medianet 1003

25
www.bellutti.at www.plakativ-werbetechnik.at prime news & market watch > Marketagent beleuchtet den Mobilfunkmarkt 3 > Gastkommentar von Harald Fasching, LucaNet 6 marketing & media > SMA – Social Media Agentur ist ISO 9001-zertifiziert 9 > Ab 2017 ist neue Struktur für den ORF geplant 10 retail > J. Hornig: „Direct Trade“ – mehr als Fairtrade … 21 > Angst vor falschem Essen sorgt für fette Geschäfte 22 special > Outdoor Server Austria mit positiver Zwischenbilanz 14 > Infoscreen: Ausbau von Tram und Bus in Wien 15 > TU Wien: neue Generation von Outdoor-Displays 18 INHALT © SMA – Social Media Agentur © Philipp Lipiarski inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1936 ¤ 3,– dienstag, 10. märz 2015 Bilanz Als einen „regulatorischen Sündenfall“ und als „populistische Maßnahme“ bezeichnet Drei-CEO Jan Trionow die geplante Abschaffung der Roaminggebühren. der mobilfunkmarkt bleibt schwierig, dennoch präsentiert drei gute zahlen. Seite 2 © Hutchison Drei Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler Wien. Die bei der Steuerreform diskutierte Anhebung des Spit- zensteuersatzes für Einkommens- millionäre auf 60% würde nur ein paar Hundert Personen betreffen. Das geht aus Zahlen der Statistik Austria für 2011 hervor. Damals kamen 416 Lohn- und Einkommen- steuerzahler auf eine Bemessungs- grundlage über einer Mio. €. Wie viele es heuer wären, ist wegen an- derer Rahmenbedingungen unklar. Auch 2011 handelte es sich oft um Personen, die Firmenanteile ver- kauft und dafür nur den begünstig- ten Steuersatz bezahlt haben. Die maximal erzielbaren Steuereinnah- men ergäben etwa 54 Mio. €. (APA) Steuerreform Vergleichsdaten der Statistik Austria Nur 416 „Einkommensmillionäre“ Dem Bundeskanzler geht für Reichen- steuern langsam die Zielgruppe aus. © APA/BKA/Andy Wenzel 50 60 70 80 90 00 40 30 20 10 40 78 50 64 TRI*M ist der weltweit führende Forschungsansatz, um Kundenbeziehungen zu verstehen und zu managen. Entschlüsseln Sie, welche Elemente Ihres Leistungsangebots für Ihre Kunden wirklich wichtig sind und investieren Sie effektiver. Plus: Die Einbindung in Ihre Benchmarking-Systeme ist möglich. Erfahren Sie mehr - jetzt! TRI*M - mehr wissen, mehr verkaufen. Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln Tel.: 01-526 55 84 offi[email protected] www.tns-austria.com/TRIM Hutchison Drei Austria Die Tarif- und Gebührenerhöhungen bringen Bewegung in den Mobilfunkmarkt „Wir übernehmen bei LTE die Poleposition“ HUMAN AFTER ALL? „Roomba“, „Navia“ und „Ava 500“: R2-D2s Enkel sind auf dem Vormarsch Seite 4/5 SILBERNE ZEITEN Wimmer Medien-Chef Rudolf Andreas Cuturi: ein Blick auf Branche und Zukunft Seite 8 ERSTER BIK BOK-STORE Geschäftsführerin Marianne Bjarstad im Gespräch über den Österreich-Start Seite 20 © Sturm und Drang © medianet © Varner TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

description

medianet - die ganze Zeitung

Transcript of medianet 1003

Page 1: medianet 1003

www.bellutti.at

www.plakativ-werbetechnik.at

prime news & market watch> Marketagent beleuchtet

den Mobilfunkmarkt 3> Gastkommentar von

Harald Fasching, LucaNet 6

marketing & media

> SMA – Social Media Agentur ist ISO 9001-zertifiziert 9

> Ab 2017 ist neue Struktur für den ORF geplant 10

retail

> J. Hornig: „Direct Trade“ – mehr als Fairtrade … 21

> Angst vor falschem Essen sorgt für fette Geschäfte 22

special

> Outdoor Server Austria mit positiver Zwischenbilanz 14

> Infoscreen: Ausbau von Tram und Bus in Wien 15

> TU Wien: neue Generation von Outdoor-Displays 18

inhalt

© S

MA

– S

ocia

l Med

ia A

gent

ur©

Phi

lipp

Lipi

arsk

i

inside your business. today.  15. Jahrgang  no. 1936  ¤ 3,–  dienstag, 10. märz 2015

Bilanz Als einen „regulatorischen Sündenfall“ und als „populistische Maßnahme“ bezeichnet Drei-CEO Jan Trionow die geplante Abschaffung der Roaminggebühren. der mobilfunkmarkt bleibt schwierig, dennoch präsentiert drei gute zahlen.   Seite 2

© H

utch

ison

Dre

i Aus

tria/

APA

-Fot

oser

vice

/Hin

terr

amsk

ogle

r

Wien. Die bei der Steuerreform diskutierte Anhebung des Spit-zensteuersatzes für Einkommens-millionäre auf 60% würde nur ein paar Hundert Personen betreffen. Das geht aus Zahlen der Statistik Austria für 2011 hervor. Damals kamen 416 Lohn- und Einkommen-steuerzahler auf eine Bemessungs-grundlage über einer Mio. €. Wie viele es heuer wären, ist wegen an-derer Rahmenbedingungen unklar. Auch 2011 handelte es sich oft um Personen, die Firmenanteile ver-kauft und dafür nur den begünstig- ten Steuersatz bezahlt haben. Die maximal erzielbaren Steuereinnah-men ergäben etwa 54 Mio. €. (APA)

Steuerreform Vergleichsdaten der Statistik Austria

Nur 416 „Einkommensmillionäre“

Dem Bundeskanzler geht für Reichen-steuern langsam die Zielgruppe aus.

© A

PA/B

KA

/And

y W

enze

l

5060

7080

9000

40

3020

10

40

78

50

64

TRI*M ist der weltweit führende Forschungsansatz, um Kundenbeziehungen zu verstehen und zu managen.

Entschlüsseln Sie, welche Elemente Ihres Leistungsangebots für Ihre Kunden wirklich wichtig sind und investieren Sie effektiver.

Plus: Die Einbindung in Ihre Benchmarking-Systeme ist möglich.

Erfahren Sie mehr - jetzt!

TRI*M - mehr wissen, mehr verkaufen.

Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln

Tel.: 01-526 55 84 [email protected]

www.tns-austria.com/TRIM

Hutchison Drei Austria Die Tarif- und Gebührenerhöhungen bringen Bewegung in den Mobilfunkmarkt

„Wir übernehmen bei LTE die Poleposition“

human after all?

„Roomba“, „Navia“ und „Ava 500“: R2-D2s Enkel sind auf dem Vormarsch Seite 4/5

silberne Zeiten

Wimmer Medien-Chef Rudolf Andreas Cuturi: ein Blick auf Branche und Zukunft Seite 8

erster bik bok-store

Geschäftsführerin Marianne Bjarstad im Gespräch über den Österreich-Start Seite 20©

Stu

rm u

nd D

rang

© m

edia

net

© V

arne

r

TREVISIONvisual solutions

a Trevision Holding Companyvisual solutions

www.trevision.at

P.b.b.02Z030468 T

„medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 WienRetouren an Postfach 100, 1350 Wien

Page 2: medianet 1003

Hutchison Drei Austria Der Mobilfunker zieht im Jahresgespräch Bilanz über die Entwicklungen am Markt Österreich – und bei Drei

Trionow übt Kritik an den „regulatorischen Sündenfällen“

Wien. Beim Mobile World Congress vergangene Woche in Barcelona war es das Thema: Die Ansprüche der großen Internetkonzerne wie Facebook, Google oder Netflix an die Kapazitäten der „Pipelines“, die ihre Angebote zum Endkunden transportieren, stellen immer grö-ßere und kostenintensivere Anfor-derungen an die Betreiber der In-frastruktur; zwischen diesen stei-genden Investitionskosten und den durch zunehmende Regulierungs-bestrebungen (etwa beim Roaming) fallenden Umsätzen klafft die Sche-re immer weiter auf – und bringt damit auch die großen Player im Mobilfunk in Schwierigkeiten.

Regulierer als Geschäftsstörer

Dazu kommen die Eingriffe der Regulierungsbehörden: Vergange-

nen Mittwoch etwa beriet in Brüs-sel der Ausschuss der Ständigen Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten über eine Einigung zur frühzei-tigen Herabsetzung der Roaming-Gebühren – dem vierten einschlä-gigen Eingriff. Als „regulatorischen Sündenfall in einer Marktwirt-schaft“ bezeichnete es Jan Trio-now, CEO von Hutchison Drei Aus-tria, in einer ersten Reaktion und als „populistische Maßnahme“, die am Ende den Konsumenten durch – im Gegenzug – erhöhte Inlands-tarife belasten könnten. Dies gel-te sowohl beim Roaming als auch beim Konsumentenschutz, der in Österreich „überschießend“ sei und lokale Betreiber gegenüber Anbietern im Internet benachtei-lige. Die geplante Abschaffung der Roaminggebühren werde den Mo-bilfunkern „von heute auf morgen einen wesentlichen Umsatzstrang abschneiden“.

Einstweilen jedoch bleibe Ös-terreich weiterhin „ein Paradies für Mobilfunkkunden“ bekräftigte Trionow beim Jahres-Pressege-spräch am vergangenen Donners-tag in Wien: Der Markt insgesamt sei gekennzeichnet durch weitere Umsätzrückgänge und einen Ver-fall der Preise pro Einheit (z.B. Sprachminuten, SMS; Mbit/s) bei steigender Nutzung (siehe Grafik).

Drei rückt T-Mobile näher

Die Ergebnisse von Hutchison Drei Österreich für das Finanzjahr 2014 sehen folgendermaßen aus: Drei gewinnt – „als einziger Anbie-ter“, wie Trionow betont – Kunden dazu und baut auch den Marktan-teil um 1,7% auf 27,6% aus. Aller-dings drücken die Regulierungs- effekte auch bei Drei auf die Um-sätze: Der Netto-Kundenumsatz (Net Customer Service Revenue)

von Drei sank 2014 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 564 Mio. €. Allerdings konnte Drei den operativen Gewinn vor Zin-sen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 35% von 182 auf 245 Mio. € steigern. Das Betriebsergeb-nis (EBIT) erhöhte sich um 60% von 106 auf 170 Mio. €. Die Gewinnstei-gerung beruhe auf den „Synergien aus dem Merger mit Orange“, näm-lich einer Senkung der Fixkosten um 19%, so Trionow. Der ARPU, der durchschnittliche Umsatz pro aktivem Kunden, ist um fünf Pro-zent auf 19,66 € gesunken.

„Big Roll-out“

Mit Stand 3. März 2015 erreicht Drei mit mobilem Breitband via LTE derzeit 70% der heimischen Bevölkerung; bis Sommer 2015 will Drei sein LTE-Netz als erster ös-terreichischer Anbieter flächende-ckend ausrollen: „Bei LTE streben wir nichts weniger an als die Pole-position“, lautet Trionows Ansage.

„Nachholbedarf“ konstatiert der Drei-Chef noch in Bezug auf das

Business-Segment; die Business-kunden werden derzeit gezielt mit einer eigenen Kampagne um-worben. Im Business-Segment fo-kussiere Drei weiterhin auf KMU, allerdings stehen auch schin Groß-unternehmen wie Post, ÖBB und RLB NÖ-Wien auf der Kundenliste.

sabine bretschneider

Acht Prozent weniger Umsatz, Betriebsgewinn um 60 Prozent auf 170 Mio. Euro verbessert. Der „Preisverfall geht weiter“.

2 – medianet COVER Dienstag, 10. März 2015

© H

utch

ison

Dre

i Aus

tria/

APA

-Fot

oser

vice

/Hin

terr

amsk

ogle

r

Drei erreicht derzeit mit mobilem Breitband via LTE 70% der heimischen Bevölkerung; bis Sommer 2015 will man das LTE-Netz als erster österreichischer Anbieter flächendeckend ausrollen (Bild: Drei-Chef Jan Trionow).

Handytarife Wettbewerbshüter verzeichnen Dutzende Beschwerden

Tarife steigen wiederWien. Seit der Fusion von „3“ (Hutchison) und Orange sind Handytarife in Österreich teurer geworden. Bei den Konsumentenschützern und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) häufen sich die Beschwerden von Kunden. Seit August 2014 läuft eine Branchen-untersuchung nach dem Wettbewerbsgesetz. Die BWB vermutet wegen der vielen Preiser-höhungen in den vergangenen zwei Jahren, dass der Wettbewerb eingeschränkt oder ver-fälscht ist. Was bei der Untersuchung herauskommt, lässt sich noch nicht sagen.

Zuletzt hat der Lebensmitteldiskonter Hofer mit HoT den Preiskampf wieder etwas ange-facht, die Telekom Austria hat daraufhin die Minutenpreise bei der Billigtochter Yesss! auf 3,9 Cent gesenkt. Davor kannten die Mobilfunkpreise zwei Jahre lang nur eine Richtung: Telefonieren und Surfen am Handy wurde empfindlich teurer. Ab 2014 bis zum Start von HoT gab es den Standardtarif mit 1.000 Minuten oder SMS und 1.000 Megabyte (MB) Daten bei keinem Mobilfunker unter 15 € monatlich. Die Mobilfunkanbieter wiederum verweisen darauf, dass sie mit dem Breitbandausbau und der zwei Mrd. € teuren Auktion von LTE-Frequenzen hohe Kosten schultern mussten – und die Regulierungsbestrebungen der EU etwa in Sachen Roaming das Geschäftsmodell der Mobilfunker bedrohen. (APA/red)

„Die geplante Ab-

schaffung der Roa-

minggebühren führt

dazu, dass man den

Mobilfunkern von heu-

te auf morgen einen

wesentlichen Umsatz-

strang abschneidet.“

jan trionow, ceo drei

Page 3: medianet 1003

Wien. Die Online Markt- und Mei-nungsforscher von Marketagent.com haben im Jänner 2015 1.013 Mobilfunk-Kunden in Österreich (zwischen 14 und 69 Jahren) zu den neuen Playern in der Tele-kommunikationsbranche befragt, außerdem zu den bestehenden, be-kannten Mobilfunkanbietern – und auch zu den genutzten Mobiltele-fonen.

Zufrieden und treu

Das Hauptergebnis: Neun von zehn Kunden sind mit ihrem Mo-bilfunkanbieter zufrieden bzw. eher zufrieden – und, das ist ein eher überraschendes Ergebnis: Jeder Vierte hält seinem Netzbe-treiber schon seit mehr als acht Jahren die Treue. Die Zufrieden-heit nimmt mit dem Alter zu: 95,8% der 60- bis 69-Jährigen sind (eher)

zufrieden. Bei den 14- bis 19-Jäh-rigen sinkt der Wert auf 85,9%. Bei den Anbietern beziehungsweise am Tarif schätzt man vor allem ei-ne gute Netzversorgung, eine kos-tengünstige Grundgebühr und die Information, was man wann wofür bezahlt.

Auch inkludierte Freiminuten im Inland, ein inkludiertes Da-tenvolumen und die Möglichkeit der Rufnummernmitnahme spie-len eine wichtige Rolle beim Ent-scheidungsprozess, ebenso wie ein einfacher Anmelde-/Aktivierungs-prozess, ein kompetenter Kunden-service und keine Aktivierungs-gebühren.

Die aktuelle Studie zeigt auch, dass die neuen Angebote von HoT (Hofer) und UPC, sogenannte vir-tuelle Mobilfunkanbieter, durch-aus Bewegung in den heimischen Mobilfunkmarkt bringen.

Hofer klingt gut

Unter den angebotenen neuen Tarifen schneidet vor allem der „Kampftarif“ HoT fix sehr positiv ab; ein Viertel der Konsumenten (24,9%) empfindet ihn als sehr attraktiv. Das seit Dezember be-worbene UPC-Angebot umfasst zwei Vertragstarife und stellt für die Konsumenten, so das Resultat

der Umfrage, ein weniger attrak-tives Angebot dar. Lediglich 5,6% bzw. 4,8% bewerten die jeweiligen Tarife UPC Mobile Super und UPC Mobile Plus als „sehr attraktiv“.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: 25,3% der Nutzer wechseln ihr Mo-biltelefon schon nach ein bis zwei Jahren; die deutliche Mehrheit je-doch, nämlich 45,4% der Besitzer, ersetzt es alle zwei bis drei Jahre – und weitere 23,5% tauschen ihr Gerät noch seltener aus. Ein Drit-tel (32,9%) bezieht das Mobiltelefon übrigens direkt vom Mobilfunkan-bieter. Weitere 15,9% der User kau-fen es im Elektrofachgeschäft, und 14,4% werden im Internet fündig.

Online-Registrierung für Gratis-Eintritt undaktuelle Informationen auf www.Xfair.at

Kontakt: [email protected], 0043/699/11655760

fair

TechnologieundAnwendung

Das Fest für PrintWien, Marx Halle, 15. bis 17. April 2015

•Druck, digitale Produktion, Veredelung, Endstufe, Werbetechnik

•Technologie-Messe mit den führenden Branchen-Zulieferfirmen

•3 Tage Konferenz mit Top-Experten zu den aktuellen Zukunftsfragen

•Speakers Corner, Consulters Lounge, Technology Theatre

•Die Live-Anwendungs-Sonderschau 2D meets 3D-Druck

•Wer ist der Champion? Erstmals: Die CEE Car Wrap Masters

•Der große Themenabend Kooperation oder Konfrontation

• It´s Party-Time mit Live-Band, Gauklern und vielem mehr...

•Zu gewinnen für Besucher: 10 Tagesflüge zur Drupa

...und noch vieles, vieles mehr! Aktuelle Infos auf www.Xfair.at

...Schaun Sie sich das an!

Die Print- und Crossmedia-Showfür Österreich und CEE-Länder

Marketagent.com Eine Umfrage der Online-Marktforscher setzte sich mit dem rot-weiß-roten Mobilfunkmarkt auseinander

Neue und „alte“ Player am Marktsabine bretschneider

Loyale Kunden: Jeder Vierte ist seit mehr als acht Jahren Kunde bei „seinem“ Netzbetreiber.

© D

anie

l Kar

man

n/dp

a

Neue – virtuelle – Anbieter steigen ein: Das bringt Bewegung in den Markt.

© A

PA/d

pa/D

anie

l Rei

nhar

dt

medianet – 3PriMe NewsDienstag, 10. März 2015

eZB Programm läuft

Start der GeldflutFrankfurt. Die Europäische Zentral-bank kauft seit Montag Staatsanlei-hen in gewaltigem Umfang. Pro Mo-nat wollen die Währungshüter 60 Mrd. € frisches Geld in die Märkte pumpen – mindestens bis Septem-ber 2016. Das Billionen-Programm soll die Wirtschaft im Euroraum ankurbeln und die zuletzt gefähr-lich niedrige Inflation anheizen. Die Geldschwemme zeigte am Montag erste Wirkungen an den Staatsan-leihemärkten: Am Vormittag legten die Kurse auf breiter Basis zu. Im Gegenzug fielen die bereits nied-rigen Renditen weiter, weil Anle-ger beim Erwerb der Papiere mehr zahlen müssen. Am Markt hieß es, die EZB habe am Vormittag damit begonnen, französische, niederlän-dische und belgische Staatsanlei-hen zu kaufen. (APA)

wifo Konjunktur/Q4

Keine BelebungWien. Die Wirtschaft stagnierte auch im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal, berich-tet das Wirtschaftsforschungs-institut; gegenüber dem Vorjahr war ein Rückgang von 0,2% zu verzeichnen. Für das gesamte Jahr 2014 ergibt sich ein Wirtschafts-wachstum von 0,3%. Die leichte Verstärkung der außenwirtschaft-lichen Impulse gegen Jahresende 2014, heißt es, fiel zu gering aus, um der Schwäche der Binnennach-frage entgegenzuwirken. (red)

Österreichs Wirtschaft ist Ende vorigen Jahres nicht vom Fleck gekommen.

Page 4: medianet 1003

Digital Love – or Human After All?

4 – medianet feAture Dienstag, 10. März 2015

© iR

obot

Page 5: medianet 1003

Digital Love – or Human After All?

feAture medianet – 5Dienstag, 10. März 2015

Der Alltag wird digitaler. Ei-ne veraltete Feststellung, so denkt man, wenn der Blick

auf das Smartphone wandert, auf dem von unterwegs telefoniert, im Web gesurft und durch eine App der Stromhaushalt geregelt wird. Zeitgleich spuckt Google Maps ei-ne Route aus, die uns sagt, wie wir von A nach B kommen. Doch die Transformation eines Telefons zum Smartphone ist nur eine von vielen Entwicklungen, die durch den Ein-satz von Chips ermöglicht wurde.

Diese werden in Zukunft noch kleiner, leistungsfähiger und vor allem billiger werden. Somit wer-den kontinuierlich weitere Pro-dukte transformiert. Eine beson-dere Qualität, die bereits zu be- obachten ist, ist eine zunehmende Autonomie von technischen Pro-dukten, für die wir heutzutage noch Namen wie Computer, Sys-tem, Roboter oder Drohne haben.

Im August flirrte ein YouTube- Video durch die Sozialen Netz-werke. Es ist eine Katze in einem Haikostüm zu sehen, die es sich auf einem Staubsauger bequem macht, der den Küchenboden auto-matisch reinigt. Wenn man hinter den über sechs Millionen Klicks nicht nur potenzielle Kunden für Tierkostüme, sondern auch für das Produkt „Roomba“ der US-Firma iRobot vermutet, kann man davon ausgehen, dass die Popularität von Heimrobotern gestiegen ist. Room-ba ist das erfolgreichste Modell des Unternehmens, kein menschenähn-licher Computer des Science-Ficti-on-Genres, der seit 2002 die Fuß-böden erobert, sondern ein rundes ‚Ding‘, das optisch einem CD-Player ähnelt und so programmiert ist, dass es zum Reinigen navigiert, Kanten erkennt, Wänden folgt, während der Reinigung die Route berechnet und je nach Verschmut-zung unterschiedliche Reinigungs-arten einsetzt.

Zu Roomba gesellten sich schon 2006 950.000 Industriecomputer und 3.540.000 Servicecomputer in Privathaushalten und Gebäuden: „Roboterwächter, die nachts durch das Gebäude patrouillieren, Robo-ter-Fremdenführer und Roboter-Fabrikarbeiter“, so Michio Kaku in dem Buch „Die Physik der Zukunft“. Ein aktuelles Beispiel für ihren Ein-satz ist der Kundenserviceroboter am Genfer Flughafen. Dieser gibt Auskunft über Wechselstuben, Ti-cketautomaten und Toiletten und führt die Gäste dorthin. In Büros können darüber hinaus Teleprä-senzroboter zum Einsatz kom-men. Cisco und iRobot haben dazu

„Ava 500“ entwickelt, das autonom durch Gebäude navigieren kann. Dank großen Bildschirms, Webcam und Videokonferenzsystems ist es dem Nutzer möglich, an Konfe-renzen teilzunehmen. Ist eine Auf-gabe erledigt, fährt der Roboter zurück zur Ladestation und wartet.

Einen Beleg für die digitale Re-volution sieht Kaku unter anderem auch in der Drohne „Predator“ und in autonom fahrenden Autos. Das Unternehmen TOR Robotics hat eine kommerzielle Drohne entwi-ckelt. Ein kommerzielles Nutzungs-beispiel liefert Skycatch aus San Francisco, das seinen Kunden einen Überwachungsservice mit Flug-drohnen anbietet. Der Bielefelder Hersteller Height-Tech hat eine Drohne für die autonome Zustel-lung von Defibrillatoren in schwer zugänglichen Gebieten erprobt. Der Ersthelfer vor Ort soll mit einem Smartphone ein Notsignal sen-den, und dank genauer GPS-Daten könnte die Drohne den Defibrillator zum Zielort fliegen. Den autonom fahrenden Autos gelang es 2004 bei einem Wettbewerb des Pentagon noch nicht, 240 Kilometer durch ein schwieriges Terrain zurück-zulegen; 2005 schafften es schon fünf. Während sich das Pentagon zum Ziel gesetzt hat, so Kaku, bis 2015 die US-amerikanischen Bo-dentruppen zu automatisieren, sind die Entwicklungen im Alltag darauf ausgerichtet, eine Hilfelei-stung darzustellen und den Fahrer

zu unterstützen oder zu ersetzen. So erkennt ein aktuelles Modell der S-Klasse von Mercedes-Benz die Müdigkeit des Fahrers und kann im Zweifelsfall viele Aufgaben au-tomatisch übernehmen. Ganz ohne Fahrer kommt das Shuttlefahrzeug „Navia“ des französischen Unter-nehmens Induct aus: Mithilfe eines eingebauten Sensorsystems kann es seine Position bestimmen, die Rou-te berechnen und die Geschwindig-keit anpassen; mögliche Einsatzorte stellen Flughäfen, Einkaufszentren oder der innerstädtische Pendelver-kehr dar. Das kleine Fahrzeug „Ro-pits“ kann gehbehinderte Menschen auf dem Fußweg transportieren.

Die zweckgebundene Autonomie dieser Fahrzeuge ist das Resultat einer schnellen Verarbeitung und Auswertung zahlreicher Daten, die durch eingebaute Kameras, Laser, Sensoren und mittels GPS generiert werden. Ohne eine vorhergehende Programmierung durch den Men-schen wären diese Maschinen nutz-los. Diesen Unterschied mussten auch KI-Forscher am Beispiel des Schachcomputers „Deep Blue“ ak-zeptieren. Der konnte zwar pro Se-kunde 11 Mrd. Operationen durch-führen und schlug zwei Mal Garri Kasparow, aber mit Denken und Intelligenz hatte das nichts zu tun.

Deep Blue unterstreiche die Pri-mitivität der KI-Forschung, meint Kaku, der die größte Entwicklung in Expertensystemen sieht, Soft-wareprogrammen, in denen das Wissen und die Erfahrung des Menschen codiert sind: „Wenn wir einen Urlaub planen, sprechen wir in diesem Szenario mit dem Ge-sicht auf dem Wandbildschirm und geben unsere Eckdaten ein: wie lange, wo, welches Hotel, welche Preiskategorie. Das Expertensys-tem kennt unsere Präferenzen von früher, kontaktiert Hotels, Flugge-sellschaften usw. und listet die be-sten Optionen auf“. So könnten in absehbarer Zeit auch Softwarepro-gramme zum Einsatz kommen, die bei häufigen Krankheiten den Gang zum Arzt oder bei Standardverträ-gen den zum Anwalt ersparen.

Stichwort Big Data

„Spiegel Online“ hat bereits über eine erfolgreiche computergene-rierte Auswertung komplexer me-dizinischer Daten berichtet, und „Legalzoom“ hat in den USA schon zwei Millionen Kunden. Das Zau-berwort heißt hier Big Data, ein Begriff, der im Zusammenhang mit der NSA-Affäre negativ in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wurde. Dabei geraten die Vorteile in Vergessenheit. Einige hat Jo-

hannes Buchmann in einem Brand eins-Interview zusammengefasst: „Ohne Big Data kämen wir dem Got-testeilchen nicht auf die Spur. Und natürlich liefert Massendaten-Ana-lyse schon heute viele wertvolle Er-kenntnisse für die Wettervorhersa-ge, für die Steuerung von Logistik- ketten, für den Verkehr oder das Marketing. […] Intelligente Infor-mationstechnologie wird den Ener-gieverbrauch reduzieren helfen und auch im Kampf gegen den Hunger in der Welt einen wertvollen Bei-trag leisten können.“

Die Welt zusammenrechnen

Das Potenzial ist aber zugleich das Problem: Durch die enorme Menge an Daten, die durch den Algorithmus generiert und ausge-wertet werden, kommt es in Hin-blick auf den Einzelnen zu einer Verschachtelung von Privatsphäre mit unternehmerischem oder poli-tischem Kalkül. Es fehlt folglich am adäquaten Umgang mit den Daten und deren Ergebnissen; es fehlt an einer Daten-Ethik oder politischen Debatte. Daher mahnte der im Vorjahr verstorbene FAZ-Heraus-geber Frank Schirrmacher vor der größten „Überwachungsmaschine, die es jemals gab“: „Praktisch alle Märkte und Produkte werden ihre Konsumenten und Nutzer über-wachen, sortieren und evaluieren.“

Welche weitreichenden Folgen das zudem haben kann, beschreibt er am Beispiel des Ökonomen Phi-lip Mirowksi. Dieser hebt im Buch „Never Let a Serious Crisis Go to Waste“ hervor, dass in den USA die Überwachungsalgorithmen bei nor-malen Kundenkreditvergaben be-reits das wirkliche Ich ersetzt ha-ben. Der Algorithmus ist autonom und steht dem philosophischen Verständnis von Autonomie gegen-über, das wesentlich von Kant ge-prägt wurde und in Bezug auf den Menschen primär als Bestimmung der Freiheit und als Selbstbestim-mung des Menschen als Vernunft-wesen verstanden wird.

Diese Problematik erinnert an die Kritik des Informatikers Joseph Weizenbaum. Er betonte, dass in-nerhalb der KI-Forschung ver-gessen wird, dass der Computer „keine semantische Beziehung zu den Dingen in der Welt“ habe: „Im Computer ist immer alles abstrakt, die Bits oder die Elektronen rasen herum – und was sie bedeuten, kann der Computer nicht wissen, er kümmert sich nicht darum. Er kann sich nicht ‚kümmern‘.“ Folg-lich könne er auch nicht verste-hen. Dennoch wird der Mensch in seiner (autonomen) Entscheidung

beeinflusst. Eine vergleichbare Verschränkung schildert Evgeny Morozov in „Warum man das Si-licon Valley hassen darf“. Er be-schreibt den Einfluss von strate-gisch platzierten Werbeanzeigen auf die menschliche Entscheidung, etwa wenn „Facebook“ durch ein Suchverhalten feststellt, dass ein Nutzer vor der Entscheidung steht, Vegetarier zu werden. Das Unternehmen schlägt Profit aus diesem Wissen, indem Anzeigen versteigert werden. Der poten-zielle Vegetarier bleibt möglicher-weise Fleischesser, da Werbe- und Rabattanzeigen von der Fleisch-industrie ersteigert wurden.

Entspannte Automatisierung

Eine weitreichende Digitalisie-rung und Automatisierung im Leben des Verbrauchers wird derzeit ak-zeptiert, sofern sie eine praktische, sinnvolle und ‚harmlose‘ Hilfe dar-stellt – etwa in Form von Roomba. Auch ist jeder Nutzer über die Su-chergebnisse bei Google dankbar. Er ist aber zugleich überrascht, wenn wenige Sekunden nach dem Online-Shopping auf Zalando.de ein angepasster Newsletter im Postfach erscheint, oder plötzlich die Google-Anzeigen auf diese Produkte hin an-gepasst sind. Der Fahrer fühlt sich in seinem hochmodernen Auto si-cherer, da er hofft, dass durch neu-este Technik die Beschränktheit des Körpers ausgeglichen werden kann. Doch welches Wissen wird durch die GPS- oder biometrischen Daten noch gewonnen? Und für wen? Und was macht eigentlich diese Drohne über meinem Haus?

Ein Problem in der Akzeptanz und im Umgang mit diesen tech-nischen Neuerungen stellen somit nicht die sichtbaren Innovationen dar, sondern die unsichtbare Da-tenmenge. Stellen Sie sich doch mal ein Yottabyte (10 hoch 24 Byte) vor.

So muss der Mensch in naher Zu-kunft nicht lernen, einem perfekten Androiden in die Augen zu schauen, denn wir werden so schnell noch keinem begegnen, dessen Äuße-res nicht mehr verrät, dass es sich um eine Maschine handelt. Ganz im Gegensatz dazu werden uns aber zunehmend kleine Staubsau-ger über den Weg laufen bzw. um die Füße huschen oder Roboter im Krankenhaus, die von Zimmer zu Zimmer fahren und fähig sind, Me-dikamente zu verteilen.

Weitere Denkanstöße dieser Art so-wie den ungekürzten Originaltext finden Sie in „Debut“, dem Sturm und Drang-Onlinemagazin. www.sturmunddrang.de

Stefanie Roenneke

Der Teleprä-senzroboter

‚Ava 500‘ navi-giert autonom

durch Gebäude und ermöglicht

es dem Nut-zer, dank eines

gro ßen Bild-schirms, einer Webcam und

eines Videokon-ferenzsystems

an Konferenzen teilzunehmen.“

StefAnie roenneke„Debut“-Autorin

www.sturmunddrang.de/agenda

© S

turm

und

Dra

ng

Die Autonomie technischer Produkte nimmt zu „Roomba“, „Navia“ und „Ava 500“: R2-D2s Enkel sind auf dem Vormarsch. Doch: Welche Hoffnungen und Ängste wecken autonome Systeme im Konsumenten? Stefanie Roenneke hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Page 6: medianet 1003

6 – medianet the opinion Dienstag, 10. März 2015makerS network

Weltliche Weisheit lehrt, dass es besser für den Ruf ist,

konventionell zu versagen, als un­konventionell er­folgreich zu sein.

zitat deS tageSJohn Maynard Keynes

britischer Nationalökonom

gastkommentar Management-Reporting ist heute unverzichtbar

die nervenzentren der UnternehmenChange Die Zeiten, in denen Rechnungswesen und Controlling lediglich als biedere Fi­nanzfunktionen in Unternehmen wahrgenommen wurden, die über die Erstellung von Finanzberichten hinaus keinen echten Mehrwert liefern, sind zum Glück seit einigen Jahren vorbei. Die Finanzabteilungen haben sich mittlerweile zu Nervenzentren der Unternehmen gewandelt, in denen sämtliche Fäden zusammenlaufen. Neben den tradi­tionellen Aufgaben kommen daher immer neue Themen hinzu. Und so entwickeln sich CFOs und Reporting­Verantwortliche nicht nur in internationalen Konzernen, sondern gerade auch im Mittelstand zu Sparringspartnern des Top­Managements.

Während die Nachfrage in den Finanzabteilungen nach leistungsstarken Analyse­tools steigt und die Technologien bereits entwickelt sowie am Markt verfügbar sind,

mangelt es noch viel zu oft an klaren Organisationsstruk­turen sowie einer auf die Unternehmensziele hin ausge­richteten Business­Intelligence­Strategie. Weiters ist eine immer größere Lücke zwischen Personalbedarf und tat­sächlichen Stellenbesetzungen im Management­Reporting zu beobachten. Vor dem Hintergrund der drängenden Herausforderungen durch Globalisierung und Digitali­sierung werden daher jene Unternehmen erfolgreich im Wettbewerb sein, denen es gelingt, sich zu analytischen Organisationen zu wandeln, um auf Veränderungen im Wettbewerbsumfeld frühzeitig reagieren zu können.

Thesenpapier zum Management-Reporting

Auf Basis dieser Entwicklungen im Management­Repor­ting hat Lünendonk in fachlicher Zusammenarbeit mit Lu­caNet ein aktuelles Thesenpapier erstellt, das einige der drängendsten Herausforderungen einer globalen sowie

immer komplexeren Wirtschaftswelt behandelt und dabei auf die Auswirkungen der Di­gitalisierung auf internetbasierte Geschäftsmodelle sowie das Management­Reporting eingeht. Unterteilt in die Betrachtungsfelder „Know­how“, „Tools“ und „Trends“, haben die Experten dazu jeweils vertiefend Thesen aufgestellt und diese anschaulich belegt.

Der erste Teil, „Know­how“, beschäftigt sich mit den zentralen Herausforderungen, vor denen Unternehmen heute und künftig stehen, und wie sich Veränderungen wie Glo­balisierung und Digitalisierung auf die Unternehmenssteuerung auswirken. Der sinn­volle Einsatz von Business Intelligence ist Inhalt des zweiten Teils „Tools“, und der dritte Teil „Trends“ zeigt auf, auf welche Weise Technologiethemen wie Cloud und Mobile Enterprise einen Nutzen im Management­Reporting bieten (www.lucanet.com/fachwissen).

Dass Business Intelligence ursprünglich vor allem zur Erstellung von Analysen im Rechnungs­wesen und Controlling entwickelt und verwendet wurde, ist allgemein bekannt. Inzwischen zeigt sich aber immer mehr, dass Fachabteilungen wie Logistik, Marketing, Vertrieb oder Unternehmenssteuerung jederzeit Einblick in relevante Unternehmens­kennzahlen benötigen und fordern, um so schneller fundierte Entscheidungen treffen zu können. Und gerade diese Entwicklung wird die Nachfrage nach Business Intelli­gence­Software in den kommenden Jahren weiterhin dynamisch steigen lassen.

„Der Markt verfügt jetzt über eine Da-tenqualität zur Quantifi-

zierung von Außenwerbe-kampagnen, die interna-tional am letzten Stand ist.“

gewiSta-Coo hanSjörg hoSp, S. 14

„Die Möglich-keiten sind unbegrenzt und öffnen Bereichen, die

bisher keinen Auftritt im öffentlichen Raum hat-ten, den Zugang.“

dieter weber, ankünder, S.17

© G

ewis

ta©

Med

iend

iens

t.com

/Sis

si F

urgl

er

heute im special

© G

erno

t Sin

ger

„CFOs und Reporting-

Verantwortliche ent-

wickeln sich auch

im Mittelstand zu

Sparringspartnern des

Top-Managements.“

harald Fasching, lucanet

impressum

medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer

Verlagsleiter: Bernhard Gily

Chefredakteurin und Leiterin des redaktions-teams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli

kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0

[email protected] | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: [email protected]

abo, Zustellungs- und adress änderungswünsche:

[email protected]

tel. 01/919 20-2100

medianet prime news ([email protected])

Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173)

Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176)medianet marketing & media

([email protected])Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/

Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171)

medianet retail ([email protected])

Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161)

Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228)

medianet specials ([email protected])

Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate

([email protected])Chefredakteurin: Linda Kappel (lk)

medianet advisory ([email protected])

Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)medianet technology & industrial technology

([email protected])Chefredakteur: Peter Mosser (pm)

Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc)medianet destination

([email protected])Chefredakteur: Peter Mosser (pm)medianet automotive business

([email protected])Chefredakteur: Peter Mosser (pm)

medianet health economy ([email protected])

Chefredakteur: Martin Rümmele (rm)medianet careernetwork ([email protected])

Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)

Lektorat: Christoph Strolz Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigen produktion: Aleksan-dar Milenkovic Druck: Media print Zeitungs druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service [email protected]“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei-nungsort: Wien Einzel preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs zeitraums bei 6-wöchi-ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge richts stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der

Redaktion decken.

offenlegung gem. § 25 medieng: http://cms.medianet.at/offenlegung/

Harald Fasching, Geschäfts-führer LucaNet (Österreich) GmbH; www.lucanet.at

Die Gastkommentare geben die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Kreativ investieren Bedenklich ist, wenn einen das Gefühl beschleicht, dass eine Start­up­Show auf einem Privatsender, konkret: das Puls 4­Format „2 Minuten 2 Millionen”, mehr Wirtschaftsopti­mismus verbreitet als sämtliche wer­begeldgetragenen Anstrengungen der Wirtschaftskammer und die einschlä­gigen Motivationsansprachen poli­tischer Verantwortungsträger. Die Sen­dung ermöglicht Jungunternehmern, vor Kameras und Investoren ihr Start­up zu präsentieren – und die Geldgeber, darunter etwa Bauunternehmer Hasel­steiner und Business­Angel Michael Altrichter, von ihren Geschäftsideen zu überzeugen. Die Ideen sind banal bis bahnbrechend, die Businesspläne re­alitätsfern bis vollkommen ausgereift. Manches ist schlicht fad – hatten wir schon –, anderes wäre so dermaßen auf der Hand gelegen, dass man es selbst gern erfunden hätte.

Jedenfalls macht es Lust auf Erfin­den, auf Etwas­unternehmen, auf Sich­etwas­trauen – und die bunte Euphorie, die manch ein Gründer versprüht, ist ein so vollkommener Gegensatz zu dem

tristen Bild der Arbeitswelt, das derzeit das Bühnenbild der Berichterstattung dominiert, dass man das Sendungskon­zept den europäischen Krisenländern zur Primetime verschreiben möchte.

Nun ist schon klar, dass Haselsteiner und Konsorten nicht die Welt und auch nicht die rot­weiß­rote Wirtschaft ret­

ten können. Aber da wäre noch das Pri­vatvermögen der Österreicher, das sich laut aktuellem „Global Wealth Report“ auf sagenhafte 670 Mrd. Dollar (492,4 Mrd. Euro) beläuft ... Und jetzt stellen Sie sich vor, was man mit einem Bruch­teil dieses Vermögens anstellen könnte, wie viele Ideen man verwirklichen, wie

viele innovative Betriebe man damit fördern könnte? Wären solche Initiati­ven nicht unter Umständen klüger, als sich wochenlang mit Haarspaltereien zu exotischen Auslegungen von „Vermö­genszuwachs“ zu beschäftigen?

Dann könnte man die schwierigen Zeiten auch positiver deuten: Kapi­talismus ist laut Joseph Schumpeter ohnehin und immer „Unordnung“, die durch innovative Unternehmer mit neu­en Ideen – sprich: schöpferischer Zer­störung – in den Markt getragen wird. Aus dieser Unordnung entstehen Fort­schritt und Wachstum. Die Unordnung und die Zerstörung, das hätten wir zur Genüge. Mit etwas Kapital könnte man das Chaos oder zumindest Teile dessen in kreative Leistung umwandeln, statt darauf zu warten, dass die Konjunktur sich selbst reanimiert.

medianetL e i t a r t i k e L

investments in kreatives Chaos

Was wir brauchen, sind solche, die sich trauen, neue Ideen und damit die eigene Haut zu Markte zu tragen –

und solche, die bereit sind, diesen Transport zu bezahlen.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

Page 7: medianet 1003

marketing & mediamedianet inside your business. today. dienstag, 10. März 2015 – 7

„Müssen noch viel mehr unersetzbar werden“

Branchenblick regionalität und Leserbindung seien die basis für den erfolg der OÖN – man müsse aber noch viel mehr zum unersetzbaren teil des oberösterrei-chers werden, erläutert Wimmer Medien-eigentümer rudolf andreas Cuturi, der über Lesererosion, anzeigenmarkt und seine persönliche zukunft spricht. Seite 8

© m

edia

net

Innsbruck. Nach zehn Jahren in der Redaktion der Tiroler Tageszei-tung wechselt Katharina Zierl als Chefredakteurin zur zum Bundes-länderinnen-Ring der Moser und Styria gehörenden Tirolerin. „Der Wechsel vom Tageszeitungs- in den Magazinbereich ist für mich mit vielen Herausforderungen ver-bunden. Ich bin sehr motiviert, mit dem Team der Tirolerin den erfolg-reichen Weg weiterzugehen und hoffe, dabei viele Impulse setzen zu können“, so Zierl.

Bundesländerinnen-Herausgebe-rin Uschi Fellner-Pöttler lobt Zierls „Gespür für Themen, die Frauen bewegen“. (red)

Personalia neue Chefredakteurin für das Magazin

Zierl: von der „TT“ zur „Tirolerin“

Chefredakteurin Katharina Zierl (links) mit Herausgeberin Uschi Fellner.

© t

t/Ju

lia H

amm

erle

short

Jutta M. Kleinberger, Chief Exe-cutive Officer der SMA Social Media Agentur, freut sich über die Zertifizierung ihres Unter-nehmens nach ISO 9001-Norm; laut Angaben des ausstel-lenden TÜV Nord Austria als einzige Organisation im Social Media-Bereich. Das Quali-tätsmanagementsystem nach ISO 9001 sei eine klare Ab-grenzung zur Konkurrenz und eine Auszeichnung, „dass hier hochwertig gearbeitet wird“, erläutert Armin Zotter, Lead Auditor Systemzertifizierung bei der TÜV. Seite 9

Alexander Wrabetz, Generaldi-rektor des ORF, präsentierte Ende letzer Woche im Stif-tungsrat seine Vorstellungen für die künftige Organisa-tionsstruktur des Senders. Diese sieht einen integrierten Informationsbereich für Fern-sehen, Radio und Online mit einem Informationsdirektor an der Spitze vor. Wrabetz sprach dabei von einem „Head of In-formation“ sowie einem „Head of Creative“. Kritik an diesen präsentierten Plänen erntete er von Teilen des Aufsichts-gremiums. Seite 10

© a

Pa/H

ans

Kla

us t

echt

© s

Ma

– s

ocia

l Med

ia a

gent

ur

medianet tv heute

Lowe GGK entwickelt zwei neue TV-Spots zum Jubiläum von kika Leiner.

© L

owe

gg

K

Portfolio

Discovery Networks vertraut bei Online und Mobile auf Goldbach Audience Seite 9

Betreuung

FindMyHome.at setzt noch intensiver auf die Dienste von Himmelhoch Seite 10

Zeitreise

Moser Holding lud in die Fuchs Villa ein Seite 12

© g

oldb

ach/

unt

erbe

rger

© H

imm

elho

ch

27.190 Werbefl ächenim besten Qualitätsnetz.

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0www.epamedia.at

Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

© leadersnet.at/eckart

Page 8: medianet 1003

Wien/Linz. 70 jähriges Bestehen fei-ern die Oberösterreichischen Nach-richten im heurigen Jahr 2015, seit über 40 Jahren lenkt Rudolf Andreas Cuturi die Geschicke des Flaggschiffs der Wimmer Medien. Im medianet-Interview beschreibt er den Erfolg der Tageszeitung aus seiner Sicht und welche Weichen er für seine persönliche Zukunft, aber vor allem für jene des Medi-enhauses, stellen will.

„Die Kraft der OÖN liegt in der starken Verankerung in der Re-gion“, beschreibt der Medienma-nager die Bindung des Blatts zum Leser, „insbesondere auch, weil das die Konkurrenz in dieser in-tensiven, auch kostenaufwendigen Form eben nicht tut.“ Täglich bie-tet man sechs Lokalausgaben und verbucht gesamt gesehen laut Media-Analyse 2013/14 knapp 30% Reichweite in Oberösterreich; österreichweit sind es über 380.000 Leser. Dem doch nicht einfachen Printmarkt entsprechend stabil zeigt man sich auch bei der ÖAK: Knapp über 106.000 Exemplare verkauft man täglich, in der er-sten Jahreshälfte 2014 konnte man sogar – als einzige Tageszeitung Österreichs – bei Druckauflage, verkaufter Auflage und verbrei-terter Auflage zulegen.

Eine „gewisse Erosion“ müs-se man am Lesermarkt natürlich eingestehen, so Cuturi, der diesen Trend auch auf sein Medium zu-kommen sieht: „Die jüngeren Leser, die in einem Nicht-Print-Haushalt aufwuchsen, befreunden sich we-niger mit Zeitungen, weil sie dieses Ritual in der Früh schlicht nicht kennen. Natürlich gibt es das Inter-net, aber auch dort muss man die Zeitung erst einmal lesen wollen.“

Eine weitere Problematik, wie in der gesamten Branche der Anzei-genmarkt, sei von der Entwicklung her schwierig einzuschätzen. Cutu-ri rechnet jedoch damit, dass Wer-ber durch den seiner Meinung nach störenden Faktor von Werbung bei TV und Online sich wieder auf die Stärken von Print besinnen würden. „Werbung in Print hat ihre Stärken – und ist sie unerwünscht, so über-blättert man sie einfach. Das kann der Konsument in anderen Medien nicht so einfach. Ich schließe daher nicht aus, dass Teile der Werbung zu den gedruckten Zeitungen zu-rückfinden oder bestehende Bud-gets intensiviert werden.“

„Markt wird sich bewegen“

Für die Oberösterreichischen Nachrichten sieht er die Zukunft positiv, weil man stark an den Le-ser und dessen in diesem Fall sta-bile Aboerlöse gebunden sei.

„Ich fürchte mich nicht davor, dass die Zeitung in große Turbu-lenzen kommen könnte. Aber es wird schwieriger werden, die Aus-gaben unter den Einnahmen zu halten. Die goldenen Zeiten sind vorbei, aber es können ja silberne folgen; das ist doch nicht das Schlechteste“, so der Herausgeber.

Der Markt werde sich in den nächsten Jahren bewegen, aber es werde zu keinen dramatischen Bewegungen hin zu anderen Gat-tungen kommen. Die OÖN hätten

es schon in der Vergangenheit nicht immer leicht gehabt; Cuturi verweist etwa auf Versuche ande-rer Verlage, in Oberösterreich Fuß zu fassen: „Der Wettbewerb wurde hier teilweise sehr heftig geführt“, spricht er Versuche der Konkur-

renz über den Einstieg bei der OÖ Rundschau an, „aber die sind noch alle mit einer ziemlich blutigen Nase nach Hause gegangen.“ Auch bei Versuchen von Gratistageszei-tungen am oberösterreichischen Markt habe man sofort entgegnet und mit einem eigenen Produkt da-gegengehalten.

Flaggschiff „OÖN“ stärken

„Wir haben nie geschlafen“, verweist Cuturi auf zahlreiche Neugründungen bei den Wimmer Medien, deren Portfolio ja weit über die OÖN hinausgeht (siehe Infobox). So hat man beispielswei-se Tips als regionale, wöchentlich erscheinende, Gratiszeitung posi-tioniert und auch beim Aufbau von Digitalauftritten investiert. „Wir haben andere Einnahmequellen, die natürlich vorher Investments erfordern, aber langfristig gewinn-bringend sind und so auch das Flaggschiff OÖN stärken.“

Hier kündigt Cuturi auch eine stärkere Zusammenarbeit der Re-daktionen an – „das leben wir bis-her nur in Ansätzen“. 2017 wird man übrigens mitten in Linz ein neues Medienzentrum mit einem 1.000 Quadratmeter großen News-

room eröffnen. Wo er durchaus Aufholbedarf in der gesamten Branche sieht, ist der intensivere Kontakt von regional verwurzelten Medien zu ihren Lesern.

„Regionalzeitungen haben im Großen und Ganzen ein gutes Image beim Leser. Das nutzen Zei-tungen überhaupt nicht, hier ver-geben wir Chancen.“ Zwar koope-riert man unter anderem mit der Autobranche beim ‚Autofrühling‘ oder initiiert ein Musikfestival, eine Zeitung müsse sich aber noch „viel breiter im Leben der Region einbringen und kann dafür auch entsprechende Kostenabdeckung verlangen“. Man werde die Vor-teile eines Abos für den Leser noch stärker in den Vordergrund stellen, beispielsweise – wie es die OÖN tun – mit Gutscheinheften für die Gastronomie.

Leserbindung intensivieren

„Wir müssen noch viel mehr zum unersetzbaren Teil des Oberöster-reichers werden – und da spreche ich nicht nur vom Beliefern mit Nachrichten.“ Eben diese Informa-tion könnte man künftig neben der klassisch gedruckten Zeitung wo-

möglich auch auf biegbaren E-Ink-Bildschirmen zum Leser bringen, schwebt Cuturi vor. „Gehen wir davon aus, dass jeder Leser solch ein Gerät besitzt: Als Zeitung wür-den wir dann weder Vertrieb noch Druckerei brauchen und könnten trotzdem im Prinzip das selbe Pro-

dukt liefern – allerdings mit bis zu 60% weniger Kosten für den Verlag. Dann hätten wird das Problem der Finanzierung bestens gelöst, wenn wir gleichzeitig unsere Leser und Anzeigenkunden halten.“

Diese Zukunft wird – geht es nach Cuturi – wohl nicht mehr von ihm, sondern von seinen Kindern geprägt werden: „Ich mache das noch maximal vier Jahre. Dann bin ich 75 und entweder die Ver-kalkung sehr weit fortgeschritten sein oder die Lust an der Arbeit abnehmen“, avisiert Cuturi seinen Abschied mit einem Schmunzeln. Bereits seit zehn Jahren verant-wortet sein Sohn den Vertrieb bzw. Abo- und Leserservice, ein weiterer Nachkomme steigt nach einem Ab-stecher beim Springer Verlag im Juni ein. Der dritte von fünf Söh-nen agiert im Immobilien-Segment des Verlags, einer studiert noch, der fünfte scheint als Begünstigter im Medienhaus auf. Die beiden Erstgenannten sollen ihm künftig nachfolgen: „Ich sehe die beiden am Ruder mit geteilten Aufgaben“; gefordert habe er dieses Engage-ment aber nie, so Cuturi abschlie-ßend: „Der Sinn des Lebens ist es nicht, dem Papa oder sonst wem zu dienen, sondern möglichst zufrie-den durch das Leben zu wandern. Dazu gehört maßgeblich auch die Wahl des Berufs.“

8 – medianet coverstory Dienstag, 10. März 2015

Info

Rudolf Andreas Cuturi ist Eigentümer der Wimmer Medien und agiert seit 1973 als Geschäftsführer, seit 1978 ist er Hauptge-sellschafter. 1986 übernahm er die Anteil von Alfred Maleta. Die Anteile der Gruppe sind in einer Familienstiftung gesammelt. Das Medienhaus Wimmer agiert am Print- und Digitalsektor sowie im Druckerei- und Dienstleistungssektor. Neben den OÖN und ihren zahlreichen Beilagen und Sonderthe-men umfasst das Medienportfolio der Wim-mer Medien u.a. die regionale Gratiszeitung Tips oder die elfprozentige Beteiligung an der Fernsehzeitschrift tele, im Onlinebereich die zur Tageszeitung gehörende Plattform nach-richten.at, den Radiosender Life Radio sowie zahlreiche Dienstleister rund um Druck, Abo und Vertrieb.

Gespräch Wimmer Medien-Chef Rudolf Andreas Cuturi wirft einen Blick auf seinen Verlag, die Branche und die Zukunft

Goldene Zeiten vorbei: „es können ja silberne folgen“

Jürgen Hofer

Über Erosion, heftigen Wettbewerb, blutige Nasen und seinen persönlichen, naheliegenden Abschied.

© m

edia

net

Rudolf Andreas Cuturi, Nachkomme des Firmengründers Josef Wimmer, dessen Name der Verlag bis heute trägt.

„Ich schließe nicht

aus, dass Teile der

Werbung zu gedruckten

Zeitungen zurückfinden

oder Budgets intensi-

viert werden.“

rudolf AndreAs cuturI …

tIpp des tAges

Das gibts in keinem Russenfilm (T. Brussig)Thomas Brussig erzählt in seinem Buch die Biografie des berühmten Schriftstel-lers Thomas Brussig und erfindet dabei die Gegenwart neu. Die Wiedervereini-gung hat es nie gegeben, und Thomas Brussig erklärt in einer pathetischen Rede: Solange es nicht alle können, wird auch er nicht in den Westen reisen, wird auch er kein Telefon haben und solange es verboten ist, will auch er niemals ‚Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins‘ lesen. Brussig erschafft eine extrem ko-mische Geschichte über 50 Jahre Leben in der DDR. S. Fischer, 19,99 €, ISBN: 978-3100022981

© S

. Fis

cher

Ver

lag

„Der Wettbewerb wur-

de teilweise sehr heftig

geführt – die sind noch

alle mit einer ziemlich

blutigen Nase nach

Hause gegangen.“

… eIgentümer wImmer medIen

rAndnotIz

Like oder dislike, das ist hier die Frage

dInko feJzulI

Andreas Kümmert mag, trotz Sieg beim deut-schen Vorentscheid,

nicht nach Wien fahren, um seine Heimat beim Eurovision Song Contest zu vertreten.

Mit den Worten „Ich bin ein kleiner Sänger, ich gebe meine Wahl ab“ sagte Kümmert trotz überwältigendem Zuschauer-votum nein und hat jetzt des-halb ein großes Problem.

Jenes Publikum, das ihn mit fast 80% zum Sieger des deut-schen Vorentscheids wählte, hasst ihn jetzt zu 100%, wie ein kurzer Blick in diverse Soziale Medien leicht belegt.

Und warum fällt die Reakti-on der Zuseher so heftig aus?

Die Antwort darauf ist in einem Kommentar der Zeit zu finden, wo es zutreffend heißt: „Dieser Mensch gehört euch nicht“, aber genau das glauben eben die Zuseher. Frei nach dem Motto: „Wir haben dich zum Sieger gevotet, und jetzt machst du gefälligst das, was wir von dir erwarten.“

Doch der Auserwählte sagt einfach nein; insbesondere deshalb eine beachtliche Tat, denn wer Andreas Kümmert an diesem Abend gesehen hat, hätte ihm das allein aufgrund seiner optischen Erscheinung nicht zugetraut.

Aber die Frage ist natürlich, wie sieht denn so ein TV-Revo-luzzer aus? Vermutlich (auch) so wie ein Andreas Kümmert. Und übrigens: Der Titel seines Siegerliedes fasst es auf den Punkt zusammen. Es heißt: „Simple Man“.

Page 9: medianet 1003

Marketing & Medien medianet – 9Dienstag, 10. März 2015

Qualitätsauszeichnung SMA – Social Media Agentur als erste Österreichs mit dieser Art von Auszeichnung

SMa: iSO 9001-zertifiziert Klagenfurt. Im Feburar erhielt die SMA – Social Media Agentur erneut ein ISO 9001 Zertifikat und sichert sich dadurch ein Alleinstellungs-merkmal.

„Im Moment ist es so, dass die SMA die einzige Organisation im Social Media-Bereich ist, die eine derartige Zertifizierung aufwei-sen kann – insofern ein Alleinstel-lungsmerkmal“, so Armin Zotter, Lead Auditor Systemzertifizierung bei der TÜV Nord Austria GmbH.

In einem Rezertifizierungs- und Auditprozess konnte die SMA überzeugen.

Das Qualitätsmanagement- system nach ISO 9001 spannt sich

über alle Leistungsbereiche der SMA: Social Media Marketing, Monitoring & Reporting, Social Media Inhouse-Trainings & Work-shops, SMA Redaktionsteam, Opti-mierung von Websites und Social Media-Präsenzen.

Zertifikat sichert Qualität

„Gerade im Bereich der Social Media-Agenturen ist es irrsinnig schwierig für jemand, der sich für eine Agentur entscheiden soll, Kri-terien heranzuziehen, welche der Agenturen sorgfältig arbeitet. Die Zertifizierung stellt ein primäres Element dar, indem die Agentur

geprüft wurde und mit dem Zertifi-kat bestätigt, dass hier hochwertig gearbeitet wird“, so Zotter weiter.

Die SMA arbeitet mit über 25 Experten in der D-A-CH-Region; eine der großen Thematiken, mit der man sich beschäftigt, ist das Thema Daten: „Nie war es leichter, an Daten über Kunden und Inte-ressenten zu kommen. Die Flut von Informationen und der leichte Zu-gang dazu sind auch eine Heraus-forderung; dabei spielt die Daten-qualität eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Marketing und Vertrieb sowie für die Produktent-wicklung“, so Jutta M. Kleinberger, CEO der SMA. (red)

Das ISO 9001-Zertifikat steht für die effiziente Planung von Arbeits- und Kommunikationsprozessen.

Jutta M. Kleinberger, Chief Executive Officer der SMA – Social Media Agentur.

© S

MA

– S

ocia

l Med

ia A

gent

ur

RTL verdiente 2014 so viel wie noch nie zuvorFrankfurt. Der deutsche Fernseh-markt bleibt die wichtigste Stüt-ze der RTL Group. Dank eines starken Werbegeschäfts zum Jahresende verdiente die Tochter des Bertelsmanns-Konzerns 2014 in Deutschland vor Zinsen, Steu-ern und Abschreibungen mit 650 Mio. Euro (plus 5 Prozent) so viel wie nie.

Der Gesamtumsatz der größten werbefinanzierten Sendergruppe Europas ging dagegen leicht um 0,3 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro zurück, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilte.

Unter dem Strich verbuchte die RTL-Gruppe im vergangenen Jahr beim Gewinn noch einen weitaus deutlicheren Rückgang um fast ein Viertel auf 653 Mio. Euro. (APA)

Manipulationsskandal bei World Press Photo

Brüssel. Die Organisatoren um Lars Boering des World Press Photo Awards haben ihre Auszeichnung für eine Foto-Serie über die bel-gische Industriestadt Charleroi zurückgezogen. Dem italienischen Fotografen Giovanni Troilo werde sein Preis wegen „irreführender Angaben“ und einem Verstoß ge-gen die Teilnahmebedingungen aberkannt.

Troilo hatte mit seiner Fotostre-cke „Das dunkle Herz Europas“ in Charleroi für große Empörung gesorgt; Bürgermeister Paul Ma-gnette warf dem Fotografen eine „Verzerrung der Realität“ vor.

Troilo wurde unter anderem vorgeworfen, mehrere Fotos ge-stellt zu haben. Die Organisatoren des Wettbewerbs machten Troilo nun besonders zum Vorwurf, dass er ein Foto nicht in Charleroi, son-dern im Brüsseler Stadtteil Molen-beek aufgenommen hatte. (APA)

Goldbach Audience für Discovery Networks

Wien. Discovery Networks Deutschland legt nun auch seine Online- und Mobile-Angebote in die Hände von Goldbach Au-dience. Neben dem seit Ende 2014 von Goldbach Media Austria vermarkteten TV-Sender DMAX umfasst das Portfolio den Free-TV-Sender TLC sowie die Pay-TV-Sender Discovery Channel und Animal Planet. Bei dem ent-sprechenden Online- und Mobile-Portfolio in Österreich handelt es sich um die Websites dmax.at, tlc.at, discovery.de und animalplanet.at, diese übernimmt Goldbach Audience. (red)

SHORT

© A

PA/E

PA/R

emko

De

Waa

l

Lars Boering, World Press Photo mana-ging director, zieht den Preis zurück.

© G

oldb

ach

Aus

tria/

Thom

as U

nter

berg

er

Maurizio Berlini, MD Goldbach Au-dience, freut sich über den Zuwachs.

Page 10: medianet 1003

10 – medianet medien Dienstag, 10. März 2015

Frühjahrskampagne der 1a-Installateure

Wien. Auch 2015 wird das er-folgreiche Werbekonzept der 1a-Installateure weitergeführt.

Im Zentrum steht wieder das bekannte Keyvisual der 1a-Installateure. Zudem gibt es für den örtlichen Installateur beim diesjährigen Plakatdurchgang die Möglichkeit, auch seinen eigenen Betrieb speziell zu präsentieren. In Wien läuft die Kampagne über das Medium Infoscreen in U-Bahn-Stationen sowie als Sujet auf Straßen-bahnen und Bussen. (red)

Grayling werkt für Kroatiens TourismusWien. Die Kroatische Zentrale für Tourismus entscheidet sich für Grayling als internationalen PR-Partner und beauftragt die Kommunikationsexperten mit der Positionierung der Reise-destination Kroatien in elf Mär-kten. Das konkrete Ziel lautet: Die Anzahl der Besucher, vor allem in der Vor- und Nach-Saison, zu erhöhen und einen Beitrag zur Steigerung der Pro-Kopf-Ausgaben der Touristen im Land zu leisten. (red)

FindMyHome.at setzt auf Himmelhoch-PR

Wien. Das heimische Immobili-en-Portal FindMyHome.at ver-traut in Zukunft noch intensiver auf die Wiener PR-Agentur und übergibt weitere PR-Agenden an Eva Mandl und ihr mittler-weile 24-köpfiges Team. Die Zusammenarbeit der Unterneh-men begann als Projektarbeit für die Qualitätsmakler Gala 2014; heuer wird sie zu einer dauerhaften Kooperation aus-gebaut. „Die tollen Ergebnisse aus dem Projekt haben uns überzeugt“, so, Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel, Gründer sowie Geschäftsführer von FindMyHome.at. Ab sofort unterstützt Himmelhoch die externe Kommunikation des Immobilien-Portals Findmy-home.at durch Pressearbeit und kreative PR-Aktivitäten. (red)

short

© K

arl M

icha

lski

© A

ndre

as B

uchb

erge

r

Die aktuelle Frühlingskampagne der 1a Installateure in Wien.

© H

imm

elho

ch

Benedikt Gabriel, Lisa Rothen, Eva Mandl, Bernd Gabel-Hlawa.

Wien. „RDB.at – wo manz findet.“ Mit diesem Claim startete der Wiener Fachverlag eine crossme-diale Kampagne zum Relaunch der Rechtsdatenbank. Konzeption und Realisierung stammen von der St. Pöltner Agentur gugler* brand&digital, die sich mit ihrer Strategie beim Pitch durchsetzen konnte.

„Einfach wie noch nie, zuverläs-sig wie schon immer“, so präsen-

tiert sich die Manz Rechtsdaten-bank nach einem Update. Neben der Content-Qualität bietet die RDB nun auch eine neue User- Experience.

Um bestehende und mögliche neue Nutzer mit den neuen Fea-tures vertraut zu machen, entwi-ckelte gugler* brand&digital eine interaktive Einführungstour; im Zentrum steht eine Serie von On-line-Tutorials, die die wichtigsten

Neuerungen veranschaulichen..„Die vielfältigen Möglichkeiten

jedem Interessenten persönlich zu erklären, würde die Ressourcen in unserem Vertrieb rasch über-strapazieren. Mithilfe der Online-Tutorials lässt sich der Beratungs-aufwand deutlich verringern“, so Sybille Ott, Marketingleiterin beim Manz Verlag.

Gleichzeitig startete eine cross-mediale Kampagne. (red)

Kampagne gugler* brand&digital liefern Kampagne zu Manz Rechtsdatenbank

Rechtsdaten fix recherchiert

© g

ugle

r* b

rand

&di

gita

l (2)

Die neue Manz-Kampagne von gugler* brand&digital mit dem Claim: „Einfach wie noch nie, zuverlässig wie schon immer“.

Preis Frist endet im April

Claus Gatterer Preis im JuniWien. Der Österreichische Jour-nalisten Club (ÖJC) schreibt den „Prof. Claus Gatterer-Preis 2015“ aus. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Vorschläge für Preisträger kön-nen alle Mitglieder des Österrei-chischen Journalisten Clubs sowie Redaktionen aller Print- und Funk-medien in Österreich und Südtirol in deutscher und ladinischer Spra-che (mit deutscher Übersetzung) einreichen. Ende der Einreichungs-frist ist der 24. April 2015.

Der Prof. Claus Gatterer-Preis wird als höchste Auszeichnung für journalistische Leistungen ver-geben, die im Sinne des Lebens-werkes von Prof. Claus Gatterer einen überdurchschnittlichen Bei-trag für den österreichischen und Süd-tiroler Journalismus darstel-len.

Vermittelt wird der Preis von ei-ner unabhängigen Jury und kann innerhalb von zehn Jahren nur ein-mal an österreichische und/oder Südtiroler Journalisten vergeben werden. Die Verleihung des Preises findet im Juni statt. (APA)

ORF-Redaktionsstruktur Die bisherigen Chefredakteure in Fernsehen und Radio wird es ab 2017 nicht mehr geben

neue RedaktionsstrukturWien. ORF-Generaldirektor Alexan-der Wrabetz hat am Donnerstag im ORF-Stiftungsrat seine Vorstel-lung für ein Operating Model der künftigen Organisationsstruktur des öffentlich-rechtlichen Senders präsentiert. Diese sieht einen inte-grierten Informationsbereich für Fernsehen, Radio und Online mit einem Informationsdirektor an der Spitze vor.

Geht es nach dem ORF-Chef, soll es ab 2017 im öffentlich-rechtli-chen Sender unter dem Generaldi-rektor einen Informationsdirektor und einen Kreativdirektor geben. Wrabetz sprach wörtlich von einem „Head of Information“, der für Information und Sport verant-wortlich ist, sowie einem „Head of Creative“ für Unterhaltung, Kultur, Wissenschaft und Religion.

Dazu kämen wie bisher ein Kaufmännischer Direktor sowie ein Technischer Direktor. Im In-formationsbereich soll es unter

dem Head of Information neben einem Newsroom-Koordinator und den multimedialen Ressorts und Ressortleitern im gemeinsamen Newsroom jeweils auch Channel-Chefredakteure für ORF eins, ORF 2, Ö1, Ö3, FM4 und ORF.at geben.

Wrabetz nannte das Konzept „ein Modell, das Vielfalt und Plu-ralismus sicherstellt“, und eine „starke Stellung“ für die Channel-Chefredakteure vorsieht,

Kritik kam vom bürgerlichen Stiftungsrat Thomas Zach: „Im Hinblick auf eine Stärkung des Binnenpluralismus ist das vor-gestellte Modell noch nicht aus-reichend“, so der Leiter des ÖVP-„Freundeskreises“ im ORF-Auf-sichtsgremium, der von einem „monolitischen Infoblock“ sprach. „Da muss noch nachgebessert wer-den.“

Stiftungsrat Zach plädierte für „starke Channels mit eigenen Info-Teams“ (red)

Ab 2017 soll es unter dem Generaldirektor einen Informationsdirektor & einen Kreativdirektor geben.

© A

PA/H

erbe

rt P

farr

hofe

r

ORF bekommt nicht nur eine Außenerneuerung; auch Strukturen werden angepasst.

Koop Die ÖBB sind nationaler Mobilitätspartner für den Song Contest

eSC Lok rollt durchs LandWien. Es geht um die Wurst, der Startschuss zum musikalischen Großevent ist gefallen: Ab sofort rollen zwei von den ÖBB und dem ORF gemeinsam gebrandete Loks im Mantel des Eurovision Song Contests durch Österreich.

Mobilitätsanbieter ÖBB

Manfred Oschounig, Geschäfts-führer der ÖBB-Werbung GmbH: „Der Song Contest ist der größte Musikwettbewerb weltweit und das größte europäische Fernseh-ereignis mit 195 Mio. TV-Zusehern. Bald ist Europa in Wien zu Gast, die ÖBB als größter Mobilitätsanbieter Österreichs wird allen Gästen eine stressfreie, sichere und umwelt-freundliche Anreise bieten.“ (red)

© A

ndre

as S

chei

blec

ker

TV Fußballrechte vergeben

Fußball EM auch 2016 im ORFWien. Der ORF sichert scih die TV-Rechte an der Fußball-Europameis- terschaft 2016 in Frankreich. Zum Preis wollte ORF-Chef A. Wrabetz nichts sagen. „Der Erwerb erfolge über die European Broadcasting Union (EBU), der Preis ist im Rah-men unserer Möglichkeiten und wirtschaftlich vertretbar“. (APA)

© S

rdja

n S

uki/E

PA/p

ictu

rede

sk.c

om

Alexander Wrabetz und Christian Kern tauften die ÖBB Lok im Song Contest-Design.Auch 2016 können die Fans die Fußball EM weiter im ORF mitverfolgen.

Page 11: medianet 1003

Marketing & agenturen medianet – 11Dienstag, 10. März 2015

Wanda – Chartstürmer und Gewinnerband des FM4 Sonderawards 2015.

© F

M4/

Chr

istia

n S

tipko

vits

Musik Band setzte sich beim Sonderpreis des Austrian Amadeus Music Award 2015 durch

FM4 award für WandaWien. 20 Bands und Solokünstler standen heuer zur Auswahl für den FM4 Award bei den Amadeus Austrian Music Awards 2015. Nach einem harten Kopf-an-Kopf-Ren-nen steht nun der Gewinner-Act fest: Wanda. Vor einem Jahr war die Band noch eher unbekannt, da-mals spielten sie in Lokalitäten am Wiener Gürtel.

Heute spielen sie ausverkaufte Konzerte in ganz Österreich und Deutschland. Jetzt haben sie den FM4 Award beim Amadeus gewon-nen und sind in vier weiteren Kate-gorien nominiert: Band des Jahres, Album des Jahres, Song des Jahres und Alternative Pop/Rock.

Das Quintett rund um Marco Mi-chael und Wanda beschreiben Ken-ner als einfach und unkompliziert, genauso wie ihre Musik – das sei das Erfolgsgeheimnis. Ebenfalls nominiert waren 5/8erl in Ehr’n, Konea Ra, Der Nino aus Wien und Yo!zepp, Chrisfader & Testa.

Die Preisverleihung findet am 29. März bei der Amadeus-Gala im Wiener Volkstheater statt. Wanda werden bei der Verleihung live per-formen, Radio FM4 berichtet aus-zugsweise.

Die FM4-DJs sorgen dann auch bei der Aftershowparty im Volks-garten auf dem FM4-Floor für gute Stimmung. (red)

Gekürt werden die Sieger aller zu vergebenden Awards am 29. März im Wiener Volkstheater.

Neues Design für die APA-Onlineplattformen

Wien. Die Webportale der APA-IT und des APA-Online Manager (AOM) wurden entsprechend der aktuellen Designansprüche kompakt und übersichtlicher neu gestaltet. Um den Usern eine intu-itive Navigation zu ermöglichen, legte man besonderen Wert auf eine klare, reduzierte und für die mobile Nutzung optimierte Dar-stellung. Der APA-Online Manager ist die real-time Informations-plattform für Medien und Kom-munikation und mit mehr als 500 Quellen bzw. rund 130 Mio. Do-kumenten die größte Medien- und Fachdatenbank Österreichs.

nic.at zeichnet wko.at als „Lieblink der Nation“ aus

Wien. Im Rahmen der aktuellen Kampagne „Lieblinks der Nation“ der Domainregistrierungsstelle nic.at zeichnete deren Geschäfts-führer Robert Schischka die Domain wko.at als eine der be-liebtesten Unternehmer-Domains Österreichs aus. „wko.at bietet als eines der größten Internetportale Österreichs umfassende Informa-tionen und Services zu Themen wie: Wirtschaftstreibende und die Öffentlichkeit, Kollektivverträge, Förderungen, Musterverträge, bis hin zum Unternehmensverzeich-nis mit rund 500.000 Betrieben“, fasst WKO-Präsident Christoph Leitl das Service- und Informati-onsangebot zusammen. (red)

Glass Lion: neuer Award gegen Gender Bias Wien/Cannes. Nach dem erfolg-reichen Programm zur Karrie-reförderung von Frauen im Kre-ativbereich des Vorjahres folgt die Einführung des „Glass Lion“: The Lion for Change-Award. Ge-meinsam mit LeanIn.Org möchte Cannes Lions die Marketing- und Kommunikationslandschaft nach-haltig positiv beeinflussen und einer Genderverzerrung entgegen-wirken.

Der Glass Lion zeichnet innova-tive Beiträge zu Genderbewusst-sein in kreativer Werbung und Kommunikation aus. (red)

SHORT

© S

cree

nsho

t ww

w.a

om.a

pa.a

Scr

eens

hot w

ww

.apa

-it.a

t

Neues und übersichtliches Design der APA-IT und des APA-Online Managers.

© n

ic.a

t/Pei

ntin

ger

Robert Schischka (GF, nic.at), StS Harald Mahrer, WKO-Präsident Chris-toph Leitl und StS Sonja Steßl.

Page 12: medianet 1003

12 – medianet Biz-talk ClaSSiC Dienstag, 10. März 2015

Karriere

Karin Strobl, „Die Grünen“

Branchenwechsel Karin Strobl, zu-letzt Chefredakteurin der RMA-Gratiszeitungen, wechselt nach Informationen des Branchenpor-tals etat.at zu den „Grünen“ und wird mit 1. Juli Kommunikations-chefin im Grünen Parlamentsklub. Ihren Vorsitz im Frauennetzwerk Medien gibt sie dem Bericht zufol-ge ab. Strobl war zuvor bei Krone, Österreich und Heute.

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: [email protected] – die Veröffentlichung ist kostenlos.

medianet BranchenKalender

märz

10. Jahres-PK Österreichischer Werberat (ÖWR) „Werberat 2014 – gelebte Selbstregulierung“ 9 Uhr, ÖWR (Wien)

10. PG Fachverband der Film- und Musikindustrie ( FAMA) „Dem ORF muss geholfen werden – Studien-präsentation zu ORF-Quotenverpflichtungen zugunsten österreichischer Fernsehprogramme unabhängiger FilmproduzentInnen“ 10 Uhr, Café Landtmann (Wien)

11. OTSconnect-Frühstück „Lügenpresse – Unwort des Jahres oder Indikator für sinkende Glaubwürdigkeit?“ 9 Uhr, ORF Funkhaus (Wien)

11. Verleihung „14. Ö3-Verkehrsaward“ mit Vorstellung der Verkehrsmaßnahmen zum 60. Eurovision Song Contest 11 Uhr, Ö3 (Wien)

11. PK Rundfunk und Telekom Regulierungs GmbH (RTR) „Der ‚Österreichische Radiopreis‘ kommt!“ 11 Uhr, RTR (Wien)

11. Reihe „Online Marketing Impulse“ APA-OTS Originaltext-Service, Online Marketing Forum (OMF) „Big Data Marketing für jedermann – wie aus dem Datenberg gute Geschäfte entstehen“ 13 Uhr, FH Campus 02 (Graz)

11. Vortrag Universität für angewandte Kunst Wien „ Zwischen Kostenloskultur und Kunstprekariat – Urheber-recht im Digitalen Zeitalter. Schwerpunkt Kulturflatrate / Copyright / Creative Commons“ 17 Uhr, Angewandte Innovation Laboratory (Wien)

11. Eröffnung Ausstellung „Social Media 1900 – illustrierte Postkarten und ihr Gebrauch“ 18 Uhr, GrazMuseum (Graz)

12. PK Österreichischer Presserat „Tätigkeitsbericht 2014, Statistische Daten, Analyse einzelner Entscheidungen, Vorstellung des Senats, Ausblick 2015“ 10 Uhr, Presseclub Concordia (Wien)

© K

atha

rina

Sch

iffl

event-tipp

„Vienna Digital Night“Morgen, Mittwoch, 11. März 2015, ab 18:30 ist es wieder so weit: Die Vienna Digital Night bietet allen Gleichgesinnten der IT und digitalen Branche die Gelegenheit, zu netzwerken und in ausgelassener Atmosphäre gemeinsam zu feiern.Zusätzlich hat sich die gesamte „Sorry I’m dancing“-Community angemeldet – Damen und Herren aus der Werbe-, Medien- & PR Branche, welche ebenfalls immer digitaler wird. All das in keiner geringeren Location als dem Cha-ya Fuera, Wiens innovativster Location. Kandlgasse 19–21, 1070 Wien, ab 18:30Infos: http://events.chayafuera.com

© V

ienn

a D

igita

l Nig

ht

Wirtschaftsministerium ehrt NOUS mit dem Staatspreis

Staatspreis geht an NOUS für Opera.liveAuszeichnung Im Rahmen des E-Day der Wirtschaftskammer Öster-reich überreichte das Wirtschaftsministerium vergangene Woche den Staatspreis Multimedia und eBusiness 2015 an NOUS Wissens-management GmbH für deren Projekt „Opera.live“. Der Staatspreis wird alle zwei Jahre an herausragende Multimedia-Produktionen und innovative e-Business-Lösungen vergeben. Die unabhängige Jury sah Opera live als gelungene Zusammenführung von Tradition und Moderne, bei der sich die verschiedenen Facetten des Staats-preisbewerbs wieder finden. Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer betonte bei der Übergabe der Staatspreis-Trophäe und -Urkunde die Bedeutung dieses Preises als „eine Möglichkeit, krea-tive und innovative Produkte und Lösungen in den Mittelpunkt zu stellen und ihre Erfolge zu prämieren“. Die Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungs-förderungsgesellschaft (FFG), Henrietta Egerth: „Mit dem Staatspreis Multimedia und eBusiness zeichnet das Wirt-schaftsministerium besondere Projekte aus und holt kreative Menschen vor den Vorhang.“ Egerth erklärte außerdem, dass die FFG jährlich rund 100 Start-up-Projekte im Hochtech-nologie-Bereich mit insgesamt rund 40 Mio. Euro an Förder-mitteln unterstützt. (red)

„Leutnant Gustl“ sorgte für Begeisterung beim Publikum

literaturabendKult Zu einem ganz besonderen Abend mit Hochkultur luden Moser Holding-Vorstandschef Hermann Petz und Tiroler Tageszeitung-Gesamt-verkaufsleiter Max Hafele am Donnerstag eine Auswahl hand-verlesener Gäste in die Räumlichkeiten der Otto-Wagner-Villa (Ernst Fuchs-Museum) in Wien. Josefstadt-Ensemblemitglied Josef Ellers interpretierte gekonnt Artur Schnitzlers „Leut-nant Gustl“ – den ersten inneren Monolog der deutschspra-chigen Literaturgeschichte. Den Event ließen sich Helmut Hanusch (VGN), Kristin Hanusch-Linser (ÖBB), Peter Kropsch (APA), Uschi und Christian Pöttler (Bundesländerinnen, Echo Medienhaus), Peter Drobil (Bank Austia), Xavier Reynaud (Ini-tiative Media), Annemarie Radl (media.at), Heimo Fuchs (OMD), Susanne Staggl (Österr. Weinmarketing), Bene-dikt Zacherl (Schlumberger) und viele andere nicht entgehen. Die Gäste waren von der schauspiele-rischen Darbietung ebenso begeistert wie von dem besonderen Ambiente des Adolf-Böhm-Saals in der zauberhaften Hütteldorfer Villa. Für die kulina-rische Verwöhnung der Gäste sorgte Do & Co. mit Fritattensuppe, Tafelspitz und Demel-Torte nach guter Wiener Tradition. (red)

„tiroler tageszeitung“

© le

ader

snet

.at/E

ckar

t (4)

1. Hermann Petz (MOHO-Vorstandvorsitzender) mit Prof. Andreas Khol und dessen Gattin; 2. Xavier Reynoud ( Initiative Media) mit Kristin Hanusch-Linser (ÖBB) und Peter Drobil (Bank Austria); 3. Benedikt Zacherl ( Schlumberger) mit Gattin und Max Hafele, TT-Gesamtverkaufsleiter (rechts).

multimedia & e-Business

© M

atth

ias

Silv

eri/b

mw

fw (3

)1

2 3

1. Die glücklichen Gewinner des diesjährigen Staatspreis Multimedia und eBusiness von der NOUS Wissensmanagement GmbH; 2. FFG Direktor David Thaller, Franz Pühretmair, Gerhard Nussbaum; 3. Michael Binder (FFG) mit Carina Schmiedseder (rechts) & Stefanie Gerhofer (beide Offisy).

2 3

1

Inside Your Business. Today.

Nicht vergessen: Diesen Donnerstag um 19:30 Uhr (pünktlich) findet im Wr. Kon-zerthaus, Lothringerstraße 20, die VÖZ Adgar-Gala statt. (nur mit Einladung)

Josef Ellers als Leutnant

Gustl

Page 13: medianet 1003

außenwerbunggrosses für kurze zeit

Megaboard bietet für den Song Contest temporäre Flächen in Wiener City Seite 16

ein blick in die zukunft

Innovation der TU Wien eröffnet neue Dimensionen für Außenwerbung Seite 18

expansion neue ScreenS

in buS und tram © m

egab

oard

© G

rzeg

orzn

adol

ski/W

ikim

edia

© t

riLite

© in

fosc

reen

/r. P

röll

medianet inSide your buSineSS. today. dienStaG, 10. märz 2015 – 13

Markttransparenz in den zwei Jahren seit seiner einführung hat der outdoor Server austria die in ihn gesetzten erwartungen voll erfüllt. „Wir verfügen jetzt über daten zur Quantifizierung von Kampagnen, die international am letzten Stand sind“, so Hansjörg Hosp, coo der Gewista und mitinitiator des oSa. Seite 14

„Outdoor Server hat wichtige neue Erkenntnisse gebracht“

Freecard.entertainment auF a6.

KontaKtieren Sie unS Für Kreative ambient-media löSungen!

www.freecard.ccwww.facebook.com/Freecardaustria

Stellen Sie sich vor es ist WerbungUnd jeder sieht hin.

Page 14: medianet 1003

Waidhofen/Ybbs. Die Asfinag setzt verstärkt auf bewusstseinsbilden-de Info-Kampagnen. Für deren neue Kampagne „Augen auf im Tunnel“ wurde Forster, Spezialist für Plakate und Großflächenwer-bung, mit der Produktion und An-bringung der Plakate beauftragt. Für die erste Infokampagne des Jahres 2015 produzierte Forster die großformatigen Plakate im Digi- taldruckverfahren. An 70 Stand-

orten vor Tunnelportalen ent-lang Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen wurden Anfang März die Plakate affichiert.

Abhängig vom Einsatzort und je nachdem, wie oft und schnell die Werbeflächen gewechselt wer-den sollen, bietet Forster den pas-senden Sieb- oder Digitaldruck sowie verschiedenste Montage-möglichkeiten auf unterschied-lichsten Materialien. Banner, Pla-

katpapiere, Fahnenstoffe, Mesh und Selbstklebefolien sind dabei ein Teil des Standardprogramms.

Elektroautos beschriftet

Auch Fahrzeugbeschriftungen sind heute im Verkehrsbild längst Alltag. Für eine Nachhaltigkeits-initiative der Österreichischen Post AG beschriftete Forster kürzlich deren neue Elektrofahrzeuge. Un-ter dem Motto „Es steckt viel Grün im Gelb“ cruisen jetzt 59 Elektroau-tos der Post durch Österreich; die verwendeten 3M-Folien weisen das effektvolle Sujet eines grünen Baums auf, der das Motto einpräg-sam unterstreicht.

„Forster setzt als Werbetech-nikunternehmen zunehmend auf Nachhaltigkeit. So werden schwer-punktmäßig PVC-freie Folien ver-wendet, und auch im Digitaldruck wurde auf lösemittelfreie Drucktin-te umgestellt“, so Werner Weninger, Vertriebsleiter bei Forster. Im Zuge dieser Flottenbeschriftung wurden insgesamt mehr als 500 Laufmeter Folie im Digitaldruckverfahren be-druckt und verklebt. (red)

14 – medianet special aussenwerbung & POs Dienstag, 10. März 2015

big sign Objekte

Neuer Farb- 3D-Scanner

Wien. Big Sign, Spezialist für den Bau von 3D-Skulpturen, 3D-Logos, Theaterdekorati-onen, Ambient Medien & Co., offeriert seinen Kunden jetzt eine neue Dienstleistung: Mit dem mobilen Scannersystem Artec Eva ist es Big Sign ab so-fort möglich, Objekte an jedem Ort zu scannen und seinen Kun-den die elektronischen Daten für die weitere Bearbeitung zur Verfügung zu stellen.

Vielfältige Anwendung

Der Artec Eva 3D-Scanner, kurz Eva, liefert einen schnel-len, farbigen und fehlerfreien Scan und benötigt dabei weder Marker noch Justierung. Der Scanner nimmt bis zu 16 Bilder pro Sekunde auf, die automa-tisch in Echtzeit ausgerichtet werden, was besonders für die Erstellung von Spezialeffekten von Bedeutung ist. Aufgrund der hohen Qualität können Evas farbige Modelle in Indus-trien wie CG/Animation, Archi-tektur, Formenbau, Modellbau, 3D Druck, Forensik und Medi-zin verwendet werden.

Prämierter Webcube

Im Dezember 2014 produ-zierte Big Sign zudem für sei-nen Kunden Gewista den Web-cube, eine Sonderwerbeform. Hutchison Drei Austria bewarb mit der Kreation den WLAN-Router „3WebCube“ am Rolling Board und belegte damit den zweiten Preis bei der „Rolling Board Creative Trophy 2014“.

© G

ewis

ta/A

ndre

as B

uchb

erge

r

Für seinen Kunden Gewista produ-zierte Big Sign 2014 den Webcube.

Outdoor server austria Seit 2013 gibt es die Leitwährung der Mediengattung Außenwerbung – eine Zwischenbilanz

Positives Feedback zum Mess- und analysesystemWien. Seit 1. Jänner 2013 gibt es ihn hierzulande, den Outdoor Server Austria (OSA). Er ist das Mess- und Analysesystem der Österreichischen Außenwerbe-wirtschaft und bildet gleichsam die Leitwährung der Mediengat-tung Außenwerbung. Mit validen, international vergleichbaren, ak-tuellen und punktgenau neu erho-

benen Leistungswerten der wich-tigsten Mediengattungen revoluti-onierte er die Effizienzmessung der Außenwerbung in Österreich.

„Seit der Einführung verfügt der Markt über eine Datenqualität zur Quantifizierung von Außenwer-bekampagnen, welche internatio-nal gesehen am letzten Stand ist. Dieses hohe Niveau verbessert nicht nur die intramediale Ana-lysefähigkeit von Kampagnen, sondern wird auch den höchsten Ansprüchen zur intermedialen Vergleichbarkeit gerecht“, zieht Gewista-COO Hansjörg Hosp Zwischenbilanz.

Der OSA wurde von der R+C Plakatforschung und -kontrolle Ges.m.b.H. entwickelt und wird von einem unabhängigen Beirat

begleitet. Insgesamt 17 Außenwer-beunternehmen nehmen daran teil und melden ihren aktuellen Wer-beträgerbestand quartalsweise an R+C.

Entwicklung der Preise

Und welche Auswirkungen hat der OSA auf die Preise von Kam-pagnen? „Es gibt ein komplett neues Pricing auf Basis der Kon-takte, und darüber hinaus wurde der ‚Rolling Board‘-TKP an das 24-Bogen-Plakat angeglichen“, so Dieter Weber, Unternehmensspre-cher des Ankünders. Neue Erkennt-nisse zur Wirksamkeit von Out-of-Home-Werbung ortet Weber im Intermedia-Bereich durch die mit OSA gewonnene Transparenz.

„Mit OSA konnten die hohen Reich-weiten und der daraus folgende TKP aufgezeigt werden, der im intermedialen Vergleich sehr effi-zient ist. Damit ist die Außenwer-bung das flächendeckende und leistungsstarke Medium am öster-reichischen Werbemarkt.“

„Weltweit einmalig“

Hansjörg Hosp: „Parallel zur Ein-führung der OSA wurde auch das Preismodell geändert. Dieses, nicht mehr auf Stück (Werbeflächen), sondern auf Kontakte beruhende Preissystem ist weltweit einmalig und stößt in vielen Ländern auf großes Interesse – ein System, das die höchstmögliche Transparenz für den Kunden bringt.“ OSA glie-

dert Österreich in 15 homogene Re-gionen, für die jeweils Leistungs-werte errechnet werden.

Strategischer Rückbau

Seit Anfang 2013 konnte aber nicht nur die Qualität der Werbe-träger signifikant verbessert wer-den, sondern auch ein weiterer strategischer Rückbau erfolgte. So wurden in den letzten zwei Jah-ren am Medium Plakat ineffiziente Werbeflächen vom Markt genom-men. „In Summe erfolgte ein Abbau von neun Prozent der Gesamtflä-chen“, so Dieter Weber. Hansjörg Hosp ergänzt: „Damit wird für den Kunden neben der quantitativen Wirkung auch die qualitative Ver-besserung fühlbar.“ (red)

In den zwei Jahren wurden auch zahlreiche ineffiziente Werbeflächen vom Markt genommen.

© G

ewis

ta, b

igsh

ot.a

t/Chr

istia

n Ju

ngw

irth

Gewista-COO und OSA-Mitinitiator Hansjörg Hosp (links) und Ankünder-Unternehmenssprecher Dieter Weber.

© Ö

ster

reic

hisc

he P

ost A

G/W

erne

r Stre

itfel

der

© E

pam

edia

Die Fuhrparkbeschriftung von Forster für die Österreichische Post AG.

Forster Unternehmen setzt Asfinag- und Post AG-Kampagnen gekonnt in Szene

Plakativ und verkehrstauglich

„Der Markt verfügt jetzt

über eine Datenqualität

zur Quantifizierung von

Außenwerbekampa-

gnen, die international

am letzten Stand ist.“

hansjörg hosp

Wien. Noch bis Ende März bewer-ben die Alpendorf Bergbahnen mit einer großen Außenwerbekampa-gne im Epamedia-Netz das Ski-gebiet Alpendorf in Sankt Johann im Pongau. Für die Kampagne mit dem Claim „So schön, so nah!“ be-legten die Alpendorf Bergbahnen Plakate und Posterlights in Salz-burg Stadt samt Umlandgemein-den sowie im Tennengau und im Pongau.

„Wir freuen uns, dass die Alpen-dorf Bergbahnen schon seit vielen Jahren auf das hochqualitative und breit gestreute Außenwerbe-netz der Epamedia setzen und mit der aktuellen Kampagne in und um die Stadt Salzburg Lust auf Winterfreuden im Alpendorf Sankt Johann machen“, so Thomas Frau-enschuh, Epamedia-Regionalleiter Salzburg.

Fische auf der Autobahn

Auch das Haus des Meeres greift auf das Netz der Epamedia zurück. Auf der Südosttangente und auf der Flughafenautobahn hat man bis Ende des Jahres zwei Bigboards der Epamedia angemietet. Auf diesen zu sehen sind Clownfische, die den Weg zum Haus des Meeres weisen. „Wir haben uns erneut für eine Kampagne auf den Epamedia-Bigboards entschieden, weil man uns zwei sehr attraktive Standorte angeboten hat und wir von der Wirkung der riesigen Werbeflächen überzeugt sind“, so Brigitte Thill, Marketing und Sales Managerin des Haus des Meeres. (red)

epamedia Auch im März ist Wintersport noch ein Thema

ski-Fun und nemos

An exponierter Stelle weisen Clown-fische den Weg zum Haus des Meeres.

Page 15: medianet 1003

CB urbanride2014 216x288.indd 1 06.03.2015 10:03:58

Infoscreen Noch heuer werden 75 Linienbusse der Wiener Linien mit Infoscreens ausgebaut, was die Reichweite des Mediums sehr erhöhen wird

Ausbau von Tram & Bus in WienWien. Wie schon in den letzten Jah-ren bauen die Wiener Linien die Zusammenarbeit mit Infoscreen auch heuer weiter aus. Nach der U-Bahn und den Straßenbahnen folgen jetzt die Busse. Ausschlag-gebend für die Intensivierung der Kooperation seien nicht nur die redaktionelle Qualität des Pro-gramms, sondern auch die Fahr-gastinformationen zum Strecken-verlauf, erklärt Wiener-Linien- Geschäftsführer Eduard Winter.

Out of Home-Medien

„101 Niederflurstraßenbahnen sind mit Infoscreens ausgestattet, und noch in diesem Jahr werden 55 neue Gelenk- und 20 neue Nor-malbusse mit eingebauten Info-screens geliefert“, so Winter.

Der Infoscreen-Geschäftsführer Franz Solta rechnet mit einem

Qualitätsschub im Zielgruppen- Targeting. Dabei übernimmt die JCDecaux-Tochter Infoscreen ein-mal mehr eine Vorreiterrolle inner-halb des international agierenden Konzerns und in der digitalen Out of Home-Medienlandschaft.

Mit einem weiteren Ausbau des Netzwerks erweitert der Fahrgast TV-Sender sukzessive sein Tar-geting-Angebot. Durch die neuen Busse der Wiener Linien erhöht sich die Zielgenauigkeit im „Loca-tion-“ und „Situation Based Adver-tising“ deutlich.

Dafür hat Infoscreen auch das Sales Team verstärkt. Die Reich-weite – zuletzt 1,358.000 Zuseher

pro Woche – wird sich mit den neuen Bussen wohl automatisch verstärken.

Mobile Marketing-Tools

„Echtzeit“ werde sich für digi-tale Out of Home (OOH)-Medien zu einem Innovationstreiber ent-wickeln, glaubt Solta: „Englischen Studien zufolge wollen drei von vier Marketingverantwortlichen 2015 digitale Echtzeit-Kampagnen in OOH-Medien schalten.“

Knapp 90% der Marketingverant-wortlichen gehen davon aus, dass sich damit das Targeting der Kam-pagnen verbessern werde.

„Damit beginnt eine neue Ära im Real Time Advertising, mit der neue Qualitätskriterien im Targe-ting definiert werden“, argumen-tiert Solta.

Wenn es möglich ist, Zielgrup-pen die Werbebotschaften stand-ort- oder situationsabhängig zu präsentieren, lassen sich enorme Streuverluste vermeiden.

„Diese als ‚Location Based Ad-vertising‘ bzw. ‚Situation Based Advertising‘ bekannten Mobile Marketing-Instrumente machen eine situtationsbezogene Regiona-lisierung der Millionenreichweite von Infoscreen möglich“, so Solta.

www.infoscreen.at

michael Bär

Infoscreen-Geschäftsführer Franz Solta: „2015 bringt uns eine neue Ära im Real Time Advertising.“

ÖBB Neue Kampagne

WerbeflächenWien. Österreichs drittgrößter An-bieter von Außenwerbeflächen, die ÖBB-Werbung, tritt ab sofort mit einer neuen Werbelinie auf: Freie Werbeflächen werden nun mit Slogans wie „Auffallend digital“ oder „Auffallend mobil“ klar in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gesetzt. Damit wird bewusst ge-macht, welche Werbeleistung die mietbaren Out-of-home-Werbeflä-chen der ÖBB tagtäglich leisten.

Hohe Aufmerksamkeit

Pro Tag werden mehr als 1,3 Mio. Kunden in den Bahnhöfen und Zügen der ÖBB erreicht. Au-ßenwerbung, die beispielsweise auf Brücken, auf Loks, auf Zügen, oder am Bahnsteig platziert ist, wird zusätzlich auch von jenen Menschen wahrgenommen, die nicht mit der Bahn fahren. Der neue Werbeauftritt löst den in den letzten drei Jahren verwendeten Claim „Da schau her“ ab.

Manfred Oschounig, Geschäfts-führer der ÖBB-Werbung: „Auffal-len – darum geht es bei Werbung. Unsere 23.000 Werbeflächen sind auffallend günstig, auffallend sichtbar und auffallend modern.“

Die Produktpalette der ÖBB-Werbung GmbH reicht von Ver-kehrsmittelwerbung auf Loks, Zügen und Bussen der ÖBB, Pla-katen auf Bahnhöfen sowie in Ver-kehrsmitteln, Großplakaten, City Lights und digitalen „railscreen“-Bildschirmen bis hin zu großfor-matigen Dauerwerbeflächen. ÖBB-Werbung in Kontakt. (red)

Die ÖBB-Werbung vermarktet über 23.000 Werbeflächen in Österreich.

© Ö

BB

/And

reas

Sch

eibl

ecke

r

Infoscreen-Geschäftsführer Franz Solta: „Zusammenarbeit mit Wiener Linien“.

© In

fosc

reen

/Raf

ael P

röll

medianet special – 15AussenWerBung & POsDienstag, 10. März 2015

Page 16: medianet 1003

16 – medianet special aussenwerbung & POs Dienstag, 10. März 2015

Megaboard Neben mehr als 1.000 Stellen landesweit bieten temporäre Standorte besondere Werbemöglichkeiten

270 m2 sonderwerbefläche am wiener stephansplatzWien. Der Außenwerbespezialist Megaboard bietet bereits mehr als 1.000 Stellen österreichweit und setzt dabei verstärkt auf die hei-mischen Bundesländer. Die Aus-weitung des Stellennetzes in der Steiermark mit sieben neuen Wer-beflächen in und rund um Graz so-wie die bestehenden Standorte in Salzburg, Oberösterreich und Wien bieten geeignete Möglichkeiten für landesweite Werbekampagnen im Bereich Out of Home.

Derzeit gibt es in diesem Bereich ein attraktives Frühjahrsangebot: Fünf Prismenwender in vier Bun-desländern mit einer Aushangs-zeit von einem Monat buchen und den günstigen All-In-Preis nutzen. „Mit dem Bundesländer-Paket ‚Take 5‘ bieten wir zur Unterstüt-zung nationaler Werbekampagnen Top-Großwerbeflächenstandorte zu einem günstigen All-In-Preis an: Mehr Fläche, Frequenz und Aufmerksamkeit zu einem sensati-onellen Preis – das ist unser Kun-denversprechen“, betont Mega-board-Geschäftsführerin Gabriele Zelloth.

Exklusives Highlight

Besonderes Angebots-Highlight sind jene Megaboard-Sonderflä-chen, die mitunter nur kurzfristig zur Verfügung stehen, dafür aber mit besonderer Impactleistung aufgrund der exklusiven Lage überzeugen. Dazu zählt ab sofort ein ebenso exklusiver wie seltener Standort am Stephansplatz mit zwei Flächen im Gesamtformat von rund 270 m2, die speziell für den Zeitraum des European Song Contests zur Verfügung stehen werden.

Für die Top-Werbefläche am Schottenring bietet das Unterneh-men ab sofort zusätzlich eine rund

130 m2 große Projektionsfläche an. Dieser über 500 m2 große, exklusi-ve innerstädtische Standort befin-det sich in prominenter Lage ge-nau gegenüber dem Ringturm, am linken Ufer des Donaukanals. Mit rund 2,4 Mio. Kontaktchancen pro Monat ist das eine der beliebtesten Megaboard-Großwerbeflächen in Wien.

Stadtgesprächsthemen

Diese sehr individuelle und flexi-ble Form der Außenwerbung leis-tet nicht selten einen Beitrag zum Stadtbild, und mitunter auch zum Stadtgespräch, wie Zelloth fest-stellt. Ihrer Meinung nach dürften heimische Kreative wie Auftrag-geber am Megaboard gern noch

kreativer werden und mehr Mut zu neuen Lösungen zeigen. Angesichts der vielen heute zur Verfügung ste-henden Kanäle sei es wichtig, Mar-ken visuell in Erinnerung zu rufen. Daher sei von Bedeutung, Groß- flächenwerbung als fixen Bestand-teil jeder Out-of Home-Kampagne zu betrachten. „Ich lade die Verant-wortlichen aus Unternehmen und Kreativagenturen dazu ein, diese verstärkt zu nützen und damit die Werbung ihrer Kunden einzigar-tig rauszubringen“, so Zelloth, die selbst jahrelang auf Agentur- und Unternehmensseite als Marketing- und Vertriebsexpertin Kampagnen entwickelte.

Die großen Ideen sind oft die einfachsten, und richtig gute Ideen dürfen vor allem Spaß machen.

Das gilt nicht nur, aber vor allem für Out of Home-Kampagnen, ist Gabriele Zelloth überzeugt.

Groß und größer

Die Bandbreite der von Mega-board vermarkteten Werbeflächen reicht vom klassischen Format mit 8 mal 5 m über die bis zu mehreren 1.000 m2 großen Mega-poster an Baugerüsten bis zu den Brandboards auf den Autobahn-abfahrten. Spezielle Sonderformate für den individuellen Bedarf wie das 180 m2 große und besonders flexible Mobil Sky Board sowie zusätzlich buchbare Features wie Lichteffekte und plastische Exten-sions runden dabei das Werbeträ-ger-Portfolio ab. (red)

Ab sofort steht für den Zeitraum des European Song Contests der exklusive Standort zur Verfügung.

© M

egab

oard

Mitten in Wien, vis-a-vis vom Stephansdom, sorgen bis zum ESC15 zwei besonders kontaktstarke Flächen für Aufmerksamkeit.

Außenwerbung wird zum Stilelement

Rottenegg. Es ist nicht selbstver-ständlich, dass es angesichts des gebremsten Wirtschafts-wachstums aufwärts geht. Doch genau auf dieser ‚Him-melstreppe‘ ist nach eigener Aussage die aWs Out-of-Home Media Group unterwegs. So hat MABEG, Hersteller von Street Furniture und Informa-tionssystemen, aWs mit der logistischen Abwicklung und der Errichtung der neuen War-teplatzüberdachungen entlang der Mariazellerbahn zwischen St. Pölten und Mariazell beauf-tragt.

„Diese formschönen Überda-chungen mit dem ausgeprägten Linienbranding zeigen, dass gerade Verkehrsunternehmen Elemente der Außenwerbung nützen, um ihr Unternehmen im öffentlichen Raum zu positi-onieren“, meint aWs-Geschäfts-führer Andreas Allerstorfer.

Als Berufsgruppensprecher der österreichischen Ankün-digungsunternehmen ist Al-lerstorfer überzeugt, dass die qualitative Weiterentwicklung des OOH-Equipments und der damit verbundene hohe Stel-lenwert von Out-of-Home im gesamten Mediamix der Bran-che einen weiteren Wachstums-schub geben wird.

Monatliche Prämierung als kreative Motivation

Wien. Der Transport Media Award, eine Initiative von Out of Home, Gewista, 3 M und buswerbung.at, wird jeden Monat als Auszeichnung an die drei besten Transport Media-Kampagnen verliehen. Die Sieger im Februar 2015 waren das IT-Sicherheitsunternehmen Barracuda, das sich erstmals on air auf ULFs der Wiener Linien präsentierte, sowie die Salzburg AG, die aufmerk-samkeitsstark auf die saubere Wasserkraft hinwies. Dritter im Bunde war die Region Dach-stein, die mit dem Testimoni-al Marcel Hirscher Lust auf Skivergnügen machte.

„Es ist jedes Mal faszinie-rend, welche Gestaltungsmög-lichkeiten moderne Transport-mittel bieten – und wie kreativ sich Agenturen auseinander-setzen; der Transport Media Award ist sicherlich eine Mo-tivation dazu“, freut sich Fred Kendlbacher, Vizepräsident von Out of Home Austria.

short

© a

Ws

Mit der Mariazellerbahn ist man auf der Himmelstreppe unterwegs.

© O

ut o

f Hom

e A

ustri

a

Eine der Siegerkampagnen im Februar 2015: Salzburg AG. Wien. Nach der erfolgreichen In-

tegration in die Bellutti Planen- Gruppe und einem intensiven In-vestitionsprogramm blickt Plaka-tiv Werbetechnik auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurück. Als ei-ner der wenigen Vollsortimenter im Bereich Digitaldruck und Werbetechnik bietet Plakativ sei-nen Kunden integrierte Lösungen aus einer Hand. Seit mehr als 15 Jahren bietet das Unternehmen

umfassende Leistungen in den Bereichen großformatiger Digital-druck, Herstellung und Konzepti-on von Außenwerbeformen, Shop Gestaltung, PoS-Marketingartikel, Messe- und Eventwerbung, Deko-ration für Film und Bühne, textiler Architektur und Entwicklung von Sonderwerbeformen. Gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern plant, entwickelt, testet und pro-duziert Plakativ Werbetechnik die

Eye-Catcher, die zum Transportie-ren von Werbebotschaften benö-tigt werden.

Kommunikation

Um die Position am Markt weiter auszubauen, wurden in den letz-ten Monaten verschiedene Maß-nahmen umgesetzt. So wurde der Markenauftritt verjüngt und in den Ausbau des Maschinenparks inves- tiert. „Durch den klareren Mar-kenauftritt und die intensivierte Kommunikation mit Partnern und Kunden konnten wir die Wahrneh-mung des Unternehmens nachhal-tig verbessern“, erklärt Geschäfts-führer Bernhard Hofer.

Dazu tragen auch Kooperati-onen im Event-Bereich wie z.B. mit dem Rote Nasen Lauf oder dem Vienna English Theatre bei. Die Partnerschaft mit dem Verein Aids Life sowie dem Life Ball, wo Plakativ Werbetechnik bis mindes-tens 2016 Partner für alle Fragen rund um Werbetechnik, Ambient Media, Digitaldruck und Bühnen-verkleidungen ist, streicht Hofer besonders hervor. Im Bereich Au-

ßenwerbung geht Plakativ Wer-betechnik gemeinsam mit seinen Kunden neue und innovative Wege und entwickelt Sonderlösungen und individualisierte Auftritte. Egal ob gesamte Bühnenlösungen oder 3D Extensions, geboten wer-den Know-how, Beratung, Produk-tion und Service von der Idee bis zu Montage.

Marktposition

In den letzten Monaten wurde der Maschinenpark auf nun mehr als 15 Maschinen erweitert. „Die Investitionen in neue Druckma-schinen, wie z.B. einer Canon OCÉ Plattendruckmaschine, stärken und erweitern das Produktspek-trum unseres Unternehmens“, er-läutert Peter Cibulka, Vertriebslei-ter und Gesellschafter.

Abgesehen von den bereits im-plementierten Veränderungen, ste-hen noch weitere Kooperationen und Sortimentserweiterungen in der Pipeline, die die Marktpositi-on in den nächsten Jahren weiter nachhaltig stärken werden, kün-digt Bernhard Hofer an. (red)

Plakativ werbetechnik Der Vollsortimenter blickt auf ein starkes Jahr 2014 zurück und plant weiteres Wachstum

Kooperationen und klarerer Markenauftritt

© G

uent

her Z

ipfe

lmay

r

Bernhard Hofer, Arthur Bellutti und Peter Cibulka setzen auf weitere Kooperationen.

Page 17: medianet 1003

Ankünder Das Grazer Außenwerbeunternehmen forciert interaktive Elemente, die den Out-of-Home-Medien neue Zusatzfunktionen verleihen

Neue Möglichkeiten ausschöpfenGraz. Beim Ankünder wird das Jahr 2015 von innovativen und vor allem interaktiven Kampagnen sowie dem Wachstum im digi-talen Bereich geprägt sein. Out-of-Home-Medien sind dabei ein idealer Link zwischen Offline und Online.

„An uns liegt es, die Überzeu-gungsarbeit zu leisten und die vielen Funktionen anzubieten; die Möglichkeiten sind dabei unbe-grenzt und öffnen auch Bereichen, die bis dato keinen Auftritt im öf-fentlichen Raum hatten, den Zu-gang – zum Beispiel Vertrieb via Plakat oder Verbreitung von lite-rarischen Inhalten“, so Unterneh-menssprecher Dieter Weber.

Eigener Vertriebskanal

Mit interaktiven Elementen ge-winnen Out-of-Home-Medien Zu-satzfunktionen und können etwa als eigener Vertriebskanal fungie-

ren. Durch die Digitalisierung der Außenwerbemedien selbst ist die crossmediale Verknüpfung noch besser möglich. In der feineren Aussteuerung und der Aktualität des digitalen Mediums entstehen viele Potenziale, v.a. in der Verbin-dung mit mobilen Endgeräten.

„Social Media“-Verbreitung

Der Ankünder setzt dabei auch auf die Verbreitung von Kampa-gnen und Informationen via Social Media. Kampagnen werden tages-relevant auf Facebook präsentiert und generieren zusätzlichen Traf-fic. Und auch seine Kunden sind

fleißig am Posten, um die Wirkung ihrer Außenwerbekampagne zu er-höhen.

Die Diagonale, das Festival des Österreichischen Films, setzt eben-so auf Außenwerbung: „Die ‚Dia-gonale‘ freut sich jedes Jahr über großen Zuspruch und hat in der steirischen Kulturlandschaft und österreichischen Filmszene schon lange einen fixen Platz. Mit Außen-werbung erreichen wir ein breites Publikum und können bereits zum Start der Kampagne alljährlich großes Interesse generieren“, so Michaela Kienleitner, Leiterin Mar-keting und Medienkooperationen Diagonale. (red)

Auf Verbreitung von Kampagnen und Informationen via Social Media wird großen Wert gelegt.

© T

ricon

sulti

ng

medianet special – 17AusseNwerbuNg & posDienstag, 10. März 2015

triconsulting Großflächen

Neue StandorteWien. Auf das im wahrsten Sinne breite Produktportfolio von tricon-sulting wird gern zurückgegriffen. „Im vergangenen Jahr konnten wir viele neue Kunden mit einem in-nerstädtischen Standort am Gra-ben vom Großbild überzeugen“, berichtet triconsulting-Geschäfts-führerin Barbara Weiß. So konnte etwa das Meinlhaus mit 138 m2 während der Bauphase für zwölf Monate gebucht werden.

Mitten im Dritten

Auch heuer hat triconsulting wieder neue, reichweitenstarke Standorte zu bieten, die Kunden die Möglichkeit geben, sich im Außenwerbebereich abzuheben. Die Geschäftsführerin: „2015 wer-den erneut spannende Projekte auf stark frequentierten Plätzen in Wien umgesetzt. Ab April 2015 steht zum Beispiel eine Gerüst-fläche mit 370 Quadratmetern am Gebäude Landstraßer Hauptstr. 1 Ecke Vordere Zollamtsstraße zur Verfügung.“

Mit großformatigen Außenwer-beflächen von 60 bis 1.300 Qua-dratmetern werden Zielgruppen aufmerksamkeitsstark und mit hoher Reichweite angesprochen. „Hohe Aufmerksamkeit und starke Erinnerungswerte sorgen für hohe Markenbekanntheit. ‚Bereit sein ist alles!‘ ist seit nunmehr 14 Jah-ren das Motto von triconsulting. Namhafte Unternehmen und Wer-beagenturen vertrauen auf unsere Kompetenz und Zuverlässigkeit“, so Barbara Weiß. (red)

Zahlreiche Unternehmen setzen auf triconsulting und große Werbeflächen.

22.595 Plakatstellen4.216 Citylights379 Posterlights75 BigboardsMit 27.190 Werbefl ächen* in ganz Österreich bietet EPAMEDIA das dichteste und gleichmäßigste Außenwerbenetz in allen Regionen.

www.epamedia.at TEL: +43/1/534 07-0

*)Quelle: EPAMEDIA OSA Medien Q4/2014, Plakat 24/1 Bogen aliquot, Citylight 4/1 Bogen, Posterlight Seiten

Mit Außenwerbung mehr erreichen!

Auch das Filmfestival Diagonale erreicht mit Außenwerbung ein breites Publikum.

© A

nkün

der

„Die Möglichkeiten

sind unbegrenzt und

öffnen Bereichen, die

bisher keinen Auftritt

im öffentlichen Raum

hatten, den Zugang.“

dieter weber Ankünder

Page 18: medianet 1003

Schwungvoller Auftritt für Maggi WürzpapiereFulda. Die DS Smith Packaging Division hat der Produktinnova-tion Papyrus-Würzpapiere von Maggi – für das Braten von Fleisch ohne Fett – einen aufmerksam-keitsstarken Auftritt am Point of Sale verschafft.

Das ge-schwungene Display über-zeugt durch seine Stand-festigkeit und die große Kommunikationsflä-che, auf der die Verbrauche-rinformationen für die Zube-reitung in Form von anspre-chenden Bildern übersichtlich dargestellt werden. www.dssmith.com

EuroCIS: emotionale Inszenierung am PoSWeinheim. Die Online Software AG zeigte auf der EuroCIS 2015 in Düsseldorf multimediale In-store-Marketing-Lösungen, die den Shopper in den Mittelpunkt stellen und emotional erreichen – von der klassischen Drucklö-sung über digitale Kundenkom-munikation auf Bildschirmen, Videowänden, Informationster-minals, Kassen und Waagen bis zur mobilen Ansprache über Apps und mobile Lösungen.

Die Zukunft der Kundenan-sprache demonstrierte die Fir-ma in Form der Prestigesmart-watch. Die mit der iBeacon-Technologie gesteuerte digitale Armbanduhr leitet den Kunden durch die Filiale und stellt ihm dabei individuelle Informatio-nen „to go“ bereit. www.online-software-ag.de

Zielgruppen erreichen, wo sie sich wohl fühlen

Wien. „Für uns geht es darum, unseren Zielgruppen ein Lä-cheln oder Schmunzeln zu entlocken und sie dazu zu brin-gen, sich mit einer Marke bzw. einem Produkt zu beschäftigen“ so Ernst Buchinger, Geschäfts-führer der Freecard Medienser-vice GmbH. „Kunden schätzen unsere Kreativität, unsere in-tensive Beschäftigung mit jeder einzelnen Marke; das Ergebnis sind Kampagnen, die Spaß und Lust auf mehr machen.“

In der Tat können sich diese sehen, hören, fühlen und sogar schmecken lassen. Denn neben den Freecards beschäftigt sich das Unternehmen auch mit Sonderwerbeformen im Bereich Ambient Media und betreut ei-ne Vielzahl von Promotionein-sätzen u.a. für Emmi Austria. www.freecard.cc

18 – medianet special aussenwerbung & POs Dienstag, 10. März 2015

Tu wien Eine österreichische Erfindung erzeugt 3D-Effekte ohne 3D-Brillen und hebt Außenwerbung auf neues Level

Völlig neue generation von Outdoor-Displays

Wien. „Uns freut es sehr, dass sich das Projekt so rasend schnell ent-wickelt hat“, sagt Ulrich Schmid. Von den ersten Entwürfen bis zum Prototyp sind bloß drei Jahre ver-gangen – die Technologie wurde bereits patentiert und in mehreren wissenschaftlichen Publikationen vorgestellt.

Gemeinschaftliches Mitfiebern vor dem Riesenbildschirm in der Fan-Zone gehört zu großen Sport-veranstaltungen heute dazu. In Zukunft kann man das dank einer neuen Erfindung aus Österreich sogar in 3D genießen.

Ein neuartiges Display

Ein ausgeklügeltes Laser-System sendet unterschiedliche Licht-strahlen in verschiedene Rich-tungen. Aus verschiedenen Win-keln betrachtet, sind daher auf dem Bildschirm unterschiedliche Bilder sichtbar.

Die Winkelauflösung ist so fein, dass man dem rechten Auge be-reits ein anderes Bild präsentieren kann als dem linken – so lässt sich ein 3D-Effekt erzielen.

Das junge Start-up-Unternehmen TriLite Technologies hatte im Jahr 2011 die Idee, ein neuartiges Dis-play zu entwickeln, das die pas-senden Lichtstrahlen direkt zum jeweils passenden Auge schickt.

Um die hochgradig interdiszi-plinäre Technologie umzusetzen, wurden Forschungs- und Entwick-lungskooperationen mit gleich drei Instituten der TU Wien eingegan-gen (Institut für Sensor- und Ak-tuatorsysteme, Institute of Tele-communications und Institut für Computertechnik).

Gemeinsam entwickelte man den ersten Prototypen – er hat zwar

vorerst bloß eine bescheidene Auf-lösung von fünf mal drei Pixeln, doch er beweist, dass das System funktioniert.

Hohe Auflösung ist möglich

„Derzeit stellen wir einen Proto- typen her, der Farbbilder mit bes-serer Auflösung zeigen wird. Ent-scheidend ist, dass die einzelnen Laser-Pixel funktionieren. Das Hochskalieren auf ein Display mit vielen Pixeln ist dann kein Problem mehr“, sagt Jörg Reitterer von Tri-Lite Technologies und Doktorand von Prof. Ulrich Schmid (Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme).

Jedes 3D-Pixel (auch „Trixel“ genannt) besteht aus Lasern und einem beweglichen Spiegel.

„Der Spiegel lenkt die Laser-strahlen immer wieder über das gesamte Sichtfeld, von ganz links bis ganz rechts. Währenddessen wird die Laser-Intensität laufend verändert, sodass unterschiedliche Laserblitze in verschiedene Rich-tungen geschickt werden“, erklärt Schmid.

Um den 3D-Effekt zu erleben, muss man sich in einem passenden Abstandsbereich zum Bildschirm befinden. Ist man zu weit entfernt, bekommen beide Augen dasselbe Bild präsentiert – und man sieht bloß einen gewöhnlichen 2D-Film.

Der Abstandsbereich kann je nach Bedarf eingestellt werden.

3D-Filme im Kino kommen mit zwei verschiedenen Bildern aus – für jedes Auge eines. Das nun ent-

wickelte Display kann Hunderte verschiedene Bilder abstrahlen. Man kann daher am Display vor-beispazieren und ein gezeigtes Ob-jekt von unterschiedlichen Seiten wie einen realen Gegenstand an-sehen; dafür ist ein eigenes Video-format nötig, das vom Forschungs-team bereits entwickelt wurde.

Eigene 3D-Formate kommen

„Man kann die heutigen 3D-Kino-filme in unser 3D-Format umrech-nen, aber wir erwarten, dass Bild-material für unsere Displays spe-ziell hergestellt wird – vielleicht auch mit einer deutlich größeren Zahl an Kameras“, so Franz Fidler, CTO von TriLite Technologies.

www.tuwien.ac.at

alice hefner

Bis Mitte 2015 ist mit dem nächsten Prototypen zu rechnen, 2016 ist eine Markteinführung geplant.

© T

riLite

So könnten Werbetafeln in Zukunft auf uns wirken: Aus verschiedenen Winkeln betrachtet, sieht man unterschiedliche Bilder.

short

Das elegante Display ermög­licht die optima­le Präsentation des Produkts.

© F

reec

ard

Die vor Kurzem realisierte Moosgraf­fiti­Kampagne von T­Mobile fällt auf.

Linz/Schwechat. Am Anfang stand ein Fotowettbewerb auf dem Aus-trian Airlines redblog. Nach der Präsentation des ersten „From Austria to the World“ Gigapixel-fotos von Manhattan im Jahr 2013 wurde die Community gefragt, wo es als nächstes hingehen soll.

Koop von Kunst & Technik

In einem Online-Fotowettbe-werb wurde weltweit nach dem besten „gigapixeltauglichen“ Mo-tiv gesucht. Dank der zahlreichen Einreichungen mit teilweise über 1.000 Votings stand zum Schluss der Eiffelturm als Sieger fest, und der Fotograf Lois Lammerhuber wurde beauftragt, das Motiv der beiden Siegerbilder als Gigapixel-foto umzusetzen.

Dazu Isabella Reichl, Marketing Director von Austrian Airlines: „Das Bild von Paris ist nicht nur ei-ne einzigartige technologische In-novation, sondern auch eine gelun-gene Verbindung von Kunst und Technik. Das passt hervorragend zu Austrian Airlines, denn auch unser Ziel ist es, Innovationen

für unsere Passagiere sowie Fort-schritt in der Technik umzusetzen. Schon vor Reiseantritt nehmen wir unsere Gäste mit auf eine Kame-rareise über die Dächer von Paris und steigern ihre Vorfreude auf die berühmte Stadt an der Seine.“

Seit 14. Februar 2015 wartet der Austrian Star Alliance Terminal Check-in 3 am Flughafen Wien mit einem 180-Grad-Foto von Paris mit extremer Auflösung von

27 Gigapixel auf; die Hard- und Softwarekonzeption wurde von der Ars Electronica Linz umgesetzt.

Einzigartige Fotowand

165 Screens fügen sich im Secu-ritybereich des neuen Flughafen-terminals zu einem gigantischen, 15 m breiten und 9 m hohen Dis-play mit einer Anzeigefläche von mehr als 530 Megapixel zusam-

men. Das Team der Ars Electronica – Peter Holzkorn, Petros Kataras, Benjamin Mayr, Harald Moser, Ben Olsen und Andreas Pramböck – entwickelte ein spezielles Hard- & Softwarekonzept, um auf dieser einzigartigen Fotowand Gigapixel-bilder zeigen zu können. Dazu sind 60 Server, 480 Gigabyte Arbeits-speicher und eine Prozessorlei-stung von 720 Gigahertz nötig.

Hochauflösende Projektion

Die Software zerlegt das hoch-aufgelöste Bild in winzig kleine Schnipsel, verteilt sie auf die Ser-ver und macht dadurch eine ver-lustfreie Darstellung des riesigen Bildes in Echtzeit möglich.

Genau dieses prototypische Zu-sammenspiel von Hard- und Soft-warekomponenten eröffnet den Passagieren des Flughafens Wien einmalige visuelle Eindrücke.

Auch im Deep Space des Ars Electronica Centers in Linz kann ab sofort das Gigapixelbild als hochauflösende, interaktive Pro-jektion erlebt werden.

www.aec.at

eyecatcher Lois Lammerhuber, Ars Electronica Linz, Austrian Airlines und Flughafen Wien präsentieren HiRes-Foto

riesenbildnis „From austria to the world“

© A

rs E

lect

roni

ca

Ein einzigartiges 180­Grad­Gigapixelbild von Paris ist am Flughafen Wien zu sehen.

© D

S S

mith

Page 19: medianet 1003

medianet

retailinside your business. today. dienstag, 10. März 2015 – 19

Gender Pay GaP

Jahrelang verdienten Frauen bei Tochterun-ternehmen von Birkenstock weniger Seite 22

ausfluG nach ItalIen?

Der deutsche Discounter Aldi Süd prüft angeblich den Markteintritt in Italien Seite 22

KomPetente VerstärKunG

Lekkerland Österreich holt Ines Grundwald an die heimische Personalspitze Seite 24©

soe

ren

sta

che

© a

Pa/d

pa

© H

aber

ler P

atric

k

Fun, Love & Happiness: Bik Bok startet im Auhof

Skandinavischer Minimalismus bik bok, teil der norwegischen Varner-gruppe, startet in diesem Jahr durch. geschäftsführerin Marianne bjarstad im interview über die Marke bik bok und die ambitionierten Pläne für Österreich. Seite 20

© V

arne

r

short

Direct Trade Weitergehen als Fairtrade und das Geschäft mit Zwischenhändlern einfach auslassen, das will „Direct Trade“ – und auch der Grazer Kaffeeröster J. Hornig. Es geht um Respekt und darum, sich ständig mit den Kaffeefarmen auszutauschen, erklärt Ge-schäftsführer Johannes Hornig (Bild). Seite 21

Schmäh ohne Ist Essen die neue Religion, mit der es gilt, dem Feind auf dem Teller gegen-überzutreten? Beim Essen geht es immer weniger um das, was drin ist, sondern um das, was fehlt. Laktosefrei, salz- oder fettarm, fleischlos – Erlösung durch Verzicht lautet ein Trend, der durchaus für fette Geschäfte stehen darf. Seite 22

© P

hilip

p Li

piar

sk©

Pan

ther

med

ia.n

et/r

osse

lla a

post

oli

Jakarta. Pünktlich zum Interna-tionalen Frauentag am 8. März machte der indonesische Sportbe-kleidungs-Hersteller Salvo Sports Apparel negativ auf sich auf-merksam. Zusammen mit weite-ren Pflegetipps fand sich in einem Sporthemd der Marke folgende Waschanleitung auf dem Etikett abgedruckt: „Gib dieses Shirt Dei-ner Frau. Es ist schließlich ihre Aufgabe“.

Gestern, Montag, versuchte sich der Hersteller in einer Art Ent-schuldigung: „Wir hatten nicht die Absicht, Frauen zu demütigen. Im Gegenteil: Wir wollten darauf hin-

weisen, dass man von ihnen lernen kann, wie man seine Kleidung am besten pflegt. Die Nachricht war simpel: Statt das T-Shirt falsch zu waschen, sollte man es lieber den Damen geben, weil diese fähiger sind.“

Das kam vor allem in den Sozia-len Netzwerken nicht gut an: „Die-ser Erklärversuch bestätigt nur Dummheit und Sexismus“, meinte eine Frau auf Twitter. Ein ande-rer Kommentar: „Macht das Ganze nicht noch schlimmer, indem ihr sagt, dass Frauen besser im Wa-schen sind! Wisst ihr was? Das ist genauso beleidigend!“ (dp)

Salvo Sports eine Waschanleitung, die für empörung sorgt: „gib dieses shirt deiner Frau“

Sexistische Waschanleitung

Die „Entschuldigung“ des Herstellers empfanden viele als beleidigend.

© M

ast i

rham

/ePa

/pic

ture

desk

.com

Medianet-2015-Sujet2-v11.tif

hot PaPrIKa

Pringles Hot Paprika Chilli, Strongbow Gold Apple, Granny‘s Sport und ein „flotter“ Hase Seite 23

© K

ello

gg

Page 20: medianet 1003

Wien. Die Skandinavier haben in Sachen Mode mehr zu bieten als nur H & M. Die norwegische Varner Group expandiert kräftig nach Österreich (siehe Substory).

Am vergangenen Wochenende startete der Roll-out für die junge, feminine Marke der Varner Group, Bik Bok; Zielgruppe sind Mädchen und junge Frauen zwischen 18 und 25 Jahren. Dieser erste öster-reichische Bik Bok-Store befindet sich im Auhof Center, jenem Shop-ping Center, das erst kürzlich auf 48.000 Quadratmeter ausgebaut wurde – und sich nunmehr als das zweitgrößte Einkaufszentrum der Stadt bezeichnet.

„Österreich ist Skandinavien ähnlicher als viele andere Länder Mitteleuropas“, sagt Bik Bok-CEO Marianne Bjarstad über den Grund dafür, dass Österreich das erste Land außerhalb Skandinaviens ist, in dem das Format vertreten ist. Und weiter: „In Österreich gibt es keinen starken Home-Player am Textilmarkt, was für uns die Sache einfacher macht.“ In Schweden sei das beispielsweise anders. Daher meint Bjarstad auch: „Solange wir in Schweden erfolgreich sind, wird uns das in jedem anderen Land auch gelingen.“

Die Pläne des norwegischen Big Players können sich sehen lassen: 50 bis 70 Standorte seien in Ös-terreich möglich. Die ersten sind

bereits fixiert: CityGate, Graz-Sei-ersberg, Fischapark, Huma Wien sowie die Weberzeile Ried im Inn-kreis. Die drei zuletzt genannten sind ein Projekt der SES, Spar Eu-ropean Shopping Centers, das Mit-te 2015 realisiert werden soll.

Vom Center in die Stadt

Im gleichen Zeitraum, also An-fang Juni, wird der Bik Bok-Flag-ship-Store auf der Wiener Maria-hilfer Straße eröffnet. „Es ist un-sere Firmenstrategie, dass wir mit Standorten in Shopping Centern in einen Markt eintreten“, sagt Bjar-stad, die weiter ausführt: „Ja, wir sind auch an weiteren Standorten in anderen Shopping Centern inte-

ressiert. Allerdings muss dann auch der genaue Standort passen; dritter Stock, ganz hinten, ist es nicht.“ Auch weitere Innenstadtlagen in den größeren österreichischen Städten sind bei erfolgreichem Ge-schäftsgang durchaus ein Thema, meint Bjarstad.

Was Bik Bok laut Aussage der Geschäftsführerin so besonders macht, sind mehrere Komponen-ten. Das Wichtigste ist wohl, dass die Betreiber der norwegischen Modemarke ständig in Kontakt mit ihren Kunden sind. Das passiert vor allem durch Instagram und Modeblogs; hier wird permanent geschaut, was die Kunden wün-schen, was sie zeigen wollen, was passt und was nicht passt.

Dazu kommen Fashion Shows und Events, die die Kunden näher an die Marke bringen sollen; das ist auch in Österreich mit der Er-öffnung des Flagship-Stores in der Mariahilfer Straße vorgesehen.

Ein weiteres Erfolgskonzept ist, dass die Mode im Wesentlichen von eigenen Designern entworfen

wird und allein dadurch schon ein Alleinstellungsmerkmal hat. Das absolute Top-Produkt des Unter-nehmens sind Jeans. „Und zwar Jeans, die ihre Form behalten, das passiert durch eine bestimmte Art des Webens“, sagt Bjarstad. Letzt-lich ist es der Preis, der bei vielen Produkten im unteren Preisseg-ment anzusiedeln ist, der die Kun-den überzeugen soll.

Social Media immer dabei

„Das Wichtigste aber ist, dass unsere Mitarbeiter Botschaf-ter unserer Marke sind und mit dieser mitleben“, weiß Bjarstad, die abschließend noch anmerkt: „Nachhaltigkeit ist für unsere Mitarbeiter, das sind vor allem junge Frauen, ein wichtiges The-ma. Die meisten unserer Waren werden in der Türkei unter fairen Bedingungen hergestellt. Und: Wir kennen alle unsere Produktions-betriebe. Wenn das anders wäre, würden viele unser Mitarbeiter nicht mehr bei uns arbeiten.“

Interview Anlässlich des ersten Bik Bok-Stores im Wiener Auhofcenter war GF Marianne Bjarstad in Wien

Hunderte Varner Shops in Österreich geplant

Jutta Maucher

Mit einem jungen, weiblichen Label will der skandinavische Modekonzern hierzulande durchstarten.

20 – medianet retail tItelStory Dienstag, 10. März 2015

© V

arne

r (2)

MarIanne BjarStad

Geschäftsführerin Bik BokÖsterreich ist für Bjarstad ein Markt ohne große eigene Modemarke – sie will ihn mit frischer, junger Mode neu aufmischen.

expansion Mode aus dem Norden erobert das europäische Festland

„Neuer“ Moderiese aus SkandinavienOslo. Varner wurde im Jahr 1962 von Frank Varner in Oslo gegründet. Heute besitzt die Modekette über 1.350 Stores in Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Dänemark, Deutschland und Polen. Mit einem Jahresumsatz von 1,3 Mrd. € (2012) zählt Varner derzeit zu den größten Modeunterneh-men in Nordeuropa.

Das Unternehmen besteht aus zwölf Handelsketten; mit drei Marken wird in Österreich durch-gestartet: Dressmann, Bik Bok und Carlings. Dressmann will im ersten Jahr rund zehn Stand-orte eröffnen und sieht in den kommenden fünf Jahren ein Potenzial von rund 100 Standorten, vornehmlich in Einkaufszentren; die anderen zwei Ketten werden mit fünf bis zehn Standorten starten, das Potenzial liegt hier bei rund 50 bis 70 Standorten pro Vertriebsschiene. Alle vier Ket-ten werden österreichweit ausgerollt und konzentrieren sich auf Städte wie Wien, Graz, Linz und Salzburg und Umgebung.

BIk Bok In ZaHlen 2014 2013Umsatz 144,5 Mio. € 144,5 Mio. €Veränderung zum letzten Jahr 0 % 9 %Ergebnis 18 Mio. € 14,1 Mio.€EBIT 16,8 Mio. € 14,3 Mio. €Ergebnis nach Steuern 13,3 Mio. € 10,2 Mio. €Geschäfte weltweit 204 189Mitarbeiter weltweit 1.498 1.361

Quelle: Varner Gruppe, Oslo

Page 21: medianet 1003

Direct Trade Weiter gehen als Fairtrade und die Zwischenhändler auslassen – das will „Direct Trade“ und auch der Grazer Kaffeeröster J. Hornig

Eine Begegnung auf AugenhöheWien. Mehr Geld für die Farmer, die den Kaffee anbauen, keine Zwi-schenhändler und bessere Kaffee-Qualität für die Konsumenten. Die Rede ist nicht von „Fairtrade“, sondern von „Direct Trade“. „‚Di-rect Trade‘ geht noch einen Schritt weiter als Fairtrade“, erklärt Johannes Hornig, Geschäftsführer des Grazer Kaffeeunternehmens J. Hornig; und weiter: „‚Direct Trade‘ bedeutet aber auch, dass wir uns regelmäßig mit dem jeweiligen Kaf-feefarmer austauschen.“ In der Zu-sammenarbeit gehe es um eine Be-gegnung auf Augenhöhe und Res-pekt, woraus sich hoffentlich eine langjährige Partnerschaft ergebe. Mit einer vor Kurzem gelaunchten Spezialitätenlinie (JOHO‘s) will das Familienunternehmen einen neuen Weg einschlagen und der mittler-weile schon mantraartigen Nach-frage von Konsumentenseite – mehr Qualität, Transparenz und Nach-haltigkeit – entgegenkommen. Die

aktuelle Bewegung „Third Wave of Coffee“ vereint all diese Punkte und versteht Kaffee als „Food“. Die dritte Welle des Kaffees – die erste meint die Filterkaffeephase der 50er- und 60er-Jahre, die zweite die Hochzeit der Espressogetränke in den 90ern – wird von wahren Kaffeeexperten getragen. Coffee Shops schießen in Großstädten wie Pilze aus dem Boden.

Baristas haben sich längst von der Theke emanzipiert und sind selber Einkäufer oder gar Röster. In diese Welt passt auch der neue, junge, bewusst schlicht gehaltene Marktauftritt von Hornig. „Wir wollten uns mit der neuen Pro-

duktlinie neu positionieren“, so das Unternehmen. Mit den neuen Zöglingen in der Hornig-Familie wolle man eine Geschichte erzäh-len. Zum Beispiel jene von Ismael Jose de Andrade aus Brasilien; sei-ne Farm liefert u.a. die Bohnen für die neue Produktlinie, sie werden auf 1.200 m Seehöhe angebaut, ge-erntet, aufbereitet und direkt nach Graz geschickt. Vor allem die junge Generation ist anspruchsvoller ge-worden, will genau diese Aspekte wissen und weiß es zu schätzen, dass Kaffee in der „Third Wave“ mehr ist, als Österreichs beliebtes-tes Heißgetränk. Lifestyle lautet das Zauberwort. (dp)

Die sogenannte Third Wave of Coffee vereint Qualität mit Nachhaltigkeit und Transparenz den Produktionsweg betreffend.

medianet retail – 21rETAil & ProDucErsDienstag, 10. März 2015

Advent Umstrukturierung

Douglas-VerkaufHagen. Der Douglas-Mehrheitsei-gentümer Advent will nach Infor-mationen der Frankfurter Allge-meinen Zeitung den Verkauf der gleichnamigen Parfümeriekette einleiten. Der Prozess werde in den nächsten Wochen starten, parallel dazu bereite man einen Börsengang vor. Unter Berufung auf Insider hieß es, die Douglas-Eigner würden einen Gesamtpreis von mehr als 3 Mrd. € erwarten. Bei dem Verkauf gehe es nur um die gleichnamige Parfümeriekette – nicht um den gesamten Misch-konzern Douglas, zu dem auch der Buchhändler Thalia und die Mode-kette Appelrath Cüpper gehören. Eine Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren, Douglas war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (APA)

ver.di Tarifverträge gefordert

Erneut KiK-StreikDüsseldorf. Die deutsche Gewerk-schaft ver.di hat nach drei Mona-ten Unterbrechung ihren Streik beim Textildiskonter KiK wieder aufgenommen. Die Gewerkschaft will durchsetzen, dass die Beschäf-tigten des KiK-Zentrallagers in Bönen nach den Tarifverträgen des NRW-Einzelhandels bezahlt wer-den. Die KiK-Geschäftsführung ha-be auf einer Betriebsversammlung erneut klargemacht, keinesfalls ei-nen Kollektivvertrag unterschrei-ben zu wollen, so ver.di. (APA)

Vom Lager in Bönen aus werden alle KiK-Filialen in Deutschland beliefert.

© K

ik

© P

hilip

p Li

piar

sk

Kaffeefarm-Besitzer Ismael Andrade aus Brasilien, J. Hornig-Geschäftsführer Johannes Hornig und Daniela Karobath von Marketagent.

WENNshoppiNgDEiNE WELT isT,isT DAs DEiN

gUiDE.Man Muss nicht alles wissen.Wenn man weiß, wo man nachschauen kann.

weitere informationen und Bestellung unter www.shoppingguideaustria.at

ShoppingGuideAustria

Die PReMiuM GuiDes von

2015Shoppingguide

700 Lifestyle Shops in Österreich —Die besten Beauty Adressen & Spa-Hotels —

Beauty Special

KoSmetiKStudioS

+

Irmie Schüch-Schamburek

www.shoppingguideaustria.at

CoverShopping 2015.indd 2 17.12.14 17:26

2015Shoppingguide

700 Lifestyle Shops in Österreich —Die besten Beauty Adressen & Spa-Hotels —

Beauty Special

KoSmetiKStudioS

+

Irmie Schüch-Schamburek

GRATISDOWNLOADapp für androidund iOs

Page 22: medianet 1003

22 – medianet retail retail & producers Dienstag, 10. März 2015

EU verhandelt mit Japan über Handelsabkommen

Tokio. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel warb bei ihrem Tokio-Besuch für einen raschen Abschluss des EU-Freihan-delsabkommen mit Japan. Sie setze sich dafür ein, dass das Abkommen „möglichst schnell fertig“ verhandelt sei, da der Handel davon profitieren und „mehr Arbeitsplätze“ entstehen würden. Die Kanzlerin warb zu-dem für regeren Austausch mit japanischen Akademikern. (APA)

Tiefkühltorten-Bäcker von Dr. Oetker gekauftBielefeld/Osnabrück. Der Nah-rungsmittelkonzern Dr. Oetker kauft den Osnabrücker Tief-kühltortenbäcker Coppenrath und Wiese. Der Vertrag steht, nur das Kartellamt muss dem Kauf noch zustimmen – über den Kaufpreis herrscht Still-schweigen. Dr. Oetker bestätigt eine mit dem Betriebsrat und den Alteigentümern abge-schlossene Beschäftigungsga-rantie. Derzeit sind rd. 2.000 Mitarbeiter bei Coppenrath und Wiese beschäftigt. (APA)

Ulmart plant im Jahr 2016 Börsengang Moskau. Führungskräfte des russischen eCommerce-Unter-nehmens Ulmart verhandelten in New York mit Vertretern der Aktienbörsen NYSE und Nas-daq. Ulmart plant für Anfang 2016 seinen Börsengang. Dabei spielt die Höhe der Gesamt-bewertung bei der Auswahl der Platzierung eine wichtige Rolle. Neben den USA kommen auch Hongkong und London als Standort infrage. (APA)

SES kämpft um Ausbau der Verkaufsfläche

Salzburg. Astrid Rössler, Raum-ordnungschefin der Grünen, verhindert durch ein Veto den Ausbau des Spar European Shopping Centers (SES). CEO Marcus Wild versteht den Stopp des Flächenausbaus nicht, da sämtliche Gutachten positiv ausgefallen seien. Mit den zusätzlichen 11.300 m2 Verkaufsfläche werden neben neuen Arbeitsplätzen auch „Inspiration und Erlebnisse“ geschaffen. Bleibt Rössler bei ihrem Nein, werde man mit Medien und Öffentlichkeit den Druck erhöhen, so Wild. (APA)

short

© A

PA/E

PA/K

imim

asa

May

ama

Kanzlerin Angela Merkel verhandelt mit Premierminister Shinzo Abe.

© S

ES

/And

i Bru

ckne

r

Eine Erweiterung schaffe mehr Ar-beitsplätze, so CEO Marcus Wild.

Mühlheim. Der deutsche Lebens-mitteldiskonter Aldi Süd will of-fenbar über den Brenner expan-dieren: Laut der Lebensmittel Zeitung prüft der Diskonter einen Markteintritt in Italien und stellt umfangreiche Recherchen über den italienischen Markt an. Eine Option sei die Übernahme eines lokalen Händlers, aber konkrete Pläne gibt es noch keine. Eine sol-che Strategie könne langwierige Genehmigungsprozesse für neue Märkte und die notwendigen Li-zenzen deutlich verkürzen.

Expansion Step by Step

In der Branche mehren sich die Hinweise für einen baldigen Ein-stieg in den italienischen Markt. Dem Zeitungsbericht der Lebens-mittel Zeitung zufolge will Aldi sich zunächst auf den Norden des Landes konzentrieren. In Italien träfe Aldi einmal mehr auf seinen Rivalen Lidl, der dort bereits mit dem einheimischen Anbieter Eu-rospin um die Spitzenposition im Diskont-Geschäft kämpft. Lidl be-findet sich in Italien unter den Top 10 im Lebensmittelhandel – trotz-

dem spielen Lidl und Eurospin mit einem geschätzten Umsatz von je-weils 3,3 Mrd. € eine eher kleinere Rolle. Italien gilt mit seiner gerin-gen Marktkonzentration als attrak-tiver Absatzmarkt. Auf die fünf größten Händler entfallen gerade einmal etwa 20 Prozent des Um-satzes, zudem dominieren kleine Nachbarschaftsläden. Die Voraus-setzungen für eine Markterschlie-ßung eines effizienten Diskont-Systems sind somit günstig. (ow)

Koblenz. Die Birkenstock Gruppe hat jahrelang Mitarbeiterinnen in Produktionsstätten schlechter be-zahlt als Männer. Einem Bericht des Magazins Der Spiegel zufol-ge erhielten Frauen noch bis zum Jahr 2013 gut einen Euro weniger Stundenlohn. Bei der Lohndiffe-renz handle es sich um „Altlasten aus der Vergangenheit“, so der Sprecher des Schuhunternehmens. Damals hätten Männer noch kör-perlich schwere Arbeiten verrich-tet; doch von diesen hätte man sich Anfang 2013 „in aller Klarheit“ di-stanziert.

Juristischer Domino-Effekt

Dem Hersteller von Orthopädie-sandalen drohen nun Entschädi-gungs- und Ausgleichszahlungen in Millionenhöhe – denn derzeit lau-fen 103 Verfahren wegen Lohndis-kriminierung beim Arbeitsgericht in Koblenz. Den Startschuss gab der juristische Erfolg einer Mitar-beiterin der Birkenstock-Tochter Fußbett Schuhproduktion. Sie hatte in einer Betriebsversammlung im Herbst 2012 von der schlechteren Bezahlung für Mitarbeiterinnen

erfahren, reichte Klage ein und er-reichte eine finanzielle Entschädi-gungen und eine Nachzahlung der Lohndifferenz. Darauf folgte eine regelrechte Klagewelle gegen den Konzern. Allerdings hält Birken-stock einige Klagen für hinfällig, da den betroffenen Frauen „der Lohnunterschied bekannt“ gewesen sei und sie innerhalb von zwei Mo-naten hätten klagen müssen. „Diese Frist ist in vielen Fällen bereits ab-gelaufen“, so der Sprecher. (ow)

© A

PA/d

pa/F

eder

ico

Gam

barin

i

© S

oere

n S

tach

e/E

PA/p

ictu

rede

sk.c

om

Aldi überlegt die Übernahme lokaler Händler für die Expansion nach Italien.

Über die Höhe der Entschädigungen macht Birkenstock keine Angaben.

expansion Aldi überprüft Potenzial italienischer Märkte

Aldi nimmt „Bella Italia“ ins Visier Birkenstock 103 Mitarbeiterinnen verklagen die Firma

Systematische Lohndiskriminierung

lebensmittelsicherheit Die Zahl der Menschen mit Lebensmittelallergien und freiwilligern Verzichtern steigt

angst vor falschem essen sorgt für fette Geschäfte

Wien. „Essen – die neue Religion“, titelte unlängst der Stern. „Der Feind auf meinem Teller“, hieß es in einer großen Geschichte im Spiegel. Der Tenor: Beim Essen geht es immer weniger um das, was drin ist, sondern um das, was fehlt – laktosefrei, salz- oder fett-arm, glutenarm, ohne Histamin oder fleischlos. Erlösung durch Verzicht lautet die neue Zauber-formel. Wer den Trend rechtzeitig erkannt hat, darf sich über fette Geschäfte freuen.

Zum Beispiel die Südtiroler Fir-ma Dr. Schär. Das Unternehmen hat sich auf glutenfreie Ernährung spezialisiert und erzielte im Vor-jahr mit einem Umsatz an 260 Mio. Euro ein zweistelliges Wachstum. Dass man mit einem Nischenpro-dukt so schnell wachsen kann, hätte sich Firmenchef Ulrich Ladurner nicht gedacht. Allein in Deutschland stiegen die Erlöse um 25 Prozent.

LEH: Spar als Vorreiter

Am achtsamsten überhaupt sind die Konsumenten in den USA. Dort meiden laut Umfragen schon 30 Prozent der Erwachsenen Gluten. Und auch hierzulande steigen die Geschäfte mit „frei von“-Lebens-mitteln, allen voran von gluten- und laktosefreien. Davon profi-tieren Händler wie Reformhäuser (Marktführer Reform Martin etwa verzeichnete in den letzten Jahren starkes Wachstum) und Drogerien, die sich auf das Segment speziali-siert haben (dm).

Aber auch der konventionelle Lebensmittelhandel zieht nach. In Deutschland hat die Rewe ei-ne neue Eigenmarke namens „frei von“ lanciert, die eine breit ge-

fächerte Palette an laktose- und/oder glutenfreien Produkten ent-hält: Backmischungen, Müsli, Piz-zaböden, Käse, Suppen, etc. Bei der Rewe Austria stehe der Launch einer solchen Eigenmarke nicht vor der Tür, wie Pressesprecherin Ines Schurin bekannt gibt. Sie verweist auf das besonders bei Merkur bereits vorhandene breite Sor-timent an Lebensmitteln für Menschen mit speziellen Bedürf-nissen.

Viel früher hat die Spar reagiert: Schon 2009 brachte die Handels-organisation die Eigenmarke „free from“ auf den Markt. Damals star-tete man mit 40 Produkten, wobei Vorstandschef Gerhard Drexel be-teuerte, dass die Palette günstiger sei als die bisher am Markt ange-

botenen Spezialartikel; „Nahrungs-mittelunverträglichkeit darf keine soziale Benachteiligung sein“, be-tonte er.

Verändere mich!

Warum heute viele zu „frei von“-Produkten greifen, obwohl sie gar nicht müssten, erklärt der Ham-burger Ernährungspsychologe Joachim Westenhöfer. Für ihn ist das neue Ernährungsbewusstsein auch ein soziales Abzeichen, eine elitäre Abkehr vom Mainstream der Wohlstandsgesellschaft: „Das hat mit der Lust zu tun, zeigen zu können, dass man etwas nicht nötig hat.“ Ähnlich formuliert es der Wissenschaftler Norbert Bolz: „Nur wer sehr viel hat, kann ‚less

is more‘ als die neue Form von Luxus konsumieren“. Während man in der Nachkriegszeit Be-dürfnisse konsumierte, und in den Jahren des Aufschwungs Wün-sche, sind es heute die Werte. „Verändere mich! Mach mich zum reinen Menschen“, bringt Bolz die neue Einkaufsformel auf den Punkt. „Und welche Branche kann dem mehr entsprechen als die Lebensmittelbranche? Heißt es nicht auch, ‚du bist, was du isst‘?“

Bei Dr. Schär jedenfalls arbeitet man schon an einem neuen Sorti-ment; im Labor entwickeln For-scher gerade Lebensmittel für eine eiweißarme Diät. Die eigentliche Zielgruppe (Nieren oder Leberkran-ke) ist zwar recht klein. Aber das muss ja nichts heißen.

Natalie oberholleNzer

Firmen wie Dr. Schär profitieren, Spar mit eigener Marke, Rewe Austria: keine Eigenmarke vor der Tür.

© P

anth

erm

edia

.net

/Ros

sella

Apo

stol

i

Gefahrenquelle Lebensmittel: Ist die Intoleranz gegenüber Inhaltsstoffen modisch geprägt oder ernsthaft problematisch?

Page 23: medianet 1003

Kategorie LaunchProdukt Pringles Hot Paprika ChilliPackung StapelboxVertrieb KelloggDistribution LEHInfo www.pringles.at

product news medianet retail – 23Dienstag, 10. März 2015

Flotter Hase ist als „gesunde“ Nascherei mit biologischen Zutaten posi-tioniert.

Hot mit paprika, sportlich mit Granny’s und Kekse mit sinn

Bräuer Bio-Häschen

Kekse mit SinnReichenthal. Flotter Hase nennt sich die Frühlingssorte der „Kekse mit Sinn“ aus der Backstube des Mühlviertler Naturbäckers Martin Bräuer. Mit neuer Rezeptur (weiße Schokolade, Äpfel, Karotten und Rohzucker) sind die Bio-Kekse als gesunde Nascherei für Groß und Klein ab sofort im Handel erhält-lich. Die Kekse mit Sinn werden aus rein biologischen Zutaten her-gestellt – mit Mehl aus dem vollen Dinkel-Korn, das in der Backstube frisch gemahlen wird. (red)

product news Pringles Hot Paprika Chilli, Strongbow Gold Apple, Granny’s Sport und ein „flotter“ Hase.

Die neue Geschmacksrichtung „Hot Paprika Chilli“ ist für jene Pringles-Fans, die beim Knabbern das aufregende Geschmackserlebnis bzw. den extra Chilli-Kick suchen. Pringles bietet somit für jede Art von Paprika-Fan das passende Produkt: würzig-süß, würzig-scharf oder klassischer Paprika. Den Launch begleiten spezielle Displays sowie zielgruppenorientiere Online-Werbung.

Die Marke Strongbow steht bereits für Jahrzehnte an Tradition – nun ist sie neu im Vertrieb der Brau Union Österreich. Hergestellt aus mehr als zwölf Apfelsorten und mit sanft prickelnder Kohlensäure versetzt, schmeckt der leicht alkoholische (4,5%) Strongbow Cider am besten auf Eis. Er ist in drei Sorten erhältlich, am stärksten ist wohl die Sorte Gold Apple.

Ab April gibt es Granny’s Sport in der handlichen

0,75l PET-Flasche – inklusive prak-

tischem Sportver-schluss. Getreu dem Motto „Ganz ehrlich“

enthält das Ge-tränk keine künst-

lichen Zusatzstoffe. Es ist isotonisch, d.h. es weist eine ähnliche Stoffkonzentra-tion wie das menschliche Blut auf und kann dadurch schnell verdaut werden – was besonders für die sportliche Zielgruppe rele-vant ist.

Kategorie LaunchProdukt Strongbow Gold ApplePackung 0,33 l EinwegVertrieb Brau Union ÖsterreichDistribution LEH, GastronomieInfo www.brauunion.at

Kategorie LaunchProdukt Granny’s SportPackung 0,75 l PETVertrieb RadlbergerDistribution LEHInfo www.grannys.at

© K

ello

gg; B

rau

Uni

on Ö

ster

reic

h; R

adlb

erge

Bäc

kere

i Brä

uer

Eine Filiale in Ihrer Nähe fi nden Sie auf www.kik-textilien.com! Für den Newsletter: Einfach anklicken und auf dem Laufenden sein!

Angebote gültig, solange der Vorrat reicht. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Farbabweichungen sind drucktechnisch bedingt. Irrtümer vorbehalten.

KiK Textilien und Non-Food Ges.m.b.H. • Albert-Schweitzer-Gasse 7 • 1140 Wien

ACHTEN SIE AUCH AUF UNSEREN AKTUELLEN PROSPEKT. EINE GROSSE AUSWAHL

WEITERER DAMEN- HERREN- UND KINDER-MODE FINDEN SIE IN UNSEREN FILIALEN.

Taschen je nur 13,99

Gürtel je nur 5,49

Trenchcoat auch in großen Größen erhältlich,

Größen: 46-58, in Schwarz und Natur,

je nur 20,99

TrenchcoatsAuch in Dunkelblau erhältlich,

Größen: 36-46, jeAuch in Dunkelblau erhältlich,

Größen: 36-46, je

Getlookthe Gültig ab 11. März 2015

KiK_Prospekt_AZ_P03_AUT_216x288mm.indd 2 05.03.15 15:45

Page 24: medianet 1003

24 – medianet retail shop talk Dienstag, 10. März 2015

5Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

in form Weltweit sind noch 5 Menschen am Leben, die im 19. Jahrhundert geboren sind – alle 5 sind Frauen.

Zeitsparer Jeder kennt es: Man eilt zu einem wichtigen Termin und die Autoschlüssel scheinen vom Erdboden verschluckt worden zu sein oder Frau steht minutenlang vor der Haustür und sucht verzweifelt in ihrer Handtasche nach den Wohnungsschlüsseln. Der G-tag von Gigaset sagt dem Suchen nun den Kampf an. Es handelt sich um einen Bluetooth-basierten Beacon mit Ortungsfunktion, der Gegenstände, die mit ihm versehen werden, sucht, im Blick behält und wiederfindet. Das gilt für Schlüssel, Laptop, Auto oder auch Haustiere. Erhältlich im Fachhandel oder im Onlineshop. UVP 19 €. www.gigaset.com

Produkt des tages

Ines Grundwald wird Head of Human Re-sources bei Lekkerland Ös-terreich. CEO Martin Gekeler freut sich über die kompe-

tente Verstärkung: „Mit ihrer langjährigen HR-Erfahrung in nationalen und internationalen Unternehmen“ werde Lekker-land Österreich ein noch attrak-tiverer Arbeitgeber für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. Grundwald ist seit 2012 für den Anbieter von Unterwegs-konsum in Deutschland tätig. Nun wird sie neben personal-relevanten Themen auch für die Umsetzung der europäischen HR-Strategie verantwortlich sein. Vor Lekkerland arbeitete Grundwald fünf Jahre lang bei Barilla Deutschland.

koPf des tages

© H

aber

ler P

atric

k

NaschkatzeN

© M

anne

r/Tis

chle

r (5)

Bis 15. März ist die Ausstellung im Palmenhaus zu sehen

spar lädt zu einer kulinarischen ReiseSehenswert Vom 6. bis einschließlich 15. März sind alle Interes-sierten eingeladen, gemeinsam mit den Lehrlingen der Spar auf eine kulinarische Reise ins Reich der Exoten zu gehen. Getreu dem Motto „Zusammen lernen“, findet die Verkostung und Ausstellung „Exotische Früchte & Pflanzen“ nun schon zum fünften Mal statt. Organisiert wird Ausstellung von den Lehrlingen der Bundesgärten und der Spar-Akademie. Für Besucher bietet die Sonderausstellung im Großen Palmenhaus in Schönbrunn eine einmalige Gelegenheit, viele hierzulande noch kaum bekannte Früchte zu naschen und dabei mehr über Herkunft, Kultivierung und Zubereitung dieser Exoten zu erfahren. Um die Besucher ausführlich beraten zu können, wurden die Lehrlinge der Spar-Aka-demie im Rahmen von Son-dertrainings und praktischen Übungen für diese Aufgabe vorbereitet. Wer sich im Pal-menhaus blicken ließ: Mr. Ferrari Heribert Kasper, Trixi Schuba (Eiskunstlauf-Olym-piasiegerin von 1972), Anton Schutti (Geschäftsführer der Österreichischen Sporthilfe), Modedesigner Nhut La Hong sowie Bäckermeister Kurt Mann. (nn)

© S

par/J

ohan

nes

Bru

nnba

uer (

3)

1

2

1. Heribert Kasper, Trixi Schuba und Anton Schutti amüsierten sich im Palmen-haus; 2. Kurt Mann und Robert Renz (Vertriebsleiter Spar Wien) hatten Gelegen-heit zum Networken; 3. Modedesigner Nhut La Hong kam mit seinem Model.

2 3

1

Zahlreiche Schnittenfans gratulierten Manner zum 125. Jubiläum

125 Jahre mannerGeburtstag Nicht viele Unternehmen können auf eine 125-jährige Firmengeschich-te zurückblicken. Und noch weniger auf eine derart erfolgreiche wie Manner. Um das Jubiläum gebührend zu feiern, lud Manner in den Stephanisaal am Stephansplatz, unweit des Orts, wo im Jahr 1890 der Grundstein des Süß-warengeschäfts gelegt wurde. Der Aufsichtsratvorsitzende und Enkel des Firmengründers, Carl Manner, wurde von Moderatorin Barbara van Melle interviewt und gab den geladenen Gästen einen kurzen Einblick in die Geschichte des österreichischen Familienunternehmens. Die Jubilä-umsansprache von Alfred Schrott (Vorstand für Marketing und Vertrieb) gab einen Ausblick für zahlreiche Aktivitäten im Jubiläumsjahr – darunter eine Tour mit 125 Stopps in europäischen Städten. Unter den Gratulanten fanden sich u.a. Ursula Stenzel, Dagmar Koller, Balletttänzerin Karina Sar-kissova, Schauspielerin Elke Winkens, Kabarettist Christoph Fälbl und die TV- bzw. Radio-Moderatorinnen Kati Bellowitsch und Barbara Stöckl. Für den kulinarischen Genuss sorgte eine von den Manner-Lehrlingen gebackene Torte in Form einer Schnitte. (red)

Barbara van Melle

moderierte die Veranstaltung.

1. Miss Bonbon Clarissa Höbinger, Carl Manner und Alfred Schrott; 2. Elke Winkens und Dagmar Koller kamen, um zu gratulieren; 3. Ursula Stenzl mit Christoph Fälbl; 4. Karina Sarkissova mit Designerin Niko Fechter.

eiNeN besuch wert

3 4

Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

LadeN-hÜteriN

Bitte ich schaue ja nicht mehr so viel Werbung, seit ich raus-gefunden habe, dass es einen Stummschalteknopf gibt auf der Fernsteuerung. Deshalb ist der Hintergrund der ,Zungen-

pritschler‘, die McDonald’s gerade als Werbung abliefert, auch bis dato an mir vorbeigegangen. Bis zu einer ‚Willkommen Österreich‘-Parodie, in der Grissemann den heimischen Küsserkönig am Würschtelstand gibt. Was ich zu dieser Werbelinie zu sagen habe: 1. Einer Frau kann das nicht eingefallen sein. Eine Frau würde einer anderen Frau nie zumuten, einen Kerl mit Zwiefelgeruch ab-zuschmusen, um rauszufinden, was er eingeworfen hat. Mehrere schon gleich gar nicht. Nicht einmal, wenn sie so langweilig perfekt ausschauen, wie gekaufte Models das halt tun, und McDonald’s dafür zahlt. 2. Wenn ich unrecht habe und eine es doch tut, kürt sie nicht den Grand-Royaler zum Sieger, sondern den Cheesburger, weil der stößt dem Loverboy vermutlich weniger auf. 3. Ist diese Werbung eh nur kreiert worden, damit Leute wie ich sich aufpu-deln; was 4. absolut gelungen ist und ich damit 5. doch auf Wer-bung reinfalle, obwohl ich immer steif und fest behaupte, es nicht zu tun und 6. Die Werbung damit gelungen ist. [email protected]

Schmusibu und Schmusibo

aLexaNdra biNder

Inside��������siness����d���

Spar lädt noch bis 15. März zur Verkostung & Ausstellung „Exotische Früchte & Pflanzen“ im Großen Palmenhaus in Schönbrunn ein. www.spar.at

© G

igas

et

Page 25: medianet 1003

Wäre HEROLD MDOnline ein Auto, würde es so aussehen.

Extreme Leistung – und das zum kleinen Preis: MDOnline (Marketingdaten Online) ist mit Abstand Österreichs stärkste Firmendatenbank und liefert wochenaktuell bis zu 465.000 Personen- und 350.000 Unternehmensdaten. Damit kann man seinen Außendienst effizient steuern, B2B-Zielgruppen einfach und präzise übers Web selektieren und ganz bequem mit Direct Mails beschicken. Ein Mausklick und schon kümmert sich der HEROLD um Layout, Druck und Versand. Auf Wunsch mit Geomarketing-Funktion und deutschen Daten. Mehr Infos: http://marketingdaten.herold.at, Tel. 02236/401-38161