lie:zeit Ausgabe 25

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Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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25Mai 2014

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

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25Mai 2014

Zeitschrift für Liechtenstein und die Region

Mama seit 1943: Alles Gute zum Muttertag!ab Seite 6

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Morgen feiern wir den Muttertag. Zu Ehren unse-rer Mütter im Lande haben wir stellvertretend mit der ältesten Mama Liechtensteins, der 102jährigen Emma Matt, geb. Hilti aus Schaan ein Gespräch geführt. Sie entführt uns in längst vergangene Zei-ten und beschreibt kurz ihr Leben.In der Politik tut sich einiges. Gestern ging die Mai-Session des Landtages zu Ende, in welcher u.a. einige brisante Traktanden zu behandeln wa-ren, u.a. heftige Diskussionen um die Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer, eine Interpellation zur Reduzierung der Personal-und Sachaufwendungen in der Landesverwaltung, die umstrittene Teilnah-me am Zürcher «Sechselüta» 2015, Fragen zur Be-teiligungsstrategie der LLB. Lesen Sie ferner die Gastbeiträge und Kommentare unserer Mitarbeiter Walter Bruno Wohlwend und Georg Kieber. Unsere Verkehrsministerin Marlies Amann-Marxer nimmt Stellung zum überbordenden Verkehr in Liechtenstein und zu den geeigneten Massnahmen, welche die Regierung dagegen einzusetzen gedenkt. Justizminister Dr. Thomas Zwiefelhofer befasst sich mit den sich seit Jahren abzeichnenden Reformbe-dürfnissen im liechtensteinischen Justizwesen und möchte diese Thematik aktiv angehen. Die Grup-pierung DU nimmt Stellung zur Sanierung der Pen-sionskasse der Staatsangestellten und weist auf das 3. DU-Bürgerforum am 20. Mai 2014 im Gemein-desaal Eschen hin, in dessen Rahmen Regierungs-chef Adrian Hasler und Win-Win-Initiant Nikolaus Frick Argumente auszutauschen gedenken. Thomas Lageder von der Freien Liste durchleuch-tet das Steuersystem und erklärt den Soll-Ertrag und den Eigenkapitalzinsabzug.Der FBP-Abgeordnete Johannes Kaiser, Mithe-rausgeber der lie:zeit, unterstützt den Vorschlag der Regierung zur Sanierungslösung der fehlenden Millionen in der Pensionskasse für die Staatsange-

stellten. Und die bekannte Liechtensteiner Ärztin Dr. Ruth Kranz-Candrian verteidigt ihren Berufs-stand und ruft zu einem ehrlichen und sachlichen Meinungsaustausch auf.Im Bereich des Liechtensteiner Sports ist der Auf-stieg des FC Vaduz zentrales Thema sowie ein Ge-spräch mit dem LFV-Präsidenten Matthias Voigt über die Zukunft des Fussballs in Liechtenstein. Zudem befassen wir uns mit dem ersten Länder-Turniersieg des U17-Teams Liechtensteins vor we-nigen Tagen in Liechtenstein. Rechtsanwalt Tho-mas Nigg von der Rechtsanwaltskanzlei Batliner/Gasser beschäftigt sich mit dem Schmerzensgeld im liechtensteinischen Recht, einem Thema, das öfter zu Gerichtsfällen führt wie angenommen. Und zum Schluss erzählen wir unter dem Titel «Der gestohlene Wald» über den jahrzehntelangen Streit zwischen Mauren und Eschen über die Nut-zungs-bezw. Besitzverhältnisse eines Waldstückes im Maurer Berg.Ich wünsche eine spannende Lektüre und sage tschüss bis zur Juni-Ausgabe (Erscheint am 7. Juni),

Herbert OehriHerausgeber

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ImpressumVerleger: Zeit-Verlag Anstalt, Essanestrasse 116, 9492 Eschen/Liechtenstein – Redaktion: Herbert Oehri (Redaktionsleiter) – Johannes Kaiser – Verena Cortés – Jnes Rampone-Wanger - Vera Oehri-Kindle - Weitere Beiträge/Interviews: Regierungschef – Tamara Beck – Adrian Hasler – Regierungschef-Stellvertreter Dr. Th omas Zwiefelhofer - Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer – Pio Schurti du-Fraktion – Th omas Lageder – Walter Bruno Wohlwend – Georg Kieber – Dr. med. Ruth Kranz-Candri-an – Chrisi Kindle – Matthias Voigt – Günther Büchel – Th omas Nigg – Adolf Marxer-Büchel – Christof Buri – Astrid Oehri-Blum – Karin Brigl – Spezialbeiträge von Liechtensteins Parteien: FBP, VU, DU, FL – Grafi k/Satz/Lithos: Medienbuero AG – Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag – Fotos: Jürgen Posch – Paul Trummer – LGT – i-Stock – Markus Biedermann – Albert Mennel – LFV – Astrid Oehri-Blum – Oliver Hartmann – privat zur Verfügung gestellt – Akquisition: Vera Oehri-Kindle (Leiterin) – Tanja Baumgartner – Sabine Zimmermann-Gstöhl – Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröff entlicht werden – Erscheinung: Samstag, 10. Mai 2014 als Monatszeitschrift – Aufl age beglaubigt: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) u.a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, des Bezirks Werdenberg und in die Postfächer der Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen: von Buchs bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch – 80‘000 Leserinnen und Leser.

EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Materialisierung

Bei der Materialwahl wurden neben den ästhetischen Anforderungen auch die Aspekte der Langlebigkeit und der Lebenszykluskosten mitbe-rücksichtigt. Die Zertifi zierung mit dem Minergie Standard manifestiert diese Bemühungen. Die Gebäudehülle ist in Massivbauweise erstellt, mit einer hochwärmegedämmten Haut ausgestattet und einer langlebigen Faserzementhaut verkleidet. Die Innenräume sind zurückhaltend in weiss konzipiert, wobei die massiven Eichendielen den Räumen die notwendige Wärme verleihen. Eine Ersatzluftanlage sorgt für den nötigen Komfort. Die Wärmepumpe mit integriertem Schichtspeicher sowie die thermi-schen Kollektoren auf dem Hauptdach stehen neben einer vorbildlichen Wärmeerzeugung auch für die Unabhängigkeit des Gebäudes. Die Bäder und Küchen wurden in reduzierter, ansprechender Art konzipiert und sind augenfällig und stichfest.

UmsetzungAnspruch der Eigentümer war es, ein Konzept für ihre heutigen und künf-tigen Wohnbedürfnisse zu entwickeln. Eine Qualitäts- und Kostengaran-tie sowie eine termingerechte Realisierung waren Grundvoraussetzung bei der Auftragserteilung. Mit dem Entscheid, den Auftrag an einen Ge-neral-/Totalunternehmer zu vergeben, entschied sich die Bauherrschaft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Konzeptentwicklung, Baulei-tung, eine Finanzierungsgarantie, eine garantierte Erstvermietung oder

Herausgeber: Zeit-Verlag Anstalt Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Essanestrasse 116, FL-9492 Eschen Redaktion: Johannes Kaiser (Redaktionsleiter), Herbert Oehri, Jnes Rampone, Isabella Maria Wohlwend und weitere AutorenInnen Gra� k / Satz : Oliver Hartmann, Sonja Schatzmann Anzeigen: Inserateservice Medienbuero Oehri & Kaiser AG, Nicolas Haas, Vera Oehri-Kindle, Tanja Baumgartner Fotos: Oliver Hartmann, Jürgen Posch, Julia Kaiser, istock-photo, ZVG von Unternehmen Druck: Südostschweiz Druckzentrum Haag Urheberschutz: Die Texte und Bilder dürfen ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers/Verlegers nicht kommerziell genutzt, weitergegeben oder veröff entlich werden Erscheinung: Wochenende 9. November 2013 als Monatszeitschrift Au� age: 36‘000 Exemplare (Postverteilung) - u. a. in alle Haushaltungen von Liechtenstein, Bezirk Werdenberg und Postfächer Rheintaler Gemeinden – Ausgewählte Adressen von Sargans bis Bad Ragaz und Grossraum Feldkirch.

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Page 5: lie:zeit Ausgabe 25

Aus dem Inhalt:

polit:zeit

sport:zeit

business:zeit

meine:zeit

Ausgabe 25 / 2014

Im Gespräch mit Mat-thias Voigt Der LFV Präsident Matthias Voigt sieht die Zukunft des Liechtenstei-ner Fussballs durchwegs positiv. Auch wenn an den bereits verbesserten Strukturen noch weiter gearbeitet wer-den muss.Seite 30

Über Soll-Ertrag und andere WirrungenEin faires Steuersystem liegt dem FL Landtagsabgeordneten Thomas Lageder am Herzen. Seine Ausfüh-rungen über Irrungen und Wirrungen zum Thema Soll-Ertrag und Eigenka-pitalzinsabzug machen sein Anliegen deutlich.Seite 42

Bahnhofstrasse BuchsSeit Beginn dieses Jahres zeigt sich die Bahnhofstrasse in Buchs in neu-em Glanz. Unsere Shopper Klaus und Claudia stellen die vielfältige Auswahl an Geschäften auf ihrer Einkaufstour vor.Seite 53

Herausforderung Ver-kehr in Liechtenstein Der Verkehr in Liechtenstein nimmt stetig zu. Wie die Regierung diese Herausforderung angehen will, führt Verkehrsministerin Marlies Amann-Marxer im Interview aus.Seite 14

Aus dem Inhalt

Emma Matt, älteste Mutter Liechtensteins 6

Muttertags-Umfrage 10

«Alle Verkehrsarten sollten in etwa ähnlich attraktiv sein» 14

Billiger ist nicht immer günstiger 17

Justizreform 19

Pensionskassensanierung 21

Pensionskassa-Skandal: Klassenkampf in Liechtenstein 22

«Win-win»-Initiativen provozieren neuen Sanierungsfall 23

Gesundheitswesen wird auf Kostensituation reduziert 24

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien 27

Eine halbe Million für die «Bonzenfasnacht»? 28

Stark verbesserte Strukturen 30

Im Gespräch mit LFV-Präsident Matthias Voigt 30

Blickpunkt EM-Qualifikation 2016 33

Der FC Vaduz in der Beletage 34

Zech: «Wir wollen mit der Erstliga-Mannschaft

in die Aufstiegsspiele kommen» 35

«Der Umbruch benötigt viel Geduld» 36

Gespräch mit dem zukünftigen USV-Trainer O. Ofentausek 36

Liechtensteins U17-Team gewinnt internationales Turnier 37

Auftakt zum Gamperney-Berglauf in Grabs 38

Zwei Neuheiten beim 15. LGT Alpin Marathon 39

Personal-Training zuhause vor dem PC 40

Von Soll-Ertrag, Eigenkapitalzinsabzug

und deren Wirrungen und Irrungen 42

Bregenzer Festspiele: Im Zeichen der Zauberflöte 44

Das Schmerzengeld im liechtensteinischen Recht 47

BVD-Werbetechnik – Visual Printing 48

Shoppen in der Buchser Bahnhofstrasse 53

Egelsee auch «Durchgangsstation» für viele Vögel 61

Der gestohlene Wald 62

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: Frau Emma Matt, geb. Hilti, 1912 feiert in wenigen Wochen ihren 102. Geburtstag. Sie ist die älteste Mutter Liechtensteins. Wir haben die rüstige und liebenswürdige Emma bei ihrer Tochter Hiltrun in Schaan besucht und uns mit ihr über frühere Zeiten unterhalten. Emma wirkt ruhig, besonnen, eine feine Frau mit klarem Verstand. Man würde ihr das Alter von über 100 Jahren nicht geben. Sie wirkt eher wie eine Achtzigjährige.

Emma Matt entstammt der tra-ditionsreichen Schaaner Familie «s’Metzger‘s Hilti». Ihre Eltern Joseph (1867-1935) und Walbur-ga Hilti-Quaderer (1875-1930) betrieben ein Metzgereigeschäft an der Landstrasse. Als viert-jüngste wuchs sie zusammen mit ihren 10 Geschwistern auf, sie-ben Brüdern und drei Schwes-tern: Hans 1901-73, Gottfried 1903-77, Maria (Beck) 1904-1989, Josef 1906-1989, Laura (Frick) 1907-2005, Ida (Frick ) 1909-1975, Eugen 1911-1964 , Emma 1912, Anton 1914-2006, Martin 1915-1997, und Kaspar 1917–2004. Schon von Kin-desbeinen an musste die heran-wachsende Jugendliche Hand im Metzgereigeschäft anlegen, so wie auch ihre Geschwister.

«Meine Mama war eine her-zensgute Frau» «Meine Mama war eine her-zensgute und f leissige Frau und sie hatte stets ein gutes Wort für uns Kinder. Sie stand tagtäglich im Geschäft und arbeitete von morgens früh bis abends spät.

Die ganze Woche, sieben Tage und praktisch das ganze Jahr hindurch. Mein Vater war eine Respektsperson. Bestimmend und doch ein Stück weit offen. Er sagte immer, dass die Bildung für das spätere Leben äusserst wich-tig sei. Sein Wort galt in unserer Familie», sagte uns Emma beim Besuch. Joseph Hilti war ein her-vorragender Metzgermeister, der einen vorzüglichen Ruf über die Gemeindegrenzen hinaus ge-noss. Sein ältester Sohn Hans, übernahm später das Geschäft wurde im ganzen Land als «dr Metzger Hans Hilti» bekannt. Viele erinnern sich an ihn, wenn er im Liechtensteiner Unterland auf Touren seine Fleischwaren anbot. Für die Kleinen hatte er immer ein «Wursträdchen» dabei und alle Kinder liefen zusammen, wenn sie das Auto vom «Metzger Hilti» sahen. Schon sein Vater Joseph ging auf Tour, ebenfalls ins Unterland, damals noch mit Ross und Wagen. Emma freute sich jedes Mal, wenn sie mit ih-rem Vater auf die Tour mit durfte. Später wurde das Pferdegespann

durch ein Motorrad mit Beiwa-gen ersetzt. In diesem transpor-tierte Metzger Hans das Fleisch zu seinen Kunden. Hausbesuche waren damals im ganzen Land üblich, so auch beispielsweise bei den Bäckern. Mama Walburga Hilti, geb Qua-derer (1875-1930) starb bereits im Alter von 55 Jahren, für alle viel zu früh. Emma meinte zum Tode ihrer Mutter: «Ich war damals gerade 18 Jahre alt. Die viele Ar-beit für die Grossfamilie und das Geschäft und der häufige Auf-enthalt in den gekühlten Metz-gereiräumen schwächten ihre Gesundheit so, dass sie früh an einer schweren Lungenentzün-dung verstarb.»

KindheitserinnerungenEmma kann sich noch gut an ihre Kindheit erinnern, unter anderem speziell an die Kronen-entwertung 1920. Von einem Tag auf den andern waren diese nichts mehr wert und unsere El-tern gaben uns diese nun wertlo-sen Banknoten zum «Lädalatis» spielen.

Emma Matt, älteste Mutter Liechtensteins

Von Herbert Oehri

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lie:zeit

Emma war schon als Kind ziel-strebig. Wenn man an einem Tisch mit mehr als dreizehn Per-sonen gross wird, lernt man, sich durchzusetzen. Jedes Kind will es besser machen als die anderen. Sie war Klassenbeste und später von der Gründung der Scana bis in die Siebzigerjahre unter stän-diger Weiterbildung an entspre-chenden Kursen für die Führung der Buchhaltung und der Finan-

Schwestern von Emma Matt: ganz links Maria (Beck) 1904-1989, Ida

(Frick) 1909-1975, Lau-ra (Frick) 1907-2005,

Emma (Matt)1912.

Mutter und Vater von Emma Matt:

Walburga und Joseph Hilti, Metzgermeister

Albert Matt(1906-1981)

zen verantwortlich. Bei dieser Tätigkeit lernte sie viele Leute kennen, und viele von uns erin-nern sich auch heute noch gerne an sie. Damals war eine berufstä-tige Hausfrau nicht von allen ak-zeptiert, aber ihre Kinder kamen trotz der Doppelbelastung gegen alle Vorurteile nicht zu kurz. Ihre Brüder leisteten Bedeutsa-mes für unser Land: Eugen und Martin mit der Gründung und

dem Aufbau des Maschinenbaus Hilti zu einem der weltweit be-deutendsten Konzerne der Be-festigungs-Technik der Hilti AG mit rund 20‘000 Mitarbeitern; Gottfried als Regierungsrat und Joseph als Bankdirektor der Lan-desbank.

Ausbildung / Freizeit«Als ich aufwuchs, gab es für Mädchen nur wenige Aus-und

Weiterbildungsmöglichkeiten. Ich besuchte die obligatorische Volksschule und anschliessend die Kochschule in Dornbirn, üb-rigens wie viele andere Mädchen in meiner Zeit auch. Später bilde-te ich mich entsprechenden Fach-kursen weiter. Freizeit? – «Nein, viel Freizeit hatten wir in den Zwanziger und Dreissigerjahren nicht. In Schaan trafen sich die Jugendlichen als Mitglieder des

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Familie von Emma Matt bei deren 100. Geburtstag

Familie «Metzgers Hilti»

Josef 1900–1900Hans Hilti, Metzgermeister 1901–1973Gottfried Hilti, Bildhauer, 1903–1977Maria (Beck), 1904–1989Josef, Bankdirektor, 1906–1989Laura, (Frick Georg), 1907–2005Ida, (Frick Arnold), 1909–1975, Gebrüder frick Emma, (Matt Albert), 1912* Anton, 1914–2006, Scana, Hilcona, Martin, Hilti AG, 1915–1997, Ing. Kaspar, 1917–2004, Scana/Hilcona

Jünglings- oder des Jungfrauen-vereins zum geselligen Beisam-mensein und gelegentlichen Tanz im Vereinshaus, das dort stand, wo sich heute das TaK befindet. Es wurde dort auch Theater ge-spielt, wo ich gerne mit machte».

Elternhaus, Kirche, SchuleEmma, welchen Stellenwert hat-te die Kirche? – «Einen grossen Stellenwert. Wir mussten Sonn-tag für Sonntag in die Messe und Christenlehre, zweimal in der Woche zur Kirche und in den Maimonaten gar dreimal.» Unsere Lebenseinstellung wurde vom Elternhaus, der Kirche und der Schule bestimmt. Das «Drei-ecksverhältnis», das heutzutage nur noch in Ansätzen Gültigkeit hat, führte damals dazu, dass Kinder und Jugendlichen in den allermeisten Fällen viel grösseren Respekt als heute vor ihren El-tern, dem Pfarrer und dem Leh-

rer hatten und Pubertätskonflik-te fast unbekannt waren.

Eltern und Muttertag:Emma: «Ich verehrte meinen Va-ter, meine Mutter liebte ich. Zu meiner Zeit als heranwachsende Frau kannte man den Muttertag noch nicht. Das Fest des Mut-tertags kam in Liechtenstein erst so in den Vierzigerjahren des vo-rigen Jahrhunderts auf. Ich den-ke, die eigene Mutter sollte man immer wertschätzen und in Ehre halten und nicht nur an einem bestimmen Tag im Mai feiern.» Aber ich möchte den Muttertag, so wie er heute begangen wird, nicht missen. Es ist immer wie-der schön, wenn Enkel und Ur-enkel mich besuchen und Trubel herrscht. Ihre Lebensfreude, ihre Vitalität und Fantasie geben mir immer wieder neuen Schwung und neue Kraft. Dann fühle ich mich mitten im Leben und freue

mich und bin dankbar, dass mich meine Tochter betreut.

Wir fragten Emma zum Schluss, welches Ereignis ihr am stärks-ten in Erinnerung geblieben sei. Spontan antwortete Emma: «Das erste Mal elektrisches Licht im Haus, das um 1920 in der Metz-

gerei installiert wurde. Gleich in der ersten Nacht zündeten wir alle Lichter im Haus an und be-wunderten von der Strasse aus unser hell erleuchtetes Haus, es war unglaublich und überwälti-gend!»Emma Hilti, 1912, lernte ih-ren späteren Ehemann Albert Matt (1906-81, Joggele-Matt) aus Mauren bei einer Firmung kennen; sie war Firmgotta, Al-bert Firmgötti der Zwillinge Pepi Wachter und Hedy Vogt-Wachter. Dieser Firmtag brachte ihn, den Unterländer, und sie, die Oberländerin, auf immer zusam-men. Im Jahre 1942 heirateten die beiden und bekamen zwei Kinder: Hiltrun Risch-Matt und Hel-mut Matt, Dr. chem. Eidg.dipl. Lebensmittelchemiker. Mittler-weile wird sie von allen Angehö-rigen, darunter vier Enkel und sieben Urenkel, herzlich geliebt und verehrt.

Zum Schluss die Frage: In welcher Zeit lebtest du lieber, früher oder heute?«Die Frage ist nicht leicht zu be-antworten. Wir alle hatten trotz der damals einfachen Verhältnis-se eine schöne Jugendzeit, durf-ten die ganze Entwicklung mit-erleben, konnten aufbauen und schätzen die Vorteile der heuti-gen tage. Beide Epochen hatten ihre Sonnen- und Schattenseiten und Gott sei Dank mussten wir keinen weiteren Krieg erleben. Auch ein guter Grund, den Mut-tertag dankbar zu feiern.»

Wir wünschen Emma weiterhin gute Gesundheit und alles gute im Kreise ihrer Familie.

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polit:zeit

Silvia Klösch, Triesen

Für mich ist der Muttertag ein Tag wie jeder andere. Meistens muss ich an

diesem Tag sogar arbeiten. Früher haben wir diesen Tag mit meiner Mama gefeiert

und stets die ganze Familie getroffen.

Cindy Rampa, Altstätten

Der Muttertag ist ein guter Tag um «dan-ke» zu sagen. Früher habe ich diesen Tag gerne mit meiner Mama zelebriert

und das Frühstück liebevoll für sie zube-reitet. Heute steht für mich besonders an

diesem Tag unser Sohn Nathanael im Zentrum.

Katharina Klaus, Triesenberg

Meine Mutter bedeutet für mich Gebor-genheit, Zuversicht und Hoffnung. Ich

kann mich zu 100 Prozent auf sie verlas-sen. Der Muttertag ist eigentlich schon ein

Tag wie jeder andere aber es ist eine Gelegen-heit, seiner Mama wieder zu zeigen, wie gern man sie

hat und dass man froh ist, sie zu haben.

Polly Anna Hollenstein, Grabs

Seit ich selber Mama bin werde ich am Muttertag von meinen Kindern mit einem

feinen Zmorga überrascht. Auch telefonie-re ich kurz mit meinem Mami. Wir zelebrieren aber diesen Tag nicht wirklich. Ich freue mich

am meisten, dass ich die Zeit mit meiner Familie ver-bringen kann und mein Mann an diesem Sonntag nicht

arbeiten muss.

Jasmin Engler, Buchs

Ich feiere den Muttertag bei meiner Mama mit einem guten Essen. Gerne

schenke ich ihr Blumen und ab und zu koche ich auch für sie. Auch in meinem

Beruf ist der Muttertag ein Thema. Denn bei meiner Arbeit mit Kindern basteln wir immer

fl eissig an kreativen Geschenken.

Aaron Rampa, Altstätten

Wir machen eigentlich auch am Mutter-tag das, was wir am Liebsten gemein-

sam tun: Kochen. Denn unser gemeinsa-mes Hobby pfl egen wir besonders gerne

an Feiertagen wie dem Muttertag oder unserem Hochzeitstag. Besonders am Herzen

liegt uns auch ein gemeinsames Frühstück.

Susanne Grämiger, Balzers

Wir feiern den Muttertag eigentlich nicht speziell. Zumindest ist es für

mich ein normaler Tag. Aber ich mag Feiertage im Allgemeinen nicht so gerne. Mein Mann schätzt den Muttertag jedoch

und nimmt ihn zum Anlass, um mich zu überra-schen. Ich denke, dass ich Blumen bekommen

werde oder er für mich kocht.

Mu ertags-Umfrage

von Mirjam Posch

und Tamara Beck

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Kirchstrasse 18 . 9490 Vaduz . Tel +423/232 07 70 . Fax +423/232 05 29Pflanzen . Garten . Blumen

Gartentrends Wir wünschen allenMüttern einen

blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!blumigen Muttertag!

Magdalena Kostromann

Meine Mutter würde für mich ans Ende der Welt gehen. Dafür liebe ich sie und würde das gleiche für sie tun. Für mich ist der Muttertag ein Tag, an dem einem ganz besonderen Menschen eine ganz

besondere Bedeutung beigemessen wird. Ich rufe mir in Erinnerung, was ich alles meiner Mutter

zu verdanken habe und feiere sie. Es ist nicht selbstverständ-lich, dass es sie gibt.

Tilly Ritter, Nendeln

Ich brauche den Muttertag nicht zu feiern, da ich das ganze Jahr Muttertag

habe. Ich habe zwei Kinder und vier En-kel. Zu ihnen allen pfl ege ich einen engen Kontakt. Am Muttertag kommen wir – wie an anderen Sonntagen auch – gemütlich

und ungezwungen zusammen. Wenn man es mit seinen Kindern auch unter dem Jahr gut hat,

ist das eben schöner als jeder Muttertag.

Uschi und Stefan Vogt, Balzers

Wir haben zwei erwachsene Kinder, fei-ern aber den besonderen Tag trotzdem

gerne. Dass wir das Muttertagskonzert in Balzers besuchen, gehört für uns zur Tradi-

tion. Im Anschluss daran gehen wir gemein-sam Essen oder Stefan bereitet zu Hause etwas

Tolles vor. Es geht hauptsächlich darum, Uschi einen Tag lang zu verwöhnen.

Am Nachmittag dürfen natürlich Besuche bei den Schwiegermüttern auf beiden Seiten

nicht fehlen.

Lirim Ponik, Gamprin

Wir schenken zu Hause unserer Mama Blumen und Essen gemeinsam mit der ganzen Familie zu Mittag. Eine Überra-

schung – oft Schmuck – wird für Mama den ganzen Tag lang geheim gehalten und erst

am Abend nach dem Essen darf sie das Päck-chen öffnen. Der Muttertag ist uns sehr wichtig

und läuft immer gleich ab.

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Die originellste Muttertags-zeichnung ist gefunden.

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Die Künstlerin kommt aus Schaan ist 7 Jahre alt und heisst Leonie Heutschi. Sie erhält einen Gutschein für eine Geburtstagsparty gesponsert von Mc Donald’s. Die anderen Gewinner erhalten je 1 Happy Meal mit einem Eis-Dessert. Wir danken allen Kindern für die Teilnahme.

Leonie Heutschi,

Schaan, 7 Jahre

Gioia Hoop,

Schaan, 7 Jahre

Salome Frick,

Mauren, 4 ½ Jahre

Die Preise wurden gesponsert von

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Erscheinungsdaten 2014

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polit:zeit

«Alle Verkehrsarten sollten in etwa ähnlich attraktiv sein»Im Gespräch mit Verkehrsministerin Marlies Amann-Marxer, Vaduz

: Der Verkehr in Liechtenstein nimmt ständig zu. Ziel muss es also sein eine effiziente Verkehrsabwicklung sowie einen sinnvollen infrastruktu-rellen Ausbau der Verkehrsnetze mit attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln anzustreben und zu realisieren. Dass das nicht von heute auf morgen geht, versteht sich von selbst. Wie die Regierung diese Aufgaben bewältigen will, hat uns Verkehrsministerin Marlies Amann-Marxer im folgenden lie:zeit-Gespräch aufgezeigt.Interview: Herbert Oehri

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Marlies Amann-Marxer

lie:zeit An speziellen Tageszei-ten am Morgen und Abend sind die Strassen Richtung der Schweiz und Vorarlberg randvoll. Insbesondere von den Arbeitszentren in Eschen Richtung Haag, Schaan Richtung Buchs und Vaduz Richtung Sevelen zeigen sich lange Autoschlangen. Was gedenkt die Regierung dagegen zu tun?

Marlies Amann-Marxer: Ergän-zen möchte ich, dass zu diesen Tageszeiten auch die Linienbus-se randvoll sind. Dies zeigt, dass zu diesen Spitzenstunden unser gesamtes Angebot zur Verkehrs-abwicklung von der Nachfrage übertroffen wird. Damit wird aber auch klar, dass wir zur Lö-sung dieser Überlastungen alle Verkehrsarten einbeziehen soll-ten.

Können Sie dies genauer ausführen?«Die Gesamtkapazität des Ver-kehrsnetzes soll durch die Nut-zung aller Verkehrsmittel erhöht werden.» So hat es die Regierung in ihrem Regierungsprogramm formuliert. Langsamverkehr, mo-torisierter Individualverkehr und den Öffentlichen Verkehr müssen wir im Sinne einer Gesamtlösung aufeinander abstimmen und ins-

gesamt effizienter gestalten. Dies bedeutet, dass wir sicher stellen, dass die verschiedenen Verkehrsarten ähnlich attraktiv sind.

Welche Massnahmen denkt die Re-gierung diesbezüglich künftig an?Mit Blick auf die Finanzlage ist es sinnvoll, diejenigen Massnah-men prioritär zu behandeln, die das Problem bei der Wurzel an-packen und nicht nur Symptome bekämpfen. Zudem sollen sie im Kosten - Nutzen –Vergleich ein gutes Verhältnis aufweisen. Las-sen sie mich beispielhaft je ein Projekt nennen:Wie Sie einleitend gesagt haben, haben wir beim MIV grosse Pro-bleme bei den Rheinübergängen. Für die beiden am stärksten be-lasteten Zufahrten Sevelen-Va-duz und Haag-Bendern wurden bereits im Aggloprogramm Lö-sungsideen erarbeitet. Diese wer-den in den kommenden Monaten weiter vertieft.

Was ist beim Langsamverkehr ge-plant?Derzeit erarbeiten wir zusam-men mit den Gemeinden ein landesweites Radwegkonzept. Mit diesem soll in den kommen-

den Jahren Schritt für Schritt eine systematische Behebung der Schwachstellen erfolgen. Weiters wird der genaue Standort für eine mögliche zusätzliche Brücke über den Rhein evaluiert. Wenn man die Pendlerströme und die erwar-tete Entwicklung auf Schweizer Seite betrachtet, sind die Vorteile nachvollziehbar, auch wenn diese nicht auf den ersten Blick erkenn-bar sind. Sogar der Schweizer Bund hat dieser geplanten Brücke eine so gute Wirkung schweiz-weit attestiert, dass er den Bau mit einer Förderung unterstützen würde.

Und beim Öffentlichen Verkehr setzt die Regierung auf die S-Bahn FL.A.CH?Ja, weil diese unser Land bes-ser mit den grossen Zentren der Schweiz sowie des Bodensee-raums vernetzen wird, ist für die Regierung die genannte S-Bahn der beste Ansatz. Ich spreche hier nicht nur vom Teilausbau Feld-kirch-Buchs. Die Regierung setzt hier auf das gesamte Projekt, das mit dem Kanton St. Gallen sowie dem Land Vorarlberg koordiniert ist und den Ausbau bis Sargans in zwei Etappen vorsieht. Der Aus-bau auf Seite Werdenbergs ist seit

»Die Gesamtkapazität des Verkehrsnetzes soll durch die Nutzung aller Verkehrsmittel erhöht werden.

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polit:zeit

der FABI-Abstimmung in der Schweiz bereits gesichert.

Sie haben die Finanzlage angespro-chen. All diese Massnahmen kosten aber auch Geld. Richtig. Aber zwei Gründe sind aus meiner Sicht stichhaltig, um diese Diskussion dennoch zu füh-ren. Zum einen ist nichts tun keine Lösung. Die Zahl der Arbeits-plätze nimmt stetig zu; und damit auch das Verkehrsaufkommen. Zum anderen sind diese aufge-führten Massnahmen ja nicht in einem Jahr zu realisieren. Ich spre-che hier von einem Zeithorizont von ca. 8 – 10 Jahren.Mit einem abgestimmten Ge-samtpaket, das alle Verkehrsarten einbezieht, möchte die Regierung auf das zukünftige Verkehrswachs-tum reagieren.

Was wären denn die Alternativen, die zu einem ähnlichen Resultat führen könnten? Einfach zu jeder Massnahme nein sagen? Diese Fragen werden wir gemeinsam zu klären haben.

Sind bei den Rheinbrücken auch schon Parkierungsmöglichkeiten mit Park & Ride-Systemen ange-dacht worden?Ja, solche Systeme wurden schon vor längerer Zeit angedacht. Bei unseren räumlichen Voraussetzun-gen würde das ohne Zwangsmass-nahmen kaum durchsetzbar sein. Wer würde schon freiwillig nach einer Autofahrt von ca. 30 Min. das Auto parkieren, um für die letzten 2 Minuten auf den Bus ins Zentrum zu wechseln? Es ist also wesentlich sinnvoller, dem Pendler eine echte Alternative zum Auto bereits ab seinem Wohnort an-zubieten. In Liechtenstein wenig wahrgenommen, unternehmen das Land Vorarlberg und der Kanton St. Gallen dahin gehend bereits grosse Anstrengungen. Als Folge davon weisst die S-Bahn in Vor-arlberg Zuwachsraten von ca. 7% pro Jahr auf.

Würde z. B. in Vaduz eine Direkt-verbindung entlang des Rhein-damms in die Arbeitszentren in Triesen eine Entlastung bringen?Diese Frage wird derzeit mit den betroffenen Gemeinden Triesen und Vaduz in einem erweiterten

SUP-Schritt geprüft. Die Opti-mierung des Strassennetzes ist Teil der Gesamtverkehrsstrategie. Mit den entsprechenden Resultaten rechnen wir in Bälde.

Auch die S-Bahn-FL.A.CH könnte die Situation auf den Strassen ent-schärfen. Welche Bedeutung hätte die Realisierung dieses ÖV-Ver-kehrssystems für unser Land und damit für den Wirtschaftsstandort?Wie bereits mehrfach ausgeführt, hat die S-Bahn aus Sicht der Re-gierung das grosse Potential, das steigende Verkehrsaufkommen, vor allem grenzüberschreitend, langfristig aufzunehmen. Damit könnte zudem auch ein grosser Standortnachteil dieser Region, nämlich die fehlende Erreichbar-keit mit dem ÖV, behoben werden.

Dies betrifft aber primär das Un-terland. Wie prof itiert denn die Be-völkerung im Oberland von einer entsprechenden S-Bahn?Ich gebe Ihnen Recht. Wenn ich nur die Verbindung zwischen Feld-kirch und Sargans betrachte, liegt dieser Vorteil nicht auf der Hand. Aber wie bereits erwähnt, müssen

wir bei dieser Frage die S-Bahn FL.A.CH insgesamt betrachten. Es ist beispielsweise beschlossen, dass der Bahnhof in Trübbach an die Brücke nach Balzers verlegt wird. Damit kriegt auch Balzers eine S-Bahn-Haltestelle vor der

Haustüre. Zwar nicht auf eigenem Hoheitsgebiet, aber wir sollten in solchen Fragen ohnehin einen re-gionalen Blickwinkel einnehmen. Die Einwohner von Balzers könn-ten also in Trübbach in die S-Bahn einsteigen, die sie einerseits über Sargans nach Chur oder Zürich, und andererseits über Buchs nach St. Gallen, Feldkirch oder Bregenz bringt. Dasselbe gilt übrigens auf für Sevelen.

Wie geht es mit der S-Bahn-FL.A.CH weiter? Wann wird der Landtag sich mit diesem Projekt befassen?Es ist der Regierung wichtig, in Bezug auf die S-Bahn eine gute Information für die Bevölkerung. Der Entscheid über die S-Bahn wird für das Land weitreichende Konsequenzen haben. Wir be-stimmen damit die zukünftige Entwicklung. Der Entscheid über die S-Bahn wird die zukünftige

Bewältigung des Verkehrsaufkom-mens massgebend beeinflussen. Da es sich um ein grosses und wichtiges Projekt handelt, plant die Regierung eine umfassende Information zu den Gründen, die aus ihrer Sicht für eine Einführung der S-Bahn sprechen und möchte darüber mit der Bevölkerung in den Dialog treten. Diese Diskussi-on werden wir in den kommenden Monaten führen. Wir rechnen da-mit, dass dem Landtag im Sommer 2015 ein konkreter Bericht und Antrag vorgelegt werden kann.

Das Liechtensteiner Unterland befürchtet zudem, dass mit einem potenziellen Stadttunnel die Ver-kehrsschleusen Richtung Scha-anwald, Mauren und Ruggell geöffnet würden. Welche Veto-Mög-lichkeiten ergeben sich bei dieser re-gionalen Verkehrsorganisation für die liechtensteinische Regierung?Die Regierung hat bereits mehr-fach festgehalten, dass sie selbst-verständlich einer innerstädti-schen Entlastung Feldkirchs nicht kritisch gegenüber steht. Sie hat aber auch gesagt, dass eine solche Entlastung nicht einfach zu ei-ner Stauverlagerung nach Liech-tenstein führen darf. Diese Hal-tung der Regierung wird bei den freundnachbarlichen Treffen mit der Vorarlberger Landesregierung regelmässig bekräftig. Im Rahmen des bevorstehenden UVP-Verfahrens haben betroffene Gemeinden und NGOs die Mög-lichkeit, ihre Interessen einzubrin-gen sowie die darin gemachten Aussagen kritisch zu prüfen. Die Regierung selbst hat keine direkte Parteistellung, steht aber mit den Gemeinden im Austausch. Die Regierung ist zudem über die Es-poo- Konvention einbezogen.

Ist für die Regierung neben dem Mobilitätsmanagement zudem eine Maut oder eine Vignetten-Pflicht zur Nutzung der liechtensteini-schen Hauptverkehrsachsen eine Denkvariante? Derzeit sind solche Massnahmen kein Thema für die Regierung. Mit Blick auf die grosse Dynamik in der regionalen und internatio-nalen Verkehrspolitik sollten wir uns aber die Option, über solche Massnahmen in Zukunft nachzu-denken, offen lassen.

»… eine solche Entlastung darf nicht einfach zu einer Stauverlagerung nach Liech-tenstein führen.

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Billiger ist nicht immer günstiger : Die Deckungslücke bei der staatlichen Pensionskasse PVS ist seit zwei Jahren Dauerthema in Liechtenstein. 300 Millionen Franken Deckungs-lücke und der Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat wollen finanziert werden. Widerstand gibt es von Nikolaus Frick mit seinen zwei WinWin-In-itiativen, die für die Steuerzahler gemäss Eigenaussage von Nikolaus Frick 50 Millionen respektive 90 Millionen «billiger» kommen. Zweifel an der Nach-haltigkeit der Initiativen bestehen nicht nur in der Politik, sondern auch bei Wirtschaftstreibenden.

Über Jahre hinweg wurde die Deckungslücke der staatlichen Pensionsversicherung von der Politik nicht wahrgenommen. Unterschiedliche Deckungsgrad-berechnungen, Bilanzierungs-methodenwechsel und ein unre-alistischer technischer Zinssatz von 4 Prozent haben das Problem zusätzlich vernebelt. Seit gut drei Jahren diskutieren wir öffentlich über den Zustand der Kasse, die Schuldfrage und die Sanierungs-frage.

Problem gelöst?Bei seinem Amtsantritt im März 2013 versprach Regierungschef Adrian Hasler eine rasche Lö-

sung des Problemfalles. Binnen weniger Monate wurde ein Sanie-rungskonzept erarbeitet, welches vom Landtag gutgeheissen wurde und per 1. Juli 2014 in Kraft tritt. Die unerfreuliche Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass das Land Liechtenstein als Ar-beitgeber (inkl. angeschlossener Betriebe) rund 200 Millionen Franken an Einmaleinlage zu leisten hat und zudem ein zins-loses Darlehen in der Höhe von 100 Millionen gewährt.

Zu viel?Dem Initianten der beiden In-itiativen WinWin50 und Win-Win90 ist das eindeutig zu viel.

Von Herbert Oehri

»Die Regierung will verhin-dern, dass die staatliche Pensionskasse PVS erneut zum Sanierungsfall wird.

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polit:zeit

Er will, dass die Regierung hier spart und die Mitarbeitenden und Pensionsbezüger stärker zur Kasse gebeten werden. Konkret will er direkte Rentenkürzungen (WinWin90), die Renten auch bei Inflation nicht anpassen (bei-de Initiativen) und den Beitrags-schlüssel auf 50:50 verändern. Gegen diesen Vorschlag haben sich sowohl direkt betroffene Mitarbeiter als auch Pensionis-ten zu Wort gemeldet, die eine zusätzliche Belastung für unaus-gewogen erachten. Die Regie-rung und zahlreiche Vertreter der Wirtschaft stören sich aber of-fensichtlich vielmehr an der Ver-zinsung des Darlehens und am veränderten technischen Zins-

satz. Beide Abänderungsvor-schläge kommen sowohl in Win-Win50 als auch WinWin90 vor. «Aus Sicht der Regierung werden diese Vorschläge bei Annahme einer der Initiativen dazu führen, dass die Stiftung Personalvorsor-ge Liechtenstein (SPL) am 1. Juli 2014 erneut zum Sanierungsfall wird. Damit haben wir das Pro-blem PVS nicht gelöst, sondern schieben es weiter vor uns her», betont Regierungschef Adrian Hasler. Ähnlich düster sieht es auch die Finanzmarktaufsicht (FMA). Auf Anfrage des Liech-tensteiner Vaterlandes mein-te Kommunikationsleiter Beat Krieger: «Die Verzinsung würde die bereits angespannte finanzi-elle Lage der Pensionskasse noch einmal erheblich verschlechtern.

Die längerfristige finanzielle Si-cherheit der PVS müsste im Fall der Annahme einer Initiative als gefährdet betrachtet werden.»

Dauersanierungsfall?Bei einem Deckungsgrad von unter 90 Prozent muss die FMA von Gesetzes wegen Sanierungs-massnahmen einfordern. Die Annahme einer der beiden Initi-ativen führt dazu, dass dieser De-ckungsgrad unterschritten wird. Wer diese Sanierungsmassnah-men zu zahlen hat und dass hier wohl auch der Staat als Arbeit-geber wieder zur Kasse gebeten wird, dürfte allen Beobachtern klar sein.

PVS kein Einzelfall

Die in Schieflage geratene PVS ist kein Einzelfall, wenn man kurz in die Schweiz blickt. So-wohl die Genfer (siehe Kasten) als auch die St. Galler Pensions-kasse des Staatspersonals haben grosse Deckungslücken aufge-wiesen. Der St. Galler Kasse fehlten ebenfalls rund 300 Milli-onen. Der Kanton hat dies gross-mehrheitlich ausfinanziert und das Stimmvolk stützte diesen Entscheid im Juni 2013 mit 70,4 Prozent Ja-Stimmen.

Alle wollen mehrDer von der Regierung ausgear-beitete Vorschlag zur Sanierung stösst beim Personalverband des Staatspersonals auf wenig

»Der Vorschlag der Regierungzur Sanierung führt beim Perso-nalverband des Staatspersonals auf wenig Gegenliebe

Gegenliebe. In seiner Stellung-nahme anlässlich der Vernehm-lassung betonte der PVL: «Die Idee, das gültige Leistungsni-veau um 10 Prozent zu kürzen und gleichzeitig die Beitragssei-te im Durchschnitt zu erhöhen, führt unmittelbar zu nicht mehr tragbaren Ungleichbehandlun-gen der Versicherten bzw. des Versichertenkollektivs.» Wenig überraschend leistete der PVL hinter den Kulissen Widerstand und versuchte den Kompromiss zu seinen Gunsten zu verändern.

Gleiches gilt für Nikolaus Frick unter umgekehrten Vorausset-zungen. Für ihn ist der Sanie-rungsbeitrag des Staates viel zu hoch. -Das sollen doch die Be-troffenen selbst bezahlen! Ob das dann eine Witwe ist, die eine Rente bezieht oder ein Waisen-kind, interessiert ihn dabei im Detail nicht. Populismus orien-tiert sich schliesslich nicht an den in der Wirklichkeit vorgefunde-nen Problemen, sondern an dem, was gut und einfach «verkauft» werden kann.

Kaum durchdachtSelbiges zeigt sich auch bei der Ausarbeitung der Initiativen. Da wird vergessen, welche Aus-wirkung auf die sogenannten Einmaleinlagen entstehen. Im konkreten Fall handelt es sich um Mehrausgaben von rund 80

Millionen Franken. Gleiches gilt für das versprochene Sparpo-tential. Weil der Initiant keinen Zugang zu den Versichertenda-ten hat und zudem kein Pensi-onskassenexperte ist, kann er nur auf gut Gluck raten, was man wo in etwa sparen könnte. Bei Win-Win50 liegt er damit rund 30 Millionen Franken daneben. Bei WinWin90 sind die Berechnun-gen nur um knappe 20 Millionen daneben. –Seriosität sieht anders aus!

Wer steckt dahinterEinige Fragen wirft auch die Ab-senderschaft auf. Während auf der Regierungsseite, der Inter-essensgemeinschaft «Nein zu ei-nem Neuen Sanierungsfall» und auch beim Personalverband des Staatspersonals die Personen be-kannt sind, trifft dies auf die bei-den Initiativen WinWin50 und WinWin90 nicht zu. Nikolaus Frick nennt trotz öffentlichem Interesse die Personen, die an sei-nen Initiativen mitgearbeitet ha-ben, nicht. Das ist nicht nur scha-de, sondern unfair. Sollte eine der beiden Initiativen angenommen werden und direkt zu einem neu-en Sanierungsfall führen, sollten die Personen, die dies zu verant-worten haben auch dazu stehen und sich bereits im Vorfeld outen. Verantwortliche Politik verlangt danach, dass man auch zu seinen Positionen steht!

Kanton Genf stimmt zu

Am 3. März 2013 stimmte das Genfer Stimmvolk mit 75.1 Prozent der Stimmen für die Sanierung der öffentlichen Pensionskasse. Die Sa-nierung kostet die öffentliche Hand in den nächsten 40 Jahren rund 6,3 Milliarden Franken. Bei der Sanierung werden analog zum Liech-tensteiner Modell auch die Versicherten ihren Beitrag leisten müssen. Vergleicht man die Genfer Lösung mit Liechtenstein im Detail, schaut die FL-Lösung geradezu bescheiden aus. Während in Liechtenstein die Arbeitgeber 55 Prozent und Arbeitnehmer 45 Prozent Beiträge zahlen, bleibt in Genf der Beitragsschlüssel – zwei Drittel vom Kanton und ein Drittel von den Angestellten – unangetastet.

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Justizreform: Reformbedürfnisse haben sich seit Jahren abgezeichnet

: Das Ideal eines effizienten, gut funktionierenden und qualitativ hochstehenden Gerichtswesens ist unbestritten eine Zielgrösse und Grund-voraussetzung der Rechtsstaatlichkeit, welche zu den Kernelementen einer Demokratie gehört. Seit vielen Jahren haben sich zu mehreren Themenkreisen Reformbedürfnisse im liechtensteinischen Justizbereich abgezeichnet.

Von Justizminister Dr. Thomas Zwiefelhofer

»… Professi-onalisierung und Ver-schlankung der Struk-turen beim Kriminal- und beim Oberge-richt.

Die entsprechenden Diskussio-nen drehen sich seit Jahren u.a. rund um die nötigen Richter-qualifikationen (Nebenamt- und Ad-hoc-Lösungen oder Pro-fessionalisierung), um die Ent-schädigung der Richter (bislang unterschiedlichste, teilweise intransparente Entschädigungs-modelle für die nebenamtlichen und Ad-hoc-Richter in den je-weiligen Instanzen), um Um-fang und Anforderungen an die Verfahrenshilfe, um die Frage, wie viele Instanzen den Rechts-suchenden in den verschiedenen Rechtsbereichen zur Verfügung stehen sollen, oder um die teil-

weise schwierige Einhebung der Gerichtsgebühren, um nur die wesentlichsten aufzuzählen.

Aufgrund dieser verschiedenen Reformbedürfnisse will die Re-gierung verschiedene Reorga-nisationsprojekte im Bereich der Justizverwaltung durchführen. Neben einer weiteren Steigerung der Rechtsprechungsqualität zie-len die beabsichtigten Reformen insbesondere auf eine schrittwei-se Verbesserung der bestehenden Gerichtsstrukturen ab. Damit sind die anstehenden Justizre-formen auch ein Mittel, um die Rechtssicherheit des Einzelnen

sowie die Attraktivität des Wirt-schaftsstandortes Liechtenstein weiter zu erhöhen. Manche der Projekte haben zudem auch po-sitive Auswirkungen auf den Staatshaushalt, auch wenn dieser Aspekt nicht im Vordergrund steht.

Professionalisierung und Verschlankung der StrukturenEine der zentralsten und wich-tigsten Massnahmen, um die Zielsetzungen der Justizreformen zu erreichen, besteht in der wei-teren Professionalisierung und Verschlankung der Strukturen

beim Kriminal- und beim Ober-gericht. Die Regierung hat dazu bereits einen entsprechenden Be-richt und Antrag verabschiedet, welcher voraussichtlich im Juni 2014 vom Landtag in Behand-lung gezogen wird. Im Rahmen dieses Gesetzesprojekts sollen die Organisationsstrukturen der genannten Gerichte angepasst werden. Konkret lassen sich die Anzahl Richterstellen beim Kri-minal- und beim Obergericht reduzieren, ohne dass es dabei zu Einbussen bei der Erledi-gung der Geschäftsfälle kommt. Indem im Sinne einer Profes-sionalisierung gleichzeitig die

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Institution des vollamtlichen Beisitzers für das Obergericht eingeführt werden soll, kann dem Bedürfnis nach einer ver-tieften rechtlichen Diskussion über den Entscheidungsstoff besser entsprochen werden. Da-mit lässt sich erreichen, dass ins-künftig jeweils zwei Richter bei der Entscheidungsfindung des Obergerichtes über vollständi-ge Aktenkenntnis verfügen und das Vier-Augen-Prinzip weiter gestärkt wird. Allfälligen Eng-pässen bei der Rekrutierung von Richterkandidaten für die or-dentlichen Kollegialgerichte soll dadurch vorgebeugt werden, dass Richter mit schweizerischer oder österreichischer Staatsangehö-rigkeit, die mindestens fünf Jah-re ununterbrochen als vollamt-liche Richter in Liechtenstein tätig gewesen sind, Richtern mit liechtensteinischer Staatsange-hörigkeit gleichgestellt werden. Da Laienrichter gesellschaftli-che Wertevorstellungen in die richterliche Entscheidungsfin-dung einf liessen lassen, sollen diese – trotz verschlankter Ge-richtsstrukturen – auch weiter-hin an der Rechtsprechung des Kriminal- und des Obergerichtes mitwirken. Eine Beteiligung von Laien dient dem allgemeinen Gerechtigkeitssinn und fördert eine breite Akzeptanz der Ent-scheidung.

Neuregelung der EntschädigungsformEin weiteres, eingangs bereits erwähntes, wichtiges Projekt, welches im Rahmen des Justiz-reformpakets umgesetzt werden soll, besteht in der Neuregelung der Entschädigung der neben-amtlichen Richter und der Ad-hoc-Richter. Auch hierzu hat die Regierung bereits einen ent-sprechenden Bericht und Antrag verabschiedet, welcher ebenfalls in der Landtagssitzung vom Juni 2014 behandelt werden soll. Pri-märes Ziel dieser Vorlage ist es, die für die einzelnen Gerichte bestehenden unterschiedlichen Entschädigungsregelungen zu vereinheitlichen. Vorhandenen Ungleichheiten und Wider-sprüchlichkeiten soll mit der Schaffung einer transparenten,

nachvollziehbaren und gerechten Entschädigungsregelung abge-holfen werden. Die Präsidenten bzw. Vorsitzenden der Gerichte sollen in ihrer Position gestärkt werden, indem sie die konkreten Entschädigungssätze innerhalb des vorgegebenen gesetzlichen Rahmens künftig selbst festset-zen können. Dabei geht es vor al-lem um die Fallentschädigungen und Sitzungsgelder. Zu berück-sichtigen werden dabei sowohl die Schwierigkeit, die Bedeu-tung und der Umfang der zu behandelnden Rechtssachen als auch die Fachkunde der jeweili-gen Richter sein. Vom Landtag wird dazu im Budgetierungspro-

zess alljährlich ein finanzieller Rahmen vorgeben. Im Sinne der Ausgestaltung der Gerichte als eigene Justizverwaltungskörper erscheint dies besonders wichtig. Auch dem Grundsatz der Un-abhängigkeit der Justiz wird mit den vorgeschlagenen Reformen Genüge getan.Die Straffung des Strafverfahrens durch Verkürzung des Rechtszu-ges auf zwei Instanzen entspricht einem weiteren Anliegen aus der Praxis. Im Strafverfahren würde damit eine Angleichung an die Gerichtssysteme der Nachbar-länder Österreich und Schweiz stattfinden, was insbesondere dem im Strafverfahren geltenden

Beschleunigungsgebot zugute kommen würde. Gleichzeitig würde mit dieser Massnahme der Stellenwert von obergericht-lichen Entscheidungen erhöht, was zur Stärkung der Autorität des Obergerichtes beitragen und womit gleichzeitig der Oberste Gerichtshof entlastet würde. In-direkt entständen dadurch dem Staat auch weniger Verfahrens-hilfekosten, was das Projekt der Sanierung des Staatshaushalts positiv beeinf lussen würde.

Einführung eines Pauschal-gebühren-Systems Da sich die Einhebung der Ge-richtsgebühren gemäss bestehen-dem Gerichtsgebührengesetz in der Praxis als unverhältnismässig aufwändig und ineffizient er-weist, plant die Regierung auch diesbezüglich eine Abänderung vorzunehmen. Durch Einfüh-rung eines Pauschalgebühren-systems nach österreichischem Vorbild würde nicht nur die Er-mittlung der Gerichtsgebühren vereinfacht, sondern liessen sich auch Uneinbringlichkeiten auf ein Minimum reduzieren, was ebenfalls den Staatshaushalt ent-lasten würde.

Reform der Verfahrenshilfe in PlanungWeiters ist eine Reform der Ver-fahrenshilfe geplant. Das Ver-fahrenshilferecht ist in mehreren Gesetzen geregelt und wurde in den letzten Jahren immer wieder diskutiert und Gesetzesände-rungen unterzogen. Es bestehen jedoch noch immer diverse Ver-besserungsmöglichkeiten, ins-besondere steht der Verdacht im Raum, dass die Verfahrenshilfe gelegentlich missbräuchlich und auch übermässig zur Anwen-dung gelangt. Eine Reform im Verfahrenshilferecht bietet die Möglichkeit, die bestehenden Bestimmungen grundsätzlich zu überarbeiten und zu optimie-ren. Auch dieses Projekt zielt auf eine qualitative Verbesserung des Rechtsstaates und soll gleichzei-tig eine Entlastung des Staats-haushalts bewirken, ohne dass den Grundrechten der Schutz-bedürftigen übermässig Abbruch getan würde.

polit:zeit

»Eine Beteiligung von Laien dient dem allge-meinen Gerechtigkeits-sinn und fördert eine breite Akzeptanz der Entscheidung.

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Immerhin darf man dem «Kami-kaze-Regierungschef» Tschüt-scher anrechnen, dass er die dringende Sanierung der Pensi-onskasse noch vor seinem Abgang in die Wege leitete.

Die Sanierung der PVS war eines der ersten grossen Probleme, das die neue Regierung Adrian Hasler und der neue Landtag in Angriff nahmen. In der Person von Ni-kolaus Frick war inzwischen aber auch das Volk aktiv geworden. Er kündigte eine Volksinitiative an. Während der Landtag die Regie-rungsvorlage im Mai 2013 in 1. Lesung behandelte, wurde deut-lich, wie sehr manche Politiker die Initiative und – man muss es so sagen – der Initianten ablehnten. Der Landtagspräsident, der Re-gierungschef und etliche andere rügten ihn u.a. wegen seiner def-tigen Ausdrucksweise (Stichwort: «Beamtenkassa»).

Die du-Fraktion wies schon da-mals darauf hin, dass der Initiant nicht ausgegrenzt, sondern ernst genommen werden müsse. Im Herbst 2013 setzte sich die du-Fraktion konkret dafür ein, dass die Initiative WinWin möglichst zusammen mit der vom Landtag verabschiedeten Regierungsvor-lage dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden sollte. Die Un-abhängigen stiessen damit auf kein Gehör bei den Parteien. Stattdes-sen wurde WinWin für verfas-sungswidrig erklärt, was Nikolaus Frick zwang, vor den Staatsge-richthof zu gehen und eine zwei-te Volksinitiative, WinWin50, zu

lancieren, die verfassungsrechtlich nicht mehr in Frage gestellt wer-den konnte.

Heute wissen wir: Nikolaus Frick hatte mit beiden Initiativen Er-folg, sowohl beim Volk, das beide WinWin-Initiativen mit mehr als genug Unterschriften unterstütz-te, und vor Gericht, das WinWin für nicht verfassungswidrig er-klärte. Das Ganze wurde zu einer

peinlichen Geschichte für Regie-rung und Landtag.

Im April wurden die WinWin-Initiativen im Landtag diskutiert. Etliche Abgeordnete wetterten gegen die Initiativen und vor al-lem wieder gegen den Initianten. du-Fraktionssprecher Harry Qua-derer bedankte sich bei Nikolaus Frick für sein grosses politisches Engagement und übernahm in

seinem Votum als einziger lang-jähriger Landtagsabgeordneter eine Mitverantwortung für die Versäumnisse in der Vergangen-heit. Schliesslich sprach er sich klar für WinWin50 aus.

Nun haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich für eine der WinWin-Vorlagen zu entscheiden. Entscheiden sie sich gegen beide Initiativen, stimmen sie indirekt für das von Landtag bereits verabschiedete Gesetz. FBP, FL und VU haben bereits begonnen, heftig gegen WinWin anzutreten. Mit ihrer einhelligen Abstimmungsempfehlung, gegen beide WinWin-Initiativen zu stimmen, üben die Spitzen die-ser Parteien ungebührend Druck auf die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus.

Den Unabhängigen liegt es fern, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auf ähnliche Weise zu einem bestimmen Abstim-mungsverhalten drängen zu wol-len. Wir bleiben dabei: Initiativen aus dem Volk sind zu respektieren. Das Volk hat darüber zu entschei-den, nicht die Parteien.

In diesem Sinne werden wir wei-terhin, ohne zu werten, und viel-fältig informieren. Am 20. Mai führen wir bereits das zweite Bürgerforum zum Thema Pensi-onskasse durch. In der nächsten Ausgabe unserer Zeitung «hoi du» werden die Leser einen umfang-reichen, neutralen Vergleich der nun endlich zur Abstimmung vor-liegenden Gesetzestexte finden.

Pensionskassensanierung: Eine leidige Geschichte

: Die Sanierung der Pensionskasse der Staatsangestellten beschäf-tigt unser Land schon lange – zu lange. Bereits 2004 wurde die Frage gestellt, wie lange sich Liechtenstein den Leistungsprimat noch leisten könne? Die Regierung Otmar Hasler (2001 - 2009) wusste, dass eine massive Unter- de-ckung drohte. Sie unternahm aber nichts. Die Regierung von Klaus Tschüt-scher hätte das Millionenproblem gleich nach dem Wahlsieg 2009 anpacken können, tat dies aber nicht.

Von Pio Schurti, Abgeordneter der du-Fraktion

3. Bürgerforum des Vereins «du - die Unabhängigen»

Für was soll ich mich entscheiden?

Über Ihre Anwesenheit würden wir uns sehr freuen!

Dienstag, 20. Mai 2014, Gemeindesaal Eschen

19.00 Podiumsdiskussion mit: Adrian Hasler, Regierungschef Nikolaus Frick, Initiant WinWin-Initiativen

Danach Beantwortung von Fragen aus dem Publikum

Die Diskussion wird moderiert von: Michael Biedermann, VR Präsident, Radio L

Pensionskasse «WinWin50»oder

Betriebliche Personalvorsorge des Staates SPBVGoder

Pensionskasse «WinWin90»

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Pensionskassa-Skandal:Klassenkampf in Liechtenstein

: Politik und Verwaltung gegen den Rest im Staate Liechtenstein. Ein «Millionen-Manko in der staatlichen Pensionskasse» wurde im Jahre 1981 festgestellt. Die Ursache der Unterdeckung war, dass vor 10 Jahren (1971) «die Leistungen der Kasse erheblich verbessert, aber die Einzahlungen nicht ent-sprechend erhöht wurden». Gastkommentar von Georg Kieber

Die Regierung nahm es locker: Man zahle halt zusätzlich 3 Lohnprozent in die Kasse ein und erhöhe die Leistungen noch-mals. Der Abgeordnete Nol-di Frommelt war verärgert. Er legte Rechenbeispiele vor, wo-nach ein Staatsangestellter bei Pensionierung ein höheres ver-fügbares Einkommen hat als zu Erwerbszeiten. Einem Beamten mit einer Besoldung von CHF 60‘000.-- verbleibe nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträge ein verfügbares Nettoeinkom-men von CHF 46‘500.--, im Ruhestand betrage die Pension plus AHV minus Abzüge CHF 51‘000.--, entsprechend verfüge er im Alter über Mehreinnah-men von CHF 4‘500.--. Noldi Frommelt verlangte eine Ueber-prüfung der Pensionsversiche-rung, der Bericht der Regierung sei oberf lächlich, 3 Lohnprozent entsprächen CHF 700‘000.--, der laufende technische Verlust jedoch über CHF 2 Mio, das Loch könne so nicht gestopft werden und die gleichzeitige Er-höhung des Leistungsplanes sei umso unverständlicher. Es kam, wie es Noldi Frommelt befürch-tete: «Man will offensichtlich die Ist-Situation nicht erkennen und einem versicherungstechnischen Abenteuer zustimmen.»

Augen zu und durch Damals wie später: Augen zu und durch. Immer wieder mussten Sonderbeiträge in die Pensions-kasse eingeschossen werden (man berücksichtige diese Zuschüsse zur Ermittlung der wirklichen Arbeitgeberbeiträge). Dennoch

betrug die Unterdeckung im Jah-re 2008 bereits CHF 60‘000‘000. Josef Sele reichte eine von 1‘560 Unterschriften getragene Geset-zesinitiative ein und schlug darin vor: Wegfall der Staatsgarantie und Umstellung auf das Bei-tragsprimat, das heisst, die Höhe der Pension soll sich nach den tatsächlich geleisteten Beiträgen richten und nicht als Prozentsatz des letzten Gehaltes festgesetzt werden. Der Personalverband öffentlicher Verwaltungen (PVL) gab unverzüglich den Tarif durch: «Ist im Pensionskassabereich schleichender und ungerechter Sozialabbau moralisch und poli-tisch gegenüber Versicherten und Pensionisten möglich und vertret-bar?» Und: «Wichtig, die Initiati-ve von Josef Sele ist keine Alter-native und wird nicht unterstützt … Wir bitten nochmals jeden Einzelnen von Euch, Eure Be-denken gegenüber den Frauen und Herren Landtagsabgeordneten zu äussern – Sie zählen auf uns, wir zählen auf Sie», heisst es im In-foblatt öffentlicher Bediensteter. Der Wink mit dem Zaunpfahl wirkte. Der Landtag erkannte die Stimmkraft der Angestellten mit Familien bei der nächsten Wahl und lehnte nicht nur die Initiative von Josef Sele, sondern auch noch die Durchführung einer Volksbe-fragung dazu ab.

Heute sind es 300 Mio. Franken, die fehlen...Nun, nach nur weiteren 5 Jahre beträgt die Deckungslücke fast CHF 300‘000‘000.--. Dieser Be-trag entspricht dem gesamten Per-sonalaufwand (Verwaltung und

Lehrer) zuzüglich dem gesamten Sachaufwand der öffentlichen Verwaltung eines Jahres. Die Ver-antwortlichen im Staat erklären uns nun, die Sache sei so komplex, dass man hochbezahlte Experten einsetzen musste, um überhaupt festzustellen, wie es dazu kommen konnte und sie stehen gebeugt und krumm vor uns, gezeichnet von der Last der Verantwortung, die sie nun zur Lösung des Problems zu tragen haben.

Die neue Sprache: «Neider, Querulant, Rattenfänger...»Und wieder hat eine Einzelper-son eine von 2‘300 Unterschriften getragene Initiative eingebracht und wieder wird sie von Landtag und Regierung abgelehnt. Der Wink mit dem Zaunpfahl der Stimmkraft dürfte also, wie ge-habt, auch diesmal angekommen sein. Und schon sind die Parteien eingebunden und als Folge davon tun sich auch die Landeszeitun-gen schwer. Immerhin aber beob-achtete das L. Vaterland, dass sich das politische Führungspersonal unter der Regie des Vaduzer PR-Büros Vocus wie aufgescheuchte Hühner benehme, nachdem die Mitleidsstrategie nicht verfing; jetzt sei alles andere als der Re-gierungsvorschlag des Teufels und mit einer billigen Angst-kampagne werde versucht, die Glaubwürdigkeit des Initianten zu beschädigen. Daher auch kein Leserbrief, der sich positiv mit der Initiative auseinandersetzt. Es besteht Angst, öffentlich zu einer Position zu stehen, mit der man die vereinte Macht von Regie-rung, Verwaltung, Lehrerschaft

und Parteien, vielleicht sogar als Repressalien, zu spüren bekom-men könnte. Und diese Angst ist nachvollziehbar. Hielt man es früher hoch auf dem Rücken des Pferdes offenbar nicht für nötig, Noldi Frommelt oder Josef Sele ernst zu nehmen, so lehrt der Umstand, dass die Abstimmung diesmal nicht zu verhindern war, wohl das Fürchten. Und diese Furcht treibt Früchte. Zahlen und Tabellen werden auf Geiz ist geil und Missgunst reduziert und zu bekämpfen sei die «Neid-Initi-ative des Querulanten-Rentners». Den vorläufigen Höhepunkt der Beschimpfung bildete dann die Bezeichnung Rattenfänger für den Initianten durch einen Abge-ordneten, nachgedoppelt von sei-nem Parteifreund, ja, ein Ratten-fänger sei er. Das macht Angst.

Form eines Klassenkampfes Die Auseinandersetzung hat die Form eines Klassenkampfes an-genommen, auf hohem finanzi-ellem Niveau freilich. Viele wer-den nichts dazu sagen, weil die wirklichen Sorgen sie ziemlich sprachlos machen: Es sind jene 60 Prozent der jetzigen Rentner-generation, die nur eine AHV-Rente beziehen (ohne zweite Säu-le) und es sind jene 700 Rentner, die auf eine Ergänzungsleistung angewiesen sind, jene Rentner, die noch nicht wissen, wie sie die ständig steigenden Krankenkas-sen-Prämien bezahlen können und die hören, dass ihre 13. Ren-te abgeschafft werden soll. Sie können sich keine PR-Büros zur Vertretung ihrer Interessen für eine lärmige Kampagne leisten.

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Bei der Entwicklung der Re-gierungsvorlage zur Lösung der «PVS-Misere» sind in mona-telanger Vorbereitung kritisch-konstruktive Vorschläge aus allen Lagern in Konsenslösung eingeflossen. Das Gesetz zur Sicherung und Sanierung der Pensionsversicherung (PVS) kann somit als ein ausgewoge-nes, in sich abgestimmtes und verantwortungsvolles Massnah-menpaket bezeichnet werden. Der Beitrag, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer beisteuern, ist beträchtlich. Wer fair bleibt und nicht in polemischer Weise Äpfel-Birnen-Vergleiche macht, erkennt, dass die Versicherten mit der neuen PVS-Lösung, die am 1. Juli 2014 in Kraft tritt, be-trächtliche Leistungsabstriche in Kauf nehmen müssen.

Verantwortlichkeitenanalysiert Wie sich herausstellte, erzielte die Gesetzesreform von 2008 nicht die gewünschte Wirkung. Im Rahmen des Sanierungs-prozesses wurde der anerkannte Vorsorgespezialist Swisscanto mit einer spezifischen Analyse beauftragt. Der Swisscanto-Be-richt 2013 analysierte die Sach-lage, welche zur Schieflage der PVS führte. Kleinere und grös-sere Einflüsse, darunter auch Fehleinschätzungen sowie Kon-struktionsfehler legistischer und struktureller Art, trugen offen-bar zur Unterdeckung bei. «Wer

«Win-win»-Initiativen provozieren neuen Sanierungsfall

: Der Landtag hat im 2013 die Sanierungslösung der Regierung grossmehrheitlich verabschiedet und die «Win-win»-Initiativen im April-Landtag gar mit 24:0-Stimmen abgelehnt. So hat das Volk am 15. Juni 2014 nun das letzte Wort. Für Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, treffen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine wegweisende Entscheidung – was als 50 bzw. 90-Mio. «Ersparnis» gepriesen wird, kann für die künftige Genera-tion zu einem erneuten Sanierungsfall werden.

Von Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

trägt die Schuld an diesem PVS-Debakel?» – Nur zu gerne hätte man diese Frage beantwortet ge-habt. Jedenfalls ist und war es ein kollektives Versagen von den Ver-antwortungsträgern der letzten Jahre – Stiftungsrat, Regierung, Landtag, FMA, PVS-Experten inkl. Revisionsstellen.

Einschneidende, aber faire Lösung verabschiedetVöllig schuldlos an der Situation sind jedoch die Versicherten, also die Mitarbeitenden in Gemein-den, Schulen, Verwaltung sowie der weiteren angeschlossenen Betriebe. Sie alle sind ihren Zah-

lungsverpflichtungen nachge-kommen. Eine PVS-Sanierung ist per se ein äusserst sensibles Thema, weil der Grat zwischen recht-lichem Anspruch und Verzicht relativ klar bemessen ist. Die Eckwerte bezüglich möglichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-leistungen wurden ausgelotet, wenn nicht gar ausgereizt. Land-tag und Regierung haben mit der Sanierungsvorlage eine ver-antwortungsvolle Lösung verab-schiedet. Mit diesem einschnei-denden, aber fairen Schlussstrich folgt Liechtenstein ab Juli einigen Beispielen in der Schweiz (SBB,

Kanton Zürich, Winterthur, St. Gallen, Zug, Genf usw.), wo ak-zeptablen und ausgewogenen Al-tersvorsorgelösungen ein ebenso grosser Stellenwert beigemessen wurde. Aber auch einige Liech-tensteiner Gemeinden haben mit ihren Vorsorgelösungen gleich-falls reinen Tisch gemacht.

Wer übernimmt Verantwor-tung für einen neuerlichen Sanierungsfall?Die «Win-win»-Initiativen rei-chen über die ausgeloteten Eck-werte in der Regierungsvorla-ge hinaus. Weitere «Scheiben» draufzulegen, Darlehens-Verzin-sungs-Versprechungen zu ma-chen, die kaum eintreffen können – so bei den «Win-win»-Initiati-ven – ist äusserst bedenklich. Mit Bauernfängerei ein zukunftsfähi-ges Sanierungsprojekt mutwillig zu Fall zu bringen, ist verantwor-tungslos. Die «Win-win»-Initi-ativen provozieren buchstäblich eine neue PVS-Misere. Die Fra-ge ist ernst: Wer übernimmt die Verantwortung für einen neuerli-chen Sanierungsfall? Dieses Risi-ko dürfen wir der künftigen Ge-neration keinesfalls aufbürden.

Ich bin für die von Landtag und Regierung verabschiedete Lö-sung, weil wir so ab Juli eine aus-gewogene und zukunftsfähige Lösung für eine dauerhafte Sa-nierung und Sicherung der PVS haben.

Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter

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Gesundheitswesen wird aufKostensituation reduziert

von Dr. med. Ruth Kranz-Candrian, Präsidentin derLiechtensteinischen Ärztekammer

: Seit vielen Jahren wird das Gesundheitswesen von einer allgegen-wärtigen Kostendiskussion dominiert. Von der hohen Politik über die Stamm-tische bis hin zu den persönlichen Alltagsgesprächen, das Gesundheitswesen wird zum Krankheitswesen stilisiert. Grund hierfür, und da sind sich alle ei-nig, ist jedoch nicht die Qualität des heimischen Gesundheitswesens oder der mangelnde Einsatz der Leistungserbringer, sondern allein die Kostensituation.

Aufgrund stark ansteigender Ge-sundheitskosten in Zeiten eines klammen Landeshaushalts hat sich die Dramaturgie dieser Dis-kussion in den vergangenen Mo-naten empfindlich zugespitzt.

Vor allem ein Berufsstand der ambulanten Gesundheitsversor-gung muss seit Jahren stellver-tretend für die Gesamtheit der Leistungserbringer für steigende Kosten gerade stehen, und das sind die niedergelassenen Ärzte. Der Grund für die Stigmatisie-rung einer Berufsgruppe inner-halb eines über 500 Personen umfassenden Kollektivs ist relativ trivial: Ärzte sind die bestbezahl-te Berufsgruppe im Gesundheits-wesen. Dazu stehen wir, möchten aber zu bedenken geben, dass der durchschnittliche Verdienst eines

»Nur in einemehrlichen und sachlichenMeinungsaustausch finden wir Lösungen

Arztes bei weitem nicht so hoch ist, wie das gewisse politische Kreise glauben machen möchten.Ich möchte an dieser Stelle die Zahlen aber gerne beiseite schie-ben. Die Diskussion ist zu ab-gedroschen und wird zu unfair und polemisch geführt, als dass es Sinn machen würde, sie jetzt und hier erneut zu entfachen. Mir liegt mehr daran, darüber nachzudenken, auf welche Art die Diskussion um die Kosten im Gesundheitswesen geführt wird: Die Ärzte werden als «Po-werseller», «Abzocker», «Ge-winnmaximierer» und «schwarze Schafe» bezeichnet. Im Landtag wir davon gesprochen, dass man Regeln einführen muss, die unser «Wohlverhalten» sichern sollen. Man müsse uns kontrollieren und beaufsichtigen – so als ob wir

polit:zeit

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»Wir Ärzte haben es nicht verdient, dass man uns durch den Schmutz zieht

allesamt unehrlich, nicht erwach-sen und keineswegs vertrauens-würdig wären. Das tut weh. Es verletzt. Und es demotiviert.

Ärzte versuchen Not und Schmerzen zu lindernOffenbar haben viele vergessen, dass ein Arzt in aller Regel die-sen Beruf gewählt hat, weil er helfen will, weil er Menschen gesund machen möchte und wo das nicht möglich ist, Leiden, Not und Schmerzen zu lindern versucht. Wir sind für unsere Patienten da, geben einen gros-sen Teil unseres Privatlebens für unsere Berufung auf und nehmen gerne Nacht- und Wochenend-schichten auf uns. Wir absolvie-ren eine der längsten Ausbildun-gen, die es gibt und tätigen hohe Investitionen, um eine Praxis überhaupt eröffnen zu können. Wir absolvieren als niedergelas-sene Ärzte locker 60 Stunden-Wochen und lassen uns trotzdem nachts aus dem Bett klingeln, wenn einer unserer Patienten in Not ist. Wir wollen aber nicht jammern, wir tun das alles ger-ne, weil wir Ärzte sind, weil wir uns für diesen Beruf entschieden haben, weil wir uns mit unserem Herzblut für unsere Patienten einsetzen. Wir wussten, auf was wir uns einliessen, als wir uns entschlossen, uns der Medizin zu verschreiben. Wir sind keine Götter in weiss, wir sind ganz normale Menschen. Auch uns darf man anständig und mit Res-

pekt behandeln. Auch wir haben es nicht verdient, dass man uns durch den Schmutz zieht und uns für politische Probleme verant-wortlich macht, für die wir nichts können.

Wollen wir Gesundheitswe-sen mit Einschränkungen? Die Kosten im Gesundheitswe-sen sind ein Problem, ja. Aber sie werden nicht von uns gene-riert, sondern von den kranken Menschen, denen wir helfen. Die Gesellschaft muss sich fragen, was sie will: ein hochqualifizier-tes Gesundheitswesen, das jedem und in jedem Alter alle Mög-lichkeiten zur Verfügung stellt oder aber ein Gesundheitswesen mit Einschränkungen, das dafür dann günstiger ist. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass end-lich ein Gesundheitsminister den Mut hat, die Diskussion auf den Punkt zu bringen und die Gesell-schaft und damit seine Wähler zu fragen, was denn gewünscht ist. Und ich bin einigermassen sicher, die Antwort zu kennen: denn wer krank ist, möchte gesund werden, «koste es, was es wolle».Ich bin überzeugt: nur im ehrli-chen und sachlichen Meinungs-austausch und in einer aufrich-tigen Diskussion können wir für uns alle – denn jeder wird einmal Patient sein – die optimale Lö-sung finden.

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polit:zeit

lie:zeit stellte den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen:

Christine Wohlwend, FBP Patrick Risch, Freie Liste Karin Rüdisser-Quaderer, VU Erich Hasler, du

In Triesen wird auf Ende des Schul-jahres wieder eine Kindergartenstätte schliessen, was die Eltern verärgert. Es ist nicht der einzige Fall in Liechten-stein. Wie stellen Sie sich zu diesem Entschluss des Schulamtes, das von der Regierung zum Sparen angehalten wurde?

Ich bin überzeugt, dass diejenigen Personen, wel-che die Entscheidung getroffen haben die zur Ver-fügung stehenden Möglichkeiten gegeneinander abgewogen haben. Der Landtag hat seinerzeit die Rahmenbedingungen – so auch die Minimal- und Maximalen Klassengrössen – festgelegt. Die Re-gierung, respektive das Schulamt, ist angehalten, die gesetzlichen Regelungen umzusetzen. Ob nun in diesem Fall eine Ausnahme erteilt hätte werden sollen oder eben nicht, ist meiner Ansicht nach eine Frage für die Experten und kann ich als Laie nicht beantworten.

Der Kindergarten «Parganta» wurde in den 90ern als bauliches Provisorium in Container-Bauweise erstellt, um die zeitweise grosse Kinderschar des Triesner Oberdorfs aufzunehmen. In 50m Ent-fernung liegt der Kindergarten «Kirche», der nach unseren Informationen bestehen bleibt. Schon bis-her wurden der Spielplatz und der Schlitten-Hü-gel von den Kindern beider Kindergärten gemein-sam genutzt. Die Schliessung des Kindergartens «Parganta» ist also zumutbar, sofern auch für die Parganta-Kindergartenleiterin eine gleichwertige Anstellungsmöglichkeit gefunden werden kann.

Als Schaaner Schulratspräsidentin weiss ich, dass rückläufi-ge Kinderzahlen zu Problemen für die Kindergartenstandorte führen. Sicher hat sich die Gemeinde Triesen die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Als wir 2013 vor dem gleichen Prob-lem standen, haben sich die Eltern aus verständlichen Gründen auch gewehrt. Da sich das Team der Gemeindeschulen zeit-gleich mit dem Modell Altersdurchmischtes Lernen (AdL) be-fasst hat, hat sich die Schule – unterstützt durch den enormen Einsatz des Lehrerteams, des Schulrats, der Elternvereinigung und den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates - ent-schieden, dies schon auf das Schuljahr 14 / 15 einzuführen. So-mit ist es uns gelungen, ohne zusätzliche Kosten für den Staat, die Standorte zu erhalten.

Der Beschluss des Schulamts kann als Auswuchs unserer Bü-rokratie angesehen werden, die genau vorschreibt, wie gross die minimalen und maximalen Klassengrössen sein müssen. Die jetzige Politik und Bürokratie, die alles reglementiert haben will, versperrt pragmatischen Lösungen in Zusammenarbeit zwischen Schulen, Gemeinden und Land den Weg. Solche Probleme sollen nicht zentral im Schulamt, sondern pragma-tisch an den Schulstandorten gelöst werden.

Es ist eine Dauerthema in Liechten-stein, das wir immer wieder unter dem Schlagwort: «Entflechtung von Kirche und Staat» hören. Die Freie Liste will eine Entflechtung ohne Konkordat bis 2015 erwirken. Wie stellen Sie sich zu dieser parlamentarischen Initiative?

Nach meiner Ansicht wäre es durch die Entkoppe-lung möglich, dass die römisch katholische Kirche mit einem Schlag vom Status als «Landeskirche» in einen vertragslosen Zustand mit der Regierung versetzt würde. Die damit verbundenen vermö-gensrechtlichen Aspekte wären weiterhin nicht geklärt und es bestünden weiterhin Unklarheiten bezüglich der Finanzierung. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass vor einer Änderung der vom Landtag beschlossenen Vorgehensweise die vorangetriebenen Verhandlungen und Ergebnisse abgewartet werden sollten.

Neutralität und Gleichbehandlung der aner-kannten Religionsgemeinschaften ist seit Jahren ein staatliches Ziel. Die dafür nötigen Schritte (Verfassungsänderung, Inkraftsetzen des Reli-gionsgemeinschaften-Gesetzes) sind aber an den Abschluss eines Konkordats gekoppelt worden, das zudem verschiedene Mängel beinhaltet. Um die bisherige politische Arbeit nicht im Sand ver-laufen zu lassen, ermöglichen wir mit der parla-mentarischen Initiative eine Entkoppelung, die Verfassungsänderung und das Inkrafttreten des Religionsgemeinschaften-Gesetzes. Der Vor-schlag hat den Vorteil, dass man damit nicht mehr auf ein Konkordat mit dem Vatikan angewiesen ist, dennoch aber die Verhandlungsergebnisse der Gemeinden mit den Pfarreien berücksichtigt.

Es ist erfreulich, wenn nun auch die FL an einer Entflechtung auf der vorliegenden Basis interessiert ist und einen Lösungs-vorschlag einbringt, die wesentlichen, bisher unbestrittenen Punkte enthält. Man darf sich aber fragen, weshalb es plötzlich so eilt. Die Verhandlungen sind in vollem Gang, vier Gemein-den haben abgeschlossen. Es wäre in Würdigung der grossen Anstrengungen der Gemeinden geboten, zu diskutieren, wenn zumindest der Grossteil der Ergebnisse bekannt sind. Dabei kann auch über die Entkoppelung diskutiert werden. Der FL-Vorschlag hat gute Ansätze, ist aber so nicht umsetzbar und müsste angepasst werden. Ich denke, dass der von der Regierung eingeschlagene Weg, wonach eine Entflechtung im gegenseiti-gen Einvernehmen vorgenommen werden sollte, richtig ist und möglichst beibehalten werden sollte.

Die Regierungsparteien haben in der letzten Legislaturperio-de beschlossen, dass die Trennung von Staat und Kirche nur als Paket (Religionsgemeinschaftengesetz, Verfassungsände-rung und Konkordat) in Kraft gesetzt werden soll. Man darf gespannt sein, ob die Regierungsparteien sich an früher ver-einbarte Vorgehensweisen halten wollen oder nicht. Die du-Fraktion spricht sich klar gegen eine Entkoppelung der drei verschiedenen Vorlagen aus, da das Paket insgesamt stimmen muss, was nach Überzeugung der du-Fraktion bisher nicht der Fall ist.

Der Seniorenbund (vertritt 5‘000 Rentnern) übt scharfe Kritik an der möglichen Streichung der 13. AHV-Rente. Begründung: 60% verfüge nur über eine AHV-Pension- hätte also kei-ne zweite Säule - und müsse daher mit maximal CHF 2‘320 monatlich durch-kommen. Kritisch sieht der Senioren-bund auch die Anhebung des Rentenal-ters. Eine solche macht nur dann Sinn, wenn die älteren Arbeitnehmer auch tatsächlich beschäftigt werden. An-dernfalls würden andere Kassen, wie ALV, IV oder letztlich die Sozialhilfe belastet.» Wie stellt sich Ihre Partei zu dieser Aussage?

Wie in den letzten Wochen und Monaten bereits mehrfach betont, erfordern die aktuellen Zeiten eine offene Herangehensweise und zumindest in der Diskussion keine Tabus. So wollen wir grundsätzlich auch an eine entsprechende Vorla-ge herangehen, sobald diese dann vorliegt. Nicht zu vergessen ist bei der Diskussion aber, dass es einmal mehr nicht bloss schwarz oder weiss gibt. Man muss ja nicht immer von einer Abschaffung sprechen, in der Diskussion müssen auch allfällige Reduktionen Platz finden.

Die AHV ist das Paradebeispiel für Solidarität zwischen den Generationen. Dabei geht es um eine Absicherung des Lebensabends. Verschiedene Massnahmen können dazu betragen, die AHV in Zukunft nachhaltig zu sichern; eine Kürzung oder Streichung der 13. AHV-Rente ist nur eine davon. Die Kritik des Seniorenbunds überrascht insofern, als bis jetzt noch kein Vorschlag der Regierung zur AHV-Revision in Form eines Gesamtpakets vor-liegt. Wir schlagen vor, die laufende Altersrente an die Zahlungsfähigkeit der Volkswirtschaft und der Jungen anzupassen – mittels einer Formel aus Volkseinkommen und Lebenserwartung. So wird dies heute bereits in verschiedenen europäischen Staaten angewandt.

Im Rahmen der Sanierung des Staatshaushalts beschäftigt sich die VU auch mit diesem Thema und die Koalitionspartner ha-ben verlauten lassen, dass es bezüglich der Sparbemühungen keine Tabus gibt. Das heisst, dass auch über die 13. AHV-Ren-te gesprochen wird. Hier gilt es allerdings zu differenzieren, bzw. zu berücksichtigen, dass es viele Menschen gibt, die auf diese «Gratifikation» angewiesen sind. Eine Streichung der 13. AHV-Rente sollte erst dann in Betracht gezogen werden, wenn die Rente aus der 2. Säule durchgehend Standard ist oder sollte allenfalls nur für solche Personen erfolgen, die bereits über eine Rente der 2. Säule verfügen.

Der Anteil jener Rentner, die nur eine AHV-Rente beziehen, dürfte immer kleiner werden. Deshalb müsste nach Ansicht der du-Fraktion eine Streichung der 13. AHV-Rente in Stu-fen erfolgen, damit es zu keinen Härtefällen kommt. An der Anhebung des Rentenalters wird wohl kein Weg vorbeiführen, wobei verhindert werden muss, dass die Arbeitskraft von älte-ren Personen durch höhere Sozialabgaben verteuert wird. Der Staat, Industrie und Gewerbe sind aufgefordert, eine Verlän-gerung der Lebensarbeitszeit möglich machen, ohne dass die Sozialabgaben oder die Steuerlast ansteigen.

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

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lie:zeit stellte den Vertretern der vier Parteien folgende Fragen:

Christine Wohlwend, FBP Patrick Risch, Freie Liste Karin Rüdisser-Quaderer, VU Erich Hasler, du

In Triesen wird auf Ende des Schul-jahres wieder eine Kindergartenstätte schliessen, was die Eltern verärgert. Es ist nicht der einzige Fall in Liechten-stein. Wie stellen Sie sich zu diesem Entschluss des Schulamtes, das von der Regierung zum Sparen angehalten wurde?

Ich bin überzeugt, dass diejenigen Personen, wel-che die Entscheidung getroffen haben die zur Ver-fügung stehenden Möglichkeiten gegeneinander abgewogen haben. Der Landtag hat seinerzeit die Rahmenbedingungen – so auch die Minimal- und Maximalen Klassengrössen – festgelegt. Die Re-gierung, respektive das Schulamt, ist angehalten, die gesetzlichen Regelungen umzusetzen. Ob nun in diesem Fall eine Ausnahme erteilt hätte werden sollen oder eben nicht, ist meiner Ansicht nach eine Frage für die Experten und kann ich als Laie nicht beantworten.

Der Kindergarten «Parganta» wurde in den 90ern als bauliches Provisorium in Container-Bauweise erstellt, um die zeitweise grosse Kinderschar des Triesner Oberdorfs aufzunehmen. In 50m Ent-fernung liegt der Kindergarten «Kirche», der nach unseren Informationen bestehen bleibt. Schon bis-her wurden der Spielplatz und der Schlitten-Hü-gel von den Kindern beider Kindergärten gemein-sam genutzt. Die Schliessung des Kindergartens «Parganta» ist also zumutbar, sofern auch für die Parganta-Kindergartenleiterin eine gleichwertige Anstellungsmöglichkeit gefunden werden kann.

Als Schaaner Schulratspräsidentin weiss ich, dass rückläufi-ge Kinderzahlen zu Problemen für die Kindergartenstandorte führen. Sicher hat sich die Gemeinde Triesen die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Als wir 2013 vor dem gleichen Prob-lem standen, haben sich die Eltern aus verständlichen Gründen auch gewehrt. Da sich das Team der Gemeindeschulen zeit-gleich mit dem Modell Altersdurchmischtes Lernen (AdL) be-fasst hat, hat sich die Schule – unterstützt durch den enormen Einsatz des Lehrerteams, des Schulrats, der Elternvereinigung und den einstimmigen Beschluss des Gemeinderates - ent-schieden, dies schon auf das Schuljahr 14 / 15 einzuführen. So-mit ist es uns gelungen, ohne zusätzliche Kosten für den Staat, die Standorte zu erhalten.

Der Beschluss des Schulamts kann als Auswuchs unserer Bü-rokratie angesehen werden, die genau vorschreibt, wie gross die minimalen und maximalen Klassengrössen sein müssen. Die jetzige Politik und Bürokratie, die alles reglementiert haben will, versperrt pragmatischen Lösungen in Zusammenarbeit zwischen Schulen, Gemeinden und Land den Weg. Solche Probleme sollen nicht zentral im Schulamt, sondern pragma-tisch an den Schulstandorten gelöst werden.

Es ist eine Dauerthema in Liechten-stein, das wir immer wieder unter dem Schlagwort: «Entflechtung von Kirche und Staat» hören. Die Freie Liste will eine Entflechtung ohne Konkordat bis 2015 erwirken. Wie stellen Sie sich zu dieser parlamentarischen Initiative?

Nach meiner Ansicht wäre es durch die Entkoppe-lung möglich, dass die römisch katholische Kirche mit einem Schlag vom Status als «Landeskirche» in einen vertragslosen Zustand mit der Regierung versetzt würde. Die damit verbundenen vermö-gensrechtlichen Aspekte wären weiterhin nicht geklärt und es bestünden weiterhin Unklarheiten bezüglich der Finanzierung. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass vor einer Änderung der vom Landtag beschlossenen Vorgehensweise die vorangetriebenen Verhandlungen und Ergebnisse abgewartet werden sollten.

Neutralität und Gleichbehandlung der aner-kannten Religionsgemeinschaften ist seit Jahren ein staatliches Ziel. Die dafür nötigen Schritte (Verfassungsänderung, Inkraftsetzen des Reli-gionsgemeinschaften-Gesetzes) sind aber an den Abschluss eines Konkordats gekoppelt worden, das zudem verschiedene Mängel beinhaltet. Um die bisherige politische Arbeit nicht im Sand ver-laufen zu lassen, ermöglichen wir mit der parla-mentarischen Initiative eine Entkoppelung, die Verfassungsänderung und das Inkrafttreten des Religionsgemeinschaften-Gesetzes. Der Vor-schlag hat den Vorteil, dass man damit nicht mehr auf ein Konkordat mit dem Vatikan angewiesen ist, dennoch aber die Verhandlungsergebnisse der Gemeinden mit den Pfarreien berücksichtigt.

Es ist erfreulich, wenn nun auch die FL an einer Entflechtung auf der vorliegenden Basis interessiert ist und einen Lösungs-vorschlag einbringt, die wesentlichen, bisher unbestrittenen Punkte enthält. Man darf sich aber fragen, weshalb es plötzlich so eilt. Die Verhandlungen sind in vollem Gang, vier Gemein-den haben abgeschlossen. Es wäre in Würdigung der grossen Anstrengungen der Gemeinden geboten, zu diskutieren, wenn zumindest der Grossteil der Ergebnisse bekannt sind. Dabei kann auch über die Entkoppelung diskutiert werden. Der FL-Vorschlag hat gute Ansätze, ist aber so nicht umsetzbar und müsste angepasst werden. Ich denke, dass der von der Regierung eingeschlagene Weg, wonach eine Entflechtung im gegenseiti-gen Einvernehmen vorgenommen werden sollte, richtig ist und möglichst beibehalten werden sollte.

Die Regierungsparteien haben in der letzten Legislaturperio-de beschlossen, dass die Trennung von Staat und Kirche nur als Paket (Religionsgemeinschaftengesetz, Verfassungsände-rung und Konkordat) in Kraft gesetzt werden soll. Man darf gespannt sein, ob die Regierungsparteien sich an früher ver-einbarte Vorgehensweisen halten wollen oder nicht. Die du-Fraktion spricht sich klar gegen eine Entkoppelung der drei verschiedenen Vorlagen aus, da das Paket insgesamt stimmen muss, was nach Überzeugung der du-Fraktion bisher nicht der Fall ist.

Der Seniorenbund (vertritt 5‘000 Rentnern) übt scharfe Kritik an der möglichen Streichung der 13. AHV-Rente. Begründung: 60% verfüge nur über eine AHV-Pension- hätte also kei-ne zweite Säule - und müsse daher mit maximal CHF 2‘320 monatlich durch-kommen. Kritisch sieht der Senioren-bund auch die Anhebung des Rentenal-ters. Eine solche macht nur dann Sinn, wenn die älteren Arbeitnehmer auch tatsächlich beschäftigt werden. An-dernfalls würden andere Kassen, wie ALV, IV oder letztlich die Sozialhilfe belastet.» Wie stellt sich Ihre Partei zu dieser Aussage?

Wie in den letzten Wochen und Monaten bereits mehrfach betont, erfordern die aktuellen Zeiten eine offene Herangehensweise und zumindest in der Diskussion keine Tabus. So wollen wir grundsätzlich auch an eine entsprechende Vorla-ge herangehen, sobald diese dann vorliegt. Nicht zu vergessen ist bei der Diskussion aber, dass es einmal mehr nicht bloss schwarz oder weiss gibt. Man muss ja nicht immer von einer Abschaffung sprechen, in der Diskussion müssen auch allfällige Reduktionen Platz finden.

Die AHV ist das Paradebeispiel für Solidarität zwischen den Generationen. Dabei geht es um eine Absicherung des Lebensabends. Verschiedene Massnahmen können dazu betragen, die AHV in Zukunft nachhaltig zu sichern; eine Kürzung oder Streichung der 13. AHV-Rente ist nur eine davon. Die Kritik des Seniorenbunds überrascht insofern, als bis jetzt noch kein Vorschlag der Regierung zur AHV-Revision in Form eines Gesamtpakets vor-liegt. Wir schlagen vor, die laufende Altersrente an die Zahlungsfähigkeit der Volkswirtschaft und der Jungen anzupassen – mittels einer Formel aus Volkseinkommen und Lebenserwartung. So wird dies heute bereits in verschiedenen europäischen Staaten angewandt.

Im Rahmen der Sanierung des Staatshaushalts beschäftigt sich die VU auch mit diesem Thema und die Koalitionspartner ha-ben verlauten lassen, dass es bezüglich der Sparbemühungen keine Tabus gibt. Das heisst, dass auch über die 13. AHV-Ren-te gesprochen wird. Hier gilt es allerdings zu differenzieren, bzw. zu berücksichtigen, dass es viele Menschen gibt, die auf diese «Gratifikation» angewiesen sind. Eine Streichung der 13. AHV-Rente sollte erst dann in Betracht gezogen werden, wenn die Rente aus der 2. Säule durchgehend Standard ist oder sollte allenfalls nur für solche Personen erfolgen, die bereits über eine Rente der 2. Säule verfügen.

Der Anteil jener Rentner, die nur eine AHV-Rente beziehen, dürfte immer kleiner werden. Deshalb müsste nach Ansicht der du-Fraktion eine Streichung der 13. AHV-Rente in Stu-fen erfolgen, damit es zu keinen Härtefällen kommt. An der Anhebung des Rentenalters wird wohl kein Weg vorbeiführen, wobei verhindert werden muss, dass die Arbeitskraft von älte-ren Personen durch höhere Sozialabgaben verteuert wird. Der Staat, Industrie und Gewerbe sind aufgefordert, eine Verlän-gerung der Lebensarbeitszeit möglich machen, ohne dass die Sozialabgaben oder die Steuerlast ansteigen.

3 Fragen an die «Vertreter» der 4 Parteien

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Eine halbe Million fürdie «Bonzenfasnacht»?

: Zwei leitende Beamte im Finanzbereich (Thomas Lorenz, Stabsstelle Finanzen und Thomas Kieber, Chef der Landeskasse) bedienten Regierungschef Adrian Hasler mit aussagekräftigen Unterlagen über den Er-folg seiner Sparpolitik im ersten Amtsjahr. Danach gelang es der Regierung, das budgetierte Rekorddefizit im Jahre 2013 um rund 139 Mio. Franken zu senken.

Gastbeitrag vonWalter Bruno Wohlwend

Der öffentliche Beifall hielt sich bisher trotzdem in Grenzen. Dafür wurde und wird landauf und landab über eine halbe Mio. Franken geschimpft, die Liech-tenstein nächstes Jahr für die Präsenz am Züricher Sechse-läuten, auch «Bonzenfasnacht» genannt (indymedia.org), aus-geben will.

Wie zum Trost hiess es in der of-fiziellen Pressemitteilung, dass das Geld aus dem ordentlichen Budget von Liechtenstein Mar-keting entnommen werde. Das Sonntagsblatt «Liewo» setzte in seiner Ausgabe vom 27. Ap-ril noch einen drauf. Wörtlich heisst es im Editorial «Dabei bleibt unbeachtet, dass Liech-

tenstein Marketing dieses Geld ohnehin ausgegeben hätte, weil es zum ordentlichen Budget ge-hört.» (PR-Text von Liechten-stein-Marketing: «Wir setzen dem Böögg die Krone auf».

Was bleibt von 2,6 Mio Lan-desbeitrag übrig?Liechtenstein Marketing ist gemäss «Ministerium für Inne-res, Justiz und Wirtschaft» u.a. «Kompetenzzentrum für Fragen der Kommunikation und Ver-marktung des Landes Liechten-stein». Gemäss Landesrechnung Autor Walter Bruno Wohlwend

»Landauf und landab wird über die halbe Mio. Franken für das Zürcher Sechse-läuten geschimpft.

Rückzug des Beschlusses? Wenn diese Zeilen unsere Le-serinnen und Leser erreicht haben, wird die dritte Arbeits-sitzung des Landtags bereits vorbei sein. Sie begann am Mitt-woch, 7. Mai. Als zweiter Punkt stand die «Aktuelle Stunde» auf der Tagesordnung. Sie war auf Wunsch der VU-Fraktion dem Thema Sechseläuten gewidmet. Ob die Regierung zum Rückzug ihrer Entscheidung bewegt wer-den konnte, stand bei Redakti-onsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest.

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2012 (Titel «Tourismus», Seite 440) wurde die Arbeit des in-zwischen 13-köpfigen Teams im Jahre vor allem mittels eines Landesbeitrags von 2,6 Mio. Franken finanziert. Und wofür sie allfällig übriges Geld ohne-hin ausgegeben hätten, wird ein Geheimnis des Verfassers im er-wähnten Liewo-Beitrag bleiben.Die zweifelhafte Ehre als erstes souveränes Land auf der Ebene eines Gast-Kantons mit einer Ausstellung auf dem Lindenhof und am traditionsreichen Um-zug der Zürcher Zünfte prä-sent zu sein, ist uns durch einen denkwürdigen Vorgang in den

Schoss gefallen. Denn auf dem Programm für das Sechseläuten 2015 stand eigentlich der Kan-ton Luzern, der seine bereits zu-gesagte Teilnahme aus Kosten-gründen (!) wieder zurückzog.

Leserbriefe als VentilDer Unmut über die halbe Mil-lion, die als «Kostendach» für die Teilnahme am Zürcher Tra-ditionsfest zur Verfügung ge-stellt werden soll, hat die Ebene der sog. Stammtisch-Gespräch längst hinter sich gelassen. Er findet seinen Ausdruck in ei-ner Reihe von Leserbriefen in unseren Landeszeitungen, die bekanntlich zu den beliebtesten Ventilen politischer Kritik an den Institutionen geworden sind.

Die VU hat den Braten gerochenAuch die Vaterländische Union (VU), Juniorpartner in der ak-tuellen Regierungskoalition, hat den Braten gerochen. In einer am 29. April veröffentlichten Erklärung heisst es u.a.: «Die VU-Landtagsfraktion erachtet den Beschluss der Regierung als äusserst unsensibel und unnötig,

zum jetzigen Zeitpunkt 500 000 Franken für ein verlängertes Wo-chenende im Kreis der elitären Zürcher Zünfte aufzuwenden, für einen Anlass von der Nach-haltigkeit eines explodierenden Böögg», heisst es in einer Aus-sendung. Im Rahmen einer Frak-tionssitzung sei beschlossen wor-den, die Regierung zu ersuchen, auf ihren Beschluss zurückzu-kommen. Andernfalls werde man etwaigen Nachtragskredi-ten für Liechtenstein Marketing nicht zustimmen und allfällige Querfinanzierungen ablehnen. (Volksblatt, 29.04.2013).

steinern seit eh und je näher liegt und mit der wir längere Bezie-hungen haben als mit Zürich.

Liechtensteiner Verein Zürich«Seit 1928 besteht der Liechten-steiner Verein Zürich. Er hat den Zweck, den in Zürich und Um-gebung wohnenden Landsleuten Gelegenheit zu bieten, sich zu geselligen und freundschaft-lichen Zusammenkünften zu treffen sowie liechtensteinische und allgemein interessierende Fragen zu besprechen. Der Ver-ein nimmt sich soweit möglich der Interessen der Mitglieder an. Er steht Personen liechten-steinischer und anderer Nati-onalität jeden Alters und jeder Konfession offen. Die Mitglie-der leben weit verstreut in Stadt und Kanton Zürich, wie auch in den Nachbarkantonen sowie in Liechtenstein. Von neuen Mit-gliedern erhofft sich der Verein neue Ideen. Der Verein besteht aus 75 - 80 Mitgliedern und hat ein abwechslungsreiches Jahres-programm.» (lvz.li)

Gratis-«Konkurrenz» am 1. AugustZum Jahresprogramm des Liechtensteiner Vereins Zürich (lvz.li) gehört übrigens ein Folk-loreprogramm mit Liechtenstei-ner Gruppen in den Standan-lagen Zürichs beim Bürkliplatz anlässlich des Bundesfeiertages, dem 1. August 2014. Eingeladen sind aus unserem Land die Se-niorenmusik Liechtenstein, die Alphorngruppe Walserecho, die Rhein Valley Line Dance Group sowie die Mundharmonika-Gruppe Boccaleros. (Info-Blatt des lvz, März 2014).

Die Distanz ist geschmolzenSeit 1928, also seit 86 Jahren, als sich Liechtensteiner Fremdar-beiter in Zürich zu einer Inter-essengemeinschaft zusammen-schlossen, hat sich die Welt hier und dort verändert. Die «gefühl-te Distanz» zwischen unserem Land und der grössten Schweizer Stadt ist auf 120 Autobahnkilo-meter bzw. eine guten Fahrstun-de mit dem Zug geschrumpft. Dutzende Mitarbeiter/-innen in liechtensteinischen Unterneh-

mungen pendeln täglich aus Zü-rich und Umgebung ins Land. Im Laufe der Jahre haben Hun-derte Liechtensteiner in Zürich ihre berufliche oder universitäre Ausbildung genossen und tun es noch immer! Nur ein kleiner Teil von ihnen ist im Liechtensteiner Verein organisiert.

Bis zum Ende des Bankgeheim-nisses und der damit zusammen-hängenden Finanzkrise 2008 wa-ren die grossen Bankhäuser und Anwaltskanzleien Zürichs die besten Kunden der liechtensteini-schen Treuhänder. Der internati-onale Druck auf Steuerflüchtlinge und ihre Helfer hat Zürich und Liechtenstein auf bestimmten Ge-bieten erneut zu einer Art Schick-salsgemeinschaft gemacht, mit unterschiedlichen Folgen freilich.

Zürich, «die Stadt» schlechthinTrotzdem bleibt Zürich für uns Liechtensteiner «die Stadt» schlechthin. Wer an speziellen Feiertagen durch die Bahnhof- strasse und die dortigen Waren-häuser schlendert, wird mitunter mehr Bekannte aus dem Land treffen, als im Vaduzer Städtle. Am kommenden 10. Mai führt z.B. der Historische Verein eine Exkursion nach Zürich durch. «Alle sind herzlich eingeladen», Vereinsmitglieder zahlen für das ganze Tagesprogramm mit Be-sichtigungen und Mittagessen 62 Franken, Nichtmitglieder 8 Franken mehr.

Wir waren schon dabei!Mit Vergnügen erinnere ich mich an meinen ersten Besuch des Sechseläuten in Zürich. Es muss in den achtziger Jahren gewesen sein. Der damalige Vaduzer Bürgermeister Arthur Konrad und ich waren von einer der Traditions-Zünfte eingela-den. Gastgeber war mein Kolle-ge und Freund Werner Vetterli (TV drs). Es war ein schöner und sonniger Tag. Als der Böögg brannte, waren Arthur und ich allerdings schon auf dem Heim-weg. Das Bahnbillett haben wir selbstverständlich aus dem eige-nem Sack bezahlt.

»Die VU hat denBraten gerochen

Was sagte der Landtag dazu?Es stellt sich die Frage, wie sich der Landtag in der Arbeitssit-zung, die in dieser Woche statt-gefunden hat, entschieden hat. Hat er dem Wunsch der Regie-rung für die Sprechung eines Beitrages in Höhe einer halben Million Schweizerfranken für das Zürcher Sechseläuten im nächsten Jahr zugestimmt? Oder anders ausgedrückt: Ist es dem Landtag gelungen die Regierung zum Rückzug ihrer Entschei-dung zu bewegen? Dies stand bei Redaktionsschluss dieser Ausga-be noch nicht fest.

Und es geht ja nicht nur um die halbe Million Franken, die in drei Tagen für die Teilnahme am Zürcher Traditionsfest zur Ver-fügung gestellt werden soll. Es geht um die lausige Begründung, dass mit der Teilnahme unseres Landes die «gefühlte Distanz» zwischen Vaduz und Zürich «spürbar» verkürzt werden könne (Zitate aus der offiziellen Me-dienmitteilung der Regierung vom 22.04.2014). In Tat und Wahrheit gibt es keine interna-tionale Stadt, die uns Liechten-

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Hinzu kommt die wirtschaftliche Stärke des Verbandes, der im Jahr rund 5,5 Mio. Franken umsetzt. Zu den Finanzen müsse der LFV Sorge tragen und dies geschieht unter Voigt auch permanent. Die Nachwuchsarbeit bewertet der Präsident als «grundsätzlich zu-friedenstellend». International sei der LFV gut vernetzt und pflege ein gutes Verhältnis zu den Dach-verbänden. Lesen Sie nachstehend

Stark verbesserte Strukturen

: Matthias Voigt, seit zwei Jahren Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes (LFV), hat zusammen mit seiner Crew in dieser kurzen Zeitspanne schon einiges geschaffen und auf den Weg bringen können. Da wären einmal die stark verbesserten Strukturen, an denen laut LFV-Präsident dauernd gearbeitet werden müsse, zu nennen. Noch nicht ganz abgeschlossen sind jene der Nachwuchs-Teams.Interview: Herbert Oehri

Im Gespräch mit LFV-Präsident Matthias Voigt über die Zukunft des Fussballs in Liechtenstein

das mit Matthias Voigt geführte Interview, wenige Tage vor dem Länderspiel gegen Weissrussland.

lie:zeit: Herr Voigt. Seit mehr als zwei Jahren sind Sie LFV-Präsident. Was hat sich seit Ihrem Amtsantritt beim Fussballverband geändert?Matthias Voigt: Oh jeh – Da ich ein Mensch bin, der nach vorne schaut, kann ich hier nur sagen,

dass wir fast alles was wir uns vorgenommen haben, in die Um-setzung geschickt haben. Einige Prozesse sind abgeschlossen, an-dere Prozesse, wie zum Beispiel Nachwuchsentwicklung oder Ju-niorenförderung sind in vollem Gang. Grundsätzlich ist es so, dass wir kontinuierlich an den Strukturen des Verbandes arbei-ten und feilen, um den LFV ste-tig zu verbessern.

Im französischen Nizza fand am 23. Februar 2014 die Gruppenaus-losung für die Qualif ikation zur EURO 2016 statt. Liechtenstein wurde in die Gruppe mit Russland, Schweden, Österreich, Montenegro und Moldawien gelost. Glauben Sie, dass ausser Österreich auch die an-deren Begegnungen auf das erhoffte Publikumsinteresse stossen werden?Unter wirtschaftlichen Gesichts-punkten haben wir eine sicherlich attraktive Gruppe. Wir haben drei Topteams inklusive Nachbar Österreich und wir haben min-destens einen «Hecht im Karp-fenteich», der einiges Unerwar-tetes auslösen könnte. Wir alle hoffen, dass das Publikum das auch so sieht und schauen kommt.

In knapp 14 Tagen führt unser Na-tionalteam ein freundschaftliches Länderspiel gegen Weissrussland im Rheinparkstadion in Vaduz aus. Wie kommt der Fussballverband ausgerechnet auf Weissrussland?

sport:zeit

Matthias Voigt, seit März 2012 Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes (LFV)

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Das hat sich einfach ergeben. Bedingt durch den Länderspiel-kalender ist die Findung. Der LFV pflegt eine vorzügliche Zu-sammenarbeit mit der UEFA und der FIFA sowie mit vielen von Gegnern leider kein Wunschkon-zert. Die ganz Grossen sind eben schon auf Jahre hinaus verplant.

Ihnen angeschlossenen Länder-vertretungen. Ist der LFV auch in Gremien der Dachorganisationen aktiv vertreten? Selbstverständlich. Wir sind im Bereich der FIFA in den Komi-tees Medical und Marketing/ TV Rechte durch Dr. Ecki Hermann und durch mich vertreten. Bei der UEFA sind wir in den Komitees Stadion/ Sicherheit sowie Marke-ting durch Rudi Marxer und Ro-land Ospelt und im Komitee Ju-gend- und Amateur Fussball durch mich als Vize Chairman vertreten.

Wie stufen Sie die LFV-Nach-wuchsarbeit mit den vielen Aus-wahlmannschaften und den Mann-schaften im Spitzensport generell ein? Gibt es auch Probleme?

Wir sind grundsätzlich zufrieden mit unserer Nachwuchsarbeit. In der Vergangenheit wurden Struk-turen geschaffen, die mittlerwei-le deutliche Fortschritte auf fast allen Ebenen zeigen. Wir gehen den eingeschlagenen Weg weiter und arbeiten selbstverständlich permanent an allfälligen Opti-mierungen für die Zukunft, um die vorhandene Qualität kontinu-ierlich zu steigern. In diesem Zu-sammenhang von «Problemen» zu sprechen, halte ich für etwas über-trieben. Wie man so schön sagt: «wo gehobelt wird fallen Späne». So gesehen gibt es immer wieder Gesprächsbedarf mit allen Betei-ligten zu diversen Themen, was schlussendlich auch Aktivitäten auslöst. Nur wenn wir miteinan-der sprechen und uns auseinan-dersetzen kommen wir weiter. So gesehen sehe ich das positiv und pro-aktiv.

Der Verband arbeitet auch im Be-reich der Finanzen recht positiv, wie die Jahresrechnung 2013 zeigt. Zeigt auch das Budget für 2014 eine ausgeglichene Rechnung?

Ja, wenn nichts Aussergewöhnli-ches geschieht.

Der Anteil an den Schweiz. Fuss-ballverband und die SFL sind im Berichtsjahr 2013 um CHF 80‘000 Franken auf CHF 288‘000 gegen-über dem Vorjahr angestiegen. Wie ist das zu erklären? Das hat damit zu tun, dass wir im Rahmen unserer Partnerschaft mit dem SFV in Bern diverse UEFA Subventionen anteilsmäs-sig abführen. Da wir im sportli-chen Bereich beispielsweise im Nachwuchsbereich oder im Liga- betrieb diverse Plattformen der Nachbarn mit nutzen, die für uns selbst zu Hause nicht effizient, dafür aber teuer, darstellbar wä-ren, beteiligen wir uns auf diesem Weg im Sinne der zu erbringen-den Leistungen, die wir in An-spruch nehmen.

Wie man hört soll laut Meldungen aus der Vaduzer Ratsstube bei ei-nem Aufstieg des FC Vaduz in die Super League der LFV ebenfalls in die f inanzielle Pflicht eingebunden werden, wenn es um die Bezahlung

der Sicherheit geht. Was sagen Sie dazu und haben solche Gespräche mit dem FCV, dem Land und der Gemeinde Vaduz schon stattgefun-den? Sicherheit ist eines von mehre-ren Themen. Es finden perma-nent Gespräche zwischen den Beteiligten statt. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich mich zu laufenden Gesprächen oder Verhandlungen, die uns betreffen nicht äussern kann und werde.

Herr Voigt, erlauben Sie uns eine letzte Frage: Wo sehen Sie persön-lich Liechtensteins Fussballsport in zehn Jahren? Wenn man jedes Jahr als einen Schritt definiert, dann sind wir von heute gerechnet zehn Schrit-te weiter. Also nicht gerade sehr weit! Das ist Interpretationssache.

Vielen Dank für das Gespräch.

»Wir arbeiten weiter,um die vorhandene Qualität kontinuierlich zu steigern

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InlineskatenSich sicher fühlen auf den Skates, wissen wie bremsen und Kurven fahren, Fahrspass haben. All das hat dieses kostenlose «Beweg di met üs»-Programmangebot des Liechtensteinischen Eishockey – und Inline Verbandes (LEIV) zum Ziel.

Wann: 4 Donnerstage (15. und 22. Mai, 5. und 12. Juni 2014) 18.30 – 20.00 Uhr

Wo: Treffpunkt Sportanlage Widau, Ruggell

Voraussetzung: Mindestalter 16 Jahre, eigene Inlineskates, Helm obligatorisch, Schutzausrüstung empfohlen

Anmeldung: Bitte per E-Mail Name, Geburtsdatum, Adresse und Telefon angeben und an an [email protected] senden.

Inlineskaten

Inline-Skating ist eine tolle Sportart, im Breitensport sehr beliebt ist und bei uns sehr gut durchgeführt werden kann. Das Erlernen der Technik für Fahren und Brem-sen garantiert Fahrspass. Wer noch nie oder wenig auf Inline-Skates gestanden ist, wird sich wahrscheinlich fragen: «Wie beweg ich mich sicher, wie kann ich bremsen und kurven fahren?» Dies und noch einiges mehr lernen Sie an den vier Donnerstagabenden im Rahmen des Breitensportprogramms «Beweg di met üs». Ausgebildete und erfahrene Leiter des Vereins Speedskating haben ein abwechs-lungsreiches Programm zusammengestellt.

Voraussetzungen und Termine:Es besteht eine Helmtragepflicht. Das Tragen der übrigen Schutzausrüstung wird empfohlen (Ellenbogen-, Knie- und Handgelenkschoner). Das Angebot ist für Er-wachsene (ab 16 Jahre).Termine: Donnerstag 15./22. Mai und 05./12 Juni, jeweils von 18:30 bis 20:00 Uhr. Treffpunkt ist jeweils die Sportanlage Widau in Ruggell. Der Kurs findet bei jedem Wetter statt, er wird aber dem Wetter angepasst!

AnmeldungEine Anmeldung ist nötig, denn die Leiter wollen eine hohe Qualität liefern und deshalb ist es für sie wichtig zu wissen wie viele begeisterungsfähige Leute teil-nehmen. Die Anmeldungen bitte schriftlich per E-Mail an [email protected] unter Angabe des Namens, Geburtsdatum und der Adresse sowie Telefon und/oder Mo-bilnummer einsenden. Die Teilnahme ist kostenlos.

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Blickpunkt EM-Qualifikation 2016

: Am 8. September beginnt für Liechtensteins Fussball-National-mannschaft in Russland die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich. Da-vor steht am 21. Mai in Vaduz noch ein Testspiel gegen Weissrussland auf dem Programm. Die lie:zeit hat mit Nationaltrainer Rene Pauritsch gesprochen.

Interview mit Liechtensteins Nationaltrainer Rene Pauritsch

Interview: Chrisi Kindle

lie:zeit: Was ist das Ziel der Liech-tensteiner Nationalmannschaft in diesem Jahr?Rene Pauritsch: Grundsätzlich einmal die Vorbereitung auf die bevorstehende EM-Qualifikati-on, wo wir in einer sehr interes-santen Gruppe mitspielen dür-fen. Wir haben am 21. Mai in Vaduz noch ein Testspiel gegen Weissrussland, dann beginnt im September bereits der Ernstfall. Das heisst, wir müssen schnell die Mannschaft finden, um dann bestehen zu können.

Was hat sich im Vergleich zum Herbst 2013 im Kader geändert?Eigentlich nicht viel, ausser, dass Thomas Beck und David Has-ler nach ihren Rücktritten nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Martin Stocklasa. Ich bin froh, dass alle Kandidaten für die Na-tionalmannschaft versuchen, auf hohem Niveau weiterzuspielen. Es entwickeln sich einige gute Spieler im U21-Nationalteam, welche auf einem guten Weg sind. Ich denke da beispielsweise an einen Dennis Salanovic, der jetzt bei Atletico Madrid ist oder an Simon Kühne, welcher bei St. Gallen U21 versucht, Fuss fasst. Also es gibt einige, die perspek-tivisch recht gut sind, aber die brauchen noch etwas Zeit.

Liechtenstein trifft in der EM-Qualif ikation auf Russland, Oe-sterreich, Montenegro und Mol-dawien. Was ist möglich in dieser Gruppe?

Wir sind bestimmt wieder der krasse Aussenseiter, aber wir werden versuchen, den einen oder andern Punkt zu ergattern, viel-leicht gelingt uns sogar ein Ue-berraschungssieg. Meinen öster-reichischen Landsleuten musste ich versprechen, dass wir allen Gegnern Punkte wegnehmen, damit Oesterreich dann letztlich zur EM-Endrunde fahren darf.

»Im U21-Nationalteamentwickeln sich gute Nachwuchskräfte

Rene Pauritsch will in der EM-Qualifikation den einen oder anderen Punkt holen.

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sport:zeit

Der FC Vaduz in der BeletageRiesenfreude beim FC Vaduz nach dem sich seit Wochen abgezeichneten Wiederaufstieg in die Super League, in die höchste Schweizer Fussballprofi-Klasse. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen den FC Wohlen im Heimspiel am letzten Sonntag war es klar: der FC Vaduz ist nach 2007/8 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Beletage des Schweizer Fussballsports zurückgekehrt. Wie die FCV-Präsidenten Ruth Ospelt in einem Interview erklärte, werde der Verein nicht mehr dieselben Fehler machen, die bereits

nach einem Jahr Zugehörigkeit zur Super League den FCV absteigen liessen. Die zurückgelassenen Schulden seien getilgt, das Budget von bisher 3.5 Mio. auf 5 Mio. erhöht und die agile Vaduzer Präsidenten will mit diesem Etat aus-kommen. Mit Giorgio Contini steht ihr ein junger selbstbe-wusster Cheftrainer an der Seite und das starke Team – mit der einen oder anderen Verstärkung – könnte sogar in der höchsten Liga für Furore sorgen.

sport:zeit

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Zech: «Wir wollen mitder Erstliga-Mannschaft in dieAufstiegsspiele kommen»

: Es hört sich an wie ein Bekenntnis, was USV-Präsident Horst Zech für das Unterländer Erstliga-Team als Ziel herausgegeben hat: Erreichung der Aufstiegsspiele, auch wenn die Wegmann-Elf in Wettswil-Bonstetten 2:1 verloren hat. Der USV hat es in den restlichen vier Partien selbst in der Hand die vom Verein seit Anbeginn der Saison vorgegebenen Vorgaben umzusetzen.Von Vera Oehri-Kindle

Der USV Eschen/Mauren mit dem langjährigen Cheftrainer Uwe Wegmann ist auf dem bes-ten Weg das angestrebte Ziel zu erreichen: Aufstiegsspiele und Aufstieg in die Promotionsklasse. Dafür tut der Verein seit Anbe-ginn der Saison alles.

USV-Präsident Horst Zech sag-te im lie:zeit-Gespräch deutlich, was der Vorstand will. « Wir wol-len mit der Ersten Mannschaft möglichst Meister werden und in die Aufstiegsspiele gelangen. Das war von Anfang an unse-re Zielsetzung». In die gleiche Kerbe schlägt auch Chefcoach Uwe Wegmann und dessen Staff sowie das gesamte USV-Einser-Team. Uwe Wegmann, der seit sechs Jahren die Erstliga-Mann-schaft mit grosser Umsicht und grossem Können bis zum heuti-gen Tage geführt hat, möchte so-zusagen als «Abschiedsgeschenk» den Aufstieg in die nächst höhere Liga. Der Verein und das gesam-te Team unterstützen ihn dabei mit allen Kräften.

Schwere Spiele stehen noch bevorNach Reglement nehmen von den drei Erstligagruppen schweizweit, jeweils der Erst-und der Zweitplatzierte sowie die zwei besten Drittplatzierten der drei Gruppen an den Promoti-onsspielen teil. Insgesamt ergibt das acht Teams, die um die zwei Aufstiegsplätze kämpfen werden. Nach den Worten von Präsident

Horst Zech benötige der USV Eschen/Mauren zwischen 46 und 49 Punkten, um daran teil-nehmen zu können. «Das erfor-dert aber höchste Konzentration in den letzten vier Spielen gegen durchwegs Spitzenteams der 1. Liga Classic (Gruppe 3): 10. Mai: USV Eschen/Mauren – Zug; 17.Mai: Gossau – USV Eschen/Mauren; 24. Mai: USV Eschen/Mauren - Thalwil und am 31. Mai Rapperswil/Jona – USV Eschen/Mauren.»

Zukunft mit TrainerOliver Ofentausek Der USV-Vorstand hat vor ein paar Wochen die Entscheidung gefällt nach sechs erfolgreichen Jahren den Vertrag mit dem deut-schen Trainer Uwe Wegmann, der viel Qualität in die Erstliga-Mannschaft des USV gebracht hat, nicht mehr zu verlängern. Die Entscheidung hat nichts mit der Qualität von Erfolgstrainer Uwe Wegmann zu tun, noch mit anderen Personen im Verein. Der Vorstand ist unisono zum Entscheid gelangt, der Erstliga würde nach Jahren mal eine Auf-frischung gut tun. Denn der USV möchte das sein und bleiben, was er ist: ein Dorfverein mit einem relativ kleinen Einzugsgebiet in der Region, aus der die ambitio-nierten jungen Spieler rekrutiert werden können. Auch Erstligist FC Balzers geht diesen einzig richtigen Weg und mit vollem Recht, denn dort hat es Trai-

ner Mario Frick schon längst er-kannt, dass das Einzugsgebiet für eine Super League, sowie zwei Erstliga-Vereine, Zweitligaverei-ne einfach zu klein ist.

David Haslernimmt Einsitz in TK Der USV hat mit Uwe Wegmann viel erreicht und ist zusammen mit dem Trainer stolz. Nun müs-sen es jüngere Kräfte in die Hand nehmen und die offenen operati-ven Stellen auffüllen. Einmal der 39jährige ehemalige USV-Spieler Oliver Ofentausek (aus Deutsch-land) als Cheftrainer und der 25-jährige USV-Spieler und ex-Profi des FC Vaduz David Has-ler (Bild), der auf Vorschlag des Vorstandes Einsitz in die Trans-ferkommission des Unterländer Vereins genommen hat. Der USV

hofft auf einen tollen Abschluss mit Uwe Wegmann als Cheftrai-ner und einem ebenso tollen Auf-tritt des Gespanns Ofentausek/Hasler.

USV-Torjäger Bärtsch jubelt

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sport:zeit

«Der Umbruch benötigt viel Geduld»Gespräch mit dem zukünftigen USV-Trainer Oliver Ofentausek

lie:zeit: Als ehemaliger USV-Spieler dürfte der neue Job für Sie eine besondere Herausforderung darstellen?Oliver Ofentausek: Ich hatte drei schöne Jahre als Spieler beim USV und hoffe natürlich, dass ich dies auch als Trainer haben werde. Bei meinem derzeitigen Club FC Mels hatte und habe ich eine tolle Zeit. Wir haben dort gut gearbeitet und viel Herzblut investiert, deshalb fällt mir der Abschied von Mels nicht leicht. Aber vom Kopf her betrachtet, macht ein Wechsel zum USV schon Sinn, natürlich auch mit der ganzen Geschichte als frühe-rer Spieler.

Mels wollte unbedingt mit Ihnen verlängern, aber war der Reiz der Erstliga grösser?Ja genau und wenn man so eine Chance einmal bekommt, muss man sie auch nützen.

Wie gut kennen Sie Ihren Vorgänger beim USV, Uwe Wegmann?Eigentlich nur von früher, wo er in der Bundesliga gespielt hat, aber sonst kenne ich Uwe nicht.

Werden Sie mit Uwe Wegmann Kontakt aufnehmen, um evetuell einige Informationen zu erhalten?Nein, da hab ich mir absolut kei-ne Gedanken gemacht. Ich hab das noch nie gemacht, mit ei-nem Trainer-Vorgänger Kontakt aufzunehmen und werde es auch jetzt nicht tun. Er hat seine Vor-stellungen und ich habe meine.

: Nach sechs Jahren hat der USV Eschen/Mauren den Vertrag mit Erfolgstrainer Uwe Wegmann nicht verlängert, sein Nachfolger ist ein alter Bekannter: Oliver Ofentausek trug vor etlichen Jahren als Spieler das Dress der Unterländer. Die lie:zeit hat mit dem neuen Coach gesprochen.Interview: Chrisi Kindle

Die Informationen, welche ich brauche, die bekomme ich von David Hasler und das reicht mir.

Der USV will seine Philosophie än-dern und vermehrt auf junge Spie-ler aus der Region setzen?Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum man mich geholt hat, weil mir das auf den Leib geschnitten ist, mit jungen Spie-lern zu arbeiten und diese aufzu-bauen. Man sieht es jetzt auch in Mels, da haben wir innert einem halben Jahr Drittliga-Spieler zu Zweitliga-Interregional-Spielern geformt und die spielen da rich-tig brav mit. Das ist genau das, was auch der USV in Zukunft braucht. Dafür hat man mich verpflichtet und das will und kann ich auch umsetzen.

Haben Sie sich schon Gedanken be-züglich Zielsetzung gemacht?Jedem muss einfach klar sein, wenn man einen Umbruch macht, so ist das ein Prozess, der dauert. Das geht nicht von heute auf morgen, da muss man auch mal geduldig sein und den Jun-gen auch die Chance geben, Feh-ler zu machen. Natürlich wird man die eine oder andere bittere Niederlage in Kauf nehmen müs-sen. Aber das gehört zu einem Umbruch, nur so bekommt man junge gefestigte Spieler heran.

Der neue USV-Trainer Oliver Ofentausek

Langjähriges USV-Aktivmitglied und Erstligaspieler Igor Manojlovic, hier im Duell hier im Duell mit FCB-Spielertrainer Mario Frick

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Ergebnisse

Erster Spieltag, 22.4.201413.00 Uhr Eschen Gibraltar - San Marino 0:0 (8:9 n. E.)15.30 Uhr Eschen Liechtenstein - Malta 1:1 (5:4 n. E.)

Zweiter Spieltag13.00 Uhr Balzers Malta - Gibraltar 3:215.30 Uhr Balzers San Marino - Liechtenstein 0:1

Dritter Spieltag11.30 Uhr Ruggell Malta - San Marino 3:015.30 Uhr Ruggell Liechtenstein - Gibraltar 1:1 (5:4 n. E.)

Liechtensteins U17-Teamgewinnt internationales Turnier

: Liechtenstein war vom 22. bis 25. April 2014 Gastgeber des UEFA Development Tournament zwischen San Marino, Gibraltar, Malta und Liechtenstein.

In einer einfachen Runde, jeder gegen jeden, wurde in Balzers (Sportplatz Rheinau), Eschen (Sportpark Eschen-Mauren) und Ruggell (Freizeitanlage Widau) an drei Spieltagen um den Tur-niersieg gespielt. Dabei zeigte sich Liechtensteins U17-Team in blendender Verfassung und gewann alle drei Spiele, wie die nachfolgende Übersicht zeigt. In zwei Spielen musste die gan-ze Palette des Fussballs ausge-reizt werden, um einen Sieger zu finden. Zweimal hatten Liech-tensteins Jungkicker im Penal-tyschiessen Glück und mit Ar-mando Majer einen tollkühnen Tausendsassa im Goal, der ge-gen Gibraltar und Malta je zwei Strafstösse hielt. Zudem kamen die Youngster des LFV zu ihrem ersten Turniersieg. U17-Team Liechtensteins nach dem Turniersieg überglücklich

Yanick Frick (Nr. 9) im Länderspiel Liechtenstein gegen Gibraltar

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sport:zeit

Auftakt zum Gamperney-Berglauf in Grabs : In 14 Tagen ist es soweit und im Terminkalender eines jeden ambitionierten Bergläufers sind diese Tage schon lange fett angestrichen. Die Rede ist vom 30. Gamperney-Berglauf Wochenende, das am 24. und 25 Mai 2014 in Grabs (SG) stattfindet.Von Günther Büchel

Um die eigene Kondition aufzu-bauen und die Frühjahrsmüdig-keit abzuschütteln, wird seit dem 22. April 2014 die Gelegenheit geboten, sich bei einem Fitness-programm für den Gamperney-Lauf vorzubereiten. Die Läufe-rinnen und Läufer treffen sich schon seit längere Zeit jeweils am Dienstag und Donnerstag um 18 Uhr beim Schulhaus Unter-dorf in Grabs. Von dort geht es unter der fachlichen Leitung von Ernst Bislin und Roland Müller auf der Originalstrecke in Rich-tung Schurren bis zum Kinder-ziel. Zu bewältigen ist dabei eine Laufstrecke von 5.8 Kilometer mit einer Höhendifferenz von 425 Metern. «Die Kinder und Ju-gendlichen werden dabei sicher-lich nicht überfordert», so Ernst Bislin.

Auch könne jeder in seinem Tempo rennen, oder wenn es mal nötig sei, gemütlich gehen. Es sind auch immer genügend Erwachsene dabei, die der Auf-sichtspf licht nachkämen. Beim Kinderziel Schurren sammeln sich die Läufer schliesslich wie-der und gehen dann gemeinsam an den Ausgangspunkt zurück. «Primär ist das Training schon für Kinder und Jugendliche aus-gerichtet», es sei aber jeder – egal welchen Alters - bei diesen Trai-ningsläufen herzlich willkom-men, so Ernst Bislin, der sich auf eine rege Teilnahme freut.

Insgesamt werden bei diesem traditionellen Frühlingslauf etwa 400 Aktive und 250 Kinder beim Gamerney-Lauf in Grabs erwartet.

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Auftakt zum Gamperney-Berglauf in Grabs

Ausdauer zeigen. Für langfristigen Erfolg.

LGT Alpin Marathon – unterstützt von LGT

Zwei Neuheiten beim15. LGT Alpin Marathon

: Bereits zum 15. Mal jährt sich diesen Juni der traditionelle LGT Alpin Marathon in Liechtenstein. Am Samstag, 14. Juni 2014 werden wieder hunderte von Laufbegeisterten ihre Fitness auf der Strecke von Bendern über Steg nach Malbun zeigen. Zum ersten Mal in der Geschichte des LGT Alpin Marathons sind zwei Neuheiten zu erwarten: zum einen wird ein Staff el-Be-werb zu zweit angeboten, zum anderen gehört der LGT Alpin Marathon zum 33M-Cup.

Drei Möglichkeiten haben Läu-ferinnen und Läufer in diesem Jahr, um die schöne Strecke des 15. LGT Alpin Marathons zu bestreiten. Die klassische Varian-te ist, die gesamten 42.2 km von Bendern bis nach Malbun allei-ne in Angriff zu nehmen. Dabei müssen die trainierten Läufer 1‘870 Höhenmeter auf Asphalt, Naturstrassen sowie Bergwegen hinter sich bringen. Eine weitere Möglichkeit ist, den Halbmara-thon Plus mit seinen 25 km zu bestreiten und so den ersten Teil der Gesamtstrecke von Bendern bis nach Steg mit seinen 1‘150 Höhenmetern zu bewältigen. Eine Neuheit in diesem Jahr ist der Staffel-Bewerb, welcher zu zweit in Angriff genommen wer-den kann. Der erste Läufer be-streitet dabei die Halbmarathon Plus-Distanz von Bendern bis

Anmeldungen laufenDie Anmeldungen zum 15. LGT Alpin Marathon laufen bereits. Bis anhin sind über 220 Einzelläuferinnen und -läufer für den Marathon, deren 60 für den Halbmarathon PLUS sowie elf Staffeln für den 14. Juni ange-meldet. Anmeldeschluss für den diesjährigen Marathon ist der 6. Juni 2014, die Anmeldungen sind ausschliesslich online möglich (www.lgt-alpin-marathon.li oder direkt unter www.datasport.com).

Steg, wo er dem zweiten Läufer im Zielgelände übergibt. Dieser beendet schliesslich die letzten 17 km des Marathons, bis er das Ziel in Malbun erreicht.

33M-Cup – Drei Marathons in drei Monaten Der 33M-Cup heisst, drei Ma-rathons in drei Ländern und drei Monaten. Konkret bedeutet dies die Absolvierung der drei Berg-marathons, nämlich des LGT Alpin Marathons im Juni, des Zermatt Marathons im Juli sowie des Allgäu Panorama Marathons im August mit einer Gesamtwer-tung für die Finisher dieser drei Veranstaltungen. Der Startschuss zu dieser Herausforderung auf schönsten Laufstrecken in drei Ländern findet im Juni beim LGT Alpin Marathon in Liech-tenstein statt.

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sport:zeit

Personal-Training zuhause vor dem PC

: Mit Freisport erhält Fitnesstraining eine neue Dimension. Man rollt seine Matte ein-fach bequem zuhause oder im Büro aus und folgt den Anweisungen des Trainers via iPad, PC oder Handy. Dreimal die Woche 20 Minuten und die Muskeln wachsen… Unsere Personal-Trainerin heisst Eileen Frei und ist Gründerin von Freisport.

«Und jetzt legt Euch auf den

Rücken, die H ä n d e

hinter den K o p f ,

Ellenbogen auf dem Boden lassen…» Motiviert absolviere ich die Bauch-Übung. «und noch

eine. Fertig… Jetzt machen wir noch ein paar Kniebeugen…»

Ich schwitze. Die Übungen von Eileen haben’s in sich, sind ein bisschen anders als gewohnt und darum

umso effektiver. Eileen Frei ist meine Personal-Trainerin.

Ich bin zwar nicht Heidi Klum, aber weil ich gemeinsam mit an-

deren trainiere und das ganz be-quem zuhause vor dem Laptop, kostet mich die Trainingseinheit nur einen Bruchteil dessen, was die Klum wahrscheinlich für ihre Stunden bezahlt. Trotzdem wer-de ich bestens betreut und nebst dem Training bekomme ich von Eileen auch Ernährungs- und Fitnesstipps frei Haus. Das ist das Konzept von Freisport und das Beste daran ist, dass es für jeden zeitlich machbar und vor allem auch erschwinglich ist. Als Mutter bleibt mir nicht viel Zeit für’s Fitnessstudio und nicht im-mer kann oder will ich die Kinder

mitnehmen. Wenn ich aber mor-gens aus dem Bett auf die Matte steige, bin ich in 20 Minuten mit den Leibesübungen durch und kann direkt unter die Dusche und beschwingt in den Tag starten. Lenken mich die Kinder mal zu sehr ab, verlängert Eileen eben die Sitzung damit ich die verpass-te Übung nachholen kann.

Eileen Frei ist nicht nur die Grün-derin und eine der fünf Coaches von Freisport sondern hat sich auch bestens ausgebildet. Die gelernte Gesundheits- und Kran-kenschwester ist Fitness- und Gesundheitstrainerin, Personal- und Ernährungstrainerin, Food Coach und Expertin für Home & Office Trainerin. Die lie:zeit hat sie zu Freisport befragt.

lie:zeit: Wie sind Sie auf die Idee von Freisport gekommen, der Fit-ness-Innovation aus Liechtenstein?Eileen Frei: Das hat sich einfach so entwickelt. Ich lebe ein ganzes Stück entfernt von meiner Hei-mat; meine Familie und meine Freunde wollten trotzdem mit mir trainieren. Und da fast nie-mand mehr Zeit hat, regelmässig Sport zu treiben, habe ich dieses kurze und hocheffektive Pro-gramm entworfen.

Sie sind die Erste, die On-line-Training interaktiv macht!Ja! Man kann viele Streamingplattformen finden, zurzeit schies-sen diese wie Pilze aus dem Boden. Es gibt auch viele Trainingspläne im Internet. Aber Personal Coaching individuell und nach einem intelligenten, durchdachten und erfolgverspre-chenden System gab es noch nicht, als ich damit begann. Mittlerwei-le wird es schon ein paar Trainer geben, die sich auch online versu-chen, jedoch ist uns noch niemand aufgefallen, der es so professionell wie wir betreibt und solche Besu-cherzahlen aufweisen kann. Frei-sport wird wöchentlich zwischen 90-120 mal genutzt.Wir überzeugen durch Qualität, setzen auf Nachhaltigkeit und langfristige Betreuung und das bewährt sich.

Wie trainiert man mit Freisport?Es gibt drei Trainingstage in der Woche. Wir setzen ganz gezielte Trainingsreize und halten uns an Pausen, denn nur so ist zielfüh-render Sport sinnvoll. Es gibt eine persönliche Einführungsphase für jeden neuen Freisportler, um die Übungen korrekt zu lernen. Im

Von Tamara Beck

Eileen Frei gibt den Ton an

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Freisport . Landstrasse 123 . LI-9495 Triesen . Liechtenstein T LI +423 79 450 51 . E [email protected] . W freisport.netD-U-N-S Nr. 448272828 . Bewilligungs Nr. 26710 . Akt Nr. 7111/8897 RE:2395642

Bankverbindung (CHF) . VP Bank Vaduz Kto 50.382.001.002BLZ 8805

Freisport . Landstrasse 123 . LI-9495 Triesen . Liechtenstein T LI +423 79 450 51 . E [email protected] . W freisport.netD-U-N-S Nr. 448272828 . Bewilligungs Nr. 26710 . Akt Nr. 7111/8897 RE:2395642

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FREISPORT – LIVE ONLINE PERSONAL COACHINGDu bist mit deinem Coach über die Webcam verbunden. Präzise Anweisungen des Coaches leiten dich durch jedes Training, er korrigiert dich wenn es sein muss, wählt gezielt Übungen aus und holt immer das Beste aus dir raus!

Training weise ich die Klienten akustisch an, was gleichzeitig auch das Hirn trainiert. Der Lerneffekt ist so wesentlich grösser! Übrigens gibt es ab März auch Yoga bei Freisport mit einer sehr erfahre-nen Yogalehrerin. Wir freuen uns schon sehr auf diesen Einsatz.

Bei der «Share-a-Coach»-Variante trainieren auch andere mit, man sieht einander per Videokamera. Scheuen sich die Leute nicht davor?Im Fitnessstudio wird man noch von mehr Leuten beobachtet und da ist man beim Trainieren auf sich allein gestellt (und das sieht nicht immer elegant aus). Bei Freisport bleibt kaum Zeit, die anderen zu beobachten, denn wir trainieren hocheffektiv und jeder ist mit sich selbst beschäftigt.

Bei dieser Variante absolvieren Teilnehmer zeitgleich, von Ihnen angeleitet, innert nur 20 Minuten

dieselben Übungen. Können Sie da überhaupt noch auf die einzelnen Teilnehmer eingehen?Ich muss nicht mal den Kopf wenden um alle zu sehen. Trotz-dem ist es natürlich eine Her-ausforderung und bedarf einer intensiven Ausbildung und Er-fahrung als Coach. Man muss schnell reagieren können um Trainingsfehler und Verletzun-gen zu vermeiden. Wir können dennoch ohne Probleme 10 Teil-nehmer gleichzeitig coachen, ohne dass dabei jemand auf der Strecke bleibt. Ich habe früher einige Jahre im Fitnessstudio verbracht und unzählige Kurse besucht. In keinem wurde ich so individuell gefördert, korri-giert und motiviert wie wir es bei Freisport machen. Wir ha-ben ein persönliches Verhältnis zu unseren Klienten und kennen die Voraussetzungen und den Leistungsstand jedes einzelnen.

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business:zeit

Von Soll-Ertrag,Eigenkapitalzinsabzug und deren Wirrungen und Irrungen

: Dieser Tage durfte ich mich auch ganz privat mit Steuern be-schäftigen, da die Steuererklärung auszufüllen war. Als eine Person, die über praktisch kein Vermögen verfügt, lässt einen der Soll-Ertrag relativ kalt. Aus purem Interesse habe ich mir dann vorgestellt, ein schönes Haus zu besitzen, das nach Abzug der Hypothek einen Wert von 500’000 Franken hat.Von Thomas Lageder

Vier Prozent Soll-Ertrag wären dann 20‘000 Franken, die ich als Einkommen versteuern müsste, also je nach Progressionsstufe zwischen 200 bis 1‘600 Franken pro Jahr, plus Gemeindezuschlag selbstverständlich, also maxi-mal 4‘000 Franken, wenn ich ein Spitzenverdiener mit mehr als 200‘000 Franken Einkom-men pro Jahr wäre. «Erträglich» musste ich konstatieren, obwohl der Soll-Ertrag von vier Prozent

natürlich nichts mit der Rendite zu tun hat, die ich mit meinem Besitz erwirtschaften kann. Ge-rade nicht in Zeiten, in denen die Spesen auf dem Bankkonto die Zinsen auffressen. Verglichen mit dem Steuergesetz von vor 2011 allerdings immer noch eine Senkung von umgerechnet fünf Prozent, was der damaligen Ver-mögenssteuer entsprach, auf vier Prozent. Wenn man zynisch sein möchte, dann könnte man be-

haupten, dass hier die Vermögen-den entlastet wurden, denn einer, der über kein Vermögen verfügt, konnte von dieser Reduktion der Vermögenssteuer um 20 Prozent nicht profitieren. Schon erstaun-lich, dass der Landtag bei den Progressionsstufen zur Einkom-mensbesteuerung sofort gehan-delt hat, diese also nach unten auf das alte Niveau anpasste, was einen höheren Steueraufwand zur Folge hat, die Anhebung

des Sollertrags auf den früheren Wert aber «vergass». So wurden also beim Erwerbseinkommen die Einnahmeeinbussen für den Staat korrigiert, die Vermögens-besteuerung über den Soll-Ertrag aber auf dem tieferen Niveau be-lassen. Obwohl über die Progres-sionsstufen auch das Vermögen leicht stärker herangezogen wird, fällt dieser Effekt für Millionäre doch viel geringer aus als für den kleinen Angestellten.

»Alle sollten steuerlichin etwa gleich behandeltwerden

Thomas Lageder (FL), Landtagsabgeordneter seit 2013

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Nun – die Situation ist eine ande-re, wenn ich nun mein imaginä-res Haus an jemanden vermieten würde. Für mein Haus könnte ich 2‘200 Franken im Monat ver-langen, müsste ich gar, denn ich hätte ja auch Kosten. Das wür-de dann Einnahmen von 26‘400 Franken pro Jahr bedeuten, die ich als Mieteinnahmen einstrei-chen könnte. Sind Mieteinnah-men nicht steuerfrei?, frage ich mich. Ja, sind sie, aber ich muss ja mein Vermögen mit dem Soll-Ertrag in ein Einkommen um-wandeln und dann Erwerbssteuer auf diesen Betrag entrichten. So lange also der Steuerschätzwert einigermassen der Realität ent-spricht, bekommt der Staat indi-rekt über den Soll-Ertrag das, was ihm zusteht: Wie bei diesem er-fundenen Beispiel ausgeführt bis zu maximal 4‘000 Franken. Die Besteuerung von Mieterträgen hängt also zum einen vom Steu-erschätzwert ab und zum anderen vom Einkommen der natürlichen Person. Im Schnitt wird sich die Steuerbelastung wahrscheinlich etwa bei 10 Prozent einpendeln.

Steuermässig korrekte Be-wertung der LiegenschaftenMan kann also feststellen, dass die ganze Geschichte rund um Mieteinnahmen mit der steuer-mässig korrekten Bewertung der Liegenschaft steht und fällt. Dies ist vor allem bei älteren Liegen-schaften der Fall, da deren effek-tiver Wert häufig viel höher ist als der Steuerschätzwert. Wäre mein imaginäres Haus nämlich schon 25 Jahre alt und durch die Teuerung heute nominal viel we-niger wert, würde es folglich mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem wesentlich tieferen Steu-erschätzwert in meiner Steuerer-klärung ausgewiesen. Wenn der Steuerschätzwert um die Hälfte kleiner wäre, dann wäre auch der Soll-Ertrag um die Hälfte kleiner und somit auch das Steuerauf-kommen. Wenn also alle einiger-massen gleich behandelt werden sollen, dann muss auf einen Wert wie z.B. den Versicherungswert, minus vielleicht ein Abschlag, abgestellt werden. Ein Abschlag daher, weil es nicht das Ziel sein kann, dass die Belastung zu gross wird. Eine massvolle

Besteuerung von Vermögen ist aber durchaus angebracht, denn Vermögen haben generell die Vermögenden, also die Reichen, und diese dürfen laut Artikel 24 der Verfassung stärker herange-zogen werden. «Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Exis-tenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen.» Dies passiert vor allem dadurch, dass einer der mehr hat über die Progressions-stufen auch mehr bezahlen muss. Eigentlich ein ganz faires Sys-tem, musste ich feststellen. Aber es müssen eben auch alle Parame-ter so ausgestaltet sein, dass das System funktioniert.

Damit das System funktioniert, müssen auch der Soll-Ertrag und der Eigenkapitalzinsabzug (EK-Zinsabzug) auf gewisse Parame-ter abgestimmt sein.

Der Soll-Ertrag entspricht ge-genwärtig in der Höhe dem EK-Zinsabzug für Unternehmen, die Ertragssteuer bezahlen.

Nun wird im Landtag gerade von der Entkoppelung oder auch Nicht-Entkoppelung von Soll-Ertrag – also dem, was natürliche Personen bezahlen müssen – und Eigenkapitalzinsabzug – also dem was juristische Personen von ihrer Steuerlast abziehen dürfen – geredet. Momentan sind beide bei vier Prozent. Diese vier Pro-zent sind weder beim EK-Zins-abzug noch beim Soll-Ertrag marktkonform. Über mein Ver-mögen werde ich momentan nur sehr schwer vier Prozent Rendite

BiografieThomas Lageder

Geb. 5. Februar 1980, wohnt in Triesen

Landtagsabgeordneter seit 2013, Mitglieder der Aussenpolitischen Kommission und des Richterauswahlgremiums

Studium an der Universität Lausanne, Abschluss Master oft Arts in englischer Literatur und Linguistik, Französisch als Fremdsprache und Politikwissenschaften

Studium an der Universität Liechtenstein, Abschluss Bachelor of Sci-ence in Betriebswirtschaftslehre mit Spezialisierung in International Management und Entrepreneurship;

Zivilstand: ledig

Arbeitgeber: Freie Liste (Geschäftsführer)

Hobbies: Radfahren, Fitness, Kochen und Lesen

»Die FL wird sich fürein faires Steuersystemeinsetzen

erwirtschaften, dafür muss ich aber auch für einen Kredit weit weniger als vier Prozent bezah-len. Es ist aber so, dass der Soll-Ertrag nun mal eher eine Steuer ist und Steuern wenig mit dem Markt zu tun haben. Der EK-Zinsabzug macht aber nur Sinn, wenn er einem Unternehmen die Entscheidungsfreiheit bezüglich Fremdkapital und Eigenkapital belässt. Kostet Fremdkapital we-niger als Eigenkapital, dann wird die Firma eher Geld bei der Bank aufnehmen, anstatt Eigenkapital aufzubauen. Ist es umgekehrt, wenn es also günstiger ist, Ei-genkapital zu halten, dann wird die Firma das tun. Beides führt zu Marktverzerrungen und ist ungünstig, da falsche Anreize entstehen. Es würde also ge-rade beim EK-Zinsabzug Sinn machen, diesen mindestens im Hinterkopf an einen Refinanzie-rungssatz zu binden oder sich an solch einem zu orientieren. Denn

wichtig ist beim EK-Zinsabzug, dass ein Unternehmer nicht aus marktfremden finanziellen An-reizen zwischen einem Kredit und z.B. der Verwendung von privatem Geld oder Finanzierung über Aktienausgabe entscheidet, sondern aus rein unternehme-rischem Denken. Das ist zu-mindest die Absicht hinter dem Steuergesetz in Bezug auf den EK-Zinsabzug.

Es wird sich weisen, ob die Re-gierung und der Landtag in Be-zug auf den Steuerschätzwert von Liegenschaften und die Gleich-behandlung von Eigenkapital und Fremdkapital die anfängli-che Intention des Steuergesetzes umsetzen werden. Die Freie Liste wird sich für ein unkompliziertes und möglichst faires System ein-setzen und aktiv an einer guten Lösung der Probleme mitarbei-ten.

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business:zeit

Bregenzer Festspiele:Im Zeichen der Zauberflöte

: Die Bregenzer Festspiele gehören zu den grössten und bekann-testen Kulturveranstaltungen des Dreiländerecks. Im vergangenen Jahr lock-ten sie von Mitte Juli bis Mitte August mehr als 200 000 Zuschauer nach Vorarlberg. Publikumsmagnet vor allem Wolfgang Amadeus Mozarts Oper «Die Zauberflöte». Auch 2014 wird Mozarts berühmtes Singspiel wieder auf der Seebühne inszeniert. Die LGT Bank ist seit Anfang 2013 Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele.Von Karin Brigl

Die Bregenzer Festspiele sind ein international renommiertes Kulturfestival in der Vorarlberger Landeshauptstadt. Jedes Jahr im Juli und August wird auf ihrer Seebühne eine grosse Produkti-on des Musiktheaters inszeniert. Diese Seebühne macht die Bre-genzer Festspiele zu etwas ganz Besonderem; durch die unglaub-lich natürliche Kulisse des Bo-densees, die überdimensionalen und technisch ausgefeilten Büh-nenbilder und ihre einzigartige Akustik.

Publikumsmagnet«Die Zauberflöte»2013 feierte Wolfgang Amade-us Mozarts «Die Zauberflöte» Premiere auf der Seebühne. Mit ihren märchenhaften Inhalten und den spektakulären Bühnen-

verwandlungen ist sie eine der beliebtesten Opern weltweit. Die berühmten Arien der Zau-berflöte sind auch vielen Men-schen vertraut, welche die Oper noch nie gesehen haben. Auch in diesem Festspielsommer will Regisseur und Festspielintendant David Pountney mit seiner Insze-nierung von Mozarts Singspiel die Zuschauer begeistern. Besonders beeindruckend sind die aussergewöhnlichen Büh-nenbilder auf der Seebühne in Bregenz. Mit den drei hausho-hen Drachenhunden, der gi-gantischen Schildkröte mit be-weglichem Rückenpanzer, einer Wasserschlange und dem Un-terwasser-Requisiten-Karussell mit einem Durchmesser von 61 Metern hat Bühnenbildner Johan Engels für die Zuschauer eine

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Ich möchte zwei Tickets für «Geschichten aus dem Wiener Wald» gewinnen.

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Bitte senden Sie den Coupon an:LGT Group, Verlosung Bregenzer Festspiele, Herrengasse 12, 9490 Vaduz.

Sie können an der Verlosung auch online teilnehmen unter www.lgt.li/verlosung

Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser der «lie:zeit». Mitarbeitende der LGT Group und ihrer Tochterunternehmen sowie deren Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Einsendeschluss ist der 30.06.2014. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

Verlosung

Die Bregenzer Festspiele bieten neben dem Spiel auf dem See auch erst-klassige Opernaufführungen im Festspielhaus.

Als Hauptsponsor der Bregenzer Festspiele verlost die LGT für die Premiere der Oper «Geschichten aus dem Wiener Wald» von HK Gruber, nach einem der bekanntesten Theaterstücke des ungarisch-österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth, am 23. Juli 2014, 19.30 Uhr, im Fest-spielhaus Bregenz 3 x 2 Karten in der besten Kategorie.

spektakuläre Kulisse voller Über-raschungen kreiert.

LGT Bank fühlt sichKunst und Kultur verbundenDie LGT Bank ist seit 2013 ei-ner der drei Hauptsponsoren der Bregenzer Festspiele. «Die Bre-genzer Festspiele begeistern jedes Jahr Tausende von Menschen. Sie stehen für hohes Qualitätsbe-wusstsein und innovatives Den-ken. Das sind Werte, die auch die LGT im Private Banking pflegt», erklärt Norbert Bieder-mann, CEO der LGT Bank, das Engagement der Bank. Die LGT unterstützt Kulturbetriebe bereits seit vielen Jahren. Denn für die Fürstenfamilie von Liechtenstein nimmt Kunst und Kultur einen grossen Stellenwert ein, sie legt grossen Wert auf ihr Bewahren und ihre Pflege. «Deshalb ist die Förderung von Kulturveranstal-tungen wie die Bregenzer Fest-spiele, neben der Unterstützung von regionalem Sport und sozi-alen Projekten in Liechtenstein, ein sehr wichtiges Element unse-rer Sponsoring-Strategie.»

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business:zeit

Einfach umfassend: Der Fulfillment-Service von LIElogistik deckt das gesamte Leistungsspektrum der Logistik ab – von der Bestellung bis zur Auslieferung.Überzeugen Sie sich selbst:• Bestellungsannahme• Wareneingang• Qualitätskontrolle• Lagerhaltung• Kommissionierung• Verpackung• Versand• Retourenmanagement• Outsourcing-Lösungen• Zahlungsmanagement• Webshop-Lösungen

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LIElogistik bietet seinen Kunden massgeschneiderte Lösungen

Die Liechtensteinische Post AG ist ein relativ junges Unternehmen. Seine Gründung datiert aus dem Jahr 1999. Am 1. Januar 2000 er-folgte dann der Startschuss für den operativen Betrieb. Aktuell betreibt das Unternehmen mit ungefähr 450 Mitarbeitenden zwölf Poststel-len und ein Logistikzentrum. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Bereiche Briefpost, Paketpost, Kurierdienste, Logistik, Philatelie und eSolutions, dabei resultierte im Jahr 2013 ein Umsatz in der Höhe von rund 56 Mio. CHF. Das strategische Geschäftsfeld LIElogistik bietet Lösungen, mit deren Hilfe sich die Kunden am schweizerischen Markt differenzie-ren, Vertrauen in ihre Marke auf-bauen und Geschäftsbeziehungen langfristig absichern können. Dabei spannt sich der Bogen von der Be-ratung über das Fulfi llment sowie die Lagerbewirtschaftung bis zum Retouren-Management und Out-sourcing-Lösungen. Das vor vier Jahren eröffnete Logistikzentrum in Schaan trägt der stetig steigen-

den Nachfrage nach Fulfi llment-Services Rechnung, was in einem hohen Auslastungsgrad seinen Niederschlag fi ndet.

MassgeschneiderteLösungen für den KundenDie Stärke der LIElogistik basiert auf individuellen, massgeschnei-derten Lösungen für den jeweiligen Kunden. Dabei fi nden sich sowohl Kunden aus dem Versandhandel wieder als auch Kunden, welche mit Fertigprodukten und / oder Ersatzteilen handeln. Das spezi-ell dafür entwickelte Fulfi llment-Servicepaket beinhaltet zahlreiche Einzelfunktionen wie zum Beispiel Wareneingang mit Qualitätskontrol-le, Lagerhaltung, Bestellannahme, Kommissionierung, Verpackung, Versand, Retouren-Management, Outsourcing-Lösungen, Doku-menten-Management oder das Kuvertieren und Verschicken von Massensendungen. Moderne IT-Systeme sorgen für eine beleglose Abwicklung der Prozesse, begleitet von einem Tracking von A bis Z,

sprich von der Abholung bis zur Zu-stellung. Beim LIElogistik-Ansatz kann der Kunde somit aus einer Vielzahl von Einzelfunktionen seine passende Lösung zusammenstel-len und bezahlt nur für jene Leis-tungen, die er auch wirklich nutzt.Neben der täglichen Belieferung in die Schweiz selbst, hält die Liech-tensteinische Post AG auch Lösun-

gen für Kunden aus Österreich, der Schweiz und Liechtenstein be-reit. So sorgt sie beispielsweise für den europa- und weltweiten Ver-sand, Verzollung inklusive. Auch hier geht man auf die individuellen Wünsche der Kunden ein und erar-beitet massgeschneiderte Kunden-lösungen.

Liechtensteinische Post AG

Firmensitz: Schaan (FL) Firmengründung: 1999 Aktionäre: Land Liechtenstein und Post Schweiz AG Mitarbeiter: 450 Umsatz (2013): 56 Mio. CHF Leistungsspektrum LIElogistik: Beratung & Verkauf, Fulfi llment, Lager, Retouren-Management, Outsourcing-Lösungen, Ver-sand Lagerkapazität LIElogistik: 6‘000 Palettenstellplätze, Fach-bodenlager mit 26‘500 Fächern

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Mit massgeschneiderten Logistiklösungen für den Schweizer Markt will die Sparte LIElogistik der Liechtensteinischen Post neue Kundensegmente nicht nur in Österreich und Deutschland erschließen, sondern auch in der Schweiz. Dabei übernimmt das 2010 eröffnete Logistikzentrum in Schaan die Funktion als Gateway für eine fl ächendeckende 24-Stunden-Distribution.

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: Nachfolgend wird ein Überblick über das Schmerzengeld in der liechtensteinischen Rechtsordnung geboten. Aufgezeigt werden insbesondere die Funktion des Schmerzengeldes sowie die Art und Weise seiner Bemessung.

Die Bemessung des Schmerzen-geldes gestaltet sich in der Praxis oft schwierig. Dies hängt damit zusammen, dass dafür sowohl ju-ristische als auch medizinische As-pekte massgebend sind.

Das Schmerzengeld dient als ma-terielle Entschädigung, die einem Verletzten im Falle der Erleidung einer Körperverletzung zusteht. Sinn und Zweck des Schmerzen-geldes ist es, den Verletzten in die Lage zu versetzen, sich als Aus-gleich für sein Leiden und statt der ihm entgangenen Lebensfreu-de auf andere Weise gewisse An-nehmlichkeiten und Erleichterun-gen zu verschaffen.

Nicht selten kommt es vor, dass der Verletzte hinsichtlich der Höhe des ihm zustehenden Schmerzen-geldes überhöhte Vorstellungen hat. Dies lässt sich dadurch erklä-ren, dass die erlittene Verletzung für den Betroffenen meist ein

traumatisches Erlebnis darstellt, welches subjektiv wahrgenom-men wird. Bei der Bemessung des Schmerzengeldes sind jedoch ob-jektive Massstäbe heranzuziehen.

Das Schmerzengeld ist nach freier Überzeugung unter der Berück-sichtigung aller Umstände des Einzelfalls für alles Ungemach, das der Verletzte bereits erduldet hat und voraussichtlich noch zu erdulden haben wird, grundsätz-lich global festzusetzen. Bei der Bemessung des Schmerzengeldes darf jedoch der von der Rechtspre-chung ganz allgemein gezogene Rahmen nicht gesprengt werden.Als Orientierungsrahmen für die Bemessung des Schmerzengeldes werden von der liechtensteini-schen Rechtsprechung Tagessätze von CHF 200 für leichte, CHF 400 für mittlere und CHF 600 für starke Schmerzen herangezogen. Diese Tagessätze sind jedoch kei-ne bindende Berechnungsformel

sondern lediglich ein Orientie-rungsrahmen. Tagsätze sind vor allem in Fällen von minderschwe-ren Verletzungen von Bedeutung, bei denen die körperlichen Be-schwerden im Vordergrund stehen. Bei schweren Verletzungen, wel-che beträchtliche Dauerfolgen zur Konsequenz haben, ist hingegen vermehrt auf eine ganzheitliche Betrachtung abzustellen.

Zur Bemessung des Schmerzen-geldes sind ausgehend vom Ver-letzungsbild auch Vergleichsfälle heranzuziehen. Dabei orientieren sich die liechtensteinischen Ge-richte häufig an der Rechtspre-chung der österreichischen Ge-richte. Werden für die Bemessung österreichische Entscheidungen als Vergleichsfälle herangezogen so ist zu beachten, dass die Le-benshaltungskosten in Liechten-stein durchschnittlich um 36 % höher sind als in Österreich. Ge-mäss Rechtsprechung der liech-

tensteinischen Gerichte ist dieser Umstand bei der Bemessung des Schmerzengeldes zu berücksich-tigen.

In Zukunft auftretende Beein-trächtigungen sowie aufgrund der Verletzung in Zukunft notwendi-ge Behandlungen sind ebenfalls bei der Globalbemessung des Schmerzengeldes zu berücksich-tigen. In diesem Kontext ist auch zu bedenken, dass das Wissen um eine zukünftige Verschlechterung der Gesundheit und zukünfti-ge operative Eingriffe seelische Schmerzen mit sich bringt.

Wird der Verletzte bei seinen sportlichen Betätigungen und Hobbies in Zukunft eingeschränkt, hat dies in die Gesamtbetrachtung der Schmerzengeldbemessung ebenfalls einzufliessen. Ist der Verletzte durch eine Narbe oder anderweitig verunstaltet, hat er Anspruch auf eine Verunstaltungs-entschädigung, sofern diese Ver-unstaltung sein berufliches oder privates Fortkommen behindert. Die Behauptungen zu Verunstal-tungsentschädigungen bedürfen grundsätzlich keines besonderen Beweises und es dürfen daran auch keine allzu hohen Anforderungen gestellt werden.

Das Schmerzengeld im liechtensteinischen Recht

Von Th omas Nigg, M.A. HSG

Th omas Nigg, M.A. HSG

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business:zeit

BVD-Werbetechnik – Visual Printing : Wenn man von Bendern Richtung Ruggell fährt, sieht man ein grosses Schild «BVD Wer-betechnik». Man kennt diesen Begriff auch unter der englischen Bezeichnung Visual Printing. Aber was versteht man eigentlich unter Werbetechnik bzw. Visual Printing?

Der Begriff «Werbetechnik» dient heute als umfassende De-finition für die gestalterische und praktische Umsetzung von Werbung im Bereich bewegli-cher Medien wie Planen, Banner, Roll-Up, Poster sowie im Bereich unbeweglicher Medien wie Schil-der- und Lichtreklamen usw. Es ist die professionelle Gestaltung mit Schrift, Formen und Farbe unter Ausnutzung aller techni-schen Möglichkeiten. Das heißt, Werbetechnik ist so was wie die Hardware der Werbung.Werbetechniker fertigen mit

Hilfe von speziellen Folien und Farben verschiedenste Arten von Beschriftungen für Autos, Transparente, Schaufenster oder Schilder (Werbe- und Bautafeln sowie Informations- und Orien-tierungssysteme) an. Die BVD beschränkt sich aber nicht nur auf diese klassischen Produkte, sondern lässt ihrer Fantasie freien Lauf (siehe Kasten).

Kommt der Kunde mit einer Idee zur BVD Druck+Verlag AG so muss neben der Wahl des Sujets auch das passende Material de-

finiert werden. Soll der Druck auf Papier, Kunststoff, Metall, Glas oder Holz erfolgen? Welche Farbe ist die passende? Welche Form wird gewünscht? Wie gross und wie dick soll das Endprodukt sein? Mit den modernen Maschi-nen der BVD können Materialien bis zu einer Breite von 250cm und einer Stärke bis 6 cm gedruckt werden. Dies auch in weiss.

Die Mitarbeitenden der BVD Werbetechnik kreieren und pro-duzieren jedes Produkt kunden- und auftragsspezifisch. Der Kun-

denberatung wird deshalb grosse Bedeutung beigemessen. In Ge-sprächen ermitteln die Berater die Kundenbedürfnisse, analysieren diese und entwickeln daraus Ide-en und Lösungsansätze. Der Kre-ativität sind in der Werbetechnik keine Grenzen gesetzt.

Die Mitarbeiter der Druckvor-stufen lesen und bearbeiten die Daten am Computer. Das Aus-schneiden von Schriftzügen und Bildzeichen aus Folien geschieht ebenfalls computergesteuert. Trotz Computereinsatz müssen

Der Kreativität sind in der Werbe-technik keine Grenzen gesetzt.

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49FI

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4

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Gruppe E

Gruppe F

Gruppe G

Gruppe H

Brasilien

Kamerun

Kroatien

Mexiko

12. Juni, 22.00 Uhr*, São PauloBrasilien – Kroatien __ – __

13. Juni, 18.00 Uhr*, Natal Mexiko – Kamerun __ – __

17. Juni, 21.00 Uhr*, Fortaleza Brasilien – Mexiko __ – __

19. Juni, 00.00 Uhr*, ManausKamerun – Kroatien __ – __

23. Juni, 22.00 Uhr*, BrasíliaKamerun – Brasilien __ – __

23. Juni, 22.00 Uhr*, Recife Kroatien – Mexiko __ – __

Tabelle Gruppe A

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Australien

Chile

Niederlande

Spanien

13. Juni, 21.00 Uhr*, SalvadorSpanien – Niederlande __ – __

14. Juni, 00.00 Uhr*, CuiabáChile – Australien __ – __

18. Juni, 21.00 Uhr*, Rio De JaneiroSpanien – Chile __ – __

18. Juni, 18.00 Uhr*, Porto Alegre Australien – Niederlande __ – __

23. Juni, 18.00 Uhr*, CuritibaAustralien – Spanien __ – __

23. Juni, 18.00 Uhr*, São PauloNiederlande – Chile __ – __

Tabelle Gruppe B

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Elfenbeinküste

Griechenland

Japan

Kolumbien

14. Juni, 18.00 Uhr*, Belo HorizonteKolumbien – Griechenland __ – __

15. Juni, 03.00 Uhr*, RecifeElfenbeinküste – Japan __ – __

19. Juni, 18.00 Uhr*, BrasíliaKolumbien – Elfenbeinküste __ – __

20. Juni, 00.00 Uhr*, NatalJapan – Griechenland __ – __

24. Juni, 22.00 Uhr*, CuiabáJapan – Kolumbien __ – __

24. Juni, 22.00 Uhr*, FortalezaGriechenland – Elfenbeinküste __ – __

Tabelle Gruppe C

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Costa Rica

England

Italien

Uruguay

14. Juni, 21.00 Uhr*, FortalezaUruguay – Costa Rica __ – __

15. Juni, 00.00 Uhr*, ManausEngland – Italien __ – __

19. Juni, 21.00 Uhr*, São PauloUruguay – England __ – __

20. Juni, 18.00 Uhr*, RecifeItalien – Costa Rica __ – __

24. Juni, 18.00 Uhr*, NatalItalien – Uruguay __ – __

24. Juni, 18.00 Uhr*, Belo HorizonteCosta Rica – England __ – __

Tabelle Gruppe D

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Ecuador

Frankreich

Honduras

Schweiz

15. Juni, 18.00 Uhr*, BrasíliaSchweiz – Ecuador __ – __

15. Juni, 21.00 Uhr*, Porto AlegreFrankreich – Honduras __ – __

20. Juni, 21.00 Uhr*, SalvadorSchweiz – Frankreich __ – __

21. Juni, 00.00 Uhr*, CuritibaHonduras – Ecuador __ – __

25. Juni, 22.00 Uhr*, ManausHonduras – Schweiz __ – __

25. Juni, 22.00 Uhr*, Rio De JaneiroEcuador – Frankreich __ – __

Tabelle Gruppe E

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Argentinien

Bosnien-Herzegowina

Iran

Nigeria

16. Juni, 00.00 Uhr*, Rio De JaneiroArgentinien – Bosnien-Herzegowina __ – __

16. Juni, 21.00 Uhr*, CuritibaIran – Nigeria __ – __

21. Juni, 18.00 Uhr*, Belo HorizonteArgentinien – Iran __ – __

22. Juni, 00.00 Uhr*, CuiabáNigeria – Bosnien-Herzegowina __ – __

25. Juni, 18.00 Uhr*, Porto AlegreNigeria – Argentinien __ – __

25. Juni, 18.00 Uhr*, SalvadorBosnien-Herzegowina – Iran __ – __

Tabelle Gruppe F

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Deutschland

Ghana

Portugal

USA

16. Juni, 18.00 Uhr*, SalvadorDeutschland – Portugal __ – __

17. Juni, 00.00 Uhr*, NatalGhana – USA __ – __

21. Juni, 21.00 Uhr*, FortalezaDeutschland – Ghana __ – __

23. Juni, 00.00 Uhr*, ManausUSA – Portugal __ – __

26. Juni, 18.00 Uhr*, RecifeUSA – Deutschland __ – __

26. Juni, 18.00 Uhr*, BrasíliaPortugal – Ghana __ – __

Tabelle Gruppe G

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

Algerien

Belgien

Korea Republik

Russland

17. Juni, 18.00 Uhr*, Belo HorizonteBelgien – Algerien __ – __

18. Juni, 00.00 Uhr*, CuiabáRussland – Korea Republik __ – __

22. Juni, 18.00 Uhr*, Rio De JaneiroBelgien – Russland __ – __

22. Juni, 21.00 Uhr*, Porto AlegreKorea Republik – Algerien __ – __

26. Juni, 22.00 Uhr*, São PauloKorea Republik – Belgien __ – __

26. Juni, 22.00 Uhr*, CuritibaAlgerien – Russland __ – __

Tabelle Gruppe H

1. ____________________ ___ : ___ ____

2. ____________________ ___ : ___ ____

3. ____________________ ___ : ___ ____

4. ____________________ ___ : ___ ____

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gewissen Aufgaben doch noch von Hand erledigt werden.

Auch auf Folierungspezialisiert Die BVD Werbetechnik hat sich nebst dem Bedrucken von ver-schiedenen Materialien auch auf die Folierung spezialisiert. Kon-kret sind dies Sonnenschutzfo-lien, Sicherheitsfolien und Car-wrapping. Auch hier werden die Bedürfnisse zum Teil vor Ort mit

den Kundinnen und Kunden be-sprochen, individuelle Lösungen gesucht und erarbeitet. Die BVD Druck und Verlag AG ist zertifi-zierte Partner von 3M und stolz, dass ihre Mitarbeitenden Sibyl Eberle und Yves Ender bald zu den ersten in der Schweiz zerti-fizierten Folienspezialisten gehö-ren.

Werbetechnik bei der BVD Druck+Verlag AG ist gleichzuset-

zen mit «Nichts ist unmöglich». Alles, was man sich vorstellen kann, wird bedruckt, beklebt und dort befestigt, wo der Kunde das Endprodukt benötigt.

Individuelle und kreative Lö-sungen sind nur mit einer Top-beratung möglich. Die Mitar-beitenden der BVD nehmen sich deshalb ausreichend Zeit um die Anliegen ihrer Kundinnen und Kunden zu besprechen.

Spezialangebot der BVD Werbetechnik: Ein WM-Panel zum Bestellen.

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business:zeit

lie:zeit: Herr Kollmann, Sie ha-ben 1998 ihr Unternehmen Speed-Com AG in Schaan gegründet. Wie kam es dazu?Andreas Kollmann: Ich habe die SpeedCom AG mit meinem Partner Urs Frick zusammen ge-gründet, nachdem wir nach ei-nem gemeinsamen Besuch einer Fachmesse auf die Idee kamen, dass es einen Betrieb geben soll-te, der Telekommunikation und Informatik aus einer Hand an-bietet. Dies um den Kunden die Schnittstellenprobleme zwischen den beiden Technologien abzu-nehmen und «intern» zu lösen. Daraus entsprang die Idee, von der Installation der Kommunikations-leitungen (Verkabelung) über die Telekommunikationslösung (Te-lefonanlagen) bis hin zur Server-Client-Umgebung alles kompakt und ohne Schnittstellenprobleme für den Kunden anzubieten.

Seitdem ist die SpeedCom aus der IT-Landschaft Liechtensteins nicht mehr wegzudenken. Was ist das Ge-heimnis Ihres Erfolges?Ich denke, unser Know How aus obig genannten Punkten ermög-licht uns, gesamtheitlich auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein-zugehen und daraus komplette, ausgeklügelte und kostengünstige Lösungen anzubieten, die dem Kunden helfen, sich auf sein Busi-ness zu konzentrieren.

Ist der Name auch bei Ihnen Pro-gramm? Sind Sie einer von der «schnellen Truppe»?Schon bei der Gründung wurden

«Ich habe viel zu tun, aber keinen Stress»

: «SpeedCom» dürfte den meisten im Lande ziemlich bekannt sein. Das erfolgreiche Telekommunikations- und IT-Unternehmen wurde 1998 von Andreas Kollmann in Schaan gegründet. Der sympathische Ruggeller be-zeichnet sich selber als umtriebiger Mensch, der nicht gerne stillsitzt. Und so ist er auch in der Freizeit sehr aktiv.Von Tamara Beck

wir darauf hingewiesen, dass wir mit dem Namen SpeedCom immer wieder auch an unserer Geschwin-digkeit gemessen werden würden. Als kompakter KMU-Betrieb ver-suchen wir täglich, kurzfristig und reaktionsschnell auf die Anliegen unserer Kunden einzugehen. Ich denke in den meisten Fällen ge-lingt uns das.

Worauf sind Sie im Zusammenhang mit Ihrer Firma/Ihrem Job beson-ders stolz?Einerseits sicherlich darauf, dass das Konzept der Gründung nach wie vor Bestand hat und die Mit-arbeiter der ersten Stunden und Jahre immer noch mit an Bord sind. Wir konnten bis heute – und das sind immerhin schon 16 Jahre

– bereits Mitarbeiter zum 15-jäh-rigen und/oder 10-jährigen Jubilä-um gratulieren.

Woraus besteht Ihre alltägliche Ar-beit? Neben der Geschäftsführung der SpeedCom AG und den Abgleich mit der SpeedCom (Schweiz) AG kümmere ich mich um die Lei-tung der Telekommunikations-abteilung und den Verkauf sowie die Beratung in diesem Teil. An-teilsmässig ist der grössere Teil si-cherlich den allgemeinen Arbeiten zuzuschreiben. Doch dies ändert sich von Tag zu Tag, da wir recht dynamisch auf Anfragen unserer Kunden reagieren müssen und so Beratungen und Besprechungen recht kurzfristig einzuplanen sind.

Als Geschäftsführer muss man fast 24 Stunden am Tag auf Abruf sein, auch mal Nachtschichten oder Wo-chenenddienst schieben. Wie konn-ten (und können) Sie dies mit Ihrem Privatleben vereinen?Ohne die Unterstützung meiner Frau, die jahrelang die Buchhal-tung und die Finanzen fest im Griff hatte, und der ein grosser Anteil am Florieren der Speed-Com zukommt, und die Unter-stützung meiner Kinder, die si-cherlich oft zu Gunsten meiner Arbeit verzichten mussten, wäre dies alles nicht möglich gewesen. Ich habe über die Jahre aber ge-lernt, dass man mit einem guten Zeitmanagement mehr aus einem Tag herausholen kann. Da ich grundsätzlich eher ein umtriebiger Mensch bin und nicht gerne still

Andreas Kollmann

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sitze, habe ich zwar viel zu tun, aber kaum Stress. So hoffe ich, konnte ich mir doch viel Arbeit so einrichten, dass die Familie nicht all zu kurz gekommen ist.

Hand aufs Herz: Ist Ihr Smartpho-ne am Wochenende und abends auch mal ausgeschaltet?Ganz klar nein. Einerseits ge-schäftlich, andererseits aber auch, weil man privat und fürs Hob-by das eine oder andere auf diese Weise erledigen kann. Ich fühle mich aber dadurch nicht unter Druck gesetzt, sondern schätze es, kleine Dinge sofort und einfach erledigen zu können,

Zu Ihren Hobbies gehört der Fuss-ball. Waren Sie bereits als Kind ein passionierter «Tschutter»? Schon in der Primarschule war ich auf dem Fussballplatz. Mit einem kleinen Abstecher zum Turnen und Judo habe ich für mich her-ausgefunden, dass ich mich in der Natur am wohlsten fühle und ei-nen Mannschaftssport ausüben musste. Fussball hat mich über-zeugt und so war dies schnell mein einziges sportliches Hobby.

Ihre grössten Erfolge?Als Junior waren dies sicherlich die Siege an der Landesmeister-schaft mit den Junioren des USV in den verschiedenen Altersklas-sen. Auch die Aufgebote in die LFV-Auswahlmannschaften darf ich sicherlich als Erfolg sehen. Da ich am Ende der Junioren-zeit verletzungsbedingt kürzer treten musste, konnte ich nie im Aktiv-Fussball spielen. Erst als mein Sohn mit dem Fussballspie-len begann, habe ich mich wieder auf dem Platz gefunden und mich zum Trainer ausbilden lassen. Hier waren die Erfolge immer dann da, wenn «meine» Jungs er-folgreich spielten und ihrerseits Landesmeisterschaften gewan-nen, oder in die nächste Spiel-klasse aufsteigen konnten. Als Turnierleiter des MMGT (Mi-chael Marxer Gedächtnisturnier, die Red.) teile ich den Erfolg mit dem ganzen OK. Wir haben hier ein Turnier, das wir mittlerweile zum 12. Mal austragen und das beim FC Ruggell nicht mehr wegzudenken ist. Für viele Juni-oren ist es ein Höhepunkt in der Saison.

Sie haben Ende März die Prä-sidentschaft für den FC Ruggell übernommen, waren bereits zuvor Vorstandsmitglied und sind bei den Senioren aktiv. Wie kam es zu die-sem Engagement und was möchten Sie als Präsident für die Zukunft des FC erreichen?Ich freue mich, dass der FC Rug-gell mich für fähig hält, das Prä-sidenten-Amt auszufüllen. Mein Ziel ist es, den FC, der meiner Ansicht nach gut dasteht, grund-sätzlich so weiterzuführen und punktuell in Absprache mit dem Vorstand auch Neuerungen ein-zuführen. In einem Verein gibt es immer etwas, das man hinter-fragen kann und mit einer neuen Führung lässt sich vielleicht den einen oder anderen Impuls mitge-ben. Grundsätzlich will ich mich aber nicht profilieren, sondern den Verein führen und gestalten, so dass er für viele Fussballbegeis-terte, egal ob alt oder jung, eine Anlaufstelle für ihr Hobby ist.

In Ihrer Freizeit trifft man Sie also v.a. auf dem (oder beim) Fussball-platz an. Wo noch? Ich besuche die Aufführungen

meiner Tochter, die seit einigen Jahren Gitarre spielt. Auch gehe ich gerne einfach mal gut essen. Spazieren mit unseren beiden Hunden oder Mountainbike fah-ren gehören sicherlich auch zum Ausgleich neben Arbeit und Fuss-ball.

Ist auch Ihre Familie sportbegeis-tert (und mit auf dem Platz)?Mein Sohn ist 19 und spielt aktiv beim FC Schaan und gehört zur LFV-U21 Nationalmannschaft. Meine Tochter (10) spielt ebenfalls Fussball bei den Juniorinnen des FC Ruggell und als Abwechslung Volleyball. Meine Frau war auch immer sportlich, kann dies heu-te aber krankheitsbedingt leider nicht mehr sein. Sie unterstützt uns aber bei unseren Aktivitäten.

Aktiv sind Sie auch in der Wirt-schaftskammer und im Rotary Club. Mit Vergnügen?Ja. Die Wirtschaftskammer bietet in der Vorstandsarbeit der Sektion Informatik einen aktiven Aus-tausch innerhalb der Unterneh-mer. Wir erarbeiten Grundlagen für unsere Branche und setzten uns für die Ausbildung und die Nachhaltigkeit der Lehrlinge ein. Dies ist ja unsere Zukunft. Die rotarischen Treffen sind ein Aus-tausch auf allgemeiner Ebene und ein Leben des rotarischen Gedan-kens in einem angenehmen Um-feld.

Und wann hat Andreas Kollmann einmal Zeit ganz für sich?Alle genannten Aktivitäten sind Zeit für mich. Ich fühle mich am wohlsten, wenn etwas läuft.

Das Firmengebäude der Telekommuni-kation und Informatik SpeedCom liegt an der Zollstrasse in Schaan.

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meine:zeit

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Die neue Bahnhofstrasse in Buchs – Einkaufsmetropole und Begegnungszone

GestaltungskonzeptDie durch Grossbaustellen zum Teil in Mitleidenschaft gezogene Bahnhofstras-se musste saniert werden. Bereits im Jahre 1995 wurden dafür verschiedene Elemente wie Bodenbelag, Beleuchtung, Bäume, Möblierung usw. festgelegt und aufeinander abgestimmt. Nun wurde das Ganze umgesetzt und die Bahnhof-strasse erstrahlt als urbanes Zentrum in neuem Glanz und verleiht Buchs den städtischen Charakter.

Gemeinde will BegegnungszoneBegegnungszonen werten Orstzentren auf und können das Umfeld für Läden und Geschäfte attraktiver machen. An der Bahnhofstrasse in Buchs kann eine eigentliche Fussgängerzone nicht in Be-tracht gezogen werden und die Zu- und Durchfahrt mit Autos ist notwendig. Deshalb eignet sich hier zur Aufwertung

Von René Baumgartner

Seit Beginn dieses Jahres präsentiert sich die Bahnhofstrasse in neuem Glanz und alle Betroffenen – Ladenbesitzer, Anwohner und Kunden – können auf-schnaufen, dass die intensive Bautätigkeit zu Ende ging.

der Bahnhofstrasse eine solche Begeg-nungszone.Der Buchser Gemeinderat unterstützt diese Idee und will die Bahnhofstrasse fürs Einkaufen, Flanieren, Einkehren und Wohnen noch attraktiver machen. Erste Überlegungen zu einer solchen Begeg-nungszone gehen bereits auf das Jahr 2009 zurück. In der Zwischenzeit sei einiges gelaufen, wie in einem Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten Daniel Gut zu erfahren war. Mit der «Wieder-eröffnung» der Bahnhofstrasse sei nun aber der eigentliche Zeitpunkt für die Einführung der Begegnungszone gekom-men.

Dem Gemeindepräsidenten Da-niel Gut ist die Begegnungszone ein persönliches AnliegenAuch der Handel begrüsst die Begeg-nungszone und ist von den Plänen der

Gemeinde erfreut. Die Durchfahrt für den Verkehr ins Zentrum bleibe erhal-ten und dennoch können Besucherin-nen und Besucher angenehm durch das Buchser Zentrum fl anieren. Ebenso wer-de die Wohn- und Lebensqualität durch einen gestalterisch aufgewerteten Stras-senraum verbessert.

Hindernisse auf dem WegUm all die vielfältigen Ansprüche einer Begegnungszone gerecht zu werden, muss logischerweise auch das eine oder andere Hindernis überwunden werden. Neben der Attraktivität der Bahnhof-strasse spielt auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. Da den Fussgängerinnen und Fussgängern die Verkehrsfl äche in erhöhtem Masse zur Verfügung gestellt wird, mussten verschiedene Massnah-men umgesetzt werden. Dies sind unter anderem das Vortrittsrecht der Fussgän-

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Daniel GutGemeindepräsident

ger beim Überqueren der Strasse, keine Fussgängerstreifen, Höchstgeschwindig-keit von 20 km/h, usw. All diese Neu-heiten sind vorläufig noch gewöhnungs-bedürftig und brauchen Zeit, bis die vorgesehene Begegnungszone lebt.Ein Dauerthema in Buchs ist auch das Angebot an öffentlichen Parkplätzen. Zur weiteren Steigerung der Attraktivi-tät von Buchs als Einkaufsort soll darum zusätzlicher Parkraum geschaffen wer-den. Auch sollten vorhandene Parkmög-lichkeiten noch besser bekannt werden, weshalb nächstens ein Parkleitsystem installiert wird. Ein Parkraumkonzept prüft zudem verschiedene Standorte für zusätzliche öffentliche Parkplätze. Ein neu zu erstellendes Parkhaus wird auch weiterhin ins Auge gefasst und alle Be-teiligten fordern.

In das Gestaltungskonzept der Bahnhof-strasse wurde auch die Neubepflanzung von Bäumen mit einbezogen. Da sich die bisher verwendete Baumart, die Pur-

purerle, nach bald zwanzig Jahren als zu mächtig, dicht, breit, hoch und weit ausladend erwiesen hat, entschied man

sich für die kleineren, schmächtigeren Amberbäume, die lichter und heller sind. Da am 22. September 2013 die Buchser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den notwendigen Kredit zur Neube-pflanzung ablehnten, stehen eben die «alten» Purpurerlen auch heute nach der Bauphase noch. Eine neue Variante mit weniger Bäumen, dafür mit mehr Bänklein, Tafeln, etc. musste ausgear-beitet werden und kommt anfangs Mai 2014 als Vorlage zur Abstimmung durch das Volk.

Aktuelle Beobachtungen – BegegnungenAn einem vom Wetter her freundlichen Montagvormittag konnten letzthin ei-nige Beobachtungen an der zu diesem Zeitpunkt eher ruhigen Bahnhofstrasse gemacht werden. Für eine ältere Dame wirkt die Bahnhofstrasse sehr schnell-lebig mit viel Verkehr und sie sei froh, wenn sie jeweils wieder zu Hause in ih-rem ruhigen Quartier in Buchs sei. Eine

Frau aus Balzers besucht nur 1-2 speziel-le Fachgeschäfte an der Bahnhofstrasse, darunter ist heute das Männermodehaus

Helbling. Zwei ältere Herren (wohl im Pensionsalter) haben Zeit, um über das tägliche Geschehen an dieser Stelle zu fachsimpeln. Angesprochen auf ihre Ein-drücke über die neue Bahnhofstrasse meinte einer: «Ich finde es gut, dass die Strasse nun so schmal wie ein Trottoir ist und es auch einige neue Tiefgaragen gibt.» Eine jüngere Frau aus dem Kanton Graubünden sagt, dass sie heute zum ersten Mal hier in Buchs sei und dass ihr die Bahnhofstrasse «super» gefalle. Auch eine andere junge Mutter findet die Bahnhofstrasse besser als vorher, weil es mehr Läden für ihre notwendigen Ein-käufe habe.

Dass die neue Bahnhofstrasse im Gros-sen und Ganzen gefällt und dass die Nutzer zu ihr Sorge tragen wollen, zeigt vielleicht ein wenig die letzte Beobach-tung: Ein Passant liest beim Vorbeigehen ein kleines weggeworfenes Stück Brot auf und wirft es in den nächsten Abfall-kübel.

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Egelsee auch «Durchgangsstation» für viele Vögel

: Der Egelsee im Maurer Riet zeigte sich in den letzten Tagen von seiner schönsten Seite. Nicht nur für Spaziergänger ist der Egelsee ein be-liebter Ort. Hier leben auch verschiedene Wasservögel. Manche sind nur auf der «Durchreise» und geniessen dort voübergehend die Ruhe. Besonders die Enten und Fischreiher fühlen sich hier besonders wohl.von Astrid Oehri

Stockenten Sie ist die bekannteste unserer einheimischen Enten: Die auf-fallend braun, beige und grün ge-färbten Stockenten sind auf fast allen Weihern, Flüssen und Seen in Parks zu sehen.

Aussehen: Stockenten gehören zur Familie der Entenvögel und dort zu den Schwimmenten. Zu erken-nen ist das an dem schwungvoll nach oben gebogenen Schwanz, der beim Schwimmen nicht ins Wasser eintaucht. Die Schwanz-decken sind schwarz. Die Schwanzfedern schimmern blau. Der Bauch ist hell. Die Füße mit den Schwimmhäuten sind leuch-

tend orange. Zur Brutzeit sind die Männchen an ihrem schillernd grün gefärbten Kopf, dem weißen Ring um den Hals, die braune Brust und den braun beige gefärb-ten Rücken zu erkennen.Viel schlichter sehen dagegen die Weibchen aus: Sie sind ein-fach beige-braun meliert. Außer-halb der Brutzeit tragen auch die Männchen ein unscheinbares Fe-derkleid: Sie sind dann ebenfalls beige-braun bis olivfarben. Im-mer sind sie jedoch an den blau-schwarz-weißen Federn an der Körperseite, dem so genannten Spiegel, zu erkennen. Der Schna-bel der Stockenten ist gelblich bis orange. Stockenten sind die

größten bei uns lebenden Enten: Sie werden bis zu 56 cm lang und wiegen zwischen 700 und 1500 Gramm.

TafelentenDie Tafelenten im Prachtkleid sind unverkennbar: Kopf und Hals sind rostrot, die Vorderbrust schwarz und der Rücken silb-riggrau gefärbt. Die Weibchen dagegen haben keine auffälli-gen Merkmale, beim Auffliegen kann man sie aber am grauen Rücken und der grauen Flügel-binde erkennen. Außerdem sind sie auch immer am langen und hohen Kopf mit f liehender Stirn zu erkennen.

Auch heute noch sind die Vögel, die kleiner als Stockenten sind, nicht gerade häufig, aber im Win-ter ist ihr Bestand oft beträchtlich. Tafelenten gehören zur Gruppe der Tauchenten. Sie haben sich weitestgehend an das Leben auf dem Wasser angepasst und kom-men nur noch selten an Land.

Zur Brutzeit ziehen Tafelenten stille Gewässer mit einer Tiefe von bis zu einem Meter und einer freien Wasserf läche von mindes-tens 5 ha anderen Gewässern vor. Der See sollte zudem von einem nicht zu breiten Röhrichtgürtel umgeben sein, der reichlich Nist-gelegenheiten bietet.

Aufnahmen vom Egelsee im April 2014. Bild: Astrid Oehri-Blum

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Der gestohlene Wald:Streit zwischen Gemeinden Eschen und Mauren

: In überlieferten Erinnerungen der älteren Leute von Mauren ist beim Anblick des sog. «Leckete»-Steines die Zornesröte ins Gesicht getrieben worden. So hat ein betagter Maurer Bürger sich mit Unmut über die Streitigkei-ten zwischen den Gemeinden Eschen und Mauren geäussert.Von Adolf Marxer-Büchel

«Die Eschner haben uns den schönsten Wald gestohlen. Es ist nicht der Leckete-Stein, der als Grenzpunkt gilt, sondern der Liegende-Stein, welcher sich weiter unten und auch westlicher befindet. Die Eschner haben ihre Waldfläche einfach vergrös-sert und angenommen, dass die Maurer die Verträge nicht ge-nau lesen können. Jedoch kann man gegen die Eschner keine Verhandlung führen, sie haben immer Recht, sie haben den Landammann, sie haben das Gericht auf Rofenberg, und die Obrigkeit in Vaduz hört auf die Eschner mehr als auf die Maurer. Die Eschner hätten als Argu-ment gebracht, sie bräuchten die schönsten und höchsten Tannen für das Rheinwuhr, diese gäbe es nur im Pierschwald. Sie hätten in diesem Wald das Nutzungsrecht. Später behaupteten sie, das sei ihr Gemeindewald.»

Etwas Wahrheit stecktvielleicht dahinterDer Einblick in die betreffenden Urkunden und Verträge bringt in der Tat viel Verwirrung in die Sachlage. Der endgültige Schlusspunkt über die strittigen Besitzverhältnisse wurde erst bei der landesweiten Gemein-dewaldvermessung 1953 gesetzt. Damals entschied der Gemein-derat von Eschen über einen Schiedsspruch vom 22. Januar

1822. Dabei kam er einhellig zur Ansicht, dass Eschen und Gam-prin in diesem strittigen Gebiet nicht nur das Nutzungsrecht haben, sondern auch Eigentü-mer davon sind. Mauren hegte grossen Zweifel an dieser Aus-legung. Trotzdem stimmte am 4. Februar 1953 der Gemeinde-rat von Mauren (vielleicht etwas voreilig) dieser Auslegung zu und meldete sein Einverständnis der

Regierung. Somit hatte Mauren keine Rechte mehr über das ge-samte Gebiet «Nola», das von der Maurer Rüfe bis zum Leckete-Stein reicht. Die ungewöhnliche Grenzführung ist beim Anblick der Landkarte offensichtlich.

Alles begann vor 600 Jahren…Es begann im Jahre 1425. Dort steht in einem Brief über die

Grenzziehung im Waldbezirk: «Die Grenze gilt vom Stein, der an dem Rosswert bey der guten Aich gesetzt ist, und von dem Stein hin-auf in den grossen Stein, der da liegt oben in der alten Rüfi, und von demselben Stein aufhin grad durch die grosse Rüfi auf den Grad.

Dieser Wald sollte denen von Eschen und Bendern gehören und die von Mauren sollen in diesem Wald kei-

Blick auf das Waldgebiet beim «Leckete-Stein»

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ne Rechte mehr haben. Dann aber wurde festgelegt, dass der «andere Waldt, der da stosst unden an den leckhenden stein und aus dem leg-genden stain abhin in die Strass in Travitteren Brunnen gemeintlich miteinander nutzen, daraus holzen und darein weiden. Mauren bekam in diesem Waldstück Vorrechte, in-dem die von Eschen und Bendern «darumb bitten» mussten, wenn sie Holz schlagen wollten.»

1751 begann ein grosser Streit… Um diesen gemeinsam genutz-ten Wald entstand dann 1751 ein grosser Streit. Eschen und Gamprin beklagten, dass Mauren seinen eigenen Wald schone und das taugliche Bauholz aus dem gemeinsamen Wald schlage, so dass den anderen nichts mehr üb-rig bleibe und ihr Nutzungsrecht somit illusorisch sei. Mauren wehrte sich gegen diese Vorwürfe und erklärte, dass es die Eschner und Gampriner mit ihren Anfor-derungen viel zu weit treiben und auch unnötig viel bauen. 1761 wurden die Grenzen gemäss Brief von 1425 neu vermarktet.

Eschen musste an Mauren einen Streifen Wald abtretenDas Oberamt erkannte aus der Begehung des Waldes, dass von beiden Parteien der Wald zu we-nig geschont wurde, so dass er der Ausrottung ausgesetzt wäre, wenn dem nicht gegengesteuert würde. Das Oberamt gab dann Präzisierungen heraus, die in etwa folgendermassen zusam-mengefasst werden können:

Die Eschner und Gampriner ha-ben das nötige Bauholz bei den Maurern zu erbitten, und zwar an einem Sonn- oder Feiertage auf dem Kirchenplatz vor dem ganzen Volke. Richter und Ge-schworene haben die Bauvor-haben zuerst zu besichtigen um zu entscheiden, ob und welches Holz dafür nötig sei. Von den Waldvögten wird dann das Holz im Wald gezeichnet. Die Eschner und Gampriner dürfen bei Strafe nicht eigenmächtig Holz schla-gen. Die Maurer Waldvögte ha-ben Kontrolle zu führen, ob das gezeichnete Holz auch zum rich-tigen Zweck verwendet wird.

Aus dieser wechselseitigen Be-ziehung war noch keine Ruhe eingekehrt. Landvogt Schuppler schreibt 1814 an die Hofkanzlei in Wien unter anderem:

Mauren lege Eschner Bürger Hindernisse in den Weg.Mauren, das mehr Rechte hatte und die Aufsicht über den Wald führte, begünstigte seine Ge-meindebürger, gab ihnen, wenn sie es brauchten Bauholz ohne Widerwort und oft mehr als not-wendig war, dagegen legte es den Bürgern von Eschen und Gam-prin Hindernisse aller Art in den Weg. Er sei froh, der Hofkanz-

lei berichten zu können, dass ein Schiedsgericht den langjährigen Streit endgültig klärte und die Grenzlinie festlegte, die das Ei-gentum der Maurer Bürger von jenen der Bürger von Eschen und Gamprin für die Zukunft der-gestalt trennen soll, dass jedes Vorrecht von Mauren aufzuhören habe. Es wurde damals eine neue Grenzbeschreibung verfasst, die den Maurern anscheinend sau-er aufgestossen ist. Der Schimpf über den «gestohlenen Wald» rührt aus dieser Zeit. Quellen: Ahnenforschungsverein

Mauren, Band 5, 2011 (Seite 147); Texte aus dem Mitteilungsblatt Eschen, 1997

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Gewinner des Gewinnspiels aus der Ausgabe 24

Elisabeth Hahn, Ruggell Gutschein Erlebe Vaduz, CHF 50.–; Christl Nägele, Triesen Gutschein Erlebe Vaduz , CHF 50.–;

Katrin Gerster, Triesen Gutschein Dolce Vaduz, CHF 100.–; Anni Spagolla, Mauren Gutschein Ospelt wo ma mi kennt CHF 50.–;

Norman Eberle, Schaan Gutschein Auhof Vaduz CHF 50.–; Andrea Walser-Oyan, Gamprin Gutschein Auhof Vaduz CHF 50.–;

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Einsendeschluss ist Sonntag, 25. Mai 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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schweiz.-franz.Schrift-steller †

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MutterJesu

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Staatder USA

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Posse,Burleske

Figur in„DieFleder-maus“

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Mass-einheitfür Gold

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GemeindenördlichvonVaduz

Sprech-gesang(engl.)

Abgabenan denStaat

UnglückGebirgs-gruppeder Ost-alpen

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Zugriffmit denZähnen

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Lösungswort:

Aufl ösung des Rätsels aus der Ausgabe 24Das Lösungswort lautete:

OsterbrauchtumDie Gewinnerin ist:

Jeanette Rothenberger, VaduzDas lie:zeit-Team gratuliert recht herzlich.

Und so machen Sie mitSenden Sie uns das Lösungswort und mit etwas Glück gewinnen...Per Post:Medienbuero Oehri & Kaiser AG, «Rätsel»Essanestrasse 116, 9492 Eschen Per E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist Sonntag, 25. Mai 2014. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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