KURIER

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KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln Ausgabe 1/11 34. Jahrgang Januar 2011 INHALT STUDIUM | 2 Schwere Gegner: Lena Schrum und Marina Hegering – zwei Fußballspie- lerinnen im Interview. FORSCHUNG | 3 Schwerelos: Sporthochschule bei 16. Parabelflugkampagne im Einsatz. VERANSTALTUNGEN | 4 Schwer beeindruckt: Erste Hoch- schulrektorenkonferenz an der Sporthochschule ein voller Erfolg. VERANSTALTUNGEN | 5 Schwer was los: Oliver Bierhoff im Spiegel-Gespräch an der SpoHo. HOCHSCHULE | 6 Schwergewichtig: Imageanalyse der Sporthochschule zeigt, was Men- schen über die SpoHo denken. STUDIUM| 7 Gar nicht schwer: Sportstudenten engagieren sich neben dem Studium für die Hochschule. UND SONST ...? | 8 Schwer im Einsatz: Ramin Vafa als Laufexperte auf hoher See. TERMINE Hochsprung mit Musik Internationale Weltklasseathleten springen an der SpoHo um den Sieg: 26. Januar, 18:30 Uhr, LAZ. Teilneh- mer und Infos: www.koelner-hochsprungmeeting.de InfoPoint sucht kreative Köpfe „Gestaltet die SpoHo“ – Mitmachen und gewinnen! Drei attraktive Preise warten auf die besten Vorschläge für die weiße Wand im InfoPoint. Ein- sendeschluss ist der 28.02.2011. Alle Infos auf www.dshs-koeln.de. GBK-Lehrpreis Gute Lehre braucht gute Beispiele! Hat Dir eine Lehrveranstaltung be- sonders gut gefallen? Dann mach‘ bis 31. Januar Deinen Vorschlag unter www.dshs-koeln.de/lehrpreis. Eignungsfeststellung Die nächste Eignungsprüfung an der Sporthochschule findet am 7. und 8. Februar statt. Die Online-Anmeldung für den Eignungstest im Juni startet am 15. Februar. Infos unter: www.dshs-koeln.de/studium Weiberfastnacht Bald ist es wieder soweit ... Ganz Köln feiert den Karneval. Wir feiern mit: bei der Mitarbeiter-Weiberfast- nachtsparty am 3. März in Mensa 3. Auch die Playa öffnet wieder ihre Pforten für alle Jecken. Infos: www.playa.de Campustag Der nächste Infotag für Schülerinnen und Schüler findet am 19. März statt. Infos: www.dshs-koeln.de/studium Hier werden Sie geholfen ... Studierendenservice aus einer Hand ... im neuen InfoPoint Servicewüste Deutschland ...? Nicht an der SpoHo! Hier gibt‘s seit Ende No- vember Studierendenservice aus einer Hand: Im Erdgeschoss des Hauptgebäu- des wurde der neue InfoPoint als zen- trale Anlaufstelle für Studierende eröff- net. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr steht das freundliche Team im Info- Point persönlich und telefonisch Rede und Antwort auf alle Fragen rund ums Studieren und Leben auf dem Hoch- schulcampus. Kein langes Warten auf ein Formular vor dem Studierendensekretariat, kein „He- rumirren“ auf der Suche nach dem rich- tigen Ansprechpartner – bei allen Fra- gen, die das Studium betreffen, erfolgt die Erstberatung schnell und unbüro- kratisch im neuen InfoPoint. Um eine qualifizierte Beratung zu gewährleis- ten, hat die Hochschule zwei neue Mit- arbeiterinnen speziell für diesen Ein- satzbereich geschult. Und können diese einmal nicht weiterhelfen, wird der Student oder die Studentin zum genau für die Frage richtigen Ansprechpart- ner weitervermittelt – mit Termin, falls nötig. Immer mit dem Ziel, den Service für die Studierenden insgesamt deut- lich zu verbessern. Eingeschränkte Öffnungszeiten, keine Klarheit, wer für was zuständig ist – damit ist es ab sofort vorbei: Mit der von 8 bis 16 Uhr durchgängigen Er- reichbarkeit sowie der Kooperation mit weiteren Hochschul-Servicestellen, wie z.B. dem Career Service, dem Sportleh- rerInnen-Ausbildungs-Zentrum SpAZ, den Orientierungstutorien, der Stabs- stelle Qualitätssicherung und Lehreor- ganisation oder der Universitären Wei- terbildung, erhalten die Studierenden umfassenden Service – persönlich oder telefonisch ... unter 4982-2222. Schon nach den ersten Wochen „im Einsatz“ hat sich der InfoPoint zum Erfolgsmodell entwickelt. Die durch- gängige Erreichbarkeit kommt bei den Studierenden gut an, und diese sind ja, wie Hochschulkanzler Dr. Johan- nes Horst bei der offiziellen Eröffnung anmerkte, „unter unseren ‚Kunden‘ die größte Gruppe“. Die 23-jährige Studen- tin Julia Beulertz ist jedenfalls begeis- tert: „Das ist eine super Idee! Ich finde es gut, dass es jetzt eine zentrale Stelle gibt, die alle sofort finden und wo man kompakte Infos bekommt.“ Aber nicht nur die ‚Kunden‘ sind zu- frieden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dezernat für Studieren- denangelegenheiten haben schon ge- merkt, dass sie viel konzentrierter und ungestörter arbeiten können, da viele Anfragen vom InfoPoint-Team über- nommen werden können. Und das Team selbst: Das sprüht vor guter Laune; Zu- sammensetzung und Zusammenarbeit stimmen. Ganz gespannt sind sie jetzt auf die Vorschläge der Studierenden zur Gestaltung einer Wandfläche im InfoPoint. Die Wünsche reichen hier von „je bunter, je besser“ über „wir könnten noch mehr Vorschläge gebrauchen“ bis hin zu „warten wir ab, was kommt“. Hochschulrektor Professor Walter To- karski ist auf jeden Fall froh, dass diese neue Servicestelle trotz wegfallender Studienbeiträge eingerichtet werden konnte. Und es soll noch weitergehen: Im Zuge der baulichen Weiterentwick- lung plant die Hochschulverwaltung die Einrichtung eines StudierendenService- Centers mit dem InfoPoint als „Herz- stück“. „Wir wollen hier in Zukunft alle Belange der Studierenden zusammen führen“, sagt der Hochschulkanzler. 2015 soll alles fertig sein … Ms Familienfreundliche Hochschule Deutsche Sporthochschule Köln mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet ©Sb Seit dem 29. November 2010 ist es amtlich: Die Deutsche Sporthochschu- le Köln ist familienfreundlich. Mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschu- le“ bekommt die SpoHo ganz offiziell bescheinigt, dass sie sich mit verschie- denen Maßnahmen um eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium bemüht. Mit dem Siegel „Familiengerechte Hochschule“ ver- bindet sich aber auch ein Auftrag: die Sporthochschule verpflichtet sich bis 2013, weitere familienfreundliche Ziele anzustreben und umzusetzen. Als über- geordnetes Ziel gilt, eine Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung zu schaf- fen, um so herausragende Lehre und Forschung ebenso wie erfolgreiches Studieren und weitere wissenschaftli- che Qualifizierung in besonderem Maße möglich zu machen. Weitere Ziele sind der Ausbau der Kinderbetreuungsmög- lichkeiten durch die Errichtung einer Kindertagesstätte auf dem Campus, die Verankerung des Prinzips „Vereinbar- keit von Familie und Beruf bzw. Studi- um“ im Leitbild der SpoHo sowie die deutliche Erleichterung des Studiums durch strukturelle Maßnahmen und Sti- pendien. Das „Audit Familiengerechte Hochschule“ wird vom Bundesminis- terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und verfolgt das Ziel, familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen in Unternehmen und Hochschulen zu verankern. An der SpoHo wurden dafür alle Bereiche in ihren aktuellen Strukturen analysiert, um herauszufinden, wo es noch Ver- besserungspotentiale gibt. In anschlie- ßenden Workshops, in denen Führungs- kräfte, Beschäftigte und Studierende aus allen Bereichen der Hochschule eingebunden waren, wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, die nun um- gesetzt werden müssen. Weitere Infos: www.dshs-koeln.de/familienservicebuero Tanja Becker/Hi

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Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

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KURIERHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Ausgabe 1/11 34. Jahrgang Januar 2011

INHALTSTUDIUM | 2Schwere Gegner: Lena Schrum und Marina Hegering – zwei Fußballspie-lerinnen im Interview.

FORSCHUNG | 3Schwerelos: Sporthochschule bei 16. Parabelfl ugkampagne im Einsatz.

VERANSTALTUNGEN | 4Schwer beeindruckt: Erste Hoch-schulrektorenkonferenz an der Sporthochschule ein voller Erfolg.

VERANSTALTUNGEN | 5Schwer was los: Oliver Bierhoff im Spiegel-Gespräch an der SpoHo.

HOCHSCHULE | 6Schwergewichtig: Imageanalyse der Sporthochschule zeigt, was Men-schen über die SpoHo denken.

STUDIUM| 7Gar nicht schwer: Sportstudenten engagieren sich neben dem Studium für die Hochschule.

UND SONST ...? | 8Schwer im Einsatz: Ramin Vafa als Laufexperte auf hoher See.

TERMINE

Hochsprung mit MusikInternationale Weltklasseathleten springen an der SpoHo um den Sieg: 26. Januar, 18:30 Uhr, LAZ. Teilneh-mer und Infos: www.koelner-hochsprungmeeting.de

InfoPoint sucht kreative Köpfe„Gestaltet die SpoHo“ – Mitmachen und gewinnen! Drei attraktive Preise warten auf die besten Vorschläge für die weiße Wand im InfoPoint. Ein-sendeschluss ist der 28.02.2011. Alle Infos auf www.dshs-koeln.de.

GBK-LehrpreisGute Lehre braucht gute Beispiele! Hat Dir eine Lehrveranstaltung be-sonders gut gefallen? Dann mach‘ bis 31. Januar Deinen Vorschlag unter www.dshs- koeln.de/lehrpreis.

EignungsfeststellungDie nächste Eignungsprüfung an der Sporthochschule fi ndet am 7. und 8. Februar statt. Die Online-Anmeldung für den Eignungstest im Juni startet am 15. Februar. Infos unter: www.dshs-koeln.de/studium

WeiberfastnachtBald ist es wieder soweit ... Ganz Köln feiert den Karneval. Wir feiern mit: bei der Mitarbeiter-Weiberfast-nachtsparty am 3. März in Mensa 3. Auch die Playa öffnet wieder ihre Pforten für alle Jecken.Infos: www.playa.de

CampustagDer nächste Infotag für Schülerinnen und Schüler fi ndet am 19. März statt. Infos: www.dshs-koeln.de/studium

Hier werden Sie geholfen ...Studierendenservice aus einer Hand ... im neuen InfoPoint Servicewüste Deutschland ...? Nicht an der SpoHo! Hier gibt‘s seit Ende No-vember Studierendenservice aus einer Hand: Im Erdgeschoss des Hauptgebäu-des wurde der neue InfoPoint als zen-trale Anlaufstelle für Studierende eröff-net. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr steht das freundliche Team im Info-Point persönlich und telefonisch Rede und Antwort auf alle Fragen rund ums Studieren und Leben auf dem Hoch-schulcampus.Kein langes Warten auf ein Formular vor dem Studierendensekretariat, kein „He-rumirren“ auf der Suche nach dem rich-tigen Ansprechpartner – bei allen Fra-gen, die das Studium betreffen, erfolgt die Erstberatung schnell und unbüro-kratisch im neuen InfoPoint. Um eine qualifi zierte Beratung zu gewährleis-ten, hat die Hochschule zwei neue Mit-arbeiterinnen speziell für diesen Ein-

satzbereich geschult. Und können diese einmal nicht weiterhelfen, wird der Student oder die Studentin zum genau für die Frage richtigen Ansprechpart-ner weitervermittelt – mit Termin, falls nötig. Immer mit dem Ziel, den Service für die Studierenden insgesamt deut-lich zu verbessern.Eingeschränkte Öffnungszeiten, keine Klarheit, wer für was zuständig ist – damit ist es ab sofort vorbei: Mit der von 8 bis 16 Uhr durchgängigen Er-reichbarkeit sowie der Kooperation mit weiteren Hochschul-Servicestellen, wie z.B. dem Career Service, dem Sportleh-rerInnen-Ausbildungs-Zentrum SpAZ, den Orientierungstutorien, der Stabs-stelle Qualitätssicherung und Lehreor-ganisation oder der Universitären Wei-terbildung, erhalten die Studierenden umfassenden Service – persönlich oder telefonisch ... unter 4982-2222.

Schon nach den ersten Wochen „im Einsatz“ hat sich der InfoPoint zum Erfolgsmodell entwickelt. Die durch-gängige Erreichbarkeit kommt bei den Studierenden gut an, und diese sind ja, wie Hochschulkanzler Dr. Johan-nes Horst bei der offi ziellen Eröffnung anmerkte, „unter unseren ‚Kunden‘ die größte Gruppe“. Die 23-jährige Studen-tin Julia Beulertz ist jedenfalls begeis-tert: „Das ist eine super Idee! Ich fi nde es gut, dass es jetzt eine zentrale Stelle gibt, die alle sofort fi nden und wo man kompakte Infos bekommt.“Aber nicht nur die ‚Kunden‘ sind zu-frieden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dezernat für Studieren-denangelegenheiten haben schon ge-merkt, dass sie viel konzentrierter und ungestörter arbeiten können, da viele Anfragen vom InfoPoint-Team über-nommen werden können. Und das Team

selbst: Das sprüht vor guter Laune; Zu-sammensetzung und Zusammenarbeit stimmen. Ganz gespannt sind sie jetzt auf die Vorschläge der Studierenden zur Gestaltung einer Wandfl äche im InfoPoint. Die Wünsche reichen hier von „je bunter, je besser“ über „wir könnten noch mehr Vorschläge gebrauchen“ bis hin zu „warten wir ab, was kommt“. Hochschulrektor Professor Walter To-karski ist auf jeden Fall froh, dass diese neue Servicestelle trotz wegfallender Studienbeiträge eingerichtet werden konnte. Und es soll noch weitergehen: Im Zuge der baulichen Weiterentwick-lung plant die Hochschulverwaltung die Einrichtung eines StudierendenService-Centers mit dem InfoPoint als „Herz-stück“. „Wir wollen hier in Zukunft alle Belange der Studierenden zusammen führen“, sagt der Hochschulkanzler. 2015 soll alles fertig sein … Ms

Familienfreundliche HochschuleDeutsche Sporthochschule Köln mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet

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Seit dem 29. November 2010 ist es amtlich: Die Deutsche Sporthochschu-le Köln ist familienfreundlich. Mit dem Zertifi kat „Familiengerechte Hochschu-le“ bekommt die SpoHo ganz offi ziell bescheinigt, dass sie sich mit verschie-denen Maßnahmen um eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium bemüht. Mit dem Siegel „Familiengerechte Hochschule“ ver-bindet sich aber auch ein Auftrag: die Sporthochschule verpfl ichtet sich bis

2013, weitere familienfreundliche Ziele anzustreben und umzusetzen. Als über-geordnetes Ziel gilt, eine Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung zu schaf-fen, um so herausragende Lehre und Forschung ebenso wie erfolgreiches Studieren und weitere wissenschaftli-che Qualifi zierung in besonderem Maße möglich zu machen. Weitere Ziele sind der Ausbau der Kinderbetreuungsmög-lichkeiten durch die Errichtung einer Kindertagesstätte auf dem Campus, die

Verankerung des Prinzips „Vereinbar-keit von Familie und Beruf bzw. Studi-um“ im Leitbild der SpoHo sowie die deutliche Erleichterung des Studiums durch strukturelle Maßnahmen und Sti-pendien. Das „Audit Familiengerechte Hochschule“ wird vom Bundesminis-terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und verfolgt das Ziel, familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen in Unternehmen und Hochschulen zu verankern. An der

SpoHo wurden dafür alle Bereiche in ihren aktuellen Strukturen analysiert, um herauszufi nden, wo es noch Ver-besserungspotentiale gibt. In anschlie-ßenden Workshops, in denen Führungs-kräfte, Beschäftigte und Studierende aus allen Bereichen der Hochschule eingebunden waren, wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, die nun um-gesetzt werden müssen. Weitere Infos: www.dshs-koeln.de/familienservicebuero

Tanja Becker/Hi

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Freitag Mittag, ich komme gerade aus der Mensa und freue mich auf’s Wochen-ende. Gegen 14 Uhr den Bus nehmen und zu Hause den Bundesligaspieltag „vorbereiten“ – tippen, voraussichtliche Aufstellungen ansehen und dann auf Samstag, 15:30 Uhr, warten … Wäre da nicht dieses Interview! Ich bin um 14 Uhr mit zwei SpoHo-Studentinnen ver-abredet, die seit Oktober hier studieren und interviewt werden sollen.Lena Schrum (20) und Marina Hegering (20) spielen Fußball – Frauenfußball. Was soll ich die bloß fragen? Lena ist

im Sommer von Kiel zum 1. FC Köln ge-wechselt und spielt dort in der 2. Liga in einem Team mit Sonja Fuss (mittlerweile nach Duisburg gewechselt); Marina hat schon das Nationaltrikot getragen – sie führte die deutsche U-20-Auswahl beim Titelgewinn letzten Sommer auf‘s Feld. Ihr Verein ist der FCR Duisburg – das hat-ten meine Recherchen ergeben, und auf einmal fingen meine Gedanken doch an zu kreisen: Wie schafft man es zeitlich, Fußball und Studium zu vereinen? Wie ist es, mit Sonja Fuss zusammen zu spie-len? Wie war es, im eigenen Land Welt-

meister zu werden? Genau das frage ich! „Eine Sonja Fuss hilft mir und verbessert mich, wenn ich was falsch mache – in mei-nem jungen Alter kann ich noch viel ler-nen!“, sprudelt es aus Lena heraus. Sonja Fuss? Die zweimalige Weltmeisterin? Ich erwische mich als „Frauenfußballexper-te“! Dann wird mir klar: Marina haben wir alle im letzten Sommer im Fernsehen gesehen, als sie am 1. August den WM-Pokal der U-20-Juniorinnen in Empfang genommen hat. „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie ich den Pokal im ausverkauften Stadion hochgehoben habe. Ich habe voll abgeschaltet – ein-fach geil!“ Da erinnere ich mich an ein Jugendturnier: Den Pokal bei der Tur-nierleitung abzuholen und den etwa 20 Zuschauern zu zeigen, war für mich schon überwältigend – mir wird klar, was Marina da erzählt! Und dennoch: Die Mä-dels sind auf dem Boden geblieben und wissen auch das Studium zu genießen. Lena: „Das Flair an der SpoHo ist genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. To-tal offene Leute, lockere Atmos phäre in Seminaren, super Dozierende – so waren wir sehr schnell integriert. Man stu-diert nicht einfach nur so vor sich hin, weil wir auch in der Freizeit noch viele

Sportmöglichkeiten haben – das finde ich super!“ Freizeit, schnell integriert – war da nicht noch was mit Training und Spiel? „Wir trainieren zwar sechs Mal die Woche, aber für’s Studentenleben bleibt trotzdem Zeit. Für uns ist es schön, dass es in Köln auch unter der Woche Partys gibt, weil wir am Wochenende viel unter-wegs sind. Köln und die SpoHo gefallen mir super!“ Ist ja auch klar, wenn man sportlich ist und alle Praxiskurse „mühelos“ besteht, denke ich. „Den Fußballkurs kann man zwar gut bewältigen, aber ansonsten bringt uns das nichts. Im Schwimmen, zum Beispiel, habe ich das schon beim Eignungstest gemerkt“, sagt Lena grin-send. Dann die unvermeintliche Frage: Ist Fußballspielen eher Hobby oder Be-ruf? Beide antworten einstimmig: „Hob-by!“ Und warum? „Es gibt zwar ein paar Fußballerinnen, wie Sonja Fuss oder Bir-git Prinz, die das beruflich machen, aber das ist eher die Ausnahme. Irgendwann kann man halt nicht mehr Fußball spie-len, und deswegen muss man schon ein Studium oder eine Ausbildung gemacht haben“, erklärt Marina. Im Männerfuß-ball ist das anders, werfe ich ein … „Das sehe ich mit gemischten Gefühlen. Unter

Ex-Trainer Soldo haben die Männer vom FC kaum mehr trainiert als wir. Da habe ich schon gedacht: Unser Aufwand ist ähnlich, aber wir kriegen viel weniger. Klar ist aber auch, dass Männerfußball einfach attraktiver ist“, meint Lena. Und warum? „Die körperlichen Voraussetzun-gen sind halt komplett anders. Wenn die Männer einmal loslaufen, kommt man als Frau nicht mehr hinterher. Wir würden wahrscheinlich selbst gegen eine Kreis-ligamannschaft verlieren“, meint Marina und Lena ergänzt: „Wobei man das ei-gentlich nur auf‘s Körperliche reduzieren kann. Technisch sind Männer und Frauen auf ähnlichem Niveau! Ich würde das gerne mal testen.“ Mir geht’s ähnlich – das Interview hat mich neugierig gemacht! Und plötzlich ist es schon halb vier! Noch 24 Stunden bis zur Samstags-Konferenz, würde ich jetzt normalerweise denken – heute er-zähle ich einem Kumpel vom Frauenfuß-ball! Und Montagmorgen weiß ich noch immer nicht, wie viele Punkte ich beim Tippen gemacht habe, dafür weiß ich, dass Lenas und Marinas Teams gewonnen haben: der FC 3:0 in München und die Duisburgerinnen 5:1 in Hamburg.

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Es ist Samstagmorgen, 8:35 Uhr. Stau-nend steht Edward Justus vor dem Haupteingang der Deutschen Sporthoch-schule Köln und blickt zu den blauen Lettern hinauf. Den Schriftzug kannte er bisher nur aus zahlreichen Fernseh-reportagen über den Eignungstest. Der frisch gebackene Abiturient würde um diese Uhrzeit normalerweise noch im Bett liegen. Aber der 20-Jährige hat Pläne: Es ist sein Traum, selber bald an dieser Hochschule, von der er schon so viel gehört hat, zu studieren. Eddy, wie ihn seine Freunde nennen, kommt aus Bad Neuenahr und ist mit dem Auto an-gereist, um der Einladung zum Campus-tag zu folgen. Jetzt heißt es erstmal an-

stellen. Trotz des großen Andrangs – die Veranstaltung war schon Wochen vor-her mit 750 Anmeldungen ausgebucht – muss Eddy nicht lange warten, um seine Teilnehmerunterlagen abzuholen. Dann geht’s los: Im Hörsaal 1 wird den Interessierten Grundlegendes über das Studium erzählt. Es geht um Zulassungs-voraussetzungen, den Eignungstest und Studieninhalte. Über die meisten Dinge weiß Eddy schon Bescheid – durch das Internet. Trotzdem hört er aufmerksam und gespannt zu. Wie die meisten ande-ren auch sitzt er heute zum ersten Mal in einem Uni-Hörsaal. Pünktlich um 12 Uhr ist die erste Pause. Im Foyer gibt es Essen und Getränke. Auch Eddy kauft sich ein Sandwich und geht raus, um fri-sche Luft zu schnappen. Dem Eignungs-

test will sich der 20-Jährige im Februar 2011 stellen, um noch im selben Monat für ein Jahr nach Australien zu fahren. Zum Wintersemester 2012/2013 will er dann mit seinem Studium an Deutsch-lands einziger Sportuniversität anfan-gen. Alles ist gut geplant. „Mir ist die Sache wirklich wichtig“, sagt Eddy.Wieder im Hörsaal spricht Budimir Dokic vom Career Service über Berufsperspek-tiven, die Sportstudierende nach ihrem Abschluss haben. Außerdem macht er deutlich, worauf Arbeitgeber bei der Personalauswahl achten. Auch die aktu-elle Absolventenstudie lässt die jungen Erwachsenen realistisch einschätzen, was sie später mit einem Sportstudium anfangen können. Die anschließende Talkrunde, in der vier SpoHo-Absolven-ten lebhaft über ihren jetzigen Beruf reden, begeistert nicht nur Eddy. „Ich kann mir jetzt viel besser vorstellen, was ich beispielsweise mit dem B.A. Sport-management und Sportkommunikation später anfangen kann“, so Eddy.In der zweiten Pause gönnt sich der Abiturient einen Kaffee und macht sich Gedanken über das gerade Gehörte. Ma-nagement und Kommunikation findet er sehr interessant, „aber mein Abidurch-schnitt ist leider zu schlecht“. Präventi-on und Rehabilitation sei nichts für ihn. Er entscheidet sich im Anschluss für die Mustervorlesung „Sport und Leistung“ bei Dr. Heinz Kleinöder. Eine halbe Stun-de echtes Uni-Feeling. Nach der ersten Vorlesungsrunde gibt es sogar noch eine zweite. Doch Eddy ist geschafft. Bei so einer Fülle an Informationen, sagt er, habe er heute genug erfahren. Um 16 Uhr verabschiedet sich Edward Justus von der SpoHo und verlässt zufrieden den Haupteingang in Richtung Parkplät-ze. Im Februar kommt er wieder, um die erste Hürde auf dem Weg zum Traumstu-dium zu meistern – den Eignungstest.

Bh

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011Studium

Vor fünf Jahren entstand am jetzigen Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sport-hochschule die Idee, ein spezielles Be-wegungs- und Ernährungsprogramm für übergewichtige und adipöse Menschen zu entwickeln. Unter Leitung von Dr. Bet-tina Schaar startete damals das Projekt moveguard mit Unterstützung von PFAU, dem Programm zur Finanziellen Absi-cherung von Unternehmensgründungen aus Hochschulen. Die Vision, Menschen mit Übergewicht/Adipositas zeitgemäß, modern sowie mit zeitlicher Flexibilität zu trainieren, wird heute noch umge-setzt. Die erfolgreichen Wege des kom-binierten Trainings stammen aus wissen-schaftlichen Erkenntnissen und werden ständig angepasst. moveguard „fit und bewegt abnehmen“ ist ein festes Pro-gramm in Köln geworden, in das Absol-

ventinnen und Absolventen der DSHS ihr Wissen und ihre Kompetenz einbringen. moveguard hat seine Räumlichkeiten mit eigenem Labor in Köln-Junkersdorf. Hier werden die notwendigen Untersuchun-gen und Tests von einer eigenständigen Ärztin und Ernährungsmedizinerin un-abhängig von Arztpraxen durchgeführt. Von den über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben 90% das Programm erfolgreich absolviert. Im Durchschnitt konnte das Körpergewicht bei einem BMI zwischen 30 und 40 kg/m² nach 26 Wo-chen Training um ca. 10 kg gesenkt und gleichzeitig der Körperfettanteil reduziert sowie die Leistungsfähigkeit deutlich ge-steigert werden.Bei moveguard werden die Teilnehmer persönlich betreut. Für die Trainings-überwachung und -kontrolle wurde das innovative Webportal „moveguard Pro-Assistant“ entwickelt, das es den Teil-

nehmern und Trainern möglich macht, die Trainings- und Ernährungsprotokolle einzusehen und kurzfristig anzupassen. So ist ein optimales Training gewährleis-tet. Kontrolliert trainiert wird u.a. die Ausdauer mit Walking, Nordic Walking, Jogging, Schwimmen und Radfahren auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnis-se. Das strukturierte Ernährungstraining berücksichtigt spezielle Lebenssituatio-nen und versucht hier, Alternativen der Ernährung aufzuzeigen. Neben der Kör-pergewichtsabnahme durch eine negative Energiebilanz wird später auch die Ernäh-rung für eine Körpergewichtsstabilisation individuell eingestellt. Das Ernährungs-training wird ebenfalls einzeln durch-geführt und ist auf das Bewegungs-/Sportprogramm abgestimmt.Weitere In-formationen im Internet: www.moveguard.de

Stefanie Reimann-Dubbers

Fit und bewegt abnehmenBewegungs- und Ernährungsprogramm moveguard fünf Jahre erfolgreich in der Selbständigkeit

Traumstudium SporthochschuleBeim Campustag unterwegs mit Abiturient Edward Justus

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SXXXXXXXXX_mhplus_AZ_Sportschule:Layout 1 13.01.2011 15:38 Uhr Seite 1

Wie werde ich „Frauenfußballexperte“?Zwei SpoHo-Studentinnen erzählen über ihr Hobby als Fußballprofis

Der 20-jährige Edward Justus beim Campustag 2010.

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Links: Marina Hegering bei der U-20-WM im Sommer 2010. Rechts: Lena Schrum im Einsatz für den 1. FC Köln.

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Knapp 1,1 Millionen Feuerwehrleute rücken bundesweit rund 3,5 Millio-nen Mal im Jahr aus, um Brände zu löschen und Menschen zu retten. Die 25.000 Stützpunkte in Deutschland teilen sich dabei in freiwillige Wehren, Berufsfeuerwehren sowie Werks- und Betriebsfeuerwehren. Während der Frauenanteil in der freiwilligen Feu-erwehr noch recht hoch liegt, beträgt er in der Berufsfeuerwehr nicht mal mehr ein Prozent. Das soll nun geän-dert werden. Die Forschungsgruppe „Frauen in der Berufsfeuerwehr“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil deutlich zu erhöhen. Ins Leben geru-fen wurde sie – nach Arbeitssitzungen von Gleichstellungsbeauftragten und Feuerwehrchefs – durch den Deutschen Städtetag, der als größter kommuna-

ler Spitzenverband die Interessen von 4.300 zusammengeschlossenen Städ-ten und Gemeinden vertritt.Als einen wesentlichen Grund für den geringen Frauenanteil in der Berufs-feuerwehr konnte die Arbeitsgruppe die physische Eignungsfeststellung ausmachen. Als zielführend gilt es des-halb, den sportlichen Eignungstest als Zutrittsbarriere für Frauen in den Feu-erwehrberuf zu relativieren. Und hier kommt die Deutsche Sporthochschule Köln ins Spiel. Unter der Projektleitung von Ilona Gerling, die als Rektoratsbe-auftragte für die Eignungsfeststellung der Sporthochschule zuständig ist, hat sich eine interdisziplinäre Forschungs-gruppe zusammengeschlossen, die die Neukonzeption des Tests in Angriff nimmt. An der Forschungsgruppe sind beteiligt: Die Institute für Bewegungs- und Neurowissenschaft, Trainings-wissenschaft und Sportinformatik, Kreislaufforschung und Sportmedizin, Sportsoziologie (Abteilung Geschlech-terforschung) und das Interdiszipli-näre Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften (IGiS).

Bisher 102 unterschiedliche TestsSeit Juli arbeitet die Forschungsgrup-pe daran, den physischen Eignungstest für die Berufsfeuerwehr in Deutschland neu zu gestalten. Drei Module umfasst das Projekt, das voraussichtlich im April 2011 seinen Abschluss findet. Das erste Modul, das fast beendet ist, war nicht nur ein wichtiges Etappen-

ziel, sondern lieferte der Forschungs-gruppe gleichzeitig interessante Er-kenntnisse. So brachte der analytische Teil des Projekts hervor, dass in allen 102 Berufsfeuerwehrwachen, die es im gesamten Bundesgebiet gibt, ein un-terschiedliches Testverfahren zur Prü-fung der körperlichen Eignung für die künftigen Berufsfeuerwehrmänner und -frauen angewendet wird. Es ist also längst nicht „nur“ Ziel, den Frauenan-teil zu erhöhen, sondern auch einen bundeseinheitlichen Test zu konzipie-ren. Derzeit beinhalten die Eignungs-feststellungen Übungen, die für die berufliche Qualifikation nicht entschei-dend und im Hinblick auf die gefor-derten Weiten, Zeiten und Gewichte selbst von Hochleistungssportlerinnen nicht zu schaffen sind. Kraft, Ausdau-er, Koordination und berufsspezifische Übungen stehen deutlich im Fokus, je-

doch fehlt die Nähe zur Praxis. Aufgabe ist also weiterhin, den Test so anzu-passen, dass er Berufsfeuerwehrleute ideal auf die Tauglichkeit prüft, die für den Beruf nötig ist, mit einer höchst-möglichen Nähe zur Berufsrealität. Nun gilt es im zweiten Modul, die Er-kenntnisse für die Neugestaltung des Eignungstests zu nutzen. Die Trai-ningswissenschaftler sind gefragt! Auf der Basis der Analyse-Ergebnisse stehen sie vor der Aufgabe, einen Test zu konzipieren, der sowohl eine indi-viduelle und geschlechterspezifische Leistungsdiagnostik ermöglicht, als auch eine berufsfeldspezifische physi-sche geschlechterneutrale Testung. Da-rüber hinaus ist sich die neunköpfige Forschungsgruppe einig darüber, dass alle Anwärterinnen und Anwärter auf den Feuerwehrberuf die Chance erhal-ten sollten, sich auf diese Eignungs-

feststellung entsprechend vorbereiten zu können. So soll den Wachen etwas an die Hand gegeben werden, mit dem sie in Zukunft über Trainingsangebote als Vorbereitungsmaßnahme qualifiziert auf den Test vorbereiten können. So-bald auch dieses Modul einen erfolgrei-chen Abschluss gefunden hat, beginnt die Pilotstudie am Standort Köln. Die Wachen im Raum Köln werden somit die ersten sein, die den neukonzipierten Test erproben. Zielführend ist, ihn nach einer ausreichenden Testphase entspre-chend zu modifizieren, um ihn dann bundesweit auf die Reise zu schicken – natürlich mit dem Hintergedanken und der Hoffnung, dass sich im nächs-ten Ausbildungsjahr ein Wachstum der Frauenrate unter den Bewerberzahlen und ebenso unter den auszubildenden Feuerwehrleuten ablesen lässt.

Martina Wendt

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011 forschung

Dem Weltraum ganz nah waren Ende November fünf Mitarbeiter des Zen-trums für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP) der Deutschen Sporthochschule Köln. An Bord ei-nes zum Testflugzeug umgebauten Airbus A300 ZERO-G nahmen sie an der 16. Parabelflugkampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) teil. Dabei werden an drei Flugtagen zu je drei bis vier Flugstunden jeweils 31 Parabeln ge-flogen. Bei jeder Parabel steigt das

Flugzeug aus dem horizontalen Flug steil nach oben, drosselt die Schub-kraft der Turbinen und fliegt dabei eine Parabel, bei der für etwa 22 Sekunden annähernde Schwerelosig-keit (Mikrogravitation) herrscht. Der Abstand zum Weltraum hat sich also, verglichen mit der Erdoberfläche, nur um ca. 8.500 m verkürzt, aber die Umgebungsbedingungen sind für einen kurzen Moment mit denen im All vergleichbar. Die ursprünglich für das Astronautentraining konzipier-

ten Parabelflüge werden heute vor allem für wissenschaftliche Experi-mente eingesetzt.Als „unvergleichlich schöne Erfah-rung“ beschreibt Projektmitarbeiter Marc Dalecki seine Gefühle beim Parabelflug. „Körperlich extrem be-lastend sind jedoch die vielen Wech-sel der Schwerkraftbedingungen, da bei jeder Parabel auf 20 s doppel-te Erdbeschleunigung 22 s Schwer-losigkeit folgen, dann wieder 20 s Hyperschwerkraft.“ Zusammen mit

Dem Weltraum so nah ...Extrem belastend und unvergleichlich schön: Fast schwerelos im Parabelflug

Mit Bewegung gegen den Leistungsknick

Tatüüüütataaaaaaaaa – 3,5 Millionen Einsätze im JahrForschungsgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt Eignungstest für die Berufsfeuerwehr in Deutschland

seinem Kollegen Fabian Steinberg untersucht Marc Dalecki im fliegen-den Labor, wie die Schwerelosigkeit die menschliche Feinmotorik beein-trächtigt. Das Projekt unter Leitung von Professor Otmar Bock versucht, Möglichkeiten und Grenzen fein-motorischer Leistungen von Raum-fahrern aufzuzeigen, um dadurch gleichzeitig alters- und erkrankungs-bedingte Einschränkungen besser zu verstehen. Der Forschungsansatz soll später in der internationalen Raum-station ISS eingesetzt werden.Noch ganz am Anfang steht die Wissenschaft im Hinblick auf die Reaktionen des Gehirns auf Schwe-relosigkeit. Das Projekt-Team des Instituts für Bewegungs- und Neu-rowissenschaft um Projektleiter Dr. Stefan Schneider untersucht bei den Parabelflügen die Prozesse im Ge-hirn anhand neurophysiologischer Parameter. Durch die Verknüpfung der nicht-invasiven Nahinfrarot-spektroskopie mit der Elektroenze-phalographie und der Elektrotomo-graphie können die Auswirkungen hämodynamischer (Blutvolumenver-schiebung/Sauerstoffsättigung) und elektrophysiologischer Vorgänge (Veränderungen der Gehirnaktivität) im Gehirn unter schwerelosen Bedin-gungen abgebildet werden.Und zur Beantwortung aller Fragen bleiben den Forschern bei jeder Pa-rabel nur 22 s ...

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Für die SpoHo an Bord des Airbus A300 ZERO-G: Vera Brümmer, Marc Dalecki, Dr. Stefan Schneider, Fabian Steinberg (Bildmitte) und Tobias Vogt mit ihren „schwerelosen“ Experimenten.

Nicht das biologische Alter sondern eine inaktive Lebensweise ist der Hauptgrund für Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter, so die Ergebnisse einer Forschungsgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Team des Instituts für Physiologie und Anatomie um den Sportmediziner Professor Die-ter Leyk untersuchte zu diesem Zweck mehr als 500.000 Langstreckenläufer im Alter von 20 bis 80 Jahren.Nach der Analyse von mehr als 900.000 Laufzeiten war das Ergebnis eindeutig: Vor dem 55. Lebensjahr gibt es keine signifikanten Leistungsverluste; etwa ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen ist sogar schneller als die Hälfte der 20- bis 50-Jährigen. Ebenso verblüffend: die große Zahl der über 50-jährigen „Sport-Neueinsteiger“; ein Drittel der 50- bis 60-Jährigen und ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen hatte erst inner-halb der letzten fünf Jahre mit regel-mäßigem Training begonnen.Leistungseinbußen im mittleren Le-bensalter entstehen also nicht primär durch biologische Alterung sondern durch eine inaktive Lebensweise. Auch ältere Nicht-Sportlerinnen und -Sport-ler können durch regelmäßiges Training bemerkenswerte Leistungssteigerungen und eine Vielzahl gesundheitlich po-sitiver Effekte erzielen. Für einen Ein-stieg in den Sport ist es also (fast) nie zu spät ...Weitere Infos zur Studie im Deutschen Ärzteblatt (Heft 46, 2010).

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4 Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011veranstaltungen

Über gleich zwei Premieren konnte sich Rektor Professor Walter Tokarski am 23. November freuen: Zum ersten Mal in der 63-jährigen Hochschulgeschichte fand eine Sitzung der Hochschulrekto-renkonferenz an der Deutschen Sport-hochschule Köln statt, und zum ersten Mal in ihrer erst wenige Monate dauern-

den Amtszeit war auch Nordrhein-West-falens Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zu Gast an der Kölner Sportu-niversität. Eine gute Gelegenheit für den Sporthochschulrektor, ein wenig Werbung zu machen für den „Exoten“ unter den deutschen Hochschulen, die

einzige Sportuniversität in Deutsch-land. „Wir sind keine Laufschule, keine Wurfmaschine und keine Hüpfburg“, so Tokarski unter Anspielung auf die Begriffe „Laufen, Werfen, Springen“, mit denen Sportwissenschaft häufig verknüpft wird. „Wir sind eine moder-ne forschungsorientierte Universität

mit internationaler Ausrichtung und Reputation.“ Der Status seiner Hoch-schule als „führende Sportuniversität in Europa“ erfülle ihn mit Stolz, sei aber zugleich Verpflichtung. „Bewe-gung – der Mensch in seiner Gesamt-heit – steht im Mittelpunkt unserer

Arbeit.“ Der Arbeitsmarkt Sport bietet den Absolventinnen und Absolventen der ab dem kommenden Wintersemes-ter 27 Studiengänge ein interessantes Aufgabenfeld. „Für Sport ist es nie zu spät“, so das Fazit einer aktuell durch die Deutsche Sporthochschule veröf-fentlichten Studie. Mit dieser Botschaft

schloss auch das Grußwort des Hoch-schulrektors.Was die neue Wissenschafts- und For-schungspolitik in NRW ausmacht, das hatten die angereisten Rektorinnen und Rektoren bereits am Montagabend bei einem Empfang im historischen

Rathaus von Ministerpräsidentin Han-nelore Kraft erfahren. Dass Bildung ein absoluter Schwerpunkt der Landesre-gierung ist, betonte auch NRW-Wissen-schaftsministerin Svenja Schulze gleich zu Beginn ihrer Rede. „Nur aus einer breiten Forschungs- und Bildungsland-schaft“ könne auch Exzellenz entste-

hen, so die Ministerin, die ebenfalls eine Öffnung der Hochschulen sowie mehr Transparenz ankündigte. Studie-rende sollen frühzeitig in alle Gestal-tungsprozesse eingebunden werden, auch in den Prozess der Abschaffung der Studienbeiträge. Die Zusammenar-

beit zwischen den NRW-Hochschulen solle ausdrücklich gefördert werden, um im internationalen Vergleich beste-hen zu können. „Wir in NRW bleiben in einem engen Dialog mit unseren Hoch-schulen“, versprach Ministerin Schulze und wünschte der Tagung einen guten Verlauf und „Rückenwind für die Hoch-schulen in Deutschland“.Und damit konnte die HRK-Mitglieder-versammlung ins Tagungsprogramm einsteigen. Nach der Begrüßung der neuen und Verabschiedung der „al-ten“ Kolleginnen und Kollegen stellte HRK-Präsidentin Margret Wintermantel den Jahresbericht und aktuelle The-menschwerpunkte vor. Es ging u.a. um rechtliche und finanzielle Rah-menbedingungen, Studien- und Hoch-schulfinanzierung, den europäischen Bildungs- und Forschungsraum, Ak-kreditierungsverfahren, Studienfinan-zierung, Hochschulkooperationen, Forschung und Lehre, neue Medien, Perspektiven für den wissenschaft-lichen Nachwuchs, Internationalisie-rung, Hochschulautonomie, Wettbe-werb und Partizipationskultur …Zur Frühjahrstagung der HRK lädt die Ruprecht-Karls-Universität nach Hei-delberg ein.

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Die Stimme der HochschulenMitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an der Deutschen Sporthochschule Köln

Die Besonderheiten des Sports auch in der Markenkommunikation zu beach-ten, ist eine der Empfehlungen des 7. Deutschen Sportökonomie-Kongresses. An der Deutschen Sporthochschule Köln thematisierten 600 Wissenschaftler und Praktiker aus 14 Nationen aktuelle For-schungsergebnisse und „Best Practice“-Beispiele. Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauenspotenzial, das die Marke „Sport“ bieten kann, so ein weiteres Kongressergebnis, darf durch Überkom-merzialisierung oder Fehlentwicklungen wie Doping, Korruption oder Manipula-tion nicht gefährdet werden. Hilfreich hierfür ist die Qualifizierung von Sport-managern zu mehr Kompetenz für Mar-kenkommunikation in der Wissenschaft und Wirtschaft. Kongress-Organisator und Leiter des gastgebenden Instituts für Sportökonomie und Sportmanage-ment, Professor Heinz-Dieter Horch, bilanzierte: „Die Kombination von The-orie und Praxis bewährte sich auch in diesem Jahr hervorragend. Wir erlebten an allen drei Kongresstagen engagierte

Diskussionen. Die positiven Wirkungen der Kongressergebnisse werden daher den Sport-Business-Markt und die Wis-senschaftsdisziplin Sportökonomie be-einflussen. Dazu zählt, dass sich alle Beteiligten der Chancen, aber auch der Risiken der Markenkommunikation bewusster werden. Im Hinblick auf die Globalisierung des Sports wie der Wirt-schaft kommen auch interkulturelle Unterschiede und die so genannte ‚so-ziale Verantwortung‘ zunehmend in den Fokus.“In der thematischen Spannbreite von Markenbildung, -führung und -manage-ment bei Athleten, Vereinen, Verbänden, Veranstaltungen, Ligen und Organisatio-nen war der Vortrag von Professor Aaron Smith (RMIT Universität Melbourne) viel beachtet. Smith verwies auf die Beein-flussungsmöglichkeiten des Marken-managements auf das Konsumentenver-halten. Dies kann auch im touristischen Sinne für das Standortmarketing von Städten genutzt werden. Professor Hans Westerbeek (Victoria University of Tech-

nology) illustrierte dies anhand einer von ihm durchgeführten internationalen Studie, die den Einfluss von Sportver-anstaltungen auf die Attraktivität der Städte untersuchte. Profisportvereine stellen sich, genauso wie Unternehmen, vermehrt ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortung. Wie die UEFA mit dem Thema Corporate So-cial Responsibility (CSR) umgeht, zeigte Patrick Gasser. Ergänzend dazu präsen-tierte Jan Kremer von der Sporthoch-schule erstmalig Ergebnisse eines CSR-Performance-Scorecard-Pilotprojektes mit dem SV Werder Bremen.

Extra Programm für StudierendeBereits einen Tag vor dem offiziellen Kongressbeginn reisten mehr als 100 Studierende aus neun Ländern nach Köln, um ein für sie maßgeschneidertes Programm zu besuchen. Wissenschaft-ler und Praktiker hatten Vorträge und Workshops vorbereitet, damit die Stu-dierenden den Vorträgen des Kongresses leichter folgen konnten. Während der

Kongresstage waren mehr als 120 Sport-management-Studierende als Volunteers im Einsatz. „Ohne ihr Engagement ist ein Kongress in dieser Größenordnung und auf so einem Niveau nicht durch-führbar“, so der Leiter des Organisati-onskomitees, Stefan Walzel. Auch inter-national erfahrene Kongressteilnehmer, wie beispielsweise Professor Bruno Frey (Universität Zürich), Smith oder Wester-beek, waren von der Hilfsbereitschaft der Kölner Studierenden begeistert und lobten deren Einsatz.

Verabschiedung vom Institutsleiter Im Rahmen des Kongresses wurde auch der Leiter des Instituts für Sportökono-mie und Sportmanagement, Professor

Heinz-Dieter Horch, mit einer akademi-schen Feierstunde in den Ruhestand zum Ende des Wintersemesters 2010/2011 verabschiedet. Die Professoren Bruno Frey und Helmut Anheier (Universität Heidelberg) hielten die Festvorträge. Die sehr persönliche Laudatio sprach Profes-sor Georg Anders von der Deutschen Sporthochschule. Anders verwies beson-ders darauf, dass es Horch gelungen sei, aus dem „Niemandsland Sportökonomie“ in Deutschland die führende Einrichtung in der wissenschaftlichen Ausbildung von Sportökonomen an der Sporthoch-schule Köln zu institutionalisieren und den in Europa einmaligen Sportökono-mie-Kongress zu etablieren.

Gerhard Nowak

Kompetenz für Markenkommunikation optimieren„Engagierte Diskussionen“ beim 7. Deutschen Sportökonomie-Kongress

Podiumsdiskussion (v.l.): Isabella Müller-Reinhardt (Sky), Prof. Dr. Georg Anders (DSHS), Stephan Althoff (Deutsche Telekom, Vorsitzender S 20 – The Sponsors Voice), Dr. Michael Vesper (DOSB), Doris Fitschen (DFB) und Moderator Dr. Gerhard Nowak (DSHS).

HRK-Mitgliederversammlung im Audimax der Deutschen Sporthochschule Köln: HRK-Präsidentin Margret Wintermantel (l.), Sporthochschulrektor Walter Tokarski (2.v.l.) und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (r.).

Sie sind im Sauerstoff, den wir jeden Tag einatmen, werden in unserem Kopf-haar gespeichert und verraten, wie viel und intensiv wir uns bewegt haben. Die Rede ist von stabilen Isotopen. Varianten eines chemischen Elements, die nicht-radioaktiv sind, also nicht zerfallen. Das klingt erstmal abstrakt, doch diese Ato-me spielen in vielen Abläufen der Natur eine große Rolle. Ihre wissenschaftliche Erforschung bringt Licht in‘s Dunkel so

mancher aktueller Fragestellung. Auf der Jahrestagung „Arbeitsgemeinschaft Sta-bile Isotope“ (ASI), die 2010 an der Deut-schen Sporthochschule Köln stattfand, kamen Wissenschaftler aller Couleur und Nationalitäten zusammen, um sich über dieses spannende Arbeitsfeld disziplin-übergreifend auszutauschen. Veranstal-tet wurde die Tagung vom renommierten Manfred-Donike-Institut für Dopinganaly-tik (MDI) an der Sporthochschule, das die Analytik stabiler Isotope bereits seit 1997 erfolgreich anwendet. Durch Bestimmung der Verhältnisse der stabilen Kohlenstoff-isotope 13C und 12C ist es möglich, körper-eigene von körperfremden Hormonen zu

unterscheiden. Dadurch war es in vielen Fällen möglich, die verbotene Einnahme synthetischer Steroidhormone nachzuwei-sen, wie Ulrich Flenker, Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Stabile Iso-tope und Mitarbeiter im MDI, berichtete. Ein spannendes neues Forschungsfeld stellte Frank Hülsemann vom Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport dar: Man vermutet, dass Art und Umfang körperlicher Belastung das Verhältnis von Stickstoffisotopen beeinflusst. Dieses wird im menschlichen Kopfhaar „archiviert“ und ist zudem im Urin leicht zu bestim-men, wodurch sich neue wissenschaftli-che Möglichkeiten eröffnen. Auch bei der

aktuellen Debatte um das Weltklima spie-len Erkenntnisse aus der Isotopenanalytik eine entscheidende Rolle. Der Sauerstoff in der Luft besteht aus einem Gemisch der drei stabilen Isotope 16O, 17O und 18O. Was-sermoleküle die 18O enthalten, benötigen höhere Temperaturen um zu verdampfen. Daher enthält Wasserdampf etwas weniger 18O als das ursprüngliche Wasser. Dieser Effekt ist temperaturabhängig und wird von Klimaforschern ausgenutzt. Durch die Analyse von Gletschereis können so die globalen Temperaturen vergangener Jahrhunderte rekonstruiert werden. Der Geowissenschaftler Roland Zech von der Brown University in den USA analysierte

Wasserstoffisotope im Permafrostboden und konnte daraus weitreichende Hy-pothesen zu deren Bedeutung für das Weltklima ableiten. Und Referenten des Bundeskriminalamtes und der Münchener Rechtsmedizin klärten auf, dass selbst bei der Identifizierung krimineller Handlun-gen die Isotopenforschung immer wichti-ger wird. So ist es möglich, die Herkunft illegaler Drogen zurückzuverfolgen oder die geographische Herkunft unbekannter Leichen einzugrenzen. Der Isotopenpreis 2010 der Dr. Karleugen Habfast-Stiftung ging an Dorien Kool von der niederländi-schen Universität von Wageningen.

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„Was die Welt im Inner-sten zusammenhält“Jahrestagung Stabile Isotope

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wird, und auch die letzte für Anne Tiedt und Wolfgang Tiedt. Die beiden Köpfe und künstlerischen Leiter des kreati-ven Studiengangs hören auf. Wolfgang Tiedt, Institutsleiter und zuständig für den Bereich „Spiel“, beendet nach 41 Jahren kreativer Arbeit seine aktive Zeit als Hochschulprofessor bereits nach die-sem Wintersemester. Anne Tiedt, die im Bereich „Tanz“ die tragende Rolle spielt, wird es ihm nach dem Sommersemester gleich tun.

Niemals geht man so ganz …Auf der Bühne verabschiedet sie ihren Mann und betont: „Es war immer un-glaublich spannend, die Studierenden in dem kreativen Prozess zu begleiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln. Die Bewegungstheaterstücke, die hier im Rahmen des Studiengangs entstehen, sind kleine Unikate, die so nirgendwo anders entstehen.“ Das bestätigt sich auch an diesem Abend wieder einmal: Die Stücke, die mit Elementen aus Tanz, alltäglichen Bewegungen und gebro-chenen Klischees arbeiten, begeistern die rund 200 Zuschauer. Das Spektrum reicht von nachdenklich-sinnlichen Stü-cken wie „Panter“ von Thorsten Matzke, das mit hohem tänzerischen Niveau und einer nahezu perfekten Musikkompositi-on besticht, bis hin zu locker-leichten

Beiträgen wie „Disko, Disko“ von Maria Pfeifer, in dem es um allzu menschli-che Verhaltensweisen während eines abendlichen Tanzvergnügens geht. Die Examensstücke entwickeln die Studie-renden gemeinsam mit ihren Kommili-tonen selber.Viele gute Ideen entstehen dabei aus der Improvisation während der Proben. Im Publikum sitzt auch der 23-jährige Patrick Söhle, Student im Bachelorstu-diengang „Sport, Erlebnis, Bewegung“. „Mich begeistert die künstlerische Ar-beit und alles, was mit Bewegung, Ge-staltung und Tanz zu tun hat. Ich möch-te später noch ein Schauspielstudium dran hängen.“ Und zum letzten Mal begeistert Wolfgang Tiedt mit einer sei-ner berühmt-berüchtigten Pausenani-mationen, in denen er die zunehmende

Verwaltungsarbeit in seinem Professo-renalltag humoristisch verarbeitet. Mit einem imaginären überdimensionalen Stempelkissen. „Wir sind nicht traurig aufzuhören“, sagt er. „Es waren tolle Momente, wir haben hier in den vergan-genen Jahren künstlerisch sehr intensiv mit den Studierenden gearbeitet und Zeit gehabt, Dinge zu entwickeln.“ Eine wichtige Voraussetzung, um eigenes kreatives Potential zu entfalten. „Künst-lerisches Suchen: das musst Du wollen“, sagt Anne Tiedt. Umso mehr freut sich die tanzbegeisterte Dozentin, dass mit dem neuen Weiterbildungsmaster „V.I.E.W.“ im Tanzbereich, der im Win-tersemester 2010/11 angelaufen ist, Pä-dagogen/innen und Künstler/innen aus der Tanzszene an die Sporthochschule kommen, um sich weiter zu qualifizie-ren und von dem künstlerischen Know-How vor Ort zu profitieren. „Da sind sehr viele engagierte gute Leute dabei“, sagt Anne Tiedt und ein Lächeln blitzt in ihrem Gesicht auf. Sie und ihr Mann werden den neuen Weiterbildungsmas-ter mit auf den Weg bringen und den ersten Durchlauf begleiten. Also doch kein endgültiger, sondern eher ein flie-ßender Abschied. Wie schon die Kölner Schauspielerin und Sängerin Trude Herr wusste: Niemals geht man so ganz …

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HocHscHuleKurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2010

Das Licht geht aus. Gespanntes Schwei-gen im Publikum. Auf der Bühne begin-nen fünf Menschen – ganz in schwarz gekleidet – zu tanzen, sich einander an-zunähern, wieder zurückzuweichen, sich erneut heranzutasten. Ein Mann und eine Frau, die immer dieselben Bewe-gungen vollziehen, dasselbe Muster. Er kommt auf sie zu, sie taucht im letzten Moment ab und entwischt seiner Umar-mung. „Unnahbar“ lautet der Titel des Stücks von Chris Buening, in dem es um

den Umgang mit körperlicher, emotio-naler und nonverbaler Nähe geht. Es ist eine der sechs herausragenden Produkti-onen, die bei der 11. Mufo-Theaterwoche aufgeführt werden. Im Mufo, dem Musi-schen Forum der Deutschen Sporthoch-schule, zeigt das Institut für Tanz- und Bewegungskultur jedes Jahr eine Aus-wahl der besten Stücke, die Studieren-de im Fachbereich „Bewegungstheater/Spiel-Musik-Tanz“ erarbeitet haben. Das künstlerische Niveau ist hoch und fin-det auch weit über die Sporthochschule hinaus Anerkennung. Doch dieses Mal ist etwas anders. Ein kleines bisschen Wehmut liegt in der Luft. Denn dieser Abend ist auch ein Abschied. Es ist die vorerst letzte Mufo-Woche, die an der Deutschen Sporthochschule stattfinden

Millionen jubeln auf den Fanmeilen, Ca-cau streckt nach seinem Tor die Hände zum Himmel, Per Mertesacker tanzt mit den afrikanischen Ordnern ... Die Bilder verursachen Gänsehaut im Publikum, es ist mucksmäuschenstill. Am Ende des Videos dann tosender Applaus. Noch immer begeistert das junge, frische Auf-treten der DFB-Elf bei der ersten Welt-meisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent.Der Hörsaal 1 platzt aus allen Nähten. Es ist nicht einfach, einen Stuhl zu er-gattern, zu viele Studierende folgen der Einladung des Spiegels zur Veranstal-tungsreihe „Spiegel-Gespräch – live in der Uni“ mit Oliver Bierhoff. Von Seiten der Sporthochschule hat die Arbeitsstel-le für Scouting-Studien eingeladen. Seit 2005 arbeitet das Scoutingteam um Pro-

fessor Jürgen Buschmann eng mit dem Trainerstab der A-Nationalmannschaft zusammen. Bevor das eigentliche Ge-spräch startet, gibt der Teammanager einen Einblick in seine Arbeit beim Unternehmen Nationalmannschaft. Und das Unternehmen floriert. „Im EM-Jahr 2008 hat die Nationalelf 60 Prozent des Einkommens des DFB ausgemacht“, erklärt Bierhoff. Etwa drei Millionen Euro betrug der Gewinn des Deutschen Fußball-Bunds durch die Weltmeister-schaft in Südafrika. „Sportlich hätte es etwas mehr sein dürfen“, so der 42-jäh-rige Ex-Fußballprofi. Dennoch zieht er für das Jahr 2010 eine insgesamt positive Bilanz: „Wir sind sehr stolz auf das, was wir geleistet haben.“ Auch, weil sich die Nationalmannschaft in die Herzen der Fans gepielt habe und so be-

liebt sei wie noch nie. Als Beleg nennt Bierhoff Zahlen aus einer aktuellen Pu-blikumsbefragung. Demnach geben 96 Prozent der Befragten an, die National-mannschaft stehe für Teamgeist. 46 Pro-zent verbinden mit ihr die Eigenschaften jung und frisch. Untermalt mit vielen eindrucksvollen Fotos plaudert Bierhoff über die Welt-meisterschaft in Südafrika: 20 Ton-nen Equipment wurden verschifft, das 59-köpfige Team übernachtete in elf Ho-tels, unternahm 22 Flüge und war ins-gesamt 62 Tage gemeinsam unterwegs. Dass das Hauptquartier der Mannschaft erst einen Tag vor Anreise fertig gestellt wurde, habe den gebürtigen Karlsruher nicht nervös gemacht. „In Italien habe ich gelernt, gelassener zu werden“, so Bierhoff, der 12 Jahre in der italieni-

schen Liga gespielt hat, in der er 1998 Torschützenkönig mit 27 Treffern wurde. Seine Aufgabe als Teammanager fasst er so zusammen: „Optimale Bedingungen schaffen, damit der Trainerstab arbeiten kann.“ Nach seinem Vortrag stellt sich Oliver Bierhoff den Fragen von Spiegel-Redak-teur Alfred Weinzierl. Thema des Ge-sprächs: „Jugendwelle in der Nationalelf – folgt jetzt die goldene Generation?“ So richtig festlegen will sich Bierhoff nicht, dass er dennoch an die „goldene Generation“ glaubt, kann man zwischen den Zeilen lesen. Das von Weinzierl formulierte „fast Überangebot an hoff-nungsvollen Talenten“ erklärt Bierhoff mit der guten Nachwuchsarbeit, in die seit 2000 viel investiert wird. Auf die Frage, ob er damit gerechnet habe, dass

sich Sami Khedira und Mesut Özil di-rekt zu Stammspielern bei Real Madrid entwickeln, antwortet der erste Golden-Goal-Schütze: „Damit musste man nicht unbedingt rechnen, umso mehr freu-en wir uns. Für die Bundesliga ist der Wechsel nach Spanien natürlich schade, aber ein Auslandsaufenthalt ist immer eine Bereicherung.“ Wie lange Spanien noch das Maß der Dinge sei, fragt Wein-zierl. Die Antwort des Teammanagers kommt prompt: „Ich hoffe, das hört 2012 auf.“ Eine klare Zielvorgabe, über die sich nicht nur die Studierenden im Hörsaal freuen dürften. Das endgültige Schlusswort hat der Leiter der Arbeits-stelle für Scouting-Studien, Professor Jürgen Buschmann: „Die Zusammenar-beit klappt mehr als hervorragend.“2012 kann also kommen! Lo

Unternehmen NationalmannschaftOliver Bierhoff über die goldene Generation, seine Aufgaben als Teammanager und die WM in Südafrika

Teammanager Oliver Bierhoff freute sich über den herzlichen Empfang der Studierenden.

Spiegel-Redakteur Alfred Weinzierl und Oliver Bierhoff diskutierten über das Thema „Jugendwelle in der Nationalelf – folgt jetzt die goldene Generation?“

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Seit 2008 führt die Deutsche Sporthoch-schule Köln, von den Studierenden kurz SpoHo genannt, regelmäßig Befragungen zu ihrem Image durch. Ziel ist, zu erfah-ren, was die Angehörigen der SpoHo und die deutsche Bevölkerung über die Uni-versität denken.

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011hochschule

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Weiterbeschäftigung Annemarie Dittmann, ZBS, zum 30.12.2010

Einstellung Elke Heinen, Abteilung Geschlechterforschung, zum 15.11.2010

Dieter Boeck, Abteilung 3.2, zum 01.01.2011

Sven Oliver Wintermeier, Abteilung 4.4, zum 10.01.2011

Marlon Drescher, Institut für Physiologie und Anatomie, zum 03.01.2011

Beendigung des Arbeitsverhältnisses Rosmarie Planert, ZBS, zum 31.12.2010

Klaus Joisten, Abteilung 3.3, zum 31.12.2010

Im Rahmen des Projekts „Q“ – Quali-tätsentwicklung der Verwaltung – ist in diesen Tagen der Startschuss zur Bewältigung eines langen, aber vielver-sprechenden Wegs gefallen. Das Projekt hat die zentrale Aufgabe, die Prozesse und Services der Hochschulverwaltung zu analysieren und zu verbessern – eine Herausforderung, die Ausdauer und Mut erfordert, aber zugleich die Chance bietet zu einem intensiven Dialog mit allen Beteiligten, um die Verwaltung zukunftssicher aufzustellen. Gerade im Zusammenhang mit den bereits einge-setzten und noch anstehenden Evalu-ationen und qualitätssichernden Maß-nahmen in Lehre und Forschung ist das Projekt Q ein unerlässlicher Baustein für ein umfassendes Qualitätsmanagement der gesamten Hochschule. Initiator und Mitglied der Steuerungsgruppe Dr. Jo-hannes Horst ist davon überzeugt, dass „wir mit diesem Projekt einen Schritt in die richtige Richtung gehen und ge-meinsam eine noch leistungsstärkere Verwaltung gestalten können“.Unterschiedlichste Aspekte werden Be-standteil einer ‚Kundenbefragung‘ der Verwaltung sein: In einem breit ange-legten Untersuchungsdesign soll die Zu-

friedenheit der Mitglieder und Angehöri-gen der Hochschule mit den Leistungen der Verwaltung analysiert werden. Aktu-ell finden Workshops mit den beteilig-ten Dezernaten, Stabsstellen und mit den ‚Kunden‘ der Hochschulverwaltung statt, in denen Stärken und Schwächen sowie Verbesserungsmöglichkeiten iden-tifiziert werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird eine Online-Befragung für die relevanten Zielgruppen entwickelt und im April/Mai 2011 durchgeführt. Im Anschluss werden in Follow-up-Work-shops die Erkenntnisse gemeinsam mit den Beteiligten diskutiert, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Kun-denorientierung in der Verwaltung zu erarbeiten und umzusetzen.„Ich begrüße diese Untersuchung, da es für mich und mein Team sehr wichtig ist zu erfahren, wie unsere Dienstleistun-gen bei den Zielgruppen wahrgenommen werden. Wir wollen wissen, wie und wo wir uns verbessern können und sind ge-spannt auf die Ergebnisse“, so der Leiter des Dezernats 3, Wilfried Faßbender. Detaillierte Infos finden Sie auf der DSHS-Homepage unter Einrichtungen > Hochschulverwaltung > Projekt Q.

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Was denken Bundesbürger ... was Studierende über die SpoHo?Seit mehreren Jahren führt die Sporthochschule Imageanalysen durch – hier sind die wichtigsten Ergebnisse

Guter Ruf der DSHS Köln - 88,4

Großes Angebot an Sportarten - 84,2

Studienangebote - 79,7

Gute Karriere-/Berufschancen - 73,4

Attraktivität der Stadt - 66,6

Großstadtleben - 42,1

Entfernung zum Heimatort - 36,4

Empfehlung von Freunden/Verwandten - 26,6

Köln liegt in NRW - 26,0

Freunde/Verwandte in Köln - 22,7

Wichtigkeit von Kriterien für Studium in KölnErstsemesterbefragung 09/2010; Basis: Studierende der Deutschen Sporthochschule Köln, in %

Schon in den ersten Minuten wird deutlich: Es geht um ein kontrovers diskutiertes Thema. Die Tagung bil-det den Abschluss eines sechsjährigen Forschungsprojekts, das sich mit der Geschichte des deutschen Sports und Carl Diem auseinandersetzt. Carl Diem gilt als eine der bedeutendsten Perso-nen im deutschen Sport, der die mo-dernen olympischen Spiele mitgeprägt hat und als Sportfunktionär und -pä-dagoge in verschiedenen politischen

Systemen aktiv war. Gleichzeitig aber ist über Carl Diem und seine Rolle im Nationalsozialismus unter Fachleuten ein Streit entbrannt. Sporthochschul-rektor Professor Walter Tokarski bringt die Problematik auf den Punkt: „Es ist nicht der Auftrag erteilt worden, Carl Diem eine weiße Weste zu verpassen.“ Gemeint ist der Auftrag, eine Biogra-phie Carl Diems anzufertigen, den der Historiker Dr. Frank Becker erhalten hatte. Dieser hat sich inzwischen mit

„Erinnerungskultur im deutschen Sport“Carl Diem und andere große Männer der (Sport)-Geschichte

Befragung deutsche Bundesbürger Sport und Markt 6/2008

Die Deutsche Sporthochschule genießt international einen guten Ruf

Sportprodukten, die von der Deutschen Sporthochschule Köln getestet wurden, würde ich vertrauen

90%

93 %

Befragung Mitarbeiter Deutsche Sporthochschule Köln 1/2009

Ich arbeite gern an der Sporthochschule

Die Indentifikation der Mitarbeiter/innen mit der DSHS Köln ist sehr hoch

96 %

81 %

Es ist ein Tabu – und gleichzeitig doch eine Tatsache: Lesben und Schwule gibt es in allen Sportarten. Aber nur weni-ge Athletinnen und Athleten wagen es auch, sich offen zu ihrer Homosexualität zu bekennen. Aus Angst vor Diskrimi-nierung. Eine Veränderung hin zu einem normalen Umgang mit homosexuellen Sportlerinnen und Sportlern ist nur lang-sam erkennbar. Um sich dem Tabuthema zu nähern, fanden an der Sporthoch-schule „Aktionstage gegen Rassismus und Homophobie im Sport“ statt. Or-ganisiert wurden sie vom AFK-Projekt (Aktive Fußballfans in Köln), vom

AStA-Referat für Demokratie und Anti-rassismus sowie vom schwul-lesbischen Kölner Jugendcafé Anyway. Im Zeitraum der Aktionstage war im Foyer der Sport-hochschule die Ausstellung „Gegen die Regeln. Lesben und Schwule im Sport“ zu sehen. Die Besucher erfuhren auf insgesamt 37 Bannern, wie trotz Aus-grenzung eine lesbisch-schwule Sport-bewegung entstanden ist und welche bedeutende Rolle die im August 2010 in Köln durchgeführten Gay Games spiel-ten. Insgesamt besuchten weit über 200 interessierte Personen die angebotenen Film- und Vortragsveranstaltungen. Vor

allem der Fachvortrag „Die Ultras – Fuß-ballfankultur in Deutschland“ von Jo-nas Gabler, Buchautor und Experte aus Berlin, war informativ und ließ Diskus-sionen entstehen. Auch die Gesprächs-runde, die sich an die preisgekrönte TV-Dokumentation (2008) von Aljoscha Pause „Tabubruch – Homosexualität im Fußball“ anschloss, fand Lösungsansät-ze gegen Homophobie und Sexismus im Sport.Den Abschluss der erfolgreichen Akti-onstage bildete ein Fußballturnier für Toleranz.

Jörg Stenzel

Hohes Ansehen in der BevölkerungAls Hauptergebnis der Status quo Ana-lyse kristallisierte sich heraus, dass die Kölner Sportuniversität bei der deutschen Bevölkerung eindeutig ein positives An-sehen genießt. Ihr werden Eigenschaf-ten zugeschrieben, wie „fortschrittlich“, „weltoffen“, „groß“ oder „viele interna-tionale Kontakte“. Sie wird generell für eine notwendige Institution gehalten (92 Prozent). Die Deutsche Sporthochschule Köln wird übereinstimmend als eine Ins-titution mit hoher Glaubwürdigkeit ange-sehen: 93 Prozent der Befragten würden Sportprodukten vertrauen, die von der SpoHo getestet wurden. Jedoch wird als

weiteres Hauptergebnis deutlich, dass sie vom Großteil der Öffentlichkeit nicht als Forschungseinrichtung wahrgenommen wird. Genannte Assoziationen sind an erster Stelle Trainerausbildung, Studium und Leichtathletik. Die Zielgruppe (16 bis 25 Jahre) bringt die Sporthochschule vielfach mit Sport allgemein (30 Prozent) bzw. der Aufnahmeprüfung in Verbindung. Befragt wurden 1.083 deutsche Bundes-bürger zwischen 16 und 69 Jahren.

Ruf entscheidend für StudiumswahlAuch unter den Studierenden genießt die Deutsche Sporthochschule Köln einen positiven Ruf, der zugleich entscheidend für die Wahl der Uni war. In der aktuellen Erstsemesterbefragung (9/2010) geben 88 Prozent den guten Ruf der Spo Ho als Entscheidungskriterium an. Weitere Grün-de für die Einschreibung an der Sporthoch-schule waren das große Angebot an Sport-arten, die Studienangebote und die guten Berufschancen (73 Prozent). Auch der Standort Köln spielte für die Studierenden eine wichtige Rolle. Das Internet wurde als wichtigste Informationsquelle für die Studiumsentscheidung genannt – mit der SpoHo-Homepage als meistgenutzte Platt-form. Das Niveau der Sporthochschule se-hen die Erstsemester auf gleicher Höhe mit dem anderer Universitäten.

Mitarbeiter sind von Uni überzeugtFast alle der an der Sporthochschule täti-gen Befragten (272) würden einer Person aus dem engen Familien- oder Bekann-tenkreis bei Interesse an einem sportwis-senschaftlichem Studium die SpoHo vor allen anderen deutschen Ausbildungsstät-ten empfehlen. 96 Prozent geben an, ger-ne an der Sporthochschule zu arbeiten. Der große Pluspunkt der SpoHo gegen-über anderen Hochschulen scheint dabei eindeutig das gute Arbeitsklima zu sein. Aber auch das Alleinstellungsmerkmal Sport, die guten Rahmenbedingungen und die Qualität der Ausbildung spielen eine große Rolle. Die Mitarbeiter schrei-ben ihrer Uni eine hohe Reputation und Anerkennung zu: Sie gilt als „kompetent“, „fähig“, „ehrgeizig“ und „zielstrebig“. 80 Prozent sind der Meinung, dass die For-schung national anerkannt ist und drei Viertel bescheinigen ihrer Arbeitsstätte, dass sie im Bereich der Sportwissenschaf-ten Spitzenleistungen in der Forschung erbringt.

Und jetzt? Die erhobenen Daten zum der-zeitigen Ist-Image bilden die Grundlage für die Feststellung der eigenen Stärken und Schwächen. „Wir wollen schauen, wie unsere Zielgruppen über uns denken und welche Divergenzen bestehen, um ent-

sprechende Strategien zur Beeinflussung des Images in die gewünschte Richtung zu entwickeln“, so Kai Viebahn, Leiter Hochschulmarketing. „Unser Image ins-gesamt ist sehr gut, aber unvollständig. Wir müssen stärker als Universität wahr-genommen werden – mit unserer Praxis, aber eben auch mit unserer Forschung in der Sportwissenschaft.“

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seinen Auftraggebern, dem DOSB und der Deutschen Sporthochschule Köln, überworfen. Mit der Tagung hat man sich an der Sporthochschule das Ziel gesetzt, sich nicht nur mit einem Mann, sondern auch mit seiner Zeit zu beschäftigen. So gab es über zwei Tage lang zehn Fachvorträge, von de-nen sich nur vier explizit mit der Per-son Carl Diems beschäftigten. Fazit: Es gibt noch viele weitere Personen, die im Dritten Reich ihre Rollen gespielt haben. Über Carl Diem selbst aber gibt es nicht viel Neues zu berichten.

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Gegen Rassismus und Homophobie im SportAktionstage an der Deutschen Sporthochschule Köln

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Page 7: KURIER

7Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011 hochschule

Thomas Wendt, Tobias Dompke und Christian Djurkic haben an der SpoHo nicht nur studiert – sie waren Teil des ersten Bachelorjahrgangs und haben entscheidenden Anteil an den Re-formen der letzten Jahre. Mit ihnen sprach Simon Drießen.

Ihr habt im November Euren Abschluss an der SpoHo gefeiert – eher mit einem la-chenden oder einem weinenden Auge?Christian: Mit beidem! Es war ein sehr emotionaler Morgen: Noch mal alle zu sehen, gleichzeitig aber zu wissen, dass es bei vielen das allerletzte Mal ist ...Thomas: Generell gucke ich lieber nach vorne. Das, was ich hier geschafft habe, nehme ich gerne mit auf meinen wei-teren Weg!Tobias: Ich werde die SpoHo schon ver-missen, auch wenn man ab und zu noch mal hier ist und noch viele Leute kennt.

Ihr seid bei der Absolventenfeier für Euer besonderes Engagement ausgezeichnet wor-den. Was habt Ihr gemacht?Tobias: Ich denke, dass wir über die komplette Studienzeit mitgearbeitet und versucht haben, das Studium zu verbessern. Es geht nicht um bestimmte Positionen, sondern um das Bemühen, das Studium nicht nur für uns, sondern auch für nachfolgende Jahrgänge so weit zu optimieren, dass es den Belan-gen der Studierenden entspricht.

Wie viel Zeit hat Euch der „Job“ gekostet?Christian: Das kann man gar nicht so genau sagen. Wir arbeiten ja nicht im Büro und haben feste Arbeitszeiten. Es ist z.B. ganz oft vorgekommen, dass ich in der Mensa zum Essen saß und wäh-rend dieser Zeit vier Gespräche zu vier verschiedenen Themen geführt habe, die ich dann später abgearbeitet habe.Tobias: Ich habe das aber nicht unbe-dingt als Arbeit angesehen – wenn man helfen kann, dann geht man auch gerne mal kurz hier- oder dorthin. Christian: Wenn’s einem mal zu viel wird, muss man auch mal Grenzen set-zen. Dann muss man beim Mittagessen schon mal sagen: „Nein sorry, jetzt nicht. Schreib mir bitte eine Mail.“

Und wie sahen solche „Problemchen“ aus?Christian: Eins der wichtigsten The-men war die hohe Belastung durch Vorträge. Der typische Seminarablauf ist ja so, dass die Studierenden ihr Re-

ferat halten und am Stundenende nur ein kurzes Feedback bekommen. Dafür brauchen wir nicht zur Uni zu gehen. Teilweise haben wir es geschafft, in diesem Bereich was zu ändern. Thomas: Zunächst mussten die Kon-takte hergestellt werden, weil uns einfach keiner kannte. Es gab viele Probleme zu regeln. Ein Beispiel sind fehlgelaufene Prüfungen. Christian: Solche Sachen kamen am Anfang leider sehr häufig vor. Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass ein Prof. Dr. Dr. eine Klausur stellt, in der Rechtschreib- und Zeichenset-zungsfehler enthalten sind.

Woher nimmt man die Motivation, sich Woche für Woche damit rumzuschlagen?Christian: Ich habe mich bei der Vor-stellung, wie die Bachelorstudiengän-ge geplant wurden, völlig aufgeregt. Also habe ich mir gedacht: Entweder ärgerst du dich jetzt drei Jahre oder du steckst diese Energie in Jobs, die dazu beitragen, das ganze System zu verbessern. Durch dieses Engagement hatten wir ein „diplomatisches Studi-um“ nebenher. Thomas: Mir hat es ganz einfach Spaß gemacht – manchmal hat-te man zwar die Schnauze voll, aber für mich muss ich sagen, dass mir die Kontakte, die ich dabei herge-stellt habe, sehr viel gebracht haben. Über diese bin ich z.B. zu meiner Stelle als Studentische Hilfskraft gekommen.

Wie seht Ihr Eure Aufgabe als Vertreter der Studierenden?Tobias: Das geht in zwei Richtungen: Einmal die Belange der Studierenden zu vertreten und zu probieren, etwas zu verbessern. Aber manchmal mussten wir die Studierenden auch selber darauf aufmerksam machen, was sie überhaupt wollen und machen. Thomas: Es gab auch mal die Situation, dass Studierende meinten: „Wir strei-ken jetzt ab Montag!“ Da mussten wir zuerst mal beschwichtigen, weil sonst die Kommunikation zur Hochschule hätte abbrechen können. So war man Vermittlungspunkt zu beiden Seiten.Tobias: Uns ist es wichtig zu betonen, dass die Hochschule viele Sachen für uns Studierende macht, die sie nicht machen müsste. Durch destruktives Verhalten oder Streiks verbaut man sich dann oft die Möglichkeiten. Thomas: An bestimmten Stellen hat man die Chance etwas zu bewegen, wie im Senat oder im Studierendenpar-lament. Das haben die Reformen der Bachelorstudiengänge gezeigt … Mich hat es sehr motiviert, zu merken, dass sich hier etwas tut!Christian: Wichtig ist, dass jedes Gre-mium an der Hochschule – egal ob Rek-torat, Senat oder Studiengangssprecher – einen Beitrag zum Gesamtmodell Hochschule leisten kann. Es muss ein Prozess stattfinden – denn Stillstand will doch niemand. Dann könnte man Hochschule und Studium abschaffen.

Was macht für Euch das Lebensgefühl SpoHo aus?Tobias: Der Unterschied zu anderen Unis ist, dass es hier viel kleiner ist und man die Leute viel besser kennen-lernt. Christian: Wir, als Sportmenschen, haben einfach andere Bedürfnisse, ein anderes Kommunikationsverhalten, ein anderes Empathievermögen. Speziell im Sommer kommt’s mir hier manchmal vor wie im Ferienlager. Vom Essen zum Beachen und anschließend zusammen zum Weiher – so entwickelt sich ein-fach eine gute Stimmung. Auch, wenn wir bei anderen Studierenden deswe-gen einen schlechten Ruf haben, darf man nicht vergessen, dass auch wir ein wissenschaftliches Studium machen, das uns qualifiziert. Der Anspruch in den Kursen ist eben trotzdem hoch!

Und Eure Wünsche für 2011?Thomas: Ich wünsche uns allen, be-sonders auch den anderen Absolven-tinnen und Absolventen, dass wir ei-nen guten Job oder ein gutes weiteres Studium finden.Christian: Bezogen auf die Hochschul-politik wünsche ich mir, dass die nach-folgenden Jahrgänge unruhig bleiben und bei den Sachen, die wir begonnen haben, dran bleiben. Tobias: Ich denke, dass ich beruflich auf einem ganz guten Weg bin und hoffe, dass es mit dem neuen Job 2011 so weitergeht.

Zwischen „Ferienlager“ und wissenschaftlichem StudiumAStA-Preisträger für herausragendes Engagement neben dem Studium sprechen über ihre Aufgaben

Musik wummert aus den Lautsprechern. Schick gekleidete junge Menschen tummeln sich auf der Tanzfläche. Nur ein paar Meter weiter in der ruhigeren Lounge stehen Grüppchen an Steh-tischen, sitzen in feinen Ledersofas, trinken und unterhalten sich, die Frauen im Abendkleid, die Männer im dunklen Anzug. Man könnte meinen, man sei in einer teuren Edeldisko mitten in Köln. Doch die blau-weiße Fotowand, vor der sich in Pose werfende Gäste fotografie-ren lassen, passt nicht ganz ins Bild. Und die Leute scheinen sich sehr gut zu kennen, sie bilden eine große Einheit …Kein Wunder, denn drei oder mehr Jahre gemeinsame Studienzeit schweißen zu-sammen, sorgen für eine warme Atmos-

phäre. Im Tanzbrunnen in Köln feiern 134 Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln mit Freunden und Verwandten ihren Bache-lorabschluss. Den ersten seiner Art. Mehr als ein Drittel des ersten Bache-lorjahrgangs (55 Frauen und 79 Män-ner) hat es geschafft, das Studium in der Regelstudienzeit zu absolvieren, dabei liegt die Durchschnittsnote bei 2,0. Als „Pioniere der Bachelorstudien-gänge“ bezeichnet auch Hochschulrek-tor Professor Walter Tokarski die ersten Bachelor-Absolventen bei der akademi-schen Feierstunde am Morgen im Hör-saal 1. Neben den theoretischen und praktischen Anforderungen hätten die Absolventen „nicht wenige strukturelle

Herausforderungen zu meistern“ gehabt. Die hohe Prüfungslast sowie die weni-gen Möglichkeiten, Kurse zu wechseln, seien nur zwei von vielen Problemen, die mit der Bologna-Reform an der Sporthochschule entstanden seien, sagt Professor Wilhelm Kleine, Prorektor für Studium und Lehre. Dann begrüßt Moderator Sebastian Hempfling den Staatssekretär Helmut Dockter vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, der die Besonderheit dieses Tages auf den Punkt bringt: „Sie sind einma-lig! Die Sporthochschule ist die Einzige ihrer Art in Europa, und Sie sind die Ersten, die diesen Abschluss erworben haben.“ Und Kölns Bürgermeisterin Elfi

Wir trauern um den DSHS-Absolven-

ten Andrés Eduardo Olivera, der am

29. November 2010 auf tragische

Weise ums Leben gekommen ist. Sein

Studium an der Deutschen Sporthoch-

schule schloss er im Jahr 2007 mit

sehr gutem Erfolg ab, er war DAAD-

Preisträger des Jahres 2008. Während

seines Studiums arbeitete Andrés als

Hockey- sowie als Handball-Trainer.

Studierende, Mitarbeiter und Ange-

hörige der Sporthochschule mochten

Andrés sehr.

Bei der akademischen Feierstunde am Vormittag wurde das obligatorische Abschlussfoto mit allen Absolventinnen und Absolventen geschossen.

Ob die Rumba-Tänzer (Bild links), die Blues Brothers (Bild mittig) oder Beatboxer Mani (Bild rechts): Alle gaben beim Abschlussball im Tanzbrunnen ihr Bestes.

Die Pioniere von Bologna Feierliche Verabschiedung des ersten Bachelor-Jahrgangs

Scho-Antwerpes fügt hinzu: „Sie sind nun Absolventen einer weltweit sehr anerkannten Universität“, und wünscht den frisch gebackenen Bachelors „einen schönen und zugleich bewegenden letz-ten Studientag“.Doch was heißt eigentlich Bachelor? Moderator Hempfling hat eine Erklärung parat: In Bachelor stecke das französi-sche „chevalier“, was so viel heiße wie „Ritter“. „Ihr habt es also zu Rittern geschafft“, so Hempfling zu den Absol-venten. Dann muss er leicht relativieren: Bachelor leitet sich eigentlich von „bas chevalier“ ab, was „niederer Ritter“ be-deutet – lautes Lachen macht sich breit. Bevor das Gruppenfoto geschossen, die Ehrennadeln verteilt und die Zeugnisse ausgehändigt werden, sagt Absolvent Christian Djurkic den – aus Sicht der Absolventen – wohl wichtigsten Satz dieses Tages: „Heute Abend sollten wir es so richtig krachen lassen!“Dieser Aufforderung folgen die neuen Absolventen am Abend beim Ball im Tanzbrunnen nur allzu gerne. Und auch das Programm kann sich sehen lassen. Ein schwungvoller Einstieg gelingt dem diesjährigen Absolventen Paul Lorenz und seiner russischen Partnerin Ekateri-na Leonova mit einem beeindruckenden Showtanz. Dieser „Tanz der Liebe“, als der die Rumba auch gemeinhin bekannt ist, wird zu fortgeschrittener Stunde von vielen Bachelor-Absolventen auf der Tanzfläche nachgeahmt. Weitere Tanz-Acts folgen: Fünf SpoHo-Studenten aus dem dritten Semester lassen mit ihrer Choreographie die Blues Brothers wieder aufleben. Die Soulmänner versetzen den Saal kurzzeitig ins Chicago der 70er Jah-re. Zurück in der Zukunft ist das Publi-kum spätestens nach dem spektakulären „Robo-Dance“ von Tim und Denya. Trotz

zahlreicher Tempowechsel gelingt es den beiden immer wieder aufs Neue, in den Robotermodus umzuschalten. Ein fulmi-nantes Programm liefert auch Mani. Der 20-Jährige begeistert das Publikum mit Beatbox made in Köln-Kalk. Durch einen früheren Auftritt an der SpoHo ist „The Incredible“ schon vielen Absolventen bekannt. Mit einem unglaublichen Tem-po bringen seine Beats den Saal zum Kochen. Im Anschluss an das Programm wird noch bis in den frühen Morgen ausgelas-sen gefeiert und getanzt. Die „Bachelor-Pioniere“ lassen es krachen. Und wer einen Blick um die Ecke in die Lounge wirft, sieht den ein oder anderen, der sich vor der blau-weißen Fotowand vom Fotografen Kenny Beele verewigen lässt. Schöne Erinnerungen an ein unvergess-liches Studium. Die Bilder gibt‘s in der SpoHo.Net-Group. Nähere Infos: www.SpoHo.Net Bh

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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

KURIERHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

HerausgeberUniv.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski,Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln

ChefredaktionSabine Maas (Ms)Presse und KommunikationDeutsche Sporthochschule KölnAm Sportpark Müngersdorf 6 50933 KölnTel. 0221 4982-3850, Fax: [email protected]

RedaktionLena Overbeck (Lo), Simon Drießen (Sd), Benjamin Hufschmidt (Bh), Hanna Immich (Hi), Jule Laerz (Jl); Tel. -3440/-3441/-3442

LayoutSandra Bräutigam, Jürgen TerhéTel. 0221 4982-2080

Aufl age 3.000

DruckWAZ-DruckTheodor-Heuss-Straße 7747167 Duisburg-NeumühlTel. 0203 99487-0

ErscheinungsweiseJe dreimal im Sommer- und im Wintersemester.Der nächste KURIER erscheint Ende März.

Eine PDF-Version des KURIER fi nden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/presse.

In dieser Publikation wird aus Gründen einer bes-seren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.

Redaktionsschluss für den nächsten KURIER: 07.02.2011

IMPRESSUM

ragen an …FFün

Stephanie Ebbert studierte Sportwissen-schaften an der Deutschen Sporthoch-schule und Wirtschaftswissenschaften an der FernUni Hagen. Nach ihrer Rück-kehr an die SpoHo im Jahr 2005 leitet sie seit 2009 die Studienberatung. In ihrer Freizeit sieht man die 32-Jährige fast immer in Begleitung von Hündin Lisa.

Diesen Menschen würde ich gerne einmal per-sönlich treffen:

Die SpoHo ist für mich …

Mein Lieblingsplatz in Köln:

Im Kühlschrank habe ich immer...

Stephanie Ebbert

Eine Alpenüberquerung

mit meinem Hund

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KURIER-QuizBeim letzten KURIER-Quiz wollten wir von unseren Lesern wissen, was sich hinter der Abkürzung FiBS e.V. verbirgt. Die richtige Antwort ist das „Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport“. Das An-Institut der Sporthochschule beschäftigt sich mit einer verbesserten Teilhabe an der Gesellschaft von Menschen mit Behinderung durch Bewegung und Sport. Unter den vielen Einsendungen sind Jörg Stenzel und Daniel Klein die glücklichen Gewinner. Sie dürfen sich über einen Original FC Schal bzw. einen Original Reebook FC Ball – gestiftet von der PSD Bank freuen.Neues Spiel, neues Glück ...

Seit Ende November können die Stu-denten und Studentinnen der Deut-schen Sporthochschule ein neues Ser-viceangebot nutzen – den InfoPoint im Erdgeschoss des Hauptgebäudes. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen be-arbeiten dort gezielt die Anliegen der Studierenden. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. Mit der Einrichtung beschäftigt sich auch unsere Gewinnfrage.

Im aktuellen KURIER-Quiz wollen wir von Ihnen wissen:

Unter welcher Telefonnummer ist der InfoPoint zu erreichen?

Zu gewinnen gibt es dieses Mal zweimal zwei Eintrittskarten für den Kölner Zoo. Jeweils eine Kinder- und eine Erwach-senenkarte. Der Kölner Zoo ist einer der ältesten und größten zoologi-schen Gärten Deutschlands und bei jeder Wetterlage einen Besuch wert. Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: [email protected].

Einsendeschluss ist der 28.02.2011.

Mit dem Mountainbike den höchsten Vulkan der Erde erklimmen … Zu Fuß durch die trockenste Wüste der Welt ... Das und mehr hat Frank Hülsemann von der Deutschen Sporthochschule Köln bereits erfolgreich erprobt. Jetzt hat er ein neues Experiment vor Augen: eine mittelalterliche Expedition auf den Spuren der Fußboten.Gemeinsam mit Sporthochschul-Kollege Markus de Marées und zwei weiteren Teammitgliedern will er in authenti-scher mittelalterlicher Gewandung eine 1.600 km lange Strecke innerhalb eines historisch überlieferten Zeitraumes zu Fuß zurücklegen. Die Strecke verläuft durch Italien, die Schweiz und durch Deutschland. Hintergrund sind Überlie-ferungen, nach denen im Hochmittelal-ter (11./12. Jahrhundert) entsprechen-de Strecken von Fußboten regelmäßig zurückgelegt worden sind. Dies wird heutzutage jedoch von einigen Histo-rikern angezweifelt. „Wir wollen ausprobieren und her-ausfi nden, ob solche Strecken mit re-konstruierter Ausrüstung und unter möglichst authentisch nachgestellten Lebensbedingungen möglich sind“,

sagt Hülsemann, Mitarbeiter am Insti-tut für Biochemie. Neben authentischer Wegführung und Bekleidung werden auch Verpfl egung und Übernachtun-gen den mittelalterlichen Bedingungen nachgestellt.

Im Dezember 2011 wird sich Hülse-mann mit seinem Team auf den Weg machen. „Wir werden täglich zwischen 50 und 60 Kilometer gehen und in Klös-tern und anderen mittelalterlich anmu-tenden Gemäuern auf einem Strohlager übernachten“, so Hülsemann. Das mit-telalterliche Menü wird unter anderem aus Brot, Fleisch und Grießbrei beste-hen und auf offenem Feuer zubereitet. Eine spezielle Schneiderin fertigt Tuni-ka und Mantel für die Wanderer an. Die Lederschnürstiefel werden imprägniert und mit Fell gefüttert. „Im Schnee hal-ten die Schuhe noch dicht. Problema-tisch wird es nur dort, wo Streusalz den Schnee in nassen Matsch verwandelt. Irgendwann zieht die Feuchtigkeit dann durch“, sagt der 38-Jährige. Zur Verstärkung der „Expedition Mittel-alter“ suchen die beiden Sportwissen-schaftler Mitläufer, die neben Teamfä-higkeit, guter körperlicher Verfassung und Erfahrung im Ausdauerbereich auch Interesse an der mittelalterlichen The-matik mitbringen. Das Projekt wird von allen Teilnehmern zusammen fi nanziert. Weitere Infos im Netz: www.exyle.de

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Auf den Spuren der FußbotenExpedition Mittelalter - 1.600 Kilometer wandern und leben wie vor 1000 Jahren

Das ehemalige Kompetenzzentrum ZeLD ist zu seinem Ursprung – der reinen Ausdauerleistungsdiagnostik – zurückgekehrt und nennt sich nun „Projekt medizinische Ausdauerleis-tungsdiagnostik“, kurz Promedal. Projektleiter ist der Sportwissen-schaftler Dr. Ramin Vafa. Gesund-heits-, Rehabilitations- oder ambiti-onierte Freizeitsportler erhalten bei Promedal neben der professionellen Leistungsdiagnostik (inkl. Körper-fettmessungen) eine individuelle Trainingsberatung und Trainingspla-nung. Ein kurzer Anruf oder eine Mail zur Kontaktaufnahme reichen aus, um mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Promedal bietet pro-

fessionelle Hilfe – egal ob man sich erfolgreich auf einen Marathon vor-bereiten möchte, eine führende Hand beim Abnehmen braucht, Diabetes bekämpfen oder Herzinfarkten vor-beugen möchte. Schulungen für Ärzte und Physiotherapeuten im Bereich der Leistungsdiagnostik, Auftragsstu-dien für Unternehmen oder die Mit-arbeit bei wissenschaftlichen Studien des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin gehören ebenfalls zu den täglichen Aufgaben der Exper-ten von Promedal. Wer nun Interesse an einer individu-ellen Beratung bekommen hat, kann sich gerne hier näher informieren: [email protected]

Über das Wasser laufenSporthochschul-Mitarbeiter Dr. Ramin Vafa als Experte auf dem TUI Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 1“

„Wer hätte gedacht, dass ich mal übers Wasser laufen würde?“ Mit diesem Slo-gan warb TUI Cruises im Herbst 2010 für ihre Laufreisen im Mittelmeer. Mit an Bord des 262,5 m langen Kreuzfahrt-schiffs mit insgesamt rund 2.000 Pas-sagieren war Dr. Ramin Vafa als Experte der Deutschen Sporthochschule. Seine Aufgabe während der 20 Tage auf hoher See war es, sowohl Leistungsdiagnos-tiken mit den Passagieren durchzufüh-ren als auch Vorträge über seine Arbeit auf dem Schiff zu halten. Die Koope-

UND SONST ...?

ration zwischen TUI Cruises und der Deutschen Sporthochschule, die schon seit dem Jahr 2009 besteht, bot allen Sportbegeisterten unter den Gästen die Möglichkeit, sich optimal auf den TUI Marathon auf Mallorca vorzubereiten.Zu diesem Zweck bot Ramin Vafa eine professionelle Leistungsdiagnostik in dem 1.700 qm großen SPA-Bereich an, um den Trainingszustand der Läufer zu überprüfen. „Das Angebot wurde von den Teilnehmern gut angenommen“, so Vafa. Sowohl viele der Passagiere als auch der Kapitän ließen sich von ihm testen, um eine Einschätzung ih-rer körperlichen Fitness zu erhalten. Neben der klassischen Leistungsdia-gnostik mit dem Stufentestverfahren und einer Laktatmessung sowie einer Spiroergometrie zur Atemgasanaly-se gab es im Anschluss auch immer noch eine gemeinsame Auswertung der Testergebnisse und eine Empfehlung für die optimale Trainingsgestaltung vom Experten. „Wir haben uns dann ein schönes und ruhiges Plätzchen

an Deck gesucht, um die Ergebnisse miteinander zu besprechen“, so Vafa. Denn besonders auf die Nachhaltig-keit wurde hier großer Wert gelegt. Die Passagiere sollen auch nach ihrer Zeit auf dem Schiff von der Beratung profi tieren und mit einem optimier-ten Trainingsplan nach Hause fahren. Während der zehntägigen Laufreise steuerte die Mein Schiff 1 insgesamt neun Häfen an. So führte die Route durch das Mittelmeer von Palma de Mallorca aus über La Goulette, Sizilien, Neapel, Civitavecchia (Rom), Korsika, Villefrance nach Barcelona und von dort aus zurück nach Mallorca. Für den „Kreuzfahrtneuling“ und anfangs noch skeptischen Vafa gehörte die Tatsache, jeden Morgen in einem neuen Hafen aufzuwachen, mit zu den Highlights der Tour. „Die Vollpension-Mentalität ist eigentlich nicht so meine. Aber im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es eine tolle Erfahrung war. Wenn ich ein wenig Zeit hatte, konnte ich mich in meiner schönen Kabine vollkom-

men entspannen. Einfach in der Hän-gematte liegen und aufs Meer schau-en – das war für mich ein besonders schönes Erlebnis“, so der Experte. Er würde im nächsten Jahr gerne wieder

als Experte an Bord des „Wohlfühl-schiffs“ gehen und gemeinsam mit den Gästen über das Waser laufen.

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Pollerwiesen

Schokolade und

Milch

Ein Ort, an dem ich

gerne arbeite, weil meine

Arbeit den Studierenden

zugute kommt Michael Jordan

Was ich immer schon machen wollte, aber noch nicht geschafft habe:

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Oben: Frank Hülsemann beim Training im Wald. Unten: Markus de Marées in der angefertigten Kutte.

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