lie:zeit Ausgabe 34

55
34 April 2015 Zeitschrift für Liechtenstein und die Region Bitte vormerken: Sonntag, 10. Mai bei uns... Dossenstr.17 Buchs 081 756 18 61 freude.pur Save the date Die Lösung. IT-Infrastruktur Print-Copy Bürokonzepte Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com Scheitert S-Bahn-Projekt in Liechtenstein? ab Seite 6 tv-com.li Foto: Amt für Bau und Infrastruktur

description

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Transcript of lie:zeit Ausgabe 34

Page 1: lie:zeit Ausgabe 34

34April 2015

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Bitte vormerken:Sonntag, 10. Maibei uns...

Dossenstr. 17 Buchs

081 756 18 61

freude.pur

Save the date

Die Lösung.

IT-InfrastrukturPrint-CopyBürokonzepte

Im alten Riet 38 LI-9494 Schaan

T +423 239 09 09 www.bueromarxer.com

T +423 239 09 09

Scheitert S-Bahn-Projekt in Liechtenstein? ab Seite 6

TV-COM AG . Wirtschaftspark 319492 Eschen . LiechtensteinTelefon +423 377 38 [email protected] . www.tv-com.li

TV-COM AG . Wirtschaftspark 319492 Eschen . LiechtensteinTelefon +423 377 38 [email protected] . www.tv-com.li

tv-com.l iKleininserat50x50 mm

Logo&Adresse100.5x20 mm

Fo

to:

Am

t fü

r B

au u

nd

In

fras

tru

ktu

r

Page 2: lie:zeit Ausgabe 34

lie:zeit

«PROFESSIONELL UND BÜNDNERISCH,

AUCH IM WEB.»

Überzeugende Weblösungen mit Know-how und Leidenschaft. Wir beraten kompetent, erstellen Ihre

mass geschneiderte Website, kümmern uns um die Technik und bieten professionelle Begleitung. Fragen

Sie nach unseren Referenzen: Tel. 081 255 55 50.

www.somedia-production.ch

URS SCHMID, CEO UND MITINHABER, ALLEGRA PASSUGGER MINERALQUELLEN AG

206x265_kundeninserate_lie-zeit.indd 2 15.12.14 11:48

Page 3: lie:zeit Ausgabe 34

3

Fällt FL.A.CH fl ach? Auch wenn es auf diese Fra-ge noch keine eindeutige Antwort gibt, liegt das umstrittene S-Bahnprojekt zur Zeit zumindest auf Eis. Daran wird sich so schnell wohl nichts ändern, wenn man Regierungschef Hasler glau-ben darf. Dieser geht sogar davon aus, dass die S-Bahn in den nächsten Jahren kein Thema mehr sein wird. Natürlich geht es einmal mehr ums Geld. Der plötzliche Sinneswandel in Wien stellt die Kostenaufteilung zwischen den Ländern er-neut zur Debatte. Die DU-Fraktion überrascht das nicht sonderlich, denn ihrer Meinung nach wur-de dem Liechtensteiner Volk ohnehin nur vorge-kaukelt, dass die Verträge unter Dach und Fach sind. Für die einen ist die S-Bahn ein zukunftsori-entiertes Schnäppchen, für die anderen eine ein-seitige Investition in Zeiten des Sparens – sicher ist, FL.A.CH bleibt uns als politisches Debakel in Erinnerung.

Unter einem guten Stern steht dafür die Vernehm-lassungsvorlage zur Abänderung des Gesetzes über die betriebliche Personalvorsorge – so tönt es zumindest aus dem Lager der Geschäftsführer der drei grossen Pensionskassen. Weshalb die Re-gierungsvorlage auf offene Türen trifft und die Pensionskassen die Gesetzesänderung begrüssen, lesen Sie in der polit:zeit.

Die Aufhebung des Euromindestkurses hat für ein wirtschaftliches Erdbeben gesorgt. Auch hierzu-lande wirkt sich die neue Frankenstärke spürbar auf das heimische Gewerbe und die Industrie aus. Während die Regierung, die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer sowie die Wirt-schaftskammer eifrig an Lösungsvorschlägen zur Abfederung der Frankenstärke arbeiten, brodelt es an der Front. Von Standortverlegungen und Preissenkungen ist die Rede. In der business:zeit geben Geschäftsführer aus dem heimischen Ge-werbe einen Einblick auf den Stand der Dinge.

Der Frühling bringt bekanntlich ja neuen Schwung ins Leben. Nur manchmal ist es nicht ganz einfach, sich aus dem Wintermodus rauszu-muffeln und sich für die aktivitätenreiche Som-merzeit fi t zu bekommen. In meine:zeit machen wir Ihnen ein paar Vorschläge wie und was Sie vielleicht in die Gänge bringt, wenn es nicht so klappt. Ob Klettern mit Familie, geführte Biketou-ren oder Methoden, die Fitness auch für ältere Semester mit Handicap wieder möglich machen

– wir hoffen, wir können die Vorfreude auf die wärmere Jahreszeit steigern.

In «üseri worzla» nehmen wir Sie wieder auf eine spannende Zeitreise mit. In dieser Ausgabe steht eines der ältesten Familiengeschlechter im Fokus. Sollten Sie also den Nachnamen Matt tragen, wer-fen Sie einen besonderen Blick in «üseri worzla».

Ein fröhliches und munteres Frühlingserwachen wünscht Ihnen die lie:zeit Redaktion.

EDITORIAL

PF 146 · 9492 Eschen · +423 375 90 00

[email protected] · www.medienbuero.li

überraschend, frisch, anders.überraschend, frisch, anders.

PF 146 · 9492 Eschen

ImpressumVerleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen/Liechtenstein · Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Verena Cortés, Alexander Batliner, Jnes Rampone-Wanger, Vera Oehri-Kindle · Weitere Beiträge/Inter-views: Regierungschef Adrian Hasler, Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer, Markus Verling, Walter Bruno Wohlwend, Tamara Beck, Ramona Banzer, Chrisi Kindle, Thomas Nigg, Anwaltskanzlei Batliner & Gasser, Herbert Elkuch, Pio Schurti, Dr. iur. Michael Ritter, Hansjörg Frick · Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, FL, DU · Grafi k/Satz/Lithos: Medienbüro · Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag · Fotos/Illustrationen: Michael Zanghellini, Paul Trummer-Ramona Banzer, Amt für Bau und Infrastruktur, Vaduz, Oliver Hartmann, Jürgen Posch, LGT, i-Stock, EQ Images, Zürich, Landesver-waltung, privat zur Verfügung gestellt · Akquisition: Vera Oehri (Leiterin), Tanja Baumgartner, Sabine Gstöhl, Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weiterge-geben oder veröffentlicht werden · Erscheinung: Karsamstag, 4. April 2015 als Monatszeitschrift · Aufl age: 30‘000 Ex. (be-glaubigt), Postverteilung an 80‘000 Leserinnen und Leser u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und ausgewählte Adressen im Rheintal und in Vorarlberg.

PS: Die lie:zeit gibt Gast-Autoren Platz um ihre Meinung zu äussern. Der Inhalt muss jedoch mit der Meinung der Redaktion und der Herausgeber nicht übereinstimmen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Page 4: lie:zeit Ausgabe 34

Bitte lächeln.

www.epostcard.li

Die praktischen Prontophot Fotoautomaten finden Sie beiden Poststellen in Triesen, Vaduz, Schaan und Ruggell.

www.post.li

IT-InfrastrukturPrint-CopyBürokonzeptewww.bueromarxer.com

Büro Marxer Büro-Systeme AG [email protected]

Office Print

DruckerFlotten Management IT-Infrastruktur

GrossformatDrucker Private Cloud

Bürokonzepte

Projekte

Informatik

Security

T+423 239 09 09 F+423 230 09 99

Im alten Riet 389494 Schaan

lie:zeit

Page 5: lie:zeit Ausgabe 34

5

GRATIS

Kaffee & Tee

und kompetente

Beratung

LIECHTENSTERN.li - Wohlfühl-Luxus auf vier PfotenBesuchen Sie unser neues Ladengeschäft (1. Stock)

ruggeller strasse 238, 9847 gamprin ¦ [email protected] ¦ T: +423 373 93 03Öffnungszeiten & Private Shopping

mo. - fr. 9 - 12 uhr und 14 - 17 uhr sowie nach telefonischer voranmeldung

Unser Onlineshopwww.liechtenstern.li

www.liechtenstern.li

polit:zeit

sport:zeit

business:zeit

meine:zeit

FC Balzers: Enorme Fortschritte

Der USV war in der 1. Liga lange tonangebend gegen-über dem anderen Erstligis-ten FC Balzers. Das Blatt scheint sich unter dem Trai-ner Mario Frick zu wenden. Seite 22

Frankenstärke und die wirt-schaftlichen Nachbeben

Die Frankenstärke wirkt sich immer spürbarer in der heimischen Wirtschaft aus. Gewerbe und Industrie sind gezwungen, erste gravie-rende Veränderungen in Betracht zu ziehen.Seite 23

vorarlberg:zeitGewachsen wird an den Grenzen! Vorarlberg und Liechtenstein haben eine dynamische, Mehrwert schaffende Nachbarschaft. Die lie:zeit hat einen Bum-mel durchs Nachbarland unternommen.Seite 37

Viel Lob für Regierugsvorlage

Die Geschäftsführer der drei grossen Pensionskassen begrüssen die Vernehmlas-sungsvorlage zur Gesetzes-abänderungen über die be-triebliche Personalvorsorge.Seite 13

Verabschiedet sich Liechtenstein von der S-Bahn? 6

DU-Fraktion: Schluss mit der S-Bahn 10

«Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient» 12

Viel Lob für Regierungsvorlage von Dr. Zwiefelhofer 13

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien 17

Prioritär ist Verbindung der Rheintalautobahnen 18

Heute: Erstliga-Lokalderby auf Augenhöhe 22

SNB: Erd- und Nachbeben beheben 23

Gewährleistungsrechte aus dem Werkvertrag 26

Ritter: «Ich könnte mir vorstellen, im Ausland zu leben» 28

Für Sport ist es nie zu spät 30

Klettern für grosse Kleine 33

Unterwegs mit dem Bikeguide 34

Die Gastgarten-Saison ist eröffnet 37

SPEZIAL: Vorarlberg und Liechtenstein ab 41

«Gi poschta is Vorarlberg» 44

Matt, eines der ältesten Liechtensteiner Geschlechter 51

Anzeige

AUS DEM INHALT 34/ 2015

Page 6: lie:zeit Ausgabe 34

Verabschiedet sich Liechten-stein von der S-Bahn? Im Gespräch mit der Fürstlichen Regierung – Irritationen zwischen Wien und Vaduz

lie:zeit

Bevor wir nach den Irritationen der letz-ten Tage zwischen den Regierungen von Vaduz und Wien einige Fakten näher be-leuchten, wollen wir einen kurzen Rück-blick auf das Projekt S-Bahn FL.A.CH werfen: Die Abkürzung FL.A.CH steht für Liechtenstein, Österreich und Schweiz. Es handelt sich bei der S-Bahn um ein grenzüberschreitendes Projekt.

Text: Herbert Oehri

Sie soll als Bindeglied zwischen den S-Bahnen in St.Gallen und Vorarlberg dienen. Liechten-stein steht im Zentrum der Baumassnahmen, da das Land Liechtenstein diese neue S-Bahn-verbindung als Chance sieht, die Bahnstrecke auch für Liechten-stein nutzbringend einzusetzen. Dazu ist neben dem 4,6 km lan-gen Schienenausbau auf einer Doppelspur die komplette Er-neuerung der Bahnhofstruktur resp. die örtliche Verlegung der Haltestellen nötig. Zusätzlich sind im Gesamtprojekt auch Strassenbauten wie zum Beispiel

die Umfahrung und Unterführung in Nendeln enthal-ten. Dass dies viel Geld kosten wür-de, versteht sich von selbst. Rund 99 Mio. Euro sind veranschlagt, da-von 90 Mio. Euro auf liechtensteini-schem Staatsgebiet. 50 Prozent bezahlen die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), 50 Prozent unser Land.

Chistl Ospelt, VaduzIch bin gegen die S-Bahn, ich fi nde das Projekt sinnlos. Jeder hat ein Auto und fährt auch lieber damit. Ausserdem haben wir ein gutes, öffentliches Verkehrssystem mit guten Umsteigemöglichkeiten. Schade fi nde ich, dass be-reits so viel Geld investiert wurde. Das würde man besser für anderes ausgeben, das die Leute tatsächlich brauchen, beispielsweise für die Krankenkasse.

«Zwei Ziele: Bessere Erreichbarkeit Liechten-

steins und Förderung des öffentlichen Verkehrs.»Marlies Amann-Marxer

Ossi Oehri, SchaanwaldIch bin seit Jahren überzeugt, dass die S-Bahn FL.A.CH nicht nur gut, sondern ab-solut nötig für die zukünftige Entwicklung ist. Dies nicht nur als Teil eines vernünftigen Ver-kehrsmix zwischen Öffentlichem- und Individualverkehr, sondern vor allem auch aus wirtschaftlicher Hinsicht. Über die bisherige Präsentation des Projektes bin ich aber nicht glücklich. Hier muss noch einiges geändert werden.

Page 7: lie:zeit Ausgabe 34

7

Regierung verfolgt zwei ZieleMit dem beabsichtigten Bau der S-Bahn, verfolgte die Regierung zwei Ziele: einerseits geht es ihr um eine bessere Erreichbar-keit Liechtensteins. Die heutige Infrastruktur bietet zu wenig Raum für das Führen von Nah-verkehr, also von S-Bahn-Zügen. Mehrheitlich fahren internatio-nale Züge oder Güterzüge durch unser Land. Für den Nahverkehr gibt es somit zu wenig zeitliche Passagen. Dieser Misstand könn-te mit einem partiellen doppel-spurigen Gleis behoben werden.

Zum anderen möchte die Regie-rung den öffentlichen Verkehr fördern, damit vermehrt Arbeit-nehmerinnen und Arbeitneh-mer aus dem benachbarten Aus-land mit der S-Bahn und nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit fahren. Aber auch die Liech-

tensteiner motivieren, für ihre Fahrten ins Ausland die Bahn mit direkten Einstiegsmöglich-keiten im Lande selber, zu be-nützen. Dafür soll in einem ers-ten Schritt ein Halbstundentakt zu Hauptverkehrszeiten umge-setzt werden. In einem zweiten Schritt soll dieser Halbstunden-takt durchgehend installiert werden.

Moderne InfrastrukturMit dem Ausbau einer partiellen Doppelspur im Kreuzungsbe-reich und der Einführung eines Halbstundentaktes will die Re-gierung auch die Bahnhöfe mo-dernisieren. Darüber hinaus soll das Zentrum von Nendeln neu gestaltet und der Bahnübergang aufgehoben werden. Der Bahn-hof Schaanwald soll zur Indus-trie verlegt werden. Nicht zur Diskussion stehen die Bahnüber-

gänge beim Industriezubringer und im Zentrum von Schaan. Diese Schrankenanlagen blei-ben derzeit vom Bau der S-Bahn Infrastruktur unberührt.

Der plötzliche Sinneswandel in Wien In der Zwischenzeit ist das S-Bahn Projekt von der Liechten-steiner Regierung auf Eis gelegt worden, nachdem die österrei-chische Seite die 2012 einver-nehmlich ausgehandelte und abgestimmte Vereinbarung zur Finanzierung des Ausbaus der Eisenbahninfrastruktur neu verhandeln will.

Ursprünglich wollte Verkehrs-ministerin Marlies Amann-Mar-xer im Juni 2015 dem Landtag den Kreditantrag zur Abstim-mung vorlegen. Aber nachdem der österreichische Verkehrsmi-

nister Alois Stöger seiner Amts-kollegin aus Liechtenstein am 20. März 2015 in Innsbruck mit-teilte, dass Österreich die 2012 vereinbarte Kostenaufteilung neu verhandeln wolle, sistierte unsere Regierung umgehend das ganze Projekt. Minister Stö-ger versprach noch im Laufe des März Vorschläge für einen über-arbeiteten Kostenverteilschlüs-sel zu unterbreiten.

Es geht ums GeldSchon Mitte Februar 2015 trafen sich die Verkehrsminister bei-der Länder zu einem Gespräch. Anlässlich dieses Treffens haben – so die Ministerin Amann-Mar-xer – beide Seiten die Wichtig-keit des Projektes unterstrichen. Minister Stöger hätte die Ab-sicht geäussert, die Finanzie-rung des Projektes FL.A.CH noch im Verlaufe dieses Herbstes in

Dietmar Hasler, GamprinRegional gesehen fi nde ich das Projekt eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Wenn die Bürger die S-Bahn als Teil eines Gesamtkonzeptes verstehen, hat das Projekt eine grosse Chance. Ich wünsche mir ausserdem weitere Massnahmen, die den öffentlichen Verkehr stärken. Vor allem wünsche ich mir eine konstruktive Auseinandersetzung und dass auf Argu-mente der Gegner und Befürworter eingegangen wird.

Andrea Marxer, SchaanwaldIch denke es ist der Zeitpunkt gekommen sich dem zunehmenden Verkehr zu stellen. Ob direkt betroffen oder nicht! Projekte wie der Ausbau der Bahnverbindungen sind Lösungen. Für mich ein Projekt, das Zustimmung verdient. Sicher auch Mut! Es gilt die eigenen Interessen zurückzustellen und in die Zukunft zu investieren!

Page 8: lie:zeit Ausgabe 34

lie:zeit

Jonathan Jehle, SchaanIch glaube nicht, dass die S-Bahn rentiert. Der Verkehr nimmt deswegen nicht ab, sondern eher noch zu. Denn wenn die Bahn-schranken häufi g unten sind, wird dies zu Staus führen. Ich denke auch nicht, dass viele Pendler dann tatsächlich die Bahn nutzen. Ausserdem haben wir doch bereits ein gutes, öffentliches Verkehrssystem. Also man könnte das Geld sicher in Sinnvolleres investieren.

den Rahmenplan der ÖBB auf-zunehmen. Dabei sprach Stöger auch eine «langfristige Auftei-lung der Schienenunterhaltskos-ten» an und machte es wenig später noch deutlicher. Der Bundesminister sinngemäss: Österreich könne hinter dieser Finanzierungsvereinbarung stehen, wenn sich Liechten-stein gleichzeitig auch an den Unterhaltskosten der Schienen beteiligt.

Interessant in diesem Zu-sammenhang sind auch die Äusserungen des Delegati-onsmitglieds für die Finan-zierungsverhandlungen mit

Wien, Markus Verling, Leiter des Amtes für Bau und Infra-struktur. Nach seinen Worten haben sich die Delegationen von Österreich und Liechten-stein sechsmal im Zeitraum von 2011 bis 2012 zu Verhand-lungen getroffen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen sei eine gemeinsam ausverhandelte und abgestimmte Fassung ei-ner Finanzierungsvereinba-rung gewesen, die den Ausbau der Strecke Feldkirch-Buchs einschliesslich einer S-Bahn FL.A.CH zum Inhalt hatte. Die-se Vereinbarung ist uns von Wien zur weiteren formellen Behandlung in den zuständi-

gen Gremien übermittelt wor-den. Auf dieser Grundlage hat dann die Regierung schon Ende 2012 das gemeinsam ausgehan-delte Ergebnis zur Kenntnis ge-nommen und die Vereinbarung mittels Regierungsbeschluss genehmigt.

Wien steht nicht hinter der VereinbarungBundesminister Stöger erklär-te, dass es sich bei der von bei-den Seiten ausgehandelten Ver-einbarung von 2012 lediglich um einen Vereinbarungs-Ent-wurf handle, der auf Beamten-ebene verhandelt worden sei. Auf politischer Ebene – so Stö-

ger – sei eine Zustimmung zum Entwurf damals und auch bis heute nicht erfolgt. Dem wider-spricht unser Regierungschef. Es handle sich hier um eine ein-vernehmlich abgestimmte Ver-einbarung zur Finanzierung des S-Bahn Projektes. Beide Ministerien seien mit dem er-zielten Ergebnis einverstanden gewesen. Und Regierungschef Hasler wörtlich: «Wenn nun der österreichische Verkehrsminis-ter von einem ‹Vereinbarungs-entwurf› spricht, so verkennt er offenbar, was sein Ministe-riumin den letzten Jahren ver-handelt hat. Ausverhandelte Vereinbarungen zwischen Mi-nisterien haben für mich einen hohen Wert. Liechtenstein ist ein verlässlicher Partner.»Es soll zwischen Österreich, der Schweiz und Liechtenstein neu ein «Memorandum of Un-derstanding» geben. Dies hat Bundesminister Alois Stöger angekündigt. Zusammen mit einem unabhängigen Gutach-ter sollen dabei Lösungsvor-schläge zu den Fragen der Kos-tenbeteiligung der involvierten Staaten am liechtensteinischen Teilstück der Bahnstrecke aus-gearbeitet werden.

Die Liechtensteinische Regie-rung – so der Regierungschef – sieht allerdings davon ab: «Wir haben in der Regierung beschlossen, dass es aus unse-rer Sicht keinen Spielraum für weitere Verhandlungen gibt. Dies haben wir auch klar und unmissverständlich zum Aus-druck gebracht», betont Hasler.

Peter Wachter, VaduzIch sehe den Sinn hinter der S-Bahn nicht. Ich glaube nicht, dass das Projekt hält, was es verspricht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dadurch wirklich weniger Verkehr geben wird. Die meisten Pendler werden weiterhin mit dem Auto kommen. Die Bahn sollte zwar später für das Oberland erweitert werden, aber da hat sicher weder ÖBB noch die Schweiz ein Interesse, sich fi nanziell zu beteiligen.

Der internationale Güterverkehr ist für die Lärmbelästigung der Anwohner verantwortlich.

Page 9: lie:zeit Ausgabe 34

9

«Allerdings gehe ich davon aus, dass

die S-Bahn für die nächsten Jahre

kein Thema mehr sein wird.»Adrian Hasler, Regierungschef

«Auf politischer Ebene ist eine Zustim-

mung zum Entwurf damals und auch

bis heute nicht erfolgt.»Alois Stöger, Bundesminister für Verkehr

Das österreichische Verkehrsmi-nisterium hegt das Ansinnen, dass es nun eine Finanzierungs-lösung für «eine langfristige Aufteilung der durch den Be-trieb und die erforderlichen laufenden Erneuerungen der Strecke entstehenden Kosten» brauche, weil angesichts des li-beralisierten Eisenbahnmarkts die Wirtschaftlichkeit für die Konzessionsnehmerin, die ÖBB-Infrastruktur AG, sonst nicht mehr gegeben sei. Dazu meint

Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler, dass die beste-hende Konzession regle, dass die ÖBB als Konzessionsneh-merin für den Betrieb und die laufenden Erneuerungen auf-kommen muss. Er sehe derzeit keine Notwendigkeit hier An-passungen vorzunehmen.

Es ist anzunehmen, dass das Ös-terreichische Verkehrsministe-rium mit dem ausgehandelten Kostenrahmen nicht einver-

standen ist. Alles deutet darauf hin, dass es für Liechtenstein teurer wird. Wir befragten den Regierungschef Hasler über die Durchsetzbarkeit des Kosten-rahmens in Höhe von nahezu 50 Mio. Euro für Liechtenstein. Dazu erklärte Regierungschef Adrian Hasler, dass die Regie-rung in dieser Frage eine klare Position einnehme. « Wir haben eine ausverhandelte Vereinba-rung und sind bereit, diese zu unterzeichnen. Aufgrund der

veränderten Ausgangssituation haben wir das Projekt vorläufi g aufs Eis gelegt.»

Jetzt sei Wien am Zug, dort lie-ge der Ball und Hasler meinte abschliessend wörtlich: «Aller-dings gehe ich davon aus, dass die S-Bahn für die nächsten Jahre keine Thema mehr sein wird.»

Manfred Marock, MaurenIch bin total gegen dieses Projekt. Wenn es überhaupt etwas bringt, dann nur eini-gen wenigen Gemeinden. Meiner Meinung nach hätte man von Anfang an doch einfach etwas planen sollen, dass entlang dem Rhein führt mit guten Verbindungen in die Gemeindezentren – und zwar von Bal-zers bis Ruggell. Ich glaube, für eine solche Idee wäre die Bevölkerung offener.

Janine Kranz, NendelnDie S-Bahn braucht es meiner Meinung nach nicht. Jeder hat ein Auto, unsere Bus-verbindungen sind ebenfalls gut. Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass die Pendler dann auch tatsächlich Zug fahren. Ich bin grundsätzlich zufrieden mit der jetzigen Verkehrssituation. Daher sehe ich keinen Anlass, so viel Geld für etwas Unnötiges auszuge-ben. Man sollte es lieber für etwas Sinnvolleres verwenden.

Page 10: lie:zeit Ausgabe 34

DU-Fraktion: Schluss mit der S-Bahn

Seite der du

Die jetzige und die Vorgängerregierung haben dem Volk vorgegaukelt, dass in Sachen S-Bahn die Verträge mit dem Nachbarland Österreich unter Dach und Fach seien und dass wir nur noch ja sagen müssten.

Text: Herbert Elkuch, DU-Abgeordneter

Dann wird unsere Regierung aus ihren Tagträumen gerüttelt: Der österreichische Verkehrs-minister Stöger im Vaterland vom 21.3.15: «Die Aufteilung der Kosten zwischen den betroffe-nen Staaten und Gebietskörper-schaften ist Gegenstand von Ver-handlungen.» Zwei Jahre hat unsere Regierung Zeit gehabt, um die Unterlagen der Vorgängerregierung zu prü-fen. Wo sind die angeblich aus-gehandelten Vereinbarungen, wo die unterzeichneten Verträ-ge? «Im Verkehrsministerium in Wien will man davon nichts wissen. Das sei 2012 nur ein Ent-wurf auf Beamtenebene gewe-sen. Eine Finanzierungsverein-barung gebe es bis heute keine, heißt es aus dem Büro von Mi-nister Alois Stöger» (Quelle ORF).

Ich habe bereits im Februar alle relevanten und bestehen-den Verträge von der Regierung zur Einsicht angefordert. Zwei unwichtige Verträge habe ich erhalten, mehr nicht. Keine Ver-träge aus dem Jahr 2012. Dass

überhaupt keine verbindlichen Verträge mit Österreich vorlie-gen, war nach all den Verlautba-rungen der Regierung, FL und VCL nicht nur für mich, sondern auch für viele Liechtensteiner eine grosse Überraschung. Dies umso mehr, als die Regierung bereits eine grossangelegte S-Bahn-Propagandakampagne gestartet hatte.

Keine seriösen Angaben zu den BetriebskostenWenn Liechtenstein auf den be-stehenden Gleisen eine S-Bahn fahren lassen will, muss dafür ein Eisenbahnverkehrsunter-nehmen gesucht werden, das die S-Bahn betreibt. Dieses Un-ternehmen wird die Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Züge zusammen mit dem Benüt-zungsentgelt für die Bahngelei-se und einem Gewinnzuschlag dem Land jährlich in Rechnung stellen. Die Regierung hat bis-lang noch keine Offerten von einem Eisenbahnunternehmer eingeholt, hat also schlichtweg keine Ahnung, wie hoch die jährlichen Betriebskosten des Zuges, Kosten für die Pflege der Haltestellen, Abschreibungen, Entgelt für die Benutzung der Geleise und andere mit der S-Bahn verbundene Ausgaben sein werden. Die angegebenen Betriebskosten von jährlich CHF 1.5 bis 2 Mio. sind vermutlich eine Schätzung aus dem Jahr 2010. Grundlage unbekannt.

Benützungsentgelt für das SchienennetzEbenso wenig verfügt die Regie-rung über konkrete Angaben zur Frage über das Benützungs-

entgelt für die Geleise, dessen Höhe der Infrastrukturunter-nehmer gemäss EU-Richtlinie aufgrund der Kosten des Zugs-betriebes festlegt. Diese Frage ist von besonderer Brisanz, weil gemäss Vorstellungen der Regierung das Land mehr als die Hälfte der Infrastruktur an die ÖBB bezahlt, was einen ent-sprechenden Abzug zur Folge haben müsste. Gemäss Verkehrs-minister Stöger müssen die Be-triebskosten erst noch ermittelt werden! Unsere Regierung gab jedoch vor, diese schon zu ken-nen, sie wären in den 1.5 bis 2 Mio. Folgekosten pro Jahr ent-halten.

Mangelnde Erschliessungs-qualität mit der S-BahnMit der Eisenbahn sind in Liech-tenstein zwei Weiler und eine Gemeinde verkehrstechnisch miteinander verbunden. 10 von 11 Gemeindezentren wür-den nicht angefahren. Mit der

projektierten S-Bahn wird dies nicht besser. Von einem «Mittel-verteiler und Verkehrsrückgrat» kann beim besten Willen nicht gesprochen werden. Vor 15 Jah-ren hat man den sog. Liechten-steintakt eingeführt. Im Rah-men dieses Liechtensteintakts fahren zurzeit an Werktagen 18 Züge zwischen Feldkirch und Buchs. Kaum ein Liechten-steiner benützt die Bahn im In-land. 15 Jahre solcher Erfahrun-gen mit der Eisenbahn reichen doch! Wegen der ungünstigen Streckenführung werden auch in Zukunft nicht mehr Liechten-steiner mit der Bahn fahren.

LieMobil Busse eindeutig im VorteilIm Gegensatz zur S-Bahn er-schliessen die LieMobil-Busse alle Gemeinden. Die Busse fah-ren an den Wohnhäusern vor-bei zu den Arbeitsplätzen, zu den Freizeitdestinationen in Malbun und Gaflei und zu den

Voller Euphorie in den Prellbock.

Herbert Elkuch: Schluss mit der S-Bahn!

Page 11: lie:zeit Ausgabe 34

11

Anschlusspunkten der interna-tionalen Züge in Sargans, Buchs und Feldkirch. Die Anbindung an das internationale Verkehrs-netz ist für uns Liechtensteiner mehr als gegeben. Der Bus ist attraktiver, weil er eine hohe Erschliessungsqualität gewähr-leistet. Die S-Bahn ist zu teuer. Für die Liechtensteiner ist die S-Bahn nicht gedacht, sondern für die Grenzgänger. Diese kön-nen mit Sammelbussen fahren, welche den Steuerzahler keinen Rappen kosten.Wer der Betreiber der S-Bahn sein wird, steht derzeit noch in den Sternen. Mit anderen Worten: Die Regierung bewegt sich bezüglich zu erwartender Kosten im luftleeren Raum. Unbekannt das Entgelt für die Zugangsrechte des Eisenbahn-verkehrsunternehmens. Ein Jah-res-Strecken-Abo Buchs-Sargans kostet bei der SBB 972 Franken! Wieviel kostet das Abo für die S-Bahn? Ohne seriösen Grund-lagen, eine Fahrt ins Blaue. Mit der LieMobil wissen wir wo wir stehen!

ÖBB so oder so in der PflichtWenn es um den Bau von Un-ter- oder Überführungen geht, braucht es keine S-Bahn-Verein-barung mit der ÖBB. Im liech-tensteinischen Eisenbahngesetz ist nämlich klar geregelt, dass die Hälfte dieser Kosten die ÖBB und die andere Hälfte der Stras-seneigentümer bezahlen muss.

Die Investitionen zur Lärmbe-kämpfung hat die ÖBB zu 100%

ohnehin zu tragen, selbst wenn die S-Bahn nicht kommt (Verur-sacherprinzip). Demgegenüber hat Regierung und VCL als Vor-teil hingestellt, dass die ÖBB die Hälfte an den Lärmschutzmass-nahmen zahle. Dasselbe gilt für eine behindertengerechte Aus-gestaltung.

Verlängerung der ÖBB Kon-zession fraglichGemäss Pressemitteilung der Regierung stellte Verkehrsmi-nister Stöger die Frage in den Raum, was Liechtenstein ma-chen würde, wenn die ÖBB den Vertrag nicht verlängere. Unsere Verkehrsministerin sagte in der Pressekonferenz, «wir haben sie darauf aufmerksam gemacht dass ihr Antrag steht». Ja, nun, ein Antrag ist noch lange keine bindende Verpflichtung, viel-mehr ein Mittel um Daten für die Klärung der Machbarkeit zu erhalten. Fest steht also, dass mit der ÖBB bezüglich Konzessions-verlängerung noch gar nichts definitiv ausgehandelt ist. Fakt ist lediglich, dass die Konzession im Jahr 2017 ausläuft und bald klar werden sollte, wohin die Reise geht.

Unentschlossene RegierungAnstatt nach der ernüchternden Mitteilung aus Wien den Stecker zu ziehen, macht die Regierung einen Kniefall und signalisiert Bereitschaft für weitere Ver-handlungen mit Österreich. Un-sere Regierung lapidar an der Pressekonferenz: «Wir warten ab, bis wir den Vorschlag aus

dem Ministerium Stöger bekom-men.» Damit liegen die Trümpfe definitiv jenseits des Arlbergs. Es ist unverständlich, dass die Regierung das S-Bahn-Projekt weiter verfolgt und sich die Fin-ger ein zweites Mal verbrennen will, zumal die Mehrheit der Stimmbürger die Sinnhaftigkeit der S-Bahn nicht einsieht.

Keine weitere Verschwendung von Steuergeldern!Im Jahr 2008 hat der Landtag Steuergelder in Höhe von 5.33 Millionen Franken für das S-Bahn Projekt bewilligt, welches im Jahr 2011 fertig war. Im Fal-le einer Realisierung gehen alle Anlagen nach Fertigstellung in das Eigentum der ÖBB über, also auch die 40 Mio. aus Liechten-stein. Der Boden ist im Grund-buch auf die ÖBB eingetragen. 22 Mio. sind für Unterbau und Bodenerwerb vorgesehen. Nach Fertigstellung gehört uns nichts mehr, alles wird Eigentum der ÖBB.Jüngst hat dann die Regierung noch eine gross angelegte Pro-pagandakampagne lanciert. Im Juni sollte der Landtag über

die endgültige Investition ent-scheiden. Die Regierung hat also Steuergelder verbraten, um der Bevölkerung eine S-Bahn anzu-drehen, anstatt dass sie die ei-gentliche Arbeit seriös gemacht hätte, wofür die Regierung und nur sie zuständig ist, nämlich Verträge auszuhandeln, die dem Landtag und gegebenenfalls dem Stimmvolk vorgelegt wer-den können. Das Vertrauen in die Regierungsarbeit ist auf ei-nen Tiefstand gefallen.

Fakten sprechen gegen die S-BahnDas Kosten-/Nutzenverhältnis der geplanten S-Bahn ist eindeu-tig zu schlecht, um dieses weiter zu verfolgen. Solche Spässe hät-te man sich vor 10 Jahren noch leisten können. Die FBP-/VU Re-gierungsparteien müssen end-lich realisieren, dass wir kein Land mehr sind, in dem Milch und Honig fliesst.

Es macht keinen Sinn, noch mehr Geld in ein gescheitertes Projekt investieren zu wollen. Deshalb: Schluss mit der S-Bahn!

Das Bahnhofsgebäude Nendeln müsste umgebaut werden.

Schaanwälder Häuser direkt am Gleis.

Page 12: lie:zeit Ausgabe 34

polit:zeit

Gastkommentar von Walter-Bruno Wohlwend, Fürstlicher Rat

Ausgerechnet am 1. April will sich der Land-tag in einer Sondersitzung mit dem Scherben-haufen befassen, der von dem hochfl iegenden S-Bahnprojekt «FLACH» übrig geblieben ist. Da zu diesem Zeitpunkt die technische Produk-tion der vorliegenden Ausgabe der Lie-Zeit be-reits angelaufen ist, werden wir über den In-halt dieser Landtagsdebatte direkt nicht mehr berichten können.

Nur tut dies letzten Endes auch nichts mehr zur Sache. Denn die Redaktion der Lie-Zeit trug entscheidend dazu bei, dass das Projekt S-Bahn «aufs Eis gelegt» wird (Volksblatt vom 25. März 2015). Und das «Liechtensteiner Va-terland» fordert in der Ausgabe vom 25. März «eine offene, vollständige und transparente Information» über das Debakel «FLACH». Gera-de als ob die Regierung in einem Wolkenku-ckucksheim agieren würde, als sie das Projekt noch als «Unser Anschluss an die Zukunft» (Presse-Doku) vom 12. März präsentierte.

Redaktionsmitgliedern der «Lie-Zeit» lag zu diesem Zeitpunkt ein internes Papier aus Wien vor, das die weitere Entwicklung bereits vorweg nahm. Die Redaktion gab das Doku-ment an eine Reihe betroffener Stellen weiter, darunter auch dem zuständige Regierungsres-sort, dem ich das Dokument am 15. März um 8.40 Uhr persönlich per Mail übermittelte!

Angesichts dieses Papiers, das aus dem an-geblichen Vertragsabschluss ein gewöhnli-ches «Memorandum auf Understandig», also ein Dokument ohne jede rechtliche Bindung machte, kriegte die Regierung offenbar kal-te Füsse. Die zuständige Ministerin, die zur Verkündigung der Pleite vorgeschoben wurde «zieht Notbremse» kommentiert das «Liech-tensteiner Vaterland» in seiner Ausgabe vom 25. März 2015: Zehn Tage nach Erhalt des Dokuments über die absehbare Chronik des Scheiterns!

Es ist nicht die Absicht der Redaktion der «Lie-Zeit» irgendwelche Magistraten oder ihre Mitarbeiter/-innen persönlich an den Pranger zu stellen. Aber zur Tagesordnung überzuge-hen, als ob nichts geschehen wäre, kann auch nicht das Ziel eines kritischen Mediums sein. Immerhin sind bis heute – unabhängig von der weiteren Zukunft eines S-Bahn-Projektes, mehr als 3 Mio. Franken aufgebraucht worden.Und das in einer Zeit, da man die Beiträge an den Busbetrieb, an die Krankenkassen – und wenn wir uns nicht wehren – auch an die So-zialversicherungen kürzt.Vom französischen Diplomaten und Schrift-steller Joseph Marie des Maistre (1713-1821) stammt die Erkenntnis: «Toute nation a le gou-vernement quelle mérite». Auf deutsch: «Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient.

Walter-Bruno Wohlwend,Fürstlicher Rat

Hans Brunhart zum Siebzigsten

Alt Regierungschef Hans Brunhart konnte dieser Tage seinen siebzigs-ten Geburtstag feiern. Geehrt mit dem Titel «Fürstlicher Rat», gehört Hans Brunhart zu den wenigen Magistraten unseres Landes, deren Arbeit von Nachhaltigkeit und Weitsicht für unser Land geprägt war und ist. Die Arbeit Hans Brun-harts als Regierungschef und seine Verdienste werden Themen in einer unserer nächsten Ausgaben sein.

Zum Geburtstag gratulieren wir sehr herzlich.

GRATULATION

«Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient»

harts als Regierungschef und seine Verdienste werden Themen in einer unserer nächsten Ausgaben sein.

Zum Geburtstag gratulieren wir sehr herzlich.

Page 13: lie:zeit Ausgabe 34

13

Die Regierung hat die Ver-nehmlassungsvorlage zur Ab-änderung des Gesetzes über die betriebliche Personalvorsor-ge (BPVG) verabschiedet. Wie beurteilen Sie die vorgeschla-genen Änderungen? Erfüllen diese den von der Regierung gewünschten Effekt?

Walter Fehr: Durch die stetig steigende Lebenserwartung muss das angesparte Alters-guthaben in der Pensionskasse länger reichen. Zudem trägt der sogenannte «dritte Beitragszah-ler», der Zins und Zinseszins, we-niger als erwartet zur positiven Entwicklung des Altersgutha-bens bei. Dies führte in den letz-ten Jahren zu immer tieferen Renten aus der Pensionskasse. Mit der vorliegenden Vernehm-lassungsvorlage wird kein Aus-bau der 2. Säule angestrebt, son-dern es wird lediglich versucht, das Rentenniveau, das bei der

Viel Lob für Regierungsvorlage von Dr. Zwiefelhofer Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer hat vor kurzem die Vernehmlassungsvorlage zur Abände-rung des Gesetzes über die betriebliche Personalvorsorge publiziert. Was halten die Geschäftsführer der drei grossen Pensionskassen von dieser Vorlage? Wir sprachen mit Walter Fehr (Sozialfonds), Michel Haldemann (Bevo) und Bruno Matt (LLB -Vorsorgestiftung). Alle drei begrüssen die Gesetzes-änderungen. Interview: Alexander Batliner

Einführung des BPVG im Jahr 1989 angedacht war, zu halten. Die vorgeschlagenen Massnah-men führen zu einem höheren Altersguthaben bzw. zu einer höheren Rente und sind deshalb zu begrüssen.

Michel Haldemann: Seit dem Inkrafttreten des BPVG sind 25 Jahre vergangen. Eine Anpas-sung der Sparbeiträge hat seit-her nicht stattgefunden. Die heute anfallenden Altersleistun-gen fallen deshalb teuerungs-bereinigt tiefer aus. Mit den vorgeschlagenen Änderungen wird die Zielsetzung eines ange-messenen Einkommens im Alter wieder erreicht. Im Vorfeld der Vernehmlassungsvorlage hat die Regierung nebst anderen Vertre-tern auch den liechtensteini-schen Pensionskassenverband (LPKV) in die Gespräche einbezo-gen und alle wesentlichen und wirkungsvollen Massnahmen

in die Vernehmlassungsvorlage einfl iessen lassen.

Bruno Matt: Gesamthaft kann ich dies mit Ja beantworten.

Das primäre Ziel der Überar-beitung des BPVG ist, die indi-viduellen Alterskapitalien der Versicherten im Zeitpunkt ih-rer Pensionierung zu erhöhen.

Walter Fehr: «Die vorgeschlagenen Massnahmen sind zu begrüssen.»

DIE PENSIONSKASSE NACH MASS.

www.bevo.liBetriebliche VorsorgeLiechtenstein

Page 14: lie:zeit Ausgabe 34

Mir erscheint dabei der Strauss an Massnahmen als ausgewo-gen. Es wurden mehrere Para-meter hinterfragt und nicht nur z.B. eine Erhöhung der Alters-gutschriften vorgeschlagen. Die weiteren Anpassungen betreffen die Struktur- und Transparenz-vorschriften, welche durch die Reform konkretisiert werden.

Sollte diese Vorlage so an-genommen werden und in Kraft treten, werden sich da-raus bei ihrer Pensionskasse grundlegende Änderungen hinsichtlich ihrer Anlagestra-tegie sowie hinsichtlich der wichtigsten Parameter wie Umwandlungssatz oder techni-scher Zinssatz ergeben?

Walter Fehr: Der technische Zinssatz sowie der Umwand-lungssatz sind unabhängig von der Höhe der Sparbeiträge bzw. Altersguthaben. Diese beiden Parameter werden lediglich durch die Lebenserwartung bzw. durch die zu erwartenden langfristigen Vermögenserträge beeinflusst. Die Anlagestrategie einer Pensionskasse ist auf ein risikokonformes und langfristi-ges Kapitalwachstum ausgerich-tet und dies ist unabhängig von der Höhe der veranlagten Vor-sorgegelder.

Michel Haldemann: Das Gesetz über die betriebliche Vorsorge wird auch nach der Revision ein Rahmengesetz mit Mindestvor-schriften bleiben. Dieses Prin-zip gewährt der betrieblichen Vorsorge im Land eine hohe Fle-xibilität und Sicherheit zumal die Vorsorgeeinrichtungen auf veränderte Rahmenbedingun-gen reagieren können. Der Stif-tungsrat hat weiterhin unter Be-rücksichtigung aller Umstände und im alleinigen Interesse der Versicherten zu handeln. Zum heutigen Zeitpunkt haben wir keine Änderungen geplant.

Bruno Matt: Eine Anpassung unserer beiden Anlagestrategi-en allein auf Grund der BPVG Vorlage erachte ich nicht als notwendig. Die Strategien sind langfristig ausgerichtet und er-füllen auch nach der möglichen

BPVG Anpassung die Anforde-rungen an Diversifikation und Risikooptimierung. Insbesonde-re die Limiten der verschiedenen Anlagekategorien sind ja in der Verordnung zum BPVG festgehal-ten, so dass eine möglich Anpas-sung der Anlagestrategien erst dann zum Thema werden kann, wenn auch die Verordnung zum BPVG überarbeitet wird. Die technischen Parameter wie den Umwandlungssatz oder der tech-

Michel Haldemann: «Es sind zum heutigen Zeitpunkt keine Änderungen geplant.»

nische Zins prüfen wir laufend und sehen auf Grund der Vorlage auch dort keinen unmittelbaren Handlungsbedarf.

Alle vorgeschlagenen Massnah-men haben das Ziel, die Spar-guthaben für die Altersvorsor-ge zu erhöhen. Damit werden sich auch die zu verwaltenden Vorsorgegelder ihrer Pensi-onskasse erhöhen, womit ihre Verantwortung ansteigt. Wie wollen Sie in Zukunft dieser Verantwortung gerecht wer-den?

Walter Fehr: Wir sind uns die-ser Verantwortung bewusst und nehmen diese bereits heute wahr.

Michel Haldemann: Es ist uns bewusst, dass das Geld in der be-trieblichen Personalvorsorge be-reits heute für viele Versicherte einen substantiellen wenn nicht sogar den wichtigsten Teil des Vermögens darstellt. Die hohe Verantwortung für die sorgfäl-tige Verwaltung dieser Gelder besteht bereits heute und steht nicht in einem quantitativen Zusammenhang der Spargutha-ben. Die externe professionelle

Vermögensverwaltung unter-steht einem permanenten un-abhängigen Controlling und hat dem Stiftungsrat laufend Bericht zu erstatten.

Bruno Matt: Die Summe der ver-walteten Altersguthaben darf meines Erachtens keinen Kon-nex zur Verantwortung über die Gelder bilden. Die Vermö-gensverwaltung gehört zu unse-ren Kernkompetenzen und das Ansteigen des Anlagevolumens wird keine explizite Massnahme nach sich ziehen. Die notwendi-ge Weitsicht und laufende Über-wachung des Anlageprozesses ist also nicht abhängig vom An-lagevolumen.

Die Regierung verzichtet auf ein Verbot des Kapitalbezugs oder auch auf eine Vorschrift, eine Mischform zwischen Ren-te und Kapitalbezug zu wählen. Wie beurteilen Sie, dass die Re-gierung bezüglich den Bezug der Altersvorsorge keine Ände-rungen vornehmen möchte?

Walter Fehr: Das Gesetz über die betriebliche Personalvorsor-ge schreibt lediglich die Min-destleistungen vor, welche der Arbeitgeber für die Mitarbeiten-den versichern muss. Freiwillig können Vorsorgepläne gewählt werden, welche höhere Alters-gutschriften vorsehen. Zudem haben die Versicherten bei den meisten Pensionskassen die Möglichkeit, durch persönliche Einlagen in die Pensionskasse ihre Altersleistungen zu verbes-sern.Eine Einschränkung der Wahl-freiheit durch den Gesetzgeber wäre aus meiner Sicht nur auf den gesetzlich vorgeschrieben Anteil des Altersvorsorgegutha-bens möglich. Eine Einschrän-kung auf die freiwillig einge-brachten Einlagen und Beiträge von Arbeitgeber und Arbeitneh-mer wäre nicht angebracht. Da bei uns - im Gegensatz zur Schweiz - keine «Schattenrech-nung» mit den gesetzlich vorge-schriebenen Altersgutschriften geführt wird, ist es für die Pen-sionskassen nicht möglich zu ermitteln, wie hoch der gesetzli-che Anteil des angehäuften Vor-sorgeguthabens wäre. Aus die-sen Gründen begrüsse ich den Beschluss der Regierung, dieses Thema nicht in die Revision auf-zunehmen.

Michel Haldemann: Das Verbot des Kapitalbezugs oder eines teil-weisen Kapitalbezugs gründet auf der Vermutung, dass durch den Kapitalbezug vermehrt Er-gänzungsleistungen beantragt und bezogen werden. In Ein-zelfällen kann dies tatsächlich eintreten. Daraus kann jedoch kein systematisches Problem ab-geleitet werden. Steuerlich mo-tivierte Missbräuche sind selbst-verständlich zu bekämpfen. Das darf aber nicht durch eine Ein-schränkung in der Verfügungs-

polit:zeit

Page 15: lie:zeit Ausgabe 34

15

Ausblick schafft Vertrauen. Übersicht schafft Klarheit. Wir schaffen beides. Weil wir vorausschauend denken, langfristig handeln und individuelle Vorsorge lösungen für Ihr Unternehmen und Ihre Mit- arbeitenden in Liechtenstein bieten. Mit sichtbaren Erfolgen gemeinsam in eine gesicherte Zukunft. Wir sind für Sie da : Telefon + 423 236 92 30.

www.vorsorgestiftung.li

Klare Aussichten für Ihre Pensionskasse

Bruno Matt: «Das angesparte Altersguthaben gehört dem Ver-sicherten. Er soll frei darüber be-stimmen können, was mit seinem Geld passiert.»

gewalt über die Gelder in der betrieblichen Personalvorsorge für alle Versicherten geschehen. Nicht jeder Kapitalbezug stellt eine Steuerumgehung dar. Die Planung des dritten Lebensab-schnitts ist individuell und darf nicht normiert werden. Wir begrüssen, dass dieser Eingriff in die Eigentumsrechte der Ver-sicherten nicht stattfinden soll.

Bruno Matt: Ich persönlich begrüsse diesen Vorschlag. Das angesparte Altersguthaben ge-hört dem Versicherten und er soll auf Grund seiner Lebens-planung selbst und frei darüber bestimmen können, was mit seinem Geld passiert. Es kann immer wieder Situationen und Umstände geben, die den vol-len oder teilweisen Kapitalbe-zug durchaus rechtfertigen. Und da keine Rückgewähr des nicht verbrauchten Guthabens in den gesetzlichen Grundla-gen vorgesehen ist, kann es sehr gute Argumente für den vollen oder teilweisen Kapitalbezug

geben. Auf der anderen Seite ist der Anreiz einer lebenslangen und garantierten Rente sehr at-traktiv. Daraus generiert man auch nach dem Ausscheiden

aus dem Erwerbsleben ein fixes und regelmässiges Einkommen, welches finanzielle Stabilität gewährleistet. Und gerade vor dem Hintergrund des möglichst

flexiblen Altersrücktritts sollten auch die Bezugsmöglichkeiten analog sehr flexibel bleiben.

Page 16: lie:zeit Ausgabe 34

lie:zeit stellt den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen:

Christine Wohlwend, FBP Wolfgang Marxer, Freie Liste Christoph Wenaweser, VU Erich Hasler, du

Geldspielgesetz: Sind Sie für oder gegen eine Liberalisierung (unbe-schränkte Konzessions-Eingaben) von Casino-Lizenzen im Lande?

Eine Voll-Liberalisierung, also die unbeschränkte Er-teilung von Bewilligungen sofern die Voraussetzun-gen zur Erteilung vom Gesuchsteller erfüllt wurden, sehe ich sehr kritisch. Meiner Ansicht nach kann und soll aber diskutiert werden, welche Anzahl an potenziellen Konzessionen für Liechtenstein pas-send ist. Im Zuge dieser Diskussion muss dann auch die Frage geklärt werden, in wieweit der Staat regu-latorisch eingreifen soll.

Die Freie Liste ist nach wie vor skeptisch gegenüber der Vergabe von Casino-Lizenzen und des volks-wirtschaftlichen Nutzens. Aber heute kann die Re-gierung die Vergabe von Lizenzen per Verordnung limitieren. Das ist sinnvoll, es widerspiegelt den gefundenen Konsens, dass eine einzige Konzessi-on vergeben und nach fünf Jahren eine Evaluation gemacht wird. Würden mehrere Konzessionen ver-geben, würde mangels betriebswirtschaftlichen Nutzens kaum ein Konzessionsträger sein Projekt realisieren.

Ob mehrere Casinos in Liechtenstein lebensfähig wären, könnte im Sinne einer liberalen Wirtschaftsordnung getrost dem Markt überlassen sein. Das zuständige Ministerium von Thomas Zwie-felhofer arbeitet unabhängig von der DU-Initiative seit geraumer Zeit an einer Liberalisierung des Geldspielgesetzes. Andererseits gilt es die eher ordnungspolitischen Argumente, die den Landtag in der letzten Legislatur zur Verabschiedung des heutigen Geld-spielgesetzes mit maximalen staatlichen Steuerungsmöglichkei-ten veranlasst haben, erneut sorgfältig zu prüfen, wenn die The-matik im Landtag zur Behandlung ansteht.

Ich bin für eine Liberalisierung, vor allem deswegen, weil die Po-litik der Vergangenheit, nämlich einem einzelnen Unternehmen quasi eine Monopolstellung verschaffen zu wollen, klar Schiff-bruch erlitten hat. Auch ein neuerliches Ausschreibungsverfahren böte wiederum rechtliche Angriffsfl ächen und somit die Gefahr weiterer Verzögerungen. Also ist der einfachere Weg, die Lizenzver-gabe zu liberalisieren. Deswegen wird sich Liechtenstein defi nitiv nicht zu einem neuen Las Vegas entwickeln, ganz einfach, weil das Einzugsgebiet zu klein ist. Dies ist jedoch kein Grund, jemandem eine Monopolstellung einzuräumen. Welcher Gewerbetreibende und welches Unternehmen hätte nicht auch gerne eine Monopol-stellung? Diese müssen sich jedoch dem Wettbewerb stellen. Also entweder bekennen wir uns zu einem Spielbankengesetz, oder wir lassen es lieber bleiben.

Thema Universität Liechtenstein: Die Studierendenzahl fi el seit 2011 kon-tinuierlich von 653 im Jahre 2011 auf 536 Studierende per November 2014. Im März-Landtag wurden klare Worte gesprochen und auch ein «Köpferol-len» verlangt. Erwarten Sie eine Aufar-beitung im Sinne einer Untersuchung dieser Nicht- oder Falschinformation der Regierung und des Landtages?

Meiner Meinung nach muss nun zu allererst die Neu-ausrichtung anhand der nun vorliegenden Fakten in die Wege geleitet werden. Das ist das Wichtigste. An-schliessend müssen die Gründe analysiert und darauf aufbauend Massnahmen getroffen werden, damit so etwas nicht wieder vorkommen kann. Am Ende die-ses Prozesses wird sich der Anpassungsbedarf zeigen. Jetzt aber schon Massnahmen zu fordern, ohne alle Fakten zu kennen wohlgemerkt, halte ich für unseri-ös und hat einen Touch von Kaffeesatzlesen.

Wie konnten die Regierung und die Universität 2014 eine Leistungsvereinbarung unterzeichnen im Wis-sen, dass die geforderte Zahl Studierende nicht gege-ben ist, und dass dies – ohne Änderung – fi nanzielle Konsequenzen haben wird? Klärungen, wie es dazu kam, sind angezeigt; diese müssen auch ein Prüfen der Verantwortlichkeiten inklusive der Verantwor-tung der Bildungsministerin Frick beinhalten. Sonst ist die Politik unglaubwürdig. Wichtig sind auch Stra-tegieanpassungen und ein neuer Finanzrahmen.

Die Bildungsministerin kann sich nicht auf die Flucht nach vorne beschränken und nur die mehr als notwendige strategische Neu-ausrichtung der Universität vorantreiben. Die Fehler der Vergan-genheit und das Informationsdesaster verlangen nach einer sau-beren Aufarbeitung nach Benennung der Verantwortlichen und nach Konsequenzen. Schliesslich stünde die Uni ohne die von der Regierung im Januar 2015 rückwirkend abgeänderten Eignerstra-tegie vom Januar 2014 beim Land mit 1.2 Millionen Franken in der Kreide. Einfach zur Tagesordnung über zu gehen, würde die Bevölkerung einmal mehr nicht verstehen.

Eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist sicher notwendig. Wich-tiger ist jedoch, den Grund der sinkenden Studierendenzahlen zu eruieren. Seit der Kürung zur Universität gewährt eine inländische Berufsmatura nämlich keinen Zugang mehr zur Uni, eine auslän-dische Matura zweifelhafter Qualität jedoch schon. Der duale Aus-bildungsweg bleibt links liegen. Die Politik täte daher gut daran, die bedeutend wichtigere Frage, nämlich, welche höhere Ausbil-dungsinstitution mit welchem Ausbildungsangebot wollen wir in Zukunft im Lande haben, zu beantworten. Zwar wurde ein externes Gutachten zur Uni-Strategie in Auftrag gegeben und im Jahr 2012 im Landtag diskutiert, aber dessen Empfehlungen völlig ignoriert. Der Uni Liechtenstein wird es zwar gelingen, die Studierendenzahl dank eines Marketing-Budgets von 1 Mio. (jährlicher Landesbeitrag: 14,8 Mio.) wieder zu erhöhen, aber das grundlegende Problem ist damit nicht gelöst.

Mindestertragssteuer: Auf eine Kleine Anfrage des Abg. Erich Hasler «wieviel Mehreinnahmen die Steuerverwal-tung bei einer allfälligen Erhöhung von CHF 1200 auf CHF 1900» erwarte, antwortete die Regierung, dass man mit rund 22 Mio. Franken rechnen könne. Bei einer Löschung von zehn Prozent der Sitz-Gesellschaften wäre die Summe immer noch bei CHF 15 Mio. Diese Zahl scheint sehr wage zu sein. Frage also: Wie verlässlich ist diese potenzielle Steuerannahme, nachdem sich die ebenfalls geplante Einnahme-Prognose betr. der Quellen-steuer von Schweizer Grenzgängern in Luft aufl öste?

Christine Wohlwend: Ein Vergleich dieser beiden Einnahmenpositionen ist meines Erachtens nicht zulässig. Die geplanten Einnahmen aus der Quellen-steuer für Grenzgänger aus der Schweiz basierten auf laufenden Verhandlungen mit der Schweiz. Eine Prognose über die ungefähren Einnahmen bei einer Einführung konnten recht genau berechnet werden. Bezüglich der Mindestertragssteuer verhält es sich völ-lig anders. Aktuell kann die Regierung lediglich mit der heutigen Anzahl von betroffenen Gesellschaften verlässlich rechnen. Der Rest basiert auf Wahrschein-lichkeiten und Markteinschätzungen. Letztendlich dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Bestrebung der Branche betroffene Gesellschaften in die ordentli-che Besteuerung zu überführen die Anzahl ebenfalls verringert, dies aber keinen negativen, sondern einen positiven Effekt auf die Staatsrechnung ausübt.

Sicher ist einzig, dass ohne eine Erhöhung von Steu-ern keine Mehreinnahmen generiert werden. Und sicher ist auch, dass die jahrelange Diskussion um diese Mindestertragssteuer ein politisches Spiel ist, das wir uns nicht mehr lange leisten können – auch nicht in der grossen, staatstragenden Koalition.Hier in Sachen Verlässlichkeit einen Vergleich mit der Quellensteuerfrage von CH-Grenzgängern zu ziehen, halte ich für weit hergeholt.

Dieses Thema geht auf den von einer knappen Mehrheit abge-lehnten Antrag von vier meiner Fraktionskollegen anlässlich der Landtagssitzung vom September 2014 zurück, die Mindestertrags-steuer ab 2015 von 1200 auf 1900 Franken zu erhöhen. Damalige Berechnungen unter sehr pessimistischen Erwartungen ergaben ein Plus an Gesamtsteuereinnahmen aus mindestertragssteuer-pfl ichtigen Rechtsträgern zwischen 4.6 und 10.2 Millionen. Zu-mindest für 2015 dürfte der vom Regierungschef genannte, nun auf «scharfen» Mandatszahlen basierende Betrag von 15 bis 22 Mil-lionen sehr realistisch sein.

Eine Erhöhung der Mindestertragssteuer wird sicherlich mehr Geld in die Staatskasse spülen, zumal bestehende Firmen nicht von heu-te auf morgen aufgelöst oder verlagert werden können. Allerdings sind von der Mindestertragssteuer nicht nur Stiftungen und ehe-malige Briefkastenfi rmen von Ausländern betroffen, sondern jede inländische Firma, die mehr als 500‘000 Franken Jahresumsatz macht. Die Neugründung einer Firma wird also durch eine Erhö-hung der Mindestertragssteuer sicherlich unattraktiver gemacht. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen einer Erhöhung der Mindestertragssteuer sind also ungewiss. Wer immer noch im Glauben ist, dass Liechtenstein grosse Standortvorteile gegenüber bspw. der Schweiz habe, ist auf dem Holzweg. Bereits jetzt ist die Gründung und Führung einer schweizerischen AG oder GmbH mit weniger bürokratischem Aufwand und Aufl agen möglicher als in Liechtenstein.

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteienpolit:zeit

Page 17: lie:zeit Ausgabe 34

17

lie:zeit stellt den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen:

Christine Wohlwend, FBP Wolfgang Marxer, Freie Liste Christoph Wenaweser, VU Erich Hasler, du

Geldspielgesetz: Sind Sie für oder gegen eine Liberalisierung (unbe-schränkte Konzessions-Eingaben) von Casino-Lizenzen im Lande?

Eine Voll-Liberalisierung, also die unbeschränkte Er-teilung von Bewilligungen sofern die Voraussetzun-gen zur Erteilung vom Gesuchsteller erfüllt wurden, sehe ich sehr kritisch. Meiner Ansicht nach kann und soll aber diskutiert werden, welche Anzahl an potenziellen Konzessionen für Liechtenstein pas-send ist. Im Zuge dieser Diskussion muss dann auch die Frage geklärt werden, in wieweit der Staat regu-latorisch eingreifen soll.

Die Freie Liste ist nach wie vor skeptisch gegenüber der Vergabe von Casino-Lizenzen und des volks-wirtschaftlichen Nutzens. Aber heute kann die Re-gierung die Vergabe von Lizenzen per Verordnung limitieren. Das ist sinnvoll, es widerspiegelt den gefundenen Konsens, dass eine einzige Konzessi-on vergeben und nach fünf Jahren eine Evaluation gemacht wird. Würden mehrere Konzessionen ver-geben, würde mangels betriebswirtschaftlichen Nutzens kaum ein Konzessionsträger sein Projekt realisieren.

Ob mehrere Casinos in Liechtenstein lebensfähig wären, könnte im Sinne einer liberalen Wirtschaftsordnung getrost dem Markt überlassen sein. Das zuständige Ministerium von Thomas Zwie-felhofer arbeitet unabhängig von der DU-Initiative seit geraumer Zeit an einer Liberalisierung des Geldspielgesetzes. Andererseits gilt es die eher ordnungspolitischen Argumente, die den Landtag in der letzten Legislatur zur Verabschiedung des heutigen Geld-spielgesetzes mit maximalen staatlichen Steuerungsmöglichkei-ten veranlasst haben, erneut sorgfältig zu prüfen, wenn die The-matik im Landtag zur Behandlung ansteht.

Ich bin für eine Liberalisierung, vor allem deswegen, weil die Po-litik der Vergangenheit, nämlich einem einzelnen Unternehmen quasi eine Monopolstellung verschaffen zu wollen, klar Schiff-bruch erlitten hat. Auch ein neuerliches Ausschreibungsverfahren böte wiederum rechtliche Angriffsfl ächen und somit die Gefahr weiterer Verzögerungen. Also ist der einfachere Weg, die Lizenzver-gabe zu liberalisieren. Deswegen wird sich Liechtenstein defi nitiv nicht zu einem neuen Las Vegas entwickeln, ganz einfach, weil das Einzugsgebiet zu klein ist. Dies ist jedoch kein Grund, jemandem eine Monopolstellung einzuräumen. Welcher Gewerbetreibende und welches Unternehmen hätte nicht auch gerne eine Monopol-stellung? Diese müssen sich jedoch dem Wettbewerb stellen. Also entweder bekennen wir uns zu einem Spielbankengesetz, oder wir lassen es lieber bleiben.

Thema Universität Liechtenstein: Die Studierendenzahl fi el seit 2011 kon-tinuierlich von 653 im Jahre 2011 auf 536 Studierende per November 2014. Im März-Landtag wurden klare Worte gesprochen und auch ein «Köpferol-len» verlangt. Erwarten Sie eine Aufar-beitung im Sinne einer Untersuchung dieser Nicht- oder Falschinformation der Regierung und des Landtages?

Meiner Meinung nach muss nun zu allererst die Neu-ausrichtung anhand der nun vorliegenden Fakten in die Wege geleitet werden. Das ist das Wichtigste. An-schliessend müssen die Gründe analysiert und darauf aufbauend Massnahmen getroffen werden, damit so etwas nicht wieder vorkommen kann. Am Ende die-ses Prozesses wird sich der Anpassungsbedarf zeigen. Jetzt aber schon Massnahmen zu fordern, ohne alle Fakten zu kennen wohlgemerkt, halte ich für unseri-ös und hat einen Touch von Kaffeesatzlesen.

Wie konnten die Regierung und die Universität 2014 eine Leistungsvereinbarung unterzeichnen im Wis-sen, dass die geforderte Zahl Studierende nicht gege-ben ist, und dass dies – ohne Änderung – fi nanzielle Konsequenzen haben wird? Klärungen, wie es dazu kam, sind angezeigt; diese müssen auch ein Prüfen der Verantwortlichkeiten inklusive der Verantwor-tung der Bildungsministerin Frick beinhalten. Sonst ist die Politik unglaubwürdig. Wichtig sind auch Stra-tegieanpassungen und ein neuer Finanzrahmen.

Die Bildungsministerin kann sich nicht auf die Flucht nach vorne beschränken und nur die mehr als notwendige strategische Neu-ausrichtung der Universität vorantreiben. Die Fehler der Vergan-genheit und das Informationsdesaster verlangen nach einer sau-beren Aufarbeitung nach Benennung der Verantwortlichen und nach Konsequenzen. Schliesslich stünde die Uni ohne die von der Regierung im Januar 2015 rückwirkend abgeänderten Eignerstra-tegie vom Januar 2014 beim Land mit 1.2 Millionen Franken in der Kreide. Einfach zur Tagesordnung über zu gehen, würde die Bevölkerung einmal mehr nicht verstehen.

Eine Aufarbeitung der Vergangenheit ist sicher notwendig. Wich-tiger ist jedoch, den Grund der sinkenden Studierendenzahlen zu eruieren. Seit der Kürung zur Universität gewährt eine inländische Berufsmatura nämlich keinen Zugang mehr zur Uni, eine auslän-dische Matura zweifelhafter Qualität jedoch schon. Der duale Aus-bildungsweg bleibt links liegen. Die Politik täte daher gut daran, die bedeutend wichtigere Frage, nämlich, welche höhere Ausbil-dungsinstitution mit welchem Ausbildungsangebot wollen wir in Zukunft im Lande haben, zu beantworten. Zwar wurde ein externes Gutachten zur Uni-Strategie in Auftrag gegeben und im Jahr 2012 im Landtag diskutiert, aber dessen Empfehlungen völlig ignoriert. Der Uni Liechtenstein wird es zwar gelingen, die Studierendenzahl dank eines Marketing-Budgets von 1 Mio. (jährlicher Landesbeitrag: 14,8 Mio.) wieder zu erhöhen, aber das grundlegende Problem ist damit nicht gelöst.

Mindestertragssteuer: Auf eine Kleine Anfrage des Abg. Erich Hasler «wieviel Mehreinnahmen die Steuerverwal-tung bei einer allfälligen Erhöhung von CHF 1200 auf CHF 1900» erwarte, antwortete die Regierung, dass man mit rund 22 Mio. Franken rechnen könne. Bei einer Löschung von zehn Prozent der Sitz-Gesellschaften wäre die Summe immer noch bei CHF 15 Mio. Diese Zahl scheint sehr wage zu sein. Frage also: Wie verlässlich ist diese potenzielle Steuerannahme, nachdem sich die ebenfalls geplante Einnahme-Prognose betr. der Quellen-steuer von Schweizer Grenzgängern in Luft aufl öste?

Christine Wohlwend: Ein Vergleich dieser beiden Einnahmenpositionen ist meines Erachtens nicht zulässig. Die geplanten Einnahmen aus der Quellen-steuer für Grenzgänger aus der Schweiz basierten auf laufenden Verhandlungen mit der Schweiz. Eine Prognose über die ungefähren Einnahmen bei einer Einführung konnten recht genau berechnet werden. Bezüglich der Mindestertragssteuer verhält es sich völ-lig anders. Aktuell kann die Regierung lediglich mit der heutigen Anzahl von betroffenen Gesellschaften verlässlich rechnen. Der Rest basiert auf Wahrschein-lichkeiten und Markteinschätzungen. Letztendlich dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Bestrebung der Branche betroffene Gesellschaften in die ordentli-che Besteuerung zu überführen die Anzahl ebenfalls verringert, dies aber keinen negativen, sondern einen positiven Effekt auf die Staatsrechnung ausübt.

Sicher ist einzig, dass ohne eine Erhöhung von Steu-ern keine Mehreinnahmen generiert werden. Und sicher ist auch, dass die jahrelange Diskussion um diese Mindestertragssteuer ein politisches Spiel ist, das wir uns nicht mehr lange leisten können – auch nicht in der grossen, staatstragenden Koalition.Hier in Sachen Verlässlichkeit einen Vergleich mit der Quellensteuerfrage von CH-Grenzgängern zu ziehen, halte ich für weit hergeholt.

Dieses Thema geht auf den von einer knappen Mehrheit abge-lehnten Antrag von vier meiner Fraktionskollegen anlässlich der Landtagssitzung vom September 2014 zurück, die Mindestertrags-steuer ab 2015 von 1200 auf 1900 Franken zu erhöhen. Damalige Berechnungen unter sehr pessimistischen Erwartungen ergaben ein Plus an Gesamtsteuereinnahmen aus mindestertragssteuer-pfl ichtigen Rechtsträgern zwischen 4.6 und 10.2 Millionen. Zu-mindest für 2015 dürfte der vom Regierungschef genannte, nun auf «scharfen» Mandatszahlen basierende Betrag von 15 bis 22 Mil-lionen sehr realistisch sein.

Eine Erhöhung der Mindestertragssteuer wird sicherlich mehr Geld in die Staatskasse spülen, zumal bestehende Firmen nicht von heu-te auf morgen aufgelöst oder verlagert werden können. Allerdings sind von der Mindestertragssteuer nicht nur Stiftungen und ehe-malige Briefkastenfi rmen von Ausländern betroffen, sondern jede inländische Firma, die mehr als 500‘000 Franken Jahresumsatz macht. Die Neugründung einer Firma wird also durch eine Erhö-hung der Mindestertragssteuer sicherlich unattraktiver gemacht. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen einer Erhöhung der Mindestertragssteuer sind also ungewiss. Wer immer noch im Glauben ist, dass Liechtenstein grosse Standortvorteile gegenüber bspw. der Schweiz habe, ist auf dem Holzweg. Bereits jetzt ist die Gründung und Führung einer schweizerischen AG oder GmbH mit weniger bürokratischem Aufwand und Aufl agen möglicher als in Liechtenstein.

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

Page 18: lie:zeit Ausgabe 34

Prioritär ist Verbindung der Rheintalautobahnen A und CH an engster StelleIn der grenzüberschreitenden Rheintal-Region sind Liechtenstein, Österreich und die Schweiz auch nach jahrzehntelangen, relativ erfolglosen Projekt-vorhaben weiterhin zu sehr darauf bedacht, eigene Verkehrsinfrastruktur-Projekte in Millionenhöhe zu forcieren, dies anstelle einer gemeinsamen regionalen Verkehrsmanagement-Strategie, welche die Bezeichnung «Ge-nerationenprojekt» verdienen würde. Text: Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

Wir haben im Einzugsgebiet des Dreiländerecks Liechtenstein, Österreich und der Schweiz seit Jahren ein bekanntes Verkehrs-problem, das nur gelöst werden kann, wenn dies die Regierun-gen dieser drei Länder gemein-sam angehen. Dabei fehlt es seit über zwei Jahrzehnten an einem Schulterschluss der Lan-desregierung Vorarlberg mit dem Land Liechtenstein, die re-gionale Verkehrsproblematik ge-meinsam einer zukunftsträch-tigen Lösung zuzuführen. Mit Alleingängen und Stückwerk können keine nachhaltigen Ver-besserungen erzielt werden, wie dies sich z. B. die Stadt Feldkirch mit der Tunnellösung oder das Land Liechtenstein mit der S-Bahn erhoffen. Wenn schon die Bezeichnung «Generationenpro-jekt» in den Mund genommen wird, müssen millionenschwere Investitionen in die Verkehrsin-frastrukturen auch nächsten Generationen einen Mehrwert bringen und auf ein regionales Verkehrsmodell ausgerichtet sein, das den Anspruch eines «Generationenprojektes» erfüllt.

Tausende von Autos und schwere Transitfahrzeuge rollen durch das Unterland.Ein Hauptübel der Verkehrs-misere in dieser Region stellt die Verbindung der österrei-chischen und schweizeri-schen Rheintalautobahnen

auf der längsten Strecke von Frastanz – Feldkirch – Schaan-wald – Nendeln – Eschen – Ben-dern – Haag dar. Solange die Diskussionen um die Projek-tierung einer Tunnellösung – früher unter der Bezeichnung «Letzetunnel» und heute unter dem Namen «Stadttunnel» – im Raum stehen, solange steht auch die Forderung im Raum, die ös-terreichische und schweizeri-sche Rheintalautobahn an ih-rer engsten Stelle nördlich von Feldkirch zu verbinden. Diese Verbindungsdistanz wäre nicht 12 km wie heute, sondern 2 km.

Rheintalautobahnen A und CH an engster Stelle verbindenDiese Schleuse der Rheintalau-tobahnen A und CH an engster Stelle zu realisieren, wäre in der Auswirkung ein Genera-tionenprojekt, da die vielen Tausenden von Autos und ton-nenschweren Transitfahrzeu-ge dann nicht mehr täglich durch das Nadelöhr der Stadt Feldkirch und über Schaan-wald – Nendeln – Eschen – Ben-dern nach Haag rollen würden. Dieser Lückenschluss zwischen den Rheintalautobahnen an einer regional logistisch völlig einleuchtenden und sinnvol-len Stelle würde eine riesige Entschärfung der Verkehrspro-blematik in dieser grenzüber-schreitenden Region bedeuten und würde auch die Stadt Feld-

kirch sowie das Liechtensteiner Unterland in hohem Masse ent-lasten.

Keine «wirkliche» S-BahnDie Thematik der S-Bahn nimmt in dieser Gesamtbetrachtung aus meiner Sicht eine unter-geordnete Rolle ein, da sie für unser Land lediglich einen par-tiellen Nutzen hätte, dies schon aufgrund der Linienführung, die auf das Jahr 1870 datiert. Der Sinn und Zweck aus der Sicht der ÖBB war damals relativ einfach, nämlich die Eisenbahn-knotenpunkte Feldkirch und Buchs miteinander zu verbin-den. Könnte man heute auf der grünen Wiese diese Linienfüh-rung für Liechtenstein im Sinne einer «wirklichen» S-Bahn neu legen, wäre diese mit Sicherheit nicht entlang von Schaanwald - Nendeln - Schaan - Buchs. Dazu kommen die nicht vorhandenen Unter- und Überführungen bei vier Bahnübergängen in Schaan dazu, was alles andere als opti-mal ist. Klassische S-Bahnen ver-binden jedoch ländliche Gegen-den und Agglomerationen mit Städten, dies in einem dichten Takt. Die Personen-Frequenzen sind dabei während des gesam-ten Tages sehr hoch. Wir haben bei uns durch die Pendlerströ-me am Morgen und am Abend zwei Mal am Tag in den bekann-ten Zeitfenstern eine Rush-hour-Situation, zwischendurch ist es

doch relativ ruhig. Zudem lie-gen zahlreiche Arbeitsplätze der Industrie- und Finanzwirtschaft nicht in der Nähe der ÖBB-Bahn-hofstätten und so stellt sich die berechtigte Frage, welche Mini-mal-Zielsetzungen eine S-Bahn zwischen Feldkirch und Buchs überhaupt zu erfüllen vermag.

War dies bereits der Exit vom S-Bahn-Projekt FL.A.CH?Die zentrale Frage ist, weshalb die Regierungen von Vaduz und Wien in den vergangenen 24 Monaten die Finanzierungs-vereinbarung, die seit 2012 in einvernehmlicher und fi nal ab-gestimmter Form vorliegt, nicht unterzeichnet haben. Dies na-türlich vorbehaltlich der Zu-stimmung der Parlamente in Liechtenstein und in Österreich sowie einer allfälligen Volksab-stimmung. Dieses Versäumnis, eine unterschriftsreife Verein-barung einfach zwei Jahre unbe-rührt liegen zu lassen, ist nicht nachvollziehbar, egal, ob man nun für oder gegen das S-Bahn Projekt ist. Schliesslich hat der liechtensteinische Landtag für die Planungsstudie bis zur Projekt-Entscheidungsvorlage – sprich Bericht & Antrag an den Landtag – einen Kredit von CHF 5.3 Mio. gesprochen. Die S-Bahn FL.A.CH scheint auf diese Weise nicht nur auf’s Eis, sondern de-fi nitiv fl ach gelegt worden zu sein.

Prioritär ist Verbindung der Rheintalautobahnen A

leIn der grenzüberschreitenden Rheintal-Region sind Liechtenstein, Österreich

polit:zeit

Page 19: lie:zeit Ausgabe 34

19sport:zeit

sporteo International Sportmanagement AG, Fürstentum Liechtenstein, www.sporteo.cc

Egal ob in der Sponsoring- und Sportmarketingberatung, in derVerwertung von Sport- und TV-Rechten, im ganzheitlichen Karrieremanagement von Sportpersönlichkeiten oder in der Beratung und Distribution von Sportwerbemedien. Unser Tun orientiert sich anIhrem Erfolg. Und der erfolgt. Garantiert und schon seit über 20 Jahren.

Ihr Erfolgist unsere Taktik.

Page 20: lie:zeit Ausgabe 34

sport:zeit

Landstrasse 11, Postfach 130, 9495 TriesenTelefon +423 239 60 50, [email protected], www.mbpi.li

Faszination, Leidenschaft,Fairplay… Fussball.

MBPI. In Liechtenstein. Für Liechtenstein.

Anzeige

2 Einzeltickets für das Qualifi kationsspiel

Liechtenstein – Moldawien am 14. Juni um 18.00 Uhr

E-Mail bis Sonntag, 12. April [email protected]

Tickets gewinnen!

Österreich war eine Nummer zu grossKlare 0:5-Niederlage für Liechtensteins Fussball-Team

Wer beim EM-Qualifi kationsspiel Liechtenstein – Österreich auf eine Sensati-on gehofft hatte, der wurde enttäuscht. Das Team von Trainer Pauritsch war im Rheinpark-Stadion chancenlos und kassierte vor 6‘100 Fans eine deutliche 0:5-Niederlage Text: Chrisi Kindle

Es war angerichtet, am Freitag-abend, 27. März in Vaduz. 6‘100 Zuschauer, viele in rot-weiss-rot gekleidet, sorgen im Rheinpark-Stadion für ein echtes Fussballfest.

Entscheidung schon nach 15 MinutenGelingt es der Liechtenstei-ner Nationalmannschaft im 7. Vergleich endlich einmal dem grossen Nachbarn einen Punkt abzuknöpfen? Diese Fra-ge war eigentlich schon nach einer Viertelstunde beantwor-tet. Der haushohe Favorit und Tabellenführer der EM-Qualifi -kationsgruppe G, ging wie von Trainer Marcel Koller verlangt, konzentriert ans Werk. Nach ei-nem Doppelschlag durch Mar-tin Harnik (VfB Stuttgart) und Mark Janko (FC Sidney) lagen die Gäste zur Freude ihrer vie-len Fans schon rasch 2:0 vorne. Die Taktik der Liechtensteiner, so lange wie möglich ein 0:0 zu halten, um den Gegner nervös zu machen, war über den Hau-

fen geworfen. «Wir haben den Österreichern viel zu viel Raum gegeben und waren zu wenig aggressiv in den Zweikämpfen», so ein enttäuschter Mittelfeld-spieler Niki Hasler nach dem Spiel.

Favorit liess absolut nichts anbrennenMit diesem 2:0-Vorsprung im Rücken tat sich Österreich in der Folge leicht. Die spielstarke Mannschaft liess Ball und Geg-ner laufen, zeigte tolle Kom-binationen. Nach einem Foul von Keeper Jehle an Junuzovic, zeigte der Deutsche Ref Zwayer auf den Penaltypunkt, doch Da-vid Alaba traf das Tor nicht. Der Legionär von Bayern München wollte dies aber nicht auf sich sitzen lassen und war dann in der 59. Minute mittels herrli-chem Schlenzer für das 0:3 ver-antwortlich. Die weiteren Tref-fer zum letztlich auch in dieser Höhe verdienten 5:0-Sieg für Österreich steuerten Junuzovic

(Werder Bremen) und Arnauto-vic (Stoke City) bei.

Liechtensteiner sehr selbstkritischWährend Trainer Rene Pau-ritsch seine Mannschaft nach dem Spiel trotz der klaren Nie-derlage lobte («wir haben gut begonnen, mutig mitgespielt und die eine oder andere Chan-ce kreieren können, das Ehren-tor wäre verdient gewesen»), so gingen die Spieler doch kritisch mit der eigenen Leis-tung um. Verteidiger Daniel Kaufmann: «Nach den beiden frühen Gegentoren sind wir zu wenig kompakt gestanden und haben dem Gegner zu viel Platz gewährt. Die Österreicher haben das eiskalt ausgenützt.» Mit wem Daniel Kaufmann und Niki Hasler nach der Partie das Trikot getauscht haben, wollten sie nicht verraten, die beiden FCV-Profi s waren sich einig: «Das spielt keine Rolle, wichtig ist viel mehr, dass wir unsere

Fehler analysieren und es beim nächsten Spiel besser machen.»

Marcel Koller rundum zufriedenNichts auszusetzen an der Vor-stellung seines Teams hatte Ös-terreichs Nationaltrainer Mar-cel Koller: «Riesen-Kompliment an meine Mannschaft, sie ist mit einer perfekten Einstellung in dieses Spiel gegangen, hat den Gegner unter Druck gesetzt und zu Fehlern gezwungen und so auch früh zwei Tore erzielt.» Österreich führt nach diesem überzeugenden Sieg die Tabel-le weiterhin souverän an und ist auf bestem Weg, sich für die EM-Endrunde 2016 in Frank-reich zu qualifi zieren. Liech-tenstein hält weiterhin bei vier Punkten und empfängt am 14. Juni im Rheinpark-Stadion Mol-dawien. Gegen die Osteuropäer haben die Schützlinge von Trai-ner Pauritsch im November das Auswärtsspiel überraschend mit 1:0 gewinnen können.

Page 21: lie:zeit Ausgabe 34

21

Bildimpressionenaus dem Stadion

Page 22: lie:zeit Ausgabe 34

sport:zeit

Heute Samstag, 4. April, kommt es zum Showdown auf der Balz-ner Rheinau zwischen dem FC Balzers und dem USV Eschen-Mauren. Wir dürfen ein span-nendes Spiel mit Vorteilen für Balzers erwarten. Wir haben die Trainer befragt.

Wir können davon ausgehen, dass sich beide Trainer bestens auf diesen Fight vorbereitet ha-ben und das Beste für sein Team möchten. Aber wie steht es mit den Absenzen durch Krankheit, Verletzungen, Sperren durch Karten usw.?Mario Frick, FC Balzers: Wir hat-ten wegen der Länderspielpause nicht sehr lange Zeit, um das Derby vorzubereiten. Genauer gesagt nur Mittwoch und Kar-freitag nach dem San Marino-Länderspiel! Wir haben keine gesperrten Spieler, allerdings fehlen uns Yildiz, Gadient, Erne, Guerreiro, Hermann, Krameri, Gubser und neu auch noch Quin-tans verletzungsbedingt oder sind abwesend!

Heute: Erstliga-Lokalderby auf Augenhöhe Jahrelang war der USV in der 1. Liga tonangebend gegenüber dem anderen Erstligisten FC Balzers. «Das hat es in diesem Jahrhundert noch nie gegeben und damit meine ich die Tabellenklassierung», sagte dazu FCB-Trainer Mario Frick. Die Unterländer haben bis heute mehr Siege im direkten Vergleich verbuchen können. Doch das Blatt wendet sich. Denn es scheint fast so, als ob sich bereits schon in diesem Jahr eine Wachablösung abzeichnet. Der FC Balzers ist insgesamt besser aufgestellt und hat unter Trainer Frick enorme Fortschritte gemacht.

Oliver Ofentausek, USV Eschen/Mauren: In den letzten Wochen, wurden wir ganz schön auf die Probe gestellt betreffend der ver-letzten und gesperrten Spieler. Im Derby fehlen mir Colocci, Fässler, Willi, Trajkovic, Hudur. Fünf starke Stammspieler. Aber wir jammern nicht wegen die-ser Situation, blicken nach vorne und vertrauen auf unsere Stär-ken. Wir sind topmotiviert für dieses Spiel des Jahres.

Es ist bekanntlich sehr viel Pres-tige in diesen Partien. Ist es für euch wichtig im Liechtenstein-internen Duell ranglistenmäs-sig vor dem anderen Verein zu stehen? Mario Frick, FC Balzers: Na-türlich wollen wir Ende Saison vor dem USV stehen. Das hat es in diesem Jahrhundert noch nie gegeben. Allerdings ist für uns wichtiger, uns im gesicher-ten Mittelfeld festzusetzen und nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben!

Oliver Ofentausek, USV Eschen/Mauren: Ich würde lügen, wenn ich nein sagen würde. Ich bin der Meinung, dass dies der normale sportliche Anreiz sein sollte, als Konkurrenzteam vor der ande-ren Mannschaft man am Ende der Saison zu stehen.Aber wir wissen alle, dass man nicht durch einen Derbysieg am Ende der Saison vor einer Mann-schaft steht, man muss in jedem Spiel top motiviert sein und das Derby als absolutes Highlight se-hen.

Sind die Zielsetzungen nach dem durchwachsenen Rückrun-denbeginn und der Tabellenla-ge beider Teams nach wie vor die gleichen, oder mussten sie korrigiert werden?Mario Frick, FC Balzers: Vorne ging nach den ersten Partien die Post ab. Wir konzentrieren uns jetzt aufs Derby und das Cupspiel gegen Vaduz II. Danach möchte ich vermehrt den jungen Spielern, wie Wolfinger, Göppel,

Stump etc., die Chance geben, sich an das Erstliga-Niveau her-anzutasten.

Oliver Ofentausek, USV Eschen/Mauren: Natürlich hätten wir uns einen besseren Start ge-wünscht, aber wir sind trotzdem ruhig geblieben. Unsere Ziele sind klar kommuniziert worden, möglichst einen Rang unter den ersten Fünf, also müssen wir auch nichts korrigieren. Unser Hauptziel ist es, ein junges Team mit einigen Nationalspielern aufzubauen. Also hat sich an der Zielsetzung als Anlaufstelle für junge, talentierte Kicker die erste Adresse für ein Weiterkommen zu sein, nichts geändert. Wir haben im USV einen neuen Weg eingeschlagen, im Bewusst-sein, dass wir Höhen und Tiefen durchleben müssen. Wir haben diesen bis jetzt klar stand gehal-ten. Jetzt wollen wir schnell die nötigen Punkte holen, um auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.

Oliver Ofentausek, Trainer USV Eschen/Mauren

Mario Frick, Spielertrainer FC Balzers

Page 23: lie:zeit Ausgabe 34

23business:zeit

Schweizerische Nationalbank: Erd- und Nachbeben behebenAm 15. Januar 2015 hob die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Euromindestkurs von 1.20 Franken nach drei Jahren auf. Unsicherheit ist seitdem spürbar. Branchen, Bund und Konjunkturstellen werden sich nicht einig, wie die Zukunftsprognosen aussehen. Die Nationalbank selbst rechnet mit einer Konjunkturab-kühlung. Text: Ramona Banzer

Meldungen über politische und unternehmerische, teils stark umstrittene, Massnahmen häuf-ten sich in den vergangenen Wo-chen. Wie geht man mit einer so plötzlich erschienenen, grossen Herausforderung um? Lohnkür-zungen, Kurzarbeit, Kündigun-gen, Währungsänderungen in Arbeitsverträgen, Verlagerungen – kaum eine Idee blieb unan-getastet. Auch in Liechtenstein gibt es einige Unternehmen, welche nun die Konsequenzen von Bern ausstehen müssen. «Die Wechselkursaufhebung stellt keinen Weltuntergang dar. Jedoch müssen nun einige Ver-änderungen durchgeführt wer-den», sagt beispielsweise Peter Scrivener, Geschäftsführer «De-pac Anstalt». Das Unternehmen, welches vor allem für seine Gleit-ringdichtungen bekannt ist, sei wie so viele andere im Januar 2015 total überrascht worden. Allerdings sei der Entscheid der Nationalbank in Bern nachvoll-ziehbar: «Was hätte die SNB sonst tun sollen? Den Euro dauerhaft zu stützen, hätte die National-bank aufgefressen. Wenn wir uns die Währungen seit Januar anschauen, zeigt sich klar, dass sich der Franken wieder erholt hat und dass sich die Währun-gen allgemein einpendeln. Nur der Euro ist noch weit weg von Stabilität. Deshalb sprechen viele Unternehmer und Experten aus-schliesslich von einem Europrob-lem», erklärt Peter Scrivener.

Konsequenzen noch nicht spürbarDie Aufhebung des Wechselkur-ses führte dazu, dass Produkte

aus Liechtenstein rund 20 Pro-zent teurer geworden sind, wenn sie in den Euroraum exportiert werden. Diese Teuerung lässt sich nicht ohne weiteres kom-pensieren: «Der Markt schluckt Preisänderungen in so hohem Mass nicht», hält Scrivener ganz klar fest. Somit müssen Unter-nehmen nun an anderen Schrau-ben zu drehen versuchen.

Thomas Büchel, Geschäftsführer «CNC Mechanik AG», gibt zu be-denken: «Man muss sich bewusst sein, die Auswirkungen des SNB-Entscheids sieht man momentan noch gar nicht so sehr. Die Konse-quenzen werden sich erst in eini-gen Monaten richtig zeigen.» Ein grosses Problem sehe er darin, dass einige Unternehmen in der Schweiz und Liechtenstein nun geradezu blind ihren Einkauf in die Eurozone verlagern, ohne fundiert zu vergleichen, ob

es sich lohnt. «Ich denke, den Kundenstamm kann man sich weiterhin erhalten, aber neue Kunden in der Schweiz und Liechtenstein zu gewinnen, wird schwierig mit der jetzigen Einstellung», so Büchel.

LGT schätzt Einpendeln bei 1.05 FrankenDas Schreckensszenario der Unternehmer wäre, wenn der Euro sich unter einem Franken einpendeln würde. Indikatoren sprechen aber gegen diese Be-fürchtung: «Der Schweizer Fran-ken hat zwar unmittelbar nach der Auflösung der mehr als drei Jahre bestehenden EUR/CHF-Wechselkursuntergrenze durch die Schweizerische National-bank am 15. Januar 2015 stark aufgewertet, doch mittlerweile hat sich die Währung im Bereich zwischen 1.00 und 1.10 einge-pendelt und liegt nun bei knapp

1.05. In diesem Rahmen wird er sich unserer Einschätzung nach auch kurz- bis mittelfristig wei-terbewegen», teilt die LGT auf Anfrage mit.

Regierung stützt UnternehmenUm die markanten Auswirkun-gen der neuen Frankenstärke für das heimische Gewerbe und die Industrie abzufedern hat die Regierung an ihrer Sitzung vom 17. März erste Massnahmen verabschiedet. So soll einer-seits kurzfristig das diesjähri-ge Budget für die sogenannten Innovations- und Exportchecks zu Lasten anderer Budgetposi-tionen verdoppelt werden, und andererseits im Herbst 2015 entschieden werden, ob die für Januar 2016 geplante Erhöhung der Energieförderabgabe auf den Januar 2017 verschoben wird. Die liechtensteinische Indust-rie- und Handelskammer (LIHK) sowie die Wirtschaftskammer arbeiten derzeit ebenfalls an Lö-sungsvorschlägen. Als besonders wichtig wird dabei eine spürbare Reduktion der Lohnnebenkos-ten immer wieder betont. Die laufenden Revisionen des Kran-kenversicherungsgesetzes (KVG), der AHV und des Gesetzes über die betriebliche Personalvorsor-ge weisen hierfür am meisten Potenzial auf. Die LIHK richtete folgenden Appell an Privatwirt-schaft und Politik: «In dieser kritischen Situation müssen so-wohl Wirtschaft wie auch Politik alles daran setzen, die Industrie und ihre Arbeitsplätze und Wert-schöpfung im Land zu halten.»

Foto: istockSchweizerische Nationalbank (SNB)

Page 24: lie:zeit Ausgabe 34

business:zeit

Für die «Depac Anstalt» hat sich seit dem SNB-Entscheid wahr-scheinlich einiges geändert?Peter Scrivener: Wir bilanzieren in Euro, der Grossteil unserer Herstellungskosten hingegen wird in Franken gerechnet – also kurzum: Ja, wir sind sehr stark vom Wechselkurs betroffen. Wir sind uns bewusst, dass es ohne massive Änderungen gar nicht weitergehen wird.

Hat das Unternehmen schon erste Massnahmen ergriffen?Ja, die meisten Arbeitsverträge sind bereits in Euro fakturiert, nun werden wir dies für die restlichen ebenso vornehmen.

Massive Veränderungen unabdingbar

«Der schlimmste Fall, wenn man so will, wäre ein Währungsstand von 0,9 Euro und darunter. Dann müss-ten wir uns wirklich überlegen, den Standort zu verlegen», sagt der CEO von der Depac Anstalt Peter Scri-vener in einem Interview mit der lie:zeit. Unser Land könne keinen Einfl uss auf die Wechselkurse nehmen. Mit dem Standort Liechtenstein dürfen die Unternehmer zufrieden sein. Alle Interviews: Ramona Banzer.

Ausserdem verlagern wir so viel wie möglich von unserem Ein-kauf in die Eurozone. Bevor wir weitere Entscheidungen treffen, beobachten wir das kommende Quartal. Ich persönlich glaube, dass sich der Euro wieder erholt. Die Frage ist nur, wie schnell.

Also von Panik ist die «Depac Anstalt» noch weit weg?Absolut. Wir haben einerseits ja keine Auftragsverluste, sondern «nur» Teuerungen, andererseits sind wir breit aufgestellt und weisen noch viel Jonglierspiel-raum auf. Der schlimmste Fall, wenn man so will, wäre ein Wäh-rungsstand von 0,9 Euro und da-

Peter ScrivenerCEO der Depac Anstalt

Engelbert SchurteHolzbauunternehmer

runter. Dann müssten wir uns wirklich überlegen, den Stand-ort zu verlegen.

Was kann Liechtenstein tun, um betroffene Unternehmen zu unterstützen?Nicht viel. Das Land kann kei-nen Einfl uss auf den Wechsel-kurs nehmen, nur dieser ist entscheidend. Mit dem Standort Liechtenstein kann man als Un-ternehmer nur zufrieden sein. Doch die Vorschläge bezüglich der Wechselkursproblematik wie etwa die Verringerung der Abgaben vom Energieeffi zienz-gesetz begrüsse ich zwar, aber sie alle stellen nur einen Tropfen auf den heissen Stein dar.

Wie wirkt sich die Wechsel-kursproblematik auf die Holz-industrie aus?Engelbert Schurte: Wir kaufen das Rundholz zum grössten Teil von den Gemeinden und sägen es zu Kantholz und Brettern. Die-se verarbeiten wir zu 80 Prozent in unserer Zimmerei und Schrei-nerei. Der ü berwiegende Teil von Holz, der in anderen Betrieben verarbeitet wird, stammt zu 90 Prozent aus Deutschland und Österreich. Je tiefer der Euro fällt, umso unattraktiver wird der Holzpreis hierzulande – und doch muss unser Wald geerntet

«Wir überlegen, die Sägerei zu reduzieren»

Wie viele andere Branchen, kämpft auch die Holzindustrie hierzulande mit dem Preisverfall, neu hervorge-rufen durch die Wechselkursproblematik. Die Gemeinden haben kaum eine Chance, die Preise noch weiter zu senken. Schon jetzt liegt der Richtpreis für Rundholz nahe an einem Defi zitgeschäft. Wir haben uns mit dem Chef des Triesner Holzbauunternehmens Engelbert Schurte unterhalten.

werden. Ohne aktive Nutzung ü beraltern und kranken die Wäl-der.

Mit den Preisen zu spielen ist keine Option?Die Gemeinden haben kaum eine Chance, die Preise noch wei-ter zu senken. Schon jetzt liegt der Richtpreis für Rundholz nahe an einem Defi zitgeschäft.

Gibt es Ideen, wie man diese Ab-wärtsspirale stoppen könnte? Derzeit ist man sich einig, dass der Richtpreis für den Holzab-satz nicht weiter gesenkt wer-

den kann. Ansonsten habe ich in einem Leserbrief den Appell gerichtet, dass bei den öffentli-chen Offerten die Bedingung, inländisches Holz zu verwerten, aufgenommen werden müsste.

Machen die öffentlichen Auf-träge viel aus?Nein, wir reden von vielleicht 20 Prozent. Also selbst wenn mein Anliegen umgesetzt würde, wäre noch nichts gerettet. Wir beobachten nun die weiteren Monate, behalten uns jedoch den Gedanken, die Sägerei zu reduzieren.

Page 25: lie:zeit Ausgabe 34

25

Magnus Tuor: Wir hatten An-fang Jahr einen sehr guten Be-stellungsstand. Dann mit der Nachricht von der Schweizer Na-tionalbank war alles auf einen Schlag weniger wert. Natürlich mussten auch wir darauf re-agieren und haben den Einkauf mehr in die Eurozone verlagert. Wir führen ein Projektgeschäft, das heisst, von der Anfrage bis zur Bestellung kann es Monate dauern. Es ist kaum möglich, zu planen, wenn der Kurs so stark schwankt. Die Schwan-

Magnus Tuor: «Zuerst die Preise senken, erst dann die Löhne»

Wir stellten Magnus Tuor die Frage: Wie geht die Messtechnik AG mit dem SNB-Entscheid um?

kungen sind deutlich stärker als 2012. Man weiss nicht, wohin es geht. Diese Unsicherheit ist mei-ner Meinung nach die grösste Schwierigkeit.

Sie sprechen die Frage an, wo-hin es geht. Wie sehen Sie die Zukunft für Liechtensteins Wirtschaft, wenn immer mehr in der Eurozone einkaufen?Das ist das Problem. Letzten En-des reden wir von Arbeitsplät-zen, die dadurch verloren ge-hen. Der Auftragsrückgang bei

liechtensteinischen Unterneh-men wird in ein paar Monaten spürbar sein.

Gibt es Möglichkeiten, gegen-zusteuern?Wir haben mit unseren Mitar-beitern die Wechselkurspro-blematik diskutiert. Es sind viele gute, wichtige Ideen ent-standen. Die Mitarbeiter sind das Kapital einer Firma, deshalb sehe ich eher den Weg dahin, die Preise zu senken, vor man die Löhne reduzieren würde.

Vonseiten der Politik wäre es zu begrüssen, wenn die Situation unter dem Aspekt vom Wech-selkurs neu beurteilt würde. Von den Arbeitgebern in Form einer Salamitaktik immer mehr und mehr wegzunehmen kann langfristig nicht funktionieren. Wir sollten die guten Rahmen-bedingungen unseres Standort weitestgehend erhalten. Ein Vorschlag, die Unternehmen zu entlasten, wäre die Einfrierung des Arbeitgeberbeitrags an die Krankenkasse für Grenzgänger.

25

Magnus TuorMesstechnik AG

Helmuth Graf, CEO alfa-sys: Für Exportunternehmen gleicht die-se Nachricht einem Erdbeben – vor allem, weil der Entscheid so unerwartet kam. Viele haben eher damit gerechnet, dass die SNB mit den Negativzinsen jon-glieren würde als den Mindest-kurs aufzuheben.

Thomas Büchel, Geschäftsfüh-rer CNC Mechanik AG: Wir ha-ben früh Gespräche mit unse-ren Lieferanten aufgenommen. Unsere Hauptlieferanten kaufen ihre Rohstoffe in der Eurozone ein, dieses Potenzial konnten wir nutzen und an unsere Kun-den weitergeben. Trotzdem ha-ben wir auch die Arbeitszeiten erhöht. Unter dem Strich kann man festhalten: Alle mussten Fe-dern lassen.

Mögliche Chance: Lebenshaltungskosten senken?

Wir befragen direkt Betroffene über die Nachricht der Schweizerischen Nationalbank am 15. Januar 2015, den Frankenkurs freizugeben. So u.a. den CEO der alfa-sys Helmuth Graf und den CEO der CNC Mecha-nik AG, Thomas Büchel: Wie haben Sie den 15. Januar 2015 erlebt?

Helmuth Graf: Alle, bis hin zum Endverbraucher. Wir werden die Währungskurse weiterhin beob-achten, aber derzeit ist es so, dass 80 Prozent der Mitbewerber auf einen Schlag 20 Prozent günsti-

ger sind als wir. Sofern sich die fernöstlichen Währungen wie-der erholen und eine gewisse Stabilität erreichen, können wir den Wiederverkaufsrabatt wie-der reduzieren, um so zurück

zu einer vernünftigen Marge zu gelangen. Doch die grössere Frage bleibt, wie sich der Euro entwickeln wird. Derzeit sind den betroffenen Unternehmen die Hände gebunden.

Das heisst, man kann nur ab-warten und hoffen?Thomas Büchel: Auf den Wäh-rungskurs Einfl uss nehmen können wir in der Tat nicht. Jedoch sehe ich doch einige He-bel, welche die Politik und Wirt-schaftsverbände in Gang setzen könnten. Wenn es etwa gelin-gen würde, langfristig die Le-benshaltungskosten zu senken und die Lohnnebenkosten nicht zu erhöhen, wäre viel geholfen. Vorher haben Arbeitgeber kaum Spielraum, die Löhne zu senken.

Thomas Büchel und Helmuth Graf.

Page 26: lie:zeit Ausgabe 34

Bei jedem Hausbau mit Mängeln, stellt sich der Übernehmer des Werkes folgende Fragen: Was kann ich unternehmen? Welche Möglichkeiten zur Mängelbeseitigung habe ich? Nachfolgend soll daher kurz auf die verschiedenen Gewährleistungsrechte eingegangen und deren Voraussetzungen kurz erläutert werden.

BATLINER GASSER RECHTSANWÄLTE

WUHRSTRASSE 6

9490 VADUZ

T +423 236 30 80

F +423 236 30 81

WWW.BATLINERGASSER.COM

BG-Logo-Adresse-farbig-Zeitungsbericht-druck.indd 127/11/14 10:09

Gewährleistungsrechte aus dem Werkvertrag

Sobald jemand die Herstellung eines Werkes gegen Entgelt über-nimmt, entsteht ein Werkver-trag. Der Unternehmer ist ver-pflichtet, das Werk persönlich auszuführen oder unter seiner persönlichen Verantwortung ausführen zu lassen. Treten bei Erstellung des Werkes Mängel auf, kommen die für entgeltli-che Verträge geltenden Bestim-mungen zur Anwendung.

Grundsätzlich wird nicht nach der Art und Schwere des Man-gels differenziert, ausser es liegt ein geringfügiger Mangel vor. Es besteht ein Vorrang der Mängel-behebung durch Verbesserung oder Austausch gegenüber den zur Vertragsanpassung oder Aufhebung führenden Gestal-tungsrechten Preisminderung und Wandlung. Aufgrund des Nacherfüllungsvorranges muss der Übernehmer dem Über-geber prinzipiell eine zweite Chance einräumen, doch noch den vertragsgemässen Zustand herzustellen.

Primäre Gewährleistungs-behelfePrimär hat der Übernehmer Anspruch auf Mängelbehebung durch Verbesserung, Reparatur, Nachbesserung, Nachtrag des Fehlenden oder Austausch. Die Mängelbehebung hat unentgelt-lich am ursprünglichen Erfül-lungsort zu erfolgen und ist in angemessener Frist sowie mit möglichst geringen Unannehm-lichkeiten für den Übernehmer vorzunehmen. Gibt es mehrere Wege, den vom Übernehmer gewählten Behelf auszuführen, muss der Übergeber daher jenen

vorziehen, der für den Überneh-mer mit den geringsten Beein-trächtigungen verbunden ist.

Der Übernehmer hat grundsätz-lich die freie Wahl, ob er die Ver-besserung oder den Austausch der mangelhaften Sache ver-langt. Auf einen der beiden pri-mären Behelfe ist er nur dann beschränkt, wenn der andere unmöglich oder für den Über-geber im Vergleich mit einem unverhältnismässig hohen Auf-wand verbunden ist. Die einmal erklärte Wahl eines Gewährleis-tungsbehelfs kann der Überneh-mer nicht mehr einseitig abän-dern. Dies schliesst jedoch nicht aus, dass der Übernehmer nach Scheitern eines Verbesserungs-versuchs den Austausch geltend macht, wenn er noch nicht auf die sekundären Gewährleis-tungsbehelfe umsteigen will.

Sekundäre Gewährleistungs-behelfeNur wenn auch die zweite Erfül-lungschance fehlschlägt oder eine der nachfolgenden Ausnah-mefällen vorliegt, kommen die sekundären Gewährleistungs-rechte zur Anwendung.

Die Unmöglichkeit der Mängel-behebung liegt vor, wenn so-wohl die Verbesserung als auch der Austausch unmöglich sind. Auf eine von ihm selbst herbei-geführte Unmöglichkeit kann sich der Übernehmer nicht be-rufen.

Der Übergeber kann den Über-nehmer auf die sekundären Be-helfe verweisen, wenn sowohl die Verbesserung als auch der Austausch bzw. bei Unmöglich-keit einer dieser Behelfe der verbleibende andere primäre Gewährleistungsbehelf für ihn mit einem unverhältnismäs-sig hohen Aufwand verbunden wären. Unverhältnismässigkeit liegt dann vor, wenn der für den Übergeber mit der Mängelbehe-bung verbundene Aufwand in keinem Verhältnis zur Bedeu-tung des Mangels für den Über-nehmer steht. Das Verhältnis der Kosten der primären zu je-nen der sekundären Behelfe ist nicht massgeblich.

Der Übernehmer kann einen der sekundären Behelfe geltend machen, wenn der Übergeber den primären Behelf verweigert. Eine Ausnahme besteht natür-lich dann, wenn eine Unverhält-nismässigkeit des gewählten Be-helfs vorliegt und der Übergeber die Mängelbehebung durch den

anderen primären Gewährleis-tungsbehelf anbietet.

Der Übergeber liegt in Verzug, wenn er die Mängelbehebung nach Aufforderung nicht in angemessener Frist vornimmt. Eine Fristensetzung ist nicht er-forderlich. Die Fristdauer wird einerseits durch den für die Mängelbehebung nach Art der Sache, des Mangels und der Be-hebungsart objektiv erforderli-chen Zeitrahmen bestimmt.

Die Unzumutbarkeit der Män-gelbehebung wegen erheblicher Unannehmlichkeiten für den Übernehmer ist streng zu beur-teilen. Erhebliche Unannehm-lichkeiten gehen über die mit der Mängelbehebung üblicher-weise verbundenen Belastungen hinaus und können nur in be-sonderen Härtefällen vorliegen.Für die Unzumutbarkeit der Mängelbehebung aufgrund der Person des Übergebers ist ein qualifizierter Verlust des Ver-trauens in den Übergeber erfor-derlich. Der Umstand, dass eine mangelhafte Leistung überge-ben wurde reicht dafür nicht aus.

business:zeit

Thomas Nigg, M.A. HSG

Page 27: lie:zeit Ausgabe 34

27

LGT. Ihr Partner für Generationen. In Vaduz, Chur, Davos und an mehr als 20 weiteren Standorten weltweit. www.lgt.li

Joh

ann

Bap

tist

Dal

ling

er v

on

Dal

ling

, Det

ail a

us

«Der

Ho

f d

es R

eits

tallg

ebäu

des

in E

isg

rub

», 1

819

© L

IEC

HTE

NST

EIN

. Th

e Pr

ince

ly C

olle

ctio

ns,

Vad

uz–

Vie

nn

a

Wenn Sie Ihre Anlageziele mit einem verlässlichen Partner an Ihrer Seite erreichen möchten.Nehmen Sie sich Zeit für eine umfassende Beratung: LGT Bank AG, Telefon +423 235 11 22

Zeit, Vertrauen in Leistung umzusetzen.

Page 28: lie:zeit Ausgabe 34

Herr Dr. Ritter, wie behal-ten Sie die Übersicht über Ihre vielseitigen Aufgaben? Michael Ritter: Abgesehen von meiner Anwaltstätigkeit sind das nebenamtliche Funktionen; das lässt sich gut organisieren. Ich habe ein zuverlässiges Se-kretariat in der Kanzlei und mit meinem iPad habe ich das Büro eigentlich immer bei mir. Das ermöglicht mir auch, zwei hal-be Arbeitstage zu Hause und für meine Familie da zu sein.

Wo gibt es Parallelen zwischen den einzelnen Aufgaben?Die Tätigkeiten als Stiftungs-, Aufsicht- oder Verwaltungsrat sind sehr ähnlich. Als Mitglied der strategischen Führungsebe-ne geht es darum, im Team die langfristigen Entwicklungen zu verstehen und entsprechen-de Strategien auszuarbeiten. Zudem gilt es, das richtige Füh-rungspersonal auszuwählen und zu motivieren. Und ich muss mit Kolleginnen und Kol-legen Entscheide treffen, ohne jedes Detail des Geschäfts zu kennen. Das braucht Vertrauen in die operative Führung.

Und die Anwaltstätigkeit?Dort muss ich neben den grossen Linien auch die Details des Falles und natürlich genauestens die Rechtslage kennen. Gemeinsam ist allen Tätigkeiten, dass man es immer mit Menschen oder mit Organisationen zu tun hat, wobei hinter den Organisatio-nen auch wieder Menschen ste-hen. Zentrale Bedeutung kommt deshalb der Kommunikation

Ritter: «Ich könnte mir vor-stellen, im Ausland zu leben»

Michael Ritter war und ist in verschiedenen Funktionen tätig. Früher in der Politik und Regierung, heute als Rechtsanwalt, Verwaltungsrat, Präsident im Stiftungsrat des Liechtensteinischen Landes-spitals und im Aufsichtsrat der Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein. Seine Freizeit widmet er ganz der Familie. Interview: Tamara Beck

zu. Nach aussen, aber vor allem auch nach innen, gegenüber den Mitarbeitenden. Wenn sie wol-len, dass diese notwendige Ver-änderungen mittragen, müssen sie verstehen, weshalb die Verän-derungen notwendig sind. Gute Kommunikation ist eine der zen-tralen Führungsaufgaben.

Welche Tätigkeit fordert Sie ak-tuell besonders? Das Landesspital ist eine gros-se Herausforderung, die aus-serordentlichen Einsatz von Stiftungsrat und Spitalleitung verlangt. Der Turnaround läuft aber planmässig. Die Bevölke-rung hat verstanden, dass ein ra-dikaler Verbesserungsprozess im

Gang ist, der uns Glaubwürdig-keit gibt. Entsprechend positiv verläuft die Entwicklung. Als ich vor gut drei Jahren das Amt des Stiftungsratspräsidenten über-nommen hatte, hörte ich oft mitleidige Kommentare, so im Stil: warum tust du dir das an? Davon spricht heute niemand mehr. Nun werde ich offenbar bereits um das Amt beneidet, was ich als Kompliment auffasse.

Das Landesspital hat eine tur-bulente Zeit hinter sich. Was für eine Zukunft sehen Sie für diese Institution?Das Landesspital entwickelt sich zu einem kleinen und feinen Regionalspital mit sehr guter

Qualität und Reputation. Ent-scheidend ist, dass es mit dem Kantonsspital Graubünden nicht nur einen exzellenten und fai-ren, sondern auch den richtigen Kooperationspartner hat. Man darf sehr zuversichtlich sein, was das Landesspital angeht.

Hauptberuflich sind Sie in der eigenen Advokatur tätig. Sind Sie ein leidenschaftlicher Ju-rist?Meine Leidenschaften gehören Menschen, Büchern und der Na-tur, nicht der Wissenschaft. Ju-risterei ist Mittel zum Zweck, im Grunde eine Hilfswissenschaft, im Idealfall Kunsthandwerk. Die Juristen sollen dazu beitragen,

Michael Ritter: Das Landesspital ist eine grosse Herausforderung; der Turnaround läuft aber planmässig.

meine:zeit

Page 29: lie:zeit Ausgabe 34

29

zwischenmenschliche Konflikte sozialer, wirtschaftlicher oder sonstiger Art zu lösen, oder bes-ser gar nicht entstehen zu las-sen, etwa durch weise Gesetze oder kluge Verträge, was das Ziel guter Beratung ist. Es gibt zwei Sorten von Juristen: Problemer-finder und Problemlöser. Ich ver-suche, zur zweiten Kategorie zu gehören.

Wenn Sie heute auf Ihre Zeit in der Regierung zurückblicken, was waren zusammenfassend Ihre Höhepunkte?Von der politischen aber auch von der persönlichen, emotio-nalen Bedeutung her der EWR-Beitritt. Wobei man erwähnen muss, dass die erste EWR-Ab-stimmung nach dem Schweizer EWR-Nein noch unter der Regie-rung Brunhart stattgefunden hatte, die das Projekt auf den Weg gebracht hat. Ich war da-mals als Regierungsmitarbeiter an der Verhandlungsfront tätig. Uns, also der Regierung Mario Frick, ist es dann gelungen, den «Kreis zu quadrieren» – dass es möglich war, ohne die Schweiz aber unter Beibehaltung des Zollvertrages den EWR abzu-schliessen, ist fast ein Wunder. Rechtlich geht das eigentlich gar nicht. Aber es ging doch, weil es wirtschaftlich sinnvoll und politisch gewollt war. Und die Bevölkerung steht heute praktisch geschlossen hinter diesem kreativen Projekt, das die schicksalshafte Frage der In-tegration in Europa für uns auf fast ideale Weise gelöst hat.

Ihr Highlight als Sozial-minister?Mich freute, dass wir schon früh und lange vor der Schweiz die absolute Gleichberechtigung in der Sozialversicherung inklusi-ve gleichem Rentenalter einge-führt haben. Es galt damals als nicht möglich, erheblich vom Schweizer AHV-Modell abzuwei-chen. Dank beherztem Einsatz und auch toller Unterstützung des damaligen AHV-Rechtsdiens-tes hat es doch geklappt. Die da-mit verbundene Erhöhung des Frauenrentenalters von 62 auf 64 ging praktisch diskussionslos über die Bühne. Erstaunlich.

Könnten Sie sich auch heute noch vorstellen, als Regierungs-chef-Stellvertreter zu amten?Alles zu seiner Zeit. Ein Regie-rungsamt ist eine unglaublich spannende und erfüllende Tä-tigkeit. Es geht denn ja auch kaum einmal jemand freiwillig aus dem «Grossen Haus». Aber es bedeutet auch Abhängigkeit von der politischen Entwicklung. Das möchte ich nicht mehr.

Wofür interessiert sich Michael Ritter privat? Wo sind Sie am Wochenende anzutreffen?Meine Frau Katja und ich sind beruflich sehr engagiert, das Wochenende gehört aber der Familie mit dem zwölfjährigen Valentin und der vierzehnjähri-gen Lisa – und dem Beagle Ced-ric. Am Wochenende wird nicht fürs Büro gearbeitet, höchsten in Haus oder Garten. Wir kaufen zusammen ein, kochen alle vier zusammen. Wir lesen gern und viel, keine Sachbücher, sondern Romane. Und wir machen viel Sport, liegen auch gern an der Sonne oder gehen in die Sauna. Wir mögen Filme, im Kino oder daheim. Jassen ist auch was oder

Schachspielen, wobei mein Sohn mich da meist schlägt.

Was haben Sie noch für Träu-me, Wünsche, die Sie sich noch erfüllen möchten?

Materielle Wünsche habe ich keine. Wir machen alle paar Jahre eine grosse Reise, das lässt sich noch intensivieren. Und ich könnte mir vorstel-len, mal im Ausland zu leben.

Das Landesspital entwickelt sich zu einem kleinen und feinen Regionalspital. Von links PD Dr. Fritz Horber, Chefarzt, Stiftungsratspräsident Michael Ritter und Spitaldirektor Daniel Derungs.

Wie starten Sie in den Tag? Ich steh als erster auf, lies die Zeitungen und mach für alle Frühstück.

Ihr liebster Ort in Liechtenstein? Die Valüna, am schönsten im Winter.

Was schätzen Sie an Ihrer Wohngemeinde? Dass es die Zentrumsfunktionen des Unterländer Hauptortes bietet – und mit dem Rofenberg einen mystisch angehauchten historischen Ort.

Welches Buch liegt derzeit auf Ihrem Nachttisch? Die Unterwerfung – von Michel Houllebecq

Ein Lieblingszitat: «Sicher ist, dass ich einige wichtige Dinge im Leben nicht begrif-fen habe - und ich weiss nicht mal welche» (Stan Nadolny)

KURZ GEFRAGT

Page 30: lie:zeit Ausgabe 34

Seniorensport boomt. Ältere Menschen sind heute so fit wie noch nie – dieses Bild vermitteln zumindest diverse Studien wie beispielsweise die Altersstudie der Generali: Eine Befragung von 4000 Rentnern im Alter von 65 bis 85 Jahren zeigt, dass rund 37 Prozent mindestens einmal pro Woche Sport treiben, 21 Pro-zent sogar mehrmals, knapp die Hälfte immerhin gelegentlich. Sogar von den 80- bis 85-Jährigen ist noch ein Fünftel sportlich ak-tiv. Das ist auch gut so, denn wie britische Wissenschaftler unter-sucht und in der Fachzeitschrift «British Journal of Sports Medi-cine» veröffentlicht haben, lässt sich mit regelmässigem Sport die Chance auf gesundes Altern um das Siebenfache erhöhen. Auch bei den Studienteilneh-mern, die früher keinen Sport getrieben hatten und erst spät damit anfingen, erhöhte sich der Wert für die Chancen auf gesun-des Altern um das Dreifache.

Unfallverhütung durch besse-re Beweglichkeit«In der Schweiz stürzt jede drit-te Person über 65 Jahre mindes-tens einmal pro Jahr. Laut der letztjährigen Unfallstatistik der Beratungsstelle für Unfallver-hütung (BfU) fordern Stürze in der Schweiz etwa fünfmal mehr Todesopfer als Verkehrsunfälle», erklärt der Sport- und Physiothe-rapeut Michiel Twiss. Regelmäs-siger Sport kann altersbeding-ten Stürzen entgegenwirken, so Twiss: «Die sogenannten grund-motorischen Eigenschaften – Kraft, Ausdauer, Flexibilität, Schnelligkeit und Koordination - lassen sich durch regelmässi-ges und optimales Training we-

Für Sport ist es nie zu spätWer regelmässig Sport treibt, lebt auf Dauer gesünder. Das gilt nicht nur für jüngere Menschen, son-dern insbesondere auch für ältere Semester. Aktuelle Studien zeigen, dass wer mit über 60 Jahren noch sportlich aktiv ist, bessere Aussichten hat, gesund zu altern. Und auch wer erst im höheren Alter mit Sport beginnt, profitiert enorm. Text: Verena Cortés

sentlich beeinflussen. Besonders ältere Menschen profitieren von einem ausgewogenen Training, da die Muskelkraft bis zum 70. Lebensjahr bis zu 40 Prozent abnimmt.» Knochen-, Muskel- und Fettmasse lassen sich durch gezieltes Training beeinflussen und auch neurologische Funkti-onen wie die Gedächtnisleistung werden positiv beeinflusst, so der Experte. «Wichtig ist, dass das Training individuell abge-stimmt ist. So sollte beispielswei-se der Körper einer 90-jährigen Person anderen Trainingsreizen ausgesetzt werden als der einer 60-jährigen Person», erklärt Twiss. Ein optimales Training bedeute auch nicht, dreimal die Woche eine Stunde unter Hochleistung zu schwitzen, so der erfahrene Sport- und Phy-siotherapeut: «Es gilt vor allem die Adaptionsfähigkeit des ein-zelnen Körpers kennenzulernen

und dann durch gezielte Trai-ningsreize positiv zu beeinflus-sen. Dazu gehören beispielweise auch passive Massnahmen wie Stretching.»

Ein Sportstart lohnt sich immerAuch wer erst im höheren Alter mit Sport beginnt und früher nie sportlich aktiv war, kann seine Gesundheit und sein Wohl-befinden durch die körperliche Ertüchtigung steigern. Empfoh-len wird allerdings eine gute Beratung und Begleitung zum Sporteinstieg, denn Sport kann falsch ausgeübt auch zu einer Gefahrenquelle werden. Eine Million Menschen verletzen sich in Schweiz jährlich bei Nichtbe-triebsunfällen, 400'000 davon bei der Ausübung von Sport, wie die Bfu meldet. Der Fachmann Michiel Twiss sagt: «Ich rate während mindestens sechs Wo-

chen qualitativ gute Trainings mit einer Fachperson zu absol-vieren. Gerade für Neueinsteiger im höheren Alter ist eine gute theoretische und praktische Ver-mittlung wichtig, denn damit werden die Verletzungsrisiken minimiert. Danach kann jeder sicher und selbstständig trai-nieren.» Der Fachmann Michiel Twiss rät zudem bei der Train-erwahl genau hinzusehen: «Es gibt heute viele selbsternannte Trainer, welche nicht das nötige umfassende Wissen und die ent-sprechende Erfahrung mitbrin-gen. Vor kurzen und einmaligen Einführungen in Fitnesszentren ist abzuraten.»

Neue Technologien aus der Reha- und Wellnessmedizin Altersbedingte gesundheitliche Probleme wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Probleme oder Ge-lenkserkrankungen machen es

meine:zeit

Page 31: lie:zeit Ausgabe 34

31

Michiel Twiss ist (Sport-)Physiotherapeut, kPNI Therapeut in Ausbildung und Inhaber von «Twiss Ageility» in Buchs.Als diplomierter Sportphy-sio-therapeut mit langjäh-riger Erfahrung arbeitet Michiel Twiss unter anderem als Privat Coach und bietet in seiner Praxis auch indi-viduelle Trainings auf dem Antischwerkraft Laufband und die IHHT-Methode an.

www.twiss-ageility.ch

MICHIEL TWISS

vielen älteren Menschen schwer, sich sportlich zu betätigen. Doch durch neue Methoden und Technologien, die meist in der Physiotherapie und der Rehabi-litationsmedizin eingesetzt wer-den, kann auch in solchen Fällen an der körperlichen Fitness gear-beitet werden, wie Twiss aus der Praxis weiss: «Die neuartigen Me-thoden kommen gerade älteren Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu Gute. So gibt es beispielsweise das Anti-Schwer-kraft Laufband, welches eine Entlastung von bis zu 20 Prozent des Körpergewichts ermöglicht. Dieses Laufband ermöglicht äl-teren Menschen mit Gebrechen oder Gehschwierigkeiten einen sanften Aufbau. Auch die IHHT- Methode (Intervall Hypoxie-Hy-peroxie Methode) kann insbeson-dere kranken Menschen zu einer besseren Fitness verhelfen. In der IHHT- Methode wird durch eine Atemmaske ein Höhentrai-ning simuliert. Hierbei werden die Zellen des Patienten ohne körperliche Anstrengung wie bei einem Fitnesstraining be-lastet.» Diese Technologien wer-den speziell für erkrankte Men-

schen, denen Bewegung schwer fällt, eingesetzt und ermöglicht ihnen so, ihre Fitness und damit den Energiehaushalt ihres Kör-pers wieder zu steigern. Das An-tischwerkraft Laufband und die IHHT-Methode werden, wie auch die Ultraschall Methode und die Elektrotherapie, in der Physio-therapie eingesetzt und werden dementsprechend auch von der obligatorischen Krankenkasse unterstützt.

Die IHHT-MethodeDer Anwender – entspannt auf einer Liege – atmet über eine Atemmaske im individuell ein-stellbaren Intervall hypoxische (O2-reduziert) und hyperoxische (O2-angereichert) Luft ein. Der wechselnde Sauerstoffgehalt stresst aerobe Zellen. Einige Zel-len und ihre Organellen werden stärker, die anderen werden ab-geschwächt unter dieser Belas-tung. Die Stärkeren überleben und vermehren sich, die abge-schwächten Zellen sterben. Es findet eine intrazelluläre Selek-

tion statt, mit folgender kontinu-ierlicher Verjüngung von Zellen, Geweben und des ganzen Orga-nismus. Die Zellen werden also wie bei einem Fitnesstraining belastet, aber ohne körperliche Anstrengung. www.cellgym.de

Das Antischwerkraft LaufbandDas Antischwerkraft Laufband AlterG ist ein computerkontrol-liertes Laufbandsystem, bei dem der Patient ab Taillenhöhe in einer luftdichten Kammer über dem Laufband eingeschlossen werden kann. Anhand Differenz-luftdruck-Technologie erzeugt das AlterG Antischwerkraft-Lauf-band eine gleichförmige Hebe-kraft, die auftretende Stosskräfte beim Gehen oder Laufen stark re-duzieren. Das Benutzergewicht kann um bis zu 80% reduziert werden. Es resultiert ein natürli-cher Gang, der weder durch Was-ser noch durch Gurte behindert wird. Die Technologie wurde ur-sprünglich von der NASA entwi-ckelt, um das Training von Astro-nauten unter der aufgehobenen Schwerkraft zu untersuchen.

Das Anti-Schwerkraft-Laufband ermöglicht eine Entlastung des Körper-gewichts und reduziert die Stosskräfte beim Laufen und Gehen stark. Besonders älteren Menschen mit Gebrechen oder Gehschwierigkeiten kann dieses Laufband bei einem sanften Fitnessaufbau helfen.

Die spezielle Sauerstoffmaschine, die bei der IHHT-Methode einge-setzt wird, macht ein Fitnesstrai-ning ohne körperliche Anstren-gung möglich.

Page 32: lie:zeit Ausgabe 34

meine:zeit

GRATIS Präsent für Sie

sowie Kaffee, Tee, Cüpli und

kulinarische Leckerbissen

HeRzl IcHe e INlADUNG zur Neueröffnung unseres LIECHTENKIND Shops in Gamprin

sowie Kaffee, Tee, Cüpli und

kulinarische LeckerbissenFeiern Sie mit uns und lassen Sie sich verwöhnen - mit feinen Gaumenfreuden und einer Schnuppertour durch unser neues, kleines Geschäft. Bei uns bleiben für Geniessernasen keine Wünsche offen - duftende Liechtensteiner Naturseifen (NEU: unsere Gärtnerseife mit Mohn), herrliche Badeschokoladen, feine Seifen-torten, verwöhnende Bademuffins und vieles mehr! Wir freuen uns auf Sie:

LIECHTENKIND.li | Ruggeller Strasse 238 (1. Stock) | 9487 Gamprin Mehr über uns unter www.liechtenkind.li oder www.b2b.liechtenkind.comKontaktieren Sie uns unter Tel: +432-373 93 03 oder [email protected]

am 10. April 2015 von 09.00 - 21.00 Uhram 11. April 2015 von 10.00 - 17.00 Uhr

Dank effektiver und schmerzfreier Fett–weg–Methode ist es heu-te möglich, störende Fettpolster ohne Operation mit Ultraschall zu entfernen. Es können Umfangreduktionen bis zu 10 Zenti-meter oder mehr erreicht werden. Bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch wird der genaue Ablauf besprochen und de-fi niert. Je nach Figurziel kombiniert Kokon die Körperbehandlung auch mit der carelife – Stoffwechselkur. Während man relaxt, arbeitet die Fachkosmetikerin mit modernster Bodytechnik, der Cavidation, exakt auf die Problemzonen ein. Ohne die Haut zu beeinträchtigen, wirkt Ultraschall direkt auf die Fettpölsterchen. Anschliessend wird das Gewebe mit Vakuummassage schön - geformt. Auch gut geeignet bei Cellulite. Viele Kunden und Kun-dinnen berichten stolz, dass sie endlich wieder in ihre Lieblings-kleider passen und sich attraktiver fühlen. Jetzt zur kostenlosen Probebehandlung anmelden.

FETT WEG: Die Sommer� gur wird im Frühling gemacht

Kokon KosmetikInhaberin Evelyne MeierSt. Luzistrasse 22, EschenTel. +423 232 45 20, [email protected]

carelife – die dauerhafteStoffwechselkur ohneJoJo-EffektMit dieser Kur geht es an die Ursache des Übergewich-tes und nicht nur an die Symptome.

carelife – das Origianl exklusiv beiKokon Kosmetik in Eschen

Page 33: lie:zeit Ausgabe 34

33

Kurs Bergsteigen mit Kindern am 15., 17. und 18. April 2015Zielgruppe: alle interessier-ten Personen - Familien mit Kindern

Thema - Kinderberg-steigen: Bergsteigen mit Kindern und ihre Problema-tik, Sicherheitsausrüstung und Möglichkeiten, Touren-auswahl, Tourenplanung, Entscheidungsfindung

Infos und Anmeldungwww.alpenverein.liKursleiter: Urs Marxer, E-Mail: [email protected]

Die Wander- und Kletterfreude bei Familie Marxer ist gross: Da führen Familientouren gerne mal aufs Schwarzhorn oder zum Familienklettern auf die Ringel-spitzhütte im Bündnerland. Urs Marxer ist es gelungen, seine Pas-sion für den Bergsport an seine Familie weiter zu geben, vor al-lem auch an seine zwei Töchter und seinen Sohn. Dies hat auch dazu geführt, dass Urs Marxer vor fünf Jahren die Leitung der Kinder- und Jugendklettergrup-pen beim Liechtensteiner Alpen-verein (LAV) übernommen hat: «Das Thema ‹Klettern mit Kind› hat mich auf Grund meiner eige-nen Situation beschäftigt. Nach-dem dann meine älteste Tochter gleich Spass am Klettern hatte, ist die ganze Familie in dieses Hobby mit rein ‹gerutscht›.» Wenn Urs Marxer zweimal die Woche die Kinder- und Jugend-klettergruppen vom LAV leitet, ist die Familie - oder sind zumin-dest einige Mitglieder - oftmals mit dabei.

LAV bietet Einstieg in die KletterszeneBegonnen hat das Kinder- und Ju-gendklettern beim LAV mit einer Gruppe. Mittlerweile sind es drei Gruppen, die regelmässig zum Klettertreffen kommen. «Die Al-tersspanne der jungen Kletterer bewegt sich zwischen 6 und 18 Jahren. Wir teilen die Gruppen nach Stärken ein. Je nach Wit-terung gehen wir dann an die Indoor-Kletterwände im Mühle-holz Vaduz oder Schulzentrum Unterland Eschen. Bei schönem Wetter geht es in die Kletter-gärten der Region», erklärt Urs Marxer. Der Spass steht dabei für alle im Vordergrund und es geht nicht darum, das Klettern auf die Profiebene zu bringen. «Wir

Klettern für grosse Kleine«Draussen zu Hause» ist für Urs Marxer nicht nur ein Spruch aus der Werbung, sondern wohl die beste Beschreibung für seine Leidenschaft: Ob zu Fuss, auf den Skiern oder am Seil - am liebsten ist der dreifache Familienvater in den Bergen unterwegs. In seiner Freizeit gibt der passionierte Alpinist beim Liechtensteiner Alpenverein sein Kletterwissen an die jüngsten Kletterer weiter. Text: Verena Cortés · Bilder: Urs Marxer

bieten in diesen Gruppen eine schöne Möglichkeit, sich auf den Bergsport vorzubereiten. Viele kommen aus Freude an den ge-meinsamen Ausflügen und an der Bewegung. Für Manche ist es auch ein guter Einstieg in die Kletterszene. Wichtig ist uns vor allem, dass wir den jungen Klet-terern Sicherheit und Verant-wortung vermitteln. Denn dies ist das A und O beim Klettern», so Marxer. Im Rahmen der ge-leiteten Kletterstunden lernen die Teilnehmer, dass stetige Kon-trolle von Material und Üben der Seiltechnik das Wichtigste ist. «Die Kinder lernen bei uns von Anfang an den Umgang mit der Ausrüstung. Sie lernen früh einen verantwortungsvollen Umgang und üben in Partner-

checks die Abläufe. Das fördert nicht nur das Verantwortungs-bewusstsein, sondern gibt ihnen auch früh Selbstvertrauen», sagt Urs Marxer.

Ausflüge und Touren für die ganze FamilieDas ideale Klettereinstiegsalter benennt Urs Marxer mit ab acht Jahren, denn dann sind eine ge-wisse Stärke und Grösse für den Sport vorhanden. Für den leiden-schaftlichen Bergsportler steht aber vor allem eines im Vorder-grund: «Spass und Freude an der Sache ist das Wichtigste. Beson-ders bei Kindern muss man auf-passen, dass der Spass nicht zu kurz kommt, denn der gibt den Kindern die Motivation. Egal, ob es dabei um klettern oder wan-

dern geht – Kinder können jung schon recht weit laufen, wenn man die Touren kindergerecht gestaltet. Das heisst, Wege su-chen, die Interessantes bieten, wo man beispielsweise Blumen oder Äste einsammeln kann oder man besondere Steine sieht etc. Je mehr die Kinder auf den Touren erleben, umso freudiger gehen sie mit.» Der LAV bietet dank den vielen unentgeltlichen Leitern ein abwechslungsreiches Familienprogramm an, welches sich auch für «Outdoor-Einstei-ger» eignet. Ob das Minigolf im Schnee, eine Kartenlesetour durch den Wald ist oder eben klettern – interessant ist das Angebot für alle, die sich gerne bewegen und die ganze Familie miteinbeziehen möchten.

TIPP FÜR DIEFRÜHLINGS-FERIEN

Urs Marxer führt selbst die kleinsten Kletterer über die Wand. Als Leiter der Kinder- und Jugendklettergruppen beim LAV bereitet er die jungen Sportler mit grosser Sorgfalt auf die aufregenden Höhenerlebnisse vor.

meine:zeit

Page 34: lie:zeit Ausgabe 34

meine:zeit

Unterwegs mit dem

Ob Touren in der Region oder im Südtirol oder in Italien – für Mountainbiker und jene die es werden wollen, gibt es eine neue Anlaufstelle. Roland Rick bietet professio-nelles Guiding für alle Bikefans an. Die Angebote reichen von Fahrtechnik bis hin zu extremen hochalpinen Touren, bei denen das Bike dann auch mal geschultert wird.

Text: Verena Cortés

Bikeguide

Page 35: lie:zeit Ausgabe 34

35

Seine Biketouren führen über Stock und Stein und manchmal wird das Mountainbike noch die letzten Höhenmeter bis zur Spitze getragen um dann auch wirklich in den Genuss der gan-zen Abfahrt zu kommen. Für Roland Rick ist das Biken weit mehr als ein Hobby und seit über 20 Jahren schwingt er sich fast täglich auf das Mountainbike. Die grosse Leidenschaft für die-sen Sport hat nun dazu geführt, dass der passionierte Biker auch berufl ich auf’s Bike umgesattelt hat. Als zertifi zierter Swiss Cy-cling Mountainbike Guide hat sich der 50-jährige Triesner in die Selbstständigkeit gewagt und bietet für alle Bike-Begeisterten professionell geführte Touren an. Dabei beschränken sich die Touren nicht nur auf die Region, sondern führen auch in sonnen-tagesichere Gefi lde wie das ma-lerische Vinschgau oder an den Gardasee. «Die Destinationen haben sich aus meinen eigenen Bikeferien so ergeben. Ich war schon unzählige Male am Garda-see und in Finale Ligure und ken-ne viele schöne Touren an diesen Destinationen. In Finale Ligure habe ich bereits ein Partnerhotel, darum kann ich hier den Hotel Aufenthalt kombiniert anbieten. Alle drei Destinationen sind bes-tens geeignet für Bikeferien und

je nach Fahrtechnikkenntnissen der Gruppe kann von Leicht bis Schwer überall alles gemacht werden», erklärt Roland Rick sei-ne Auswahl.

Vom Einsteiger bis zum Fortgeschrittenen Neben den Bike-Wochenendaus-fl ügen und den Bikeferien bietet Roland Rick auch Fahrkurse auf mehreren Levels an. « Wenn du lernen willst wie du korrekt auf dem Bike stehst, eine Kurve oder Spitzkehre fährst oder keine Lust mehr hast bei Treppen abzustei-gen, dann kannst du das bei mir lernen. Für die Einsteiger stehen Basics und die sichere Beherr-schung des Mountainbikes im Vordergrund, mit den geübteren Fahrern im Advanced Kurs liegen die Schwerpunkte auf der Single-trail-Technik und den Schwierig-keitsgraden bis S2 – gemäss der Singletrail Skala», sagt Roland Rick. Wichtig ist dem Bikeguide auch die Gruppengrösse: «Die Erfahrung zeigt, dass eine Grup-pe nicht grösser sein sollte als sechs, maximal acht Personen. Das ist dann zwar preislich et-was teurer, wie wenn du in einer Gruppe mit 15 bis 25 Personen unterwegs bist. Dafür bleibt für Individuelles mehr Zeit und der Spass- und Erholungsfaktor ist auch grösser.»

Mehr Spass durch gutes GuidingDas Angebot bei Roland Ricks «Pipobike» reicht von Technik- und Fahrkursen bis hin zu Wo-chenend- und Urlaubstouren im nahen Ausland. Dabei fi nden sich auch Highlights wie hoch-alpine Touren beispielsweise im Engadin oder im Vinschgau (Val d‘Unia und Madritschjoch). Ge-rade in Regionen, in denen man sich nicht sehr gut auskennt, ist ein Bikeguide eine sichere Garantie für gute Routen und fügt hinzu: «Wer nicht den halben Tag mit orientieren ver-geuden, sondern lieber biken will, nimmt sich einen Guide und holt entspannt bis zum doppelten an Bike-Touren und Abfahrten heraus als sonst. Nur schon deshalb mach sich ein Guide mehr als bezahlt.

Natürlich fi ndest du viele Touren im Internet für dein GPS Gerät. Das ersetzt aber niemals einen Guide, der sich auch auskennt wenn der Akku ausfällt oder mal ein Weg verschüttet ist.» Eine der Leitideen von «Pipobike» ist der Fitnessgedanke, das heisst, dort wo die lokale Mountainbike Sze-ne nur Shuttle-Dienste anbietet, fährt man mit Roland Rick mit eigener Pedalkraft hinauf. «Mit Pipobike erreichst du so ganz ne-benbei Trails, zu denen dich kein Shuttle hinbringen kann.» Wenn es gewünscht wird, dann wird selbstverständlich auch mal ein Shuttle Day organisiert. Der wird im vor Ort gebuchten Shuttle durchgeführt.

Wenn das Hobby zum Beruf wirdNachdem Roland Rick die Ausbil-dung zum Swiss Cycling Moun-tainbike Guide absolviert hatte, war für ihn klar, dass auch seine berufl iche Zukunft seiner Lei-denschaft gehört. Auf die Frage, wie denn ein Bikeguide die Win-termonate verbringt, gibt es von dem passionierten Radsportler eine klare Antwort: «Mountainbi-ken hat sich längst zur Ganzjah-res-Sportart gemausert. Fahren auf Schnee hat einen enormen Trainingseffekt für Kraft, Aus-dauer und vor allem fördert es die Fahrtechnik enorm. Willst du dem Winterwetter entfl ie-hen, bietet sich Finale Ligure an. Dort sind die Winter so warm und mild, dass in Finale Ligure das ganze Jahr über Saison ist. Wer also kein klassischer Win-tersportler ist und über die Win-termonate doch mal eine Sport-woche einlegen will, kann das mit Pipobike immer machen». Roland Rick möchte das Angebot an Destinationen permanent er-weitern und hat bereits Toscana, Sardinien und Katalonien im Vi-sier. Für ein persönliches und in-dividuelles Fitnesstraining Out-door, bietet der Bikeguide auch ein «Personal Training» an.

Alle Infos und Anmeldungen zu den Touren:www.pipobike.com

Seine Biketouren führen über Stock und Stein und manchmal wird das Mountainbike noch die letzten Höhenmeter bis zur Spitze getragen um dann auch wirklich in den Genuss der gan-zen Abfahrt zu kommen. Für Roland Rick ist das Biken weit mehr als ein Hobby und seit über 20 Jahren schwingt er sich fast täglich auf das Mountainbike. Die grosse Leidenschaft für die-sen Sport hat nun dazu geführt,

Das Angebot bei Roland Ricks «Pipobike» reicht von Technik- und Fahrkursen bis hin zu Wo-chenend- und Urlaubstouren im nahen Ausland. Dabei fi nden sich auch Highlights wie hoch-alpine Touren beispielsweise im Engadin oder im Vinschgau (Val d‘Unia und Madritschjoch). Ge-rade in Regionen, in denen man sich nicht sehr gut auskennt, ist ein Bikeguide eine sichere

Page 36: lie:zeit Ausgabe 34

meine:zeit

golf_logo_für magazin_2011_cmyk

DAS MAGAZIN RUND UM DEN GOLFSPORT FÜR LIECHTENSTEIN UND DIE REGION

NO

. 3

l

FR

ÜH

JAH

R 2

01

2G

OL

F

Private BankingAuf das Vertrauen zwischen Partnern kommt es im Private Banking an. Wir wissen um die Verantwortung, die wir tragen. Das bringt uns näher zu Ihnen.

Schwarzhorn 2574 m ü. M.

Unabhängig und anspruchsvoll

Städtle 17 · 9490 Vaduz · Liechtenstein [email protected] · www.bankalpinum.com

golf_logo_für magazin_2011_Pantone 847

3 2012

ErstE GolfstundE • Golfclubs dEr rEGIon • GolfmodE • EquIpmEnt • Auto

HIcKorY • GolfvErbAnd fl • rEIsEbErIcHtE • IntErvIEw mAtHIAs EGGEnbErGEr

GolfEn mIt dEm Hund • GolfEn Im wAndEl dEr ZEIt • Kunst • KulInArIscHEs

Golf_Magazin_Ausgabe 3_Umschlag_2012.indd 122.03.12 09:48

DAS MAGAZIN RUND UM DEN GOLFSPORT FÜR LIECHTENSTEIN UND DIE REGION

• GolfmodrvIEEIt • Kunst • Kul

NO

. 4 l

SO

MM

ER

201

3

GO

LF

Private BankingAuf das Vertrauen zwischen Partnern kommt es im Private Banking an.

Wir wissen um die Verantwortung, die wir tragen. Das bringt uns näher zu Ihnen.

Schwarzhorn 2574 m ü. M.

Unabhängig und anspruchsvoll

Städtle 17 · 9490 Vaduz · Liechtenstein

[email protected] · www.bankalpinum.com

ERSTE GOLFSTUNDE • GOLFEN IN DER REGION • MODE • PGA SENIORS OPEN

ALPEN EAGLES • GOLFVERBAND • GOLF & SONNE • DE BETHUNE-MANUFAKTUR

AUTOTEST • REISEBERICHTE • MELANIE MÄTZLER & BILL LONGMUIR • PEOPLES

4 2013

Golf_Magazin_Ausgabe 4_Umschlag_2012.indd 1

06.06.13 16:13

ERSTE GOLFSTUNDE • GOLFEN IN DER REGION • MODE • PGA SENIORS OPEN

ERSTE GOLFSTUNDE • GOLFEN IN DER REGION • MODE • PGA SENIORS OPEN

ALPEN EAGLES • GOLFVERBAND • GOLF & SONNE • DE BETHUNE-MANUFAKTUR

ALPEN EAGLES • GOLFVERBAND • GOLF & SONNE • DE BETHUNE-MANUFAKTUR

ALPEN EAGLES • GOLFVERBAND • GOLF & SONNE • DE BETHUNE-MANUFAKTUR

AUTOTEST • REISEBERICHTE • MELANIE MÄTZLER & BILL LONGMUIR • PEOPLES

EDITORIAL golf 3

NO

. 5

l SO

MM

ER

201

4

GO

LF

Private Banking

Auf das Vertrauen zwischen Partnern kommt es im Private Banking an.

Wir wissen um die Verantwortung, die wir tragen. Das bringt uns näher zu Ihnen.

Schwarzhorn 2574 m ü. M.

Unabhängig und anspruchsvoll

Städtle 17 · 9490 Vaduz · Liechtenstein

[email protected] · www.bankalpinum.com

ERSTE GOLFSTUNDE • GOLFEN IN DER REGION • MODE • PGA SENIORS OPEN

ESTHER HOHMEISTER • GOLFVERBAND • MANUEL TRAPPEL • ALBATROS-

TRAINING • AUTOTEST • REISEBERICHT • ANNA HILTI • PROETTEN • PEOPLES

5 2014

exklusiv. sportlich. anders.

golf_logo_für magazin_2011_cmyk

Ausgabe

6

ersche

int im

Juni 20

15

Medienbuero Logo Pantone 348 C; 375C; schwarz

M e d i e n b u e r oOehri & Kaiser AG

DAS MAGAZIN RUND UM DEN GOLFSPORT FÜR LIECHTENSTEIN UND DIE REGION

Neugierig? Wir schicken Ihnen gerne ein Probeexemplar. Medienbuero Oehri & Kaiser AG · Wirtschaftspark 23 · 9492 Eschen · 00423 375 90 00 · [email protected]

Page 37: lie:zeit Ausgabe 34

37

Die Gastgarten-Saison ist eröff net

Wenn uns der Himmel im Sommer sein klares «Blau» schenkt und die Temperatu-ren in die Höhe schiessen, dann gehört das Geniessen im Freien zu den grössten Freu-den. Köstliches auf dem Teller und im Glas serviert bekommen – und das nicht wie gewohnt in der Stube, sondern draussen unter freiem Himmel, gehört zum Som-mergefühl. Viele Restaurants und Wirt-schaften setzen deshalb auch auf schöne und kreativ gestaltete Gastgärten. Ob schick oder einfach und gemütlich spielt dabei keine Rolle – solange das Wetter mit-spielt, ist Schlemmen unter freiem Him-mel oder unter einer gemütlichen Garten-laube das perfekte Sommererlebnis. Wir haben für unsere Leser und Leserinnen eine Auswahl von wunderbaren Gastgär-ten in der Region zusammen gestellt und wünschen einen tollen Saisonstart.

Sonnenhof-Inserat-0714-druck.indd 1 01/09/14 09:15

Mit dem schönsten Blick auf unser Liechtenstein

Hubertus Reals wunderschönes Panoramarestaurant «Marée» bietet nicht nur eine ganz besondere und vielfach prämierte Küche, sondern mit Sicherheit den sonnigsten Blick auf die grandiose, oft in ein magi-sches Licht getauchte Landschaftskulisse unseres Landes – insbesondere vom majestätischen und scheinbar in den Bäumen schwebenden «Adlernest».

Ein Ort, den man seinen Gästen zeigen will, ja muss.

Wie geschaff en für ein Dinner mit Freunden, Besu-chern oder Geschäftspartnern, die man verwöhnen und beeindrucken möchte.

Und in jedem Fall der richtige Ort für ein romantisches Candlelight Dinner, eine Familienfeier oder Hochzeit, die garantiert zum unvergesslichen und gelungenen Erlebnis werden soll.

MARÉE RESTAURANT IM PARKMareestrasse 29 · LI 9490 VaduzFürstentum Liechtenstein

T +423 239 02 02 · F +423 239 02 [email protected] · www.sonnenhof.li

facebook fan werden http://www.facebook.com/sonnenhof.li

Page 38: lie:zeit Ausgabe 34

Frühlingszeit ist Gastgartenzeit

Sägastrasse 29 · 9495 Triesen · Tel: 423 392 26 86www.alteeiche.li · [email protected]

Abseits der Straße, am Waldrand, wo ein kleiner Bach plätschert und unter alten Bäumen, da be-findet sich unser schöner Gastgarten. Hier wer-den Sie unter anderem auch mit hausgemachten Spezialitäten wie Nudeln, Flammkuchen oder Glace verwöhnt. All unsere Speisen werden mit frischen Zutaten aus der Region, der Saison entsprechend, zubereitet. Bodenständig, aber raffiniert und be-sonders. Gepaart mit freundlichem Servicepersonal bieten wir unseren Gästen kulinarischen Genuss in Perfektion in behaglichem Ambiente.

Öffnungszeiten über OsternOstersonntag von 9.30 bis 21.30 Uhr durchgehend geöffnet, Ostermontag von 9.30 bis 14.30 Uhr geöffnet

meine:zeit

Ein Juwel in SchaanDas Bogarts in Schaan bietet neben verschie-denen gemütlichen Räumen einen grossen und einzigartigen mediterranen Garten, ein richtiges Juwel in Liechtenstein. «Gemütliche Bistro Tische und Lounges und viele Palmen geben einem ein Gefühl wie im Urlaub», schwärmt die neue Bar-chefin Corina Ospelt. Das Bogarts bietet für alle etwas, von vielen internationalen und nationalen Bieren, exquisite Weine, Zigarren, Spirituosen bis zu sehr feinen Cocktails. Unter der Woche, zwi-schen 17 und 19 Uhr gibt es eine Happy2Hours auf alle Biere. Monatliche Anlässe, wie Latino-, Ü30-Party und die Corona-Night runden das Angebot ab. Im Garten wird Lounge Musik, 80er, 90er und aktuelle Charts gespielt, am Samstags ist Clubbing-Time mit RnB, Hip Hop, House und Reggaeton. In diesem Sommer werden sicher viele heisse Party’s in diesem Garten gefeiert. Liechtenstein hat ein Juwel: «Ein Besuch im Bogarts Schaan lohnt sich», verspricht Corina Ospelt.

Bahnhofstrasse 14 · 9494 Liechtenstein · +423 232 17 18 · [email protected]

Page 39: lie:zeit Ausgabe 34

39

Gasthaus zum Löwen

Kirchagässle 1 · 9487 BendernTel. +423 373 36 88www.gasthauszumloewen.li [email protected]

Restaurant auf Kirchhügel von Bendern gelegen * wunderbare Aussicht auf das Rheintal * vielfältige Auswahl von gut bürger-lich bis zu Spezialthemenwochen * mediterrane Leckerbissen * auserlesene Weine * gemütliches Restaurant mit wunderschöner grosszügiger Gartenterrasse * kinderfreundlich* freundliche Bedienung * kein Ruhetag

Knackig frische Salate, saftige Steak´s, Mega-Schnitzel und mehr laden zu einem Besuch im Engel ein. Das gemütliche Gastlokal sowie der Saal können für Feste und Feiern aller Art genutzt werden. Dazu gehören auch 6 neu gestaltete Gästezimmer, die für Buisness, Verwandschaftsbesuche aber auch Ferien genutzt werden können.

Preiswerte Mittagsmenü`s, marktfrische Küche sowie Mega Glace-Coupe´s unterstreichen das Angebot.

Es ist immer einen Ausflug wert!

Wir freuen uns auf Ihre Besuche und Reservierungen, Michael und Silke mit Team.

Mit der Frühlingszeit startet die Spargelzeit,unser Gastgarten ist auch schon bereit.Es ist einer der schönsten Gastgärten im Rheintal

Täglich ab 08.00 geöffnet – Mittwoch RuhetagTel. +41 81 771 1167 · [email protected] · www.engel-gams.ch

Der Landgasthof Engel

in Gams-Gasenzen ist ein echter

«Geheimtipp im Lande.»

Page 40: lie:zeit Ausgabe 34

meine:zeit

Bild

er: A

strid

Oeh

ri-B

lum

Tiere in unserem Lebensraum

Weinbergschnecke

FroschMilan

Reh

Spatzen

Storch

Page 41: lie:zeit Ausgabe 34

41

Vorarlberg vor den Vorhang

Gewachsen wird an den Grenzen! Vorarlberg und Liechtenstein – eine dynamische, Mehrwert schaffende Nachbarschaft.

Wir haben unser Redaktions-team «gi poschta is Vorarl-berg» geschickt. Zurückge-kommen sind Vera und Olli mit sechs Topadressen für den besonderen Einkauf.

kommen sind Vera und Olli mit sechs Topadressen für

Vorarlberg vor den Vorhang

Bild

er: A

strid

Oeh

ri-B

lum

Page 42: lie:zeit Ausgabe 34

Vorarlberg & Liechtenstein:

«Eine Mehrwert schaff ende Nachbarschaft» Die geschichtlichen Beziehungen zwischen Liechtenstein und Vorarlberg reichen weit bis ins Mittelalter zurück und wurden von den beiden, einander über die Jahrhunderte hinweg loyal ver-bundenen Herrschaftshäusern der Fürsten von Liechtenstein und der Habsburger geprägt. Heu-te wird die Nachbarschaft auf beiden «Ländle»-Seiten als eine dynamische und beidseitig Mehr-wert schaffende erlebt.

«Ländle», so nennt die Bevölke-rung diesseits und jenseits der Grenze ihr Heimatland liebe-voll. Kein Wunder, waren doch auch beiden Länder immer die Kleinen im Bunde. Vorarlberg als Teil des grossen Habsburger-reiches und erst nach Zusam-menbruch des österreichischen Kaiserreiches mit eigener Ver-waltung, Liechtenstein als klei-nes Territorium im Rheinbund bzw. später im Deutschen Bund, aber immerhin schon seit über 200 Jahren unabhängig. Dieses Streben nach Autonomie und Selbstbestimmung teilen die beiden Länder, wenn auf Vor-arlberger Seite auch nicht so erfolgreich wie im Fürstentum. Immerhin ist Vorarlberg aber auch heute noch das einzige ös-terreichische Bundesland, das sich in seiner Landesverfassung als selbstständiger Staat be-zeichnet.

Zoll und BahnDie offi ziellen Beziehungen zwi-schen Vorarlberg und Liechten-stein begannen mit dem 1852 abgeschlossenen Zollvertrag zwischen dem Kaisertum Öster-reich und dem Fürstentum. Ein Vertrag, der den beiden bäuer-lich geprägten Regionen einen ersten Aufschwung ihrer wirt-schaftlichen Verhältnisse brach-te. Reger Handel wurde betrie-ben und im Zuge der Eröffnung der Eisenbahnlinie zwischen Rheineck und Sargans 1858 gab es erste Überlegungen auch Ös-

terreich und Liechtenstein im Schienenverkehr zu verbinden. Es sollte aber bis ins Jahr 1870 dauern, ehe in Bregenz der heu-te noch gültige Staatsvertrag zwischen Österreich (damals Ös-terreich-Ungarn), Liechtenstein, Deutschland (damals Bayern) und der Schweiz unter anderem über die Errichtung einer Eisen-bahnlinie zwischen Feldkirch und Buchs unterzeichnet wur-de. Die daraufhin errichtete 9,5 km lange Bahnstrecke mit ihren liechtensteinischen Sta-tionen Forst-Hilti, Nendeln und Schaan-Vaduz ist auch heute noch – übrigens im Eigentum und Betrieb der Österreichi-schen Bundesbahnen – die einzi-ge Schienenverkehrsverbindung im Fürstentum.

Aufschwung nach dem KriegMit dem Ende des österreichi-schen Kaiserreiches 1918 kamen auch die Beziehungen zwischen Vorarlberg und Liechtenstein nahezu zum Erliegen. Am 2. August 1919 beschloss der Liech-tensteiner Landtag einstimmig die Aufl ösung des «Zoll- und Steuervereins» mit Österreich und näherte sich zunehmend der Schweiz an. Schliesslich wurde im Jahr 1923 der bis heu-te bestehende Zollvertrag mit den Eidgenossen unterzeichnet. In den für Europa traumati-schen Jahren des 2. Weltkriegs legte das neutrale Liechtenstein den Grundstein für seinen wirt-schaftlichen Aufschwung in

schaff ende Nachbarschaft»

vorarlberg:zeit

Zollamt Schaanwald, Tisis

Page 43: lie:zeit Ausgabe 34

43

der zweiten Hälfte des 20. Jahr-hunderts. Nachdem Österreich im März 1938 an das Deutsche Reich «angeschlossen wurde», entschied sich der neu regieren-de Fürst Franz Josef II. aufgrund seiner Ablehnung des National-sozialismus als erster Fürst von Liechtenstein seinen Wohnsitz von Ostösterreich bzw. Süd-mähren nach Liechtenstein, auf Schloss Vaduz zu verlegen. Liechtenstein wurde in der Fol-ge nie in direkte Kriegshand-lungen verwickelt und konnte stattdessen seine zentrale Lage, die Tatsache, dass es keine Aus-fälle von Armeeangehörigen gab, sowie die Zollunion mit der neutralen Schweiz, damit verbundene steuerliche Vorteile und politische Stabilität für sich nutzen. Es wurden viele neue In-dustriebetriebe in Liechtenstein gegründet und ein starkes Wirt-schaftswachstum setzte ein, das sich lange Zeit ungebremst – auch zum Vorteil des benach-barten Vorarlberg – fortsetzte.

Vom Pendeln und «Poschta»Schon in den 70er und 80er Jah-ren des letzten Jahrhunderts, spätestens aber mit der Teil-nahme am Europäischen Wirt-schaftsraum im Jahr 1992 wur-de Liechtenstein für sehr viele Vorarlbergerinnen und Vorarl-berger zum attraktiven Arbeits-markt. Mittlerweile sind es weit über 8.000 Menschen, die von Vorarlberg aus täglich über die Grenze zu ihrem Arbeitsplatz

35 km lang ist die Gren-ze zwischen Österreichs westlichstem Bundesland Vorarlberg und dem Fürs-tentum Liechtenstein. Eine historisch gewachsene Trennlinie zweier ehema-liger Hoheitshäuser, die nunmehr die Grenze zwi-schen zwei Staaten, zwei politischen Systemen, zwei Arbeitsmärkten und Wäh-rungsräumen darstellt. Wie alle Grenzen markiert auch diese den Anfang und das Ende eines Lebens- und Kulturraums, macht die Unterschiede diesseits und jenseits überhaupt erst sichtbar und manifest. Unterschiede, die in der Abgrenzung zum ande-ren Identität begründen und gleichzeitig auch die Basis für bereicherndes Miteinander sein können. Denn ein immer wieder-kehrendes Phänomen von Grenzen ist, dass gerade an ihnen gewachsen wird. Dass dort neben Abgren-zung und Reibung immer wieder auch Abgleich, Synergie und Zusammen-arbeit gesucht und so der Mehrwert von Vielfalt verwirklicht werden kann. Dass dies den beiden Regionen Vorarlberg und Liechtenstein besonders gut gelingt, darüber ist man sich auf beiden Seiten der Grenze einig. Und, dass man sich dafür auch zukünftig proaktiv einset-zen soll. Damit sich die beiden «Ländles» diesseits und jenseits der Grenze weiterhin zu den lebens-werten Topregionen dieser Welt zählen dürfen.

nach Liechtenstein pendeln. Sie profi tieren von einem hohen Lohnniveau und trotzdem kur-zen Anfahrtswegen. Umgekehrt zieht es auch viele Liechtenstei-nerinnen und Liechtensteiner ins «Städtle». Und damit ist nicht etwa Vaduz gemeint, sondern das vorarlbergerische Feldkirch, wo Frau und Herr Liechtenstei-ner «gern gi poschta gond». Aber nicht nur eingekauft wird jen-seits der Grenze, gerade auch ärztliche Dienstleistungen wer-den oft und gerne in Vorarlberg in Anspruch genommen. Eine Besonderheit ist dabei die medi-zinische Begleitung bei Gebur-ten, denn seit der Schliessung der Geburtenabteilung im Va-duzer Landesspital im Frühjahr 2014 kommen nunmehr viele «waschechte Liechtensteiner» in Feldkirch auf die Welt.

Zusammenarbeit gewünschtEine Umfrage, die das Linzer market-Institut im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) im Zeitraum Oktober und Novem-ber 2013 durchgeführt hat, kommt auf die Frage der grenz-übergreifenden Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen Vorarlberg und Liechtenstein zu positiven Beurteilungen. 53 Pro-zent der befragten Vorarlberge-rinnen und Vorarlberger gaben an, gut über Liechtenstein in-formiert zu sein und 23 Prozent sind laut Aussagen mindestens einmal im Monat im Nachbar-

Ländle. Im Gegensatz zum vor-dergründigen Einkaufsmotiv der Liechtensteiner für ihren Grenzübergang ist das Haupt-motiv für die befragten Vorarl-berger der Besuch von Freunden und Verwandten (43 Prozent). Eine überwiegende Mehrheit – über 76 Prozent – gab außer-dem an, dass die Aufhebung der Grenzkontrollen eine richtige Entscheidung gewesen sei und dass eine weitere Stärkung der Zusammenarbeit wichtig ist. Ge-rade auch politisch, wobei da an erster Stelle der Umweltschutz, gefolgt von den Bereichen Wirt-schaft, Bildung und Verkehr genannt wurden. Letzteres ist auch eines der wenigen proble-matischen Felder, das zwischen den Nachbarn steht, wie auch die aktuelle Verkehrsiskussion rund um den «Tunnelarm Ti-sis» wieder aufzeigt. Wobei sich auch die politischen Kräfte klar sind, dass das Wohl der beiden Regionen im Miteinander liegt. Der Vorarlberger Landeshaupt-mann Markus Wallner: «Je mehr wir den Zusammenhalt festigen und die Kräfte konzentrieren, umso deutlicher wird unsere Stimme in Europa wahrgenom-men. Vorarlberg wird gute nach-barschaftliche Beziehungen weiterhin aktiv leben.» Hoffen wir, dass das im Sinne der Le-bensqualität dies- und jenseits der Grenze auch zukünftig gut gelingen mag.

Liechtenstein Vorarlberg

Landesfl äche: 160 km² 2.596 km²Landesgrenzen: 76 km 321 km (41,2 CH, 35 Vbg) (110 D, 107 CH, 69 Tirol, 35 FL)Höchster Punkt: Vordere Grauspitze, 2.599 m Piz Buin, 3.312 mEinwohner (im Jahr 1850): 7.400 102.000Einwohner (im Jahr 2014): 37.132 375.282Einwohner / km²: 232 144Gemeinden: 11 in Unter- und Oberland 96 in vier BezirkenKaufkraft-Index: 456,5 129,5Arbeitslosenquote: 5,6 % 2,5 %

«AN DEN GRENZEN WIRD GEWACHSEN»

FL / VLBG IN ZAHLEN

vorarlberg:zeit

Page 44: lie:zeit Ausgabe 34

«Gi poschta is Vorarlberg»Nicht nur seit dem starken Franken ist Vorarlberg ein beliebtes Ein-kaufsziel für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner. Neben der hohen Qualität und der Vielfalt werden auch Atmosphäre und Service des Angebots geschätzt. Wir haben unsere shopping-geeichten Mitarbeiter Vera Oehri-Kindle und Oliver Hartmann über die Grenze geschickt um Aus-schau zu halten nach besonderen Geschäften, für die es sich lohnt zum «gi poschta ins Vorarlbergerische» zu fahren. Ein Einkaufserlebnisbericht …

Fotos: Oliver Hartmann

Eines gleich vorweg: Unser Shop-ping-Duo kam diesmal beim ih-rer Einkaufstour über Feldkirch nicht hinaus. Dazu Vera: «Die Vielfalt im Feldkircher Städtle ist wirklich groß und wir wurden auf Anhieb fündig. Auch weil sich die Tipps, die wir bekamen, voll bestätigt haben.» Und Oliver ergänzt: «Wir sind ja nicht auf Schnäppchenjagd über die Gren-ze gefahren, sondern wir haben uns auf die Suche nach dem Be-sonderen gemacht. Und da haben wir uns natürlich im Vorfeld et-was informiert.»

Start im «Städtle»Den Start ihrer Shopping-Tour verlegte das Duo mitten in die Stadt Feldkirch. «Die Altstadt von Feldkirch hat mit ihren mittelalterlichen Häusern, den gepfl asterten Gassen und gemüt-lichen Cafès einfach eine tolle Atmosphäre. Das gehört ja auch zu einem schönen Einkaufser-lebnis», erklärt Vera. «Und aus-serdem wussten wir, dass hier in der Altstadt ein paar besondere Geschäfte gleich beieinander liegen.» Sagt́ s und tritt ein ins KLEIDERgrün, ein kleines, feines

Modegeschäft für «ethical fa-shion» für Frauen und Män-ner, wo es alles für verant-wortungsbewusste Modefans gibt. Inhaberin Franziska Wolf klärt Vera gleich auf: «Bei uns ist alles fair pro-duziert und unsere Kollek-tionen kommen von vielen kleinen Designern aus Wien und Berlin.» Aber auch be-kanntere Labels wie Lanius, Armedangels, monkey ge-nes, oder recolution sind zu haben – Vera ist begeistert.Von der Neustadt geht́ s für die beiden zu Fuß weiter in

Richtung Liechtensteiner Palais. Vera übernimmt die Führung und steuert das PAOLINI von Bir-git und Christian Thurnwalder an. Ein Muss, wenn es um neue Ideen fürs Zuhause geht. Schnell wird klar: Hier wird Wert auf Individualität und höchste Qua-lität gelegt. Edles Design für Kü-che, Haushalt, Tisch- und Wohn-kultur und das in einem wirklich vielfältigen Angebot. Vera und der Osterhase sind inspiriert und ziehen gleich weiter zur nächs-ten Station in Sachen «Schönes & Wertvolles», das LIFESTYLE by Handle gleich ums Eck. Das vom

Unsere «lie:zeit Shopper»

Vera und Oliver

shion» für Frauen und Män-ner, wo es alles für verant-wortungsbewusste Modefans gibt. Inhaberin Franziska Wolf klärt Vera gleich auf: «Bei uns ist alles fair pro-duziert und unsere Kollek-tionen kommen von vielen kleinen Designern aus Wien und Berlin.» Aber auch be-kanntere Labels wie Lanius, Armedangels, monkey ge-nes, oder recolution sind zu

Franziska Wolf von KLEIDERgrün

Top beraten bei PAOLINI von Frau Patrizia Sturm

Jürgen Handle bereits in 3. Generation

vorarlberg:zeit

Page 45: lie:zeit Ausgabe 34

45

Robert Holler von sleep and more

Uhrmachermeister Franz Hand-le 1951 gegründete Uhren- und Schmuckfachgeschäft JUWE-LIER Handle in der Kreuzgasse 18 wird von Walfried Handle seit 1979 geführt und umfasst ein grosses Sortiment an Schweizer Markenuhren und hochwerti-gem Gold und Brillantschmuck. Es wurde 2006 durch den Trend-store LIFESTYLE by Handle erwei-tert, der von Uhrmachermeister Jürgen Handle geführt wird und durch internationale Schmuck und Uhrenlabels bezaubert. Pan-doras «unforgettable moments» sind ebenso zu erstehen wie tren-dige «Engelsrufer» und Thomas Sabo. Nur mit Mühe kann Vera von Oliver zum Aufbruch über-redet werden, aber er will ja un-bedingt noch eine Gasse weiter zu JANSSEN Optik. «Rein kom-men, dran kommen!» So lautet die Devise bei Janssen Optik in Feldkirch. Neben promptem Ser-vice punktet das Fachgeschäft mit professioneller Beratung und einer unglaublichen Aus-wahl an formschönen Brillen. Dank iScription sehen die Kun-den von Janssen Optik nun noch kontrastreicher und klarer, vor allem in der Nacht. Party-Tiger brauchen eine Brille von Jans-sen Optik. Jetzt ist auch Oliver begeistert: «Wir waren mit den Tipps, die wir bekommen haben,

gut beraten. Alle vier von uns besuchten Geschäfte in der In-nenstadt haben ein wirklich be-sonderes Angebot, das uns sehr zuvorkommend und kompetent gezeigt wurde. Eigentlich könn-ten wir jetzt schon nach Hause fahren, nicht wahr Vera?»

Natürlich eine rhetorische Frage. Nach einem gemütlichen Kaffee geht es weiter, Vera hat noch zwei «Adressen für das Besonde-re», die liegen allerdings etwas ausserhalb. Bluama und meh in

JANSSEN Optik von Sabine und Sven Janssen

Robert Holler von sleep and more

Yvonne Lins und Andrea Löschner von bluama und meh

Feldkirch-Gisingen sowie sleep and more in Altenstadt. Nach fünfminütiger Fahrt am Ketsche-lenhof in Gisingen angekommen, weiss Vera auf den ersten Blick, dass sich dieser Besuch gelohnt hat: Wie der Name schon sagt, gibt es hier neben wunderbaren Blumen noch viel mehr zu entde-cken. Naturhandwerk rund um längst vergessene Bräuche und Traditionen, liebevoll arrangierte Geschenkideen – man spürt, dass die Inhaberinnen sich ihr Vor-bild direkt an der Natur nehmen. Nichts gekünsteltes, Natur pur wird hier in Wirkung gebracht. Vera ist wieder im Element und nur schwer kann sie sich tren-nen. Aber auch die letzte Station, das nur wenige Minuten entfernt liegende «sleep and more», klingt ja verheissungsvoll und nach mehr. Direkt an der Hauptstrasse gelegen, fi nden Vera und Oli das Geschäft sofort und auch hier fühlen sich die beiden von Be-ginn weg wohl. Warme und doch

NEUGIERIG? SELBER TESTEN! DIE GESCHÄFTE IM ÜBERBLICK AUF SEITE 46/47

funktionale Ausstellungsräume und dann ganz viel Erfahrungs-wissen rund um den Schlaf und seine direkten Auswirkungen auf die Gesundheit. Nicht um-sonst zählt Inhaber Robert Holler vor allem Schmerz geplagte Men-schen zu seinen zufriedensten Kunden. «Gesunder Schlaf zählt mit zum wichtigsten Kriterium für eine gute Lebensqualität», ist Herr Holler sicher. Und auch Vera und Oliver kann er mit seiner Be-ratungskompetenz überzeugen. Und das «more»? «Das bezieht sich auf weitere ‹Liegemöbel›, die unsere Gesundheit und unser Wohlbefi nden fördern» schmun-zelt Robert Holler und führt Oli und Vera zu ebenso edlen wir ergonomisch perfekten Sitzgrup-pen und einer massiven Holzba-dewanne. Spätestens jetzt merkt Vera, dass es ihr langsam nach etwas Ruhe ist. Sich niederlegen wäre jetzt schön, der Tag war lang und sehr, sehr ergiebig. Vor-arlberg wir kommen wieder ...

vorarlberg:zeit

Page 46: lie:zeit Ausgabe 34

JUWELIER HANDLE UND LIFESTYLE BY HANDLE

Seit über 6 Jahrzehnten in Feldkirch mit hochwertigen Schweizer Markenuhren und edlem Schmuck in Gelb- und Weissgold. Höchste Expertise, langjährige Erfahrung sowie kompetente Reparatur-, Pflege- und Serviceleistungen für Schmuck und Uhren zeichnen diesen Familienbetrieb in dritter Generation aus.

Zu finden in Feldkirch, Kreuzgasse 18 und Kreuzgasse 3

Öffnungszeiten: MO bis FR 9 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr, SA 9 – 12.30 Uhrwww.juwelier-handle.at · facebook: Juwelier Handle

PAOLINI

Wer bei gutem Essen und Trinken auch an «Tischkultur» denkt, wird bei PAOLINI vieles entdecken, was in sein Zuhause passt. Porzellan, Gläser, Bestecke, Weinzubehör, Vasen, Kerzen, Tisch-wäsche und Dekoratives sowie Kochtöpfe, Pfannen und diverse Küchenhelfer. In einer großen Vielfalt unter anderem von LAM-BERT, DIBBERN, TAITU, ARZBERG, ALESSI, IITTALA, GUZZINI, LE CREUSET, SIA, FINK, SPRING, POTT, EVA SOLO, STELTON oder RIEDEL.

Zu finden in Feldkirch, Marktplatz 7 (Ochsenpassage)

Öffnungszeiten: MO bis FR 9 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr, SA 9 – 16 Uhrwww.paolini.at

KLEIDERGRÜN

Ein Einkaufsort jenseits des Üblichen, wo Schönheit und Bestän-digkeit, Design und Nachhaltigkeit sich in einer beeindruckenden Produktvielfalt treffen. Materialien sind Baumwolle, Leinen, Hanf oder Tencel. Ohne giftige Chemikalien. Wunderschöne Kleider, Jacken, Jeans, Shirts, Unterwäsche und Accessoires, verant-wortungsvoll eingekauft. Sportlich, feminin und extravagant für Frauen, lässig und auch klassisch für Männer.

Zu finden in Feldkirch: KLEIDERgrün Männer Neustadt 40 KLEIDERgrün Frauen Gymnasiumgasse 3

Öffnungszeiten: MI bis FR 9 – 12.30 Uhr und 14 – 18 Uhr, SA 9 – 13 Uhrwww.kleidergruen.at

6800 Feldkirch, ochsenpassage, Marktgasse 7

T i s c h k u lT u r i n s c h ö n s T e r F o r M

ochsenpassage - Marktplatz 7, A-6800 FeldkirchT 05522-70600, [email protected], www.paolini.at

T i s c h k u lT u r i n s c h ö n s T e r F o r M

Marktplatz 7, 6800 Feldkirch, 05522-70600, www.paolini.at

T i s c h k u lT u r i n s c h ö n s T e r F o r M

T i s c h k u lT u r i n s c h ö n s T e r F o r M

6800 Feldkirch

Marktplatz 7

www.paolini.at

vorarlberg:zeit

Page 47: lie:zeit Ausgabe 34

47

SLEEP & MORE

Erholsame Nächte für aktive, gesunde Tage. Ein umfangrei-ches Angebot an Qualitätsmatratzen und Kissen (Tempur, grösste Ausstellung in Vorarlberg) sowie BluTimes Wasser-betten. Neu im Sortiment Dormiente Naturmatratzen. sleep & more bietet Ihnen eine individuelle Schlafsystem-beratung und ganz viel Knowhow rund um Gesundheit und Schlaf. Top-Adresse mit Top-Service und überzeugendem Preis-/Leistungsverhältnis.

Öffnungszeiten: DI bis FR 9 – 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr, SA 9 – 13 Uhr.www.sleepandmore.at

BLUAMA UND MEH

Ein bezauberndes und sehr einladendes Geschäft mit Blumen und noch viel mehr am Ketschelenhof in Feldkirch Gisingen. Mit viel Liebe für Natur und Detail arrangieren Andrea Lösch-ner und Yvonne Lins ihre ganz persönliche Floristik. Geschen-ke für jeden Anlass, Inspiration und besondere Stücke und Werke für Haus und Garten.

Zu finden in Feldkirch Gisingen, Ketschelenstrasse 1

Öffnungszeiten: MO bis FR 8.30– 12 Uhr und 14 – 18 Uhr; SA 8.30 – 12 Uhrwww.bluamaundmeh.at

JANSSEN OPTIK

Mit Begeisterung leben die Optiker Sabine und Sven Janssen ihre Berufung. Für ihre Kunden immer auf der Suche nach den neuen Trends, sowohl in Mode als auch in Technik. Aktueller Tipp der beiden: Die neue Wellenfront-Technologie von Zeiss zur punktgenauen Augenvermessung und Brillenanpassung für noch mehr Kontrast- und Klarsicht. Gerade auch nachts und in der Dämmerung.

Zu finden in Feldkirch, Domplatz 3

Öffnungszeiten: MO bis FR 8.30 – 12 Uhr und 14 –18 Uhr, DO und SA 8.30 – 12 Uhrwww.janssen-optik.com

Ketschelenstr. 1 | 6800 Feldkirch T +43 (0) 5522 222 88 hallo@ bluamaundmeh.at | www.bluamaundmeh.at

Mo-Fr 8.30 - 12.00 Uhr | 14.00 - 18.00 Uhr || Sa 8.30 - 12.00 Uhr

Die Natur ist unser großes Vorbild,

nach ihr richten wir unser Tun.

Wir bieten liebevolle Floristik für jeden

Anlass, schön arrangierte Geschenke,

Besonderheiten für Haus und Garten.

Inserat_FL.indd 1 19.03.15 17:12 Zu finden in Feldkirch Altenstadt, Königshofstrasse 47

vorarlberg:zeit

Page 48: lie:zeit Ausgabe 34

vorarlberg:zeit

«Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt wie unsere Kunden. Wie sie lieben wir Extremein-sätze, wir gehen ans Limit und wollen immer das Beste. Halbe Sachen können wir uns nicht leisten und unsere Kunden auch nicht, denn dann wird es gefähr-lich», Firmengründer und Sicher-heitstüftler Anton Pfanner weiss wovon er spricht. Bei Arbeits-einsätzen in extremis geht es ums Detail und um allerhöchste Funktionalität. Montagearbei-ten an Windkraftanlagen, Mo-torsägen-Einsätze im Seil oder Arbeiten direkt an rotierenden Teilen, wie z.B. auf Ölbohrin-seln erfordern kompromisslo-sen Schutz. Eine Kleidung, die äusserst robust, resistent gegen Wind und Wasser und dennoch leicht und bequem zu tragen ist. Und zudem extreme Tempe-raturunterschiede ausgleichen kann. Höchste Ansprüche, denen Anton Pfanner mit üblicher Han-delsware nicht gerecht werden konnte und so eben selbst zum Erfinder und Hersteller wurde. Mittlerweile hat PFANNER zahl-reiche Patente und technologi-sche Funktionsmarken einge-tragen. Die dahinter liegenden Sicherheitsstandards gehen da-bei oft über vorgegebene Normen hinaus und werden so selbst zum Branchen-Massstab.

Schutzengel machen keine halben Sachen

PFANNER Schutzbekleidung aus Hohenems:

In 25 Jahren hat sich die PFANNER Schutzbekleidung GmbH vom einstigen Handelsunternehmen zum weltweit nachgefragten Hersteller von multifunktio-naler Schutzbekleidung entwickelt. Mit Patenten und Innovationspreisen macht das Inhaber geführte Familienunternehmen aus Vorarlberg ebenso von sich reden wie durch seine vielen Botschafter, die bei ihren beruflichen Extremein-sätzen auf Sicherheit made by PFANNER vertrauen.

Sicherheit mit SystemIn ihrer Funktion und Ausstat-tung orientiert sich die von PFANNER konzipierte Schutzbe-kleidung immer an Einsatz und Anforderung des jeweiligen Be-rufsumfeldes. Die Produkte sind dabei individuell kombinierbar, der System-Gedanke zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Sortiment. Schutzhosen und -handschuhe, Schutzjacken und Warnwesten, Sicherheits-schuhe und Funktionskleidung jeder Fasson bilden die Basis, Stirnbänder, Fleece-Mützen, aber auch Signalbänder und sogar Ze-ckenkarten runden das Vollsor-timent ab. Neueste Erfindung: PROTOS – ein einzigartiges Kopfschutzsystem, das in einem leicht zu tragenden Helm ein schlagfestes Visier, eine verspie-gelte Schutzbrille sowie Gehör-

und Nackenschutz, verstellbare Kinnriemen und ein Hinterlüf-tungssystem integriert hat. Rund 12 Jahre hat das PFANNER-Team an diesem Kopfschutz getüftelt. Hightech aus der Luftfahrtin-dustrie und fünf internationale Patente gewährleisten eine 8 x sicherere Funktionsleistung als wie von der Norm gefordert. Ein modular einsetzbares Zubehör ergänzt den PROTOS auf indivi-duelle Weise und macht ihn zum multifunktionalen Alleskönner und neuem Massstab in Sachen Kopfschutz. Anton Pfanner: «Der PROTOS ist ein richtiger Schutzengel, im Extremeinsatz eine Lebensversicherung. Die jahrelange Entwicklungsarbeit an diesem Kopfschutzsystem ist einer grundlegenden Erkenntnis geschuldet: In Sachen Sicherheit gibt es keine Kompromisse!»

Die PFANNER Schutzbe-kleidung GmbH wurde 1990 von Anton Pfanner gegrün-det. Sie ist spezialisiert auf berufliche Extremeinsätze in Forst und Baumpflege, Luftrettung, Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie sowie Offshore. Immer öfter ent-decken auch Extremsportler und Outdoor-Enthusiasten die Massstab setzende Funktionstechnologie von PFANNER.Die Familie Pfanner hat ihr Unternehmen auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet und produziert unter sozial und ökologisch zertifizierten Bedingungen in Österreich, der Slowakei, Ungarn und Portugal.

PFANNER Schutzbekleidung GmbHMarktstraße 40A-6845 HohenemsÖsterreich+43(0)5576 758 000

[email protected]

WISSENS-WERTES

Page 49: lie:zeit Ausgabe 34

49

Ich lade Sie herzlich ein, sich unser neues Haus anzusehen und von den tollen Ange-boten zu profitieren.

Peter Prantl, Geschäftsführer

MÖBELHAUS, TISCHLEREI UND RAUM-

AUSSTATTUNG

WOHLFÜHLEN NACH MASS

Herzogried 2, 6833 Weiler | T +43 5523 62115-0 | weilermoebel.atMo bis Fr 9.00 – 12.00 und 13.30 – 18.00 Uhr, Sa 9.00 – 16.00 Uhr

WIR SIND

WIEDER DA

vorarlberg:zeit

Page 50: lie:zeit Ausgabe 34

Auf drei Geschossen neu eröffnet: WEILER MÖBEL

vorarlberg:zeit

Nur zehn Monate nach dem Grossbrand:WEILER MÖBEL ist wieder da!Es ist eines der letzten guten, alten Möbelhäuser des Landes. Und gleichzeitig das modernste. Denn nach der Brandkatastrophe im Mai 2014 hat WEILER MÖBEL nur zehn Monate später sein neu aufgebau-tes Möbelhaus wiedereröffnet. Eine Geschichte zum Staunen ...

In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2014 brannte innert weniger Stunden eines der grössten und traditionsreichsten Möbelhäuser in Vorarlberg bis auf die Grund-mauern ab – inklusive aller Ein-richtungsgegenstände und Ma-schinen. Auch im Zwischenlager zur Auslieferung bereit stehende Fertigware blieb nicht verschont. Gesamtschaden über 15 Millio-nen Euro. Ein Schock für das Fa-milienunternehmen mit seiner

über 60-köpfi gen Belegschaft, das aber sehr schnell entschied, dass WEILER MÖBEL wieder auf-gebaut wird.

Alles neu macht der MärzNach nur zehn Monaten Pla-nungs- und Bauzeit wurde nun Ende März WEILER MÖBEL neu eröffnet. «Ein Kraftakt, der nur dank aussergewöhnlicher Part-ner und grossartigem Einsatz un-seres Teams möglich wurde», be-

WEILER MÖBEL

• Wiedereröffnung März 2015• Knapp 70 Mitarbeiter in

Möbelausstellung, Raum-ausstattung, Planung und Tischlerei

• Gesamtfl äche: 9000 Quad-ratmeter

• Möbelausstellung: 4800 Quadratmeter

• Tischlerei: 2500 Quadrat-meter

15%Gutscheinwww.farbenmorscher.at

Morscher Farben- & Werkzeug-Handels-Gesellschaft m.b.H.

Treiet 43 | 6833 Weiler Tel. +43 5523 [email protected]

* Aktion gilt auf den Detailverkaufspreis – ausschließlich bei Gutscheinvorlage. Keine Barablöse möglich. Ausgenommen sind alle Geräte, Reparaturen, Aktionen und Mietgeräte.

15% Rabatt* auf alle »HOLZSCHUTZPRODUKTE« bis 31.07.2015 in unseren Vorarlberger Filialen.

Gutschein ausschneiden und mitbringen!

7x für Sie in Vorarlberg6700 Bludenz | Schmittenstraße 26 | Tel. +43 5552 642556900 Bregenz | Arlbergstraße 103 | Tel. +43 5574 749146850 Dornbirn | Lustenauerstraße 66 | Tel. +43 5572 228426863 Egg | Melisau 1039 | Tel. +43 5512 20546800 Feldkirch | Feldkircherstraße 13 | Tel. +43 5522 36325 6890 Lustenau | Maria-Theresien-Straße 44 | Tel. +43 5577 85360 6833 Weiler | Treiet 43 | Tel. +43 5523 62454

Anzeige

dankt sich Geschäftsführer Peter Prantl zur Wiedereröffnung bei allen Beteiligten. Und verweist stolz auf das neue Möbelhaus auf nunmehr drei Etagen. Offen, lichtdurchfl utet und luftig prä-sentiert sich das 9000 Quadrat-meter grosse Gebäude. Mit einer grossartigen, ungemein viel-fältigen Möbelausstellung, mit eigener Raumausstattung und Planungsabteilung sowie mit der wiederaufgebauten, in der

Region so renommierten WEI-LER MÖBEL Tischlerei. Auf 2500 Quadratmetern eine der gröss-ten im Land und mit moderns-tem Maschinenpark ein wahres Schmuckstück. Das Möbelhaus in Weiler – nur fünf Minuten von Feldkirch entfernt – hat sich ein Stück weit neu erfunden. Wie Phönix aus der Asche und wie damals, vor über 40 Jahren als alles begann. Wir staunen und wünschen alles Gute!

Herzogried 2, A-6833 Weiler

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 – 12 und 13.30 – 18 Uhr, Samstag: 9 – 16 Uhr.www.weilermoebel.at

Page 51: lie:zeit Ausgabe 34

51

Matt, eines der ältesten Liech-tensteiner Geschlechter In unregelmässigen Abständen veröffentlichen wir in der lie:zeit Chroniken der Familienverbände in Liech-tenstein. Heute beschäftigen wir uns mit den Matt-Familien in Mauren und in Liechtenstein. Matt ist ein altes Walser Geschlecht, das bis ins Jahr 1313 zurückverfolgt werden kann und mit der Geschichte der freien Walliser in Vorarlberg eng verknüpft ist. Von: Herbert Oehri · Quelle: Walter Matt, Vaduz

Üseri Worzla

Am 29. Mai 1313 (ältester Lehensbrief ) ver-leihen die Grafen Rudolf und Berchtold von Montfort-Feldkirch den ehrsamen Leuten Johann dem Schmied und Wilhelm dem Schmied, Brüder, ferner des Wilhelm Söh-nen Jakob, Wilhelm und Johann, endlich dem Matthäus von Flurel (Wallis) samt ih-ren Erben, das Gut in Ausser-Laterns zwi-schen dem Blanken und Gratelmestobel, hinauf bis zum Alpweg und hinunter bis zur Frutz (später genannt Bonacker) und dazu noch die Alpe Gapfohl, zu einem rech-ten Erblehen. Dieser Matthäus von Flurel ist der Urheber des Namens Matt. Seine Nach-kommen wurden nicht mehr Matthäus Söhne, sondern kurz Matt‘s Söhne genannt. Der Auswanderungsort «Flurel» leitet sich ab von Fluh», welche im Nikolaital ob Visp/ Wallis liegt. 1326 wurden die gleichen Walser wie im Jahre 1313 mit weiteren Lehensgütern des Grafen Ulrich II. beliehen.

1363: Hans und Klaus, des Thomas Matten Söhne sind im Besitze des sechsten Teiles der Alpe Schadona im Hintergrund des grossen Walsertales, wofür sie sechs Schil-ling jährlich als Erblehen-Zins entrichteten.

1379: Die Walliser Hans der Matt aus dem Bonacker und Hainz sein Sohn von Püniss und ihre Erben erhalten von Graf Rudolf von Montfort, Herrn zu Feldkirch, 1379 die Alpe Garnitza als Lehen.

1410: Josef Math ist 1410 des Bischofs Hart-mann von Chur Walliser Ammann zu Sonn-tag im Walsertal.

1512: Luzius Math wurde 1512 an der Uni-versität Wittenberg immatrikuliert, ebenso 1513, erwarb am 28. März 1514 das Bacca-

laurat der artistischen Fakultät, war dann Pfarrer im Lech auf dem Tannberg und 1521 Pfarrer in Dalaas, ging alsdann zur Re-formation über. Er war der erste reformier-te Pfarrer in der zürcherischen Gemeinde Regensdorf.

1534: Sigmund Math ist 1534 Ammann zu Sonnenberg. Als das heutige Mauren am Eschnerberg (urkundlich erwähnt 1178) noch Muron hiess, gab es dort wahrschein-lich noch keinen Matt. «Muron» kam nach einem Deutungsversuch von «Muri», näm-lich altem Gemäuer, wohl im Zusammen-hang mit einer sagenhaften Keltenburg auf der Maurerseite des Eschnerbergs. Simon Matt, Stammvater aller Matt in Liechtenstein Spätestens 1584 war Simon (der erste Matt) in Mauren sesshaft geworden. Er ist der Stammvater sämtlicher Matt in Liechten-stein. Er wird erstmals in dem im Jahre 1584 angelegten Steuer- oder Leger-Buoch des sechsjährigen Schnitzes der Grafschaf-ten Vaduz und Schellenberg (Landesarchiv Vaduz) genannt. Der Vertreter der Nendel-ner-Linie, lic. iur. Walter Matt *1934 weiss von seinem Vater (1908-1971) und dieser wusste es aus Gesprächen mit dem His-toriker Gustav Alfons Matt, dass eine ge-schichtlich zwar nicht dokumentierbare, aber von uralt her in der Familie bekann-te Anekdote den Zusammenhang mit der Wohnsitznahme des ersten Matt in Mau-ren wie folgt erklärt: Simon Matt gehörte zu den Matt, welche im 16. Jh. von Laterns heraussiedelten, sich weit verbreiteten und im folgenden Jahrhundert auch Bürger von Feldkirch (damals Veldtkhürch) geworden waren. Dr. h.c. lic. iur. Walter Matt, ein Nachfahre erzählt: «Er soll ein Naturtalent, nämlich ein bekannter gesuchter Viehdok-

Matt: Geht auf die Kurzform Matt des biblischen Namens Matthäus oder Matheus zurück.

Wappen aller Maurer Matt ausser dem angenommenen Wappen von Gustav Alfons Matt und dem angenommenen Wappen der «Johannes»-/ «Nendelner»-Linie

Page 52: lie:zeit Ausgabe 34

tor gewesen sein, der vielleicht nicht mit gleichem Erfolg seine Künste auch human ausprobier-te und darum mit der Obrigkeit einen Konflikt gehabt haben soll. Er kam dann mit Verdruss und durstig nach Mauren. Als der Durst mehr als gelöscht war, geriet er in eine Keilerei, wurde dann von der Hermandat (heute Gendarmerie) zur Ausnüchte-rung nach Vaduz gebracht und am nächstfolgenden Tage (aus-genüchtert) wieder nach Feld-kirch überstellt. Er mied dann eine Zeit lang das Dorf Mauren und versuchte es erst etwa drei Jahre später wieder. Diesmal ge-lang es ihm, eine Maurerin zu schwängern, und als er bei Er-kenntnis dieser Tatsache wieder nach Feldkirch wollte , hiess es:

«Nünt do, dia hürotischt iaz, du blibscht do z‘Mura». Von diesem «ersten Einwanderer» gibt es lei-der keine Urkunde und schon gar nicht Bilder. Er hatte wiede-rum einen Sohn, Simon. Ob der Einwanderer es selbst war oder dessen Sohn, ist nicht feststell-bar, aber jedenfalls ist ein Si-mon Matt *1584 am Eschnerberg urkundlich bezeugt, mit einem für damalige Zeiten nicht uner-heblichen Vermögen und einer entsprechend hohen entrichte-ten Abgabe. Simon Matt starb 1619.»

Seine Nachkommen zerglie-dern sich in folgende Stämme: Matt I Simon-Matt, Georg-Matt», «Deli-Matt», und «Joggele-Matt»

Matt II «Peter-Matt», «Irle-Hansas», «Schuh-machers», «Schlossers», «Beckas», und «Raimündles» Matt III «Hans-Matt», «Paule-Matt», «Franz-Sepp-Matt», «Karl-Matt», «Maler-Matt», «Nätze.le-Matt» «Bole-Matt» Matt IV «Nendelner-Matt» oder «Johannes-Linie»

Von den vier Hauptlinien der Matt in Mauren ist die des Land-ammannes Peter Matt diejenige, die in der politischen Geschich-te Liechtensteins und der frü-heren Grafschaft Schellenberg sehr viel Gewicht zeigte. Es ist eher selten und nicht selbstver-ständlich, dass ein Geschlecht, welches in die Geschichte ein-

tritt, gleich durch einen der ihren sich so hervorhebt. Ein Nachkomme des Landammanns Peter Matt (1635-1702) hatte eine angesehene Tavernenwirtschaft auf dem Werth in Mauren. Ihre Besitzer bekleideten höchste Amtsstellen des Landes und der Gemeinde. Diese Linie, die «Irle-Hansas»-Linie, kann sich eines Stammvaters rühmen, der als Inhaber der höchsten Amtsstel-le in der alten Landschaft eine wichtige Rolle spielte, nämlich Peter Matt, geb. 1635 in Mau-ren. Er war dreimal verheiratet. Er verlor tragischerweise seine Ehefrau Magdalena geb. Eglin nach einem Hexenprozess. Pe-ter Matt war in bewegter Zeit Vertreter des Volkes gegenüber der Herrschaft, als Landam-mann der alten Herrschaft auch Gerichtsvorsteher der unte-ren Landschaft. Er erlebte u.a. den Schwedeneinfall und die schlimmen Zeiten der Hexen-verfolgungen unter den Grafen von Hohenems. Er war Antrag-steller auf Absetzung des Gra-fen Hannibal von Hohenems, zusammen mit seinem Oberlän-der Kollegen, beim österreichi-schen Kaiser, was dann durch kaiserliches Edikt den Beginn der Verhandlungen der kaiserli-chen Kommission auslöste. Mit dem Fürstbischof von Konstanz und dem Fürstabt von Kempten als Subdelegierte des Kaisers in den beiden Landschaften, kam es zur Feststellung der Ungesetz-lichkeit der Hexenurteile und zu Unrecht eingezogenen Güter der verurteilten Hexen und He-xer. Dies löste nach der «Pleite» der Grafen von Hohenems den Verkauf der Grafschaft (1699) an den reichen Adam von Liech-tenstein aus und leitete damit den ersten Schritt für die Schaf-fung des heutigen Fürstentums ein. Bei Verhandlungen in Veld-tkürch gegen die Grafen ver-trat Peter Matt seinen und den Standpunkt des Landes uner-schrocken.

Eines der am besten erforsch-ten Geschlechter Liechten-steinsEs kommt nicht von ungefähr, dass die Matt eben zu dem am besten erforschten Geschlecht

Im Lehenbrief aus dem Jahre 1313 heisst es u. a.: „Graf Ruedolff und Graf Berchtold von Montfort verliehen einigen Leuten, u. a. dem „Matheus von Flurel und ihr Erben, Töchtern und Sühnen“ ein Guat in Glaterns, ... alles zwischen den Plankhen, im Gratenmästobel uf und abe, von dem Alpwege untz an die Frutze mit Wait, mit Wasser, mit Holz, mit Veld und mit allem dem Nutze und Rechte zu einem rechten Erblehen in und all ihr Erben“. (Originaltext G. A. Matt, Band I, S. 12) Bildquelle: Vorarlberger Landesarchiv, Bregenz

meine:zeitmeine:zeit

Page 53: lie:zeit Ausgabe 34

53

gehören. Der Matheus von Flurel ist bereits in einem Lehenbrief aus dem Jahre 1313 erwähnt. Wie die Urkunde, ist auch der weitere Erblehensvertrag und der Wap-penbrief vom 22. Jennury anno 1613 im Vorarlberger Landesar-chiv zu finden. Im Lehenbrief wurde beurkundet, dass die Erb-lehensnehmer am Martinstag einen im Brief genau umschrie-benen Zins abzuliefern hatten. Einige der Männer machten nur ein Handkreuz. Der sechste Le-hensnehmer, Matheus von Flurel zeichnete aber mit seinem Na-men. Bei einigen stand mit dem Personennamen noch ein Zusatz, nämlich der «Schmied» oder die Bezeichnung «als Söhne des Wil-

helm». Die späteren Erblehenver-träge, z. B. vom 14. 10. 1362, mit welchem der Montforter Graf der gleichen, kleineren Walser-Ko-lonistensiedlung (wieder einem Johannsen Mathen) die Erblehen gab, bezeugen dass des Mathen Söhne offenbar das verbreitetste, reichste, angesehenste und eines der ältesten unter den Walliser-Geschlechtern bildeten. Die Alp Mattla oder Matta, ein Teil der Alpe Guschgfiel, war noch im 16. Jh. im Besitze der Walserfamilie Matt von Fra-stanz.

Walter Matt über den Familien-name Matt Über den Familiennamen der Matt kursierten schon alle mög-

lichen Deutungen und Erklä-rungen. Nach dem neuesten mir bekannten Stand der Forschung, allen voran der Forscher des Walsertums, Prof. Paul Zinsli ist es sicher, dass «Matt» nicht aus dem rätoromanischen Matt, auch nicht aus dem mhd. Mathe für geronnene Milch oder Ma-the = eine Binsendecke stammt. Auch ganz im Gegensatz zu der Herkunft des Schweizer Namens der «Matt» und «von Matt», wird der liechtensteinische Familien-name Matt nicht von einer Mat-te bzw. Mathe, sonnige Wiese, abgeleitet, sondern stammt der Name Matt eindeutig vom Na-men Matheus. Viele altbekannte Walser-Geschlechter bezogen

ihren Namen aus einer alten Ge-meinschaft, aus der Herkunft, aus einem Tal, einem Ort oder einem Personennamen. Prof. Paul Zinsli beschreibt, wie die Walser-Familiennamen meistens entstanden sind, also von der Herkunft nach einem bestimmten, von einer Sippe be-wohnten Hof, von einem Beruf oder einer individuellen Eigen-art, der Zugehörigkeit zu einer Familie. Solche Namen wurden dann fest und erblich (Quelle/Text: Dr. h.c. lic. iur. Walter Matt, Rechtsanwalt, Vaduz)

Als die Hexenprozesse in Mauren wüteten In den siebziger und achtziger Jah-ren des 17. Jh. wüteten im Lande die Hexenprozesse. Besonders Mauren tat sich unrühmlich als Gemeinde mit der höchsten Opfer-dichte in Liechtenstein hervor. Aus dieser Zeit liegen umfangrei-che archivalische Unterlagen vor, weil die Hexenverfolgungen in der Grafschaft Vaduz und in der Herr-schaft Schellenberg Ausmasse und Formen angenommen hatten, die sogar zum Eingreifen des Reichs-oberhaupts und – nach Einsetzung einer kaiserlichen Untersuchungs-kommission – zur spektakulären Aufhebung aller Urteile der letzten Hexenprozesse führten. Die Archivdokumente dieser Zeit be-zeugen, dass Mauren in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von den Hexenverfolgungen schwer betrof-fen war. Stellt man die Opferzahlen in Relation zur Einwohnerzahl, was nur für das Jahr 1680 möglich ist, ergibt sich für Mauren sogar ein lan-desweiter Spitzenwert. Um die Mitte des 17. Jh. fanden in Vaduz He-xenprozesse statt, die zu mehr als einhundert Verbrennungen geführt haben sollen. Eine der Hingerichte-ten aus jener Zeit war die Mutter der Maria Walserin aus Mauren. Bei den Gerichtsverfahren von 1678 wurden

schliesslich auch deren Schwester, Marias Bruder und ihre Stiefmutter als Hexenpersonen getötet. Sie selbst wäre ebenfalls verbrannt worden, wenn sie sich nicht für schwanger ausgegeben hätte. Als der wahre Sachverhalt aufkam, waren die Hexenprozesse bereits beendet. Nicht mehr retten konnten sich damals Katharina Fehrin und Magdalena Eglin. Letztere war seit 1660 mit dem Tavernenwirt auf dem Werth, Peter Matt, dem späteren Landammann, verheiratet. Magda-lena Matt geb. Eglin wurde von der verschiedentlich schwer gefolterten Moratin als Hexe angegeben. Unter Folter wurde der Eglin ein Geständ-nis abgepresst. Sie soll vor ihrer Hinrichtung grosse Reue bezeugt und «wenigstens eüserlichen schein nach sich aufrichtig zue gott bek-henet» haben. Bei beiden Frauen zeigte sich wiederum – wie schon bei Maria Walserin – die grosse Bedeutung verwandtschaftlicher Beziehungen bei Hexereiverdächti-gungen.

Quelle: Prof. Dr. Manfred Taschaikner in «Menschen, Bilder und Geschich-ten. -. Mauren von 1800 bis heute», Band 2, S. 33., Dr. Walter Matt, Rechtsanwalt, Vaduz. Folterstuhl aus der Zeit der

Hexenprozesse in Liechtenstein

Page 54: lie:zeit Ausgabe 34

Gewinner des Gewinnspiels aus der Ausgabe 33

Janine Nicolet Grabs, Gutschein CHF 150.– Gianna’s Boudoir Buchs; Larissa Miller Mauren und Magdalen Traub Schaan, je Gutschein CHF 50.– City Blu-men Buchs; Donald Ritter Mauren und Otto Edwin Schreiber Mauren, je Gutschein Frühstück für 2 Personen, Café Schnell Feldkirch; Pirmin Hasler Gam-prin, Gutschein CHF 30.– Da Teresa Eschen; Marta Szilagyi Buchs, Evelyn Casanova Balzers, Evi Vogt Gamprin, Saskia Nigg Triesenberg, Annemarie Foser Triesenberg, je Gutschein CHF 30.– Galerie am See Buchs; Petra Falk Schaan, Raimung Kieber Mauren, Elsa Batliner Mauren, Irene Cortese Ruggell, Thomas Meier Eschen, Silvia Pedrazzini Eschen, Martina Brändle Mauren, Cornelia Büchel Gamprin, Ines Sturzenegger Schaan, Rosmarie Meier Eschen, je 10 Uniswash-Münzen von uniwash self service; Alexandra Konrad Schaan, 2 Eintrittskarten FC Vaduz

Lösung einsenden an: Medienbuero Oehri & Kaiser AG, KW «Biken» Essanestrasse 116, 9492 Eschen · E-Mail: [email protected] ist Sonntag, 19. April 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Was bedeutet «Fading» beim Biken?

SPORT BEGEISTERT

WERDENBERG

SPORT BEGEISTERT

WERDENBERG

Kirchstrasse 18 . 9490 Vaduz . Tel +423/232 07 70 . Fax +423/232 05 29Pflanzen . Garten . Blumen

Gartentrends

Schöne Preise

zu gewinnen!

Parkhotel Sonnenhof Vaduz

Gutschein für 1 Übernachtung für

2 Personen mit Frühstück

Flora Schaan

2 Gutscheine à CHF 30.–

Sport Sprecher Grabs

3 Gutscheine à CHF 40.–

Auhof Vaduz

2 Gutscheine à CHF 50.–

Liechtenstern Gamprin

2 Gutscheine à CHF 30.–

Unser Frühling ist bunt – und Ihrer?

GARTENGESTALTU NG� �� � �P F L A N Z E N C E N T E R

Müller + RitterFallsgass 18, 9493 Mauren

CHF 100.–zu gewinnen

lie:zeit

Page 55: lie:zeit Ausgabe 34

55

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Million(Abk.)

unver-letzt

knapp,wenigRaumlassend 8

MünzeinLiech-tenstein 11

Haupt-stadt inSüdost-asien 7

Aus-zeich-nung,Medaille

Drei-finger-faultier

Nordost-wind

Radio-wellen-bereich(Abk.) 3

Abk.:Behörde

FürstinvonLiech-tenstein 13

ehem.Staaten-bündnis(frz.) 16

gemah-lenesGetreide

germa-nischesSchrift-zeichen

immer

ZeichenfürBarium 1

Ge-schwin-digkeit

sichwundern

unge-reinigteÖlsäure

kleineFels-stücke

frühererbrasil.Fussball-star

Halb-wüchsi-ger(engl.)

Glied-massen-teil

Haupt-ort vonLiech-tenstein 10

Silber-löwe

Nach-schlage-werk

4Programme,die Soft-wareinfizieren

Republikin West-afrika 5

Raum-tonver-fahren(Kurzw.) 2

QualitätBall überd. Spiel-feld-grenze 9

Zwei-finger-faultier 6

weibl.VornameSchwung 14

Keimgut

eineSalat-sorte 15

getrock-netesKokos-nussmark 12

kristall-besetzterHohlraumim Gestein

Wahl-kreis inLiech-tenstein

Stadtin derNor-mandie

Ausflug,Wande-rung

gefalteteTortillamitFüllung

SinnbilddesChristen-tums

Abk.:ohneObligo

Gemein-de inLiech-tenstein

Haar-bogenüber demAuge

®

s1313.8-35

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Million(Abk.)

unver-letzt

knapp,wenigRaumlassend 8

MünzeinLiech-tenstein 11

Haupt-stadt inSüdost-asien 7

Aus-zeich-nung,Medaille

Drei-finger-faultier

Nordost-wind

Radio-wellen-bereich(Abk.) 3

Abk.:Behörde

FürstinvonLiech-tenstein 13

ehem.Staaten-bündnis(frz.) 16

gemah-lenesGetreide

germa-nischesSchrift-zeichen

immer

ZeichenfürBarium 1

Ge-schwin-digkeit

sichwundern

unge-reinigteÖlsäure

kleineFels-stücke

frühererbrasil.Fussball-star

Halb-wüchsi-ger(engl.)

Glied-massen-teil

Haupt-ort vonLiech-tenstein 10

Silber-löwe

Nach-schlage-werk

4Programme,die Soft-wareinfizieren

Republikin West-afrika 5

Raum-tonver-fahren(Kurzw.) 2

QualitätBall überd. Spiel-feld-grenze 9

Zwei-finger-faultier 6

weibl.VornameSchwung 14

Keimgut

eineSalat-sorte 15

getrock-netesKokos-nussmark 12

kristall-besetzterHohlraumim Gestein

Wahl-kreis inLiech-tenstein

Stadtin derNor-mandie

Ausflug,Wande-rung

gefalteteTortillamitFüllung

SinnbilddesChristen-tums

Abk.:ohneObligo

Gemein-de inLiech-tenstein

Haar-bogenüber demAuge

®

s1313.8-35Lösungswort:

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 33

Das Lösungswort lautete:Frühlingserwachen

Der Gewinner ist:Eugen Marxer, NendelnGutschein CHF 100.– Gartengestaltung Müko, Mauren

Und so machen Sie mitSenden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen...

Per Post:Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel»Essanestrasse 116, 9492 Eschen

Per E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist Sonntag, 19. April 2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Dienstag bis Sonntag offenMontags und Feiertags geschlossen

Klassische und italienische Küche

Gemütliches Ambiente

Einzigartiges Weinangebot

Ideal für Firmen-und Familienanlässe

Mittagsmenü unter www.lett.li

Dienstag bis Sonntag offenMontags und Feiertags geschlossen

Klassische und italienische Küche

Gemütliches Ambiente

Einzigartiges Weinangebot

Ideal für Firmen-und Familienanlässe

Mittagsmenü unter www.lett.li

GUTSCHEIN

zu gewinnen

CHF 100.–