Luzerner Freisinn 4/2012

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Nr. 4 / 31. August 2012 AZB / 6003 Luzern 22. Jahrgang / Erscheint sechsmal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Luzern Editorial 2 Intern 3 Jungfreisinnige 8 Groupe politique 60plus 15 Fraktionsausflug 16 Stadt Luzern 17 / 18 Minder-Initiative 20 Unter Freisinnigen 22 Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redaktion Luzerner Freisinn, Jacqueline Theiler, Waldstätterstrasse 5, 6003 Luzern, T: 041 220 14 14, F: 041 220 14 10, E: [email protected], www.fdp-lu.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 15 06 / 09, E: [email protected]. LUZERNER FREISINN Inhalt Interview mit Albert Vitali Unser neu gewählter Nationalrat be- richtet über seine ersten Eindrücke im Nationalrat. Seite 5 Zu Besuch bei … Regierungsrat Robert Küng Unser liberaler Regierungsrat über sein erstes Amtsjahr, die Herausforde- rungen der nachhaltigen Energiepro- duktion und Chancen für den Kanton Luzern. Seite 6 Etwas zu gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von 100 Franken. Seite 9 Kantonsrat-Newsletter Die Vorstösse unserer liberalen Frak- tion auf einen Blick. Seite 12 Klartext mit Rolf Born «Eigenverantwortung – auch in der Politik!» Seite 13 Gedenkfeier zum Tag der Bundesverfassung Wir erinnern uns anlässlich des 150. Todestages von Jakob Robert Steiger an den bedeutendsten und dyna- mischsten Politiker der Innerschweiz zur Zeit der Sonderbundkrise. Seite 14 Abschied von Otto Ineichen Die Nachricht vom Tod Otto Ineichens hat die Partei erschüttert. Was heute, drei Monate nach seinem Tod, bleibt, sind die guten Erinnerungen an einen lieben Freund, geschätzten Parteikollegen und Unternehmer. Otto Ineichen griff 2003 mit seinem Einzug ins nationale Parlament erst- mals ins eidgenössische Politikge- schehen ein. Schnell war klar: Otto Ineichen ist nicht ein Mann der leeren Worte. Mit unermüdlichem Elan lan- cierte er Projekte, schmiedete frei von Berührungsängsten parteiübergreifen- de Allianzen und stellte immer wieder seinen politischen Weitblick unter Be- weis. Im Zentrum seines Schaffens stand für Otto Ineichen stets der Einsatz für sozial schwächer gestellte Menschen. Viele werden ihn in Erinnerung be- halten als Gründer der Stiftung Spe- ranza, mit welcher er jungen Arbeits- losen eine Perspektive vermittelte. Daneben machte er sich aber auch in zahlreichen anderen Projekten und Stiftungen verdient. Etwa mit der Ini- tiierung der Kinderbetreuung Speran- tino, der Gründung der Stiftung Wirt- schaft und Familie oder dem Verein Energieallianz. Sein Schaffen erlangte schweizweit Aufmerksamkeit und Anerkennung. So wurde er 2010 mit dem Swiss Award für den Politiker des Jahres ausgezeichnet. Stillstand war für Otto Ineichen kei- ne Option. Stets hatte er eine neue Idee in petto und hielt damit sein Umfeld auf Trab. Dieser Tatendrang, die Vi- sionskraft und seine Offenheit werden auch in Zukunft Vorbild für unsere Politik sein. Otto Ineichen

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Parteizeitung der FDP.Die Liberalen Luzern

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Page 1: Luzerner Freisinn 4/2012

Nr. 4 / 31. August 2012 AZB / 6003 Luzern

22. Jahrgang / Erscheint sechsmal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen Luzern

Editorial 2Intern 3

Jungfreisinnige 8Groupe politique 60plus 15

Fraktionsausflug 16Stadt Luzern 17 / 18

Minder-Initiative 20Unter Freisinnigen 22

Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach 6136, 3001 Bern, T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: [email protected], www.fdp.ch. Kantonalteil: Redak tion Luzerner Freisinn, Jacqueline Theiler, Waldstätterstrasse 5, 6003 Luzern, T: 041 220 14 14, F: 041 220 14 10, E: [email protected], www.fdp-lu.ch. Layout : Neue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76, 6002 Luzern, T: 041 429 52 52, E: [email protected]. Druck: NZZ Print, Postfach, 8021 Zürich, T: 044 258 15 06 / 09, E: [email protected].

LUZERNER

FREisiNNInhalt

Interview mit Albert VitaliUnser neu gewählter Nationalrat be-richtet über seine ersten Eindrücke im Nationalrat.Seite 5

Zu Besuch bei … Regierungsrat Robert KüngUnser liberaler Regierungsrat über sein erstes Amtsjahr, die Herausforde-rungen der nachhaltigen Energiepro-duktion und Chancen für den Kanton Luzern.Seite 6

Etwas zu gewinnen!Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von 100 Franken.Seite 9

Kantonsrat-NewsletterDie Vorstösse unserer liberalen Frak-tion auf einen Blick.Seite 12

Klartext mit Rolf Born«Eigenverantwortung – auch in der Politik!»Seite 13

Gedenkfeier zum Tag der BundesverfassungWir erinnern uns anlässlich des 150. Todestages von Jakob Robert Steiger an den bedeutendsten und dyna-mischsten Politiker der Innerschweiz zur Zeit der Sonderbundkrise.Seite 14

Abschied von Otto ineichenDie Nachricht vom Tod Otto Ineichens hat die Partei erschüttert. Was heute, drei Monate nach seinem Tod, bleibt, sind die guten Erinnerungen an einen lieben Freund, geschätzten Parteikollegen und Unternehmer.

Otto Ineichen griff 2003 mit seinem Einzug ins nationale Parlament erst-mals ins eidgenössische Politikge-schehen ein. Schnell war klar: Otto Ineichen ist nicht ein Mann der leeren Worte. Mit unermüdlichem Elan lan-cierte er Projekte, schmiedete frei von Berührungsängsten parteiübergreifen-de Allianzen und stellte immer wieder seinen politischen Weitblick unter Be-weis.

Im Zentrum seines Schaffens stand für Otto Ineichen stets der Einsatz für sozial schwächer gestellte Menschen. Viele werden ihn in Erinnerung be-halten als Gründer der Stiftung Spe-ranza, mit welcher er jungen Arbeits-losen eine Perspektive vermittelte. Daneben machte er sich aber auch in zahlreichen anderen Projekten und Stiftungen verdient. Etwa mit der Ini-tiierung der Kinderbetreuung Speran-tino, der Gründung der Stiftung Wirt-schaft und Familie oder dem Verein Energieallianz.

Sein Schaffen erlangte schweizweit Aufmerksamkeit und Anerkennung. So wurde er 2010 mit dem Swiss Award für den Politiker des Jahres ausgezeichnet.

Stillstand war für Otto Ineichen kei-

ne Option. Stets hatte er eine neue Idee in petto und hielt damit sein Umfeld auf Trab. Dieser Tatendrang, die Vi-

sionskraft und seine Offenheit werden auch in Zukunft Vorbild für unsere Politik sein.

Otto Ineichen

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2 Nr. 4 / 2012

Editorial

Unmögliches möglich machenTime-out heisst das Projekt, bei dem zehn schwer vermittelbare Luzerner Neuntklässler aus der Schule genom-men wurden, um sie in einer Art Trai-ningscamp auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Sieben davon wurden erfolgreich vermittelt und beginnen nun, ihren Beitrag in der Arbeitswelt zu leisten. Geistiger Vater dieses Pro-jekts ist unser kürzlich verstorbener Parteikollege und Nationalrat Otto Ineichen. Mit seiner Stiftung Speranza setzte er sich für Jugendliche mit un-günstigen Bildungsvoraussetzungen ein. Dass das Projekt Time-out auch nach seinem Tod weiterverfolgt wird und erfolgreich ist, zeigt eine der gros-sen Stärken von Otto. Er war ein Mann der Visionen. Er riss an, begeisterte sein Umfeld, und wenn er von einer

Sache überzeugt war, brachte er es dazu, seine Ideen in die Tat umzuset-zen. Lieber heute als morgen und ohne

Rücksicht auf Verluste. Der Erfolg gab ihm oft recht. So auch beim Projekt Time-out, das eigentlich eher Look-

out heissen müsste. Dies, weil es jun-gen Menschen, die bisher auf der Schattenseite des Lebens waren, neue Perspektiven eröffnet. Diese Ent-schlossenheit von Otto und diesen Willen, scheinbar Unmögliches mög-lich zu machen, nehme ich mit auf meinen politischen Weg. Auch die Tat-sache, dass bei all seinen Projekten immer der Mensch im Vordergrund stand. Keine Frage: Otto wird mir und uns Liberalen mit seiner Einstellung, mit seinem immensen Einsatz als Vor-bild in Erinnerung bleiben.

Ihr Peter Schilliger, Präsident FDP.Die Liberalen Luzern

Was Sie auch schreiben, rechnen, entwer-fen, gestalten und festhalten. Waldis bringt es aufs Papier. Mit leistungsfähigen Druck- und Kopiersystemen für die Büro- und Informa-tionstechnik. Mit umfassendem Verständnis für spezifi sche Ansprüche. Mit der ganzen Er-fahrung und dem Sinn für Nachhaltigkeit. Mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot für unterschiedliche Geschäftsbereiche – alles aus einer Hand.

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Ihr AnsprechpartnerUrs SchumacherParteipräsident FDP, Ortspartei [email protected]

DIE HEUTIGEN BEDÜRFNISSE SIND VERNETZT

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Luzern

Nr. 4 / 2012 3

Intern

Geschäftsstelle FDP.Die Liberalen LuzernLiebe Leser

Seit Ende Januar bin ich nun Ge-schäftsführerin bei der FDP.Die Libe-ralen Luzern. Ein Zeitpunkt, der besser nicht sein kann. Nach dem spannenden und intensiven Wahljahr 2011/12 kann ein Kapitel geschlossen und ein neues begonnen werden. Die Zeit ist reif für neue Taten!

Eine erste Veränderung mündete in der Erweiterung der Geschäftslei-tungsstruktur. Neu nimmt Kantonsrat Damian Müller als Leiter Orts- und Wahlkreisparteien Einsitz in die Ge-schäftsleitung. Von dieser Verbreite-rung der Führungsstruktur erhoffen wir uns, näher an den Puls unserer Basis zu rücken, um unsere Ortspartei-en bestmöglich zu unterstützen. In einem weiteren Schritt gilt es nun, auch auf politischer Ebene Verände-rungen anzupacken und auf unsere Wahlversprechen Taten folgen zu las-sen. Die Geschäftsstelle übernimmt

dabei die kommunikative und inhalt-liche Begleitung der politischen The-men und Projekte. Darüber hinaus soll die Geschäftsstelle als erste Anlauf-stelle für alle unsere SympathisantIn-nen und weiterführende Kreise dienen.

Diese vielseitigen Aufgaben lassen sich nicht allein bewältigen. Sie erfor-dern ein starkes Team im Rücken. In meiner täglichen Arbeit werde ich des-halb von Isabel Botros und Ruth Arnet tatkräftig unterstützt. Engagiert und begeistert sorgen sie im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf des

politischen Alltags (siehe auch Böxli oben).

Zu den spannenden Aufgaben unse-rer Geschäftsstelle zählt unter anderem die Redaktion des «Luzerner Frei-sinns». Dieser präsentiert sich neu in leicht abgeänderter Form. So erhalten unsere Ortsparteien wie auch unsere Bundesparlamentarier je eine feste Seite, auf der sie uns einen spannenden Einblick in ihren politischen Alltag ge-währen. In der Rubrik «zu Besuch bei …» gehen wir auf Tuchfühlung mit liberalen Persönlichkeiten und bringen

Interessantes über ihre politische Arbeit in Erfahrung. Den Anfang macht Regierungsrat Robert Küng. Er berichtet über seinen Alltag als Exeku-tivmitglied, blickt auf sein erstes Re-gierungsjahr zurück und spricht über die Chancen und Probleme unseres Kantons. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

Jacqueline Theiler, Geschäftstelle FDP.Die Liberalen Luzern

Isabel BotrosPolitische Mitarbeiterin

› Kommunikation› Mitarbeit Kampagnen› Unterstützung diverse Bereich

Jacqueline TheilerGeschäftsführerin

› Politische & organ. Führung der Geschäftsstelle

› Leiterin Kommunikation› Leiterin Kampagnen› Fraktionsarbeit

Ruth ArnetSekretariat & Buchhaltung

› Administration› Buchhaltung› Organisation Anlässe

Wir zählen auf sie!Probleme orten, Lösungen finden, Vi-sionen umsetzen. Mit einem Pool von Fachleuten und engagierten Personen nutzen wir das Potenzial liberal den-kender Menschen, um politische The-menbereiche innerhalb unserer Res-sorts zu erarbeiten. Die drei Ressorts Liberale Gesellschaft, Liberale Wirt-schaft und Liberale Umwelt dienen der Auswertung von Vernehmlassungen, der Erarbeitung von Positionen sowie der Vorbereitung von Vorstössen und Projekten. Gerne begrüssen wir auch Sie in unserem Pool von Fachleuten. Es steht Ihnen frei, Themenbereiche auszuwählen, welche Sie besonders ansprechen. Auf unserer Webseite fin-den Sie alle weitergehenden Informa-tionen sowie den Anmeldetalon. Gerne dürfen Sie sich auch telefonisch oder per Mail bei uns melden (041 220 14 14 / [email protected]).

Wir freuen uns, mit Ihnen gemein-sam an optimalen Rahmenbedingun-gen im Sinne eines starken und libera-len Kantons Luzern zu arbeiten! Von links: Jacqueline Theiler, Ruth Arnet und Isabel Botros.

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Luzern

Bördos Kolumne

Abschied nehmen von lieben Menschen: Wie?Eigentlich ist doch der Sommer die Zeit für Muse, für Ferien, Zeit abzu-schalten. Aber Bördo verbrachte eini-ge Zeit in der Kirche. Zweimal des Heiratens wegen (einmal davon in der wunderwunderschönen Stiftskirche St. Urban – gehen Sie mal hin und las-sen Sie sich treiben –) und leider vier-mal aufgrund des angetretenen letzten Weges für unsereins.

In Kriens sind zwei grosse FDP-Fi-guren nicht mehr bei uns. Wie anläss-lich des Trauergottesdienstes für Leo Fuchs dessen Kinder seine Lebens-freude, seine philosophische Ader und seine «Positivness» nochmals aufle-ben liessen; phantastisch.

Ebenso liessen die Junioren des FC Horw anlässlich des tragischen Todes eines 18-jährigen jungen Mannes die

Hühnerhaut sämtlicher Mitchristen in der Kirche St. Katharina auferstehen. Sehr, sehr würdig wurde auch dort das Ableben eines Menschen «gefeiert». Und verstehen sie dieses Wort bitte richtig (nicht politisch und/oder mit Hintergrund); nein, einfach so, wie es ist. Menschen gedenken anlässlich eines Trauergottesdienstes eines lieben Menschen. Der Tod gehört in unsere

Gesellschaft wie die Geburt oder eben wie die Hochzeit, welche ja die «Ge-burt» einer Familie markiert.

Deshalb habe ich mich im letzten Sommer beim Pfarrer dafür eingesetzt, dass der letzte Tag meiner Tante, wo eine Hundertschaft von Bekannten zu-sammenkommt und an die Zeit mit ihr zurückdenkt, «gefeiert» wird. Und … der Pfarrer stieg darauf ein. Seine Pre-digt war mit passenden Worten wie «1968», «Revolution», «Liebe», «YouTube», «Peter Kraus und Elvis Presley» sowie mit viel, viel Empathie für Menschen gespickt. Bei ihrem Lieblingslied «Sugar Sugar Baby» rückte er neben die Kanzel und …

tanzte. Daraufhin standen mehrere Paare, Einzeltänzer und Kinder auf und wippten – zuerst unsicher, dann immer fröhlicher und dynamischer – zur Musik im Gotteshaus. Wahnsinn und eben ganz im Sinne dieser meiner Tante. Ich rufe zum Himmel, strecke meine Arme aus und freue mich an jedem Tag, welcher uns auf dieser Erde – von wem auch immer – geschenkt wird.

Ich wünsche Ihnen politisch, gesell-schaftlich und beruflich – aber natür-lich am wichtigsten familiär – nur das Beste.

Ihr Bördo

Der Inhalt der Kolumne braucht sich nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion zu decken.

Wir heissen Sie in Reiden willkommen!

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Luzern

Nr. 4 / 2012 5

Bundesparlamentarier

interview mit Nationalrat Albert VitaliAm 5. Dezember wurden Sie im Na-tionalrat vereidigt. Wie hat sich Ihr Leben seither verändert? Was hat Sie bisher am meisten beeindruckt?Ich habe mehr Termine und bin viel unterwegs, vorab nach Bern. Beson-ders beeindruckt hatten mich die feier-liche Vereidigung der National- und Ständeräte vom 5. Dezember und die anschliessende Wahl des Gesamtbun-desrates. Das war etwas ganz Beson-deres.

Vor Ihrer Wahl waren Sie bereits über 30 Jahre auf kommunaler und kanto-naler Ebene politisch tätig. War es schwer, im Nationalrat wieder als «Neuer» zu beginnen?Meine politische «Vorbildung» hat mir den Einstieg in die nationale Politik einiges einfacher gemacht. So waren mir z. B. einige interne Abläufe und auch die Fachausdrücke bekannt. Ich habe mich gut eingelebt und kann mich somit bereits aktiv eingeben.

Was sind die grössten Unterschiede zwischen dem kantonalen und dem nationalen Parlament?

Da die Dossiers die ganze Schweiz be-treffen und zum Teil auch international sind, ist die Arbeit im nationalen Parla-ment intensiver und viel umfangrei-cher. Das Verhalten der Parlamentarier im Nationalratssaal ist ganz anders als im Kantonsratssaal. Es ist viel unruhi-ger. Die politischen Diskussionen er-

folgen in der Kommission und in der Fraktion. Im Parlament werden dann die Ergebnisse präsentiert und ent-schieden.

In welche Debatten haben Sie sich als Nationalrat bisher eingebracht? Was ist Ihnen wichtig?Als Mitglied der Finanzkommission und vier Subkommissionen (ETH, Ruag, EDI und VBS) gab ich während der Sommer-Session im Zusammen-hang mit der Staatsrechnung 2011 mein erstes Votum im Nationalratssaal ab. Zudem habe ich bisher zwei Inter-pellationen eingereicht, wovon eine schon beantwortet wurde. Ich setzte mich für eine liberale Politik ein, die Lösungen bringt.

Als Nationalrat stehen Sie im Fokus der Öffentlichkeit. Vor- oder Nach-teil?Da ich schon lange im öffentlichen Leben stehe, weiss ich, wie ich damit umgehen muss. Die Vorteile in der Öf-fentlichkeit überwiegen. So kann ich auch weitergeben, dass die Politik et-was bewegt und Freude macht.

Bald startet die Herbstsession. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Nebst vielen anderen Geschäften wird die Frankenstärke sicher ein Thema sein. Im Zusammenhang mit den Fi-nanzen bin ich besonders stolz darauf, dass die Schweiz das Instrument der Schuldenbremse kennt. Einfach ge-sagt, wir dürfen nur so viel ausgeben, wie wir einnehmen. Damit können wir hoffentlich dem Schicksal der Über-schuldung vieler europäischer Länder entgehen.

Albert Vitali (57) ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Von 1982 bis 2001 war er Gemeinderat und Sozialvorsteher von Oberkirch. Als Kantonsrat vertrat Albert Vitali von 1995 bis 2011 die FDP im Luzer-ner Parlament. Bei den vergange-nen eidgenössischen Wahlen wur-de er in den Nationalrat gewählt und übernahm die Nachfolge von Georges Theiler, der in den Stände-rat wechselte.

Albert Vitali

Übersicht kantonale und eidgenössische AbstimmungenKantonale Abstimmung

› Volksinitiative «Für tiefere Strompreise und sichere Arbeitsplätze»

Eidgenössische Abstimmung

› Bundesbeschluss über die Jugendmusikförderung (Gegenentwurf zur Volksinitiative «Jugend und Musik») (Parole FDP Schweiz: Nein)

› Volksinitiative «Sicheres Wohnen im Alter» (Parole FDP Schweiz: Nein)

› Volksinitiative «Schutz vor Passivrauchen» (Parole FDP Schweiz: Nein)

Kantonale Parolenfassung

Die Parolenfassung der FDP.Die Liberalen Luzern zu den eidgenössischen und kantonalen Abstimmungsvorlagen fand an der vergan-genen Delegiertenversammlung vom 27. August (nach Redaktionsschluss) statt. Sie finden die Parolen auf unserer Webseite unter www.fdp-lu.ch.

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Luzern

6 Nr. 4 / 2012

Zu Besuch bei . . .

Regierungsrat Robert Küng

Seit dem 1. Juli 2012 sind Sie Vorste-her des Bau-, Umwelt- und Wirt-schaftsdepartementes. Mit welchen Erwartungen haben Sie das Amt angetreten? Entsprach Ihr erstes Amtsjahr diesen Vorstellungen?Mir war bewusst, was mich bezüglich Aufgaben, Organisation, Führungs-rhythmus und aktuellem Aufgabenka-talog erwartet. Grösser als vermutet ist die terminliche Fremdbestimmung, die das Regierungsamt mit sich bringt. Im ersten Amtsjahr hätte ich natürlich lieber mehr Akzente für die Zukunft unseres Kantons gesetzt als Diskussio-nen über das Budget zu führen und Sparpakete zu schnüren. Aber auch dies hat positive Seiten; so lernte ich bis in die Tiefe der einzelnen Abteilun-gen die Befindlichkeiten kennen.

Bereits als Stadtpräsident von Willis-au konnten Sie elf Jahre lang Erfah-rungen in einer politischen Exekutive sammeln. Eine gute Vorbereitung auf das Amt als Regierungsrat?

Ja, die Exekutiverfahrung als Willisau-er Stadtpräsident kommt mir als Re-gierungsrat zugute. Diverse Abläufe wie Meinungsbildungsprozess und politische Beurteilung sind identisch. Die regierungsrätlichen Aufgaben sind jedoch umfassender und komplexer, die Interessenabwägungen schwieri-ger, und das einheitliche Auftreten über alle Departemente hinweg ist we-sentlich anspruchsvoller.

Als Regierungsrat leitet man die Geschicke eines ganzen Kantons. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?Ich bin mir der grossen Verantwortung, die mit diesem Amt verbunden ist, be-wusst. Dies «bedrückt» mich nicht, sondern ist Motivation, die vielfältigen Aufgaben zielgerichtet anzupacken und konsequent umzusetzen. Druck entsteht dann, wenn es um Entscheide geht, die ich zeitlich vorantreiben möchte, die jedoch aus Sachzwängen heraus Umwege erfordern.

Bei Ihrer Kandidatur zum Regie-rungsrat bezeichneten Sie das Trio Tiefbahnhof, Seetalplatz und Bypass Luzern als oberste Priorität. Wie stehen Sie nach Ihrem ersten Amts-jahr zu dieser Aussage? Die Sicherstellung der Erreichbarkeit von Luzern ist von hoher wirtschaft-licher Bedeutung. Daran hat sich nichts geändert. Tiefbahnhof, Bypass und Seetalplatz sind unsere Schlüssel-massnahmen, auf denen auch das Ag-glomerationsprogramm Luzern der zweiten Generation aufbaut. Nach der klaren Zustimmung zur Neugestaltung des Seetalplatzes an der Urne werden wir noch in diesem Jahr die ersten Bau-arbeiten aufnehmen. Für den Bypass Luzern hat das Bundesamt für Strassen das generelle Projekt ausgelöst. Diese nun laufende planerische Vertiefung ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung einer Gesamt-verkehrslösung im Raum Luzern. Einen ebenso hohen Stellenwert hat der Tiefbahnhof. Zusammen mit unse-

ren Vertretern in den eidgenössichen Räten setzen wir uns hier für die rich-tige Weichenstellung in Bern ein.

Wie die aktuellste Bevölkerungsbe-fragung gezeigt hat, ist die Verkehrs-situation nach wie vor das Problem-kind unseres Kantons. Wie wollen Sie diese Herausforderung anpacken?Im Agglomerationsprogramm Luzern haben wir mit dem Zukunftsbild 2030 aufgezeigt, wie die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung nachhaltig auf-einander abgestimmt werden soll. Die erwähnten Schlüsselprojekte gehören dazu, aber auch eine Reihe von weite-ren Massnahmen wie das Mobilitäts-management, das einen effizienten, sozial- und umweltverträglichen Ver-kehr fördert. Wenn wir die Mobilität auch in Zukunft sicherstellen wollen, müssen wir unsere individuellen An-sprüche begrenzen und bereit sein, unser Verkehrsverhalten zu ändern. Der öffentliche Verkehr und der Lang-samverkehr werden einen wesentli-

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chen Teil des zusätzlichen Verkehrs aufnehmen müssen. Dies insbesonde-re, um für den berufsnotwendigen Ver-kehr noch über Kapazitäten zu verfü-gen.

Das Thema Energieumbau sorgt immer wieder für hitzige Gemüter. Einerseits gilt es, die nachhaltige Energieproduktion zu fördern, ande-rerseits werden steigende Kosten befürchtet. Wie versuchen Sie als Regierungsrat, beiden Seiten Rech-nung zu tragen?Ich bin bereit, den Energieumbau tat-kräftig zu unterstützen. Das heisst, der Kanton Luzern soll und muss seinen Teil dazu beitragen. Der Energieum-bau ist eine riesige Herausforderung und nur machbar, wenn alle staatlichen Stufen und die Wirtschaft konstruktiv zusammenarbeiten und sämtliche Technologien im Bereich der erneuer-baren Energien und der Energieeffi-zienz zielstrebig eingesetzt werden. Der Umbau ist mit einem langen zeit-lichen Horizont bis 2050 zu sehen. Die Bereitschaft, neue und unkonventio-nelle Wege zu beschreiten, ist in der Bevölkerung vorhanden. Die stetig zunehmende Zahl von Energiestädten im Kanton Luzern ist ein deutliches Zeichen. Der Energieumbau ist jedoch nicht gratis zu haben. Wir stehen vor grossen Investitionen und werden hö-here Strompreise akzeptieren müssen.

Windenergie, Wasserkraft, Geother-mie, Solarenergie – es gibt zahlreiche Wege der Stromproduktion. Wo orten Sie für den Kanton Luzern das gröss-te Potenzial?Die wichtigste erneuerbare Energie in der Schweiz ist die Wasserkraft. Der Kanton Luzern hat aufgrund seiner Topografie hier ein sehr kleines Aus-baupotenzial. Wir haben im Planungs-bericht über die Wasserkraftnutzung dieses Potenzial dargelegt und aufge-zeigt, dass die Wasserkraft einen Bei-trag zur Versorgungssicherheit leisten kann. Einen substanziellen Beitrag könnte bei entsprechender Eignung des Untergrunds die Tiefengeothermie leisten. Im neuen Gesetz über die Ge-winnung von Bodenschätzen und die Nutzung des Untergrunds wollen wir die notwendigen rechtlichen Grund-lagen für tiefengeothermische Projek-

te in unserem Kanton legen. Im Be-reich der Solarenergie ist das Potenzial in unserem Kanton noch längst nicht ausgeschöpft. Die Sonne steht bereit, also nutzen wir sie!

Welchen Herausforderungen muss sich die Raumplanung im Kanton Luzern in den nächsten Jahren stel-len?Unsere Bevölkerung wächst, die ge-wünschte Wohnfläche pro Einwohner auch, und die Wirtschaft entwickelt sich. Es wird eng, und die Gefahr der fortlaufenden Zersiedelung steigt. In unseren räumlichen Steuerungsinstru-menten haben die Begrenzung des Bauozonenwachstums und die Förde-rung der Siedlungsentwicklung nach innen, die Verdichtung, einen grossen Stellenwert. Wir wollen den Boden haushälterisch nutzen. Die weitere Entwicklung hat sich im Wesentlichen auf die im kantonalen Richtplan fest-gelegten Hauptentwicklungsachsen und Zentren zu konzentrieren. Wir sind gefordert, den vom Bund vorgegebe-nen Umfang der Fruchtfolgeflächen für unsere Landwirtschaft zu sichern. Die Abwägung aller privaten und öf-fentlichen Interessen zählt zu den an-spruchsvollsten Herausforderungen unserer Departementsarbeit.

Und zum Abschluss: wo sehen Sie – unabhängig von ihrem Departe-ment – die grössten Herausforderun-gen für den Kanton Luzern in den kommenden Jahren, wo die grössten Chancen? Der Kanton Luzern ist heute ein attrak-tiver Lebens- und Wirtschaftsraum. Dies ist Chance und Herausforderung zugleich. Unsere hohe Lebensqualität zu erhalten sowie weiterhin ein gesun-des Wirtschaftswachstum zu ermögli-chen, muss Richtschnur für unser poli-tisches Handeln bleiben. Dazu gehört ein gesunder Staatshaushalt, der wei-terhin Handlungsspielraum lässt. Das Parlament und die Regierung stehen derzeit vor der grossen Herausforde-rung, in einer massgeblich durch die weltweite Finanz- und Währungskrise beeinflussten schwierigen Finanzlage die richtigen Entscheide im Span-nungsfeld Konsolidierung der Staats-finanzen und notwendiger Investitio-nen in die Infrastruktur zu treffen.

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Vernünftig bleibenRomy Odoni, Kantonsrätin FDP.Die Liberalen Luzern

Passivrauchen ist schädlich und lästig. Un-bestritten. Dennoch bin ich gegen eine schärfere Re-gelung des Raucherschut-

zes. Warum? Beim Schutz vor Passiv-rauchen haben wir in den letzten Jah-ren bemerkenswerte Fortschritte ge-macht. Das war nötig und richtig. Seit zwei Jahren gilt schweizweit ein Rauchverbot in geschlossenen Räu-men, wenn sie öffentlich zugänglich sind oder wenn dort mehrere Personen arbeiten. Elf Kantone haben diese Mi-nimalregelung, darunter Luzern, Ob- und Nidwalden, Schwyz und Zug. Ausnahmebewilligungen für Raucher-lokale und Fumoirs sind unter be-stimmten Voraussetzungen möglich. So ist die Wahlfreiheit der Konsumen-ten am grössten und ihr Schutz vor Passivrauchen trotzdem gewährleistet.

Alle können sich jene Gaststätten aus-suchen, die sie bevorzugen. Ein zu-sätzlicher staatlicher Eingriff ist un-nötig, denn wir sind mündige Bürge-rinnen und Bürger und tragen die Verantwortung für unser Tun selber. Die Erfahrungen mit dem geltenden Gesetz sind durchwegs gut. Es gibt keinen Handlungsbedarf. Bereits nach zwei Jahren eine radikale und flächen-deckende Lösung zu fordern, ist un-vernünftig. Es stört auch nicht, dass sich 15 Kantone per Volksabstimmung strengere Gesetze gegeben haben. In dieser Frage ist mir Föderalismus lie-ber als Zentralismus.

Die Initiative geht mir auch deshalb zu weit, weil sie für sämtliche Innen-räume, die als Arbeitsplatz dienen, einschliesslich Einzelarbeitsplätze, ein radikales Rauchverbot fordert. Sie ist ein massiver Eingriff in die persön-liche Freiheit der Bürgerinnen und Bürger. Es gilt nun, vernünftig zu blei-ben und die heutige gute Situation nicht durch ein unnötiges, radikales Gesetz zu verschlechtern. Deshalb lehne ich diese Initiative am 23. Sep-tember entschieden ab.

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Luzern

8 Nr. 4 / 2012

Jungfreisinnige schärfen ihr Profil

Am Samstag, 28. Juli 2012, traf sich der Vorstand der Jungfreisinnigen Lu-zern (JFLU), um eine Klausursitzung zu halten. Die Sitzung diente der Schärfung des Profils der JFLU. In einem ersten Schritt wurde festgehal-ten, was man unter den Jungfreisinni-gen versteht und wie diese von innen und von aussen wahrgenommen wur-den. Anschliessend wurden aus den

erkannten Punkten diverse Ziele und Massnahmen erarbeitet.

Die Jungfreisinnigen Luzern wol-len in allen Wahlkreisen vertreten sein, und dies mit jeweils mehreren Mitglie-dern. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Projekt erarbeitet, welches interessierte, liberal eingestellte, junge Personen zu interessanten Events ein-lädt und diesen die Politik und Wirt-

schaft näherbringt. Das Projekt wird zu einem späteren Zeitpunkt präsen-tiert.

Neben der Stärkung der einzelnen Wahlkreise wollen die Jungfreisinni-gen auch vermehrt projektorientiert arbeiten. Um Projekte gezielter zu realisieren, wurden Hauptthemen er-arbeitet sowie Themenleader be-stimmt. Marco Baumann wird das Ressort Wirtschaft leiten, Philipp Brun das Ressort Gesellschaft und Adrian Ruch das Ressort Umwelt. Mit dieser Massnahme kann die Flexibili-

tät bezüglich des aktuellen Tagesge-schehens verbessert werden. Länger-fristig werden Positionspapiere er-arbeitet.

Die Jungfreisinnigen wollen zudem wieder die stärkste und aktivste Jung-partei im Kanton Luzern werden. Durch Aktionen, welche spürbar, teil-weise etwas frech, engagiert, liberal und bürgernah sind, wollen sie auffal-len und wahrgenommen werden.

Die Jungfreisinnigen sind bereit und freuen sich, mit der Umsetzung zu beginnen.

Mitgliederversammlung vom 23. August 2012Die Jungfreisinnigen des Kantons Lu-zern trafen sich am 23. August 2012 zu einem spannenden politischen Abend. Es wurde über die Vorlagen der anste-henden Abstimmungen vom 23. Sep-tember 2012 informiert und die Parolen gefasst. Besonders erfreulich war, dass wir die beiden jungen neu gewählten Einwohnerräte Ramona Rogger und

Dominik Marti begrüssen durften. Zu-dem genossen wir mit dem Referenten Josef Langenegger, FDP-Kantonsrat, eine spannende Vorstellung der Ab-stimmungsvorlage «für tiefere Strom-preise und sichere Arbeitsplätze».

Die Parolenfassung finden Sie auf www.jflu.ch.

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Aufbruchstimmung bei den Jungfreisinnigen.

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Luzern

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Kreuzworträtsel

Gewinnen Sie einen Blumen-gutschein im Wert von 100 Franken.

So können Sie gewinnen: – per MailSenden Sie das Lösungswort, Name und Adresse an: [email protected]

– per PostkarteSenden Sie das Lösungswort, Name und Adresse an: FDP.Die Liberalen Luzern, Kreuzwort rätsel, Waldstät-terstrasse 5, 6003 Luzern.

Wir wünschen Ihnen viel Glück!

Gewinnerin Kreuzworträtsel 03/2012:Romy Burri-Odermatt, Luzern

Wir gratulieren Ihnen herzlich zum Gewinn.

Teilnahmeschluss: 10. Oktober 2012

Sachpreise werden nicht in bar ausbezahlt.

Es wird keine Korrespondenz geführt. Die

Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Beiträge Ortsparteien Luzern

«Das Alter spielt eine sekundäre Rolle»Am 6. Mai 2012 wurde Reto Spörri (26) aus Ermensee zum jüngsten Gemeindepräsidenten im Kanton Luzern gewählt. Der Lehrer und Berater am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg spricht im Interview über seine Wahl, den bevorstehenden Amtsantritt am 1. September und seine Wünsche für die kommende Legislatur.

Bei den Kommunalwahlen im ver-gangenen Frühjahr wurden Sie zum Gemeindepräsidenten von Ermensee gewählt. Wie ist es dazu gekommen, dass Sie mit 26 Jahren bereits ein solches Amt bekleiden?Spezielle Anstrengungen für die Wahl zu diesem Amt habe ich nicht be-trieben. Der Vorstand der FDP Ermen-see hat mögliche Kandidaten für dieses Amt gesucht, und daraufhin wurde ich aktiv angefragt. Nach reich-licher Überlegung entschloss ich, mich für dieses Amt zur Verfügung zu stellen.

Am 1. September ist Amtsbeginn. Wie sehen die Vorbereitungen eines an-gehenden Gemeindepräsidenten aus?Als Vorbereitung auf die kommende Amtsperiode nehme ich seit Anfang August an den Gemeinderatssitzungen teil. So erhalte ich Einblick in die lau-fenden Geschäfte und kann mich mit den Aktualitäten befassen.

Ihre Wahl ist auf ein grosses Echo gestossen, da Sie der jüngste Ge-meindepräsident im Kanton Luzern sein werden. Fühlen Sie sich dadurch zusätzlich unter Druck gesetzt, oder freuen Sie sich über das Interesse an Ihrer Person?Grundsätzlich freue ich mich über das Interesse an meiner Person. Es setzt mich aber persönlich nicht mehr unter Druck, als jüngster Gemeindepräsi-dent im Kanton Luzern tätig zu sein. Schlussendlich geht es darum, gute

Beschlüsse im Sinne der Gemeinde zu treffen. Dabei spielt aus meiner Sicht das Alter eine sekundäre Rolle.

Spüren Sie, dass sich der Umgang mit den Einwohnern von Ermensee seit Ihrer Wahl verändert hat?

Seit der Wahl zum Gemeindepräsiden-ten werde ich von den Einwohnern öfters im positiven Sinne angespro-

chen. Der allgemeine Umgang mit der Bevölkerung änderte sich nicht spür-bar, und ich hoffe, dass sich das auch in Zukunft nicht ändert.

Was möchten Sie in Ihrer Amtszeit umsetzen? Wo sehen Sie Handlungs-potenzial in Ermensee?Ein wichtiger Punkt sind die Gemein-definanzen. Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Gemeinde «gesund» durch die nächste Legislaturperiode zu führen. Handlungspotenzial sehe ich

im Dorfkern von Ermensee. Dabei ist es mir ein Anliegen, dass die verfüg-baren Landflächen effizient für Wohn-raum genutzt werden.

Welche Wünsche haben Sie für die kommende Legislatur? Für die Weiterentwicklung unserer attraktiven Region im Seetal erhoffe ich mir unter den Gemeinden eine konstruktive Zusammenarbeit, was die Arbeit für alle Beteiligten verein-facht.

Reto Spörri

«Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Gemeinde ‹gesund› durch die nächste Legislaturperiode zu führen.»

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Beiträge Ortsparteien Luzern

… in Büron

Der neue Ortsparteipräsident der FDP Büron heisst Hanspeter Beier. Der 59-jährige Vermögensverwalter ist verheiratet mit Silvia Beier und hat zwei erwachsene Kinder. Er ist der Nachfolger von Giovanni De Rosa.

Sein Lebensmotto lautet: «Was im-mer Du machst, mach es richtig in der Balance von leben und leben lassen. Verantwortung übernehmen für sich und die Gesellschaft bringt uns weiter».

… in Grosswangen

Der neue Ortsparteipräsident der FDP Grosswangen heisst Konrad Wüest. Der 52-Jährige ist Geschäfts-führer bei der Pensionskasse Stadt Luzern. Er ist verheiratet mit Renata Wüest-Schwegler und hat drei erwach-sene Kinder. Er ist der Nachfolger von Othmar Wüest.

Sein Lebensmotto lautet: «Freiheit und Verantwortung.»

Neue Parteipräsidenten

Wir danken den abtretenden Parteipräsidenten für ihre geleistete Arbeit und wünschen ihren Nachfolgern in ihrem Amt viel Erfolg und alles Gute.

Hanspeter Beier Konrad Wüest

FDP.Die Liberalen übergibt 11 646 Unterschriften dem Bundesrat

Emmen Nord soll ein Vollanschluss bleiben!Im August 2009 hat die FDP Emmen ein Postulat für die Beibehaltung des Autobahnvollanschlusses Emmen Nord eingereicht. Im Februar 2010 wurde dieser Vorstoss im Einwohnerrat behandelt und überwiesen. Rechtzeitig auf die Gemeinde- und Einwohnerrats-wahlen hat die FDP Emmen diesen Faden wieder aufgenommen und eine Petition zu diesem Thema lanciert.

Mit dem Anliegen haben wir eine breite Bevölkerungsschicht angespro-chen. So konnten wir innert weniger Wochen 11 646 Unterschriften zusam-mentragen, die wir am 13. Juni 2012 in Bern zuhanden des Bundesrates überreichen konnten. Es hat uns natür-lich besonders gefreut, dass sich unse-re Bundesparlamentarier Georges Theiler und Albert Vitali die Zeit ge-nommen haben, bei der Übergabe da-

bei zu sein. Unterstützt wurden wir auch vom Emmer Nationalrat Felix Müri, was die breite Abstützung unse-

Fusionen der Ortsparteien

Aufgrund der Gemeindefusionen per 1. Januar 2013 haben sich die Ortspartei-en Rickenbach und Pfeffikon, Beromünster und Neudorf sowie Escholzmatt und Marbach zusammengeschlossen. Präsident der neuen Ortspartei Rickenbach ist Stefan Galliker, die fusionierte Ortspartei Beromünster wird von Peter Kappeler präsidiert, und Ruedi Gerber amtet als neuer Präsident der Ortspartei Escholz-matt-Marbach. Wir gratulieren den neu fusionierten Ortsparteien herzlich und wünschen ihnen einen guten Start!

Nationalrat Albert Vitali mit dem ersten Präsidenten der FDP Escholzmatt-Marbach Ruedi Gerber.

res Anliegens unterstrich. Wenn wir aber unser Ziel, den Autobahnan-schluss Emmen Nord als Vollanschluss

zu behalten, erreichen wollen, müssen wir weiterhin am Ball bleiben und hartnäckig nachfassen.

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Aufhebung der KaminfegerkreisePostulat von FDP-Kantonsrat Josef Langenegger

FDP-Kantonsrat Josef Langenegger fordert die Abschaffung der Kaminfegerkreise. Die-se bescherten Kaminfegern bis dato eine Monopolstellung.

Beruf und Familie unter einen Hut!Arbeitsgruppe «Beruf und Familie»

Die FDP.Die Liberalen Luzern gründet eine Arbeitsgruppe «Beruf und Familie». Diese setzt sich für liberale Lösungen für die familienergänzende Kinderbetreuung im Vorschulalter ein. Als Grundlage dient die freiwillige Zusammenarbeit aller Nutzniessenden.

Auflagen und Vorschriften von SportverbändenAnfrage von FDP-Kantonsrat Heinz Amstad

Die Infrastruktur, welche Sportvereine nutzen, muss immer höheren Auflagen und Vor-schriften genügen. Dies hat steigende Kosten für die öffentliche Hand zur Folge. FDP-Kantonsrat Heinz Amstad fordert mittels Anfrage eine Stellungnahme von der Regierung, in der unter anderem aufgezeigt werden soll, wie die Ansprüche gemeindeverträglich umgesetzt werden können.

Gleiche Chancen dank gleicher SprachePostulat für Deutschunterricht im Vorkindergartenalter

Kantonsrat Damian Müller fordert die Einführung eines selektiven Deutschunterricht-Obligatoriums für ausländische Kinder vor dem Kindergarteneintritt sowie die sprach-liche Integration der Eltern.

Die ausführlichen Medienmitteilungen zu den Vorstössen finden Sie auf unserer Webseite www.fdp-lu.ch. Sie wollen regelmässig über Aktuelles rund um die Liberalen informiert werden? Melden Sie sich auf unserer Webseite oder per Mail an [email protected] für unseren Newsletter an.

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Klartext mit Rolf Born

Eigenverantwortung – auch in der Politik!Die FDP.Die Liberalen legt grössten Wert auf die Freiheit und vor allem auch auf die Eigenverantwortung. Da-bei geht der Liberale davon aus, dass die Freiheit des Einzelnen ihre Gren-zen an der Freiheit anderer Mitmen-schen findet. Individuelle Freiheit und Verantwortung gehören folglich un-trennbar zusammen. Wer für sich Frei-heiten fordert, muss im Gegenzug bereit sein, Mitverantwortung für an-dere zu übernehmen und vor allem auch eigenverantwortlich zu handeln, oder kurz: «Du sollst nicht auf Kosten anderer leben!» Wer jedoch nicht nur liberal denken und sprechen, sondern auch handeln will, muss dafür den Tat-beweis erbringen. Das verlangt zuerst, dass man sich von der Vorstellung, dass der Staat für sämtliche Probleme in allen möglichen Lebenslagen und in allen Regionen eine Lösung bereitzu-stellen hat, verabschiedet. Jeder Ein-zelne sorgt in erster Linie für sich selbst und für die, deren Verantwor-tung er trägt.

Eigentlich ist diese Grundhaltung in der Theorie einfach und praktikabel. Eigenverantwortung, Wettbewerb und weniger Staat sind dabei nicht nur den Parteiprogrammen und Positions-papieren der FDP.Die Liberalen vor-behalten. Auch andere politische Mit-bewerber orientieren sich in Teilen an liberalen Grundhaltungen, wobei die Lösungsansätze dann wieder sehr unterschiedlich ausgestaltet sind. Är-gerlich ist aber die nicht anhaltende Tendenz, sofort nach umfassenden, staatlichen Lösungen zu verlangen. Das ist schade! Eigentlich lebt und handelt unsere Gesellschaft in vielen Bereichen eigenverantwortlich, liberal und nützt die sich bietenden Chancen innovativ, kreativ und gestaltend. So sind in der Wirtschaft und im Gewerbe, aber auch in der Verwaltung Mitarbei-tende gesucht und gefordert, die aktiv mitdenken und sich mit Herz für den Betrieb engagieren. Problemdelega-tion auf die Ebene des nächsten Vor-gesetzten sind verpönt, verlangt sind praktikable Lösungsvorschläge, wirt-schaftliches Denken und Handeln.

Dies ist nicht zuletzt auch deshalb wichtig, da sich Mitarbeitende, die nur wenig oder kaum eigenverantwortlich arbeiten dürfen, verkannt fühlen. Je-doch erbringen nur motivierte Mit-arbeitende starke Leistungen, und eine enge Identifikation mit dem Geschäft bildet die Basis erfolgreicher Firmen. Daraus ergibt sich eine einfache Me-thode, um die Mitarbeitenden zu mo-

tivieren und sich als Führungsperson gleichzeitig selbst auch zu entlasten: mehr Eigenverantwortung für die Mit-arbeitenden. Das funktioniert – das muss auch in der Politik funktionieren.

Denn auch in der Gestaltung der ausserberuflichen Welt profitieren wir von viel Eigenverantwortung. Das vielfältige Vereinsleben, die Organisa-tion der Freizeit, die Kultur, das ge-

sellschaftliche Zusammenwirken, meist auf unserem unübertrefflichen Milizsystem basierend, funktioniert und ist erfolgreich, weil sich unsere Bürgerinnen und Bürger mit Weitsicht, Umsicht und Vorsicht dafür engagie-ren. Wirtschaft und Gesellschaft sollen in vielen Gebieten selbst, gemeinsam und mit Eigeninitiative und mit Leis-tungen zum Gelingen beitragen. Denn: Nicht der Staat soll alleine für Kinder-betreuung sorgen, nicht der Staat soll die Freizeit regeln, nicht der Staat soll immer mehr Gesetze erlassen, und nicht der Staat soll immer mehr Steu-ern und Abgaben verlangen. Nur eine Gesellschaft, in welcher Eigenverant-wortung gelebt wird, bleibt erfolg-reich. Ein Blick über Grenzen hinweg zeigt, dass andere Wege, früher oder später, an einen Abgrund führen. Am Abgrund wird Eigenverantwortung durch Handlungsunfähigkeit ersetzt. Das müssen wir verhindern – deshalb setzen wir uns für eigenverantwortli-che Lösungen ein und werden unnöti-ge Regelungen ablehnen.

FDP on the roadAm 10. August durften die Liberalen den FDP-Schriftzug auf dem Lastwa-gen der Otto Lang AG einweihen. Die FDP freut sich über diese grossartige Unterstützung des Unternehmers Otto Lang im Einsatz für starke KMUs und eine liberale Wirtschaft.

Von links: Otto Lang, Unternehmer und Inhaber, Damian Müller, Kantonsrat und Geschäfts-leitungsmitglied der Kantonalpartei, Reto Spörri, jüngster Gemeindepräsident des Kantons Luzern (Ermensee).

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rung bleibt. Flavia Steiger, die Prorektorin der Kantonsschule Beromünster, würdigt in einer Grussadresse Steiger als Bil-dungspionier. Das Dolderhaus zeigt interessante Dokumente über Steiger, auch den berühmten, im Familienbe-sitz befindlichen Stich. Über die his-torische Einordnung Steigers als Poli-tiker und Arzt einerseits, Natur- und Blumenfreund andererseits äussert sich Schriftsteller Pirmin Meier, des-sen Jubiläumsartikel vom 31. März in der «Neuen Luzerner Zeitung» stark beachtet wurde. Nebst Vertretern von Politik, Gewerbe und Kultur werden auch Mitglieder der Zofingia und der Zschokke-Gesellschaft Aarau beim

Anlass zugegen sein. Die Firma Blu-men-Steiger wird im Flecken Be-

romünster ein Festzelt einrich-ten, und das Dolderhaus, eine

überparteiliche Einrich-tung, steht ebenfalls für den Festakt zur Verfü-gung. Hauptsächlich aber verdient dieser An-lass einen guten Besuch durch FDP-Gesin-nungsfreunde, denen die liberale Tradition in

unserem Kanton Heimat im Grundsätzlichen bedeu-

tet. Die Luzerner Liberalen, welche den Namenwechsel zum

gesamtschweizerischen Logo FDP akzeptieren mussten, haben sich be-kanntlich stets als in Stadt und Land verankerte Volkspartei mit sozialem und genossenschaftlichem Bewusst-sein verstanden.

Jakob Robert Steiger, Bürger von Büron, geboren in Geuensee, einer der drei Erstunterzeichner der Bundesver-fassung von 1848, war als Erziehungs-rat, Verfassungsrat, Grossrat, Regie-rungsrat, Schultheiss, Nationalrat, Nationalratspräsident von 1848 und als eidgenössischer Schulrat und Mit-gründer der ETH mit Kasimir Pfyffer, neben dem er in einem Ehrengrab oberhalb der Hofkirche ruht, der be-deutendste und dynamischste Politiker der Innerschweiz zur Zeit der Sonder-bundskrise. Dass er wegen seiner Be-

teiligung am 2. Freischarenzug 1845 zum Tode verurteilt, jedoch dann in einer dramatischen Aktion befreit wur-de, machte ihn zum eigentlichen Hel-den der Gründungsphase des Bundes-staates, auf den u. a. Gottfried Keller ein Gedicht geschrieben hat. Steiger war aber nicht der Haudegen, als der er gerne dargestellt wird. Im Exil woll-te er noch im September 1847, mit Be-rufung auf Bruder Klaus, den Frieden retten, und bei der Bundesverfassung von 1848 nahm er Abstand von seinen radikalen Positionen zugunsten des vom Beromünsterer Philosophen Troxler vorgeschlagenen Ständerates. Damit hat er der endgültigen Entmach-tung der Innerschweiz, welche im 2. Villmergerkrieg vor 300 Jahren ihren Anfang nahm, im letzten Mo-ment den Riegel geschoben. Steiger war in diesem Sinn nicht nur ein schweizerischer, auch ein luzernischer Patriot. Dem Nationalrat gehörte er nur drei Jahre an, um sich nachher umso stärker seiner Tätigkeit als Frau-enarzt, als Luzerner Bildungspolitiker und als Pionier der einheimischen Bo-tanik widmen zu können. Er war also der erste «Grünliberale» der Geschich-te. Allerdings mit einem Leistungsaus-weis, politischer Intelligenz und einem persönlichen und politischen Risiko, vor dem sich die Mitbürgerinnen und Mitbürger von heute, unbeschadet ei-niger Irrtümer dieses liberalen Helden, nur verneigen können.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann am diesjährigen ParteitagSeit rund 50 Jahren ist der Freischaren-marsch als musikalische Begleitung des traditionellen Parteitages der Lu-zerner Liberalen bekannt. Was aber kaum einer weiss: Der Freischaren-marsch hatte ursprünglich nichts mit den Freischaren und den Liberalen zu tun. Er ist Teil einer Reihe von fünf Mär-schen namens «Pomp and Circumstan-

ce Marches» (Land of Hope and Glory), welche grosse Bekanntheit erlangten und sogar am englischen Königshof gespielt werden. Wie fand der Freischarenmarsch zu den Luzerner Liberalen? Vor 50 Jahren, am 8. Dezember 1962, spielte die Bürger-musik dieses Stück im Rahmen des tra-ditionellen Parteitages der Luzerner Li-

beralen. Am Ende des Stückes erhob sich der damalige kantonale Parteiprä-sident Hermann Heller und rief in die Menge: «Das ist nun der Freischaren-marsch!» Seine Aussage wurde mit grossem Applaus quittiert. Fortan kann-te man dieses Stück in liberalen Kreisen unter dem Namen «Freischarenmarsch» und spielte es als musikalische Beglei-

tung des 8. Dezembers. Diese Tradition wird selbstverständlich auch zum 50. Geburtstag des Freischarenmarsches fortgeführt – und das mit einem ganz be-sonderen Gast: Am diesjährigen Partei-tag dürfen wir Bundesrat Johann Schneider-Ammann als Referenten in unseren Reihen begrüssen. Wir freuen uns, wenn auch Sie mit dabei sind!

Dr. phil. Pirmin Meier, historischer Schriftsteller, Rickenbach

Nach über 50 Jahren gibt es im Kanton Luzern erstmals wieder eine «Steiger-Feier». Zwi-schenzeitlich sind über den erzliberalen Politik-Helden aus der Zeit um 1848 Filme gedreht worden, u. a. von Oscar-Preisträger Xavier Koller, und ein Theater-stück, «Pfefferweiber» von Franziska Greising, auf die Bühne gekommen. Am Tag der Bundesverfassung, dem 12. Sep-tember, wird im Herzen des Fle-ckens Beromünster im Festzelt vor dem Dolderhaus ab 19 Uhr des 150. Todestages von Jakob Robert Steiger gedacht. Beim Festakt um 20.00 Uhr wird erstmals wieder seit vielen Jahren das «Steiger-Lied» erklingen. Es han-delt sich um einen kulturellen Anlass, wobei jedoch das Historische und das Politische mit zum Tragen kommen sollen.

Für die veranstaltende KMU-Firma Blumen-Steiger steht aus Anlass eines bevorstehenden Firmenjubiläums Steigers «Flora des Kantons Luzern» im Vordergrund; für FDP-Kantonal-präsident Nationalrat Peter Schilliger hingegen Steigers Verdienste als her-ausragender und vorbildlich mutiger Politiker, dessen Ausstrahlung für alle Liberalen von heute eine Herausforde-

Jakob Robert Steiger (1801–1862)

Gedenkfeier zum Tag der Bundesverfassung am 12. september in Beromünster

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Luzern

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sicheres Wohnen im AlterAlexander Wili

Unter diesem Titel gelangt am 23. September 2012 eine eidg. Volks-initiative zur Abstimmung. Nach dem Initiativtext haben die AHV-Bezüger das Recht, die Befreiung von der Be-steuerung eines Eigenmietwertes zu verlangen, wobei sie gleichzeitig auf den Abzug der für ihr Haus anfallen-den Schuldzinsen, Versicherungsprä-mien und Unterhaltskosten verzichten.

Anlass ist der Umstand, dass alte Hausbesitzer durch die periodische Erhöhung des Eigenmietwertes unan-gemessen hohe Einkommenssteuern bezahlen mussten. Es gab alte Haus-besitzer aus einfachen Verhältnissen, die infolge der abnormalen Einkom-menssteuern zum Verkauf ihres Hau-ses gezwungen wurden. Das wider-spricht dem Gedanken der Eigentums-förderung, der in der Bundesverfas-sung verankert ist. Darum hat der

Vorstand der Groupe politique 60plus nach lebhafter Diskussion beschlos-sen, die Initiative zu unterstützen. Sie schützt vor allem einfache Hausbesit-zer, die ihr Leben lang für ein Haus gespart haben, vor der heutigen teil-weise unhaltbaren steuerlichen Belas-tung. Mit Annahme der Initiative fal-len für diese Hausbesitzer der Eigen-mietwert und der Abzug für Schuld-zinsen ganz einfach weg. So kann ein alter Hausbesitzer, der ein Leben lang

gespart und abbezahlt hat, sein Häus-chen auch in Zukunft sorgenfrei ge-niessen.

Die Parolenfassung der Kantonal-partei zur Abstimmungsvorlage hat an der Delegiertenversammlung vom 27. August stattgefunden.Sie finden die Parolen auf unserer Webseite www.fdp-lu.ch.

GP 60plus sursee auf Furka-DampfbahnfahrtPeter Riedwyl machte das Erlebnis möglich, zu dem Sie alle aber über den normalen Fahrplan Zugang haben.

V.G. Über 30 liberale Seniorinnen und Senioren der Region Sursee fuhren am 9. Juli bei prächtigstem Wetter im Bus nach Realp. Von dort führte die Reise im historischen Zug der Dampfbahn Furka-Bergstrecke in der hochalpinen Welt des Rhone-Gletschers bis Gletsch und Oberwald. Ein grossartiges Natur-erlebnis verband sich mit überraschen-den Einblicken in die Eisenbahnge-schichte und die innovative Touris-musentwicklung der Schweiz vor 100 Jahren. Aah und Ooh gabs um 1900 beim Anblick des dank eigener Turbi-nen beleuchteten Gletschers, bevor die Herrschaften sich zur Ruhe legten. Heute staunen wir, mit wie viel Mut und Zukunftsglauben in Technik und Tourismus/Hotellerie investiert wur-de.

Der Gletscher hat sich mittlerweile unaufhaltsam zurückgebildet. So wie die Kutschen 1914 von der Dampf-bahn abgelöst wurden, so folgte auf diese der Glacier Express auf neuem Trassee im Furka-Basistunnel 1982. Sollte sich nun auch ein altes Geleis ohne Zug unaufhaltsam zurückbilden? Nein – befand ein 1983 gegründeter Verein, der sich heute mit professiona-lisierten Strukturen (auch dank Peter

Riedwyl), 700 kompetenten Fron-dienstleistenden und unglaublich viel Leidenschaft den grossen Herausfor-derungen der aktuellen Furka-Dampf-bahn-Bergstrecke stellt. Diese und viele weitere Informationen erhielten wir auf unserem Rundgang in Gletsch. Das Mittagessen im ehrwürdigen

Abenteuerpark der Physik statt Vereinsversammlung

V.G. Die kantonale Groupe politique 60plus verzichtete auf die übliche Frühlingsversammlung, lud aber ihre Mitglieder zum Besuch des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villigen ein. Das PSI ist ein Forschungszentrum des Bundes in Zusammenarbeit mit der ETH. Es gehört zu den weltweit füh-renden Forschungseinrichtungen und arbeitet durch Grundlagen- und ange-wandte Forschung an nachhaltigen Lösungen für zentrale Fragen aus Ge-sellschaft, Wissenschaft und Wirt-schaft. Eine grosse Zahl unserer Mit-glieder packte die Gelegenheit zur Fahrt ins aargauische Villigen. Im Be-sucherzentrum PSI Forum erhielten wir erste Informationen, denn das PSI möchte die komplexe Naturwissen-schaft auch für Laien zu einem Erleb-nis machen. Die Führungen zur allge-meinen Energieforschung oder der Blick auf nukleare Brennstäbe und Hochsicherheits-Arbeitsplätze gaben vielen unserer technisch versierten Se-nioren Anlass zum Fachsimpeln. An-deren Neugierigen blieben die Fragen und das Staunen. Sicher ist: Forschung live gefiel.

Speisesaal des Hotels Gletsch versetz-te in alte Zeiten. Ein unauffällig-effi-zientes Selbstbedienungsrestaurant sorgte für angenehm Leichtverdauli-ches, so dass unsere gut gelaunte Gruppe noch die Heimfahrt im Bus über die Grimsel geniessen konnte. Für Interessierte: www.dfb.ch.

Wie früher!

Die Herbstversammlung der Groupe Politique findet am 18. Oktober statt.

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Luzern

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impressionen vom Fraktionsausflug 2012 Der Fraktionsausflug führte die FDP.Die Liberalen Luzern in diesem Jahr in den Wahlkreis Sursee. Dort besuchte sie die Schweizer Paraplegiker-Gruppe in Nottwil sowie die KFN Flodos in Sursee.Der Ausflug startete mit einem Besuch in der Schweizer Paraplegiker-Gruppe in Nottwil. Bei einem spannenden Rundgang durchs Paraplegiker-Zen-trum konnte sich die Gruppe ein ein-drückliches Bild über das breite Tätig-keitsfeld der Stiftung machen.

Danach stand die Besichtigung der KFN Flodo, der weltweit führenden Anbieterin von Membranflüssigkeits-pumpen, auf dem Programm. Nach der interessanten Führung erfrischten sich

die Liberalen bei Fischer Wein, Sursee, bevor sie sich für das Nachtessen im Restaurant Wyhof einfanden. Mit einer witzigen Unterhaltungseinlage liess die FDP.Die Liberalen Luzern den ge-lungenen Tag ausklingen.

Der Kanton Luzern war in diesem Jahr auch Ausflugsziel des liberalen Fraktionsausflugs aus Bundesbern. Den Beitrag dazu finden Sie im hinte-ren Teil des Luzerner Freisinns.

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Stadt Luzern

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Wichtiger Hinweis

Die nächste Parteiversammlung fin-det am Montag, 3. September 2012, 19.30 Uhr im Kantonsratssaal in Lu-zern statt (Nicht, wie im Postver-sand irrtümlich vermerkt, am Diens-tag, 3. September).

Drei bewährte Politiker verlassen das ParlamentDrei bisherige Grossstadträte sind bei den vergangenen Wahlen nicht mehr angetreten: Rolf Krummenacher, René Baumann und Josef Wicki.

shab. Rolf Krummenacher war von 2000 bis 2012 Mitglied des Grossen Stadtrates, den er 2010/11 präsidierte. Zuvor hatte er ab 1991 bereits dem Grossen Bürgerrat angehört. Als Grosstadtrat war er zudem in folgen-den Kommissionen: GKP, Sozial-kommission (Präsident) sowie in den Spezialkommissionen Liegenschaf-tenpolitik, Bourbaki und Littau-Lu-zern. Was er gerne noch weitergeführt bzw. in Angriff genommen hätte, sind die Diskussionen um die Art und die Grösse von Massnahmen wie Leis-tungsabbau oder Steuererhöhungen, damit die Finanzen der Stadt wieder ins Lot kommen. Nach über 20 Jahren Rats tätigkeit freut er sich darauf, mehr Zeit für sich zu haben. René Baumann und Josef Wicki, beide zuvor in der Littauer Politik aktiv, wurden nach der

Gemeindefusion mit den ersten ge-meinsamen Wahlen ins Luzerner Stadtparlament gewählt. Beide geben ihre Ämter aus beruflichen Gründen auf. René Baumann ist neuer Kommu-nikationschef des FC Luzern, Josef Wicki widmet sich vermehrt seiner Anwaltskanzlei.

Die FDP.Die Liberalen bedankt sich bei den Zurücktretenden herzlich für ihren stets engagierten Einsatz.

Agenda/Termine September

3. 17.00 Uhr FDP-Stamm im Rest. Weinhof. Gast: Jacqueline Theiler 3. 19.30 Uhr Parteiversammlung, Kantonsratssaal25.* 14.00 Uhr FDP-Senioren: Besichtigung Brennerei Fassbind AG

in Oberarth. 12.50 Uhr Treffpunkt vor dem Kiosk in der Bahnhofhalle Luzern

Oktober

1. 17.00 Uhr FDP-Stamm im Rest. Weinhof. Gast: Reto Kessler25.* 14.30 Uhr FDP-Senioren: Besuch im Hotel Schweizerhof, Luzern

* Anmeldungen sind notwendig. Info: Parteisekretariat, T 041 210 20 28, oder Alice Weidmann, T 041 420 35 48.

Weitere Termine: www.fdp-stadtluzern.ch

Abschied von der politischen Bühne

Ein Vierteljahrhundert in der Politik

LG. Am 31. August 2012 beendet unser langjähriger Stadtrat und Bau-direktor Kurt Bieder seine lange poli-tische Karriere. Ein Vierteljahrhundert setzte er sich im Auftrag der Liberalen (inzwischen FDP.Die Liberalen) für die Stadt Luzern und ihre Bevölkerung ein. Von 1987 bis 2000 politisierte er im Grossen Stadtrat; von 1987 bis 1995 als Mitglied der Baukommission und von 1996 bis 2000 als deren Prä-sident. 1991 war er Fraktionschef.

Im Jahr 2000 trat Kurt Bieder als Stadtratskandidat an. Sein Wahlslo-gan: «Luzern, eine Stadt mit einzig-artigen Perspektiven.» Er wurde ge-wählt und übernahm die Baudirektion. 2004 sowie 2009 wurde er in seinem Amt bestätigt.

In diesen vergangenen zwölf Jahren konnten verschiedene Meilensteine gesetzt oder zumindest aufgegleist werden. Als Mitglied des Stadtrates und als Baudirektor hat sich Kurt Bie-der sehr stark für verschiedene dieser Projekte engagiert. Das gesamte All-mendprojekt und die Fusion Littau-Luzern fanden schweizweit grosse Beachtung. Auf der Allmend gelang unter Mithilfe zahlreicher Beteiligter ein Quantensprung für den Sport, für

den Messeplatz Luzern, für verdichte-tes Wohnen und die Natur – alles er-reichbar mit dem öffentlichen Verkehr. Auch die Fusion Littau-Luzern, ein strategisch sehr wichtiges Vorhaben, trug Kurt Bieder vollumfänglich und aktiv mit.

Weitere grosse Projekte unter seiner Ägide waren die Umstellung auf die verursachergerechten Abfallgebühren, der Kulturwerkplatz Luzern-Süd (Südpol) 2006, der Plan Lumière 2008, der Neubau der Langensandbrü-cke 2009, die Neugestaltung des Schweizerhofquais 2010 oder die Re-vision der Bau- und Zonenordnung. Die Stadt Luzern soll ihre einzigarti-gen Perspektiven nutzen. Zu den Wer-mutstropfen gehörten (wenige) verlo-rene Abstimmungen oder persönliche Angriffe.

Nach seinem Rücktritt als Stadtrat will Kurt Bieder als Mediator tätig sein. Dies im selben Büro an der Weg-gisgasse, in dem er einst als Rechts-anwalt und Notar tätig war. Ein 50-Prozent-Pensum stellt er sich vor. Zudem soll er neuer Präsident der Kunstgesellschaft Luzern werden an-stelle von Manuela Jost, die seinen Posten als Baudirektorin übernimmt.

Wir danken Stadtrat Kurt Bieder an dieser Stelle für sein langjähriges, en-gagiertes Wirken zugunsten unserer Stadt Luzern sowie für seine Mitarbeit in der Partei und wünschen ihm für den nächsten Lebensabschnitt alles Gute. Persönlich werden wir Kurt Bie-der an der Parteiversammlung vom 3. September 2012 verabschieden.

Er stand immer für konstruktive Lö-sungen ein. Es war ihm ein Anliegen, die Stadt weiterzuentwickeln und in diesem Sinne versuchte er uns Parla-mentarier zu überzeugen.

Er konnte es manchmal nur schwer verstehen, wenn sich Leute mit ande-rer Meinung seiner «vernünftigen» Argumentation verschlossen oder wenn ihm sogar die «eigene» Fraktion die einstimmige Gefolgschaft ver-sagte.

Kurt Bieder gab sein Amt weiter.

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Stadt Luzern

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Die Neuen ziehen ins Rathaus einAm 6. September findet die konstituierende Sitzung des Grossen Stadtrates statt. Für die FDP.Die Libera-len werden vier neue Mitglieder vereidigt. Drei stan-den dem «Freisinn» Red und Antwort. Reto Kessler wird in der nächsten Ausgabe befragt.

Rieska DommannDipl. Architekt FH SIA; 27. Mai 1966; verheiratet, 1 Tochter, Hob-bys: Lesen, Foto-grafieren, Renn-radfahren, Joggen

Was hast du dir als Erstes vorge-nommen, wenn du deine Tätigkeit als Mitglied des Grossen Stadtrates aufnimmst?

Aufmerksam zuhören.

Wo siehst du dringenden Handlungs-bedarf?Einnahmen und Ausgaben der Stadt-kasse müssen wieder ins Gleichge-wicht gebracht werden.

Welche Themen möchtest du mehr in den Vordergrund rücken?

Den effizienten Umgang mit Ener-gie.

sandra Felder-EstermannBuchhalterin mit eidg. Fachaus-weis, Expertin Personal- und So-zialversicherungs-management; 20. April 1973; ver-heiratet, 3 Kinder.

Was hast du dir als Erstes vorge-nommen, wenn du deine Tätigkeit als Mitglied des Grossen Stadtrates aufnimmst?Ich möchte so schnell wie möglich die anderen Grossstadträte der anderen Fraktionen kennen lernen, damit ich weiss, wer wofür einsteht. Nur ge-meinsam kommen wir weiter.

Wo siehst du dringenden Handlungs-bedarf? Schnelle Lösungen des Verkehrsprob-lems in der Stadt. Sowie mehr Sicher-heit für die Kinder auf den Schul-wegen.

Welche Themen möchtest du mehr in den Vordergrund rücken? Stärkung der Lehrer, damit wir die bes-ten Lehrer behalten können und nicht an die Nachbarkantone oder an andere Berufe verlieren. Der Schutz der Pros-tituierten muss noch besser werden. Auch finde ich es wichtig, dass es kein Pardon gibt für Vandalismus, vor allem im Zusammenhang mit Fussballspie-len und Demos.

René PeterBuchhalter mit eidg. Fachaus-weis, dipl. Cont-roller SGMI, Fi-nanzchef VBL AG; 9. September 1954; in Partner-schaft, 1 Tochter;

Hobbys: Halbmarathon, Skifahren, Fussball, Fasnacht

Was hast du dir als Erstes vorge-nommen, wenn du deine Tätigkeit als Mitglied des Grossen Stadtrates aufnimmst?Ich schwöre meinen Eid! Dann heisst es zuhören, lernen, vorbereiten und sich langsam einbringen. Dabei hoffe ich auf eine schnelle Integration im Parlament. Ich werde Offenheit bekun-den, und zwar auch für andere Parteien und bin um die Anliegen unserer Stadt-bevölkerung besorgt.

Wo siehst du dringenden Handlungs-bedarf?

Wie ich bereits in meinem Wahlslogan erwähnt habe, erscheinen mir die Fi-nanzen und die Mobilität in unserer Stadt von grösster Wichtigkeit. Es braucht Lösungen und nicht nur Worte!

Welche Themen möchtest du mehr in den Vordergrund rücken?Gegen die neue Bau- und Zonenord-nung (BZO) der Stadt Luzern sind nach der zweiten öffentlichen Auflage im Mai 2012 45 Einsprachen einge-gangen. Dies bedeutet eine Menge Arbeit – aber auch die Privatisierung der Heime muss unbedingt realisiert werden.

Innerhalb der Partei begrüsse ich eine Vorwärtsstrategie, mehr Frauen und Junge. Wir müssen bei der FDP wieder lernen, für die Sache einzuste-hen und zu kämpfen.

www.renepeter.ch

Ja zum Verkauf, Nein zur initiative industriestrasseDas Areal an der Industriestrasse ge-hört gemäss Raumentwicklungskon-zept 2008 zu den Schlüsselarealen der Stadt. Die bestehenden Gebäude sind dringend sanierungsbedürftig und das ganze Gebiet bedarf einer massiven städtebaulichen Aufwertung. Um dort neuen Wohn- und Arbeitsraum zu ver-wirklichen, hat die Stadt einen Inves-torenwettbewerb ausgeschrieben, den die Bietergemeinschaft Rüssli Archi-tekten, Luzern, Gissinger, Luzern, und die Allreal Generalunternehmung AG, Zürich, mit «Urban Industries» ge-wonnen hat. Das architektonische Konzept bindet den Charakter des Standortes wie auch das Profil der Be-wohnenden beziehungsweise der Be-nutzer dieses Quartiers ein.

Das Projekt wurde vom Grossen Stadtrat deutlich angenommen und hätte nach Meinung der FDP-Fraktion schon lange realisiert werden müssen. Nebst ökologischen Standards wie Mi-nergie-Bau sind die südwärts gerichte-ten Dächer bereits optimal für die Auf-nahme von Photovoltaik-Anlagen aus-gerüstet. «Die FDP sieht im vorliegen-den Projekt keine Stadtentwicklung für wenige, sondern für breite Bevöl-kerungskreise und vor allem auch für

die Stadt als Ganzes», unterstrich Rolf Krummenacher im Rat. Damit werden die dringend benötigten zusammen-hängenden Gewerbe- und Büroflächen geschaffen, was der Stadt neue Arbeits-plätze und neue Steuereinnahmen bringt. Und gleichzeitig entstehen an der Industriestrasse Mietwohnungen für Familien.

Bereits im Parlament hatte die Rats-linke damals versucht, das Vorhaben zu verzögern, und wollte ein ihr nahe-stehendes Architekten-Projekt bevor-zugen. Nun haben die zugegebener-massen langjährigen, aber doch tem-porären Nutzer quasi fünf vor zwölf eine Initiative eingereicht, um die vom Parlament beschlossene Lösung doch noch zu verhindern.

Die FDP-Fraktion lehnt die Initiati-ve mit Überzeugung ab, weil sie reali-tätsfremd ist und in die falsche Rich-tung zielt. Die FDP steht klar hinter dem vom Stadtrat vorgeschlagenen Verkauf des Grundstücks Industrie-strasse. Sagen Sie JA zu mehr Woh-nungen, JA zu mehr Familien, JA zu Raum fürs Gewerbe, JA zu den geplan-ten Ateliers und treten Sie dem über-parteilichen Komitee bei unter www.mehr-wohn-und-arbeitsplätze.ch.