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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region : Nr. 10 / Okt. 2012

Wohin geht das Geld?Sparen – Budget – Geld verdienen: Wie legt man Geld heute an?Wie kommt man mit seinem Einkommen aus? Und was, wenn das Geld nicht reicht? ab S. 5

Ihr Ansprechpartner:Uwe Kieber

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Nr. 10 / Okt. 2012

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Liebe Leserinnen liebe Leser

Liechtenstein bereitet sich auf den Wahlkampf vor. Wir haben mit den beiden Spitzenkandidaten

Adrian Hasler (FBP) und Thomas Zwiefelhofer (VU) Gespräche darüber geführt, wie sie mit der aktuellen Wirtschaftslage in Liech-tenstein in der nächsten Legislaturperiode umzugehen gedenken. Dabei wollen beide sparen, aber auch neue Einnahmequellen er-schliessen. Darüber hinaus haben wir mit Erbprinz Alois ein Ge-spräch über Fragen möglicher Steuererhöhungen oder Steuereinspa-rungen der öffentlichen Hand und über Zukunftsperspektiven des Landes geführt. Einem sehr aktuellen Problem, das immer stärker um sich greift, ist unsere Mitarbeiterin Rebecca Testi-Marogg in der Titelstory nachgegangen: Wohin geht das Geld? – Wird noch gespart und wie legt man heute vor dem Hintergrund der sehr tie-fen Zinssätze und der Ungewissheit bei Börsenanlagen die Gelder überhaupt noch an? Experten geben Tips. Im integrierte Sportteil (sport:zeit) beschäftigen wir uns mit dem Wintersport und speziell mit dem liechtensteinischen Aushängeschild und einer der besten Skirennfahrerinnen der Welt, Tina Weirather; mit dem erfolgrei-chen 41jährigen Schellenberger Autorennfahrer Patrik Kaiser; mit der besten Schwimmerin des Landes, Julia Hassler; und mit dem vor einem halben Jahr gewählten neuen LFV-Präsidenten Matthias Voigt, auf dessen Initiative die Liechtensteiner Fussballvereine dank des Solidarpaktes bezüglich der ausgeschütteten UEFA-Gelder in Höhe von einer halben Million Franken etwas näher zusammen-gerückt sind. Der Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) wird dieses Jahr zum dritten Mal durchgeführt und zwar am 19./20. November. Dann werden kapitalsuchende Unternehmer auf Inves-toren treffen. Und zum Schluss einen Blick auf das Liechtenstei-ner Jahrmarktgeschehen, das heute mit dem traditionellen Vaduzer Jahrmarkt beginnt und am nächsten Wochenende beim Unterländer Jahrmarkt in Eschen seine Fortsetzung findet. Der Historiker Dr. Alois Ospelt beschreibt wie die Jahrmärkte (am Beispiel Vaduz) ent-standen sind.

Ich wünsche Ihnen noch schöne Herbsttage, eine angenehme Lek-türe und grüsse Sie bis zum nächsten Mal

Herbert OehriHerausgeber

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ImpressumVerleger: Zeit-Verlag Anstalt, 9492 Eschen/Liechtenstein (Herbert Oehri) – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter), Johannes Kaiser, Rebecca Testi-Marogg, Alexander Batliner, Jnes Rampone-Wanger, Vera Oehri-Kindle – Weitere Beiträge/Interviews: S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechten-stein, Ewald Ospelt, Bürgermeister, Vaduz, Günther Kranz, Gemeindevorsteher, Eschen, Dr. Alois Ospelt, Heinz Ritter, Tamara Beck, Sandro Wol¢ nger, Patrick Fürnschuss, £ omas Nigg, M.A.HSG – Gra� k/Satz/Lithos: Medienbüro Oehri & Kaiser AG – Druck: Tamedia Druckzentrum, Zürich – Fotos: Jürgen Posch, Maurice Shorout, LFV, sporteo, Medienbüro Oehri & Kaiser AG, istockphoto, shutterstock, privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Sonja Lüchinger, Nicolas Haas, Vera Oehri – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder verö¥ entlich werden – Erscheinung: Wochenende 6.Oktober 2012– Au§ age: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein und Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.

Ausgabe 10 / 2012

polit:zeit: Regierungschefkandidaten im Portrait ab Seite 12

polit:zeit: 150 Jahre Landtag ab Seite 15

polit:zeit: Erbprinz im Gespräch ab Seite 16

sport:zeit: Tina Weirather im Interview ab Seite 24

sport:zeit: Patric Kaiser im Portrait ab Seite 28

sport:zeit: Baron Falz-Fein in Bildern ab Seite 36

business:zeit: Investitionsmarkt ab Seite 46

meine:zeit: Jahrmarkt in Vaduz und Eschen ab Seite 56

meine:zeit: Was macht eigentlich Norbert Frick? ab Seite 66

Aus dem Inhalt:

Titelthema: Wohin geht das Geld? ab Seite 4

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Jeder, der sein Budget schon ein-mal anpassen musste, weiss, wie schwer das sein kann. Wenn zum Beispiel nach der Geburt eines Kindes plötzlich nur noch ein Lohn zur Verfügung steht.

Wenn nach einem Jobwechsel ein kleineres Gehalt auf das Konto eingeht. Wenn nach der Pensio-nierung nur noch eine Rente zur Verfügung steht. Diese und wei-tere Beispiele zwingen Menschen, ihre Ausgaben zu überdenken und einen neuen Weg zu finden, ihr Leben zu finanzieren.

Planung, Ordnung, Sicherheit

Hier kann die Budgetberatung der Caritas helfen. «Und zwar ausdrücklich nicht nur für Men-schen, die mit einem kleinen Ein-kommen auskommen müssen, sondern für alle, die einen genau-en Überblick über ihr Budget be-kommen wollen», betont Marina Kieber. «Ein Slogan in der Bud-getberatung heisst: Seinem Geld den Weg vorschreiben, anstatt sich zu wundern, wo es hingegan-gen ist. Budgetberatung bedeutet

Planung, Ordnung und Sicher-heit», führt sie aus. «Die Beratung ist für alle gedacht, die wissen wollen, wohin ihr Geld fliesst. Bis anhin führte ich Gespräche mit Alleinstehenden, die z.B. wissen wollten, welche Auswirkungen ein Wohnungswechsel auf ihr Budget hätte. Dann habe ich mit Paaren, gerade im Hinblick auf geplante Kinder, gesprochen. Fa-milien mit einem oder mehreren Kindern. Jugendliche fragen an, wie sie ihren Lehrlingslohn ein-teilen sollen und welche Auslagen entstehen, wenn sie mit Kollegen

in eine WG ziehen wollen. Hier stehe ich überall mit Rat zur Seite und erarbeite gemeinsam mit den Klienten ein detailliertes Budget. Auch Eltern kommen zu mir, die wissen möchten, in wie weit sich ihr Sohn oder ihre Tochter, die Geld verdienen, am Familienaus-kommen beteiligen sollen», sagt Marina Kieber.

Das Angebot einer Budgetbe-ratung kann gegen Entrichtung eines kleinen Unkostenbeitrages von allen in Anspruch genommen werden. Von Vorteil ist es, wennn

Wissen, wo das Geld hin ist : Die Caritas Liechtenstein bietet neben vielen anderen Aufgaben auch eine Budgetberatung an. Marina Kieber, Präsidentin der Caritas, er-klärt im Gespräch, wobei es darum geht und wie die Beratung helfen kann, mit dem Budget nicht nur auszukommen, sondern auch die persönliche Lage zu verbessern.Von Rebecca Testi-Marogg

Titelstory

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die Beratung aufgesucht wird, bevor die Lage dramatisch wird. Gerne berät Marina Kieber auch Personen, die die Caritas um fi-nanzielle Hilfe ansuchen. Es geht ihr dabei um den sinnvollen Ein-satz der Spendengelder, die die Caritas erhält.

Überblick über laufende KostenAm Anfang einer Budgetbe-ratung steht ein Gespräch, das Klarheit über die Einnahmen und Ausgaben schaffen soll. «Hier werden die Fixkosten wie Miete, Unterhalt der Wohnung, Versi-cherungen, Krankenkassenprä-mien und so weiter aufgelistet. Anschliessend folgen die Kosten des Lebensunterhaltes wie Nah-rung und Kleidung und zuletzt noch Rückstellungen. Wichtig ist es, zu erfahren, ob Schulden vor-

handen sind. Eventuell müssen die Mittel anders verteilt werden. Selbstverständlich unterliege ich der Schweigepflicht», erläutert Marina Kieber das Vorgehen. «Ich empfehle grundsätzlich die Führung eines Haushaltsbuches, weil dies den besten Überblick über Ausgaben und Einnahmen bietet und eine möglich realisti-sche Einschätzung des Budgets ermöglicht. Klienten und generell Menschen, die nicht so gut mit ihrem Geld auskommen, sollten über jede Ausgabe Buch führen und Quittungen sammeln. Pein-liche Ordnung bei den Rechnun-gen, d.h. die korrekte Ablage und die beispielsweise monatlich zu erfolgende Zahlung müssen gut organisiert sein», rät sie.

Wo ist das Geld hin?«Wenn das Budget erst einmal

erstellt ist, sind die meisten Kli-enten erstaunt, wofür ihr Geld ei-gentlich drauf geht», sagt Marina Kieber. Ausgaben werden oft un-terschätzt, z.B. die Kosten für In-ternet und Telefon, für das Auto, für Benzin oder auch für Zigaret-ten. «Wenn ein Budget aufzeigt, dass etwa 450 Franken im Monat fürs Rauchen ausgegeben wer-den, dann sind die meisten schon überrascht, was für ein grosses Loch eine solche Angewohnheit in ihr Budget reissen kann. Meine Aufgabe ist es, dies aufzuzeigen. Die erhaltenen Impulse anzuwen-den ist dann Sache der Klienten.»

Vorsicht beim KaufÄhnlich wie Dirk Flaig vom ASD erkennt auch Marina Kieber ei-nen Trend, mit Geld einzukaufen, das gar nicht vorhanden ist. «Frü-her gab es gar keine Möglichkeit, etwas zu kaufen, bevor auch das Geld dafür vorhanden war. Da war einfach sparen angesagt. Eine Empfehlung der Budgetberatung lautet, dass ein Polster von etwa drei Monatsgehältern als eiserne Reserve vorhanden sein sollte. Ich stelle aber im Gespräch mit Klienten oft fest, dass nicht ein-mal ein Monatgehalt gespart ist.» Hinzu kommt, dass die Mietkos-ten oft höher als das berühmte Drittel des Bruttoeinkommens sind. Hier gelte es, anzusetzen und Möglichkeiten zu finden, entweder auf anderem Wege Geld einzusparen oder aber die Miet-kosten zu senken.

Hilfe in der Not Die Beratung ist mitunter nicht mit der Erstellung eines Budgets abgeschlossen, wie Marina Kieber weiter ausführt. «Es gibt Klienten, die ein weiteres Gespräch oder eine Begleitung wünschen. So treffe ich mich z.B. jeweils Ende des Monats mit einer Frau und bespreche mit ihr, welche Rech-nungen sie sofort zahlen muss, kläre mit ihr ab, wo eine Raten-zahlung möglich ist und bespre-che den kommenden Monat. Ausserdem bekommen Leute mit sehr geringem Einkommen von mir auch Tipps, wie sie ihr Budget aufbessern können, sei es durch Kleiderbezug vom Hilfswerk Liechtenstein oder Esswaren vom Tischlein Deck Dich.»

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Budgetbeispiele für Familien mit 2 KindernDiese Beispiele basieren auf Erfahrungswerten und schweizerischen Durchschnittszahlen.Für eine persönliche Budgetplanung wenden Sie sich an eine unserer Beratungsstellen.

Einnahmen netto pro Monat 6'000.-- 6'500.-- 7'000.--ohne 13. Monatslohn/Gratifikation

FixkostenWohnen (ca.1/4 der Einnahmen) 1'500.-- 1'650.-- 1'750.--Steuern (wohnsitzabhängig) 530.-- 640.-- 750.--Krankenkasse (Grundversicherung/Kinder mit Unfall)1 880.-- 880.-- 880.--Hausrat-/Privathaftpflichtversicherung 40.-- 40.-- 50.--Telefon/Radio/TV/Internet 140.-- 140.-- 160.--Energie (Elektrizität/Gas) 70.-- 70.-- 80.--Fahrkosten (öffentlicher Verkehr) 120.-- 140.-- 140.--Zeitungen/Zeitschriften/Mitgliedschaften 30.-- 40.-- 40.--

3'310.-- 3'600.-- 3'850.--Haushalt 2

Nahrungsmittel/Getränke 1'050.-- 1'050.-- 1'100.--Nebenkosten 200.-- 250.-- 250.--

1'250.-- 1'300.-- 1'350.--Persönliche AuslagenFrau Kleider/Schuhe 90.-- 90.-- 100.--

Taschengeld (Coiffeur/Freizeit/Kultur/ohne Rauchen) 130.-- 140.-- 150.--Mann Kleider/Schuhe 90.-- 90.-- 100.--

Taschengeld (Coiffeur/Freizeit/Kultur/ohne Rauchen) 130.-- 140.-- 150.--Kinder Kleider/Schuhe 130.-- 130.-- 140.--

Taschengeld (altersabhängig) 20.-- 20.-- 20.--590.-- 610.-- 660.--

RückstellungenJahresfranchise (Minimum)/Selbstbehalt (Anteil) 100.-- 100.-- 100.--Zahnarzt/Optiker/Medikamente 60.-- 60.-- 60.--Geschenke 60.-- 70.-- 80.--Gemeinsame Freizeit/Schule/Lager 100.-- 120.-- 140.--Reserve (kleine Anschaffungen/Reparaturen) 120.-- 140.-- 160.--

440.-- 490.-- 540.--Verfügbarer Betrag (gemäss persönlicher Situation) Kinderbetreuung/berufsbedingte auswärtige Verpflegung/PC/Weiterbildung/Haustiere/Auto/Sparen/Ferien 410.-- 500.-- 600.--

6'000.-- 6'500.-- 7'000.--1 Individuelle Prämienverbilligung nicht einberechnet: ein allfälliger Anspruch entlastet das Budget2 Nahrungsmittel und Getränke für Jugendliche ab 12 Jahren um Fr. 50.-- bis 100.-- erhöhen

Nicht inbegriffen sind Kosten für Gäste und alkoholische Getränke Nebenkosten = Wasch- und Putzmittel, Drogerie, Körperpflege, chemische Reinigung, Entsorgungskosten, Porti, tägliche Kleinigkeiten, Coiffeur Kinder

TIPPS für das Budget

• Führen Sie ein Haus-haltsbuch, in dem sie alle Ausgaben notieren. So fällt es leichter, den Überblick zu bewahren.

• Wenn Ihnen die Buch-führung zu aufwändig ist, sammeln Sie Quittungen und zählen Sie diese in regelmässigen Abständen zusammen.

• Vermeiden Sie Zahlung mit Kreditkarten oder EC-Kar-ten. Mit Bargeld behält man leichter den Überblick.

• Versuchen Sie, vom monat-lichen Einkommen regel-mässig einen Betrag auf die Seite zu legen. Ideal ist es, wenn Sie drei Monatsein-kommen als eiserne Reserve angespart haben. Unvorher-gesehene Ausgaben stellen so kein Problem mehr dar.

• Stellen Sie ein Budget auf. Auf www.budgetberatung.ch gibt es Vorlagen, die Ihnen dies erleichtern.

• Seien Sie ehrlich und listen Sie wirklich alles auf.

• Manchmal helfen kleine Tricks beim Sparen: Stellen Sie ein Sparschwein auf und werfen Sie immer mal wie-der alle Münzen aus ihrem Portemonnaie hinein.

Mehr Rat zum Budget, Infos und Termine: [email protected] oder Telefon +423/236 48 90

Ein genaues Budget hilft dabei, mit seinem Geld auszukommen. Die Caritas bietet Budgetberatung für alle an.

Marina Kieber

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Irgendwann möchte man einmal in Ruhestand gehen, und nicht nur von der AHV alleine leben. Irgendwann wollen die Kinder vielleicht studieren. Irgendwann geht vielleicht das Auto kaputt und ein neues muss her. Irgend-wann muss die Wohnung reno-viert werden. Irgendwie wäre es auch ein gutes Gefühl, etwas auf der hohen Kante zu haben, auch wenn man es nur vererben will.

Sparen – aber wie?Was tun mit dem monatlichen Überschuss vom Gehalt? Und wie spart man heute eigentlich rich-tig? Erst einmal ein Haus bauen, damit man von den Mietzinsen unabhängig wird? Keine schlech-te Idee, aber: «Wohneigentum ist keine neue Form des Sparens. Auch früher haben die Men-schen einen Teil ihres Vermögens

Fundierte Beratung ist für das Sparen unverzichtbar

: Sparen ist immer ein £ema. Aber das gute alte Sparbuch hat so gut wie ausgedient. Was kann man als Familie oder Einzelperson heute unternehmen, um etwas auf der hohen Kante zu haben, wenn es denn einmal brennt? Ivo Klein von der LGT Bank in Liechtenstein hat Red und Antwort gestanden.Von Rebecca Testi-Marogg

in Immobilien angelegt. Wie die Erfahrung zeigt, beinhaltet auch diese Anlageform Risiken. Wich-tig erscheint uns, dass ein Kunde sein Vermögen nicht einseitig anlegt, sondern auf verschiede-ne Anlageklassen verteilt, um die Risiken zu streuen», rät Ivo Klein von der LGT Bank in Liechten-stein.

Tiefe ZinsenVielleicht ein Sparbuch? Gibt es das überhaupt noch? «Das Spar-buch in physischer Form bieten wir schon seit mehreren Jahren nicht mehr an. Die heutige Form, das elektronische Sparkonto, hat verschiedene Vorteile wie eine klare Unterschriftenregelung, die Möglichkeit, Kontoauszüge zu erhalten u.s.w.», sagt Ivo Klein. «Das Sparkonto hat trotz tiefer Zinsen in verschiedenen Fäl-

len seine Berechtigung. Zudem bieten wir mit dem Alters- und Jugendsparkonto sowie dem An-lagesparkonto Sparformen zu Vorzugskonditionen an.»

Alternativen zum SparkontoUnd obwohl das Sparkonto nicht ausgedient hat, gibt es auch neue Möglichkeiten, sein Geld Früch-te tragen zu lassen, wie Ivo Klein weiter ausführt. «Eine Alternative zum Sparkonto bilden im festver-zinslichen Bereich die Kassaob-ligationen und die LGT Finance Bonds. Je nach Risikoprofil und Anlagehorizont des Kunden kann auch ein Anlagestrategiefonds in Betracht gezogen werden.» Ge-nerelle Aussagen können nicht getroffen werden, wie Ivo Klein weiter ausführt: «Um eine ge-eignete Vermögensaufteilung für einen Kunden zu erarbeiten, ist eine detaillierte Analyse der per-sönlichen Verhältnisse und der zu erwartenden Entwicklung not-wendig. Nur so können massge-schneiderte Anlagelösungen für den Kunden erarbeitet werden. Das laufende Einkommen ist nur ein Bestandteil, der dabei zu be-rücksichtigen ist.»

«Aktiensparen» ist vorbeiVor einigen Jahren lag vor allem die Investition in Aktien mit er-spartem Vermögen sehr im Trend. Ein Trend, der sich nicht bewährt hat. Ivo Klein: «In den letzten 10 Jahren hat das Aktien-Sparen deutliche Rückschläge erlitten, z.B. im Jahr 2008. Viele Kunden haben dabei erhebliche Verluste erlitten und setzten wieder ver-

mehrt auf alte Tugenden wie Si-cherheit und Stabilität. Wichtig ist bei Anlagen auch immer die Transparenz, also dass man weiss, in welche Produkte man inves-tiert und welche Risiken damit verbunden sind. Deshalb zählen die Kunden immer öfter auf eine fundierte Beratung durch ausge-wiesene Fachleute.»

Vorsicht vor RisikenDie vom seco, dem Staatssekreta-riat für Wirtschaft des Schweizer Bundes vierteljährlich herausge-gebenen Quartalszahlen haben bei ihrer letzten Publikation ein leichtes Minus der Konsumen-tenstimmung ergeben. Das be-deutet, dass in den Monaten von April bis Juni 2012 weniger ge-kauft wurde, als in den Monaten zuvor. Noch hält das seco diese Entwicklung nicht für ein Alarm-zeichen (Pressemitteilung vom Juli 2012), räumt aber ein, dass die Konsumenten wahrscheinlich auf Grund der Eurokrise weniger ausgeben. Ein weiterer Grund für vorsichtigen Konsum ist laut dem seco die Angst um die Ar-beitsstelle. Ob dies einen gene-rellen Trend zum vorsichtigeren Umgang mit dem Einkommen darstellt, lässt sich zur Zeit noch nicht sagen. Ivo Klein rät hierzu generell: «Eine auf die Risiko-bereitschaft und -fähigkeit des Kunden ausgerichtete Beratung hilft dem Kunden dabei, nicht in eine finanzielle Schieflage zu ge-raten. Wer über längere Zeit mit Schulden zu kämpfen hat, sollte auf jeden Fall professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.»Ivo Klein, Mitglied der Geschäftsleitung der LGT Bank in Liechtenstein.

Marina Kieber

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ein zu bringen und setze mich ge-gebenenfalls mit den Gläubigern in Verbindung. Oft lässt sich eine Lösung mit Ratenzahlungen der offenen Forderungen finden», be-richtet Dirk Flaig. Die Schuldner stellen ihm eine Vollmacht aus, damit er in ihrem Namen ver-handeln kann. «Viele Gläubiger haben Verständnis für die Situati-on der Schuldner und sind - auf-grund deren Bereitschaft, Hilfe anzunehmen, sehr kooperativ», erklärt er.

Gespräch mit Gläubigern suchenIn einem nächsten Schritt prüft Dirk Flaig zusammen mit den Betroffenen, ob vielleicht beste-hende Ansprüche nicht geltend

«Viele Gläubiger haben Verständnis»

: Das Konsumgüter immer leichter verfügbar sind und Barzahlung nicht mehr der Norm entspricht, hält Dirk Flaig von der Schuldnerberatung des Amtes für Soziale Dienste für einen der Hauptgründe, warum Menschen in wirtschaftliche Bedrängnis geraten. Seine Aufgabe ist es, diese Menschen wieder auf den Weg zu bringen.Von Rebecca Testi-Marogg

«Viele potenzielle Klienten trauen sich gar nicht erst, mit ihren Sor-gen zu uns zu kommen», erklärt Dirk Flaig. «Es ist ihnen peinlich, man könnte auf dem Amt Leute treffen, die man kennt, und nie-mand will, dass eine verheerende wirtschaftliche Situation bekannt wird», führt er aus. Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen mit Schulden auch selber die Augen vor der Realität verschliessen und der Schritt zum Amt ein schwerer für sie ist. «Den Leuten ist schon bewusst, dass sie sich finanzi-ell übernommen haben oder aus anderen Gründen in Bedrängnis geraten sind. Aber sie wollen es nicht wahrhaben und versuchen, aus eigener Kraft aus der Misere zu kommen.» In manchen Fällen gelinge dies durchaus. Aber viele Menschen mit Schulden hätten nicht die Kraft und auch nicht das Wissen, den Weg aus der wirtschaftlichen Misere selber zu finden.

Lieber früher als später Rat suchenIst dieser oftmals schwere ers-te Schritt zur Schuldenberatung des Amtes erst getan, steht Dirk Flaig nicht nur mit Rat, sondern auch mit Tat zur Seite. «Als erstes legen wir ein detailliertes Gläu-bigerverzeichnis an und erstellen ein Haushaltsbudget. Beides hilft mir und dem Schuldner, einen Einblick in dessen finanzielle Situation zu bekommen. Die Be-troffenen bringen ihre Unterlagen und oft auch einen ganzen Stapel ungeöffneter Rechnungen. Ich versuche dann, Ordnung da hin-

gemacht wurden, wie z.B. Miet-beihilfe oder Prämienvergünsti-gungen. Zusammen mit gemein-nützigen Organisationen wird in Einzelfällen abgeklärt, ob even-tuell ein zinsloses Darlehen oder eine Spende gesprochen werden kann, um die dringendsten Schul-den bezahlen zu können. «Das ist aber nicht immer eine Lösung», betont Dirk Flaig.«Es ist, trotz der manchmal gros-sen Hemmschwelle, am besten, lieber früher als später zu uns zu kommen. Auch Menschen, die versuchen, selber aus der Misere zu kommen, realisieren einfach nicht, dass ihnen die Zeit davon läuft. Oft kommen die Leute erst zu uns, wenn gesundheitliche Probleme auftreten, wenn sie zum

Beispiel nicht mehr schlafen kön-nen oder generell an den Rand des physisch möglichen geraten, weil die Schulden ihnen so gros-se Sorgen bereiten», erklärt Dirk Flaig. "Nicht selten verursacht die schwierige finanzielle Situation auch Spannungen in der Familie."

Schnell bestellt – schwer bezahltDie Gründe, warum Menschen Schulden haben, die sie nicht mehr bezahlen können, sind recht vielfältig. «Die leichte Verfügbar-keit von Konsumgütern ist mit Sicherheit ein Grund», bestätigt Dirk Flaig. So vieles lässt sich heute einfach über das Internet oder über Kataloge bestellen, und mit der Ratenzahlung per Rech-

Dirk Flaig vom Amt für Soziale Dienste berät Menschen, die in Schulden geraten sind.

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nung oder dem Kauf auf Kre-ditkarte ist der Überblick über das ausgegebene Geld schnell verloren. Dies kann der Anfang vom Ende sein. Ein Beispiel: Eine Familie, die auf Grund ih-res Einkommens nicht in der Lage ist, Geld auf die Seite zu legen, braucht eine neue Wasch-maschine. In jedem Grosshandel für Haushaltsgeräte kann man ei-nen solchen Kauf heute auf Raten tätigen. Vom eh schon schmalen Einkommen der Familie geht nun monatlich ein Teil an die Raten-zahlung. Hinzu kommen die lau-fenden Kosten. Für disziplinierte Leute, die ihr Einkommen gut einteilen können, kann dies ein kleineres Problem über ein paar Monate sein. Für solche, die nicht so gut mit Geld umgehen können, kann dies der Weg in die nicht mehr bezahlbaren Schulden sein. Ebenfalls ein Problem seien die von Detailhändlern ausgestell-ten Kundenkarten zum Bezug von Waren, die dann monatlich, z.B. mit einer Rate, in Rechnung gestellt werden. «Das Problem ist generell, dass Plastikgeld das Geldausgeben einfacher macht und man so viel schneller Mittel ausgibt, die man gar nicht hat.»

Kosten werden falsch eingeschätztEin weiteres Problem, an dem relativ viele Menschen mit

Schulden anecken, sind Leasing-Autokäufe. Ein teures Auto mit einer vermeintlich tiefen Rate ist schnell gekauft, allerdings sind die Raten manchmal schlecht in das Budget eingepasst und wer-den schnell zum Problem. Hin-zu kommt, dass die Kosten für die Autoversicherung und den Unterhalt des Fahrzeuges oft zu tief eingeschätzt werden und das Fahrzeug schlichtweg nicht mehr finanzierbar ist. «Ich ärgere mich manchmal darüber, in welchen Si-tuationen Banken oder Leasing-firmen Anträge bewilligen. Es ist absehbar, dass Personen aufgrund ihrer Einkommenssituation wahrscheinlich in Schwierigkei-ten geraten werden, und dennoch werden die Anträge bewilligt», sagt Dirk Flaig.

Selbstständigkeit kann teuer werdenSchwierig kann auch eine nicht gut vorbereitete Selbstständig-keit werden. Ein weiteres Bei-spiel aus der Praxis zeigt, wie verherrend eine solche Situation sein kann. «Der Familienvater macht sich selbstständig. Er ver-fügt sein Freizügigkeitsguthaben bei der Pensionskasse und nach wie vor läuft das Geschäft nicht so, wie er es sich vorgestellt hat. Schulden für Maschinen und so weiter haben sich angehäuft. Es ist nicht mehr möglich, den

Unterhalt für die Familie zu fi-nanzieren. Privatkonkurs als solchen gibt es in Liechtenstein nicht, das heisst, die Familie wird in Zukunft am Existenzminimum leben, da auch bei der Aufnahme einer unselbstständigen Arbeit kein höheres Einkommen erzielt werden kann. Das ist hart, und es gibt keine Lösung für diese Situ-ation. Diese Menschen müssen sich einfach damit abfinden, in Zukunft auf diesem tiefen finan-ziellen Niveau zu leben. «In die-sem Fall haben wir das Gespräch mit den Gläubigern gesucht und konnten die verschiedenen Brandherde löschen. Eine lang-fristige Lösung mit einem akzep-tablem Einkommen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht», erklärt Dirk Flaig.

Teuere neue WohnungenEbenfalls öfter ein Problem ist die Wohnungsmiete. «Es gibt vie-le schöne, neue Wohnungen, und die Menschen machen sich oft ein falsches Bild von den Kosten, die auf sie zukommen. Alleine der Umzug kostet viel Geld, dann die Kaution für die neue, wahrschein-lich teurere Wohnung und schon sind wir bei einigen Tausend Franken. Die Reserven können hiermit aufgebraucht sein. Und das kann in die Schuldenfalle füh-ren. Die Gesellschaft erweckt oft den Eindruck, als sei alles verfüg-

bar und finanzierbar. In Tat und Wahrheit aber leben viele Men-schen über ihre Verhältnisse und bekommen das früher oder später zu spüren.»

Schwierige ReservenbildungManchmal führt der Weg in die Schulden aber auch über ande-re Wege. «Es ist schon so, dass Menschen mit schlechterer Aus-bildung eher in Schulden gera-ten. Bei Ausländern bestehen manchmal Sprachprobleme, die Menschen wissen nicht einmal genau, was sie da unterschreiben und welche Folgen dies finanziell für sie haben wird», erklärt Dirk Flaig. Zusätzlich sei es in der heu-tigen Zeit auch einfach schwer, Liquiditätsreserven zu bilden, so dass viele Menschen vor einem grossen Problem stünden, wenn beispielsweise das Auto kaputt geht, auf das der Vater für seine Arbeit angewiesen ist, und kein Geld für die Reparatur da ist.

Schulden können auch für die physische Gesundheit belastend sein. Wer selber nicht mehr aus dem Minus heraus kommt, sollte sich in jedem Fall professionellen Rat holen.

Ein Weg aus den SchuldenWer in ernsthafte Schulden gerät, der sollte sich auf jeden Fall professionellen Rat holen. Der Druck, seine Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, kann gesundheitliche Probleme hervorrufen und Fachleute raten, möglichst früh zu ei-nem Gespräch zu kommen, um grösseren Schaden vermeiden zu können.

Es ist wichtig, zu einem Be-ratungsgespräch sämtliche Unterlagen mitzubringen und alle fi nanziellen Ver-pfl ichtungen offen zu legen. Sprechen Sie mit einer Fachperson und lassen Sie sich frühzeitig beraten.sich frühzeitig beraten.sich frühzeitig beraten.

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Seit seiner Festansprache zum Staatsfei-ertag werden viele Themen, die der Erb-prinz angesprochen hat, intensiv disku-tiert. Wir haben seine Durchlaucht zum Gespräch getroffen. Seite 16

Im Porträt

Anfang kommenden Jahres wird der Landtag neu gewählt. Ein neuer Regie-rungschef wird ebenfalls ins Amt kom-men. Die beiden Kandidaten stellen wir vor ab Seite 12

150 Jahre Landtag

Als das Parlament Ende September sei-nen runden Geburtstag feierte, kamen Gäste aus dem In- und Ausland nach Vaduz und gratulierten. Bildimpressionen auf Seite 18

polit:zeit

2012

präsentiert von

150-Jahrjubiläum

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lie:zeitpolit:zeit

Einmalige Chance und grosse Herausforderung

: Zwei Männer, die sich in den Dienst Liechtensteins stellen wol-len: Adrian Hasler von der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) und £omas Zwiefelhofer von der Vaterländischen Union (VU) kämpfen bei den kommen-den Landtagswahlen um das Amt des Regierungschefs. Aber auch gegenein-ander?Von Jnes Rampone-Wanger

Gut einen Monat hatte sich Ad-rian Hasler Zeit genommen für die Entscheidung, ob er sich als Regierungschefkandidat der FBP zur Verfügung stellen wollte. «Wir haben über diese Anfrage immer wieder gespro-chen, denn ohne den Rückhalt der Familie kommt ein solch verantwortungsvolles Amt nicht für mich nicht in Frage. Zu-sammen haben wir dann die Argumente dafür und dagegen diskutiert. Natürlich wäre das Amt des Regierungschefs - vor dem ich grossen Respekt habe - eine grosse Herausforderung für

mich. Mein Leben würde sich ändern und ich müsste meinen jetzigen Beruf als Polizeichef aufgeben. Das würde mir nicht leicht fallen, da ich nach wie vor sehr grosse Freude an meiner Tätigkeit habe. Auf der anderen Seite habe ich durch die Kan-didatur eine einmalige Chan-ce, aktiv an Lösungen für eine positive Zukunft unseres Lan-des mit zu arbeiten,» sagt der HSG-Betriebswirtschaftler, der bereits 2001 bis 2004 Landtags-abgeordneter war. Auch der promovierte Jurist und Architekt Thomas Zwiefelhofer

hat vor der Entscheidung, sich als Kandidat der VU aufstellen zu lassen, seine Familie mit ein-bezogen: «Wirklich erstaunt wa-ren sie nicht, da ich mich schon lange politisch interessiert und engagiert habe, im Präsidium

der VU und als Gemeinderat. Ich hatte ein sehr spannendes Gespräch mit meinem ältesten Sohn Lukas, und meine Frau sagte schliesslich: ‚Ich merke, dass es Dich reizt, also mach es!‘. Aber dennoch fiel mir die Ent-

»Die Sparanstrengungen müssen fortgesetzt werden, das ist klar.

»Lassen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer doch einfach arbeiten.

Adrian Hasler

Adrian Hasler

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scheidung nicht ganz leicht. Ich fühle mich beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) sehr wohl und habe grossen Respekt vor den Herausforderungen des Amtes.»

Sparen, sparen, sparen Wer von den beiden Männern Liechtensteins Regierungschef wird, werden die Wahlen zeigen. Gewiss ist aber, dass das Thema Sparen ganz oben auf der Prio-ritätenliste des «Neuen» stehen wird. Würde Adrian Hasler, heute selbst Teil der Landesver-waltung, auch dort den Rotstift ansetzen? Vielleicht auch bei der Polizei? «Die Sparanstrengun-gen müssen fortgesetzt werden, das ist klar. Dabei ist es wichtig, dass die Politik klare Prioritäten setzt und nicht allen Amtsstel-len die gleichen Sparvorgaben macht. Bei der Polizei zum Bei-spiel haben wir unsere Hausauf-gaben gemacht und das Budget seit Jahren konsolidiert. Ich bin der Ansicht, dass sich die Po-litik Gedanken machen muss über die Aufgaben des Staates. Wir müssen uns fragen, was wir uns noch leisten wollen und was nicht mehr geht. Dabei spie-len die Beitragsleistungen des Staates eine wesentliche Rolle», meint Adrian Hasler während unseres Gesprächs.

Fast gleicher Meinung ist auch Thomas Zwiefelhofer, der zum Thema sparen sagt: «Wir kön-nen die ‚Zitrone Landesverwal-tung‘ nicht noch mehr auspres-sen ohne Leistungsabbau. Wir müssen uns aber überlegen, auf welche Luxusleistungen wir verzichten können. Das kann nur im ständigen Dialog aller beteiligten Verantwortungsträ-ger geschehen. Jede Massnahme, die wir treffen, wird Konse-quenzen haben, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder auf dem Immobilienmarkt. Und bei aller Liebe zum EWR müssen wir se-hen, dass unsere Mitgliedschaft auch viel Arbeit bedeutet. Als typische Alemannen nehmen wir die Regulierungen natürlich peinlichst genau. Ich sehe im Bürokratieabbau ebenfalls ein wichtiges Sparpotential.»

Gemeinde Oberland – Gemeinde Unterland?Der Schweizer Kanton Glarus hat es vorgemacht: Aus finan-zieller Not heraus haben sich mehrere Gemeinden zu einer Grossgemeinde zusammenge-schlossen. Wäre dies für die

zwei Regierungschefkandidaten eine Sparvariante? «Auf keinen Fall», sagt Thomas Zwiefelhofer, «jede Gemeinde hat ihre ganz ei-gene Geschichte und eine Kultur mit speziellen Feinheiten. Das soll auch so bleiben!»

Adrian Hasler schliesst sich die-ser Ansicht an, lässt aber offen, ob es gegebenenfalls eine Mög-lichkeit wäre, die Kosten zu dämmen: «Dieser Vorstoss müss-

te von den Gemeinden kommen, und dafür müsste der finanzielle Druck enorm werden.» Genau so wenig wie bei einer Zusam-menlegung der Gemeinden wol-len beide Kandidaten auch in der Schul- und Ausbildung den Rot-stift nicht ansetzen. «Bildung ist

ein wichtiges Thema, das erlebe ich als zweifacher Vater täglich. Wir haben keine Rohstoffe und unser gutes Bildungssystem ist ein wichtiges Fundament für die Zukunft. Wir sollten aber davon Abstand nehmen, unsere Ener-gie dauernd für Schulreformen einzusetzen. Das geht letztend-lich auf Kosten der Kinder. Las-sen wir unsere Lehrerinnen und Lehrer doch einfach arbeiten», meint Adrian Hasler.

»Wir können die ‹Zitrone Landesverwaltung› nicht noch mehr auspressen ohne Leistungsabbau.

Als ehemaliger Präsident der Elternvereinigung Ebenholz Vaduz und Vater dreier Kinder liegt auch Thomas Zwiefelho-fer ein gutes Bildungssystem am Herzen: «Reformbedarf sehe ich nicht im Unterricht direkt, sondern in der Organisation des Schulalltages. Es muss möglich sein, dass Kinder ganztags be-treut werden. Ich sehe es aber nicht primär als Aufgabe des Staates dies zu finanzieren und zu organisieren. Hier sind auf der einen Seite die Unternehmen gefragt, die dafür sorgen sollten, dass Frauen und auch Männer, die nebst der Erziehungsaufga-be einer ausserhäuslichen Ar-beit nachgehen, ihre Kinder gut versorgt wissen. Aber auch die Gemeinschaft im Dorf kann viel beitragen. Es wäre vielen berufs-tätigen Eltern schon geholfen, wenn ihr Kind einen regelmässi-gen Mittagstisch finden würde.»

Neue Einnahmequellen?Nicht nur in Sachen Sparmass-nahmen haben sich die beiden Kandidaten Gedanken gemacht. Auch neue Einnahmequellen sollen dem Staat eröffnet wer-den. «Es ist wichtig, dass der Staat auch in Zukunft für op-

Thomas Zwiefelhofer

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timale Rahmenbedingungen sorgt. Wir müssen gemeinsam mit den Unternehmen und Bran-chenverbänden unseren Wirt-schaftsplatz für die Zukunft po-sitionieren. So können wir neue Arbeitsplätze für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter schaffen. Dabei sollten wir ein besonderes Augenmerk auf eine breit diversifizierte Wirtschaft legen. Je breiter das Angebot um so besser. Zudem müssen wir die Vorteile unse-res Landes mit seinen kurzen, schnellen Wegen vermehrt nut-zen. Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf die Fachkräfte: Wenn wir das Potential der vielen aus-gezeichnet ausgebildeten Frauen nutzen, sind wir auch weniger auf Arbeitskräfte aus dem Aus-land angewiesen. Ich bin auch der Ansicht, dass wir die heute geltenden Regelungen bezüglich Zuwanderung aufrecht erhal-ten», sagt Adrian Hasler.

»Reformbedarf sehe ich nicht im Unterricht direkt, sondern in der Organisation des Schulalltages.

Adrian Hasler

Als Polizeichef kennen viele den in Triesen wohnhaften Adrian Hasler. In dieser Funktion führt er seit 2004 das grösste Amt der liechtensteinischen Landesverwaltung. Nach der Matura am liechtensteinischen Gymnasium studierte er Betriebswirt-schaft an der Hochschule St. Gallen mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen. Berufl ich fand er nach dem Abschluss als lic. oec. HSG seinen Platz erst in der Industrie. Mit dem Wechsel in eine liechtensteinische Bank begab sich Adrian Hasler in ein neues Metier. Als Leiter Group Finance und in der Position des stellvertretenden Direktors lernte er so den Finanzplatz von Innen kennen.

Adrian Hasler ist mit Gudrun verheiratet. Die beiden Söhne Pas-cal und Luis machen die Familie Hasler komplett. Die Politik ist für Adrian Hasler kein Neuland. Im Jahr 2001 kandidierte er erfolgreich für den Landtag und gehörte diesem bis 2004 an. Als Landtagsabgeordneter war er Mitglied der Finanzkommission und er blieb als konsequenter Abgeordneter mit klaren Positionen in Erinnerung. Mit der Ernennung zum Polizeichef trat Adrian Hasler vom Landtagsmandat auf eigenen Wunsch zurück, da er die beiden Aufgaben für unvereinbar hielt. (Quelle: FBP)

Thomas Zwiefelhofer

Thomas Zwiefelhofer wurde am 10. Dezember 1969 geboren und wuchs in Schellenberg auf. Er ist verheiratet mit Dr. Su-sanne Zwiefelhofer, geb. Heeb, und hat drei Kinder, Lukas, Lena und Simon. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Vaduz studierte Thomas Zwiefelhofer von 1989 bis 1995 an der ETH Zürich Architektur. Von 1998 bis 2000 folgte mit dem Studium des Rechts an der HSG in St.Gallen eine berufl iche Neuorien-tierung und neue Herausforderung. Ende 2000 nahm er seine Tätigkeit als Jurist beim Allgemeinen Treuunternehmen (ATU) in Vaduz auf, wo er seit Mitte 2002 Mitglied der Direktion ist.

Im April 2007 promovierte Thomas Zwiefelhofer zum Dr.iur. an der Universität St. Gallen. Politisch engagiert sich Thomas Zwiefelhofer seit Ende 2004 als Obmann der VU Ortsgruppe Vaduz und seit Mitte 2005 als Vorsitzender der Konferenz der Ortsgruppenvorsitzenden und Mitglied des VU Präsidiums auf Landesebene. Seit Februar 2007 ist er zudem Gemeinderat und Fraktionssprecher der VU-Gemeinderatsfraktion in Vaduz. Viele Jahre engagierte er sich für die Pfadfi nderei, von 2002 bis 2006 als Präsident der Pfadfi nder und Pfadfi nderinnen Liechtensteins (PPL). Heute widmet er sich in seiner Freizeit dem Weinbau und ist als Sänger aktiv. (Quelle: VU)

Thomas Zwiefelhofer sieht auch im Finanzdienstleistungssektor noch Potential: «Ich habe seit zwölf Jahren täglich mit Kunden aus aller Welt zu tun und kenne deren Wünsche und Probleme. Es ist gut und richtig, dass unser Land nun die Weissgeldstrategie verfolgt. Wir müssen uns aber schnell auf beste Qualität und neue, attraktive Produkte spe-zialisieren, und dazu muss der Staat die idealen Rahmenbedin-gungen schaffen.»

Wahlkampf und Freund-schaftIn einem Volksblattinterview sagte Adrian Hasler Ende Au-gust: «Thomas und ich kennen und schätzen uns, wir sind bei-de gestandene Persönlichkeiten. Bisher war es so, dass wir uns privat wenig über Politik unter-halten haben. Weil wir wuss-ten, dass wir vielfach anderer Meinung sind. Wir haben eine

tolle Freundschaft mit einem intakten Vertrauensverhältnis. Ich bin überzeugt davon, dass unsere Freundschaft unter dem Wahlkampf nicht leiden wird.» Thomas Zwiefelhofer sieht das genauso.

Wollen wir hoffen, dass es den beiden Spitzenkandidaten gelin-gen wird.

Thomas Zwiefelhofer

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lie:zeit Durchlaucht, mindes-tens vier von fünf Mitgliedern der Regierung werden nächstes Jahr aus ihrem Amt ausscheiden. Wel-che Bedeutung hat dieses Faktum in Bezug auf die Kontinuität und die reibungslose Weiterführung der Amtsgeschäfte?

S.D. Erbprinz Alois: Die Konti-nuität ist am grössten, wenn alle Regierungsmitglieder in densel-ben Ressorts weitermachen. Das ist jedoch ein Ausnahmefall. Wir hatten hingegen schon die Situ-ation, dass die gesamte Regie-rungsmannschaft ausgeschieden ist. Zum letzten Mal ist dies 1999 geschehen, als die Regierung Frick durch die Regierung Has-ler abgelöst wurde. Diese Regie-rung konnte in einer schwierigen Zeit gute Arbeit leisten. Da alle Regierungskandidaten politisch erfahren sind, sehe ich kein Pro-blem für eine reibungslose Wei-terführung der Amtsgeschäfte, zumal auch die Verwaltung und ich selbst eine gewisse Kontinui-tät einbringen können.

Das Budget 2013 sieht einen Fehl-betrag von über 200 Mio. Franken vor. Was ging in Ihnen vor, als Sie von dieser Zahl erstmals gehört hatten?Der Fehlbetrag hat mich besorgt, denn im Verhältnis zu unseren Staatsausgaben ist er beträchtlich und nach den ersten beiden Spar-

Keine Schritte Richtung automa-tischen Informationsaustausch

: Der Erbprinz hat mit seiner Ansprache anlässlich des Staatsfeier-tages verschiedene £emen angesprochen, die seither intensiv diskutiert wer-den. Wir befragten den Erbprinzen zu den aktuellen Diskussionen Kirche und Staat, automatischer Informationsaustausch und Steuererhöhungen.Von Alexander Batliner

runden wird eine dritte Sparrunde um einiges schwieriger zu realisie-ren sein.

Auch Sie sagten immer, dass Steu-ererhöhungen die letzte Möglich-keit zur Sanierung des Staatshaus-haltes sein müssten. Glauben Sie immer noch, dass wir den Staats-haushalt ohne Steuererhöhungen ausgeglichen gestalten können?Grundsätzlich ist es sicher mög-lich, den Staatshaushalt ohne Steuererhöhungen auszugleichen. Als Kleinstaat mit einer sehr kleinen und extrem vernetzten Volkswirtschaft laufen wir auch kaum Gefahr, durch drastische Sparmassnahmen unsere Volks-wirtschaft abzuwürgen. Vielmehr haben wir derzeit das Problem, dass wir aufgrund unserer Vernet-zung unter den Fehlern anderer zu leiden haben. Die Frage wird aber sein, ob sich ein Ausgleichen ohne Steuererhöhungen auch po-litisch realisieren lässt.

Wenn Nein: Bei welchen Steuerar-ten sehen Sie Handlungsspielraum diese zu erhöhen? Bevorzugen Sie die natürlichen oder die juristi-schen Personen mehr zu belasten?Unser Handlungsspielraum ist eingeschränkt. Aufgrund der Verträge mit der Schweiz sind bei den indirekten Steuern kaum Erhöhungen möglich. Bei den juristischen Personen müssen wir aufpassen, dass Steuererhöhungen

nicht dem Wirtschaftsstandort schaden und dadurch eher zu-sätzliche Steuerausfälle generie-ren. Bei den natürlichen Personen sind wahrscheinlich leichter Steu-ererhöhungen möglich. Wenn aber natürlichen Personen mehr Steuern als die juristischen Per-sonen zahlen müssen, werden die grösseren Steuerzahler dies durch juristische Personen zu umgehen versuchen. Wenn Steuererhö-hungen unumgänglich werden, wäre es meiner Meinung nach am sinnvollsten, sie so zu realisieren, dass gleichzeitig das neue Steuer-system entlang seinen Leitprinzi-pien weiter vereinfacht und ver-bessert wird. Dazu bieten sich an, den Eigenkapitalzinsabzug vom Sollertrag der Vermögenssteuer zu entkoppeln und auf ein dem derzeitigen Kapitalmarkt ent-sprechendes Niveau abzusenken. Auch eine Besteuerung der Miet-einnahmen wäre zu überlegen.

Wo sehen Sie noch Einsparmöglich-keiten, um das budgetierte Def izit mit den Jahren auszugleichen?Um 200 Mio. einzusparen wird man vor allem auch bei den grossen Ausgabeposten ansetzen müssen. Man könnte die Finanz-zuweisungen des Landes an die Gemeinden weiter reduzieren und nicht-essentielle Staatsaufgaben streichen. Auch könnte man die Staatsbeiträge an die AHV und die Krankenkassen durch höhere

Beitragszahlungen der Versicher-ten ersetzen und stattdessen jene direkt unterstützen, die ihre Bei-träge nicht aus eigenen Mitteln zahlen können. Im Bereich der Krankenkassen würden wir uns dabei auf das sicherlich zumutba-re Schweizer Niveau begeben.

Sie sprachen anlässlich ihrer An-sprache am Staatsfeiertag über die Einwanderungs-Thematik. Wel-chen Weg bevorzugen Sie diesbe-züglich? Können wir uns es leisten, mehr Leute in unser Land zu las-sen, ohne die geltenden Regelungen bezüglich freien Personenverkehrs nicht ad absurdum zu führen? Be-steht nicht die Gefahr, dass die EU unsere Regelungen dann aufheben möchte?Wenn wir die Personenverkehrs-regelungen anpassen wollen, soll-ten wir dies so machen, dass wir das mit der EU erlangte Einver-ständnis über die Einschränkung des freien Personenverkehrs nicht gefährden. Jede Änderung muss daher klug durchdacht und auch mit der Integrationsfähigkeit der Bevölkerung und Aufnahmefä-higkeit des Siedlungsraumes im Einklang sein. Dafür müssen wir teilweise erst noch die Voraus-setzungen schaffen. Ein erster Schritt, der noch nicht per se zu einer zusätzlichen Einwanderung führt, könnte aus meiner Sicht die Erleichterung von doppelten Staatsbürgerschaften sein.

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Thematik Kirche und Staat: Gene-ralvikar Walser und Regierungs-chef Tschütscher widersprechen sich. Während für den Regierungs-chef über alles Einigung erzielt wurde, spricht Markus Walser von verschiedenen offenen Fra-gen. Macht es Sinn, die Regelung zwischen Kirche und Staat so vo-ranzutreiben, auch wenn mit dem Erzbistum noch keine abschlies-sende Einigung erzielt werden konnte?Meines Wissens besteht nur noch bei ganz wenigen Punkten Verhandlungsbedarf. Ausserdem werden die Verhandlungen nicht mit dem Erzbistum, sondern der Nuntiatur bzw. dem Vatikan ge-führt, auch wenn natürlich das Erzbistum eingebunden ist und dessen Meinung Gewicht hat. Ich glaube, dass weder die katholische Kirche noch Liechtenstein profi-tiert, wenn eine Neuregelung in die neue Legislaturperiode ver-schoben wird und dann die Ver-suchung besteht, das Paket noch-mals ganz aufzumachen. Man würde vor allem Zeit verlieren, die Vorteile der geplanten Neu-regelung zu nutzen. Ein dritter Versuch, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat neu zu regeln, dürfte hingegen kaum neue Er-kenntnisse bringen.

Generalvikar Markus Walser lässt im Interview mit dem Liechten-steiner Vaterland durchblicken,

dass die katholische Kirche - so wie sie heute ist - mit der Mandats-steuer nicht f inanzierbar sei. Er spricht davon, Kirchen zu schlies-sen und Pfarreien zusammenzu-legen. Ist aus diesem Blickwinkel betrachtet die Mandatssteuer doch der falsche Weg oder sehen Sie diese Ankündigung des Generalvikars nicht so dramatisch?Vielleicht wollte der Generalvikar durch diese Aussagen seine Posi-tion für die letzte Verhandlungs-phase nochmals verbessern. Die Mandatssteuer sollte, bei sparsa-men Umgang mit den Mitteln, den heutigen Umfang der Seel-sorge weitestgehend abdecken können, vorausgesetzt die katho-lischen Steuerpflichtigen geben in ihrer Steuererklärung ihrer Kirche den Vorzug. Ausserdem wür-den die meisten Kirchen in Ge-meindebesitz bleiben, sodass der Grossteil der künftigen Kosten der katholischen Kirche Perso-nalkosten wären. Ich gehe davon aus, dass die meisten Priester des Erzbistums nicht wegen des ho-hen Lohns in Liechtenstein sind. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wären auch nach Lohnkür-zungen kein bedeutendes Lohn-gefälle zu anderen Staaten und damit ein grosses Abwandern un-serer Priester zu befürchten.

Ein weiteres Thema das momen-tan diskutiert wird, ist der auto-matische Informationsaustausch.

Soll Liechtenstein den automa-tischen Informationsaustausch einseitig einführen oder sollte er zuerst internationaler Standard werden, bevor er bei uns Gültig-keit erhält?Das Problem mit dem automa-tischen Informationsaustausch ist, dass im Falle vieler möglicher Vertragsstaaten der Schutz der Privatsphäre nicht ausreichend gewährleistet wäre. Es ist bedenk-lich, wie leicht in vielen Staaten verschiedenste - auch unberech-tigte Personen - die Steuerda-ten einsehen und missbrauchten können. Wir sollten daher keine Schritte in Richtung automa-tischen Informationsaustausch setzen, solange der Schutz der Privatsphäre nicht ausreichend gewährleistet ist.

Der Wahlkampf geht nun in die sogenannte heisse Phase. Was wünschen Sie sich für die nächs-ten Wochen und Monate bis zum Wahlsonntag 3. Februar?Ich wünsche mir einen fairen Wahlkampf sowie ein Umsetzen der Regierungs- und Verwal-tungsreform und der weiteren, geplanten Reformen in den Be-reichen Staat und Kirche, Spar-paket und Transformation des Finanzplatzes.

»Grundsätzlich ist es sicher möglich, den Staatshaushalt ohne Steuererhöhungen auszugleichen.

S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein

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Denkwürdige Feier in VaduzVon Rebecca Testi-Marogg

Die ganze politische Prominenz des Landes versammelte sich am Mittwoch, um das 150-jährige Bestehen des Landtags zu feiern. Neben seiner Durchlaucht dem Landesfürsten, ihrer Durch-laucht Fürstin Marie und seiner Durchlaucht Erbprinz Alois waren auch hohe Gäste aus dem

nahen Ausland geladen, das Er-eignis zu feiern. Hans Altherr, Präsident des Ständerates, Ber-nadette Mennel, LT-Präsidentin des Landes Vorarlberg, Felix Bischofberger, Kantonsratsprä-sident des Kantons St. Gallen, Josef Schmid, Grossratspräsi-dent des Kantons Appenzell Innerrhoden und Elita Florin-Calouri, Standespräsidentin des

Kantons Graubünden, waren nach Vaduz gereist, um dem Parlament zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Im Rahmen der Festlichkeiten wurde der Jubi-läumsband, verfasst von Klaus Biedermann, präsentiert. Das Werk bietet einen wertvollen Überblick über die Geschichte des Parlamentes und ist gleich-zeitig ein Nachschlagewerk über

die bisherigen Landtagsabge-ordneten.

Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von einem Bläser-sextett der Liechtensteinischen Musikschule. Im Anschluss an die Festreden waren die Gäste zu einem Apéro Rich geladen und beschloss die Feier mit an-regenden Gesprächen.

Bernadette Mennel, Otmar Hasler, Martin Meyer

Harry Quaderer, Wolfgang Marxer Arthur Brunhart, Renate Wohlwend

Klaus Biedermann, Josef HiltiHelen Konzett Bargetze, Marion Kindle-Kühnis

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«Wir werden uns nicht über Parteizugehörigkeit definieren»

: In der kommenden Landtagswahl 2013 werden sich vier Par-teien zur Wahl stellen. Das Buhlen um die Gunst der Wähler ist bereits im vollen Gang. Die lie:zeit bietet im Sinne der Ausgewogenheit hier allen Parteien Platz sich darzustellen mit Kandidaten/innen und Programm. So auch für die neue vierte Partei oder besser gesagt Gruppierung, die sich « Die Unabhängigen – für Liechtenstein» nennt.

Ins Leben gerufen wurde die vier-te Kraft von Harry Quaderer, der vor zwei Jahren aus der Vaterlän-dischen Union (VU) ausgetreten, aber als parteiloser Abgeordneter im Landtag verblieben ist.

lie:zeit Herr Quaderer, Sie ha-ben angekündigt mit einer neuen Gruppierung in den kommenden Wahlkampf zu ziehen. Sind Sie si-cher, dass Sie und Ihre Mitstreiter die 8 %-Hürde auf Anhieb über-springen werden?

Harry Quaderer: Es wird eine vierte Liste geben, welche sich am Wahlkampf beteiligt. Die Un-abhängigen – für Liechtenstein. Kurzum DU! Wir werden uns nicht über Parteizugehörigkeit definieren. Sehr vieles was heute in unserem Land in Schieflage ist, ist den «Parteien» anzurechnen. Pensionskasse und Telecom, um nur zwei Beispiele zu nennen. Es braucht Personen, welche ausser-halb dieses starren Parteidenkens politisieren! Wir möchten Politik von unten nach oben betreiben, d.h. wir wer-den sehr genau auf die Stimme des Volkes hören und dement-sprechend werden wir uns poli-tisch betätigen. Die 8 %-Hürde ist natürlich sehr hoch gesteckt, jedoch muss man doch sagen, wer nicht antritt, hat zum Vornherein schon verloren. Die 8 %-Hürde ist meines Wissens die höchste in Europa, aber darüber gibt es

nichts zu lamentieren, hat sich doch diese Hürde durch histori-sche Gegebenheiten in der Ver-gangenheit ergeben und ist für ein kleines Land mit sehr hoher Wahlbeteiligung zu akzeptieren.

Sie sind als Finanzfachmann tätig in einem renommierten Treuhand-büro. Wie wird der Finanzplatz Liechtenstein Ihrer Meinung nach seit dem Prozess der Transforma-tion im Ausland wahrgenommen?

Die Transformation wird doch auch zu einem sehr grossen Teil

vom Ausland diktiert oder sogar aufgezwungen. Für die USA ist die Transformation kein Wahr-nehmungsprozess. Sie sagen ganz einfach was, wie, wann und wofür zu machen ist, ansonsten drohen sie mit Mitteln, welche unser Land in den finanziellen Ruin treiben würden. Die Wahr-nehmung in Deutschland wird vor allem von SPD-Politikern gesteuert. Da sind wir als politi-scher Spielball, verantwortlich für die Schuldendebatte und hohen Steuern doch gerade in Wahl-kampfzeiten, ein gefundenes

Fressen. Wie werden wir in der Schweiz wahrgenommen? Wenn wir in Finanzplatzfragen uns nicht ganz eng mit der Schweiz absprechen wird es langsam eng, uns als zukunftsträchtigen Fi-nanzplatz zu positionieren. Uns scheint das politische Fingerspit-zengefühl zu fehlen. Die Trans-formation unseres Finanzplatzes wird also ganz unterschiedlich im Ausland wahrgenommen. Vor al-lem scheint mir, wird sie nicht un-bedingt als das wahrgenommen, als was sie sein sollte.

Von Herbert Oehri

»Die Namen werde ich zur gegebenen Zeit bekannt geben.

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Sind Sie der Auffassung, dass von Seiten unserer Regierung(en) alles unternommen wurde, um den in der Agonie liegenden Finanzplatz zu retten?

Bis im Februar 2008 ging es mit unserem Finanzplatz eigentlich nur immer nach oben. Die Zum-winkel Affäre und der Kieber-Datendiebstahl haben dieses Sze-nario eigentlich fast über Nacht verändert. Man wiegte sich zu sehr in Sicherheit, man sah dieses Ungemach nicht kommen, einen Plan B hatte unsere Regierung nicht. Den Geldwäscherei Kon-flikt anfangs 2000 konnten wir durch zielgerechte Umsetzungen von Gesetzen, Richtlinien und Aufsichtsbehörden umschiffen. Die Steuerdebatte hat uns auf dem falschen Fuss erwischt. Es gab da ausländische Medien und Politiker, welche über das Land Liechtenstein wie Wölfe herzo-gen. Hat unsere Regierung richtig reagiert? In der Retroperspekti-ve erscheint mir, dass vieles ein-fach zu schnell gemacht wurde. Die Rettung des Finanzplatzes kann nur durch ein gemeinsames Agieren von Marktteilnehmern und Politik gelingen. Und vor al-lem sollten wir auch nicht unse-rem Nachbarn, der Schweiz, den Schulmeister zeigen.

Hat hier die Kommunikation zwi-schen Banken/Treuhändern und Regierung so funktioniert, wie sie sollte?Bei einem solch gewaltigen

Kraftakt ist die Kommunikati-on von grösster Bedeutung. Mir scheint, dass in dieser Hinsicht doch verschiedentlich Fehler ge-macht wurden. Verschiedenste Kommentare und Interviews ver-mitteln den Eindruck, dass in Sa-chen Kommunikation die Politik nicht immer mit den Verbänden nach Lösungen suchte. Sich mit den Verbänden zu treffen ist das eine, nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen und diese dann gemeinsam zu kommunizieren, jedoch das andere.

Es ist bekannt, dass es zur gegen-wärtig schwierigsten Situation gehört, dem Kunden das Vertrauen und Verlässlichkeit in unseren Fi-nanzplatz zu gewährleisten. Sie sehen als Fachmann tief in diese Kundenbeziehung hinein. Was glauben Sie, ist diesbezüglich die Talsohle überwunden?

Wir müssen uns ganz einfach keiner Illusion unterwerfen, der Kunde liest auch Zeitungen und informiert sich durch verschie-denste Medien, was in unserem Lande, aber vor allem auch in an-deren Ländern in Sachen Finanz-platz-Stabilität abgeht. Nachhal-tige Stabilität und Verlässlichkeit geniessen beim internationalen Kunden wohl oberste Priorität. Die Regierung muss sich bewusst sein, dass Aussagen wie «automa-tischer Informationsaustausch» oder eine Diskussion zur Erhö-hung der Mindestertragssteuer nach nur 1 ½ Jahren von 1‘200

Franken auf 1‘800 Franken sich sehr negativ auf die Kundenbe-ziehung auswirken. Wenn hier auf dem Rücken des Treuhand-kunden, gewisse Milchmädchen-Rechnungen zu entgangenen Steuereinnahmen gemacht wer-den, glaube ich kaum, dass wir die Talsohle überwunden haben.

In welche Richtung müsste sich Ihrer Meinung nach der liechten-steinische Finanzplatz bewegen, um überhaupt eine Chance zu ha-ben? Und welches wären mögliche Nischen an Finanzquellen, um die teils horrenden Haushaltsausfälle zu kompensieren?Leider gibt es hierzu keine Pa-tentlösung. Nur aber, wer sich nicht nach vorne bewegt, wird wahrscheinlich untergehen. Die Treuhänder- und Bankenverei-nigung haben Ideen und Vor-schläge, jedoch muss die Politik optimale Rahmenbedingungen schaffen. Nicht vergessen dürfen wir aber auch den Fonds- und Versicherungsmarkt im Ländle. Auch sie sind enorm wichtig für den Finanzplatz. Wenn alle am gleichen Strick ziehen, wird der Finanzplatz eine Zukunft haben. Mit anderen Worten: Das Know How ist vorhanden, man sollte es einfach zielgerechter einsetzen. Das Land Liechtenstein hat dem Treuhandsektor enorm viel zu verdanken. Ich betone es noch-mals, wenn die Regierung eine kurzfristige Lösung ihres Budget-defizits durch eine Erhöhung der Ertragssteuer kompensieren will,

spielt sie mit dem Feuer. Ein ver-lorener Kunde lässt sich nicht auf 1‘800 Franken reduzieren.

Wo sehen Sie dabei die Aufgaben der Politik, der Verbände, der Fi-nanzintermediäre?

Wie schon erwähnt: Die Marktakteure sollen und müssen neue Ideen und Nischen entwi-ckeln. Die Politik soll zusammen mit allen Betroffenen die idealen Rahmenbedingungen schaffen. Nicht nur die Marktakteure , son-dern auch die kommende Regie-rung werden sich diesen grossen Herausforderungen stellen müs-sen. Zu beneiden ist da niemand.

Themawechsel. Stichwort: Liech-tensteiner Landesspital. Wie soll es im Spitalwesen weitergehen? Ha-ben Sie die Patentlösung?

Ich möchte ganz einfach dar-an erinnern, dass diese Vorlage trotz der Unterstützung durch die Regierung, Landtag, beiden Grossparteien sowie den erheb-lichen finanziellen Mitteln der Ärztelobby durch einen klaren Volksentscheid mit genau 58.1 % verworfen wurde. Noch am Tag der Abstimmungsniederlage hat die Gesundheitsministerin, Frau Müssner, öffentlich kommuni-ziert, dass in dieser Legislaturpe-riode zum Thema Landesspital nichts mehr passieren würde. Es scheint, als ob sie Recht bekom-men würde. Die Befürworter die-ses Verpflichtungskredits haben

»In der Retroperspektive erscheint mir, dass vieles einfach zu schnell gemacht wurde.

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bis zum heutigen Tag diese Nie-derlage nicht verdaut und haben natürlich mit der Gesundheitsmi-nisterin eine grosse Verbündete. Für mich war ganz klar, dass es bei einer solchen Konstellation ei-nen radikalen Schritt braucht. Ich forderte im Landtag, dass Frau Müssner das Landesspital Dossier abgeben sollte. Seitens der Regie-rung traf dieser Vorschlag auf tau-be Ohren. Mein darauf folgender Amtsenthebungs Antrag erhielt dann gerade mal eine Stimme. So sind die politischen Realitäten.

«Üsers Spitol scho – aber so Nein» hat ganz klare Vorstellungen ei-nes Spitalkonzepts. Ein Spital, welches der liechtensteinischen Bevölkerung zugute kommt und nicht ein paar wenigen Beleg-ärzten, welche sich eine goldene Nase verdienen. Die Patentlösung? Zuerst einmal den Volksentscheid akzeptieren! Wie schon von unserer Minis-terin angekündigt, wird in dieser Legislaturperiode nichts mehr passieren. Daher kann ich nur hoffen, dass sich der neu gewählte Stiftungsrat mit der zukünftigen Regierung besser verständigt und den Willen des Volkes akzeptiert. Die andauernden, öffentlichen Streitereien zwischen dem Ärzte-

kammer- und Krankenkassenver-band sind auch eine klare Indika-tion unseres Gesundheitswesens. Für mich birgt das Gesundheits-wesen Liechtensteins eines der grössten Sparpotenziale. Dafür braucht es aber mutige Schritte und einen kompletten System-wechsel.

Zum Schluss noch drei Fragen zur Ihrer Partei und zu den Landtags-wahlen: Am 17. Oktober haben sie laut Radio L Ihre Liste für die Landtagswahlen im Februar bei-sammen und wollen diese dann bekannt geben: Können Sie uns jetzt die Namen Ihrer Mitstreiter verraten?

Die Namen werde ich zur gege-benen Zeit bekannt geben. Nur so viel: Es sind gestandene, unab-hängige und unverbrauchte Per-sönlichkeiten aus verschiedensten Berufen. Fähige Personen mit gesundem Menschenverstand! Und was auch noch sehr wich-tig ist: Wir werden keine Partei gründen. Es wird eine Liste mit unabhängigen Kandidaten und Kandidatinnen sein, welche ihre Individualität und berufliche und personelle Erfahrung einbringen. Für Liechtenstein! Partei- und Fraktionszwang wird es bei uns

»Wir werden von unten nach oben politisieren. Das setzt uns deutlich von den anderen Parteien ab.

nicht geben. Wir werden natür-lich gemeinsam auftreten, jedoch kann und soll jeder seine Indivi-dualität behalten. Jeder setzt sich nach seinem besten Wissen und Gewissen im politischen Gesche-hen für Liechtenstein ein.

Was wird Sie von den bestehenden Parteien unterscheiden?

Dass wir eben keine Partei sind, ganz einfach. Wie schon ganz anfangs erwähnt. Wir setzen uns aus Individuen zusammen, welche Gehör beim Volk haben und sich mit gesundem Menschenverstand zum Wohle unseres Land einset-zen wollen. Wir werden von unten nach oben politisieren. Das setzt uns doch schon deutlich von den anderen Parteien ab. Oder nicht?

Und dann noch die letzte Frage? Wie hoch ist Ihre Motivation und lässt sich ein Landtagsmandat mit dem Beruf vereinen?

Meine persönliche Motivation ist immer noch gleich gross wie zu Beginn meiner politischen Lauf-bahn. Das Feuer brennt noch. Beruf und Landtag lässt sich ver-einbaren, vorausgesetzt, man hat einen grosszügigen und verständ-nisvollen Arbeitgeber! Dies ist in der heutigen Zeit bei weitem kei-ne Selbstverständlichkeit mehr. Die Tendenz ist steigend, dass wir bald nur noch staatlich Angestell-te im Landtag haben. Wie dem auch sei, auf den neu gewählten Landtag und die neu gewählte Regierung wartet eine sehr grosse Herausforderung.

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MGV Kirchenchor RuggellFrauenchor Ruggell

Begegnung über die Grenzen

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Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 UhrOpern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Ruggell – Gemeindesaal

Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr«Engel-Chörli Appenzell» in Concert – PfarrkircheEintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell

Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 UhrLandesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal

Samstag, 23. Juni 2012Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Gemeindesaal/Musikhaus /Pfarrkirche

Samstag, 22. September 2012Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt

Samstag, 22. September 2012Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt

Sonntag, 23. September 2012Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt

Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 UhrHarfenmesse «Missa Advocata nostra» – Frauenchor Ruggell - Pfarrkirche

Sie sind herzlich eingeladen.

MGV Kirchenchor RuggellFrauenchor Ruggell

Begegnung über die Grenzen

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Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 UhrOpern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Ruggell – Gemeindesaal

Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr«Engel-Chörli Appenzell» in Concert – PfarrkircheEintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell

Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 UhrLandesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal

Samstag, 23. Juni 2012Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Gemeindesaal/Musikhaus /Pfarrkirche

Samstag, 22. September 2012Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt

Samstag, 22. September 2012Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt

Sonntag, 23. September 2012Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt

Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 UhrHarfenmesse «Missa Advocata nostra» – Frauenchor Ruggell - Pfarrkirche

Sie sind herzlich eingeladen.

Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 UhrAbschlusskonzert Chorfestival Ruggell 2012 – Harfenmesse «Missa Advocata nostra» Frauenchor Ruggell, Pfarrkirche Ruggell

MGV Kirchenchor RuggellFrauenchor Ruggell

Begegnung über die Grenzen

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Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 UhrOpern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Ruggell – Gemeindesaal

Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr«Engel-Chörli Appenzell» in Concert – PfarrkircheEintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell

Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 UhrLandesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal

Samstag, 23. Juni 2012Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Gemeindesaal/Musikhaus /Pfarrkirche

Samstag, 22. September 2012Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt

Samstag, 22. September 2012Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt

Sonntag, 23. September 2012Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt

Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 UhrHarfenmesse «Missa Advocata nostra» – Frauenchor Ruggell - Pfarrkirche

Sie sind herzlich eingeladen.

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Sonntag, 26. Februar 2012, 17.00 UhrOpern/Operetten Konzert – MGV Kirchenchor und Frauenchor Ruggell – Gemeindesaal

Freitag, 20. April 2012, 20.00 Uhr«Engel-Chörli Appenzell» in Concert – PfarrkircheEintritt CHF 12.– im Vorverkauf am Empfangsschalter der Gemeindeverwaltung Ruggell

Samstag, 16. Juni 2012, 20.00 UhrLandesjugendchor Vorarlberg «Witness» – Gemeindesaal

Samstag, 23. Juni 2012Wertungssingen aller Erwachsenen- und Jugendchöre – Gemeindesaal/Musikhaus /Pfarrkirche

Samstag, 22. September 2012Kinderchöre-Singtag «über die Grenzen» – Gemeindesaal/Festzelt

Samstag, 22. September 2012Tanz- & Unterhaltungsabend mit «Die Lauser» – Festzelt

Sonntag, 23. September 2012Sängertag Bundessängerfest mit Festmesse im Festzelt

Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 UhrHarfenmesse «Missa Advocata nostra» – Frauenchor Ruggell - Pfarrkirche

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Page 23: lie:zeit Ausgabe #10

Er gibt Gas

Patrik Kaiser aus Schellenberg ist ein ganz schneller. Der Bankfachmann heizt in sei-ner Freizeit über die Rennstrecken und ist dabei sehr erfolgreich. Ab Seite 28

Parat für die Saison

Tina Weirather ist die grosse Hoffnungs-trägerin des Liechtensteiner Skisports. Wie sie sich auf die Saison vorbereitet hat und was sie erwartet auf Seite 24

Im Gespräch

Der Präsident des Fussballverbandes Ma-thias Voigt hat sein Amt vor einigen Mo-naten angetreten. Im Gespräch erzählt er, wie es derzeit um den Liechtensteinischen Fussball steht. Ab Seite 42

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Page 25: lie:zeit Ausgabe #10

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lie:zeit Wie laufen die Vorberei-tungen auf die neue Saison? Konn-test du dein geplantes Trainings-programm absolvieren und warst frei von Blessuren?Tina Weirather: Bis jetzt läuft alles nach Plan. Im Frühling habe ich Skis getestet und früh mit dem Konditionstraining be-gonnen. Den Sommer hindurch habe ich so viel trainiert wie ich konnte, meistens mit meiner Trainingspartnerin Marina Nigg und unserem Konditionstrainer. Mitte Juli gingen wir wieder auf die Skier, zuerst in Zermatt und dann in Ushuaia. Ich war das erste Mal in Südamerika und es hat mir sehr gut gefallen. Die Verhältnisse waren sehr anspruchsvoll und so konnte ich gut profitieren. An-fang September konnten wir dann in Zermatt das erste Mal wieder Abfahrt trainieren, was natürlich besonders cool war.

Deine Erfahrungen in Argenti-nien, was hat es gebracht und wo lagen die Schwerpunkte?Ich denke die grössten Pluspunk-te sind, dass man auf 200 Meter über Meer und somit fast auf Meereshöhe trainiert und deshalb mehr Läufe fahren kann, dass der Schnee winterlich ist, sprich feinkörnig, mit Kunstschnee ge-mischt. Für mich war es auch besonders wertvoll, dass morgens die Sicht noch schlecht war und ich mich oft überwinden musste, und dass wir extreme Eispisten fahren konnten, die man sonst nur im Weltcup vorfindet.

Bei Swiss Ski trafst du mit Herrn Flatscher einen neuen Trainer.

«Ich will in jedem Rennen mein Bestes geben»

: Tina Weirather ist das Aushängeschild des Liechtensteiner Ski-verbandes. Letzte Saison durfte sie fünf Mal das Podest an Weltcuprennen besteigen. Ein Sieg fehlt ihr noch. Die Vorbereitungen auf die Saison verliefen nach Plan, so dass man wieder einiges erwarten darf. Von Alexander Batliner

Wie funktio-niert die Zu-sammenarbeit und was wurde alles neu?Das ist sicher eine gute Ent-wicklung. Hans Flatscher ist sehr erfahren und kann ne-ben organisa-torischem Ge-schick auch auf der Piste gute Tipps geben. Ausser ihm als Cheftrainer, der auch für die an-deren Gruppen zuständig und deshalb nicht immer dabei ist, hat sich in unserem Team wenig verändert. Das finde ich auch gut. Die Stimmung ist wirklich super und weil das Niveau in unserer Gruppe hoch ist, werde ich jeden Tag gepusht. Seit anfangs Sep-tember versuchen wir, Rennen zu imitieren, das heisst wir haben vier Teams à zwei Personen zusam-mengestellt, die in jedem Training gemeinsam um Punkte kämpfen. Obwohl es um nichts geht, hilft es, sich noch mehr zu konzentrie-ren und ans Limit zu gehen.

Mit welchen Zielen steigst du in die Saison? Ist für dich nur die WM von Relevanz oder auch der Weltcup?Ich hatte letztes Jahr eine super Saison und mein Ziel ist es, diese zu bestätigen. Das heisst, ich will in der Abfahrt und im Super-G in den Top 7 der Welt bleiben und im Riesenslalom konstant in die

Top 15 fahren. Ich will in jedem Rennen mein Bestes geben, egal ob im Weltcup oder an der WM.

Welche Ziele setzt du dir für die WM?Ich will bis zur WM in Topform sein und mein Traum ist es, eine Medaille zu gewinnen. Da mein Papa vor 30 Jahren dort Welt-meister wurde, ist der Rummel natürlich gross, das habe ich heu-er beim Weltcupfinale schon ge-spürt. Bei der WM wird es wahr-scheinlich noch viel mehr. Ich versuche mich gut darauf einzu-stellen, um dann mit dieser spezi-ellen Drucksituation gut zu Recht zu kommen.

Auf welche Disziplinen wirst du dein Hauptaugenmerk legen?Ich werde wie letztes Jahr Rie-senslalom, Super-G und Abfahrt trainieren. Hauptaugenmerk gibt

es in dem Sinn für mich keines, aber im Training ist automatisch der Riesenslalom an erster Stelle, Super-G an Zweiter und Abfahrt an Dritter Stelle, nur schon wegen der Möglichkeiten.

Tina Weirather bei der Abfahrt am 29. Januar in St. Moritz, wo sie aufs Podest fuhr.

Tina Weirather am 19. März 2012 in Schladming

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100 Jahre «Quick»Unsere Redaktion hat Baron von Falz-Fein bereits zu seinem 95.Geburtstag in seiner Villa «Ascania Nova» oberhalb Vaduz besucht und in der Sportzeit einen ausführlichen Bericht über die-se charismatische Persönlichkeit veröffentlicht und seine Diens-te für Liechtensteins Sportleben und den Tourismus gewürdigt. Baron Eduard von Falz-Fein, geb. am 14. September 1912 in der Ukraine, ein Nachkomme einer deutsch-russischen Adelsfamilie, stammt mütterlicherseits von ei-nem der ältesten russischen Ge-schlechter, der Epantschin ab, die mit der Zarenfamilie Romanov blutsverwandt waren, gelernter Agronom, Sportjournalist und Kaufmann, eingebürgert 1936 in Ruggell, Mitbegründer des NOK, Gründer und Präsident des LRV, Gründer und Präsident des FL Bobverbandes, Sponsor diverser Liechtensteiner Sportler, aus-gezeichnet mit drei Orden vom russischen Präsidenten Wladimir Putin, drei Orden vom ukraini-schen Präsidenten Juschtschen-ko, zwei Orden vom Patriarchen

Tour de France Direktor von 1936–1986, Jacques Goddet und Baron von Falz-Fein

Baron von Falz-Fein mit der FL-Regierung v.l. Dr. Heribert Wille, Regierungschef Hans Brunhart und Regierungsrat Dr. Alois Ospelt

Tour de Suisse Direktor Joseph Voegeli, Baron von Falz-Fein und Journalist Jürg Casanova

Baron von Falz-Fein mit IOC-Präsi-dent Avery Brundage, 1975

Fahnenträger Eduard Falz-Fein August 1976 in Montreal

Tour de Suisse 1946 durch die Herrengasse Vaduz

Fürst Franz Joseph II., Ferdi Kübler Radweltmeister, Baron von Falz-Fein Ehrenpräsident LRV, 1980

Adolf Heeb und Sponsor Baron von Falz-Fein, 1960

Souvenirshop des Barons «miis Lädile»

Baron von Falz-Fein wurde Pariser Studentenmeister, 1932

Baron von Falz-Fein mit Kaiserin Soraya von Iran, 1965

Baron von Falz-Fein mit König Faruk v. Ägypten 1952

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der russisch-orthodoxen Kirche Alexei II., Lorbeerblatt der Fürst-lichen Regierung, Puschkin-Me-daille der Föderation Russland durch Staatspräsident Putin. Wir

blicken in Bildern auf das Leben des unvergesslichen Barons von Falz-Fein, im Volksmund der «Quick» genannt, zurück.

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lie:zeit

«Vor drei Jahren hat mich der Audi Händler der AMAG Buchs, bei dem ich meinen privaten Audi gekauft habe, zu einem Fahrtraining auf dem Salzburg-ring eingeladen», blickt Patrik Kaiser zurück. «Im Rahmen des Trainings wurde ein Slalomren-nen veranstaltet, welches ich mit grossem Abstand auf den Zweit-platzierten gewonnen habe. Bei diesem Ersteinsatz hat mich der aus Vaduz stammende Rennfah-rer Dario Pergolini beobachtet und mir ein Training mit einem richtigen Rennwagen auf dem Hockenheimring angeboten. Es folgten weitere Testfahrten auf dem Nürburgring und der Nord-schleife. Der routinierte und erfahrene Rennfahrer war von meiner Leistung begeistert und empfahl mir, aktiv Rennen zu fahren. Mit frisch erworbener Rennlizenz war es im Oktober 2010 so weit - mein erstes Ren-nen in der VLN (Veranstalterge-meinschaft Langstreckenpokal Nürburgring).»

VLN beliebte Rennserie – direkt hinter der Formel 1Gemäss einer Umfrage des Ma-gazins «Sport Auto» ist die VLN in Deutschland mit 25,3 % die zweit beliebteste Rennserie – direkt nach der Formel 1 mit 29,1 %. Damit liegt sie sogar deutlich vor der DTM und den ADAC GT Masters, die im TV live übertragen werden. Pro Sai-son stehen zehn Rennen auf der Agenda. Allesamt werden sie in

Patrik Kaiser –Mit Krawatte oder im Rennanzug : Patrik Kaiser aus Schellenberg frönt mit grossem Engagement und Enthusiasmus dem Motor-rennsport und ist dabei im Teilnehmerfeld von über 200 Autospeedern an vorderster Front. Neben dem Be-ruf als Bankfachmann ist dies ein happiges Programm, doch im Rennanzug bei 60° Celsius im Cockpit und den vielen Runden im Nürburgring ist Patrik Kaiser in einer anderen Welt. Von Johannes Kaiser

der so genannten «Grünen Höl-le» – auf dem Nürburgring und der Nordschleife – gefahren. Pro Runde sind gut 25 km zu absol-vieren. Die Strecke muss man sich wie eine Landstrasse vorstel-len, diese 25 km zählen mehr als 70 Kurven, über 330 Höhenme-ter, zum Teil bis zu 17 % Stei-gung und mehr als 10 % Gefälle. Die Zuschauer können die VLN-Rennen an der Nordschleife ohne Eintritt mitverfolgen – bis zu 30‘000 Zuschauer säumen jeweils am Rennsamstag die Pis-te. Beim 24 h-Rennen wurden über die vier Tage sogar beinahe 250‘000 Fans gezählt.

Mit Audi TTRS führt Patrik Kaiser die Klasse anBis zu 220 Autos dürfen pro Ren-nen starten. Ein riesiges Teilneh-merfeld, das für spannenden Mo-torsport sorgt - sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Fans. Patrick Kaiser: «Mein ‹Ar-beitsgerät› der Saison 2012 ist ein Audi TTRS. Dabei handelt es sich um einen Werkswagen und Prototypen von Audi Motorsport. Der Wagen gehört dem Team Raeder Motorsport, ebenso wie ein weiterer TTRS und ein Audi R8 LMS. Das Team kümmert sich vor, während und nach dem Rennen um die Technik. Wir Fahrer bekommen jedes Mal aufs Neue ein perfekt vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt.» Und Patrik Kaiser gehört zu den ‹Gejagten›: «Das Feld ist in 37 Klassen unterteilt, die Punkte-

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Patrik Kaiser –Mit Krawatte oder im Rennanzug

TV-Übertragungen im Sport 1Sport 1 bringt jeweils mittwochs nach dem Rennen eine Zusammenfassung von einer Stunde. Dabei werden Hintergründe vermittelt, Teams präsentiert und Ku-rioses vorgestellt. Das 24 h-Rennen wird praktisch komplett live übertragen inkl. Trainingsläufe sowie Rahmenrennen.

Hervorragende Werbeplattform für SponsorenDerzeit steht Patrik Kaiser ein Sponsor zur Seite. Bislang hat er jeden Einsatz aus eigener Tasche bezahlt. Im Grunde genommen mietet Patrik Kaiser das Fahrzeug mit zwei weiteren Fahrern für die Freitagstestfahrten sowie für das Rennen am Samstag. Patrik Kaiser ist optimistisch, mit seinen erfolgreichen Auftritten sowie der daraus resultierenden Medienpräsenz gute Chancen zu haben, für die kom-mende Saison Sponsoren zu fi nden. Die Langstreckenmeisterschaft bietet eine hervorragende Werbeplattform für Unternehmen jeglicher Art. So lassen sich nicht nur Aufkleber auf dem Auto sowie Sticker auf dem Fahrerkombi gewinnbringend einsetzen. Für Sponsoren können Kundenveranstaltungen organisiert werden, zu-dem bilden eine Mitfahrt auf dem Beifahrersitz besondere Highlights. «Da ich mit einem recht aussergewöhnlichen Auto starte, sind die Medien auch überproportio-nal auf unser Team fokussiert», hebt Patrik Kaiser hervor.

Patrik KaiserGeboren: 30. März 1971Wohnort: SchellenbergBeruf: BankfachmannVerheiratet: Ania Maria KaiserMotorsport: seit 2008Aktiver Rennfahrer: seit 2010Erster Rennsieg: 2011Ziele: Klassensiege & Top-10-Klassierungen VLN, Top-30 Klassierungen 24 h-RennenFahrzeug privat: Audi Hobbies: Ski fahren, Pferde

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verteilung der Meisterschaft er-folgt nach der Starterzahl in den jeweiligen Klassen: Viel Feind, viel Ehr! Gestartet wird in drei Gruppen, wir starten mit unse-rem Audi TTRS in der zweiten Gruppe. Der Wagen ist in der Klasse SP4T eingestuft; hier sind alle Fahrzeuge genannt, die einen Turbomotor mit 2,0 bis 2,6 Liter Hubraum haben. Derzeit führen wir die Klasse an. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit gleich-wertigem Material gegen wahr-hafte Legenden zu kämpfen wie Klaus Ludwig, Nick Heidfeld, Pedro Lamy, Frank Biela und bis vor kurzem auch noch Hans-Joachim «Striezel» Stuck. Sogar Rallye-Legende Walter Röhrl ist hier schon gestartet. Einfach eine tolle, bunte und spannende Mischung.»

Kein Zuckerschlecken«In den Autos wird es je nach Wetterlage schon mal mehr als 60°C heiss – lediglich über Kühl-schläuche wird frische Luft nach innen geleitet und sorgt damit für minimale Abkühlung», schil-dert Patrik Kaiser die Situati-on im Cockpit. «Als Fahrer hat man dazu noch feuerhemmende Unterwäsche und einen feuer-hemmenden Overall an. Alles zusammen verlangt nach einer guten Kondition, um sich trotz dieser Strapazen noch jeden Me-ter zu 100 % konzentrieren zu können. Von der ersten bis zur letzten Runde verliert man jede Menge Flüssigkeit, was ebenfalls an der Kondition nagt. Wir ha-ben eine spezielle Trinkflasche im Auto: Über einen Schlauch, der im Helm steckt, können wir auf diese Weise wenigstens unse-ren Flüssigkeitshaushalt einiger-massen ausgleichen.»

Herr und Frau Kaiser mit viel PS unterwegs Wie bringt der begeisterte Motor-rennsportler Patrik Kaiser dieses stressige Hobby mit seinem Be-ruf als Finanzfachmann in einer namhaften Bank in Liechtenstein unter einen Hut? Patrik Kaiser dazu: «Stressig ist dieses Hobby nicht – nicht für mich. Ich sehe es als idealen Ausgleich für mei-ne tägliche Arbeit bei der Bank. Ich brauche den Adrenalin-Kick,

die Spannung, den Kampf. Da-bei kann ich abschalten und nach meinen Einsätzen richtig runter-kommen. Jedes Rennen kostet mich zwei Urlaubstage, das 24˚h-Rennen zusätzlich noch einmal vier – da bleibt kein Tag für einen Urlaub übrig. Also sehe ich mein Hobby gleichzeitig als Urlaub. Meine Frau ist Springreiterin und hat an fast allen Rennterminen ebenfalls einen Wettkampf. Damit kann jeder ohne Druck, ohne schlechtes Gewissen dem Partner gegenüber, seinem Hobby frönen.»

Die Gattin von Patrik Kaiser - Ania - ist gebürtige Engländerin und mit Pferden aufgewachsen. Früher trainierte sie in England, Singapur und Australien Renn-pferde. Beim «Zirkus Krone» in München hat Ania Kaiser Pfer-de dressiert. In Vaduz betreibt sie eine Reitschule für Kinder und Erwachsene. Ania Kaiser nimmt regelmässig mit den ei-genen Pferden an Reitturnieren teil. «Und wenn ich rennfrei habe, bin ich als «Stalljunge» an ihrer Seite. Bei mir gilt allerdings das Motto: «Lieber 500 PS unter dem Hintern, die machen, was ich will, als 1 PS, das merkt – bevor ich aufsteige – dass ich es nicht kann», fügt Patrik Kaiser humorvoll an.

Patrik Kaiser mit seiner Gattin Ania Maria auf dem Nürburgring, welcher auch die «Grüne Hölle» genannt wird.

Bis zu 220 Autos sind pro Rennen am Start. Patrik Kaiser ist der «Gejagte».

Mit dem Audi TTRS konnte Patrik Kaiser schon manches Rennen gewinnen.

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lie:zeit Du hast im Juli dieses Jahres am Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz die Matura erfolgreich bestanden, herzliche Gratulation! Wie hast du das mit deinem aufwendigen Hobby, dem Schwimmen, unter einen Hut ge-bracht?

Julia Hassler Danke. Ja, ich war in der Sportklasse. Die Schule ist mir damit sehr entgegenge-kommen. Aufgrund meiner guten Vornoten konnte ich glücklicher-weise mit weniger Druck an die Maturaprüfungen gehen. Ich hat-te ohnehin kaum Zeit mich gross auf die Prüfungen vorzubereiten und habe eigentlich immer erst am Tag vor der jeweiligen Prü-fung mit dem Lernen begonnen. Davor und danach hatte ich näm-lich Wettkämpfe und Trainings-lager.

Julia Hassler trainiert unglaub-liche 24 Stunden pro Woche

: Vor Kurzem trug die Liechtensteinerin Julia Hassler bei der Er-ö¥nung der olympischen Spiele 2012 in London die Liechtensteinische Flag-ge ins Stadion. Nun konzentriert sich die beste Schwimmerin des Landes nach der abgeschlossenen Matura voll auf ihren Sport – insbesondere schon auf die nächsten Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Dafür trainiert die 19-jährige Schellenbergerin unglaubliche 24 Stunden pro Woche.Von Sandro Wol¢nger

Wie sehen deine kurzfristigen Zukunftspläne nun aus? Was für eine Kombination aus Beruf und Schwimmen hältst du für die op-timale?Dieses Jahr möchte ich mich auf jeden Fall hauptsächlich aufs Schwimmen konzentrieren. Um nebenbei ein bisschen Geld zu verdienen und eine angemessene Ablenkung zu haben, arbeite ich ca. 50 % bei der Helsana Versi-cherungen AG in Dübendorf. Nächsten Sommer möchte ich dann mein Studium beginnen. Was genau ich studieren werde, weiss ich jetzt noch nicht, aber ich möchte auf jeden Fall mit dem Schwimmen so weitermachen können.

Wie oft trainierst du pro Woche und was für unterschiedliche Trainings absolvierst du?Mein wöchentlicher Trainings-umfang beim SC Uster sieht

folgendermassen aus: Zehn Mal Wassertraining à zwei Stunden und zusätzlich drei Mal Kraft-training, das 60 bis 90 Minuten dauert. Alles zusammen ergibt rund 24 Stunden pro Woche. Am Sonntag haben wir frei, ausser wenn ein Wettkampf bevorsteht. Dann sollten wir einfach noch selbständig eine Stunde Sport machen.

Wie steht es mit deiner aktuellen Wohnsituation?Seit anfangs Juni habe ich eine Wohnung in Dübendorf (Zürich) und lebe dort.

Wie sieht ein normaler Tag von Julia Hassler aus?Ich stehe um 6.45 Uhr auf. Von 8 Uhr bis 10 Uhr absolviere ich das erste Schwimmtraining. An-schliessend gehe ich von 10.30 Uhr bis 12 Uhr zum Krafttraining

(jeweils montags, mittwochs und freitags). Nach der Mittagspause arbeite ich bei der Helsana Ver-sicherungen AG bis 16.30 Uhr. Um 18 Uhr beginnt schliess-lich mein zweites zweistündiges Schwimmtraining. Dann hab ich Feierabend.

Wie viel (bzw. wenig) Zeit bleibt da noch für die Familie und Freunde?Es ist ganz unterschiedlich. Letz-tes Jahr hatte ich sehr wenig Zeit, besonders für Freunde. Ich hof-fe, dieses Jahr wird es ein biss-chen besser sein. Natürlich ist es zum Teil schwierig, denn ich bin ziemlich oft unterwegs an Wett-kämpfen und Trainingslagern. Aber ich habe meine Freunde auch im Schwimmteam. Für mich ist es jedoch auch sehr wichtig noch andere Freunde neben dem Schwimmen zu haben. Die Meis-ten haben Verständnis dafür.

Julia Hassler beim Training

Julia Hassler (oben) im Einsatz

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Kannst du dir vorstellen, einmal vom Einkommen als Schwimme-rin (eine gewisse Zeit lang) leben zu können?Schwimmer verdienen sehr schlecht, eigentlich gar nichts. Ausser von Sponsorenverträgen, wenn welche vorhanden sind. Deshalb ist es für mich auch kaum möglich später einmal da-von leben zu können. Wenn man Schwimmen möchte, um später einmal davon leben zu können, hat man definitiv die falsche Sportart gewählt.

Auf welches Sportereignis trai-nierst du im Augenblick speziell hin?Der Hauptwettkampf für die-se Saison sind für mich die Schwimmweltmeisterschaften 2013 (Anm. d. Red.: 1. Juli bis 4. August) in Barcelona.

Wie sehen deine Zielvorstellungen für die Schwimm-WM 2013 aus?Mein Ziel ist es dort, näher an die Weltspitze heranzukommen. Bei den olympischen Spielen dieses Jahres in London wurde ich 17. über 800 m Freistil. Ich möchte sicherlich diesen Platz verbessern.

Was möchtest du in deiner Karriere als Schwimmerin noch alles unbe-dingt erreichen?Ich möchte in vier Jahren noch-mals an die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro und dort einmal in einem Finale mit-schwimmen. Vier Jahre sind zwar eine lange Zeit, aber solange ich immer noch Spass dabei habe und gesund bleibe, ist es sicherlich möglich.

Eine Schwimmkarriere geht im Vergleich zu anderen Sportarten relativ früh zu Ende. Inwieweit kannst du dich noch weiterentwi-ckeln?Ich denke es gibt immer wieder Sachen, wo man sich verbessern und entwickeln kann. Zum Bei-spiel muss ich versuchen meine Grundschnelligkeit zu verbessern, das heisst, ich muss auf den kür-zeren Strecken schneller werden, um mich dann über die längeren wieder verbessern zu können.

Wo siehst du dich im Schwimm-sport in sechs Jahren?

Ich weiss nicht ob ich in sechs Jahren noch Schwimmen werde. Ich möchte noch gar nicht soweit denken. Mein Ziel ist es in vier Jahren nochmals an den olympi-schen Spielen teilzunehmen, ob ich danach noch weiterschwim-men werde, weiss ich noch nicht.

Was kommt nach der hoffentlich sensationellen Schwimm-Karriere von Julia Hassler?Ich möchte sicher mein Studium abgeschlossen haben oder zumin-dest einen Teil davon. Danach werde ich wahrscheinlich ein paar Jahre arbeiten und später eine Familie gründen. Aber das ist im Moment natürlich schwer zu sa-gen. Es hängt auch davon ab, wie lange ich noch Schwimmen werde.

Bild o.r.: Sommer-Spiele in London: Julia Hassler vor dem symbolträchtigen Olympia-Ringen.

Bild rechts: Julia Hassler während des Wettkampfes in London.

Bild unten: Julia Hassler in der Menschenmenge bei der Tower-Bridge anlässlich der Olympiade in London.

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sport:zeit

lie:zeit Herr Egger, Erlöse für Sportvermarktungsrechte erzie-len immer neue Höchstwerte und kaum ein internationaler Mar-kenartikler, den man nicht auf einer Werbebande sieht. Wieso boomt Sportsponsoring derart?Hanno Egger: Die Währung unserer Zeit ist Aufmerksamkeit und dort wo die Aufmerksam-keit der Massen ist, dort sind auch die meisten Kontakt- und Werbechancen. Die dynamische Entwicklung des Sportspon-sorings hängt also mit vielen Kriterien zusammen. Mit der Entwicklung des Sports selbst, seiner Aufbereitung und seines medialen Transports. Vor allem aber denke ich, dass Werbung generell und das Sportsponso-ring im Besonderen auch vom geänderten Informations- und Mediennutzungsverhalten der Gesellschaft geprägt wird.

Sie sprechen das Internet an?Das Internet und da vor allem auch das mobile und soziale Internet, das den Nutzer zum selbstbestimmten bzw. zum zu-mindest mitbestimmenden Ak-teur im Medienkonzert macht. Das Internet hat bei vielen Usern als Informationsmedium den Lead, in manchen Branchen sogar als Absatzmedium. Dort

«Sponsoring 2.0» oder «Der Königs weg ins Mindset der Kunden»

: Seit 25 Jahren ist die in Schaan ansässige Sportmarketing-Agentur «sporteo» nun schon im Geschäft. Sportsponsoring – neben dem Karrieremanagement von Sportlerinnen und Sportlern das wichtigste Ge-schäftsfeld der Agentur – hat sich in dieser Zeit dynamisch entwickelt. Was zu Beginn oft noch überzeugender Missionarsarbeit bedurfte, ist mittlerweile ¢x integrierter Bestandteil im Marketingmix der meisten erfolgreichen Un-ternehmen. Für Gründer und CEO Hanno Egger ist Sportsponsoring über-haupt die emotionalste und potenziell wirkstärkste Form der Unternehmens- kommunikation.

Von Patrick Fürnschuss

präsent und verfügbar zu sein ist die eine Herausforderung, eine Marke zu führen, die gerade auch in diesem Umfeld Sicher-heit und Vertrauen gibt, eine an-dere. Sportsponsoring bewährt sich da als sehr wirkstarkes Inst-rument, weil es real und virtuell direkt in die Zielgruppen führt. Quantitativ, z.B. im Fussball mit wirklich tollen und stabilen Reichweiten, also berechenbaren Aufmerksamkeitswerten, qua-

litativ, weil die Leute im Sport immer emotional dabei sind. Sport ist ein sympathischer und vor allem relevanter Content. Und relevanter Content gewinnt.

Was verstehen Sie in diesem Zu-sammenhang unter Relevanz?Wenn es um Sport geht, wird es gleich persönlich. Hier findet Identifikation statt. Als Werder Bremen heuer mit dem nicht nur in Tierschutzkreisen um-strittenen Gef lügelproduzent Wiesenhof seinen neuen Tri-

kotsponsor präsentierte, liefen viele Werder-Fans Sturm.

Vornehmlich in Foren und auf Facebook wurde gegen den neu-en Sponsor gewettert – Stich-wort «Shitstorm». Kolportierte 6,5 Mio. Euro investiert Wie-senhof jährlich in das Engage-ment, aber mit keiner anderen Werbeaktivität hätte der Ge-f lügelhof auch nur annähernd solch eine Wirkung erreicht.

Es zeigt aber auch auf, wie sen-sibel und professionell man mit und rund um Sponsoring kom-munizieren muss. Die grosse Chance des Sponsorings liegt in ihrem direkten Weg ins Mind-set der Konsumenten. Diesen Weg kreativ und positiv zu ge-stalten ist die Herausforderung. Wenn es gelingt, wird der Weg zum Königsweg der Kommu-nikation und für kleinere und mittlere Unternehmen oftmals sogar zum Leadinstrument im Marketingmix.

Und was wäre im Fall Wiesenhof der kreative Königsweg?Nun, ein ethisch fragwürdiges Geschäftsmodell wie im Fal-le Wiesenhof wird wegen eines Sponsoring-Engagements nicht weniger fragwürdig. Die Chance läge im Dialog mit dem Markt.

Wenn dieser gehört und aufge-nommen wird und wenn dann wirkliche Massnahmen daraus entstehen, dann kann das eine ganz spannende Sache werden. Der Markt fühlt sich ernst ge-nommen und wertgeschätzt, was er mit Wertschätzung zurück-zahlen wird.

»Wenn es um Sport geht, wird es gleich persönlich.

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«Sponsoring 2.0» oder «Der Königs weg ins Mindset der Kunden»

Die kolportierten Vermark-tungsgelder werden immer noch höher. Lässt sich diese Steigerung rechtfertigen und ist da ein Ende in Sicht?Die Rechtfertigung bringt im-mer der Markt und da hat sich Sportsponsoring im Wettbewerb der Kommunikationsmittel als – im Sinne des Wortes – sehr preiswert etabliert. Ein Beispiel: Ein Kunde mit direkter Ver-triebsstruktur im Web hat nach TV-Spielen mit seiner Banden-werbung immer überproportio-nal hohe Umsatzzuwächse, die

teilweise sogar schon zu Pro-duktionsengpässen führen. Seine Engagements bezeichnet er als direkte Vertriebsmassnahme, zu-mal er auch noch Systempartner aus dem Sport, wie z.B. Vereine, als Neukunden gewonnen hat.

Nicht immer ist der Return so unmittelbar, aber 90% unserer Kunden sind Stammkunden. Sie wissen, was sie am Sportsponso-ring haben und schätzen dabei vor allem auch die individuellen Chancen und Gestaltungsmög-lichkeiten.

Als die Bande laufen lernte: Mit digital zu animierender LED-Technik hat sporteo für seine Kunden eine neue Dimension der Bandenwerbung erschlossen. Statische Logowerbung war vorgestern, heute werden auf der Bande alle Kommunikationsstücke vom interaktiven Gewinnspiel bis zum kleinen Werbespot gespielt. Für sporteo auch international der Durchbruch.

Zum Beispiel?Neben der dokumentierbaren Kommunikationsleistung in Form von Bekanntheitssteige-rung und Imagewirkung reichen diese aktivierenden Nutzenpo-tenziale vom Kundenincentive über Motivationsveranstaltun-gen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis hin zu CSR-Aspekten z.B. bei Nachwuchs-förderungen. Das Engagement lässt sich integriert in allen in-ternen und externen Kommuni-kationskanälen verwerten bzw. erweitern. Ausserdem schät-

zen gerade auch internationale Firmen, dass z.B. der Fussball eine internationale Präsenz und Sprache hat. Konzepte können multipliziert, Synergien genutzt und Absatzmärkte ganz gezielt angesprochen werden. Und der internationale Türöffner Emoti-on ist immer dabei.

Was ist das Besondere am Sport gegenüber anderen Sponsoring-feldern?Da gilt es das vom Internet na-türlich verstärkte bzw. von ihm getragene Phänomen der Com-

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sport:zeit

sporteo International Sportmanagement AG, Fürstentum Liechtenstein, www.sporteo.cc

Egal ob in der Sponsoring- und Sportmarketingberatung, in derVerwertung von Sport- und TV-Rechten, im ganzheitlichen Karrieremanagement von Sportpersönlichkeiten oder in der Beratung und Distribution von Sportwerbemedien. Unser Tun orientiert sich anIhrem Erfolg. Und der erfolgt. Garantiert und schon seit über 20 Jahren.

Ihr Erfolgist unsere Taktik.

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Wo der Sport ist, ist die Begeisterung. Ein Wert, den viele Sport sponsernde Unternehmen auch in ihre Mitarbeiter- und Kundenincentives integrieren.

sporteo – Int. Sportmanagement AGSeit 25 Jahren ist das Liechtensteiner Unternehmen sporteo im Bereich Sportmanagement tätig. Das von Josef Lenhart ge-meinsam mit Hanno Egger gegründete Unternehmen zeichnet neben ganzheitlicher Kommunikations- und Werbeberatung im Sport auch für die Karriereplanung von Sportlerinnen und Sportlern sowie für den Vertrieb innovativer Sportwerbemedien wie z.B. LED-Video-Banden verantwortlich. Neben dem Haupt-sitz in Schaan ist sporteo auch in der Schweiz (St. Gallen), in Deutschland (Mannheim) und in Österreich (Wien) vertreten.

Kontaktsporteo – Int. Sportmanagement AGIm alten Riet 40, 9494 SchaanFürstentum Liechtenstein

Tel. 00423 373 5511, Fax 00423 373 3012www.sporteo.cc

Lebt und emp ̈ehlt Sportsponsoring aus Überzeugung und seit 25 Jahren: sporteo-CEO Hanno Egger

munity-Bildung anzusprechen. Communities bilden sich rund um ein gemeinsames Interesse und der Sport – und da wieder-um vor allem der Fussball – lie-fert in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach nicht nur die grössten, sondern auch die

strukturiertesten Communities. Der Fussball erzählt jeden Tag Geschichten, die weltweit und regional von den Medien weiter erzählt werden. Das verbindet. Ein Teil von diesen Geschich-ten zu sein, ein Teil dieses Feldes und damit im Dialog mit seinen

Kunden zu sein, das zieht viele Unternehmen an. Und der Er-folg gibt Ihnen recht.

Wir danken für das Gespräch.Ich danke auch.

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Nächste Ausgabe am 3. November 2012

sport:zeit

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Nächste Ausgabe am 3. November 2012

FC Vaduz: Stimmung hat sich aufgehellt

: Nach dem ersten Auswärtssieg in der laufenden Meisterschafts-saison der Challenge League beim FC Chiasso hat sich die Stimmung beim FC Vaduz merklich aufgehellt, wie sich FC Vaduz-Präsident Albin Johann auf Anfrage gegenüber der lie:zeit äusserte. Auch wenn die Orie-Mannschaft in der Zwischenzeit einen Rückschlag bei der 1:0-Niederlage in Wohlen am letzten Wochenende in Kauf nehmen musste. Von Herbert Oehri

Wir haben uns über das Ab-schneiden des ersten Meister-schaftsviertels mit dem FCV –Präsidenten unterhalten und ihm auch Fragen zu anderen Themen gestellt.

lie:zeit Herr Johann, wie sind Sie mit dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft des Vaduzer Eins zufrieden?

Albin Johann: Mit dem ersten Auswärtssieg in Chiasso hat sich die Stimmung im Vaduzer Lager merklich gebessert. Auch wenn nun in Wohlen ein Dämpfer hin-genommen werden musste. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Challenge League mit nur noch zehn Teams recht ausgeglichen ist und hier jeder jeden schlagen kann. Abgerechnet wird ohnehin am Saisonende. Mit der Heim-bilanz bin ich ohnehin zufrieden. Aufgrund der bisher gezeigten Leistungen wäre mit einer tie-feren individuellen Fehlerquote sogar der eine oder andere Punkt mehr möglich gewesen.

Sind die Zielsetzungen immer noch diesselben wie am Anfang der Saison, nämlich unter die ers-ten Fünf zu kommen?Ja, die Zielsetzungen mit einem Platz in der ersten Tabellenhälfte bleibt aufrecht und ist aufgrund des vorhandenen Potentials der Mannschaft auch gerechtfertigt.

Ein Viertel der ChL-Meisterschaft ist gespielt. Glauben Sie, dass das

zweite Viertel bis Ende der Vor-runde besser wird?Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft noch zulegen kann. Wir verfügen über ein sehr junges Team, das, je länger die Meister-schaft dauert, zu noch mehr Kon-stanz finden sollte.

Der LFV führte eine «Heim-spieloffensive» durch, um für die Länderspiele mehr Zuschauer an-zulocken. Was tut der FC Vaduz in dieser Richtung?Neben guten Leistungen auf dem grünen Rasen versuchen wir unsere Zuschauer zusätzlich durch begleitende Massnahmen

wie Spielankündigungen via Radiospots, grossflächige Pla-katwerbung, Zeitungsvorschau-en, Internet, Aktionen in Zu-sammenarbeit mit Partnern und Sponsoren wie die LLB, McDo-nalds und SPAR/Ospelt, Genuss-markt, Einladungen an Vereine und deren Juniorenabteilung in Liechtenstein und der Schweiz, Zusammenarbeit mit Liechten-steiner Schulen, etc. ins Rhein-park Stadion zu lotsen.

Letzte Frage, Herr Johann. Sind Sie mit der Jahresrechnung der FC Vaduz AG, die Sie vor wenigen Ta-gen präsentiert haben, zufrieden?

Wir sind mit der wirtschaftlichen Situation zufrieden, da es uns seit Jahren gelingt, jeweils ein kosten-deckendes Budget auf die Beine zu stellen. Die wirtschaftliche Entwicklung geht aber auch am FC Vaduz nicht spurlos vorbei und wir müssen den Gürtel enger schnallen. Die grosse Heraus-forderung für die Zukunft lautet daher, den Profibetrieb möglichst im jetzigen Budgetrahmen von 3.5 Mio. Franken aufrecht erhal-ten zu können.

FCV-Stürmer Alfonso

FCV-Präsident Albin Johann

FCV-Trainer Eric Orie

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FC Balzers: Aufbruch zu neuen Ufern mit Ex-Profi Mario Frick

USV: Schafft Team Aufstieg in dieser Saison?

: Der FC Balzers hat sich vor kurzem von seinem langjährigen Cheftrainer Michael Nushöhr getrennt und an seiner Stelle den ehemaligen erfolgreichen Fussballpro¢ Mario Frick als Interimstrainer geholt. Sein Ein-stand ist vielversprechend.

: Nach acht Spielen steht der USV Eschen/Mauren mit dem er-folgreichen deutschen Trainer Uwe Wegmann und einer tollen Mannschaft an der Tabellenspitze. Es sind rund ein Drittel aller Meisterschaftspartien ge-spielt. Es erhebt sich die Frage: Scha¥t der USV in dieser Saison den Sprung in die Promotion? Laut Trainer Uwe Wegmann ist dies zwar noch ein weiter Weg, aber durchaus möglich.

Von Herbert Oehri

Von Herbert Oehri

Es ging wie ein Ruck durch die Mannschaft, als bekannt wurde, dass Mario Frick als Cheftrainer das Erstliga-Team übernommen hat. Wenige Tage später gewann der neue Trainer mit dem FC Balzers, der fünf Spiele davor

Die Unterländer verfügen über einen breiteren und qualitativ stärkeren Kader als in der ver-flossenen Saison. Das darf nicht vergessen werden. Als die Mann-schaft gegen den isländischen Cupsieger - noch lange bevor die Erstligameisterschaft 2012/13 angefangen hatte- sozusagen aus dem Urlaub mitten ins «Feuer» geworfen wurde, war das Kader noch nicht ganz komplett. Die Verstärkungen Dursun Karatay und Andreas Hindelang waren noch nicht beim USV. Dennoch zog man sich achtbar aus der Af-färe. Das Wegmann-Team durfte nach dem sensationellen Cupsieg gegen den Profiverein FC Vaduz erstmals in der Geschichte des USV internationale Luft schnap-pen, d.h. beim UEFA-Cupwett-bewerb mitmachen und Erfah-rungen sammeln.

verloren hatte, die Heimpartie gegen das Team Ticino U21 mit 2:1 Toren. Nur wenige Tage später folgte aber wieder die Ernüchte-rung. Beim FC Gossau wurde die Show des FCB abrupt gebremst. 2:1-Niederlage. Wir haben uns

USV wird als Hauptfavorit genanntDie nationalen und Schwei-zer Medien nennen den USV Eschen/Mauren als den Hauptfa-voriten. Das ist zwar schmeichel-haft, aber auch belastend zugleich. Jedes Team gibt gegen den USV Vollgas. So haben wir nachge-prüft, dass im Spiel gegen Win-terthur sieben Spieler aus dem Profikader der ersten Mannschaft bei der 2:1-Niederlage gespielt haben. Das ist zwar erlaubt, aber verfälscht andererseits den Meis-terschaftsbetrieb.In der Gruppe 3 der Ersten Liga gibt es neben dem USV auch noch andere Kronfavoriten: zum Beispiel den SC Cham, den FC Zug, den SC Höngg, den FC Rapperswil und weitere. So ein-fach Meister zu werden oder unter die ersten Zwei zu kom-

men, wird sicherlich keine leichte Aufgabe sein. Auch nicht für das starke USV-Team. Am Schluss der Saison kommen aus den drei Erstligagruppen der Schweiz die beiden Erstplatzierten sowie die weiteren zwei Besten in die Aus-marchung. In zwei Vierergruppen werden die zwei Aufsteiger ermit-telt. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg zurückzulegen. Es ist selbstverständlich – so Präsi-dent Horst Zech – dass der USV Eschen/Mauren erneut Meister werden resp. in die Aufstiegs-spiele gelangen möchte. Das war schon in der vergangenen Saison so, nur da war das Kader einfach zu klein, was der USV am Ende büssen musste. Deshalb hat die Vereinsführung in diesem Jahr ein breiteres und qualitativ ver-bessertes Kader auf die Beine gestellt. Der USV wir auf die

Rückrunde die Abwehr mit ein bis zwei Mann verstärken müs-sen. Dort ist der Schwachpunkt auszumachen. Er braucht einen klassischen Rechtsverteidiger und einen weiteren starken Abwehr-spieler für mögliche Ausfälle.

USV-Präsident Horst Zech (links) und Uwe Wegmann ,USV-Cheftrainer.

mit Norbert Foser, Präsident des FC Balzers, über die Situation un-terhalten: lie:zeit Herr Foser, muss der FC Balzers nach dem nicht ganz glückli-chen Start das Saisonziel revidieren?

Norbert Foser: In der momen-tanen Situation wäre es für uns wichtig, sich von den hinteren Tabellenrängen zu lösen. Das Sai-sonziel dabei ist nach wie vor sich im gesicherten Mittelfeld zu eta-blieren.

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FC Schaan: Ziel bleibt der Klassenerhalt

: Der FC Schaan sieht keinen Grund, die Zielsetzung seiner 1. Mannschaft zu ändern. Und die heisst Klassenerhalt. Diese Meinung vertritt der Präsident des FC Schaan, Michael Winkler, der mit dem Auftritt seines Teams im bisherigen Verlauf zufrieden ist. Wir haben uns mit Michael Wink-ler über das eine oder andere unterhalten.Von Herbert Oehri

Dazu FC Schaan-Präsident Mi-chael Winkler zur lie:zeit: «Un-sere Zielsetzung ist und bleibt der Klassenerhalt. Die Jungs sind dabei, sich in der neuen Liga ein-zuleben. Alle Teams liegen nahe beieinander und am Ende könn-ten wenige Punkte den Unter-schied zwischen Mittelfeld- und Abstiegsplatz machen». Am Ende heisst es ohnehin für den FC Schaan: Hauptsache über dem Strich. Dazu brauche es viel Ge-duld und Arbeit – dann würden die Punkte von selbst kommen.Wir wollten vom Schaaner Ver-einspräsidenten auch wissen, wie er mit dem bisherigen Abschnei-den der 1. Mannschaft zufrieden ist und ob er ein wenig mehr

Interimstrainer Mario Frick ( Nr. 10) Präsident Norbert Foser

FCS-Spielertrainer Vito Troisio

FCS-Präsident Michael Winkler

Wie ist der Vorstand mit dem En-gagement von Mario Frick als in-terimistischer Cheftrainer bisher zufrieden. Könnte es eine länger-fristige Lösung mit Mario geben?Bisher sind wir mit dem Engage-ment und der Fachkompetenz von Mario Frick sehr zufrieden.Ob sich eine längerfristige Lösung mit Mario als Cheftrainer ergibt wird die Zukunft weisen.

Hat man den Rücktritt von Roger Beck, einem Klassespieler, adäquat ersetzen können?

Wir haben bereits vor dem Start der Saison 2012/13 gewusst, dass dies sehr schwierig sein wird. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte Roger Beck nicht 1:1 ersetzt wer-den.

Wird der FC Balzers gegebenen-falls nach der Vorrunde nochmals auf dem Transfermarkt aktiv?Wir werden den Verlauf der Spiele bis zur Winterpause genau beob-achten. Es ist durchaus denkbar, dass sich nach der Vorrunde Mu-tationen ergeben werden.

erwartet hätte oder es, wie es ist, passe. Winkler: « Als Liganeuling hat man nicht weiss Gott welche Erwartungen. Man tastet sich erstmal an den neuen Rhythmus und die neue Liga heran. Die ersten Spiele haben gezeigt, dass mehr drin gewesen wäre, als wir an Punkten geholt haben. Die Mannschaft hat an guten Tagen das Potenzial im oberen Mittel-feld mitzuspielen – dazu fehlt wenig. Im Grossen und Ganzen kann man mit den bisher ge-zeigten Leistungen zufrieden sein, auch wenn am Ende die Resultate leider nicht stimmten. Wer bei den Spielen dabei war, konnte sehen, dass wir in keinem Spiel an die Wand gespielt wur-den. Wir hätten sogar beim 0:6 gegen Widnau gut und gerne 2:0 in Führung gehen können dann wäre das Ganze bestimmt anders verlaufen. Aber das ist Fussball.»

Wir stellten Herrn Winkler auch die Frage nach Verbesserungen der 2. Liga Interregionaltruppe, ohne auf Einkaufstour zu gehen.

Dazu Michael Winkler: «Jeder Torhüter, Verteidiger, Mittelfeld-spieler und Stürmer ist gefordert, die eigenen Fehler abzustellen und weiterhin konzentriert und motiviert zu arbeiten – auch wenn der dauerhafte Erfolg noch auf sich warten lässt. Die mann-schaftliche Geschlossenheit und

der Ehrgeiz werden hier das Team auf die Erfolgsspur führen. Wie ich die Jungs kenne, werden sie das in den Griff kriegen und als Team noch einige schöne Sie-ge feiern. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Saison erfolgreich im Sinne des Saisonziels abschlies-sen können».

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lie:zeit Herr Voigt: Sie sind seit Frühjahr 2012 neuer LFV-Präsident. Seit dieser Zeit ist merklich Ruhe ins Verbands- und Vereinsgeschehen eingekehrt. Ha-ben Sie das so oder besser gesagt so schnell erwartet?

Matthias Voigt: Ruhe ist relativ. Wenn sie die Geschehnisse um die Kandidatur meinen, dann ist das so und wir sind zum All-tag übergegangen. Wenn sie die Arbeit oder die Erledigung der Aufgaben des LFV im Allge-meinen meinen, dann haben wir sicherlich keine Ruhe, sondern einiges vieles zu tun.

Wie man gehört und gelesen hat, haben die vier Topvereine FC Vaduz, USV Eschen/Mauren, FC Balzers und der FC Schaan von der UEFA Direktzahlungen in der Grössenordnung von einer halben Million Schweizerfranken für die Abstellung von Spielern in die Liechtensteiner National-mannschaft bekommen. Drei Ver-eine, nämlich der FC Triesenberg, der FC Triesen und der FC Rug-gell gingen leer aus. Finden Sie das so ok? Grundsätzlich ist hier anzu-merken, dass es sich bei diesem Thema um eine Angelegenheit zwischen den Vereinen und der UEFA handelt. Der LFV ist da

nicht involviert. Grundsätzlich ist es eben so, dass die Vereine seit neuestem auch für die Qua-lifikationsrunden für eine Euro-pameisterschaft Vergütungen für die Abstellung der Nationalspie-ler erhalten. Obwohl die liech-tensteinischen Vereine eigent-lich in allen Klassen der Ligen gut vertreten sind, werden eben

eher die Vereine Nationalspieler abstellen, die in der Challenge League oder in der 1. Amateurli-ga spielen. Derzeit bildet Schaan da eine kleine Ausnahme. Unge-achtet dessen haben wir, sofort nach dem uns diese finanzielle Neuregelung bekannt wurde, die Vereine kontaktiert und an einen Tisch geholt. Mit Blick auf die

unterschiedlichen Strukturen der Vereine haben wir an die So-lidarität des liechtensteinischen Fussballs appelliert und uns be-müht eine grössenverträgliche Beteiligung der unterklassigen Vereine, wie z. B. Triesen, Rug-gell, Triesenberg und mit Ab-strichen Schaan, an dieser uner-warteten Zuwendung seitens der

Solidarität innerhalb des Fuss-ballverbandes ist gross

Matthias Voigt ist nun gut ein halbes Jahr im Amt. Wir haben mit ihm über die verschiedensten £emenbereich diskutiert. Auch – was natürlich am al-lermeisten interessierte – über den unerho¥ten Geldsegen der UEFA (Eu-ropäische Fussballunion) von einer halben Million Schweizerfranken an die vier liechtensteinischen Spitzenvereine. Wie LFV-Präsident Matthias Voigt ausführt, sei er stolz, dass diese vier Vereine in einem Solidaritätsakt die ande-ren Vereine FC Triesenberg, FC Ruggell und FC Triesen partizipieren lassen. Von Herbert Oehri

Setzte sich persönlich die das Zustandekommen des Solidarpaktes innerhalb der FL-Vereine ein: LFV-Präsident Matthias Voigt.

sport:zeit

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UEFA zu erzielen. Wir sind sehr stolz, dass uns das ohne lange Diskussionen gelungen ist. Hier darf im mich an dieser Stelle nochmals bei den «grossen» Ver-einen für ihre spontane Bereit-schaft und Solidarität mit den «Kleinen» herzlich bedanken.

Werden diese Zuwendungen von der UEFA nun regelmässig aus-bezahlt und ist das auch von der FIFA hinsichtlich der WM Qua-lifikation zu erwarten? Soweit es die UEFA betrifft kann ich sagen, dass aller Vor-aussicht nach die nächste Zah-lung nach der EM 2016 fällig wird. Somit liegen immer vier Jahre zwischen den Zuwendun-gen und die Vereine sind ent-sprechend gut beraten mit den Geldern auch im vorgegebenen Rhythmus zu wirtschaften. Was die FIFA anbelangt habe ich bis-her noch kein Indikationen, dass auch die Qualifikationsrunden für die nächste WM in Brasili-en analog zur UEFA behandelt werden.

Bei der FIFA muss man eben auch bedenken, dass mehr als 200 Länder die WM Qualifi-kation spielen. Das wäre dann schon ein ordentlicher Betrag, der ausgeschüttet werden würde. Auch wenn die Dachverbände des Fussballs europa- und welt-weit über viel Kapital verfügen, muss man auch zur Kenntnis nehmen, dass alles irgendwo Grenzen hat. Aber ausschliessen kann man natürlich nichts und wenn denn doch was käme, kön-nen sich alle Beteiligten wieder freuen.

Am nächsten Freitag stehen sich in der WM-Qualf ikation die Liechtensteinische sowie die Li-tauische Nationalmannschaft im Rheinparkstadion gegenüber. Was erwarten Sie von diesem Spiel der sog. «Kleinen» im Konzert der grossen Fussballnationen? In erster Linie freue ich mich da-rauf und erwarte ein spannendes und attraktives Spiel. Die Ok-toberserie können wir vielleicht nutzen, um ein paar Punkte zu machen. Nach dem kritischen Bosnienspiel und dem viel bes-

seren Slowakeispiel ist es in der Tat spannend zu sehen, ob die Mannschaft weiter so engagiert auftritt und mal einen Sieg lan-det. Ich drücke jedenfalls die Daumen und hoffe.

Also eine klare Erwartungshal-tung für die nächsten Spiele. Wissen sie, eine Erwartungshal-tung können Länder der Top 50 der FIFA Rangliste einnehmen. Die Länder, die wie wir im Be-reich über der Position 100 klas-siert sind, die leben, denke ich, eher von der Hoffnung. Ausnah-men sind natürlich Spiele gegen Mannschaften die sich rangmäs-sig in der Nähe befinden. Also sage ich es noch mal: ich drücke die Daumen und hoffe!

Das Rheinparkstadion wird gegen Gegner wie Litauen oder Lettland nie zu füllen sein. Kann man das ändern und wenn ja, wie? Sicherlich kann man das än-dern. Es braucht eben viel Zeit und Geduld. Seitens des Ver-bandes müssen wir den Fussball in Liechtenstein entsprechend interessant präsentieren und die vielen Fussballfans im Land und in der nahen Umgebung abholen. Wir hatten bereits Aktionen, wie

z. B. freier Eintritt für das An-dorraspiel. Ebenso haben wir un-seren Marketingauftritt vor der Qualifikationsrunde zur WM verändert. Wir werden auch wei-terhin Ideen entwickeln und um-setzen, um die Attraktivität des Fussballs nachhaltig zu erhöhen. Leider kann man nicht wirklich Ergebnisse nach sechs Monaten erwarten sondern muss konse-quent und kontinuierlich an die-sem Thema arbeiten, um in den nächsten Jahren permanent ein «volles Haus» zu bekommen. Es ist aber nicht nur der Verband, der gefordert ist. Es sind auch die Spieler der A Nati, der U 21 so-wie aller anderer LFV Auswahl-teams gefordert, um mit Leis-tung, Engagement und Herzblut die Fans zu überzeugen. Da sind alle Beteiligten gefordert sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten proaktiv einzubringen.

Sie haben mit der Plakatoffensive der Nationalmannschaft mit dem Motto «Heimspiel» einen ersten Schritt gemacht, das sich Liech-tensteins Bevölkerung mit der FL Fussball-Nationalmannschaft noch stärker identif iziert. Kom-men weitere Schritte? Es sind ja nicht nur Plakate, son-der auch Trailer, die im Internet,

auf youtube, Facebook oder un-serer Homepage zu sehen sind. Wie schon gesagt arbeiten wir mittel- und langfristig an diesem Thema. Selbstverständlich wer-den wir jede uns bietende Gele-genheit und Idee nutzen, um uns zu verbessern und so schnell wie möglich Ergebnisse zu erzielen. Aber meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass es recht schwierig und langwierig ist, ausgefahrene Wege in neue und zukunftsori-entierte Richtungen zu lenken. Also muss man ohne Rücksicht auf eventuelle Rückschläge, Feh-ler oder andere Hindernisse be-harrlich weiterarbeiten. In jedem Falle behalten wir das Licht am Ende des Tunnels im Auge und prüfen permanent, ob es auch kontinuierlich näher kommt.

Matthias Voigt bei der Wahl zum neuen Präsidenten des Liechtensteiner Fussballverbandes (LFV) im März 2012

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Investitionsmarkt

Zm dritten Mal findet im November der Liechtensteiner Investitonsmarkt unter neuer Trägerschaft statt. Was Besucher erwartet und welche Programmpunkte geplant sind lesen Sie ab Seite 48

Wer darf was?

Arbeitsvertrag, Ferienbezug, Arbeitszei-ten: All das sind Themen, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen be-schäftigen. Wer was darf, muss und kann ab Seite 48

Infl ation und die Folgen

Alexander Froschauer repräsentiert einen der grössten inflationsgeschützen Anlei-henfonds Europas. Was das genau bedeu-tet und wie er die zu erwartende Inflation einschätzt lesen Sie ab Seite 50

business:zeit

präsentiert von

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Am 19. und 20. November wird im SAL in Schaan der dritte Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) über die Bühne gehen. Die Erfolge der ersten beiden Austra-gungen veranlassten die Organi-satoren, dieses Projekt weiterzu-führen. Hierfür ist auch eine neue Trägerschaft gegründet worden. Neu ist der «Verein Liechten-steiner Investitionsmarkt» für die Veranstaltung verantwortlich. Als Präsident des Vereins fungiert Marcus Vogt aus Triesenberg. Neu hat S.D. Erbprinz Alois die Schirmherrschaft über die Ver-anstaltung inne. Wie in der Ver-gangenheit übernahm auch die Regierung das Patronat über den Liechtensteiner Investitions-markt. Wirtschaftsminister Dr. Martin Meyer betont hierzu: «Oft haben Unternehmer die Schwie-rigkeit, das notwendige Investiti-onskapital aufzubringen. Dies hat zur Folge, dass immer wieder er-folgsversprechende Innovationen und Konzepte ins Stocken gera-ten. Der Liechtensteiner Investiti-onsmarkt soll dieser Entwicklung entgegen wirken. Die Erfolge der letzten beiden Jahre zeigen, dass wir ein Gefäss unterstützen, wel-ches dem Wirtschaftsplatz Liech-tenstein zum Vorteil gereicht», so Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer.

Viel NeuesObwohl der Liechtensteiner In-vestitionsmarkt LIM dieses Jahr bereits zum dritten Mal stattfin-det, wird Vieles neu sein. Hierzu gehört auch die Örtlichkeit: Erst-mals wird der LIM im SAL in

Liechtensteiner Investitionsmarkt steht vor dritter Durchführung

: Der Liechtensteiner Investitionsmarkt (LIM) wird dieses Jahr bereits zum dritten Mal durchgeführt. Am 19. und 20. November werden ka-pitalsuchende Unternehmer auf Investoren tre¥en. Damit soll Innovationen die Chance gegeben werden, umgesetzt und zu einem neuen Geschäftsfeld zu werden.Von Alexander Batliner

Schaan stattfinden. Zudem wurde der Anlass um einen Tag gekürzt. Davon versprechen sich die Or-ganisatoren noch eine grössere Teilnahme von ausländischen In-vestoren, da der Zeitaufwand für die Anwesenheit in Liechtenstein kürzer ausfällt. «Die Qualität und der Erfolg der Veranstaltung ist nicht von deren Länge abhängig, sondern durch die Anwesenheit möglichst vieler ausländischer Investoren», so Vereinspräsident Marcus Vogt.

Abwechslungsreiches ProgrammDas zweitägige Programm ist sehr abwechslungsreich gestal-tet. Neben den Treffen von In-

vestoren und Unternehmern mit innovativen Geschäftsideen werden zahlreiche Vorträge statt-finden. Diesbezüglich machen Regierungschef Stellvertreter Dr. Martin Meyer und Daniel Hilti, Vorsteher von Schaan, den An-fang. Zum Programm des ersten Vormittags gehören auch noch Ausführungen von Adolf E. Real, Präsident des Bankenverbandes, sowie Anette von Osten, die für den Liechtensteiner Anlagen-fondsverband spricht. Aus Liech-tensteiner Sicht werden im Rah-men der Veranstaltung auch noch Christian Hausmann, Leiter des Amtes für Volkswirtschaft, sowie ein Vertreter der Liechtensteiner Treuhändervereinigung zu den

Gästen sprechen. Darüber hinaus werden verschiedene hochrangige Gäste für ein Referat nach Scha-an reisen. Hierzu gehört unter anderem Ralf Gleisberg von der Investmentfirma Akina Ltd. mit Sitz in Zürich. Für diese ist er für die Geschäftskunden in Frank-reich, den Benelux-Staaten und die nordischen Staaten Europas zuständig. Zudem wird Dr. iur. Günther Dobrauz-Saldapenna sprechen, der beim Schweizer Marktführer Pricewaterhouse-Coopers Zürich für den Bereich Asset Management verantwort-lich zeichnet. In Schaan erwartet werden darüber hinaus Lorenzo Schmid, Verwaltungsratspräsi-dent der Mindset Holding AG, und Prof. Dr. Gerhard Plasonig, Gründer und Direktor der GP International SA mit Sitz im Kanton Zug. «Wir möchten be-wusst hochrangige ausländische Wirtschaftsvertreter nach Schaan einladen, damit sie zu den Gäs-ten sprechen. Wir erhoffen uns dadurch einen Mehrwert für die gesamte Veranstaltung», so Mar-cus Vogt.

Zwei InhalteDie Veranstaltung vom 19. und 20. November gliedert sich in zwei Inhalte. Am ersten Tag stehen die alternativen Invest-mentstrategien im Vordergrund. Diesbezüglich soll den Stakehol-dern der Investitionsbranche die Möglichkeit geboten werden, sich über Trends und Rahmenbedin-gungen alternativer Investments zu informieren. Der LIM ist so-mit ein einzigartiges Format für

Regierungschef-Stellvertreter Dr. Martin Meyer : «Wir unterstützen ein Gefäss, welches für den Wirtschaftsplatz Liechtenstein zum Vorteil gereicht.»

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Initiatoren alternativer Invest-mentfonds, um neue Mittel von Limited Partners zu akquirieren und den persönlichen Austausch zu ermöglichen. Der zweite Tag steht unter der Prämisse «Risiko-kapital für Unternehmer». Er ist somit die Wachstumskapitalplatt-form für Unternehmer. Innovati-ve Unternehmer präsentieren sich und ihr Vorhaben vor Investoren und einem breiten Fachpublikum. Diesbezüglich geht es um alle Fi-nanzierungsfragen mit dem kla-ren Fokus auf Eigenkapital.

AnmeldungenWer Interesse hat, beim Liech-tensteiner Investitionsmarkt mit einer Innovation, als Investor oder als Gast dabei zu sein, kann die Anmeldung über die Internetseite investitionsmarkt.li vornehmen. Auf dieser werden auch weiterfüh-rende Angaben zu dieser zweitä-gigen Veranstaltung gemacht und alles Wissenswerte vermittelt. Die Organisatoren sind optimistisch, dass der Investitionsmarkt 2012 genauso erfolgreich sein wird wie sein Vorgänger des letzten Jahres. Im Jahr 2011 waren 80 internati-onale Investoren mit ca. 310 Mrd. Euro verwaltendem Vermögen, 40 Fondsinitiatoren und über 50 Kapital suchende Unternehmer vor Ort. Insgesamt nahmen am Anlass 350 Personen teil.

Aurelia Frick im Gespräch

Dr. Martin Meyer im Gespräch mit S.D Erbprinz Alois

Ado Vogt, Reinhard Marxer

Christian Hausmann,Dr. Simone Frick-Lendi 

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Die gegenseitigen Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgebern

: Ein Arbeitsverhältnis in Liechtenstein beschränkt sich nicht auf die Verp�ichtung zum blossen Austausch von Arbeit gegen Lohn. Das Ar-beitsvertragsrecht enthält eine ganze Reihe von gegenseitigen Rechten und P�ichten zwischen den Arbeitnehmern und den Arbeitgebern, von denen nachfolgend einige kurz dargelegt werden sollen.

SORGFALTS- UND LOYALITÄTSPFLICHT DES ARBEITNEHMERS

Ein Arbeitnehmer nach liech-tensteinischem Arbeitsrecht ist gegenüber seinem Arbeitgeber dazu verpf lichtet, ihm seine Arbeitskraft für die vereinbarte Zeit zur Verfügung zu stellen. Der Arbeitnehmer kann dabei nicht einfach einen Stellvertre-ter an den Arbeitsplatz dele-gieren oder eigenmächtig eine Hilfsperson beiziehen, sondern hat die angenommene Arbeit persönlich zu leisten. Wird die-se persönliche Arbeitspf licht verletzt, kann der Arbeitgeber unter Umständen Schadenersatz verlangen.

Angestellte sind ferner ver-pf lichtet, die ihnen übertragene Arbeit sorgfältig auszuführen und die berechtigten Interessen des Arbeitgebers in guten Treu-en zu wahren. Der Arbeitgeber darf von seinen Arbeitnehmern also loyales und redliches Ver-halten erwarten. Sie müssen Ma-schinen, technische Einrichtun-gen, Fahrzeuge etc. fachgerecht bedienen und alle Materialien sorgfältig behandeln. Während der Dauer des Arbeitsverhält-nisses dürfen die Arbeitneh-mer keiner konkurrenzierenden Tätigkeit nachgehen. Verboten

ten anzuwenden, es sei denn, sie unterstünden einem Konkur-renzverbot. Über alles, was sie im Rahmen ihrer vertraglichen Tätigkeit von Dritten bekom-men, müssen sie dem Arbeitge-ber Rechenschaft ablegen und es ihm sofort herausgeben. Nebst Waren, Urkunden oder Werk-

ist selbstverständlich die Wei-tergabe von Geschäfts- und Fabrikationsgeheimnissen wie Forschungsergebnisse, Kunden-karteien, Produktionsverfahren etc. an Dritte. Auch nach Been-digung des Arbeitsverhältnisses gilt die Schweigepf licht in re-duziertem Umfang weiter, so-

weit die berechtigten Interessen des Arbeitgebers dies erfordern. Nach Beendigung des Arbeits-verhältnisses haben Arbeitneh-mer jedoch das Recht, sich in einem Konkurrenzunternehmen anstellen zu lassen und dort die am alten Arbeitsplatz erworbe-nen Kenntnisse und Fähigkei-

¬omas Nigg, M.A. HSG

Von £omas Nigg, M.A. HSG

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¬omas Nigg, M.A. HSG

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zeugen geht es hier vor allem um Geldbeträge. Lediglich Trink-gelder und kleine Gelegenheits-geschenke fallen nicht unter die-se Herausgabepf licht.

Die gesetzliche Treuepf licht kann im individuellen Ar-beitsvertrag erweitert oder eingeschränkt werden. Das Persönlichkeitsrecht des Arbeit-nehmers bildet dabei jedoch die Grenze. So haben Arbeitnehmer jedenfalls das Recht auf freie Meinungsäusserung.

Das Gesetz äussert sich nicht zu den Konsequenzen eines Treue-bruchs, die Treuepf licht ist je-doch trotzdem ernst zu nehmen. Eine Verletzung der Treuepf licht kann auf unterschiedliche Weise geahndet werden. Die Möglich-keiten reichen von der einfachen Ermahnung bis hin zur fristlo-sen Entlassung und/oder Klage auf Schadenersatz.

Das Gesetz gibt dem Arbeit-geber das Recht, über die Aus-führung der Arbeit und das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb allgemeine Anordnun-gen zu erlassen und ihnen beson-dere Weisungen zu erteilen. Der Arbeitnehmer hat die Pf licht diese Weisungen zu befolgen. Die Befehlsgewalt des Arbeitge-bers ist jedoch beschränkt. Eine wichtige Grenze bildet auch hier das Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers. Arbeitnehmer müssen keine Weisungen akzep-tieren, die ihr Privatleben tan-gieren, die sie überfordern, ihre Gesundheit gefährden oder sie in Gewissenskonf likte stürzen. Das gleiche gilt für schikanöse Befehle.

HAFTUNG DES ARBEITNEHMERS

Ein Defekt an der teuren Ma-schine, Totalschaden des Ge-schäftswagens oder Scherben in der Restaurantküche, die Un-achtsamkeit eines Angestellten kann kostspielige Konsequen-zen haben. Ob und in welchem Umfang der Angestellte für den

Schaden einzustehen hat, muss in jedem Einzelfall gesondert überprüft werden.

Haftbar gemacht werden kön-nen nur Angestellte, die den Schaden auch wirklich verur-sacht haben. Lässt sich der oder die Schuldige nicht ermitteln, darf der Arbeitgeber die Kos-ten daher nicht einfach auf alle

– möglicherweise - Beteiligten aufteilen. Des Weiteren haftet der Angestellte nur, wenn ihn an dem angerichteten Schaden ein verschulden trifft. Bei leich-ter und mittlerer Fahrlässigkeit besteht keine oder nur eine ein-geschränkte Haftung, bei gro-ber Fahrlässigkeit oder Absicht hingegen volle Haftung. Mit zu berücksichtigen sind auch zahl-reiche weitere Faktoren, wie z.B. die Art des Arbeitsverhältnisses, Erfahrung, Eigenschaften und Fachkenntnisse des Arbeitneh-mers sowie das Berufsrisiko.

DIE PFLICHT DES ARBEITGEBERS ZUM SCHUTZ DER INTEG-RITÄT DES ARBEIT-NEHMERS

Die Hauptpf licht des Arbeitge-bers ist die Bezahlung eines an-gemessenen Lohnes. Neben der Lohnzahlungspf licht, trifft ihn aber auch eine Fürsorgepf licht bezüglich seiner Arbeitneh-mer, welche das Gegenstück zur Treuepf licht des Arbeitnehmers darstellt. Der Arbeitgeber hat die Pf licht, die Persönlichkeit des Arbeitnehmers zu achten und zu schützen, auf dessen Ge-sundheit gebührend Rücksicht zu nehmen und für die Wah-rung der Sittlichkeit zu sorgen. Er darf zum Beispiel Mobbing in seinem Betrieb nicht dul-den. Ausserdem verpf lichtet das Gesetz den Arbeitgeber aus-drücklich, dafür zu sorgen, dass Arbeitnehmer nicht sexuell be-lästigt werden. Tut er dies nicht, und wird eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer sexuell belästigt, kann der Richter der betroffenen Person eine Ent-schädigung zusprechen.

SCHUTZ VOR WILL-KÜR UND DISKRIMI-NIERUNG

Grundsätzlich herrscht Ver-tragsfreiheit, und der Arbeit-geber ist weitgehend frei in der Lohngestaltung und Privile-gierung einzelner Mitarbeiter. Der Arbeitgeber darf zwar mit einzelnen Angestellten indi-viduelle Vertragsbedingungen aushandeln, eine willkürliche, sachlich nicht gerechtfertigte Diskriminierung einzelner An-gestellter ist jedoch nicht er-laubt. Diskriminierend ist jede unterschiedliche Behandlung, für die keine sachliche Recht-fertigung besteht. Klar verboten ist die Diskriminierung von Ar-beitnehmenden aufgrund ihres Geschlechts, unter Berufung auf den Zivilstand, auf die familiäre Situation oder auf eine Schwan-gerschaft. Dieses Verbot gilt nicht nur für die Entlohnung, sondern auch für die Anstellung, Arbeitsbedingungen, Aus- und Weiterbildungen, Beförderung und Entlassung.

DATENSCHUTZ AM ARBEITSPLATZ

Falls ein Arbeitgeber ein Per-sonaldossier über seine Arbeit-nehmer führt, darf dieses nur Daten enthalten, die für das An-stellungsverhältnis relevant sind. Zu solchen Daten zählen zum Beispiel Bewerbungsunterlagen, Arbeitsvertrag, Unterlagen über Qualifikationsgespräche, Zwi-schenzeugnisse.

Berichte über das Freizeitver-halten, den Bekanntenkreis oder ein allfälliges politisches En-gagement gehören nicht in die Personalakte. Der Arbeitnehmer hat jederzeit das Recht, seine Akte einzusehen und unkorrekte Daten korrigieren oder entfer-nen zu lassen.

Grundsätzlich dürfen weder private noch geschäftliche Te-lefongespräche abgehört werden. Bei geschäftlichen Telefonanten kann ein Aufzeichnen oder Ab-hören ausnahmsweise zulässig sein, sofern dies zur Leistungs- oder Sicherheitskontrolle oder zu Ausbildungszwecken not-wendig ist. Sowohl der betrof-fene Mitarbeiter wie auch der externe Geschäftsteilnehmer müssen vorher darüber infor-miert werden.

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Forum: Herr Froschauer, wie gross schätzen Sie die Wahr-scheinlichkeit einer starken In-flation ein?

Alexander Froschauer: Im Mo-ment ist die Inf lationsrate entge-gen den Befürchtungen, welche die meisten Analysten in den vergangenen Jahren geäussert haben, sehr moderat. Natürlich wünschen sich die Anleger, dass das so bleibt. Aber egal welcher Wirtschaftstheorie man folgt – sie zeigen durchweg, das alle Massnahmen, die bislang gegen die Finanz- und Wirtschafts-krise unternommen wurden, langfristig zu Inf lation führen werden.Das Hauptproblem da-bei ist, zu erkennen, wie lange es braucht, bis die Inf lationsrate nennenswert ansteigt.

Die Verlierer einer hohen Infla-tionsrate sind Anleger und Spa-rer. Gibt es auch die Kehrseite der Medaille – Gewinner?Es gibt viele, die ein Interesse an einer hohen Inf lationsrate haben. Das sind zuallererst die Zentralbanken. Für diese ist eine Def lation die grösste Ge-fahr, weil diese die Wirtschaft

Inflationsgeschützte Anleihen – eine Alternative zu Gold und Immobilien

: Alexander Froschauer repräsentiert den LGT Global In§ation Linked Bond Fund, einen der grössten in§ationsgeschützten Anleihefonds Europas. Im Interview spricht er über den Markt, die Gewinner einer hohen In§ation und erklärt, warum ein normal diversi¢ziertes Portfolio keinen In§a-tionsschutz bietet.

in eine Abwärtsspirale ziehen würde. Und Def lation bekämpft man am besten, indem man In-f lation produziert.Weitere Profiteure sind die Staa-ten. Aktuell kann Deutschland Staatsanleihen zu historisch tie-fen Zinsen ausgeben. Stellen Sie sich vor, wie es wäre, bei einer Inf lationsrate von zwei Prozent einen Kredit zu bekommen, für den sie nur ein Prozent Zinsen zahlen müssen. Über die Lauf-zeit von zehn Jahren kann das bei Staaten Milliarden ausma-chen. So können die Zentral-banken ihre Wirtschaft leichter stützen und Staaten ihre Schul-den reduzieren.

Zugegeben, für Staaten ist In-f lation ein Weg, die Schulden rascher abzubauen. Dafür gäbe es auch andere Möglichkeiten.Im Grunde genommen bleiben Politikern drei Möglichkeiten zum Schuldenabbau: Als erste das Sparen. Mit der Parole, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen und Leistungen gekürzt werden, machen sich die Poli-tiker allerdings nicht beliebt. Ebenso wenig mit der zweiten Möglichkeit: die Steuern zu er-

höhen.Bleibt die dritte Möglich-keit, mit Inf lation. Diese ist vor allem deshalb elegant, weil bei Inf lation nicht der Politik die Schuld gegeben wird.

Die Zentralbanken versorgen seit dem Ausbruch der Finanz-krise im Jahr 2008 – ganz im Sinn der Staaten – die Märkte mit so viel frischem Geld wie nie zuvor. Das hätte doch längst zu einer höheren Inf lation füh-ren müssen.Sicherlich, doch dass das nicht so ist, lässt sich leicht erklären. Ein grosser Teil dieser Liquidität dient zur Stüt-zung der Banken. Sie ist also noch nicht in den Wirtschafts-kreislauf gelangt. Das reduziert zumindest für den Moment die Gefahr einer hohen Inf lation. Mittelfristig wird das aber nicht so bleiben. Irgendwann werden die Banken überschüssige Li-quidität haben, und ich fürchte, dass Zentralbanken diese über-schüssige Liquidität nicht recht-zeitig mit Zinserhöhungen aus den Märkten pumpen.

Dann erleben wir jetzt nur die Ruhe vor dem Sturm?Von Ruhe kann man auch jetzt nicht sprechen. Denn die Situa-tion ist ja keineswegs ruhig – im Gegenteil. Seit einigen Jahren sind die Schwankungen der In-f lationsrate erschreckend. 2007 hatten wir in Europa eine Inf la-tionsrate von 3.1 Prozent; diese ging 2009 bis auf 0.9 Prozent zurück und stieg bis 2011 wieder auf 2.7 Prozent.

Von Herbert Oehri

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Wird die Gefahr der Inflation richtig eingeschätzt?Meiner Meinung nach soll-te man derzeit den möglichen Einf luss der Inf lation auf ein Portfolio unbedingt beachten. Im Moment ist ein enorm hohes Bewusstsein dafür zu erkennen, dass der Inf lationsschutz wichtig ist. Die Investoren haben meiner Ansicht nach ein extrem gutes Gefühl. Da es unter den Analys-ten und Wirtschaftsfachleuten völlig gegensätzliche Ansichten gibt, sehe ich das auch nicht als Hype, sondern als reale Gefahr.

Es gibt also auch Stimmen, die keine Inflationsgefahr sehen. Was macht Sie so sicher, dass sie vorhanden ist?Dass die Gefahr massiv gestie-gen ist, kann wohl niemand ernsthaft bestreiten. Zentral-banken drucken massenhaft Geld, mit dem sie die Wirt-schaftskrise bekämpfen. Jede mir bekannte Wirtschaftstheorie sagt vorher, dass dies zur Inf lati-on führt. Ob es auch so kommt, hängt auch vom Rückgang der Wirtschaftsleistung ab, der sich inf lationshemmend auswirkt. Die Rahmenbedingungen sind aber zweifellos geschaffen.

»Es gibt viele, die Interesse an einer hohen Inflation haben.

Wie kann man sich als Anle-ger am besten vor der Inflation schützen? Reicht ein normales, gut diversifiziertes Portfolio?Die üblichen Anlageformen zielen auf die nominelle Perfor-mance ab und nicht auf die reale Verzinsung. In einem normalen Portfolio bieten zwar Gold und Immobilien einen Inf lations-schutz, aber bei diesen beiden Anlageklassen braucht man ei-nen langen Zeithorizont. Gold kann auch zwanzig Jahre lang fallen. Ein gutes Pf laster gegen Inf lationsüberraschungen sind spezielle inf lationsgeschützte Anleihen.

Für wen sind inflationsgeschütz-te Anleihen interessant?Inf lation betrifft die ganze Ge-sellschaft, also auch alle Anle-ger. Daher ist sie für private wie auch für institutionelle Inves-toren ein Thema. Viele unserer Kunden müssen einen gewissen Anteil ihres Portfolios in Anlei-hen investieren. Wenn sie schon dazu verpf lichtet sind, raten wir ihnen dazu, Fonds mit inf lati-onsgeschützten Anleihen beizu-mischen.

Welche Risiken haben denn in-flationsgeschützte Anleihen?Die gleichen Risiken wie alle Anleihen: das Emittentenrisiko, dass der Ausgeber der Anlei-he die Schulden nicht bedienen kann, das Zinsrisiko und das Währungsrisiko. Wir reduzieren diese Risiken, indem wir nur in Staatsanleihen investieren, die aktuell mit AAA geratet sind, das Währungsrisiko vollständig absichern, keine strukturierten Produkte, keine Inf lationsderi-vate und keine Unternehmensan-leihen in unseren Fonds haben.

Es gibt nur wenige inflationsge-schützte Anleihen – warum?Derzeit gibt es nur elf Industrie-staaten, die inf lationsgeschützte Staatsanleihen ausgeben. Das hat mehrere Gründe. Manche Länder möchten den Anleihe-markt nicht in einen normalen

und einen inf lationsgeschützten teilen, viele sind dafür ohnehin nicht gross genug. Ein Vorteil für den Staat ist sicherlich, dass er mit inf lationsgeschützten An-leihen eine neue Käuferschicht erreichen kann. Für den ausge-benden Staat haben inf lations-geschützte Anleihen aber auch einen Nachteil: Er kann seine Schulden nicht mehr weginf la-tionieren. Dennoch hoffe ich, dass noch weitere Staaten sich dazu entschliessen, diese Anlei-henform zu emittieren.

Alexander Froschauer,LGT Global In®ation Linked Bond Fund

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Die SpeedCom AG ist mittler-weile ein fester Bestandteil der beliebten Ausstellung. Seit der Firmengründung 1998 war das in Schaan und Buchs ansässige Unternehmen nun zum 7. Mal an der LIHGA vertreten. In den acht abwechslungsreichen Tagen konnten viele Kontakte geknüpft und interessante Gespräche ge-führt werden. Auch technisch war die SpeedCom an der LIHGA im Einsatz, über 20 Messestände wurden mit einer Internetanbin-dung ausgestattet. Auch die Te-lefonanlage für die Messeleitung

– eine Aastra 415 – wurde von der SpeedCom installiert und betreut.

Kommunikation mit GenussBereits am dritten Stand der dies-jährigen LIHGA wartet mit der SpeedCom-Minigolfbahn für

SpeedCom und LIHGA – gut vernetzt

: Die Tore der 19. LIHGA wurden am 8. September geschlossen. Einmal mehr lockte die liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewer-beausstellung zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Aus-land nach Schaan.

viele Besucher eine knifflige He-rausforderung. Mit drei Schlägen sollten möglichst viele Punkte gesammelt werden. Eine schwie-rige Aufgabe wie sich herausstell-te, mussten doch Richtung und Tempo gleichermassen stimmen. Dennoch lag die maximal errichte Punktzahl bei beachtlichen 225!Am diesjährigen SpeedCom-Stand war mit Demmel Kaffee ein genussvoller Partner aus der IG Schaan vertreten. Der Slogan für diese Kooperation war mit «Kommunikation mit Genuss» schnell gefunden. Der röstfrische Kaffee begeisterte Jung und Alt – weit über 500 Portionen wurden verköstigt. Auch die Minigolf-Ta-gessieger durften sich über Dem-mel Kaffee freuen. Am Schlusstag der diesjährigen LIHGA zeigte Geschäftsführer Peter Demmel

Von Harald Rüdisser

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Wir informieren Sie gerne persönlich:

T +423 237 02 02 ∙ [email protected] ∙ www.speedcom.li

SpeedCom und LIHGA – gut vernetzt die Kunst des Kaffeeröstens live

am SpeedCom-Stand. Ein toller Erfolg war auch der diesjährige Wettbewerb. Über 2‘500 ausge-füllte Wettbewerbskarten haben den Weg in die Verlosung ge-funden. Die richtigen Antworten waren meist schnell gefunden, ein Blick auf das SpeedCom-Team in Lebensgrösse oder die Bildschirmpräsentation genügte. Dabei sorgte der für die Präsen-tation eingesetzte Kurzdistanzbe-amer LV-8235 UST von Canon oftmals für Staunen. Mit einem Projektionsabstand von nur gera-de 32 Zentimetern erzeugte der Projektor eine beeindruckende Bildgrösse für die sehr geringe Distanz.

AusblickDie Vorbereitungen für die kom-mende Jubiläumsaustellung sind bereits in vollem Gange. Bereits präsentiert wurde das Gastland für 2014 – zu Besuch ist kein ge-ringerer als die Weltmacht China. Auch die SpeedCom wird in zwei Jahren wieder aktiv vertreten sein. Zum einen als technischer Be-treuer für Internet-Anbindungen der Messestände und zum an-deren mit einem eigenen Stand. Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Sie!

v.l.n.r.: Urs Frick (Geschäftsleitung SpeedCom AG), Herr Lock in Vertretung für Katja Lock, Beatrice Hauschild, Erich Nieder-öst, Andreas Kollmann (Geschäftsleitung SpeedCom AG).

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Alle Jahre wieder

Herbstzeit ist Jahrmarktzeit. In Vaduz und Eschen ist es wieder soweit, und Gross und Klein freuen sich auf ein paar schöne Tage am Jahrmarkt. Mehr zur Ge-schichte ab Seite 56

Herbst-Special

Im Herbst lässt sich die freie Natur be-sonders geniessen, auch wenn es langsam kälter wird. Outdoor- und Indoor-Sport-tipps und die neusten Herbstmode-Trends im Special ab Seite 73

Was macht eigentlich...

In unserer neuen Serie porträtieren wir jeweils eine Persönlichkeit, die einer be-sonderen Aufgabe nach geht. Den Auf-takt macht Norbert Frick, Liechtenstiener Botschafter in Genf. Seite 66

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Unsere Residenz verfügt als ein-zige Gemeinde Liechtensteins über ein Marktrecht und wie erwähnt schon seit dem Mit-telalter. Wann genau Vaduz das Marktrecht erlangt hat, ist nicht bekannt. Belegt ist ein Schreiben von Graf Carl Ludwig von Sulz an Kaiser Rudolf II. vom 23. No-vember 1592 in welchem ange-sucht wurde, das Marktrecht zu bestätigen. Daraus geht hervor, dass die Vorgänger bereits das Marktrecht besassen, es jedoch kaum nutzten (Quelle: Gemeinde Vaduz)

Die Gemeinden Vaduz und Eschen als Marktstandorte un-terstützen die Durchführung des Jahr- und Prämienmarktes in finanzieller rund personeller Hinsicht.

Die landwirtschaftliche Leis-tungsschau und der Verkauf von bäuerlichen Erzeugnissen sowie Produkten des täglichen Bedarfs bilden die Grundlage für den Jahrmarkt. Darüber hi-naus ist der Jahrmarkt sowohl in der Residenz Vaduz als auch in Eschen ein Treffpunkt für Jung und Alt. Auch das traditionelle Erntedankfest ist beim Eschner Jahrmarkt ein fixer Bestandteil. Besonders die Kinder und Ju-gendlichen freuen sich in jedem Jahr auf den Rummel und den Zauber, welcher nur der Jahr-markt versprühen kann.

Das wird sich schon an diesem Wochenende in Vaduz zeigen. Hunderte von Personen aller Al-terskategorien werden den Weg ins Städtle finden, um sich auf den Vergnügungsbahnen, an

Jahrmarkt in Vaduz und Eschen : Jedes Jahr, jeweils am ersten und zweiten Wochenende des Mo-nats Oktober gibt es in Liechtenstein die zwei grössten Jahrmärkte des Lan-des: den Vaduzer Jahrmarkt und den Unterländer Jahrmarkt in Eschen. Beide Märkte bieten unter anderem einen abwechslungsreichen Warenmarkt, Chil-bibetrieb und verschiedene Jahrmarktspezialitäten. Vaduz ist seit dem Mittel-alter eine Marktgemeinde.Von Herbert Oehri

den zahlreichen Marktständen, an den Rahmenprogrammen, an den aufgeführten Tieren u.ä. mehr zu erfreuen.

Eschen feiert 35 Jahre Schafzuchtgenossenschaft UnterlandNeben dem üblichen Prämien-marktablauf (Viehprämierung, Schaf- und Ziegenprämierung, Misswahlen) steht der diesjäh-rige Unterländer Jahrmarkt in Eschen ganz im Zeichen der 35-Jahrfeier der Schafzuchtge-nossenschaft Unterland. Die Organisation liegt hauptsächlich in den Händen von Heini Hoop, Präsident des Vereins Unterlän-der Prämienmarkt, Eschen, der von seiner Tochter in Sekretari-atsarbeiten Renate Beck-Hoop,

tatkräftig unterstützt wird. Es werden deshalb dieses Jahr nebst den weissen Alpenschafen der Schafzuchtgenossenschaft Un-terland auch andere Schafrassen vorgestellt. Eine besondere At-traktion bietet zudem sicherlich der Auftritt von Schafscherern, die ihr Können vor Ort demons-trieren. Der beliebte Streichel-zoo, der bekannte Buuramarkt und die Tombola dürfen eben-so wenig fehlen wie die jeweils gelungene Festwirtschaft der Liechtensteiner Bäuerinnen im Buurazelt. Beliebt sind beim Unterländer Jahrmarkt aber auch die Schü-lerwettbewerbe. Das diesjährige Thema lautet: «Eine Schafherde im Holzharass». Die Dorfverei-ne sind natürlich auch präsent

Jahrmarkttriben vor dem Rathaus in Vaduz

und umrahmen den Anlass auf ihre Weise. Wie in den letzten Jahren überzeugt dieses Jahr die Harmoniemusik Eschen sicher auch anlässlich des Jahrmarkt-geschehens 2012 mit einer Top-Organisation.

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Impressionen vom Jahrmarkt- geschehen 2011 in Vaduz und Eschen

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Vaduz hat die weitaus älteste Markttradition des Landes. Es ist der einzige Ort in Liechten-stein, der über ein kaiserliches Marktrecht verfügt. «Mir zu vergönnen, dass ich in gedach-tem meinem Flecken Vaduz Jahr- und Wochenmärkte anstellen möge», darum hatte Graf Karl Ludwig zu Sulz am 23. Novem-ber 1592 Kaiser Rudolf II. gebe-ten. Es besteht kein Zweifel, dass dem Gesuch entsprochen wurde. Das Schreiben wird im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien unter den bestätigten Privilegien verwahrt. Schon öfters, so führ-te der Graf an, hätten ihn die «armen Untertanen ganz ernst-lich gebeten, den Marktf lecken Vaduz aufzubringen». Schon seine «Vorvordern, denen die Herrschaften Vaduz, Schellen-berg und Blumenegg zugehörig gewesen», hätten Jahr- und Wo-chenmärkte erlangt, diesen aber «wenig Achtung gegeben». Seine Untertanen wollten, «was zum wöchentlichen Hausgebrauch notwendig», nicht von Ferne holen müssen und «in der Nähe das Ihrige verkaufen» können. Ein eigener Markt erspare ihnen weite Wege in die benachbarten Herrschaften und enthebe sie von versäumten Geschäften und merklichen Unkosten. In diesem ältesten historischen Dokument über das Marktrecht

Jahrmarkt in Vaduz, der älteste Markt des Landes

Dr. Alois Ospelt, Historiker

für Vaduz wird der Ort bereits «Marktf lecken» genannt. Die Rede ist von früheren Jahr- und Wochenmärkten. Das Gesuch gilt neben der Erneuerung des Marktwesens auch der Erhö-hung des Durchgangszolls. All dies weist auf eine ins Spätmit-telalter zurückreichende Markt-tradition hin. Und in der Tat gehörten zu den kaiserlichen Regalien, die den Grafen von Vaduz im 14. Jahrhundert verlie-hen worden waren, auch das Zoll- und Marktregal. 1584 hatte Vaduz lediglich 59 Steuer zahlende Haushaltungen und etwa 370 Einwohner. Es blieb im Tal bis um 1800 die einwohnerschwächste Ortschaft des Oberlands. Warum erlang-te dieser kleine Flecken so früh

und über Jahrhunderte als einzi-ger Ort auf dem heutigen liech-tensteinischen Staatsgebiet das Marktrecht? Vaduz war meist Residenz der jeweiligen Landes-herren, Sitz ihrer Verwaltung, Versammlungsort des Gerichts und der Landsgemeinde des Oberlandes. Im Städtli musste vorbei, wer nach Süden über die Alpen oder nach Norden Rich-tung Bodensee zog. Hier hatte der Rhein die Durchgangs-strasse an den Fuss des Schloss-felsens gedrängt. An diesem na-türlichen Engpass befanden sich eine herrschaftliche Zoll- und Weggeldstation mit Hauptzoll-amt, Taverne und Schuppen für Warenumschlag. Bei diesen Ge-bäuden, in der Bündt unterhalb der Strasse (heute Post- und

Verwaltungsgebäude), war der erste überlieferte Marktplatz in Vaduz. All die genannten Um-stände hatten einen Markt be-günstigt. Die Zentrumsfunktion bietet der Gemeinde bis heute diesen Vorteil.

1719 bei der Vereinigung und Erhebung der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg zum Fürstentum Liechtenstein wurde die traditionelle Sonder-stellung von Vaduz als Haupt- und Marktort deutlich. Vom Kaiser wurde nicht nur «ein un-mittelbares Reichsfürstentum … aufgerichtet und erhoben», son-dern «auch dasselbe sowohl als das Schloss und Markt Vaduz durch Veränderung des vorigen mit dem Namen und Prädikat

Jahrmarktrummel mit Vergnügungsbahnen in Vaduz der 1970er-Jahre

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Liechtenstein gnädigst begabet». Gemäss der Gründungsurkunde unseres Staates vom 23. Janu-ar 1719 sollten das Fürstentum, aber auch Markt und Schloss Vaduz künftig den Namen Liechtenstein tragen. Die neue Bezeichnung (Schloss «Hohen-liechtenstein» oder «Reichsmarkt Liechtenstein») findet sich im 18. Jahrhundert in amtlichen Schrif-ten und auf Landkarten, konnte sich aber nicht durchsetzen. Va-duz blieb Vaduz.

Über das Marktgeschehen selbst wissen wir wenig. Jahrmärkte an festgesetzten Tagen wurden in Vaduz wohl durch alle Zeit ge-halten, Wochenmärkte hingegen hatten immer einen schweren Stand. Sie gingen immer wieder für längere Zeit völlig ein und mussten neu belebt und von der Obrigkeit gefördert werden. Es gab Vieh- und Warenmärkte, die gleichenorts, getrennt, gleichzei-tig oder zu verschiedenen Zeiten, stattfanden. Der Markt in Vaduz litt immer unter der Konkur-renz der benachbarten Märkte, insbesondere von Werdenberg und Feldkirch. Aber auch Neid, mangelnde Unterstützung und Widerstand durch die anderen Gemeinden des Landes musste er erfahren.

1721 klagte die Stadt Feldkirch über die neu errichteten Jahr- und Wochenmärkte in Vaduz. Diese würden «zu gänzlichem Ruin der Stadt» führen. Das Oberamt zu Vaduz habe den liechtensteinischen Untertanen verboten, die Feldkirchischen Märkte zu besuchen. Kaufleute seien gezwungen, Transitware in Vaduz abzulegen. Dazu kämen noch Vaduzische Zollsteigerun-gen. All dies führe zur Verlage-rung des Güterverkehrs auf die Schweizer Seite. Die liechtensteinische Polizei-ordnung von 1732 erwähnte Wochen-Viehmärkte in Vaduz und Rofenberg. Letzterer sei eingegangen. Auch dem Vadu-zer «Sankt Galli Viehmarkt», gehalten vom St. Gallustag (14. Oktober) bis Johanni (27. Dezember), drohe das gleiche Schicksal. Deshalb wurde die Wiedererrichtung der beiden

Märkte befohlen. Kein Stück Vieh durfte anderwärts verkauft werden, bevor es nicht auf den einheimischen Markt getrieben worden war.

1735/36 kam es zu einem Han-delsstreit mit den Schweizer Nachbarn. Werdenberg klagte, dass auf den in Vaduz gehaltenen öffentlichen Märkten das Zug-recht erlaubt werde. Demnach konnte Vieh, das von Auswär-tigen in Vaduz gekauft worden war, auch nach erfolgtem Kauf zu gleichen Konditionen von liechtensteinischen Untertanen an sich gezogen werden. Die Antwort aus Vaduz: Man wer-de auf das Zugrecht verzichten, wenn Werdenberg dies auch tue!

1749 erging ein Rundschreiben des Oberamts in Vaduz an die benachbarten Herrschaften und Städte Feldkirch, Bludenz, Chur, Maienfeld, Sargans, Werden-berg und Forsteck. Man sei «ent-schlossen, die bisherigen in dem Markt Liechtenstein abgehal-tenen so genannten Sankt Galli Viehmärkte besser in Aufgang zu bringen». Drei Mal mussten die liechtensteinischen Unter-tanen ihr Vieh auf dem Markt in Vaduz feilbieten, bevor sie es auswärts verkaufen durften. 1750 wurden einige Triesenber-ger gestraft, weil sie Vieh, statt auf die heimischen Herbst- und

Viehmärkte ausser Lands ge-führt hatten.

1790 – 92 ging die Obrigkeit er-neut daran, den Wochenmarkt in Vaduz wieder zu errichten. Da auf den Markt in Werdenberg fast nur Waren aus Liechtenstein gebracht wurden, sollte dieser Verkauf nach Vaduz verlegt wer-den. Der Werdenberger Markt, so hoffte man, würde eingehen und die Schweizer würden ihre «Viktualien» in Vaduz kaufen. Zu diesem Zweck erhielt der Markt in Vaduz einige Privi-legien: Wer hier kaufte, durfte seine Ware frei, also ohne Zoll, Weggeld und Transportzwang, wegführen. Alle inländische Ware durfte erst nach zweima-ligem Feilbieten in Vaduz ins Ausland verkauft werden. Die Zollstationen waren angewie-sen, die Ausfuhr einheimischer Produkte auf auswärtige Märkte möglichst zu verhindern. Eine eigens erlassene Viehgewähr-schaft sollte den Viehhandel sichern. Die Gerichtstermine wurden auf die Markttage ge-legt. Auf dem Marktplatz unter-halb des Zollamts wurde eigens ein «Kaufhaus zur öffentlichen Aufbewahrung der Feilschaften» gebaut. Für fünf Jahre wurden keine Marktabgaben erhoben. Die Neuerungen für den schon früher im «Markt Liechtenstein» abgehaltenen Wochenmarkt

wurden 1792 in der «Augsbur-gischen Ordinari Postzeitung» kundgemacht. Auch die Stände Schwyz und Glarus, die Land-vogtei Sargans, die Kanzlei Pfä-fers, die Stadt Maienfeld und das Hochgericht Malans und Zizers wurden informiert. «Am ersten Mittwoch im Monat Dezember, als an welchem ohnehin der ers-te Viehjahrmarkt allzeit gehalten wird», werde der Anfang ge-macht werden. Der neu errichte-te Markt hatte anfänglich Erfolg. Es wurde wöchentlich ein grös-seres Quantum Getreide ver-kauft, etliches Vieh aufgeführt und Butter, Schmalz, andere Waren und Krämereien feilgebo-ten. Bald aber gab es Schwierig-keiten. Die anderen Gemeinden beneideten Vaduz. Balzers woll-te auch einen Markt haben, und auch die Unterländer verlangten nach eigenen Märkten. «Weil dieses aber nicht sein konnte, so war alles missvergnügt, jeder schmähte und schimpfte über diesen Markt und niemand woll-te da mehr feil haben», heisst es in einem Bericht des Oberamts. Und so ging der Vaduzer Wo-chenmarkt wieder ein.

1808 wurde der Wochenmarkt vom Oberamt wieder einge-führt. Wie früher wurde den Regierungsstellen in Chur, St. Gallen und Feldkirch der Va-duzer Markt empfohlen, und in

Die Jahrmarktstände als bsesonderer Anziehungspunkt wie hier in den 1970er-Jahren

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der Augsburger Zeitung wurde die Neuerung bekanntgemacht. Man war bestrebt, den Handels-leuten «alle Bequemlichkeit zu verschaffen». Den erscheinenden Käufern wurde «eine geringe Er-götzlichkeit an Wein und Brot gratis» gereicht. Aus dem fürst-lichen Kelleramt wurden dazu zehn Viertel Wein (gut 100 Li-ter) gestiftet, und die «Gemein-de Vaduz, welcher der Vorteil der Marktgerechtigkeit zu statten kommt», zu gleichen Beiträgen ermuntert. Eröffnet wurde der Wochenmarkt wie schon 1792 am ersten Mittwoch im Dezem-ber, «wo ohnehin hier der erste Viehmarkt gehalten wird«. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Vaduz ab Ende September bis Jahresende, teils bis ins Frühjahr, Wochenmarkt gehalten. Er dien-te vorwiegend dem Viehhandel. Aber auch Krämer und Hand-werker boten dort ihre Waren an. Ausser diesen gewöhnlichen fanden jährlich drei Hauptvieh-märkte statt, am 24. September, 15. Oktober und am Mittwoch vor Martini (11. November). Spä-ter beschränkte man sich auf ei-nen Hauptviehmarkt Mitte Ok-tober. Mit diesem Markt wurde ab 1845 die durch das Gesetz zur Viehzuchtveredlung vorgeschrie-bene Oberländer Viehausstellung mit Prämienverteilung in Vaduz verbunden. Für die Viehausstel-lung und –prämierung war die

Regierung zuständig, die Vieh- und Warenmärkte waren Sache der Marktgemeinde. Sie war für Werbung und Platzordnung zu-ständig.

1927 genehmigte die Regie-rung folgende Neuordnung der Märkte in Vaduz: jährlich Mitte Mai einen Frühjahrsviehmarkt, anfangs Oktober die «Vieh-ausstellung und –Prämierung, verbunden mit dem 1. Herbst-vieh- und Warenmarkte (Jahr-markt)», Ende Oktober, Anfang November den zweiten Herbst-viehmarkt und Mitte Dezember den dritten Herbstviehmarkt, «verbunden mit Warenmarkt (Klausmarkt)». In der Folge führte der Rückgang des Viehhandels zur Redukti-on der Markttage. Nach dem 2. Weltkrieg blieb nur noch der Jahrmarkt (Warenmarkt), ver-bunden mit Viehausstellung und

-prämierung. Zur Erinnerung an die Weihe der neuen Pfarrkirche am 5. Oktober 1873 findet der Vaduzer Jahrmarkt traditionell am ersten Oktoberwochenen-de statt. Vieh wird schon lange nicht mehr gehandelt. Stattdes-sen zieht seit einigen Jahrzehn-ten ein Vergnügungspark mit allerlei Attraktionen ein anderes Publikum an. In den letzten Jah-ren hat sich das Marktgeschehen in Vaduz wieder belebt. Zum traditionellen Jahrmarkt gesellte

sich ein jährlicher Weihnachts-markt, und von Ende April bis Ende Oktober werden monatlich auf dem Bauernmarkt frische Produkte aus der Region ange-boten.

Ein Wort noch zu den Ört-lichkeiten. Warenmärkte sind über den ganzen Zeitraum im Zentrum von Vaduz überliefert, im Städtli vor den drei alten Gasthäusern «Kirchthaler» (Va-duzerhof), «Engel» und «Ad-

ler» (Herrschaftstaverne, heute Landesmuseum), beim 1933 errichteten Rathaus und in der Äulestrasse. Architekt Roeckle hatte südlich des Rathauses be-reits einen «Marktplatz» mit Ge-schäftshaus geplant. Die Vieh-märkte fanden im Äuli, zuerst in Wiesen unterhalb der Landstras-se, dann westlich der Äulestras-se, auf einer grossen mit Obst-bäumen bepflanzten Wiese statt. Das Grundstück «Marktplatz» hatte Ingenieur Karl Schädler 1904 testamentarisch der Ge-meinde Vaduz übereignet. Der alte Marktplatz verschwand, als dort 1975 eine Parkgarage erbaut wurde. Der Platz auf der Gara-ge und die Garage selbst tragen zwar noch den Grundstücks-namen, haben aber keinerlei Marktzweck mehr.

Die jährlichen Viehschauen kann man seither auf der südlich des Zentrums gelegenen «Au-bündt» erleben. Abgeschlossen seien diese historischen Noti-zen mit dem Wunsch, dass bei Überlegungen zur Belebung und Gestaltung des Zentrums von Vaduz auch die ehrwürdige Tra-dition der Marktgemeinde als eine Verpf lichtung für die Zu-kunft berücksichtigt wird.

Fotos: Gemeindearchiv Vaduz

Vaduz 1973: Blick auf das Jahrmarktgeschehen

Vaduz 1972: Die «Schi¯e»-Schaukel und das Magenbrot durften nicht fehlen

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meine:zeit

Wenn ich an den Vaduzer Jahrmarkt denke, dann werden ganz star-ke Jugenderinnerungen wach: «Tutschäuteli» fahren, mein erstes Zapfengewehr, Plastikschlangen und -spinnen, mit denen ich bei-spielsweise die Mutter erschrecken konnte. Den Jahrmarkt habe ich damals als Schulbub von der ersten Stunde an – von morgens früh, als es noch kalt war – bis zum Anbruch der Dunkelheit ausgekostet. Später wuchs mein Interesse auch am Vieh- und Prämienmarkt so-wie der Vorführung des prächtig herausgeputzten Viehs. Dies auch in besonderem Masse als Vorsitzender des Referats für Land- und Forstwirtschaft in Verbindung mit meiner damaligen Gemeinderats-tätigkeit.

Der Vaduzer Jahrmarkt ist ein Markt mit Tradition. Als einzige Ge-meinde Liechtensteins besitzt Vaduz das Marktrecht und das seit über 420 Jahren! Wenn auch das genaue Datum über die Erlangung des Marktrechtes im Dunkeln liegt, so ist doch belegt, dass Kaiser Rudolf II. im Jahr 1592 das Marktrecht bestätigte. Seither haben die Vaduzer Märkte eine wechselvolle Geschichte durchlebt und er-freulicherweise überlebt. Mein Wunsch ist es, dass der Jahrmarkt in seiner jeweiligen Form noch lange erhalten bleibt und bei vielen Kindern gleichermassen schöne Erinnerungen weckt.

Meine Begeisterung für den Unterländer Jahrmarkt ist nach wie vor ungebrochen. Wir haben das Glück in Eschen, dass unser Jahr-markt auf alter Tradition aufbauen kann und aus dem legendären Bremimarkt, den es bereits seit ca. 80 Jahren gibt, hervorgegangen ist. Mittlerweile habe ich mich von den Jugendjahren verabschiedet und fühle mich am Bremimarkt so richtig wohl. Die früh morgendliche Auffahrt der Bauern aus dem ganzen Unterland mit ihren Tieren, das emsige Treiben, um die Kühe, Rinder, Schafe etc. an Ort und Stelle anzubinden, die Aufregung, wenn sich eine Kuh befreit und Reis-saus nimmt, das Rufen, Organisieren, Fachsimpeln vor und im Zelt, die Tiervorführung im Ring, die Darbietung alten Handwerks und der Einbezug der Jugend und der Schulklassen stellt eine Verbindung über Generationen dar. Spielt das Wetter mit, ist es ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Der Bremimarkt interessiert die breite Bevölkerung und zeigt nach wie vor die Verbundenheit mit unserer Scholle, und manche Erinnerung erwacht aufs Neue.

Eine ideale Ergänzung von Jahrmarkt, Bremimarkt und der Besuch beim Festverein im Zelt lassen die Tage am Unterländer Jahrmarkt in Eschen zu einem einzigartigen Erlebnis mit guten Gesprächen in geselliger Runde und vielen Eindrücken werden. Unvergessliche, lockere Tage zum Entspannen und fröhlich sein in beherzter Atmo-sphäre bieten sich auch dieses Jahr wieder für jeden, unabhängig des Alters, im Herzen unserer Gemeinde. Gehen Sie hin, kommen Sie nach Eschen, und lassen Sie sich vom Zauber des Jahrmarkts verführen.

Ein Jahrmarkt war und ist immer etwas Faszinierendes, unabhängig vom Alter. Die Attraktionen des Jahrmarkts könnten unterschiedli-cher, vielfältiger, anziehender und aufregender nicht sein. Was wird wohl dieses Jahr angeboten, wie viele Stände hat es, welche Bah-nen, Karusselle etc. sind bereit gestellt? Ist die nostalgische Schiff-leschaukel mit den Holzbremsklötzen wieder dabei oder ist sie den Sicherheitsvorschriften zum «Opfer» gefallen? Diese Gedanken prägten die Tage und Wochen vor dem Jahrmarkt in meiner Kindheit und Jugendzeit. Die Vorfreude auf Magenbrot, Marroni und Zucker-watte war gross und erreichte ihren Höhepunkt beim Besuch des ersten Standes an Ort und Stelle.

Was kommt dir in den Sinn, wenn du an den Vaduzer Jahrmarkt denkst?

Gedanken von Günther Kranz zum Eschner Jahrmarkt

Ewald Ospelt, Bürgermeister

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Das ehemalige und legendäre Gasthaus Rössle in Mauren soll sich in Zukunft zu einem kul-turellen sowie gesellschaftlichen Treffpunkt in Mauren, im Liech-tensteiner Unterland, in unserem Land entwickeln. Der Gemein-derat Mauren hat dazu Mitte September mit mehrheitlichem Beschluss die Ampeln auf «Grün» gestellt. «In den vergangenen zwei Jahren sind vielfältige Anfragen bei der Kulturkommission sowie auch beim Verein ‹Pro Rössle› ein-gegangen. Sie beinhalten höchst interessante Ideen, sowie konkrete Konzepte wie eine Schreib- und Schauspielwerkstatt, kulturel-le Vereinsanlässe, aber auch lose Anfragen für Kunstausstellun-gen, Nutzung der Bühne und der Gaststube», hebt die Präsidentin des Fördervereins «Pro Rössle», hervor.

Grosszügiges privates Engagement Erfreut ist Vorsteher Freddy Kai-ser auch für die Bereitschaft von zwei grosszügigen Kulturmäzenen

Vom legendären Gasthaus zum Kulturhaus Rössle

: Der Weg zu einem lebendigen «Kulturhaus Rössle» ist ge-ebnet. Mauren erhält die Chance, im Liechtensteiner Unterland eine kulturelle Vorrangstellung zu erhalten, dies auf der Basis eines vielsei-tigen, lebendigen und atmosphärreichen Kulturhauses. Von Rebecca Testi-Marogg

– Dr. Dr. Herbert Batliner und Eu-gen Längle –, der Realisierung die-ses Kulturhauses mit namhaften fi-nanziellen Unterstützungsbeträgen zum Durchbruch zu verhelfen. Ne-ben weiteren Sponsoren würde die Gemeinde Mauren die finanziellen Mittel der Denkmalschutzpflege mit CHF 507'000 beantragen, so-dass sie letzlich für rund CHF 1.5 Mio. aufkommen müsste.

Bereicherung für Gemeinde MaurenMit dem «Rössle» entsteht somit ein Kulturhaus, das künftig für Kulturschaffende, Kunsthandwer-ker, Vereine, Schulkinder, Kursbe-sucher usw. offen sein wird. Das Kulturhaus Rössle wird ein «Haus» verkörpern, das einen kulturellen Austausch fördert, Projekte vor Ort entstehen lässt, wo gearbeitet und gelernt wird, das vielfältigste Begegnunen ermöglicht. Diese breitgefächerte Ausrichtung wird sich, davon ist Vorsteher Freddy Kaiser überzeugt, künftig auf das Leben in der Gemeinde sehr po-sitiv auswirken.

Rössle – ein Kulturhaus für MaurenWarum suchen wir vorzugsweise Orte auf, die Geschichte atmen, also Unvergleichlichkeit und Ursprünglichkeit verkörpern? Wir suchen und brauchen diese Orte, um unsere Identität zu bewahren. Oder einfacher gesagt, um zu wissen, wer wir sind und woher wir kommen.

Das ehemalige Gasthaus Rössle soll ein «Ort der Kultur und der Begegnung» werden. Zu die-ser Entscheidung kann ich meiner Heimatge-meinde nur gratulieren.

Ein offenes Kulturhaus in einem historisch be-deutsamen Gebäude mitten im Dorf – das er-öffnet ungeahnte Möglichkeiten. Für Mauren

bedeutet es einen Schritt in eine neue Rich-tung: Idealerweise wird ein Haus entstehen, in dem durch zeitgemässe kulturelle Veranstal-tungen, Projekte, Kurse und Workshops der Bevölkerung eine aktive Teilnahme an der kul-turellen Bildung ermöglicht wird.

Dem zukünftigen Publikum die Auseinander-setzung mit einer grossen Bandbreite von Kunst und Kultur zu ermöglichen, sehe ich als eine zentrale Aufgabe des neuen Kulturhau-ses in Mauren. Es ist jetzt schon erkennbar, in welch vielfältiger Weise es zu Nutzungen kom-men kann. Theaterstücke auf der alten Bühne, Konzerte, Vorträge und gemütliche Veranstal-

tungen in der schönen Gaststube: ein neues Kulturhaus, ein neuer Treffpunkt und eine zu-sätzliche Qualität für Mauren und für Liechten-stein zeichnen sich ab.

Um dieses Ziel zu erreichen, heisst es offen für Anregungen und Ideen von aussen zu bleiben. Kunst und Kultur sind untrennbar verbunden mit dem, was die Menschen beschäftigt. Das Rössle kann Platz bieten für den Ausdruck die-ser Bedürfnisse.

Petra Büchel, MAS Arts ManagerKulturbeauftragte der Gemeinde Triesen

Die Realisierung des «Kulturhauses Rössle» ist aufgegleist und so können sich die vielen Kulturscha°enden aller Art - von Jung bis Alt - auf dieses «Haus der kultu-rellen Begegnung» freuen.

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meine:zeit

Als Botschafter ist Norbert Frick mit seinem Team zuständig für die Wahrnehmung der liechten-steinischen Interessen bei diversen internationalen Organisationen wie der UNO, der WTO oder der EFTA. Dies in Genf, dem welt-weit grössten Zentrum der inter-nationalen Zusammenarbeit. Was bedeutet das konkret, die In-teressen Liechtensteins zu wah-ren? Frick erzählt: «Wenn ich bei-spielsweise beim Abschluss eines neuen Freihandelsabkommens im Rahmen der EFTA oder ei-nes Abkommens im Rahmen der WTO spezifische Interessen der liechtensteinischen Wirtschaft einbringen und durchsetzen kann, werden die Rahmenbedingungen für den Wirtschafts- und Pro-duktionsstandort Liechtenstein direkt entsprechend verbessert. Oder wird von einem UNO-Ex-pertengremium die Menschen-rechtslage in Liechtenstein disku-tiert, ist es beispielsweise wichtig, den Experten die Strukturen und Massnahmen zur Förderung der Chancengleichheit in Liechten-stein möglichst gut zu erklären, um deutlich zu machen, dass sich Liechtenstein als souveräner Staat um alle Mitglieder seiner Gesell-schaft kümmert.»

Kein reiner BürojobDas äusserst anforderungsreiche Tätigkeitsgebiet, die Vielfalt der Themen und der praktisch täg-liche Kontakt mit Personen und zum Teil Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, gefällt Norbert Frick an seiner Arbeit. Er schätzt es auch, dass sich seine Tätigkeit nicht auf sein Büro beschränkt. «Einen we-

: Norbert Frick ist seit 1998 als Botschafter für Liechtenstein in Genf tätig. Sein vielseitiger Beruf bereitet ihm so viel Spass, dass er sich noch nicht mit seiner Pensionierung befasst. Wenn es soweit ist, wird er gerne in seine Heimat zurückkehren.

Norbert Frick: « Ich freue mich auf Wanderschuhe oder Reitstiefel »

Von Tamara Beck

sentlichen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich an Treffen und Ver-handlungen ausser Haus, zum Teil verbunden mit grösseren Reisen.»Seit bald 15 Jahren lebt Norbert Frick in Genf und das sehr gerne. Als seine Heimat würde er es aber nicht bezeichnen. «Ich bin kein klassischer Auswanderer», stellt er klar. «Tätigkeitsbedingt stehe ich laufend in Kontakt mit den Behörden, der Landesverwaltung und zum Teil mit der Privatwirt-schaft in Liechtenstein. Ich bin ein echter Liechtensteiner geblie-ben und habe dort auch meinen Freundeskreis.» Er kann sich nicht vorstellen, seine «alten Tage» nicht

in Liechtenstein zu verleben. Ein Zugeständnis an seine Familie wird er dennoch machen müssen. Seine Frau ist Französin und eine Tochter in Paris verheiratet. Des-halb spricht auch die ganze Fami-lie französisch und fühlte sich von Anfang an wohl in Genf wie zuvor auch in Brüssel, wo Norbert Frick früher tätig war.

Hohe Lebensqualität«Genf bzw. das ganze Genfersee-gebiet ist wunderschön. Die Inter-nationalität, das gesellschaftliche und kulturelle Angebot, der See und für mich speziell die Nähe zu besten Skigebieten bieten eine

sehr hohe Lebensqualität.»Während der Woche ist seine Freizeit aufgrund Norbert Fricks Tätigkeit und den zahlreichen Abendverpflichtungen sehr limi-tiert. Am Wochenende versucht er, sich mit einem minimalen Sportpensum fit zu halten, seiner Familie Zeit zu widmen, davon zu profitieren, was die Gegend bietet, im Sommer den Garten zu pfle-gen und im Winter Ski zu fah-ren. «Und natürlich lese ich viel», so Frick. Als Beobachter aus der Ferne sieht er das eine oder ande-re in seinem Heimatland in einem etwas grösseren Zusammenhang, stattet Liechtenstein aber monat-

Was macht eigentlich …?

Norbert Frick mit Regierungsrätin Aurelia Frick beim Ministertre°en in Schaan im Juni 2011

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lich etwa einen Besuch ab, privat sowie geschäftlich. Norbert Frick bedauert, dass er dabei meistens nicht viel Zeit für die Kontakt-pflege mit Freunden und Ver-wandten hat. Oft begleitet ihn sei-ne Frau und kümmert sich derweil um das Haus, welches die Familie in Schaan besitzt.

Rückkehr nach SchaanNorbert Frick hat mit 66 Jahren das Pensionsalter eigentlich schon erreicht. Er lebt seinen Beruf aber noch so intensiv, dass er sich dar-über noch keine Gedanken macht, wie er selber sagt.Sollte die Pensionierung aber in absehbarer Zeit konkreter werden, wird er mit seiner Frau nach Scha-an zurückkehren und dort den grössten Teil der Zeit verbringen, den Rest in Frankreich, wo die Angehörigen seiner Frau leben. Norbert Frick sagt: «Eines bin ich mir sicher: Ich werde gerne wie-der in Liechtenstein sein. Und ich werde es schätzen, am Morgen keine Krawatte mehr umbinden zu müssen, sondern die Wander-schuhe oder Reitstiefel anziehen zu können.»

Zur PersonNorbert Frick wurde 1946 in Liechtenstein geboren. Er ist verheiratet und hat vier Töchter. Nach dem Ab-schluss einer Handelsschule absolvierte er diverse Praktika sowie Sprachaufenthalte, vor allem in Genf und London. Es folgten eine höhere Ausbildung in Marketing und Management sowie später Kurse in in-ternationalem Recht, Geschichte und Wirtschaft. Be-vor er 1990 in den diplomatischen Dienst trat, war er, u.a. als Marketing Manager, in der Hilti tätig. In dieser Zeit arbeitete er immer wieder im Ausland. Von der Liechtensteinischen Botschaft in Bern kam er über die Liechtensteinische Botschaft in Brüssel nach Genf, zur ständigen Mission des Fürstentum Liechtensteins bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen, wo er noch heute tätig ist.

Norbert Frick in Panama im März 2011

Norbert Frick beim EFTA-Rat 2012

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meine:zeit

Aber es ist nicht nur seine grosse Begabung, es ist auch seine enorme Schaffenskraft, die seine Bilder ge-staltet, das Ziel verfolgend Harmo-nie in der gemalten Darstellung zu erzeugen.

Arcadia war in der griechischen Ge- schichte bekannt als Ort der «Glück-seligkeit», zumindest der gesell-schaftlichen Freiheit. Arcadia als Synonym der Verbindung zur kul-turellen Vergangenheit westlicher Geschichte. Für Gerhard Almbauer ist es gleichzeitig Ausgangspunkt für seinen Versuch, eine malerische Dar-stellung zu schaffen, die grenzüber-schreitend und zeitlos alle Kulturen aufruft, sich miteinander zum Ge-spräch zum gegenseitigen Verstehen zu verbinden.

Gerhard Almbauer leitet seit 1989 Malseminare in Europa und Asien und ist Mitbegründer der bekannten Kunstfabrik Wien. Die Galerie Art Felicia in Mauren freut sich, diesem grossen und vielseitigen Künstler wieder einen gebührenden Platz in

der Kulturlandschaft Liechtensteins zu bieten. Seine Entwicklung von der Aquarellmalerei von Landschaf-ten über die Aktmalerei in Öl und Acryl bis hin zur expressionistischen Mischtechnik ist faszinierend und nicht nur für Kunstliebhaber interes-sant zugleich.

Besonders sein aktuelle Bildserie «Arcadia», die zu weiten Teilen in der Maurer Galerie ausgestellt ist, soll-ten sich Kunstfreunde und Liebhaber nicht entgehen lassen.

Auf einen weiteren grossartigen Er-folg kann die Galerie Felicia hin-weisen. Die erstmalige Präsenz der Liechtensteinischen Kunstgalerie Art Felicia an der Preview Berlin vom September 2012 mit der Künst-lerin Anke Eilergerhard, die ihre zeitgenössischen Plastiken und Sili-kon-Skulpturen aus der Konzeption «Sweet Desire» präsentierte, weckte grosses Interesse und die Neugier bei den Tausenden von Kunstbesuchern, die voll es Lobes über die gezeigten Kunstwerke waren.

Galerie Art FeliciaDie Maurer Galeristin Felicitas Singer stellt vom 29. September bis zum 26. Oktober 2012 Werke des österreichischen Künstlers Gerhard Almbauer in ihrer Galerie «Art Felicia» am Weiherring in Mauren aus. Es handelt sich dabei um seine aktuelle Bildserie «Arcadia», die uns zum Peleponnes, nach Hellas, zur Wiege unserer Kultur führt. Die Kreativität Almbauers ist mannigfaltig.

Felicitas SingerWeiherring 106, 9493 Mauren, LiechtensteinTelefon + 423 373 34 66, Handy + 423 791 20 30, mail: [email protected],

AUSSTELLUNG IN DER GALERIE

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ARCADIAArbeiten von Gerhard Almbauer

Öffnungszeiten:Donnerstag bis Sonntag 18.00 – 20.00 Uhr, oder nach telefonischer Vereinbarung

Finissage

Freitag, 26. Oktober 2012, 18.00 – 21.00 Uhr

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Arbeiten von Anke Eilergerhard bei der Berliner «Preview» weckten das Interesse der Besucher (unten). Ausstellungsstücke von Gerhard Almbauer (rechts).

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Nachdem Ingeborg Kindle 1987 mit ihrem Mann nach Kenia ge-reist war, stand für sie fest, dass sie etwas unternehmen wollte. Dass sie helfen wollte. Und dass sie den vielen Kindern, die sie dort getroffen hatte, eine besse-re Zukunft ermöglichen wollte. Beherzt nahm sie ihr Projekt in Angriff und reiste in den fol-genden Jahren über 30 Mal nach Kenia, um vor Ort überwachen zu können, was mit dem Geld geschah. «Ich versuche, den Kin-dern in Kenia durch eine gute Schulbildung ihren Lebensweg zu erleichtern. Durch eine warme Mahlzeit und sauberes Trinkwas-ser ist ihre Lernfähigkeit gewähr-leistet», sagte Ingeborg Kindle einmal über ihr Projekt. «Diese Kinder sind die Zukunft Kenias.»

Eine Schule für FumathokaSie war aussergewöhnlich erfolg-reich und konnte viel Gutes tun. Sie fing klein an und kaufte erst einige wichtige Instrumente zur Selbsthilfe, wie beispielsweise et-was Vieh oder eine Nähmaschine. Stetig sammelte Ingeborg weiter und war in der Lage, grössere Projekte in Angriff zu nehmen. Highlight ist die 2006 eröffnete Grundschule für die Kinder von Fumathoka. In den kommenden Jahren wurde auch ein Kinder-garten und eine Oberstufe ange-gliedert.

Es geht weiterNachdem Ingeborg Kindle ver-

Hilfe zur Selbsthilfe

storben ist, wird ihre Familie das Projekt weiter führen. In diesen Tagen reisen zwei Mitglieder der Familie nach Mombasa, um die Situation vor Ort zu beurteilen.Immer wieder rufen die Famili-enmitglieder kleinere und grösse-re Aktionen ins Leben, mit denen Geld für Fumathoka gesammelt werden soll. Aktuell findet am 20. Oktober von 11 bis 16 Uhr ein Kleiderf lohmarkt am Sand-hüslerweg 9 in Triesen statt. Der Erlös kommt vollumfänglich dem Projekt «Fumathoka» zu Gute.

Ingeborg Kindle aus Triesen ist es zu verdanken, dass in Fumathoka, Kenia, über 500 Kinder heute eine Schule besuchen kön-nen. Auch nach dem Tod der Gründerin des Hilfsprojekts «Fumathoka» wird das Projekt weiter geführt. In Triesen � ndet am20. Oktober ein Kleider¦ ohmarkt statt, der Mittel für das Projekt generieren soll.

Kleider-Flohmarkt für einen guten Zweck 20. Oktober 2012

11.00 – 16.00 Uhr

bei Lena Kindle, Sandhüslerweg 9, 9495 Triesen

Der gesamte Erlös des Flohmarktes und von Kaffee & Kuchen wird gespendet.

Kleider, Schuhe und Taschen

für einen guten Zweck

Der gesamte Erlös des Flohmarktes und von Kaffee & Kuchen wird gespendet.

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für einen guten Zweck 20. Oktober 2012 11.00 – 16.00 Uhr

Ingeborg Kindle mit Schülern und Lehrern in der Grundschule Fumathoka

Seit 2006 können Kinder in Fumathoka die Schule besuchen

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Es sind aber nicht etwa nur schön geformte «Rhii-Bölla», sondern es handelt sich meist um ausge-suchte, wunderschöne Mineralien.

Matthias Brendle wurde vor mehr als 86 Jahren im Allgäu geboren und ist dort aufgewachsen. Wohl daher kommt es, dass ihn alle Be-kannten nur Hias nennen. Sein Grossvater, Bürger von Mauren, ist seinerzeit nach Deutschland ins Allgäu ausgewandert. Er und seine Familie lebten und arbei-teten in Kottern bei Kempten. Während des Krieges, anfangs der 1940er Jahre, wollte die ganze Fa-milie nach Liechtenstein zurück-kehren. Doch der deutsche Staat verweigerte die Ausreise, da wegen des Kriegseinsatzes kaum junge arbeitsfähige Männer vorhanden waren und man daher auf diese jungen kräftigen «Ausländer» auf keinen Fall verzichten wollte. Der zuständige Schweizerische Kon-sul riet ihnen, einzeln für eine Ausreise anzusuchen. Diesen Rat befolgten sie und dadurch kamen Hias und seine drei Brüder Gregor, Ferdinand und Isidor ab 1942 ein-zeln in zeitlichen Abständen nach Liechtenstein. Nur die Eltern und zwei Schwestern blieben im All-gäu. Heute lebt nur noch Hias von den ehemals sechs Kindern.

: Es kann nicht von vielen Leuten gesagt werden, dass sie «stein-reich» seien. Bei Matthias Brendle tri¥t das aber sicher zu. Wer schon einmal bei ihm in der Heiligwies in Schaanwald zu Besuch war, kam sicher aus dem Staunen nicht heraus. Im ganzen Haus sind Steine aller Art zu ¢nden.Von Heinz Ritter, Schaanwald

Matthias war Metzger von Beruf.Als gelernter Metzger arbeitete er daraufhin an verschiedenen Stellen in Liechtenstein, so auch bei der Metzgerei Hilti in Schaan und bei der Metzgerei Brunhart im Engel in Balzers. Bei der älte-ren Generation in Balzers war er als guter, zuverlässiger und flinker Hausmetzger bekannt. Er arbei-tete aber auch in der Schweiz, wo er in Küssnacht am Rigi seine

Frau Marcelle Zbienen kennen-lernte. In den 60er Jahren kam er nach Liechtenstein zurück und erbaute sich im damaligen Gsteu-engut in Schaanwald ein Haus in Eigenregie, d.h. er plante selber und baute in unzähligen Stunden sein Haus. Oft halfen ihm auch Kollegen dabei. Hier wohnte er mit seiner Frau und seinem Sohn Hugo, welche aber schon beide gestorben sind.

Nachdem er in Schaanwald sess-haft geworden war, wechselte er beruflich in die metallverarbei-tende Industrie, wo er bis zu sei-ner Pensionierung arbeitete.

Sein grosses Hobby: MineraliensammlungWährend all der Arbeitsjahre nutzte er seine Ferien für sein Hobby, welches er seit mehr als 40 Jahren betreibt. Er sammelt ausgesuchte Mineralien. Für die-ses Hobby hat er mit Ausnahme von Australien alle Erdteile be-reist. Vom europäischen Nord-kap bis nach Nordafrika fuhr er selber mit dem Auto und einem Wohnwagen herum und brach-te von überall her schöne Steine. Aber auch in Madagaskar und Sri Lanka war er auf Minerali-ensuche. Seine grössten Aben-teuer, so erzählt er unterhaltsam, wären aber die drei Reisen nach Brasilien gewesen. Einmal war er während drei Monaten mit einer Gruppe von Strahlern im Urwald und grub unter abenteuerlichs-ten Bedingungen nach seltenen Kostbarkeiten in Mineralien. Geschlafen wurde im Freien auf dem Boden gemeinsam mit wild lebenden Tieren und Schlangen. Sich selber und die Kleider wur-den in einem Fluss gewaschen.

Ein steinreicher Unterländer

Matthias Brendle zeigt uns seine Mineralien-Sammlung

meine:zeit

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Ein steinreicher Unterländer

Mit berechtigtem Stolz zeigt er wunderschöne Steine aus Brasi-lien. Gerne erinnert er sich dar-an, dass er zufällig in Finnland bei der WM der Goldwäscher vorbeikam. Unternehmungs-lustig wie Hias ist, versuchte er sich dort auch im Gold waschen. Erfolgreich sei er nicht gewesen, doch zeigt er lachend das dabei erstandene und verwendete Sieb.

Aber auch ganz in der Nähe ging er auf «Schatzsuche». Sehr oft sei er in der Schweiz gewe-sen, vorwiegend in allen Tälern im Bündnerland. Aber auch im Vorarlberg, z.B. im Nenzinger Himmel wurde er fündig. Hier in unseren Gebieten handle es sich hauptsächlich um Bergkris-talle, von welchen er einige schö-ne Stücke zeigen kann.Er war aber auch oft an verschiedensten Börsen um schöne Mineralien zu kaufen oder zu verkaufen.

Da sich im Lauf der Jahre fast zu viele Mineralien angesammelt hatten, verkaufte er solche auch bei sich zu Hause. In Zeiten der grossen «Steinliebhaberei» zählte er auf einen grösseren Kunden-kreis. Er war bekannt für eine grosse Auswahl, seriöse Beratung und für kleine Preise. So freut er

sich auch heute noch, gelegent-lich Kundschaft zu empfangen, diesen seine Sammlung zu zei-gen und dabei einen ausgiebigen Schwatz zu tun. Er hat sich in all den Jahren ein umfangreiches Wissen über Mineralien angeeig-net. Jeden seiner unzähligen Stei-ne kennt er namentlich und weiss meist noch eine Geschichte dar-über zu erzählen. Er weiss auch Bescheid, welche Steine «nach der Lehre» bei welchen Leiden helfen sollen. Doch er selber predigt nicht von den Heilmög-lichkeiten mit Steinen. Jeder solle dies für sich selber beurteilen.

Hias Brendle besorgt trotz seiner gut 86 Lebensjahre immer noch selber seinen Haushalt. Er heizt nur mit Holz und hat letzthin 12 Ster Holzscheiter in kürzester Zeit zu einer prächtigen Schei-terbeige gestapelt. Auf keinen Fall verzichten möchte er auf den Mittagsschlaf und auf den täg-lichen langen Spaziergang nach Mauren auf den Friedhof zu sei-nen Lieben. Dabei begleitet wird er immer vom Appenzeller Hund Nero seines Nachbarn Heinz Ritter. Unterhaltsam, wie Hias mal ist, freut er sich bei diesen Wanderungen immer auf einen Schwatz.

Aus der Familie Matthias Brendle, geb. 1926 Der heutige 85jährige Matthias Brendle besitzt im Gsteuengut (Heiligwies) in Scha-anwald ein Haus, das die Nummer 23 trägt. Mathias war mit Marcelle geb. Zbienen (1926–1990) aus Frankreich verheiratet. Er war vo Beruf Metzger, zunächst in Brun-nen und später bei der Metzgerei Gustaf Kaufmann im Weiherring in Mauren. Seiner grosser Stolz ist die in unserer Region wohl grösste Mineraliensammlung, ein Hobby das er seit mehr als 40 Jahren betreibt. Unzählige Steine und Unikate aus der ganzen Welt schmücken seine Sammlung, welche er in seinem Haus untergebracht hat. Der Ehe mit Marcelle Brendle, geb. Zbienen entspross ein Sohn namens Hugo (1953–2009), der nach einem Unfall bis zu seinem Tode im LBZ in Eschen betreut wurde.

Hias Brendle mit dem Hund Nero, mit dem er täglich ausführliche Spaziegänge unternimmt.

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meine:zeit

Das rät der Arzt

Warme Kleidung und Hautcremes schützen

«Durch starke Kälteeinwirkung werden die Zellen in der Ober-schicht der Haut, der Epider-mis, beschädigt. Vor allem im Hochgebirge ist die Gefahr sich Frostbeulen – in der Fachsprache Pernio genannt – oder gar Er-frierungen zu holen, recht gross. Meist sind Finger und Zehen be-troffen, aber auch Ohrläppchen, Nase und Wangen können bei längerem Aufenthalt in der Kälte einfrieren. Hier wird die Haut zu wenig durchblutet.

Besonderer SchutzÄltere Menschen und Kinder leiden häufiger unter Unterküh-lungen oder Erfrierung. Der Stoffwechsel von Säuglingen beispielsweise kann grosse Tem-peraturunterschiede noch nicht kompensieren, wie etwa durch Zittern um dem Körper aufzu-wärmen. Bei Senioren teilen sich die Zellen langsamer, die Haut ist trockener, anspruchsvoller und empfindlicher. Deshalb ist es besonders wichtig, dass älte-re Menschen eine rückfettende Creme auftragen. Frostbeulen bilden sich, wenn eine Erfrierung ersten Grades, durch langandau-ernde, niedrige Kälteeinwirkung mit Feuchtigkeit entstanden ist. Durch die Kälteeinwirkung verengen sich die Gefässe und es kommt zu Verschlüssen. Die betroffene Stelle bleibt schlecht durchblutet.

Erfrierungen sind schnell geschehenWir Ärzte unterscheiden mehre-re Stadien von Erfrierungen. Im Stadium 1 rötet sich die Haut und es entstehen weissliche Ver-färbungen mit Sensibilitätsver-lust nach der Erwärmung. Im Stadium 2 führt die Wiederer-wärmung der Haut zu Blasen. Im Stadium 3 entstehen bei inten-siver Kälte Nekrosen (Zelltod). Die erfrorenen Stellen werden blauschwarz, hart und unemp-findlich. In einzelnen Fällen müssen die abgestorbenen Zehen oder Finger amputiert werden. Das Einfrieren verursacht in der

Regel keine Schmerzen, die Stel-len werden taub – aber das Auf-tauen kann extrem weh tun. Eine Erfrierung im Stadion 1 hinter-lässt keine bleibenden Schäden. Manchmal spürt man aber noch Jahre danach Brennen, Amei-senlaufen oder Kribbeln. Erste Hilfe sollte auf keinen Fall durch rasches Erwärmen und Auftauen geschehen.

Beim Wintersport auf Akohol verzichtenHier muss man langsam vorge-hen. Schützen können sich Win-tersportler, in dem sie warme und gutsitzende Kleidung tragen,

Dr. med. Hannes Meier, Arzt, Eschen

: Die kalte Jahreszeit steht vor der Türe und stellt Herausforderungen besonders an unsere Haut. Dr. Andreas Kühne ist Facharzt für Dermatologie und gibt Auskunft, wie wir unsere Haut am besten schützen können.

Die Haut im Winter• Mindestens einen bis zwei Liter

Wasser oder Tee pro Tag trinken, um den Feuchtigkeitshaushalt in Balance zu halten.

• Kälte und trockene Heizungs-luft trocknen die Haut aus. Ein angemessenes Pfl egeprodukt für Gesicht und Körper schafft Abhilfe.

• Bei grosser Kälte und beim Wintersport die Haut durch an-gemessene Kleidung schützen. Eine Kälteschutzcreme für das Gesicht verwenden, besonders gefährdet sind die Lippen.

• UV-Schutz nicht vergessen. Auch im Winter gilt es, sich angemes-sen vor der Sonne zu schützen.

keinen  Alkohol trinken und auf die vorstehenden Partien wie Nase, Wangen, Lippen und Ohr-läppchen eine Kälteschutzcreme auftragen. Aber aufgepasst! So-bald Sie in einen warmen Raum kommen, müssen Sie die Schutz-salbe abwischen. Ansonsten ent-steht ein Wärmestau. Für die empfindlichen Augenlider oder für die Lippen empfehle ich va-selinehaltige Präparate. Wer in den Bergen ist, muss zudem auch immer einen Sonneschutzfak-tor auftragen. Denn Schnee und Sonne ref lektieren zusätzlich und schaden unserer Haut.

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lie:zeitHerbst Special

Schritt für Schritt in Richtung fit

: Running ist zur Trendsportart geworden. Das Volk läuft – zu Recht. Denn Laufen ist eine einfache Sportart, bei der man nicht allzu viel Ausrüstung braucht und die ohne grosse Vorbereitungen praktisch vor der Haustüre ausgeübt werden kann.Von Rebecca Testi-Marogg

Das Laufen oder Joggen hat ein neues Popularitätshoch erreicht. Und das ist gut so, denn Laufen verbessert die Kondition, ver-brennt Fett, baut die Muskula-tur auf und ist, sofern im Freien ausgeführt, auch noch gut für die Abwehrkräfte. Wenn einige Re-geln beachtet werden, steht einem positiven Lauferlebnis nichts im Wege.

Von Anfang an leicht gemachtWer gerade erst mit dem Laufen beginnt, sollte allerdings einige Regeln beachten. Es stimmt, dass Laufen sehr gut zur Gewichtsre-duktion geeignet ist, allerdings ist Personen mit höherem Über-gewicht eine weniger gelenkbe-lastende Sportart wie Radfahren oder Walking anempfohlen. Am Anfang sollten zukünftige Läufer es langsam angehen lassen und

zwischen Jogging und Walking abwechseln, um die Muskulatur nicht überzubelasten und Verlet-zungen vorzubeugen. Ausserdem ist ein guter Laufschuh der wich-tigste Bestandteil der Ausrüstung. Beratung durch eine Fachperson ist unerlässlich.

Laufen zu allen JahreszeitenGelaufen wird in der Stadt und auf dem Land überall. Schöne Laufstrecken gibt es bei uns in der Umgebung viele, und ei-gentlich kann man direkt vor der Haustüre mit dem Laufen anfan-gen. Ob im flachen Gelände oder auf Strassen, oder gleich schon bergauf: Die Sportart funktio-niert in praktisch jeder Umge-bung. Wichtig ist allerdings die Anpassung der Ausrüstung, auch an das Wetter. Denn mit moder-ner Laufbekleidung ist es einfach, auch im Regen oder bei Kälte

laufen zu gehen. Wichtig ist im Winter die richtige Kopfbede-ckung, sprich eine Laufmütze, da der Körper gerade über den Kopf viel Wärme verliert und man sich leicht verkühlen kann. Allerdings sollte man sich zum Laufen auch nicht allzu warm einpacken, um übermässiges Schwitzen zu ver-hindern.

Drinnen laufenEine Alternative zum Laufen im Freien bieten Fitnesscenter mit Laufbändern oder auch Heim-trainingsgeräte. Wer genügend Platz hat und im Winter nicht gerne draussen trainieren möchte, ist mit Angeboten unterschied-licher Anbieter gut beraten. Das Laufen auf dem Laufband unter-scheidet sich jedoch von dem in freier Natur, vor allem, weil man sich draussen mit dem Fuss ab-stösst, um vorwärts zu kommen,

drinnen aber auf der Stelle läuft. Um einen 1:1-Vergleich zu erhal-ten, muss auf dem Laufband ein Steigungswinkel von 1,5 Prozent eingestellt werden. Ausserdem muss man sich bewusst sein, dass die unveränderte Geschwindig-keit des Laufbandes recht hohe Ansprüche stellt, weil man in der freien Natur die Laufgeschwin-digkeit automatisch reguliert und verändert. Man sollte deswegen die Pulsfrequenz im Auge behal-ten, wenn man auf dem Laufband trainiert. Frischluftfanatiker mö-gen vom Laufbandtraining nicht überzeugt sein, jedoch hat es sei-ne Vorteile, wenn man bei Dun-kelheit, Nässe und Glätte drinnen laufen kann.

Die Ausrüstung machtsDie richtige Ausrüstung ist für Läufer genau so wichtig wie für alle anderen Sportler. Hier steht

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Page 76: lie:zeit Ausgabe #10

lie:zeit

DREI FRAGEN an Karolina Risch, Schuh Risch, SchaanEin guter Laufschuh ist das A und O beim erfolg-reichen Laufen. Welche Gedanken sollten sich Kunden vor einem Kauf machen?Bin ich Anfänger, Fortgeschrittener oder sogar Profi ? In welcher Kategorie bewege ich mich: Walking, Running, Wettkampf? Wie viel Zeit investiere ich in meinem Sport? Bevorzuge ich Strasse oder Off-Road? Bin ich ein Schönwetterläufer oder wollte ich Dank einer Gore-Tex Membrane im Schuh dem Schönwetter schon immer mal Adieu sagen? Hatte ich in der letzten Zeit Schwierigkeiten beim Laufen, z.B. Knieschmerzen?

Was sind die Neuheiten auf dem Markt?Die Zeiten sind vorbei in denen die Laufschuhe weiss und schwarz waren. Im Herbst 2012/13 be-kennen die Runningschuhe Farbe. Die leuchtenden Farben sprechen uns an und machen Lust auf mehr. Viele Outdoor Schuhe haben eine Gore-Tex Mem-brane. Somit können Regen, Pfützen und Schnee mit links bewältigt werden und das Obermaterial ist zudem atmungsaktiv. Gewichtsreduzierte Natural

Running Schuhe wie z.B. Asics Excel 33, Brooks Purefl ow oder Reebok Realfl ex Active sind ein wichtiges Thema. Die Lightweight Schuhe setzen sich auch in Freizeit und Fitness Studio immer mehr durch.

Welche Beratung bieten Sie an?Bei uns steht der Mensch und seine Bewegungsfä-higkeit im Mittelpunkt. Bei jedem Laufschuhkauf wird zuerst eine Fussanalyse gemacht und anschlies-send Videoaufnahmen des Lauf- und Gangbildes. In der Lauf- und Ganganalyse arbeiten wir eng mit medizinischem Fachpersonal und Sportlern zusam-men. Verursacht eine Fussfehlstellung Beschwerden im Bewegungsapparat, kann Abhilfe mit einer indi-viduellen Einlagenversorgung erreicht werden. Egal welche Sportart ausgeübt wird, ein Polar Trainings-computer motiviert und der Sportler holt noch mehr aus seinem Training heraus.

Das qualifi zierte Schuh Risch- Team wird laufend weitergebildet und berät den Kunden umfangreich.

INTERESSANTES aus dem Internet

• www.joggen-online.de: Seite mit Tipps zur Ausrüstung und Training und mit umfang-reichem Forum.

• www.nike.com: Produkte von Nike für alle Sportarten. Laufschuhe sind zum Teil per-sonalisierbar, Nike Running ist zudem eine gute Lauftrainings-App.

• www.runners-world.com: Seite mit vielen Tipps zum Laufsport, unter anderem zur Ernährung und zum Muskelaufbautraining.

• Zombies, Run! Witzige App, aufgebaut wie ein Spiel, in dem man von Zombies verfolgt wird und seine eigenen Rekorde bricht.

• Runtastic Pro GPS: Behält Strecken, verbrauchte Kalorien und Dauer des Trai-nings im Auge und ist gleichzeitig auf viele

andere Sportarten anwendbar.

• Endomondo: Endomondo ist eine Sport-community. Sie basiert auf kostenlosem Echtzeit GPS-Tracking von jeglichen Sport-arten wie Laufen, Fahrradfahren etc. Nimm dein Handy mit auf den Weg und erstelle dein persönliches Trainingstagebuch.

• RunKeeper: Detaillierte Statistiken zu den Läufen und anderen Sportarten sowie Audioinfos für besseren Überblick während des Trainings.

und fällt alles mit dem richtigen Schuh. Das Angebot auf dem Markt ist sehr umfassend, und gerade deshalb ist es wichtig, sich von einer Fachperson beraten zu lassen, um den richtigen Lauf-schuh zu finden. Bei falschen Schuhen können verschiedene Komplikationen die Folge sein, bis hin zum Risiko einer Verlet-zung. Die weitere Ausrüstung um-fasst in erster Linie funktionelle Hosen und Shirts, die atmungs-aktiv sind und weder für zu viel noch zu wenig Wärme sorgen. Je nach Jahreszeit ist auch die rich-tige Unterwäsche wichtig, denn im Winter verkühlen sich Läufer schnell, wenn sie nicht richtig an-gezogen sind. Regenjacken sind dann ein Muss, wenn das Wetter beim Training keine Rolle spie-len soll. Alternativ dazu gibt es Fleece- oder Softshell-Jacken, die zwar die Nässe nicht fern halten, dafür warm sind. Kombinationen aus verschiedenen Materialien bieten viele Möglichkeiten, bei jedem Wetter zu trainieren.

mit links bewältigt werden und das Obermaterial ist zudem atmungsaktiv. Gewichtsreduzierte Natural

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Asics Excel 33

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Aubergine und Tannengrün im Herbst

: Die neue Herbst- und Wintermode ist dunkel. Waren wir im Sommer noch von Kopf bis Fuss in Pastellfarben gewandet, so ist ab Be-ginn der kälteren Jahreszeit schwarz, petrol, dunkelbraun und grau angesagt. Klingt trist? Mitnichten!Von Rebecca Testi-Marogg

Besonderes Augenmerk legen die meisten Designer in dieser Saison auf Leder, am liebsten in Rocker-Schwarz. Sogar Le-der-Tops sind gefragt, während im vergangenen Jahr vor allem die Leder-Leggins von sich reden machten. Zugegeben: Es ist nicht einfach, Leder zu tragen, aber wer sich bei den Accessoires zurückhält und sie eher elegant wählt, ist auf der sicheren Seite.Ein weiterer grosser Trend in dieser Saison sind Oversize-Grössen. Gerade ein weisses Hemd, zwei Nummern grösser als gefragt, passt ideal zu den eher engen Beinkleidern, die uns die Designer in diesem Herbst vorschreiben. Ausser-dem sind grobgestrickte Pullis in Übergrösse sehr gefragt und vor allem auch sehr bequem und kuschlig.

Dunkle Farben - Ele-gante SchnitteBei den Farben halten sich die meisten Kol-lektionen eher zurück und bauen auf dunkle Töne wie Petrol, Aubergine, Tannengrün und Antrazith. Farbtupfer sind erlaubt, am besten in klaren Primärfarben wie rot, blau und gelb. Dunk-le Grüntöne liegen besonders im Trend und werden gerne mit schwarz kombiniert. Was sich eher düster anhören mag,

wirkt in der Realität oft sehr ele-gant und sophisticated. Übrigens finden sich die Modefarben des Herbstes auch auf den Finger-nägeln wieder: sogar schwarz ist als Nagellackfarbe wieder ange-sagt, sollte jedoch gerade bei sehr heller Haut eher mit Vorsicht gewählt werden. Eher kurze Fin-genägel sind Pflicht, ansonsten droht Krallenoptik.

Flache Schuhe auf dem VormarschBeim Schuhwerk setzen vie-le Desinger in diesem Herbst auf flache Modelle. Anders als die Ballerinas des Sommers komme diese jedoch sehr männlich als Loafer daher. Wer gross, schlank und modemutig ist, kann sie so-gar zum Kleid kombinieren. Nach wie vor gefragt sind Stiefel im Bikerlook, knapp über Knö-chel hoch und mit Schnallen auf der Seite. Sie lassen sich zu

vielen Looks kombinie-ren, mal abgesehen von Business-Outfits. Hier sind nach wie vor klassi-sche High Heels gefragt, die selbstverständlich auch zu Abendgarde-robe unabdingbar sind. Die Designer mögen noch immer Schuhe mit leichtem Plateau, was der Bequemlichkeit

der Schuhe zu gute kommt.

gant und sophisticated. Übrigens finden sich die Modefarben des Herbstes auch auf den Finger-nägeln wieder: sogar schwarz ist als Nagellackfarbe wieder ange-sagt, sollte jedoch gerade bei sehr heller Haut eher mit Vorsicht gewählt werden. Eher kurze Fin-genägel sind Pflicht, ansonsten

Flache Schuhe auf dem

Beim Schuhwerk setzen vie-le Desinger in diesem Herbst auf flache Modelle. Anders als die Ballerinas des Sommers komme diese jedoch sehr männlich als Loafer daher. Wer gross, schlank und modemutig ist, kann sie so-gar zum Kleid kombinieren. Nach wie vor gefragt sind Stiefel im Bikerlook, knapp über Knö-chel hoch und mit Schnallen auf der Seite. Sie lassen sich zu

vielen Looks kombinie-ren, mal abgesehen von Business-Outfits. Hier sind nach wie vor klassi-sche High Heels gefragt, die selbstverständlich auch zu Abendgarde-robe unabdingbar sind. Die Designer mögen noch immer Schuhe mit leichtem Plateau, was der Bequemlichkeit

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Lösungswort:

Auflösung des Rätsels aus der Ausgabe 9

Das Lösungswort lautete:

GrauspitzUnd die Gewinner ist:

Annakäthy Schlegel, Triesen

Das lie:zeit-Team und André Kindle von der «Kindle Gschwend AG» gratulieren recht herzlich zum Gutschein im Wert von 200 Franken.

Und so machen Sie mitSenden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen...Per Post:Medienbüro Oehri & Kaiser AG, «Rätsel»Wirtschaftspark 23, 9492 Eschen Per E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist Freitag, 09. Oktober 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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