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Malaria – Geißel der Menschheit 1
Benennen und erklären Sie auf der Grundlage der Optimumskurve die
Faktoren, die die Verbreitung einer Art beeinflussen!
Malaria – Geißel der Menschheit 2
Benennen und erklären Sie auf der Grundlage der Optimumskurve die
Faktoren, die die Häufigkeit einer Art beeinflussen!
Malaria – Geißel der Menschheit 3
Ein charakteristisches Symptom der Malaria sind heftige Fieberanfälle. Begründen Sie die Funktion dieser
heftigen Fieberanfälle für den Erkrankten!
Malaria – Geißel der Menschheit 4
Ein charakteristisches Symptom der Malaria sind regelmäßige
Fieberanfälle. Begründen Sie die Funktion dieser regelmäßigen
Fieberanfälle für den Erkrankten!
Malaria – Geißel der Menschheit 5
Plasmodium besitzt zwei Wirte mit drei verschiedenen Funktionen. Benennen
und erklären Sie diese!
Malaria – Geißel der Menschheit 6
Trotz intensivster Forschungsarbeiten ist es bisher nicht gelungen, einen Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln. Begründen
Sie!
Malaria – Geißel der Menschheit 7
Schwangeren und Kindern wird von einem Aufenthalt in Malaria gefährdeten Gebieten
abgeraten. Begründen Sie!
Malaria – Geißel der Menschheit 8
Erklären Sie die physiologischen Ursachen der Temperaturabhängigkeit
von Lebewesen!
Malaria – Geißel der Menschheit 9
Nennen Sie das wichtigste Medikament gegen Malaria! Begründen Sie seine
Bedeutung!
Malaria – Geißel der Menschheit 10
Entwickeln Sie eine Hypothese zu den Folgen des Klimawandels auf die
Verbreitung der Malaria!
Malaria – Geißel der Menschheit 11
Stellen Sie eine Auswirkung von DDT auf die Umwelt dar!
Malaria – Geißel der Menschheit 12
Erklären Sie den Begriff ‚Verktorbedingte Infektionskrankheit’!
Malaria – Geißel der Menschheit 13
Erklären Sie, wie es in Deutschland zu mehreren Tausend Malaria-Erkrankungen
pro Jahr kommen kann, obwohl die Anopheles-Mücke hier nicht verbreitet ist!
Malaria – Geißel der Menschheit 14
Bis in die 1950er Jahre kam Malaria in Deutschland vor. Nennen und erklären Sie eine Maßnahme, mit deren Hilfe die
Krankheit in Deutschland ausgerottet werden konnte!
Malaria – Geißel der Menschheit 15
Nennen Sie die Übertragungswege bei der Malaria!
Malaria – Geißel der Menschheit 16
Beurteilen Sie die Bedeutung der Malaria für die Menschheit!
Die ungeschlechtliche Vermehrung von Plasmodium in den Leber- und Blutzellen verläuft synchronisiert. Die Produkte der Vielfachteilung werden in regelmäßigen Zeitintervallen und zeitgleich freigesetzt. Synchronisiert zu den Vielfachteilungen treten Fieberanfälle auf – Vielfachteilung und Fieberanfälle stehen in Wechselwirkung zueinander.
Auf Säugetiere spezialisierte Entoparasiten haben als Angepasstheit auf den gleichwarmen Körper ihrer Wirte einen engen Temperatur-Toleranzbereich (stenök). Steigt die Körpertemperatur des Wirtes über das Temperatur-Maximum des Entoparasiten, sterben viele Parasiten ab. Fieber schützt gegen Entoparasiten.
Breite des Toleranzbereiches Optimum Je breiter der Toleranzbereich und je höher das Optimum ist, desto größer ist die Aktivität der Individuen einer Art. Die Aktivität wird i. d. R. gemessen über die Anzahl der Nachkommen.
Die beiden Kardinalpunkte Minimum und Maximum geben den Toleranzbereich einer Art und damit die begrenzenden Punkte für ihre Verbreitung an.
Stoffwechselphysiologische Prozesse werden durch Enzyme katalysiert. Enzyme sind in ihrer Wirkung temperaturabhängig. Nach der RGT-Regel verdoppelt sich die Stärke der Reaktion bei einer Temperaturerhöhung um 10 °C. Bei Temperaturen über 50 °C denaturieren Enzyme (Proteine) und verlieren wegen der Strukturveränderung irreversibel ihre Funktionsfähigkeit. Bei zu tiefen Temperaturen sind Enzyme wegen zu geringer Aktivierungsenergie reversibel inaktiv.
Schwangere und Kinder stellen Risikogruppen für Malaria dar: - Plasmodium wirkt bei ihnen besonders
virulent. Die Gefahr, lebensbedrohend zu erkranken, ist besonders hoch.
- Wichtige Medikamente sind wegen ihrer Nebenwirkungen nicht geeignet. Erkrankte Schwangere und Kinder sind daher kaum medikamentös behandelbar.
Der Malariaerreger gelangt innerhalb von 30 Sekunden in menschliche Zellen. Innerhalb der menschlichen Zellen ist er vor dem Immunsystem in Sicherheit. Da Impfstoffe Antikörper des Immunsystems imitieren, wirken sie nicht gegen den Malaria-Erreger.
Mensch: Zwischenwirt, ungeschlechtliche Fortpflanzung Mücke: Endwirt, geschlechtliche Fortpflanzung Mücke: Transportwirt oder Vektor, Transport zwischen den Wirten
Krankheiten, bei denen über Transportwirte = Vektoren Krankheitserreger wie Einzeller, Bakterien, Viren auch über große Entfernungen (z. T. weltweit) übertragen werden.
DDT wird im Fettgewebe von Vögeln akkumuliert und stört deren Kalkstoffwechsel. Die Eierschalen von Vögeln werden zu dünnwandig und beim Brüten zerstört. Der Ausfall großer Teile der Vogelwelt hat nicht einschätzbare Folgen für die Umwelt.
Mit zunehmender Erwärmung des Klimas nimmt das Verbreitungsgebiet für die Anopheles-Mücke zu. Malaria wird in den nächsten Jahren auch in bisher noch Malaria freien Gebieten vorkommen. Diese Annahme gilt für alle Krankheiten, die durch wechselwarme Vektoren übertragen werden.
Chloroquin - Medikament mit guter Wirkung bei
geringen Nebenwirkungen - Die Sensivität für bzw. die Resistenz
gegen Chloroquin bei Plasmodium wird genutzt für die Zuordnung Malaria gefährdeter Gebiete in die Malaria-Zonen A, B und C.
Staaten, die in Malaria gefährdeten Gebieten liegen, weisen ein unterdurchschnittliches Bruttosozialprodukt auf und gehören zu den Ärmsten der Erde. Gründe sind u. A.: - hohe Gesundheitskosten - hohe Zahl an Erkrankten und Toten - Ausfall von Arbeitskräften - häufige Fehlzeiten in Schule und
Ausbildung - nur begrenzte Bewirtschaftung
fruchtbarer, feuchter Gebiete wegen der Malaria-Gefahr
Übertragungswege: - Mückenstiche (häufig) - Bluttransfusion (selten) - Verwendung gebrauchter Spritzen
(selten) - Geburtsvorgang (selten)
Unterbrechung des Vektor-Wirt-Kreislaufes durch Trockenlegung von Feuchtgebieten (Beseitigung der Brutgebiete für Mücken).
Malaria wird über Touristen und beruflich in Malaria gefährdeten Gebieten tätige Personen nach Deutschland eingeschleppt. Ursache ist i. d. R. eine fehlende oder unzureichende Malaria-Prophylaxe sowie ein nicht angemessenes Verhalten in den gefährdeten Gebieten.
Malaria – Geißel der Menschheit 17
Benennen Sie die molekulargenetische Ursache der Sichelzellanämie!
Malaria – Geißel der Menschheit 18
Leiten Sie aus dem Stammbaum eine Hypothese zum Vererbungsmodus der
Sichelzellanämie ab!
Malaria – Geißel der Menschheit 19
Definieren Sie den Begriff Parasitismus!
Malaria – Geißel der Menschheit 20
Charakterisieren Sie den Erreger der Malaria als Parasiten!
Malaria – Geißel der Menschheit 21
Benennen und erklären Sie charakteristische Merkmale von
Entoparasiten bei Fortpflanzung und Vermehrung!
Malaria – Geißel der Menschheit 22
Benennen und erklären Sie die drei Kardinalpunkte bei einer ökologischen
Optimumskurve am Beispiel des abiotischen Faktors Temperatur!
Malaria – Geißel der Menschheit 23
Definieren Sie den Begriff Toleranzbereich am Beispiel des abiotischen Faktors Temperatur!
Malaria – Geißel der Menschheit 24
Ordnen Sie die Begriffe euryök und stenök den folgende drei Lebensformen zu: Säugetier, Insekt, Entoparasit (Wirt:
Säugetier)!
Malaria – Geißel der Menschheit 25
Nennen und erklären Sie eine Angepasstheit im Verhalten bei
Plasmodium!
Malaria – Geißel der Menschheit 26
Begründen Sie, warum am Ende der Regenzeit die Infektionsgefahr mit
Malaria besonders hoch ist!
Malaria – Geißel der Menschheit 27
Begründen Sie, warum das Tragen langärmeliger Hemden und langer
Hosen am Abend eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Malaria ist!
Malaria – Geißel der Menschheit 28
Erklären Sie, warum nur weibliche Mücken stechen!
Malaria – Geißel der Menschheit 29
Erklären Sie am Beispiel der Sichelzellanämie den Begriff
Heterozygotenvorteil!
Malaria – Geißel der Menschheit 30
Von den drei Malaria-Formen wird die M. tropica besonders gefürchtet.
Begründen Sie!
Malaria – Geißel der Menschheit 31
Begründen Sie, warum die Zahl der Malaria-Opfer seit Jahren
ständig steigt!
Malaria – Geißel der Menschheit 32
Seit der starken Zunahme der Malariafälle weltweit wird über
einen erneuten Einsatz von DDT diskutiert. Nehmen Sie Stellung!
Der Erreger der Malaria ist der Einzeller Plasmodium spec. da der Erreger obligat im Körper seiner Wirte (Mücke, Mensch) lebt, handelt es sich um einen Entoparasiten.
Parasitismus ist eine Beziehung zwischen zwei Arten, bei der ein Organismus (Parasit) auf Kosten eines anderen (Wirt) lebt. Der Wirt wird dabei nicht getötet bzw. erst, wenn die Entwicklung des Parasiten gesichert ist.
Taucht das Merkmal in jeder Generation auf? → nein, rezessive Vererbung Wie ist das Verhältnis NMT zu MT? → 7 : 2, rezessive Vererbung Wie ist das Verhältnis mMT zu wMT? → 1 : 1, autosomale Vererbung Hypothese: SZA wird autosomal-rezessiv vererbt
Die molekulargenetische Ursache der Sichelzellanämie ist eine Punktmutation im Hämaglobin-Gen des Menschen. Diese Punktmutation führt zu einer Veränderung der Primärsequenz in der β–Kette des Hämaglobins.
An Säugetiere angepasste Entoparasiten verbringen den größten Teil ihres Lebens im gleichmäßig temperierten Säugetierkörper, sie sind stenök. Eine Angepasstheit an wechselnde Temperaturen ist nicht notwendig. Säugetiere besitzen den weitesten Toleranzbereich, da sie in der Lage sind ihre Körperwärme unabhängig von der Außentemperatur konstant zu halten. Sie sind euryök.
Toleranzbereich: Temperaturbereich zwischen Minimum und Maximum, in dem Individuen einer Art existieren können.
Minimum: tiefste Temperatur, bei der Individuen einer Art überleben können. Optimum: Temperatur, bei die Individuen einer Art die größte Aktivität, z. B. gemessen an der Zahl der Nachkommen, zeigen. Maximum: höchste Temperatur, bei der Individuen einer Art überleben können.
Generationswechsel: Wechsel von geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung Gewebewechsel: Nutzung unterschiedlicher Wirtsgewebe für verschiedene Funktionen Wirtswechsel: Geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung finden in verschiedenen Wirtsarten statt.
Weibliche Mücken benötigen eine Blutmahlzeit für die Reifung ihrer Eizellen.
Anopheles ist ein dämmerungs- und nachtaktives Tier. Die Mücke kann nur bedingt durch festen Stoff stechen. Entsprechende Kleidung mit Beginn der Dämmerung reduziert deshalb das Infektionsrisiko.
Anopheles, die Überträgerin der Plasmodien, braucht Gewässer für ihre Vermehrung. Mückenlarven entwickeln sich nur im Wasser. Am Ende der Regenzeit vermehren sich Mücken aufgrund des reichlich vorhandenen Wassers exponentiell.
Plasmodium vermag innerhalb von 30 Sekunden nach Übertragung in den menschlichen Körper durch eine Mücke die menschliche Leber zu finden.
Pro: wirksames und preiswertes Mittel gegen Mücken, Reduzierung der Vektorzahl, Schutz der Bevölkerung vor M., Möglichkeit, gesundes und selbstbestimmtes Leben zu führen Contra: unspezifisches Insektizid, Anreicherung in der Nahrungskette, lange Halbwertzeit, schwere ökologische Schäden
- Mehrfachresistenzen gegen bewährte
Malaria-Medikamente bei den Erregern - Klimawandel schafft neue
Lebensräume für Anopheles, starke Zunahme der infizierten Mücken - Schließen des Vektor-Wirt-Kreislaufs
durch Zunahme der Weltbevölkerung
M. tropica ist häufig von schweren Komplikationen begleitet, die bei Kindern und Schwangeren tödlich verlaufen können. Der Erreger Plasmodium falciparum zeigt in vielen Teilen der Erde Mehrfachresistenzen gegen bewährte Malaria-Medikamente.
Heterozygote SZA kranke Personen leiden unter einer milden Form dieser Krankheit. Sie sind nur wenig belastbar. Die Krankheit verleiht ihnen aber einen Schutz gegen Malariainfektionen. Dies ist in Malaria gefährdeten Gebieten ein Vorteil.