.

Im folgenden ist das grundlegende Blockschaltbild eines Moduls dargestellt, anhand dessen

die Funktion erläutert wird:

Abb. III.6. : Blockschaltbild des FADC-Moduls

Das FADC-Modul besteht im wesentlichen aus dem eigentlichen FADC-Chip samt

vorgeschalteter Analogelektronik, diversen Pegelwandlern, dem Ringspeicher sowie einer

Steuerungslogik. Das Modul arbeitet in zwei Modi, READ R und WRITE W, der aktuelle

Modus wird der TTL-Steuerung über eines des TTL-Kontrollsignale (W/R) mitgeteilt. Ein

gleichzeitiges Beschreiben und Auslesen ist nicht möglich, es kommt zu Totzeiten (vgl.

Abschnitt zur primären Totzeit, Seite 27). Im WRITE-Modus wird die am Analogeingang

anliegende Spannung mit der am ECL-Clockeingang anliegenden Abtastfrequenz digitalisiert.

Die digitalisierten Daten werden am Ausgang des FADC-Chips als zwei 8-Bit-Wörter mit der

halben Clockfrequenz (nominal 150 MHz) zur Verfügung gestellt, wobei eines der 8-Bit-

Wörter um 180° phasenverschoben ist. Diese als ECL-Signale vorliegenden Daten werden

über ECL-TTL-Konverter ins RAM übertragen, wobei das interne Latching dieser

Pegelwandler die Phasenverschiebung der Datenwörter kompensiert. Da die TTL-

Steuerungslogik im WRITE-Modus mit der halben Abtastfrequenz arbeitet, wird das

DataReady-Signal des FADC-Chips verwendet.

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Aufbau eines FADC-Systems 34

Im READ-MODUS wird das Modul nicht mit der Abtastfrequenz (nominal 300MHz)

gespeist, sondern mit einem Clocksignal, welches intern auf dem FADC-Motherboard (vgl.

Kap.III. Das FADC-Motherboard, Seite 35) erzeugt wird. Dieses vom FADC-Motherboard

zur Verfügung gestellte Clocksignal beträgt nominal 40 MHz und dient im READ-Modus

lediglich zum Vortakten des Adresszählers.

Ein Herunterteilen der Frequenz für die TTL-Steuerung wie im WRITE-Modus erfolgt nicht.

Die in der Skizze angedeuteten Kontrollsignale haben folgende Funktionen:

Kontrollsignal Bedeutung Funktion

W/R Write/Read Umschaltung zwischen Modi WRITE / READ

/PL Parallel Load Laden einer an den Adresseingängen liegenden Adresse in

den internen Adresszähler

/RDA Read Adress Auslesen des aktuellen Zählerstandes

/ENA

/ENB

Enable A/B Anlegen der RAM-Daten über die Ausgangsbuffer

an den Datenausgangsbus

/ENC oder

Transfer

Transfer Nur von Bedeutung im READ-Modus:

0 : zeigt dem Modul an, dass das FADC-Motherboard

Adressberechnung durchführt (vgl. folgendes Kapitel)

1 : zeigt dem Modul an, dass das FADC-Motherboard

Daten auslesen will (vgl. folgendes Kapitel)

/END Keine Zusätzliche Leitung zur TTL-Steuerung (FPGA), die zur

Zeit nicht verwendet wird.

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Aufbau eines FADC-Systems 35

III.3. Das FADC – Motherboard

Das Motherboard ist räumlich gesehen in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die bestimmte

elektrische Funktionen und Eigenschaften erfüllen müssen. Folgende Aufnahme soll dies

verdeutlichen:

Abb. III.7. : Räumliche Aufteilung des FADC-Motherboards

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Aufbau eines FADC-Systems 36

FADC-Module und FIFOs

Fast 50% der Gesamtfläche wird durch die Steckplätze der FADC-Module und durch die

FIFOs in Anspruch genommen. Bei den FIFOs handelt es sich um 512 kB große asynchrone

Speicher, bei denen ein völlig voneinander unabhängiges Beschreiben und Lesen möglich ist.

DAC zur Generierung der Baseline

Im vorderen Bereich auf der linken Seite befindet sich gut getrennt vom Rest der Elektronik

eine 8-fache Digital-Analog-Konverter-Schaltung (DAC) zur Generierung einer Baseline für

jedes FADC-Modul. Bei der Initialisierung des FADC-Motherboards werden die Daten seriell

vom PC aus in den DAC getaktet. Im folgenden ist das Schaltbild dieses Teils der Schaltung

dargestellt :

Abb. III.8. : Schaltplan der DAC-Ansteuerung

Die gesamte Schaltung ist durch mehrere Filter gut von Störeinflüssen auf der

Spannungsversorgung abgeschirmt. Die Masse des Analogteils ist über eine niederohmige

Impedanz von der digitalen Masse getrennt.

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Aufbau eines FADC-Systems 37

Dem eigentlichen DAC liegt ein Spannungsnormal zugrunde, das nur wenige Mikroampere

treiben kann. Aufgrund des relativ niederohmigen Eingangs des DAC ist eine

Operationsverstärkerschaltung zwischengeschaltet. Die Baseline steht als unipolares Signal

zur Verfügung, die zugehörigen Massen werden von einem in der Nähe des DAC liegenden

Sternpunktes aus zu den FADC-Modulen verteilt. Die analogen Ausgänge des DAC können

die entsprechenden hochohmigen Eingänge der FADC-Module problemlos treiben.

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Aufbau eines FADC-Systems 38

Schnelle Elektronik : Der ECL-Teil

In diesem Bereich der Schaltung, der sich räumlich sehr begrenzt im vorderen Bereich der

Leiterplatte nahe der Eingangsstecker befindet, werden die Clock- und Triggersignale

empfangen und verarbeitet. Dieser Schaltungsteil lässt sich prinzipiell in die folgenden

funktionellen Blöcke einteilen :

- Receiver für Clock und Trigger

- UND-Verknüpfung von Clock und Trigger

- Timing-Abgleich im ps-Bereich

- ODER-Verknüpfung von Abtast-Clock und Auslesetakt

- Pegelwandler ECL-TTL / TTL-ECL

- Generation der FPGA-Systemclock

- Clockverteilung

Folgendes Blockschaltbild soll die Funktion verdeutlichen:

Abb. III.9. : Blockschaltbild des ECL-Teils des FADC-Motherboards

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Aufbau eines FADC-Systems 39

In den folgenden Abschnitten soll die Funktion der einzelnen Schaltungsblöcke erläutert

werden.

Eingangsreceiver

Das Triggersignal und die Clock werden von ECL-Receivern aufgenommen, hierbei können

die Signale sowohl als bipolare als auch unipolare Signale anliegen, eine Auswahl erfolgt

über kleine Lötbrücken auf der Leiterplatte. Im unipolaren Betrieb wird eines der

Eingangssignale des Differenzverstärkers auf den Vbb-Pin des Empfängerchips gelegt, der die

internen Schaltschwellen festlegt. Bei anderen besonders zeitkritischen Anwendungen kann

die Clock als bipolares Signal zugeführt werden, da nur in dieser Konfiguration vom

Hersteller ein Jitter unter 5ps gewährleistet wird. Bei entsprechenden Messungen mit

unipolarer Signalverteilung konnten allerdings keine schlechteren Werte gemessen werden.

Aus diesem Grund (und Kosten- und Platzgründen) erfolgt die Verteilung von Trigger und

Clock beim „Magic-Projekt“ als unipolare ECL-Signale. Auf dem Motherboard intern wurde

auf zeitkritischen Signalwegen grundsätzlich mit bipolaren Signalen gearbeitet.

Erzeugung der Systemclock

Die interne Systemclock zur Steuerung des FADC-Motherboards wird über einen

programmierbaren Frequenzteiler erzeugt. Als Eingangssignal dient die ständig am System

anliegende Clock mit einer Frequenz von 300 MHz. Die Systemclock von

300 MHz : 7 = 42,85 MHz wird nach ECL-TTL Wandlung dem FPGA zugeführt. Die

Ableitung der Systemclock aus dem Clocksignal ist zwar aufwendiger (und teurer) als die

Verwendung eines zusätzlichen TTL-Clockbausteins auf dem Board, allerdings kann man

hinsichtlich der Synchronisierung vielfältige Probleme vermeiden, da kein zusätzliches

asynchrones Untersystem entsteht.

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Aufbau eines FADC-Systems 40

Weiterleitung des Triggers zur Steuereinheit / Pegelwandlung

Das Triggersignal dient als Initiator für die Übertragung der Daten auf dem Ringspeicher der

FADC-Module in die FIFOs auf dem Motherboard. Diese Steuerung wird von einem FPGA

übernommen, welches mit TTL-kompatiblen Ein- und Ausgängen arbeitet. Hier und auch bei

der Systemclock ist eine Pegelumsetzung von ECL nach TTL erforderlich, welche aus

Kostengründen diskret aufgebaut wird. Folgende Skizze zeigt den zugehörigen Schaltplan

(Abblockkondensatoren nicht eingezeichnet) :

Abb. III.10. : ECL/TTL-Wandler

Abgleich von Trigger und Clock

Clock- und Triggersignal sind zwar durch die zentrale Einheit für Clockerzeugung und

Triggersynchronisation synchronisiert, auf dem langen Signalweg von dieser Einheit zu den

einzelnen FADC-Motherboards ist aber deren genaue Phasenbeziehung (z.B. wegen

unterschiedlicher Kabellängen oder Fertigungstoleranzen bei den Clock- bzw. Trigger-

Verteilungs-Chips) nicht mehr bekannt, sondern muss experimentell ermittelt und über

Kabellängen abgeglichen werden. Ein Abgleich ist unbedingt erforderlich, da sonst durch eine

Verknüpfung sehr kurze Impulse entstehen können, die vom nachfolgenden Gatter auf einem

FADC-Motherboard als solche nicht mehr eindeutig zu erkennen sind. Dieser Abgleich ist

relativ unproblematisch, da lediglich sichergestellt werden muss, dass die fallende Flanke des

Triggers kommen muss, wenn sich die Clock im LOW-Zustand befindet. Die Ungenauigkeit

darf an dieser Stelle somit mehrere 100ps betragen.

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Aufbau eines FADC-Systems 41

Das Clocksignal kann nach erfolgtem Abgleich mit dem Trigger in einem Bereich von 2ns

mit einer Genauigkeit <5ps verzögert werden, um somit die Synchronizität zwischen

mehreren FADC-Motherboards untereinander sicherzustellen. Die Grobeinstellung ( 30ps-

Bereich ) erfolgt über ECL-Gatter, eine Feineinstellung bis <5ps wird durch Anlegen einer

über eine durch Potentiometer einstellbaren Spannung an die Schaltschwelle des letzten

Gatters erreicht. Die Verzögerung in Abhängigkeit von der Steuerspannung kann folgendem

Herstellerdiagramm [MECL] entnommen werden:

Abb. III.11. : Feineinstellung des Delays

Über das letzte ODER-Gatter gelangen entweder Clocksignale (300MHz) oder

Systemclocksignale (42,85MHz) an die Clockverteilung, welche die Signale auf 8 FADC-

Module verteilt. Diese Clockverteilung ist im vorderen Bereich der Leiterplatte angebracht,

damit man den Clockleitungen dieselbe Länge zuordnen kann wie den zugehörigen Leitungen

für die (auch im vorderen Bereich anstehenden) Analogsignale. Durch diesen Kunstkniff

erscheinen für alle FADC-Module das Clocksignal und das Analogsignal synchron,

unabhängig von der Entfernung des FADC-Moduls vom Eingangsstecker.

Verteilung des Analogsignals und der Auslese

Am Eingangsstecker des Boards anliegende Analogsignale werden über impedanzangepasste

Leiterbahnen zu den FADCs geleitet. Diese Leiterbahnen sind räumlich weitestgehend von

digitalen Leitungen getrennt.

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Aufbau eines FADC-Systems 42

Die Steuerung des Boards über 2 FPGAs

Die Abkürzung FPGA steht für „Field Programmable Gate Array“ und bedeutet eine

konfigurierbare Ansammlung von programmierbaren Logikgattern in einem Halbleiterchip.

Ein FPGA enthält eine große Anzahl an grundlegenden logischen Funktionen (Logikzellen).

Eine Logikzelle selbst besteht (je nach FPGA-Typ) aus einer oder mehreren logischen

Grundfunktionen und einem oder mehreren Flipflops. Die Verbindung der chipinternen

Logikelemente erfolgt durch einen Programmiervorgang. Zur Steuerung des Boards werden

FPGAs der Firma Lattice verwendet, deren Halbleiterchips aus der isp-Logikfamilie in der

endgültigen Schaltung über die serielle Schnittstelle eines PCs programmiert werden. Die

Entwicklung der zur Programmierung erforderlichen FPGA-Programmdatei (JEDEC-Format)

wird im Anhang dieser Arbeit beispielhaft erläutert. Die Steuerung des Boards erfolgt über

zwei FPGAs der Firma Lattice. Die Entscheidung zugunsten von zwei einzelnen statt einem

einzigen FPGA liegt hauptsächlich darin begründet, dass die Anzahl der I/O-Pins begrenzt ist.

Die Verwendung eines einzigen FPGAs hätte dazu geführt, dass man ausschließlich ein

(besonders in der Entwicklungsphase) schwer zu handhabendes BGA-Gehäuse verwenden

müsste. Funktional sind die beiden FPGAs so getrennt, dass der „kleine Chip“ vor allem das

Multiplexing der FIFO-Flag-Logik und die Generation quasi-statischer Signale übernimmt,

während der „große Chip“ die eigentliche Steuerung zur Aufgabe hat. Diese Steuerung ist

stark vereinfacht im folgenden Blockschaltbild dargestellt:

Abb.III.12. : FPGA-implementierte Steuerlogik

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Aufbau eines FADC-Systems 43

Der prinzipielle Ablauf der Steuerungslogik wurde bereits im Abschnitt „Schematische

Darstellung der Funktionsweise des FADC-Transientenrekorders“ dieses Kapitels erläutert.

Die in ein FPGA der Firma Lattice implementierte Steuerungslogik hat Schnittstellen zu den

Kontrollleitungen der einzelnen FIFOs bzw. FADC-Module. 32 der insgesamt 128 FIFO-

Dateneingänge sind über Tristate-Eingänge mit dem Steuerwerk verbunden, damit man die

Triggernummer in den Datenstrom integrieren kann. Die Adressleitungen der FADC-Module

sind über bidirektionale Leitungen mit dem Steuerwerk verbunden. Auf diese Weise kann der

jeweilige Adressstand der einzelnen Module bestimmt und die Adresszähler der

entsprechenden FADC-Module auf die neuberechnete Adresse gesetzt werden. Die Parameter

NSP (Anzahl der zu übertragenden Abtastpunkte) und OFFS (Verzögerung des

Triggersignals) werden bei jedem Systemstart seriell in das FADC-System übertragen. Die

einzelnen Module wurden in ABEL/HDL realisiert und mithilfe des Programmpakets Synario

über mehrere Ebenen von Schematics zu einem Gesamtschaltplan verbunden. Die einzelnen

Module, die Schematics und das kommentierte Programm des zentralen Steuerwerks befinden

sich in Anhang B dieser Arbeit.

Schnittstellen des Boards

Das Board besitzt Schnittstellen sowohl für TTL als auch LVDS. Für die Auslese des „Magic-

Projekts“ wird aufgrund der langen Signalübertragungswege mit bipolaren LVDS-Signalen

gearbeitet, die über impedanzangepasste Leitungen über ein System von Backplanes

(impedanzangepasste Platinen), Interfaceboards und 68poliges SCSI-Standardkabel über

Optokoppler in den Auslese-PC geleitet werden. Die TTL –Schnittstelle dient zu Testzwecken

und zur einfachen Auslese einzelner Boards bei kleineren Anwendungen.

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Aufbau eines FADC-Systems 44

III.3. Die Signalverteilung im System

Übersicht

Die Signalverteilung im System erfolgt über ein kaskadierbares System aus Interfaceboards,

SCSI-Kabeln und Backplanes. Aufgrund der langen Signalübertragungswege wird mit

differentiellen LVDS-Signalen gearbeitet. Folgende Skizze zeigt die Realisierung der

Signalverteilung im System :

Abb. III.13. : Signalverteilung im System

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Aufbau eines FADC-Systems 45

Es lassen sich mehrere Ebenen kaskadieren, eine Steuerung des Systems und Datenaufnahme

per PC ist an jeder Zwischenebene des Systems möglich.

Backplane

Die am FADC-Motherboard anstehenden Signale werden über impedanzangepasste

Leitungen an eine Backplane übergeben. Diese impedanzangepasste Platine wurde eigens für

die Auslese des Magic-Teleskops an der Universität Siegen entwickelt. An der Vorderseite

werden die 128-poligen Stecker per Einpresstechnik mit der Platine verbunden, an der

Rückseite wird beidseitig ein Stecker mit Abschlusswiderständen angebracht. Die räumliche

Anordnung der Steckplätze wurde so vorgenommen, dass entweder 4 FADC-Boards und 1

Interfaceboard oder aber ausschließlich Interfaceboards verbunden werden können.

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Aufbau eines FADC-Systems 46

Interfaceboard

Das Interfaceboard arbeitet im Multiplexbetrieb und nimmt die Signale von jeweils 4 FADC-

Boards seitens der Backplane auf und leitet sie an SCSI-Stecker an der Frontplatte weiter. Im

folgenden ist das Interfaceboard und seine funktionale Unterteilung dargestellt :

Abb.III.14. : Interfaceboard

Die genauen Aufgaben des jeweiligen Interfaceboards an seinem Platz im System werden

über ein kleines FPGA vorgegeben. Dieses FPGA bestimmt Multiplexfunktionen und die

Richtung der Daten- und Steuersignale. Wenn in anderen, kleineren Systemen keine

Multiplexfunktionen benötigt werden, dann kann die Datenrichtung auch wahlweise über

Lötpunkte auf dem Board programmiert werden.

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Aufbau eines FADC-Systems 47

In einem reinen Interface-Crate nehmen jeweils bis zu 4 Interfaceboards die Daten- und

Steuerleitungen aus 4 FADC-Crates mit je 32 Kanälen an der Frontseite auf und leiten die

Signale im Multiplexbetrieb zur Backplane weiter. In einem weiteren Interfaceboard werden

diese Signale wieder zur Frontseite geleitet und stehen dort der nächsten Ebene an

Interfaceboards zur Verfügung.

Daten- und Steuerleitungen zwischen Crates

Als Bindeglied zur nächsten Ebene werden geschirmte SCSI-Kabel mit 34 verdrillten

Aderpaaren (Twisted-Pair) verwendet, die Impedanz jedes Kabelpaars beträgt ca. 120 Ohm.

An den Kabeln wurden Testmessungen hinsichtlich der maximalen Datenrate und des

Übersprechverhaltens durchgeführt. Hierbei konnte gezeigt werden, dass die Kabel im System

problemlos mit der angestrebten Auslesefrequenz von 20MHz (bzw. später bis max. 35MHz,

vgl. Kap. 4, Messungen am SCSI-Kabel, Seite 70) betrieben werden können.

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Aufbau eines FADC-Systems 48

III.4. Die zentrale Clockerzeugung und Triggersynchronisation, Verteilung von

Clock und Trigger

Gesamtüberblick

Im folgenden Bild sind die einzelnen Elemente der zentralen Clock- und

Triggerverarbeitungseinheit zu sehen :

Abb.III.15. : Zentrale Clock- und Triggerverarbeitung

Die Funktionen dieser Einheit sollen anhand des folgenden Blockschaltbildes erläutert

werden :

Abb. III.16. : Blockschaltbild der zentralen Clock- und Triggerverarbeitung

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Aufbau eines FADC-Systems 49

Das in einem zentralen Präzisionsoszillator erzeugte 300MHz-Signal wird aufgeteilt, wobei

ein Zweig direkt zu den Ausgängen führt, ein anderer Zweig wird dem

Synchronisationsflopflop zugeführt, welches die steigende Flanke des Triggersignals mit der

Clock synchronisiert. Das zweite Flipflop dient dazu, das am Eingang der Schaltung

anstehende Triggersignal solange zu verlängern, bis die Datenübertragung in den FADC-

Motherboards (Ringspeicher => FIFOs) abgeschlossen ist. Das Triggersignal setzt dieses

Flipflop und das Masterboard im System setzt es nach abgeschlossener Datenübertragung

wieder zurück. Um während dieser primären Totzeit eingehende Trigger zahlenmäßig zu

erfassen, wird auf der Platine ein Zähler in als FPGA implementiert, der seriell oder parallel

über die Frontplatte ausgelesen werden kann.

Erzeugung der Clock

Die Abtastfrequenz von 300MHz wird in einem zentralen Modul erzeugt und über mehrere

Stufen zu den einzelnen FADC-Motherboards verteilt. Als Frequenznormal wird ein über

einen weiten Temperaturbereich langzeitstabiler Oszillator der Firma Mirco Networks

verwendet, dessen maximaler Phasenjitter <5ps beträgt, die Realierung der Schaltung erfolgt

in ECLinPS-Technologie, wobei zeitkritische Teile konsequent bipolar aufgebaut sind, da nur

bei dieser Beschaltungsart ein Jitter von <5ps vom Hersteller garantiert wird. Die Ausgänge

wurden mit Hinblick auf die Kosten im Gesamtsystem unipolar ausgelegt, wobei durch

Messungen gezeigt werden konnte, dass sich eine unipolare Beschaltung nur unwesentlich auf

den Jitter auswirkt (vgl. Kap.4, Messung des Jitters des Clocksignals, Seite 71 ff.)

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Aufbau eines FADC-Systems 50

Synchronisation mit dem Triggersignal und Master Reset

Das am System zur Verfügung gestellte Triggersignal muss zur weiteren Verarbeitung mit

dem 300MHz-Signal synchronisiert werden. Diese Phasensynchronisation erfolgt –

vereinfacht ausgedrückt- mit einem Flipflop:

Abb. III.17 : Triggersynchronisation

Das Clocksignal und der dazu synchronisierte Synchtrigger (vgl. Abb.17) werden als

unipolare ECL-Signale über Koaxialkabel und kleine Clock- und Triggereinheiten (bestehend

aus einem einzigen ECL-Clockverteilerchip) verteilt, welche in der Frontseite der

Interfaceboards integriert sind. Folgendes Blockschaltbild erläutert die Clockverteilung :

Abb. III.18 : Clockverteilung

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Aufbau eines FADC-Systems 51

Auf dem letzten Teilstück vor dem Eingang des FIFO-Motherboards müssen Clock- und das

dazu synchronisierte Triggersignal durch Kabellängen abgeglichen werden (vgl. Abschnitt

„Abgleich von Trigger und Clock“ dieses Kapitels, Seite 40). Ein Präzisionsabgleich der

Clocksignale mehrerer FIFO-Motherboards untereinander im Endsystem erfolgt durch

Lötpunkte und ein Potentiometer auf jedem Board.

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Aufbau eines FADC-Systems 52

III.5. Das Delay-Board zur Generierung von boardspez. Look-Up-Tabellen

Die verwendeten Bausteine haben einen Jitter von typischerweise 5ps, jedoch liegt der

systematische Fehler höher, bedingt durch eine konstante Verzögerung der einzelnen Gatter.

Dieser Fehler wird aus Kostengründen hardwaremäßig nur pro Board bis hin zur letzten

Clockverteilungstufe, nicht aber für jeden einzelnen Kanal korrigiert. Bedingt durch die letzte

Clockverteilungstufe (vgl. Seite Abb.III.18.Clockverteilung), 2 nachfolgende Gatter und den

FADC-Chip selbst tritt ein konstanter, systematischer Offset (Zeitfehler) auf, der in der

Größenordnung von mehreren 10ps liegt. Um diesen konstanten Offset zu erfassen und später

per Software zu korrigieren, wurde ein spezielles Delayboard (Eichboard) entwickelt und

aufgebaut. In folgender Darstellung ist die räumliche Aufteilung des Delay-Boards zu sehen.

Abb. III.19. : Delay-Board

Auf diesem Delayboard können Pulse über den PC gesteuert bis auf wenige Pikosekunden

genau gegeneinander verschoben werden.

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Aufbau eines FADC-Systems 53

Die Funktion des Delay-Boards soll anhand des folgenden Blockschaltbilds erläutert werden :

Abb. III.20. : Blockschaltbild des Delayboards

Ein am Eingang anliegendes Signal wird auf insgesamt 8 Kanäle verteilt, wobei jeder dieser 8

Kanäle in einem Bereich von 2ns mit einer Genauigkeit <5ps verzögert werden kann. Die

Grobeinstellung ( 30ps-Bereich ) erfolgt über ECL-Gatter. Eine Feineinstellung bis <5ps

wird durch Anlegen einer über eine Steuerspannung an die Schaltschwelle des letzten Gatters

erreicht, welche in einem DAC erzeugt wird. Die Steuerung der Verzögerung erfolgt per PC.

Es wird dieselbe DAC-Schaltung wie in (Kap. III.2., Seite 36, DAC zur Generierung der

Baseline) verwendet. Die Anpassung der Steuerspannung 0 bis -5V an die DAC-

Ausgangsspannung erfolgt durch eine einfache Operationsverstärkerschaltung:

Abb. III.21. : Spannungsanpassung

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Aufbau eines FADC-Systems 54

Mit einem Oszilloskop ausreichend hoher Bandbreite und Abtastfrequenz kann man die

einzelnen Verzögerungen so einstellen, dass die Pulse am Ausgang –im Rahmen des

Messgenauigkeit und eines Jitters von ca. 5ps- gleichzeitig erscheinen. Man kann nun diese

Pulse auf den Eingang des FADC-Motherboards geben und digitalisieren. Da die Pulsform

bekannt ist, können die Messwerte mit einer entsprechenden Funktion angefittet werden und

der zeitlich konstante Offset aus den Parametern der Fitfunktion ermittelt werden. Genauere

Erläuterungen zu dieser Messung und deren Ergebnisse finden sich in Kapitel 4 (Kap. IV.3.

ff, ab Seite 71) dieser Arbeit.

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Aufbau eines FADC-Systems 55

III.6. Die Auslese eines einzelnen Boards im Testaufbau

Das in Kapitel III.2. (Seite 35 ff) beschriebende FADC-Motherboard wird in einem eigens

dazu aufgebauten Teststand getestet. Der Aufbau ist im folgenden schematisch dargestellt:

Abb.III.22. : Blockschaltbild des Testaufbaus (einzelnes Board)

Der Teststand beinhaltet Schaltnetzteile zur Spannungsversorgung, die unter Kapitel III.4.

(Seite 48 ff) beschriebene zentrale Clock- und Triggereinheit und das zu testende FADC-

Motherboard. Als Steuerkarte im PC dient eine einfache, kommerzielle PCI-I/O-Karte der Fa.

Meilhaus. Zwischen der PCI-Karte und dem FADC-Board befindet sich eine im Rahmen

dieser Arbeit entwickelte Optokopplerkarte, welche durch eine galvanische Trennung von PC

und Ausleseelektronik für mehr Störsicherheit sorgt. Da die PCI-Karte nicht genügend I/O-

Kanäle zur Verfügung stellt, ist auf dieser Optokopplerkarte ein Multiplexer integriert.

Die verwendete PCI-I/O-Karte stellt 32 Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Da ein PCI-Bus

typischerweise 32-Bit-Worte überträgt, wäre es wünschenswert gewesen, wie bei der Auslese

im Gesamtsystem 4 FADC-Kanäle à 8 Bit zusammenzufassen und pro Taktzyklus zu

übertragen. Da aber auch FIFO-Steuersignale an den PC gesendet werden müssen, erfolgt im

Testsystem ein Multiplexing des 32 Bit breiten Datenbusses, welcher am Ausgang des FADC-

Motherboards zur Verfügung steht. Dieser 32:8 Multiplexer ist in einem FPGA implementiert.

Die Anzahl der Ausgänge ist für die Testschaltung ausreichend.

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Aufbau eines FADC-Systems 56

Die Datenaufnahme über die FADC-Module und das Beschreiben der FIFOs geschieht im

Normalbetrieb völlig eigenständig, die Ablaufsteuerung ist in einem FPGA auf dem FADC-

Motherboard integriert. Zweck der Testschaltung ist es, das FADC-Motherboard zu

initialisieren und die am Ausgang der FIFOs anstehenden Daten auszulesen. Da der PC quasi

direkt mit den einzelnen FIFOs kommuniziert, wurde das Ausleseprotokoll dem Datenblatt

des FIFOs entnommen und im PC-Ausleseprogramm in C implementiert. Vor Beginn der

Datenaufnahme muss das System über das PC-Ausleseprogramm initialisiert werden, d.h. die

On-Board-Zähler müssen zurückgesetzt werden (FIFO-Master-Reset, Reset der Statemachine

für die Ablaufsteuerung, Reset des Triggerzählers) und bestimmte Kenngrößen wie z.B.

Baselineeinstellung, die Hauptparameter NSP und OFFS (vgl. Kap.III.2., Seite 27 ff) und ggf.

die FIFO-Flagprogrammierung werden über serielle Schieberegister in das System getaktet.

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Aufbau eines FADC-Systems 57

III.7. Die Auslese des Gesamtsystems

Die Auslese des Gesamtsystems erfolgt mit einer PCI-Karte der Fa. Silicon Software. Die

verwendete microEnable-Karte ist nicht nur eine einfache I/O-Karte, sondern es befindet sich

ein vom Benutzer programmierbarer FPGA und ein Cache auf der Karte. Dies erlaubt eine

funktionale Zweiteilung der PCI-Karte: Zum einen wird das Ausleseprotokoll der FIFOs

direkt in FPGA implementiert, zum anderen kann der Cache, wenn er ausreichend mit Daten

aufgefüllt ist, mit maximaler Frequenz über DMA und sog. PCI-Bursts in den Speicher des

PCs ausgelesen werden. Wie bereits in den vorangegangenen Kapiteln beschrieben, wird als

Übertragungstechnologie LVDS eingesetzt. Zur Pegelanpassung und zur galvanischen

Trennung zwischen Auslese-PC und der Elektronik wurde die microEnable-Karte um ein

entsprechendes LVDS-Optokopplerboard erweitert. Folgendes Blockschaltbild soll die

Funktionsweise erklären :

Abb. III.23 : Blockschaltbild 32-Kanal-Prototyp-Auslese

Die LVDS-Optokoppler-Einheit besteht aus 2 identischen Modulen mit je 31 Kanälen (20

Eingänge und 11 Ausgänge), welche am PC-Ausgang an zwei 68-polige SCSI-Kabel

angeschlossen und im Normalbetrieb mit einem Interfaceboard Clockverteilung (vgl.

Kap.III.3., Abschnitt Interfaceboard, Seite 46 ff) verbunden werden.

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Aufbau eines FADC-Systems 58

Die zentrale Clock- und Triggerverteilung erzeugt eine hochpräzise 300MHz-Clock und ein

Triggersignal, welches mit der Clock und einem synchronisierten Signalgenerator in einer

festen Phasenbeziehung steht. Die im ECL-Standard übermittelten Trigger- und Clock-

Signale werden auf der Interfaceplatine auf der dort frontseitig realisierten Trigger- und

Clockverteilung auf die 4 einzelnen FADC-Motherboards verteilt. Das vom Signalgenerator

zur Verfügung gestellte Signal wird auf ausgewählte Analogeingänge der 4 FADC-

Motherboards geleitet. Die Verteilung der Analogsignale wurde mit dem in Kap. III.5. (Seite

52 ff) dargestellten Delayboard realisiert, somit können mit diesem Aufbau max. jeweils 8

Kanäle gleichzeitig getestet werden.

Zweck des Prototypenaufbau ist es, die Funktionsfähigkeit eines größeren Systems zu

demonstrieren. Hierzu muss wie auch bei dem Test eines einzelnen Boards im Testaufbau

(vgl. Kap.III.6.) das FADC-Motherboard initialisiert und die am Ausgang der FIFOs

anstehenden Daten auszulesen werden. Vor Beginn der Datenaufnahme muss das System über

das PC-Ausleseprogramm initialisiert werden, d.h. die On-Board-Zähler müssen

zurückgesetzt werden (FIFO-Master-Reset, Reset der Statemachine für die Ablaufsteuerung,

Reset des Triggerzählers) und bestimmte Kenngrößen wie z.B. Baselineeinstellung, die

Hauptparameter NSP und OFFS (vgl. Kap.III.1, Seite 27 ff) und ggf. die FIFO-

Flagprogrammierung werden über serielle Schieberegister in das System getaktet.

Der prinzipielle Unterschied zur unter Kap. III.6. (Seite 55/56) beschriebenen Auslese im

Testaufbau besteht darin, dass der PC nicht über Software mit den einzelnen FIFOs

kommuniziert, sondern dass das Ausleseprotokoll im FPGA der microEnable-PCI-Karte

implementiert ist. Die Ergebnisse der Testmessungen an dem 32-Kanal-Prototypen wurden

mit den Einzelplatzmessungen verglichen, die Ergebnisse sind in Kapitel 4 (Seite 74 ff) dieser

Arbeit näher erläutert.

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Aufbau eines FADC-Systems 59

Aufgrund der langen Übertragungswege vom jeweils auszulesenden FIFO bis zur PCI-

microEnable-Karte ist eine Kompensation von Kabellaufzeiten erforderlich. Bereits bei einem

10m langen Kabel liegt die Kabellaufzeit in der Größenordnung von 1/Clockfrequenz. Zur

Laufzeitkompensation wird einfach der Auslesetakt (CLK) am Eingang des FIFO-Boards

zurück zur PCI-Karte (CLK‘) gesendet. Alle von der PCI-Karte ausgehenden Signale werden

dann zu CLK, alle vom FIFO ausgehenden Signale zu CLK‘ synchronisiert sein. Die Länge

des Signalwegs spielt somit keine Rolle mehr, es müssen lediglich gleichlange Paare von

SCSI-Kabeln sichergestellt werden, so dass Daten und Clock die gleiche Verzögerung

erfahren.

Im Blockschaltbild der 32-Kanal-Prototyp-Auslese nicht eingezeichnet sind zusätzliche

LVDS-Treiber, die eine Umkehr der Datenrichtung erlauben. Sie sind als alternative

Bestückung vorgesehen, um ein „Gegenstück“ zu erhalten, mit dem die Schaltung ohne

FADCs getestet werden kann. Bei einem solchen Testaufbau werden 2 PCs über die o.g.

SCSI-Kabel verbunden, ein PC mit microEnable-Karte emuliert die FADC-Boards (im

wesentlichen das FIFO-Ausleseprotokoll) und der andere PC agiert als Auslese-PC. Damit

lassen sich kontrolliert unterschiedliche zeitliche Eventverteilungen (z.B. kurze Bursts mit

hoher Eventdichte) und die Reaktion des Auslese-PCs darauf testen.

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Messungen am FADC-System 60

IV. Messungen am FADC - System

Die Komponenten des Systems wurden einzeln und in kleineren Unter-Systemen auf Ihre

Funktions- und Leistungsfähigkeit überprüft. In diesem Kapitel werden die jeweiligen

Testmessungen erläutert.

IV.1. Testmessungen am einzelnen FADC – Modul

Übersicht über den Test der FADC-Module

Die einzelnen FADC-Module werden bei der Herstellung eingestellt und getestet. Diese

Testmessungen erfolgten unabhängig von dem im Rahmen dieser Arbeit aufgebauten FADC-

System und wurden in einem nahezu idealen Umfeld durchgeführt:

- Die Wärmeabführung war vergleichsweise sehr gut (freistehendes Modul mit eigenem

Lüfter).

- Die Zuleitung der Analogsignale konnte fast vollständig per Koaxialkabel realisiert

werden (im Gegensatz von bis zu 20 cm Leiterbahn auf dem FADC-Motherboard).

- EMV-Störungen verursachende Elektronik konnte aufgrund der geringen Packungsdichte

im Vergleich zum FADC-Motherboard gut räumlich getrennt werden.

- Weniger Probleme der Masseführung (Potentialunterschiede, Erdschleifen) als bei einem

großen und verteilten System.

Diese standardmäßig durchgeführten Testmessungen umfassen einen einfachen Funktionstest

und die Bestimmung des Auflösungsvermögens ENOB (Effective Number of Bits), die

sowohl für den quasi-statischen Fall als auch für den dynamischen Fall ermittelt wurde.

Weiterhin wurde die maximale Abtastfrequenz der einzelnen FADC-Module ermittelt. Die

Standardtests hinsichtlich des Auflösungsverhaltens der einzelnen FADC-Module sind nicht

eigentliches Thema dieser Arbeit und sollen hier nur grob erläutert werden. Nähere

Ausführungen hierzu finden sich in [VOLKOV] und [STIEHLERDIPLOM]

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Messungen am FADC-System 61

Messung der maximalen Abtastfrequenz

Die maximale Abtastfrequenz der FADC-Module ist begrenzt. Der eigentliche FADC-Chip ist

für Abtastfrequenzen von bis zu 500 MHz ausgelegt und auch die für die Clockverteilung

verwendete ECLinPS-Technologie der FADC-Module würde Frequenzen in dieser

Größenordnung zulassen. Der FADC-Chip gibt jeweils 2·8Bit parallel mit halber

Abtastfrequenz aus, dementsprechend muss die nachfolgende Digitalelektronik nur mit halber

Frequenz arbeiten. Die Bauteile, die die maximale Betriebsfrequenz limitieren sind zum einen

der FPGA (laut Timing-Simulation maximale Frequenz von 163 MHz) sowie die statischen

RAM-Bausteine, die nur als 8ns-Sortierung erhältlich sind. Da die Nominalfrequenz der

FADCs im System auf 300 MHz festgelegt ist, ist man mit dem FPGA (Limitierung auf

2·163 MHz = 326 MHz) auf der sicheren Seite.

Probleme könnten vielmehr seitens der statischen RAMs auftauchen. RAM-Zugriffszeiten

von 8 ns als Worst-Case-Scenario würden eine Limitierung auf 250 MHz bedeuten. Da dies

ein unakzeptabler Wert ist, muss während der Herstellung der FADC-Module eine

Vorselektion von RAMs mit Zugriffszeiten von tzugriff<6.5ns erfolgen. RAMs mit

Zugriffszeiten von 6.5 ns würden eine maximale Frequenz von 307,7 MHz bedeuten. Da die

RAMs der eigentliche limitierende Faktor im System sind, nimmt man zum Test der

maximalen Abtastfrequenz der FADC-Module einen beliebigen Kurvenverlauf (z.B.

Sinusfunktion) über den gesamten dynamischen Bereich auf und bestimmt die Anzahl der

Bitausfälle (d.h. unkorrekte Digitalisierungswerte aufgrund fehlerhafter RAM-

Schreibvorgänge) bei der jeweiligen Abtastfrequenz.

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Messungen am FADC-System 62

Um fundierte statistische Daten zu erhalten, wurden jeweils 105 Messpunkte aufgenommen.

Es ergibt sich folgender Kurvenverlauf :

Abb.IV.1. :Abtastfrequenz vs. Bitdrops

Bei dem hier ausgemessenen FADC-Modul wurden bis zu einer Frequenz von ca. 305 MHz

keine Bitausfälle registriert, im Bereich von 305MHz-330MHz steigt die Zahl der Bitausfälle

nahezu linear von 0.05% auf 0,1% an. Im Bereich von 330MHz-340MHz nimmt die Zahl der

Bitdrops schlagartig auf über 50% zu, so dass das Signal unkenntlich wird. Dieser für das

Verhalten typische Kurvenverlauf kann gut mit einer Lorenzfunktion angenähert werden.

Statisches und dynamisches Auflösungsverhalten

Messungen zum statischen (Rampentest) und dynamischen (Sinustest) Auflösungsverhalten

wurden an einem Modul in einem voll bestückten Board durchgeführt und die Ergebnisse mit

den Ergebnissen der Standardtests verglichen, die in der Einführung dieses Kapitels bereits

erwähnt wurden. Erfahrungsgemäß können aufgrund der dort aufgeführten fast idealen

Rahmenbedingungen die bei diesen Tests gemessenen Werte nur bedingt in einem System mit

einer Vielzahl von FADC-Modulen erzielt werden.

300 320 340-10

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

Signalunkenntlich

3 %

0,1 %

0,05 % 0,07 %0 %0 %

an

gef

itte

te L

ore

ntf

un

ktio

n(a

ns

teig

en

de

r A

st)

Bit

dro

ps

/ %

Abtastfrequenz in MHz

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Messungen am FADC-System 63

Vergleich im quasi-statischen Fall (Rampentest)

Für den Fall, dass das analoge Eingangssignal quasi-statisch ist, sich also auf einem

bestimmten Gleichspannungsniveau befindet, ist das Auflösungsvermögen der FADC-Module

besonders gut. Das Auflösungsvermögen wird im Rahmen der Herstellung der FADCs

gemessen, indem eine Spannung digitalisiert wird, deren Genauigkeit wesentlich höher ist wie

die Genauigkeit des FADCs. Eine durch einen 12 Bit genauen DAC erzeugte

Gleichspannung, die als Baseline-Signal für die FADCs dient, wird schrittweise erhöht (daher

die Bezeichnung „Rampentest“). Hierbei werden bei jeder DAC-Stufe 1000 Digitalisierungen

durchgeführt und die Einträge in den jeweiligen FADC-Stufen gezählt. Der Übergang von

einer FADC-Stufe zur nächsten ist keine reine Stufenfunktion, vielmehr sind die Einträge im

Übergangsbereich statistisch verteilt. Man kann diese Verteilungsfunktion als eine Faltung

von einer durch Rauschen bzw. statistischen Störeinflüssen bedingten Distribution mit einer

idealen Stufenfunktion ansehen:

Abb.IV.2. : Faltung einer Rauschdistibution mit Stufenfunktion

Die Breite (z.B. der Wert bei FWHM Full Width Half Maximum) der Distribution ist ein Maß

für das Auflösungsvermögen des getesteten FADCs. Die Breite der Distribution muss aus

den digitalisierten Messwerten entfaltet werden. Per Definition entspricht die Faltung der

Rauschdistribution mit der Stufenfunktion dem Integral:

∫+∞

∞−

⋅−⋅= ')'()'( dxxxHEAVISIDExRIBUTIONRAUSCHDISTMESSWERTE

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Messungen am FADC-System 64

Aufgrund der einfachen Beschaffenheit der Stufenfunktion (HEAVISIDE(x-x‘)=1) entspricht

die Entfaltung der Rauschdistribution aus den Messwerten einer Differentation der

Messwertverteilungsfunktion. Durch Anfitten einer Gaußverteilung an die so gewonnene

Rauschdistribution und Bestimmung deren Breite (FWHM) kann man die Auflösung des

gemessenen Systems bestimmen. Dieses Verfahren ist näher in [STIEHLERDIPLOM]

erläutert.

Für die FADCs wurde auf diese Weise im Teststand für einzelne FADCs [vgl. VOLKOV] für

den quasi-statischen Fall ein Auflösungsvermögen von >7,8 ENOB festgestellt. Da im

Messaufbau des Gesamtsystems aufgrund von PC-internen Interrupt/I-O-Konflikten kein

geeigneter DAC (d.h. Auflösung >> 8Bit) zur Verfügung stand, wurde eine grobe

Abschätzung durchgeführt, indem man die zur Baseline-Einstellung ohnehin zur Verfügung

stehende Spannung des 8-Bit-On-Board-DAC als Messgrundlage verwendet hat. Die

Genauigkeit dieses DAC wird vom Hersteller auf 7,75 Bit angegeben, was 1,2 FADC Stufen

entspricht. Wie auch bei der Vergleichsmessung im Einzelteststand wurde nun auch mit dem

8-Bit-DAC der DAC-Wert jeweils um eine Stufe erhöht und die entsprechenden Einträge in

den FADC-Stufen ausgewertet. Da für jede DAC-Stufe nie mehr als in zwei FADC-Stufen

Ereignisse gezählt werden konnten, beträgt die effektive Auflösung im System für den quasi-

statischen Fall mindestens 7 Bit.

Vergleich im dynamischen Fall (Sinustest)

Das dynamische Auflösungsvermögen der FADCs wird bestimmt, indem man eine mit einem

Funktionsgenerator erzeugte sinusförmige Spannung digitalisiert. Die Abweichung der

Messwerte von den Funktionswerten einer angefitteten Sinusfunktion ist ein Maß für das

dynamische Auflösungsvermögen des betreffenden FADCs. Die effektive Anzahl der Bits

eines N Bit breiten AD-Wandlers errechnet sich aus

wobei yn die Messwerte und y’n die angefittete Sinusfunktion darstellen.

12)(1

log 2'2 ⋅

−−= ∑ nn yy

MNENOB

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Messungen am FADC-System 65

In diesem Ausdruck ist

die Standardabweichung der Messwerte und 12½ der ideale Quantisierungsfehler (2.

Statistisches Moment einer Boxfunktion). N=8 ist die Anzahl der Digitalausgänge des FADCs

und M die Anzahl der Messpunkte.

Die FADCs werden mit einer Frequenz von 300MHz getaktet. Nach dem Nyquist-Kriterium

kann aus den aufgenommenen Daten eine Sinusfunktion von max. 150 MHz korrekt

rekonstruiert werden.

Im Rahmen der Testmessungen wurden mit den FADCs in einem voll bestückten Board

sinusförmige Spannungen von 0,1 MHz – 150 MHz digitalisiert und die errechnete Auflösung

mit den Messdaten der in der Einleitung dieses Kapitels erwähnten Standardtests verglichen.

Die Messergebnisse sind in folgendem Graphen dargestellt :

Abb. IV.3. : Vergleich des Dynamiktests bei Teststand und Motherboard

20 40 60 80 100 1 20 1404

5

6

7

8

0,1

Sig

na

l-R

au

sch

-Ve

rhä

ltn

is [d

B]

Messw erte im Teststand Messwerte im vollbestückten Motherboard

Sig

na

l-R

au

sch

-Ve

rhä

ltn

is [

eff

ek

tive

Bits

]

Abzutastende Analogfrequenz / MHz

30

35

40

45

−∑ 2

' )(1

nn yyM

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Messungen am FADC-System 66

Die erzielten Messergebnisse der FADC-Module im bestückten FADC-Motherboard weichen

nur unwesentlich von den Werten ab, die bei den Standardmessungen erzielt wurden. Dies

spricht mit Hinblick auf die bereits erwähnten schlechteren Randbedingungen eines großen

Systems im Vergleich zu einem Einzeltestaufbau (vgl. Einleitung dieses Kapitels) für die

Qualität des Aufbaus. Es sei in diesem Zusammenhang nochmals anzumerken, dass die obige

Messung zum Signal-Rauschverhältnis eigentlich eine Messung des Verhältnisses des Signals

zur Summe aller Störeinflüsse ist (vgl. Kap.2, Seite 11 ff, Auflösung eines FADC-Systems).

Die Bezeichnung Signal-Rauschverhältnis ist hier irreführend, da andere Störeinflüsse (EMV-

Störungen, Oberwellen, etc.) dominant sind.

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Messungen am FADC-System 67

IV.2. Testmessungen an der Signalverteilung

Problematik bei der Signalverteilung

Bei der Auslese des „Magic-Teleskops“ wird aufgrund der langen Signalübertragungswege

mit bipolaren LVDS-Signalen gearbeitet, die über impedanzangepasste Leitungen über ein

System von Backplanes (impedanzangepasste Platinen), Interfaceboards und 68-polige SCSI-

Standardkabel über Optokoppler in den Auslese-PC geleitet werden. Die Systemfrequenz im

Magic-Auslesesystem wird 20 MHz betragen, es ist evtl. mit einer Erhöhung auf bis zu 40

MHz zu rechnen. Begrenzendes Element sind hier die Optokoppler, die bis max. 40 MHz

spezifiziert sind. Die Signalwege können aufgrund der hohen Frequenzen und somit relativ

schnellen Signalanstiegszeiten nicht mehr als ideale Leiter angesehen werden, sondern

müssen als Hochfrequenzleitungen betrachtet werden. Genauere Ausführungen hierzu finden

sich in Kapitel 2 dieser Arbeit. Im folgenden sind die Testmessungen beschrieben, die mit der

Backplane und an den verwendeten Signalkabeln (SCSI-II-Standard) durchgeführt wurden. Es

wurden insbesondere die Signaldämpfung und die Phasentreue der einzelnen Signalpaare

gegeneinander untersucht.

Messungen an der Backplane

Die Backplane wurde eigens für dieses Projekt an der Uni-GH-Siegen entwickelt. Sie ist in

Microstrip-Technik aufgebaut und besteht aus 4 Lagen. Die äußeren Lagen sind

signalführend, die inneren Lagen sind als Masseflächen ausgeführt. Beim Layout wurde

darauf geachtet, paarweise zusammengehörende Leitungen möglichst dicht

zusammenzulegen, damit Störungen sich möglichst sowohl auf das Signal als auch auf das

invertierte Signal auswirken und vom Receiver eliminiert werden können (Common-Noise-

Rejection). Weiterhin wurde darauf geachtet, dass die Signalwege „elektrisch symmetrisch“

verlaufen, d.h. wenn z.B. das invertierte Signal eine Durchkontaktierung durchlaufen muss,

dann sollte das nichtinvertierende Signal auch eine Durchkontaktierung im entsprechenden

Leiterbahnsegment haben, damit die Auswirkungen durch Reflexion oder Dämpfung auf die

Signalform für das invertierte und nichtinvertierte Signal identisch sind und eliminiert werden

können. Genauere Betrachtungen zu dieser Thematik finden sich in Kapitel 2 (Seite 15 ff)

dieser Arbeit.

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Messungen am FADC-System 68

Im folgenden ist der Messaufbau dargestellt, der zur Messung verwendet wird:

Abb.IV.4. : Aufbau zu den Messungen an der Backplane

Die Signale werden an einem Ende der Backplane eingespeist, die Messpunkte liegen am

anderen Ende der Backplane. Die Frequenz des einspeisten Signals wird nun schrittweise von

0,1MHz – 50 MHz erhöht und die jeweilige Signaldämpfung aufgenommen. Die Ergebnisse

sind in folgendem Diagramm dargestellt :

Abb. IV.5. : Messergebnisse Signaldämpfung der Backplane

Die hohe Dämpfung, die den Signalhub bei höheren Frequenzen auf über 50 % des

Anfangswertes begrenzen, ist dennoch vollkommen ausreichend für eine LVDS-

Übertragungsstrecke. Laut Spezifikation reicht ein Eingangshub von 100mV am Eingang

eines differenziellen LVDS-Receivers für einen fehlerfreien Betrieb aus, die typische

Ausgangsspannung beträgt (je nach Hersteller) über 300 mV. Aufgrund der Common-Noise-

Rejection wirken sich Störeinflüsse von außen trotz des geringen Spannungshubs des

0 10 20 30 40 50 60

50

60

70

80

90

100

Ua

us/

Ue

in [

%]

Übertragungsfrequenz / MHz

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Messungen am FADC-System 69

gedämpften LVDS-Signals nicht auf die Funktion der Schaltung aus. Für andere Signalwege

auf der Backplane ergeben sich im Rahmen der Messgenauigkeit identische Messwerte.

Weiterhin konnten für unterschiedliche Signalwege über den gesamten Frequenzbereich keine

nennenswerten Phasenunterschiede (<< 1ns) festgestellt werden, so dass ein Betrieb der

LVDS-Backplane bis über den 50 MHz-Bereich hinaus möglich wäre.

Messungen am SCSI-Kabel

Analog zum Messaufbau bei den Messungen zur Backplane werden Signale an einem Ende

des 1.5m langen zu untersuchenden SCSI-Kabels eingespeist, die Messpunkte befinden sich

bei dem Abschlusswiderstand am anderen Ende des Kabels. Die Frequenz des einspeisten

Signals wird nun schrittweise von 0,1MHz bis über 50 MHz erhöht und die jeweilige

Signaldämpfung aufgenommen. Die Ergebnisse sind in folgendem Diagramm dargestellt :

Abb. IV.6. : Dämpfung des Signalübertragungskabels

0 10 20 30 40 50 60 70 8050

60

70

80

90

1 00

Am

plit

ud

en

mp

fun

g [

%]

Übertragungsfrequenz / MHz

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Messungen am FADC-System 70

Bei Signalübertragungswegen mit mehr als einem Kanal kann man die Kabeldämpfung nicht

als einziges Qualitätskriterium heranziehen. Da innerhalb des Kabels mehrere Signale parallel

laufen, müssen auch gewisse Mindestanforderungen an die Phasengleichheit gestellt werden.

Aus diesem Grund wurde das (frequenzabhängige) Phasenverhalten von drei typischen

Kabellagen (Innen, Mitte, Außen) untersucht:

Abb.IV.7. : Lage der Aderpaare [PARALAN]

Typische Herstellerangaben für Unterschiede in der Signalverzögerung (Skew) bei Twisted-

Pair-Leitungen liegen im Bereich 60ps bis über 500 ps pro Meter [CABLE], für das

untersuchte SCSI-Kabel lagen allerdings keine diesbezüglichen Angaben vor. Im Aufbau

muss man von Kabellängen von bis zu 10m ausgehen, so dass mit Hinblick auf die Elektronik

ein maximaler Skew von 0,15ns/m einen sinnvollen Grenzwert darstellt. Bei der

Untersuchung des vorliegenden SCSI-Kabels musste man leider feststellen, dass ab einer

Frequenz von ca. 35 MHz die Phasenunterschiede vergleichbarer Signalwege in der Innenlage

und Außenlage so groß werden, dass (unter Zugrundelegung des Grenzwertes von 0,15ns/m)

kein ordnungsgemäßes Funktionieren der Schaltung mehr gewährleistet werden kann. Da im

Nominalbetrieb die maximale Frequenz bei 20 MHz liegt, ist diese Grenzfrequenz jedoch

unkritisch. Es sei noch angemerkt, dass die Messung nur mit geerdeter Ummantelung

durchgeführt wurde, die jeweils unbenutzten Aderpaare wurden nicht beschaltet. Im späteren

Betrieb hingegen hat man sowohl quasistatische Signale und einige masseführende

Aderpaare, was zu einem „konstanterem“ Wellenwiderstand und evtl. leicht besseren

Ergebnissen führen könnte.

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Messungen am FADC-System 71

Bewertung der Ergebnisse

Die erzielten Ergebnisse entsprechen noch voll und ganz den Erfordernissen im

Gesamtsystem, das mit nominal 20MHz betrieben werden soll. Eine Steigerung dieser

Auslesefrequenz bis auf ca. 35MHz ist möglich, sofern der Auslese-PC den höheren

Datenfluss verarbeiten kann. Begrenzende Elemente sind aufgrund der stark unterschiedlichen

Phasenverhaltens für verschiedene, vergleichbare Signalwege das SCSI-Kabel (Limitierung

auf 35MHz) sowie die Optokoppler, die zur Zeit nur für 20MHz ausgelegt sind, aber durch

pinkompatible Austauschtypen mit einer max. Durchsatzrate von 40MHz ersetzt werden

können.

IV.3. Erfassung des Jitters und Offsets an einem 8-Kanal- FADC-

Motherboard

Einleitung

Mit Hilfe des in Kapitel 3 dieser Arbeit beschriebenen Delayboards können Pulse über den

PC gesteuert bis auf wenige Pikosekunden genau gegeneinander verschoben werden. Nach

einer Eichmessung mit einem Digital-Oszillographen hoher Bandbreiter und ausreichender

Abtastfrequenz kann man mit diesem Delayboard den Abtast-Jitter der einzelnen FADC-

Kanäle auf einem FADC-Motherboard sowie das zeitliche Verhalten der FADC-Kanäle

untereinander (Offset bedingt durch Fertigungstoleranzen der verwendeten Bausteine)

bestimmen. Aufgrund eines falsch gewählten FPGA (I/O-Routing aufgrund hoher

Packungsdichte nicht mehr beliebig möglich) konnten leider nur jeweils 4 Kanäle

miteinander verglichen werden.

Messung des Jitters des abzutastenden Signals

Das abzutastende Analogsignal wird –wie bereits erläutert- auf insgesamt 8 Kanäle verteilt,

wobei die Signale in jedem Teilzweig beliebig verzögert werden. Diese 8 Signale durchlaufen

mehrere Halbleiter, was jeweils zu einem bestimmten Jitter führt. Man kann diesen Jitter

erfassen, indem man den zeitlichen Abstands zweier verzögerter Pulse mit Hilfe eines

Digitaloszillographen ausreichend hoher Bandbreite und Abtastfrequenz histogrammiert. Die

Anbringung der HF-Tastköpfe erfolgt an speziellen Messpunkten auf dem Delayboard (vgl.

Kap III.5, Abb. Delay-Board, Seite 52), bei dem verwendeten Oszillographen ist eine

entsprechende Histogrammierungsfunktion fest implementiert.

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Messungen am FADC-System 72

An jedem dieser Messpunkte ergab sich bei der Histogrammierung ein maximaler Jitter von

weniger als 10ps, nach Anfitten einer Gaußverteilung ergibt sich eine Halbwertsbreite der

Verteilung von deutlich weniger als σ<5ps.

Abb. IV.8. : Jittermessung

Da sich Temperaturunterschiede auf dem Delayboard in den 8 einzelnen Signalzweigen stark

auf das Timingverhalten auswirken, wird ein Temperaturausgleich geschaffen, indem ein ca.

3 cm starker Quader aus Aluminium (vgl. Kap III.5, Abb. Delay-Board, Seite 52) mit

Wärmeleitpaste auf allen Halbleiterbauelementen befestigt wird, so dass diese thermisch

miteinander verbunden werden. Wenn man die thermische Kopplung (Aluminiumblock) der

Kanäle untereinander entfernt, dann können sich die Halbleiter der einzelnen Kanäle

unterschiedlich erwärmen (ungleiches dT/dt). Man stellt für diesem Fall bei

Langzeitmessungen (mehrere 10 s bis mehrere Minuten) fest, dass die Verteilung auf dem

histogrammierenden Oszillograph nach links bzw. rechts „wandert“. Diese Verhalten ist nicht

auf einen Jitter, sondern auf temperaturabhängige Laufzeitunterschiede zurückzuführen.

Diese temperaturabhängigen Laufzeitunterschiede sind auch bei (zeitlich) unterschiedlich

stark gekühlten FADCs zu erwarten, entsprechende Messungen hierzu stehen noch aus. Als

„Offset“ ist dieser Fehler nur schwer zu erfassen, da im Gesamtsystem nicht alle FADC-

Kanäle einzeln temperaturüberwacht sind und eine thermische Kopplung aufgrund der

räumlichen Dimensionen praktisch möglich ist. Für den Benutzer der Schaltung erscheint es

dann so, als ob sich durch das zeitliche Verschieben der Histogramm-Mitte der Jitter von 5 ps

auf rund 20 ps vergrößern würde.

20 22 24 26 28 300

100

200

300Model: Gaussian Fit

xc 26.488346 ±0.73255w 2.186546 ±1.4651A 486.500984 ±282.30872

Anz

ahl d

er E

inträ

ge

t / ps

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Messungen am FADC-System 73

Messung des Jitters des Clocksignals

Die Abschätzung des Jitters des Clocksignals erfolgt analog zur Jittermessung des

Analogsignals durch einfache Histogrammierung des Flankenabstands des 300MHz-

Clocksignals. Messungen mit der in dem verwendeten Oszillographen implementierten

Histogrammierungsfunktion führen wie bei der analogen Messung des Analogsignals zu

einem Histogramm mit einer Halbwertsbreite von σ<5ps und ist praktisch mit dem

Histogramm der Jittermessung des Analogsignals ( vgl. voriger Abschnitt) identisch Mit

Hinblick auf die Herstellerangaben der verwendeten ECL-Bausteine ist es für den

vorliegenden unipolaren Fall ein bemerkenswert gutes Ergebnis, dass der Jitterwert praktisch

mit den Angaben für rein differenziellen Betrieb übereinstimmt.

Nullabgleich und Bestimmung des zeitlichen Versatzes unterschiedlicher Kanäle (Offset)

Man kann nun mit Hilfe eines Oszillographen die einzelnen Kanäle des Delayboards so

verzögern, dass am Analogeingang des FADC-Motherboards die Signale im Rahmen der

Messgenauigkeit und des Jitters alle Analogsignale zeitgleich anliegen. Wenn man nun die

eingehenden Analogsignale mit den FADCs digitalisiert und die Abtastpunkte mit einer

entsprechenden Funktion fittet, dann ist der Abstand der einzelnen Fitkurven untereinander

ein Maß für den Offset des jeweiligen Kanals. Der gemessene Offset liegt im Bereich 0-30ps

und ist im Rahmen des ermittelten Jitters konstant. Durch Vertauschen zweier FADC-Module

im Motherboard kann gezeigt werden, dass der Offset größtenteils durch die FADC-Module

selbst und nicht durch das Motherboard bestimmt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass

auf dem Motherboard nur ein Halbleiterbaustein für alle 8 Kanäle gleichzeitig

unterschiedliche Laufzeiten verursachen kann, auf einem FADC-Modul steuern hingegen (für

jeden einzelnen Kanal getrennt) sowohl der FADC-Chip selbst als auch ein

Halbleiterbauelement zu Laufzeitschwankungen bei.

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Messungen am FADC-System 74

Einstellung eines beliebigen Offset-Wertes und Langzeitmessung

Bei 4 Kanälen wurde per PC jeweils ein beliebiger, konstanter Offset eingestellt und der

Abstand der digitalisierten Pulse nach erfolgtem Fitten des Kurvenverlaufs histogrammiert.

In folgender Abbildung ist der gefittete Kurvenverlauf (steigende Flanke) an die Messwerte

eines beliebigen Events zu sehen.

Abb.IV.9. : Fit eines Flankenanstiegs

Diese Messung wurde über einen längeren Zeitraum mit sehr geringer Wiederholfrequenz der

Pulse durchgeführt. Die folgenden Ergebnisse erhält man bei einer Wiederholfrequenz von

500mHz über einen Zeitraum von ca. 30 Minuten.

Abb. IV.10. : Jitter 2 Kanäle an einzelnem FADC-Motherboard

Der Jitter zweier Kanäle untereinander liegt (auch bei der Langzeitmessung) unter 5ps.

29,0 29,5 30,0 30,5 31,0

120

130

140

150

160

170

Fit an Event1

Am

plitu

de

t/nsec

30 35 40 45 50 55 60

0

1

2

3

4

5

6

7

8

Data: Datafit20Model: Gauss

xc 46.84665 ±0.39872w 2.93429 ±0.66612A 28.36272 ±6.25329

Ein

träg

e

Offset Kanal 1 gegen Kanal 2 / ps

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Messungen am FADC-System 75

IV.4. Erfassung des Jitters an einem 32-Kanal-Prototypen

Messungen zur Erfassung des Jitters (entsprechend den Messungen aus dem vorigen Kapitel

IV.3.) wurden auch an einem 32-Kanal-Prototypen durchgeführt. Bei diesen Messungen

wurde prinzipiell derselbe Aufbau verwendet, wie er schon im vorigen Kapitel beschrieben

wurde: Per PC wird am Delay-Board ein beliebiger, konstanter Offset eingestellt und der

Abstand der digitalisierten Pulse nach erfolgtem Fitten des Kurvenverlaufs histogrammiert.

Über eine Adapterplatine können jeweils 4 der insgesamt 32 Kanäle zur vergleichenden

Messung ausgewählt werden. Diese Messung wurde über einen längeren Zeitraum mit sehr

geringer Wiederholfrequenz der Pulse durchgeführt. Die folgenden Ergebnisse erhält man bei

einer Wiederholfrequenz von 1kHz über einen Zeitraum von ca. 15 Minuten:

Abb. IV.11. : Jitter bei 32-Kanal-Prototypen (FADCs auf 2 versch. Motherboards)

Der Jitter bei Kanälen, die sich auf unterschiedlichen FADC-Motherboards im System

befinden, ist um einige Pikosekunden größer als bei dem Jitter von Modulen auf demselben

FADC-Motherboard, liegt aber deutlich unterhalb von 10 ps.

20 25 30 35 40 45 50

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Data: Data26_BModel: Gauss xc 35.03457 ±0.2652w 6.68558 ±0.61293A 43.57975 ±3.17938

Ein

trä

ge

Offset Kanal 1 gegen Kanal 2 / ps

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Messungen am FADC-System 76

Bewertung der Ergebnisse

Die Messungen zum Offset und Jitter wurden sowohl an einem einzelnen FADC-Board als

auch an einem größeren Prototypensystem (32 Kanäle, Signalverteilung auf 4 verschiedene

FADC-Motherboards) durchgeführt. Entsprechende Messungen am Gesamtsystem

(Verteilung auf unterschiedliche Racks) sollten zu einem späteren Zeitpunkt noch

durchgeführt werden. Ein evtl. vorhandener großer Offset ist unproblematisch, da dieser auf

jedem einzelnen FADC-Motherboard abgeglichen werden kann (vgl. Kap.III.3., Abschnitt

Abgleich von Trigger und Clock). Zur noch ausstehenden Jitter-Messung in einem größeren

System sei angemerkt, dass bei den bisherigen Messungen die Signale des Delayboards bei

der Einzelmessung direkt (Steckverbindung ohne Kabel) an den Eingangsstecker des FADC-

Motherboards und bei der Messung am Prototypensystem über sehr kurze (und

impedanzkontrollierte) Signalleitungen angekoppelt wurden. Eine Verteilung dieser Signale

auf mehrere FADC-Motherboards in unterschiedlichen Racks ist mit unverhältnismässig

hohem Aufwand verbunden, wenn man die Ergbnisse aus den Vergleichsmessungen mit

einem Jitter von tjitter<< 10 ps auch nur näherungsweise reproduzieren wollte.

Der Offset zwischen unterschiedlichen Kanälen ist stark abhängig von

Temperaturdifferenzen, die bei einzelnen FADCs untereinander bestehen, da unterschiedliche

Halbleitertemperaturen zu unterschiedlichen Durchschaltzeiten führen. Der kanalspezifische

Jitter ändert sich im Rahmen der im System möglichen Temperaturschwankungen hingegen

verhältnismäßig gering. Bei den Darstellungen zur Langzeitmessung sind

temperaturabhängige Schwankungen des Offsets und der eigentliche kanalspezifische Jitter

nicht trennbar. Die Messung zeigt jedoch, dass sich weder der Jitter noch der Offset der

Kanäle untereinander selbst über längere Zeiträume nicht verändert. Dieses bemerkenswert

gute Ergebnis ist auf die gute gleichmäßige Kühlung der einzelnen FADC-Module im

Teststand zurückzuführen. Da bei den Jittermessungen am Delayboard gezeigt werden

konnte, dass ohne gleichmäßige Kühlung sich die zeitliche Auflösung durch

Temperaturschwankungen von rund 5 ps auf bis zu 25 ps verschlechtert, ist im Gesamtsystem

unbedingt auf eine gute Kühlung zu achten, die nicht ausschließlich die Maximaltemperatur

begrenzen soll, sondern auch für gleichmäßige Temperaturverhältnisse sorgen muss. Sind

gleichmäßige Temperaturverhältnisse nicht gegeben, so kann nur noch bei

Kurzzeitmessungen im Sekundenbereich von einer Zeitauflösung im Bereich von 5ps

ausgegangen werden.

Page 80: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Zusammenfassung 77

V. Zusammenfassung

Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Konzept zur Auslese des Chererenkov-Teleskops

MAGIC erstellt, die einzelnen Komponenten wurden entwickelt und sowohl einzeln als auch

im Gesamtsystem getestet. Die grundlegenden Anforderungen dieses Projekts sind eine

Gesamtzahl von 640 8-Bit FADC-Kanälen, die mit einer Abtastrate von 300 MHz arbeiten.

Als Grundlage für das System diente ein an der Universität Siegen entwickeltes FADC-

Modul, welches für die Befürfnisse des Systems leicht modifiziert wurde. Die Modifikationen

umfassen Layoutverbesserungen im Analogteil zur Verminderung von Störeinflüssen, die

Implementierung eines Emitterfolgers zur Vermeidung von Fehlzählungen des Adresszählers

und die Adaption des moduleigenen FPGAs an die Ausleseelektronik.

Kern des Systems ist ein FADC-Motherboard, auf dem 8 dieser FADC-Module Platz finden.

Ein Teststand zum Test einzelner FADC-Boards mit optogalvanischer Trennung und Auslese

über eine Standard-PCI-I/O-Karte (AD 7200, deutscher Vertrieb über Fa. Meilhaus) wurde

entwickelt und an einem vollbestückten Board Messungen zum Auflösungsvermögen

durchgeführt. Das gemessene Auflösungsvermögen entspricht der bei einer

Einzelplatzmessung erzielten Genauigkeit. Bei Messungen zum Aperturjitter konnte gezeigt

werden, dass dieser im Bereich von wenigen Pikosekunden liegt und mit den verwendeten

ECLinps-Bausteinen aufgrund deren Spezifikationen nicht mehr zu verbessern ist.

Die Auslese von insgesamt 640 Kanälen in einen einzigen PC über ein eigenentwickeltes,

LVDS-basiertes System bestehend aus Backplanes, Interfaceboards und Standard-SCSI-2-

Kabeln wurde erfolgreich an einem Prototypensystem demonstriert. Die hierzu erforderliche

MicroEnable-PCI-Karte mit FPGA-basierter Auslese und Opto-LVDS-Schnittstelle wurde

von der Drittfirma Silicon Software entwickelt nach meinen Vorgaben an das Auslesesystem

angepasst. Die Funktionsfähigkeit wurde an einem 32-Kanal-Prototypen demonstriert.

Es konnte gezeigt werden, dass das Konzept und das entwickelte Gesamtsystem den

Anforderungen des MAGIC-Projekts entspricht.

Page 81: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Quellennachweis 78

Quellennachweis

[CABLE] Hess, Goldie, Handbuch der Fa. National Semiconductors, „A practical

guide to Cable selection“, 1993

[FADC1] Zander, „Analog-Digital-Wandler in der Praxis“, Markt&Technik-Verlag,

1983, ISBN 3-922120-24-5

[GRUPEN] Grupen, Claus, „Teilchendetektoren“, 1993, BI-Wissenschaftsverlag,

ISBN 3-411-16571-5

[LOCHNER] Lochner, Jim, „Air Cherenkov Detectors“ ( Internet-Publikation), 2001,

http://imagine.gsfc.nasa.gov/

[LVDS1] Handbuch der Fa. National Semiconductors, „LVDS Owner’s Guide“,

1997

[LVDS2] Application Note der Fa. Fairchild Semiconductors, „AN-5017, LVDS

Fundamentals“, 2000

[MAGIC1] González, J.C., „The Energy Resolution of the MAGIC Telescope“, 1999,

interne Veröffentlichung des Max-Planck-Instituts für Physik in München

[MAGIC2] Cortina, Lorenz, Mirzoyan, „The FADC Readout of the MAGIC

Telescope“, 2000, interne Veröffentlichung des Max-Planck-Instituts für

Physik in München

[MAGIC3] Lorenz, Weißbach, Rose, Bond, Karle, Tran „Fast analogue signal

transmission for an air Cerenkov photomultiplier camera using optical

fibers“, 1999, interne Veröffentlichung des Max-Planck-Instituts für

Physik in München

[MAGICPROP] Proposal des MAGIC-Projekts „The Magic Telescope, A design study of a

17m Cerenkov telescope for Gamma-Astronomy above 10GeV“, 1998

[MECL-PS] Handbuch der Fa. Motorola, „ECL in PS Data“, 1991

[PARALAN] Online-Datenblatt der Fa. Paralan, http://www.paralan.de/de/index.html

[RAUSCHEN] Müller, „Rauschen (Halbleiterelektronik Bd. 15)“, Springer-Verlag, 1989,ISBN 3540511458

[SIGNAL1] Zinke, Otto,Brunswig,Heinrich, „Elektronik und Signalverarbeitung“,Springer-Verlag, 1999, ISBN 3-540-64728-7

[SIGNAL2] Lüke, „Signalübertragung“, Springer-Verlag, ISBN 3540651977

[STIEHLERDIPLOM] Stiehler, „Entwicklung und Test einer universell einsetzbaren

computergesteuerten Ausleseelektronik für 100MHz-Parallel-ADC-

Hybridmodule zur Anwendung in der Proteinkristallographie“,

Diplomarbeit 1996, Universität Siegen

[VOLKOV] Volkov, Universität Siegen , Dissertation in Vorbereitung

[WADELL] Wadell, „Transmission Line Design Handbook“, Artech House Publishers,1991, ISBN 0890064369

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Kurzfassung in englischer Sprache (Abstract) 79

Abstract

The subject of this thesis is the development of a readout system for the camera of the

MAGIC telescope. MAGIC is an acronym for Major Atmosphere Gamma Imaging

Cherenkov-Telescope.

Imaging Atmosphere Cherenkov-Telescopes (IACTs) are ground-based telescopes for the

detection of very high energy particles, in particular gamma rays. Such cosmic particles are

indirectly detected by the Cherenkov light which is produced by particles of a shower induced

by primary cosmics in the high atmosphere. The light pulses arriving at the telescope are

extremely short and can only be registered by digitizing with a high sampling frequency. For

the MAGIC experiment a parallel sampling of all 640 camera pixel output signals with

300 MHz FADCs is foreseen. The design and testing has been carried out particularly with

regard to enable a relatively high data flux of up to 80 MByte/s and to facilitate a highly

synchronous clock distribution with a precision in the order of a few picoseconds.

Within the scope of the present work, a first 32 channel subsystem containing all components

of the final system has been developed and tested successfully. This prototype system can be

considered as a nucleus for the 640 channel system, which will be implemented at the

MAGIC experiment site throughout the year 2002.

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Kurzfassung in deutscher Sprache 80

Kurzfassung

Thema dieser Arbeit ist die Enwickling eines Auslesesystems für die Kamera des MAGIC-

Teleskops. MAGIC ist eine Abkürzung für Major Atmosphere Gamma Imaging Cherenkov-

Telescope.

Bildgebende atmosphärische Cherenkov-Telekope (englisch IACTs) sind erdgebundene

Teleskope zur Detektierung von hochenergetischen Teilchen, insbesondere von

Gammastrahlung. Diese kosmischen Teilchen werden indirekt über Cherenkov-Licht

detektiert, welches durch Teilchenshower primärer Teilchen im oberen Bereich der

Atmosphäre erzeugt wird. Die am Teleskop eintreffenden Lichtpulse sind von extrem kurzer

Dauer und können nur durch sehr schnell abtastende A-D-Wandler registriert werden. Beim

MAGIC-Experiment ist eine parallele Abtastunng aller 640 Kamerapixel-Ausgangssignale

mit 300 MHz FADCs vorgesehen. Bei Entwicklung und Test wurde besonderer Wert darauf

gelegt, dass ein sehr hoher Datenfluss bis 80 MByte/s und eine synchrone Clockverteilung mit

einer Genauigkeit im Bereich weniger Pikosekunden ermöglicht wird.

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde ein 32-Kanal-Teilsystem, das alle Komponenten

des endgültigen Aufbaus beinhaltet, aufgebaut und erfolgreich getestet. Dieses

Prototypensystem kann als Kern der 640-Kanal-Auslese angesehen werden, welches am

Bestimmungsstandort des Teleskops im Laufe des Jahres 2002 aufgebaut wird.

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Anhang A A 1

Anhang A – Einführung in den FPGA-Logikentwurf

Die hohen Anforderungen an die Steuerlogik legen die Verwendung von hochintegrierten

FPGAs nahe. Die Baureihen ispLSI 2000 und ispLSI 5000 des Herstellers Lattice erfüllen

problemlos die Forderungen nach einer Auslesetaktfrequenz von rund 40 MHz und

gewährleisten durch deren hohe Integrationsdichte eine platzsparende Bauweise der

Ausleseelektronik. Im folgenden soll weniger auf den internen Aufbau dieser Bausteine

eingegangen werden (hierzu sei auf die entsprechenden Datenblätter verwiesen), vielmehr soll

kurz der Logikentwurf mit dem Programmpaket Synario dargestellt werden.

Man unterscheidet beim Logikentwurf unterschiedliche Entwurfsebenen, beginnend bei

hardwaremäßigen logischen Verknüpfungen im FPGA-Chip selbst bis hin zur einer

Funktionseingabe, die sich an der Hochsprache Abel/HDL und an Blockschaltbildern

orientiert. Für den Entwickler sind die unteren Ebenen von untergeordneter Bedeutung, da die

gesamte Schaltung sowohl funktional als auch unter Berücksichtigung von chipinternen

Gatterlaufzeiten simuliert werden kann. Die Entwicklung der als FPGA implementierten

Elektronik soll im folgenden anhand von Teilschaltungen des Hauptsteuerungs-FPGA

ispLSI5384 erläutert werden. Der komplette Logikentwurf findet sich im Anhang B dieser

Arbeit.

Page 85: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang A A 2

In einer Übersicht sind beim verwendeten Programmpaket Synario alle oberen Ebenen

zusammengestellt :

Abb.A1 : Übersicht Navigationshierarchie bei Synario

Die im linken Teil des Fensters angezeigten Dateinamen mit der Endung *.abl bezeichnen

Dateien im Abel-Format, einer einfachen HDL-Programmiersprache (Hardware Description

Language). Dateien mit der Endung *.sch bezeichnen Schematics, in welchen einfache

Logikgatter und komplexere Blockschaltbilder zu einer funktionalen Einheit

zusammengeschaltet werden können. Die oberste Schematics-Datei legt zudem die

Pinbelegung des FPGAs fest.

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Anhang A A 3

Im folgenden Screenshot ist ein Ausschnitt einer Seite des obersten Schematics dargestellt :

Abb. A2: Auszug aus Schematic READ_NEW.sch

Schematics stellen die einfachste und intuitivste Eingabemöglichkeit dar. In jedem Schematic

können entweder Bauteile aus vorhandenen Bibliotheken eingefügt werden oder neue

Symbole (Blockschaltbilder) definiert werden, die dann auf einer tieferliegenden Ebene z.B.

als Abel-Quell-Datei definiert sein muss. Beispielsweise ist der in der Darstellung als

Blockschaltbild angezeigte 3-zu-8-Encoder ebenfalls in der Übersichtsdarstellung (vgl. Abb.

A1) enthalten.

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Anhang A A 4

Die Abel-Datei encode.abl beschreibt die Funktionen dieses Encoders :

Abb. A3 :Beispiel einer Abel-Datei

Im Kopf der Abel-Datei werden der Name des Moduls sowie ein Titel eingegeben.

Anschließend werden Ein- und Ausgangssignale definiert, bei komplizierteren Entwürfen

kann man an dieser Stelle auch Konstanten für die Simulation definieren. Bei der Definition

können wie im obigen Beispiel mehrere Eingänge (oder Ausgänge) zu Vektoren

zusammengefasst werden. Bei Ausgängen muss die Art des Signals angegeben werden. So

bezeichnet in obigem Beispiel `pin istype com` einen einfachen kombinatorischen Ausgang.

Im Hauptteil des Programms (EQUATIONS oder TRUTH_TABLE) werden die

Funktionsgleichungen oder wie im obigen Beispiel eine Wahrheitstabelle zur eigentlichen

funktionalen Beschreibung des Modus eingegeben. Bei komplexeren Entwürfen schliessen

sich an dieser Stelle die Testvektoren der Schaltung an. Das Modul wird mit der Zeile `END`

abgeschlossen.

Page 88: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang A A 5

Nachdem alle Module erstellt, einzeln compiliert und deren einwandfreie Funktion verifiziert

wurde, kann man in dem Übersichtsfenster eine chipspezifische Jedec-Datei erstellen, welche

über die serielle Schnittstelle in den FPGA übertragen werden kann. Das Erzeugen einer

chipspezifischen Datei wird als „Fitten“ bezeichnet.

Abb. A4 : Übersicht Netzliste erzeugen/Fitten/Simulation

Im linken Fenster wird unterhalb des Projektnamens der FPGA-Typ und dessen

Gehäusebauform festgelegt. Im rechten Fenster kann man dann (nacheinander) eine Netzliste

erzeugen, diese Netzliste („Merged EDIF Netlist“) an den gewählen FPGA-Typ anpassen

(„Fit Design“) und erhält neben der eigentlichen Jedec-Datei automatisch mehrere aus den

Testvektoren erzeugte Zwischendateien, mit denen eine einfache funktionale und auch eine

chipspezifische Timing-Simulation durchgeführt werden kann. Der Menüpunkt „Maximum

Frequency“ ruft ein Programm auf, das unter Berücksichtung chipinterner Gatterlaufzeiten die

maximale Frequenz des Entwurfs ermittelt und die begrenzenden langsamsten Pfade aufzeigt.

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Anhang B B 1

Anhang B –Schematics und Abel-Dateien des FPGA-Logikentwurfs

FADC-Motherboard : Schematics für Lattice ispLSI 2096V

Lattice ispLSI 2096V – Flag-Multiplexing und quasi-statische Leitungen....................................... B2

FADC-Motherboard : Schematics für Lattice ispLSI 5384V

Lattice ispLSI 5384V – Haupt-Schematic Ebene 1 – Blatt 1/3......................................................... B3

Lattice ispLSI 5384V – Haupt-Schematic Ebene 1 – Blatt 2/3......................................................... B4

Lattice ispLSI 5384V – Haupt-Schematic Ebene 1 – Blatt 3/3......................................................... B5

Lattice ispLSI 5384V – Funktionales Untermodul............................................................................ B6

Lattice ispLSI 5384V – 13-Bit-Zähleinheit....................................................................................... B7

Lattice ispLSI 5384V – Frequenzteiler.............................................................................................. B8

Lattice ispLSI 5384V – 14-Bit-Subtraktionseinheit.......................................................................... B9

Lattice ispLSI 5384V – Interne Zähler- und Multiplexing-Einheit................................................... B10

FADC-Modul : Schematics für Lattice ispLSI 2032

Lattice ispLSI 2032 – Schematic für FADC-Modul (Zähler und Logik).......................................... B11

FADC-TTL-Optokopplerboard : Schematics für Lattice ispLSI 2096

Lattice ispLSI 2096 – Schematic für TTL-Optokopplerboard (32 zu 8 Multiplexer)....................... B12

FADC-Interfaceboard : Schematics für Lattice ispLSI 2096V

Lattice ispLSI 2096V – Beschaltung quasi-statischer Leitungen...................................................... B13

Delay-Board : Schematics für Lattice ispLSI 2096

Lattice ispLSI 2096 – Schematic für Delayboard.............................................................................. B14

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

dcnt4.abl (4 Bit-Abwärts-Zähler)...................................................................................................... B15

encode.abl (3-8-Encoder)................................................................................................................... B16

reg14.abl (14 Bit Synchrones Register mit LOAD-Funktion)........................................................... B17

sreg12.abl (12-Bit-Schieberegister)................................................................................................... B18

sub2f.abl (2-Bit-Binär-Subtraktionsmodul)....................................................................................... B19

fadcnew.abl (Hauptprogramm zur Steuerung)................................................................................... B20..B24

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Page 93: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Anhang B B5____________________________________________________________________________________________

Page 94: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Page 95: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Page 96: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Page 97: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Page 98: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Page 101: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

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Anhang B B13_____________________________________________________________________________________________

Page 102: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

12

34

56

78

12

34

56

78

A B C D

A B C D

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52

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69

I129

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66

I132

63

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62

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61

I135

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95

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90

I147

89

I148

88

I149

87

I150

86

I87

85

I2

SREG64

clkd

q0q1

q10q11q12q13q14q15q16q17q18q19

q2

q20q21q22q23q24q25q26q27q28q29

q3

q30q31q32q33q34q35q36q37q38q39

q4

q40q41q42q43q44q45q46q47q48q49

q5

q50q51q52q53q54q55q56q57q58q59

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q60q61q62q63

q7q8q9

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dclk

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31

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a_

da

c

Anhang B B14____________________________________________________________________________________________

Page 103: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 15

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

dcnt4.abl (4 Bit-Abwärts-Zähler)

( aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne Testvektoren dargestellt )

MODULE DCNT4

"Modul ist validiert!

TITLE '4 bit binary down counter with count enable preset and async reset'

DECLARATIONS

"ConstantsX,C=.x.,.c.;

"InputsCIN pin;D3..D0 pin;PRES pin;CEN pin;CLK pin;

"OutputsQ3..Q0 pin istype 'reg';COUT pin istype 'com';

"Setsdata =[D3..D0];count =[Q3..Q0];

mode =[CEN,PRES];hold =(mode==[0,0]);cnt =(mode==[1,0]);set =(mode==[X,1]);

EQUATIONS

count.clk=CLK;when hold then count:=countelse when cnt then count:=count-[0,0,0,CIN]else when set then count:=data;

COUT=!Q3 & !Q2 & !Q1 & !Q0 & CIN;

END

Anmerkung : Die Module dcnt4f.abl und dcnt5.abl sind analog dazu strukturiert,auf eine Auflistung wurde daher verzichtet.

Page 104: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 16

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

encode.abl (3-8-Encoder)

MODULE encode

TITLE '3-to-8 Encoder'

"inputs

x0,x1,x2 pin;x = [x2..x0];

"outputs

z0, z1, z2, z3, z4, z5, z6, z7 pin istype 'com';

truth_table (x -> [z0, z1, z2, z3, z4, z5, z6, z7])

0 -> [1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0];1 -> [0, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0];2 -> [0, 0, 1, 0, 0, 0, 0, 0];3 -> [0, 0, 0, 1, 0, 0, 0, 0];4 -> [0, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 0];5 -> [0, 0, 0, 0, 0, 1, 0, 0];6 -> [0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 0];7 -> [0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1];

END encode

Page 105: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 17

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

reg14.abl (14 Bit Synchrones Register mit LOAD-Funktion)

MODULE REG14

TITLE '14 Bit synchron Register with LOAD'

"Universität-gesamthochschule Siegen"Fachbereich Physik

DECLARATIONS

"ConstantsC,X=.C.,.X.;

"InputsCLK pin;LOAD pin;D0..D13pin;

"OutputsQ0..Q13pin istype 'reg';

"Setsinput =[D13..D0];output =[Q13..Q0];

EQUATIONS

output.clk=CLK;when LOAD then output:=input;

else output:=output;

TEST_VECTORS ([CLK,LOAD,input]->[output]);

[C,1,8191]->[8191];[C,0, X]->[8191];[C,1, 0]->[ 0];[C,0, X]->[ 0];

ENDEND encode

Page 106: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 18

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

sreg12.abl (12-Bit-Schieberegister)

MODULE sreg12

TITLE '12 bit shift register with par. out'

DECLARATIONS

"ConstantsC,X=.C.,.X.;

"InputsD pin;CLK pin;

"OutputsQ0..Q11pin istype 'reg';

"Setsinput =[Q10..Q0,D];output =[Q11..Q0];

EQUATIONS

output.clk=CLK;output:=input;

END

Anmerkung : Die Module sreg14.abl und sreg64.abl sind analog dazu strukturiert,auf eine Auflistung wurde daher verzichtet.

Page 107: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 19

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

sub2f.abl (2-Bit-Binär-Subtraktionsmodul)

( aus Gründen der Übersichtlichkeit ohne Testvektoren dargestellt )

MODULE SUB2L

"Modul ist validiert!

TITLE '2 bit binary subtract with carry in'

DECLARATIONS

"ConstantsX,C=.x.,.c.;

"InputsCIN pin;A1..A0 pin;B1..B0 pin;

"OutputsD1..D0 pin istype 'com';

"Setsva=[A1..A0];vb=[B1..B0];vd=[D1..D0];

EQUATIONS

vd=((va-vb)-[0,CIN]);

END

Anmerkung : Die Module sub2.abl und sub2f.abl sind analog dazu strukturiert,auf eine Auflistung wurde daher verzichtet.

Page 108: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 20

Abel-Quell-Dateien für Lattice ispLSI 5384V

fadcnew.abl (Hauptprogramm zur Steuerung)

MODULE FIFOCNEW

TITLE 'Main-Control-Unit'

"Ralf Stiehler

DECLARATIONS

"ConstantsX,C=.X.,.C.;

"Gray-Code"S0=0; S1=1; S2=3; S3=2;"S4=6; S5=7; S6=5; S7=4;

" S8=12; S9=13; S10=15; S11=14;" S12=10; S13=11; S14=8; S15=9;" S16=18; S17=17; S18=16;

"Gray-CodeS0=0; S1=1; S2=3; S3=2;S4=6; S5=7; S6=5; S7=4;S8=12; S9=15; S10=31; S11=27;S12=19; S13=14; S14=18; S15=13;S16=16; S17=17; S18=23; S19=30;S20=21 ; S21=29;

"Für Fehlersuche binär" S0=0; S1=1; S2=2; S3=3; S4=4; S5=5; S6=6; S7=7; S8=8;" S9=9; S10=10; S11=11; S12=12; S13=13; S14=14; S15=15;

"InputsCIN pin;CLK0 pin;CLK1 pin;CLK2 pin;CLK3 pin;TRIG_IN pin;TMRS pin;FFLAG pin; "the Input Ready signal from FIFOtest pin;

(Fortsetzung nächste Seite)

Page 109: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 21

"OutputsfifoMRS pin istype 'com';fifoWEN pin istype 'com';fifoWCLK pin istype 'com';fifoSEN pin istype 'com'; "used as Masterreset for CentralClock -, fifosen @ Latticepin == HIGHfifoLD pin istype 'com';FADCCLK pin istype 'com';RDA pin istype 'com';PL pin istype 'com';reset pin istype 'com'; MR pin istype 'com';OE pin istype 'com';PRES pin istype 'com';CEN pin istype 'com'; " NSP-DowncounterEnable used as TRANS-Signal to

" indicate datatransfer to FADC ModuleLOAD pin istype 'com';stop_ADC_clk pin istype 'com';" used as W/R which goes to FADC MOdule

Q0..Q4 pin istype 'reg';

"Setssreg =[Q4..Q0];

EQUATIONS

sreg.clk=CLK0;

state_diagram sreg;

state S0: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; "Master Reset cycle for FIFO'sRDA=1;PL=1; reset=1;MR=1;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;fifoMRS=0; fifoSEN=1; stop_ADC_clk=0;fifoLD=0;if (TMRS==0) then S0

else S1;

state S1: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; "warten auf TRIG_IN=1,FFLAG=0RDA=1;PL=1; reset=1;MR=1; fifoMRS=1; fifoSEN=1; stop_ADC_clk=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;fifoLD=0;if (TMRS==0) then S0

else if (TRIG_IN==1) & (FFLAG==0) then S2else S1;

state S2: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; "START DER AUSLESERDA=0; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1; reset=0;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0; "RDA0=0 um FADC-RDAesszählerif (TMRS==0) then S0 "Auszulesen

else S3;

(Fortsetzung nächste Seite)

Page 110: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 22

state S3: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "Adresse in REG13 ladenRDA=0; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=1;if (TMRS==0) then S0

else S4;

state S4: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "Auf Subtraktion warten...RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=1; PRES=0; CEN=0; LOAD=0; "OE=1 um Adresse zu ladenif (TMRS==0) then S0

else S5;

state S5: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0;reset=0; "dito...RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=1; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0

else S6;

state S6: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0;reset=0; "dito...RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=1; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0

else S7; "DCNT13 mit NSP laden

state S7: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "PL=0 für FADC-Adress-LoadRDA=1; PL=0; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=1; PRES=1; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0

else S8;

state S8: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=1; reset=0; "1 Taktimpuls an FADC um

RDA=1; PL=0; MR=1; "Adresse in Counter zu ladenfifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=1; PRES=1; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0

else S15;

state S15: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; RDA=1; PL=0; MR=1;

fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1; " PL=0 and FADCCLK = 0

fifoLD=0;OE=1; PRES=1; CEN=0; LOAD=0;goto S9;

(Fortsetzung nächste Seite)

Page 111: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 23

state S9: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0;MR=1; RDA=1; PL=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0

else if (test==1) then S2else S13;

state S13: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0;MR=1; RDA=1; PL=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;if (TMRS==0) then S0else S19;

state S19: fifoWCLK=0; fifoWEN=0; FADCCLK=0; reset=0; // WEN=0 vorzubereiten //4.4. NUN AUF WEN==1

MR=1; RDA=1; PL=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;goto S10;

state S10: fifoWCLK=0; fifoWEN=0; FADCCLK=0; reset=0; //NORMAL OPERATION "Samples in RAM schreiben

//fifoWCLK=CLK1; fifoWEN=0; FADCCLK=CLK1; reset=0; ////STAY IN LOOP TEST //vorher clk1 clk1

RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0; OE=0; PRES=0; CEN=1; LOAD=0; "bis CIN oder FFlag==1

if (TMRS==0) then S0else if ((CIN==1) # (FFLAG==1)) then S11// else if (FFLAG==1) then S11

//else S10; //STAY IN LOOP TESTelse S18; //Normal Operation

state S11: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "MR=0 um Zähler zu synchronisieren

RDA=1; PL=1; MR=1; "MR und Trans VorhaltephasefifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=1; LOAD=0; "CEN=1 um Zustandsänder. zu unterdr.goto S12;

state S12: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "MR=0 um Zähler zu synchronisieren

RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;goto S14;

(Fortsetzung nächste Seite)

Page 112: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang B B 24

state S14: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "MR=0 um Zähler zu synchronisieren

RDA=1; PL=1; MR=0;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;goto S16;

state S16: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "SYSEN=1, Übertragung abgeschlossen

RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;goto S17;

state S17: fifoWCLK=0; fifoWEN=1; FADCCLK=0; reset=0; "fifosel=0, Reset to CentralCLock

RDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=0; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1;fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=0; LOAD=0;goto S1;

state S18: fifoWCLK=0; fifoWEN=0; FADCCLK=0; reset=0; "Samples in RAM schreibenRDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1; //BEIDES AUF 0fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=1; LOAD=0; "bis CIN==1goto S20;

state S20: fifoWCLK=1; fifoWEN=0; FADCCLK=1; reset=0; "Samples in RAM schreibenRDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1; //BEIDES AUF 1fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=1; LOAD=0; "bis CIN==1goto S21;

state S21: fifoWCLK=0; fifoWEN=0; FADCCLK=0; reset=0; "Samples in RAM schreibenRDA=1; PL=1; MR=1;fifoSEN=1; fifoMRS=1; stop_ADC_clk=1; //BEIDES AUF 0fifoLD=0;OE=0; PRES=0; CEN=1; LOAD=0; "bis CIN==1goto S10;

END FIFOCNEW

Page 113: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C 1

Anhang C – Schaltpläne der einzelnen Platinen

FADC-Motherboard

Eingangs- und Ausgangstreiber, Steckverbinder.................................................................. Seite 1/8 C2

8-fach-Digital-Analog-Wandler für Baseline....................................................................... Seite 2/8 C3

Datenbezogener Teil der FADC-Module und FIFOs........................................................... Seite 3/8 C4

Steuerungsbezogener Teil der FADC-Module und FIFOs und FPGAs............................... Seite 4/8 C5

ECL-Teil der Schaltung, Pegelwandler, Clockverteilung, Frequenzteiler, Logik................ Seite 5/8 C6

Spannungsversorgung und Spannungsfilterung.................................................................... Seite 6/8 C7

Spannungsfilterung (Abblock-Kondensatoren).................................................................... Seite 7/8 C8

Spannungsfilterung (Abblock-Kondensatoren).................................................................... Seite 8/8 C9

FADC-TTL-Optokopplerboard

Eingangs-Optokoppler, Steckverbinder, Logik.................................................................... Seite 1/2 C10

Ausgangs-Optokoppler, Steckverbinder, Logik................................................................... Seite 2/2 C11

FADC-Interfaceboard :

LVDS-Treiber, Spannungsfilterung, Logik.......................................................................... Seite 1/2 C12

Spannungsfilterung, Logik.................................................................................................... Seite 2/2 C13

Delayboard :

Pulsverzögerung, Pegelanpassung (1 von 8 identischen Kanälen dargestellt)..................... Seite 1/4 C14

8-fach-Digital-Analog-Wandler zur Feineinstellung der Verzögerung................................ Seite 2/4 C15

Logik..................................................................................................................................... Seite 3/4 C16

Verteilungslogik, Steckverbinder......................................................................................... Seite 4/4 C17

Board zur zentralen Clockerzeugung, Triggersynchronisation und Verteilung :

Spannungsversorgung, Clockgenerator, Logik..................................................................... Seite 1/2 C18

Temperaturregelung mit Fühler und Lastwiderstand............................................................ Seite 2/2 C19

Page 114: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C2_______________________________________________________________

Page 115: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C3_______________________________________________________________

Page 116: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C4_______________________________________________________________

Page 117: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C5_______________________________________________________________

Page 118: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C6______________________________________________________________

Page 119: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C7_______________________________________________________________

Page 120: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C8______________________________________________________________

Page 121: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C9________________________________________________________________

Page 122: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C10________________________________________________________________

Page 123: Konzeption, Entwicklung und Aufbau einer FADC …...zufällige Größe auffassen und erhält somit nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitslehre als zweites statistisches Moment einer

Anhang C C11_______________________________________________________________

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Anhang C C12________________________________________________________________

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Anhang C C13_______________________________________________________________

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Anhang C C14______________________________________________________________________________________

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Anhang C C15_____________________________________________________________________________________

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Anhang C C16 _____________________________________________________________________________________

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Anhang C C17_____________________________________________________________________________________

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Anhang C C18__________________________________________________________________

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Anhang C C19____________________________________________________________________________________

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Anhang D D 1

Anhang D :C-Quell-Datei zur Auslese mit PCI-I/O-Karte

Zweck : Initialisierung, Auslese und Tests der FADC-Motherboards im Teststand

fiforeadout.cpp

#include "StdAfx.h"#include "7200.h"#include "grey.h"#include <conio.h>#include <stdio.h>

// full fadc sampling routine// pin connection:// DI 00 ... DI 07 : 8 bit data bus board 1// DI 10 : FIFO_EF// DI 11 : FIFO_HF// DI 12 : FIFO_FF// DI 08 ... DI 15 : unused// DI 16 ... DI 23 : unused// DI 24 ... DI 31 : unused// D0 00 : S0// DO 01 : S1// DO 02 : TMUX0// D0 16 : data_clk (SOUT0)// DO 17 : serial_data_in (SOUT1)// DO 20 :// D0 22 : MUX 3// D0 23 : MUX 2// D0 24 : MUX 1// D0 25 : MASCLK// D0 26 : FIFO_REN// D0 27 : FIFO_MRS// D0 28 :// D0 29 :// D0 30 :// D0 31 :// DO 21 :

#define channel_size 4 // no of channels to read out#define event_size 100 // Anzahl auszulesender Events ( 1 Trigger => nr_channels* Samplepoints ==1 Event)#define delay 4#define signalsize 50#define channels_on_board 8 // number of ADC board on one FIFO board#define events_transfered 10

U32 TDIN, TDCLK, TFIFO_REN, TFIFO_Sync_REN, TCLKIN, TRCLK, TFIFO_EF, TFIFO_MRS, SDA,SCL, S0, S1, TMUX; U32 bit[32], SS[4], val, dummy; U16 base_addr; U16 outp_addr, inp_addr; U8 irq, MAX_data[2*channels_on_board+1];

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Anhang D D 2

//U8 GreytoBinary(U8 grey);

void ShiftDataIn(void); int BaseLineProgrammer(void);

void main(){ FILE *output_file; U8 data, baseline; int i, k, select;

for (k=0;k<32;k++) bit[k]=0x00000001<<k;

TFIFO_REN = bit[26];TFIFO_Sync_REN = bit[9];TCLKIN = bit[8];TRCLK = bit[25];TFIFO_EF = bit[10]; // we use /OR signal from FIFOTFIFO_MRS = bit[27];TDCLK = bit[16]; // TSOUT0 CLK for NSP OFFSTDIN = bit[17]; // TSOUT1 NSP OFFSSCL = bit[18]; // TSOUT2 BaselineSDA = bit[19]; // TSOUT3 BaselineMAX_data[0] = 80; //address of MAX circuit 80=%01010000//put the address of each DACfor(k=0;k<8;k++)

MAX_data[2*k+1] = k;

//the base line of each DAC board// High value => high DAC-Voltage => LOW value

//printf("Input baseline value:");scanf("%d",&baseline);baseline=128;MAX_data[2] = baseline;MAX_data[4] = baseline;MAX_data[6] = baseline;MAX_data[8] = baseline;MAX_data[10] = baseline;MAX_data[12] = baseline;MAX_data[14] = baseline;MAX_data[16] = baseline;

TMUX = bit[2];S0 = bit[0];S1 = bit[1];

SS[0]=0; SS[1]=S0; SS[2]=S1; SS[3]=S0|S1;

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Anhang D D 3

//open the ouput fileoutput_file=fopen("events.dat","w");

// init PCI interfaceW_7200_Initial(0,&base_addr,&irq);

// get out and in address from base addressoutp_addr=base_addr+0x14;inp_addr =base_addr+0x10;

//usually FIFO_MRS and TFIFO_REN are not active//val=TFIFO_MRS+TFIFO_REN;_outpd(outp_addr,val|SCL|SDA);

//call function for MAX circuit programmingprintf("BASELINE programming \n \n");BaseLineProgrammer();val|=(SCL|SDA); //keep the ICL bus on "1" logic

//send offset and sample points numberprintf("\nSend NSP and OFFSET.\n");ShiftDataIn();val&=~TDCLK; val&=~TDIN; //keep the data and clock line on "0" logic

printf("FIFO Master Reset Cycle.\n");//Master Reset Cycle for FIFO's_outpd(outp_addr,val|TFIFO_MRS|TFIFO_REN);_outpd(outp_addr,val|TFIFO_REN);val|=(TFIFO_MRS|TFIFO_REN);

//while(1) {printf("writting into FIFO\n");}

printf("Select the board via MUX signals.\n");//select first FIFO group_outpd(outp_addr,(val|=TMUX));printf("Start the Read Cycle by TFIFO_REN=0.\n");

for(k=0;k<3;k++){//_outpd(outp_addr,(val&=~TFIFO_REN));//_outpd(outp_addr,(val|=TFIFO_REN));_outpd(outp_addr,val|=TRCLK);_outpd(outp_addr,val&=~TRCLK);}

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Anhang D D 4

//printf("Start the Read Cycle by TFIFO_REN=0.\n");//send read enable to FIFO, FIFO_REN is active on zero//while(1){printf(" fifo status: %u\n",(_inpd(inp_addr)&TFIFO_EF));}

_outpd(outp_addr,(val&=~TFIFO_REN));

for(i=0;i<events_transfered;i++){

//read one eventfor(k=0;k<event_size;k++)

//read out procedure from one group FIFO's : 1 sample read {

//printf("check if OUTPUT READY is 0.\n");//check if the /OUTPUT READY is active_outpd(outp_addr,(val|=TFIFO_REN));

while((_inpd(inp_addr)&TFIFO_EF)!=0) { _outpd(outp_addr,(val|TRCLK));

_outpd(outp_addr,val); }_outpd(outp_addr,(val&=~TFIFO_REN));

printf("Send Read Clock to FIFO.\n");//send to FIFO PC_read_CLK_outpd(outp_addr,(val|TRCLK));_outpd(outp_addr,val);

//wait for CLKIN to come, this can be done only hardware/* while(_inpd(inp_addr)&CLKIN); *///read data from all 4 channelsfor(select=0;select<channel_size;select++)

{_outpd(outp_addr,(val|SS[select]));

// data=(U8)(_inpd(inp_addr)<<0);data= ~(U8)(_inpd(inp_addr));

data= (GreyToBinary(data));fprintf(output_file,"%d\t", data);

}fprintf(output_file,"\n");

}

}

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Anhang D D 5

printf("Disable TFIFO_REN.\n");//send read disenable to FIFO_outpd(outp_addr,val|=TFIFO_REN);//disable board select_outpd(outp_addr,val&=~TMUX);

printf("%d event(s) stored.\n",i);//getch();fclose(output_file);}

/*U8 GreytoBinary(U8 grey){

U8 SetBit[8] ={1,2,4,8,16,32,64,128};U8 ClearBit[8]={254,253,251,247,239,223,191,127};

U8 tbin;int i;

tbin=(grey & SetBit[7]);

for (i=6; i>=0; i--){

if ((grey & SetBit[i])>0){

if ((tbin & SetBit[i+1])==0){

tbin=(tbin | SetBit[i]);}else{

tbin=(tbin & ClearBit[i]);}

}else{

if ((tbin & SetBit[i+1])>0){

tbin=(tbin | SetBit[i]);}else{

tbin=(tbin & ClearBit[i]);}

}}return(tbin);

} */

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Anhang D D 6

void ShiftDataIn(void){ int i; U32 qa,qb;

qa=delay;qb=(signalsize-1);

_outpd(outp_addr,val&(~TDCLK)); //TDCLK auf 0 um def. Anfangszustand zu haben

printf(" OFFS: ");

for(i=12;i>=0;i--){if ((qa>>i)&0x01){ val=val|TDIN ;_outpd(outp_addr,val); } else {val=val&(~TDIN); _outpd(outp_addr,val); }

_outpd(outp_addr,val|TDCLK);_outpd(outp_addr,val&(~TDCLK));

}

printf("\n NSP: \n");for(i=11;i>=0;i--){

if ((qb>>i)&0x01) _outpd(outp_addr,val|=TDIN);else { _outpd(outp_addr,val&=(~TDIN)); }

_outpd(outp_addr,val|=TDCLK);_outpd(outp_addr,val&=(~TDCLK));

}}

int BaseLineProgrammer(void) {

//function to program the MAX circuit int i,k,send_data; bool ok=1; //control variable for ACK signal from MAX circuit U8 bit_mask[8];

for (i=0;i<8;i++) {

bit_mask[i]=1<<i;//printf("bitmask-%d=%d\n",i,bit_mask[i]);

} //start condition _outpd(outp_addr,val|SCL|SDA); _outpd(outp_addr,(val|SCL)&(~SDA));

//put serial clock to zero _outpd(outp_addr,val&(~SCL));

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Anhang D D 7

//send 1+2xNr_of_dacs bytes to the MAX; 1 adress byte and 2 times 8 (nr of DAC's) command bytes for(k=0;k<17;k++) {

//printf("send_data=%d\n",MAX_data[k]); send_data=MAX_data[k]; for(i=0;i<8;i++) {

if ((send_data&bit_mask[7-i])==0) {

//printf("0"); _outpd(outp_addr,val&(~SDA)&(~SCL));//send the clock pulse_outpd(outp_addr,(val|SCL)&(~SDA));_outpd(outp_addr,val&(~SCL)&(~SDA));

} else {

//printf("1"); _outpd(outp_addr,(val|SDA)&(~SCL));//send the clock pulse_outpd(outp_addr,val|SCL|SDA);_outpd(outp_addr,(val|SDA)&(~SCL));

} } //the 9th pulse and verify if is zero _outpd(outp_addr,(val|SCL)&(~SDA)); if (SDA&(_inpd(inp_addr))!=0)

ok=0; _outpd(outp_addr,val&(~SCL)&(~SDA));//printf("\n");

}

//stop conditon _outpd(outp_addr,(val|SCL)&(~SDA)); _outpd(outp_addr,val|SDA|SCL);

,, //printf("ok=%d\n",ok); //while(1) {}; return ok;

}

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Danksagung

Danksagung

Ich bedanke mich bei Prof. Pavel und Prof. Schwarte für die Themenstellung und die gute

Betreuung dieser Arbeit und für die Hilfestellung bei der Prüfungsvorbereitung. Durch Prof.

Walenta und Dr. Besch wurde schon seit meinen späten Studienjahren die notwendige Basis

für diese Dissertation gelegt, für die gute Betreuung insbesondere in der Anfangsphase meiner

Tätigkeit als Doktorand bedanke ich mich recht herzlich.

Ich bedanke mich bei all denjenigen, die mit viel Geist und Arbeitseinsatz zum Gelingen der

Elektronik beigetragen haben, insbesondere bei Martin Adamek und Adrian Alexandrescu.

Auch den Herren Dipl.Ing. Sergei Volkov und Werner Marschik sei in diesem

Zusammenhang gedankt.

Ich bedanke mich bei Herrn Dieter Junge und Alfred Peper für die Übernahme vieler kleiner

Arbeiten und bei der Elektronikwerkstatt für die freundschaftliche Zusammenarbeit.

Insbesondere Herrn Dipl.Ing. Rudi Seibert sei für sein dort einzigartiges Engagement gedankt.

Ich bedanke mich auch bei den anderen Mitgliedern der Walenta/Pavel-Gruppe, insbesondere

den Herren Dipl.Phys. Wolf Meissner, Hendrik Wagner, Reinhard Langer, Andre Orthen,

Thomas Hengstebeck, Carsten Strietzel und Norbert Sauer für das gute Arbeitsklima.

Dank für eine stets gute Zusammenarbeit geht auch an die Mitarbeiter der MAGIC-

Kollaboration, insbesondere an Dr. Eckart Lorenz, Dr. Juan Cortina und Dr. Toni Coarasa

vom Max-Planck-Institut in München und Herrn Dr. Rudi Böck am CERN.

Ich danke meiner Frau und meinen Kindern für ihre Geduld mit einem vielbeschäftigten

Mann und Vater und dafür, mir stets auch die Augen für die anderen wichtigen Dinge des

Lebens zu öffnen. Meinen Eltern danke ich dafür, dass sie meine privaten und beruflichen

Entscheidungen stets akzeptiert und meine Eigenständigkeit in allen Bereichen und

Lebenslagen immer gefördert und unterstützt haben. Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen,

diesen Weg zu gehen.