Lernen und Lehren im Diversitätskontext - uibk.ac.at · Πλάτων Platon; * 428/427 v. Chr. in...
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PH TIROLLFU INNSBRUCKPH VORARLBERG
KPH EDITH STEINUNIVERSITÄT MOZARTEUM
WS 2016/17, Termin 3
Christian Kraler
Institut für LehrerInnenbildung und SchulforschungSchool of Education, Universität Innsbruck
[email protected] http://homepage.uibk.ac.at/~c62552
Lernen und Lehrenim
Diversitätskontext
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I. Einleitung & OrganisatorischesII. Didaktisches Dreieck
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philosophischen Anthropologie: Begriff für die Vorstellung vom Wesen des Menschen
Mensch Teil der Welt, Menschenbild Teil eines Weltbildes
Verständnis vom lernen
Altertum (Mythos Logos)MittelalterAufklärungModernePostmoderne
Psychodynamische/organismische Modelle
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Μένων
Πλάτων Platon; * 428/427 v. Chr. in Athen oder Aigina;† 348/347 v. Chr. in Athen
fiktives, literarisch gestaltetes Gespräch. Sikrates diskutiert mit Menon von Pharsalos und dessen Gastgeber, dem Politiker Anytos. Teilweise nimmt der Sklave Menons an dem Gespräch teil.
Thema: ist Tugend erlernt/eingeübt oder angeboren. „Arete“: Tüchtigkeit und Vortrefflichkeit in einem weiten Sinn.
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Seele unsterblich, hat schon vor der Entstehung des Körpers existiert alles Wissen bereits vorhanden (Wissen von der Natur, die eine Einheit bildet) es gibt für die Seele nichts wirklich Unbekanntes, jedoch in Vergessenheit geraten, muss daher schrittweise gesucht/gefunden werden.
Somit besteht jede Erkenntnis in der Entdeckung eines verschütteten Wissens, d.h. Lernen ist der Erinnerungsvorgang, durch den sich die Seele einen Zugriff auf ihr gewöhnlich verborgenes Wissenspotential verschafft.
Lehrende verhelfen den Lernenden, sich zu erinnern.
Hypothese der Wiedererinnerung: Anamnesis
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Demonstration durch Sokrates:
Sklaven Menons herbeigerufen. Der Sklave (hat kein mathematisches Schulwissen), soll ein geometrisches Problem lösen (Seitenlänge eines Quadrats, das die doppelte Fläche eines bekannten Quadrats hat).Menon durch Fragen zu Überlegungen anregen Verständnis des geometrischen Sachverhalts.
Sokratisches Fragen
Martin Wagenschein(1896 – 1988)
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„Pädagogik hat mit dem Werdenden zu tun: mit dem werdenden Menschen und –im Unterricht, als Didaktik – mit dem Werden des Wissens in ihm.“
Wagenschein 1965
„Das Einzelne, in das man sich hier versenkt, ist nicht Stufe, es ist Spiegel des Ganzen.“Wagenschein 1956
genetisch sokratisch
exemplarischWagenscheins bildender Unterricht:
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„Zu Beginn des Prozesses verfügen nur die Lehrenden über 'objektives' Wissen. Durch den Unterricht vermitteln sie es an die Lernenden - und zwar möglichst vollständig und ohne Veränderung. Die Aufgabe der Lehrenden ist es dement-sprechend, das Unterrichtsgeschehen systematisch zu planen, die Wissensinhaltequasi "in Scheiben zu schneiden", zu präsentieren, zu erklären und schließlich den Lernfortschritt dadurch sicherzustellen, dass alle dieselben Aufgaben mit demselben Lernerfolg bearbeiten. Die Lernenden bleiben in dieser Auffassung in einer passiven Position: ihre Aufgabe besteht lediglich darin, das Vorgegebene effizient zu verarbeiten.“Gräsel & Mandl (1999): Problemorientiertes Lernen. Empirische Pädagogik 13 (4), 372f.
Georg Philipp Harsdörffer"Poetischer Trichter".Nuremberg 1648-1653
kumulatives Eimermodell
„klassisches“Modell
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Lernen individueller Vorgang reine Fremd-/Außensteuerung nur sehr bedingt möglich Lernen in unterschiedlichen Kontexten/Strukturen/Settings möglich,
denen tw. Verschiedene Normen/Werte, Denkweisen, Anschauungen und Traditionen zugrunde liegen („Subkulturen“)
Lernkulturen diese theoretisch begründen
… unterschiedliche Zugänge
Lernkulturen
L E R N K U L T U R (E N) ~… von Akteuren geteilte Normen, Werte, Denkweisen,Anschauungen und Traditionen, die als Referenzpunkte fürEinstellungen und Handlungen von Akteuren in ihrem Zugangzum Lernen dienen und diesen jenseits ihrer individuellen Dimension auch eine kollektive Bedeutung verleihen.
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(spezifisches)Wissen
Wissende Nichtwissende
Lehrende Lernende
Lehrer/innen Schüler/innen
Dozent/innen Studierende
BL UPs
Schule
Universität
Unterrichtspraktikum
Bildungsinstitution
Dichotomisierung
Bildungsdichotomie(formale Bildung)
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Lehren Lernen
+ +
L-E-A
L-E-AL-E-A
L-E-A
L-E-A
L-E-AL-E-A
L-E-A
L-E-A
gestalten ihre Lernprozesse vom Anfang her – bottom up;
und: Umwege erhöhen die Ortskenntnis! denkt curricular vom Ende her
– top down
(vgl. Weyand/Kraler 2011)
I N S T R U
K T I O N
C O
-K
O N
S T
R U
K T
I O
N
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Strukturell/inhaltliche Charakteristika Hierarchisierung Institutionalisierung Segmentierung (inhaltlich/strukturell) Curricularisierung Zugangsregelungen Zertifizierungstaatliche Kontrolle …
Frage: „wird alles schlechter“? …
Kontextanalyse
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Früher-Heute
http://ww
w.uni-potsdam
.de/life-studie/
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Helmut Fend/Fred Berger:Ist die Schule humaner geworden?Sozialhistorischer Wandel der pädagogischen Kulturen in Schule und Familie in den letzten 30 Jahren im Spiegel der LifE-StudieIn: Zeitschrift für Pädagogik, 2016, H. 6
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Studienergebnisse
Fend/Berger 2016, S. 874
Fend/Berger 2016, S. 877
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Studienergebnisse
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Fend/Berger 2016, S. 879
Fend/Berger 2016, S. 880
Studienergebnisse