Kuschelkurs für Social Media: 5 Tipps für einen «Candystorm»

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#Candystorm TIPP 3 Gefühlswelten aufbauen Viele Unternehmen verwechseln Social Media mit einem Laut- sprecher. Kein Wunder, dass der verwendete Jargon oft den Charme einer Blechdose versprüht. Statt purer Information solltest du bewusst Gefühlswelten schaf- fen, die zu deinen Produkten und Dienstleistungen passen. TIPP 5 Crowdsourcing Die Social Media-Community unter- stützt dich jederzeit bereitwillig. Wer wird schon nicht gerne gebraucht? Crowdsourcing liefert nicht nur frische Ideen, sondern fördert positive Inter- aktion. Und Fans sind begeistert von Produkten, die in Zusammenarbeit mit den Usern entstanden sind. TIPP 4 Niederlagen zelebrieren Drama ist grosses Kino. Und Hollywood lehrt uns, dass aufrechte Verlierer beim Publikum oft mehr Sympathien geniessen als stolze Champions. Wer Social Media nur für Erfolgsmeldungen nutzt, ist deshalb auf dem Holzweg. Die Community nimmt auch mitfühlend Anteil an Misserfolgen. Nieder- lagen schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das lange währt. Copyright: «How to start a candystorm» von Daniel Graf | Fiona Schär FEINHEIT steht unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz. Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter www.feinheit.ch erhalten. How to start a TIPP 2 Liebe ist nicht käuflich Mittels Facebook-Werbung lässt sich zwar über Nacht eine Community herbeizaubern, doch hinter den Erfolgszahlen stehen meist keine echten Fans. Deine künftigen Freunde suchen und finden dich auch ohne Marketing. Dafür braucht es allerdings etwas Zeit und Ausdauer. TIPP 1 Zuckerwatte verteilen Seit Paul Watzlawick wissen wir, dass jede Kommunikation einen Beziehungsaspekt hat. Wer Zuckerwatte verteilt, erhält im Gegenzug Candy. Statt nur dein eigenes Unternehmen zu feiern, solltest du denjenigen applaudieren, die Grossartiges leisten. Indem du der Konkurrenz gelegentlich ein Lob aussprichst, erhöhst du deine eigene Glaubwürdigkeit.

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Auch Niederlagen haben süsse Seiten. Diese Erfahrung hat vor kurzem die deutsche Politikerin Claudia Roth gemacht: Auf Facebook und Twitter wurde sie nach einer Wahlschlappe regelrecht mit Streicheleinheiten eingedeckt. Roth selbst sprach von einem «Candystorm», der unverhofft über sie hineingebrochen sei. Der Ausdruck «Candystorm» kommt wie gerufen. Er schafft endlich ein Gegengewicht zu einem Phänomen, dass 2012 als «Shitstorm» die Runde machte. Die Empörungswellen zeigen die Macht von Social Media, aber auch die Gefahren, die auf diesen Kommunikationskanälen jederzeit lauern können. In der hitzigen Diskussion über «Shitstorms» ging allerdings vergessen, dass die Netz-Community nicht nur streiten, sondern manchmal auch kuscheln will. Wie im echten Leben sind heftige Liebesstürme auch auf Social Media eher selten und treffen einen unverhofft. Trotzdem sind «Candystorms» alles andere als Zufall, sondern das Resultat langjähriger Beziehungsarbeit im Netz. Ein «Candystorm» bricht nicht auf Bestellung los. Wer aber die folgenden fünf Praxistipps beherzigt, schafft die besten Voraussetzungen dafür, auf Social Media viel Zuneigung zu erhalten.

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#CandystormTIPP 3

Gefühlswelten aufbauenViele Unternehmen verwechseln

Social Media mit einem Laut-

sprecher. Kein Wunder, dass der

verwendete Jargon oft den

Charme einer Blechdose versprüht.

Statt purer Information solltest

du bewusst Gefühlswelten schaf-

fen, die zu deinen Produkten

und Dienstleistungen passen.

TIPP 5

Crowdsourcing Die Social Media-Community unter-

stützt dich jederzeit bereitwillig. Wer

wird schon nicht gerne gebraucht?

Crowdsourcing liefert nicht nur frische

Ideen, sondern fördert positive Inter-

aktion. Und Fans sind begeistert von

Produkten, die in Zusammenarbeit

mit den Usern entstanden sind.

TIPP 4

Niederlagen zelebrierenDrama ist grosses Kino. Und Hollywood lehrt uns,

dass aufrechte Verlierer beim Publikum oft mehr

Sympathien geniessen als stolze Champions. Wer

Social Media nur für Erfolgsmeldungen nutzt, ist

deshalb auf dem Holzweg. Die Community nimmt

auch mitfühlend Anteil an Misserfolgen. Nieder-

lagen schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl,

das lange währt.

Copyright: «How to start a candystorm» von Daniel Graf | Fiona Schär FEINHEIT steht unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell -

Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz. Über diese Lizenz hinausgehende Erlaubnisse können Sie unter www.feinheit.ch erhalten.

How to start a

TIPP 2

Liebe ist nicht käuflichMittels Facebook-Werbung lässt sich

zwar über Nacht eine Community

herbeizaubern, doch hinter den

Erfolgszahlen stehen meist keine

echten Fans. Deine künftigen

Freunde suchen und finden dich auch

ohne Marketing. Dafür braucht es

allerdings etwas Zeit und Ausdauer.

TIPP 1

Zuckerwatte verteilenSeit Paul Watzlawick wissen wir, dass jede Kommunikation

einen Beziehungsaspekt hat. Wer Zuckerwatte verteilt, erhält

im Gegenzug Candy. Statt nur dein eigenes Unternehmen zu

feiern, solltest du denjenigen applaudieren, die Grossartiges

leisten. Indem du der Konkurrenz gelegentlich ein Lob

aussprichst, erhöhst du deine eigene Glaubwürdigkeit.