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LembcrgerZettu Der Bezugspreis beträgt monatlich ZI. 4,80 oder RM 2,40, zuzüglich Träger- lohn bzw. Postzustellgebühren. Erscheinungsweise täglich mit Ausnahme Montags. Im Falle höherer Gewalt oder von sonstigen äußeren Ein- wirkungen besteht für den Verlag keinerlei Verpflichtung für Ersatz. Mittwoch, 15* April 1942 4. Jahrgang / Folge 88 Anzeigebedingungen: Die 1 mm hohe und 22 mm breite Zeile 36 Gr oder 182^$f. Grundschrift: Nonpareille. Textspalte 1 mm Höhe ZI 3.—oder RM 1.50. Die Spaltenbreite beträgt 70 mm Ermäßigte Grundpreise nat h Preis- liste Nr. 2. Briefanschrift: Zeitungsverlag Krakau Warschau Krakau. Die Erfolgschancen in der Schlacht der Mitternachtssonne auf deutscher Seite Durch die Tätigkeit der deutschen Seestreitkräfte auf den Weltmeeren seit 1. Januar 19421,5 Millionen BRT vernichtet - Weitere 500000 BRT die Bilanz der italienischen und japanischen Angriffe Berlin, 15. April An der Atlantikschlacht als der Schlacht auf den sieben Weltmeeren, deren Bilanz allein für das Jahr 1942 sich nach der gestrigen Sonder- meldung des Oberkommandos der Wehrmacht durch die Tätigkeit der deutschen Seestreitkräfte auf über 1,5 Millionen BRT stellt, unter Einrech- nung der japanischen und italienischen Erfolge aber bereits die Zwei-Millionen-Grenze erreicht hat, tritt durch die gleiche Sondermeldting ein Teilkriegsschaupialz in besondere Erscheinung, dessen Bedeutung für die Gesamtentscheidung keine geringere ist, als die der übrigen See- gebiete. Wenn deutsche Unterseeboote aus einem von Murmansk ausgelaufenen Geleitzug abermals eine erhebliche nordamerikanische Tonnage zu vernichten vermochten, so beweist sich damit, daß auch die Schlacht um die Mitternachtssonne, wie man in der britischen Propaganda den Kampf im Nördlichen Eismeer zu nennen pflegt, zu be- trächtlichen Einbußen der Gegner führt, die die aufgewandten Mittel in einem negativen Ver- hältnis zu dem erstrebten Ziel erscheinen lassen. Der Umfang und die Bedeutung des Kampfes in dem Seeweg nach Murmansk, als dem letzten cisSr*'ien ,sowiötiseb4a.~l!. Normn, ist artis den Mitteilungen des Oberkommandos der Wehr- macht in der letzten Zeit mehrmals erkenntlich gewesen. Wenn jetzt nach früheren Erfolgen wieder zwei amerikanische Transporter von zu- sammen 12200 BRT und ein Tanker von 4000 BRT das Opfer der deutschen Angriffstätigkeit geworden sind, so sind diese Erfolge besonder '■ darin zu würdigen, weil die Schlacht "tt\ d a Mitternachtssonne von ungewöhnlichen nj.georo logischen und geographischen Bedingungen aWiit- gig ist, Bedingungen, die allerdings nin .1 der Vergangenheit sich günstig für den Gegner aus- wirkten. Gerade während die lange Nacht nörd- lich des Polarkreises mehr und mehr dahin- schwindet, verlagern sich die Erfolgschancen immer deutlicher auf die Seite der Deutschen. Der amerikanische Transport über die Strecke von Island her, Grönland entlang, über Spitz- bergen, die Bäreninsel bis an die Gestade der Tundra Norwegens, Finnlands und der Kola- halbinsel war weitgehend ermöglicht worden durch das nur an wenigen Tagesstunden wei- chende Dunkel. Jetzt aber machen die Tage und Nächte währenden Strahlen der Sonne mit ihrem Höchststand um Mitternacht — wir folgen hier der Darstellung eines deutschen PK-Berichtes von Dr. Hohlscheid — diese Transporte bereits viel- fach zur Unmöglichkeit. Den Augen der deut- schen Fernaufklärer entgeht kaum eine nord- amerikanische Tonnage, die sich ihren Weg zur Murmansk-Küste sucht oder, wie jetzt aus der letzten Sondermeldung hervorgeht, die auf der Rückfahrt zur Ostküste der Vereinigten Staaten ist. Die sowjetischen Schiffahrtswege im Nord- meer unterliegen aber nicht nur der ständigen Einwirkung der deutschen U-Bootwaffe, sondern zugleich der „fliegenden Artillerie Dietls", das sind jene Bombengeschwader, die mit ihrem Ein- satz den wichtigen Kampf gegen die Hafenanla- gen von Murmansk bestreiten. Sie, zumeist alte Skapa-Flow-Flieger, lauern den amerikanischen und englischen Schiffen auf, die über diese Route das wenige Material, das im angelsächsischen Lager heute noch für die Sowjetfront zur Ver- fügung gestellt werden kann, über die Meere bringen sollen. Die Erfolge an der Eismeerfront sind nur ein Teil und im Verhältnis zu den Gesamterfolgen nur ein sehr geringer Teil der deutschen An- griffstätigkeit gegen die britische und nordamerika- nische Versorgungsschiffahrt. Wenn sich in letz- ter Zeit in Abständen von nur wenigen Tagen die deutschen Sondermeldungen über den U-Boot- krieg, die jeweils die Versenkung einer außer- ordentlichen hohen Tonnage zum Inhalt haben, mehrten, so muß aber immer an die Schwere des Kampfes erinnert werden, den die deutschen U- Bootbesatzungen in weiter Ferne von ihren Stütz- punkten zu führen haben. Der wagemutige Ein- satz der deutschen U-Bootsmänner, der in pau - senlosem Angriff gegen die feindliche Handels- schiffahrt gerichtet ist, vermag aber immer deut- licher die Möglichkeiten der gegnerischen Krieg- führung einzuschränken. Mit den neuen Versen- kungserfolgen wächst die Zahl des Schiffsraumes, der von deutschen U-Booten, Uberwasserstreit - kräften und Flugzeugen seit Beginn des Jahres 1942 versenkt worden ist, auf 1,5 Millionen BRT an. Rechnet man die japanischen Versenkungen mit über 400 000 BRT und das italienische Ver- senkungsergebnis von etwa 125 000 BRT hinzu, dann sind die englisch-amerikanischen Verluste an Handelsschiffstonnage seit Jahresbeginn über zwei Millionen BRT schon hinausgewachsen. Was dies bedeutet, geht am deutlichsten aus der Tat- sache hervor, daß die vom amtlichen Schiffahrts- büro der Vereinigten Staaten bekanntgegebenen Bauleistungen der USA-Werften im vergangenen Jahre bis zum 1. Dezember 1941 insgesamt nur 664 000 BRT erreicht haben. Auch wenn man die noch fehlenden 20 Tage des Dezember hinzurech- net, dürften die Leistungen der USA-Werften im Gesamtjahr 1941 kaum mehr als 700 000 BRT be- tragen. Den Stand der Atlantikschlacht vermögen also sowohl auf gegnerischer wie auf deutscher Seite I zwei eindrucksvolle Zahlen zu illustrieren: drei- mal soviel Schiffsraum, nämlich über zwei Mil- lionen BRT, wie die Vereinigten Staaten im gan- zen Jahre 1941 hergestellt haben, nämlich 700 000 BRT, ist allein im ersten Vierteljahr und h der ersten Hälfte des Monats April des Jahres 1942 durch die Einwirkung der deutschen, italie- nischen und japanischen Seestreitkräfte vernich- tet worden. Die Tonnagenot, die sich aus diesen Ziffern für den Gegner ergibt, vermag auf die eiidruckvollste Weise darzustellen, daß tatsäch- lich die Schlacht auf den sieben Weltmeeren von k.riegsentscheidender Bedeutung ist. Die Straßen und Wege an der Ostfront I m Zeichen der Schneeschlmelze - Strikte Geheimhaltung der Operationen Berlin, 15. April Während eine erwartungsvolle und bängliche Spannung vor den kommenden Ereignissen die Lage auf seiten der Gegner des Reiches kenn- zeichnet und man sich überall (wie auch in die- ser Zeitung berichtet wurde) in einem wider- spruchsvollen Rätselraten über Ort, Zeit i n<j Umfang dar riehen bt-rf-isG., .. iC,u.ipih«rt<dianglis ergeht, liegen aui deutscher Seite eine Auzähl von Meldungen vor, in denen der gegenwärtige Zustand der Front vor allem hinsichtlich seiner Abhängigkeit von den Bedingungen des W et- ters und der Jahreszeit in aller Offenheit geschil- dert wird. Auch der Bericht des Oberkommandos : der Wehrmacht hatte in den letzten Tagen wie- derholt darauf hingewiesen, daß die Schnee- schmelze und die dadurch entstandene Ver- j schlammung vieler Kampfgebiete an der Ost- front bedeutende Operationen verhinderten und sich nur dort, wo noch feste Straßen den Vor- marsch und Nachschub ermöglichten, größere Kampfhandlungen entwickelt hätten. Aus Wort- und Bildberichten der deutschen Kriegsberichter ist dieser Zustand der Front, wie er gegenwärtig vor allem im Süden herrscht, der Öffentlichkeit weiter hinreichend bekannt. Es wird ihr aber auch bewußt sein, daß dadurch für die eingesetz- ten deutschen Verbände, und zwar sowohl die in der Hauptkampflinie wie in den rückwärtigen Verbindungen, und hier vornehmlich die Trans- portformationen, Belastungen entstanden sind, die hinter denen des Winters nicht zurückzustehen brauchen. Die Straßen und Wege an der Front sind noch mehr als es im Spätherbst der Fall war, in Moraste verwandelt. Die nachfolgende Schilderung braucht also keineswegs allein auf den Abschnitt bezogen zu werden, an dem ihre Beobachtungen gesammelt sind: „Die kleinen Straßengraben und angrenzenden Äcker sind überschwemmt, weil der tiefgefrorene Boden das Srhmelzwasser noch nicht versickern läßt. Jedes A'weichen von den zerfahrenen Fahrbahnen, die von Bautruppen in Tag- und Nachtarbeit mit Stt\naufschüttungen und Knüppeldämmen immer wtt .r befestigt werden, führt zum Verlust von FaKhXmcfün, M aterial’ tiifd Pferdeti, ‘Ketiehfahr- zeuge sind zum Abschleppdienst und zum Trans- port wichtiger Nachschubgüter eingesetzt. Wenn dennoch der deutsche Nachschub in Ordnung ist, so ist das eine nicht hoch genug einzuschätzende Leistung -der Versorgungstruppen.” Mehrfach ist über solche allgemeine Schilde- rung zum Einzelbeispiel hinausgehend in den letzten Tagen von der Front berichtet, wie der Nachschub der Munition in die vorderen Stel- lungen auch auf diesen Straßen unter Hinten- ansetzung aller Schwierigkeiten durchgeführt worden ist. Oftmals aber war die Anlieferung nur dadurch möglich, daß die Kartuschen und Granaten mehrmals von Zugmaschinen auf Pferdefahrzeuge und dann wieder auf Lastkraft- wagen umgeladen wurden. Wiederholt sind da- bei auch einige Bespannungen soweit im Schlamm versunken, daß Pferde ertrinken mußten. Diesen realistischen Angaben über den gegenwärtigen Zustand der Front steht ^aller- dings auf deutscher Seite eine Meisterschaft in der Geheimhaltung und Tarnung der eigentlichen Operationspläne gegenüber. In einem Augen- blick, wo von militärischer Seite bereitwilligst und auch immer wieder in den Bildern der Wo- chenschau der Wege- und Straßenzustand hinter der Front geschildert wird, ist die Vorbereitung der Operationen selbst ein absolutes militäri- sches Geheimnis, über das alle Kombinationen der Feindmächte gegenstandslos sind. Die Türkei zum neuen Kabinett in Sofia Hinweise auf das bestehende Freundschaftsverhältnis der Mächte Ankara, 15. April Da sich die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Bulgarien in letzter Zeit wesentlich gefestigt haben, vermochte der jüngste bulgarische Regierungsumbau auch in der Türkei keinerlei Nervosität zu erzeugen. Infolgedessen wird jetzt die öffentliche Versiche- rung Filoffs, Bulgarien wolle das zwischen ihm und der Türkei bestehende Freundschaftsver- hältnis noch vertiefen, in den türkischen Krei- sen als eine Versicherung empfunden, die mit Selbstverständlichkeit zu erwarten war. Die Regierungserklärung, die der Minister- präsident und Außenminister Filoff abgegeben hat, wird in allen politischen Kreisen Sofias leb- haft diskutiert. Mit Genugtuung wird die Absicht der neuen Regierung, den bisherigen außenpoli- tischen Kurs fortzusetzen begrüßt, ebenso wie die ausdrückliche Betonung der freundschaftlichen Beziehungen zur Türkei, die von der neuen Re- gierung weiterhin gefestigt werden sollen. Man sieht darin den besten Beweis für eine tatsäch- liche Entspannung der bulgarisch-türkischen Be- ziehungen, die von den feindlichen Mächten immer noch angezweifelt wird. Im übrigen weist man auf den in der Regierungserklärung deutlich zum Ausdruck kommenden Willen des neuen Kabinetts hin, in der Zusammenarbeit mit den großen Verbündeten an der Neuordnung Euro- pas teilzunehmen. Allgemeine Beachtung finden die in 18 Punkten zusammengefaßten Grundsätze hinsichtlich der innenpolitischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben der neuen Regierung. Es fällt vor allem die kategorische Erklärung auf, daß Bulgarien <h« ihm gestellten Aufgaben nicht thoden des ehemaligen parteiischen und demo- kratisch-liberalen Systems bedienen würde und deshalb einen weiteren Ausbau' des parteilosen Regimes für notwendig erachte entsprechend den Zeitgesetzen und der völkischen Eigenart der Nation. Die an die Kommunisten und alle an- deren staatsfeindlichen Elemente gerichtete scharfe Kampfansage läßt auf zu erwartende Maß- nahmen der neuen Regierung im Interesse der inneren Ordnung und Sicherheit des Landes schließen, während die Forderung nach einer stärkeren Begünstigung der minderbemittelten Bevölkerung und einer weitgehenden materiellen und kulturellen Unterstützung des bulgarischen Arbeiters auf die zu erwartende Durchführung einer notwendigen sozialen Neuordnung hinweist Alles in allem hat die Regierungsdeklaration einen guten Eindruck in der bulgarischen Öffent- lichkeit hinterlassen. Studenten-Frontsoldaten Das europäische Treifen in Berlin Berlin, 15. April Das europäische studentische Frontkämpfer- treffen nahm in Berlin seinen Anfang. Zur Teil- nahme an dem Treffen sind Angehörige der spa- nischen, kroatischen, französischen und walloni- schen Legion des Heeres wie der dänischen, fin- nischen, flämischen, niederländischen und nor- wegischen Verbände der W affen-eingetroffen. Neben einer größeren Zahl von Trägern des Eisernen Kreuzes befinden sich unter ihnen auch - „ _ _ .-eine Reihe verwundeter Studenten der auslän- erfüllen könnte, wenn, es sich der Mittel und Me* jütischen Freiwilligenverbinde. Presse - gestern und heute Journalismus als Aufgabe Von Albert Dorscheid Das 1'9. Jahrhundert, die Zeit des hoch- getriebenen Individualismus, schuf eine Presse, die ebenso wie die Politik dieser Pe- riode fast Selbstzweck wurde, einzelnen Gruppen und Richtungen diente, und von oftmals völlig undurchsichtigen Machtein* flössen genährt wurde. Die Großmacht Presse wuchs mit ihrer Bedeutung in gleichem Schritt wie der technische Fortschritt über- haupt, der ihre inhaltliche Gestaltung, ihre Herstellung und nicht zuletzt ihre rasche Verbreitung vervollkommnete. Es war nahe- liegend, daß diejenigen Mächte, die an der Beeinflussung der Öffentlichkeit ein beson- deres Interesse nahmen, das Instrument Presse in die Hand zu bekommen suchten. Parteizeitungen und undurchsichtige Ge* neral-Anzr:ger-Typen eroberten das Feld der öffentlichen Meinung Raffinierte Dialektik und Virtuosität der Feder taten ihre Wir- kung, und der den wirklichen Triebkräften des damaligen Journalismus gegenüber ahnungslose Leser glaubte seinem Blatt mit oftmals erschütternder Absolutheit. Von dem Dienst an der Gesamtheit, von dem Bemühen um Hebung des Gefühls für die Gemein- schaft, von jener Ethik, die sich an den Be- dürfnissen und Notwendigkeiten einer Na- tion und ihrer inneren Sammlung orientiert, war in den Presseverhältnissen in der Zeit vor dem Weltkriege nur noch wenig zu spü- ren. In den Jahren nach 1918 aber trat eine weitere Verschlechterung ein. Der Kampf aller * gegen alle erreichte gerade in den P re s«: au s e ].“! a n de rfe et z rfegeri seinen Höhe- punkt. Die Anonymität der treibenden Kräfte in der deutschen Presse und nicht zuletzt im Verlagsbesitz wuchs. Die Verjudung wurde größer, und an dem innerpolitischen Elend des Nachweltkriegs-Deutschlands trug ein erheblicher Teil der Presse sein gerüttelt Maß Schuld Dem hier und da noch wirk- samen aufrechten Journalisten brach die wirtschaftliche Übermacht des Systems die saubere Haltung. Im Ausland war es keineswegs anders, ja, die Entwicklung des Pressewesens zu einem Unwesen in mancherlei Beziehung ging dort noch rascher voran als in Deutsch- land, wo das weltanschauliche Element immerhin noch einige Grenzen gezogen hatte, die das Ausland überhaupt nicht kannte. In England vor allem, aber auch in Frankreich, in den USA und in zahlreichen kleineren Ländern, in denen man sich nach großen Vorbildern orientiert^, übten die großen Blätter auf die zwischenvölkischen Beziehungen einen unerhörten Einfluß aus. überschritt er schon vor 1914 das Maß des Erträglichen, so bedeutete er im Weltkrieg geradezu eine Vergiftungserscheinung. Die entstellenden und verhetzenden Methoden der englisch-französischen Nachrichtenbüros und Zeitungen stellten schließlich geradezu die Prämissen für die Wahrheit des oft ge- hörten Satzes dar: „Gäbe es keine Zeitun- gen, dann wäre die Welt gebessert." Was einzelne Londoner und Pariser Blätter in den vier Weltkriegsjahren an Verleumdung und Lüge über Deutschland verbreiteten, war bis dahin einmalig in der Geschichte des Zei- tungswesens. Damals wurde die Lüge, sofern sie zweckdienlich war, zum Prinzip erhoben. Die Sensation, oft der allerübelsten Sorte, stand im Vordergrund redaktioneller Arbeit. Im Hintergrund aber rieb sich der kapitali- stische Geldgeber die Hände, oder lächelte der Politiker sein fröhliches Lachen wenn nur das Geschäft ging. Die deutsche Regierung aber war nicht in der Lage, der Lügenhochflut Einhalt zu gebieten. Auch nach Abschluß der Pariser Vorortverträge änderte sich in der Haltung der deutsch- feindlichen Presse nur wenig. Mit verboge- nen humanitären Regungen als Mittel, mit Tiraden von Weltverbesserung mischte sich die Auslandspresse in die deutschen inneren Verhältnisse und versuchte zu ihrem Teil das Chaos der Weimarer Republik zu ver- größern. Es war ein Elend ohnegleichen, das durch die Pressepolitik von drinnen und draußen in Deutschland hervorgerufen wurde. Alle dunklen Instinkte schienen ent- fesselt. Auf dem Wege zur Erneuerung Deutschlands schien die Presse das stärkste retardierende Element zu sein. Erst der Nationalsozialismus schuf hier die längst er- sehnte Änderung. Das neue deutsche Schriftleitergesetz, und die Presseordnungen des nationalsozialisti-

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LembcrgerZettuDer Bezugspreis beträgt monatlich ZI. 4,80 oder RM 2,40, zuzüglich Träger­lohn bzw. Postzustellgebühren. Erscheinungsweise täglich mit Ausnahme Montags. Im Falle höherer Gewalt oder von sonstigen äußeren Ein­w irkungen besteh t für den Verlag keinerlei Verpflichtung für Ersatz.

M i t t w o c h , 15* A p ril 19424. Jah rgang / Folge 88

Anzeigebedingungen: Die 1 mm hohe und 22 mm breite Zeile 36 Gr oder 182^$f. Grundschrift: N onpareille. T extspalte 1 mm Höhe ZI 3 .— oder RM 1.50. Die Spaltenbreite beträg t 70 mm Erm äßigte G rundpreise nat h Preis­liste Nr. 2. Briefanschrift: Z eitungsverlag K rakau W arschau Krakau.

Die Erfolgschancen in der Schlacht der Mitternachtssonne auf deutscher Seite

Durch die Tätigkeit der deutschen Seestreitkräfte auf den Weltmeeren seit 1. Januar 19421,5 Millionen BRT vernichtet - Weitere 500000 BRT die Bilanz der italienischen und japanischen Angriffe

Berlin, 15. A prilAn der A tlan tiksch lach t als der Schlacht auf

den sieben W eltm eeren, deren Bilanz allein für das Jah r 1942 sich nach der gestrigen Sonder­m eldung des O berkom m andos der W ehrm acht durch die T ätigkeit der deutschen Seestreitk räfte auf über 1,5 M illionen BRT stellt, unter Einrech­nung der japanischen und italienischen Erfolge aber bereits die Zwei-M illionen-Grenze erreich t hat, tr itt durch die gleiche Sonderm eldting ein Teilkriegsschaupialz in besondere Erscheinung, dessen Bedeutung für die G esam tentscheidung keine geringere ist, als die der übrigen See­gebiete. W enn deutsche U nterseeboote aus einem von M urmansk ausgelaufenen G eleitzug aberm als eine erhebliche nordam erikanische T onnage zu vernichten verm ochten, so bew eist sich damit, daß auch die Schlacht um die M itternachtssonne, wie man in der britischen Propaganda den Kampf im N ördlichen Eism eer zu nennen pflegt, zu be­träch tlichen Einbußen der G egner führt, die die aufgew andten M ittel in einem negativen V er­hältn is zu dem erstrebten Ziel erscheinen lassen.

Der Umfang und die Bedeutung des Kampfes in dem Seeweg nach M urmansk, als dem letzten cisSr*'ien ,sowiötiseb4a.~l!. N o rm n , is t artisden M itteilungen des O berkom m andos der W ehr­m acht in der letzten Z eit m ehrm als erkenntlich gewesen. W enn jetz t nach früheren Erfolgen w ieder zwei am erikanische T ransporter von zu­sammen 12200 BRT und ein T anker von 4000 BRT das O pfer der deutschen A ngriffstätigkeit gew orden sind, so sind diese Erfolge besonder '■ darin zu würdigen, w eil die Schlacht "tt\ d a M itternachtssonne von ungew öhnlichen nj.georo logischen und geographischen Bedingungen a W i i t - gig ist, Bedingungen, die allerdings nin .1 der V ergangenheit sich günstig für den Gegner aus­w irkten. G erade w ährend die lange N acht nörd­lich des Polarkreises m ehr und m ehr dahin- schw indet, verlagern sich die Erfolgschancen im mer deutlicher auf die Seite der D eutschen. D er am erikanische T ransport über die S trecke von Island her, G rönland entlang, über Spitz­bergen, die B äreninsel b is an d ie G estade der T undra N orw egens, Finnlands und der Kola- halbinsel w ar w eitgehend erm öglicht w orden durch das nur an w enigen T agesstunden w ei­chende Dunkel. Je tz t aber m achen die Tage und N ächte w ährenden S trahlen der Sonne m it ihrem H öchststand um M itternach t — w ir folgen hier der D arstellung eines deutschen PK-Berichtes von Dr. H ohlscheid — diese T ransporte bereits v iel­fach zur U nm öglichkeit. Den Augen der deu t­schen F ernaufk lärer en tgeh t kaum eine nord- am erikanische Tonnage, die sich ihren W eg zur M urm ansk-K üste sucht oder, w ie je tz t aus der le tz ten Sonderm eldung hervorgeht, die auf der R ückfahrt zur O stküste der V erein ig ten S taaten ist. Die sow jetischen Schiffahrtsw ege im N ord- m eer unterliegen aber n ich t nur der ständigen Einw irkung der deutschen U-Bootwaffe, sondern zugleich der „fliegenden A rtillerie D ietls", das sind jene Bombengeschwader, die m it ihrem Ein­satz den w ichtigen Kampf gegen die H afenanla­gen von M urmansk bestreiten . Sie, zum eist alte Skapa-Flow-Flieger, lauern den am erikanischen und englischen Schiffen auf, die über diese Route das w enige M aterial, das im angelsächsischen Lager heu te noch für die Sow jetfront zur V er­fügung gestellt w erden kann, über die M eere bringen sollen.

Die Erfolge an der E ism eerfront sind nur ein Teil und im V erhältn is zu den G esam terfolgen nur ein sehr geringer Teil der deutschen An­griffstätigkeit gegen die b ritische und nordam erika­nische V ersorgungsschiffahrt. W enn sich in letz­ter Zeit in A bständen von nur w enigen T agen die deutschen Sonderm eldungen über den U-Boot­krieg, die jew eils die V ersenkung einer außer­ordentlichen hohen Tonnage zum Inhalt haben, m ehrten, so muß aber immer an die Schw ere des Kampfes erinnert w erden, den die deutschen U- B ootbesatzungen in w eiter Ferne von ih ren Stütz­punkten zu führen haben. Der w agem utige Ein­satz der deutschen U-Bootsmänner, der in p au ­senlosem Angriff gegen die feindliche H andels­schiffahrt gerich te t ist, verm ag aber im mer deu t­licher die M öglichkeiten der gegnerischen K rieg­führung einzuschränken. M it den neuen V ersen­kungserfolgen w ächst die Zahl des Schiffsraum es, der von deutschen U-Booten, U berw asserstreit­k räften und Flugzeugen se it Beginn des Jah res 1942 versenk t w orden ist, auf 1,5 M illionen BRT an. Rechnet m an die japanischen V ersenkungen m it über 400 000 BRT und das italienische V er­senkungsergebnis von etw a 125 000 BRT hinzu, dann sind die englisch-am erikanischen V erluste an H andelsschiffstonnage se it Jah resbeginn über

zwei M illionen BRT schon h inausgew achsen. W as dies bedeu te t, geh t am deu tlichsten aus der T at­sache hervor, daß die vom am tlichen Schiffahrts­büro der V ere in ig ten S taaten bekanntgegebenen B auleistungen der U SA -W erften im vergangenen Jah re bis zum 1. Dezember 1941 insgesam t nur 664 000 BRT erre ich t haben. A uch w enn man die noch fehlenden 20 T age des Dezem ber hinzurech­net, dürften die Leistungen der U SA -W erften im G esam tjahr 1941 kaum m ehr als 700 000 BRT be­tragen.

Den Stand der A tlantikschlacht verm ögen also sow ohl auf gegnerischer w ie auf deutscher Seite I

zwei e indrucksvolle Zahlen zu illustrieren: drei­m al soviel Schiffsraum, näm lich über zwei M il­lionen BRT, w ie die V erein ig ten S taa ten im gan­zen Jah re 1941 herges te llt haben, näm lich 700 000 BRT, ist allein im ersten V ierte ljah r und h der e rs ten H älfte des M onats A pril des Jah res 1942 durch die E inw irkung der deutschen, ita lie ­nischen und japan ischen S eestreitk räfte vern ich­te t w orden. Die Tonnagenot, die sich aus diesen Ziffern für den G egner ergibt, verm ag auf die e iid ru ck v o lls te W eise darzustellen, daß ta tsäch­lich die Schlacht auf den sieben W eltm eeren von k.riegsentscheidender B edeutung ist.

Die Straßen und Wege an der OstfrontIm Zeichen der Schneeschlmelze - Strikte Geheimhaltung der Operationen

Berlin, 15. AprilW ährend eine erw artungsvolle und bängliche

Spannung vor den kom m enden Ereignissen die Lage auf seiten der G egner des Reiches kenn­zeichnet und m an sich überall (wie auch in d ie ­ser Zeitung berich tet wurde) in einem w ider­spruchsvollen R ätselraten über Ort, Zeit i n<j Umfang dar riehen bt-rf-isG., .. iC,u.ipih«rt<dianglis ergeht, liegen aui deutscher Seite eine Auzähl von M eldungen vor, in denen der gegenw ärtige Z ustand der Front vor allem hinsichtlich seiner A bhängigkeit von den Bedingungen des W e t­ters und der Jah reszeit in aller O ffenheit geschil­dert wird. Auch der Bericht des O berkom m andos

: der W ehrm acht hatte in den letzten Tagen wie­derholt darauf hingew iesen, daß die Schnee­schm elze und die dadurch en tstandene Ver-

j schlam m ung vieler Kam pfgebiete an der O st­front bedeutende O perationen verh inderten und sich nur dort, wo noch feste Straßen den Vor­m arsch und N achschub erm öglichten, größere K am pfhandlungen entw ickelt hätten . Aus W ort- und B ildberichten der deutschen K riegsberichter ist dieser Z ustand der Front, w ie er gegenw ärtig vo r allem im Süden herrscht, der Ö ffentlichkeit w eiter h inreichend bekannt. Es w ird ihr aber auch bew ußt sein, daß dadurch für die eingesetz­ten deutschen V erbände, und zw ar sow ohl die in der H auptkam pflin ie w ie in den rückw ärtigen V erbindungen, und hier vornehm lich die T rans­portform ationen, B elastungen en tstanden sind, die h in ter denen des W inters n icht zurückzustehen brauchen. Die Straßen und W ege an der Front sind noch m ehr als es im S pätherbst der Fall war, in M oraste verw andelt. Die nachfolgende Schilderung brauch t also keinesw egs allein auf den A bschnitt bezogen zu w erden, an dem ihre

Beobachtungen gesam m elt sind: „Die k leinen S traßengraben und angrenzenden Ä cker sind überschw em m t, weil der tiefgefrorene Boden das S rhm elzw asser noch nicht versickern läßt. Jedes A 'w e ic h e n von den zerfahrenen Fahrbahnen, die von B autruppen in Tag- und N achtarbeit mit S tt\naufschü ttungen und K nüppeldäm m en immer wtt .r befestig t w erden, führt zum V erlust von FaKhXmcfün, M a te ria l’ tiifd Pferdeti, ‘K etiehfahr- zeuge sind zum A bschleppdienst und zum T rans­port w ichtiger N achschubgüter eingesetzt. W enn dennoch der deutsche N achschub in O rdnung ist, so ist das eine n icht hoch genug einzuschätzende Leistung -der V ersorgungstruppen .”

M ehrfach ist über solche allgem eine Schilde­rung zum Einzelbeispiel h inausgehend in den letzten Tagen von der Front berichtet, wie der N achschub der M unition in die vorderen Stel­lungen auch auf diesen Straßen un ter H inten- ansetzung aller Schw ierigkeiten durchgeführt w orden ist. O ftm als aber w ar die A nlieferung nur dadurch möglich, daß die K artuschen und G ranaten m ehrm als von Zugm aschinen auf Pferdefahrzeuge und dann w ieder auf L astkraft­w agen um geladen w urden. W iederholt sind da­bei auch einige Bespannungen sow eit im Schlamm versunken, daß Pferde ertrinken mußten. D iesen rea listischen A ngaben über den gegenw ärtigen Z ustand der Front s teh t ^a lle r­dings auf deutscher Seite eine M eisterschaft in der G eheim haltung und T arnung der eigentlichen O perationsp läne gegenüber. In einem A ugen­blick, wo von m ilitärischer Seite bereitw illigst und auch im mer w ieder in den Bildern der W o­chenschau der W ege- und S traßenzustand h in ter der Front gesch ildert w ird, is t die V orbereitung der O perationen selbst ein absolutes m ilitäri­sches G eheim nis, über das alle K om binationen der Feindm ächte gegenstandslos sind.

Die Türkei zum neuen Kabinett in SofiaHinweise auf das bestehende Freundschaftsverhältnis der Mächte

A nkara, 15. A prilDa sich die freundschaftlichen Beziehungen

zw ischen der T ürkei und B ulgarien in le tzter Zeit w esentlich gefestig t haben, verm ochte der jüngste bulgarische R egierungsum bau auch in der T ürkei keinerle i N ervositä t zu erzeugen. Infolgedessen w ird je tz t die öffentliche V ersiche­rung Filoffs, Bulgarien w olle das zw ischen ihm und der Türkei bestehende F reundschaftsver­hältn is noch vertiefen, in den tü rk ischen Krei­sen als eine V ersicherung em pfunden, die m it S elbstverständ lichkeit zu erw arten war.

Die R egierungserklärung, die der M inister­p räsiden t und A ußenm inister Filoff abgegeben hat, w ird in allen politischen K reisen Sofias leb­haft d iskutiert. M it G enugtuung w ird d ie A bsicht d er neuen Regierung, den b isherigen außenpoli­tischen Kurs fortzusetzen begrüßt, ebenso w ie die ausdrückliche Betonung der freundschaftlichen Beziehungen zur Türkei, die von der neuen Re­g ierung w eiterhin gefestig t w erden sollen. M an sieh t darin den besten Beweis für eine ta tsäch ­liche Entspannung der bulgarisch-tü rk ischen Be­ziehungen, die von den feindlichen M ächten im m er noch angezw eifelt w ird. Im übrigen w eist m an auf den in der R egierungserklärung deutlich zum A usdruck kom m enden W illen des neuen K abinetts hin, in der Z usam m enarbeit m it den großen V erbündeten an der N euordnung Euro­pas teilzunehm en. A llgem eine B eachtung finden die in 18 Punkten zusam m engefaßten G rundsätze h insichtlich der innenpolitischen, w irtschaftlichen und ku ltu rellen A ufgaben der neuen Regierung. Es fällt vor allem die kategorische Erklärung auf, daß B ulgarien <h« ihm gestellten A ufgaben n ich t

thoden des ehem aligen parteiischen und dem o­kratisch-liberalen System s bedienen w ürde und deshalb einen w eiteren Ausbau' des parteilosen Regimes für notw endig erach te en tsprechend den Z eitgesetzen und der völk ischen E igenart der N ation. Die an die K ommunisten und alle an­deren staatsfeind lichen Elem ente gerich tete scharfe K am pfansage läß t auf zu erw artende M aß­nahm en der neuen Regierung im In teresse der inneren O rdnung und S icherheit des Landes schließen, w ährend die Forderung nach einer s tärkeren Begünstigung der m inderbem ittelten B evölkerung und einer w eitgehenden m ateriellen und ku ltu rellen U nterstützung des bulgarischen A rbeiters auf die zu erw artende D urchführung einer notw endigen sozialen N euordnung hinw eist A lles in allem ha t die R egierungsdeklaration einen guten E indruck in der bu lgarischen Öffent­lichkeit h in terlassen.

Studenten-FrontsoldatenDas europäische Treifen in Berlin

Berlin, 15. A pril Das europäische studen tische Frontkäm pfer­

treffen nahm in Berlin seinen Anfang. Zur Teil­nahm e an dem Treffen sind A ngehörige der spa­nischen, kroatischen, französischen und w alloni­schen Legion des H eeres w ie der dänischen, fin­nischen, flämischen, n iederländischen und nor­w egischen V erbände der W a f fe n -e in g e tro f f e n . N eben e iner größeren Zahl von T rägern des E isernen K reuzes befinden sich un ter ihnen auch

„ - „ _ _ .-eine Reihe verw undeter S tudenten der auslän-erfü llen könnte, wenn, e s sich der M ittel und Me* jü tischen F re iw illigenverb inde.

Presse - gestern und heuteJournalism us als Aufgabe

Von Albert DorscheidDas 1'9. Jahrhundert, die Zeit des hoch-

getriebenen Individualismus, schuf eine Presse, die ebenso wie die Politik dieser Pe­riode fast Selbstzweck wurde, einzelnen Gruppen und Richtungen diente, und von oftmals völlig undurchsichtigen Machtein* flössen genährt wurde. Die Großmacht Presse wuchs mit ihrer Bedeutung in gleichem Schritt wie der technische Fortschritt über­haupt, der ihre inhaltliche Gestaltung, ihre H erstellung und nicht zuletzt ihre rasche V erbreitung vervollkom m nete. Es war nahe­liegend, daß diejenigen M ächte, die an der Beeinflussung der Öffentlichkeit ein beson­deres Interesse nahmen, das Instrum ent Presse in die Hand zu bekommen suchten. Parteizeitungen und undurchsichtige Ge* neral-A nzr:ger-Typen eroberten das Feld der öffentlichen M einung Raffinierte Dialektik und V irtuosität der Feder taten ihre W ir­kung, und der den wirklichen Triebkräften des dam aligen Journalism us gegenüber ahnungslose Leser glaubte seinem Blatt mit oftmals erschütternder A bsolutheit. Von dem Dienst an der Gesamtheit, von dem Bemühen um Hebung des Gefühls für die Gemein­schaft, von jener Ethik, die sich an den Be­dürfnissen und N otw endigkeiten einer N a­tion und ihrer inneren Sammlung orientiert, w ar in den Presseverhältnissen in der Zeit vor dem W eltkriege nur noch wenig zu spü­ren. In den Jahren nach 1918 aber tra t eine w eitere V erschlechterung ein. Der Kampf aller * gegen alle erreichte gerade in den P re s« : au s e ].“! a n de rfe et z rfegeri seinen Höhe­punkt. Die A nonym ität der treibenden Kräfte in der deutschen Presse und nicht zuletzt im V erlagsbesitz wuchs. Die V erjudung wurde größer, und an dem innerpolitischen Elend des N achw eltkriegs-D eutschlands trug ein erheblicher Teil der Presse sein gerü ttelt Maß Schuld Dem hier und da noch w irk­samen aufrechten Journalisten brach die w irtschaftliche Überm acht des Systems die saubere H altung.

Im A usland war es keinesw egs anders, ja, die Entwicklung des Pressew esens zu einem Unwesen in m ancherlei Beziehung ging dort noch rascher voran als in Deutsch­land, wo das w eltanschauliche Element immerhin noch einige Grenzen gezogen hatte, die das A usland überhaupt nicht kannte. In England vor allem, aber auch in Frankreich, in den USA und in zahlreichen k leineren Ländern, in denen man sich nach großen V orbildern orientiert^, übten die großen Blätter auf die zwischenvölkischen Beziehungen einen unerhörten Einfluß aus. ü b e rsch ritt er schon vor 1914 das Maß des Erträglichen, so bedeutete er im W eltkrieg geradezu eine Vergiftungserscheinung. Die entstellenden und verhetzenden M ethoden der englisch-französischen N achrichtenbüros und Zeitungen stellten schließlich geradezu die Präm issen für die W ahrheit des oft ge­hörten Satzes dar: „Gäbe es keine Zeitun­gen, dann wäre die W elt gebessert." W as einzelne Londoner und Pariser B lätter in den v ier W eltkriegsjahren an V erleum dung und Lüge über Deutschland verbreiteten, w ar bis dahin einm alig in der Geschichte des Zei­tungsw esens. Damals wurde die Lüge, sofern sie zw eckdienlich war, zum Prinzip erhoben. Die Sensation, oft der allerübelsten Sorte, stand im V ordergrund redaktioneller Arbeit. Im H intergrund aber rieb sich der kapitali­stische G eldgeber die Hände, oder lächelte der Politiker sein fröhliches Lachen — wenn nur das Geschäft ging. Die deutsche Regierung aber w ar nicht in der Lage, der Lügenhochflut Einhalt zu gebieten. Auch nach A bschluß der Pariser V orortverträge änderte sich in der H altung der deutsch­feindlichen Presse nur wenig. M it verboge­nen hum anitären Regungen als M ittel, mit T iraden von W eltverbesserung m ischte sich die A uslandspresse in die deutschen inneren V erhältn isse und versuchte zu ihrem Teil das Chaos der W eim arer Republik zu ver­größern. Es w ar ein Elend ohnegleichen, das durch die Pressepolitik von drinnen und draußen in Deutschland hervorgerufen wurde. Alle dunklen Instinkte schienen en t­fesselt. Auf dem W ege zur Erneuerung D eutschlands schien die Presse das stärkste re tard ierende Element zu sein. Erst der N ationalsozialism us schuf h ier die längst er­sehnte Änderung.

Das neue deutsche Schriftleitergesetz, und die Presseordnungen des nationalsozialisti-

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Frühling in der portugiesischen HauptstadtAns Vergangenheit und Gegenwart Lissabons / Von Richard GerlachLissabon, im A pril

N ach einem ungew öhnlich m ilden W inter, der »wischen W eihnachten und N eu jahr noch Son­nenbäder gestatte te , und e iner ebenso ungew öhn­lich langen Regenzeit, in der die U fergebiete des Tejo w iederholt überschw em m t w urden, is t in die H auptstadt Portugals der Frühling eingezo­gen. ü b e ra ll sprießt, grünt und b lüht es, und über den ro ten Z iegeldächern Lissabons liegt der helle Sonnenschein, der die S tadt von ih rer vorteilhaftesten Seite p räsen tie rt. N ur w enigen Reisenden ist es in d iesen K riegszeiten vergönnt, auf dem Seewege in Lissabon anzukomm en. W enn der Dampfer langsam, vorüber an dem m ittel­alterlichen Fort Cascais, in dem der S taatsprä­sident G eneral C arm ona als Soldat un ter sei­nen Soldaten lebt, en tlang der portugiesischen R iviera m it dem sonnigen, palm enrauschenden Seebad Estoril, in die seeartig erw eiterte Tejo- m ündung einläuft, dann b ie te t sich die Stadt, die — wie Rom — ursprünglich auf sieben H ügeln erbau t, aber heute längst darüber hinausgew ach­sen ist, in ih rer ganzen bezaubernden Schönheit dem verzückten Blick des Frem den dar.

Die Portugiesen sind stolz auf das W under, das ihnen die N atur in den Schoß gew orfen hat. Sie lieben es, V ergleiche zu ziehen, und behaup­ten, daß ihre H auptstad t an landschaftlichem Reiz N eapel und K onstantinopel übertreffe und unm ittelbar h in ter Rio de Janeiro, der schön­sten Stadt der W elt, genannt w erden müsse. W enn man, auf der T errasse eines der volkstüm ­lichen Fischrestaurants des auf dem anderen Tejoufer gelegenen Dörfchens C acilhas sitzend, den Blick über die ausgedehnte, in blauen und grünen Farbtönen schimm ernde W asserfläche hinw eggleiten läßt auf das langgestreckte H äu­serm eer am jenseitigen Hange, von dem Prä­sidentenschloß Belem, das 1906 auch einmal den Kaiser W ilhelm II. als G ast beherbergte, im äußersten W esten bis hin zu der die Stadt im O sten überragenden Burg, deren M auerreste heute noch Zeugnis von der nahezu vier Ja h r­hunderte langen H errschaft der A raber ablegen, dann lern t man den anfangs vielleicht als Lokal­patriotism us anm utenden Stolz der Portugiesen auf die „Perle des Tejo" begreifen.

A ber — Lissabon ist eine Stadt, die man nur aus der Ferne betrachten sollte w ie eine glän­zende Fata Morgana. N ähert man sich ihr, setzt man den Fuß auf ihr holpriges Straßenpflaster, dann fällt ein gut Teil des Zaubers von ihr ab. übrig bleibt eine große Provinzstadt, sehr freund­lich, sehr hell, sehr angenehm, aber doch eine Provinzstadt. Die Schuld daran tragen die Be­w ohner selbst, die sich bis in die letzten Jah r­zehnte hinein m it dem W erke der Schöpfung begnügten und sich, ehe auch hier die lenkende H and Salazars W andel zu schaffen begann, n ie­mals rech t bem üht haben, aus ih re r S tadt eine H a u p ts ta d t , d ie H auptstadt Portugals zu machen. D a ru m i s t L is sa b o n verhältnismäßig arm an K unstw erken, an M onum entalbauten geblieben.

A llerdings haben die Lissaboner eine Entschul­digung, die m an als stichhaltig anerkennen muß: Ihre Stadt ist im Laufe der Jahrhunderte immer w ieder von Erdbeben schw er heim gesucht w or­den, und bei der entsetzlichen Beben-, Brand- und Überschwemm ungskatastrophe, die am 1. N o­vem ber 1755 begann und der innerhalb einer W oche rund 9000 Gebäude und 50000 M en­schen zum Opfer fielen, ist von den architekto­nischen Schätzen, die Lissabon w ährend der Blüte der Seefahrerperiode des 15. Jahrhunderts und der darauf folgenden K olonisierungszeit in Brasilien die „reichste Stadt Europas", einst in ihren M auern barg, fast nichts übrig geblieben. Immerhin — unter dem W enigen, das der N ach­w elt erhalten geblieben ist, befinden sich zwei so unvergleichliche Kleinode der m anuelischen Baukunst, jener phantastischen künstlerischen Ausdrucksform eines überreifen Zeitalters, wie das K loster „Os Jeronim os" und der Turm von Belem, die allein eine Reise nach Lissabon rechtfertigen können.

Durch höhere Gewalt also is t Lissabon eine vorw iegend moderne Stadt, der die Vorzüge, aber auch manche N achteile neuzeitlicher S tädte­bauw eise anhaften. Als der M arques de Pombal, der vom Rationalismus V oltaires beeinflußte große M inisterpräsident des unbedeutenden Kö­nigs Jose, nach dem furchtbaren Unglück des Jahres 1755 die ungeheure Aufgabe zu m eistern hatte, Lissabon aus Schutt und Asche so schnell w ie möglich w ieder auferstehen zu lassen, da ta t e r dies zwar nach einem selbst heute noch über­raschend g ro ß z ü g ig erscheinenden Gesam tplan,

aber e r m ußte naturgem äß un ter dein Druck gebieterischer N otw endigkeiten die künstlerische A usgestaltung der jungen S tadt zum größeren Teil der N achw elt überlassen. Die N achw elt aber hat dieses V erm ächtnis aus einem rech t prosai­schen Grunde vernachlässig t: sie ha tte n ie das Geld zur V erschönerung der H auptstadt. Ob M onarchie ob Republik, die infolge der Par- teien-M ißw irtschaft ständig w achsende V erschul­dung Portugals gestatte te es den späteren Gene­rationen nicht, das große W erk Pombals zu voll­enden.

Erst heute, nachdem der M inisterpräsident O liveira Salazar, den die D em okratien so gern als „D iktator" abstem pelten, als der Krieg sie noch n ich t dazu nötigte, liebensw ürdiger m it ihm um zugehen, den seit einem Jah rhundert v e r­sum pften A ugiasstall der S taatsfinanzen m it eisernem Besen ausgekehrt hat, kann das por­tugiesische Volk endlich daran gehen, Lissabon aus der „H auptstadt des schlechten G eschm acks", wie es von den Franzosen m it ein iger Ü bertrei­bung bezeichnet zu w erden pflegte, in die w ür­dige M etropole e ines Reiches zu verw andeln, das — M utterland und überseeische Besitzungen zusam m engenom m en — nicht w eniger als zwei Fünftel Europas bedecken würde.

Zahlreiche neue S tadtviertel, S traßen und Au­tobahnen, die teils vollendet, teils im Bau be­griffen sind, zeugen von den erfolgreichen Be-

Grundsteinlegungen, die erste 1882, die zw eite 1926, und konnte dennoch ers t im Jah re 1934, also bereits un ter dem gegenw ärtigen Regime, eingew eiht w erden. Auf hohem, allzu sehr an Z uckerbäckerarbeit anklingendem Turm sockel steh t die B ronzestatue des hervorragenden Staatsm annes, der es gew agt hat, als seinerzeit die b ritische Flotte in ih rer jah rhundertea lten P iraten trad ition französische Schiffe d icht un ter der portugiesischen K üste überfallen und in Brand gesteck t hatte , von der Londoner Regierung Ge­nugtuung zu fordern m it der zornigen Drohung, er w erde G roßbritannien, das auf den Schultern der ä lteren G roßm acht Portugal Wie ein Parvenü zur W eltgeltung em porgestiegen sei, durch A b­schneidung der b rasilianisch - portugiesischenG oldzufuhren und durch Lahm legung des A ußen­handels w ieder in das N ichts zurückstoßen, aus dem es gekom m en sei, w obei er obendrein noch zu verstehen gab, daß er gegebenenfalls auch nich t davor zurückschrecken w erde, einen Kapi­tän der K riegsm arine sejner Britischen M ajestät aufknüpfen zu lassen.

Das S tandbild Pombals is t der A venida da Liberdade zugekehrt, die etw a hundert Jah re nach dem W iederaufbauw erk des M arques an­geleg t woTden ist und m it ihren drei Fahrdäm ­men und den dazw ischen liegenden, m it Bäumen und Palmen bepflanzten G rünstreifen eine ein­drucksvolle Perspektive bietet. N ichts erinnert

Die neue OrdnungIhre U rsprünge und Grundlagen

Burg St. Georg in Lissabon

m ühungen des N euen S taates auch in dieser Richtung. Salazar kann bei der Erfüllung dieserse iner A ufgabe in v ielen Dingen die Schöpfung Pom bals w eiterführen. Pombal h a t — M itte des 18. Jahrhunderts! — die von ihm w iederauf ge­bauten S tadtteile m it breiten, lichten und rech t­w inklig sich kreuzenden Straßenzügen ausgestat­tet, die selbst den A nforderungen des neuzeit­lichen V erkehrs durchaus genügen. Er h a t am Tejo-Ufer einen rund 35 000 Q uadratm eter gro­ßen, also für 150 000 M enschen Raum bietenden Platz anlegen lassen, der m it den ihn an drei Seiten — die v ierte Seite eröffnet einen p rach t­vollen Ausblick auf den Tejo und die gegen­überliegenden H ügelketten — einfassenden, auf Laubengängen ruhenden G ebäudefassaden im Spätrenaissancestil eine verblüffende, gelegent­lich der „Deutschen B aukunstausstellung" des vergangenen Jah res viel bem erkte arch itek ton i­sche Ä hnlichkeit m it dem in Berlin im Bau be­griffenen „runden Platz" aufw eist. H eute d ien t dieser Platz, die „Praca do Comercio", häufig als Aufm arschfeld bei vaterländischen K undge­bungen der S taatsparte i und ih rer G liederungen, und n ich t selten hat Salazar von einem Fenster des am O strande gelegenen Finanzm inisterium s herab dem portugiesischen Volk in kritischen A ugenblicken die M arschroute vorgezeichnet.

In der neueren G eschichte Portugals h a t die­ser Platz noch eine andere, düstere Rolle ge­spielt. A uf ihm fielen am 1. Februar 1908 König C arlos I., den die Portugiesen heu te ihren „ g ro - , ßen König" nennen, und der T ronfolger Don Luiz Felipe un ter den Revolver- und K arabiner­kugeln der M ordbuben, die von dem Pariser G roßorient gedungen w aren, einen M onarchen aus dem W ege zu räum en, der durch großan­gelegte Reformen Ruhe, O rdnung und W ohl- j

m ehr daran, daß diese 90 M eter b re ite und 1500 Met* lapge A llee, die heu te die bevorzugte Pro- inenacieri^traße der L issaboner Bevölkerung bil­det, im Jah re 1910 Schauplatz der Revolution war, die zum Sturze der M onarchie — der ener­gielose König M anuel II. flüchtete nach England und kehrte erst als Leiche w ieder nach Lissabon zurück — und zur Errichtung der rühm- und ehrlosen Republik in Portugal führte. Vom Abend des 3. bis zum M orgen des 5. O ktober dauerten die Kämpfe zwischen den A ufrührern, die sich am N ordende der Avenida, fast an der gleichen Stelle, auf der sich je tz t das Denkmal befindet, eingegraben hatten, und den am Süd­ende, auf dem dem Andenken der Erhebung ge­gen Spanien (1640) gew eihten Restaurations- Platz, verschanzten M onarchisten.

Unweit dieses Platzes liegt der Rossio-Bahnhof, ein m erkw ürdiger Bau in nachem pfundenem m a­nuelischen Baustil m it tunnelartigen Portalen. U nter einem dieser Eingänge verblutete am 15. Dezember 1918 der Präsident Sidonio Pais, einer der w enigen fähigen M änner, die die Repu­blik hervorgebrach t hat und der, w iederum auf A nstiften der internationalen Freim aurerei, er­m ordet wurde, w eil er der „D iktaturgelüste" ver­dächtig war.

Jahrzehntelang bildete die Republik Portugal m it ihren alle paar W ochen oder M onate aus­brechenden Revolten und U nruhen das G espött Europas. Vom 31. A ugust 1911, dem Tage der V erkündung der republikanischen V erfassung, bis zum 28. Mai 1926, dem Tage der nationalen Erhebung, „verschliß" das republikanische Re­gime nicht w eniger als acht S taatspräsidenten und 34 Regierungen Ein M inister, der länger als

(Fortsetzung auf Seite 4)

Von Edmund Dr. Prhi. Raltx v. FrentzRom, 15. April

W ir w issen es alle, daß es in diesem Kampfe, dessen Fronten sich allmählich über die ganze W elt und über alle M eere ausgedehnt haben, um die Begründung einer neuen O rdnung geht, und daß dieser Krieg gleichzeitig eine Revolu­tion bedeu te t und einen schicksalhaften Zu­sam menstoß zw eier Systeme. Dennoch w ar es w ohl kaum zu verhindern, daß das W ort vom neuen Europa oftmals bedeutungslos und völlig fehl am Platze gebraucht und von Lippen aus­gesprochen w urde, die es zu einem Schlagwort m achten und keineswegs den gew altigen Sinn erfaßten, der in ihm beschlossen liegt. Die hoch­angesehene von Mussolini gegründete faschisti­sche M onatsschrift „G erarchia" geht in ihrer eben erschienenen A prilauflage diesem Sinne nach und ste llt ihn k lar und eindeutig vor ihre ausgedehnte Leserschaft.

Daß das gegenw ärtige Ringen ein Krieg der Systeme, ein Revolutionskrieg ist, bew eist schon die A ufstellung der Kämpfenden. Der N ational­sozialismus in Deutschland, der Faschismus in Italien und die überaus hohe W erteinschätzung des V aterlandes der Japaner entspringen dem gleichen starken Ideal. Die Regime und ihre M ethoden sind zw ar verschieden, weil sie den ursprünglichen und historischen W esenheiten dreier großer V ölker entsprechen müssen, aber allen dreien ist der starke Sinn für die soziale G em einschaft eigen, die Gewißheit, daß das Ein­zelw esen nur bedeutungslose und nicht lebens­fähige Zelle ist, wenn es sich aus dem sozialen Zusamm enhang lösen w ollte: allen dreien ist die hohe A uffassung gemeinsam, daß der Ur­instinkt des Individuum s, der auf die Erringung m aterieller G üter um jeden Preis gerichtet ist, zurückgedrängt w erden muß; alle drei vertreten eine Lebensauffassung, die dem hedonistischen und m aterialistischen Individualism us, der sich in England herausgebildet hat, der in Amerika zum Paroxismus gesteigert w urde und sich in Rußland in der ungeheuren V erirrong des Bol­schewismus erschöpft hat, diam etral entgegen­gesetzt ist. Von diesem Standpunkt aus gesehen, ist die A nnäherung Englands und Amerikas an Rußland w eit w eniger unnatürlich, als es auf den ersten Blick scheinen möchte. England hat seine M oral auf das Prinzip der N ützlichkeit ge­gründet, und alles, w as vorteilhaft ist, ist ihm erlaubt. Zivilisation bedeutet ihm ausschließlich m ateriellen Fortschritt und die A nhäufung un­geheurer Reichtümer. Um diese „Zivilisation" am Leben zu erhalten, h a t es sich m it dem bol­schewistischen, jüdisch-m arxistischen Rußland, das vom gleichen m ateriellen G eist druchtränkt ist, verbunden. A m erika, das geistig noch in den K inderschuhen steck t und Rußland in der un­geheuren A usdehnung seines Territorium s, in der gew altigen A nhäufung von Rohstoffen und in der w iderspruchsvollen Amalgam ierung zahl­reicher V ölker verschiedenster K ulturstufen gjeicht, is t von eben dem selben m aterialistischen Ferm ent durchdrungen, das sich in der Tyran­nei, in den schreiendsten sozialen U ngerechtig­keiten, in einer kalten, habgierigen und un­m enschlichen W irtschaftsordnung äußert. Der gegenw ärtige Konflikt ist daher Zusammenstoß zw eier grundverschiedener Lebensauffassungen: schicksalhaftes A ufeinanderprallen des m ateria­listischen Illusionismus, individualistischen Libe­ralism us und sterilen Positivism us m it einer neuen Ethik, die sich gegen eine Reihe von System en w endet, die sich in ihrer geschicht­lichen Funktion verkeh rt und erschöpft haben. Für die V ölker des D reierpaktes ist d ieser Krieg die Eroberung einer höheren G eistessphäre, auch w enn er notw endigerw eise Befreiungskam pf von einer unerträglich gew ordenen V orherrschaft bedeute t und zur E roberung neuen Bodens und neuer Reichtüm er führt, denn dieser Boden ist absolut notw endiger Lebensraum, und seine Schätze sollen zu einer gerechteren V erteilung un ter alle V ölker gelangen.

Die Zeit, in der w ir leben, führt m it schnellem Schritt zur Konsolidierung großer m enschlicher Gemeinschaften, die geopolitisch in sogenann­ten großen Räumen leben. Diese Feststellung ist nich t die eigenw illige Form ulierung einer m enschlichen Idee, sondern die natürliche Deu­tung eines geschichtlichen V organges. Im Laufe der Jah rtausende sind geschichtliche Zusammen­ballungen immer w ieder von zerstörenden Auf­lösungsbestrebungen auseinandergerissen w or­den, die ihrerseits w ieder zu neuen Zusammen­schlüssen geführt haben. Das röm ische Impe­rium bedeute te in diesem Sinne nichts anderes als den Zusamm enschluß der ganzen dam als be­

stand im Lande w iederherstellen w ollte und da­m it die U m sturzpläne in ternationaler, liberali- giiiuiiiHinimHinsiniiumiiniiHiiiiiiniiiTiiiiiriiiiiniiiiiiiiimnniiMiilffliiiiHiminimnmTnmnimnimiiniiHitiiiinnimimmiiinitmiimmTmmniimiiiiiitniinnmniilninHmimiliHituniimiimiimiMMiitiiiHiiniiiiiMistisch-dem okratischer V olksführer und In teres­sentenhaufen zu gefährden drohte. D ieses A tten­ta t b ildete den A uftakt zu der Revolution von 1910, die Portugal in ein Chaos stürzte, das wohl beispiellos in seiner tausendjährigen G eschichte dasteh t und aus dem es ers t durch die natio ­na le E rhebung un ter Führung des M arschalls Gomez da C osta und des G enerals C arm ona ge­re tte t w urde.

Alessandro PavoliniDie Schlußrede auf dem Kongreß der U nion

nationaler Journalistenverbände in V enedig h ie lt der italienische Mi-

Dem M arques de Pombal is t es gegangen w ie g so v ielen „treuen D ienern ihres H errn": In der I

n ister für V olkskul­tur, A lessandro Pavo­lini. D am it erh ie lt ein käm pferischer Jo u rn a­list das W ort, der sich als S taatsm ann um das faschistische Italien hohe V erd ienste e r­warb. Pavolini ist am 27. N ovem ber 1903 in Florenz geboren, stu­d ierte Rechts- und So­zialw issenschaften und w andte sich nach dem D oktorexam en dem

Denkmal des M arques du Pombal. __

M itte des „H andelsplatzes" erheb t sich ein m ach- 1 tiges Denkmal, das n ich t etw a dem großen Pom- | bal, sondern dem kleinen König Josö errich te t I w orden ist. Das gew altige R eiterstandbild des § längst vergessenen Königs w iegt n ich t w eniger i als 30 000 Kilogramm, ohne den Sockel, an dem | ein kleines Bronzem edaillon Pombals daran er- I innert, daß eigentlich er das einzige V erdienst | seines H errschers w ar. Selbst dieses M edaillon i w urde von einer eifersüchtigen Tochter Joses jen tfern t und ers t im Jah re 1833 aus der Rumpel- i . .kam m er hervorgeholt, um w ieder an seinen Platz 1 Journalistischen und Schriftstellerberuf zu. M it gebrach t zu w erden. i sehr Jun2en Jah ren w urde er M itglied der Fa-

| schistischen Partei, en tfa lte te in T oskana eine Für diesen U ndank seiner Zeitgenossen w urde | um fangreiche W erbetä tigkeit und nahm auch

Pombal von der N achw elt reichlich, w enn auch | an dem M arsch auf Rom teil. Er ist also m it' m it zw eifelhaftem Geschm ack entschädigt. Im | dem W erden des faschistischen Italiens von N orden Lissabons erhebt sich heu te ihm zu | Anfang an verbunden und ha tte als M itglied Ehren das grandioseste Denkmal, das Portugal | des ersten D irektorium s der faschistischen Uni- überhaup t aufzuw eisen hat. In seinem Schick- | versitätsgruppe, als K am m erabgeordneter und sal sp iegelt dieses Denkmal die tiefe Zerrissen- I se it 1932 als M itglied des nationalen Direkto- h e it und den jäm m erlichen V erfall des Landes I rium s der Partei ansehnlichen Einfluß auf die WB d ie Jah rhundertw ende wide*. ^ e r l e b t e zw ei | G estaltung der italienischen Dinge u n te r M u s-' ........ ".............. ^ Kl11 r w w t u ) 1 --------- — -----------------------

solinis Führung. Pavolini, der am A bessinien­kriege als Freiw illiger teilnahm und sich als K riegsberichter und F liegerbeobachter verdient m achte, is t se it v ielen Jah ren Präsident der K onföderation der geistigen und künstlerischen Berufe des Institu ts für die kulturellen Bezie­hungen zum A uslande. In dieser Eigenschaft kam e r w iederholt nach Deutschland. Bei der aberm aligen großen „Ablösung der W ache” be­rief ihn am 31. O ktober 1939 der Duce als Mi­n is ter für V olksbildung in die Regierung. Pa­volini is t einer derjenigen führenden Faschi­sten, die sich in besonderem M aße um den A usbau der deutsch-italienischen Kulturbezie­hungen bemüht. Er besitzt die Aufgeschlossen­heit, die m it besonderer journalistischer Be­gabung verbunden ist. „Der Journalism us ist e in Instrum ent der Ideale!" rief e r in Venedig aus. „Unsere M ethode ist die W ahrheit. Un­sere H auptarbeit besteht darin, die Gemein­plätze auszuräum en, indem w ir die Intelli­genz unserer Leser in jenem großen Revisions­prozeß un terstü tzen und anregen, den der Krieg bedeutet. W ir sehen in der Zeitung gleich w ie im Buche ein Erziehungsmittel." In dieser A uffassung von der Aufgabe der Zeitung und der Journalis tik traf Pavolini das K riterium einer w ahrhaften Übereinstim mung in der gei­stigen H altung der Journalisten , die sich im der Union zusammenfanden.

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kannten W elt Innerhalb des großen Lebensrau- mes, der das M ittelm eer um schließt Seiner Zer­stückelung im frühen M ittelalter folgen die k lei­neren Einheitsformen der S tadtstaaten und Repu­bliken, endlich die Fürstentüm er und die dyna­stischen Staaten, die die Entw icklung des 18. und 19. Jahrhunderts auflöste, um die V ölker nach einem neuen ethischen und politischen Prinzip in den N ationalstaaten zusam m enzuschließen. Kaum jedoch hat sich oie nationale Einigung vollzogen, und schon drängt die Entw icklung die V ölker nach stärkeren und w eitgefaßteren Zu­sam menschlüssen, in denen das Prinzip der N a­tionalität überw unden, jedoch nich t un terbunden wird. Auf diese W eise erleben w ir gegenw ärtig die Zusamm enballung einer größeren K ollekti­v itä t als G rundlage einer neuen O rdnung. Die e u r o p ä i s c h e G e m e i n s c h a f t i s t i m W e r d e n , und schon sehen w ir die Anzeichen dafür, daß sich am anderen Ende der W elt ein­mal eine asiatische Lebensgem einschaft bilden wird. Die kollektive Individualität d ieser G e­m einschaften ist verschieden und un terscheidet sich ebensosehr durch ihre geistigen G egeben­heiten w ie durch den Grad ihrer Entw icklung. Sie bildet sich nach einem unentrinnbaren N a­turgesetz, von der die historische und soziale Entw icklung ebenso beherrscht w ird wie die tie­rische und pflanzliche Biologie, m ag es auch in dem letzteren Bereich für unsere ungeschulten Augen klarer zutage treten. Der W esenszug def großen europäischen Individualität ist heute schon klar erkennbar. W enngleich sich an ihrer geistigen Peripherie einige heterogene Elem ente angesam m elt haben /w ie z. B. das slaw ische und das arabische, so ist ihre Physiognom ie im G ro­ßen gesehen doch von einer Einheitlichkeit, die sie w eit vor der asiatischen und ebensosehr vor der am erikanischen Individualitä t auszeichnen wird.

Der großen G em einschaft oder der kollektiven Individualität entsprich t geopolitisch der g r o ß e L e b e n s i a u m . U nter Europa w ird m an nicht m ehr den europäischen K ontinent m it seinen, von der Schule verm ittelten geographischen Grenzen verstehen, sondern auch O stafrika und O stasien d. h. den gesam ten M ittelm eerraum , denn der Begriff des Lebensraum es muß, um sinngemäß zu sein, einen angem essenen W irt­schaftsraum in sich schließen. Die heutige w eitverzw eigte m oderne W irtschaft jedoch be­darf des großen Raumes, in dem die kollektive Individualität ihr Auskommen finden kann. Der Lebensraum der europäischen G em einschaft muß ] daher notgedrungen A frika und den N ahen O sten j um fassen und mit einer Linie abschließen, die etw a vom Persischen Golf bis zum Kaspischen M eer em porsteigt und dann über den Ural w eiterverläuft. In diesem Raum findet sich der größte Teil der Rohstoffe deren Europa bedarf. Er begründet somit die ecropäische A utarkie, die zwar über das Lebensnotw endige verfügt, deshalb aber keinesw egs am H andelsaustausch m it den Gemeinschaften anderer großer Lebens­räum e un interessiert ist. Die A utarkie im großen Raum bedeutet keinesw egs die A ufteilung der W eltw irtschaft auf verschiedene, streng vonein­ander getrennte A bteilungen, sondern nur die Überwindung des von England ausgebildeten im­perialistischen Systems. Damit England reich sei, mußten zahlreiche andere V ölker in A rm üt ge­halten werden. Das neue Europa hingegen w ird den Reichtum aller als das harm onische Ergeb­nis des angestrebten G leichgew ichtszustandes ansehen. Die w irtschaftliche O rdnung des großen Lebensraumes liegt im gem einschaftlichen In ter­esse aller Staaten, die ihn bew ohnen. W er in diesem Raum an führender Stelle steht, käm pft für ein Interesse, das mit dem der ganzen Ge­meinschaft identisch ist, und aus dieser G leich­heit der Interessen muß ein harm onisches Zu­sammenleben entstehen, das dem endlich errun­genen Frieden die D auerhaftigkeit verbürgt. Roms Legionen haben immer w ieder das Schw ert geführt zur V ergrößerung und Befestigung des Reiches. Aus ihrem Ringen aber ist die längste Periode des Friedens erw achsen, die die M ensch­he it jem als gekannt hat: der röm ische Friede, den Augustus seinem V olke gab, und der zwei Jah rhunderte lang fortdauerte. |

Angst in Washington um die So wjetfront„Dringlichkeit" der Londoner Konferenz - Ein „Meisterplan" Roosevelts

Lissabon, 15. A pril Die A ngst um die Sow jets bew egt die G em üter

in den USA. Sie nim mt geradezu hysterische For­m en an, nachdem Litwinow erneut seine Hilfe­rufe an die Ö ffentlichkeit posaunte. Die nord­am erikanische P resse nim mt in langen A rtikeln S tellung zur gesam ten K riegslage und fordert ihrerseits, w ie die „New York Times" z. B., eine sofortige O ffensive der A lliierten zur Entlastung des östlichen Bundesgenossen. Das genannte Blatt sieh t einen w esentlichen Fortschritt, ja ge­radezu den A uftakt zu einer Offensive in den Nem Y orker B esprechungen des USA-Gene- ra lstabschefs M arschall und meint, die Konferenz an der Them se „versinnbildliche sozusagen die zunehm ende Empfindung". In den W ashingtoner m ilitärischen und politischen Kreisen wird ge­sagt, daß es besser sei, die In itia tive m it den je tz t verfügbaren schw ächeren Kräften zu er­greifen, als zu w arten, bis d ie V orbereitungen für e ine „G roßoffensive" der A lliierten fertig w ären. Das Blatt spricht bezeichnenderw eise nicht m ehr von der E rrichtung der regulären zweiten Front, sondern um schreibt die englisch-am erika­

nische Hilfe an die Sow jets dahin, daß sie eine „A blenkung" von der Sow jetfront darste llen müsse. M it besonderem und größtem N achdruck führt die N ew Yorker Zeitung zum Schluß aus, daß die D ringlichkeit der Londoner Konferenz gar n ich t übertrieben w erden könne, denn die Zeit sei kurz. W enn es den Sow jets n ich t ge­linge, die Landbarriere zu halten, so w ürde der Kampf des V erbündeten n icht unbegrenzbar w ei­tergehen können. Aus W ashingtoner politischen Kreisen wird berichtet, daß dort se it einigen Ta­gen viel die Rede von einem sogenannten „M ei­sterplan" sei, den Roosevelt und seine Strategen an der Hand hätten, und der „im G egensatz zu den britischen Plänen erfolgversprechender" sei. Die Tatsache, daß die a lliierten N ationen sich immer darauf beschränkten, den Feinden die Ini­tia tive zu überlassen, begegnet auch in den W a­shingtoner K ongreßkreisen immer m ehr Kritik. Vom Publikum wird m ehr oder w eniger energisch gefordert, daß die A lliierten endlich n ich t die vom Feind aufgezw ungene Entscheidung träfen, sondern zuschlügen, wo sie am besten zuschlagen könnten.

Das war sein 100. FeindflngBritischer Einflugsversnch gescheitert - Acht Spitfires fielen

PK. Der junge Feldw ebel ha tte bei der g län­zenden D urchfahrt des deutschen G eschw aders durch die Enge von D over seinen 99. Feindflug und dabei als seinen zehnten Jagdsieg eines der englischen Torpedoflugzeuge abgeschossen. H in­te rher w ar der „Besuch" der Engländer so sel­ten gew orden, daß er n ich t m ehr zu einem Ein­satz kam. Bis bei herrlichem Frühlingsw etter am K anal w ieder A larm durch den Lautsprecher ausgelöst w urde. Ein gem ischter englischer V er­band, bestehend aus Bombern und einem dich­ten Pulk von Jägern , w ar gem eldet w orden. „Hals- und B einbruch zum hundertsten!" v e r­m ochte ihm der W art seiner M aschine gerade noch zuzurufen, als sich auch schon das Kabi­nendach schloß und die M eäserschm itt 109 in den V erband auf dem Feldflugplatz einrangierte.

Dann ging es hoch, der Sonne entgegen; denn die einfliegenden Engländer w aren sehr hoch ge­k le ttert, um nach M öglichkeit einen Ü ber­raschungsangriff zu versuchen. A ber da w aren sie bei der deutschen A bwehr am K anal an die U nrechten gekommen! Schon beim E rreichen der K üste w urde der englische V erband gestellt. Sofort w urde Angriff befohlen, und in schnei­digem und rasantem Anflug stürzten sich die M e 109 auf die Spitfire, die sich zum Kampf ste ll­ten, um die kostbaren Bomber n ich t zu ge­fährden.

„W ir h a tten eine sehr gu te A ngriffsposition ausgem acht," sagte der junge Feldwebel, als er un ter den G lückw ünschen seiner K am eraden aus der M aschine k le tterte . „Je tz t ga lt es rastjji zu

handeln. In einer A ffenfahrt ging es auf die Eng­länder los, w ährend sich jed e r seinen G egner aufs Korn nahm. Ich erw ischte eine Spitfire, die gerade dabei war, hochzuziehen. A ls der Kerl m erkte, w as los w ar, versuchte er, nach unten w egzudrücken. M it einem Uberschuß an Fahrt kam ich ihm aber rasch auf den Pelz. Bei guter Entfernung ha tte ich ihn genau vor m ir im V i­sier liegen. Ich drück te auf die Knöpfe. Die G ar­ben der Bordkanone und M aschinengew ehre la ­gen gleich gut. D eutlich konnte m an sehen, w ie es dem Tommy vor mir das Leitw erk zerfetzte. Dann gab es plötzlich eine Stichflamme; ich m ußte den Tank getroffen haben. Im Vorbeiflug sah ich, w ie der Engländer etw a 40 M eter rechts von m ir sich aus seiner M aschine fallen ließ, die fast senkrech t abstürzte. Zurück blieb un ter mir das w eiße Dach des Fallschirms, der lang­sam der Erde entgegenpendelte."

Der junge Feldw ebel ha tte an diesem Tage seinen erfolgreichen 100. Feindflug und den Ab­schuß seines 11. G egners errungen. Inzwischen w aren auch die anderen Flugzeuge des V erban­des gelandet. Der K om m andeur nahm die M el­dungen entgegen. Fünf A bschüsse hatten an die­sem Tage allein seine M änner erzielt, w omit sich die Abschußzahl der Einheit der Ziffer 300 nähert. Drei w eitere Spitfire w aren von einem anderen V erband heruntergeholt w orden. So konnte als Ergebnis dieses E influgversuches der Engländer an einem sonnendurchschienenen Tag der Abschuß von ach t Spitfires gem eldet werden.

K riegsberichter O skar Peter Brandt

Verdienter Heerführer gestorbenG eneral Ewald von Lochow

Berlin, 15. A pril Im A lter von 87 Jah ren starb in Berlin Ge­

neral der Infanterie Ewald von Lochow, der als Führer m ärkischer V erbände sich im W elt­krieg hohe V erdienste erw arb und O berbefehls­haber der 5. Arm ee war. Er w ar R itter des Pour le M ärite m it Eichenlaub und Inhaber des Groß­kreuzes des Roten A dlerordens m it Schw ertern.

Untersteiermark feiertE rster Jah restag der R ückkehr

Graz, 15. A pril Im M ittelpunkt der Feiern anläßlich des ersten

Jah restages der Befreiung der U ntersteierm ark

stand eine G roßkundgebung auf dem Adolf- H itler-Platz in M arburg, bei der der Chef der Z ivilverw altung, G auleiter Dr. U iberreither, eine Rede hielt, in der er einen Rückblick auf die gew altigen A ufbauarbeiten gab und zu unerm üd­licher W eiterarbeit aufrief. „Es w ar n ich t leicht, m ittqh im Krieg ein Land aufzubauen, wo man ta tsächlich ganz unten anfangen mußte". Der G auleiter dankte seinen M itarbeitern in der staatlichen V erw altung und auf politischem Ge­b iet und gedachte sodann jener, die ihr Leben im V olkstum skam pf und als Soldat für ihre H eim at hingaben.

Zweites A tten ta t gegen DorlotIn N imes ist in der Zeitung, die Jacques Doriot

herausgibt, w ieder eine Bombe explodiert. Es ist dies bereits das zw eite A tten ta t auf Doriot.

Frühling in Portngals Hanptstaiit(Schluß von Seite 3)

einen M onat im Amte blieb, w urde als W elt­w under angestaunt. In knapp 15 Jah ren gab es über zw anzig A ufstände und Staatsstreiche. Europa w ar so daran gew öhnt, daß am Tejo die G ew ehre knallten und die Kanonen donnerten, daß es schon kaum noch hinhörte. Aber ganz so unblutig, w ie man vielfach annahm, sind diese R evolten doch nich t abgelaufen. A llein in den Jah ren 1920 bis 1925 explodierten in Lissahon 325 Bomben, durch die 38 Personen getötet, und 137 verle tz t w urden.

H eute is t das alles vergessen, gehört einer nahezu unvorstellbaren V ergangenheit an. Car- m ona und Salazar haben in zäher A rbeit einen O rdnungsstaat geschaffen, der m anchen größe­ren Ländern Europas als M uster und Vorbild dienen konnte und zum Teil heu te noch dienen kann. Überall herrsch t Zucht, S icherheit und W ohlstand, sow eit le tzteres bei einem Volke, das nach Jahrhunderten höchster Blüte Völligem Nie­dergang und gänzlicher V erarm ung anh-eim- gefallen w ar, und in einer W irtschaft, die in­folgedessen m ehr für die Zukunft als für die Ge­genw art planen muß, überhaup t m öglich ist. D iese neue A usrichtung kommt auch im G esam t­bilde der H au p tstad t, zur G eltung. Sie macht, w enn der goldene Sonnenschein über ihren Straßen liegt, einen geordneten, freundlich- sauberen Eindruck. Die Einw ohner Lissabons lieben helle, frohe Farben, trotz der „saudade" (M elancholie), die man so häufig als den Grnnd- zug des portugiesischen V olkscharakters bezeich­net. Sie streichen ihre H äuser in zarten, grünen, blauen, gelben oder Rosafarbenen Pastelltönen an, sofern sie die Fronten nicht m it blauen oder bunten Kacheln (Azulejos) verkleiden, die lustig aussehen und m anches G ebäude in Delfter Por­zellan verw andeln. Die S traßenbahnen m it ihren kanariengelb angestrichenen offenen Sommer­w agen bringen eine w eitere heitere N ote in das Straßenbild; Selbst das Pflaster der Gehsteige paß t sich vielfach der Umgebung an: es besteht aus k leinen w eißen Q uadern, in die m it schw ar­zen Sternchen zierlich-fröhliche A rabesken, Ka- ravellen — das W ahrzeichen der Stadt — oder gar, w ie in der Avenida, geschichtliche Daten hineingezeichnet sind. Den Bäumen, die in lan­gen Reihen die m eisten Straßen der neueren S tadtviertel säum en und mit ihrem lichten Grün, ihren w eißen oder lilafarbenen Blüten das früh­lingsfrohe Bild beleben, sieht man es heute schon n icht m ehr an, daß v ie le H underte von ihnen e rs t vo r einem Jah re an Stelle älterer und grö­ßerer Brüder eingepflanzt w erden mußten, die der W irbelsturm des 15. Februar 1941 umgelegt oder w ie S treichhölzer geknickt hatte.

Wachs auf der Rückseite, wachshallige Farbe aut

der Vorderseite. Kein Rollen, kein Rutschen.

Saubere Hände, klare Schrill

Griffig und handlich, farbkräftig und ergiebig.

Sblikan ifMTrfcGÜNTHER WAGNER. DANZIG

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Kammerchor Waldo FavreB e g i n n d e r K o n z e r t r e i s e

In Radom begann der Kam m erchor W aldo Favre (Berliner Solistenvereinigung) eine zehn­tägige G astspielreise durch das G eneralgouver­nem ent m it einer A bendveranstaltung im D eut­schen Lichtspiel- und Konzerthaus. Der Balte W aldo Favre ist im deutschen G esangleben nich t unbekannt. Einen besonderen Namen h a t er sich als C horleiter in der Filmwelt geschaffen. Sein Kammerchor, der m it zehn Sängerinnen und neun Sängern aus der Berliner Solistenverei­nigung zusam m engestellt ist, zeugt für den er­fahrenen C horleiter und Freund des deutschen Liedes. Jeder Sänger und jede Sängerin sind So­listen ihrer Stimmlage und b ieten dam it die beste Gewähr für die „Instrum entation" des Ge­sanges, die gerade W aldo Favre in künstlerischer Feinfühligkeit und überraschender Vollendung p fleg t Die klaren Stimmen dieses Chores v e r­einigen sich un ter der sicheren H and des D iri­genten zu Tongemälden. Die V ortragsfolge gibt in ihrer R eichhaltigkeit und M annigfaltigkeit den Sängern viel G elegenheit, ihr Können aufs beste zu beweisen. N eben alten M adrigalen h ö rt m an Kompositionen des letzten Jah rzehn ts und der Jetztzeit, LTeder von M ax Reger, M. G rabert und Hugo Distier. Das „Landsknechtsstendchen" und „Der Feuerreiter" bew iesen die gute A usdrucks­weise des Chores, w ährend das „Echolied", „Die Scholle" und das „A bendlied auf dem C anale grande" K unstw erke der gesanglichen Instru ­m entation w aren. Ihnen schlossen sich m it tief­empfundenem A usdruck deutsche V olkslieder an. Italienische V olkslieder, tem peram entvoll gesun­gen, führten dann zu deutschen Soldatenliedern.

Mit zwei ähnlichen V eranstaltungen in Rado- mer Lazaretten sta tte te der K am m erchor seinen besonderen Dank an unsere Soldaten ab. Am 15. April findet nun ein K onzertabend in K rakau statt, ferner einer in einem Lazarett am 17., w äh­rend der 15. April Zakopane, der 19. Lemberg und der 21. April Lublin Vorbehalten sind. Uber W arschau, wo am folgenden Tage ein K onzert­abend im Palais Brühl geboten wird, re ist dann die K ünstlerschaar in die H eim at zurück.

W illy N o w a ko w sky

Filmkunstschau in Venedig im AugustA n k ü n d i g u n g d e r I F K

A uf der Tagung der In ternationalen Film­kam m er in Rom w urde offiziell m itgeteilt, daß auch in diesem Jah re eine in ternationale Film­kunstschau in V enedig stattfindet. Sie w ird am 30. A ugust eröffnet. Der Zweck der Film kunst­schau in V enedig, die in diesem Jah re zum zehn­ten M ale stattfindet, is t die festliche V orführung und A nerkennung solcher Filme, die einen Fort­sch ritt der F ilm kunst in künstlerischer, geistiger, w issenschaftlicher oder erzieherischer H insicht bedeuten. Auch diesm al w erden w ieder w ertvolle Pokale, P laketten und sonstige Preise für den Spiel- und Kulturfilm, darun ter der M ussolini- Pokal für den besten ausländischen und den be­sten italienischen Film, verteilt.

Gaukulturwotne in W estfalenP r e i s e f ü r E. B a c m e i s t e r u n d J. A r e n s

W ährend der G aukulturw oche W estfalen-N ord w urde das japanische H eldenspiel „Die sieben­undvierzig Ronin" von T akeda Izumo zum ersten M ale in deutscher Sprache gegeben. Eduard R einacher h a t es bearbeitet. Die siebenundvierzig Ronin sind treue G efolgsm änner ihres H errn, die seinen frühen Tod an dem «mächtigen Feind des H auses rächen. Das Spiel schildert in bew egten Bildern, die ein hohes und strenges Ethos atmen, die G efolgschaftstreue und den alten iapanischen K riegergeist. In tendant Erich Pabst ha tte es m it geringen äußeren M itteln stilvoll in terp re tie rt und etw as vom G eist des japanischen T heaters in seine Regie einström en lassen. Die w erk- gerech te D ichtung hinterließ einen tiefen Ein­druck. Bei der Eröffnung der G aukulturw oche ha tte G auleiter und R eichsstatthalter Dr. M eyer den G aukulturpreis an den D ichter E rnst Bac­m eister und den M aler Jasef A rens verliehen. A rens is t ein M itglied der G elsenkirchner Künst- ferkolonie Halfm annshof. Er h a t in seinem Buch „M änner und W affen", dessen Text O tto Brües geschrieben hat, ein w irklichkeitserfü lltes Bild der deutschen Soldatenw elt gezeichnet, das von der künstlerischen und m ilitärischen Seite höch­sten A nforderungen gerech t w ird. Längere Zeit

h indurch h a t er sich übrigens auch im G enera l­gouvernem ent aufgehalten und viele Skizzen ge­schaffen, von denen m anche in d ieser Zeitung w iedergegeben wurden.

W ilhelm V ernekohl

Büchereien in der UntersteiermarkS t i f t u n g e n f ü r 69000 B ü c h e r

Der steirische H eim atbund w ird im Laufe die­ses Jah res 237 V olksbüchereien m it insgesam t 69 000 Bänden in der U ntersteierm ark errichten. Die ersten 20 dieser V olksbüchereien w urden am 1. A pril zur Benutzung übergeben. A ußerdem w urden bereits in neun O rtschaften V olksbüche­reien m it je 300 Bänden errichtet. In w eiteren zehn O rtschaften des steirischen U nterlandes w urden V olksbüchereien m it je 100 Büchern auf­gestellt. D arüber hinaus w erden in der U nter­steierm ark drei G roßbüchereien, und zw ar eine in M arburg m it 15 000 Bänden, eine in Cilli m it 10 000 Bänden und eine in Pettau m it 5000 Bän­den deutsches W issen und deutsches K ulturgut verm itteln . Die M ittel zur Anschaffung der 69 000 Bücher ste llte der Chef der Z ivilverw altung, der V olksbund für das D eutschtum im Ausland und der steirische H eim atbund zur Verfügung.

D e r G e r m a n i c u s v o n St. G e o r g e nSeit der H eim kehr des steirischen U nterlandes

w ird dieses system atisch nach K ulturgütern durchforscht. Die dabei erfaßten G egenstände w erden der U ntersteierm ark zugeführt. Es han­delt sich hauptsächlich um G egenstände des K unsthandw erks, des H andw erks mit volkstüm ­lichem C harakter, und um archivalische und chro­nikalische Dokumente aus der Besiedlungsge­schichte des U nterlandes. Eines der kostbarsten Stücke b ildet die im Jah re 1921 bei St. Georgen (Kreis Cilli) aufgefundene Bronzebüste, von der man ahnimt, daß säe den G ermanicus darstellt, der zur N iederw erfung des Aufstandes der pan- nonischen Legionen in dieser Gegend Weilte. Diese w ertvolle Büste w urde vor Kriegsbeginn von einem früheren jugoslaw ischen Bezirkshaupt­m ann in einen Zementblock eingegossen und im

Keller seines H auses vergraben. Es gelang je­doch, dieses kulturgeschichtlich bedeutsame Do­kum ent aufzufinden und sicherzustellen.

Dr. Goebbels an Sibelius. Reichsm inister Dr. Goeb­bels rich te te zur Gründung der „D eutschen Sibeiius- G esellschaft" ein Telegram m an den großen finni­schen Kom ponisten, in dem er es als Aufgabe der G esellschaft bezeichnet, dem Lebenswerk Sibelius im deu tschen M usikleben immer tiefer gehendes Ver­ständnis, w eitere V erbreitung und A nerkennung zu verschaffen. Prof. Dr. Sibelius antw ortete u. a .: „D eutschland, das Land der großen schaffenden T onkünstler, w ar m einem Herzen immer beson­ders nahe. Die große Ehre, die meinem Namen , ge­rade je tz t w ährend der W affenbrüderschaft unserer V ölker w iderfahren ist, h a t mich tief getreut."

Ein neues Schauspieltheater in Wien. Der frühere Leiter des M ünchner V olkstheaters, Ferdinand Döfff- ler, e rh ie lt vom Präsidenten der Reichstheaterkam m er die Zulassung, im N euen Schauspielhaus in W ien die Aufführung von Schauspielen, Lustspielen, Volks­stücken und Schw änken zu veranstalten . Es i s t . das frühere „Philadelphia-Theater' , das gegenw ärtig als Kino für Kurzfilme geführt wird.

Musikpreis der Stadt Münster. Der M usikpreis der Stadt M ünster w urde für 1941 zu gleichen Teilen .und gleichrangig an die jungen M usiker O tto Robdich und H ans Göhre vergeben.

Heinrich ZilUch in Südosteuropa. Der Siebenbütgi- sche D ichter und V olksgruppenführer H einrich Zjl- lich unternim m t von M itte A pril bis M itte Ju n i eine V ortragsreise durch Bulgarien, Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Kroatien.

Dr. Nikolaus Andrlc gestorben. In Agram starb- irh 75. Lebensjahr (r in e r der bekann testen kroatischen Schriftsteller, der O rganisator des k roatischen lite ra ­rischen Lebens, H erausgeber v ie ler lite ra rischer W erke und Theaterfachm ann Dr. N ikolaus A närie. Durch viele Ja h re hindurch w ar er D ram aturg und D irektor des A gram er S taa tsthea te rs und Gründer des N ationaltheaters in der V olksgruppenstadt Essegg. A ndric ist der G ründer der bekann ten kroatischen belletristischen Bibliothek.

„Iphigenie in Tauris" an der Com edie Franpaise. In der Pariser T heatersaison b ie te t das Französische S taa tsthea te r der Comedie Francaise in: einem Ab­stand von w enigen Tagen eine- U raul/uhiV re von G oethes .Iphigenie in T auris" in der Übersetzung .von Pierre du Colom bien durch französische S taatsscha’u- spieler, und eine A ufführung desselben Stücks mit deutschem Text durch e in G astspiel des Bayerische# Staatstheaters. ,

Seite 4 / Nr. S8 15. A pril 1941

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D A S G E N E R A L G O U V E R N E M E N T

Drei überbetriebliche Berufserziehungswerke im GG

In K rakau, W arschau und Radom geplant.Radom , 15. A pril

im Rahmen einer V ersam m lung der Betriebs­führer und B etriebsobm änner des D istrikts Ra­dom in Skarzysko-Kam ienna als A uftakt der vom Reichsleiter und G eneralgouverneur ange­o rdneten A ktion zur Leistungssteigerung und zur A rbeitsschulung der V olksdeutschen w urde die B erufserziehung der D eutschen im G eneralgou­vernem ent eingehend erörtert. Diese Berufser­ziehung, die sich m it dem N achw uchs beschäf­tigt, ist einm al betriebsgebunden und zum an­deren überbetrieblich. Das erste betriebsgebun­dene Erziehungsw erk im G eneralgouvernem ent w urde in einem W erk in Skarzysko ins Leben gerufen. Für die A usbildung der deutschen Jugend, der ein gediegenes Fachwissen ver­m itte lt w erden soll, sind genaue Pläne für die B etriebslaufbahnberatung und für die Berufs­laufbahnberatung ausgearbeitet worden. Um der Forderung nach höheren Berufsleistungen im G eneralgouvernem ent schnell die Tat folgen zu lassen, w erden als Sofortmaßnahme drei über­betrieb liche Berufserziehungswerke in Krakau, W arschau und Radom ins Leben gerufen. Der Präsident der H auptabteilung W issenschaft und U nterrich t h a t der Partei für diese Zwecke den gesam ten schulischen A pparat in personeller und räum licher H insicht zur Verfügung gestellt. Von besonderem Interesse w aren ferner die Ausfüh­rungen über die Ausbildung der Volksdeutschen Lehrlinge. Die Berufserziehung der deutschen Jugend wird nur von deutschen Lehrern und Ingenieuren erfolgen. \

Sondermarken zu Führers GeburtstagEine Briefmarkenserie der D eutschen Post O sten

Krakau, 15. April Zum Geburtstag des Führers am 20. A pril

erscheint eine von der D eutschen Post Osten herausgegebene Briefmarkenserie auf besonde­rem Papier mit den W erten 30 G roschen +1 Zloty (dunkeliila), 50 G roschen + 1 Zloty (dunkelblau) und 1,20 Zloty + 1 Zloty in dun­kelbrauner Farbe.

Die Marken w erden von der S taatsdruckerei W ien in Linientiefdruck hergestellt. Der Ent­wurf stammt von Prof. D a c h a u e r , W ien, nach einem Lichtbild von Prof. H o f m a n n , den Stich fertigte Prof. L o r b e r , W ien. Die M arken w er­den nur in ganzen Sätzen abgegeben und sind am Ausgabetag im öffentlichen V erkauf bei den Postämtern Krakau 1, K rakau 2, Sam m larschal- ter Krakau, Poststraße 15, Lemberg 1, Lublin 1, Radom 1 und W arschau C 1 am 20. A pril zu erhalten. Schriftliche Bestellungen für diese M arkenserie sind an die V ersandstelle für Samm­lermarken, Krakau, Poststraße 15, zu richten. Um den A nsprüchen aller Sammler gerech t zu werden, w erden in der Zeit vom 20. A pril bis; Anfang Mai nur Bestellungen auf diese Sonder* marken ausgeführt.

Kammerchor Waldo Favre in KrakauKonzert im T heater der und Polizei

K rakau 15. A pril Der vielgerühm te Kam m erchor W aldo Favre

berührt auf einer Konzertreise, die e r eben durch das G eneralgouvernem ent auf Einladung der H aupt­abteilung Propaganda unternim m t, heu te auch die R egierungshauptstadt K rakau, wo er im T heater der Ifl/ und Polizei un ter Leitung von W aldo F a v r e ein Konzert m it C horliedern bestre iten wird. In den N am en O riandus Lassus, Johann Hermann Schein und A rkadelt k lingt die erste Blütezeit des deutschen Liedes (16. Jahrhundert) an. Ihr gegenübergestellt w ird m it W erken von W olfurt, Lemacher und D istier zeitgenössisches Schaffen. M it einer Reihe von L iedbearbeitungen und italienischen und deutschen Soldatenliedern wird das Konzert ausklingen.

Mädel werden HauswirtschaftslehrlingeEin A usleselager der H J in Zegiestow

K rakau, 15. April Die Befehlsstelle der Reichsjugendführung im

G eneralgouvernem ent führt von heute bis zum 28. A pril in Zusam m enarbeit m it der H auptab­teilung Ernährung und Landw irtschaft in der Regierung des G eneralgouvernem ents ein Aus­leselager von 16- und 17jährigen M ädeln in Ze­giestow durch. Aufgabe dieses Schulungslagers ist es, eine A uslese der für die H ausarbeitslehre gem eldeten Lehrlinge vorzunehm en. Sämtliche M ädel sollen nach bestandener Prüfung als H ausw irtschaftslehrlinge auf den von D eutschen bew irtschafteten Höfen zum Einsatz gebracht werden.

Als Erstes Ordnung und DisziplinRadoms H J-Führerschaft im Jugendlager ertüchtig t

Radom, 15. A pril Die Führerschaft aus HJ, BDM, Jungvolk und

Jungm ädelschaft des D istrik tsstandortes Radom w ar über das W ochenende zu einer v iertäg igen Schulung in Kozienice zusam mengezogen. Die A rbeit galt der V orbereitung für die Erw erbung des HJ-Leistungsabzeichens, der körperlichen und w eltanschaulichen Ertüchtigung. Die Leitung der Schulung hatten Bannführer Z w e 111 e r und M ädelbannführerin G u r k e r , die der Jugend ,' etw a 100 Jungen und M ädeln, Tage der Freizeit ganz nach dem Sinne unserer Jugend bereiteten . V or Abschluß der W ochenendschulung inspizierte D istrik tsstandortführer G ouverneur K u n d t das in der Schule von Kozienice untergebrach te La­ger in Begleitung von S tabsleiter M a z u r . Der D istriktsstandortführer konnte feststellen, daß die Jugend sich fleißig den ih r gestellten Aufgaben hingab und ihr Lager in allerbester O rdnung hielt. In einer kurzen A nsprache beton te der Di­striktsstandortführer, daß die gleiche Sauberkeit, O rdnung und Disziplin, die er im Lager vo r­gefunden habe, die besten M ittel seien, um auch in Zukunft ihre Lebensaufgabe richtig anzupacken.intuiMW’MraiamiitiiuniiiiiiiimNiiiiiiiiiniiiiimiiiiiiimuliiiHiiiMmiiHiiHiMimsiliUlimwIm G eneralgouvernem ent wird heu te verdunkelt:

Von 20.35 U hr bis 4.55 Uhr.

Aus polnischem Bruchbetrieb wurde MustergärtnereiFrüher zu drei Vierteln Brachland - Heute zwei bis drei Ernten im Jahr - Regenanlage überbrückt Trockenperioden

Beispielsgärtnereien in den Distrikten fördern den Gemüsebau - Vorbild für polnische GartenbaubetriebeK rakau, 15. A pril

Am Rande der S tadt K rakau im O rtste il Prad- nik Czerwony liegt die G ärtnerei G linka, früher ein völlig verw ahrloster Betrieb, der in einein­halb Jah ren un ter deu tscher Leitung in zäher A rbeit zu einem gärtnerischen M usterbetrieb en t­w ickelt wurde, der heu te den polnischen G ärt­nereien als Vorbild e iner planvollen Leistungs­steigerung dient. Ä hnliche B eispielsgärtnereien w erden auch in den anderen D istrikten im Zuge der In tensiv ierung des G artenbaues en tstehen, so daß die in K rakau von der H auptabte ilung Er­nährung und Landw irtschaft e ingeleite te Ent­w icklung allgem ein A ufm erksam keit verdient.

Der Betrieb G linka gehörte der früheren pol­nischen G artenbaugesellschaft K rakau und w urde von einem V erw alter geleitet. Die ganze G ärt­nerei m it z irka sechs H ektar G rundfläche w ar restlos verkom m en. Zwei H ek tar bedeck te eine 20jährige „R habarberplantage", die sich m an­gels jeglicher B earbeitung in eine richtige

Landw irtschaft, Dipl. G artenbauinspektor K u p k e , übertragen. N un w urde grundlegend W andel ge­schaffen und ein W arschauer O bergärtner ein­gestellt, der nach den W eisungen des U nterab­teilungsleiters arbeitete. Z unächst w urde die Bo­denbearbeitung in Angriff genommen. Das voll­kom m en verqueckte Land w urde im mer w ieder bearbeitet, bis es einigerm aßen nach K ulturland aussah. Das R habarberquartier w urde geräum t, ebenfalls die Baumschule. Die M istbeetkästen w urden ausgebessert und neu angelegt, auch die Frühbeetfenster, sow eit dies überhaup t noch m öglich w ar, überholt. N eue Frühbeetfenster w urden angeschafft und zw ar nu r noch ein Typ, das einscheibige H olländer Fenster,

Der „Schlager": Die Zwiebelkultur!N achdem der größte U nrat beseitig t w ar, w ar

der Betrieb im Frühjahr 1941 kaum m ehr w ie­derzuerkennen. ~ Im G ew ächshaus standen Ge­m üseaussaaten und draußen dam pften große sau-

Zw iebelernte in der K rakauer B eispielsgärtnerei

„Q ueckenw iese" verw andelt hatte. Ein H ektar der Fläche w ar Baumschule; h ier konnte man alle m öglichen Form en und Baum krüppel finden also; eine W inkelbaum schule übelster Art. Von der übrigen Fläche w urden etw a t/i bebaut, alles andere w ar Brachland, auf dem sich die Kühe des V erw alters tum m elten. In dem G ew ächshaus­b lock sah es w üst aus, er w ar baufällig, überall fehlten G lasscheiben, so daß für ausreichende Lüftung vollauf gesorgt war. A uch Frühbeete w aren vorhanden; aber die W ände der K ästen w aren m orsch und zerbrochen und von den 300 Fenstern, die eine Samm lung aller m öglichen Typen und Größen darste llten , w aren kaum 100 Stück gebrauchsfähig. Die K ästen selbst lagen tief im Boden, und die Sohle w ar im Frühjahr und bei regnerischem W etter m it W asser ge­füllt.

Die W irtschaftsgebäude w aren vollkom m en verw ahrlost. Seit zwei Jah rzehn ten w ar nichts für ih re U nterhaltung getan w orden. Das A us­fahren der D üngerstätte w ar unbequem und b e - . deu tete A rbeit; daher w urde die Grube, sobald sie voll w ar, einfach m it Erde überdeck t und an einer neuen Stelle angelegt. Der Zaun, der norm alerw eise ungebetene G äste fernhalten soll, lud förm lich zu Besuchen zu jeder Tages- und N achtzeit ein. A uch der K om posthaufen, der ja die V isitenkarte einer G ärtnerei darstellt, fiel durchaus n ich t aus diesem Rahmen. Abfälle, Glas- und Topfscherben, verrostete , zerbrochene G artengeräte, alte Blechbüchsen usw. lagen hier friedlich nebeneinander. Kurzum, G linka w ar die schlechteste G ärtnerei, die es in K rakau gab.

Um dieser M ißw irtschaft ein Ende zu machen, w urde der Betrieb im N ovem ber 1940 von der L iegenschaftsverw altung übernom m en und die B etriebsführung dem Leiter der U nterabteilung G artenbau in der H auptab te ilung Ernährung und

A ufnahm en (2): H ellm undt

ber aufgesetzte M isthaufen, die zum Packen der K ästen verw and t w urden. Die K ästen selbst w a­ren m it Salat, K ohlrabi, Radies und Gemüse­pflanzen bestellt. Im A pril erschien der erste Sa­la t in großen M engen auf dem M arkt. Es folgte dann Kohlrabi, Blumenkohl, F rühkrau t usw. Ein besonders gu ter Erfolg w ar d ie K ultur der Frei­landgurken, die auf dem M ark t erschienen, als noch niem and an F reilandgurken dachte.. Ein ganz großer „Schlager“ jedoch w ar die Zwiebel­kultur, die den Betrieb plötzlich bekann t machte.

V o n 'a llen Seiten kam en die G ärtner, um sich anzusehen, w ie h ier gearbeite t w urde. Kein Stück Land blieb unausgenützt, alles w ar bis auf die letzte Ecke bebaut. Die deutsche Führung leg te größten W ert d a ra u f daß nach Aberntung einer G em üseart sofort eine entsprechende Bo­denbearbeitung einsetzte, um das Land gleich m it einer neuen K ultur bestellen zu können. So w ar es möglich, zwei b is drei Ernten im Jah r aus dem Boden herauszuholen. Freilich w aren es im Freiiand noch keine V ollernten, denn die jah rzehntelange V ernachlässigung und die Aus­hungerung des Bodens ließen sich im ersten W irtschafts jah r noch nicht restlos beseitigen, zumal auch die ungünstige W itterung des Jah ­res 1941 m anchen Strich durch die Rechnung m achte.

2000 FrühbeetfensterIm Jah re 1942 wird die G ärtnerei w eiteren

A ufschw ung nehmen. Die Zahl der Frühbeetfen­ster w urde verm ehrt, sodaß der Bestand z. Zt. auf 2000 Fenster angew achsen ist. Eine Bungartz- B odenfräse w urde angeschafft, m it der eine in- \ tensive B odenbearbeitung vorgenom men w erden ■ kann. Ferner wird eine Regenanlage erstellt, da- j m it m an auch in T rockenperioden die K ulturen ■, m aschinell bew ässern kann; auch w urden im letzten W inter D oppelkästen von je 40 m Länge

gebaut, die eine w esentlich bessere Raumaus­nützung bei der G em üsetreiberei bedeuten. Es is t w eiter die E rstellung eines transportablen G ew ächshausblocks aus M istbeetfenstern ge­plant, ja sogar die Erstellung eines großen Ge­m üseblocks vorgesehen.

Eigene VersuchsabteilungBesondere Erw ähnung verd ien t die neu einge­

rich tete A bteilung für V ersuche, m it deren prak­tischer D urchführung eine G artenbauingenieurin betrau t ist. Es sollen h ier insbesondere die Sor­ten reg isterversuche durchgeführt werden, an H and derer m an die Iden titä t der deutschen und der polnischen Sorten k lären wird. Man will w eiter feststellen, w ie sich die deutschen Reichs­sorten u n te r den hiesigen Bedingungen bew äh­ren und dann w ill m an den polnischen G ärtnern die deutschen Sorten zeigen. Es sind auch V er­suche m it dem W anderkasten , der sich in den w estdeu tschen GemiKe-Anbaugebieten so glän­zend bew ährt hat, vorgesehen, um die Kultur­vorschläge, die h ier im G eneralgouvernem ent angebrach t sind, auszuarbeiten und der Praxis zu übergeben. Daneben w erden V ersuche mit verschiedenen G eräten und M aschinen laufen. Schauversuche m it gebeiztem und ungeheiztem Sam en und m it verschiedenen Pflanzenschutz­m aßnahm en sind beabsichtigt. Im Laufe des Som­m ers sollen Kurse und Kurzlehrgänge in dem Betrieb veransta lte t werden.

W enn m an heu te in die G ärtnerei geht, dann sieh t m an die großen Flächen der Frühbeet­k ästen alle m it Gemüsepflanzen bestellt. N icht lange m ehr wird es dauern, und der erste Salat, die ersten Radieschen sind erntereif. In dem Ge­w ächshausblock, der im letzten Jah r vollkom ­m en überholt wurde, w erden w eitere Gemüse­aussaaten vorbereitet, die alle ein einheitlich gesundes W achstum zeigen. Im V erbindungs­haus sind die A rbeiter an einer Erdtopfpresse beschäftigt, m it der m an gleichzeitig 36 Töpfe in einem A rbeitsgang hersteilen und eine Tages­leistung von ca. 10 000 Töpfen erzielen kann. D iese Töpfe w erden sofort m it jungen Gemüse­pflanzen bepflanzt und komm en in die Frühbeete, wo sie bis zum Auspflanzen verbleiben. Durch diese M ethode h a t m an die M öglichkeit, bei günstigem A uspflanzw etter im A pril die Pflan­zen bereits stark entw ickelt m it W urzelballen auszupflanzen, w odurch eine bedeutend frühere Ernte erreich t wird.

Die W irtschaftsgebäude zeigen allerdings noch ihren früheren Zustand, sie sind noch nich t über­holt. Die A rbeiten für die G em üseerzeugung w a­ren d erart dringend, daß die R eparatur der Ge­bäude noch zurück gestellt w e r d e n m u ß te . S o b a ld aber das hierfür notw endige M aterial zu hajspn ist, w ird auch hier W andel geschaffen werden.

Vorbild für die anderen DistrikteDie G ärtnerei G linka w ird nach und nach zu

einem gärtnerischen M usterbetrieb ausgebaut, in dem d ie deutschen Erfahrungen den polnischen G ärtnern vor A ugen geführt werden. Es w ird gezeigt, w ie ein verluderter Betrieb w ieder in O rdnung gebracht, w ie die G em üseerzeugung er­heblich gesteigert und die Q ualität der Ernten bedeutend verbessert w erden kann. Die in dem Betrieb gem achten Erfahrungen geben der Un­terabteilung G artenbau der H auptabte ilung Er-

Deutsche Kunst unversiegbarer KraftquellAusstellung des »Hilfswerkes für deutsche bildende Kunst« jetzt in Warschau

45. April 1V42

W arschau, 15. AprilIn W arschau w urde am K önigsplatz die bereits

angesagte A usstellung eröffnet, die vom „Hilfs­w erk für deutsche b ildende Kunst" in Gemein­schaft m it der NSV und dem K ulturreferat der Abteilung P ropaganda im Amt des D istrikts in W arschau veransta lte t wird. Das 1936 durch Reichsm inister Dr. G o e b b e l s ins Leben ge­rufene H ilfsw erk ha t bisher 75 derartige Aus­stellungen durchgeführt, — die letzte in K ra­kau — auf denen insgesam t 10 000 K unstw erke gezeigt und über 6000 verkauft w orden sind.. Ihr' W ert betrug dabei m ehr als U/s M illionen Mark.

Die Eröffnungsfeier begann nach einem M usik­stück mit einer A nsprache des Reichsbeauftrag­ten für künstlerische Formgebung, Prof. S c h w e i tz e r - M j ö l n i r , in dessen H änden auch die künstlerische Leitung des H ilfsw erks liegt. Er gedachte des starken kulturellen In ter­esses Adolf H itlers, dem w ir es verdanken, daß das künstlerische Leben der N ation auch im d ritten K riegsjahre uuverändert w eiterpulsiert, und der die b ildende Kunst, sow ie T heater und M usik dem deutschen Volk in seinem Existenzkam pf zu unversiegbaren K raftquellen gem acht hat. Ziel des H ilfsw erks sei es, dem w irklichen Könner seine Aufgabe zu erleichtern, dam it er sich auch heu te m it ganzer K raft seiner schöpferischen A rbeit zuw enden kann. Durch die D arbietung gu ter deutscher K unst — in der A usstellung ste­hen neben W erken begabten N achw uchses auch anerkannte M eister —, w erde auch das Volk zu eigenem K unsturteil erzogen. Prof. Schweitzer schloß m it dem Hinw eis, daß die K unst auch als politischer Faktor zu w e iten sei. --------------- V- frjr w

G ouverneur Dr. F i s c h e r sprach zunächst seinen Dank dafür aus, daß auch in W arschau eine A usstellung des H ilfsw erks zur D urchfüh­rung gelangt sei. Auch w ährend des K rieges soll die K unst n icht schweigen, denn das kultu relle Bedürfnis des deutschen M enschen sei so stark, daß er auch in dieser Zeit nach künstlerischer Bildung strebe. Auch im G eneralgouvernem ent und in W arschau w erde diesem Streben Rech­nung getragen. G ouverneur Dr. Fischer gedachte in diesem Zusamm enhang der beachtlichen Lei­stungen des T heaters der S tadt W arschau, der hiesigen Konzerte und der V eranstaltungen der V olksbildungsstätte. Die M itgliederzahl des neu­gegründeten deutschen K ulturringes ste ige in erfreulicher W eise. Pflicht jedes h ier lebenden D eutschen sei es, diese kulturellen E inrichtungen nach bester K raft zu unterstü tzen , die das Ziel habe, das deutsche ku ltu relle Leben zu fördern und zur E rhaltung deutscher K ulturdenkm äler im D istrikt beizutragen. Der G ouverneur erk lärte dann die A usstellung für eröffnet, nachdem er die A ufforderung vorausgeschickt hatte , sich an dem A nkauf von Bildern rege zu beteiligen und auch von der m ateriellen Seite alles zu tun, um das Schaffen des deutschen K ünstlers zu fördern.

Die A usstellung b ietet einen in teressan ten Teil- ausschnitt aus dem gegenw ärtigen deutschen Kunstschaffen. Sie um faßt w ie vorher in K ra­kau ebenfalls Ö lgem älde, A quarelle, Zeichnun­gen, R adierungen und P lastiken.

Die Besucher des ers ten Tages bew iesen bereits großes K aufinteresse. Von der G elegenheit, sich ein w ertvolles Stück deu tscher K unst zu erw er­ben, w urde stark G ebrauch gem acht. Die A us­stellung is t bis zum 3. Mai geöffnet. F. B.

Ein verludertes Frühbeet, das deutlich zeigt, was die Polen u n te r einem „geordneten" G artenbau­

betrieb verstanden

nährung und Landw irtschaft auch die M öglich­ke it zu beurteilen , w as von deji polnischen G ärt­nern verlang t w erden kann. Ä hnlich w ie die G ärtnerei G linka w erden in den verschiedenen D istrik ten ebenfalls B eispielsgärtnereien einge­richtet. Ihr Ziel ist, überall durch Beispiel und A ufklärung die Leistung der polnischen G ärtne­reibetriebe und dam it den Beitrag des G arten­baues an der Ernährungssicherung des G eneral­gouvernem ents w esentlich zu erhöhen.

* Redmann

W er ken n t die Tote?' Der K om m andeur der Sicherheitspolizei und des SD

im D istrik t K rakau gibt bekannt: Am 24. M ärz 1942 w urde aus der W eichsel die Leiche einer unbekann­ten F rau geborgen. Beschreibung: Etw a 50 Ja h re alt, ungefähr 1,55 m groß, m ittle re Figur, rundes Gesicht, hohe Stirn, abstehendes Kinn, blonde H aare. Beklei­dung: dunk ler Rock, schw arze Schürze, schw arzer Bü­stenhalte r, schw arzgraue abgetragene Joppe, ohne Schuhe und Strüm pfe, s ta tt eines Schafs eine Bluse um den H als gew ickelt. K leiderproben w urden ge­sichert. Personen, die zur Erm ittlung der Person sach­dienliche A ngaben m achen können, w erden gebeteii, sich in der K rim inaldirektion K rakau, Präsidium straß* (früher Szlak) Nr. 40, Zimmer 43, zu melden.

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NachrufAm 12. April 1942 verschied durch Herzschlag der Gemeinschaftsleiter der NSDAP

Pg. Dr. Heinrich SchmidtLeiter des Amtes „Deutsche Gemeinschaft"

der Dlstriktstandortführang Geltste«.

An den verschiedensten Stellen eis PolitischerLeiter eingesetzt, bewies er immer wieder seine Einsatzfreude und Schaffenskraft. Bin vorbildlicher und treuer Gefolgsmann Adolf Hitlers ist mit ihm von uns gegangen. Wir verlieren einen guten Kameraden, den wir nie vergessen werden.

W i c k l e rDistriktstandortfahrer

NachrufAm Sonntag, den 12. April 1942 ist der Re­ferent im Amt für Raumordnung beim Gou­verneur des Distrikts Galizien

Pg. Dr. Heinrich SchmidtSchulungsleiter der Distriktsstandortführung der NSDAP und Leiter der „Deutschen Ge­meinschaft plötzlich und unerwartet ver­storben.Nach ljähriger Arbeit im Distrikt Radom ist er hier, in Lemberg, mit erneuter Begeiste­rung im Amt für Raumordnung erfolgreich tä* tig gewesen. Ein höheres Geschick wollte es, daß er mitten aus dieser Aufbauarbeit her­aus von uns gehen mußte. pDie Gefolgschaft des Amtes für Raumordnung verliert in dem Pg. Dr. Heinrich Schmidt einen guten, stets hilfsbereiten Kameraden und einen überaus wertvollen Mitarbeiter.Als vorbildlicher Nationalsozialist und glü­hender Idealist wird er in unserem Anden­ken weiterleben.

L e m b e r g , den 13. April 1942.

Der Leiter des Amtes Baurat T r l p c k s

und die Gefolgschaft des Amtes für Raumordnung

AMTLICHE BEHAntlTITIACHUnGEIIBekanntmachung

Der Dienstausweis des Forstaulsichtsamtes Kielce Nr. 625, auf den Namen Waclaw Prosiowski, PrivatunterfSrnter aus Grzymala, wird hiermit für ungültig erklärt.

BekanntmachungDer Dienstausweis des Präsidenten des Appellationsge-

lichts in Warschau, Nr. 5575, auf den Namen Zylüskl Antoni lautend, wird hiermit lür ungültig erklärt.

Der Präsident des Appellationsgarichta in Warschau

BekanntmachungDer Dienstausweis der Abteilung Justiz des Chef« des

Distrikte Warschau, Nr. 1007, auf den Namen 2yltdsk | Anlonl lautend, wird hiermit für ungültig erklärt.

Amt des Distrikts Warschau, Abteilung Justiz

BekanntmachungDer ■ Dienstausweis des Arbeitsamts Warschau, Nr. 352,

kuf den Namen K o c h m a n lautend, wird hiermit für ungültig erklärt.

Schluß der Amtlichen B ekanntm achungen

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U N T E R H A L T U N G

Die Exl'Bühne jubilierteN euinszenierungen im V olkstheater

Ein T heaterereignis besonderer A rt w ar eine zum vierzig jährigen B estehen der Exl-Bühne veransta lte te Festwoche. Sie gab einen Überblick über das vielseitige K önnen der Truppe. Den ausgiebigsten schauspielerischen Beitrag zu die­ser Festwoche hatte die junge D irektorin der Bühne, Ilse Exl, zu leisten, die im mer m ehr in die künstlerische Sendung der Truppe hinein­w ächst. M an sah sie je tz t als A gnes Bernhofer in dem A nzengruber-Schauspiel „Der ledige Hof". Die Rolle, die einst ih re M utter, A nna Exl, ver­w altete, is t nun auf sie übergegangen, und sie w ar es auch, die dieses für heutige Begriffe n icht gerade überzeugende dram atische W erk Anzen­grubers zu stärkster W irkung brachte. M an konnte in diesem Schauspiel, das in den M ittel­punkt die so gar n ich t rustikal empfindende, vor der m oralischen V ergangenheit des Erw ählten m imosenhaft zurückschreckende B äuerin vom le ­digen Hof stellt, w ieder den speziellen Stil der Exl-Leute bew undern. Sie w ollen n ich t bloß na­turecht spielen, sondern d ie Stimmung des Stük- kes, seine ganze A tm osphäre gleichsam w ie ein farbenreiches A quarell w iedergeben. N eben Ilse Exl spielten sich in Episodenrollen A nna Exl, Eduard Köck und Ludwig A uer hervor.

Als N euheit für W ien brach te die Exl-Bühne in ihrer Festwoche Juliane Kays ScheRispiel „Das Dorf und die M enschheit" heraus. W iederum ging es um eine Bombenrolle für Ilse Exl. Sie gab die G raßner Resl, das vom ganzen Dorf ob seines Besserungswahnes verlachte Bauernmädel. Die schw achsinnige Resl, vom stets betrunkenen V a­ter verprügelt, w ird O bjekt eines b rutalen Scher­zes. Die Dorfburschen wollen, daß sie am eigenen Leibe die Sündhaftigkeit des Daseins erfahre. Sie m achen sie trunken. Der von ihr heim lich und kaum bew ußt geliebte Ferdl führt sie auf dem Umweg über einen H eustadl heim. Die fromme Resl h a t keine Ahnung, w as m it ihr geschah, sie g laubt sich vom H eiligen G eist berührt, und gleichnishaft bringt sie das Kind in einem Stall zur W elt. Im K indbettfieber hä lt sie die Bauern, die den starken Buben besichtigen kommen — jeder w ill ihn gerne adoptieren — für die Kö­nige aus dem M orgenlande. Der Gedanke, daß m it jedem Kinde Segen vom Himmel komme, die M enschheit gebessert w erde ,' übersonnt die Schlußszene. Großartig, w ie Ilse Exl diese schwie­rige Figur anpackt, w ie sie rührend kindlich und doch auch ein w enig groteskkom isch ist in ihrer frommen Einfalt und endlich m adonnenhafte Züge gew innt in der Stallszene. Die Aufführung, unter der Spielleitung Eduard Köcks, der außerdem die kleine indes charakteristische Rolle des Land­arztes innehatte, von den klobigen Bühnenbildern G ustav von M ankers umrahmt, bedeutete w ieder einen großen Erfolg dieser Spielgemeinschaft.

Schillers Zeitnähe gerade in unseren Tagen setzte d a s D e u ts c h e V o lk s th e a te r , unter der Spiel­leitung des G eneralin tendanten Iltz, m it einer fleißig vo rbereite ten Aufführung ein Denkmal. Die „Jungfrau von O rleans" w urde in der Be­arbeitung durch Iltz einiger n ich t gerade unent­behrlicher Szenen beraubt, das Drama verlor da­durch nichts von seiner Einprägsamkeit. Eine neugew onnene Kraft, M aria Holzmeister, nahm sich der schw ierigen Rolle an, die aus ihrer bäuerlichen Erdenfestigkeit zur V erklärtheit em- porsteigende Johanna bot der jungen K ünstlerin Gelegenheit, eine reiche Empfindungsskala zu zeigen. So verm ittelte uns M aria H olzmeister die Figur m it anerkennensw erter Technik, den Glau­ben an ihre Sendung brachte sie m it tiefem Ge­fühl zum Ausdruck. Der übrigen Spielgemein­schaft, die nach besten Kräften bem üht war, Schillers W ort zur W irkung zu bringen, standen K urt v. Lessen m it einem m esserscharf charak te­risierten Talbot und Dorothea Neffs subtil ge­zeichnete Agnes Sorel vor, Sehr m alerisch nah­

men sich die Kostüme H anni B artsch1 aus, die Bühnenbilder G ustav von M ankers w aren — offenbar auf W unsch der Spielleitung — barock gehalten, so daß dam it ein beabsichtig ter V er­zicht auf die Romantik d ieser T ragödie beton t w urde.

Ein U nterhaltungsstück von C orra und Achille, für die deutsche Bühne von Roland Schacht be­arbeitet, „Der Elfte aus der Reihe", Schauplatz ein B udapester Salon, w urde im „kleinen H aus" des D eutschen V olkstheaters, in der Komödie, herausgebracht. Der dram atische A ngelpunkt ist eine Testam entsklausel: die h in terb liebene G attin des T estato rs muß sich, dam it sie die seh r be­trächtliche Erbschaft an tre ten kann, m it einem V agabunden verloben. V orw eg sei m itgeteilt, daß der verrück te Erblasser nichts w eniger als ge­storben ist, daß er bloß v erre iste und beabsich­tigte, seiner G attin eine Lehre zu erteilen. Der V agabund sollte ih r ers t die A ugen über die von ihr b isher n ich t erkann ten V orzüge des G atten öffnen. So tauch t der T estato r frisch und gesund

Die EhrengabeEin Jah r nach der B eendigung des Deutsch-

Französischen K rieges kam ein junger Poet, dem gerade der erste Lorbeer grünte, zu Fritz Reuter nach Eisenach. Der M ecklenburger h a tte nach den b itte ren Jah ren der N ot endlich am Fuße der W artburg sein eigen H üsung gefunden. Er w ar S tudent und nach seiner Festungszeit Landmann, Lehrer und Schriftleiter gew esen, ehe er zu dem Dichter niederdeutschen V olkstum s reifte, der auch auf dem dunkelsten Schicksalsgew ölk noch ein Regenbogenspiel aus W itz und Laune zu en t­zünden verm ochte. In im mer stärkerem M aße flössen ihm je tz t Ehren und A uszeichnungen zu.Es w ar, als w olle die G egenw art an dem altern ­den M anne w iedergutm achen, w as die V ergan­genheit an seiner Jugend gesündigt ha tte . Reu­te r freute sich gewiß über den Beifall und Dank, den seine Bücher fanden: denn jedes Echo, pflegte er zu sagen, v e rs tä rk t den H all der eige­nen Stimme und läß t ihre Rufe vernehm bar w er­den. Doch räum te er diesen Dingen keine M acht über sein Herz ein, w ie der ruhm süchtige Jüng­ling zu tun schien. V ielm ehr bew ahrte er auch im Ruhm die b iedere Bescheidenheit, zu der ihn Leid und Sorge erzogen . . .

Als er nun m it seinem G astfreund im G arten saß, fragte ihn dieser, w elche von all den Ehrun­gen, die er in seinem Leben empfangen hätte, ihn die w ertvollste dünke. Der Ehrendoktor der U niversität Rostock? Der M axim iliansorden des bayerischen Königs? Der Tiedge-Preis? Die gol­dene M edaille fjir K unst und W issenschaft?

Fritz Reuter lächelte und strich sich über sei­nen grauen Bart. „Min leew en Fründ , erw iderte er, ,,‘n oller K naster w ie unsereins ha t'n annern Geschm ack as son jungen Kirl w ie S e i . . . Sie w erden sich w utidern, w enn ich Ihnen die Ehren­gabe nenne, die mir von allen am m eisten F reude m achte. W issen Sie, w as es w ar? Eine G änseleberpastete!"

„Eine G änseleberpastete?" fragte der Jüngling verdutzt.

„Allerdings", fuhr er nach einer k leinen Pause fort, „hatte es dam it seine eigene Bewandtnis. Ein Soldat schickte sie mir im vorigen Jah r aus E lsaß-Lothringen. . . Sozusagen als Probe aus dem heim gekehrten Reichsland, w ie er sch rieb . . . Er ha tte im Feldlager „Ut mine Festungstid" ge­lesen, w issen Sie, und so kam er d a ra u f . . . Gerade, als die G locken die G ründung des Rei­ches einläuteten, kam die Sendung bei uns an . . . Und nicht wahr, Luising", w andte er sich an seine Frau, die je tz t herzu tra t und auf das Tisch­chen zwischen den beiden ein T ablett m it G lä­sern niedersetzte, „nicht w ahr, Luising, das w ar I uns ein Festmahl, als w ir sie verzehrten? Ich I

im dritten A kt auf, knapp vor der H ochzeit und — h a t das N achsehen. Denn der Bettler, 4er Elfte aus der Reihe der um eine W ohltätigkeits­suppe A ngestellten, w ar natürlich in W ahrheit gar kein Bettler. Und darüber w ar sich auch da* Publikum sofort im klaren, als es sah, daß den V agabunden kein G eringerer als Georg A lexan­der spielt, von der Film leinw and her schon *o beliebt, nun zum ersten M ale auf einer W iener Bühne erscheinend. M it gew innender Liebens­w ürd igkeit und einem angenehm diskreten W itz serv ierte er — auch als Spielleiter (Bühnenbilder w ieder von G ustav v. M anker) die v ielen Über­raschungen, die das Stück bereithält. Als P art­nerin A lexanders ha tte V alerie R ückert nichts w eiter zu tun als gu t auszusehen, in Episoden­rollen tra ten Hugo Riedl, ein v ielgep lag ter A n­walt, Robert L indner als M itgiftjäger, Eva M aria D uhan als grotesk-m ondäne W ohltätigkeitsdam e und O skar W egrostek als robuster G atte hervor. Der Beifall konzentrierte sich naturgem äß auf G eorg A lexander. G. v. Stigler-Fuchs

Eine Anekdote um Fritz Reuter / Von Willi Fehse

So lange die Erde stehtR om an vo n W ill-Erich P euckert

C opyright by Paul List-V erlag, Leipzig15

Der Stellmacher, — man mußte fast drüber lachen, wie oft m an im Helm-Hof vom Stell­m acher sprach, — w ohnte bloß gerade hinaus über die Straße. Er nannte sich ganz altmodisch Christian Sinn und ging in den Jahren schon hoch in die Siebzig. Aber man m erkte ihm das noch n icht an: Im G egenteil, w er ihn beim W irt­schaften sah, der hätte ihm nicht m ehr als Sech­zig gegeben. W enn er da ankam, ein hagerer Mann, mit einem kurzen Spitzbart am Kinn, die blaue Schürze über den Knien, — dem zog es von selber die Hand an die Mütze. Es w ar auch, daß ihn ein jedes im Dorfe als einen ansehn­lichen M ann ästim ierte, und einen, m it dem man ein W ort reden konnte.

Sinn-Christian w ard als ein S tellm acher ge­führt. Er m achte alles das, w as ein Stellm acher soll, aber darüber hinaus alles andere, w as in N euw iese kein M ensch sonst verstand . Sie hol­ten ihn auch, w enn ein Zimmermann fehlte, zu­letzt noch bei Helms im vorigen Jahre. Er h a tte beim Schuster die Diele gelegt uod w ar nun in Pilqersdorf, einen Stall aufzureißen und neue Bohlen im Stall unterzufuttern. Dann traf es sich auch, daß er zu Güllnern kam, und w ar un ter dem M anne v ier Jah re beim Bau. „Ach", sagte er bloß immer: „es ist ja Dummheit, ein Stell­m acher muß sich auch darauf verstehen."

,,Ja, w as denn nicht noch? Ich m öchte bloß wissen, ihr geht v ielleicht noch m it Brücken bauen?"

„W esw egen denn nicht?"Da lachten sie alle. „W esw egen denn n ich t“ ,

spricht C hristian Sinn.Sie hätten v ielleicht noch viel m ehr ge­

lacht, die M auer- und Zim m erleute von G üllnern, w enn sie gew ußt hätten, w as Sinn sonst noch konnte, — doch das beh ielt er hübsch alles für sich.

Er hat auch noch anderes für sich behalten.A uch das m it dem Gustav.

15. April 1942

dachte dabei an m eine sieben Festungsjahre und daß sie, w ie der Soldat meinte, nun ihren Sinn bekom m en hatten : denn je tz t verw irklichten sich ja die T räum e der Jugend, die w ir als Burschen­schaftler m it dem K erker büßen m ußten . . . Mine Festungstid ha tte mir die Pastete eingebracht. Den Brief des Soldaten sollen Sie nachher le­sen. Dann verstehen Sie vielle icht noch besser, w arum m ir seine Gabe über alle ändern Ehren geht!" Damit griff der D ichter nach einem der Gläser, n ickte seiner Frau heiter zu und erhob es gegen den Gastfreund, der bei seinen W orten nachdenklich gew orden war.

„Ich trug dam als", gestand er später, „das Schreiben einös berühm ten deutschen L iteratur­kritikers in der Tasche, das m einer E itelkeit sehr schm eichelte. Ich habe es w eder Reuter, w ie ich vorhatte, noch irgendeinem anderen g eze ig t. . . W as bedeute te es gegen die Gabe des Sol­daten?"

Bergsteigerim Sonnenaufgang

V on Friedrich D emi

Zeichnung: H. Engel

Bergsteiger, kra lle d ie Faust in s G estein! D ie Sonne taucht em por!Ihr heiliger A te m zu c k t und w eh t Um den schauernden G ipfelchor.

Der A bgrund saugt an deinem Blut:Du spähest in das A ll ;Du spürst der kä m p fenden R iesenw elt D üm pten Zusam m enprall.

Hab acht! Du b ist verloren last Z w ischen Feuer und Firn!Ein silbernes Edelw eiß allein S tre ift deine M enschenstirn!

Du h eb st in ungeheueren Raum D ein schw eigendes A ngesich t;B ist an dem fah len Felsensaum Ein k le ines, z itterndes Liaiit.

Was sich bei der Erschaffung der Erde begeben hatDem Volksmunde nacherzählt von Max Mell

Das w ar näm lich sein Enkel.V on wem ihn die Tochter heim gebracht hatte,

gab er n icht 'raus: man m ußte sich bald denken, sie hä tte ihn vom K aiser selber gehabt. Es ist bloß dam als zu N eujahr gew esen, da kam sie nach Hause. Im siebenten M onat. Sie h a t ihn auch in N euw iese entbunden. Drauf, kurze Zeit drauf, verzog sie sich w ieder, Es hieß, sie ginge nach D eutschland in Dienst. Den Jungen aber, den ließ sie daheim, den haben ihr die beiden Sinn-Leute erzogen. Und ais sie dann heiratete, nach sechs, sieben Jahren,-b lieb er bei denen, — und er blieb auch da, als sie, zum Schluß, eine Schustersfrau w urde. Und in den ersten A ugust­tagen vierzehn, da w ard er gezogen und auch gleich ausgehoben, und h a t den Krieg über in Rußland gestanden, zuletzt noch an der F ront oben in Lida.

W ie er zurückkam , im H erbst 1920, fand Gu­stav- sich nur schw er w ieder zurecht. Da w ollte ihm H elm -Gustav zu Hilfe kommen. Er sagte zu Sinn: „Ihr w erdet je tz t alt, ich lasse euern Gu­stav Stellm acher lernen, daß es im Dorfe später auch einen hat."

„Schön'n Dank!" sagte Sinn, „es is t aber n icht nötig. W enn aus dem Jungen ein Stellm acher w ird, da b ring1 ich's am Ende selber noch fertig."

„Er h ä tt1 sich's schon eher befleißigen kön­nen!" Es ha tte den Helm-Bauer lange verd ros­sen, schon vor dem Kriege, daß G ustav nichts lern te, besonders w eil er auch G ustav hieß. Das w ar, als fiele es auf ihn, ein Stück Schande.

„Gut Ding w ill W eile", antw ortete ihm Sinn. „Das Stellm achern le rn t sich n ich t w ie das H auen —11

„Soll das denn heißen — ?" fuhr H elm -Gustav auf.

„Gar n ichts soll's heißen!"„Das w ollte ich meinen."Zwei solche Q uerkqpfe komm en selten zusam ­

men. Gut aber w ar es doch, sehr gu t sogar, denn C hristian Sinn w ar je tz t hellhörig gew orden. Er ha tte in G ustav bis dato nichts anderes als ein unm ündiges Kind sehen können, w ie A lte ge­w öhnlich ein Jüngeres ansehen, und ha tte ihn auch nur als Kind ästim iert. N un m erkte er plötzlich, sich selbst zum V erw undern, daß an­dere den Jungen für groß gelten ließen, ja daß

Bevor der H err die Erde erschaffen hatte, rief er die Tiere zusammen und fragte sie, w ie er sie wohl m achen sollte.

„M ache sie recht eben und weit, daß sie nicht aufhört!11 rief das Pferd und w ieherte mutig.

„Mache sie rech t dick und w eich", sagte der Maulwurf, „daß ich überall durchkom m e.11

„W enn sie n ich t ganz voll W asser und flüssig is t11, m einte der Fisch, „so habe ich w enig Freude daran ," ___

„Ich will, daß sie"vo ll'höhe 'r'"spnztfS T 'B erge ist!" sag te der Adler. „Ich w ill noch über ihnen fliegen und h inunterschauen und thronen auf ihnen."

„Mache sie nur n ich t zu k lein11, b a t die Mücke. „Recht groß laß sie sein, dam it viele M ücken auf ihr Platz haben." Der H err ha tte ihnen zu­gehört, und da er sie alle gleich liebte, groß wie klein, erfüllte er jedem einzelnen den W unsch: und so w ie er es tat, w aren sie zufrieden. Er m achte die Erde eben und w eit für das Pferd und dick und w eich für den M aulwurf, daß er überall durchkam : m achte genug W asser auf ihr, daß die Fische Freude hatten , und m achte sie auch voll spitziger Berge w ie sie der A dler liebte: und groß genug, daß die M ücken Raum hatten zu spielen.

Der M ensch aber sah, daß die Erde für sie alle gem acht w ar, e r aber n ich t gefragt w orden war,

bei H elm -G ustaven der G laube bestand, der Junge sei im stande, ein S tellm acher zu w erden. Das w ar natürlich ganz ausgeschlossen: aus Gu­stav w ürde niem als ein S tellm acher w erden, der Junge w ar viel zu fahrig dazu.

W ie aber, w enn Helm ihn doch lernen ließ? — Daß ihn w er annahm, da w ar keine Sorge. Bloß w as dann draus w urde —?

Da w ar es w ohl besser, e r sah, sow eit es ging, selber zu. Und ha tte den Jungen stets unter den Augen. Dann konnte er ihm alles viel eingehen­der erklären . — So w urde Sinn-Gustav ein Stell­m acherlehrling. Und dreiundzw anzig ein Stell­m achergeselle. Freilich, so einer w ie alle ande- deren, und keiner, der K älber zur W elt bringen half, und keiner, der Zahnschm erzen versp re­chen w ürde. Und der einen verderb ten Stall re i­nigen konnte.

„W illst du 's ’m nicht lernen?" fragten sie ihn.„N ein“, sagte Sinn; „der ist m ir zu jählings.

Der kann sein Herz n icht in H änden halten."Er w ar zu jählings und unüberlegt, und in den

Jah ren gewiß auch zu wilde. So w ie am K arfrei­tag unten am Born®.

G ründonnerstagabend ha tte die Große zu Bertha gesagt: „Holst du auch Plapperw asser?"

„W o kann m an denn hingehen?" erkundigte sich die.

„W ir schöpfen es immer unten am Born. Aber du w eißt doch, da darf m an nichts reden?”

O ja, das w ußte sie. Und w ußte es auch, daß m an frühzeitig, eh 's grau w ird, geht.

„Da paßt euch ock auf!" w arn te die Helm- Bäuerin; „die Kerle, die stecken gern h in ter den Sträuchern."

„W ieso denn? H at einer w as angedeutet?11 w ollte Bertha w issen; doch die Frida meinte: „Das ist schon an jedem K arfreitage so,11

G enau w ie auch diesmal. Der heilige M orgen stand kühl und fröstlich auf aus den W iesen. Sie huschten hinaus, — im U nterrocke, ein al­tes Stück Tuch um die Schultern geschlagen, w ie sie einander zum Gehen w ach geklopft, — und jede in jeder H and eine Kanne, daß es auf m ehr als zum W aschen bloß reichte. Denn fließendes W asser, K arfreitagm orgen vor Sonnenaufgang geschöpft, is t gar gut, da ist noch alle K raft drin geborgen, und w enn m an es aufbebt, b leib t es

w ie er sie w ünschte. Da w andte er sich mit Kla­gen an den H errn und sprach: „Alle Geschöpfe hast du gefragt, w ie die Erde ihnen taugen soll, nur mich nicht. Da darfst du auch nicht erw ar­ten, daß ich m it ihr zufrieden bin, da du sie doch gem acht hast, w ie die alle sie w ollen und nicht w ie ich sie willl"

Der H err aber entgegnete: „Du b is t auch nicht gemacht, um an ihr dein G enüge zu haben. H ast du w ie die T iere die Augen zur Erde gewendet? Du sollst auf ih r zu H ause sein, aber der anderen Heimat, die du hast, gedenken. Dazu bist du da."

Und seit dam als geht der M ensch aufrecht.

Denken und RatenReichtum — Haß — Freude — Z w ietracht — Dürr«

— Jugend — Ferne — Leere — M ut — Schaden — Pech — G ew ißheit — G üte — Höhe — K ern — Schla­fen — Saat — Zwerg.

V on diesen W örtern ist jew eils der G egensatz zu suchen. Die A nfangsbuchstaben der gefundenen neuen H auptw örter ergeben, der Reihe nach gelesen, ein Sprichw ort, (ch = 1 Buchstabe).

Auflösung aus Folge 87 Literarisches Rätsel

V ischer, O vid, Ludwig, Keller, Opitz, H auptm ann, N ovalis, Eichendorff, Rostand, A ndersen, Ü hland, M eyer. — V olk ohne Raum.

auch gut. Das hä lt sich ein ganzes Jah r, ohne zu faulen.

Der W eg bis zum Borne hinum w ar n ich t w eit. A ber der Himmel hing diesig und grau; en t­laubte Baumkronen stachen nach oben, der Frühw ind m achte sie nur sachte sich regen. Es rührte sich kaum ein Hund in den Höfen. Im H oin quoll nebliger Dunst aus den W ipfeln. Er rauschte herüber, — da alles noch schwieg, v e r­nahm man sein Rauschen zwischen den H äusern, So m ußte das M eer gehen, langhaltend, in W el­len :—, und immer dazwischen, als hole es Atem, und w ieder das Rauschen, das endlose Rauschen. M an fühlte sich w ie allein auf der W elt.

Plötzlich verhielt aber die Große den Schritt. Sie tas te te nach Berthas Hand, w ie zur W ar­nung; w ahrscheinlich hatte sie etw as bem erk t —

Da standen auch beide: Erhard und Sinn, der junge G ustav Sinn, Erhards Freund. Sie lau e r­ten hinaus, in den frühgrauen M orgen, denn, es w ar schon seit Jahren so Mode, die M ädel auf ihrem Gange zu erschrecken. W enn eine auf­krisch und w enn sie w as sagte, da w ar ih r Gang nach dem W asser umsonst, denn w enn m an w as sagt, verlie rt es die Kraft.

Komm! zupfte die Große Bertha am Arme. Sie w andten sich leise, ganz vorsichtig zur Seite: der graue M orgen begünstig te ihr Schleichen. D raußen am H oinacker w ar noch eine Q uelle —

Da rannten sie los, Helms H ohlw eg hinaus, der un ter den Kammern der M ädchen verläuft, und über den M ittelsteg, quer durch die Tülke. Ein m ilchiger Dunst stieg auf aus den N ässen, in die ihre Füße einpatschten und sanken. Ganz unw illkürlich w urden sie langsam ; w enn man in N ebel tritt, ist es n icht anders, als m üsse man V orhänge zur Seite schieben, da jäch t man nicht so hin w ie ein Pferd. Und Schritt um Schritt, je w eiter sie kam en, um desto d ich ter hing es um sie. Ein Baumstumpf erschien w ie ein halbes Ge­spenst. Die Erlen erhoben sich hinten wie Schatten.

A ber der N ebel sank ein in die Tülke. W ie sie herauskam en, zerrann er m it sachten und blieb, w ie ein w eißlicher Rauch, h in ter ihnen. N och einen Rain hinum, — w enige Schritte, da konnte m an den Bach auch schon glucksen hö­ren. (Fortsetzung folgt)

Nr. 88 / Seite l

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S P O R T - S P I E G E L

P u M k i te i fM H f UHKommandantur-SG gegen Post-SG 3:3 (1:0)

W arschau, 15. AprilBeim F u ß b a l l in W arschau gab es ein ige Ü b er­

raschungen. Die Spiele nahm en beide n ich t ganz den erw arteten Verlauf.

Der Favorit d ieses Spieles der A-Klasse, die Kom­m andantur-SG , erfü llte n icht die Erw artungen. Trotz s ta rk e r Feldüberlegenheit v erstanden die S türm er es nicht, diese gegen die Ik>st-SA in Tore um zusetzen. A llerdings w ar die H in term annschaft der Post aus­gezeichnet. Besonders gefiel der linke V erteid iger der Post durch gutes S tellungsspiel und sicheres A bschla­gen. Ende der erstem H albzeit erzielte Schneider den Führungstreffer fü^ die K om m andantur. Gleich nach W iederbeginn ln^fte d ie Post auf und ging durch Kuhn bei schnellem D urchbrechen mit 3:1 in Führung. Schon g la u b e m an an einen Sieg der Post, als der rechte V erte id iger der K om m andantur dann einen Treffer orüfholte und M ittels tü rm er Schneider kurz vor Schluß die Partie auf Remis ste llen konnte.

LSV W arschau gegen K lasse B 11:0 (8:0)M an ha tte eigen tlich e rw arte t, daß die erste M ann­

schaft der Luftwaffe ein schw ächeres Spiel liefern w ürde. Die neu hinzugekom m enen Spieler haben sich jedoch sehr gut in die M annschaft eingefügt, so daß m au annehm en kann, daß die LufLwaffe auch in die­se r M eisterschaft ein gew ich tiges W ort m itreden wird. Das Ergebnis en tsp rich t dem Spielverlauf. In der zw eiten H albzeit ließ die A -M annschaft etw as nach im Gefühl ih rer Ü berlegenheit. Trotzdem kam die zw eite M annschaft gegen d ie schlagsichere V erte i­digung der ersten zu keinem Tor.

FIKP I gegen LSV „U d et" 4:1 (1:0)Der Form anstieg des HKP h ä lt w eiter an. U nter

Leitung von Sch iedsrich ter M otz en tw ickelte sich ein schöner Kampf, und beide M annschaften käm pften hartnäck ig um das erste Tor, das dann vom Links­außen Kampa durch den HKP m it einem hohen W eit­schuß erzielt w urde. Bis 20 M inuten v o r Schluß blieb d ieser Stand, tro tz Ü berlegenheit des HKP. D ann fiel allerd ings noch der A usgleich für „U det". N un w ur­den die „H K P-M änner" endlich m unter und erzielten durch den M ittelstürm er und H albrech ten die S ieges­tore.Kom m andantur-SG II — O stbahn Pruschkow 7:2 (3:0)

Die zw eite M annschaft der K om m andantur lieferte diesm al, durch dgn Reinfall vom V orsonntag gegen HKP belehrt, ein gutes Deckujagsspiel, verh in d erte d a ­m it T orerfolge des G egners und siegte auch in d ie­se r Höhe verdient.

OstheFn W arschau gegen LSV Lochow 5:3 (2:2)Das Spiel w u rd ^ bei le ich ter Ü berlegenheit d e r Ost-

bahn durchgef:;hrt. Die O stbahn verstand sich besser als die F lieder und gew ann das fair durchgeführte Spie] dem S pielverlauf en tsprechend knapp.

Handball in WarschauKommandantur SG gegen f f - und Polizei 9:4 (7:1)

Pf. W arschau, 15. AprilDie jungen ff-L e u te e rn te ten die Früchte ihres

eifrigen T rain ings der vergangenen W oche und konn­ten den verd ien ten Sieg erringen, obwohl sie den größten Teil des Spieles mit nur 10 M ann durchstehen m ußten, da der M ittelläufer, frühzeitig verletzt, aus­

scheiden m ußte. Das Spiel w urde nach H albzeit aus­geglichener, nachdem die Kom m andantur, die m it Er­satz ant.reten mußte, ihre M annschaft um gestellt hatte.

Fort Bema gegen HKP 4:4 (0:2)Beide M annschaften sind erst vor kurzem aufge­

ste llt w orden, trotzdem lieferten sie sich ein flottes Spiel, das trotz leichter F eldüberlegenheit von Fort Bema dem HKP Tore einbrachte.

Sieben neue Handballtneistec15 T itelträger stehen lest

Berlin, 15. A pril Bei den H andballm eisterschaftskäm pfen in den Be­

reichen und Sportgauen w urden am Sonntag gleich sieben neue M eister erm ittelt, so daß insgesam t 15 T itelträger feststehen. W estfalen, Donau-A lpenland, H essen-N assau, Baden, Elsaß, Pom m ern und M itte sind neu hinzugekom m en. Die E rgebnisse der en tschei­denden Spiele w aren : W estfalen: H indenburg M inden — Sportklub G evelsberg 6:5 (2:2): D onau-A lpenland: O rdnunsgpolizei W ien — ADTV Graz 23:3; H essen- N assau: Polizei F rankfurt — SA Frankfurt 7:4 .(3:1); Baden: SV W aldhof — TV 98 Seckenheim 12:2 (7:1); E lsaß: INF Borussia S traßburg — FC 93 M ülhausen 16:7 (9:3); Pom m ern: LSV Parow — V ik toria Kolberg 11:10 (7:2); M itte: O rdnungspolizei M agdeburg —Dessau 98 15:11 (7:3).

B i s t u m S t k b t s s f t f i f # f t o U e s S f ü e f

WH „Bayern" Lemberg - Ostbahn-SG 0:1W a. Lemberg, 15. April

Dieses mit Spannung erw arte te Treffen endete nach jed e r Seite offenem Kampf m it einem knappen Er­gebnis der O stbahn. Beide M annschaften, die sich in der Spielstärke ziemlich g leichw ertig sind, lieferten sich w ährend der Spielzeit einen Kampf, der die zahl­reichen Zuschauer restlos begeisterte, und der Sieg stand bis zum Schlußpfiff offen. Sofort nach Anpfiff entw ickelte sich ein flottes Spiel. Die spannenden M inuten w ollten nicht, abnehm en, als endlich kurz vor H albzeit die O stbahn den Bann brach und nach schönem Zusam m enspiel das erste Tor schießen konnte. Nach dem W iederansp ie l w urde von jed er M annschaft m it dem größten Einsatz gekäm pft. Im­m er w ieder versuch te die W ehrm acht den knappen V orsprung aufzuholen, aber es w ollte n icht gelingen. So endete der harte Kampf mit einem heiß e rs tr itte ­nen Sieg der O stbahn. Auf den Rückkam pf darf m an gespannt sein.Luftnachrichten Lemberg gegen DTSG Lemberg 1:1 (1:0)

Rund 800 Zuschauer ha tte sich zu diesem span­nenden Kampf eingefunden. Im ersten Spiel so llte die K adettenschule Lemberg d er G egner der DTSG sein, aber leider m ußte die M annschaft aus d ienstlichen G ründen absagen. In le tzter M inute w ar es der DTSG gelungen, s ta tt dessen die M annschaft der Luftnach­richten Lemberg zu verpflichten. A llerd ings m ußte die M annschaft der DTSG einige ih rer guten Spieler er­setzen und zu Beginn des Spieles sah es aus, als

f ö - f u s s f o M m m i e t S CAusscheidungsspiele zur deutschen Fußballmeisterschaft beginnen am 10. Mai

Berlin, 15. A pril Die Endspiele der d ritten deu tschen K riegs-Fußball­

m eisterschaft w erden ln e in er geänderten Form durch- gefiihrt. D ie b ere its erfo lg te E inteilung der Bereich- bzw. G aum eister in G ruppen entfällt. Die Schluß­spiele der 25 T eilnehm er w erden in Form von A us­scheidungsrunden ausgetragen . Diese w erden voraus­sichtlich w ie folgt abgew ickelt: 1. V orrunde am 10. Mai, 2. V orrunde am 24. Mai, Zw ischenrunde am 7. Juni, V orschlußrunde am 21. Ju n i und das End­spiel am 5. Ju li Im Berliner O lym piastadion.

Die erste V orrunde um faßt neun Spiele, deren vor­läufiger A nsetzung se lbstverständ lich nach den besten verkehrstechn ischen G esich tspunkten erfolgte. Es so l­len am 10. Mai sp ielen:

E intracht K reuznach oder V ik to ria N euw ied gegen Schalke 04, LSV O lm ütz — V ienna W ien, H oder RSC Straßburg — S tu ttg arte r K ickers, RSG Borus­sia Fulda gegen SV D essau 05, S C P l a n i t z — L S V B o e l c k e K r a k a u , HUS M arienw erder — H am burger SV oder Eim sbüttel, 1. FC K aiserslau­tern — SV W aldhof, SV H am born 07 oder Duisburg 48/99 — W erder Bremen, Blau-WeiD Berlin — LSV Piitnitz oder V ik to ria Stolp.

Die zw eite V orrunde um faßt die neun Sieger und die sieben in der ersten V orrunde spie lfreien M ann­schaften , d ie am P fingstsonntag 24. M ai in ach t Spie­len gegeneinander an tre ten w erden. Diese V ereine

sind der VfB Königsberg, SV B reslau 02, G erm ania K önigshütte, VfL 99 Köln, K ickers Offenbach, DSC Posen oder O rdnungspolizei L itzm annstadt, Spielvg. Fürth oder Schw einfurt 05.

jCandeespcel Italien-SpanienIn M ailand schnelles Spiel zu erw arten

Berlin, 15. A prilIta liens V erbandskap itän V itto rio Pozzo, d er im

H inblick auf das am 19. April in M ailand bevorste­hende L änderspiel Ita lien— Spanien als B eobachter in Berlin w eilte, e rk lä rte nach dem deutsch-spanischen Fußballkam pf, daß D eutschland einen knappen Sieg verd ien t hätte , denn es ste llte die bessere M ann­schaft.

D er ausgezeichnete ita lienische S ch iedsrichter Ri­naldo B arlassina bekundete, daß die deutsche M ann­schaft e inheitlicher und geschlossener, darum auch durchw eg leicht überlegen war. Er sagte voraus, daß in M ailand ein überaus schnelles Spiel zu erw arten sein wird.

Dr. Pecco Bauwens gab se iner Freude darüber A usdruck, daß es ihm vergönnt sein wird, das Län­dersp iel Spanien—Italien in M ailand zu leiten. Es w ird der 7. Länderkam pf sdin, dem der am m eisten gefragte und in a llen Ländern bestens bekannte deut­sche Sch iedsrich ter v o rstehen wird.

käm e sie an einer N iederlage nicht vorbei. Die Mann­schaft der Luftnachrichten w ar eine ausgeglichene Elf und sp ie lte gut. Vor dem Tore des G egners konnte sie sich aber n ich t durchsetzen, da die H interm ann­schaft der DTSG in besserer V erfassung war.

Zum ersten M al — die H andballer Am Sam stag nachm ittag trafen sich in der Bolek-

kam pfbahn in Lemberg eine W ehrm achtm annschaft und der DTSG Lemberg zu einem H andballspiel. Die H andballer tra ten zum ersten M al dam it vor die Ö ffentlichkeit. W enn es auch den M annschaften noch an nötigem Schliff fehlt, so w urde doch gut kom bi­n ie rt und teilw eise schön geschossen. Es dauerte nicht lange bis zum ersten Erfolg der DTSG. Im w eiteren V erlaufe des Kampfes verzeichnete die Platzm ann­schaft bis zur H albzeit noch drei Tore, w ährend die W ehrm acht nur einen G egentreffer erzielen konnte. N ach der Pause kam die DTSG noch zu sechs Toren. Ergebnis 4:10 (1:4).

Hlusina fordert ScUmcling.Der Ita liener w ill Schw ergew ichtsm eister w erden

Berlin, 15. A pril Der frischgebackene Europam eister im H albschw er­

gew ichtsboxen, I. u i g i M u s i n a, h a t sich bere its ein neues großes Ziel gesteckt, näm lich die Erringung de* Europam eisK *titsls auch m der Schw ergew ichtsklasse. Sofort nach se iner R ückkehr aus Berlin re ich te M u­sina beim Italienischen B ox-V erband eine d iesbezüg­liche H erausforderung m it dem Ersuchen ein, sie an die In ternationale Box-Union w eiterzuleiten . Der Eu­ropam eistertite l im Schw ergew icht gehört bekann t­lich seit 1939 M ax Schmeling, der ihn in S tuttgart durch e inen Blitzsieg über A dolf H euser eroberte.

Heusel-Tandbeeg. in BeelinK lärung ln der europäischen Schw ergewichtsklasse

Berlin, 15. April Die B erliner D eutschlandhalle w ird am 3. Mai wie­

der der Schauplatz eines Kam pftages der Berufsboxer sein. Im M itte lpunkt steh t die Begegnung im Schwer­gew icht zw ischen dem jungen Schweden Olle Tand- berg und dem früheren deutschen M eister W alter N eusei. Dieses Treffen w ird im Zusammenhang mit der H erausforderung, die Italiens Europam eister im H albschw ergew icht, Luigi M usina, an Max Schme­ling richtete, zugleich die Lage in der europäischen Schw ergew ichtsklasse k lären , führt Tandberg doch bereits einen Punktsieg über M usina in seinem Re­kord.

Heusee Uampfo fiic heuseiGegen Lazzari in H annover

Ks. H annover, 15. April Infolge U rlaubsschw ierigkeiten ist W alter Neusei

n ich t in der Lage, seinen K am pfvertrag am 19. April in H annover zu erfüllen. Für ihn springt der neue deutsche Schw ergew ichtsm eister Adolf H euser in die Bresche und tr itt gegen den jungen Italiener Ne- m esio Lazzari an.

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Italiens FeftverbrauchFundam ent ist das O livenöl

In der Ernährung eines Volkes, und beson­ders in der K riegsernährung, spielt die Fettver­sorgung mit die w ichtigste Rolle. Klimatische Faktoren haben natürlich auf die A rt und die Zusammensetzung der Fettmenge, die dem ein­zelnen zur Verfügung steht, einen nicht gerin­gen Einfluß, und so ergab in I t a l i e n der P r o ­k o p f v e r b r a u c h für die einzelnen Fette in den letzten V orkriegsjahren folgende W erte {in Kilogramm):

1936 1937 1938O livenöl 5,0 3,4 5,7Samenöl 1,1 2,8 1,2Speck und Schmalz 3,8 3,3 3,7Butter 1,0 1.3 1,3Gesamtmenge 10,9 10,8 11,9

Aus dieser Übersicht ergibt sich der starke A nteil der pflanzlichen Fette an der italieni­schen Fettversorgung. V ielleicht noch deutlicher kommt diese Tatsache in den effektiven Erzeu­gungsziffern zum A usdruck. An tierischen Fet­ten produzierte Italien 1937 rund 550 000 dz Butter und 1 365 500 dz Speck und Schmalz; 193b betrugen diese Ziffern 450 000 bzw. 1 629,000 dz. Die Produktion an pflanzlichen Fetten nahm in den letzten Jahren folgende Entwicklung:

Olivenöl Samenöl1936 2 389 849 hl 488 491 hl1937 1 691 120 „ 1 193 232 „1938 1 778 100 „ —1939 3 199 500 „ —1940 1 529 100 „ —

Daraus w ird ersichtlich, daß das O l i v e n ö ldas Fundam ent der italienischen Fettversorgung ist. W eite K reise der italienischen Bevölkerung, vor allem Süditaliens, verw enden an Fetten aus­schließlich Olivenöl. Die Zahl der italienischen O livenbäum e wird auf 158 M illionen beziffert, die eine durchschnittliche O livenölem te von zwei Millionen dz ergeben. Da aber der Speise­ölverbrauch in norm alen Zeiten in Italien um drei Millionen dz liegt, wurde vor dem K riege die eigene Olivölerzeugung ergänzt durch Ein­fuhren aus dem Ausland Die „ S p e i s e ö l - 1 ü c k e" von annähernd einer Million dz h a t aber bereits vor Jahren die faschistischen Be­hörden dazu veranlaßt, vor allem nach der qua­litativen Seite hin die O livenkulturen Italiens zu verbessern Von den R egierungsm aßnahm en zugunsten der O livenkulturen sind besonders zu erwähnen: der nationale W ettbew erb 1933, der die Neupflanzung von fast 1,5 Mül. Bäumen und die Verjüngung von 0,5 Mill. w eiteren O livenbäu­men erlaubte, das Gesetz von 1936, das die Neupflanzung w eiterer 0,5 Mill. O livenbäum e und die V eredelung von 150 000 w ilden O liven ermöglichte, der W ettbew erb 1937 der O liven­baukonsortien, w odurch w eitere 1,5 Mill. O liven­bäume veredelt wurden, das w eitgehende D ekret vom 25. Aug-trst F98ftr das- 38 - Mill. ■ Lire fü r die Erweiterung der O livenkulturen bereitste llte und in der Zwischenzeit die N eupflanzung etlicher Millionen Bäume gestattete. Gleichzeitig, und nach K riegsausbruch in verstärk tem Maße, be­mühte man sich in Italien auch um eine A nbau­erw eiterung und Produktionssteigerung von Ö l­pflanzen. Raps, Erdnüsse, Soja, Sonnenblum en, Sesam usw. könnten in Italien noch in größe­rem Umfange angebaut werden. Die N otw endig­keit einer Produktionssteigerung auf diesem Ge­biet leuchtet einem ohne w eiteres ein, w enn man weiß, daß 1938 rund 637 000 dz Samenöl ein­geführt wurden.

Zu den ö le n tre ten dann die tierischen Fette.In Friedenszeiten verm ochte Italien m it der e ige­nen Butter- und Speck-Schm alzerzeugung den nationalen Bedarf etw a zu decken. Da aber im italienischen H aushalt ö le und tierische Fette sich wechselseitig ersetzen, tr itt natürlich ein e r h ö h t e r S p e c k - u n d S c h m a l z b e d a r f ein, wenn die ö le n ich t m ehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Das aber w ar der Fall, als Italien im Jun i 1940 in den Krieg e in ­tra t und die Speiseöleinfuhr plötzlich aufhörte. Im Herbst 1940 m ußte man auch in Italien zur R a t i o n i e r u n g der ö le und Fette schreiten, wobei man die Ernährungsgew ohnheiten in den einzelnen Landschaften Italiens nach M öglich­keit berücksichtigte. Die m onatliche G esam tfett­ration beläuft sich augenblicklich in Italien auf 400 Gramm. Diese Ration setzt sich in Rom aus 300 g Olivenöl, 70 g Butter und 30 g Schmalz zusammen. In N orditalien w ird in der Gesamt­fettra tion m ehr Butter und Schmalz abgegeben, im Süden m ehr ö l.

Um die Fettlücke so w eit w ie möglich zu ver­stopfen, hat die faschistische Regierung im Laufe der ersten beiden K riegsjahre eine ganze Reihe von M aßnahm en erlassen, die sich recht erfolgreich ausgew irkt haben Um die Butter­erzeugung zu erhöhen, setzte man beispielsw eise den M indestfettgehalt etlicher K äsesorten herab und zahlte für die Ablieferung von Butter auch Präm ien. D arüber hinaus entschloß man sich sehr bald zu einer totalen Disziplin des Milch- und K äsem arktes, indem man die gesam te Milch­produktion dem V iehzuchtsektor zur Verfügung stellte, der seinerseits w ieder die M ilchw eiter­verteilung nach ganz bestim m ten Plänen in die W ege leitete. Die M i l c h v e r t e i l u n g in den Städten, dip auf der G rundlage der V or­notierung in Höhe von % Liter pro Kopf er­folgt, hat auch in diesem schw ierigen Kriegs­w inter reibungslos funktioniert. N ächst der M ilchm arktregelung w äre dann das ö l- und Fettverw endungsverbot für die B äckereien und Konditoreien zu nennen G eregelt w urde ferner das H ausschiachtew esen, indem nur Familien mit sechs Personen das Recht erhielten, je ein Schwein im Jahre zu schlachten — sofern sie selbst die Schw eineaufzucht in der Hand hatten. Derlei Erleichterungen genießen nicht nur die Schw einezüchter auf dem Lande, sondern auch die O livenbauern, die von ihrer O livenernte je zehn Liter pro Kopf der Familie zurückbehalten dürfen, dafür aber natürlich keine „Fettkarte" empfangen. N euerdings ist auch die K äsevertei­lung reglem entiert.

Ligmannstädter EinzelhandelDie Mehrzahl der Betriebe in Händen Volksdeutscher Kauflente

# Die S ituation des Einzelhandels im W a r t h e - g a u w ird besonders deutlich an Beispielen des I n d u s t r i e b e z i r k s L i t z m a n n s t a d t , wo das Prinzip der geplanten H andelsw irtschaft durch­exerziert w orden ist. Im Januar 1941 w urden rund 5000 Betriebe gezählt, die im Laufe des Jah res e iner genauen Prüfung unterzogen w urden. Es konnten h iervon auf G rund der bereits 1940 ge­le iste ten V orarbeit 280 sofort als für K riegsteil­nehm er bestim m t sichergestellt w erden. Nach A bschluß der A ktion w ird sich diese Zahl jedoch fÜT L itzm annstadt allein um 700 erhöhen.

Besondere Bedeutung kom m t in diesem Raume dem Einsatz des V olksdeutschen Kaufm anns zu. A lle w irtschaftsorganisatorischen M aßnahmen, die ste ts die G efahr eines starren Bürokratism us in sich bergen, w urden im L itzm annstädter W irt­schaftsraum m it außerordentlicher E lastizität du rchgefüh rt Dabei bestim m te der heu te und noch m ehr in den kom m enden Jah ren friedlichen Aufbaus zu führende E indeutschungsprozeß sehr w esentlich das Gefüge des E inzelhandels. Es kam vor allem darauf an, daß n ich t zuerst das P ro­blem der schnellen und gerechten W arenvertei­lung gelöst w urde, sondern zunächst die volks­politische S truk tur der B etriebe durch Einsatz zu­verlässiger deu tscher B etriebsführer in ausbau­fähige und rationelle Betriebe gew ährleistet w urde. So w urde vor zwei Jah ren der größte Teil, d er vorhandenen U nternehm en treuhänderisch deutschen K aufleuten übergeben.

Im Laufe d ieser zwei Jah re m ußten jedoch er­hebliche Um stellungen, vo r allem die vollständige

A npassung an die V ersorgungsbasis des A lt­reichs, durchgeführt w erden. H ierbei h a t sich — das kann bereits heu te festgestellt w erden — der V o l k s d e u t s c h e K a u f m a n n h e r v o r r a g e n d b e w ä h r t . Eine vorliegende Ü bersicht zeigt, daß von den in ach t Stadt- und Landkreisen des öst­lichen W arthelandes gezählten 2419 Einzelhan­delsbetrieben der Fachgruppe N ahrungs- und Ge­nußm ittel 44,3 v. H. in H änden Volksdeutscher B etriebsführer sind. Bei der Fachgruppe Textil, Bekleidung und Leder sind es bei 761 Betrieben 74,3 v. H., w ährend der K ohleneinzelhandel sogar zu 93,2 v. H. von V olksdeutschen K räften geführt w ird. In L itzm annstadt selbst is t das Volksdeut­sche Elem ent noch stärker. Der Volksdeutsche Anteil in der Fachgruppe N ahrung und Genuß beträg t hier bei 719 Betrieben rund 77 v. H., in der Fachgruppe Textil, Bekleidung und Leder bei 444 Betrieben 92 v. H.

In diesen Zahlen lieg t neben einer hohen A n­erkennung für die A rbeit des Volksdeutschen K aufmanns eine w ertvolle Erfahrung der ersten beiden Jah re des Aufbaus. L itzm annstadt m it 700 000 Einw ohnern is t eine S tadt ohne W aren­häuser. Die auf der G rundlage des Einzelhandels auf gebaute V ersorgung des Industriezentrum s ha t sich auch unter kriegsbedingten V erhältn issen als absolut k risenfest erw iesen, der F a m i l i e n ­b e t r i e b des Einzelhandelskaufm annes is t die sichere Existenzgrundlage gew orden, auf der die nach K riegsende in den W arthegau kom m enden zahlreichen K riegsteilnehm er aufbauen können. V orerst gilt es freilich noch, sich den E rforder­n issen des K rieges anzupassen.

Australien ohne KraftstoffeVon Der Möfeinfuhr angeschnitten - Unzureichende Eigenversorgang

* A u s t r a l i e n h a t einen N orm alverbrauch von 1825 000 t an M ineralölprodukten (1938) und zw ar 907 000 t Benzin, 167 000 t Leuchtöl, 528 000 t Diesel- und Heizöl, 66 000 t Schmieröl und 157 000 t Benzol, K raftsprit und andere Leichtkraftstoffe.

Infolge der W eiträum igkeit des Landes und der starken M otorisierung des V erkehrs (auf je neun Einwohner entfällt ein Kraftfahrzeug) ist d e r pro-Kopf-Bedarf an Benzin m it 132 kg p. a. e in beachtlich hoher und w ird nur von USA (469 kg) und K anada (240 kg) übertroffen. Er is t um ein M ehrfaches höher als in den Län­dern des europäischen K ontinents. W ährend aber in Europa der zivile Bedarf w egen des d ichten E isenbahnnetzes leicht gedrosselt w er­den kann, muß in A ustralien eine solche M aß­

n a h m e zu e iner vollständigen V erkehrslähm ang führen und das gesam te W irtschaftsleben w eit­gehend zum Erliegen bringen.

Keine Tanker freiDie Deckung des australischen Ö lbedarfs

erfolgte vor dem K riege fast restlos durch den Im port und zw ar vorw iegend aus N i e d e r - l ä n d i s c h - I n d i e n (1938: 680000 t, 1940:871 000 t), von den B a h r e i n - I n s e l n und aus dem I r a n . Die U S A w aren nur m it ca. 5% beteiligt.

U nter d e r w achsenden T ankraum not des Em­pires h a t A ustralien bei der Länge des T rans­portw eges ans dem Golf von Iran sehr früh­zeitig zu leiden gehabt, und es versuch te daher d ie Bezüge aus N iederländisch-Indien zu erhö­hen. Die M eldungen über die w achsenden Ben­zinsorgen des Dominions reichen bis 1940 zu­rück. Schon dam als schickte m an einen Bevoll­m ächtigten der Regierung nach W ashington m it dem Auftrag, einige T anker für A ustralien frei­zugeben — ohne Erfolg. Scharfe R estriktions­m aßnahm en w aren daher unverm eidlich, ob­gleich der Erdteil dam als noch w eitab vom K riegsschauplatz lag. Am 18. M ai 1941 w urde z. B. aus M elbourne gem eldet, daß m an die Zu­teilung von Benzin für Pkw. um w eitere 20%, d ie für Last-und Lieferwagen um 10% senken müsse, und daß m an sogar die Zuteilung für die landw irtschaftlichen M aschinen um 10% reduzieren wolle. Man kann sich vorstellen, w as das für einen typisch agrarischen Erdteil m it einer spezifisch m otorisierten Landwirt­schaft und V erkehrsstruk tu r bedeuten mußte.

Verlust der Haupt-ÖllieferantenEine w esentliche Schw ächung der austra­

lischen W irtschaft w ar so bereits vor A usbruch des K rieges im Pazifik eingetreten . H eute hat der K ontinent seinen benachbarten H auptliefe­ranten, auf den er sich seit 1939 in w achsen­dem M aße stützte, verloren. Der W eg zur zwei­ten L ieferantengruppe I r a n - B a h r e i n aber droht bereits für die a llernächste Zukunft eben­falls völlig abgeschnitten zu w erden. Und der am erikanische K ontinent schließlich ist w ieder fähig, zusätzliche Exportm engen zu liefern und zu produzieren, noch die dafür notw endigen zusätzlichen Tanker freizumachen.

In dieser aussichtslos erscheinenden Situation m ag man sich heu te an die hochtrabenden Pläne e iner M ineralölselbstversorgung erinnern, die auch in A ustralien seit Jah ren m it großem Stimmaufwand propagiert wurden, aber typischer­

w eise nie ernstlich in Angriff genomm en w or­den sind. Es is t n ich t ohne Reiz, sich heu te m it einigen dieser V erlautbarungen rückblickend zu befassen. So hieß es z. B. im A ugust 1939, daß der R üstungsindustrie A ustraliens die besondere A ufm erksam keit des K abinetts M e n z i e s gälte. Da das R üstungsprogram m für den Zeitraum von drei Jah ren aufgestellt w urde, beginnend m it dem Jah re 1938, könne von einem australischen D reijahresplan gesprochen w erden. Die Erdölzu­fuhr, hieß es w eiter, könne im Kriegsfall von einer feindlichen M acht le ich t unterbunden w er­den, und hier läge der w unde Punkt des Com­m onw ealth. H ingegen verfüge das Land über ergiebige K ohlebestände und ein nationaler Aus­schuß sei daher beauftrag t w orden, A ustraliens K riegsbedarf an Erdölprodukten zu errechnen und

- Lagerungsm öglichkeiten zu untersuchen, sow ie auch der H erstellung von Benzol und Benzin „auf den Grund zu gehen". Das In teresse der Regie­rung gälte dem V erfahren, Benzin aus Kohle und Gas aus H olzkohle zu gew innen. N ach der A n­sicht von Sachverständigen könne genug Erdöl in Tanks bere itgestellt w erden, um A ustraliens V ersorgung m it flüssigen K raftstoffen für eine zwölfm onatige Blockade sicherzustellen.

Versuche heimischer ErzeugungZweieinhalb Jah re h a t m an Zeit gehabt, solche

Ideen zu verw irklichen, und in d ieser Z eit ist anscheinend so gu t w ie nichts geschehen. Man h a t allerdings eine kleine Fabrik zur H erstellung von Benzin aus Ö lschiefer M itte 1941 in Betrieb genomm en und sehr v iel A ufsehens davon ge­m acht — aber sie liefert nu r 30 000 t Schiefer­ö lprodukte im Jahre, d. h. ganze 1,5% des Ml- neralölbedarfs. W enn auch der Plan eine V er­dreifachung dieser Produktion vorsah, so bedeu­te t auch dies nichts W esentliches. — F ast ergeb­nislos ist auch die Suche nach heim ischen Erd­ölquellen geblieben, obgleich immer w ieder von Zeit zu Zeit über angebliche Ö lfunde (z. B. im Südosten im S taate V ictoria) berich te t w orden ist, über Ö lkonzessionen, die m an vergeben hatte u. a. Man muß auch diese regelm äßig w ieder­kehrenden M eldungen als reine W irtschafts­propaganda ansehen. Das g ilt e rs t rech t von einer offiziellen V erlau tbarung vom Septem ber 1941, in der es heißt, daß die R egierung hofft, ab 1942 ein Sechstel des Treibstoffbedarfes aus Ersatzstoffen zu gew innen und zw ar 12 Mill. Gal­lonen aus Shaleöl, 12. Mill. Gail, aus W eizen­alkohol, 7 Mill Gail, aus M elasse, 5 Mill. Gail, aus Spiritus, 2 Mill. Gail, aus M etangas und 7 Mill. Gail. Benzol. Ferner sei beabsichtigt, im Jah re 1942 „eine planm äßigere Einfuhr von Treib­stoffen, m öglichst eine Erhöhung der Bezüge aus USA und G roßbritannien (?) vorzunehm en, sowie eine G leichschaltung der zivilen Treibstoff­einschränkungen in allen antipodischen Ländern, näm lich A ustralien, N euseeland und Südafrika",

N ach zwei Jah ren Krieg und kurz vor Aus­bruch des pazifiischen K rieges ein derartiges „Regierungsprogram m " zu veröffentlichen, spricht für sich. Das traditionelle „Zu-spät" bei allen W irtschaftsm aßnahm en unserer G egner hat hier offensichtlich sich selbst übertroffen, und man kann nur zu der Überzeugung kommen, daß die M ineralöllage A ustraliens heu te nur noch als hoffnungslos bezeichnet w erden kann.

Dr. H. B„ Hamburg

Mailänder Mustermesse eröffnet70 deutsche Firmen vertre ten

Zum 23. Mal hat die M ailänder M usterm esse ihre Tore geöffnet. Selbstverständlich steh t diese 23. M esse im Zeichen des Krieges also der K riegsw irtschaft Immerhin befinden sich unter den rund 5000 A usstellern mehr als 1000 aus­ländische V ertreter aus den verschiedenen Pro­duktionszw eigen. An der Eröffnung durch den U nterstaatssekretär im K orporationsm inistsrium A m i c u c c i nahmen M itglieder der konsulari­schen Korps der an der M esse vertre tenen S taa­ten D eutschland, Belgien, K roatien, Rumänien, Slow akei, Spanien, Schweiz und U ngarn teil. —

15. April 1943

Besonderem Interesse begegnet der deutsche Pavillon m it seiner von über 70 deutschen Fir­men beschickten großen Schau.

Pflichtanbau für Ölfrüchte iti UngarnDoppelter W eizenpreis für Raps

* Das ungarische Ackerbaum inisterium h a t den Pflichtanbau für Ö lfrüchte angeordnet. Den Er­zeugern von Ö lsaaten, insbesondere von Sonnen­blumen, Rhizinus- und Sojabohnensaat w erden über den Ü bernahm epreis hinaus A nbaupräm ien gew ährt. Der Rapspreis für die Ernte 1942 w urde m it 60 Pengö je 100 kg, w as dem doppelten W eizenpreis entspricht, festgesetzt.~ T r ■' I .................

Die Gewerbesteuer im GGErhebung rückw irkend ab 1. A pril 1941Durch eine V erordnung des G eneralgouver-

neuers vom 10. März 1942, die im V erordnungs­b la tt für das G e n e r a l g o u v e r n e m e n t , Jah r­gang 1942, Seite 157, veröffentlicht ist, is t w ie schon berichtet, die Erhebung einer G e w e r b e ­s t e u e r e ingeführt worden. Die V erordnung tr itt rückw irkend vom 1. A pril 1941 ab in Kraft, für den D istrikt Galizien gilt sie jedoch ers t ab 1, A pril 1942.

SteuerpflichtDer G ew erbesteuer, d ie den Gemeinden zu­

fließt, unterliegen alle stehenden Gewerbebetriebe sow eit sie im G eneralgouvernem ent ausgeübt w erden. Als G ew erbebetriebe sind die H andels­und G ewerbeuntem ehm en im Sinne des Staats­einkom m ensteuergesetzes anzusehen. H ierzu ge­hören insbesondere Handelsbetriebe, industrielle Betriebe und H andwerksbetriebe. V oraussetzung für d ie Besteuerung ist, daß für den Gewerbebe­trieb im G eneralgouvernem ent eine Betriebs­stä tte unterhalten wird. Die V erordnung versteh t un ter B etriebsstätte jede feste örtliche A nlage oder Einrichtung, die der Ausübung eines ste­henden G ew erbebetriebs dient, und zählt als Bei­spiele auf: die S tätte der Geschäftsleitung,Z w eigniederlassungen, Fabrikationsstätten, W a­renlager, Einkaufs- und Verkaufsstellen, Lan­dungsbrücken (A nlegestellen von Schiffahrtsge­sellschaften), Kontore und sonstige Geschäftsein­richtungen, die dem U nternehm er (M itunterneh­mer) oder seinem ständigen V ertreter (z. B. einem Prokuristen) zur A usübung des Gewerbes dienen. Von Bedeutung für die Bauunternehm er aus dem Reich ist die Bestimmung, daß Bauaus­führungen, deren D auer zwölf M onate überstie­gen h a t oder voraussichtlich übersteigen wird, gew erbesteuerpflichtig sind, auch w enn eine der oben genannten B etriebstätten n icht vorhanden i s t

Zum U nterschied von der Registergebühr w ird d ie G ew erbesteuer jedoch nicht von der einzelnen B etriebstätte erhoben, sondern von dem gesam ten G ew erbebetrieb einschließlich aller seiner B etriebsstätten w ie Zweigniederlas­sungen, Fabrikationsstätten usw.

AusnahmenDer G ew erbesteuer unterliegen, n ich t die Be­

triebe der L a n d - u n d F o r s t w i r t s c h a f t . H ierzu gehören auch der G artenbau, Obstbau* Gemüsebau, Baum schulenbetriebe und alle son­stigen Betriebe, die Pflanzen und Pflanzenteil» m it Hilfe der N aturkräfte gew innen; ferner Tier­zucht, V iehm ästereien, A bm elkställe Geflügelfar­m en und ähnliche Betriebe, w enn zur T ierzucht und T ierhaltung überw iegend Erzeugnisse des eigenen landw irtschaftlichen Betriebs verw endet w erden. Zur Landw irtschaft gehören auch die Binnenfischerei, d ie Fischzucht, die Teichw irt­schaft und die Jagd.

Hiervon bestehen jedoch Ausnahmen. Wird der landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Betrieb von einer handelsrechtlichen Personengesellschaft (offenen Handelsgesellschaft, Kommanditgesellschaft ader einer anderen Gesellschaft, bei der die Gesell­schafter als Unternehmer bezw. Mitunternehmer an­zusehen sind) oder von einer handelsrechtlichen Ka­pitalgesellschaft (Aktiengesellschaft, Kommanditge­sellschaft auf Aktien, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, bergrechtliche Gewerkschaft, Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft, Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) ausgeübt, so ist fer in jedem Fall gewerbesteuerpflichtig. Eine weitere Ausnahme gilt für die landwirtschaftlichen Nebenbetriebe wie Bren­nereien, Zuckerfabriken, Mühlen usw., die Im Gene­ralgouvernement vielfach dem landwirtschaftlichen Großgrundbesitz angegliedert sind. Kauft ein solcher Nebenbetrieb überwiegend fremde landwirtschaftliche Erzeugnisse zu und veräußert er diese Erzeugnisse verarbeitet oder unverarbeitet weiter, so Ist er ge­werbesteuerpflichtig.

Nicht der Gewerbesteuerpflicht unterliegen ferner die Ausübung eines a m t l i c h e n o d e r f r e i p n B e r u f s , insbesondere die wissenschaftliche, künst­lerische, schriftstellerische, unterrichtende oder er­zieherische Tätigkeit, die .Berufstätigkeit der Ärzte, Rechtsanwälte und Notare, der Ingenieure, Architek­ten, der Handelschemiker, Heilkundigen, Dentisten, der Landmesser, der Wirtschaftsprüfer, der Steuer­berater, Buchsachverständigen und ähnlicher Berufa.

Darüber hinaus sieht die Verordnung noch Steuer­befreiungen für staatliche H o h e i t s b e t r i e b » vor sowie für eine Reihe gemeinnütziger und mild­tätiger Unternehmungen. Im letztgenannten Fall hält sich die Verordnung im wesentlichen an die Steuer­befreiungen, die Im Gesetz über die Registergebüh­ren von Unternehmungen und Beschäftigungen vom 25. April 1938 (Gesetzblatt der Republik Polen Nr. 34 Pos. 293) vorgesehen stnd.

BesteuerungsgrundlagenB esteuerungsgrundlage für die G ew erbesteuer

ist der G ewinn aus dem G ew erbebetrieb (Gewinn aus Handels- und G ew erbeuntem ehm en). Dane­ben kann ausnahm sw eise m it Zustimm ung der R egierung des G eneralgouvernem ents (Hauptab­teilung Finanzen) die Lohnsumme als Besteue­rungsgrundlage gew ählt w erden.

Der G ewinn aus G ew erbebetrieb w ird nacK der G ew erbesteuerverordnung der V eranlagung zur Einkom m ensteuer entnom m en. Die U nterneh­m er brauchen daher keine besondere Erklärung über ihren G ewinn aus dem G ew erbebetrieb für Zwecke der G ew erbesteuer abzugeben. M aßge­bend is t der gew erbliche Gewinn des vorange­gangenen K alenderjahrs, also für die G ewerbe­steuer 1941 beispielsw eise der gew erbliche Ge­w inn des K alenderjahrs 1940. Bei G ew erbetrei­benden, die Bücher nach den V orschriften des H andelsrechts zu führen haben und solche ta t­sächlich führen, gilt der Gewinn aus dem Ge­w erbebetrieb als in dem K alenderjahr bezogen, in dem das W irtschaftsjahr oder die W irtschafts­jah re geendet haben. Schließt also ein solcher G ew erbetreibender seine Bücher am 31. März eines jeden Jah res ab, so w ird der Gewinn, den er z. B. in der Zeit vom 1. April 1940 bis 31, M ärz 1941 erzielt hat, der G ew erbesteuer für das R echnungsjahr 1942 zugrundegelegt. Besondere Bestimm ungen über die Ermittlung des gew erb­lichen Gewinns trifft die V erordnung für neu­gegründete G ew erbebetriebe, ferner für Gewerbe­betriebe, die ih r W irtschaftsjahr um gestellt ha-

Nr. 88 / Seife I

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V erlag und Druck: Zeitungsverlag K rakau-W arschau GmbH V erlagsleiter: Heinz S l r o z y k . H auptschrfftle iter: Rudolf S toppler: S te llvertre ter: Herm ann Spannagel, Berlin (zur Zeit W ehrm acht): Chef v. Dienst: H erbert Krafft; Politik: Rudolf S toppler; politische N achrich ten F W. Nippel (zur Zeit W ehrm acht! i V. Dr Ernst Krüger: G eneralgouvernem ent: B H. H irche; D istrikte: Robert Greiff (Krakau): Felix BilligJW ar3sh.au)i W erner H. Schröter (Lemberg): Gustav A ndraschko (Lublin): O tto Pfeil iRadoml; Feuilleton und U nterhaltung: U.-E, S truckm ann: W irtschaft: H erbert Krafft; Bilder und Sport: Dr, D ietrich Redeker,

A nzeigen: W erner Burghardt) F ernsp recher: K rakau, Sam m elnum m er 135 60: W arschau 80 240j Lemberg 20151: Lublin 22 21: Radom 26 29, Berliner D ienst: Fritz W agert,

ben, oder die infolge W egfalls eines Befreiungs­grundes steuerpflichtig gew orden sind.

Bei Gewerbebetrieben, die von natürlichen Personen oder von handelsrechtlichen Personen­gesellschaften betrieben w erden, w ird der ge­w erbliche Gewinn, der auf volle 100,— Zloty nach unten abgerundet wird, in sechs Stufen ge­staffelt, von denen die ersten fünf Stufen einen Betrag von je 2 400 Zloty umfassen. Für jede Stufe ist ein H undertsatz bestimmt, und zwar

für die 1. S tu fe 0 v. H.,„ „...... 2 ............................................. 1 v. H.,„ „ 3 .......................... 2 v. H.,„ „ 4. „ .................................3 v. H.,„ „ 5. „ ................................ 4 v. H.,

F ü r alle darüber h inausgehenden Beträge des gew erblichen Gewinns, d. h. für alle Beträge, die die Summe von 12 000 ZI übersteigen, be träg t der Satz 5 v. H. Der h ierdurch errechnete Be­trag, der lau t V erordnung als Steuerm eßbetrag bezeichnet w ird, w ird mit dem H ebesatz verv ie l­fältigt, den jede G emeinde alljährlich festzuset­zen hat. Der sich alsdann ergebende B etrag ste llt die vom Stuerpflichtigen zu entrichtende G ew er­besteuer dar. Der von der Gem einde zu bestim ­mende H ebesatz darf 200 v. H. n ich t übersteigen. A usnahm en bedürfen der G enehm igung der Re­gierung des G eneralgouvernem ents (H auptabtei­lung Finanzen).

Bei allen übrigen U nternehm en, insbesondere bei den handelsrechtlichen K apitalgesellschaf­ten findet eine Staffelung des gew erblichen Ge­winns n ich t statt. In diesen Fällen beträg t der H undertsatz einheitlich 5 v. H. des gewerb­lichen Gewinns. Für den H ebesatz gelten die gleichen Bestimm ungen w ie oben.

Für die kleineren G ew erbebetriebe, deren Ge­winn 20 000 ZI n ich t übersteigt, ist eine beson­dere V ergünstigung vorgeschrieben. Bei ihnen w ird die Registergebühr, die sie für das laufende K alenderjahr zu en trichten haben, von der Ge­w erbesteuer abgezogen.

Entrichtung der G ew erbesteuer Die G ew erbesteuer is t in v ier gleichen Jah res­

raten zu zahlen. Die Fälligkeitsterm ine sind der .15. Mai, 15. A ugust, 15. November und 15. Fe­bruar. Bis zur B ekanntgabe eines neuen S teuer­bescheids h a t der S teuerschuldner zu den oben bezeichn e ten Term inen V orauszahlungen zu le i­sten. Bei Erlaß des Steuerbescheids w erden die geleisteten V orauszahlungen abgerechnet.

Besondere Bestimm ungen über die Erhebung der G ew erbesteuer trifft die V erordnung w eiter­hin für G ew erbetriebe, die infolge N eugrün­dung oder infolge W egfalls eines Befreiungs­grundes steuerpflichtig w erden sowie für Betriebe, bei denen die S teuerpflicht infolge A uflösung oder aus anderen G ründen erlischt.

LohnsummensteuerDie Lohnsumme w ird der G ew erbesteuer nur

ausnahm sw eise und lediglich m it G enehm igung der R egierung des G eneralgouvernem ents (H auptabteilung Finanzen) zugrundegelegt. Lohn­summe is t die Summe der V ergütung, die an die A rbeitnehm er der in der Gemeinde belegenen Betriebsstätte gezahlt w orden sind. V ergütungen sind: G ehälter, Löhne, G ratifikationen, Tantiem en und andere Bezüge und V orteile, die für eine Beschäftigung im öffentlichen oder p rivaten D ienst gew ährt w erden, sow eit sie n ich t durch A nw eisungen der Regierung des G eneralgouver­nem ents (H auptabteilung Finanzen) oder kraft besonderer V orschriften von der L ohnsteuer be-

Wirtschaftliche KurzmeldungenEntjudung der W irtschaft in den O stgauen

Der R eichsw irtschaftsm inister und der R eichsm ini­ste r des Innern haben eine V erordnung über die Ein­führung der V orschriften zur Entjudung der deutschen W irtschaft in den eingeglfederten O stgebieten er­lassen, die im RGBl I Nr. 34 vom 9. A pril 1942 v e r­öffentlicht ist. Die V orschriften w erden n icht auf so l­che Ju d e n angew endet, die nach der VO über die Be­handlung von V erm ögen der A ngehörigen des eh e­m aligen po ln ischen S taates vom 17. Septem ber 1940 zu behandeln sind.

B eauftragter für den A rbeitseinsatz in der L andw irtschaft

D er G eneralbevollm ächtig te für den A rbeitseinsatz, G aule iter Sauckel, h a t R eichshauptam tsleiter Landes­bau ern füh rer S taa tsra t Pückert zu seinem Beauftragten für den A rbeitseinsatz in d er Landw irtschaft und der K riegsem ährungsw irtschaft ernannt. U m tauschangebot der Böhmischen Union-Bank

Die Böhm ische Union-Bank w ill trotz befriedigen­der G eschäftsergebnisse auch für 1941 im In teresse d er V erb re itung der E igenkapitalbasis von der A us­schü ttung einer D ividende A bstand nehm en. Um den A ktionären jedoch G e leg en h e it‘zu bieten, gegen ihren A ktienbesitz ein le ich t h andelbares Papier m it Divi­dendenberech tigung für 1941 zu erhalten , w ird den A ktionären der Böhm ischen Union-Bank im V erhält­n is 1:1 ein U m tausch ih rer A k tien in solche der D eut­schen Bank angeboten. B ekanntlich w ird die D eutsche Bank eine 6°/oige D ividende fü r 1941 Vorschlägen.

V erkaufspreise für instandgesetzte ZündkerzenDer R eichskom m issar für die Preisb ildung h a t für

instandgesetzte gebrauch te Z ündkerzen für K raftfahr­zeuge höchstzulässige V erkaufspre ise festgesetzt. H öchstpreise für E rntebindegarn aus Papier

Auf G rund eines E rlasses des Reichskom m issars für die P reisb ildung sind b is auf w eiteres H öchst­p re ise für den V erkauf von E rnteb indegarn aus Pa­p ier festgesetzt.D eutsch-ungarische W irtschaftsbesprechungen

Die ungarische D elegation, die an den vom 27. A pril bis 10. M ai in W ien sta ttfindenden B esprechun­gen der deu tschen und u ngarischen Industrie-V ertre­te r im Rahm en der deu tsch-ungarischen W irtschafts- B esprechungen teilnim m t, w ird von F inanzm inister a. D. T ibor K allay geführt w erden.2ö litauische H andw erkerkartelle aufgelöst

* Der Bevollm ächtigte für das litau ische H andw erks­w esen h a t in A usführung der vom G eneralkom m issar in Kauen erlassenen D urchführungsbestim m ungen die Äuflösumg von 26 versch iedenen H andw erkerkarte llen verfügt.G otenburger A utom obilfabrik A/B

Die G otenburger A utom obilfabrik A/B V olvo e r­zielte im vo rigen Ja h r einen Reingew inn von 1,88 Mill. Kr. gegenüber 1,75 Mill. Kr im Ja h re 1940. V on der V erw altung w ird d ie V erteilung von unv. 6 v. H. D ividende vorgeschlagen. Die G esellschaft h a tte eine Reihe von S taatsaufträgen erhalten , ein größeres A ktienpaket der Svenska Flygm otor A/B in Troll- h ä ttan erw orben und die U lvsunde V erkstäder A/B aufgekauft. ,

Der slow akisch-italienische W arenaustauschIm Ja h re 1939 erre ich te das W arenaustauschvo lu ­

m en der S low akei m it Ita lien 100 Mill. Ks, im Ja h re 1940 306 Mill. Ks und im Ja h re 1941 400 Mill. Ks. A us Ita lien w urden vor allem T extilw aren , Lein, Obst, K onserven sow ie W ein eingeführt, dagegen Vieh, Ge­flügel, E isenw aren, Schnittholz, Holzkohle, Paraffin und M ethy la lkohol aus der Slow akei ausgeführt.

Böhmisch-M ährische Bank, PragDie oHV der Böhm isch-M ährischen Bank, Prag,

genehm igte den A bschluß und B ericht für 1941. Aus einem R eingew inn von 4,2 (4,5) Mill. K w erden w ie­der 4 V. H. D ividende ausgeschü tte t und 1,3 Mill. K nach Abzug der Tantiem e vorgetragen , ü b e r die Be­teiligungen w urde in der HV u. a. m itgeteilt, der Rückgang dieses K ontos auf 46 Mill. K sei vornehm ­lich auf den V erkauf der in U ngarn dom izilierten Be­teiligungen zurückzuführen.

B udapester M esse in der zw eiten A ugusthälfteDie B udapester In ternationale M esse w ird nicht,

w ie bisher, im F rüh jahr, sondern e rst ln der zw eiten A ugusthälfte abgehalten w erden.

Amtliche DevisenkurseB ekanntgegeben von der Em issionsbank

amtliche N otierung ln Z loty vom 11. A pril 1942

G eldkurs Briefkurs

A rgentinien 1 Papier-Peso 1,176 1,184Belgien 100 Beigas 79,92 80,08Brasilien 1 M ilreis 0,260 0,264Bulgarien 100 Lewa 6,094 6,106Dänemark 100 Kronen 104,30 104,50Finnland 100 Finnm ark 10,120 10,140G riechenland 100 Drachm en 3,336 3,344Holland 100 Gulden 265,40 265,40Italien 100 Lire 26,28 26,32Japan t Yen — —K roatien 100 kroatische

D inare 9,990 10,010N orw egen 100 Kronen 113,52 113,76Portugal 100 Escudo 20,28 20,32Rumänien 100 Lei _ _Schweden 100 Kronen 118,92 119,16Schweiz 100 Franken 115,78 116.02Serbien 100 serbische

Dinare 9,990 10,010Slow akei 100 Kronen 17,182 17,218Spanien 100 Pesetas 47,12 47,20Türkei 1 türk. Pfund 3,956 3,964U ngarn 100 Pengö — —

Für den V errechnungsverkehr England, Ä gypten Südafr. Union 19,78 19,82Frankreich 9,990 10,010A ustralien , N euseeland 15,824 . 5,856Brit. Indien 14(36 148,64K anada 4,196 4,204Verein. S taaten v. A m erika 4,996 5,004

freit sind. Zur Lohnsumme gehören n icht die Be- p träge, die den im privaten D ienst angestellten Personen für R eisekosten und Pahrtauslagen ge­zahlt w erden, sow eit sie die ta tsächlichen Auf­w endungen n ich t übersteigen, ferner n ich t Ent­schädigungen, die einem A rbeitnehm er als Er­satz für entgangene oder entgehende Einnahm en oder für die A ufgabe oder N ichtausübung einer Tätigkeit, einer G ew innbeteiligung oder einer A nw artschaft auf ein« solche gew ährt w orden sind.

Von der m onatlichen Lohnsumme, die auf 10 ZJoty nach unten abzurunden ist, w erden zu­nächst i v. T ausend errechnet. D iese Summe — genannt S teuerm eßbetrag — ist m it dem H ebe­satz zu vervielfältigen, der von der Gemeinde bestim m t w orden ist. Der sich danach ergebende Betrag ste llt die zu entrichtende Lohnsumm en­steuer dar. Die Steuer w ird für jeden K alender­m onat erhoben und ist am 15. des darauffolgen­den M onats fällig. Zum U nterschied von der Ge­w erbesteuer nach dem Gewinn aus G ew erbe­betrieb w ird für die Lohnsum m ensteuer ein S teuerbescheid im allgem einen n ich t erteilt. Der U nternehm er muß die Lohnsum m ensteuer selbst berechnen und dem Steueram t gleichzeitig mit der E ntrichtung der Steuer eine Erklärung über die B erechnungsgrundlagen abgeben. Ein S teuerbescheid w ird nur in den seltenen Fällen erteilt, in denen dafür ein berechtigte« In teresse dargetan wird.

ZerlegungW ie schon ausgeführt w orden ist, w ird die G e­

w erbesteuer von dem gesam ten G ew erbebetrieb ein­schließlich a ller se iner B etriebstä tten , w ie Zw eig­n iederlassungen , F ab rikationsstä tten , W aren lager, Ein­kaufs- und V erkaufsste llen usw ., erhoben. Die Ge­w erbesteuervero rdnung trifft B estim m ungen darüber, w ie der S teuerbetrag auf die einzelnen Gem einden, in denen sich solche B etriebstä tten befinden, zu v er­te ilen 'ist. Bei V ersicherungs-, Bank- und K red itun ter­nehm en w ird der B etrag nach dem V erhältn is zer­legt, in dem die Summe der in allen in ländischenB etriebstä tten erzielten B etriebseinnahm en zu den in den B e triebstä tten der einzelnen G em einden erz ie l­ten- Betriebseinnahm en steht; bei anderen U nter­nehm en, mit A usnahm e der W areneinzelhande lsun ter­nehm en, nach dem V erhältn is, in dem die Summe derA rbeitslöhne, d ie an die bei allen in ländischen Be­tr ie b s tä tten beschäftig ten A rbeitnehm er gezahlt w or­den sind, zu den A rbeitslöhnen steht, die an die bei den B etriebstä tten der einzelnen G em einden beschäf­tig ten A rbeitnehm er gezahlt w orden sind. Bei W a­reneinzelhandelsun ternehm en w iederum w ird der Be­trag zur H älfte nach den A rbeitslöhnen und zur H älfte nach den U m sätzen zerlegt. Die n äheren Be­stim m ungen sind aus d er V erordnung zu ersehen.

V erf ahrenvorschrif tenZuständig für die Festsetzung, E rhebung und Bei­

treibung ist das S teueram t, in dessen Bezirk sich bei einem G ew erbebetrieb im G eneralgouvernem ent die G schäftsleitung befindet. H andelt es sich um einen ausländ ischen G ew erbebetrieb m it B otriebstätten im G eneralgouvernem ent, so ist das S teueram t zuständig, in dessen Bezirk sich d ie B e triebstä tte im G eneral­gouvernem ent die w irtschaftlich bedeu tendste dieser B e triebstä tten befindet. Der Steuerpflichtige hat gegen d ie von dem Steueram t erlassenen B escheide die gleichen Rechtsm ittel, d ie ihm gegen die Bescheide über S taa tssteuern zustehen.

Den Steuerpflichtigen w erden in der nächsten Zeit die G ew erbesteuerbescheide zugehen. Es ist daher allen daran In teressierten zu entpfehen, sich rechtzeitig über die Bestimm ungen der Ge­w erbesteuerverordnung zu unterrichten. A us­künfte erteilen die S teueräm ter.

Regierungsrat Dr. V e r se c k , Krakau

Taurvetter an der Südostfront. Selbst die Zementbahn des Flug- Der Bildhauer Georg Kolbe, der p latzes steh t un ter W asser, in dem sich die Flugzeuge spie- Schöpfer dieser Plastik, vollendet

geln; das hä lt aber den Betrieb n icht auf. heu te sein 65. Lebensjahr.PK-Auf nahm en: K riegsberichter Lachmann-HH, Pätzold-W b, Buchheim-Sch, Schubert-HH. — Auf­

nahm e: Archiv.

Ablösung in der Hauptkampflinie*

Kurz vor dieser A blösung w urde ein Angriff der Sow jets abgeschlagen, vor den Stellungen bren­nen noch die abgeschossenen feindlichen Panzer.

Ein leichter G ranatw erfer tn Tätigkeit.

Das Auge des U-Bootes is t die Brückenw ache, die auf dem Turm des Bootes steh t und ständig Aus­schau nach oben und nach allen seitlichen R ichtungen hält.

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I j u q a s j t a z p u n ß u n j t a z a p a a q a n s j t a q j q e M p u h a p u a q a y j t a q j q e M a t p j r a i e p p u n u a j s i i e H - i n s f u a p u a u a t p s y o A r a a u i a s p u n u a q a ? | - j q a u a p j n q a s a s s a j y a q a s j n a p j j e q j q e M a u t a r a n j a j t a q j e j t j q j a u t a s p u n s j a j q n g s a p j w q i y a t a ’a s s a j g a j a j q a i y d j a A u i a p e z u e ö u a q i ' a i a q n e s a u i a j e q p u e i q a s j n a a u a q o q a ß •snexaq s j a p u o s a q a p u e j s s j n j a g j s p a y M a a p s n e ß u n y n j j a u a q e ß j n y u a p u a ß a y q o u i q j ' u a i a p u o s a q j a p p u n j j e u a ß t g j a u t a s g e j t t n | 9 t j a j i a u j t j q a s j a p p u e j s 9 j m a g j a ’a - u a p j o M j q a e j q a ß ß u e i q u j g u t j a p u e u t a j i r a j a p a t M ' s j a q a a s s a j d s q a t a g s a p a j J O A \ u i a r a a q a e n ' p u j s ß u n j J O M j u e j a A p u n j t a q t a j g - j a g e j j q Bj - i q o M . 4 9 p : s a q a a M z u a i a q o q s a u t a ß u n q a t a j • j g J n z l a j j t p q u j a p u o s 'q a a M z j s q j a g j q a u i j q a t u p u t s j g j q a s j t a z p u n ß u n j t a z I t a q ß i j e x u a q a s x i a j t a g j i j q a s j a g e j n u q a s j q a t g a ß t u i a y e a p j n M J t a q j q e j v i . a j a ' s o q j a s j n j a g s a j e a p i u t a q a t a g p u n q j O A u o a a s s t u j j n p a g a t p j n e ß u n j q a u s n y u a n a u j a p u t j i a i q i a j t a q j y a q a s t j s g e u j n o f a t a u b m s t u j a p j o j j g s a p u a ö Ö P P u o j j e M J 3 P p u n s a q i o A s a p a s s a j a j u j

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