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1 Leistungsbilanz des IAT 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig Tel.: 0341-4945-100 Fax : 0341-4945-400 E-Mail: [email protected] http://www.sport-iat.de Redaktionsschluss: 22.01.2006

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Leistungsbilanz des IAT 2005

Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V.

PF 100841 04008 Leipzig

Tel.: 0341-4945-100 Fax : 0341-4945-400

E-Mail: [email protected] http://www.sport-iat.de

Redaktionsschluss: 22.01.2006

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Herausgeber: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Abteilung Information Dokumentation Layout und Bearbeitung: Dr. Roland Regner Titelaufnahme: Institut für Angewandte Trainingswissenschaft <Leipzig> (Hrsg.) Leistungsbilanz des IAT 2005 Selbstverlag 2006 © 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Marschnerstr. 29 04109 Leipzig Postfach 100841 04008 Leipzig Druck: Merkur Druck- und Kopierzentrum GmbH, Leipzig Hauptmannstr. 4, D-04109 Leipzig Foto: IAT, Leipzig Cover: mit freundlicher Genehmigung des DSV

Gefördert durch das Bundesministerium des Inneren

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1 Inhaltsverzeichnis

1 Inhaltsverzeichnis ...............................................................................................3 2 Vorwort................................................................................................................4 3 Aktuelle Situation des IAT...................................................................................6 4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und Ausblick....................22

4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung..........................22 4.2 Ausdauersportarten....................................................................................26 4.3 Kraft-Technik-Sportarten............................................................................30 4.4 Technisch-taktische Sportarten..................................................................36 4.5 Sportmedizin ..............................................................................................48 4.6 Forschungstechnologie ..............................................................................53 4.7 Schwerpunkte der Arbeit Information Dokumentation 2005.......................63

5 IAT-Projekte im Jahr 2005: Themen, inhaltliche Schwerpunkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse.........................................................68

5.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar) ....................................137 5.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar) .............................140 5.3 Referate / Vorträge...................................................................................143 5.4 Audiovisuelle Medien ...............................................................................152 5.5 Datenbanken............................................................................................154

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2 Vorwort

Ebenso wie in den zurückliegenden Jahren legt das IAT mit dieser Leistungsbilanz Rechenschaft über die Entwicklung des Instituts ab. Die Fachbereiche, Abteilungen und Fachgruppen informieren in ihren Beiträgen die Öffentlichkeit über Arbeitser-gebnisse und neue wissenschaftliche Erkenntnisse der Leistungssportforschung. Zurückblicken können wir auf einen institutspolitisch brisanten Zeitraum, in dem vie-les Bisherige auf den Prüfstand gestellt und wichtige Weichenstellungen für das zukünftige Profil des Institutes vorgenommen wurden und werden. Hervorzuheben ist das große Engagement der Führungskräfte des Instituts bei der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur des IAT auf der Grundlage des Zu-kunftskonzepts 2012. Aber auch die Positionierung der Institute IAT und FES im Rahmen der neuen Dachorganisation DOSB, wofür ein ganzheitliches Konzept erarbeitet wurde, kann als ein wichtiger Beitrag zum zukünftigen Aufbau eines wissenschaftlichen Ver-bundsystems im deutschen Leistungssport angesehen werden. Neben der Unterstützung der Vorbereitung unserer Athletinnen und Athleten auf die Olympischen Winterspiele in Turin in den Sportarten Biathlon, Skilanglauf, Eis-schnelllauf, Skisprung/Nordische Kombination, Skeleton und Eiskunstlauf wurde die Erarbeitung wissenschaftlicher Projekte und entsprechender Kooperationsvereinba-rungen in zwölf Sommersportarten für den Olympiazyklus bis 2008 fristgemäß ab-geschlossen. Wissenschaftler des IAT stellten in den schon traditionellen hausinternen Ergebnis-konferenzen ihre Resultate vor, diskutierten sie im Rahmen des Wissenstransfers mit Vertretern unserer Spitzenverbände und überführten sie innerhalb der Prozess-unterstützung in das Training. Fortschritte konnten beim Ausbau der Zusammenarbeit mit der Trainerakademie des DSB erreicht werden. Die aktuellsten Ergebnisse der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung fließen nun unmittelbar in die sportartspezifi-sche Ausbildung ein. Hervorzuheben ist auch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit unseren uni-versitären Partnern im Rahmen von Verbundprojekten. Forschungsergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit des IAT wurden in der Insti-tutszeitschrift publiziert und bei nationalen und internationalen Kongressen vorge-tragen. Ein Höhepunkt im Institutsleben war der Besuch des Staatssekretärs Dr. Wewer, der sich von der Leistungsfähigkeit beeindruckt zeigte, aber auch die Verpflichtung des Instituts hinsichtlich einer höheren Eigenmittelerwirtschaftung betonte. In die-sem Zusammenhang wurde bereits eine Reihe von Aktivitäten unternommen. Da-durch konnten Sponsoren gewonnen werden, die das IAT zukünftig unterstützen werden. Dank an dieser Stelle auch für die finanzielle Unterstützung des BMI bei der Gewährung von Bewährungsaufstiegen für unsere langjährig engagiert arbei-

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tenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bei der Realisierung von dringend be-nötigten Investitionen. Die im Jahre 2000 begonnene Grundsanierung des Instituts konnte auch 2005 planmäßig fortgesetzt und die Arbeits- und Forschungsbedingungen weiter deutlich verbessert werden. Für das Olympiajahr 2006 und den Olympiazyklus der Sommersportarten bis 2008 wurden mit der Stärkung der Institute IAT und FES gute Voraussetzungen geschaf-fen, die Leistungsreserve „angewandte Trainingswissenschaft“ im deutschen Leis-tungssport wirksam werden zu lassen. Die Effizienz wird aber wesentlich davon abhängen, wie es der neuen Dachorganisation, dem DOSB gelingt, die Führung des deutschen Leistungssports zu sichern. Das IAT Leipzig wird dabei immer ein zuverlässiger Partner sein. Bielefeld / Leipzig, im Januar 2006 PD Dr. Martin Engelhardt PD Dr. Arndt Pfützner Vorsitzender des Direktor des IAT Vereins IAT/FES des DSB e.V.

Abb. 1 Luftbild vom IAT (Foto: Pfützner)

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3 Aktuelle Situation des IAT

Institutsentwicklung Das IAT trägt gegenüber den Spitzenverbänden die Verantwortung, sie bei der Er-arbeitung von Anforderungen an Forschung, Entwicklung und Trainerbildung sowie bei der Betreuung und Befähigung von „Wissenschaftskoordinatoren“ als Vermittler von und zur Praxis zu unterstützen. Neben den kontinuierlichen Welt-standsanalysen und der Kennzeichnung internationaler Entwicklungstrends ein-schließlich der Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit hoher Praxisrele-vanz liegt der Schwerpunkt auf der Überführung komplexer, abgestimmter und qua-litativ hochwertiger wissenschaftlicher Leistungen in die kurz-, mittel- und langfristi-ge Athletenbetreuung. Deshalb stand auch im Mittelpunkt der Weiterentwicklung des Instituts, die inhaltli-che und personelle Stärkung der sportartspezifischen Fachbereiche und Fachgrup-pen, der Ausbau der Themenleitgruppe Nachwuchstraining, die Institutionalisierung der Rolle des IAT in der sportartspezifischen und sportartübergreifenden Aus- und Fortbildung sowie die Modernisierung der Forschungsbasis.

Abb. 2 Arbeitsklausur der IAT-Leitung im Januar 2005 in Kienbaum

Im Januar 2005 trafen sich die Führungskräfte des IAT zu einer Klausurtagung im Bundesleistungszentrum Kienbaum. Ziel dieser Klausur war es, gemeinsam mit der

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Führungsakademie des DSB (FA) die Organisationsstruktur des IAT weiter zu ent-wickeln und nachfolgende Themen zu diskutieren: - Position des IAT im deutschen Sport; - Perspektivische Sportartenstruktur; - Einheit von Dienstleistung und Forschung; - Gestaltung interner Arbeitsbeziehungen; - Personalentwicklungskonzepte; - Klärung von Entscheidungsstrukturen; - Konzept von Marketing und Öffentlichkeitsarbeit; - Einwerbung von Eigenmitteln. Als Ergebnis dieser Tagung wurde ein Realisierungskonzept mit Maßnahmeplan erarbeitet. Leider gab es seitens des DSB und des BMI Probleme bei der Finanzie-rung einer professionellen Hilfe durch die Führungsakademie des DSB und eine Reihe von konzipierten Aufgaben konnten nur eingeschränkt gelöst werden. Dies macht deutlich, das die Eigenmittelerwirtschaftung zukünftig eine wesentliche Auf-gabe für das IAT darstellt. Das Institut hat den Auftrag, seine Rolle im deutschen Sport klar zu definieren und sich entsprechend gegenüber seinen Dialoggruppen adäquat zu positionieren. In Folge dessen müssen entsprechende interne und externe Möglichkeiten der strate-gischen Umsetzung dieser Aufgabe abgewogen und konkrete Maßnahmen entwi-ckelt werden. Ein erster Schritt war die Erarbeitung eines Konzeptes der internen und externen Kommunikation sowie eine Mitarbeiterbefragung im Rahmen einer Magisterarbeit zum Stand der internen Kommunikation am IAT, was eine gute Grundlage für die Erarbeitung eines strategischen Kommunikationsmanagements des Instituts bildet.

Abb. 3 Besuch des Staatssekretärs Dr. Wewer am IAT (v.l.n.r. Böhm/ BMI, Kotter/ Vorstand IAT/FES, Dr. Wick/ Fachbereichsleiter IAT, Dr. Wewer/ Staatssekretär, Gohlitz/ IAT, Pfützner/ IAT-Direktor)

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Wissenschaftliche Arbeit Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Institutsarbeit stand 2005 die Projektplanung für 12 Sommersportarten (Schwimmen, Kanusport, LA-Lauf/Gehen, Triathlon, Ge-wichtheben, LA-Wurf/Stoß, Wasserspringen, Turnen, Judo, Boxen, Ringen, Volley-ball/Hockey) für den Olympiazyklus 2004-2008. Sie erfolgte auf der Grundlage ei-ner Evaluationskonzeption, die die Diskussion zu Forschungsdefiziten mit unseren Spitzenverbänden, den Grundrichtungen der Forschung, die Einbeziehung von in-terdisziplinären Kooperationspartnern, die Beratung von Projektentwürfen bis zur Begutachtung der Projekte durch das BISp einschließlich der Fixierung von Termi-nen und Verantwortungen in einem Maßnahmeplan beinhaltete. Zu allen Projekten wurden Kooperationsvereinbarungen termingemäß mit den Sportfachverbänden abgeschlossen. In 6 Wintersportarten (Biathlon, Skilanglauf, Eisschnelllauf, Ski-sprung/NK, Skeleton und Eiskunstlauf) erfolgte die Unterstützung der Olympiavor-bereitung Turin mittels kontinuierlicher Leistungs- und Trainingsanalyse sowie Trai-ningsberatung im Rahmen der Steueraktive. Eine Teilnahme von IAT-Mitarbeitern an den Olympischen Winterspielen wird durch den Direktor sowie in den Sportarten Biathlon (1) und Eisschnelllauf (2) erfolgen. Im Skisprung gelang es auf der Grundlage von Verträgen mit dem Internationalen Ski-verband (FIS) einen Mitarbeiter aufgrund seiner hohen Fachkompetenz in die Or-ganisation der Weitenmessung im Skisprung einzubinden. Ebenso wie in den Sommersportarten, begann der Prozess der Erarbeitung der wissenschaftlichen Projekte der Wintersportarten. Im Mittelpunkt der Projekte steht die Vervollkommnung der Wirkungskette zur sportartspezifischen Trainings- und Leistungssteuerung, mit den Interventionen Wettkampfanalyse, Leistungsdiagnos-tik, Trainingsanalyse sowie Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik. Dabei bildet die Herausarbeitung von Erneuerungsansätzen für die Weiterentwicklung der Trai-ningssysteme die fachlich-inhaltliche Ebene für die IAT-typische Arbeitsweise und steht im Mittelpunkt der Projektbeschreibungen. Die Projektabgabe an das BISp ist bis zum 31.08.2006 geplant.

Abb. 4 IAT Hauptgebäude, Testhalle und Ergometriezentrum als Bestandteil des Leipziger Sportcampus

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Wie schon in den letzten Jahren üblich, wurden ausgewählte Ergebnisse der Pro-jektarbeit auch 2005 im Rahmen von internen Ergebniskonferenzen am IAT prä-sentiert und diskutiert. Im Focus standen Probleme der Trainingsdatendokumenta-tion, der Trainingsanalyse und der Entwicklung von komplexen Leistungs- und Trainingsdatenbanken. Hervorzuheben ist die jährliche, nun schon traditionelle, Diskussion im Fachbereich Ausdauer mit Spitzentrainern aus den Sommer- und Wintersportarten, die zu fol-genden Inhalten geführt wurde: - Erfahrungen aus der Olympiazyklusanalyse 2000-2004; - Der Trainingsaufbau im Olympiajahr 2005/2006; - Die Gestaltung der Wettkampfperiode; - Das Zwischenwettkampftraining am Olympiaort; - Spezifische Probleme der Akklimatisation am Olympiaort. Diese Form des Wissenstransfers hat sich für die Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse, insbesondere zur Weiterentwicklung der Theorie und Methodik in den Sportarten und Sportartengruppen, als besonders effektiv erwiesen. Mit der Übergabe eines neuen Kanuergometers an die Kanu-Praxis wurde ein Er-fahrungsaustausch zum Problem der „Aussagefähigkeit der mobilen Spiroergo-metrie im Kanurennsport“ durchgeführt. Wissenschaftler des IAT diskutierten im Beisein des Chefbundestrainers des Kanuverbandes mit Vertretern von Universitä-ten und Olympiastützpunkten zu Untersuchungsansätzen und -ergebnissen zur Er-höhung der Aussagefähigkeit der Leistungsdiagnostik. Mit dem Institut für Mechatronik (IfM) in Chemnitz wurde ein Verbundprojekt zur Entwicklung von Software zur Simulation und Modellierung von Drehbewegungen erarbeitet. Der Nutzen für die Sportarten Wasserspringen, Gerätturnen, Eiskunst-lauf, Diskuswurf und Schwimmen zeigte sich bei der Vorstellung erster Ergebnisse.

Abb. 5 Simulationsprogramm Alaska ….Drehbewegungen?

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Die ebenfalls traditionelle Frühjahrsschule des IAT zum Thema „Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“ hat zum siebenten Mal stattgefunden. Neben den Beiträgen von Spezialisten des Fachbe-reichs Forschungstechnologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge wei-terer Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachbereichen und Fachgruppen des IAT, von wissenschaftlichen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch von kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden. Die Frühjahrsschule hat sich zu einem Forum des Erfahrungsaustausches zu neu-esten Technologien etabliert und trägt zum notwendigen Wissenstransfer im Rah-men des wissenschaftlichen Verbundsystems bei, was die große Resonanz insbe-sondere unserer Partner aus den Olympiastützpunkten und Universitäten immer wieder eindrucksvoll beweist. Der Wissenstransfer wurde in nationalen wie in internationalen Veranstaltungen gesichert. Beispielhaft sollen die wichtigsten Aktivitäten genannt werden.

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Aktive Mitgestaltung von nationalen und internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen

Veranstaltung Thema Zeitraum Ort Mitarbeiter DSV Weiterbildung „Nachwuchsentwick-lung“

April 05 Juni 05 Juni 05 Juli 05

Rabenberg Stuttgart Oberhaching Willingen

Hämmerle, S.; Dr. Ost-rowski, Chr. Dr. Koch, M.; Müller, S.; Kreibich, S.

Chef Leistungssport-Forum „1. Olympia-Workshop Athen 2004“

28./29.4.05 Magglingen (SUI)

Dr. Pfützner, A.

Sportmedizinisches Seminar Leistungsdiagnostik in den Ausdauer-sportarten

28.04.-01.05.05

Tallin (LIT) Dr. Berbalk, A.

Tagung der IASI The Value of Sports Information: Toward Beijing 2008

19.-21.05.05 Peking (CHN) Dr. Sandner, H.

20. Internationaler Workshop „Talentsuche - Talentförderung“ „Nach-wuchsleistungssportkonzept“

23.-24.05.05 Gelsenkirchen Dr. Rost, K.

Internationales Triathlon-Symposium Sportmedizinische- und trainingsmethodi-sche Aspekte des Triathlontrainings

10./11.06.05 Bad Buchau Dr. Pfützner, Möller, T. Franz, B.

Biomechanik-Kongress Biomechanis in Sports

22.-27.08.05 Peking (CHN) Dr. Knoll, Ka.;Dr. Knoll, Kl. Dr. Hildebrand, F.;Dr. Drenk, V.

Bundestrainerteilseminar Medien im Spielsport

02.-04.09.05 Leipzig Dr. Fröhner, B. Dr. Regner, R.

dvs-Hochschultag Eliteschulen des Sports in Europa

22.-24.09.05 Leipzig Dr. Rost, K. Dr. Knoll, Ka.

Bundestrainer-Großseminar Trainingssteuerung

26.-28.09.05 Nürnberg Dr. Wick, J.; Moeller, T. Dr. Bastian, M.

Tagung der Medical-Commission des IOC Training the Elite Child Athlete

14./15.11.05 Lausanne (SUI)

Dr. Knoll, Ka.

Sportmediziner-Kongress Forschung im Spitzensport

10.12.05 Ramsau (AUT) Dr. Pfützner, A.

Abb. 6 Fachtagung zum Nachwuchstraining im IOC. Teilnahme von Frau Dr. Karin Knoll

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Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Instituts Im Rahmen der Realisierung des Zukunftskonzepts wurden folgende Veränderun-gen in den Struktureinheiten vorgenommen: - Fachbereiche (FB) und Fachgruppen (FG) neu definiert; - Fachbereich Forschungstechnologie in Fachgruppen strukturiert; - Kapazitäten der Biomechanik den sportartspezifischen Fachbereichen Ausdau-

er und Kraft-Technik zugeordnet; - Arbeitskapazitäten der FB- und FG-Leiter präzisiert. In Abstimmung mit dem BMI und dem Betriebsrat wurden nach dem Ausscheiden von sieben Mitarbeitern Stellennachbesetzungen vorgenommen.

Stellennachbesetzungen 2005

Sportart/Bereich neue Mitarbeiter FG Biathlon Dr. Siebert FG Kanu H. Topp

G. Lehmann FG Eisschnelllauf D. Nowak FG Ringen (Ltg.) R. Lüdemann FG Wasserspringen F. Naundorf FG Skeleton (Ltg.) A. Speer

Auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung mit dem Bob- und Schlittenver-band für Deutschland wird die Sportart Skeleton am IAT im Olympiazyklus bis 2010 wissenschaftlich bearbeitet. Neben den „IAT-Sportarten“ wurden 2005 auf der Grundlage von Kooperationsver-einbarungen weitere Spitzenverbände unterstützt: - Deutscher Schützenbund (Bildmesswertverfahren); - Deutscher Ruderverband (Trainingsanalyse); - Deutscher Behindertenverband (Gesundheitsdiagnostik); - Deutscher Kick-Box-Verband (Leistungsdiagnostik). Zur Vertiefung der Kooperation mit unseren Partnern aus Sport und Politik, besuch-te auch 2005 eine Reihe von Persönlichkeiten das Institut. Der Abschluss eines Kooperationsvertrages des IAT mit dem internationalen Rin-gerbund (FILA) sichert dem deutschen Ringerbund eine exklusive Kampfbeobach-tung zur Unterstützung individueller Kampfstrategien deutscher Ringer bis 2011. Eine wissenschaftliche Qualifikation streben 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts im Zeitraum bis 2010 an. Dr. Pfeiffer promovierte zum Thema: „Leistungsdiagnostik im Nachwuchstraining der Sportspiele - Entwicklung eines modelltheoretischen Ansatzes im Handball“. Zur Information der Belegschaft des IAT über alle aktuellen Fragen und Probleme wurden 2 Belegschaftsversammlungen (10.05. und 17.11.2005) durchgeführt.

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Besuch am IAT

Datum Funktion Name Inhalt / Anlass des Besuchs 13.01.2005 Sportdirektor der DTU R. Ebeling Arbeitsbesuch zur Projektarbeit

und Kooperation 18.01.2005 Leiter des OSP Chem-

nitz/Dresden T. Weise Arbeitsbesuch des neuen OSP-

Leiters 06.02.2005 Cheftrainer des DLV J. Mallow Arbeitsbesuch zur Projektarbeit

und Kooperation 16.02.2005 Präsident und Sportdi-

rektor des DTB R. Brechtken, W. Willam

Arbeitsbesuch

16.02.2005 Studenten der Uni Saarbrücken

Besuch des IAT im Rahmen einer Exkursion

15.03.2005 Geschäftsführer der DSM

A. Achten Kooperation

04.05.2005 MdB der SPD-Fraktion J. Wieczorek Unterstützung, insbesondere bei den Bemühungen um die finan-zielle Beteiligung des Landes Sachsen an der Rekonstruktion des Strömungskanals zugesichert

18.05.2005 Gen.-Sekretär des NOK B. Schwank Kennenlernen des IAT 17.06.2005 Direktor der Trainer-

akademie Dr. L. Nordmann Abstimmung zum Diplomtrainer-

kurs am IAT 02.08.2005 Bundestrainer Wasser-

springen L. Buschkow Arbeitsbesuch zur Projektarbeit

und Kooperation 03./04.08. 2005

Vertreter DSB, BISp u. Fach-Beirat

J. Fischer, Dr. Horn, Dr. Quade, W. Hartmann (BISp), Dr. Güllich (DSB/BL), Prof. Starischka (Uni Dortmund), Prof. Krug (Uni Leipzig)

Arbeitsbesuch und Projektevaluie-rung

01.09.2005 Ressortleiter des DSB W. Kindinger Vorbereitung gemeinsamer Work-shop Turin 2006

02.09.2005 Staatssekretär Dr. Wewer Kennenlernen des IAT 06.09.2005 Direktor der Uni Kiew Prof. Platonow Kennenlernen des IAT 29.09.2005 Studenten der Uni Er-

langen Dr. H. Ziemainz Besuch des IAT im Rahmen einer

Exkursion durch Deutschland 13.09.2005 Sportdirektor und Bun-

destrainer des DKV Dr. J. Kahl, R. Kießler Arbeitsbesuch / Vorbereitung ei-

ner Kooperation 25.10.2005 Studenten der Uni Kiel Besuch des IAT im Rahmen einer

Exkursion 27.10.2005 Sportdirektor und Bun-

destrainer des BSD S. Krauß, R. Bethge Arbeitsbesuch / Vorbereitung ei-

ner Kooperation 03.11.2005 Delegation aus Nepal Kennenlernen des IAT 05.12.2005 Sportdirektor des DRB D. Schmengler Arbeitsbesuch des neuen Sportdi-

rektors

Am Institut wurden Voraussetzungen geschaffen, dass ehemalige Mitarbeiter bera-tend und begutachtend sowie als Ansprechpartner für den wissenschaftlichen Nachwuchs tätig sein können. Das IAT ist seit dem 01.05.2005 ein Nichtraucherinstitut.

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Abb. 7 BiSp- Direktor Herr Fischerv und Ressortleiter im DSB Dr. Güllich im Boxlabor des IAT

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Kooperation mit der Trainerakademie des DSB Eine hochwertige Trainerausbildung ist objektiv notwendiger Bestandteil des Leis-tungssports, um durch qualifizierte Trainer Spitzensportlerinnen und -sportler auf ih-ren Weg in die Weltspitze zu unterstützen und ihnen damit internationale Chancen-gleichheit zu gewähren. Deshalb wurden in den zurückliegenden Jahren bereits eine Reihe von Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter in die Lehrteams der Trainerakademie des DSB (TA) mit gu-tem Erfolg einbezogen. Das neue Ausbildungskonzept der TA sieht eine engere Einbindung des IAT in die Diplomtrainerausbildung vor. So wurde erstmals ein einwöchiger Diplomtrainerkurs am IAT durchgeführt. Inhalt des Moduls war die „Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung als Forschungstyp des IAT“. 17 Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter des IAT gestalteten 25 Unterrichtseinheiten des Moduls, erarbeiteten ein Studienmaterial und stellten alle Vorträge den Studenten als PP-Präsentation zur Verfügung. Die positive Resonanz der Trainerstudenten bestätigte die Haus-Philosophie, die aktuellsten Ergebnisse der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampffor-schung unmittelbar in die sportartspezifische Ausbildung einfließen zulassen. Eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der TA im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundes ist vorgesehen.

Abb. 8 Diplomtrainerkurs der Trainerakademie des DSB am IAT

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Sanierung des IAT Im Jahr 2005 wurden der 4. und 5. Bauabschnitt planmäßig realisiert (Verbinder-bau, Büroräume). Diese Baumaßnahme erforderte eine hohe Disziplin und ent-sprechendes Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mussten doch alle Mitarbeiter 2mal innerhalb des Instituts umziehen und dazu den Arbeitsablauf am Hause aufrechterhalten. Die Büroräume wurden mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet und neu möbliert. Auch ein Konferenzraum mit einer Kapazität von 80 Plätzen wurde übergeben und bestand seine Bewährungsprobe anlässlich von 2 Belegschaftsversammlungen. Schüler der Klinger-Schule Leipzig haben mit ihren Bildern zur Ausgestaltung der Sportlerunterkünfte beigetragen und der Eingangsbereich des IAT wurde mit einer „Sponsorenwand“ gestaltet. 2006 und 2007 werden die Testhalle, Labore und die Werkstatt saniert und hoffentlich ein neuer Strömungskanal für die Vorbereitung unserer Schwimmerinnen und Schwimmer auf Peking 2008 auf den Weg gebracht. Ein Anforderungsprofil für den Strömungskanal wurde durch eine Arbeitsgruppe von IAT, Universität und Olympiastützpunkt erarbeitet.

Abb. 9 Der neue Verbinderbau mit dem Konferenzraum des IAT

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Abb. 10 Arbeitszimmer am IAT

Ausblick Im Mittelpunkt der Institutsarbeit steht weiterhin die an den wissenschaftlichen Be-dürfnissen des Spitzen- und Nachwuchssports orientierte athletennahe, sportart-spezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- und Wettkampfforschung. Die wissenschaftliche Trainingsprozessforschung wird sich im Zeitraum bis 2008/2010 auf der Grundlage von sportartspezifischen Projekten in den Sommer- und Wintersportarten auf die Unterstützung des Hochleistungs- und Anschlussbe-reichs bei der Umsetzung der neuen Rahmentrainingskonzeptionen konzentrieren. Zur Erfüllung der Ziel- und Aufgabenstellungen ist es notwendig, das IAT zu einem zentralen Institut des deutschen Sports mit inhaltlich-konzeptioneller Beratungs-funktion für die neue Dachorganisation auszubauen, seine inhaltliche, personelle und technologische Leistungsfähigkeit am Weltniveau zu orientieren sowie eine Einbindung in das zu schaffende Wissenschaftliche Verbundsystem zu erreichen. Das setzt eine adäquate Finanzierung und eine engere Verflechtung mit den Insti-tutionen des wissenschaftlichen Verbundsystems sowie die Entwicklung neuer Ar-beitsbeziehungen zwischen IAT einerseits und dem DOSB anderseits voraus. Ins-besondere die Zusammenführung von DSB und NOK zur neuen Dachorganisation DOSB und damit auch die Neuausrichtung der Institute IAT und FES im Rahmen der neuen Dachorganisation veranlasste die Institutsleitung, entsprechende Positi-onen zum zukünftigen Aufbau eines wissenschaftlichen Verbundsystems im deutschen Leistungssport mit folgenden Inhalten zu beziehen.

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Position des IAT/FES zur Gestaltung eines wissenschaftlichen Verbundsys-tems für die Unterstützung des deutschen Leistungssports Wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung zur Erhöhung der Trainingswirksamkeit (als Ursache für Leistungsentwicklungen), eine hightech ori-entierte Sportgeräteentwicklung sowie eine akademische Trainerausbildung sind heute objektiv notwendige Bestandteile moderner Vorbereitungs-(Trainings)systeme, um Spitzensportlerinnen und -sportler auf ihren Weg in die Weltspitze zu unterstützen und damit internationale Chancengleichheit zu gewäh-ren. Die Tätigkeit der Institute IAT und FES und die Entwicklungen ähnlicher wissen-schaftlicher Einrichtungen anderer führender Sportnationen wie Australien, China, Japan, Frankreich etc. zeigen, dass das deutsche Vorgehen in Bezug auf athleten-nahe, interdisziplinäre und komplexe trainings- und ingenieurwissenschaftliche Un-terstützung der Leistungsentwicklung für andere Länder beispielgebend ist und teilweise kopiert bzw. schöpferisch auf die nationentypischen Bedingungen ange-wendet wird. Die gesellschaftlichen Aufwendungen dafür sind weltweit deutlich er-höht worden. Beispielhaft ist das japanische sportwissenschaftliche Institut in Tokio (JISS) zu nennen, dass mit 70 Mitarbeitern und modernster Infrastruktur über ein Jahresbudget von 22 Mio. € verfügt und gegenwärtig einen weiteren Ausbau hin-sichtlich zentraler und moderner Sportstätten erfährt. Aber auch der Auf- und Aus-bau von Instituten in Katar, Singapur, Südkorea, Vancouver und Magglingen sind Belege für internationale Anstrengungen, dem Faktor Sportwissenschaft bzw. einer angewandten Trainingswissenschaft Rechnung zu tragen. Die Ende der 90er Jahre gemeinsam von DSB, BISp, IAT und FES erarbeiteten Positionen für eine athletennahe wissenschaftliche Unterstützung des Spitzen- und Nachwuchssports mittels des Forschungstyps “Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung“ haben zur Qualitätserhöhung des Trainingsprozesses über mittlerweile 3 Olympiazyklen in den Sommer- und Wintersportarten beigetragen. IAT und FES unterstützen auf dieser Grundlage über 20 Spitzenverbände bei der Vorbereitung ihrer Athletinnen und Athleten auf internationale Höhepunkte im Juni-oren- und Spitzenbereich. Das in diesem Zusammenhang gemeinsam mit Partnern in einigen Spitzenverbänden (Deutscher Skiverband, Deutscher Kanuverband etc.) komplex umgesetzte Trainer-Beratersystem als Schnittstelle zwischen Wissen-schaft und Praxis hat zur Wirksamkeitserhöhung der Trainingsprozesse beigetra-gen und besitzt Beispielcharakter für weitere Verbände. Ergebnisse der gemeinsa-men Arbeit von Trainern und Wissenschaftlern wurden in den IAT-Zeitschriften an-lässlich der Olympiaauswertung 2002 und 2004 (IAT-Workshop) sowie zahlreichen Bundestrainerseminaren dokumentiert.

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Das Zukunftskonzept 2012 von IAT/FES stellt auch für den Olympiazyklus bis 2012 die Weiterentwicklung der sportartspezifischen, interdisziplinären, prozessbeglei-tenden Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Diese Aufgabenstellung steht sehr eng mit den spezifischen Forderungen unserer Spit-zenverbände an Forschung und Entwicklung im Zusammenhang. Damit der Wissens- und Technologietransfer im Spitzenverband zum leistungswirk-samen Tragen kommen kann, sind in den Sportfachverbänden in Zukunft noch bessere Voraussetzungen zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die trainings-methodische Jahres- und Mehrjahresplanung und die Planung des langfristigen Leistungsaufbaus im Rahmen einer trainingsmethodischen Grundkonzeption. Die bisher unter dem Begriff Strukturplan durch die Spitzenverbände vorgelegten Kon-zepte werden in Zukunft mit der trainingsmethodischen Komponente ergänzt und sollen methodische Schwerpunkte der Leistungsentwicklung im Olympiazyklus auf-zeigen. Des Weiteren bedarf es in den Spitzenfachverbänden wissenschaftlicher Gremien (z. B. Wissenschaftliche Beiräte), wo Erkenntnisdefizite (Forschungsdefizite) auf-gearbeitet und in einer Konzeption Forschung und Entwicklung des Verbandes fi-xiert werden. In diesem Prozess spielen die Wissenschaftskoordinatoren, die die Kommunikation zwischen Trainern und Wissenschaftspartnern auf vertrauensvoller Basis aufrecht erhalten und mithelfen, den Wissenstransfer in die Praxis zu sichern, eine unterstützende Rolle. Im Mittelpunkt steht dabei einerseits der Ausbau der Funktionstüchtigkeit eines Trainer-Beratersystems mit entsprechenden Gremien (z. B. Steueraktiv, Lenkungsstab etc.), sowie die Sicherung einer optimalen Trainings-steuerung durch wissenschaftlich begründete Trainingsentscheidungen, die vor al-lem auf trainings- aber auch leistungsdiagnostischen Analysen beruhen und ande-rerseits die sportartspezifische Aufarbeitung des wissenschaftlichen Know-hows, was inner- und außerhalb des Prozesses entsteht. Um die nationentypischen sportwissenschaftlichen Voraussetzungen Deutschlands komplex zur Wirkung zu bringen, bedarf es eines effizienten wissenschaftlich-technologisch fundierten Betreuungssystems, über das wir trotz der Einrichtungen IAT und FES, 20 Olympiastützpunkten und 68 sportwissenschaftlichen Einrichtun-gen an den Universitäten (etwa 15 Institute arbeiten leistungssportorientiert) aktuell nicht verfügen. Dieses System ist entscheidender Bestandteil des Gesamtsystems Sport, dass jetzt in seiner Struktur reformiert werden soll. Es besteht die Notwen-digkeit, ein Alternativkonzept zum gegenwärtigen wissenschaftlichen Verbundsys-tem zu entwickeln. Zurzeit wirken das IAT und FES, die Olympiastützpunkte (OSP) und die Trainerakademie (TA) einerseits und das koordinierende Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und leistungssportorientierte Universitätsinstitute ander-seits mehr nebeneinander als miteinander. Eine unzureichende Führung des Pro-zesses der wissenschaftlichen Unterstützung der Spitzenverbände durch den DSB/BL aber auch die Trennung von der Bearbeitung inhaltlicher Fragestellungen am IAT/FES und Wahrnehmung administrativer Aufgaben im BISp behindert das

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Erbringen einer für die Sportpraxis komplexen, abgestimmten und qualitativ hoch-wertigen wissenschaftlichen Betreuungsleistung. Die Strukturreform im deutschen Sport muss daher die Führung und Organisation der sportwissenschaftlichen For-schung und Betreuung für die Spitzenathleten sowie die Aus- und Weiterbildung für die Trainer einschließen. In der Zukunft geht es für alle beteiligten Institutionen um eine engere Verzahnung der Bestandteile IAT, FES, TA und BISp unter der Füh-rung des DSOB und um die Sicherung einer stärkeren Wahrnehmung der Verant-wortung für ein praxiswirksames wissenschaftliches Ergebnis zur Unterstützung der Leistungsentwicklung unserer Athletinnen und Athleten mit dem Ziel, den Auftrag, zu den führenden Sportnationen bei Olympischen Spielen zu gehören, mit erfüllen zu helfen. In den fünf genannten Bereichen ist ein Höchstmaß an Professionalität erforderlich, um das Ziel, bei Olympischen Spielen zu den führenden Sportnationen zu gehören, erreichen zu können. Die Dachorganisation trägt gegenüber den Spitzenverbänden die Verantwortung, dass die hierfür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Daraus erge-ben sich für die Dachorganisation folgende Aufgaben: - Unterstützung der Spitzenverbände bei der Erarbeitung von Anforderungen an

Forschung, Entwicklung und Trainerbildung. - Betreuung und Befähigung von „Wissenschaftskoordinatoren“ in den Spitzen-

verbänden als Vermittler von und zur Praxis. - Kennzeichnung internationaler Entwicklungstrends. - Generierung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit hoher Praxisrelevanz. - Überführung komplexer, abgestimmter und qualitativ hochwertiger wissen-

schaftlicher Leistungen in die kurz-, mittel- und langfristige Athletenbetreuung. - Gutachtertätigkeit für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. - Koordination der sportmedizinischen und sportpsychologischen Betreuung. - Bereitstellung international konkurrenzfähiger Sportgeräte. - Vorhaltung von Ressourcen für die Ausbildung und Qualifizierung von Spitzen-

trainern. Die Dachorganisation delegiert die Wahrnehmung dieser Aufgaben mittels Zielver-einbarungen auf IAT, FES, TA, die trainingswissenschaftlichen Struktureinheiten der OSP sowie auf – noch zu bildende – zentrale sportmedizinische und sportpsy-chologische Steuereinheiten. Für die Aufgabenrealisation schließen sich diese In-stitutionen bzw. Einheiten zu einem sportinternen wissenschaftlichen Verbundsys-tem mit dem Status eines „Verbandes mit besonderer Aufgabenstellung“ zusam-men. Der Verband wird Mitglied der Dachorganisation. In dieser Eigenschaft fun-giert er als Stabsstelle für deren Bereich Leistungssport. Er ist finanziell und perso-nell adäquat auszustatten. Insbesondere ist sicherzustellen, dass die Leistungs-erbringung in den drei Bereichen durch eine kompetente und angemessene Anzahl

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an hauptberuflichen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus allen relevanten Wissenschaftsdisziplinen erfolgen kann. Innerhalb dieses sportinternen wissenschaftlichen Verbundsystems tragen IAT und FES die Verantwortung für die Qualifizierung und fachliche Anleitung der trainings-wissenschaftlichen und messtechnischen Mitarbeiter der Olympiastützpunkte. Der einzurichtenden zentralen sportmedizinischen Steuerungsstelle obliegt die Ko-ordination der sportmedizinischen Arbeit in den Verbänden und OSP. Gleiches gilt für die einzurichtende sportpsychologische Steuerungsstelle bzgl. der sportpsycho-logischen Arbeit in den Verbänden und OSP. Das sportinterne wissenschaftliche Verbundsystem erbringt seine Transferleistun-gen gegenüber den Spitzenverbänden im Rahmen von – ggf. noch zu bildenden – Steuergremien (Steueraktiv, Lenkungsstab, ...) sowie Trainer-Berater-Systemen. In diesem Prozess spielt der Wissenschaftskoordinator des Spitzenverbands eine steuernde Rolle. Die notwendige Spezifik der Trainerausbildung sichert der „Verband“ durch eine verstärkte Integration eigener Mitarbeiter in die Vermittlung sportartspezifischer Studieninhalte. Die universitären Partner werden auf der Grundlage von Kooperationsvereinbarun-gen in die Spitzensportforschung und -ausbildung fest eingebunden. Die Vereinba-rungen sind jeweils für vier Jahre zwischen dem Direktor des Bereichs Leistungs-sport der Dachorganisation und dem Direktor des BISp abzuschließen. Zentrale Aufgabe der universitären Partner ist die Klärung grundlegender Probleme der Entwicklung der menschlichen Leistungsfähigkeit in einem manipulationsfreien und sauberen Sport sowie die Vermittlung sportartübergreifender Erkenntnisse. Leis-tungssportrelevanz ist das wesentliche Kriterium für den Beginn, die Durchführung und die Evaluation aller Kooperationen mit den universitären Partnern. Die zentrale sportpolitische Frage bei der besseren Bündelung der Kräfte wird jetzt sein, inwieweit das Direktorat der neuen Dachorganisation des deutschen Sports die Weichen über die künftige Aufgabenverteilung und Zuordnung der wissen-schaftlichen Einrichtungen gewissermaßen aus dem Sport heraus stellt und es ge-lingt, die Institutionen mit einem schlüssigen, arbeitsteiligen Konzept wirksam in die Sportpraxis zu integrieren.

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4 Wissenschaftliche und technologische Bilanz 2004 und Ausblick

4.1 Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung

Im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung koope-rierte das IAT mit 15 deutschen Spitzensportverbänden. Dabei wurden Sportler aus über 60 unterschiedlichen Disziplinen (Männer und Frauen) betreut.

Maßnahmen des IAT in der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung

wissensch. Interventionen Verband Sportart/Disziplin Kader (m u. w) WKA TA LD SMU

BVDG Gewichtheben A B C D/C + + + DBV Boxen A B C D/C + + DESG Eisschnelllauf A B C D/C + + + DEU Eiskunstlauf A B C D/C + + DHB Hockey A C D/C + + + DJB Judo A B C D/C + + + DKV Kanusport A B CP CN + + + +

Lauf/Gehen A B C D/C + + + + Mehrkampf A B C D/C + + + Kugelstoß A B C D/C + + + Diskuswurf A B C D/C + + + Speerwurf A B C D/C + + + Stabhochsprung A B C D/C +

DLV

Dreisprung A B C D/C + DRB Ringen A B C D/C + + +

Schwimmen A B C D/C + + + + DSV SSV Wasserspringen A B C D/C + + +

Spezialsprunglauf A B C D/C + + Nord. Kombination A B C D/C + + Skilanglauf A B C D/C + + + +

DSV LSS

Biathlon A B C D/C + + + + DTB Gerätturnen B C + + + + DTU Triathlon/Kurzdistanz A B C D/C + + + + DVV Volleyball A C D/C + + +

WKA –Wettkampfanalyse, TA – Trainingsanalyse, LD – Leistungsdiagnostik, SMU – sportmedizinische Untersuchung

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Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung betreuten A-, B- und C-Kaderangehörigen

A/B Kader C Kader Verband Sportart/Disziplin m w m w

Σ

BSD Skeleton 14 0 10 0 24 BVDG Gewichtheben 9 6 30 10 55 DBV Boxen 15 0 29 0 44 DESG Eisschnelllauf 20 17 16 18 71 DEU Eiskunstlauf 5 4 6 6 21 DHB Hockey 23 0 25 0 33 DJB Judo 13 16 16 23 68

Kanurennsport 16 4 38 11 75 DKV Kanuslalom 13 4 30 11 58 Lauf 16 11 5 5 37 Gehen 6 3 2 0 11 Stabhochsprung 9 4 6 5 24

DLV

Wurf / Stoss 18 23 11 13 65 Ringen Freistil 19 15 14 13 61 DRB Ringen gr.-römisch 16 0 9 0 25 Schwimmen 30 27 15 14 86 DSV Wasserspringen 10 7 17 13 47 Spezialsprunglauf 14 0 11 0 25 Nord. Kombination 14 0 13 0 27 Skilanglauf 13 9 7 4 33

DSV

Biathlon 14 16 11 7 48 DTB Gerätturnen 0 0 12 0 12 DTU Triathlon 12 5 4 3 24 DVV Volleyball 14 5 14 22 55 Σ 333 176 351 178 1029

IAT, Olympiastützpunkte, Bundesleistungszentren und Bundesstützpunkte arbeiten im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundsystems auf vielfältige Art und Weise an der Bewältigung gemeinsamer Aufgabenstellungen. Umfang und Inhalte der Zu-sammenarbeit werden in jährlich präzisierten Kooperationsvereinbarungen fixiert. Hauptfelder der Intervention sind dabei die komplexe Leistungsdiagnostik, das Messplatztraining, die Gesundheitsuntersuchung, die videogestützte Technikanaly-se sowie die Trainingsanalyse und -steuerung. Hierzu werden Software und Tech-nologien neu entwickelt oder bereits vorhandene Systeme an die konkreten Einsatzbedingungen angepasst.

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Anzahl der im Rahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung vom IAT betreuten Sportlerinnen und Sportler im D/C- und D-Kader

D/C Kader D Kader Verband Sportart/Disziplin m w m w

Σ

BSD Skeleton 6 0 0 0 6 BVDG Gewichtheben 8 2 3 2 15 DBV Boxen 24 0 10 0 34 DESG Eisschnelllauf 2 2 0 0 4 DEU Eiskunstlauf 2 2 1 2 7 DH-B Hockey 10 2 0 5 17 DJB Judo 8 14 0 9 31

Kanu-Slalom 7 6 0 0 13 DKV

Kanu-Rennsport 19 11 0 0 30 Lauf/Gehen 13 3 8 6 30 Wurf/Stoß 8 7 0 0 15 DLV Stabhochsprung 2 6 0 0 8

DRB Ringen 42 11 0 0 53 SSV Schwimmen 4 3 11 10 28 SVSaAnh Schwimmen 1 0 6 5 12 DSV Wasserspringen 10 10 4 7 31 LSS Skilanglauf 1 2 6 5 14 DSV Nordische Kombination 12 0 0 0 12 DSV Spezialsprunglauf 15 0 0 0 15 LSS Biathlon 5 5 0 0 10 DTU Triathlon 3 1 4 0 8 DVV Volleyball 0 25 0 0 25 Σ 202 112 53 51 418

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Kooperation zwischen IAT – OSP / BLZ / BSP in Sportarten

OSP/BLZ/BSP Sportarten OSP Berlin Boxen, Volleyball, Eiskunstlaufen, Gerätturnen, Gewichtheben, Eis-

schnelllauf, Schwimmen, Wasserspringen, Kanu OSP Chemnitz/Dresden/IfM Eisschnelllauf, Wasserspringen, Volleyball, Gewichtheben, Biathlon,

Skilanglauf, Spezialsprunglauf, Nordische Kombination, Schwimmen, LA/Wurf

OSP Cottbus/Frankfurt/Oder Boxen, Judo, Gewichtheben OSP Frankfurt–Rhein-Main Volleyball, LA Wurf/Stoß OSP Hamburg/Schl.-Holst. Schwimmen BLZ Hennef Boxen BLZ Kienbaum Gerätturnen OSP Köln/Bonn/Leverkusen Judo BLZ Leimen Gewichtheben OSP Leipzig Wasserspringen, Hockey, Kanu-Rennsport u. Kanu-Slalom, Schwim-

men, LA/Lauf, Gehen und Sprint, Judo, Ringen OSP Magdeburg/Halle Boxen, Schwimmen, Wasserspringen, Diskuswurf, Speerwurf, OSP Mecklenburg-Vorp. Volleyball, Boxen, Wasserspringen BLZ Oberwiesenthal Skilanglauf OSP Bayern Kanu, Eisschnelllauf, Biathlon, Skilanglauf OSP Potsdam Kanu OSP Rhein-Neckar Boxen, Gewichtheben OSP Rhein-Ruhr-Essen Kanu, Wasserspringen OSP Thüringen Biathlon, Eisschnelllauf, Skilanglauf, Ringen, Schwimmen Aachen Wasserspringen BSP Heidelberg, Dresden, Berlin, Schwerin, Frankfurt

Volleyball

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4.2 Ausdauersportarten

Die Mitarbeiter des Fachbereichs Ausdauer und ihre Partner am IAT sicherten auch 2005 eine gezielte wissenschaftliche Unterstützung der Leistungsentwicklung und des Trainings im Schwimmen, im Kanusport (Renn- und Slalomdisziplinen), in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen Lauf/Gehen, im Triathlon, im Biathlon, im Skilanglauf und im Eisschnelllauf. Während für die Sommersportarten der neue Olympiazyklus 2005/2008 begann, stand für die Wintersportarten die Vorbereitung des Olympiawinters 2006 im Mittel-punkt des Vorgehens. An dieser Schnittstelle fand schon traditionell im Mai 2005 ein vom Fachbereich Ausdauer organisierter und gestalteter Erfahrungsaustausch zwischen verantwortli-chen Bundestrainern in den Sommer- und Wintersportarten sowie den wissen-schaftlichen Mitarbeitern des Fachbereichs statt. Inhaltliche Schwerpunkte waren der Jahrestrainingsaufbau, die unmittelbare Vorbereitung auf den Wettkampfhöhe-punkt, die Gestaltung der Wettkampfsaison mit einer zum Teil erhöhten Anzahl von Wettkämpfen, das Höhentraining, die Gestaltung des Leistungs- und Trainingsauf-baus mit trainingsälteren Sportlern, die Situation der Nachwuchsentwicklung in den einzelnen Sportarten und Erfahrungen zur Vorortsituation bei Olympischen Spielen. Dieser Erfahrungsaustausch sicherte einen sehr praktikablen Wissenstransfer und fand bei allen Beteiligten großen Anklang. Durch das athletennahe Wirken und den engagierten Einsatz der Mitarbeiter des Fachbereichs gelang es, die wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainings-steuerung entsprechend den spezifischen Bedingungen in den einzelnen Sportar-ten auf hohem Niveau abzusichern. In den Sportarten Biathlon und Kanu wurden durch die Nationalmannschaften her-ausragende Ergebnisse bei den jeweiligen Weltmeisterschaften erzielt und die Weltspitze mitbestimmt. Das gelang auch durch die Unterstützung ausgewählter Trainingsformationen im Eisschnelllauf und im Skilanglauf. Im Triathlon (Nationalmannschaft) sowie im Schwimmen und in den leichtathleti-schen Ausdauerdisziplinen (einzelne Trainingsgruppen und Sportler) konnte ein weiterer Leistungsabfall verhindert werden. Hier wurden erste gute Erfolge durch die Unterstützung im Nachwuchsbereich erreicht.

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Abb. 11 Auswertung der Trainingseinheit im Trainingslehrgang (Sportler, Trainer, IAT-Mitarbeiter)

Folgende sportartspezifische und sportartübergreifende Arbeitsschwerpunkte wur-den 2005 gelöst:

Planung und unmittelbare Unterstützung der Olympiavorbereitung im Biath-lon, im Skilanglauf und im Eisschnelllauf

Schwerpunkte bildeten:

− Weltstandsanalysen mit internationalen und nationalen (individuellen) Entwick-lungstendenzen nach dem vorolympischen Jahr,

− gemeinsamer Erkenntnistransfer mit den verantwortlichen Bundes- und Heim-trainern bei der inhaltlichen und organisatorischen Planung der Olympiavorbe-reitung einschließlich der Berücksichtigung individueller Besonderheiten,

− im Biathlon die komplexe (individuelle) Leistungs- und Trainingssteuerung im Jahresverlauf, in Trainingslehrgängen und während der Wettkampfsaison sowie die Anwendung eines neuen Schießmessplatzes während der gesamten Vorbe-reitung,

− im Skilanglauf eine verstärkte Wettkampf- und Trainingsanalysetätigkeit zur Un-terstützung ausgewählter Trainingsgruppen und Sportler,

− im Eisschnelllauf die Leistungs- und Trainingssteuerung durch die komplexe Leistungsdiagnostik und eine weitere Optimierung der Wettkampfanalyse.

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Das athletennahe Wirken der jeweiligen Mitarbeiter besonders im Biathlon und im Eisschnelllauf zeigt sich dadurch, dass sie Teil der Nationalmannschaft sind und ih-re Unterstützung den Trainern und Sportlern gegenüber direkt bei den Olympischen Spielen leisten werden.

Übergabe der Abschlussberichte zur Forschung in den Sommersportarten Kanu, Triathlon, Schwimmen und Leichtathletik-Lauf/Gehen für den Zeitraum 2001-2004 im Mai 2005

Mit der Realisierung dieser Aufgabe gelang es,

− die wesentlichen Erkenntnisse der Forschungsarbeiten des Olympiazyklus 2001-2004 in konzentrierter Form entsprechend der jeweiligen Projektaufga-benstellung darzustellen,

− das wissenschaftliche Niveau der zusammengefassten Ergebnisse weiter an-zuheben,

− die Konsequenzen für notwendige Weiterentwicklungen der Trainings- und Wettkampfsysteme in den Ausdauersportarten zu kennzeichnen sowie

− Erkenntnisdefizite zu verdeutlichen, die die neuen Forschungsschwerpunkte bis 2008 bestimmen müssen.

Die Abschlussberichte liegen im Fachbereich Ausdauer vor und wurden dem jewei-ligen Praxispartner (Verband) übergeben.

Erarbeitung und Beantragung der neuen Forschungsprojekte in den Som-mersportarten Kanu, Triathlon, Schwimmen und Leichtathletik Lauf/Gehen für den Zeitraum 2005-2008

Neben dem Schwerpunkt der wissenschaftlich gestützten Leistungs- und Trai-ningssteuerung mit den Säulen Trainingsdatenanalyse, Leistungsdiagnostik, Wett-kampfanalyse (Trainerberatersystem) wurden in den einzelnen Projekten folgende Forschungsaufgaben in den Mittelpunkt gestellt:

− im Kanu die Optimierung der Leistungsdiagnostik; die Optimierung der zeitbe-zogenen Trainingssteuerung und Ableitung von mittel- und langfristigen Trai-ningsempfehlungen; die technische Weiterentwicklung der 3-D-Analyse und des Programms zur Techniksofortauswertung;

− im Triathlon die Objektivierung (Aufhellung) der Wettkampfstruktur in der Teil-disziplin Rad;

− im Schwimmen die Untersuchung höherer Antriebsleistungen beim Absprung vom Block;

− im Lauf/Gehen die Evaluierung der Leistungs- und Trainingsentwicklung (Ein-zelfallanalysen) im Nachwuchsbereich AK 16 bis 19; die Weiterentwicklung der Kraftausdauerdiagnostik und die Evaluierung des Kraftausdauertrainings.

Die Projekte wurden eingereicht und vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft bes-tätigt.

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Wissenschaftliche Veranstaltungen im Fachbereich (intern, übergreifend)

Neben kleineren, den Arbeitsprozess begleitenden Gesprächsrunden wurden im Fachbereich folgende Veranstaltungen durchgeführt:

− ein Erfahrungsaustausch mit verantwortlichen Bundestrainern in den Ausdauer-sportarten in Vorbereitung der Olympischen Winterspiele;

− ein Workshop zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse (Spiroergometrie) im Kanu mit Experten anderer sportwissenschaftlicher und medizinischer Einrich-tungen aus Berlin, Heidelberg und Ulm sowie dem verantwortlichen Bundestrai-ner mit Folgerungen zu zukünftigen gemeinsamen Vorgehensweisen; im Rah-men dieses Workshops wurde ein neues Kanuergometer im Ergometriezentrum am IAT eingeweiht;

Abb. 12 Weltmeister Christian Gille bei der Einweihung des neuen Kanu-Ergometers

− ein fachbereichsinterner Workshop zum Stand des Einsatzes der Trainingsana-lyse in den einzelnen Sportarten und Diskussion der Vision eines komplexen Datenbanksystems (Daten aus Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik, Wett-kampfanalyse) zur Qualifizierung des Trainerberatersystems.

Im Mittelpunkt des Jahres 2006 stehen die Olympischen Spiele für die Wintersport-arten. In der Folge werden eine Reihe von Aufgaben zu lösen sein – die Olympia-zyklusanalysen, die Beteiligung am Workshop zur Auswertung der Olympischen

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Spiele, die Erarbeitung der neuen Projektanträge und die Abschlussberichte zur Forschung in den Wintersportarten für den Zeitraum 2002-2006. Für die Sommersportarten liegt der Schwerpunkt in der Unterstützung bei der Vor-bereitung der Jahreshöhepunkte WM und EM sowie in der Erarbeitung der Zwi-schenberichte der laufenden Projekte.

Abb. 13 Verabschiedung von Fritz Lange (wissenschaftlicher Mitarbeiter Kanu-Slalom) in den Ruhestand durch den Bereichsleiter Dr. Jürgen Wick

4.3 Kraft-Technik-Sportarten

Im Jahr 2005 fokussierten sich die Sommersportarten im ersten Teil des Jahres auf die Erarbeitung der neuen Projekte, während sich die Wintersportarten auf die pro-zessbegleitende wissenschaftlich gestützte Vorbereitung der Sportler auf die Olym-pischen Winterspiele konzentrierten. Den Skispringern gelang es, bei den Weltmeisterschaften (WM) im eigenen Land beim Mannschaftswettkampf auf der Normalschanze die Silbermedaille zu erringen. Mit den Platzierungen bei den Einzelwettkämpfen (5., 12., 16. Normalschanze; 14., 16., 20. Großschanze) spiegelt sich der beim Weltcup und der Vierschanzentour-nee gezeigte, im Vergleich zum Vorjahr verbesserte, Leistungsstand der deutschen

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Springer nicht wider. Positive Entwicklungstendenzen sind vorhanden, was sich auch in einer leicht verbesserten Bilanz der Platzierungen beim Einzel- (ein Welt-cupsieg, zwei 2. und vier 3. Plätze) und Gesamtweltcup (Plätze 8, 11 und 22) nachweisen lässt. Die Nordisch Kombinierten konnten bei den WM mit zwei Gold- und einer Silber-medaille bei den Einzelwettkämpfen sowie der Silbermedaille beim Mannschafts-wettkampf herausragende Ergebnisse erzielen. Neben der bewährten Prozessbegleitung durch Leistungsdiagnostik und Betreuung in Trainingslehrgängen wurden die im Vorjahr entwickelten und erprobten Systeme MIS Fichtelbergschanze und visuelles Sofortinformationssystem Skisprung sowie das Bindungseinstellgerät verstärkt zur Fehlerkorrektur und bei der Arbeit an indivi-duellen Technikschwerpunkten eingesetzt. Die Weiterentwicklung der Verfahren zur Analyse und Einschätzung der sportlichen Technik und der Sprungleistung beinhalteten die Vervollkommnung der Software zur schnelleren Erfassung der Körper- und Skianstellwinkel beim Absprung und im Flug mittels Videobildanalyse (mess2d). Dadurch wurde die Analysearbeit effektiver und es können weitere Parameter zur Einschätzung der Technik und Effektivität ausgewählter Flugabschnitte wie V-Öffnungs-winkel, Flugbahnhöhe und Flugbahn-geschwindigkeit ermittelt werden. Der Umbau zahlreicher Schanzen erforderte eine Überarbeitung der Indexwerte zur Einschätzung der komplexen Sprungleistung und der aerodynamischen Flugqualität. Die Ausrichtung der trainingswissenschaftlichen Interventionen für die Sportart Ske-leton galt der explorativen Objektivierung der Startphase und erster trainingsme-thodischer Ableitungen in Vorbereitung der Olympischen Spiele 2006 in Turin. Grund dafür war und ist die Vielfältigkeit der eingesetzten Starttechniken im natio-nalen wie internationalen Leistungsvergleich. Die individuellen Starttechniken vari-ieren sowohl bei der Benutzung der Einhand- (goofy) und Zweihand-Technik (regu-lar ) als auch im Seitverhalten zum Gerät. Theoretisch sind acht unterschiedliche Lösungsverfahren für den Anschub des Skeleton möglich, wobei sich die Benut-zung der Einhand-Technik zunehmend im männlichen wie weiblichen Bereich etab-liert hat. Die Vorteile der Einhand-Technik ergeben sich dadurch, dass der Pilot in aufrechter Körperhaltung anlaufen und einen Arm zum Schwungeinsatz nutzen kann. Mit der Zweihand-Technik ist eine tiefe Sprintstellung verbunden. Der Dop-pelstütz am Skeleton hat jedoch den Vorteil einer hohen Stabilität von Pilot und Ge-rät während der Beschleunigung. Es wird geprüft, inwieweit solche Faktoren leis-tungsbestimmend sind. Gegenwärtig werden von den deutschen Kaderathleten vor-rangig mit der Zweihand-Technik vordere und mittlere Weltcup-Plätze und damit auch die erforderliche Olympianorm erreicht. Eine objektive und verbindliche Aus-sage über die Leistungsstruktur der konkurrierenden Techniken liegt jedoch noch nicht vor und ist Hauptgegenstand des Projektes.

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Im Eiskunstlaufen wurden 2005 die neuen Wertungsbestimmungen der ISU erst-malig bei internationalen Meisterschaften angewendet. Dieses neue System wurde mit dem Ziel entwickelt, die subjektiv bewertete Wettkampfleistung zu objektivieren. Jetzt werden alle Elemente und Verbindungen zentral erfasst und die Preisrichter bewerten diese erfassten Elemente. Sprünge, die mit einem Sturz endeten, werden doppelt bestraft. Einerseits mit der schlechten Bewertung und zusätzlich gibt es für jeden gestürzten Sprung einen Abzugspunkt. Die Stabilität gewinnt damit einen ex-trem hohen Stellenwert. Das Risiko wird bestraft, ist aber notwendig, denn nur mit schwierigen und stabilen Elementen sind Medaillenleistungen möglich. So konnte St. Lindemann bei den EM die Bronzemedaille, die Paare den 4. und 6. Platz (Savchenko/Szolkowy und Handke/Wende) und A. Dytrt den 12. Platz errei-chen. Bei den WM bestätigte lediglich das Paar Savchenko/Szolkowy ihre Leis-tungsfähigkeit. Mit dem 12. Platz bei den Herren und dem 15. Platz in der Damen-konkurrenz zeigen sich Defizite. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele konzentrierte sich auf die Vervoll-kommnung der sportlichen Technik und individuellen Anpassung des Vierfach-Toe-Loops bei den Herren und dem Wurf-Lutz bei den Paaren. Die generierten Ursa-che-Wirkungs-Beziehungen aus diesen biomechanischen Untersuchungen ermög-lichten sowohl die Fokussierung von Fehlerursachen und Reserven, als auch die Ableitung von Trainingsübungen zur Fehlerkorrektur, bzw. zur Erhöhung der Be-wusstheit von sporttechnischen Anforderungen zur Realisierung von Höchstschwie-rigkeiten. Die deutschen Wasserspringer konnten mit den beiden Silbermedaillen im Syn-chronkunstspringen der Damen C. Schmalfuß/D. Kotzian und im Synchronkunst-springen der Herren A. Wels/T. Schellenberg sowie mit dem 4. Platz im Synchron-turmspringen der Damen A. Gamm/S. Subschinski nachweisen, dass sie in den Synchrondisziplinen die Weltspitze mitbestimmen. Lediglich im Synchronturmsprin-gen der Herren gelang das nicht (Platz 12 durch N. Becker/S. Klein). In den Einzel-disziplinen sind die Bronzemedaille in der (nichtolympischen) Disziplin Kunstsprin-gen der Damen vom 1-m-Brett und der gute 7. Platz im Kunstspringen der Damen vom 3-m-Brett durch H. Fischer hervorzuheben. Bei den Herren erreichten A. Wels mit dem 8. Platz im Kunstspringen der Herren vom 3-m-Brett und H. Meyer im Turmspringen der Herren mit einem 10. Platz noch den Bereich des Anschlusses an die Weltspitze. Die nach den Olympischen Sommerspielen von Athen international aufgezeigte Leistungsentwicklung setzte sich fort. So weisen die Punktergebnisse in den Ein-zeldisziplinen eine Entwicklung aus, die in unterschiedlichem Maße durch die Er-höhung des Schwierigkeitsgrades und die Steigerung der Qualität in der Bewe-gungsausführung begründet ist. Diese Entwicklung ist längerfristig auch unabhän-gig von veränderten Wertungsvorschriften und taktischen Erwägungen durch die Erhöhung der Anzahl der Drehungen in den schwierigen Sprüngen nachweisbar.

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In dem ab 2000 ins Olympiaprogramm aufgenommenen Synchronspringen ist die Entwicklung differenzierter zu sehen. Hier besitzt bei der Leistungsermittlung die Synchronität als eine eigenständige Qualität das Primat gegenüber der Einzelleis-tung. Dieses Phänomen konnte auch beim Höhepunktwettkampf 2005, den Welt-meisterschaften, weiterhin belegt werden. Während die Siegleistungen bisher ein unverändertes Niveau haben, ist auf den Plätzen zwei bis sechs eine zunehmende Leistungsdichte zu registrieren. Für die deutschen Wasserspringer folgt aus den prozentualen Abständen zu den Siegleistungen, dass der eingeleitete Weg fortgesetzt werden muss, die Schwierig-keitsanforderungen konsequent an der Weltspitze und damit an Prognosekürserien zu orientieren. Gleichzeitig muss in der Bewegungsgüte ein Qualitätssprung gelin-gen, um den Abstand zur Weltspitze insbesondere in den Einzeldisziplinen zu ver-ringern. Für die prozessbegleitende Forschung bedeutet das, dass neben den Trainings- und Wettkampfanalysen das Erstellen individueller Technikmodelle für Sprünge mit höchstem Schwierigkeitsgrad unter Nutzung der Biomechanik und Simulation so-wohl für die Einzelleistung als auch Synchrondisziplinen an Bedeutung gewinnt. Zudem werden tiefer gehende wissenschaftliche Arbeiten zur Steigerung der Be-wegungsgüte und deren Steuerung in periodisierungs- und könnensabhängigen Lernphasen sowohl im Spitzenbereich als auch im Nachwuchsbereich, durchge-führt. Die Gewichtheber und Gewichtheberinnen des BVDG nahmen im Jahr 2005 an vier internationalen Meisterschaften teil. Die Männer konnten einen Leistungsanstieg im Vergleich zum Olympiajahr zur Weltmeisterschaft 2005 realisieren. Im Ergebnis dessen wurde eine Bronzemedaille im Stoßen sowie ein 5. und ein 8. Platz im o-lympischen Zweikampf erreicht. Außerdem sind die drei Goldmedaillen von Sarah Blasnik sowie die Bronzemedaille im Stoßen von Andreas Müller zur Jugend-Europameisterschaft hervorzuheben. Diese Leistungen und die weiteren guten Platzierungen kennzeichnen die Stabilisierung des Leistungsniveaus im Jugendbe-reich zur internationalen Spitze. Bei leichtem Anstieg des internationalen Leis-tungsniveaus im Juniorenbereich war ein geringer Abfall des Niveaus der deut-schen Mannschaft zu verzeichnen. Im weiblichen Bereich ist eine positive Entwick-lung von einzelnen Spitzenathletinnen festzustellen. Im Frauenbereich wurde trotz individuellen Leistungssteigerungen der Abstand zur Weltspitze nicht verkürzt, da im Medaillenbereich weiterhin eine Leistungsentwicklung zu verzeichnen ist. Die Forschungsaufgaben des vorliegenden Projektes zielen auf eine leistungsrele-vante Weiterentwicklung von Teilen der trainingsmethodischen Grundkonzeption des BVDG im Spitzen- und verstärkt im Nachwuchsbereich. Innerhalb der erreich-ten Belastungssteigerungen ist die Wirksamkeit des Trainings zur Entwicklung der Leistungsvoraussetzungen (insbesondere der Maximalkraft und der Beschleuni-gungsleistung) zur Leistungsausprägung in den Wettkampfübungen und zur sport-technischen Vervollkommnung zu erhöhen. Dabei wurden erste altersspezifische

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Differenzierungen und Besonderheiten innerhalb des langfristigen Leistungsauf-baus aber auch des Entwicklungsstandes zur vergleichbaren Weltspitze herausge-arbeitet. Die gekennzeichnete Leistungsentwicklung im Nachwuchsbereich und bei den jün-geren Spitzenkadern konnte auf Grundlage von Steigerungen der Beschleuni-gungs- und Maximalkraft und durch Verbesserungen in der Technik erzielt werden. Dabei wurde mit Stabilisierung der hohen Belastungsrealisierungen die zyklische Gestaltung des Trainingsjahres und der Makrozyklen weiter verbessert. Zur wirksameren Trainingsplanung und -analyse erfolgte die Neuentwicklung des sportartspezifischen Softwaresystems „Winwota XP“ und deren praxisrelevante Einführung im gesamten BVDG. Die Neuentwicklung umfasst die Integration eines neuen, leistungsfähigen Datenbanksystems, die inhaltliche Erweiterung der Pla-nungs- und Analysemöglichkeiten (z. B. über die Zyklenorientiertheit, Einbindung neuer trainingsmethodischer Kennziffern) und die Gestaltung eines neuen, moder-nen Oberflächendesigns. Nach einem insgesamt unbefriedigenden Abschneiden der Leichtathleten bei den Olympischen Spielen 2004, konnte der Abwärtstrend bei den Weltmeisterschaften in Helsinki im nacholympischen Jahr 2005 gestoppt werden. Dies belegen insge-samt fünf Medaillen (OS 2004: 2), 69 Endkampfpunkte (OS 2004: 44), 15 End-kampfplatzierungen 1 bis 8 (OS 2004: 14) sowie Platz 7 in der Nationenwertung (OS 2004: Platz 11). Unter dem Aspekt der langfristigen Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Pe-king 2008 ist das (auch unter Berücksichtigung des Heimvorteils) überdurchschnitt-liche Abschneiden der DLV-Athleten bei den EM U23 hervorzuheben: Mit 26 Me-daillen, 251 Endkampfpunkten und Platz 2 in der Nationenwertung konnte das bis-her beste Ergebnis bei dieser Meisterschaft erreicht werden. Die konzeptionelle Ausrichtung für den Olympiazyklus 2005 bis 2008 beinhaltet ei-ne Konzentration aller Maßnahmen des IAT auf die Wurf-/Stoßdisziplinen Kugel-stoß, Speerwurf und Diskuswurf sowie eine teilweise Prozessunterstützung im Stabhochsprung. Die in diesen Disziplinen in Helsinki gestarteten Sportlerinnen und Sportler sicherten den Hauptanteil des DLV-Ergebnisses (5 von 5 Medaillen; 42 von 69 Endkampfpunkten). Im Gegensatz zu bisher, gelang es einer größeren Anzahl von Athleten, ihre Best-leistung (Obergföll), zumindest Jahresbestleistung (Dietzsch, Barthels) zu erreichen bzw. ein Ergebnis im Bereich der persönlichen Bestleistung zu erzielen (Nerius, Möllenbeck). Ein deutlich geringeres Leistungsniveau (Kleinert, Frank, Riedel) war im Gegensatz zum Vorjahr eher die Ausnahme. Daraus lässt sich eine offenbar effektivere Vorbereitung auf den Wettkampfhöhe-punkt ableiten, der zumindest in den genannten Disziplinen mit weniger Wettkämp-fen in der UWV einherging. Entsprechend der Folgerung aus dem Vorjahr muss man hervorheben, dass einige unserer erfolgreichen Werferinnen einen gezielten, akzentuierten Einsatz mit leichteren Wurfgeräten im Training realisierten.

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Im Jahr 2005 gelang drei jüngeren Sportlerinnen in den Disziplinen Kugelstoß und Speerwurf der Sprung in die Weltspitze, wobei dies in Helsinki noch unterschiedlich umgesetzt werden konnte (Obergföll Platz 2; Schwanitz Platz 9; Lammert keine Fi-nalteilnahme, aber einer Jahresbestleitung, die in Helsinki Platz 2 bedeutet hätte). Zwei von diesen drei zeigen bei ihren Leistungen erhebliche Abweichungen von bisherigen Technikleitbildvorstellungen. Diese Abweichungen können biomecha-nisch unter Berücksichtigung individueller Stärken begründet werden. Als Folge-rung ergibt sich: – bestehende Technikleitbilder kontinuierlicher zu prüfen; – individuelle Abweichungen unter Berücksichtigung individuell ausgeprägter

Stärken bezüglich ihrer Effizienz (Gradmesser: Beschleunigungsverlauf des Wurfgerätes) zu interpretieren und gegebenenfalls zu tolerieren.

Die strategische Ausrichtung einer umfassenderen trainingswissenschaftlichen Be-gleitung von weniger Athleten in der Einheit von Trainingsgestaltung und Wett-kampfergebnis inklusive des Ausbaus individueller Stärken wird organisatorisch im DLV durch die Konzentration auf die berufenen Athleten des Perspektivkaderkrei-ses „ Peking 2008“ unterstützt. Im Gerätturnen der Männer konnten bei den Weltmeisterschaften 2005 mit der Fi-nalteilnahme beim Reck und dem Platz 10 im Mehrkampf Anschlussleistungen nachgewiesen werden (Hambüchen, F. 4. Platz am Reck; Spiridonov, E. 10. Platz im Mehrkampf). In dieser Sportart konzentrierte sich die Projektarbeit auf die Bestimmung wett-kampfentscheidender Strukturen und Ableitung jener Elemente und Verbindungen, die bei entsprechender sporttechnischen Ausführung zu hohen Punktwerten im Wettkampf führen können. Die Auswertung der EM und WM 2005 ergab folgende Positionen: − Verschiedene Nationen bestimmen das Spitzenniveau im Männerturnen. − Nur ein hoher Ausgangswert (mind. 10,0) führt zu vorderen Platzierungen oder

Finalteilnahmen, sodass die Bestimmung der wettkampfentscheidenden Struk-turen weiterhin eine leistungsrelevante Aufgabe darstellt.

− Die hohe Gestaltung des Ausgangswertes bedingt eine Verringerung der Punktwertdifferenz und eine Erhöhung des subjektiven Faktors.

Zur Sicherung einer hohen Variabilitätsoption wurde hypothetisch davon ausge-gangen, die Qualität von Basisfertigkeiten zu erhöhen, um eine Lernzeitverkürzung bei neuen Elementen und Verbindungen zu erreichen. Erste Untersuchungen wei-sen auf eine mögliche Verifizierung dieses hypothetischen Ansatzes hin, denn seit Mai 2005 werden mit einer Trainingsdatendokumentation ausgewählte wettkampf-entscheidende Strukturen und relevante Basisstrukturen erfasst.

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4.4 Technisch-taktische Sportarten

Die Projekte der Kampf- und Spielsportarten im Olympiazyklus 2005 - 2008 sind mit unterschiedlichen sportartspezifischen Akzenten auf eine qualitative Weiterentwick-lung der Trainings- und Leistungssteuerung auf der Basis zunehmend informatik-gestützter Trainerberatersysteme gerichtet. Daraus leitet sich die Aufgabenstellung ab, in einem komplexen dynamischen Prozess über die beiden zentralen Funkti-onsprinzipien des Trainings „Anpassung (Superkompensation)“ und „Lernen (In-formationsorganisation)“ zielorientiert und systematisch auf die Entwicklung der Leistungsfähigkeit Einfluss zu nehmen. Zur Erfüllung dieses Anspruchs müssen ständig aktualisierte Weltstandsanalysen (Prognose), die Leistungs- und Trainingsplanung, Maßnahmen der Leistungsdia-gnostik und Wettkampfanalyse, die Trainingsanalyse sowie die Trainingsberatung in organisierter Wechselwirkung eingesetzt werden. Durch die Möglichkeit der Videodigitalisierung wurden in bisherigen Projekten der technisch-taktischen Sportarten komplexe Informationssysteme vor allem zur Wett-kampfvorbereitung, -lenkung und -auswertung entwickelt und bei den OS 2004 in-ternational konkurrenzfähig eingesetzt. Die äußerst dynamische Entwicklung auf diesem Gebiet erfordert es, die Funktionalität solcher Systeme projektgebunden auch im Olympiazyklus 2005 - 2008 ständig zu verbessern. Im besonderen Maße sind die am IAT repräsentierten technisch-taktischen Sportar-ten - prinzipiellen Erkenntnissen aus der Olympiazyklusanalyse folgend - jedoch dazu aufgefordert, durch eine verstärkte Einflussnahme auf die Trainingsplanung, -gestaltung und -auswertung neue Möglichkeiten der Leistungssteigerung zu er-schließen. Die Trainingsplanung ist ein wichtiger Bestandteil der Trainingssteuerung. Damit werden alle Vorentscheidungen für Trainingsziele und -struktur sowie den Trai-ningsablauf (einschließlich der Durchführung, Kontrolle und Auswertung des Trai-nings) getroffen. Planforderungen sollen möglichst als kontrollierbare (Soll-Ist-Vergleiche) leistungskennzeichnende oder trainingsmethodische Kennziffern vor-liegen, die auch mathematisch-statistische Auswertungen gestatten. Obwohl sicher in nächster Zukunft Trainingswirkungsanalysen auf quantifizierter Basis nicht reali-sierbar sind, können mit der Trainingsdokumentation gewonnene quantitative Da-ten und Längsschnittbetrachtungen im Vergleich mit Spiel- bzw. Kampfleistungsda-ten und Diagnostik-Daten von Komponenten der Leistungsfähigkeit jedoch helfen, Trainingswirkungsanalysen mittels qualitativer Methoden zu verbessern. Als ausgewählte thematische Schwerpunkte kristallisierten sich insgesamt die Wei-terentwicklung leistungsdiagnostischer Verfahren in den Kampfsportarten (spezielle Kraftfähigkeiten, Ausdauerleistungsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Handlungs-schnelligkeit), die Gestaltung des wettkampfnahen Trainings (Spielsituationstrai-ning, Kampfsituationstraining), die Verfahrensentwicklung zur Trainingsanalyse (PC-gestützte Trainingsplanung und -auswertung) und zur Einflussnahme auf in-formationelle Prozesse im technisch-taktischen Training und im Wettkampf (Coach-

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Assistent, Feedbacktraining, Technikleitbilder Hockey, Informationssysteme zur Wettkampfsteuerung) heraus. Im Folgenden wird in Ausschnitten ein Einblick in den aktuellen Bearbeitungsstand der sportartspezifischen Projekte am Ende des nacholympischen Jahres 2005 ge-geben. Im Boxen war die weitere Optimierung des individuellen Kampfverhaltens der deut-schen WM-Boxer ein wesentlicher Schwerpunkt der wissenschaftlich-operativen Prozessunterstützung. Dabei wurden kontinuierlich weitere Fortschritte erzielt, die auch in der Leistungsbilanz 2005 des Männer- und Nachwuchsbereiches zum Ausdruck kommen. Insgesamt wurden acht Medaillen (Männer WM: 1x Silber, 1x Bronze; Kadetten EM: 1x Gold, 1x Bronze; Junioren EM: 2x Silber, 1x Bronze) gewonnen und weite-re neun Platzierungen im Bereich 5.-8. Platz erzielt. An der Entwicklung des Kampf-verhaltens (WQ-Mittelwert) wird verdeutlicht, dass der Abstand zur Weltspitze wei-ter verringert werden konnte. (vgl. Abb.). Abb. 14 Entwicklung des Kampfverhaltens (WQ - Mittelwert) im Längsschnitt der deutschen Boxer bei den in-ternationalen Wettkampfhöhepunkten 2001 -2005 im Vergleich mit den 10 besten Boxnationen

Leistungen in der wissenschaftlichen Prozessunterstützung richteten sich beson-ders auf die Qualifizierung der Trainings- und Leistungssteuerung im DBV. Mit Be-ginn des neuen Zyklus 2005-2008 wurde ein neuer 4 x 2 Minuten Schlagleistungs-test nach erfolgreicher Erprobung in die komplexe Leistungsdiagnostik des DBV eingeführt. Die Weiterentwicklung bzw. Modifizierung der Testmethodik wurde vor allem durch komplexere Anforderungen (komplexere Kampfhandlungen) und die Einbeziehung von Reaktions- und Handlungszeitmessungen charakterisiert. Test-anforderungsoptimierungen waren auch unter technisch-koordinativen und konditi-

00,20,40,60,8

11,21,41,61,8

WQ (Treffererzielt/Treffer erhalten)

WM 2001 WM 2003 OS 2004 WM 2005

Mittelwert der 10 besten NationenMittelwert der DBV Boxer

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onellen Aspekten erforderlich, um den Anforderungen und Entwicklungen der Sieg-leistungsstrukturen der internationalen Konkurrenz gewachsen zu sein.

Vergleich der Entwicklung der Treffer und des WQ im Mittelwert aller Wettkämpfe der 10 besten Nationen mit dem Mittelwert der DBV-Boxer bei den Weltmeisterschaften 2001, 2003 und 2005

WM Treffer erzielt (x) Treffer erhalten (x) WQ (x)

10 besten Nationen

GER 10 besten Nationen

GER 10 besten Nationen

GER

2001 17,8 15,4 12,4 14,0 1,44 1,10

2003 21,4 24 13,3 22 1,61 1,09

2005 24,8 24,7 19,9 20,5 1,27 1,20

Die Weiterentwicklung der Methode der video- und computergestützten Wett-kampfanalyse zur Erfassung der Wirksamkeit des individuellen Kampfverhaltens stellte einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen der wissenschaftlichen Trainings- und Leistungssteuerung im Boxen dar. Das Erfassen und Bewerten relevanter Kampfhandlungen/Kampfsituationen zur Beurteilung der Qualität und Wirksamkeit der individuellen Kampfkonzeptionen und damit der komplexen Wettkampfleistung erfolgt über die Videoaufzeichnung und die Auswertung der Parameter und Daten der Boxpunktmaschine. Dabei gestattet die mögliche Kopplung (Synchronität) von Videobild/Videosequenz und Zeit- und Bewertungsprotokoll der Boxpunktmaschine (computergestütztes Beurteilungs- und Bewertungsverfahren der 5 Kampfrichter) einen deutlich effizienteren Informations- und Erkenntnisgewinn zur Realisierung von Kampfhandlungen als Situationslösungsverfahren zur Erringung eines Sieges über einen konträr handelnden Gegner. Der Wissens- und Ergebnistransfer wurde in den A-Trainer-Fortbildungsmaß-nahmen des DBV (4 Lehrgänge 2005), auf dem Bundestrainer-Großseminar des DSB (September 2005), in der Trainerweiterbildung des LSB Baden/-Württemberg (Juli 2005) und im Rahmen eines internationalen Workshops der Universität Ham-burg am (Juli 2005) öffentlich gemacht. Die Betreuung einer Diplomarbeit (Universität Hamburg) und die Lehrtätigkeit an der Universität Leipzig im Rahmen der vereinbarten Lehrveranstaltungen (Privatdo-zentur) und an der TA Köln vervollständigen die Übersicht über Aktivitäten der Er-gebnisumsetzung. Im Ringen waren die Weltmeisterschaften in Budapest der Wettkampfhöhepunkt im Jahr 2005. Für die teilnehmenden Nationen ergaben sich im nacholympischen Jahr vorrangig zwei Herausforderungen. Zum einen waren die Nationalmannschaften neu zu formieren und zum anderen mussten sich alle Länder ab Januar 2005 auf ein neues Regelwerk und Wettkampfsystem einstellen. Die Weltmeisterschaften standen unter dem Vorzeichen der Evaluation der neu eingeführten Wettkampfre-geln. Im Freien Ringkampf wurden diese Regeländerungen, wie erwartet, ohne Probleme umgesetzt.

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Mit dem Ziel, die Attraktivität des Griechisch-Römischen Ringkampfes zu erhöhen, wurden die Regeln nach den Europameisterschaften 2005 erneut modifiziert (Neu-einteilung der Kampfrunden und Anordnung von Standardsituationen). Bei den Weltmeisterschaften 2005 wurden daraufhin entsprechende Fortschritte sichtbar. Diese äußerten sich im Vergleich zu den vorangegangenen Wettkampfhöhepunk-ten in einer deutlichen Erhöhung der erzielten Punkte pro Kampfminute (s. Abb.).

Entwicklungstendenz 1976-2005Sieger

Weltmeisterschaften und Olympische Spiele

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

.197

6

.197

8

.198

0

.198

2

.198

4

.198

6

.198

8

.199

0

.199

2

.199

3

.199

4

.199

5

.199

6

.199

7

.199

8

.199

9

.200

0

.200

1

.200

2

.200

3

.200

4

.200

5

Punk

te /

min

.

Abb. 15 Entwicklung der technischen Punkte / Minute im griechisch-römischen Ringkampf

Vergleicht man die Technikstruktur der Sieger in den Stilarten (Abb.), ist im freien Ringkampf noch eine relativ gut ausgeprägte technisch-taktische und strategische Vielseitigkeit als Voraussetzung für Siegleistungen zu erkennen, während die Er-höhung der Punktzahl pro Kampfminute im Griechisch-Römischen Ringkampf auf Grundlage einer sehr einseitigen technischen Kampfesführung erfolgt.

Abb. 16 Vergleich der Technikstruktur innerhalb der Stilarten

- Regeländerung

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Mit zwei Bronzemedaillen wurden bei dieser Weltmeisterschaft aus deutscher Sicht Leistungen im Bereich der Weltspitze nachgewiesen. Die Wettkampfbeobachtung und -analyse bleibt auch im Olympiazyklus 2005-2008 ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit in der Fachgruppe. Mit der Umstellung auf digitale Aufnahme- und Aus-wertungstechnologien innerhalb der Wettkampfanalyse wurde ein deutlicher Quali-tätssprung erreicht. Im Rahmen einer engen Kooperation des IAT mit der FILA wurden regelmäßig Wettkampfanalysen bei internationalen Höhepunkten im Nachwuchs- und Spitzen-bereich durchgeführt. Auf dieser Basis erhielten die deutschen Athleten Informatio-nen über nationale und internationale Entwicklungstendenzen sowie zum Kampf-verhalten ihrer Hauptgegner. Die Qualifizierung leistungsdiagnostischer Maßnahmen zur Unterstützung der Trai-ningssteuerung sowie das Finden trainingsmethodischer Lösungswege zur Durch-setzung individueller Kampfhandlungen bilden den Arbeitsschwerpunkt des anlau-fenden Projektes Ringen am IAT. Auch im Judo ist die Wettkampfanalyse als übergreifender Forschungsschwerpunkt in den Kampf- und Spielsportarten nach wie vor nicht wegzudenken. Ausgehend von videogestützten Beobachtungen hochrangiger Wettkämpfe wurden fundierte Weltstandsanalysen erarbeitet, die Rückschlusse zur Frage „Wo stehen wir im Ver-gleich zur internationalen Spitze?“ zulassen, aber auch die Ableitung ausbildungs-strategischer Konsequenzen z.B. für den langfristigen Leistungsaufbau ermögli-chen. Aus wissenschaftlicher Sicht wurden folgende Fragestellungen untersucht:

- Welche Nationen bestimmen das Niveau im Spitzen- und Anschlussbereich der Sportarten, welche Tendenzen lassen sich dazu kennzeichnen und wo ordnen sich die deutschen Athleten ein?

- Welche Merkmale kennzeichnen das Anforderungsprofil an internationale Spit-zenleistungen hinsichtlich des strategisch-taktischen Kampfverhaltens, des Ni-veaus technisch- taktischer Leistungsparameter und des technisch- taktischen Repertoires?

- Welche Unterschiede bestehen zwischen dem Hochleistungs- und Anschlussbe-reich?

- Welche konkreten Leistungsdefizite weisen die deutschen Athleten im Kampf-verhalten und in der Effektivität der Kampfhandlungen auf und welche Ausbil-dungsschwerpunkte müssen daraus abgeleitet werden?

In den letzten Jahren wurde zunehmend dazu übergegangen, die Ergebnisse der computergestützten Wettkampfanalysen in multimedialer Berichtsform aufzuarbei-ten und den Trainern und Sportlern als DVD zur Verfügung zu stellen (vgl. Abb.). Damit stehen die aktuellen Ergebnisse, Leistungsvergleiche und Trends für unter-schiedliche Gruppierungen (z.B. Nationen, Medaillengewinner, Sieger) und für ein-zelne Athleten (Individualanalysen) sowohl als aussagefähige Tabellen und Grafi-ken als auch in Form eines umfangreichen Videomaterials (vollständige Kämpfe

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bzw. einzelne Wurf- und Griffsequenzen) zur Verfügung. Schnelle Zugriffsmöglich-keiten auf die einzelnen Komponenten bieten der Trainingspraxis optimale Voraus-setzungen für gezielte analytische Aktivitäten. Von großer Bedeutung ist das erfasste und aufbereitete Videomaterial vor allem auch für die permanente Aktualisierung der interaktiven Kämpferprofile für poten-tielle internationale Gegner.

Abb. 17 Multimediale Wettkampfanalyse im Judo (Auszug)

Die Erkenntnis, dass insbesondere in den Kampfsportarten Zusammenhänge zwi-schen dem Niveau konditioneller Leistungsvoraussetzungen und dem Angriffsver-

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halten (Aktionsdichte, Angriffsspurts) und der Durchschlagskraft technisch-taktischer Handlungen bestehen, bewirkte die unverminderte Konzentration auf ei-ne sportartspezifische Leistungsdiagnostik, insbesondere auf die Objektivierung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch den semispezifischen Stufenbelastungstests (Abb.).

Abb. 18 Semispezifischer Stufenbelastungstest/Judo

Da im Judo prinzipiell keine zentral auswertbaren Informationen über das Training zur Verfügung stehen, wurden vom Spitzenverband der Aufbau und die praxisbe-zogene Umsetzung einer zentralen Trainingsdatendokumentation unter Federfüh-rung des IAT beschlossen. Im ersten Ansatz kam es darauf an, einheitliche Vorge-hensweisen hinsichtlich der Kennzeichnung von Zielen, Inhalten/Trainingsmitteln und Methoden und ein darauf aufbauendes Kategoriensystem für die Trainingspla-nung zu erarbeiten und für eine softwaretechnische Umsetzung aufzubereiten. Die Entwicklung der ersten Version einer Erfassungs- und Analysesoftware zur Trainingsplanung und Datendokumentation erfolgte durch die Medienagentur XnX-GmbH (vgl. Abb.). Sie beschränkt sich zunächst auf eine Dokumentation von Trai-ningsdaten und zielt auf die Analyse des Umfangs und der Anteiligkeit von Trai-ningszielen und -inhalten sowie auf die Erstellung von Soll-Ist-Vergleichen zwi-schen dem geplanten und absolvierten Training. Für 2006 ist ein Test in der Trai-ningspraxis vorgesehen. In den bewährten Formen des Wissens- und Ergebnistransfers wurden die Er-kenntnisse der prozessbegleitenden Forschung dargestellt. Im Judo waren die wis-

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senschaftlichen Mitarbeiter der Fachgruppe in den Gremien ihrer Sportverbände (Trainerausschuss, Trainerkolloquium, Spitzentrainerseminar) mit Vorträgen zur Weltstandsanalyse und Einordnung der Leistungsentwicklung der deutschen Athle-ten sowie mit Beiträgen zur Trainingsplanung und -analyse wirksam. Die Erarbeitung von studienbegleitenden Arbeiten (TA Köln) und Diplomarbeiten (Universität Leipzig) wurde unterstützt.

Abb. 19 Wochenansicht zur Trainingsplanung/Judo

Im Volleyball wurden 2005 mit umfassenden Wettkampfanalysen bei den Finalrun-den in der Weltliga (Herren) und im Grand Prix (Damen) die Weltstandsanalysen aktualisiert. Dabei war es von besonderem Interesse, die Um- und Neuformie-rungsprozesse der führenden Mannschaften (Austauschrate bei Damen und Herren 30% und mehr) und die mit der Integration leistungsstarker Anschlusskader ver-bundenen Auswirkungen auf die Anhebung des individuellen Leistungsniveaus,

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damit des Leistungsniveaus der Mannschaften, sowie die spielkonzeptionelle Wei-terentwicklung zu analysieren. Zusammen mit den Ergebnissen der Olympiaauswertung konnten damit fundierte Erkenntnisse über Entwicklungstendenzen und den aktuellen Leistungsstand im in-ternationalen Leistungsvolleyball verallgemeinert werden, die als grundlegende O-rientierung für die Vorbereitung der Weltmeisterschaften 2006 (Damen und Herren) genutzt werden können. Gleichzeitig dient eine schrittweise Analyse des umfang-reichen Fundus an Videodaten dazu, die aktuelle Spielstruktur (nach vierjähriger Laufzeit eines Paketes von Regeländerungen) zu untersuchen. Dies erfolgt mit dem Ziel, ein Ordnungssystem typischer Spielsituationen im Angriff zu erstellen und damit Grundlagen für die Erarbeitung eines methodischen Konzeptes des „Spielsi-tuationstrainings“ zu gewinnen. In der unmittelbaren Prozessbegleitung wurden im Volleyball besonders die Mög-lichkeiten, mit vernetzten Informationstechnologien (Data Volley/Data Video) am Spielfeldrand zu arbeiten, im zurückliegenden Jahr von der NM Herren systema-tisch eingesetzt (Abb.) Ähnliche Lösungen auf einer anderen Softwarebasis (utilius VS) liegen für Hockey vor.

Abb. 20 Vernetztes Wettkampfanalysesystem zur Spielsteuerung im Volleyball (Data Volley/ Data Video)

Der Gesamtprozess der unmittelbaren Spielsteuerung (drahtlose Datenübertra-gung) sowie die Möglichkeiten Gegnervorbereitung und der unmittelbaren Wett-kampflenkung haben sich dadurch deutlich verbessert. Die 3 Stufen der Vernet-zung verdeutlichen die unterschiedlichen Möglichkeiten des Informationsaustau-sches zwischen verschiedenen Personen/PCs während des Wettkampfes: Stufe 1: Drahtlose On – Line Datenübertragung (Wireless-Lan) von PC 1 (Scouter)

zu PC 2 (Co – Trainer), Stufe 2: Synchronisierung der Spieldaten (PC 1) mit den Videodaten (PC 3), Stufe 3: Sprechfunkverbindung zwischen Scouter – Co-Trainer (evtl. ab 2006).

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Der aktuelle Zugriff über Wireless-Lan auf alle Auswertungsvarianten (der eigenen Mannschaft und des Gegners) gestatten dem Cheftrainer/ Co - Trainer im Rahmen der Spielsteuerung sofort Einfluss von der Seitenlinie bzw. Bank auf die weitere Spielgestaltung zu nehmen. Aus einer Vielzahl spieler- und mannschaftsspezifischer Informationen wählt der Co-Trainer die entscheidenden Auswertungsübersichten (Leistungsdaten, Schlag-richtungen, Ballverteilungen usw.) aus, die über vorher eingestellte Tasten mit nur einem Tastendruck abgerufen werden können oder auf dem Desktop online anlie-gen. Am Beispiel der Angriffsabschlüsse des Gegners Ukraine in der Rotation 1 können z.B. Hinweise zu den spielerbezogenen Schlagrichtungen an die Block- und Abwehrspieler weiter gegeben werden (Abb.). Um über verschiedene Modell-vorstellungen zur Trainingssteuerung Einfluss auf die Trainingsgestaltung im Vol-leyball und Hockey zu gewinnen, wurden entsprechende informationstechnologi-sche Voraussetzungen geschaffen und mit der inhaltlichen Bearbeitung begonnen.

Abb. 21 Grafische Darstellung von Schlagrichtungen der UKR in der Rotation 1 (WMQ GER – UKR 3:2 vom 29.07.2005)

Im Mittelpunkt stehen dabei die Umsetzung des „Prinzips der Informationsorganisa-tion“ (Beeinflussung von Lernvorgängen durch den Informationsaustausch zwi-schen Trainern, Sportlern und dem Umfeld - Trainingswissenschaft / Trainerbera-tersystem) und die „Trainingssteuerung als pädagogisch-didaktische Maßnahme“ (unmittelbare inhaltlich-methodische Gestaltung und Steuerung des Sportspieltrai-nings: Beziehungsgefüge von Trainingszielen, -inhalten, -methoden und -mitteln unter Beachtung der Trainingsprinzipien, z. B. Konzept „Spielsituationstraining“). In der nachfolgenden Abbildung werden informatikgestützte Möglichkeiten der Erar-

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beitung und Präsentation der dafür notwendigen Medien und Materialien schema-tisch dargestellt.

Abb. 22 Multimediales Informationssystem „utilius VS“ mit Softwaremodulen

Aus den Ergebnissen der Weltstandsanalyse im Hockey (Olympische Spiele/ Champions Trophy 2004) ergab sich die Notwendigkeit und das Ziel, die Lehrmate-rialien des DH-B zu aktualisieren, um im nationalen Grundlagen-, Aufbau- und Leis-tungsbereich der internationalen technisch-taktischen Weiterentwicklung (schnelle-res/athletischeres und technisch/situationsbezogen flexibleres Spiel) Rechnung zu tragen. Eine wesentliche Grundlage zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen im Tech-niktraining, besonders bei so vielfältigen und anspruchsvollen Technikanforderun-gen wie im Hockey, ist die Verfügbarkeit von vorbildhaften Technikdemonstrationen gekoppelt mit spielnahen Anwendungssituationen (Abb.). Deshalb wurde 2006 be-gonnen, mit einem „Technikprojekt“ die notwendigen Ausbildungsorientierungen zu erarbeiten (Abb.).

Internetschnittstellen

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Abb. 23 Systematik der Hockeytechnik

Abb. 24 Beispiel einer Technikpräsentation (Kurzgriffschlag) als synchronisierte Bildfolge in zwei Ebenen

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Ständiger Bestandteil der Projektbearbeitung waren der Ergebnis- und Technolo-gietransfer. Im Bereich der Sportinformatik bot die jährliche „Frühjahrsschule“ des IAT eine Plattform, Innovationen auf diesem Gebiet vorzustellen. Übergreifende Er-gebnisse wie z. B. Weltstandsanalysen wurden meist in multimedialer Form einem größeren Nutzerkreis zugänglich gemacht. In Lehrveranstaltungen an der Universi-tät Leipzig und der Trainerakademie Köln sowie im Rahmen von Symposien wur-den die Projektinhalte umfassend dargestellt. Mit der fachlichen Betreuung von Stu-denten (Praktika, Examens- und Diplomarbeiten) bestand die sehr produktive Mög-lichkeit der unmittelbaren Zusammenarbeit mit diesem Personenkreis in korrespon-dierenden, aber eigenständigen Themen (hervorhebenswert eine sehr anspruchvol-le Diplomarbeit zum Thema „Tendenzen im gruppentaktischen Zusammenspiel bei der Handballweltmeisterschaft 2005 der Herren in Tunesien - Effektivität statt Krea-tivität?“). Insgesamt war die Arbeit im 1.Jahr des Projektzeitraumes 2005-2008 vorrangig da-von gekennzeichnet, die konzeptionellen Ansätze zu vertiefen, technologische und inhaltliche Voraussetzungen zu schaffen und damit zu beginnen, die Thematik in der aktuellen Trainings- und Wettkampfpraxis umzusetzen.

4.5 Sportmedizin

Die Sportmedizin ist mit ihren Projektaufgaben in die prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung des IAT integriert. Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit sind dabei die Sicherung der Gesundheit und Belastbarkeit der Athletinnen und Athleten im langfristigen Leistungsaufbau vom Nachwuchs- bis zum Hochleis-tungsbereich und die Mitwirkung bei der interdisziplinären sportartspezifischen Leistungsdiagnostik.

Abb. 25 Fahrradergometertest

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Sportmedizinische Interventionen Als lizenziertes „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum“ des DSB führt die Fachgruppe die jährlichen sportmedizinischen Grunduntersuchungen bei Bundes-kaderathletinnen und -athleten mit einem hohen Qualitätsanspruch durch. Im Jahr 2005 erhielten 205 A-, B- und C-Kader, überwiegend aus den Ausdauer- und Spielsportarten (Lauf/Gehen, Schwimmen, Triathlon, Hockey), ihre komplexe sportmedizinische Gesundheitsdiagnostik am IAT (Abb.). Viele dieser Spitzenathle-ten wurden durch die Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezi-fischen Fachgruppen mehrfach im Jahr betreut.

Sportmedizinische Diagnostik bei A-, B- und C- Kadersportlern

26

36

11

241744

74

66

50

10

Schwimmen (n=26)Leichtathletik-Lauf (n=36)Gehen (n=11)Flossenschwimmen (n=24)Triathlon (n=17)Biathlon (n=4)LA-Wurf/Stoß und MK (n=4)Kanu-RS und Slalom (n=7)Rudern (n=4)Sportschießen (n=6)Fechten (n=6)Hockey (n=50)Sonstige Sportarten (n=10)

Abb. 26 Sportmedizinische Diagnostik bei Bundeskaderathletinnen und –athleten (n = 205)

Auch Kadersportler aus dem Deutschen Gehörlosen-Sportverband und Deutschen Behindertensportverband erhielten 2005 am IAT ihre sportmedizinische Grundun-tersuchung. Neben dem Hochleistungssport widmete sich die Fachgruppe Sportmedizin insbe-sondere auch Forschungsaufgaben im Nachwuchsleistungssport. Insgesamt wur-den 372 Sportlerinnen und Sportler unterschiedlicher Sportartengruppen (D/C-, D-, E-Kader, Sportler des Sportgymnasiums und Aufnahmeuntersuchungen für sport-betonte Schulen) im Rahmen sportmedizinischer Projektmaßnahmen untersucht (Abb.).

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50

Sportmedizinische Diagnostik bei Nachwuchssportlern

124

108

15

12

14

48

51

Ausdauersportarten (n=124)

Spielsportarten (n=108)

Technische Sportarten (n=15)

Kraft- und Schnellkraftsportarten(n=12)Kampfsportarten (n=14)

Aufnahmeuntersuchungsportbetonte Schulen (n=48)LängsschnittstudieSportgymnasium (n=51)

Abb. 27 Sportmedizinische Diagnostik bei Nachwuchsleistungssportlerinnen und -sportlern (n = 372)

Eine regelmäßige sportmedizinische Diagnostik erfolgte des Weiteren bei Sportle-rinnen und Sportlern, die in die Projekte der Sportartengruppen im IAT integriert sind. Im Jahr 2005 wurden 837 Komplexuntersuchungen unter Einbeziehung von anam-nestischen Erhebungen, allgemein-klinischen Untersuchungen, komplexen Labor-analysen, sportkardiologischer Diagnostik, Anthropometrie sowie eines umfangrei-chen sportorthopädischen Untersuchungsprogramms durchgeführt. Aus der überwiegenden Anzahl der Untersuchungen mit belastbarkeitsdiagnosti-schen Inhalten, vor allem bezüglich des Halte- und Bewegungssystems, der Kör-perzusammensetzung, des Reifestandes und der Labordiagnostik, wurden gezielte individuelle Präventivempfehlungen erarbeitet. In Einzelfällen war auf der Grundla-ge der Befunde das Erstellen von längerfristig wirkenden Operativplänen erforder-lich. Im Betreuungsprozess wurden die Effekte der empfohlenen Maßnahmen in den entsprechend notwenigen Zeitabständen geprüft, um rechtzeitig Präzisierungen zu ermöglichen. Durch den unmittelbaren Wissenstransfer der Untersuchungsergebnisse auf der Basis des Diagnostik- und Beratungssystems ist die Sportmedizin direkt in den Prozess der Belastbarkeitssicherung und Trainingssteuerung einbezogen und leis-tet damit eine wichtige Aufgabe in der interdisziplinären Unterstützung des langfris-tigen Leistungsaufbaus der Athletinnen und Athleten. Neben den umfangreichen Maßnahmen der Gesundheits- und Belastbarkeitsdia-gnostik ist die Fachgruppe Sportmedizin in enger Zusammenarbeit mit den sport-

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artspezifischen Fachgruppen in die wissenschaftlichen Interventionen der Leis-tungsdiagnostik sowie der Trainings- und Wettkampfanalyse integriert. Im Jahr 2005 wurden 938 allgemeine und sportartspezifische leistungsdiagnosti-sche Tests (Laufbandtests, Fahrradergometrie, Schwimmstufentests, Kanuergo-metrie, Seilzugergometrie, Feldtests) durchgeführt. Im Rahmen der Leistungsdia-gnostik erfolgten dabei insgesamt 6.303 Laktatbestimmungen. Des Weiteren wur-den in den Sportarten Lauf/Gehen, Skilanglauf, Schwimmen, Ringen und Judo bei Trainings- und Wettkampfuntersuchungen 3.980 biochemische Analysen (Laktat, Harnstoff, CK) durchgeführt und die Trainingssteuerung sportmedizinisch unter-stützt. Eine Übersicht der sportmedizinischen Interventionen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.

Sportmedizinische Interventionen und Anzahl der jeweiligen Untersuchungen

Interventionstyp Maßnahmen Anzahl

Allgemeine und sportartspezi-fische leistungsphysiologi-sche Tests

Laufbandtest, Fahrradergome-ter, Schwimmstufentest, Kanu-ergometer, Seilzugergometer, Feldtest

938

Biochemische Diagnostik Bestimmungen von Laktat, CK, Harnstoff bei Ergometrie bei Training und Wettkampf

10283 6303 3980

Komplexe allgemein-klinische Diagnosen

Allgemein-ärztliche Untersu-chung

837

Komplexe Labordiagnosen Blut- und Urinstatus 771

Kardiologische Diagnostik EKG Belastungs-EKG Echokardiographie

775 111 394

Anthropometrische Untersu-chungen

Körperbau-, Wachstums- und Entwicklungsdiagnostik

797

Belastbarkeitsdiagnostik Hal-te- und Bewegungsapparat

klinisch-orthop. Diagnostik, funktionell-orthopädische Vi-deodiagnostik, Sonographie

504 401 288

Aktualdiagnosen bei Belast-barkeitsstörungen (allgemein und klinisch-orthopädisch) einschließlich Empfehlungen

klinische bzw. sonographische Detaildiagnostik nach Erforder-nis

1108

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Projekte Die Forschungsaufgaben werden in enger Zusammenarbeit mit den sportartspezifi-schen Fachgruppen, den Sportverbänden und territorialen Partnern bearbeitet. Die Sportmedizin ist dabei aktiv in die Projekte der Sportarten Lauf/Gehen, Schwim-men, Triathlon, Kanu, Skilanglauf, Biathlon, Hockey, Volleyball, Judo, Ringen und Leichtathletik Wurf/Stoß integriert. Des Weiteren bearbeitete die Sportmedizin drei eigenständige Projekte mit einem hohen Anspruch an Interdisziplinarität (siehe Ab-schnitt IAT-Projekte)). Jahrestagung des Sächsischen Sportärztebundes am IAT Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Sportmedizin arbeiten seit mehr als 10 Jahren aktiv in Sektionen und Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention und im Sächsischen Sportärztebund mit. Im November 2005 fand am IAT die Jahrestagung der Sportärzte aus Sachsen statt, die sich mit der Thematik „Leistungs-, Gesundheits- und Belastbarkeitsdia-gnostik“ beschäftigte. Großes Interesse fand die im Rahmen dieser Veranstaltung durchgeführte Demonstration einer Fahrradergometrie; eines Laufbandstufentests und einer Seilzugergometrie im Ergometriezentrum sowie ausgewählter Untersu-chungsverfahren der sportorthopädischen Diagnostik am IAT.

Abb. 28 Jahrestagung der Sportärzte aus Sachsen

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4.6 Forschungstechnologie

Übersicht In der Fachgruppe Forschungstechnologie (FG FT) sind die Wissenschaftsdiszipli-nen Biomechanik, Sportinformatik sowie Informations- und Kommunikationstechno-logien (IKT) zusammengefasst. Neben den vielfältigen disziplin- und sportartenab-hängigen Einzelaufgaben ist die Entwicklung von Mess- und Informationssystemen (MIS) ein zentrales Arbeitsgebiet der FG FT, in das praktisch alle Mitarbeiter einbe-zogen sind. Zur Koordination der wissenschaftsdisziplinspezifischen Aufgaben führt die FG FT die übergreifend wirkende ständige Arbeitsgruppe „Mess- und Informationssysteme (MIS)“. Die AG MIS koordiniert alle MIS-Entwicklungsarbeiten des IAT. Ausgewählte Ergebnisse der Biomechanik und Sportinformatik werden nachfolgend dargestellt. Im Rahmen der Bereitstellung der für die Forschung am IAT benötigten Kommuni-kationstechnologien ist − die Speicherkonsolidierung, die insbesondere durch den Übergang vom analo-

gen zum digitalen Video und den sich daraus ergebenden ständig wachsenden Umfang der zu speichernden Information resultiert (gegenwärtig sind auf Fest-platten mehr als 25 Terabyte gespeichert) und

− im Zusammenhang mit den aktuellen Baumaßnahmen die Weiterführung der Umstellung auf eine dienstneutrale Verkabelung, d. h. der Aufbau eines univer-sellen Netzes für alle Kommunikationsbedürfnisse auf IP-Basis (weltweiter Trend der Konvergenz von TK und IT),

von besonderer Bedeutung. 7. Frühjahrsschule „Informations- und Kommunikationstechnologien in der angewandten Trainingswissenschaft“ 20.-21.04.2005 Für die sportartspezifisch ausgerichtete Trainingsprozessforschung sind Informati-ons- und Kommunikationstechnologien und die darauf aufbauenden Mess- und In-formationssysteme (MIS) als technisch-technologische Grundlage für die gesamte Wirkungskette der Trainingssteuerung von stetig wachsender Bedeutung. Vor allem für − ein computergestütztes Training, insbesondere für

∗ das Techniktraining sowie ∗ die Trainingsplanung und -analyse,

− (komplexe) Leistungsdiagnosen und − Wettkampfanalysen sind diese Technologien schon viele Jahre unverzichtbar. Sie entwickeln sich inter-national weiterhin sehr rasant, was eine ständige Weiterbildung erfordert. Die im Rahmen der Veranstaltungen des DSB/BL angekündigte Frühjahrsschule der FG Forschungstechnologie des IAT will dazu beitragen. Die inzwischen siebente Ver-anstaltung dieser Art fand erneut großen Zuspruch und die positive Bewertung von

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Zielstellung und Durchführung der Frühjahrsschule verwiesen auf den hohen Stel-lenwert und die Nützlichkeit dieses Forums. Es gelang wiederum, praxisrelevante, kooperativ erarbeitete Ergebnisse mit hohem Neuheitswert und teilweise Weltni-veau in konstruktiver Atmosphäre engagiert vorzutragen und zu diskutieren. Zum positiven Gesamteindruck hat auch der erstmalig nutzbare neue Konferenzraum mit seiner modernen Präsentationstechnik beigetragen.

Abb. 29 Eröffnung der Frühjahrsschule und Vortrag zum MIS Skisprung

Mit fast 70 Teilnehmern wurden die Grenzen unserer räumlichen Möglichkeiten wiederum erreicht. Eine Ausweitung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber nach wie vor nicht beabsichtigt, um den Charakter der Frühjahrsschule als Diskussions-forum nicht zu verändern. Neben den informatischen Schwerpunkten − Mess- und Informationssysteme − Datenbanken und − Digitale Bild- und Videoverarbeitung befassten sich die Vorträge auch mit den damit möglichen trainingswissenschaftli-chen Anwendungen. Im Einzelnen wurden folgende Themen vorgestellt und disku-tiert: − Multimediales Informationssystem Skisprung (MIS Skisprung) − MIS Fichtelbergschanze − Startblockdynamometer Schwimmen

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− Untersuchung von Drehtechniken im Eiskunstlauf mittels alaska − Pegasus – ein Diagnosegerät zur Rumpfkraftmessung − Biomechanische Ergebnisse zur Bewegungstechnik im Gewichtheben − Zeitmessung im Video − 3D-Bildmessverfahren − Zur Weiterentwicklung der Trainingsanalyse − ergoo Trainingsassistent – Software zur Leistungs- und Trainingsplanung, Trai-

ningsdokumentation und -analyse − Neue Möglichkeiten der Nutzung des CCC-Videoinformationssystems „utilius

VS“ und der neuen Trainer-Assistenten in der wissenschaftlichen Prozessbe-gleitung

− Ein neues Verfahren zur Leistungsdiagnostik im Handball − Aktuelle Entwicklungen in der sportwissenschaftlichen Fachinformation. Neben den fachlich fundierten Beiträgen der Spezialisten der FG Forschungstech-nologie des IAT wurde wieder großer Wert auf Vorträge weiterer Entwickler und Nutzer von Informations- und Kommunikationstechnologien gelegt. Dafür konnten Referenten aus den sportartspezifischen Fachgruppen des IAT, von wissenschaftli-chen Einrichtungen, aus der Sportpraxis und auch von kommerziellen Anbietern von Hard- und Software gewonnen werden. Biomechanische Forschungs- und Entwicklungsleistungen Die Arbeitsleistungen der Biomechanik konzentrierten sich im zurückliegenden Jahr auf den Einsatz biomechanischer Untersuchungsverfahren in den Sportarten, auf die Schaffung wissenschaftlichen Vorlaufs in zwei eigenen Projekten und den Wis-senstransfer durch die Beratung interner und externer Kooperationspartner sowie Beiträge zu Trainerfortbildungen in den verschiedensten Sportarten. Die Ergebnis-se der wissenschaftlichen Arbeit wurden auf nationalen und internationalen Kon-gressen dargestellt. Dies betraf drei Beiträge zum ISBS-Kongress in Peking, einen Hauptvortrag zum Kongress Sport und Technik in Magdeburg, drei Beiträge zu DVS-Veranstaltungen sowie einen Vortag zum alaska-Anwenderseminar. Vorlaufforschung erfolgte im Rahmen der eigenen biomechanischen Projekte „bio-mechanische Analyse von Drehbewegungen“ und „Untersuchung von Teilkörper-bewegungen“. Ausführliche Darstellungen dazu sind im Kapitel „IAT-Projekte im Jahr 2005“ nachzulesen. Den größten Arbeitsumfang hatte der Einsatz biomechanischer Untersuchungsver-fahren in den Sportarten. Wesentliche Arbeitsschwerpunkte in der 2D- und 3D-Bildanalyse waren folgende: − Bewegungsanalyse der zyklischen Vortriebsbewegungen im Kanurennsport − biomechanische Untersuchungen des Bewegungsablaufes am Start im Skele-

ton − Erarbeitung eines Algorithmus zur biomechanischen Diagnose von akrobati-

schen Sprungreihen am Boden und Flugelementen und Abgängen am Reck − Beratung zur individuellen Sprungtechnik im Eiskunstlauf

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− Analyse der Technik beim Eckenschlag im Hockey − Analyse der Bewegungstechnik von deutschen Sportlern und ihren internationa-

len Konkurrenten im Diskuswurf. Die biomechanische Modellierung wurde unter folgenden Gesichtspunkten einge-setzt: − Modellbildung zur Optimierung der Paddelblätter − Modellierung des Fluges im Skisprung, Erstellung eines Datenbankprogramms

für die Berechnung von Momentenbeiwerten und Drehmomenten − Unterstützung der Modellanwendung für neue Eintauchtechniken mit Armkreis

im Wasserspringen Zur Weiterentwicklung der Dynamometrie wurden die Untersuchungen auf dem Laufband zur − Anwendung eines Algorithmus zur Korrektur der horizontalen Kraftkomponente

auf Bewegungsanalysen im leichtathletischen Lauf und Gehen und zur − Anwendung von Modellen zur Steifigkeitsberechnungen im leichtathletischen

Lauf fortgeführt. EMG- Untersuchungen wurden durchgeführt zur − Untersuchung des aktiven Spannungsaufbaus in der Unterschenkelmuskulatur

während des Fluges, − muskulären Aktivierung der Schultergürtels während des Einsatzes eines Trai-

ningsgerätes (Flexibar) und − zur Untersuchung der Muskelaktivierung bei spezifischen Krafttrainingsübungen

im Kugelstoß. Im Rahmen der Leistungsdiagnose und trainingsbegleitender Untersuchungen fan-den umfangreiche Untersuchungen zur Diagnose der Kraftvoraussetzungen in den Sportarten Schwimmen und Biathlon statt. Darüber hinaus wurde die Diagnose der Rumpfmuskulatur in verschiedenen Sportarten begonnen (36 Tests im Schwim-men, 12 Tests im Kanu, 3 Tests im Wasserspringen, 3 Tests im leichathletischen Wurf, 2 Tests im Judo). Über die unmittelbare Projektarbeit hinaus erbrachte die Biomechanik im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundssystems und zur Unterstützung des Sports folgen-de externe Beratungsleistungen: − Kraftdiagnose im Bahnradsport-Sprint (BDR) − Zum Einsatz der Rumpfkraftdiagnose im Schwimmen an den Olympiastütz-

punkten Hamburg und Berlin − Beratung des IfM Chemnitz über die Lösungsmöglichkeiten automatisierter Bild-

analysen − Mitarbeit an der Problemstellung und Prinziplösung für eine „Schaukel“ zur

Diagnose von Abdruck- und Absprungbewegungen für das Institut für Allgemei-ne Bewegungs- und Trainingswissenschaft der Sportwissenschaftlichen Fakul-tät

− Machbarkeitsstudie zur Durchführung von Diskuswettbewerben in der Messe-halle Leipzig (Flugsimulationen, Flughöhe und Seitenabweichung)

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− WTA Plauen zur Unterwasserergometrie − Ratgeber Gesundheit des MDR zum Einsatz der Elektrostimulation. AG Mess- und Informationssysteme Entwicklung, Kauf und Wartung von MIS erfolgen am IAT auf der Basis des im Jahr 2000 entwickelten verbindlichen Konzepts, das durch die Arbeitsgruppe MIS stän-dig weiterentwickelt und verantwortet wird. Während die trainingswissenschaftli-chen Inhalte vor allem durch die zu bearbeitenden Projekte des IAT bestimmt wer-den, ergeben sich die technologischen Schwerpunkte aus den globalen Entwick-lungsrichtungen der Informatik, der Mess-, Informations- und Kommunikationstech-nik sowie des wissenschaftlichen Gerätebaus. Die aus der engen Wechselbezie-hung von Forschung und Technologieentwicklung resultierende evolutionäre und kooperative Technologie-Entwicklung hat sich bewährt und wird weiter fortgesetzt. Ausgewählte Projekte sind deshalb sowohl Ausgangspunkt von Forderungen an die MIS-Weiterentwicklung als auch Gütekriterium für den erreichten Entwicklungsfort-schritt. Folgende trainingswissenschaftliche Forderungen bestimmen weiterhin maßgeblich die MIS-Entwicklung: − Das Prinzip der Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur erfordert die syn-

chrone Erfassung und Analyse von Bild- und Kraftverläufen. − Eine effektive Rückinformationszeit ist in einem bestimmten Rahmen indirekt

proportional zum Versuchsausführungs-Pause-Intervall. Insofern müssen alle Feedback-Variablen möglichst schnell zur Verfügung stehen.

− In der Trainingspraxis wird der unmittelbare Bewegungsvergleich durch geeig-nete visuelle Informationen (Bildreihen, digitale Videosequenzen) realisiert. Dies ist mit einer leicht zu handhabenden Bedienoberfläche zu ermöglichen.

Die bereits 1999 definierten informatischen Schwerpunkte für die Weiterentwick-lung des MIS-Konzepts besitzen auch weiterhin ihre volle Gültigkeit. Diese sind: − Entwicklung einer universell nutzbaren MIS-Basisversion auf der Basis einer

objektorientierten System- und Softwareentwicklung − Entwicklung sportartspezifischer Komponenten (Componentware) − Entwicklung der Voraussetzungen für den Aufbau und die Nutzung von

Client/Server-Datenbanken − Weiterführung des Übergangs vom analogen zum digitalen Video und direkte

Integration der digitalen Videoverarbeitung in die MIS-Software − Integration geeigneter kommerzieller Software in die MIS − Sicherung einer einheitlichen Bedienoberfläche (Usability). Zur Umsetzung der o. g. Forderungen und der Sicherung einer abgestimmten MIS-Entwicklung wurden in der AG MIS u. a. folgende Themen beraten: − Trainingsanalyse Kanu und Schwimmen − MIS-2-Komponenten für die digitale Videoverarbeitung − Startblockdynamometer − MIS Kanu-Ergomenter

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− Bild-Messwert-Synchronisation − Software für 3D-Bildmessverfahren − High-Speed-Video − Vorbereitung der Beiträge für den ISBS-Kongress. Algorithmen- und Softwareentwicklung Für die Trainingsanalyse im Schwimmen (Abb.) wurde ein Programm geschaffen, das im Rahmen einer komplexen Lösung dem Trainer die Planung und Dokumen-tation des Trainings sowie eine standardisierte Auswertung desselben ermöglicht.

Abb. 30 Trainingsdatendokumentation Schwimmen

Damit können Trainingsprogramme in einer vom Nutzer beeinflussbaren Notation formuliert und auf dieser Grundlage das absolvierte Training mit minimalem Auf-wand dokumentiert werden. Darüber hinaus bietet die Software Möglichkeiten zur Zyklisierung und zur sportlerabhängigen Formulierung von Zielvorgaben sowie zur Realisierung diesbezüglicher Soll-Ist-Vergleiche. Das Programm befindet sich in der Testphase und wird hierzu von mehreren Trainern von Bundesstützpunkten des DSV genutzt. Im Prozess der Softwareentwicklung wurde eine Datenstruktur und darauf aufbauend unter Nutzung von Methoden der objektorientierten Programmie-rung ein System von Objekten für das Entwicklungssystem Delphi geschaffen, das als Grundlage für weitere Lösungen zur Trainingsplanung, Trainingsdokumentation und Trainingsanalyse dienen soll.

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Auf dem Gebiet der Videobildauswertung wurde das Mess- und Analyseprogramm MESS3D für dreidimensionale Bewegungsanalysen als Ablösung des früheren DOS-Programms SIMMESS als routinefähige Version fertig gestellt. Es ermöglicht die parallele Auswertung der Videostreams beider Kameras und unterstützt durch die Projektion der aktuellen Cursorposition im Bild einer Kamera als Gerade in das Bild der anderen Kamera die Erfassung in erheblichem Umfang. Dieses Programm wurde für Untersuchungen in den Sportarten Skeleton, Skisprung, Eiskunstlauf, Speerwurf, Kugelstoßen, Diskus und Kanu eingesetzt.

Abb. 31 IAT-Unimess

Einige weitere Entwicklungen sind die folgenden: − Komponentenentwicklung: Erfassung zweier Videostreams, Auslesen der Au-

dioinformation aus dem Videostream, Arbeit mit Messreihen − Informationssysteme: weiterer Ausbau der Datenbanken für Kanu-Rennsport

und Kanu-Slalom, Aufbau der Datenbank Radergometer, Aktualisierung der Da-tenerfassung für die Wettkampfanalyse Triathlon, Entwicklung der Software für die Trainingsanalyse Eisschnelllauf (Nachwuchsbereich)

− Messwerterfassung und -verarbeitung: Erweiterung IAT-Unimess (Abb.) um Fil-ter- und Berechnungsmodule, Programm zur Kalibrierung der Plattformen am Laufband, Online-Darstellung der Kraft-Zeit-Verläufe am Laufband

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− Videobildanalyse: Weiterer Ausbau des Mess- und Analyseprogramms für 2D-Bewegungsanalysen MESS2D (Abb.), Modifizierung und Erweiterung spezifi-scher Anwenderprogramme zur Videobildanalyse (VMESS, Skisprung, Windka-nal, Wasserspringen, Turnen, Winkelmessung im Livebild)

− Wartung/Betreuung: Wartung aller Interbase-Datenbanken, Betreuung des Rou-tineeinsatzes von Bildmessverfahren, Betreuung des Einsatzes von IAT-Unimess.

Abb. 32 2-dimensionale Videoauswertung

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Messplatzentwicklung Am IAT erfolgt meist keine vollständig eigene Entwicklung von Messplätzen. Das lassen zum einen die Struktur und Kapazität des Instituts nicht zu und zum anderen werden aufgrund des technischen Fortschritts bei den Hochtechnologien vielfach geeignete Einzel- und sogar Komplettlösungen oder Apparaturen für konzipierte Messplätze auf dem Markt angeboten. So greift das IAT auf Produkte anderer Ein-richtungen zurück oder initiiert dort zum gemeinsamen Nutzen die gewünschten Entwicklungen. In die auf Kooperationsbasis entstehenden Produkte fließen seitens des IAT messtechnisches und vor allem trainingsmethodisches Know-how aus dem Leistungssportbereich ein. Wenn für erforderliche Messplatzentwicklungen kein geeigneter Partner gefunden werden kann, werden diese auch am IAT komplett durchgeführt. 2005 wurden für folgende Messplätze Weiterentwicklungen realisiert: − Startblockdynamometer Schwimmen: Kalibrierung und Einsatzüberführung − MIS Laufband: Weiterentwicklung des Vorprozessors − Vorbereitende Arbeiten und Beratung der Fa. Riedel zur Installation von eindi-

mensionalen Kraftsensoren unter der neuen Anlaufspur und zur geeigneten Gestaltung der Spurelemente auf der Skisprungschanze.

Kanu-Ergometer Mit dem Kanu-Ergometer können Rennverläufe im Einer-Kajak und -Canadier si-muliert, Paddelkraftmessungen und weitere diagnostische Untersuchungen unter dem Kraftausdaueraspekt durchgeführt werden. Die in der Realität auftretenden Bewegungswiderstände, der Strömungswiderstand und die Massenträgheitskraft werden durch eine Wirbelstrombremse und durch Rotationsmassen simuliert. Das Paddel ist zu diesem Zweck über zwei Seile – beim Stechpaddel über ein Seil – mit der Seiltrommel einer Rückholeinrichtung und diese weiter über Gummiriemen mit der Hauptwelle und damit der Wirbelstrombremse und den Rotationsmassen ver-bunden (s. Abb.). Die Rekonstruktion des Kanu-Ergometers erforderte die Erneuerung nahezu der gesamten Mechanik und Elektronik sowie der kompletten Hard- und Software. Im Mittelpunkt des mechanischen Systems stand die Entwicklung einer neuen Rück-holvorrichtung, die eine Steigerung der Schlagfrequenz von 140 auf 170 Schläge pro Minute ermöglichte. Dieser Fortschritt gelang dem Institut FES in Berlin. Ein weiterer Schwerpunkt war die Kalibrierung der Wirbelstrombremse mit Hilfe ei-ner sogenannten Drehmomentenwaage. Damit wurde die Abhängigkeit des Brems-moments von der elektrischen Spannung bestimmt. Das beim Betrieb des Kanu-Ergometers dann anzulegende Bremsmoment wurde den Strömungswiderstands-Kennlinien entnommen, denen Versuche im Schleppkanal bei unterschiedlichen Bootsgeschwindigkeiten, Bootstypen und Zuladungen voran gegangen waren. Neu war auch die Datenübermittlung vom Messpaddel zum Computer per Funk, ebenfalls eine Entwicklung vom Institut FES.

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Abb. 33 Das rekonstruierte Kanu-Ergometer beim Test durch den C2-Olympiasieger Christian Gille

Die zu entwickelnde Software dient der Steuerung des Kanu-Ergometers und der Erfassung und Darstellung leistungsrelevanter Parameter, wie z. B. Bootsge-schwindigkeit, Schlagfrequenz, Paddelkraft und Leistung. Die Steuerung und Mess-werterfassung erfolgt über eine spezielle Messbox vom Institut FES. Die dort er-fassten Daten werden über die USB-Schnittstelle im Computer durch die Software weiterverarbeitet und im Onlinebetrieb über einen zweiten Monitor dem Athleten sichtbar gemacht (Abb.). Folgende Softwaremodule wurden dazu entwickelt: − Messwerterfassung und -verarbeitung − Steuerung der Wirbelstrombremse über die Bootsgeschwindigkeit und die Strö-

mungswiderstands-Kennlinien − Berechnung leistungsrelevanter Parameter und Ergebnisausgabe am Bediener-

und Sportlermonitor.

Abb. 34 Das rekonstruierte Kanu-Ergometer mit Blick auf den Sportler-Monitor

Die Software ermöglicht verschiedene Übungsformen wie Stufen-, Rampen-, Renn-verlaufs- und Trainingstest.

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4.7 Schwerpunkte der Arbeit Information Dokumentation 2005

Abschluss des Umstiegs mit allen Datenbanklösungen auf ein neues Softwaresys-tem mit umfangreichen Arbeiten an der inhaltlichen und formalen Qualität SPONET SPOWIS Sicherung des zeitlich und lokal uneingeschränkten Zugriffs auf die Datenbestände, Verbesserung der Stabilität des Nutzungsangebots Vorbereitung des multilateralen DFG-Projektes „Aufbau der virtuellen Fachbiblio-thek Sportwissenschaft“ mit den Partner Zentralbibliothek für Sportwissenschaften der Deutschen Sporthochschule Köln, Bundesinstitut für Sportwissenschaft Bonn, Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft Hamburg, Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin Mit den Teilprojekten Integration von SPOWIS und SPONET in die virtuelle Fachbibliothek mit den dafür notwendigen inhaltlichen (Crosskonkordanzen) und technologischen Arbeiten Nutzungsbereitstellung aller Ausgaben der ZS „Theorie und Praxis des Leistungs-sports“ in elektronischer Form über das Internet Herausgabe der Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft mit zwei Heften (Inhaltsverzeichnisse) und Vorbereitung einer langfristigen Entwicklungskonzeption für die Zeitschrift Intensivierung der aktiven Informationsangebote für die Leistungssportpraxis und die Partner in den Verbänden durch zunehmende Vortrags- und Lehrtätigkeit, z. B. Trainerakademie Bund Deutscher Radfahrer Deutscher Schwimmverband Erarbeitung der Ordnung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis

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Leistungen des IAT beim Wissenstransfer in Auswerteseminaren, Ergebniskonferenzen, Traineraus- und –weiterbildungsseminaren

durchgeführt für Veranstaltungsform BVDG 2 x Trainerseminar VGKF Trainerweiterbildung BVDG 2x Trainerausbildung A-Trainer BVDG/LFV 3x Weiterbildung zu „WinWota XP“ TA Köln 2x sportartspezifische Ausbildung, 1x Vortrag am IAT DLV–Wurf/Stoß Standpunktbildung zu technischen Fragen des Speerwurfes im Rahmen der

LD-Speer/Frauen, Kienbaum 07.-08.1.05 und LD Speer/Männer Kienbaum 14.-16.1.05

DLV–Wurf/Stoß Diplomtrainerlehrgang der Trainerakademie v. 29.8.– 1.9.05 am IAT Zur Einheit von Kraft- und Techniktraining Leistungsdiagnose im Kugelstoßen

DLV–Wurf/Stoß Wurfkonferenz in Kienbaum vom 18.11.– 20.11.05 DLV–Wurf/Stoß Jahresauswertung des DLV Kienbaum 23. – 25.9.056 DSV Trainerfortbildungen der A-Lizenz-Inhaber Springen,

Jugendtrainertagung, Tagungen der hauptamtlichen Mitarbeiter im Springen, Arbeitskreise Jugend und Sichtung in der Fachsparte Springen

DEU Auswertung der Saison mit den Bundeskadertrainern im Eiskunstlaufen, 28.04.05 in Erfurt

DEU Trainerfortbildung im EKL, 7.6.05 Erfurt DEU Techniktraining zum Erlernen, Vervollkommnen und Stabilisieren der Sprünge

im Eiskunstlaufen, Trainerfortbildung der DEU, 08.09. – 11.09.05 in Oberst-dorf

DSV Trainerklausur Rahmentrainingsplan Nachwuchs Trainerweiterbildung Workshop zum Nachwuchsleistungssport

DTB Kadertrainerseminare, Traineraus- und -fortbildung DTB Zuarbeit zur Olympiakonzeption 2008 DESG – Eisschnelllauf DESG-Trainerseminar – Saisonauswertung 2004/2005 (Gut Liebenberg)

Trainerakademie Köln – Ausbildung von Studenten, Trainerweiterbildung (A-und B- Lizenz), IAT-Workshop FG Ausdauer, KLD-Steueraktive

DKV Beiträge zu den Jahresauswertungen mit Bundestrainern, Vorträge zu Traineraus- und -weiterbildungen, Seminare an der Universität Leipzig, Vorträge zum IAT-Workshop

DLV – Ausdauerdiszipli-nen Trainerakademie Köln

Jahresauswertung mit Trainern, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung Studentenausbildung

DSV – Biathlon Trainerklausur (Analyse 2004/05, Planung 2005/06), Bundestrainer-Teilseminar, Trainerausbildung, Trainerweiterbildung, DVS-Symposium „Wissenstransfer“

DSV – Skilanglauf, Trainerakademie Köln

Vorträge im Rahmen der Workshops der Landesskiverbände Sachsen, Baden Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen, Trainerfortbildungen, Diplomtrai-nerkurse

DSV – Schwimmen Referate in der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (A-Lizenz), Kurzrefe-rate im Rahmen von DSV-Tagungen, Ergebnisdarstellung in KLD-Auswerte-tagungen

DTU – Triathlon Leistungssportkonferenz, Leistungssportausschuss, Trainer-A-, B- und C-Ausbildung, Ergebniskonferenz bzw. Workshop des IAT und internationales Triathlonsymposium

Landeschwimmverbände (Sachsen-Anhalt, Sach-sen)

Seminare/Referate im Rahmen der Trainerausbildung, Trainerweiterbildung (B-Lizenz)

Universität Leipzig Schwimmen: Seminare, Mitarbeit im BISP-Projekt

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Triathlon: Teilnahme am DVS-Symposium in Leipzig mit einem Referat DBV Beitrag Bundes-Trainer Großseminar (28.09.2005), Trainer- A

Fortbildung DBV (Chemnitz, Warendorf, Berlin, Güstrow), Landessportbund Baden/Württemberg Referat Trainerweiterbildung Kampf- und Spielsportarten am 20.07.2005 Heidelberg, Referat 5.Internationaler Workshop „Sport und Ökonomie“ UNI Hamburg am 30.07.2005,

DABU BVS und HABV DJB Vortrag im Spitzentrainerseminar

Vortrag Trainerausschuss 2 Vorträge/Auswertungslehrgang u20

Trainerakademie Köln Lehrveranstaltung und Bundestrainerteilseminar – Multimediatechnologien in der Prozessbegleitung

Uni Leipzig IAT Frühjahrsschule – Neue Nutzungsmöglichkeiten des Informationssystems „uti-

liusVS“ (Fortschrittsbericht) DVV, Landestrainer Landestrainerkonferenz

Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklungen IAT/FES

Sportart/Disziplin Form der Kooperation mit dem FES Eisschnelllauf Einsatz der Software zur Kopplung der Messwerte mit zeitsynchroner Video-

darstellung bei der PC-gestützten Auswertung mit dem System Messhebel, Weiterentwicklung/Betreuung des Klappschlittschuhs (Modell Karbonkufe Turin)

Kanu Modernisierung des Kanu-Ergometers Leipzig Triathlon Entwicklung eines Radergometers mit Messpedalen für die Trettechnikobjek-

tivierung Entwicklung einer mobilen Messkurbel zur Leistungsmessung am Rad im Feld

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Betreuungsleistungen für Sportler und Sportlerinnen Sachsens durch das IAT

Verband / Partner Maßnahmen

Leichtathletik / Sachsen

VGKF Sachsen Technikanalysen, Trainingsanalysen (ca. 15 Sportler)

Sächsischer LA - Verband, OSP/LAZ

Leipzig

Wettkampfanalysen/Leistungsdiagnostik, trainingsbegleitende

Unterstützung Video und KTG (3 B-Kader/4 weitere Kader

OSP Chemnitz / LV 90 Thum Wettkampfanalysen/Leistungsdiagnostik

(2 B- Kader/3 C- und D/C-Kader sowie weitere Athleten)

LSS (10) Dynamometrische Untersuchungen Fichtelbergschanze

SSV-Wasserspringen Technikanalysen, Methodenentwicklung im Techniktraining

des Absprunges aus dem Anlauf (9 Sportler, ganzjährig) Landesskiverband (Biathlon) Leistungsdiagnostik Landesskiverband (Skilanglauf) Trainingsanalyse, Wettkampfanalysen, sportmedizinische

Betreuung

Sächsischer Eisschnelllaufverband Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse, sportartspezifische Bewegungsanalysen (Messhebel)

Sächsischer Kanuverband Atemmuskulaturtraining, Rumpfkraftanalysen Sächsischer Leichtathletikverband (Leipzig, Pirna, Dresden)

Leistungsdiagnostik, Trainingsanalyse, Wettkampfanalyse, Trainerberatung

Sächsischer Schwimmver-band/Landestrainer

Leistungsdiagnosen für Nachwuchs-Landeskader, Wett-kampfanalysen

Sächsischer Schwimmver-band/Trainer der Vereine SC Rie-sa, SSV Leutzsch, SC DHfK, SC Chemnitz

Messplatztraining mit Bundes- und Landeskadern, Leis-tungsdiagnostik

Sächsischer Triathlonver-band/Landesstützpunkt Leistungsdiagnostik

DVV/ DSC/BSP Dresden, VVL, Lan-

deskader Sachsen

Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse, Trainingsbegleitung,

SMU

DH-B/ Sportgymnasium/ Landeska-

der Sachsen

SMU

VCM Einweisung und Unterstützung im Einsatz neuer WK-

Analysesoftware „Data Projekt“

Box-Verband Sachsen Leistungsdiagnostik und Messplatztraining für Kader

(D/C und D) des BVS und HSG DHfK

HSG DHfK Leipzig, Boxring Atlas

Leipzig

Judoverband Sachsen/ JC- Leipzig KLD-Auswertungen für Kaderathleten/-innen, Wettkampfana-

lyse (IKKZ-Soll-Ist-Vergleiche)

Ringer-Verband-Sachsen Leistungsdiagnostik

KFC Leistungsdiagnostik

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Zusammenarbeit zwischen dem IAT und der Universität Leipzig

Sportart/Disziplin Inhalte und Form der Kooperation Leichtathletik Kraft- /Schnellkraftdisziplinen

Zusammenarbeit im Projekt Speerwurf der Universität (VF 0403/0207/11/99), Wettkampfanalysen Vorlesungen/Studentenausbildung v. PD Dr. F. Lehmann

Spezialsprunglauf/Nordische Kombi-nation

Betreuung Diplomarbeit U. Leipold - Büttner

Eiskunstlaufen

Diplomarbeitsbetreuung von David Senf & Michael Senf

Eiskunstlaufen Internationale Entwicklungstendenzen in den technisch-kompositorischen Sportarten, 25.11.2005

Wasserspringen Beratung zu Rückmeldungsstrategien am Messbrett

Biathlon Intensivierung des GA-Trainings (Projekt Nitzsche/Siebert) Effektivierung des Aufbautrainings (Projekt Nitz-sche/Schürer) Diagnostik von Schießtechnikparametern (Projekt Nitz-sche/Koch) Analyse der Skilauftechnik (Projekt Herrmann)

Kanu Zusammenarbeit bei der Videoauswertung zur 3-D-Technikanalyse Vorträge in Studentenseminaren Entwicklung einer Technik-DVD Kanu-Rennsport

LA-Lauf/Gehen Betreuung von Diplomarbeiten und Dissertationen Unterstützung der studentischen Ausbildung mit Faktenma-terial Seminare im Ausländerstudium Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studenti-schen Ausbildung und des Auslandsstudiums

Schwimmen Seminare in der Spezialfachausbildung und im internationa-len Trainerkurs Einsatz von Messplätzen des IAT im Rahmen der studenti-schen Ausbildung Analyse von Start und Wende (Projekt Prof. Dietze)

Skilanglauf Betreuung von Diplomarbeiten

Triathlon Betreuung einer Diplomarbeit zur Wirksamkeit einer speziel-len Fahrradkurbel Betreuung einer Diplomarbeit zur Analyse der Leistungs- und Wettkampfstruktur im Triathlon

Volleyball Ausländerstudium – Lehrveranstaltung zum Thema: Moderne Informationstechnologien zur wissenschaftlich trainingsge-stützten Wettkampfsteuerung

Volleyball Lehrveranstaltung im Rahmen der Stundentenausbildung - Einsatz von Informationstechnologien in den Sportspielen

Volleyball/Handball Betreuung von Diplom- und Examensarbeiten Zweikampfsportarten Boxen Lehrtätigkeit „Entwicklungstendenzen Zweikampfsport“ Vorle-

sung, Trainings- und Leistungssteuerung im Boxen, Messplatztrai-ning im Boxen, Seminare und PÜ

Judo Diplomarbeitsbetreuung (1)

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5 IAT-Projekte im Jahr 2005: Themen, inhaltliche Schwer-punkte, wissenschaftliche Interventionen, Ergebnisse

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Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trai-ningssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprä-gungsgrad sportartspezifischer Leistungsvoraussetzungen und zur Sporttechnik in den Olympischen Kanu-Disziplinen

Laufzeit: 2005-2008 Kooperation: Deutscher Kanu-Verband e. V. Sportart: Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Matthias Englert Mitarbeiter: Holger Topp, Gerd Lehmann, Rolf Wagner, Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Uwe Schnabel, Dr. Falk Hildebrandt, Dr. Volker Drenk, Dr. Klaus Knoll, Matthias Kindler

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der WM-, U23-EM- und JWM-Mannschaften in den Kanu-Rennsport-Disziplinen sowie der WM-Mannschaft in den Kanu-Slalom-Disziplinen;

− Zentrale Datenerfassung in der Datenbank „Kanu‘‘ und die zentrale Datenaus-wertung am IAT Leipzig;

− Wissenschaftlich gestützte Leistungs- und Trainingssteuerung; − Überprüfung von Leistungsvoraussetzungen mithilfe ergospirometrischer Mess-

werterfassungen bei Auswahlkadern des DKV e.V.; − Inhaltliche Optimierung der komplexen Leistungsdiagnostiken; − Weiterentwicklung des 3-D-Videoerfassungsprogrammes zur Fahrtechnikanaly-

se im Kanu-Rennsport; − Entwicklung einer Technik-DVD zur Sofortanalyse im Kanu-Rennsport.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

Kanu-Rennsport

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B- und CP-Kader

2 Komplexe Leistungsdiagnostiken Strömungskanal Potsdam A/B: 20 CP: 41 122

2 Kraftdiagnostiken der Muskelleistungs-schwelle A/B: 20 CP: 41 122

3 Freiwasserstufentests A/B: 25 CP: 25 75

5 Wettkampfanalysen A/B: 27 CP: 28 132

2 3-D-Analysen A/B: 15 30

3 Ergospirometrietests A/B: 6 CP: 16 64

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Nachwuchs CN- und DC-Kader

2 Komplexe Leistungsdiagnostiken Strömungskanal Potsdam 14 28

2 Kraftdiagnostiken der Muskelleistungs-schwelle 14 28

2 Freiwasserstufentests 28 56

4 Wettkampfanalysen 17 34

Anmerkung: In Zusammenarbeit mit den DKV-Bundestrainern, dem OSP Potsdam und dem OSP Leipzig sowie mit der FES Berlin

Kanu-Slalom

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B- und CP-Kader

4 Komplexe Leistungsdiagnostiken A/B: 15 CP: 20 140

10 Wettkampfanalysen A/B: 15 CP: 8 158

10 Technikanalysen A/B: 15 150

1 Computergestützte Trainingsanalyse A/B: 20 CP: 20 40

Nachwuchs CN- und DC-Kader

3 Komplexe Leistungsdiagnostiken 18 54

2 Wettkampfanalysen 18 36

2 Technikanalysen 9 18

Computergestützte Trainingsanalysen 18 18

Anmerkung: in Zusammenarbeit mit den DKV-Bundestrainern, dem OSP Bayern und der Universität Ulm

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Forschungsarbeit In der Optimierung von Rennverläufen werden im Kanu-Rennsport erhebliche Leis-tungsreserven gesehen. Grundlage sind umfassende Analysen von international er-folgreichen Rennstrukturen. Bei Weltmeisterschaften und wichtigen internationalen Regatten wurden sowohl Geschwindigkeits- als auch Schlagfrequenzverläufe von Spitzenathleten erstellt. Die Analyse von realisierten Rennverläufen der Weltspitze unterstützt die optimale Vorbereitung der nationalen Kaderathleten auf den Wett-kampfhöhepunkt. Die Erfassung der individuellen Leistungsvoraussetzungen von Kaderathleten wur-de mithilfe ergospirometrischer Messuntersuchungen komplexer erfasst. Hier sind weitere Untersuchungen in Zusammenarbeit mit überregionalen Kooperationspart-

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nern geplant, um adaptationsgerechte Referenzwerte und Leistungsempfehlungen zu erarbeiten. Mit der Erfassung und Analyse von 3-D-Technikaufnahmen sollen individuelle Leis-tungsreserven erfasst und optimiert werden. Eine Transformation der Erkenntnisse des Spitzensports für den Nachwuchsbereich erfolgt mit der Entwicklung der Tech-nik-DVD, die den Leistungsstützpunkten zur Verfügung gestellt werden soll. Datenverwaltung Die zentralen Datenbanken „Kanu‘‘ für die Bereiche Kanu-Rennsport und Kanu-Slalom am IAT Leipzig werden in der Praxis für die Leistungs- und Trainingsanaly-se eingesetzt. Die Erfassung der kanuspezifischen Trainings-, Wettkampf- und dia-gnostischen Messdaten wird vom Deutschen Kanu-Verband unterstützt. Im Kanu-Rennsport wurden den Bundestrainern bzw. den Bundesstützpunktleitern individu-ell spezifizierte, lokale Datenbanken für die Unterstützung ihrer Arbeit mit den Sportlern übergeben. Eine weitere Optimierung des Informationsangebotes und In-formationsaustausches für Kanu-Slalom ist geplant. Prozessbegleitung Im Mittelpunkt der Prozessbegleitung stand die erfolgreiche Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften der Leistungsklasse. Die in der Leistungsdiagnostik, Wett-kampf- und Technikanalyse sowie Trainingsdatendokumentation erkannten Ent-wicklungstendenzen führten zur Kennzeichnung von Entwicklungsreserven und wurden in der Praxis durch die verantwortlichen Bundestrainer umgesetzt. Die für die Leistungsdiagnostik eingeführten Referenzwerte im Kanu-Slalom wer-den zurzeit neu erarbeitet. Verlaufsuntersuchungen im Kanu-Slalom zeigen, dass die Entwicklung von physi-schen Leistungsvoraussetzungen und die Entwicklungen der Fahrtechnik nicht pa-rallel verlaufen. Der anzustrebende Kompromiss verläuft individuell sehr unter-schiedlich. Darüber hinaus resultiert die Wettkampfleistung aus technischen, kondi-tionellen und psychologischen Anteilen, die in ihrer Gewichtung wissenschaftlich jedoch noch nicht klar definiert sind.

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Optimierung der Trainingsgestaltung von Sportlerinnen/Sportlern im Altersbereich 16 bis 23 Jahre und Weiterentwicklung der Trainings-steuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen

Laufzeit: 2005-2008 Kooperation: Deutscher Leichtathletikverband Sportart: Leichtathletik-Lauf/Gehen Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Dr. Olaf Ernst Mitarbeiter: Dr. Dieter Gohlitz

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Individuelle wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbe-reitung auf die Weltmeisterschaft in Helsinki, die U23-EM in Erfurt, die JEM in Kaunas und auf die U18-WM in Marrakesch in 14 (15) Lauf- und Gehdisziplinen (Wettkampfanalysen, Leistungsdiagnostik, Trainingsanalysen, Trainerberater-system) sowie der Vorbereitung des neuen Trainings- und Wettkampfjahres;

− Erarbeitung des Projektabschlussberichtes 2001/2004 mit Untersuchungser-gebnissen zu internationalen und nationalen Entwicklungstendenzen im Olym-piazyklus 2000/2004, zum Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers als Einzelfallstudie zur Evaluierung der Rahmentrainingskonzeption 800 m und zur Weiterentwicklung der komplexen Leistungsdiagnostik durch die stärkere Einbeziehung des Kraft-Technik-Faktors;

− Erste prozessbegleitende Untersuchungen im Altersbereich 16 bis 19 Jahre (Trainingsanalyse, Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse);

− Erarbeitung eines Verfahrens zur Bildmesswertkopplung mit dem Ziel − die Kenntnisse über die Ursachen des Auftretens von Impactkräften und Flug-

phasen (Gehen) anhand von Körperpositionen zu erweitern und − die visuellen Grundlagen für die Technikkorrektur durch Sofortbildinformation

auf dem Laufband zu verbessern; − Erarbeitung der neuen Projektbeschreibung.

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

4 Komplexe Leistungsdiagnostiken 36 216

4 Computergestützte Trainingsanalysen 22 54

6 Wettkampfanalysen 11 66

Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader

4 Komplexe Leistungsdiagnostiken 28 168

4 Computergestützte Trainingsanalysen 11 18

3 Wettkampfanalysen 7 21

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Zum Schwerpunkt Einzelfallstudie als Beitrag zur Evaluierung der Rahmentrai-ningskonzeption 800 m: Die Analyse des Leistungs- und Belastungsaufbaus eines 800-m-Läufers ergab, dass die in der Rahmentrainingskonzeption formulierten Prinzipien und Inhalte im Olympiazyklus 2000/2004 weitestgehend umgesetzt werden konnten. Als Schwer-punkt gelang es, durch eine qualitative und quantitative Belastungssteigerung im GA1- und GA2-DL-Training das aerobe Ausdauerniveau im Laufe der vier Jahre um 21 % zu verbessern. Mit dieser Grundvoraussetzung war es möglich, beson-ders durch Geschwindigkeitssteigerungen im GA2-TL-, SA- und WA-Training sowie durch eine zunehmende Bedeutung des KA-/SKA-Trainings die disziplinspezifische Ausdauer um 8 % und die Wettkampfleistung um 2,5 % zu steigern. Das laut Rah-mentrainingskonzeption benannte Leistungsprofil für den Anschlussbereich zur Weltspitze konnte erreicht und durch Belastungswerte belegt werden. Modifizierun-gen von Belastungsorientierungen werden im Bereich „Anteile intensiver Trainings-inhalte“ nach Alter und Trainingsstand sowie im Bereich des Gesamtlaufumfanges in Form eines breiter gefassten Zielbereiches vorgeschlagen. Zum Schwerpunkt Erarbeitung eines Verfahrens zur Bildmesswertkopplung: Es wurde ein Verfahren zur zeitsynchronen Darstellung von Dynamogramm und Bildinformation am Laufband geschaffen und in der KLD eingesetzt. Dadurch kön-nen die Aussagen zum Krafteinsatz mit den Gelenkwinkeln und wichtigen Körper-positionen beurteilt und Korrekturen für den Sportler verständlich aufgezeigt wer-den. Das Auftreten zu großer Impactkräfte unter Ermüdung im Lauf wird sowohl durch fehlerhaften Fußaufsatz (Technik) als auch unzureichendes Kraftpotential bei der Kniestreckung (Kraft) hervorgerufen.

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Speziell im Gehen ist die Charakterisierung der Kniestreckung beim Fußaufsatz von erheblicher Bedeutung für die Technikkorrektur und Bewertung der Gehtech-nik. Es konnte in einem speziellen Test bei ansteigender Gehgeschwindigkeit und/oder zunehmender Ermüdung eine individuelle koordinative Schwelle nachge-wiesen werden (vgl. Abb.).

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

8,0

9,0

10,0

2 2,25 2,5 2,75 3 3,25 3,5 3,75 4 4,25 4,5 4,75 5 5,25 5,5Geschwindigkeit [m/s]

CE

[°] K

niew

inke

l bie

Fuß

aufs

atz

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Flug

zeit

[ms]

CE Kniewinkel

Flugzeit

regelkonformes Gehen regelwidriges Gehen

Koordinative Schwelle eines Spitzengehers Test 15 x 30 s; 2,0-5,5 m/s (Neumann, 2005)

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Weiterentwicklung der Trainingssteuerung und Erhöhung der Antriebs-leistungen im Sportschwimmen

Laufzeit: 2005-2008 Kooperation: Deutscher Schwimmverband Sportart: Schwimmen Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Dr. Jürgen Küchler Mitarbeiter: Dr. Anneliese Berbalk, Jens Graumnitz, Matthias Kindler, Dr. Uwe Schnabel, Michael Wehrmann, Dr. Heinz Wiedner, Dr. Maren Witt

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Trainingsprozessbegleitende Untersuchungen zur Entwicklung der Leistungen im Startabschnitt bzw. des Beinantriebs in der zyklischen Bewegung;

− Leistungsdiagnostik mit den Kadersportlern des DSV; − Einsatz von Video-Messplätzen im Rahmen zentraler Lehrgänge des DSV und

im Training der Leipziger Vereine zur Erschließung von individuellen Leistungs-reserven;

− Entwicklung einer Software für die Trainingsplanung und -dokumentation.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B/C-Kader

3 Leistungsdiagnostiken (zehn verschiede-ne Tests, medizinische Grunduntersu-chungen)

22 800

4 Wissenschaftliche Begleitungen in Trai-ningslehrgängen (Schwerpunkt: Optimie-rung von Bewegungsabläufen)

18 350

4 Messplatztraining (Start/Wende) 9 150

4 Techniktraining im Schwimmkanal 5 40

4 Wettkampfanalysen: DM, DM (K), Weltcup, OS 80 700

2 Untersuchungen zum Antrieb Beine 10

2 Untersuchungen zum Absprung vom Block 10

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Nachwuchsbereich D- und C/D-Kader

6 Leistungsdiagnostiken (zwölf verschiede-ne Tests) 18 1200

2 Untersuchungen zum Absprung vom Block 18

1 Wettkampfanalysen: DJM 60 200

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Am IAT wurde ein neuer dynamometrischer Startblock entwickelt und im Rahmen der leistungsdiagnostischen Untersuchungen mit den Kadern der Nationalmann-schaft bzw. mit Nachwuchskadern am Bundesstützpunkt Leipzig eingesetzt. Die Messwertverläufe liefern Aussagen zum Krafteinsatz, der durch den Sportler über die Füße (differenziert für linken und rechten Fuß) und die Hände am Startblock wirksam gemacht wird (Abb.). Damit wurde eine wichtige Voraussetzung für ein wirksameres Messplatztraining zum Absprung vom Block geschaffen.

Kraft-Zeit-Verlauf beim Schrittstart

-600

-400

-200

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4

Zeit / sek

Kra

ft [N

]

Fvl [N] Fvr [N] Fhl [N] Fhr [N] FvH [N] Impuls

Dynamogramm für einen Schrittstart

Einen zweiten Schwerpunkt im Projekt bildete die Erarbeitung einer Softwarelösung für die Planung, Dokumentation und Analyse des Trainings. Es existiert eine ar-

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beitsfähige Version, die in Zusammenarbeit mit einzelnen Trainern erprobt wurde und ab 2006 auf breiterer Basis in die Praxis überführt werden soll. Das neue Computerprogramm wird einerseits den Trainern/Sportlern eine effektive-re Arbeitsweise bei der Planung/Dokumentation des Trainings ermöglichen und ü-bersichtliche Darstellungen von wesentlichen Kennziffern für eine schnelle Analyse liefern bzw. andererseits das absolvierte Training sehr detailliert in einer Datenbank erfassen und neue Möglichkeiten für eine Aufhellung wissenschaftlicher Fragestel-lungen zu trainingsmethodischen Problemen erschließen.

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Optimierung des Trainingsjahresaufbaus und der Leistungs- und Trai-ningssteuerung im Triathlon Olympische Distanz

Laufzeit: 2005-2008 Verband: Deutsche Triathlon Union Sportart: Triathlon, Olympische Distanz Fachbereich: Ausdauersportarten Fachgruppe: Triathlon Fachgruppenleiter: Thomas Moeller

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Trainingsbegleitung zur Unterstützung der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften 2005 in Gamagori (JPN) mit Schwerpunkt in den Al-tersklassen Junioren und U23;

− Projekterarbeitung für den Olympiazyklus 2005-2008.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

1 Leistungsdiagnostik 10 40

3 Trainingsanalysen (Abschnitt) 15 45

3 Wettkampfanalysen (WM, WC und DM) 8 24

Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader

2 Leistungsdiagnostiken 8 64

2 Trainingsanalysen (Abschnitt) 6 12

3 Wettkampfanalysen (WM, EM und DM) 5 15

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Wettkampfanalyse Im Mittelpunkt standen Fragestellungen zur Optimierung der unmittelbaren Wett-kampfvorbereitung auf den Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaften in Gamagori (JPN) Anfang September 2005. Dabei kamen verschiedene Varianten zum Einsatz mit denen, teilweise individuell bedingt, die zur Weltmeisterschaft gestellten Erwar-tungen im Elitebereich nicht erfüllt werden konnten. Wie die sehr guten Leistungen beim eine Woche nach der Weltmeisterschaft stattfindenden Weltcup in Peking zeigten, besteht in der Gestaltung der letzten Vorbereitungswochen nach wie vor Optimierungsbedarf.

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Im Nachwuchsbereich gelang es nach drei Jahren auf einem mittleren Leistungsni-veau, das Weltniveau wieder mitzubestimmen. Voraussetzung dafür waren ein ho-hes Ausgangsniveau und erste internationale Erfahrungen der Athleten im vorletz-ten Juniorenjahr sowie annährend professionelle Trainingsbedingungen und eine entsprechende Umfeldgestaltung im letzten Juniorenjahr. Wie die individuellen Entwicklungsverläufe älterer Athleten zeigten, ist das Erreichen von Weltspitzen-leistungen im letzten Juniorenjahr ein wichtiger Eckpunkt für die weitere erfolgrei-che Leistungsentwicklung im Elitebereich.

Platzierung der beiden besten Deutschen bei den Juniorenweltmeisterschaften 1996-2005

Leistungsdiagnostik Neben der Absicherung der leistungsdiagnostischen Untersuchungen im Bundes-kaderbereich lag ein Schwerpunkt der Arbeit in Untersuchungen zur Validität und Reliabilität von neuen Radergometern. Diese Aufgabe ergab sich auf Grund von notwendig gewordenen Neuanschaffungen in diesem Bereich. Es wurden Radergometer der FES Berlin installiert, die u. a. über die Möglichkeit der zweidimensionalen Kräftemessung im Tretzyklus an der Tretkurbel verfügen. Damit ergeben sich zukünftig neue Möglichkeiten in der Beurteilung der Trettechnik während der gesamten Testdauer. Die Weiterentwicklung der Radergometrie er-folgte in enger Kooperation mit dem Partnerinstitut des IAT, der FES in Berlin. Die-ser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2006 mit dem Schwer-punkt von Softwareverbesserungen weitergeführt.

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Trainingsanalyse Anhand trainingsanalytischer Untersuchungen konnten trainingsmethodische Ursa-chen für die aktuellen Leistungssituationen der deutschen Triathleten aufgezeigt werden. Ein Schwerpunkt der Arbeit war die Beschleunigung der Informationswege über das absolvierte Training im Sinne der kurz- und mittelfristigen Trainingssteue-rung zwischen Athleten, Bundes- und Heimtrainer sowie dem IAT. Dazu wurde das bisherige Verfahren der Datenerfassung und Protokollierung teilweise durch eine eigenständige Datenerfassung mithilfe der Athleten verändert. Die gemachten Er-fahrungen zeigen gute Möglichkeiten der Einflussnahme auf den aktuellen Trai-ningsprozess auch innerhalb kurzfristiger Trainingskorrekturen.

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Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trai-ningssteuerung auf der Grundlage von Untersuchungen zum Ausprä-gungsgrad der Sporttechnik und zur Belastbarkeit im Hochleistungs- und Anschlussbereich in den Sportarten Biathlon und Skilanglauf

Laufzeit: 2002-2006 Verband: Deutscher Skiverband Sportarten: Biathlon und Skilanglauf Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Dr. Jürgen Wick Mitarbeiter: Dr. Michael Koch, Silke Hämmerle

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Trainingsbegleitung der WM- und JWM-Teams 2004/05 und 2005/06;

− Analyse des Jahreswettkampfhöhepunkts Biathlon-WM 2005; − Datenbankgestützte Trainings- und Wettkampfanalyse für DSV-Kader Biathlon

und Skilanglauf; − Weiterentwicklung der Trainingsstruktur unter Berücksichtigung des Weltcup-

Wettkampfsystems zur zielgerichteten Vorbereitung der OWS Turin 2006; − Diagnostik und Schulung psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen zur

Verbesserung der Schießleistung und zur zentralnervalen Aktivierung (Koope-ration mit der Universität Leipzig);

− Fortführung von Untersuchungen zur Skilauftechnik (Kooperation mit der Uni-versität Leipzig);

− Durchführung und Weiterentwicklung einer zentralen Leistungsdiagnostik „Lauf- und Schießtechnik“ am IAT Leipzig;

− Erarbeitung leistungs- und trainingsstruktureller Aspekte für die Disziplin Ski-langlauf-Sprint (Leistungsvoraussetzungen, psycho-physische Anforderungen, Technik, Taktik).

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

2 Jahresanalysen Biathlon 18 (+40) 18

1 Jahresanalyse Skilanglauf 10 10

31 Wettkampfanalysen Biathlon 14 (+40)

8 Wettkampfanalysen Skilanglauf 14

5 LDU-Biathlonschießen 7 31

5 Diagnostik/Training LV Biathlonschießen 7

4 Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen (Objektivierung und Messplatztraining) 8 32

4 Wiss. Begleitung von Trainingslehrgängen 6 18

Nachwuchsbereich C-Kader, C2-D/C-LSS-Kader

1 Jahresanalyse Biathlon 15 15

7 LDU-Biathlonschießen 7 70

1 Diagnostik/Training LV Biathlonschießen 11 11

3 LDU Biathlon-Nachwuchs 8 24

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Regelmäßige Weltstandsanalysen anlässlich der OWS, WM und WC-Rennen zwi-schen 1992 und 2005 bilden die Grundlage für die Herausarbeitung differenzierter Entwicklungstendenzen der Leistungsstruktur, der Trainings- und Wettkampfsyste-me und der Kennzeichnung von Leistungsprognosen einschließlich dafür relevanter Leistungsvoraussetzungen für die Sportarten Biathlon und Skilanglauf. Der Spitzensport wird geprägt von einer zunehmenden Anzahl von Wettkämpfen vor allem in der Wettkampfperiode. Dieser Tendenz müssen moderne Trainings-systeme Rechnung tragen. Eine über Wochen dauernde Aufeinanderfolge von Trainings- und Wettkampfbelastungen – „reine“ Trainingsphasen im Wechsel mit „reinen“ Wettkampfphasen – innerhalb dieser Periode (Oktober/November bis März/April) ist nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr geht es darum, die Trainingssyste-me auf eine aus mehreren Veranstaltungen bestehenden Cup-Serie (Weltcup) und gleichzeitig auf die Vorbereitung des Jahreswettkampfhöhepunkts (OWS, WM, EM) auszurichten. Trainingsmethodische Konsequenzen wie: − kurze Folge/unmittelbare Wechsel von Trainings- und Wettkampfabschnitten; − konsequente Akzentuierung der Trainingsgestaltung im Jahresaufbau; − Erhöhung der Bedeutung der Vorbereitungsperiode hinsichtlich der Entwicklung

der Grundlagenausdauerleistung;

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− Entwicklung und Ausprägung der wettkampfspezifischen Ausdauerleistung und der komplexen Wettkampfleistung über hochwertige (WC-) Wettkämpfe;

− Erhöhung der Bedeutung des Trainings zwischen den Wettkämpfen; − Einhaltung eines optimalen Verhältnisses von Belastung und Erholung; − Gestaltung der unmittelbaren Vorbereitung auf den Jahreswettkampfhöhepunkt; − Sicherung der Steigerungsfähigkeit zum Wettkampfhöhepunkt; sind weiter zu analysieren und die unmittelbare Wirksamkeit auf die individuelle Ausprägung der Wettkampfleistung nachzuweisen. Mithilfe einer qualifizierten Leistungsdiagnostik im Biathlon soll es gelingen, die me-thodische Gestaltung und die Steuerung des Trainings zu optimieren. Hierfür wur-den vorhandene Diagnoseverfahren weiterentwickelt und evaluiert sowie neu zu schaffende Messplätze konzipiert. Abgeschlossen im Sinne der Verfahrensentwick-lung sind die Messplätze zur Diagnostik der psychomotorischen Leistungsvoraus-setzungen, der Schießtechnikelemente, der Seilzug- sowie der Fahrrad- und Lauf-bandergometrie. Grundlage für die anforderungsadäquate Diagnostik der Lauftech-nik sind biathlonspezifische Tests zur Bestimmung der Grundlagen- und wett-kampfspezifischen Ausdauerleistungsfähigkeit. In Anlehnung an Untersuchungen von Nitzsche & Siebert (2003) wurde ein Stufentest (Laktat-Leistungstest) zur Be-stimmung der aktuellen individuellen Geschwindigkeit bei Laktat 3 mmol/l, die ihrer-seits als Ausgangsbasis für die individuelle Steuerung der Geschwindigkeit im Dauertest dient, erfolgreich in die komplexe Leistungsdiagnostik integriert. Zur Diagnostik und zum Training psychomotorischer Leistungsvoraussetzungen für das Biathlonschießen wurde das Test- und Trainingsgerät „Senso-Control“ sowohl im Nachwuchs-, als auch im Hochleistungsbereich ganzjährig eingesetzt. Im Er-gebnis dieser Untersuchungen konnten die Erkenntnisse zum individuellen Ausprä-gungsgrad einzelner Leistungsvoraussetzungen und zu deren Veränderungen in Abhängigkeit vom Trainingsalter und den Trainingsinhalten erweitert werden. Die zentralnervale Aktivierung vor dem Schießen wurde mit Athleten, die in der Durch-führung eines schießspezifischen Erwärmungsprogramms positive Effekte zur Ver-besserung ihrer Leistungsdisposition für das reale Schießen erkannten, fortgesetzt. Einzelfallstudien an den Sportlern R. G. und A. W. zeigen Verbesserungen der Re-aktionszeiten im Laufe der zweiten Vorbereitungs- und der Wettkampfperiode bis hin zum Jahreswettkampfhöhepunkt. Im Vergleich der Untersuchungszeiträume 2001/02 und 2004/05 kam es zudem zur signifikanten Verbesserung der antizipier-baren Reaktion. Der höhere Ausprägungsgrad dieser individuell bedeutsamen Leis-tungsvoraussetzung ging einher mit der Verbesserung der Trefferleistung, insbe-sondere beim Schießen unter wettkampfnahen und Wettkampfbedingungen.

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Bei der WM 2005 und den OWS 2006 werden ein Drittel der Medaillen im Skilang-lauf (Sprint, Team-Sprint) nicht in den klassischen Langdistanzen vergeben. Zurzeit sind die Sprint-Wettkämpfe weder leistungsstrukturell noch trainingsmethodisch ausreichend wissenschaftlich untersucht. In der Saison 2004/05 wurden die Unter-suchungen zu tatsächlichen individuellen Belastungswirkungen von Sprintrennen – vom Prolog über das Viertel- und Halbfinale bis hin zum Finale – weiter fortgeführt und die Ergebnisse präzisiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf der bestmöglichen Wiederherstellung/Regeneration zwischen den einzelnen Läufen. Untersuchungen im Rudern und anderen Ausdauersportarten haben gezeigt, dass die Laktatabbau-rate unter moderater Belastung (ca. 40-50% der max. Herzfrequenz) am schnells-ten vonstatten geht. Die Belastungssteuerung mittels Herzfrequenz (HR) und die Erhebung der Ruhe-herzfrequenz zur Beurteilung von Zustandsänderungen des Organismus sind in den Ausdauersportarten gängige Praxis. Die Herzfrequenzvariabilität (HRV), die ebenfalls Änderungen des vegetativen Zustandes widerspiegelt, wird als unterstüt-zende Methode zur Belastbarkeitsdiagnostik gegenwärtig noch wenig genutzt. Die praktische Anwendbarkeit der HRV erweist sich für die Sportler als geeignete, er-gänzende Methode zur „traditionellen“ Erfassung der Ruheherzfrequenz für die Steuerung des Trainingsprozesses und zur Einschätzung der aktuellen Belastbar-keit. Für trainingswissenschaftliche Ableitungen ist die Evaluierung der HRV-Analyse in Verbindung mit der Analyse des realisierten Trainings zwingend not-wendig und Gegenstand der weiteren Bearbeitung dieser Thematik.

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Prozessbegleitende leistungs- und trainingsanalytische Untersuchun-gen im langfristigen Leistungsaufbau zur weiteren Aufklärung der Leis-tungsstruktur und zur Erhöhung der Wirksamkeit des Nachwuchstrai-ningprozesses im Skilanglauf

Laufzeit: 2002-2006 Verband: Landesskiverband Sachsen e.V. OSP Chemnitz/Dresden Sportart: Skilanglauf Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Dr. Christine Ostrowski

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

Die Zielstellung des Projekts besteht darin, den systematischen und zielgerichteten Leistungs- und Trainingsaufbau ausgewählter Nachwuchsathleten/innen in enger Kooperation und Abstimmung mit dem Bundesstützpunkt Oberwiesenthal, dem O-lympiastützpunkt Chemnitz/Dresden sowie dem Landesskiverband Sachsen, wis-senschaftlich zu begleiten und praxisnah zu unterstützen. Gemäß dem prozessbe-gleitenden operativen Forschungsansatz zielen die wissenschaftlichen Interventio-nen in Training und Wettkampf darauf ab, der Trainingspraxis fundierte Informatio-nen für die Optimierung des Trainingsprozesses zu geben. Im Rahmen des Forschungsprojekts werden leistungsdiagnostische und wett-kampfanalytische Untersuchungsverfahren eingesetzt und die Verfahren zur Trai-ningsdatenerfassung und -auswertung weiterentwickelt. Mit diesen „Kontrollverfah-ren“ werden der Trainingspraxis Sofortinformationen im Sinne der Trainingssteue-rung für die Trainingsplanung und -korrektur bereitgestellt. Gleichzeitig ermöglicht das erhobene Datenmaterial die weitere Aufhellung der Leistungsstruktur im Ski-langlauf.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

4 Wettkampfanalysen Ski 24 96

1 Wettkampfanalyse Cross 20 20

1 Wettkampfanalyse Skiroller 22 22

9 Komplexe Leistungsdiagnostiken 4 36

lfd. Computergestützte Trainingsanalyse 8 8

2 Lehrgangsbetreuung – Optimierung der Lauftechnik 18 36

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durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

Nachwuchsbereich C-Kader, D/C-LSS-Kader

2 Wettkampfanalysen Ski 32 66

1 Wettkampfanalyse Cross 30 30

1 Wettkampfanalyse Skiroller 35 35

9 Komplexe Leistungsdiagnostiken 7 56

lfd. Computergestützte Trainingsanalyse 29 29

2 Lehrgangsbetreuung – Optimierung der Lauftechnik 11 22

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Die progressive Entwicklung des Renntempos der Weltspitze im Skilanglauf erfor-dert Überlegungen zur Aufklärung der sportlichen Leistung und des ihr zugrunde liegenden Beziehungsgefüges „Training – Leistungsentwicklung“. Zur weiteren Auf-hellung der Leistungsstruktur im Skilanglauf wurde ein Modellansatz nach Hoh-mann, Lames & Letzelter (2002) gewählt. Die Darstellung der Leistungsstruktur in drei Modellebenen konnte regressions- und faktoranalytisch aufgeklärt werden. Die Ergebnisse der leistungsdiagnostischen Untersuchung im Skilanglauf zeigen, dass die Wettkampfleistung in starkem Maße durch die Leistungsfähigkeit in fla-chen und ansteigenden Geländeabschnitten beeinflusst wird. Das aerobe Niveau, die Laktatverträglichkeit und Mobilisationsfähigkeit und das Niveau der Kraftaus-dauer der Arme beeinflussen in erster Linie die Leistungsfähigkeit auf den für das Wettkampfergebnis relevanten Streckenabschnitten Flachlauf und Anstieg. 42 % der Laufzeit befindet sich der Sportler auf Streckenabschnitten, die zur Aufklärung der Gesamtleistung nur gering beitragen. Die Leistung in der Abfahrt (ein Sturz des Sportlers ausgenommen) ist für das Wettkampfergebnis von untergeordneter Be-deutung. Letzteres kann insbesondere ein Spezifikum des Skirollerwettkampfes sein, da beim Laufen auf Schnee durch stärker differierende Gleiteigenschaften der Ski und höhere Anforderungen an die skiläuferischen Fertigkeiten (z. B. Richtungs-änderungen bei hohem Tempo) die Abfahrtsleistung an Bedeutung für das Wett-kampfergebnis gewinnt. Der Einfluss weiterer möglicher Faktoren sollte deshalb geprüft und diese in die Modellbildung einbezogen werden. Zur Optimierung der kurz- und mittelfristige Trainingssteuerung wurden die vorhan-denen Verfahren, Methoden prozessual im Sinne einer formativen Evaluation ein-gesetzt: Das betrifft insbesondere die Trainingsdatenauswertung und die Anpas-sung an ein Datenbanksystem. Zur weiteren Erhöhung der Effizienz der Trainings-analyse sind diese Verfahren zur Sofortinformation für Trainingsentscheidungen und zur Ursache-Wirkungsanalyse weiter zu entwickeln.

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Modell der Leistungsstruktur im Skilanglauf

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Optimierung der Trainingsbelastungen innerhalb eines bewährten Jah-restrainingskonzeptes sowie Verbesserung der Klappschlittschuh-technik im Eisschnelllauf

Laufzeit: 2002-2006 Verband: Deutsche Eisschnelllaufgemeinschaft Sportart: Eisschnelllauf Fachgruppe: Ausdauersportarten Projektleiter: Andreas Ehrig Mitarbeiter: Joachim Müller, Detlef Nowak, Dr. Elke Neuendorf (OSP Berlin)

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung bei Lehrgängen der National-mannschaftskader zur Unterstützung der Vorbereitung der Saisonhöhepunkte Olympische Winterspiele Turin, Weltmeisterschaften im Sprint und im Mehr-kampf sowie JWM 2005 in allen olympischen Eisschnelllaufdisziplinen;

− Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der zentralen KLD des Fachver-bandes für nahezu alle Kadersportler – Beiträge zur Trainingssteuerung – in Zusammenarbeit mit dem OSP Berlin;

− Wettkampfanalysen zur Kennzeichnung der nationalen und internationalen Leistungsentwicklung;

− Entwicklung und Einführung eines Systems zur Trainingsdatenerfassung und -analyse im Nachwuchsbereich;

− Gezielte Unterstützung beim trainingsmethodischen Vorgehen in der neuen Disziplin Team-Pursuit;

− Beiträge zur individuellen Trainingssteuerung einzelner Spitzenkader; − Lauftechnik-Analyse, Anwendung zeitsynchroner Kopplung von Video- und

Messdaten des Systems „Messhebel“ – in Zusammenarbeit mit der FES Berlin; − Mitarbeit an der Optimierung des Klappschlittschuhs – Modell Turin/FES Berlin.

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschnittliche Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

2 Zentrale KLDs (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)

30 420

2 Dezentrale KLDs (fünf verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)

6 60

3 Wettkampfanalysen (Weltcups, WM-E) 44 134

3 Wissenschaftliche Begleitungen im TL (Schwerpunkt Techniktraining) 25 65

5 Leistungsphysiologische Betreuungen im TL und Wettkampf 35 175

17 Untersuchungen zur Bewegungsstruktur (Messhebel – 3-D-Videoanalyse) 2 41

Nachwuchsbereich C-WMJ/C und DC-Kader

2 Zentrale KLDs (neun verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähig-keiten)

34 168

3 Dezentrale KLDs (fünf verschiedene Tests zu allgemeinen und spezifischen Fähigkeiten)

12 180

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich 37 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich 38 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse) 71

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Im Trainings- und Wettkampfjahr 2004/2005 konnte das deutsche Team zum Teil den internationalen Trend einer anhaltenden Leistungsentwicklung mitbestimmen. Die deutschen Damen errangen bei allen internationalen Entscheidungen (Einzel-strecken-, Mehrkampf- und Sprint-WM, EM und Weltcups) Medaillen und vordere Platzierungen. Im Herrenbereich gelang, trotz einzelner individueller Entwicklun-gen, kein weiteres Annähern an die absolute Weltspitze. Es muss festgestellt werden, dass es bei den Herren nur unzureichend gelungen ist, die wettkampfspezifische Ausdauerfähigkeit im Mittel- und Langstreckenbereich sowie die Beschleunigungsfähigkeit im Sprintbereich zu verbessern. So sind die deutschen Herren meist auf keinem Rennabschnitt in der Lage, das Geschwindig-keitsniveau der Weltbesten zu erreichen (vgl. Beispiel in der Abb.). Die geringeren Teilgeschwindigkeiten stehen größtenteils im Zusammenhang mit einem zu gerin-gen Niveau der Schrittvortriebe.

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Vergleich deutsche Herren/Weltspitze über 1.500 m, 100-m-Teilgeschwindigkeiten – Weltcupfinale

Das deutet auf Reserven in der Ausprägung der disziplinspezifischen Kraftausdau-erfähigkeit hin. Diese Aussage wird ebenso durch KLD-Ergebnisse (Kraftausdauer-test) gestützt. Vergleicht man dagegen die deutschen Damen mit der internationa-len Konkurrenz, sind diese bezüglich der durchschnittlich realisierten Schrittvortrie-be führend. Den Spitzensportlerinnen ist es im Unterschied zu den Herren gelun-gen, über viele Jahre ihre Vortriebsleistungen kontinuierlich zu steigern und auf höchstem Niveau zu halten. Die Wettkampfanalysen der letzten Jahre (Ehrig & Mül-ler, 2002-2005) belegen, dass die erfolgreichen Damen im Unterschied zu den Her-ren: − ihre Leistungen zum Saisonhöhepunkt häufiger steigerten und damit die kom-

plexe Wettkampfleistung zeitpunktgerecht ausprägten, − gegenüber ihrer Konkurrenz bezüglich der Vortriebsleistung − Parameter der

maximalen und durchschnittlichen Schrittlänge − oft überlegen waren, − im Mehrkampf eine wesentlich höhere Grundschnelligkeit (500 m) und größere

Tempohärte auf der Mittelstrecke (1.500 m) nachwiesen (solide Unterdistanz-leistung),

− im Sprint (500 und 1.000 m) hohe Bewegungsfrequenzen in den Kurven bei höchster Bewegungsqualität realisierten.

Mit dem sportartspezifischen Messsystem „Messhebel“ wurden Untersuchungen im Hochleistungsbereich bei Renntempo (Langstrecke) durchgeführt. Die Ergebnisse weisen überraschend deutliche Parallelen zu den Tests allgemeiner Kraftfähigkei-ten auf. Dies bezieht sich z. B. auf Kraftmaxima und Leistungsparameter von Kraft-stößen der unteren Extremitäten und der Unterschiede vom linken und rechten Bein (bedingt durch muskuläre Dysbalancen, wie in der nachfolgenden Abbildung dargestellt). Bei einem Wettkampflauf über 5.000 Meter müssen die Sportler von ih-rer maximal möglichen Kraft ca. 65 % auf den Geraden und ca. 80 % in den Kurven einsetzen – über eine Belastungsdauer von ca. sieben Minuten bei ca. 500 Schrit-ten. Hieraus ergeben sich erste Anhaltspunkte für eine Überprüfung des spezifi-schen Krafttrainings hinsichtlich Wiederholungszahlen, Belastungsdauer und zu re-alisierender Widerstände.

12,50

13,00

13,50

14,00

14,50

15,00

15,50

K G K G K G K G K G K G K G

v [m

/s]

Wennemars (NL)

Tuitert (NL)

J.Friesinger (GER)

Dallmann (GER)

Heythausen (GER)

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Vergleich der mittleren Abdruckkräfte auf dem Eis mit den Maximalkräften − Maximalkrafttests am QSM – Langstreckler, Hochleistungsbereich

Im vergangenen Jahr wurde ein Verfahren zur Trainingsdatenerfassung und Trai-ningsdatenanalyse entwickelt. Sein Einsatz wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fachverband im Nachwuchsbereich vorgenommen, sodass mit Beginn des letzten Trainings- und Wettkampfjahres die Daten von über 70 Nachwuchsathleten erfasst und teilweise ausgewertet werden konnten. Zukünftig sollen Ergebnisse sowohl direkt in die Trainingssteuerung einfließen, als auch als Grundlage für eine Überarbeitung der trainingsmethodischen Kennziffern des Nachwuchs-Rahmentrainingsplans dienen.

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Erhöhung der Wirkung der Trainings- und Leistungssteuerung zur zyk-lusbezogenen Kraftentwicklung und Leistungsausprägung im Nach-wuchs- und Spitzenbereich des Gewichthebens

Laufzeit: 2005-2008 Verband: Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) Sportart: Gewichtheben Fachgruppe: Kraft-Technik Projektleiter: Dr. Jürgen Lippmann Mitarbeiter: Holger Jentsch

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

Innerhalb des letzten Olympiazyklus konnte im BVDG eine Belastungssteigerung in allen Altersbereichen realisiert werden. Im Ergebnis wurde im Nachwuchs- und An-schlussbereich eine positive Annäherung an das internationale Leistungsniveau er-reicht. Für die Fortführung besteht die Notwendigkeit eine höhere Qualität − in der Wirksamkeit der MIZ- Gestaltung, − in der Entwicklung der Intensitäten zur Kraftentwicklung in der erforderlichen

Komplexität und − in der effektiven Technikvervollkommnung bei steigendem Leistungsvermögen

der Kraftvoraussetzungen für ein maximales Wettkampfresultat zu erreichen. Diese Aufgaben erfordern − die Analysen zur Wirksamkeit der Belastungsgestaltung, − die Leistungsdiagnostik zum Ausprägungsgrad der Kraftfähigkeiten, − die Leistungsdiagnostik zum Ausbildungsstand der sportlichen Technik, − Weltstandsanalysen zur Entwicklung der Wettkampfleistung und der Technik

sowie die Weiterentwicklung der dafür notwendigen Trainingsanalyse „WinWo-ta“, dem MIS- Gewichtheben und der Multimediadatenbank.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

4

Technikanalysen/Wettkampfanalysen bei na-tionalen und internationalen Wettkampfhö-hepunkten (DM, WM, Turniere, Bundesliga-wettkämpfe)

10-40 ca. 250

3

Leistungsdiagnostik im Rahmen wissen-schaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Tech-nikentwicklung, Trainingsanalyse und Trai-ningssteuerung

10 ca. 140

2 Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trai-ningskonzeption in den Makrozyklen 15 ca. 30

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durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

Nachwuchsbereich C und D/C-Kader

4

Technikanalysen/Wettkampfanalysen bei na-tionalen/internationalen Wettkampfhöhe-punkten (Deutsche Meisterschaften, Junio-ren- und Jugendeuropameisterschaft)

25 ca. 300

2

Leistungsdiagnostik im Rahmen wissen-schaftsorientierter Prozessbegleitung bei Trainingslehrgängen mit Schwerpunkt Tech-nikentwicklung, Trainingsanalyse und Trai-ningssteuerung

15 ca. 180

3 Trainingsanalysen zur Umsetzung der Trai-ningskonzeption in den Makrozyklen 15 ca. 90

Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: 15 Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 40 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 70

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Das vorliegende Projekt zielt auf eine leistungsrelevante Weiterentwicklung von Teilen der trainingsmethodischen Grundkonzeption des BVDG im Spitzen- und ver-stärkt im Nachwuchsbereich. Innerhalb der erreichten Belastungssteigerungen ist die Wirksamkeit des Trainings zur Entwicklung der Leistungsvoraussetzungen (ins-besondere der Maximalkraft und der Beschleunigungsleistung) zur Leistungsaus-prägung in den Wettkampfübungen und zur sporttechnischen Vervollkommnung zu erhöhen. Dabei sind altersspezifische Differenzierungen und Besonderheiten in-nerhalb des langfristigen Leistungsaufbaus herauszuarbeiten. Die Aufgaben zur prozessbegleitenden Forschung im Rahmen des zu bearbeiten-den Projekts beinhalten − die prozessbegleitende Forschung zur Unterstützung und Weiterentwicklung

der Trainings- und Leistungssteuerung in den verschiedenen Kader- und Al-tersbereichen und

− spezielle Forschungsfragestellungen zum Problem der entwicklungswirksamen Laststufengestaltung in den Haupttrainingsübungen innerhalb des langfristigen Leistungsaufbaus

Erste Ergebnisse der Weltstandsanalysen verweisen international auf einen Leis-tungsrückgang bei den Männern und eine Leistungsstagnation im Nachwuchsbe-reich. Bei den Frauen ist ein Leistungsrückgang im Platzierungsbereich aber ein weiterer Anstieg im Medaillenbereich zu konstatieren. Auch im Nachwuchs kann eine geringere tendenzielle Erhöhung des Leistungsvermögens festgestellt werden. Grundlagen der Weiterentwicklung sind in erster Linie im Ergebnis der Weltstands-analysen in gestiegenen Kraftfähigkeiten zu benennen in Verbindung zu wirksamen Technikvarianten.

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Entsprechend dem im Wesentlichen unveränderten internationalen Leistungsni-veau können die bestehenden Mindestleistungen zur Qualifikation für die JEM 2006, die eine Platzierung bis Platz 10 erwarten lassen, beibehalten werden. Ana-log sollten im Jugend- und Juniorenbereich die Qualifikationskriterien erstellt und festgelegt werden. Im nationalen Bereich konnten die individuellen Leistungen im Nachwuchsbereich und bei den jüngeren Spitzenkadern weiter auf Grundlage von Steigerungen der Beschleunigungs- und Maximalkraft und durch Verbesserungen in der Technik er-zielt werden. Dabei wurde mit Stabilisierung der hohen Belastungsrealisierungen die zyklische Gestaltung des Trainingsjahres und der Makrozyklen weiter verbes-sert. Hinsichtlich der trainingsmethodischen Ergebnisse sind folgende ausgewählte Aspekte für die Trainingspraxis relevant: − Für eine ausreichende Technikentwicklung und -Stabilisierung sowie die erfor-

derliche Leistungsausprägung in Vorbereitung der Hauptwettkämpfe sind aus-reichend hohe Umfänge in den Wettkampfübungen und für das Ausstoßen (K1) zu realisieren. Unter diesem Aspekt sollte im Bereich der Bewegungsfertigkei-ten eine Anteiligkeit am Gesamtumfang von ca. 35 % im Jugendbereich, ca. 30 % im Juniorenbereich und etwa 25 % im Seniorenbereich im speziellen Trai-ning angestrebt werden.

− Zur Entwicklung der spezifischen Schnellkraft sollte entsprechend den Inhalten des langfristigen Leistungsaufbaus eine konsequente Einhaltung der Satzgrö-ßen mit 3er Wiederholungen im intensiven Lastbereich entsprechend den Vor-gaben der Rahmenorientierung erfolgen.

− In den Grundlagenphasen und zu Beginn der Aufbauphasen sollten zur Maxi-malkraftentwicklung speziell in den Kniebeugeübungen im Nachwuchsbereich dominant Satzgrößen mit 10 – 5 WH und im Hochleistungsbereich 8 – 4 WH realisiert werden.

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Vervollkommnung des Techniktrainings von Sprüngen mit Mehrfach-drehungen um die Körperlängsachse im Eiskunstlaufen

Laufzeit: 2002-2006 Verband: Deutsche Eislauf-Union e. V. Sportart: Eiskunstlaufen Fachgruppe: Kraft-Technik Projektleiter: PD Dr. Karin Knoll Mitarbeiter: PD Dr. Falk Hildebrand Dr. Bettina Perlt, IDS

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Die neuen Wettkampfbestimmungen beeinflussen das internationale Wett-kampfgeschehen, denn Stürze werden mehrfach bestraft, so dass sich das Ri-siko für schwierige Sprünge erhöht.

− Bei der Erarbeitung individueller Technikleitbilder rückt neben der generellen Realisierbarkeit von Sprüngen und Würfen mit Mehrfachdrehungen auch die Si-cherung einer hohen Stabilität als eine wesentliche Grundprämisse in den Vor-dergrund. Das bedeutet, individuelle Technikorientierungen berücksichtigen nicht nur die sporttechnischen und konditionellen Voraussetzungen, sondern auch Optionen für stabilere Sprünge.

− Untersuchungen im Paarlaufen zu geworfenen Sprüngen zur Generierung von Kenntnissen zur sportlichen Technik vom dreifachen Wurf-Lutz (biomechani-sche Zielgrößen, Fehlerursachen).

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzeluntersu-chungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

2 Wettkampfanalysen (DM, WM ) 9

4 Leistungsdiagnosen 5 4

8 Technikanalysen 3D-Analysen

5 8

37 8

Nachwuchsbereich C-/D/C- und S-Kader

2 Leistungsdiagnosen - Datenerfassung 9 9

7 Technikanalysen 12 36

3 Wettkampfanalysen (DM) 12 24

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: 10 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchs-/Juniorenbereich: 11 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 35

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Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Im Paarlaufen wurden 3D-Analysen zum dreifachen Wurf-Lutz mit dem Ziel vorge-nommen, biomechanische Berechnungen zur Generierung des Drehimpulses vor-zunehmen und Zusammenhänge zur sportlichen Technik herzustellen. In Zusam-menarbeit mit dem IfM Chemnitz wurden Modelle erarbeitet, die einerseits für Be-rechnungen biomechanischer Parameter und zur Visualisierung sporttechnischer Probleme entwickelt wurden. So gelang es erstmalig, die Aktionen zweier Herren oder zweier Damen separat zu untersuchen und empirische Vergleiche zu interna-tionalen Bestlösungen vorzunehmen. Damit konnten nationale Reserven in der Gestaltung des Abdruckes aufgedeckt werden (vgl. Abb.).

Gegenüberstellung zweier Paarläufer (Herren) beim dreifachen Wurf-Lutz

Untersuchungen zum Vierfach-Toe-Loop und zum Vierfach-Salchow ergaben, dass die Höhe des generierten Drehimpulses nicht extrem zu maximieren ist. Es ist durchaus möglich, einen mittleren Drehimpuls zu erzeugen und den Verlust zwi-schen Drehimpulsmaximum und dem Drehimpuls im Abflug zu minimieren. Häufig ist die Erzeugung eines größeren Drehimpulses mit einem höheren Verlust bis zum Abflug verbunden (vgl. Abb.).

Das Maximum des Drehimpulses und der Drehimpuls im Abflug vom Vierfach-Toe-Loop

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Das Maximum des Drehimpulses und der Drehimpuls im Abflug vom Vierfach-Salchow

Aus den Untersuchungen ergeben sich folgende Konsequenzen für die sportliche Technik von Sprüngen mit Mehrfachdrehungen um die Körperlängsachse: − Optimierung von Flugzeit und generiertem Drehimpuls; − Gestaltung des Absprunges mit möglichst geringem Drehimpulsverlust; − Effektivität in der Nutzung des Drehimpulses, indem Trudel- und Präzessions-

bewegungen vermieden werden; − Optimierung der Schließbewegung zur geschlossenen Flughaltung, indem die

Drehachse eingenommen wird; − Einnehmen der geschlossenen Flughaltung zum Erreichen der maximalen Win-

kelgeschwindigkeit.

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Erhöhung der Abfluggeschwindigkeit in der Einheit von technischer Vervollkommnung und spezieller Kraftentwicklung in ausgewählten leichtathletischen Disziplinen

Laufzeit: 2005–2008 Verband: Deutscher Leichtathletik–Verband (DLV) Sportart: Leichtathletik/Wurfdisziplinen Fachgruppe: Kraft–Technik Projektleiter: PD Dr. Frank Lehmann Mitarbeiter: Dr. Bettina Perlt, Dr. Horst Adamczewski Günter Wiese, Gisela Rabich und Kooperationspartner im IAT

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Im neuen Projekt für den Olympiazyklus 2005 bis 2008 wird die Einheit von Technik/Technikanalyse und spezieller Kraft (inklusive deren methodischer Gestaltung) stärker in den Mittelpunkt gestellt. Dies setzt die Erfassung des Be-schleunigungsverlaufes von Kugel und Speer bei den dreidimensionalen Tech-nikanalysen im Training und Wettkampf voraus. Ab 2005 gibt es eine Konzent-ration auf die Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf sowie teilwei-se Stabhochsprung (Prozessunterstützung).

− Beiträge zur Leistungsentwicklung der WM-Kader sowie insbesondere der Nachwuchssportler, die sich auf die EM U23 (Erfurt) und die JEM U20 (Kaunas) vorbereiteten.

− Durchführung von ein bis zwei leistungsdiagnostischen Untersuchungen (Durchführung am IAT 2005 eingeschränkt) mit besonderem Schwerpunkt unte-re Extremitäten/reaktive Fähigkeiten im Kugelstoß, Speerwurf und Diskuswurf (Zusammenarbeit mit FG Forschungstechnologie).

− Wettkampfanalysen im Kugelstoß, Speer- und Diskuswurf mit Schwerpunkt EM U23 Erfurt.

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

4 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse 5 20

10 Wettkampfanalysen (z.T. einschließlich Geg-neranalysen) 20 100

Nachwuchsbereich C- und D/C-Kader

5 Leistungsdiagnostik mit computergestützter Messplatzuntersuchung / Technikanalyse 6 25

5 Wettkampfanalysen 30 150

Gesamtzahl der einbezogenen Kader A- und B-Kader: 54 Gesamtzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 58 Anzahl der Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 20

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Der finale Beschleunigungskraftstoß konnte im Kugelstoß als Ursache für die leistungsbestimmende Abfluggeschwindigkeit leistungsabhängig wie folgt charakte-risiert werden (Abb.).

Vergleich der Kugelbeschleunigungsverläufe bei den Finalteilnehmerinnen der EM U23 im Kugelstoßen der Frauen (17.07.2005 Erfurt)

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− Höhere Abfluggeschwindigkeiten gehen mit höheren Beschleunigungsmaxima, einem geringeren Abfall der Beschleunigung nach Erreichen des Maximums und einer stärkeren Verzögerung des Beschleunigungsbeginns einher. Kaum Unterschiede gab es im Beschleunigungsanstieg.

− Eine wesentliche Ursache liegt im Spannungsaufbau nach dem Setzen Druck-bein: Durch eine effektive Drehstreckbewegung des Beines, beginnend aus dem Fußgelenk, hinführend zu einer hohen Winkelgeschwindigkeit der Hüftach-se bei zurückgehaltenem Oberkörper/Stoßschulter kann die rechte Flanke des o.g. Beschleunigungsverlaufes wirkungsvoll unterstützt werden.

− Dieser Zusammenhang wird durch die Relation der Winkelgeschwindigkeiten von Hüft- und Schulterachse reflektiert

− Trainingsmethodisch sind die Komplexe bewegungsspezifisches Hüftkrafttrai-ning, Training der Hüftbeweglichkeit, reaktive Kraft der unteren Extremitäten stärker in den Mittelpunkt zu stellen.

Im Speerwurf stand zunächst der Komplex Anlauf/Abwurfvorbereitung im Mittel-punkt. Vom Setzen Druckbein bis Setzen Stemmbein gab es in Auswertung der Un-tersuchungsergebnisse sehr differenzierte KSP-Geschwindigkeitsverläufe, die von einem Zuwachs von 0,2 m/s bis zu einem Verlust bis 0,9 m/s reichten (Orientierung Technikleitbild: 0,5 m/s Zuwachs). Es konnte ein Zusammenhang zur technischen Gestaltung dieser Phase ermittelt werden, in dessen Folge das Technikleitbild mo-difiziert wurde. Die trainingsmethodischen Reserven für eine nicht ausreichend wirksame Druckbeinarbeit liegen teilweise im reaktiven Krafttraining der unteren Extremitäten und teilweise in einer technisch uneffektiven Gestaltung in Form einer zu starren Orientierung am bisherigen Technikleitbild. Bezüglich des Geschwindigkeitsaufbaus Hüfte/Schulter/Ellenbogen/Speer konnte bei den Frauen im Gegensatz zu den Männern ein Zusammenhang zwischen der maximalen Schultergeschwindigkeit als auch Ellenbogengeschwindigkeit und der Abfluggeschwindigkeit festgestellt werden. Die translatorische Ellenbogenge-schwindigkeit hängt von der Größe der Ellbogenbeugung in der finalen Speerbe-schleunigung ab (indirekter Zusammenhang).

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Zur individuellen Steuerung der Leistungsentwicklung auf der Grundla-ge diagnostischer Untersuchungen zum Ausprägungsgrad der sportli-chen Technik und zur Materialoptimierung im Skisprung

Laufzeit: 2002–2006 Verband: Deutscher Skiverband Sportart: Skispringen/ Nordische Kombination Fachgruppe: Kraft-Technik Projektleiter: Sören Müller Mitarbeiter: Sascha Kreibich, Dr. Rolf Mahnke, Günter Wiese, Dr. Horst

Mroß, Holger Jentsch, Matthias Kindler, Dr. Falk Hildebrand, Dr. Volker Drenk, Wolfgang Hellstern, IAT- Werkstatt

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Verfolgen von Entwicklungstendenzen bei der Weltspitze und die Überprüfung von Technikvarianten hinsichtlich der Wirksamkeit auf die Leistung;

− Präzisierung des sporttechnischen Anforderungsprofils als Voraussetzung für Orientierungen, was auch Windkanaluntersuchungen zu optimalen Haltungen und ihren Grenzbedingungen einschließt;

− Ständige Kontrolle des individuellen Entwicklungsstandes im Vergleich zu den Vorgabewerten und Ableitung der individuellen Orientierungen für die deut-schen Springer und Nordisch Kombinierten;

− Neuaufbau und Einsatz des Messplatzes Schanzentischdynamometer zu einem Mess- und Informationssystem (MIS) für eine wirksamere Fehlerkorrektur beim Absprung.

Ausgangssituation bei B. Kircheisen auf dem BEG (links) und im Flug (rechts)

Reduzierung des Differenzwinkels zwischen Unterkörper und Ski durch eingeleitete Materialanpassungen auf dem BEG (links) und die Umsetzung in der Sportpraxis (rechts)

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

7

Leistungsdiagnostik, Technikanalyse, Welt-standsanalyse bei Weltmeisterschaft, Deut-scher Meisterschaft, Sommer – Grand – Prix und WC- Wettkämpfen, Vierschanzentour-nee

6 ca. 200

8

Technikanalyse zur unmittelbaren Unterstüt-zung bei der Fehlerkorrektur in Trainings-lehrgängen mit Schwerpunkt Technikent-wicklung

12 ca. 290

Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader

4 Leistungsdiagnostik, Technikanalyse bei Lehrgängen und Wettkämpfen 12 150

Messplatz Schanzentischdynamometer Fichtel-bergschanze B-, C- und D/C-Kader

5 Leistungsdiagnostik, Messplatztraining 20 ca. 1200

Gesamtanzahl der einbezogenen A- und B-Kader: 28 Gesamtanzahl der einbezogenen Nachwuchssportler: 37

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Im Weltmeisterschaftsjahr 2005 war im Rahmen der Prozessbegleitung die unmit-telbare Unterstützung der Trainer und Sportler bei der Vorbereitung auf die WM ein besonderer Schwerpunkt für das IAT. In Einheit mit den Technikanalysen des Ab-sprunges und des Fluges zur Fehlerkorrektur und Optimierung der individuellen Leistungsvoraussetzungen wurde hierbei und auch im gesamten Jahr 2005 das vom IAT entwickelte Bindungseinstellgerät sowie das neu entwickelte „visuelle So-fortinformationssystem Skisprung“ (Absprung und Flug) eingesetzt. Damit konnten die Auswirkungen von Maßnahmen zur Materialanpassung und Fehlerkorrektur sowie Technikumstellungen besser erfasst und anschaulicher dargestellt und so auch die Wirksamkeit des Trainings erhöht werden. Des Weiteren wurde am IAT zur Bestimmung des Öffnungswinkel der V-Skihaltung ein spezielles 3d-Videobild-Analyse-Verfahren entwickelt und erstmalig für die Technikanalyse bei der Nordi-schen Ski-WM angewendet. Damit kann nunmehr ein bedeutsamer Technikpara-meter besser eingeschätzt und Leistungsunterschiede zwischen den Weltspitzen-springern und unseren Springern besser bewertet werden. Der Messplatz Schanzentischdynamometer in Oberwiesenthal wurde für den Ein-satz unter Winterbedingungen modifiziert und erprobt, sodass er nunmehr ganzjäh-rig nutzbar ist. Nach erfolgreichem Einsatz im Vorjahr wurde er auch in diesem Jahr im Nachwuchsbereich für die Leistungsdiagnostik und insbesondere für das Mess-platztraining innerhalb spezieller Trainingslehrgänge im Sommer/Herbst eingesetzt.

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Damit wurden wesentliche Fortschritte bei der Entwicklung und dem Einsatz von Verfahren für präzisere Einschätzungen der sportlichen Technik und des Bewe-gungsablaufs sowie für die Erhöhung der Wirksamkeit des Techniktrainings erzielt. Durch eine Überarbeitung der Berechnungsgrundlagen wurde das Verfahren zur Einschätzung der komplexen Sprungleistung und der aerodynamischen Flugquali-tät anhand der Indexwerte biomechanischer Punktwert und Punktwert Flugqualität weiterentwickelt und an die veränderten Bedingungen im Schanzenbau angepasst. Dadurch kann der Leistungsstand wieder differenzierter eingeschätzt werden, Leis-tungsentwicklungen können verfolgt und Entwicklungstendenzen besser erkannt werden. Einsatz des Bindungseinstellgerätes zur Materialanpassung am Beispiel von B. Kircheisen: Ausgangssituation: Der Übergang vom Absprung in die Flughaltung erfolgt zu lang-sam, die Körpervorlage ist zu gering und der Skianstellwinkel ist zu klein. Die Un-tersuchung auf dem BEG zeigt, dass der Differenzwinkel zwischen Unterkörper und Ski zu groß ist, was u. a. eine typische Ursache für die o. g. Fehler ist. Nach Erprobung verschiedener Maßnahmen auf dem BEG wurden Anpassungen im Schuh/Bindungsbereich gefunden, die zu einer deutlichen Reduzierung des Dif-ferenzwinkels führten, wodurch beim Springen auf der Schanze deutliche Verbes-serungen (Verringerungen der o. g. Fehler) erzielt wurden. Ausgewählte Ergebnisse der Weltstandsanalysen bei den Nordischen Skiweltmeis-terschaften (Spezialspringen) Auf der Großschanze wurden von den vorn platzierten Springern (1.-10. Platz; auch die Gruppe 1.-30. Platz) im Vergleich zum Wettkampf bei der Vierschanzentournee in Oberstdorf höhere komplexe Sprungleistungen (biomechanischer Punktwert) er-zielt. Die Gruppe 1.-10. Platz erreichte Flughaltungen mit größerer Körpervorlage und bessere Werte für die aerodynamische Flugqualität. D. h., bis zum Wettkampf-höhepunkt haben viele Springer noch eine Leistungsentwicklung durch Verbesse-rungen in der sportlichen Technik erzielt und die technisch besseren Springer konn-ten sich in stärkerem Maße durchsetzen. Es wurden von diesen Springern Ge-samtkörperwinkel von <40° und Unterkörperwinkel von <50° bei stark angestelltem Ski und großem V-Öffnungswinkel realisiert. Die deutschen Springer konnten eben-falls ihr Leistungsniveau gegenüber der Vierschanzentournee steigern, erreichen aber im Vergleich zu den Weltspitzenspringern (MW 1.-3. Platz und andere) nicht solche aerodynamisch zweckmäßigen Flughaltungen.Die Hauptreserven bestehen vor allem im Bereich der 2. Flughälfte (zu geringe Körpervorlage - Ausnahme Uhr-mann; und/oder zu kleiner Skianstellwinkel - Uhrmann). Auf der Normalschanze erreichte die Weltspitze nicht ihr gewohntes Leistungsni-veau, offensichtlich hatten viele Weltspitzenspringer große Anpassungsprobleme an die Schanze und die komplizierten Witterungsbedingungen. Die Körpervorlage war deutlich geringer als auf der Großschanze, sodass auch technisch schwächere Sportler sich gut platzieren konnten. Die deutschen Springer dagegen erreichten ihr

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normales Technik- und damit auch Leistungsniveau. Das spricht für eine effektive Vorbereitung der deutschen Sportler auf die Anforderungen dieser Schanze, wäh-rend von der Konkurrenz die Umstellungsprobleme offensichtlich unterschätzt wur-den. In der V-Haltung wurden bei den deutschen Athleten im Vergleich zur Weltspitze zu kleine Öffnungswinkel und/oder ein zu kleiner Fußabstand analysiert (Ausnahme Neumayer, Schmitt).

V-Öffnungswinkel deutscher Athleten

Name V-Öffnungswinkel bei 41m

Uhrmann 22°

Ritzerfeld 22°

Späth 23°

Schmitt 30°

Neumayer 33°

MW 1.-3. Platz WM K120 28°

MW 1.-10. Platz WM K120 27°

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Steigerung der Bewegungsgüte durch Neuorientierung lernrelevanter Ausbildungsinhalte des Techniktrainings im Wasserspringen zur Vorbe-reitung auf die Olympischen Spiele 2008 und 2012

Laufzeit: 2005–2008 Verband: Deutscher Schwimmverband Sportart: Wasserspringen Fachgruppe: Kraft-Technik Projektleiter: Dr. Thomas Köthe Mitarbeiter: Rolf Wagner Falk Naundorf (ab Nov. 2005)

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Analysen der internationalen und nationalen Leistungsentwicklung (Weltstands-vergleich);

− Weitere Unterstützung des Aufbaus und der Vervollkommnung neuer schwie-rigster Kürsprünge;

− Verbesserung der Bewegungsgüte.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

4 Leistungsdiagnose 3 23

5 Wettkampfanalysen 18 31

Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader

10 Leistungsdiagnose 7 43

14 Wettkampfanalysen 36 71

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 18 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 58 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 95 Gesamtanzahl der biomechanischen Sprungauswertung: 1164 Gesamtanzahl der Technikanalysen: 2319

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Der Weltstandsvergleich bildet die Grundlage für die Herausarbeitung von Entwick-lungstendenzen der Sportart und den aktuellen Stand deutscher Sportler. Nach den WM 2005 konnte herausgearbeitet werden, dass die Programminhalte weiter ver-bessert wurden (der Schwierigkeitsgrad erhöhte sich) und gleichzeitig wurde das Niveau der Sprungausführungen im Erwachsenenbereich angehoben (die mittleren Wertungsnoten der Kampfrichter waren höher). In allen Disziplinen setzt sich der

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Trend zur langfristigen Leistungssteigerung sowohl bei Siegern als auch bei den Platzierten fort. Im Leistungsmerkmal Schwierigkeitsgrad der Wettkampfserien waren die deut-schen Starter in allen Disziplinen auf dem Stand der Anforderungen. Demgegen-über beeinträchtigten die Qualität und die Sicherheit das Wettkampfergebnis. Ins-gesamt konnte der Abstand zur Weltspitze nicht im angestrebten Umfang verringert werden. Die Anzahl und die maximale Qualität der Finalsprünge belegen, dass vor-wiegend mit den schwierigsten Sprüngen sowohl in den Einzel- als auch in den Synchrondisziplinen die höchste Qualität und so das Bestergebnis in den Sprung-gruppen und Kategorien erreicht wurde. Hochbewertete leichte Kürsprünge sind Einzelfälle. In den Synchrondisziplinen bestimmten die deutschen Starter die Leistungsentwick-lung in den beiden Synchronkunstdisziplinen der Damen und Herren mit den Sil-bermedaillen mit. Im Synchronturmspringen der Damen konnten die deutschen Wasserspringer mit dem Erringen des 4. Platzes der Entwicklung in der Welt fol-gen. Bereits bei den OS 2004 eingeführte neue superschwere Kürsprünge wurden bei den WM 2005 wieder aus dem Programm genommen. Im Synchronturmspringen der Herren wurde jedoch entgegen diesem Phänomen der 3 ½ Delphinsalto ge-hechtet erstmalig als Synchronsprung vorgeführt. Die schwerpunktmäßig durchgeführten Technikanalysen wurden unter den drei fol-genden Aspekten durchgeführt: Der sporttechnische Entwicklungsstand der unterschiedlichen Alters- und Kaderbe-reiche wurde im Vergleich zu den internationalen Konkurrenten eingeordnet. Dabei vertieften die Technikanalysen die mittels Weltstandsvergleiches gewonnenen Er-kenntnisse und deckten weitere Leistungsreserven deutscher Wasserspringer auf. Spezifizierend werden die Vorzüge und Mängel in den einzelnen Bewegungsab-schnitten untersucht, die Hinweise auf Schwerpunkte zur Verbesserung des Aus-bildungssystems im deutschen Wasserspringen geben. Insbesondere betraf das die Bereiche des Absprunges aus dem Anlauf und die Eintauchphase. Individualanalysen beziehen die unterschiedlichen Beurteilungsaspekte des Sport-lers und des Kampfrichters in die Analyse der gezeigten Technikvarianten ein, und so konnten für die Förderkader des DSV Schwerpunkte für das Techniktraining der jeweils folgenden Trainingsphase bestimmt werden. Biomechanische Sprungauswertungen wurden als zweite Analysemethode zur Be-stimmung leistungsbestimmender Bewegungsparameter eingesetzt. Sie dienen der Kennzeichnung von Bewegungsanforderungen bei international gelungenen, hoch bewerteten Sprüngen. Zugleich sind sie als Gegneranalyse in das Training deut-scher Springer einbezogen worden. Die aus den Technikanalysen entwickelten biomechanisch orientierten individuellen Technikmodelle (ITM) bieten für den Trai-ningsprozess die Vorgabe für den Soll-Ist-Vergleich, der auch turnusmäßig nach den entsprechenden wichtigen Wettkämpfen vom IAT angefertigt wird.

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Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen und adäquater Ba-sisstrukturen im Gerätturnen (männlich)

Laufzeit: 2005-2008 Verband: Deutscher Turner-Bund Sportart Gerätturnen Projektleiter: Dr. Jörg Fetzer Mitarbeiter: Andreas Bronst, Holger Jentsch, PD Dr. Klaus Knoll, Rolf Wagner, Angelika Kretschmer, Barbara Kühn

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Weltstandsanalyse zur Verbesserung der Prognosesicherheit und der inhaltli-chen Programmplanung;

− Leistungsentwicklung der Weltspitze; − Entwicklung im Nationalmannschaftskader (B und C); − Internationale Leistungsprognose; − Ableitungen für die nationale Ausbildungskonzeption; − Beschleunigung des Lernprozesses bei wettkampfentscheidenden Strukturen; − Trainingsdokumentation ausgewählter Schwerpunktelemente; − Trainingsdokumentation methodischer Teilschritte; − Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2008; − Ursachen des nationalen Leistungsstandes; − Veränderung der Wettkampfleistungsstruktur durch veränderte Wertungsvor-

schriften; − Programminhaltliche Schwerpunkte und Ausbildungsschwerpunkte.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

B- Kader (männlich)

3 Wettkampfanalyse (national 2) (international 1)

16 78

16 78

Nachwuchsbereich C- Kader (männl.)

4 Leistungsdiagnose 12 24

2 Wettkampfanalyse (national) 55 55

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Seniorenbereich: 16 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Juniorenbereich: 55 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 78

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Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

1. Die Auswertung der Europameisterschaften und der Weltmeisterschaften 2005 erbrachten die folgenden Hauptergebnisse: − Das Spitzenniveau wird von Turnern verschiedenster Nationen bestimmt. Ne-

ben einer Vielzahl von Gerätspezialisten ist die Anzahl leistungsstarker Mehr-kämpfer deutlich zurückgegangen.

− Der Ausgangswert (AW) ist bestimmend für das Wettkampfergebnis. Dabei spielen die wettkampfentscheidenden Strukturen (WES) eine herausragende Rolle.

− Die Grundvoraussetzung für das Erreichen der Gerätfinals und damit der Me-daillenleistung ist ein AW von ≥ 10,0 Punkten (Tabelle 1).

− Das Bonifikationssystem als Bewertungsgrundlage ermöglicht keine ausrei-chende Differenzierungsmöglichkeit mehr (Tabelle 2).

− Die hohe Auslastung des AW führt zur Verringerung der Punktwertdifferenzen und zur Erhöhung des subjektiven Faktors in der Bewertung.

Tab.: Ausgangswertbetrachtung bei den OS 2004, den EM und WM 2005 – Gerätfinale

OS2004 AW Finale AW Medaille

EM 2005 AW Finale AW Medaille

WM 2005 AW Finale AW Medaille

Boden 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0

P.-Pferd 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0

Ringe 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0

Barren 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0

Reck 10x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0 8x10,0 3x10,0

Sprung 8x10,0 3x10,0 3x10,0 2x10,0 1x9,9 6x10,0 2x10,0 1x9,9

Tab.: Häufigkeitsverteilung der Ausgangswerte (10,0 und 9,9) bei den EM 2005

Punktbeste Boden P.-Pferd Ringe Sprung Barren Reck

Rang 1-50 17x 10,0 3x 9,9

28x 10,0 6x 9.9

35x 10,0 2x 9.9

7x 10,0 21x 9.9

13x 10,0 8x 9.9

22x 10,0 4x 9.9

Rang 1-20 16x 10,0 2x 9.9

19x > 10.0 1x 9,9

20x 10,0

5x 10,0 18x 9.9

11x 10,0 7x 9.9

17x 10,0 1x 9,9

Rang 1-10 10x > 10.0

10x > 10.0 10x > 10.0 4x 10.0 12x 9,9

10x > 10.0 10x > 10.0

2. Die Trainingsdokumentation ausgewählter wettkampfentscheidender Strukturen (WES) wurde im Mai 2005 unter Hinzuziehung relevanter Basisstrukturen im Junio-rennationalmannschaftskader begonnen. Erste Ergebnisse bestätigen die Hypothese, dass die qualitative Ausprägung der Basisfertigkeit erheblichen Einfluss auf die Zeitdauer des Lernprozesses der Ziel-strukturen hat. Dabei ist von hoher Bedeutung: − die Bearbeitungshäufigkeit dieser Elemente pro Trainingseinheit,

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− die Kontinuität der Bearbeitung in mesozyklischen und makrozyklischen Trai-ningsabschnitten sowie

− die Erhöhung des konditionellen Niveaus der technischen Grundlagen, − konditionelle Einschränkungen (Schulterbeweglichkeit, Sprung- und Lande-

kraftdefizite) verlangsamen hingegen den Lernprozess. Hinsichtlich der 2. Hypothese, die die Auswirkungen auf die Wettkampfstabilität un-tersucht, konnten noch keine gesicherten Ergebnisse erbracht werden, weil mit der Umstellung auf ein neues Bewertungssystem auch eine Veränderung der Leis-tungsstrukturmerkmale zu erwarten ist, deren Zusammenhänge noch nicht ausrei-chend untersucht werden konnten. 3. Aus den wettkampfanalytischen Ergebnissen, den Veränderungen der internati-onalen Wertungsvorschriften und den lernprozessbegleitenden Untersuchungen wurde zusätzlich zum Projekt trainingskonzeptionelle Vorstellungen für die Olym-piavorbereitung 2008 erarbeitet. Sie beinhalten: − die internationale und nationale Leistungssituation, − konzeptionelle Konsequenzen für die sportliche Ausbildung, − Geräteinschätzungen und Maßnahmen zur beschleunigten Programmentwick-

lung.

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Trainingswissenschaftliche Interventionen zur Optimierung des Starts im Skeleton

Laufzeit: 2005–2006 Verband: Bob- und Schlittenverband für Deutschland Sportart: Skeleton Fachgruppe: Kraft-Technik Projektleiter: Dr. Mark Pfeiffer (bis 11/2005) Andreas Speer (ab 11/2005)

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Bestimmung des sportmotorischen Anforderungsprofils des Starts unter Be-rücksichtung der kinematischen und dynamischen Besonderheiten im Verlauf der Startphase;

− Biomechanische Bewegungsanalyse des Starts (Pilotuntersuchung) zur Quanti-fizierung und Auswertung leistungsrelevanter Parameter unter Laborbedingun-gen (Rollenstart);

− Qualitative Analyse der konkurrierenden Starttechniken sowie der unterschiedli-chen Verhaltensweisen am Skeleton innerhalb der deutschen Kaderathleten und im internationalen Vergleich;

− Erprobung, Anpassung und Weiterentwicklung eines sportartspezifischen Be-wegungsanalysesystems zur Schnellinformation und Technikanalyse unter Feldbedingungen.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzeluntersu-chungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

1 Bewegungsanalyse mit LAVEG (DM) 11 22

1 Wettkampfanalyse (Videoaufzeichnung) (DM) 3D-Bewegungsanalyse, Startanalyse (Alten-berg)

21 20

1 Leistungsdiagnostik (sportmotorische Tests) 10 70

Nachwuchsbereich C- und D/C - Kader

1 2D-Bewegungsanalyse Winterberg, Startanalyse 6 24

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 8 Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Nachwuchsbereich: 5 Anzahl der analysierten Sportler anderer Länder (Gegneranalyse): 70

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Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Skeleton hat unter den Wintersportarten eine lange Tradition. Bereits 1928 und 1948 war Skeleton, wenn auch nur für männliche Piloten, olympische Disziplin. Ei-ne wissenschaftlich fundierte und prozessbegleitende Trainingsforschung ist hinge-gen vergleichsweise jung und steht der großen Herausforderung gegenüber, die langjährigen Erfahrungen und Probleme der Praxis in ein selbstständiges Tätig-keitsfeld zu überführen. Dementsprechend defizitär sind der objektive Kenntnis-stand und nutzbare Informationsquellen in der sportwissenschaftlichen Fachlitera-tur. Empirische Analysen und Ergebnisse sind genauso Mangelware wie wissen-schaftlich evaluierte Trainingsmethoden. Die gegenwärtige Arbeit trägt somit aus-nahmslos explorativen Charakter, welche die Zielstellung verfolgt, aus dem bisher verfügbaren Datenmaterial praxisrelevante und überprüfbare Fragestellungen zu formulieren (Bortz & Döring 2002). Zu diesen gehört auch die Frage nach einem optimalen Lösungsverfahren (Start-technik) zum Beschleunigen des Skeletons während der Startphase. Der leistungs-bestimmende Einfluss der Startgeschwindigkeit auf die Zielfahrtzeit konnte bereits in Pilotuntersuchungen zur Weltcup-Saison 2004/05 nachgewiesen werden (siehe Pfeiffer 2005). Hierbei beträgt der statistische Zusammenhang bei den Frauen (n=28) r: -0.614* (r²: 0.38) und den Männer (n=32) r: -0.855* (r²: 0.73). Die Varianz-aufklärung der Zielfahrtzeit durch die von Pilot und Skeleton erreichte Startge-schwindigkeit liegt somit zwischen 40% und 80%, was dem Beschleunigungsver-lauf in der Startphase eine elementare Bedeutung verleiht. Die gegenwärtigen Starttechniken lassen sich nach unterschiedlichen Gesichts-punkten systematisieren. Entscheidend sind das Verhalten zum Gerät (links oder rechts vom Skeleton), die Wahl der Fahrtspur (rechts oder links) und die Anzahl der am Skeleton aufgestützten Hände (einhändiger oder beidhändiger Anschub). Das zuletzt genannte Kriterium „Einhand- vs. Zweihandtechnik“ stellt ein aktuelles Prob-lem beim Optimieren des Beschleunigungsverlaufs dar, weil sich ungeachtet der prinzipiellen biomechanischen Lösung zur Geschwindigkeitssteigerung (Hochmuth 1981) zusätzliche Vor- und Nachteile für die individuelle Schrittgestaltung ergeben. Nach einem Kurzinterview mit einer Kaderathletin (M. Trott,. B-Kader) lässt die Ein-handtechnik zwar eine aufrechte Körperhaltung und die Nutzung des freien Armes zur Schwungunterstützung zu, stellt aber für die Pilotin einen Unsicherheitsfaktor dar, der mit einer verminderten Kraftübertragung auf das Gerät einhergeht.

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Betrachtet man die Wahl der Starttechnik in der aktuellen Weltcup-Saison, so lässt sich eine geschlechtsspezifische Dominanz aufzeigen. 22 männliche Piloten starten mit einer Hand am Skeleton, lediglich 3 männliche Piloten wählen die Zweihand-technik (deutscher Kader: 3 einhändig, 2 beidhändig). Bei den Frauen starten 8 Pi-lotinnen mit der Einhandtechnik und 14 mit der Zweihandtechnik (deutscher Kader: 5 beidhändig). Die Weltcup-Führende bei den Frauen (Maya Perdersen, Schweiz) startet mit der Zweihandtechnik, der Weltcup-Führende bei den Männern (Gregor Stähli, Schweiz) mit der Einhandtechnik. Um eine differenzierte Aussage über die räumlich-zeitliche Struktur der Startphase zu treffen, wurden am Stützpunkt Altenberg (30.04.2005) dreidimensionale kinema-tische Bewegungsanalysen und leistungsdiagnostische Untersuchungen zur Be-weglichkeit und Sprintschnelligkeit mit 10 Kaderathleten durchgeführt. Die Auswer-tung ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen: Erste Ergebnisse verweisen jedoch darauf, dass die Lage des Körperschwerpunktes zum Gerät ei-nen entscheidenden Einfluss auf die Schwankungen und die Steigerung der Start-geschwindigkeit hat.

Aufsprung auf den Skeleton – Diana Sartor (SSV Altenberg)

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Vervollkommnung des Trainingssystems im Spitzen- und Anschlussbe-reich der Frauen und Männer des Deutschen Judobundes unter beson-derer Berücksichtigung der Entwicklung einer computergestützten Trainingsanalyse

Verband: Deutscher Judobund e.V. Laufzeit: 2005 - 2008 Fachgruppe: Fachgruppe: Technik- Taktik Projektleiter: Dr. Hans-Dieter Heinisch/ Roland Oswald Mitarbeiter: Dr. Klaus Wagner, Rainer Scharf,

Kerstin Meister, B. Möller, C. Kählert

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts:

Die Beurteilung von Trainingswirkungen oder Anpassungen ist ohne Kenntnisse zum absolvierten Training kaum möglich, und die Qualität zu treffender Trainings-entscheidungen hängt davon ab, wie es gelingt, leistungsdiagnostische und trai-ningsanalytische Ergebnisse zusammenzuführen. Da gegenwärtig im Judo keine zentral auswertbaren Informationen über das Training zur Verfügung stehen, sind der Aufbau und die praxiswirksame Umsetzung einer zentralen Trainingsdatendo-kumentation mit einer computergestützten Eingabe- und Auswertungstechnologie sowie die längerfristige Orientierung auf komplexe Wirkungsanalysen Hauptinhalt des Projekts. Parallel dazu werden die drei bewährten Formen der wissenschaftlich gestützten Trainingssteuerung „Wettkampfanalyse, Leistungsdiagnostik und Trainingspro-zessbegleitung in der UWV“ mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten weiter ge-führt: − Wettkampfbeobachtung und -analyse zur optimalen Unterstützung der individu-

ellen Wettkampfvorbereitung und zur Organisation der Wettkampfleistung durch Erarbeitung von Entwicklungstendenzen des internationalen Spitzensports und der aktuellen Einordnung der deutschen Athletinnen und Athleten auf der Grundlage detaillierter Weltstandsanalysen im Männer- und Frauenbereich. A-nalyse und Bewertung des Kampfverhaltens potentieller internationaler Gegner (multimediale Präsentationen auf DVD) und Analysen zur Umsetzung individu-eller Kampfkonzeptionen (Effektivität gegen unterschiedliche Kämpfertypen);

− Leistungsdiagnostische Untersuchungen im Kraft- und Ausdauerbereich sowie − Trainings- und Belastungssteuerung in der unmittelbaren Wettkampfvorberei-

tung (UWV).

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Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B – Kader (w/m)

8 Wettkampfanalysen 10 -12 vgl.1)

8 Leistungsdiagnostik 10 78

4 Trainingssteuerung (UWV-EM u. WM) 6 25

Nachwuchsbereich C- und DC- Kader

7 WK- Beobachtungen und -analysen 14 vgl.1)

11 Leistungsdiagnostik 10 110

2 Trainingssteuerung (UWV-EMu20) 7 14

1) Gesamtzahl der beobachteten Kämpfe: Spitzenbereich:ca. 1500 Anschlussbereich: ca. 800 Gesamtzahl der multimedialen Gegnerprofile: ca. 1750

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Trainingsanalyse: − Erarbeitung eines trainingsmethodischen Kategoriensystems für die einheitliche

Trainingsplanung und -analyse − Softwaretechnische Umsetzung einer ersten Version zur Trainingsplanung und

Trainingsdatendokumentation durch die Medienagentur XnX-GmbH

Trainingsmethodisches Kategoriensystem im Judo (Zielaspekte der Trainingsplanung)

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Wettkampfanalyse: Wettkampfbeobachtung und -analyse internationaler Höhepunkte der Frauen und Männer 2005 (EM, WM und EM u20). Analyse der Entwicklung der deutschen Sportlerinnen und Sportler im Spitzen- und Anschlussbereich anhand technisch-taktischer Leistungsparameter (vgl. Abb.) und Vergleiche mit der aktuellen interna-tionalen Leistungsspitze. Ableitung von Anforderungsprofilen an Spitzenleistungen durch Analysen zum Kampfverhalten, zur Kampfesführung, zum Kampfstil und zum technischen Repertoire internationaler Spitzenathleten. Präzisierung multimedialer Gegnerdateien.

Männer u20

-1,5

-1

-0,5

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

JEM 2001 JWM 2002 JEM 2002 JEM 2003 JWM 2004 JEM 2004 JEM 2005

AI (AN/Min)WI (WP/Min)

Frauen u20

-1,5

-1

-0,5

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

JEM 2001 JWM 2002 JEM 2002 JEM 2003 JWM 2004 JEM 2004 JEM 2005

AI (AN/Min)WI (WP/Min)

Längsschnittanalyse leistungsbestimmender Aktivitäts- und Effektivitätsparameter erfolgreicher deutscher Junioren

Leistungsdiagnostik: Untersuchungsergebnisse zur Ausprägung von Kraft- und Ausdauerleistungspara-metern. Ableitung von trainingsmethodischen Empfehlungen.

Längsschnittanalyse von Ausdauerleistungsparametern und Laktat-Leistungs-Kurven erfolgreicher Junioren des DJB (links: erfolgreiche Juniorin 2005, rechts: erfolgreicher Junior 2005)

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UWV-Trainingssteuerung: Individuelle Belastungs- und Wiederherstellungsanalysen an Trainingstagen mittels Kreatinkinasebestimmung sowie Laktatuntersuchungen zur Kennzeichnung der er-reichten aktuellen Belastung im wettkampfnahen Training im Zusammenhang mit der Analyse des technisch-taktischen Leistungsvermögens (Video- und modifizierte WK-Analyse).

0

4

8

12

16

20

24

29.04. 30.04. 01.05. 02.05. 03.05. 04.05. 05.05. 06.05. 07.05. 07.05.

CK

(µm

ol/l)

1.Hochbelastungs 3.Hochbelastungs2.Hochbelastungst

Individuelle und durchschnittliche Verläufe von CK-Werten in der UWV (EM 2005/Männer)

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Optimierung des individuellen Kampfverhaltens bei Perspektivkadern des Deutschen Boxsport-Verbandes durch ein zielgerichtetes und sys-tematisches Kampfsituationstraining und Kampfhandlungstraining

Laufzeit: 2005 – 2008 Kooperation: Deutscher Boxsport –Verband Sportart: Amateurboxen Fachgruppe: Technik-Taktik Projektleiter: Dr. Michael Bastian Mitarbeiter: Rainer Scharf, Kerstin Meister

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Trainings- und Wettkampfbegleitung der Nationalmannschaft der Männer in Vorbereitung und Durchführung der Weltmeisterschaften 2005 in Mianyang/China.

− Wissenschaftlich-gestützte Trainings- und Leistungssteuerung durch die Einfüh-rung eines neuen 4 x 2 Minuten Schlagleistungstests mit Handlungszeitanforde-rungen mit Beginn des neuen Olympiazyklus 2005 – 2008.

− Erarbeitung und Erprobung von trainingsmethodischen Lösungsansätzen (Kon-zeptionen, Programme,) für das Kampfsituations- und Kampfhandlungstraining mit ausgewählten Perspektivkadern des Bundesstützpunktes Heidelberg.

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A–C-Kader

4 Leistungsdiagnostik und Messplatztraining 10-16 52

3 Wettkampfanalysen zum IT Halle 2005, DM 2005 Männer Mühlheim, WM 2005 Mianyang/China) 8-18 484

C– und D/C– Kader/Junioren

5 Leistungsdiagnostik und Messplatztraining 8-18 132

Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Männer): 20 Gesamtzahl der einbezogenen Kader (Junioren): 22 Gesamtzahl der analysierten Sportler anderer Länder: 424 (Wettkampfanalysen v.a. IT Halle 2005 und WM 2005)

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

In der Optimierung des Kampfverhaltens unserer Spitzen und Nachwuchsboxer werden entscheidende strategische Reserven gesehen. Methodischen Grundfor-men des strategisch-taktischen Trainings werden noch nicht anforderungsgerecht und individuell optimiert den Inhalten des wettkampfnahen Trainings zugeordnet. Die Erarbeitung individuell differenzierter Trainingsvorgaben für das wettkampfnahe Training, die konkrete quantitative und qualitative Anforderungen und Kennziffern

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implizieren, sowie deren permanente Objektivierung sind wissenschaftliche Aufga-benstellungen, die im laufenden Forschungszeitraum zu untersuchen sind. Das Erfassen und Bewerten relevanter Kampfhandlungen/ Kampfsituationen zur Beurteilung der Qualität und Wirksamkeit der individuellen Kampfkonzeptionen und damit der komplexen Wettkampfleistung erfolgt dabei in bewährter Weise über die Videoaufzeichnungen und die Auswertung der Parameter und Daten der Box-punktmaschine. Dabei gestattete die Kopplung (Synchronität) von Video-bild/Videosequenz und Zeit- und Bewertungsprotokoll der Boxpunktmaschine (computergestütztes Beurteilungs- und Bewertungsverfahren der 5 Kampfrichter) einen deutlich effizienteren Informations- und Erkenntnisgewinn zur Realisierung von Kampfhandlungen als Situationslösungsverfahren zur Erringung eines Sieges über einen konträr handelnden Gegner. Im angriffsorientierten Kampfverhalten, das betrifft die durchschnittliche Anzahl der Kampfhandlungen, als auch das Erzielen von Treffern, erreichen unsere besten Boxer auch die Ergebnisse der Weltbesten, aber im Verteidigungsverhalten werden qualitative Unterschiede zu den weltbesten Boxern deutlich. Die deutschen Athleten haben hier markante Defizite zu verzeich-nen, d.h. das Verteidigungs- bzw. Deckungsverhalten unserer besten Boxer genügt noch nicht den internationalen Anforderungen der Weltspitze. Durch die Orientierung auf komplexere Kampfhandlungen und Signalanforderun-gen ( Reaktions- und Handlungszeitmessungen bei komplexen Schlaghandlungen) im neuen 4 x 2 Minuten Schlagleistungstest sollte trainingsmethodisch eine wirk-samere Umsetzung der Kampfhandlungen unter Wettkampfbedingungen erreicht werden, vor allem aber auch eine höhere Handlungswirksamkeit erreicht werden. Folgende Schwerpunkte standen im Mittelpunkt unserer wissenschaftlich-gestützten Prozessbegleitung im Trainings- und Wettkampfjahr 2005. Erarbeitung einer wissenschaftlich fundierten Methodik zur Optimierung des Kampfverhaltens durch die Einbeziehung relevanter boxspezifischer Handlungszie-le und Handlungsklassen in das Kampfsituations- und Kampfhandlungstraining (Trainings- , Handlungs- und Verhaltensprogramme als generalisierte methodische Verfahren). Erarbeitung und Erprobung individueller Handlungs- und Verhaltensprogramme zur Verbesserung der Lösungskompetenz und situationsangemessenen Auswahl von Entscheidungsalternativen im Wettkampf für ausgewählte Kaderathleten auf der Grundlage der Festlegungen in der Individuellen Kampfkonzeption. Evaluierung von individuell differenzierten Kampfverhaltenstrategien in Abhängig-keit vom strategisch-taktischen Grundverhalten bei ausgewählten Anschlusskadern (Perspektiv-Nachwuchskader) des Deutschen Boxsport-Verbandes im Olympiazyk-lus 2005-2008 durch die Weiterentwicklung der Wettkampfmethodik und die Erhö-hung der Aussagekraft der methodischen Verfahren der Wettkampfanalyse.

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Der Deutsche Meister 2005, Ronny Beblik beim Messplatztraining im IAT Leipzig

Effektivität des Kampfverhaltens der besten deutschen Boxer bei den WM 2005 im Vergleich mit ausgewähl-ten Weltmeistern 2005

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Verbesserung der individuellen und gruppentaktischen Handlungskom-petenz in leistungsrelevanten Spielsituationen im Hochleistungs- und Anschlussbereich der Sportarten Volleyball und Hockey auf der Basis eines modernisierten informatikgestützten Trainer-Berater-Systems - ein Beitrag zur qualitativen Weiterentwicklung der Trainings- und Leis-tungssteuerung in den Sportspielen

Laufzeit: 2005 - 2008 Verband: Deutscher Volleyball-Verband/ Deutscher Hockey-Verband Sportart: Volleyball/ Feldhockey Fachgruppe: Technik-Taktik Projektleiter: Dr. Berthold Fröhner Mitarbeiter: Dr. Bernd Zimmermann, Bernd Kügler Ramona Teichmann, Matthias Kindler W. Wiedersich (extern)

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

Die Hauptaufgabe des Projekts besteht darin, aus den Trainings- und Wettkampf-analysen entwicklungsrelevante Informationen herauszufiltern, sie mit modernsten Möglichkeiten der (multimedialen) Informationsgestaltung zu dokumentieren und in Empfehlungen bzw. direkte Vorschläge für die inhaltlich-methodische Trainingsges-taltung (Technikinstruktionen, methodische Schritte, Trainingsformen) bzw. in leis-tungswirksame taktische Vorgaben für die Wettkampfsteuerung zu transformieren. Teilaufgaben im Volleyball: − Funktionsspezifische Ausrichtung des trainingsmethodischen Vorgehens ent-

sprechend der Spielerprofile (Grundanforderungen: erweiterte Variabilität der Situationslösung, höhere Stabilität und Präzision).

− Auflösung des Gesamtkomplexes „Spiel“ über Spielkomplexe, Spielphasen bzw. Handlungsketten bis hin zur Spielsituation (methodischer Zugang zur Aus-bildung und Entwicklung individueller technisch-taktischer Fähigkeiten im An-griffsabschluss durch die Kennzeichnung der Spielsituation als kleinste, ab-grenzbare Struktureinheit).

− Erstellung eines Ordnungssystems von Spielsituationen im Angriff durch die Kennzeichnung von gemeinsamen Situationsmerkmalen und die Zusammen-führung mehrerer gleichartig ablaufender Spielsituationen nach Situationsklas-sen, -typen und -varianten.

− Erarbeitung eines trainingsmethodischen Konzeptes in der Einheit von Spielsi-tuationstraining, kognitivem Lerntraining und Wissensvermittlung zur Weiter-entwicklung individueller und gruppentaktischer Handlungen (unter besonderer Beachtung der vielfältigen Situationen des Angriffsabschlusses).

− Ausbildungsbegleitende Untersuchungen im Techniktraining in ausgewählten Bundesstützpunkten (Spielelemente Angriff, Block).

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− Analyse des individuellen Leistungsstandes der Kaderspieler und der Wirksam-keit der Spielkonzeptionen der Nationalmannschaften sowie von Stärken und Schwächen der Hauptgegner (lt. Maßnahmeplan).

− Aktuelle Weltstandsanalysen im Spitzenbereich der Damen und Herren als Ori-entierung für die WM-Vorbereitung 2006; Kennzeichnung des Entwicklungs-standes im Anschlussbereich der Junioren und Jugend (w/m) und Ableitung von Ausbildungsanforderungen.

Teilaufgaben im Hockey: Erarbeitung von Leitbildpräsentationen der Hockeytechniken (Erfassung des ge-samten Technikrepertoires, Umsetzung in Lehrmedien und -materialien) als Teil des Gesamtprojekts „Online-Training Hockey“ (Internetportal). Einsatzvorbereitung des Softwaremoduls „Coach-Assistent“ und Erfassung von Trainingsdokumenten (Übungsformen, Taktik-Dokumente, Leitbildpräsentationen). Einsatzvorbereitung des Softwaremoduls „Videoauswertungen“ in Verbindung mit dem Modul „Schnittbearbeitung“: Zeitgebundene Bereitstellung differenzierter Vi-deoinformationen; Recherchemöglichkeit über eine strukturierte Oberfläche (Aus-wahlmatrix). Realisierung lernunterstützender Maßnahmen im Spezialtraining (Instruktion, Vi-deoFeedback-Training). Wettkampfanalysen bei den Europameisterschaften der Herren (Erfassung wett-kampfadäquater Technikanwendungen von Spitzenspielern mittels Videoaufnah-men als Bestandteil des Technikprojekts, Erfassung von Strafecken mit fixierter Kamera als Basis für die Analyse und Dokumentation typischer Lösungsvarianten). Für alle Aufgabenstellungen, die auf eine verbesserte inhaltliche und logistische (Informations-/Kommunikationsstrukturen) Gestaltung von Informationsprozessen gerichtet sind, werden transferfähige Prinziplösungen angestrebt (Qualifizierung des Trainerberatersystems), die über Volleyball/Hockey hinaus genutzt werden können.

Interventionstyp

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzeluntersu-chungen Anz.

Volleyball A/B-Kader

22 Wettkampfanalysen 10 287

24 Gegneranalysen 12 288

C/D-Kader

8 Wettkampfanalysen 12 108

15 Gegneranalysen 12 180

3 Trainingsbegleitung 9 27

3 Technikanalyse 11 32

Hockey A/B-Kader

3 Technikanalysen 13 40

Gesamtzahl der einbezogenen Kader aus dem Erwachsenenbereich: 30 (Volleyball), 20 (Hockey)

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Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Die verallgemeinernde Kennzeichnung übergreifender und spielspezifischer Ent-wicklungsmerkmale im internationalen Volleyball (OS 2004, World-Grand-Prix bzw. Weltliga 2005 und Hockey (OS 2004) wurde systematisch weitergeführt. Von be-sonderem Interesse waren dabei Erkenntnisse über den Entwicklungsstand indivi-dueller und gruppentaktischer Handlungen, die die Basis für die Umsetzung effi-zienter Spielkonzepte bilden. Außerdem beschäftigten sich die Analysen mit den Neu- bzw. Umformierungsprozessen in den weltbesten Teams und damit zusam-menhängenden Innovationen in der Spielgestaltung. Qualitative und quantitative Analysen des umfangreichen Videomaterials richteten sich auf das Erkennen und Systematisieren typischer Spielsituationen sowie die Ableitung von Handlungsorientierungen für ihre optimale Lösung. Mit der Benennung und Bestimmung der verschiedenen Struktureinheiten des Spiels (Spiel, Spielkomplexe, Spielphasen, Spielsituationen) wurden Vorausset-zungen geschaffen, Spielsituationen abzugrenzen (vgl. Abb.).

Struktureinheiten des Spiels

Angriffssituationen treten in verschiedenen Spielzusammenhängen auf und haben innerhalb einer Handlungskette vorausgehende und teilweise nachfolgende Hand-lungen. Alle Angriffshandlungen mit Beginn des gegnerischen Aufschlages bis zum Ende des Spielzuges ordnen wir dem Spielkomplex I zu, mit Beginn des eigenen Aufschlages dem Komplex II. Innerhalb beider Spielkomplexe können gleichartige und immer wiederkehrende Situationsverbindungen (Kopplung von Spielsituatio-nen) zu Spielphasen oder Handlungsketten zusammengefasst werden. Die mo-mentane Angriffskonstellation, die sich aus verschiedenen Faktoren ergibt (Pass-art-, Passqualität, Passgeschwindigkeit, Blockkonstellation usw.) bezeichnen wir

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als Spielsituation. Sie lässt eine begrenzte und annähernd bestimmbare Anzahl von Lösungsmöglichkeiten zu, die zu einem erfolgreichen Spielausgang führen kann. Neben den bewährten Formen der Trainings- und Wettkampfbegleitung bei den Juniorennationalmannschaften und im Kadertraining der Bundesstützpunkte des DVV stand 2005 der Einsatz moderner Informationstechnologien im Rahmen des Feedback-Trainings im Mittelpunkt unserer praxiswirksamen Einflussnahme. In zentralen Trainings- und Wettkampfmaßnahmen wurde versucht, durch schnelle, effektive und gezielte Videoinformationen den Lernprozess im technisch-taktischen Schwerpunkttraining nach dem in der Abb.2 dargestellten Grundprinzip zu unter-stützen. Entsprechend der pädagogisch-methodischen Situation, Zielstellung und Arbeitsweise der Trainer erfolgte dabei eine Akzentuierung auf die unterschiedli-chen Informationsformen von der Schnell- bis zur Spätinformation. Aus technologischer Sicht stellt die Methodenkopplung von SIMI-VidBack und Utili-us®VS ein Novum im deutschen Volleyballtraining dar und kann für andere gleich-geartete Lernprozesse empfohlen werden.

SchnellinformationSchnellinformation

KameraKamera PC1PC1SIMISIMI°°VidBackVidBack

PC 2PC 2utiliusutilius®®VS DatenbankVS Datenbank

VorinformationVorinformation SpSpäätinformationtinformation 11(Serie, TE, Tag)(Serie, TE, Tag)

SpSpäätinformationtinformation 22(> Tag)(> Tag)

CD/DVDCD/DVD

ÜÜBENBEN

Beamer

2 1 3

4

Grundprinzip des Feedback-Trainings im Volleyball (2005)

Im Hockey wurden zur Realisierung des Technikprojekts in mehreren Einsätzen ca. 70 Technikabläufe (vorbildhaft demonstriert von Spielerinnen des Olympiasiegers 2004 und technisch versierten Juniorenspielern) - teilweise in zusätzlichen Variati-onen - mit synchronisierten Kameras erfasst. Das gewonnene Videomaterial und die Technikaufnahmen in Wettkampfsituationen der EM Herren wurden vorgesich-tet und den Bundestrainern zur fachlichen Begutachtung vorgelegt.

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Biomechanische Untersuchungen zur sportlichen Technik von Drehbe-wegungen mit Stützphase am Beispiel von Diskuswurf und Kugelstoß

Laufzeit: 2005 - 2008 Kooperation: Deutscher Leichtathletik-Verband Sportart: Diskus/Kugelstoß Fachgruppe: Fachgruppe Forschungstechnologie Projektleiter: Dr. Klaus Knoll Mitarbeiter: Dr. Falk Hildebrand, Dr. Maren Witt, Dr. Volker Drenk, Matthias Kindler, Wolfgang Hellstern, Angelika Kretschmer, Dr. Bettina Perlt, Gisela Rabich, Dr. Hartmut Dickwach, Werkstatt, Institut für Mechatronik, Herrmann

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Prüfung von Hypothesen zur sportlichen Technik des Diskuswurfes und des Kugeldrehstoßes mit dem Computersimulationssystem alaska

− Entwicklung einer speziellen Version des Simulationssystems alaska für das Diskuswerfen und den Kugeldrehstoß

− Diagnose der Rumpfmuskulatur bezüglich der Torsion um die Körperlängsach-se und Forcierung ihrer Entwicklung durch Trainingsübungen

− Entwicklung eines 3D-Bildmessverfahren mit Miniatur-Videokameras und Weit-winkelobjektiven sowie einer 3D-Beschleunigungsmessung zur Gewinnung ver-besserter Ausgangsdaten und von Sofortinformationen

− Messplatztraining mit dem zu rekonstruierenden MIS Wurf/Stoß zur Realisie-rung gezielter Technikveränderungen

Wissenschaftliche Interventionen 2005

durchschn. Kaderzahl pro Maßnahme

Einzelunter-suchungen Anz. Interventionstyp

A/B-Kader

6 Leistungsdiagnose Diskuswurf männl. = 6 weibl. = 6 14

Nachwuchsbereich C- und C/D-Kader

3 Leistungsdiagnose Diskuswurf männl. = 8 weibl. = 1 9

3 Rumpfkraftdiagnose männl. = 3 3

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Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Eine alaska-Version für die Simulation eines Diskuswurfes wurde erarbeitet und zur Erprobung und weiteren Anwendung auf einem IAT-Computer installiert. Dazu wur-den folgende Einzelaufgaben gelöst: − Generierung eines Ganzkörpermodell mit Zusatzmasse an der Hand und unter

Einbeziehung von Bodenreaktionskräften und Durchführung erster Simulationen − Berechnung von Referenzbewegungen mittels Dynamic Tracking und Dynamic

Control. − Berechung relevanter Parameter wie Gelenkmomente. Die bisherigen Untersuchungen zur Ausbildung der Rumpfkraft brachten folgende Ergebnisse: − Die Rumpfbeweglichkeit der untersuchten Werfer erreicht im Vergleich mit an-

deren Sportarten eine mittlere Ausprägung in der Seitwärtsneigung und eine sehr gute Ausprägung in der Rotation.

− In der Kraftentwicklung bestehen Seitenunterschiede in der Frontal- und Trans-versalebene.

− Dabei werden auf der Wurfseite in der Rotation größere Momente entgegen der Wurfrichtung (muskuläre Anforderungen hinsichtlich der Rückhalte der Wurfsei-te) und auf der kontralateralen Seite größere Momente in der Seitneigung er-reicht (Anforderungen zur Seitenstabilisierung).

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Diagnose der Kraftvoraussetzungen bei zyklischen Teilkörperbewegun-gen

Laufzeit: 2003-2005 Sportart: Ausdauersportarten Fachgruppe: Fachgruppe Forschungstechnologie Projektleiterin: Dr. Maren Witt Mitarbeiter: Dr. Anneliese Berbalk, Wolfgang Hellstern, Barbara Möller, K. Kunze

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

Der Einsatz des Messplatzes zu leistungsdiagnostischen Untersuchungen wurde fortgesetzt. Im Mittelpunkt der Arbeiten stand die Erprobung und Vervollkommnung eines Schnorchelsystems zur Atemgasanalyse.

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Die Atemgasanalyse stellt in den Ausdauersportarten ein Standardverfahren der Leistungsdiagnose dar (Neumann & Schüler, 1994). Insbesondere unter dem As-pekt der anaeroben Leistungsdiagnose kommt der Ermittlung des Sauerstoffdefizits eine große Bedeutung zu (Bachl & Baron, 1998). Im Gegensatz zur ausschließli-chen summarischen Erfassung des Gasumsatzes beim Einsatz des Douglassacks bzw. offener Systeme (Schega, 2004) sind dazu Verfahren der breath-by-breath-Analyse notwendig. Erst über dieses Analyseverfahren können Aussagen zur Kine-tik der Gasaustauschprozesse getroffen werden. Aufgrund des großen Totraumvo-lumens beim Einsatz von Schnorcheln ist dies bisher im Schwimmen nicht möglich. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es deshalb, einen Schnorchel aus dem Flossenschwimmen mit einem modernen Atemgasanalysesystem der Firma Cortex (Metamax 3B) zu kombinieren. Dieser Schnorchel wird im Flossenschwimmen un-ter Wettkampfbedingungen eingesetzt und induziert nachweislich weder signifikan-te Veränderungen der respiratorischen Parameter noch des Säure-Basen-Status des Blutes (Kapus et al., 2002). Erste praktische Untersuchungen belegen die Einsatzmöglichkeit dieses Atemgasanalysesystems unter den Bedingungen des Schwimmkanals. Damit wird die Bearbeitung von Fragestellungen zur Ermüdungs-resistenz bei Belastungen bis zwei Minuten Dauer möglich.

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Qualifizierung der diagnostischen Aussage leistungsphysiologischer Parameter in der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik der Ausdau-ersportarten

Laufzeit: 2002 - 2006 Sportarten: Schwimmen, Lauf, Gehen, Triathlon, Kanu, Radsport Abteilung: Sportmedizin Projektleiter: Dr. Anneliese Berbalk Mitarbeiter: Dr. Maren Witt, Dr. Uwe Schnabel, Dr. Falk Hildebrandt, Birgit Franz und in Zusammenarbeit mit der FG Ausdauer

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Wissenschaftliche Unterstützung in der trainingsbegleitenden sportartspezifi-schen Leistungsdiagnostik der Ausdauersportarten (Schwimmen, Kanu, Triath-lon, Lauf/Gehen);

− Längsschnittanalysen zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme erfolgreicher Ausdauerathleten;

− Untersuchungen zum Einsatz der mobilen Atemgasanalyse im Kanurennsport − Untersuchungen zur diagnostischen Aussage des Schwimmstufentests nach

Pansold; − Objektivierung der Messwertgenauigkeit leistungsdiagnostischer Parameter

Wissenschaftliche Interventionen 2005;

− Aufbereitung von Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte von Ausdauerathletinnen und -athleten aus dem Hochleistungsbereich (n = 30);

− Erweiterung der Datenbank von leistungsdiagnostischen Kenngrößen aus dem Schwimmstufentest nach Pansold (komplexe Leistungsdiagnostik des DSV von 1992 bis 2005);

− Auswertung von 180 Freiwassermessfahrten im Kanurennsport (Canadier und Kajak) mit mobiler Atemgasanalyse (interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Pro-jekt Kanurennsport, Projektleiter Matthias Englert);

− Aufbereitung fahrradergometrischer Untersuchungen (Test-Retest-Vergleich) zur Beurteilung der Reproduzierbarkeit leistungsphysiologischer Parameter (At-mung, Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel) bei 24 Sportlern.

Ausgewählte Ergebnisse und Transfermaßnahmen

Zur Adaptabilität leistungsrelevanter Funktionssysteme in den Ausdauersportarten: − Individuelle Längsschnittanalysen leistungsdiagnostischer Kennwerte in den

Sportarten Lauf/Gehen, Triathlon und Schwimmen lassen bei erfolgreichen Ath-leten eine hohe Adaptabilität in den leistungsrelevanten Funktionssystemen er-kennen.

− Die Entwicklung der aeroben Grundlagenausdauerfähigkeit erweist sich in den Mittel- und Langzeitausdauerdisziplinen als wesentliche Voraussetzung für die Zunahme der Wettkampfleistung.

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Messwertgenauigkeit leistungsphysiologischer Kenngrößen: Die Interpretation leistungsdiagnostischer Befunde im Längsschnitt setzt sichere Kenntnisse zur Fehlerbreite der untersuchten Kenngrößen voraus. Beim Test-Retest-Vergleich wurden folgende relative Fehler für leistungsdiagnosti-sche Kenngrößen ermittelt:

Laktat als Einzelmesswert: 20,4 % Leistung bei Laktat von 2 mmol/l (PL2): 9,6 % Leistung bei Laktat von 3 mmol/l (PL3): 6,9 % Leistung bei Laktat von 4 mmol/l (PL4): 5,5 % Leistung bei Laktat von 6 mmol/l (PL6): 4,1 % Leistung an der IAS (Geiger-Hille-Modell): 6,2 % Herzfrequenz: 4,8 % Sauerstoffaufnahme: 5,7 % Atemminutenvolumen: 7,9 % Atemäquivalent für Sauerstoff: 5,5 % Respiratorischer Quotient: 5,3 %

Mobile Atemgasanalyse im Kanurennsport: Im Kanurennsport ergeben sich durch die mobile Atemgasanalyse unter Freiwas-serbedingungen leistungsrelevante Forschungsansätze. Die Synchronisation von Bewegungsausführung des Paddelns und der Phasenstruktur der Atembewegung wird als Grundlage einer hohen Leistungsfähigkeit und Voraussetzung für eine op-timale Kraftübertragung angesehen. Eine in Zusammenarbeit mit dem Projekt Kanurennsport durchgeführte Auswertung von 180 Freiwassermessfahrten ergab unterschiedliche Kopplungsverhältnisse von Atemfrequenz zu Schlagfrequenz. − Im Canadierbereich fand sich bei 95 % der Sportler eine stabile und ökonomi-

sche 1:1-Kopplung und nur bei 5 % eine wechselnde Kopplung. − Im Kajakbereich wurde eine stabile und ökonomische 1:2-Kopplung bei 43 %

der Sportler und 36 % der Sportlerinnen diagnostiziert. − Die mit einer deutlichen Zunahme der Atemfrequenz einhergehende 1:1-Kopp-

lung im Kajak wurde bei 23 % der Sportlerinnen, aber nur bei 5 % der Sportler objektiviert.

− Eine wechselnde Kopplung von Atmung und Bewegung resultierte bei 52 % der Sportler und 41 % der Sportlerinnen.

− Im Kajakbereich weiblich wurde eine signifikant geringere Sauerstoffaufnahme bei 1:1-Kopplung gegenüber der 1:2-Kopplung nachgewiesen. Die Optimierung der Kopplung von Atmung und Bewegung kann eine mögliche Leistungsreserve im Kanurennsport darstellen.

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Bei Freiwassermessfahrten (1000 m Steigerungsfahrt) erreichten Spitzenathleten bzw. –athletinnen Werte der maximalen Sauerstoffaufnahme von 60 – 70 (Kajak männlich), 50 – 60 (Kajak weiblich) und 55 – 65 ml/kg.min (Canadier). In Abhängig-keit von individuellen Leistungsvoraussetzungen (Vergleich Ausdauertyp, Mischtyp und Sprinter) differiert die maximale Sauerstoffaufnahme um 5 bis 10%. Bei der Ableitung von Normwertbereichen bzw. individuellen Zielvorgaben für die Atemgasparameter müssen disziplinspezifische (Kajak, Canadier) und ge-schlechtsspezifische Unterschiede sowie individuelle Leistungsvoraussetzungen Berücksichtigung finden.

Relative Sauerstoffaufnahme

0

20

40

60

80

100

120

0 50 100 150 200 250 300 350

Analysierte Atemzüge

VO2

(ml/k

g/m

in)

Relative Sauerstoffaufnahme

0

20

40

60

80

100

0 50 100 150 200 250

Analysierte Atemzüge

VO

2 (m

l/kg/

min

)Atemfrequenz

0

20

40

60

80

100

120

0 50 100 150 200 250 300 350

Analysierte Atemzüge

BF (m

in-1

)

Atemfrequenz

010203040506070

0 50 100 150 200 250

Analysierte Atemzüge

BF

(min

-1)

Sportler 1 (Kajak)Atmung mit wechselnder Kopplung

Sportler 2 (Kajak)Atmung mit stabiler 1:2 Kopplung

1000 m Steigerungsfahrt

Kopplung von Atmung und Bewegung im Kanurennsport

Darstellung der Atemfrequenz und Sauerstoffaufnahme von zwei Rennkanuten mit unterschiedlicher Kopp-lung von Atemfrequenz zu Schlagfrequenz bei einer 1000 m Steigerungsfahrt (links: wechselnde Kopplung und rechts stabile 1:2-Kopplung)

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Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Ju-gendlichen unter Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium (Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie)

Laufzeit: 2002 – 2005 Sportart: Schüler des Sportgymnasiums Partner: verschiedene Sportarten Fachgruppe: Sportmedizin Projektleiter: Dr. Gudrun Fröhner Mitarbeiter: Dr. Klaus Wagner, Dr. Eva Mainka †, Ch. Simon, Yvonne Conrad, Gisela Kutzschebauch, Angelika Kretschmer, Kooperation: Sportgymnasium – Frau Zscherp

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium.

− Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen.

− Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen im 5-Jahres-Ausbildungs-abschnitten und Nachweis der Unterschiede zwischen den Sportarten.

− Prüfung der wesentlichen Indikatoren für die Belastbarkeit. − Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen für Belastbarkeitssicherung und Ta-

lentauswahl. − Fortführung von Detailuntersuchungen bei nicht abgeschlossenem Wachstum

zum Untersuchungszeitpunkt der 9. Klasse (Beurteilung Reifeverlauf).

Wissenschaftliche Intervention 2005

Kader Untersuchungs-komplex Interventionstyp

weiblich männlich

Anzahl gesamt

11. Klasse Belastbarkeitsdiagnostik (4 Teildiagnosen) 8 18 26

10. Klasse Belastbarkeitsdiagnostik (7 Teildiagnosen) 10 17 27

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Verwendete Untersuchungsmethoden und Empfehlungen für die sportärztliche Praxis: Die Untersuchungen bestätigen die Bausteine des folgenden, generell zu empfeh-lenden Untersuchungsprogramms vor der Aufnahme in sportbetonte Schulen und als jährliche Präventivdiagnostik im Nachwuchsleistungssport.

Anamnese Gesundheit, Sport

Körperbaudaten (mindestens KH, KM)

Reifestatus (Tanner)

Allgemeine klinische Untersuchung

EKG, HF, Blutdruck

Urinstatus, kleines Blutbild

Klinisch orthopädische Untersuchung

Zusatzdiagnostik nach individuellem Erfor-dernis (Labor, bildge-bende Verfahren usw.)

+

+

+

+

+

+

+

Präventivempfehlungen

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Sportmedizinische Gesundheits-/Belastbarkeitsdiagnostik im Rahmen der Lizenz „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DSB“ und der Landeskaderuntersuchung zur Vervollkommnung eines Diagnose & Beratungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung

Laufzeit: 2002 - 2007 Sportarten: im Hochleistungssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Rudern, Kanu, Synchronschwimmen, Flossen- schwimmen, Triathlon, Turnen, Sportschießen im Nachwuchssport: Leichtathletik (Lauf, Gehen, Wurf/Stoß, Mehrkampf), Schwimmen, Triathlon, Skilanglauf, Biathlon, Volleyball, Hockey, Badminton, Tennis, Fechten, Turnen Aufnahmeuntersuchungen für sportbetonte Schulen Partner: Fachgruppen bzw. Projekte am IAT, teilweise zentrale Verbände und Landestrainer Fachgruppe: Sportmedizin Projektleiter: Dr. Gudrun Fröhner Mitarbeiter: Dr. Anneliese Berbalk, Dr. Klaus Wagner, Matthias Kindler, Yvonne Conrad, Claudia Kählert, Gisela Kutzschebauch, Barbara Möller, Ch. Simon, Angelika Kretschmer

Inhaltliche Schwerpunkte des Projekts

− Absicherung der Untersuchungen von Bundes- und Landeskadern mit dem not-wendigen qualitativen Standard.

− Zusammenstellung wesentlicher Befunde in Quer- und Längsschnittanalysen. − Erfassung der Häufigkeit von Normabweichungen, die als Anpassungsfolge o-

der Risikosignal gewertet werden können. − Retrospektive Analysen des Verlaufs von Zustandsgrößen des Organismus bei

langfristig günstigen Leistungs- und Belastbarkeitsbedingungen, weiterhin bei Leistungsknicks und gesundheitlichen Störungen.

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Wissenschaftliche Intervention 2005

Anzahl Kader

Einzelunter-suchungen Untersuchungszyklus Untersuchungen

A-, B-, C-Kader

über das Jahr verteilt standardisierte Gesundheits- u. Belastbarkeitsdiagnostik 205 286

CD-/D-/E- und Projektkader

über das Jahr verteilt standardisierte Gesundheits- u. Belastbarkeitsdiagnostik 273 361

Nachwuchssportler

Februar/März Aufnahmeuntersuchungen für sportbetonte Schulen 48 48

Ausgewählte Ergebnisse

Normabweichungen der Hautfaltensumme bzw. Fett-Prozente auf ein sehr niedri-ges Niveau erweisen sich als Risikosignal für die Leistungsentwicklung und Be-lastbarkeit auch in Sportarten, in denen eine geringe Körpermasse als leistungs-bestimmender Faktor angesehen wird. − Für eine weitgehend korrekte Beurteilung der Körpermassen sind Kenntnisse

zu den Determinanten (Abb.) derselben zu nutzen.

Abb.: Determinanten einer optimalen Körpermasse

− Zum Nachweis der Bedeutung optimaler Körpermassen wurden Verlaufskasuis-tiken von Sportlern unter Beachtung der Leistungsentwicklung und Belastbar-keit zusammengestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass Fettanteile unter 7 % bei den Männern und unter 8 % bei den Frauen Beachtung auch in den Sportarten erfordern, in denen eine niedrige Körpermasse als leistungsdienlich gilt. Maß-nahmen der Prävention sollten diesen reduzierten Ernährungszustand im Sinne der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Sportler vermeiden.

Körper-masse

Körperhöhe

Körperbautyp(Metrik-Index)

Reifestand

Körpermassen-zusammenset-

zung

Alter

Geschlecht

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Pathologische Veränderungen des reifenden Knochens im Kindes- und Jugendal-ter treten in übermäßig belasteten Regionen vor allem bei Abweichungen von normalen Belastbarkeitsbedingungen des Organismus auf. − Erhöhte Risiken der mechanischen Belastbarkeit im Kindes- und Jugendalter

mit Folgen der Ausprägung von Osteonekrosen/Osteochondrosen wurden bei-spielsweise bei allgemeiner oder lokaler Hypermobilität ermittelt, weiterhin bei Beckenstandsasymmetrie vor allem in Laufdisziplinen (Abb.).

− Die Beobachtungen bestätigen die Notwendigkeit der Aufnahmeuntersuchun-gen für die sportbetonten Schulen und die regelmäßige Präventivuntersuchung bei Nachwuchsleistungssportlern.

Apophysenreifestörung des Schienbeinhöckers, Schlattersche Krankheit (linkes Bild) und derSitzbeine (rechtes Bild)

Beckenrotation, Beckenschiefstand ( ) und Asymmetrie der Beinfunktion bei einer Läuferin mit diversen Belastbarkeitsstörungen im Bereich der Becken-Bein-Region, u. a. Apophysenstörung beider Sitzbeine, Ermüdungsfraktur rechter Schenkelhals und linkes Wadenbein.

− Auch sportartunspezifische Belastungen, die zur Konditionierung genutzt wer-den, sollten vorbereitet werden, da sie eine übermäßige Beanspruchung der nicht angepassten Gewebe und Funktionen darstellen können. Die gut gemein-

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ten Belastungsreize bergen ansonsten Gefahren vor allem für den Halte- und Bewegungsapparat.

Für Infekte mit ihren unterschiedlichen Symptomen sollten zur Belastbarkeitsbeur-teilung und korrekten Belastungs- bzw. Belastungspausenempfehlung ausrei-chend objektive Befunderhebungen genutzt werden. Subjektive Erscheinungen sind im Leistungssport u. a. auf Grund des Leistungswillens, einer im Allgemeinen besonders hohen Leistungsbereitschaft, meist ungenügend. − Ein sehr hoher Prozentsatz der Sportler wird lediglich nach subjektiven Befind-

lichkeiten und Symptomen (unter anderem Fieber) beurteilt. Dadurch sind häu-fig keine Aussagen zur Beeinträchtigung des Organismus und zu anpassungs-dienlichen Belastungen möglich. Es besteht die Gefahr der verzögerten Wie-derherstellung oder der Rezidive bei nicht zustandsadäquaten Belastungen. Bekannte Möglichkeiten einfacher Blutuntersuchungen (u. a. BSR, Butbild, CRP) sollten genutzt werden.

− Am Beispiel der Antikörperbewegung bei EBV-Infektionen lässt sich die unter-schiedliche Dynamik der Krankheitsverarbeitung nachweisen (Abb. unten). Für den Belastungsaufbau im Leistungssport ist bei Infektgeschehen der individuel-le Verlauf zu beachten.

Mononukleose- Verlauf der Antikörper (Maj)

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

25.4 7.5 28.5 11.6 28.6 16.82005

EBV-VCA,IgG-AK EBV-VCA,IgM-AK EBV-EBNA-IgG-AK

Mononukleose - Verlauf der Antikörper (Gäa)

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

26.9 7.10 17.10 7.11 28.11 19.122005

EBV-VCA,IgG-AK EBV-VCA,IgM-AK EBV-EBNA-IgG-AK

Die IgM-Antikörper bei einer Mononukleoseinfektion (Pfeifersches Drüsenfieber), die Hinweis auf die Aktivität der Krankheit sind, normalisieren sich bei der einen Sportlerin (linkes Bild) erst nach 5 Monaten, bei der an-deren Sportlerin (rechtes Bild) bereits nach 2 Monaten. Als normaler IgM-Antikörpertiter gelten Werte bis 20 AU/ml.

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5.1 Veröffentlichungen (buchhändlerisch erwerbbar)

Adamczewski, H. & Perlt, B. (2005). Auswertung der Leichtathletik-Europameisterschaften U23 in Erfurt vom 14.7.-17.7.2005 im Stabhochsprung der Männer und Frauen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 21-40.

Adamczewski, H. Baarck, K, Hellmann, K & Perlt, B. (2005). Speerwerfen im Siebenkampf. Leicht-athletiktraining, 16 (2/3), 63-71.

Bastian, M. (2005). Aktuelle Probleme des Nachwuchs-Trainingssystems in der Sportart Bo-xen.Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 137-145.

Bastian, M. (2005). Musealien zur Boxsportforschung. Der Box-Roboter – eine retrospektivische Betrachtung. Die Boxpunktmaschine „Modell Leipzig“ – seit 15 Jahren im Einsatz. Sport-museum aktuell. 13 (1), 10-13.

Bastian, M. (2005). Zum Kampfverhalten der deutschen Boxer bei den Olympischen Spielen 2004 und im abgelaufenen Olympiazyklus im Vergleich mit der Weltspitze – Folgerungen für das Training. Zeitschrift für angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 135-149.

Dickwach, H. (2005). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen im Olympiazyklus 2000-2004 und Folgerungen der Kraft- und Techniksportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 6-27.

Dickwach, H., Adamczewski, H., Perlt, B. & Wagner, K. (2005). Der Weg zum Erfolg. Leichtathle-tiktraining, 16 (1), 13-17.

Drenk. V. & Hildebrand, F. (2005). Short time measure of release velocity and release angle of track and field throwing disciplines. In Q. Wang (Ed.), Proceedings of XXIII International Symposium on Biomechanics in Sports 22.-27. August 2005 (S. 361-364). China: Institute of Sport Science.

Englert, M. (2004). Entwicklungstendenzen im Kanurennsport. Zeitschrift für Angewandte Trai-ningswissenschaft, 11 (2), 82-95. (erschienen 2005).

Ernst, O. & Gohlitz, D. (2004). Entwicklungstendenzen in den leichtathletischen Ausdauerdiszipli-nen im Olympiazyklus 2000-2004. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), 135-141. (erschienen 2005).

Fröhner, B. (2005). Moderne Informationstechnologien als Instrument der Prozessbegleitung in den Sportspielen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 178-190.

Fröhner, G. (2005). Optimale Körpermassen und Grenzwerte für die Belastbarkeit und Leistungs-fähigkeit in verschiedenen Sportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 122-136.

Fröhner, G. (2005). Osteonekrosen im langfristigen Leistungsaufbau und Wiederherstellung der Belastbarkeit. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 106-121.

Fröhner, G., Wagner, K. & Ernst, O. (2005). Optimale Körpermassen und Grenzwerte für die be-lastbarkeit und Leistungsfähigkeit in verschiedenen Sportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 122-136.

Fröhner, G., Wagner, K. & Ernst, O. (2005). Optimale Körpermassen und Grenzwerte für die Be-lastbarkeit und Leistungsfähigkeit in verschiedenen Sportarten. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 122-136.

Graumnitz, J. Küchler, J. & Leopold, H. (2005). Zum Messplatztraining anlässlich der DSTV-Tagung 2005. In W. Leopold (Hrsg.), Schwimmen - Lernen und Optimieren, 24 (S. 55-64). Rüsselsheim: DSTV.

Heinisch, H.-D. (2005). Olympiazyklusanalyse 2000-2004 (Entwicklungstendenzen im Männerju-do). Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 117-134.

Hildebrand, F. & Kliche, D. (2005). Relation of swimming propulsion and muscle force moment. In Q. Wang (Ed.), Proceedings of XXIII International Symposium on Biomechanics in Sports 22.-27. August 2005 (S. 927-930). China: Institute of Sport Science.

Hildebrand, F. (2005). Biomechanische Strategien der Bewegungssteuerung. In S. Würth, S. Pan-zer, J. Krug, & D. Alfermann (Hrsg.), Sport in Europa. 17. Sportwissenschaftlicher Hoch-schultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft 22.-24.September (S. 138). Hamburg: Czwalina.

Hildebrand, F. (2005). Zum Problem der Steuerung biomechanischer Modelle mit Hilfe einer Pa-rametervariation. Leipziger sportwissenschaftliche Blätter (in Druck).

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Hübner, K., Knoll, K., Bronst, A. & Marti, B. (2005). Höhe beim Spungwurf korreliert nicht mit Test-werten der Kraftmessplatte. Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumato-logie. 53 (3), 101-104.

Kindler, M. & Wagner, R. (2005). Videozeitmessung in der Sportforschung. Zeitschrift für Ange-wandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 91-105.

Kliche, D. & Hildebrand, F. (2005). Delfinbewegung: Leitbild und Widerspiegelung im Spitzenka-derbereich als Ausgangspunkt für das trainingsmethodische Vorgehen in der Ausbildung koordinativer und sporttechnischer Voraussetzungen. In W. Leopold (Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren (97-101). Deutsche Schwimmtrainer-Vereinigung e.V..

Knoll, K. & Gaumnitz, J. (2005). Entwicklung eines dreigeteilten Startblock-Dynamometers im Sportschwimmen. In S. Würth, S. Panzer, J. Krug, & D. Alfermann (Hrsg.), Sport in Europa. 17. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissen-schaft 22.-24.September (S. 140). Hamburg: Czwalina.

Knoll, K. & Wagner, K. (2004). Messplätze und Messplatzentwicklung am IAT. In J. Krug & H.-J. Minow (Hrsg.), Messplatztraining. (S. 139-151). Sankt Augustin: Academia.

Knoll, K., Hildebrand, F., Drenk, V. & Sebesta, I. (2005). Wheel gymnastics – somersault dis-mounts and no landing mat. In Q. Wang (Ed.), Proceedings of XXIII International Sympo-sium on Biomechanics in Sports 22.-27. August 2005 (S. 138-141). China: Institute of Sport Science.

Knoll, Ka. & Härtel, T. (2005). Biomechanical conditions for stabilizing quadruple figure skating jumps as a process of optimization. In Q. Wang (Ed.), Proceeedings of XXIII International Symposium on Biomechanis in Sports. Vol. 1. (pp. 134-137). Beijing: The People Sport Press.

Köthe, T. & Fricke, B. (2005). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den OS 2004. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 47-62.

Köthe, T. & Hildebrand, F. (2005). Eine biomechanische Abschätzung der Wirkung von Teilkörper-bewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Leistungssport, 35 (3), 33-38.

Köthe, T. & Hildebrand, F. (2005). Eine biomechanische Abschätzung der Wirkungen von Teilkörperbewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Leistungssport, 35 (3), 33-38.

Küchler, J., Leopold, W. & Graumnitz, J. (2005). Südafrikanische Kraulsprinter mit super Startleis-tungen zum Erfolg, − eine Nachbetrachtung zu den Schwimmwettkämpfen der OS 2004. swim & more, 8, 54-59.

Lehmann, F. (2005). Zum technikorientierten Krafttraining in den leichtathletischen Wurfdisziplinen am Beispiel Speerwurf. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 28-38.

Mahnke, R., Müller, S. & Kreibich, S. (2005). Anpassung und Weiterentwicklung des Verfahrens zur Einschätzung der Skisprungleistung anhand der Indexwerte Biomechanischer Punktwert und Punktwert Flugqualität. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (2), 75-90.

Moeller, T. & Scholich, M. (2005). 10 Jahre zentrale D/C-Kadersichtung – Ergebnisse und trai-ningsmethodische Ableitungen. In M. Engelhardt, B. Franz, G. Neumann & A. Pfützner (Hrsg.), 19. und 20. Internationales Triathlon-Symposium Bad Endorf 2004 und Bad Bu-chau 2005, (Triathlon und Sportwissenschaft, 18). Hamburg: Czwalina. (im Druck).

Müller, K. & Ernst, O. (2004). Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belastungsaufbau eines 800-m-Läufers zur Entwicklung von Anschlussleistungen im Weltklassebereich. Zeit-schrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 11 (2), 142-153. (erschienen 2005).

Neumann, H.-F., Gohlitz, D. & Ernst, O. (2005). Wettkampfanalyse zur Erhöhung der Zielgerichtet-heit des Kraft- und Techniktrainings im sportlichen Gehen. Zeitschrift für Angewandte Trai-ningswissenschaft, 12 (2), 7-20.

Ostrowski, C., Pfeiffer, M. & Rost, K. (2005). Anschlusstraining – ausgewählte Aspekte des Über-gangs vom Nachwuchs- zum Spitzensport. In E. Emrich, A. Güllich & M. Büch (Hrsg.), Bei-träge zum Nachwuchsleistungssport (S. 207-234). Schorndorf: Hofmann.

Oswald, R. (2005). Aktuelle Entwicklungstendenzen im internationalen Frauenjudo. Ausgewählte Ergebnisse der Olympiazyklusanalyse in der Sportart Judo. Zeitschrift für Angewandte Trainingswissenschaft, 12 (1), 102-116.

Rost, K. (2004). Olympische Spiele 2004 und das Nachwuchstraining. Leistungssport, 35 (1), 28-33.

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Sell, G. (2005). Wassergefühl – Begriffs(er-)klärung, inhaltliche Bestandteile und deren Zusam-menhänge, Notwendigkeit, Zielrichtung und Möglichkeiten der Beeinflussung. In W. Leo-pold (Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren, 24 (S. 102-128).

Wiedner, H. (2005). Ausdauerleistung versus Schnellkrafttraining im Schwimmsport – eine Grat-wanderung im Nachwuchstraining. Der Schwimmtrainer, 90, 17-31.

Wiedner, H. (2005). Zur Übertragbarkeit von an Land entwickelten Leistungsvoraussetzungen für die Verbesserung von Start und Wende (Ergebnisse einer Untersuchung mit Nachwuchs-schwimmern). Der Schwimmtrainer, 90, 43-55.

Witt, M. (2005). Beziehung zwischen konditionellen und koordinativen Voraussetzungen. In W. Le-opold (Hrsg.), Schwimmen – Lernen und Optimieren (45-54). Deutsche Schwimmtrainer-Vereinigung e.V..

Witt, M., Kunze, K. & Henker, R. (2005). Entwicklung eines Schnorchelsystems zur breath-by-breath Atemgasanalyse im Schwimmen. In S. Würth, S. Panzer, J. Krug, & D. Alfermann (Hrsg.), Sport in Europa. 17. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der Deutschen Vereini-gung für Sportwissenschaft 22.-24.September (S. 146). Hamburg: Czwalina.

Zimmermann, B. (2005). Internationale Entwicklungstendenzen im Volleyball und Hockey - trai-ningsmethodische Ableitungen und Folgerungen. Zeitschrift für Angewandte Trainingswis-senschaft, 12 (1), 167-177.

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5.2 IAT-Publikationen (nicht buchhändlerisch erwerbbar)

Bastian, M. (2005). Qualifizierung des Trainings- und Wettkampfsystems unter besonderer Be-rücksichtigung der Ausprägung und Vervollkommnung wettkampfwirksamer Kampfhand-lungen im Boxen. Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt 2001-2004. Leipzig: IAT.

Bastian, M., Ranze, H. (2005). Analyse und Interpretation der Ergebnisse der Weltmeisterschaften 2005 in Mianyang – Folgerungen für das Training. Leipzig: IAT.

Bystryzcki, S. (2005). Entwicklung eines Algorithmus zur Bestimmung von Steifigkeitskoeffizienten beim Laufen und Gehen am Laufband. Studienarbeit. Leipzig, Magdeburg: IAT, Otto-von-Guericke-Universität.

Dickwach, H. (2005). Beiträge zur technischen Vervollkommnung und speziellen Kraftent-wicklung in ausgewählten leichtathletischen Wurf- und Sprungdisziplinen. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Ehrig, A., Müller, J., Neuendorf, E. & Nowak, D. (2005). Ergebnisberichte interdisziplinärer komple-xer Leistungsdiagnostiken Hochleistungs- und Nachwuchsbereich sowie Wettkampfanaly-sen anlässlich internationaler Höhepunkte. Berlin/Leipzig: IAT.

Englert, M. & Kießler, R. (2005). Wettkampfanalysen der olympischen Kanu-Rennsport-Disziplinen – Weltcup, EM, JEM, JWM, U23-EM und WM 2005. Leipzig: IAT/DKV.

Englert, M. & Lehmann, G. (2005). Trainingsdatenanalyse 2004/2005 Kanu-Rennsport. Leipzig: IAT.

Englert, M. (2005). Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den olympischen Kanu-Disziplinen in Vorbereitung der Jahreshöhepunkte 2001-2004 und Optimierung von Renn-verläufen in den olympischen Kanu-Rennsport-Disziplinen. Abschlussbericht zum Projekt AD-1-01. Leipzig: IAT/DKV.

Ernst, O. & Gohlitz, D. (2005). Optimierung der Trainingsgestaltung und Weiterentwicklung der Trainingssteuerung in den leichtathletischen Lauf- und Gehdisziplinen (Anschluss- und Hochleistungsbereich). Abschlussbericht zum Projekt AD-2-01. Leipzig: IAT.

Fetzer, J. (2005). Auswertung der Europameisterschaften 2005-Männer. Forschungs-ergebnis. Leipzig: IAT.

Fetzer, J. (2005). Auswertungen der Deutschen Jugendmeisterschaften AK 15.-8.05.2005. Berlin. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Fetzer, J. (2005). Konzeptionelle Vorstellungen für die Olympiavorbereitung 2008 (Männer). For-schungsergebnis. Leipzig: IAT.

Fetzer, J. (2005). Sichtung und Auswahl. Zuarbeit für die Rahmentrainingskonzeption des DTB. Leipzig: IAT.

Fetzer, J. (2005). Zur beschleunigten Entwicklung wettkampfentscheidender Strukturen (WES) im Gerätturnen (männlich). Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Fetzer, J., Karg, S. & Milbradt, J. (2005). Neufassung des Aufgabenbuches Gerätturnen – männ-lich. Arbeitsmaterial. Leipzig: IAT und Berlin: DTB.

Fricke, B. & Köthe, T. (2005). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den WM 2005. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Fröhner, B. (2005). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender Merkmale im internationalen Damenvolleyball beim World-Grand-Prix-Finale und Mann-schaftscharakteristikas. Leipzig: IAT.

Fröhner, B., Heinrich, J. & Zimmermann, B. (2005, März). Konzept für die Evaluation internationa-ler Volleyballwettkämpfe und die multimediale Umsetzung in einem Internetportal. Leipzig: IAT.

Hämmerle, S. (2005). Skilanglauf – Analyse der Saison 2004/2005 unter besonderer Berücksichti-gung der Entwicklungen in der Disziplin Sprint. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.-D. (2005). Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leis-tungsentwicklung von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen und Männer durch trainings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkonzeptionen. Ergebnisbericht zum Forschungsprojekt 2001 bis 2004. Leipzig: IAT.

Hildebrand, F. (2005). Analysen von Techniken des Diskuswerfens. Ergebnisbericht zum Projekt FT-5-02. Leipzig: IAT.

Hildebrand, F., Knoll, Kl. & Drenk, V. (2005). Bericht zum Symposium der ISBS 2005 in Peking. Leipzig: IAT.

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Knoll, Ka. (2005). Weltmeisterschaften im Eiskunstlaufen 2005 in Moskau. Ergebnisbericht. Leip-zig: IAT.

Koch, M. (2005). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2004/05 einschließlich der Welt-meisterschaften 2005 in Hochfilzen/AUT und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2003/04 im Biathlon der Damen. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften - C-Jugend Leipzig, 11.-13.02.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften - A/B-Jugend Dresden, 17.-20.02.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Hallenmeisterschaften Offene Klasse Halle-Neustadt, 24.-27.02.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften A/B-Jugend Berlin, 29.06.-03.07.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften C-Jugend Aachen, 08.-10.07.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Deutsche Meisterschaften Offene Klasse Dresden, 02.-05.06.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Internationaler Jugendländerkampf A/B-Jugend Waldkraiburg, 24.-26.06.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Internationaler Springertag Rostock, 04.-06.03.2005. For-schungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Jugendeuropameisterschaften Electrostal (RUS), 10.-14.08.2005. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Köthe, T. (2005). Kurzauswertung Jugendweltmeisterschaften-A/B-Jugend Belém (BRA), 26.-30.10.2004. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Küchler, J. & Graumnitz, J. (2005). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung bei den XI. Welt-meisterschaften im Schwimmen. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Küchler, J. & Graumnitz, J. (2005). Erhöhung der Wirksamkeit des Grundlagenausdauertrainings im Sportschwimmen. Abschlussbericht zum Projekt AD-3-01. Leipzig: IAT.

Kügler, B. & Fröhner, B. (2005). Technik-CD im Hockey. Erfahrungen aus dem 1. Test vom 13.05.05 und Überlegungen zum weiteren Vorgehen der Technik-CD im Hockey. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). Leistungsvergleich der Außenangreiferinnen des JuNM-Kaders 90/91 beim VLW-Cup 2005. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005). Ergebnisse der Leistungsdiagnostik zur Entwicklung der Kraft-voraussetzungen und zur sportlichen Technik für ausgewählte B- und C- Kader. LD- Be-richt. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Leistungsdiagnostik Tech-nik anläßlich des Junioren-EM-Qualifikationswettkampfes in Görlitz. LD- Bericht. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005). Ergebnisse und Hauptaussagen zur Leistungsdiagnostik Tech-nik anläßlich des CISM- Wettkampfes in Trencin. LD- Bericht. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005). Erste Positionen zum langfristigen Leistungsaufbau im BVDG. Arbeitsmaterial. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005). Zuarbeit zum Strukturplan BVDG 2005-2008 - Olympiaanalyse und Schlussfolgerungen. Forschungsergebnis. Leipzig: IAT.

Lippmann, J. & Jentsch, H. 2005. Individuelle Technikanalyse des Sportlers M. Steiner. LD- Bericht. Leipzig: IAT.

Moeller, T., D. (2005). Weiterentwicklung der Trainingssteuerung im Triathlon Olympische Distanz. Abschlussbericht zum Projekt AD-4-02. Leipzig: IAT.

Müller, S. , Mross, H, Kreibich, S. & Mahnke, R. (2005). Entwicklungstendenzen im Skisprung und Stand der deutschen Skispringer und Nordisch Kombinierten anlässlich der Analyseer-gebnisse zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005. Saisonauswertung Spezial- lsprin-gen/Nordische Kombination. Ergebnisbericht. Leipzig: IAT.

Oswald, R. (2005). Aktuelle Entwicklungstendenzen im internationalen Frauenjudo. Ausgewählte Ergebnisse der Olympiazyklusanalyse der Sportart Judo. Ergebnisbericht, Leipzig: IAT.

Oswald, R. (2005). Beiträge zur Verbesserung der individuellen Beschleunigung der Leistungsre-serven von Judoka im Spitzen- und Anschlussbereich der Frauen und Männer durch trai-

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nings- und wettkampfanalytische Untersuchungen zur Umsetzung individueller Kampfkon-zeptionen - Teil II Frauenbereich. Ergebnisbericht zum Projekt TT-3-01. Leipzig: IAT.

Pfeiffer, M. (2005). Trainingswissenschaftliche Interventionen zur Optimierung des Starts im Skele-ton. Forschungsbericht. Leipzig: IAT.

Pfützner, A. (2005). Gutachten zur Diplomarbeit J. Heiner „Zur Entwicklung der Leistungsstruktur im Triathlon (Olympische Distanz) im Zeitraum 1989-2004“. Leipzig: IAT.

Pfützner, A., Rost, K., Sell, G. (2005). Position des IAT zur Gestaltung eines Wissenschaftlichen Verbundsystems für die Unterstützung des deutschen Leistungssports am 19.07.2005 in Frankfurt. Leipzig: IAT.

Sandner, H. (2005). Beitrag zum DFG-Projektantrag „Aufbau der Virtuellen Fachbibliothek Sport-wissenschaft“. Köln/Leipzig: DSHS/IAT.

Sandner, H. (2005). Preliminary Survey: The Result and Biographical Data Presentation as Part of the Official Websites of International Sport Federations in Olympic Sports - Part I - Olympic Summer Sports. Leipzig: IASI.

Sandner, H. (2005). Preliminary Survey: The Result and Biographical Data Presentation as Part of the Official Websites of International Sport Federations in Olympic Sports - Part II - Olympic Winter Sports. Leipzig: IASI.

Topp, H. & Lehmann, G. (2005). Trainingsdatenanalyse 2004/2005 Kanu-Slalom. Leipzig: IAT. Wick, J. (2005). Bewertung der Weltcupergebnisse der Saison 2004/05 einschließlich der Welt-

meisterschaften 2005 in Hochfilzen/AUT und vergleichende Betrachtungen zur Weltcup-Saison 2003/04 im Biathlon der Herren. Leipzig: IAT.

Wiedner, H. (2005). Erarbeitung von trainingsmethodischen Lösungen zur Verbesserung der Schnellkraftvoraussetzungen bei Schwimmern/innen im Übergang vom Aufbau- zum An-schlusstraining. Abschlussbericht zum Projekt NW-3-01. Leipzig: IAT.

Zawieja, M. & Lippmann, J. & Jentsch, H. 2005. Ergebnisse und Hauptaussagen zur Vorbereitung auf die JEM in Trencin. Forschungsbericht. Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. & Fritsch, M. (2005). Vergleichende Analyse der Qualifikationsmodi in den gro-ßen Sportspielen bei internationalen Meisterschaften. Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. (2005). Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmender Merkmale im internationalen Herrenvolleyball beim Weltliga-Finale und Mannschaftscharak-teristikas. Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. (2005). Auswertungsbericht Jugend-EM Volleyball. Leipzig: IAT. Zimmermann, B. (2005). Auswertungsbericht NM Herren Wettkampfjahr 2005 Volleyball. Leipzig:

IAT.

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5.3 Referate / Vorträge

Adamczewski, H. & Perlt, B. (2005, Dezember). Auswertung der EM U23 im Stabhochsprung der Männer und Frauen (Erfurt 14.-17.7.05). Referat zur Ergebniskonferenz der FG Kraft-Technik des IAT in Leipzig.

Bastian, M. (2005, August). Messplatztraining und Leistungssteuerung im Boxen. Lehrveranstal-tung der Trainerakademie in Leipzig.

Bastian, M. (2005, Dezember). Analyse der nationalen und internationalen Leistungsentwicklung im olympischen Boxsport im Ergebnis der Weltmeisterschaften 2005. Vortrag auf der Spit-zentrainerkonferenz des Deutschen Boxsport-Verbandes in Leipzig.

Bastian, M. (2005, Juli). Boxen – Probleme eines klassischen Sports und Konsequenzen für die o-lympische Zukunftssicherung. Vortrag auf dem 5th International Hamburg Workshop „ Sport und Ökonomie“ am 30.07.2005. Universität Hamburg. Veröffentlichung vorgesehen.

Bastian, M. (2005, Juli). Zur internationalen Leistungssituation und Entwicklungstendenzen im o-lympischen Boxsport. Vortrag zur Trainerweiterbildung des Landessportbundes Ba-den/Württemberg am 20.07.2005 in Heidelberg.

Bastian, M. (2005, September). Trainings- und Leistungssteuerung im Deutschen Boxsport- Berbalk, A. (2005, April). Laktatdiagnostik im Schwimmsport. Internationaler Workshop in Tallinn. Berbalk, A. (2005, April). Sport und Herz. Fortbildungsveranstaltung für Herzgruppenärzte und Ü-

bungsleiter in Dresden. Berbalk, A. (2005, August). Ausgewählte Aspekte der Leistungsdiagnostik in den Ausdauersportar-

ten. Diplomtrainerkurs der Trainerakademie in Leipzig. Berbalk, A. (2005, August). Auswertung der medizinischen Betreuung des FIFA-Confederations

Cup 2005 in Leipzig. Beratung zur Vorbereitung der Fußball WM 2006 in Frankfurt am Main.

Berbalk, A. (2005, Dezember). Spiroergometrie im Kanu-Rennsport. IAT-Workshop in Leipzig. Berbalk, A. (2005, Februar). Individuelle Belastungssteuerung in der Sporttherapie bei Patienten

mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weiterbildung Herzsport, Sächsischer Behindertensport-verband in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, Januar). Diagnostische Aussage des Schwimmstufentests nach Pansold. Trai-nerweiterbildung Schwimmen in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, Januar). Grundlagen der Sporttherapie bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wei-terbildung Herzsport, Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, März). Indikation und Kontraindikation für den ambulanten Herzsport. Weiterbil-dung Herzsport, Sächsischer Behindertensportverband in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, November). Ausgewählte Aspekte der Leistungsdiagnostik und Trainingssteue-rung im Radsport. Trainerweiterbildung Radsport in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, Oktober). Leistungsphysiologische Grundlagen der Intensitätssteuerung im Ge-sundheitssport und im Herzsport. Ärzteweiterbildung in Leipzig.

Berbalk, A. (2005, September). Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostik im Leistungssport. Dip-lomtrainerkurs der Trainerakademie in Leipzig.

Drenk, V. (2005, April). 3D-Bildmessverfahren. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig. Ehrig, A. (2005, Oktober). Zur Entwicklung der allgemeinen Leistungsvoraussetzungen im Eis-

schnelllauf. Vortrag Trainer-C-Ausbildung in Berlin. Ehrig, A. ,Müller, J. & Neuendorf, E. (2005, April). Zum Stand der Leistungsvoraussetzungen im

Eisschnelllauf – Damen und Herren – mit Schlussfolgerungen für die Olympiasaison. Vor-trag auf dem Bundestrainerseminar in Gut Liebenberg.

Ehrig, A., Nowak, D. (2005, April). Vorstellung eines neuen Trainingsanalysesystems für den Nachwuchsbereich. Vortrag auf dem Bundestrainerseminar in Gut Liebenberg.

Englert, M. (2005, Dezember). Aufbau einer komplexen Datenbank zur Trainings- und Leistungs-analyse im Kanu-Rennsport unter besonderer Berücksichtigung des internetbasierten Da-tenbanktransfers. Vortrag auf dem IAT-Workshop in Leipzig.

Englert, M. (2005, Dezember). Einsatz der Atemgasanalyse in der Leistungsdiagnostik im Kanu-Rennsport. Vortrag zur Konferenz Ergospirometrie in Leipzig.

Englert, M. (2005, Februar). Kraft- und Ausdauertraining im Kanu-Rennsport. Vortrag zur Trainer-B-Ausbildung in Leipzig.

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Englert, M. (2005, Januar, Februar). Arbeits- und Forschungsschwerpunkte des IAT Leipzig e.V. und Ergebnisse im Kanu-Rennsport. Vortrag zum Studentenseminar der Universität Leipzig und zur Trainer-B-Ausbildung in Leipzig.

Englert, M. (2005, November). Jahresanalyse Kanu-Rennsport und Vorstellung der neuen Tech-nik-DVD. Trainer-A-Fortbildung in Kienbaum.

Englert, M. (2005, November). Jahresanalyse Kanu-Rennsport. Vortrag zur Trainerberatung des Deutschen Kanu-Verbandes in Leipzig.

Ernst, O. & Conrad, B. (2005, Oktober). Erfahrungen beim mehrjährigen Leistungs- und Belas-tungsaufbau einer 1500-m-Läuferin zur Entwicklung von Anschlussleistungen im europäi-schen Spitzenbereich. Vortrag zur Trainer-A-Fortbildung in Hannover.

Ernst, O. (2005, Oktober). Das Projekt Lauf/Gehen am Institut für Angewandte Trainingswissen-schaft – Arbeitsweise, Möglichkeiten der Trainingsprozessbegleitung. Vortrag zur Trainer-A-Fortbildung in Hannover.

Franz, B.; Sandner, H. (2005). Schneller – höher – weiter - besser informiert“ – Strategien und Möglichkeiten der effektiven Informationsbeschaffung in Leistungssport und Sportwissen-schaft Trainingswissenschaftliche Information und Dokumentation. Vortrag zur Trainerwert-erbildung des Bundes Deutscher Radfahrer am …2005

Fröhner, B. (2005, April). Neue Möglichkeiten der Nutzung des CCC-Videoinformationssystems „U-tilius VS“ in der wissenschaftlichen Prozessbegleitung. Frühjahrsschule IAT Leipzig.

Fröhner, B. (2005, Oktober). Nutzung von Videodigitalisierung in der Prozessbegleitung bei Sport-spielen. Beitrag zum Symposium der Forschungsgruppe Unterrichtsmedien im Sport Me-dienkompetenzen in Sportunterricht und Training in Heidelberg.

Fröhner, B. (2005, September). Wissenschaftlich gestützte Trainings- und Wettkampfsteuerung mittels moderner Informationstechnologien im Volleyball und Hockey – Allgemeine Aspekte, Methodenspektrum und inhaltliche Arbeitsweisen. Lehrveranstaltung der Trainerakademie in Leipzig.

Fröhner, B. (2005, September). Wissenschaftlich gestützte Trainings- und Wettkampfsteuerung mittels moderner Informationstechnologien im Volleyball und Hockey – Allgemeine Aspekte, Methodenspektrum und inhaltliche Arbeitsweisen. Bundestrainerteilseminar in Leipzig.

Fröhner, G. (2005, April). Sportmedizinische Aspekte der Wirbelsäulenbelastung und -belastbarkeit (Ontogenese und Pathologie) von Kindern im Mittelschulalter. Weiterbildungs-veranstaltung der AOK in Leipzig.

Fröhner, G. (2005, April). Belastbarkeit und Belastbarkeitssicherung im Nachwuchsleistungssport. Konferenz des LSB Thüringen in Blankenburg.

Fröhner, G. (2005, April). Bisherige Erfahrungen zu sportärztlichen Untersuchungen vor der Auf-nahme in sportbetonte Schulen. Einführungsbeitrag zu einem Rundtischgespräch an der Universität Erlangen.

Fröhner, G. (2005, Juni). Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchungen. Symposium des Thüringer Sportärztebundes in Zeulenroda.

Fröhner, G. (2005, November). Ausgewählte Aspekte der Belastbarkeitsdiagnostik im Kindes- und Jugendalter. Jahrestagung des Sächsischen Sportärztebundes in Leipzig.

Fröhner, G. (2005, November). Belastbarkeit und sportgerechte Lebensweise als Fundament der Fitness im frühen Jugendalter. Vortrag für das Kollegium am Sportgymnasium in Leipzig.

Fröhner, G. (2005, Oktober). Entwicklungsphysiologische Kenntnisse des Kindes- und Jugendal-ters. Weiterbildung des Norddeutschen Sportärztebundes in Bonn.

Fröhner, G. (2005, Oktober). Orthopädische Erkrankungen des Halte- und Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen. Weiterbildung des Norddeutschen Sportärztebundes in Bonn.

Gohlitz, D. & Ernst, O (2005, August). Trainings- und Wettkampfsteuerung in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen. Vortrag zur Studentenausbildung der Trainerakademie am IAT.

Gohlitz, D. & Ernst, O. (2005, Dezember). Einsatz der Trainingsanalyse zur mittel- und langfristi-gen Trainingssteuerung des Trainings in den leichtathletischen Ausdauerdisziplinen. Vor-trag zum fachgruppeninternen Workshop am IAT.

Gohlitz, D. & Weigel, R. (2005, November). Analyse der entwicklungsbestimmenden Trainings-schwerpunkte in Vorbereitung der WM und der U23-EM am Beispiel der Leistungsträger im sportlichen Gehen. Vortrag zur Jahresauswertung Gehen in Potsdam.

Graumnitz, J. (2005, Dezember). Trainingsdokumentationsprogramm als Voraussetzung für eine effiziente Trainingsanalyse. Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz in Köln.

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Graumnitz, J. (2005, Dezember). Zum Bewegungsablauf im Startabschnitt. Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz in Köln.

Graumnitz, J. (2005, Dezember). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Leipzig.

Graumnitz, J. (2005, Februar). Förderstruktur des deutschen Sports am Beispiel der Nachwuchs-schwimmer in Sachsen. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Leipzig.

Graumnitz, J. (2005, Februar). Förderstruktur des Sports in der BRD; Ergebnisse einer Analyse der olympischen Schwimmwettbewerbe in Athen. Vorträge zur Trainerweiterbildung in Chemnitz.

Graumnitz, J. (2005, November). Zur Bedeutung grundlegender Leistungsvoraussetzungen im Nachwuchstraining. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Leipzig.

Graumnitz, J. (2005, September). Erste Ergebnisse aus einer Analyse der Wettkämpfe bei den Schwimmweltmeisterschaften 2005. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Chemnitz.

Graumnitz, J. (2005, September). Vorstellung und Erläuterung des Rahmentrainingsplans Schwimmen HLT. Vortrag zur Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbandes auf dem Rabenberg.

Graumnitz, J. (2005, September). Vorstellung und Erläuterung des Rahmentrainingsplans Schwimmen HLT. Vortrag zur Trainerweiterbildung in Chemnitz.

Hämmerle, S. & Cramer, M. (2005, Oktober). Probleme und Schwerpunkte bei der Umsetzung des RTP im Skilanglauf. Vortrag zur Trainerfortbildung Nordisch B/C im Thüringer Skiverband in Oberhof.

Hämmerle, S. (2005, April). Weltstandsanalyse Skilanglauf – zwischen Salt Lake City 2002 und Turin 2006 unter besonderer Berücksichtigung der Disziplin Sprint. Vortrag auf dem 2. Workshop Nachwuchsleistungssport des Landesskiverbandes Sachsen e. V. am Sport- und Bildungszentrum Rabenberg.

Hämmerle, S. (2005, August). Skilanglauf aus der Sicht der Angewandten Trainingswissenschaft. Vortrag auf dem Diplomtrainerkurs der Trainerakademie Köln in Leipzig.

Hämmerle, S. (2005, Juli). Weltstandsanalyse Skilanglauf – zwischen Salt Lake City 2002 und Tu-rin 2006 unter besonderer Berücksichtigung der Disziplin Sprint. Vortrag auf dem Workshop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Hessischer und West-deutscher Skiverband) in Willingen.

Hämmerle, S. (2005, Juni). Weltstandsanalyse Skilanglauf – zwischen Salt Lake City 2002 und Tu-rin 2006 unter besonderer Berücksichtigung der Disziplin Sprint. Vortrag auf dem Workshop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Skiverbände Baden-Württemberg) in Stuttgart.

Hämmerle, S. (2005, Juni). Weltstandsanalyse Skilanglauf – zwischen Salt Lake City 2002 und Tu-rin 2006 unter besonderer Berücksichtigung der Disziplin Sprint. Vortrag auf dem Workshop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Bayerischer Ski-verband) in Oberhaching.

Hämmerle, S. (2005, Juni). Zur Anwendung des Parameters Herzfrequenzvariabilität in der Trai-ningspraxis. Vortrag auf dem Trainersymposium Biathlon in Oberhof.

Hämmerle, S. (2005, Oktober). Betrachtungen zur Entwicklung der Disziplin Skilanglauf – Sprint. Vortrag zur Trainerfortbildung Nordisch B/C im Thüringer Skiverband in Oberhof.

Hämmerle, S.(2005, November). Zur Anwendung des Parameters „Herzfrequenzvariabilität“ in der Trainingspraxis. Vortrag zur Trainerfortbildung Biathlon B/C im Landesskiverband Sachsen in Oberwiesenthal.

Heinisch, H.- D. (2005, Mai). Zum Aufbau einer zentralen Trainingsplanung und Trainingsanalyse (-dokumentation) im Judo. Referat im Trainerausschuss des DJB.

Heinisch, H.- D. (2005, November). Zur aktuellen Leistungssituation im Männerbereich unter be-sonderer Berücksichtigung der Wettkampfergebnisse bei der WM 2005 in Kairo/EGY und der EM u20 2005 in Zagreb/CRO. Vortrag anlässlich der Spitzentrainerkonferenz des DJB in Jena.

Heinisch, H.- D. (2005, November/Dezember). Auswertung der EM u20 2005 im männlichen Junio-renbereich. Vortrag anlässlich des Auswertungslehrgangs der Männer u20 in der Sport-schule Kienbaum.

Hildebrand, F. (2005, Februar). Hydodynamische Grundlagen für neue Anforderungen im Syn-chronschwimmen. Vortrag zur Trainerausbildung Synchronschwimmen in Leipzig.

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Hildebrand, F. (2005, Januar). Die Modellmethode in der biomechanischen Forschung. Vorlesung an der Universität Leipzig in Leipzig.

Hildebrand, F. (2005, März). Steuerung sportlicher Bewegungen. Vortrag zum 2. alaska-Seminar in Augustusburg.

Hildebrand, F. (2005, November). Diskusflug und optimierte Abflugparameter. Wie nutze ich die Windverhältnisse für eine maximale Wurfweite. Vortrag zur Trainerausbildung in Kienbaum.

Hildebrand, F. (2005, September). Steuerung sportlicher Bewegungen - Neue Wege im Spit-zensport. Vortrag zum Hochschultag in Leipzig.

Hildebrand, F. (2005,August). Geschwindigkeitsprofil am Paddelblatt. Wie wird Vortrieb erzeugt? Vortrag zur Projektberatung mit FES in Leipzig.

Jentsch, H. & Lippmann, J. (2005, September) Objektivierungsmöglichkeiten im Krafttraining. Vortrag Kraftsymposium des Kompetenzzentrums Kraft des BVDG in Leimen.

Jentsch, H. (2005, Dezember). Möglichkeiten der neuen Trainingsplanung und -analysesoftware Gewichtheben am Beispiel der Vorbereitung JEM-05. Vortrag zur Ergebniskonferenz der FG Kraft-Technik des IAT in Leipzig.

Kindler, M. & Wagner, R. (2005, April). Zeitmessung im Video. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig.

Kindler, M. (2005, August). Verfahren zur Informationsgewinnung aus Bildern - Bildverarbeitungs-systeme. Vortrag zum Diplomtrainerkurs der Trainerakademie in Leipzig.

Knoll, K. (2005, April). Entwicklung eines dreigeteilten Startblock-Dynamometers im Sportschwim-men. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig.

Knoll, K. (2005, Dezember). Biomechanik im Gerätturnen. Vorträge im internationalen Trainerkurs 2005/2006 der Universität Leipzig.

Knoll, K. (2005, Juli). Biomechanik im Gerätturnen. Vortrag zur Trainer-B-Ausbildung in Frankfurt. Knoll, Ka. & Härtel, T. (2005, April) Simulative Untersuchungen zu effektiven Drehtechniken im

Eiskunstlaufen. Vortrag zur Frühjahrsschule in Leipzig. Knoll, Ka. & Härtel, T. (2005, September). Simulation zur Analyse effektiver Drehbewegungen im

Eiskunstlaufen. Vortrag zum 17. Sportwissenschaftlichen Hochschultag der DVS in Leipzig. Knoll, Ka. (2005, April). Auswertung der vergangenen Saison zum Techniktraining und Ergebnisse

zu Vierfachsprüngen . Vortrag zum Bundestrainerseminar in Erfurt. Knoll, Ka. (2005, Dezember). Optimierung der sportlichen Technik bei Vierfachsprüngen im EKL.

Vortrag zur Ergebniskonferenz der FG K-T des IAT in Leipzig. Knoll, Ka. (2005, Mai). Technik und Methodik zu Sprüngen mit Mehrfachdrehungen im Eiskunstlau-

fen. Referat zur Trainerfortbildung in Erfurt. Knoll, Ka. (2005, November). Basics and Peculiarities in the Training with Elite Child Athlete. Vor-

trag zur IOC Cousensus Conference in Lausanne. Knoll, Ka. (2005, September). Zur Effektivierung der sportlichen Technik bei Drehbewegungen.

Vortrag zum 17. Sportwissenschaftlichen Hochschultag der DVS in Leipzig. Koch, M. (2005, Juni). Vorstellung der neuen Trainingsstandards für das Nachwuchstraining im Bi-

athlon. Vortrag bei der Trainerfortbildung des DSV in Oberhof. Koch, M. (2005, Juni). Vorstellung der neuen Trainingsstandards für das Nachwuchstraining im Bi-

athlon. Vortrag beim DSV-Workshop – Nachwuchsleitungssport in Stuttgart, Oberhaching und Willingen.

Köthe, T. (2005, August). Komplexer Ansatz prozessbegleitender Trainings- und Wettkampf-forschung im Wasserspringen. Vortrag vor Studenten der Trainerakademie Köln in Leipzig.

Köthe, T. (2005, Dezember). Das Regulationspotential von Teilkörperbewegungen in der Flugpha-se bei Wassersprüngen. Vortrag zur Ergebniskonferenz der FG K-T des IAT in Leipzig.

Köthe, T. (2005, Oktober). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den WM 2005. Vortrag zur DSV-Trainerschulung 2/2005 in Leipzig.

Köthe, T. (2005, Oktober). Highlights von den WM 2005. Vortrag zur DSV-Trainerschulung 2/2005 in Leipzig.

Köthe, T. (2005, September). Entwicklungstendenzen im Wasserspringen von den OS 1996 bis zu den WM 2005. Vortrag zur DSV- Jugendtrainertagung in Halle-Neustadt.

Köthe, T. (2005, September). Wirkungen von Teilkörperbewegungen bei Technikvarianten im Wasserspringen. Vortrag zum 17. Sportwissenschaftlichen Hochschultag der DVS in Leip-zig.

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Kreibich, S. (2005, Dezember). Randbedingungen zur Präzisierung des Technikleitbildes für die Übergangs- und Flugphase auf der Grundlage des aktuellen Erkenntnisstandes. Vortrag zur Ergebniskonferenz der FG K-T des IAT in Leipzig.

Küchler, J. (2005, August). Schwimmen – wissenschaftliche Begleitung von Training und Wett-kampf. Lehrgang der Trainerakademie am IAT Leipzig.

Küchler, J. (2005, Dezember). Biomechanische Aspekte zur sportlichen Technik in den Schwimm-arten. Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz in Köln.

Küchler, J. (2005, Dezember). Ergebnisse aus der Wettkampfanalyse bei den Weltmeisterschaften in Montreal 2005 und Schlussfolgerungen für das Training im Nachwuchsbereich. Trainer-weiterbildung des Sächsischen Schwimm-Verbands in Leipzig.

Küchler, J. (2005, Dezember). Zum Bewegungsablauf im Wendeabschnitt. Lehrgang zur Trainer-A-Lizenz in Köln.

Küchler, J. (2005, Januar). Biomechanische Aspekte bei Start und Wende im Sportschwimmen. Trainerweiterbildung des Landesschwimmverbands Niedersachsen in Hannover.

Küchler, J. (2005, Januar). Zur sportlichen Technik in den Schwimmarten. Trainerweiterbildung des Landesschwimmverbandes Niedersachsen in Hannover.

Küchler, J. (2005, November). Ergebnisse aus der Wettkampfanalyse bei den Weltmeisterschaften in Montreal 2005 und Schlussfolgerungen für das Training im Nachwuchsbereich. Trainer-weiterbildung des Sächsischen Schwimm-Verbands in Leipzig.

Küchler, J. (2005, Oktober). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung der Schwimmwettkämp-fe bei den Weltmeisterschaften in Montreal 2005. Jahrestagung des DSV in Barsinghausen.

Küchler, J. (2005, September). Ergebnisse aus einer Wettkampfbeobachtung der Schwimmwett-kämpfe bei den Weltmeisterschaften in Montreal 2005. Trainerweiterbildung des Schwimm-verbands Schleswig-Holstein.

Küchler, J. (2005, September). Erste Ergebnisse aus einer Analyse der Wettkämpfe bei den Schwimmweltmeisterschaften 2005. Trainerkonferenz des Sächsischen Schwimm-Verbands auf dem Rabenberg.

Lehmann, F. (2005, August). Zur Einheit von Kraft- und Techniktraining in den leichtathletischen Wurf-/Stoßdisziplinen. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang der Trainerakademie am IAT in Leipzig.

Lehmann, F. (2005, Dezember). Präzisierung des Technikmodells im Speerwurf. Referat zur Er-gebniskonferenz der FG Kraft-Technik des IAT in Leipzig.

Lehmann, F. (2005, November). Präzisierung der Technikmodelle in den Wurf-/Stoßdisziplinen. Referat zur Wurfkonferenz des DLV in Kienbaum

Lippmann, J. & Jentsch, H. (2005, Dezember). Ergebnisse der Weltstandsanalysen 2005 und der Analysen zur Belastungsgestaltung in Vorbereitung der WM, der Junioren- EM und Jugend- EM. Vortrag zur Trainer-Jahrestagung des BVDG in Leimen.

Lippmann, J. (2005, Dezember). Ergebnisse der Weltstandsanalyse und Hauptaussagen zur trainingsmethodischen Vorbereitung der WM und Junioren-EM. Vortrag zur Ergebniskonferenz der FG Kraft-Technik des IAT in Leipzig.

Lippmann, J. (2005, September). Rhythmisierung im Krafttraining. Vortrag Kraftsymposium des Kompetenzzentrums Kraft des BVDG in Leimen.

Moeller, T. (2005, Juni). 10 Jahre zentrale D/C-Kadersichtung – Ergebnisse und trainingsmethodi-sche Ableitungen. Internationales Triathlonsymposium in Bad Buchau.

Moeller, T. (2005, September). Triathlon – Kontrolle des Trainingsplans. Sportärzteseminar in Ramsau.

Moeller, T. (2005, September). Zur Verbesserung der Radleistung im Triathlon Olympische Dis-tanz. 17. Sportwissenschaftlicher DVS-Hochschultag in Leipzig.

Müller, J. (2005, April). Zur Kraftdiagnostik und zu Tendenzen der Kraftentwicklung im Spitzenbe-reich. Vortrag Trainer-B-Ausbildung in Berlin.

Müller, S. & Kreibich, S. (2005, Juli). Weltstandsanalyse im Skisprung und abgeleitete Folgerungen für das Nachwuchstraining. Vorträge bei den Workshops zur DSV-Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports in Sachsen: Rabenberg, Bayern: München, Baden-Württemberg. Stuttgart und Hessen: Willingen.

Müller, S. & Kreibich, S. (2005, Oktober). Sofortinformationssystem mittels Kopplung von visuellen und dynamometrischen Informationen bei Absprung im Skispringen. Vortrag zur DSV-Trainerschulung 2/2005 in Leipzig.

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Müller, S. & Mross, H. (2005,April). Entwicklungstendenzen im Skisprung und Stand der deutschen Skispringer und Nordisch Kombinierten anlässlich der Analyseergebnisse zur Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005. Vortrag zur Saison-Auswertung bei der DSV-Trainerklausur in Wunsiedel.

Müller, S. (2005, Oktober). Allgemeines Technikleitbild und abgeleitete Anforderungen an die Technikentwicklung der Nachwuchsskispringer. Vortrag zur Trainerweiterbildung Trainer C-Kader DSV in Oberhof

Naundorf, F. (2005, Oktober). Feedbacktraining am Messbrett – Ergebnisse und Ableitungen. Vor-trag zur DSV-Trainerschulung 2/2005 in Leipzig.

Nowak, D. & Ehrig, A. (2005, Dezember). Zur Entwicklung und Einführung einer neuen Trainings-datendokumentation − Nachwuchsbereich. Vortrag am IAT Leipzig.

Ostrowski, C. (2005, April). Leistungs- und Trainingsentwicklung im Nachwuchsleistungssport Ski-langlauf in Sachsen und Folgerungen für das Anschluss- und Nachwuchstraining bis 2010. Vortrag auf dem 2. Workshop Nachwuchsleistungssport des Landesskiverbandes Sachsen e. V. am Sport- und Bildungszentrum Rabenberg.

Ostrowski, C. (2005, Dezember). Zum Stand der Trainingsanalyse im Skilanglauf und Vorstellun-gen zur weiteren Aufklärung der Ursache-Wirkungsbeziehungen. Referat auf dem Work-shop der Fachgruppe Ausdauer des IAT „Die Trainingsanalyse als Hauptsäule eines funkti-onierenden Trainerberatersystems in der wissenschaftlich gestützten Leistungs- und Trai-ningssteuerung - Stand und Visionen“ in Leipzig.

Ostrowski, C. (2005, Juli). Leistungs- und Trainingsentwicklung im Nachwuchsleistungssport und Folgerungen für das Anschluss- und Nachwuchstraining bis 2010. Vortrag auf dem Work-shop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Hessischer und Westdeutscher Skiverband) in Willingen.

Ostrowski, C. (2005, Juni). Leistungs- und Trainingsentwicklung im Nachwuchsleistungssport und Folgerungen für das Anschluss- und Nachwuchstraining bis 2010. Vortrag auf dem Work-shop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Skiverbände Ba-den-Württemberg) in Stuttgart.

Ostrowski, C. (2005, Juni). Leistungs- und Trainingsentwicklung im Nachwuchsleistungssport und Folgerungen für das Anschluss- und Nachwuchstraining bis 2010. Vortrag auf dem Work-shop zur Nachwuchsentwicklung des Nordischen Ski- und Biathlonsports (Bayerischer Ski-verband) in Oberhaching.

Ostrowski, C. (2005, September). Wissenschaftliche Trainingsprozessbegleitung im Skilanglauf. Referat zum Saisonauftakt des SC Gefrees in Gefrees.

Perlt, B. (2005, September) Leistungsdiagnose im Kugelstoßen. Referat zum Diplom-trainerlehrgang der Trainerakademie am IAT in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, April). Die Rolle des IAT im wissenschaftlichen Verbundsystem Deutschlands. Interview des Partnermagazins der DSM in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, April). Von Athen 2004 nach Peking 2008 - Internationale Entwicklungstenden-zen in ausgewählten Sportarten. Vortrag zum 1. Olympia-Workshop Athen 2004 Chef Leis-tungssport-Forum 28./29. April 2005 in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, August). Ausgewählte Aspekte des langfristigen Leistungsaufbaus. Vortrag an-lässlich des Diplomtrainerkurses der Trainerakademie am IAT Leipzig.

Pfützner, A. (2005, August). IAT und FES – Institute im Wissenschaftlichen Verbundsystem. Vor-trag anlässlich des Diplomtrainerkurses der Trainerakademie am IAT Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Dezember). Bilanz 2005. Bericht des Direktors des IAT zur Mitgliederversamm-lung des Vereins IAT/FES des DSB e.V. in Köln.

Pfützner, A. (2005, Dezember). Ergebnisse der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampffor-schung in ausgewählten Ausdauersportarten. Vortrag auf dem Sportmedizin-Kongress in Ramsau (Österreich).

Pfützner, A. (2005, Februar). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft - Aufgaben, Struktu-ren, Arbeitsweisen. Vortrag anlässlich des Besuchs der Studentendelegation Saarbrücken in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Januar). Olympische Sommerspiele 2004 in Athen - Analyse und Folgerungen. Vorlesung an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Juni). IAT und FES - Institute im Wissenschaftlichen Verbundsystem. Vortrag anlässlich der Marketingtagung der Deutschen Kreditbank (DKB) in Berlin.

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Pfützner, A. (2005, Juni). Trainer-Beratersystem als Voraussetzung für eine optimale Trainings-steuerung und Leistungsentwicklung im Spitzensport. Vorlesung an der Sportwissenschaft-lichen Fakultät der Universität Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Mai). Aktuelle Probleme des IAT. Vortrag auf der Belegschaftsversammlung des IAT in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Mai). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft - Aufgaben, Strukturen, Arbeitsweisen. Vortrag anlässlich des Besuchs des Generalsekretärs des NOK in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, November). Aktuelle Probleme des IAT. Vortrag auf der Belegschaftsversamm-lung des IAT in Leipzig.

Pfützner, A. (2005, Oktober). Grundlagen der sportlichen Leistungsfähigkeit / Einführung in die Trainings- und Wettkampflehre. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, Oktober). IAT und FES - Institute im Wissenschaftlichen Verbundsystem. Vor-trag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, Oktober). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft - Aufgaben, Struktu-ren, Arbeitsweisen. Vortrag anlässlich des Diplomtrainerkurses an der Trainerakademie des DSB in Köln.

Pfützner, A. (2005, Oktober). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft - Aufgaben, Struktu-ren, Arbeitsweisen. Vortrag anlässlich des Besuchs der Studentendelegation Kiel in Leip-zig.

Pfützner, A. (2005, Oktober). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grund-lage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele und der Olympiazyklusanalyse 2004 mit Folgerungen für den Zeitraum bis 2008. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang Elite Swiss Olympic in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, Oktober). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen auf der Grund-lage der Ergebnisse der Olympischen Sommerspiele und der Olympiazyklusanalyse 2004 mit Folgerungen für den Zeitraum bis 2008. Vortrag anlässlich des Diplomtrainerkurses an der Trainerakademie des DSB in Köln.

Pfützner, A. (2005, Oktober). Langfristiger Leistungsaufbau. Vortrag zum Diplomtrainerlehrgang E-lite Swiss Olympic in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, Oktober). Trainer-Beratersystem zur Unterstützung der Spitzenverbände bei der Vorbereitung auf internationale Wettkampfhöhepunkte. Vortrag zum Diplomtrainerlehr-gang Elite Swiss Olympic in Magglingen (Schweiz).

Pfützner, A. (2005, September). Der Weg zur Spitzenleistung. Podiumsdiskussion anlässlich der Vorstandstagung der Deutschen Kreditbank (DKB) in Liebenberg.

Pfützner, A. (2005, September). Institut für Angewandte Trainingswissenschaft - Aufgaben, Struk-turen, Arbeitsweisen. Vortrag anlässlich des Besuchs der Studentendelegation Erlangen in Leipzig.

Rost, K. (2005, Januar). Die Ergebnisse der Olympischen Spiele 2004 im Spiegel des Nachwuchs-trainings. Vortrag im Rahmen einer Trainerfortbildung des Deutschen Ringerbundes in Werdau.

Rost, K. (2005, Januar). Zur zeitlichen Gesamtbelastung von Kindern und Jugendlichen an Elite-schulen des Sports unter besonderer Berücksichtigung des Trainings. Vortrag im Rahmen einer Trainerfortbildung des Deutschen Ringerbundes in Werdau.

Rost, K. (2005, Mai). Das Nachwuchs-Leistungssport-Konzept 2012 des DSB. Vortrag anlässlich des 20. Internationalen Workshops „Talentsuche und Talentförderung des Landes NRW in Gelsenkirchen.Schnabel, U. (2005, April). Zur Weiterentwicklung der Trainingsanalyse. Vor-trag zur Frühjahrsschule in Leipzig.

Sandner, H. (2005). Stand und Entwicklungen in der sportwissenschaftlichen Information und Do-kumentation. Vortrag zur IT-Frühjahrsschule am 21.4.2005

Sandner, H. (2005). „Schneller – höher – weiter - besser informiert“ – Strategien und Möglichkeiten der effektiven Informationsbeschaffung in Leistungssport und Sportwissenschaft Trainings-wissenschaftliche Information und Dokumentation. Vortrag an der Trainerakademie Köln am 10.11.2005

Sell, G. (2005, August). Leistungs- und Trainingssteuerung mittels Trainer-Berater-System. Referat zum Diplomtrainerlehrgang der Trainerakademie Köln am IAT.

Sell, G. (2005, Juli). Training und Wettkampf – Planung und Dokumentation. Referat an der Sport-wissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.

Page 150: Leistungsbilanz des IAT 2005 · 1 Leistungsbilanz des IAT 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig

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Sell, G. (2005, Mai). Wassergefühl – Begriffs(er-)klärung, inhaltliche Bestandteile und deren Zu-sammenhänge, Notwendigkeit, Zielrichtung und Möglichkeiten der Beeinflussung. Referat zur Jahrestagung der DSTV auf dem Rabenberg.

Sell, G. (2005, September). Wassergefühl – Begriffs(er-)klärung, inhaltliche Bestandteile und deren Zusammenhänge, Notwendigkeit, Zielrichtung und Möglichkeiten der Beeinflussung. Refe-rat zur Jugendtrainertagung des DSV.

Topp, H. (2005, Dezember). Erste Erfahrungen der Nutzung komplexer Informationen aus der Trainingsanalyse im Rahmen der Jahresauswertung im DKV. Vortrag auf dem IAT-Workshop in Leipzig.

Topp, H. (2005, November). Jahresanalyse der Leistungsklasse im Kanu-Slalom. Vortrag zur Bun-destrainerberatung des Deutschen Kanu-Verbandes in Augsburg.

Topp, H. (2005, November). Jahresanalyse Kanu-Slalom: Diskussion leistungslimitierender Fakto-ren und internationaler Entwicklungstendenzen – Schlussfolgerungen für die weitere Trai-ningsarbeit im Olympiazyklus 2005-2008. Vortrag zur Trainer-A-Fortbildung in Leipzig.

Verband. Vortrag auf dem Bundestrainer- Großseminar des DSB in Nürnberg. Wagner, K. & Knoll, K. (2005). Zur Messplatzentwicklung am IAT im Olympiazyklus 2001 bis 2004.

Vortrag zum 9. dvs-Symposium der Sektion Sportmethodik in Saarbrücken. Wagner, K. & Knoll, K. (2005, Januar). Zur Messplatzentwicklung am IAT im Olympiazyklus 2001

bis 2004. 9. dvs-Symposium der Sektion Sportmotorik in Saarbrücken. Wagner, K. (2004, November). Software im Leistungssport. Vorlesung an der Universität, Fakultät

Sportwissenschaft in Leipzig. Wagner, K. (2005, August). Mess- und Informationssysteme (MIS) für die Trainingssteuerung. Vor-

trag zum Diplomtrainerkurs der Trainerakademie in Leipzig. Wick, J. (2005, April). Ausgewählte Ergebnisse aus der Saisonanalyse 2004/05 und Schlussfolge-

rungen für die Olympiasaison 2005/06. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerklausur in Bad Endorf.

Wick, J. (2005, August). Prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung in den Ausdau-ersportarten. Vortrag anlässlich der Diplomtrainerausbildung der Trainerakademie Köln in Leipzig.

Wick, J. (2005, Dezember). Trainings- und Wettkampfdatendokumentation im Biathlon und Ansät-ze zur Weiterentwicklung der Trainingsanalyse. Vortrag anlässlich des Workshops „Trai-ningsanalyse“ der FG Ausdauer des IAT in Leipzig.

Wick, J. (2005, Juni). Internationale und nationale Entwicklungstrends im Biathlon. Vortrag auf dem DSV-Trainersymposium in Oberhof.

Wick, J. (2005, Juni). Leistungssportkonzept Biathlon – Strukturen, Programme, Partner. Vortrag anlässlich eines Sponsorentreffens des Deutschen Leichtathletik-Verbands in Mainz.

Wick, J. (2005, Juni). Probleme des langfristigen Leistungsaufbaus. Vortrag auf dem DSV-Trainersymposium in Oberhof.

Wick, J. (2005, Mai). Besonderheiten der Vorbereitung auf olympische Wettbewerbe – Erfahrun-gen und Probleme in den Ausdauersportarten. Vortrag anlässlich der Trainerberatung der FG Ausdauer des IAT in Leipzig.

Wick, J. (2005, November). Antizipation, Wahrnehmung, Reaktion und Konzentration – bedeuten-de Leistungsvoraussetzungen für das Biathlonschiessen. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerfortbildung in Oberwiesenthal.

Wick, J. (2005, November). Internationale und nationale Entwicklungstrends im Biathlon. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerfortbildung in Oberwiesenthal.

Wick, J. (2005, November). Internationale und nationale Entwicklungstrends im Biathlon. Vortrag anlässlich der DSV-Trainerfortbildung in Oberwiesenthal.

Wick, J. (2005, September). Leistungssportkonzept Biathlon – Strukturen, Programme, Partner. Vortrag anlässlich des Bundestrainergroßseminars in Nürnberg.

Wiedner, H. (2005, September). Erfahrungen und Erkenntnisse aus trainingsbegleitenden Unter-suchungen im Grundlagen- und Aufbautraining. Trainerweiterbildung in Berlin.

Wiedner, H. (2005, September). Mehrkampf und Technikoptimierung: Relevanz der athletischen Übungen im Zusammenhang mit der Technikentwicklung. Jugendtrainer-Tagung des DSV in Leipzig.

Witt, M. (2005, April). Krafttraining für Schwimmer I – V. Vortrag zur Trainerausbildung Schwim-men (B-Lizenz) in Hannover.

Page 151: Leistungsbilanz des IAT 2005 · 1 Leistungsbilanz des IAT 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig

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Witt, M. (2005, April). Pegasus – Ein Diagnosegerät zur Rumpfkraftmessung. Vortrag zur Früh-jahrsschule in Leipzig.

Witt, M. (2005, August). Reserven für die Leistungsentwicklung aus der Sicht der Biomechanik. Vortrag zum Diplomtrainerkurs der Trainerakademie in Leipzig.

Witt, M. (2005, Dezember). Spezifische Kraft für Schwimmer. Vortrag zur Trainerausbildung (A-Lizenz) Schwimmen in Köln.

Witt, M. (2005, Februar). Schnelligkeit – Schnelligkeits- und Schnellkrafttraining. Vortrag zur Trai-nerausbildung Synchronschwimmen in Leipzig.

Witt, M. (2005, Januar). Grundlagen der Biomechanik. Vortrag zum Trainerkurs Kanu (B-Lizenz) in Leipzig.

Witt, M. (2005, Juni). Entwicklung eines Seilzugergometers. Vortrag zur Tagung Sport und Technik in Magdeburg.

Witt, M. (2005, Mai). Beziehung zwischen konditionellen und koordinativen Leistungsvorausset-zungen. Vortrag zur Trainertagung der Deutschen Schwimmtrainervereinigung in Raben-berg.

Zimmermann, B. (2005, Oktober). Jahresauswertung NM Herren 2005 Volleyball. Leitungsstab männlicher Sektor.

Zimmermann, B. (2005, September). Jahresauswertung NM Herren 2005 – Leistungsstand/ -entwicklung und Schlussfolgerungen für den Nachwuchsbereich im Volleyball. Landestrai-nerkonferenz.

Page 152: Leistungsbilanz des IAT 2005 · 1 Leistungsbilanz des IAT 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig

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5.4 Audiovisuelle Medien

Bastian, M., Scharf, R. (2005). Aktualisierte multimediale Kämpferprofile von internationalen Geg-nern für 10 Gewichtsklassen im olympischen Boxsport in Vorbereitung der WM 2005 . 10 DVD. Leipzig: IAT.

Bastian, M., Scharf, R. (2005). Erarbeitung einer audiovisuellen Trainings -DVD zur Methodik des kubanischen Boxtrainings während des Aufenthaltes kubanischer Boxer und Trainer im September in Deutschland.

Bastian, M., Scharf, R. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse (2 DVD) zu den Wettkämpfen des Internationalen Turniers um den Chemiepokal in Halle (Saale) 2005.

Bastian, M., Scharf, R. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse (4 DVD) zu den Wettkämpfen der Weltmeisterschaften im olympischen Boxen 2005 in Mianyang / China.

Bronst, A. (2005). Zusammenschnitt DTB-Pokal - Qualifikation und Finale vom 21.-23.10. 2005 in Stuttgart. Leipzig: IAT.

Bronst, A. (2005). Zusammenschnitt Einzel-Europameisterschaften - Senioren WK I und WK III, vom 28.05.-06.06.2005 in Debrecen. Leipzig: IAT.

Bronst, A. (2005). Zusammenschnitt Turnier der Meister - Qualifikation und Finale vom 18.-20.03. 2005 in Cottbus. Leipzig: IAT.

Englert, M. (2005). 19 DVD’s: Video- und Schlagfrequenzanalysen der Wettkampfhöhepunkte 2005 im Kanu-Rennsport. Leipzig: IAT.

Fröhner, B. & Kügler, B. (2005). CD: Ausgewählte Spielhandlungen des VCO Berlin (Angriff, An-nahme, Abwehr, Aufgabe) der Bundesliga-Saison 2004/2005 – Leistungs- und Videodaten im Vergleich JEM/BL. Leipzig: IAT.

Fröhner, B. (2005). 6 CDs: Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestimmen-der Merkmale im internationalen Damenvolleyball beim World-Grand-Prix-Finale. Leipzig: IAT.

Fröhner, B. (2005). CD: Querschnittsinformation Bundespokal weiblich – ausgewählte Videose-quenzen zu technisch-taktischen Schwerpunkten im Volleyball. Leipzig: IAT.

Fröhner, B. (2005). DVD: Zwischenauswertung DSC (A-Kader) Bundesliga 05/06 – 1.Runde im Volleyball. Leipzig: IAT.

Fröhner, B., Kindler, M., Kügler, B. & Wiedersich, W. (2005). 2 DVDs: Olympische Spiele Athen 2004 Hockey Herren – Gegneranalysen (1) und Analyse Deutsche Mannschaft (2). Leipzig: IAT.

Hämmerle, S. & Hottenroth, E. (2005). Videoanalyse der U23-Weltmeisterschaft Skilanglauf 2005 in Oberstdorf. Videozusammenschnitt für den Deutschen Skiverband. Leipzig, München: IAT, TUM.

Hämmerle, S. & Hottenroth, E. (2005). Videoanalyse Nordische Ski-Weltmeisterschaft in Oberst-dorf 2005. Videozusammenschnitt für den Deutschen Skiverband. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Aktualisierte multimediale Kämpferprofile von internationalen Gegnern für sieben Männergewichtsklassen im Judo. 7 DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Aktuelle Wettkampftechniken im Judo-Männerbereich (Würge- und Halte-techniken). Lehrmaterial zur Optimierung des technisch- taktischen Trainings. DVD. Leip-zig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse IDEM im Judo 2005 in Braunschweig/NS (August 2005). DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse IDEM u20 im Judo 2005 in Berlin (August 2005). DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse Judo-EM 2005 (Männer) vom 20.-22.05.05 in Rotterdam/NED. DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse Judo-EM u20 2005 (Junioren) vom 30.09.-02.10.2005 in Zagreb/CRO. DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse Judo-WM 2005 (Männer) vom 08.-11.09.2005 in Kairo/EGY. DVD. Leipzig: IAT.

Heinisch, H.- D. (2005). Multimediale Wettkampfanalyse Otto-World-Cup 2005 in Hamburg. DVD Jentsch, H. & Lippmann, J. (2005). Zur Wettkampftechnik und Wettkampfgestaltung in Auswertung

der Junioreneuropameisterschaft in Trencin. DVD. Leipzig: IAT

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Jentsch, H. & Lippmann, J. (2005). Zur Wettkampftechnik und Wettkampfgestaltung in Auswertung der Weltmeisterschaft in Doha/Quatar. DVD. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). CD: Individuelle Spielhandlungen von P.G, Lehrgang und VLW-Cup 2005 im Volleyball/ Jahrg. 90/91 weiblich. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). CD: Studien zum Block/Feldabwehr-Verhalten der Mannschaft von NED beim 8-Nationenturnier 2005 – Jahrgang 88/89 weiblich. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). CDs: Studien zur Annahmetechnik Jahrg. 90/91 Volleyball weiblich – 16 indivi-duelle CDs. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). DVD: Hockey-Europameisterschaft Herren 2005 - Individuelle Spielhandlungen. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). DVD: Lehrgang und VLW-Cup 2005 Volleyball – Jahrgang 1990/91 weiblich. Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). Info-CD zur Auswertung TL Warendorf und LS Juniorinnen Volleyball (einschl. Videos und Textmaterialien). Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). Info-CD zur Jugend-EM 2005 im Volleyball (einschl. Videos und Textmateria-lien). Leipzig: IAT.

Kügler, B. (2005). Info-CD zur Jugend-EM-Qualifikation 2005 und den Vorbereitungslehrgängen im Volleyball (einschl. Videos und Textmaterialien). Leipzig: IAT.

Ostrowski, C. (2005). Prozessbegleitende Technikanalysen (LG Ia,b und IIa Skilanglauf), 14.10.-21.10.05, Ramsau. Videozusammenstellung für den Deutschen Skiverband. IAT Leipzig.

Ostrowski, C. (2005). Prozessbegleitende Technikanalysen (LG Ia,b und IIa Skilanglauf), 16.11.-30.11.05, Ruhpolding. Videozusammenstellung für den Deutschen Skiverband. IAT Leipzig.

Ostrowski, C. (2005). Videoanalyse OPA Continental Cup - Coop City Sprint Olten (SUI), 15.12.2005. Videozusammenschnitt für den Deutschen Skiverband. IAT Leipzig.

Ostrowski, C. (2005). Videoanalyse OPA FIS Continentalcup – Campra (SUI), 17./18.12.2005. Vi-deozusammenschnitt für den Deutschen Skiverband. IAT Leipzig.

Oswald, R. (2005). DVD Kämpfe und Individualanalysen DJB-Starterinnen Otto-Cup. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2005). DVD Kämpfe und Individualanalysen DJB-Starterinnen IDEM. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2005). DVD multimediale Wettkampfanalyse Judo-EM 2005 Rotterdam/NED. Leipzig:

IAT. Oswald, R. (2005). DVD multimediale Wettkampfanalyse Judo-WM 2005 Kairo/Frauen. Leipzig:

IAT. Oswald, R. (2005). DVD multimediale Wettkampfanalyse Junioren EM im Judo 2005 Zagreb/ Frau-

en. Leipzig: IAT. Oswald, R. (2005). Gegnerdateien für 7 Frauengewichtsklassen im Judo. 2 DVD. Leipzig: IAT. Oswald, R.(2005). Diverse digitale Videomaterialien auf DVD und CD zu Internationalen Turnieren

im Judo (Kämpfe der deutschen Starterinnen) im Spitzen- und Anschlussbereich der Frau-en. 29 DVD. Leipzig: IAT.

Sterkowicz, S., Franchini, E. & Heinisch, H.-D. (2005, September). Special judo fitness test per-formance in high level Judo players. Posterpräsentation. Wissenschaftliches Symposium der IJF in Kairo/EGY.

Zimmermann, B. (2005). 3 DVDs: WM-Qualifikationsspiele 2005 Volleyball Herren (GER-SLO, GER-CRO, GER-FIN). Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. (2005). 4 CDs: Analyse des aktuellen Entwicklungsstandes und leistungsbestim-mender Merkmale im internationalen Herrenvolleyball beim Weltliga-Finale. Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. (2005). 4 DVDs: EM-Qualifikation 2005 (Jahrgang 1987/88) in BLR – Leistungs- und Videodaten im Volleyball GER-ISR (1), -BUL (2), -BLR (3), -AUT (4). Leipzig: IAT.

Zimmermann, B. (2005). 6 DVDs: Jugend EM 2005 in Riga Volleyball – GER-RUS (1), GER- POL (2), GER- EST (3), GER-LAT (4), HF FRA-ITA (5), Finale FRA-POL (6). Leipzig: IAT.

Zimmermann, B., Kindler, M. & Fritsch, M. (2005). Olympische Spiele 2004 – Technik und Taktik im Spitzenvolleyball der Herren. Leipzig: IAT.

Page 154: Leistungsbilanz des IAT 2005 · 1 Leistungsbilanz des IAT 2005 Institut für Angewandte Trainingswissenschaft Ein Institut des Vereins IAT/FES des DSB e.V. PF 100841 04008 Leipzig

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5.5 Datenbanken

Bastian, M., Scharf, R. (2005). KLD Datenbank „Komplexer Messplatz Boxen“. Bronst, A. (2005). Wartung der Spirometrie-Datenbank (Jaegermessplätze) im Ergometriezentrum. Fetzer, J. & Jentsch, H. (2005). IAT-Datenbank „Erfassung des Lernverlaufs bei wettkampf-

entscheidenden Strukturen an den Geräten Boden und Reck“. Fröhner, B. & Zimmermann (2005). Abgeschlossene Videodatenbank – Weltstandsanalyse Damen

und Herren im Volleyball. Fröhner, B. (2005). Operative Videodatenbank („utiliusVS“): Volleyball. Fröhner, G. & Wagner, K. (2005). Datenbanken „Sportmedizinische Belastbarkeitsdiagnostik“ Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2005). KLD-Datenbank „Judo“ Heinisch, H.-D. & Oswald, R. (2005). WK-Datenbank „Judo“ Kühn, B. & Rost, K. (2005). Datenbank D-Kader-Test Leichtathletik (6800 Sportler der Altersklas-

sen 14 bis 17 mit jeweils 22 Merkmalen). Kühn, B. & Rost, K. (2005). Leistungsdatenbank Leichtathletik-Grundlagentraining (7000 Sportler

der Altersklassen 9 bis 14 mit jeweils 20 Merkmalen). Regner, R. (2005). Website des IAT. http://www.sport-iat.de (unter Mitarbeit der AG IAT-Website). Sandner, H. in Zusammenarbeit mit VWM Sportbox. (2005). SPORTBOX – Literaturservice für

deutschsprachige sportwissenschaftliche Fachliteratur. Frankfurt/Main, Leipzig: VWM, IAT Sandner, H., Jentsch, H., Regner, R., Meister, K. & Vorwerk, H. (2005). Internationale Datenbank

„Ringen“. Sandner, H.; Jentsch, H., Franz, B. & Regner, R. (2005). „SPONET“ Datenbank sportwissenschaft-

licher Quellen im Internet. Schnabel, U. (2005). Wartung der IAT-Datenbank Laufbänder. Schnabel, U. (2005). Wartung der IAT-Datenbank Schließsysteme. Schnabel, U. (2005). Weiterentwicklung und Wartung der IAT-Datenbank Schwimmen. Schnabel, U. (2005). Weiterentwicklung und Wartung der IAT-Datenbank Kanu. Zimmermann, B. (2005). Leistungs- und Videodatenbank Einzelspieler und Mannschaft aller Län-

derspiele der NM Herren im Volleyball. Zimmermann, B. (2005). Leistungs- und Videodatenbank Einzelspieler und Mannschaft der Jugend

NM und Gegner im Volleyball.