Lebensphasenorientierte Personalpolitik als Schlüssel … · Berufsphasen Lebensphasen Einstieg /...

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Prof. Dr. Jutta Rump Ernst-Boehe-Str. 4 67059 Ludwigshafen 0621 / 5203-238 [email protected] Strategie für die Zukunft Lebensphasenorientierte Personalpolitik als Schlüssel für Produktivität Speyer, den 03. Dezember 2012

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Prof. Dr. Jutta Rump

Ernst-Boehe-Str. 4

67059 Ludwigshafen

0621 / 5203-238

[email protected]

Strategie für die Zukunft

Lebensphasenorientierte Personalpolitik

als Schlüssel für Produktivität

Speyer, den 03. Dezember 2012

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Produktivität = „in Bewegung bleiben + in Balance bleiben“

In Balance bleiben = Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphasen

Lebensphasenorientierung = Mitarbeiterbindung

Mitarbeiterbindung = Attraktivität als Arbeitgeber

Attraktivität als Arbeitgeber = Arbeitgeber-Marke

1. Ausgangslage

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Zentrale Ziele sind u.a.:

1. Gewinnung und Bindung der Fachkräfte.

2. Förderung der Beschäftigungsfähigkeit ein Arbeitsleben lang

3. Gestaltung von langfristigen Werdegängen sowie

Beschäftigungsformen jenseits der 60.

4. Förderung und Erhalt von lebenslanger Gesundheit.

5. Erreichung der Vereinbarkeit von Berufs- und Lebensphasen.

2. Ziele

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Mitarbeitergewinnung

Arbeits- und Beschäftigungsmodelle

Erhalt und Förderung der lebens-

langen Beschäftigungsfähigkeit

Älterwerden im Betrieb Vereinbarkeit von

Lebensphase und Beruf

Gesundheitsförderung

Vergütung Perspektiven und langfristige

Werdegänge

Kompetenzen

Motivation

Gesundheit

Mitarbeiterbindung

Ko

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3. Handlungsfelder

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1. Handlungsfeld: Mitarbeitergewinnung

Es ist alles möglich, was erlaubt ist.

„Nicht selten werden die Produkte und Leistungen gut vermarktet.

Auch das „Produkt“ „Arbeitgeber“ muss gut vermarktet werden.

=> professionelle Markenpolitik für den Arbeitsmarkt.

„Was kann das Unternehmen bieten?“

„Welche Personen sollen rekrutiert werden?“

„Welche Wege der Rekrutierung bieten sich an und sind realistisch?“

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Um die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern und eine professionelle

Markenpolitik für den Arbeitsmarkt zu gestalten, bedarf es eines guten

Personalmanagements. Dies muss dann innen gelebt werden, damit

es auch nach außen kommuniziert werden kann. Nichts ist fataler für

den Verlust von Reputation als fehlende Glaubwürdigkeit und

mangelnde Kompatibilität.

Dies ist bei der Mitarbeitergewinnung, aber auch für die

Mitarbeiterbindung von höchster Wichtigkeit!

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2. Handlungsfeld: Mitarbeiterbindung

Die Mitarbeiterbindung ist neben der Stimmigkeit zwischen

gelebter Kultur und umgesetztem Personalmanagement auch

abhängig von der Sozialisation der Generationen.

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Nachkriegsgeneration /

Baby Boomer:

Akzeptanz von kollektiven Mustern.

Hohes Commitment, weil es zur Pflicht

gehört.

Akzeptanz von Hierarchien und der

Führung, weil sie legitimiert ist.

Arbeitsethos, Trennung zwischen Beruf

und Privatleben.

Trend zur „vertikalen“ Karriere

Lebenslange Loyalität, Entscheidung

für`s Leben

Lebenslange Reichweite der

abgeschlossenen Berufsausbildung

Präferenz für die Face to face

Kommunikation und Kooperation

Teil des „Kollektivs“

Security als Leitbild.

Generation Internet / Game

Individuelle Orientierung,

Hohes Commitment, wenn die Tätigkeit

Freude macht.

Abkehr von der Akzeptanz von

Hierarchien.

Streben nach Work-Life-Balance.

Trend zur „sanften Karriere“

Aktiver Umgang mit Wahlmöglichkeiten

und geringere Verweildauern.

Bewusstsein der Notwendigkeit von

(lebenslangem) Lernen.

Kommunikation und Kooperation

sowohl face to face als auch virtuell.

Wunsch nach Aufmerksamkeit und

Fürsorge.

Flexicurity als Leitbild.

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3. Handlungsfeld: Förderung der Beschäftigungsfähigkeit

Individuelle

Personalentwicklung

im Sinne des lebens-

langen Lernens

Wertschätzendes,

leistungsorientiertes

Betriebsklima

Offene, individualisierte

Führung mit

Glaubwürdigkeit (Kein

Gießkannenprinzip)

Flexible und

verlässliche Arbeits-

organisation

(in Bewegung bleiben)

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Alter

Fluide Kompetenz Kristallisierte Kompetenz

Ältere Beschäftigte arbeiten und lernen nicht besser oder schlechter als

Jüngere. Sie arbeiten und lernen jedoch anders.

4. Handlungsfeld: Älterwerden beim Arbeitsgeber

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5. Handlungsfeld: Gestaltung von Werdegängen

Führungs-

Karriere

Fach-

Karriere

Projekt-

Karriere

Mosaik-

Karriere

Wegfall der Fokussierung

auf einen Arbeitgeber /

ein Berufsfeld

Berücksichtigung der

Lebenssituationen

Infragestellung

des klassischen

Werdegangs

Work-Life-Balance /

Vereinbarkeit von beruf

und Lebenssituation

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6. Handlungsfeld: Beschäftigungs- und Arbeitsmodelle

jenseits der 60

Beispiele:

Altersteilzeit (KEIN Blockmodell).

Wissens- und Erfahrungstransfer durch den Einsatz älterer Mitarbeiter

als Paten, Coaches, Mentoren, Berater und Trainer.

Bedingungen:

Vereinbarkeit der Beschäftigungs- und Arbeitsmodelle mit den

Entlohnungssystem und Eingruppierung.

Vermeidung einer Rentenlücke durch eine Reduktion der Arbeits-zeit

kurz vor dem Renteneintritt.

Keine Akzeptanz- und Ansehensverlust.

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7. Handlungsfeld: Vergütung

Unterstützung der Arbeitnehmer bei der Altersvorsorge.

Unterstützung der Arbeitnehmer bei der Krankenversicherung.

Angebot von flexiblen Arbeitsmodellen (Zeit, Ort, Prozess, Inhalt).

Aktive Unterstützung der Arbeitnehmer bei privat initiierter

Weiterbildung (Freistellung, Reduktion von Arbeitszeit, …).

Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphase als Teil der Vergütung.

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Um die Leistungsfähigkeit im Erwerbsprozess zu erhalten, können folgende

Strategien der Gesundheitsförderung hilfreich sein:

Präventiv Reaktiv

Physisch

Psychisch

Eigenverantwortung,

persönlicher Beitrag

Arbeitgeber-

verantwortung,

Beitrag des

Betriebs

8. Handlungsfeld: Gesundheitsförderung

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1. Die „vermeintlichen“ Lebensphasen sind eher Lebensereignisse und

Lebenshintergründe. Dazu zählen

- Partnerschaft,

- Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Sinne von Kinderbetreuung,

- Vereinbarkeit von Beruf und Pflege,

- Soziales Netzwerk,

- Krankheit,

- Ehrenamt,

- ...

2. Für die Gestaltung einer Lebensphasenorientierung ist die

Berücksichtigung von Berufsphasen zwingend erforderlich (Einstieg,

Ausstieg, Reife, Ausland,…).

9. Handlungsfeld: Vereinbarkeit von Beruf und Lebensphase

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Berufsphasen

Lebensphasen

Einstieg /

Orientierung

Reife Führung Ausland Ausstieg

(temporär /

endgültig)

Elternschaft Flexible Arbeits-

modelle (Zeit /

Ort)

Flex. Arbeits-

modelle,

Kontakthalte-

programme

während Elternzeit

Führung in

Teilzeit

Unterstützung

bei

Kinderbetreuung

Elternzeit

Pflege Erfahrungs-

austausch

Flex. Arbeits-

modelle,

Kontakthalte-

programme

während Pflegezeit

Führung in

vollzeitnaher

Teilzeit

Heimreise zur

Organisation der

Pflege-

formalitäten

Pflegezeit

Lebens- und

Arbeitssituation

des Partners

Tag der Offenen

Tür

Einladung des

Partners zu

Veranstaltungen

Dual Career

Thematik

Interkulturelles

und Sprach-

Training auch

für den Partner

Austrittsgespräch

Soziales Netzwerk Werben mit

Öffnung für

Netzwerke

Flexible

Arbeitsmodelle

(Zeit / Ort)

Förderung

berufsbezogener

Netzwerke

Soziale

Netzwerke als

Hilfestellung bei

der Integration

Soziale

Netzwerke als

Unterstützung bei

temporärem

Ausstieg (z. B.

während Eltern-

oder Pflegezeit)

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Schlussbetrachtung

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Strategie

Organisation Prozesse Systeme

Mitarbeiter

Führungskräfte

• Vision, Ziele

• „Big Picture“

• Produktivität

• Sicherstellung Produktivität

• Motivation

• Bindung

UND

Lebensphasenorientierte Personalpolitik als Erfolgsfaktor

Matching von Berufs- und Lebensphasen

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Der Leitfaden „Strategie für die Zukunft –

Lebensphasenorientierte Personalpolitik 2.0“

www.lebensphasenorientierte-personalpolitik.de

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Es besteht eine ökonomische,

demografische und gesellschaftliche

Notwendigkeit zur

Lebensphasenorientierung.

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Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit!