Meeresalgen – mehr · Tagungsteilnahme von Ute Leube (Primavera Life), die in einem kur- zen...

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17 04 Meeresalgen – mehr Qualität mit Bio? Seite 03 Mitgliederversammlung: Neues Leitungsgremium gewählt S. 04 CMS-Hybride in der Diskussion: Konsequenzen für die Biobranche S. 17 Ringversuche sorgen für Qualitätssteigerung der Labore S. 20 20 II 13

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Meeresalgen – mehr Qualität mit Bio?

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Mitgliederversammlung: Neues Leitungsgremium gewählt S. 04

CMS-Hybride in der Diskussion: Konsequenzen für die Biobranche S. 17

Ringversuche sorgen für Qualitätssteigerung der Labore S. 2020

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BNN-Nachrichten Juni 2013 02

IMPRESSUMBNN-Nachrichten: Mitgliederzeitschrift des BNN für die Naturkost- und Naturwaren-

fachbranche // erscheint vierteljährlich // Auflage 5.000 // Herausgeber: Bundesver-

band Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., Albrechtstraße 22, D-10117 Berlin, Tel: +49

(0)30/847 24 44, E-Mail: [email protected], Internet: www.n-bnn.de // V.i.S.d.P.: Elke

Röder // Redaktion: Marion Schlage ([email protected]) // Autoren und Autorinnen

dieser Ausgabe: Hans-Josef Brzukalla, Hilmar Hilger, Katja Niedzwezky, Marion Schlage,

Daniela Wannemacher, Karin Wegner, Marcel-P. Werdier // Gestaltung: Zitrusblau, Berlin

// Fotorechte für alle Fotos ohne Angabe: BNN e.V. // Titelfoto: © Gero Plath, MITOKU //

Nachdruck oder Verbreitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der

Redaktion // Inserenten dieser Ausgabe: Sonett OHG (S. 16), Bauck GmbH & Co. KG

(S. 23), 100 prozent erneuerbar stiftung (S. 23), Ökoland GmbH Nord (U4)

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INHALTSVERZEICHNIS

AKTUELLMeeresalgen – Mehr Qualität mit Bio?

VERBAND AKTIVBNN-Mitgliederversammlung: Neues Leitungsgremium gewählt

Neu im BNN: Dynamische Verbandsentwicklung

BNN-Nachhaltigkeitsmonitor: 96-prozentiger Anteil an erneuerbaren Energien

BNN-UNTERNEHMENNeues aus den BNN-Mitgliedsunternehmen. Diesmal von: Naturkost Erfurt,

Rinklin Naturkost, Lebensbaum, Byodo, Vita Naturmarkt, BODAN, Zwergenwiese,

Allos, Ökoland, BIO PLANÈTE, Bingenheimer Saatgut AG, Taoasis, DIE REGIONALEN,

Neumarkter Lammsbräu, Molkerei Söbbeke, Bohlsener Mühle, ÖMA und Ökofrost

QUALITÄT„CMS-Hybride“ in der Diskussion: Konsequenzen für die Biobranche

BNN-Monitoring für Obst und Gemüse: Ringversuche sorgen für Qualitätssteigerung

der Labore

FACHHANDELUmsatzmonitor für den Naturkost- und Naturwarengroßhandel:

Deutliches Umsatzplus im ersten Quartal 2013

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Algen – gesunde Ergänzung für den Speiseplan, wenn dieQualitätssicherungstimmt.

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Die Naturkostbranche hat Algen schon von Beginn an als wert-

volles Lebensmittel oder Zutat für Pflegemittel für sich ent-

deckt. Es gibt mittlerweile einige Bio-Hersteller wie die BNN-

Mitglieder TerraSana oder Arche Naturprodukte, die Algenprodukte

pur oder als Zutat in ihren Produkten anbieten. Dennoch ist diese Sor-

timentsgruppe im Handel noch mit einigen Fragezeichen versehen.

Aus Anlass der Einführung zweier Bio-Algenprodukte sprachen wir mit

Ute Schulze von Arche Naturprodukte über Qualitätssicherung und

Beschaffung.

Zwar weisen Algen einen hohen Anteil der oben genannten positiven

Inhaltsstoffe auf, können aber je nach Sorte und der Güte des Gewäs-

sers, in dem sie leben, auch in unterschiedlicher Höhe Jod und Schwer-

metalle anreichern. Da keine gesetzlichen Grenzwerte für die Schwer-

metallbelastung, und bei Jod ebenfalls nur Empfehlungen bzgl. der

durchschnittlichen Tagesaufnahme existieren, sind hier die Hersteller

besonders gefordert, eine eigene, permanente Analytik und Qualitäts-

sicherung durchzuführen. Um beispielsweise Personen mit Schilddrü-

senerkrankungen vor zu hoher Jodaufnahme zu schützen, müssen

nach Ansicht von Ute Schulze Verzehrsempfehlungen auf den Verpak-

kungen gegeben werden.

Algen wurden erstmals 2007 im Zuge der Überarbeitung der EU-Öko-

Richtlinien in den Geltungsbereich der VO (EU) 834/2007 aufgenom-

men. Die entsprechenden Durchführungsbestimmungen, die konkrete

Vorgaben für die Wildsammlung oder ökologische Produktion von

Meeresalgen machen, gelten allerdings erst seit 2010. Sicherlich ein

Grund mit, warum immer noch eine Vielzahl von Algenarten und Al-

genprodukten nicht in biologischer Qualität angeboten werden. Des-

halb dürfen sie gemäß Anhang IX zur EU-Öko-Verordnung weiterhin

aus konventioneller Herkunft in Öko-Produkten eingesetzt werden

Nicht nur in Asien bereichern Algen den Speiseplan, auch weltweit werden die veganen Meeresfrüchte zunehmend geschätzt. Zu Recht, denn die kalorienarmen Meeresalgen sind nicht nur eine wichtige Pro-teinquelle, sie sind auch reich an Beta-Carotin, Folsäure, Niacin und den Vitaminen B1 und B2. Andererseitsweisen Algen häufig auch hohe Jod- und Schwermetallgehalte auf. Wie gehen Bio-Anbieter damit um?

Meeresalgen – mehr Qualität mit Bio?

(bis zu einem Anteil von 5 Prozent). Und auch in die BNN-Sortiments-

richtlinien für den Einzelhandel wurde eine Übergangsregelung auf-

genommen, die es erlaubt, noch bis Ende 2013 konventionelle Algen-

produkte anzubieten. Eine weitere Verlängerung ist von der künftigen

Marktentwicklung abhängig.

Engpass Bio-Ware

Ute Schulze vom Hersteller Arche sieht momentan einen Engpass in

der Beschaffung von Bio-Ware, die die selbstgesetzten Jod- und

Schwermetallgrenzwerte einhält: „Ausreichende Mengen zertifizierter

Algen zu bekommen, die auch analytisch akzeptabel sind, ist aktuell

schwierig“, fasst sie die Marktlage zusammen. Erste Produkte mit Bio-

Zertifizierung sind aber inzwischen auf dem Markt. So bietet Arche

Meeresspaghetti und Meeressalat aus ökologisch zertifizierter Algen-

sammlung bzw. aus ökologischem Algenanbau an, die die strengen Ar-

che-Grenzwerte einhalten können. Mittelfristig kann außerdem bei ei-

nigen Herstellern mit Naturland-zertifizierten Produkten gerechnet

werden, da der Verband aktuell die Aquakulturrichtlinien um Vorgaben

für die Kultur und Sammlung von marinen Makroalgen erweitert hat.

Von Herstellerseite werden weitere Projekte intensiv geprüft, aller-

dings ist für Ute Schulze von Arche klar, dass eine komplette Umstel-

lung der Sortimente kurzfristig für keinen Anbieter möglich ist: „Wir

möchten das Bio-Logo bei Algen nicht vor die Produktsicherheit und

die Verkehrsfähigkeit in Deutschland stellen“, so die Produktentwick-

lerin. Diese Einschätzung wird auch von TerraSana geteilt. Beide Un-

ternehmen gehen davon aus, dass eine komplette Umstellung der

Sortimente kurzfristig keinem Anbieter möglich sein wird.

Daniela Wannemacher

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Aufbruchsstimmung herrschte am frühen Nachmittag des 18.

April in Berlin-Oberschöneweide. Pünktlich um halb zwei star-

tete die erste Mitgliederversammlung des BNN unter Mitwir-

kung aller drei Verbandsplattformen. Den richtigen Rahmen bot der

Veranstaltung das essentis Bio-Hotel, in dem auch der Großteil der an-

gereisten Gäste untergebracht werden konnte.

Meinrad Schmitt (Terra Naturkost), Vorsitzender des Vorstandes be-

grüßte in seiner Eröffnungsrede alle anwesenden Mitglieder, Gäste,

Medienvertreter und insbesondere die Neumitglieder sehr herzlich.

Als Wahlberliner informierte er mit einem Lächeln auf den Lippen das

Auditorium darüber, dass der Ort der Versammlung, Oberschöneweide,

im Berliner Volksmund gern in der Vergangenheit als „Oberschwei-

BNN-Mitgliederversammlung 2013

Neues Leitungsgremium gewähltDer Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. lud vom 18. bis 19. April seine Mitglieder aus Herstellung, Groß- und Einzelhandel zur ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung nach Berlin ein.Über 100 Gäste nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren, zu diskutieren und zentrale Beschlüssezu fassen. Höhepunkt waren die Wahlen zum Vorstand und zum Kuratorium. Erstmalig sind nun in beiden Gremien Repräsentanten aus allen drei Verbandssäulen vertreten.

neöde“ verulkt wurde. Öde wurde die Veranstaltung im weiteren Ver-

lauf aber ganz und gar nicht. Meinrad Schmitt übergab das Wort an

BNN-Geschäftsführerin Elke Röder, die durch die Tagesordnung

führte. Im Kern ihrer Begrüßungsworte standen die neuen Verbands-

strukturen und Gremien, die es am Folgetag zu wählen galt. Nach kur-

zer Einführung leitete Elke Röder gleich zum ersten inhaltlichen Höhe-

punkt des Tages über: Die Sortimentsrichtlinien, die nicht nur die an-

wesenden Einzelhändler sehr interessierten, waren Thema des ersten

Referates. Daniela Wannemacher, Koordinatorin für diese Kernkompe-

tenz des BNN, erläuterte anhand verschiedener Beispiele die Regula-

rien und Hintergründe der Richtlinien. Neben dem historischen Hinter-

grund und den derzeit geltenden Vorgaben interessierte das Publikum

besonders die perspektivische Entwicklung auf neue Produktberei-

BNN-Vorstandssprecher Meinrad Schmitt begrüßt Mitglieder und Gäste zum Auftaktder Mitgliederversammlung

Angeregte Diskussion: Claudia Ehrenstein (Die WELT), Felix Prinz zu Löwenstein(BÖLW), Frank Stieldorf, (Voelkel), Hilmar Hilger (Moderation) sowie die Politikerin-nen Sabine Toepfer-Kataw und Renate Künast (hier nicht im Bild)

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che. Insbesondere die Planungen zur Integration von Reinigungsmit-

teln wurden vorgestellt und näher erläutert. Das Publikum hatte die

Gelegenheit zu Nachfragen und nutzte diese eifrig. Gleich im An-

schluss stellten Karin Wegner und Kirsten Arp ein aktuelles und

ebenso attraktives Thema vor. Karin Wegner (Qualitätssicherung) und

Kirsten Arp (BNN-Monitoring) zeigten am Beispiel der Diskussion um

CMS-Hybriden, wie die Krisenprävention des BNN organisiert ist und

funktioniert. Der Vortrag wurde von vielen Seiten gelobt, da beide Re-

ferentinnen es verstanden, das komplexe Thema deutlich und ver-

ständlich zu präsentieren. Die Diskussion, die sowohl in den Medien,

als auch in der Branche geführt wird, betraf alle Anwesenden, die die

Gelegenheit nutzten, sich umfassend zu informieren. Noch in der an-

schließenden Pause standen die drei BNN-Mitarbeiterinnen den Mit-

gliedern Rede und Antwort. Einige der Nachfragen mussten auf die

Abendstunden vertagt werden, denn der BNN hatte ein abwechs-

lungsreiches Programm zusammengestellt und die folgende Podiums-

diskussion versprach prominente Unterhaltung.

Podiumsdiskussion

Lebensmittelskandale hatten zu Beginn des Jahres eine mediale Welle

durch die Gazetten der Republik gespült und dabei auch vor dem Na-

turkostsektor nicht halt gemacht. Anlass genug für den BNN, sich als

Akteur und Interessenvertreter seiner Mitglieder zu positionieren -

nicht nur öffentlich, sondern auch im Rahmen der Mitgliederversamm-

lung. Mit der Frage: „Müssen Politik, Medien und Verbände sich ändern,

um Verbraucher nachhaltiger zu schützen?“, hatte der Verband promi-

nente Vertreterinnen und Vertreter aller drei Bereiche nach Oberschö-

neweide geladen. Zu der Podiumsdiskussion „Lebensmittel: nach dem

Skandal ist vor dem Skandal“ waren Renate Künast, Vorsitzende der

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Sabine Toepfer-Kataw,

Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Ver-

braucherschutz, Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender

des Naturland e.V. und des BÖLW, Claudia Ehrenstein, Politikredakteu-

rin der WELT-Gruppe sowie Frank Stieldorf, Voelkel GmbH und Vor-

standsmitglied des BNN auf dem Podium vertreten. Die Journalistin

und Autorin Dr. Tanja Busse musste leider kurzfristig absagen, was der

Aktualität und Intensität der Diskussion aber keinen Abbruch tat. Hil-

mar Hilger, verantwortlich für die Kommunikation beim BNN, führte als

Moderator durch die Diskussion. Zuvor wurde aber Renate Künast die

Möglichkeit für ein Grußwort gegeben. Bereits in ihrer Rede ging sie

auf das Diskussionsthema ein, forderte aber auch die Akteure der Na-

turkostbranche zu mehr Sichtbarkeit auf: Man dürfe die politische In-

teressenvertretung nicht anderen überlassen, so die Vorsitzende der

Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. In der anschließenden

Podiumsdiskussion nahmen die prominenten Teilnehmerinnen und

Teilnehmer den Ball auf und plädierten einhellig für mehr Transparenz

in der Bio-Branche. Kritik an der tendenziösen Berichterstattung eini-

ger Medien wurde ebenso laut, wie die Frage, ob viele Verbraucher

nicht auch in die Verantwortung gezogen werden müssten. Sabine

Toepfer-Kataw erinnerte in diesem Zusammenhang an die engge-

steckten finanziellen Möglichkeiten vieler Menschen. Dr. Felix Prinz zu

Löwenstein forderte nicht nur ein offeneres Verhalten aller Akteure,

sondern auch die grundsätzliche Beachtung der Schäden, die die Pro-

duktion vieler konventioneller Lebensmittel nach sich zögen. Frank

Stieldorf sprach sich ebenfalls für mehr Mut zur Transparenz aus, was

auch das Fazit der Diskussion bildete. Zum Bedauern einiger Gäste

war die Zeit so weit vorangeschritten, dass es keine Gelegenheit zu

Nachfragen gab. Trotzdem bildete die Podiumsdiskussion eine gelun-

gene Abrundung des ersten offiziellen Tagungsprogramms.

Abends bot sich die Gelegenheit zu Gesprächen und Networking in an-

genehmer Runde. Von dem direkt hinter dem Hotel gelegenen Anle-

gesteg bestiegen die Tagungsteilnehmer die MS Babelsberg. Mit dem

eigens gecharterten Ausflugsdampfer ging es auf der Spree über den

Müggelsee, vorbei an sehenswerten Impressionen der Umgebung, in

Richtung Köpenick. Im Ratskeller, einer traditionsreichen Restauration

im Herzen des Berliner Ortsteils, klang der Tag mit einem geselligen

Abendessen aus.

Berichte und Wahlen

Der zweite Tag der BNN-Mitgliederversammlung stand zu Beginn

ganz im Zeichen der Berichte. Vorab begrüßte Meinrad Schmitt zu-

nächst alle anwesenden Mitglieder und freute sich besonders über die

Tagungsteilnahme von Ute Leube (Primavera Life), die in einem kur-

zen Wortbeitrag die familiäre Atmosphäre der Veranstaltung lobte.

Von vielen Seiten wurde ihre Anwesenheit als positives Zeichen für

den BNN gewertet. Elke Röder stieg sogleich inhaltlich in das Pro-

gramm ein und erläuterte den Mitgliedern das aktuelle Geschäftsjahr

sowie das Solidarmodell für die künftige Beitragsbemessung. An-

schließend wurde der Finanzplan 2013 vorgestellt. Nach kurzer Dis-

Renate Künast forderte in ihrem Grußwort die Bio-Branche zu mehr Sichtbarkeit auf. Die politische Interessenvertretung dürfe nicht anderen überlassen werden, so ihr Appell an die Versammlung.

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kussion nahm die Mitgliederversammlung den Finanzplan 2013 an

und entlastete den Vorstand sowie die Geschäftsführung. Besonderer

Dank gilt in diesem Zusammenhang den beiden Rechnungsprüfern

Hilde Fauland-Weckmann (Terra Naturkost) und Fritz Huber (Chiem-

gauer Naturkosthandel), der leider nicht anwesend sein konnte. Die

Mitgliederversammlung honorierte das große Engagement der beiden

mit einem langen Applaus.

Vor der Gremienwahl stand noch ein Antrag des BioFair-Vereins auf

der Agenda. Jan-Peter Bauck stellte als Vertreter des Vereins das Ge-

such vor, eine engere Kooperation von BNN und BioFair zu vereinba-

ren. Inhaltlich leidenschaftlich wurde die folgende Diskussion unter

den Mitgliedern geführt. Elke Röders Vorschlag, den Antrag in das neu

zu wählende Kuratorium zur Diskussion und Abstimmung zu überge-

ben, wurde mit großer Mehrheit angenommen.

Gleich im Anschluss ging Meinrad Schmitt zum Wahlprozedere der

BNN-Gremien über. In kurzen Worten stellte er das Vorgehen und die

neu zu besetzenden Positionen vor. Zunächst sollte der fünfköpfige

Vorstand gewählt werden. Nicht mehr zur Verfügung stellte sich das

langjährige Vorstandsmitglied Andreas Ritter-Ratjen. Seine Legisla-

turperiode endete und die Versammlung sprach auch ihm durch gro-

ßen, langanhaltenden Applaus Anerkennung und Dank für insgesamt

neun Jahre engagierte Vorstandsarbeit aus. Mit Ausnahme von Mein-

rad Schmitt und Frank Stieldorf endeten auch für alle anderen Vor-

standsmitglieder ihre Amtszeiten, so dass drei Vorstandsposten zur

Wahl standen. Am Ende der Abstimmung war der alte Vorstand wie-

der fast komplett: Georg Kaiser (Bio Company), bisher als Vorstands-

beirat tätig, wurde neu in das Gremium gewählt, wiedergewählt wur-

den Sabine Schritt (Kornkraft) und Manuel Pick (ÖMA). Natürlich nah-

men alle die Wahl an und freuten sich darauf, ihre erfolgreiche Arbeit

für den BNN fortzusetzen.

Das Kuratorium, welches sich paritätisch aus allen drei Plattformen zu-

sammensetzt, stand im Anschluss zur Wahl. Insgesamt neun Mitglie-

der wurden gesucht, um den neuen Ausschuss zu etablieren. Als Wahl-

sieger und Köpfe des neuen Kuratoriums gingen hervor: Volker Krause

(Bohlsener Mühle), Dr. Nicolaus Müller (Ulrich Walter GmbH/Lebens-

baum), Jürgen Hack (Sodasan), Karin Romeder (Ökoring), Armin Rinklin

(Rinklin Naturkost), Sascha Damaschun (Bodan), Klaus Lorenzen (EVG

Landwege), Edgar Rieflin (VITA-Naturmarkt) und Sylvia Haslauer (La

Vida). Als letzter Akt der Gremienwahl stand nun noch die Findung von

drei Rechnungsprüfern auf der Agenda. Neben Fritz Huber, der diese

Aufgabe für den BNN bereits seit vielen Jahren übernimmt, wurden

Franziska Geyer (Ökotopia) und Michael Radau (SuperBioMarkt) mit

großer Mehrheit gewählt. Hilde Fauland-Weckmann (Terra Naturkost)

hatte zuvor auf eine weitere Kandidatur verzichtet und wurde unter

großem Applaus verabschiedet. Elke Röder drückte allen ehemaligen,

neu- und wiedergewählten Verantwortungsträgern ihren herzlichen

Dank aus.

Das Verbands- und das Zertifizierungszeichen des BNN standen im

Mittelpunkt des nachfolgenden Vortrages von Hilmar Hilger. Er erläu-

terte anhand von Beispielen und Visualisierungen die Möglichkeiten

und Herausforderungen für eine Neuauflage des Gütezeichens „N“,

das im Einzelhandel zur Verwendung kommt. Sowohl die Frage, ob der

BNN das Zeichen inhaltlich erweitern solle, als auch der künftige kom-

munikative Druck wurden rege diskutiert. Viele Wortbeiträge galten

der Beibehaltung des jetzigen Erscheinungsbildes, andere stellten die

Frage in den Raum, ob man nicht grundsätzlich an der inhaltlichen

Ausgestaltung arbeiten sollte, bevor man die Bekanntheit steigere.

Die Diskussion zeigte, dass das Thema wichtig und vielschichtig ist

und dass ein hohes Interesse daran besteht. Hilger nahm die Wortbei-

träge der Mitglieder auf und stellte die Behandlung der Thematik auf

der BNN-Klausurtagung Anfang Juni in Aussicht.

Mit einem Mittagsimbiss endete die erste gemeinsame Mitgliederver-

sammlung des BNN in Berlin-Oberschöneweide. Viel positives Feed-

back erreichte Vorstand und Geschäftsführung im Nachgang der Ver-

anstaltung. Elke Röder fasste das Ergebnis der beiden intensiven Tage

passend zusammen: „Die gesamte Naturkostbranche geht gestärkt

aus dieser Veranstaltung hervor. Wir als BNN wollen alle Mitglieder

bestmöglich vertreten und freuen uns sehr auf die Herausforderun-

gen der Zukunft.“

Hilmar Hilger

Der neue BNN-Vorstand: Meinrad Schmitt (Terra Naturkost), Manuel Pick (ÖMA), Sabine Schritt (Kornkraft), Georg Kaiser (Bio Company) und Frank Stieldorf (Voelkel)

Das neugewählte Kuratorium: Volker Krause (Bohlsener Mühle), Sylvia Haslauer (La Vida), ), Armin Rinklin (Rinklin), Edgar Rieflin (VITA-Naturmarkt), Karin Romeder(Ökoring), Klaus Lorenzen (EVG Landwege), Dr. Nicolaus Müller (Lebensbaum), nicht im Bild: Jürgen Hack (Sodasan) und Sascha Damaschun (Bodan)

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BNN-Mitgliederversammlung 2013

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Biomarkt Baier

In Aurich, im ostfriesischen Norden, betreiben Maria und Thomas Baier

seit 2005 den Biomarkt Baier. Gemeinsam mit neun Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern und einer Auszubildenden versorgen die Inhaber ihre

Kunden auf 140 qm mit einem Bio-Vollsortiment, das sich aus über

3.000 Produkten zusammensetzt. Dabei ist Beratung – Maria Baier ist

ärztlich geprüfte Gesundheitsberaterin (GGB) – eine Kernkompetenz

des Unternehmens. Auch dem Thema Nachhaltigkeit widmen sich die

Baiers intensiv: Der Biomarkt ist „Bio von hier“-Partner und bietet sei-

nen Kunden Warenlieferungen mit einer sparsamen italienischen Drei-

rad-Vespa an.

www.bio-markt-baier.de

Brodowin Meierei GmbH & Co

Im Brandenburgischen Biosphärenreservat Schorfheide Chorin ist die

Ökodorf Brodowin Meierei GmbH & Co. Betriebs KG beheimatet. 1994

nahm die Meierei ihren Betrieb, als Teil des bereits 1990 gegründeten,

biologisch-dynamisch ausgerichteten Ökodorfs auf. Seit 1997 ist die

Meierei, die ausschließlich in Handarbeit hergestellte Molkereipro-

dukte in Demeter-Qualität vertreibt, ein selbstständiges Unterneh-

men. Nachhaltigkeit und Qualität zählen zu den Leitmotiven Brodo-

wins. So wurde beispielsweise die eigens entwickelte Einwegverpak-

kung für Milch und Joghurt aus CalymerTM – ein Verpackungsmaterial,

dass reißfest und extrem leicht ist und zu 40% aus Kreide besteht –

2007 mit dem Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung auf

der Anuga in Köln ausgezeichnet.

www.brodowin.de

Eekenhof

Die Wurzeln des Landwirtschaftsbetriebs Eekenhof in Varel-Büppel

nördlich von Oldenburg, reichen bis in das Jahr 1750 zurück. Seit 1988

bewirtschaftet Klaus Leiter den heute circa 30ha großen Hof, auf dem

seit 1989 auch nach Bioland-Richtlinien gearbeitet wird. Zu den Herz-

stücken gehört neben der Landwirtschaft und einem modernen Rin-

derstall der 1994 in seiner heutigen Form eröffnete Hofladen. Sein

Sortiment, das über 1100 Produkte umfasst, bietet Waren aus eigener

Herstellung, regionale Frische- und Molkereiprodukte, aber auch öko-

logische Spirituosen, Reinigungsmittel und Kosmetika. Der Umwelt

und den Kunden der Umgebung zuliebe, bietet der Eekenhof die Mög-

lichkeit, sich den Einkauf in Kombination mit der „Frische Abo-Kiste“

frei Haus liefern zu lassen.

www.eekenhof.de

Likedeeler Naturkost und Naturwaren

2011 hat Naturkostladnerin Heike Teerling ihren 40qm großen Biola-

den im norddeutschen Sulingen übernommen. Seither hat sie in enger

Abstimmung mit ihren Kunden das Sortiment stetig erweitert. Durch

ein auf Frische, Regionalität und persönliche Beratung setzendes

„Tante-Emma-Laden“-Prinzip konnte Teerling auch einige der knapp

13.000 Sulinger gewinnen, die vorher nicht Bioladen-Kunden waren.

Der plattdeutsche Name Likedeeler („Gleich-Teiler“) - ein Wort, das

vom Piraten Störtebekker geprägt wurde, der die Beute immer zu glei-

chen Teilen unter seiner Mannschaft aufgeteilt haben soll – spiegelt

die Philosophie des Ladens wieder: Ökologisch nachhaltig, regional

stark und sozial fair.

www.likedeeler-bio.de

Molkerei Schrozberg

Schon vor knapp 30 Jahren im Jahr 1974 begann die Molkereigenos-

senschaft Hohenlohe-Franken eG (Molkerei Schrozberg) aus der Re-

gion Heilbronn/Franken mit der Verarbeitung von Demeter Milch. Ge-

nossenschaftlich organisiert liegt das Unternehmen zu 100% in den

Händen der Schrozberger Milchbauern. Diese Autonomie erlaubt es ih-

nen, Preise und Entwicklungen selbst zu bestimmen und stetig in die

Qualität ihrer Produkte sowie das Tierwohl zu investieren. Zum Deme-

ter-Qualitätssortiment zählen Joghurts, wie z.B. der Frozen Yogurt,

Neu im BNN

Dynamische VerbandsentwicklungSeit dem Zusammengehen der BNN-Verbände zum 1. Januar 2013 wächst der neue BNN dynamisch: 224 Mitgliedsunternehmen zählt der Verband aktuell, unter ihnen 150 Naturkosteinzelhandelsunternehmen und 74 Unternehmen aus den Bereichen Herstellung und Großhandel. Seit April sind sieben Unternehmen neu hinzugekommen, die wir hier kurz vorstellen:

NEUE

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NEHMEN

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Quark, Sahne und viele weitere Milchprodukte. Die Molkerei verarbei-

tet rund 17 Mio. kg Milch nach Demeter-Richtlinien und bietet welt-

weit das größte Sortiment an Demeter-Milchprodukten.

www.molkerei-schrozberg.de

NaturGut (OHG)

Bio-Qualität, Regionalität und Vertrauen durch Transparenz. Das sind

die Schwerpunkte, nach denen die NaturGut Bio-Supemärkte seit

1994 arbeiten. Was mit einem Laden und 40qm in Stuttgart begann,

besteht heute aus insgesamt acht Filialen, (von denen drei in der OHG

zusammengeschlossen sind). Die NaturGut Märkte präsentieren ein

umfassendes Sortiment, das von regionaler Frischeware bis hin zu Na-

turkosmetik reicht. Ein breites Angebot an Backwaren aus der Umge-

bung, biologisch erzeugte Molkereiprodukte, Fleisch- und Wurstwaren

sowie 150 Käsesorten werden allesamt unter Aspekten der Nachhal-

tigkeit und Rückverfolgbarkeit eingekauft. Auch der Wissenstransfer

an die Kunden spielt eine Rolle. So hilft z.B. der „Regionalkalender“ das

saisonale Angebot zu überblicken. An „Genießerabenden“ können sich

Hersteller und Verbraucher persönlich austauschen.

www.naturgut.net

Naturkost Ismaning

Die Ursprünge von Naturkost Ismaning in der bayrischen Gemeinde Is-

maning bei München gehen auf ein Architekturbüro zurück. 1993 ging

es dem Architekten und heutigen Naturkosteinzelhändler Walter Höf-

ler zunächst darum, seinen Kunden natürliche Baustoffe näher zu

bringen. Mit der Zeit entstand aus dem Architekturbüro ein kleiner Na-

turbaumarkt, der sich schließlich zu einem Naturkostmarkt entwik-

kelte. Tierliebe war für Walter Höfler eine Hauptmotivation für den

Umstieg auf den Naturkosthandel. Heute führt sein Naturkostmarkt

ein umfassendes Bio-Sortiment an Trockenprodukten, Frischware und

Bio-Kosmetika. Auf Nachfrage bietet er seinen Kunden kostenlos eine

baubiologische Beratung an.

Damit nachhaltiges Wirtschaften sichtbar und messbar wird, neh-

men zahlreiche Unternehmen im BNN am BNN-Nachhaltigkeits-

monitor teil. Der neue Bericht zum Erfassungszeitraum 2011

zeigt, dass im Vergleich zu 2010 Verbesserungen erreicht wur-

den. So stieg der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energieträ-

gern von ohnehin schon hohen 86 Prozent auf 96 Prozent, und

der Anteil der Atomenergie sank dabei von drei Prozent auf Null.

100 Prozent des Ökostroms ist zudem zertifiziert, stammt also

von Anbietern, die auch den Ausbau von Anlagen fördern, die

Strom aus regenerativen Energiequellen gewinnen.

Erfreulich ist auch der hohe Anteil von Frauen in Führungspositio-

nen bei den Unternehmen: Er liegt bei 40 Prozent, im Bundes-

durchschnitt dagegen nur bei 27 Prozent. Auch die Fluktuations-

rate ist ausgesprochen niedrig: Sie liegt bei zwölf Prozent, wäh-

rend es bundesweit 26 Prozent sind. Das zeugt von großer

Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

Für den BNN-Nachhaltigkeitsmonitor ermitteln die beteiligten Na-

turkostunternehmen belastbare Daten und Erfolgsnachweise. Die

mehr als 120 Nachhaltigkeitsindikatoren, zum Beispiel zum Ener-

gieverbrauch, zur regionalen Wertschöpfung und zu qualitativen

Leistungsfaktoren wie Gesundheitsprävention und Familien-

freundlichkeit, wurden in Zusammenarbeit mit der imug Bera-

tungsgesellschaft für sozial-ökologische Innovationen entwickelt.

Anhand der Daten und der Vergleichswerte erkennen engagierte

Bio-Unternehmen, wo sie ihre Nachhaltigkeits-Performance noch

verbessern können.

Der Monitor bietet eine Plattform für eine umfassende Analyse

der eigenen Leistungen und kann als Nachweis für die Dokumen-

tation von Umweltleistungen dienen, die künftig auch durch die

EU-Öko-Verordnung gefordert sein wird.

Darüber hinaus werden in der jährlichen Auswertung Best-Prac-

tice-Beispiele ermittelt, die die Bio-Unternehmen in ihrer Nachhal-

tigkeitskommunikation nutzen können.

Die Best-Practice-Beispiele aus dem Bericht sowie Kurzfilme zur

Nachhaltigkeitsperformance der am Monitor teilnehmenden

Unternehmen finden Sie auf der BNN-Homepage unter:

www.n-bnn.de/der-bnn-Nachhaltigkeitsmonitor

BNN-Nachhaltigkeitsmonitor

96-prozentiger Anteil anerneuerbaren Energien

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Lebensbaum

Neuer Nachhaltig-keitsbericht veröffentlicht

Anfang Juni erscheint der neue Nachhaltig-

keitsbericht des Bio-Pioniers Lebensbaum.

Das Unternehmen ist stolz, damit den ersten

Bericht der Bio-Branche vorzulegen, der nach

dem Standard der Global Reporting Initiative

(GRI) das Level A+ erreicht. Auf 164 spannen-

den und ansprechend gestalteten Seiten er-

hält der Leser Einblick in das vielfältige Nach-

haltigkeitsengagement des Diepholzer Na-

turkostherstellers aus dem Zeitraum 2010

bis 2012: Von neuen Verpackungsmaterialen

über CO2-neutralen Druck bis hin zum Enga-

gement für das benachbarte Moor.

Der Bericht gewährt ebenso Einblick in den

ganz normalen Arbeitsalltag des mittelstän-

dischen Unternehmens. Zahlreiche große

und kleine Aktionen rund um das Wohl der

Umwelt und der Mitarbeiter werden in Wort

und Bild vorgestellt.

Der Bericht ist abrufbar über den QR-Code so-

wie unter: www.lebensbaum.de/nachhaltig-

keitsbericht

Naturkost Erfurt

Erfolgreicher Messeauftritt auf der BioOst in Berlin

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Die dynamische Entwicklung des Biomarkts im Osten war für den Großhändler Naturkost Erfurt

der Anlass, sich im April auf der ersten BioOst-Messe in Berlin zu präsentieren. Der eigene Mes-

sestand, der viele Kundinnen, Kunden und Interessierte anlockte, wurde betreut von den

Teams von Ein- und Verkauf sowie Marketing und auch die Geschäftsleitung war vor Ort. Be-

lohnt wurden die Besucher mit Aufmerksamkeit und Informationen sowie Verkostungsangebo-

ten der regionalen Partner am Gemeinschaftsstand. So boten der Leipziger Pilzhof, Rother

Bräu, Egenberger Lebensmittel Leipzig, Weingut Hoflößnitz und die Feinkäserei Zimmermann

ihre vielfältige Produktpalette zur Verkostung an.

Besonders großen Zuspruch fand das neue Regionalmarketing „Für Euch nah!“. Ein Gemein-

schaftskonzept von Naturkost Elkershausen und Naturkost Erfurt, das den regionalen Produk-

ten aus bäuerlicher Landwirtschaft und handwerklicher Produktion zu mehr Authentizität ver-

helfen und den Marken ein Gesicht geben will.

„Bio vom Feinsten erleben“, so das Motto des

Fachtags am 6. Juli 2013, zu dem Naturkost-

großhändler Rinklin seine Kunden nach Eich-

stetten einlädt. Ab 15 Uhr wird sich im Ver-

anstaltungsprogramm und auf der kleinen

Feinkost-Messe alles um kulinarische Theorie

und bioköstliche Praxis drehen. Vorträge und

Präsentationen gibt es

unter anderem zu den

Themen „Die optimale

Käsetheke“ mit Mathias

Skowradzius, Käsetrai-

ner und Referent für

Käse-Degustationen,

und „Weinpräsentation im Bioladen“ mit Ul-

rike Banse, Präsidentin des Fachverbandes

unabhängiger Weinreferenten e. V. Darüber

hinaus werden Rinklin Partnerbetriebe in ei-

nem Film-Porträt vorgestellt, - einem kleinen

„Who is who“ der regionalen „Bio-Macher“. Im

Anschluss präsentieren über ein Dutzend Lie-

feranten und Hersteller eine erlesene Aus-

wahl an Käse, Wein, Bier, mediterranen Köst-

lichkeiten, Trüffelprodukten, Pestos, Tofu-

Spezialitäten, Confiserie und mehr.

Anmeldeformular und weitere Informationen

unter: www.rinklin-naturkost.de

Rinklin Naturkost

Vorträge, Verkostungen, Filmeund mehr am 6. Juli

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Zwei Gold-Prämierungen erhielt der Freiburger Naturkosthändler Ed-

gar Rieflin für seine Cabito-Weine beim Piwi-Weinpreis 2012. Piwi

steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Der Piwi-Weinpreis der Ar-

beitsgemeinschaft zur Förderung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten

gilt als bedeutender internationaler Qualitätsmaßstab im Bioweinbau.

Edgar Rieflin betreibt seit 1985 den Vita-Naturmarkt an der Robert-

Bunsen-Straße in Freiburg – heute mit einem Bio-Sortiment von 8.000

Produkten und 30 Angestellten. Darüber hinaus ist der Weinliebhaber

seit 2008 auch Vermarkter und Entwickler der jüngst ausgezeichne-

ten Cabito-Sorten (pilztolerante Cabernet-Carol-Weine). Den Wein pro-

duzieren für ihn zwei Biowinzer vom Kaiserstuhl und aus dem Mark-

gräflerland. Inzwischen gibt es Cabito in Rot, Rosé, Weiß trocken, Weiß

mild und als Secco Rosé. Piwi-Gold gabs nun für den Weißwein und die

Rotweincuvée.

Die Weine gibts außer bei Vita Naturkost auch in einigen anderen Bio-

läden und Restaurants in Freiburg sowie unter www.andere-

weine.de. Der Vertrieb über den Großhandel ist geplant.

240 Weine aus acht Ländern nahmen am Piwi-Weinpreis teil. In 15

Fällen gab es „Großes Gold", in 48 Fällen Gold, darunter die zwei

Preise für Rieflin.

Seit 2011 engagiert sich Byodo für die biolo-

gische Bienenhaltung in der Region und

sorgt mit seinen drei Bienenvölkern für mun-

teres Summen und Brummen im Mühldorfer

Norden. Um die Menschen für das Thema

Bienen zu begeistern, hat das Unternehmen

das Jahr 2013 zum Bienenjahr erklärt und

führt eine Reihe spannender Veranstaltun-

gen rund um die nützlichen Blütenbestäuber

und ihre Produkte durch.

Mitte April war der Bayerische Rundfunk (BR)

beim Mühldorfer Feinkostunternehmen zu

Gast. Rundfunkjournalist Werner Bader inter-

Byodo

Bienen summen auf Bayern 1

viewte Geschäftsführerin und Jungimkerin

Andrea Sonnberger sowie einige Nach-

wuchsimker bei Byodo zu ihrem Hobby und

ihrem Engagement für Bio-Bienen. Dr. Karin

Huber, Leiterin der Qualitätssicherung bei

Byodo und Jungimkerin, freut sich über die

Möglichkeit, ihre neue Leidenschaft mit ihrer

Arbeit zu verknüpfen: „Ohne Byodo würde ich

wohl nach wie vor mit der biologischen Bie-

nenhaltung liebäugeln, aber die Kosten für

die Materialien und die Zertifizierung hatten

mich neben Platzgründen immer abgehalten.

Byodo macht es uns Jungimkern im Team

leicht. Die Kosten werden übernommen, die

ganze Ausrüstung steht bereit und ich kann

direkt vor oder nach der Arbeit, ohne weite

Wege gehen zu müssen, an die Bienen.“

Auch für interessierte Bio-Imker aus der Re-

gion bietet Byodo an, die Kosten für die Bio-

Zertifizierung zu übernehmen.

Werner Bader (BR), Dr. Karin Huber (ByodoQualitätssicherung), Rosi Berkmiller (ByodoQualitätssicherung), Andrea Sonnberger(Byodo Geschäftsführung)

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yodo

Vita Naturmarkt

Zwei goldene Piwi-Weinpreise für Edgar Rieflin

Eigene Kreation: Edgar Rieflin und seine Cabito-Weine

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Am 7. Mai 2013 startete der Überlinger Na-

turkostgroßhandel Bodan mit der zweiten

Phase des Erweiterungsbaus seiner Logistik-

flächen. Die logistische Nutzfläche wird von

5.400 m² auf 9.300 m² anwachsen. Zusätz-

lich sollen neue Büros, Konferenz- und Sozial-

räume entstehen. Im Bauabschnitt II werden

aktuell 4.500 zusätzliche Palettenstellplätze

geschaffen. Damit besteht die Möglichkeit,

das Sortiment den Kundenwünschen ent-

sprechend auszubauen. Durch die Entkoppe-

lung von Anlieferung und Warenversand las-

Die Verwendung

von ausschließ-

lich regionalen

Bio-Erdbeeren

für die Erdbeer-

Fruchtaufstriche

hat sich für den

Naturkosther-

steller Zwergen-

wiese gleich

doppelt gelohnt.

Neben den positiven Auswirkungen für Um-

welt und den regionalen Bio-Landbau haben

auch Geschmack und Qualität vom Aufwand

profitiert.

ÖKO-TEST bewertete unlängst den Frucht-

aufstrich mit der Gesamtnote „Sehr gut“

(April 2013). Aus Laborsicht gab es nichts zu

beanstanden und auch im Geschmack konnte

der Erdbeeraufstrich die Tester überzeugen.

Für Zwergenwiese ist dies ein weiterer An-

sporn, an seinem Ziel von 100 Prozent regio-

naler Bioernte zu arbeiten.

Alice Fridum, langjähriges Mitglied der Ge-

schäftsleitung und Leiterin des Qualitätsma-

nagements bei Allos, wird den Naturkosther-

steller mit Sitz im niedersächsischen Drebber

Mitte des Jahres verlassen. Fridum ist in der

Biobranche auch durch ihre Verbandsarbeit

als Expertin in den Bereichen Marketing und

Produktentwicklung bekannt. Wie in einer

Pressemeldung bekannt gegeben, bedauert

die Unternehmensführung den Austritt der

Managerin, die sich seit 1985 für Allos enga-

giert und maßgeblich zu der positiven Ent-

wicklung des Unternehmens beigetragen

habe.

Wenige Wochen zuvor hatte ein weiterer

Wechsel in der Unternehmensführung statt-

gefunden:

Seit April 2013 führt Gerd Beilke (41, Foto)

als Nachfolger von Frank von Glan die Ge-

schäfte des Bio-Lebensmittel-Herstellers

Wessanen Deutschland GmbH, zu dem unter

anderem auch Allos gehört. Beilke hatte zu-

vor als General Manager die Bereiche Marke-

ting & Category Management von Chiquita

Deutschland und Österreich geleitet. Mit ihm

geht die Führung erneut an einen Marketing-

Profi: Vor seiner Tätigkeit bei Chiquita war er

bereits Marketing Director bei Danone. Nun

will er sich ganz der Bekanntheit von Wessa-

nen und seinen Marken widmen: „Der Markt

befindet sich im Aufschwung und Wessanen

trägt seinen Teil zu dieser positiven Entwick-

lung bei. Wir haben Produkte von hervorra-

gender Qualität und werden unserer Verant-

wortung als Bio-Pioniere auch zukünftig ge-

recht werden“.

BODAN

Bauabschnitt II des Logistikzentrumshat begonnen

sen sich künftig auch die Abläufe in Waren-

eingang, Lager, Kommissionierung und Leer-

gut optimieren. Der Erweiterungsbau soll im

Herbst fertig sein, um die Auslieferung der

auf der BODAN Hausmesse Ende Oktober ge-

orderten Ware, sowie der saisonalen Sorti-

mente (Weihnachten) bereits auf der großzü-

gigen Fläche umsetzen zu können.

Allos

Wechsel in der Geschäftsführung – Alice Fridum verlässt Allos

Zwergenwiese

Öko-Test-„Sehr gut“für FruchtGarten Erdbeere

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Leinöl besteht zu etwa zwei Dritteln aus den

essentiellen mehrfach ungesättigten Fett-

säuren Alpha-Linolensäure (Omega 3) und

Linolsäure (Omega 6), die der Mensch über

die Nahrung aufnehmen muss, da er sie nicht

selbst bilden kann. Aufgrund seiner Bitter-

stoffe überzeugt das ernährungsphysiolo-

gisch wertvolle Öl geschmacklich aber nicht

alle. Bio-Öl-Spezialist BIO PLANÈTE ist es nun

gelungen, mittels einer sogenannten 3D-Fil-

tration die Bitterstoffe auf natürliche Weise

aus dem Leinöl zu entfernen.

Die Bitterkeit im Leinöl wird durch einen be-

stimmten Eiweißbaustein, ein Peptid, verur-

sacht. Diese Struktur wurde genutzt, um das

Peptid in einer dreidimensionalen Matrix her-

auszufiltern. Durch das 3D-Filtrationsverfah-

ren konnte die

Ölmühle nun si-

cherstellen, dass die

Bitterstoffe des Leinöls im BIO PLANÈTE

Leinöl nicht mehr enthalten sind und das

Leinöl so seinen Geschmack länger behält.

Der hohe Anteil an lichtempfindlichen Omega

3-Fettsäuren macht das Leinöl allerdings

weiterhin empfindlich für Oxidation.

Auf dem Biolandbetrieb von Corinna und Heinz Loose in Bückeburg-

Scheie thront seit Oktober letzten Jahres ein Storchennest. Zur Freude

der Hofbesitzer hielt nun pünktlich zum Frühlingsbeginn ein Storchen-

paar auf dem Rethof Einzug und nahm die neu errichtete Nisthilfe

gern an. Alle sind gespannt, ob im Sommer bereits der erste Nach-

wuchs aufgezogen wird.

Das Storchennest ist Teil eines gesamtbetrieblichen Naturschutz-

plans, der von der Bioland-Naturschutzberatung geplant und von Na-

turkosthersteller Ökoland finanziert wird. Neben der Nistunterlage

wurden auf dem Hof bereits weitere Naturschutzmaßnahmen zur För-

derung der ökologischen Vielfalt in der Region umgesetzt, wie die

Pflanzung einer Streuobstreihe, die Anlage artenreicher Saumstruktu-

ren und der Bau eines Insektenhauses mit Infotafel. Der Rethof wird

Ökoland

Störche nisten wieder in Bückeburg-Scheie

Geglückte Nisthilfe: Ein Storchenpaar richtet sich auf dem Dachfirst des Rethofes in Bückeburg ein

von Familie Loose seit fast 20 Jahren nach Bioland Richtlinien ökolo-

gisch bewirtschaftet und ist ein langjähriger Partner- und Zulieferbe-

trieb für Ökoland. Geschäftsführer Patrik Müller weiß um die Bedeu-

tung solcher Aktionen: „Mit der Umsetzung von fachlich sinnvollen Na-

turschutzmaßnahmen wie auf dem Betrieb Loose wollen wir Zeichen

für die Erhaltung der Vielfalt unserer Ökosysteme vor Ort setzen.“

BIO PLANÈTE

Leinöl ohne Bitterstoffe

Einmal im Jahr laden die Bingenheimer Saatgut AG und Kultursaat e.V.

Erwerbsgärtner und Branchenfachleute zu einem Züchtungs- und Sor-

tentag ein, um über die praktische Arbeit der Bingenheimer Saatgut

AG und des Vereins sowie über die verschiedenen Ansätze ökologi-

scher Züchtung praxisnah zu informieren. Anbauvergleiche samenfe-

ster Sorten mit gängigen anderen Sorten bieten zudem spannende

Einblicke in die Praxis einer professionellen Bio-Gärtnerei.

In diesem Jahr wird der Sortentag am 4. September in der Gärtnerei Pi-

luweri in Müllheim-Hügelheim (bei Freiburg) stattfinden. Die Teilnahme

ist kostenfrei, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Programm und wei-

tere Informationen unter: www.bingenheimersaatgut.de.

Bingenheimer Saatgut

Einladung zum Sortentag 2013

Die Sortentage bieten Einblick in die Praxis der ökologischen Züchtung

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In einem offenen Brief forderte die Neumarkter Lammsbräu Anfang

Mai die Mitglieder der Bundesregierung auf, sich von der Risikotechno-

logie „Fracking“ zu verabschieden und ein deutschlandweites Verbot

einzuführen. Fracking bezeichnet ein Verfahren zur Gasförderung , bei

dem mit Hochdruck Millionen Liter Wasser und Chemikalien in tiefere

Erdschichten zur Gasgewinnung gepumpt werden. Deutschlands

größte Bio-Brauerei wies in ihrem Schreiben auf die Gefahren der

Grund- und Trinkwasserverseuchung hin und setzte sich nachdrück-

lich für den Schutz des Wassers und die Einführung von flächendek-

kenden Wasserschutzgebieten in Deutschland ein.

Weitere Informationen unter: www.lammsbraeu.de

Neumarkter Lammsbräu

Fracking: Appell an die Bundesregierung

Die TAOASIS Natur Duft Manufaktur hält eine

besondere Attraktion für Naturkostfachge-

schäfte bereit: Ein qualitativ hochwertig aus-

gebauter Piaggio (italienisches dreirädriges

Auto mit Kultstatus) mit einer eingebauten

professionellen Orangensaftpresse auf der

einen und einer original italienischen, multi-

funktionalen Kaffeemaschine inkl. einer

„Regional ist 1. Wahl“ ist das weithin be-

kannte Motto und Logo für die regionalen An-

gebote der zehn Großhändler im Marketing-

verbund Die REGIONALEN. Nun wurde das Si-

gnet zeitgemäß überarbeitet, wobei die hohe

Wiedererkennbarkeit und die markante Farb-

kombination in Rot-Grün erhalten bleibt. Auch

die Verpackungsmaterialien für den Einzel-

handel wurden frisch designt. Ob Papiertrage-

taschen, Obst & Gemüse-Tüten, Bäckerbeutel

oder Käsepapier - fünfzehn verschiedene Ver-

packungsmittel im neuen Regional-Outfit

kommunizieren die zentralen Pluspunkte von

regionalen Bio-Produkten: kurze Wege, maxi-

male Frische und Transparenz.

Darüber hinaus bieten einige Großhändler Er-

zeugerkärtchen zu ihren regionalen Lieferan-

ten an, die direkt an den Obst- und Gemüse-

kisten befestigt werden. Sie vermitteln den

Kunden die wichtigsten Infos über die Her-

kunft der Ware und die Lieferanten. Eine aus-

führliche Darstellung der Landwirtschaftsbe-

triebe kann mit einem QR-Code direkt einge-

scannt und auf dem Smartphone angeschaut

werden. Weitere Informationen unter:

www.die-regionalen.de

Taoasis

Bio Aromen zum Essen und Trinken –italienisch in Szene gesetzt

handlich bestückbaren Geschirrspülmaschine

auf der anderen Seite kann ab sofort für das

eigene Event bzw. besondere Anlässe ge-

bucht werden. Zur Ausstattung gehören auch

ein verglaster kleiner Kühlschrank, eine prak-

tische Eiswürfelbox und ein Bohnenmahl-

werk. So ist es ein Leichtes, z.B. erfrischende

Aromacocktails mit frisch gepresstem Oran-

gensaft, den Taoasis-Bio Aromen und Crus-

hed Ice zuzubereiten und zu verkosten. Die

Bio Aromen sind als Lebensmittel deklariert,

eignen sich zum Essen und Trinken, können

aber auch zusätzlich zur Raumbeduftung und

sogar zur Anreicherung von Massageölen

verwendet werden.

Weitere Informationen zu Preis, Verfügbar-

keit und Buchung des Piaggio bei Ann-Sophie

Blöß, Tel.: 05231/45989-32.

Der mietbare Piaggio von Taoasis auf der Vivaness inNürnberg

DIE REGIONALEN

Regional ist 1. Wahl mit neuem Auftritt

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aoas

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In diesem Jahr feiert die Bio-Molkerei Söb-

beke aus dem Münsterland ihr 25-jähriges Ju-

biläum. Das familieneigene Unternehmen mit

seinem vielfältigen Qualitätssortiment an

Milch-, Joghurt- und Käsespezialitäten ist

eine der wenigen Molkereien in Deutschland,

die zu 100 Prozent Bio-Milch verarbeiten. Die

Milch stammt zudem ausschließlich von Bio-

land-, Demeter- und Naturland-Höfen.

Im April wurde das Betriebsjubiläum am Un-

ternehmenssitz in Gronau-Epe ausgiebig ge-

feiert. Auf dem 6. Bio-Bauernmarkt der Bio-

Molkerei am 13. April herrschte großer An-

drang – auch wenn sich die Sonne nicht

zeigte: Rund 5.000 Besucher zog es auf das

schön geschmückte und mit vielerlei Markt-

ständen versehene Betriebsgelände, um ver-

schiedenste künstlerische und handwerkli-

che Attraktionen zu bestaunen und ausge-

suchte Jubiläumsprodukte zu verkosten.

Auch für die kleinen Gästen war es ein Tag

voller Attraktionen: Der Tanz mit der Milch-

Bio-Molkerei Söbbeke

25 jähriges Bestehen gefeiert

kuh Lotte, eine Hüpfburg, Sport-Parcours und

ein Malwettbewerb sorgten für spannende

Abwechslung und strahlende Gesichter.

Am Tag zuvor fand im großen Festzelt auf

dem Molkereigelände eine stimmungsvolle

Jubiläumsfeier unter dem Motto 25 JAHRE

BIOGENUSS statt. 250 Gäste waren der Jubi-

läumseinladung gefolgt, unter ihnen zahlrei-

che Weggefährten aus der Branche sowie

Vertreter der lokalen und überregionalen Po-

litik. Der Ansprache von Jubilar Paul Söbbeke

folgten Grußworte der Gronauer Bürgermei-

sterin, der Bundestagsabgeordneten Bärbel

Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) und von Dr.

Kai Zwicker, Landrat des Kreises Borken. Ver-

treter der Branche, unten ihnen Dr. Felix Prinz

Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des

BÖLW, Ulrich Walter, Geschäftsführer der Ul-

rich Walter GmbH und Michael Radau, Vor-

stand der SuperBioMarkt AG, würdigten die

unternehmerische Pionierleistung von Paul

Söbbeke und die nachhaltige Bedeutung der

Bio-Molkerei für Markt, Branche und Region.

Stimmungsvolle Feier mit vielen prominenten Gästen aus Branche und Politik

Am 22. Juni feiern wieder eine ganze Region und zahlreiche geladene Gäste

das traditionelle Mühlenfest der Bohlsener Mühle. Dieses Jahr findet das be-

liebte Fest unter dem Motto „Leben mit der Bohlsener Mühle“ im Rahmen der

ökologischen Landpartie des ÖkoRegio Vereins statt.

Ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Aktionen zum Mitmachen für

Groß und Klein erwartet die Besucher ab 14 Uhr. Dazu zählen Walking Acts

und musikalischen Darbietungen, Betriebsführungen durch die Mühle und den

Neubau, eine Müslimischbar, an der man sich sein eigenes Lieblingsmüsli zu-

sammenstellen kann oder die „Uraufführung“ der neusten Kekskreation, den

Bohlsener MühleKeks, den man hier erstmals verkosten kann. Und auch für die

kleinen Gäste ist gesorgt: In Experimentierzelten, mit der Riesenkugelbahn,

beim Torwandschießen oder auf dem Kinder-Flohmarkt werden sie ihren Spaß

haben.

Abends klingt das Fest mit einem Rockkonzert (Volker Schlag mit Band) und

einer aufregenden Feuershow der Illuminati Spectaculare aus.

Der Eintritt ist wie immer frei.

Bohlsener Mühle

Einladung zum traditionellen Mühlenfest

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NEUwäscht be

reits

ab 20 °C

Sonett – so neutralÖ K O L O G I S C H K O N S E Q U E N T

NEU Waschpulver Color neutral Zu der erfolgreichen neutral-Seriekommt jetzt ein Waschpulver, das bereits ab 20 ºC seine volle Waschkraftentfaltet. Wie bei allen Sonett neutral-Produkten ist das Waschpulver Colorneutral ohne petrochemische Inhaltsstoffe, ohne Duftstoffe, Farbstoffe undKomplexbildner. Auch ohne Konservierungsmittel, Enzyme und ohne Gen-technik. Selbstverständlich auch ohne Tierversuche. Zudem ist es, wie alleSonett-Produkte, zu 100% biologisch abbaubar dank der Verwendung reinpflanzlicher Tenside. Das Waschpulver Color neutral wird mit Bio-Pflanzenölseife und Bio-Panamarinde hergestellt. Panamarindewird aus der Borke des südamerikanischen Baumes gewonnen und ist einhochwirksames und farbschonendes Antifleckenmittel, das seine Reinigungs-kraft schon bei niedrigenTemperaturen voll entfaltet. www.sonett.eu

Blüte des Panamabaums Rinde des Panamabaums

sonettso tenso ttReg. by Vegan Soc. stop-climate-change.deeco-control.comCertified by Certisys

communicationdesign award2013

reddot designaward winner2012

Nach eineinhalb Jahren der Bilanzierung und

Bewertung legte Tiefkühlspezialist Ökofrost

Ende April seine erste Gemeinwohlbilanz vor.

Ins Leben gerufen wurde die Initiative der Ge-

meinwohlökonomie (GWÖ) 2010 von Christian

Felber. Evaluiert werden dabei Werte wie Men-

schenwürde, Solidarität, ökologische Nachhal-

tigkeit, soziale Gerechtigkeit, demokratische

Mitbestimmung und Transparenz. Nach einem

Punktesystem wird eingestuft, wie die Werte

in der Praxis bereits umgesetzt sind.

„Unsere Werte decken sich weitestgehend

mit denen der Gemeinwohlökonomie“, so

Ökofrost- Geschäftsführer Florian Gerull. „Die

Erhöhung der sozialen, ethischen und ökolo-

gischen Branchenstandards ist wesentlicher

Bestandteil unserer Unternehmensvision.

Wir wollen zu einer neuen Wirtschaftsethik

und zu einer 100 % ökologischen Lebensmit-

telwirtschaft beitragen. Mit der Gemein-

wohlbilanz kann man Fortschritte bei der

Ökofrost

legt Gemeinwohlbilanz vor

> Fortsetzung auf Seite 23

Seit April 2013 beschreitet der Käsespezialist ÖMA auch im Verpak-

kungsbereich neue Wege und setzt den neuartigen Biokunstoff Plantic

eco Plastic TM in Scheibenverpackungen ein. Das neue Material wurde

entwickelt, um die erdölbasierten Kunststoffe in der Lebensmittelwirt-

schaft durch einen Biokunststoff zu ersetzen. Im Vergleich zu herkömm-

lichen Kunststoffen punktet dieses Material bereits bei der Herstellung.

Es ist weltweit die erste Barriere-Verpackung, die bis zu 80 Prozent aus

nachwachsenden Rohstoffen besteht. Bereits der Produktionsprozess

benötigt 50 Prozent weniger Energie als der bei herkömmlichen Poly-

meren und vermeidet deutlich mehr schädliche Treibhausgase.

Im Gegenzug bietet der neue Werkstoff die für die

Lebensmittel- und Käseverpackung so wichtigen

Barriereeigenschaften. „Das war ein wichtiger

Schritt in die richtige Richtung und unterstreicht un-

sere Unternehmensphilosophie. Es geht uns um Ökologie und Quali-

tät. In beiden Bereichen erreichen wir mit dem Einsatz der neuen Ver-

packung eine weitere Verbesserung. Als erster deutscher Lieferant

für Bio-Käse haben wir nun für unsere Bio-Käsescheiben auch eine

nachhaltige Verpackungslösung die gleichzeitig die Produktfrische

unterstützt“, so Michael Welte, Geschäftsführer der ÖMA.

Ökologische Molkereien Allgäu

Neuer Verpackungskunststoff mit guter Ökobilanz

BNN-Nachrichten Juni 2013 17

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„CMS-Pflanzen“ gibt es nicht nur bei Chicorée, sondern vor allem auch

bei Kohlgewächsen. CMS-Pflanzen sind üblicherweise Hybriden, ihre

Samen sind nicht mehr als Saatgut geeignet. Was sich genau hinter

Hybriden und „CMS“ verbirgt und welche Züchtungsmethode oftmals

dahinter steckt, erklärt Klaus-Peter Wilbois vom Forschungsinstitut

für biologischen Landbau (FIBL) in der Schweiz:

Hybride und CMS

„Pflanzen übertragen ihr Erbgut auf andere Pflanzen ihrer Art über

Pollen. Heute kommt bei vielen Gemüsearten, aber auch bei einigen

ackerbaulich genutzten Pflanzenarten wie Mais und Raps die Hybrid-

züchtung zum Einsatz. Bei der Hybridzüchtung werden über mehrere

Generationen Inzucht-Pflanzenlinien miteinander gekreuzt, um einer-

seits bestimmte Hochleistungseigenschaften zu kombinieren und

darüber hinaus einen verstärkenden Effekt (Heterosis) auf die Mas-

senwüchsigkeit zu erzielen. Dadurch entstehen sehr einheitliche, er-

tragreiche Pflanzen, deren Saatgut jedoch jedes Jahr neu gekauft wer-

den muss, um nicht einen hohen Leistungsabfall zu riskieren.

Um die erwünschten Effekte der Hybridzüchtung zu nutzen, ist es

wichtig, dass die Kreuzung zwischen zwei ausgewählten Kreuzungs-

partnern kontrolliert abläuft, das heißt, dass möglichst ausschließlich

der gewünschte Vaterpollen die Mutterlinie befruchtet. Da aber viele

Nutzpflanzenarten sowohl weibliche wie männliche Blütenorgane be-

sitzen, muss eine Selbstbefruchtung verhindert werden. Dies kann

z. B. bei Mais dadurch geschehen, dass die männlichen Blütenorgane,

die sogenannte Fahne, vor der Blüte entfernt werden.

Eine neuere Methode, die Hybridkreuzung kontrolliert durchzuführen,

ist die Nutzung der Cytoplasmatisch-männlichen Sterilität (CMS). Bei

„CMS-Hybride“ in der Diskussion:

Konsequenzen für die Biobranche Verschiedene Medien berichteten Anfang April dieses Jahres kritisch über „CMS-Chicorée“ im Naturkostfachhandel. Doch was ist CMS und wie ist es zu beurteilen? Gibt es Saatgut-Alternativen? Innerhalb des BNN wird intensiv über Umgang und Alternativen diskutiert. Wir geben einen Einblick in den aktuellen Stand.

der CMS führen Erbfaktoren, die im Zellsaft (Cytoplasma) und damit

außerhalb des Zellkerns liegen, dazu, dass der Pollen dieser Pflanzen

steril ist. Da jedoch solche CMS-Systeme nur in wenigen Pflanzenar-

ten natürlicherweise vorkommen, setzt man eine Labormethode ein,

um vorhandene CMS-Systeme in die gewünschten Nutzpflanzenarten

einzuführen. Dazu werden die Spender- und Empfängerzelle mittels

elektrischem Strom oder Chemikalien fusioniert. Wenn dabei nur das

Cytoplasma der Spenderzelle übertragen wird, spricht man von Cyto-

plastenfusion. Damit lediglich das gewünschte Cytoplasma übertra-

gen wird, werden die Zellkerne der Spenderzellen vorher mit Hilfe von

Röntgenstrahlen zerstört. Die aus der Cytoplastenfusion hervorge-

hende Zelle trägt nun den Zellkern des Empfängers und eine Mi-

schung von Zellbestandteilen von beiden Zellen. Diese Neukombina-

tion von Kerngenen und Cytoplasmabestandteilen bewirkt, dass die

daraus regenerierten Pflanzen männlich steril sind und keine frucht-

baren Pollen produzieren können.“

Cytoplastenfusion

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„CMS-Pflanze“ Blumen-kohl: Da Zellfusion nachEU-Recht nicht zur Gentechnik zählt, dürfen„CMS-Sorten“ als Bio-Pflanzen ausgesätwerden.

BNN-Nachrichten Juni 2013 18

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Beurteilung von CMS-Hybriden aus Zellfusion

Da die Unversehrtheit der Zelle bei der Zellfusion nicht gegeben ist,

sieht der BNN diese Technik nicht mit der Würde der Pflanze, gemäß

der Präambel zur Satzung des BNN, vereinbar. Die meisten Anbauver-

bände schließen in ihren Richtlinien den Einsatz von Saatgut aus einer

Zellfusionstechnik aus, - auch sie sehen diese Technik nicht vereinbar

mit Prinzipien des ökologischen Landbaus. Eine ausführlichere Abwä-

gung der Vor- und Nachteile von CMS-Saatgut aus Protoplastenfusion

finden Sie in der September-Ausgabe der BNN-Nachrichten aus dem

Jahr 2008 (www.n-bnn.de).

Saatgut aus Zellfusionstechniken im Ökolandbau

Im ökologischen Landbau darf gemäß der EU-Öko-Verordnung nur

Saatgut verwendet werden, das unter ökologischen Bedingungen ver-

mehrt wurde. Nur wenn dieses nicht verfügbar ist, darf konventionell

vermehrtes Saatgut eingesetzt werden. Zur Züchtung, die der Ver-

mehrung vorangeht, schließt die EU-Öko-Verordnung lediglich die

Gentechnik aus. Ansonsten gibt es keine Eingrenzung der Züchtungs-

techniken. Da die Zellfusion nach EU-Recht nicht zur Gentechnik zählt,

darf Saatgut von Sorten, die mit einer Fusionstechnik gezüchtet wur-

den, für Bio-Pflanzen ausgesät werden.

Der Saatgutmarkt und ökologische Alternativen

Der Saatgutmarkt ist von wenigen großen Konzernen geprägt, die in

der Vergangenheit vor allem bei den Kohlarten mehr und mehr auf

CMS-Hybriden aus Zellfusionstechniken gesetzt haben. Somit ist die

Verfügbarkeit von Sorten, die nicht aus einer Fusionstechnik hervor-

gegangen sind, in den letzten Jahren zurückgegangen. Doch es gibt ei-

nige engagierte Züchter, die nach ökologischen Prinzipien Pflanzen

züchten und neue Sorten entwickeln. Die ökologische Pflanzenzüch-

tung ist aufwändiger: Es kann zehn Jahre und länger dauern, bis eine

neue Sorte für den ökologischen Landbau entwickelt ist, die den sich

ändernden Umweltbedingungen und auch den Wünschen und Bedürf-

nissen der Menschen angepasst ist. Die ökologische Pflanzenzüch-

tung konnte in den vergangenen Jahren gute Züchtungserfolge erzie-

len, bietet mehr und mehr Alternativen zu konventionellen Sorten und

kann so die Abhängigkeit von der konventionellen Saatgutindustrie

verringern.

Beispiele ökologischer Saatgutzüchtung:

• Die Bingenheimer Saatgut AG vertreibt mehr als 50 Gemüse-

sorten aus ökologischer/bio-dynamischer Pflanzenzüchtung.

Diese für den Ökolandbau neu entwickelten Sorten sind samen-

feste Sorten – wie die insgesamt 360 samenfesten Gemüse-,

Kräuter- und Blumensorten der Bingenheimer.

• Im Verein Kultursaat widmen sich 17 Züchter in Deutschland,

der Schweiz und den Niederlanden dem Erhalt bewährter sa-

menfester Sorten und der Entwicklung neuer Sorten für den

Ökologische Pflanzenzucht unterstützen

Der Naturkostmarkt allein ist nicht groß genug, um über den Saatgut-

verkauf die Pflanzenzüchtung zu finanzieren. Auch wenn zahlreiche

Bio-Einzel- und Großhändler die ökologische Pflanzenzüchtung för-

dern und auch finanziell unterstützen, braucht es eine noch breitere

Unterstützung seitens Handel, Verarbeitung und Verbraucher. Der Zu-

kunftsstiftung Landwirtschaft ist es gelungen, eine Vielzahl von

Kleinspendern von der Notwendigkeit der Arbeit zu überzeugen. Die

Zukunftsstiftung sammelt Spenden und kofinanziert gemeinnützige

ökologischen Anbau. Über 50 neue Sorten zählen zu den Erfol-

gen von Kultursaat. Um der Überzeugung der Initiative „Sorten

sind Kulturgut“ auch juristisch einen Ausdruck zu geben, ist die

Züchtung nicht in einem Wirtschaftsunternehmen, sondern in

einem gemeinnützigen Verein organisiert. Derzeit befinden sich

14 Sortenkandidaten in der behördlichen Anerkennungsprü-

fung. Eine Weißkohl- und ein Rotkohlsorte werden derzeit als

Erhaltungszüchtung vom Bundessortenamt geprüft.

• Der Biolandhof Christiansen in Schleswig-Holstein begann

2006 damit, eigenes Saatgut zu vermehren. 2009 wurde ein ei-

genes Züchtungsprojekt begonnen, mit Ziel weitere samenfe-

ste Sorten (Blumenkohl, Brokkoli und Möhren) zu züchten. Diese

Zuchtprojekte ergänzen die Projekte bei Kultursaat.

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BNN-Nachrichten Juni 2013 19

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Züchtungsprojekte in Deutschland. Die Kultursaat-Züchtungsprojekte

mit Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und Chicorée sind derzeit nicht voll-

ständig finanziert, d.h. es werden weniger Sorten entstehen als theo-

retisch möglich wäre. Auch hier ist weitere Unterstützung gefragt

(www.kultursaat.org oder www.zs-l.de).

BNN für Kennzeichnungspflicht von Züchtungs-methoden

Man sieht es einem Lebensmittel nicht an, ob das Saatgut aus einer

Zellfusionstechnik stammt. Die Züchtungstechnik ist mit dem Auge

nicht erkennbar. Vor dem Hintergrund der fehlenden Transparenz und

der kritischen Beurteilung von Zellfusionstechniken im Ökolandbau

hat sich der BNN für eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht der

Züchtungstechniken ausgesprochen, und zwar beginnend beim Saat-

gutzüchter. Darüber hinaus setzt sich der BNN für eine Förderung der

ökologischen Pflanzenzüchtung ein. Derzeit gibt es keine Verpflichtung

für eine Kennzeichnung der Züchtungstechnik. Sie könnte aber die not-

wendigen Informationen transportieren und damit allen Beteiligten

(vom Handel bis hin zum Verbraucher) die Möglichkeit geben, sich für

oder gegen bestimmte Züchtungstechniken zu entscheiden.

Kennzeichnung in der Bio-Branche

In der Bio-Branche werden Informationen zur Züchtungstechnik oder

zu Saatguteigenschaften durchaus schon kommuniziert: So kenn-

zeichnen ökologische Züchter ihr Saatgut beispielsweise als „samen-

fest“ und „aus ökologischer Pflanzenzüchtung“ und informieren den

Handel und die Verbraucher über die Besonderheiten dieser Züch-

tung. Großhändler informieren ihre Kunden beispielsweise über Be-

schreibungen der Gemüsesorten in ihren Preislisten. Einzelhändler

wiederum nutzen die Preislisteninformationen für ihre Kaufentschei-

dung und für die Kundengespräche. Viele Einzelhändler kennzeichnen

auch freiwillig die entsprechenden Gemüsesorten in ihrem Laden.

Was aber kann ein Hersteller oder Händler tun, wenn keine Informa-

tionen zum Saatgut geliefert werden, er genau diese aber gerne

hätte? Er könnte bei den Lieferanten und allen vorgelagerten Betrie-

ben bis zum Saatgutzüchter, nachfragen, in der Hoffnung auf eine

aussagekräftige Antwort. Ein langwieriges Unterfangen und ein kaum

leistbarer Aufwand – der bei vielen Einkäufen wiederholt werden

müsste. Auch die genaue Sortenbezeichnung hilft nicht immer weiter,

da es keine vollständigen und aktuellen Listen gibt, auf denen alle

Sorten aus Zellfusion aufgeführt sind.

Blick nach vorne

Um dem langfristigen Ziel nach mehr CMS-freien Produkten oder aus-

schließlich Ware aus ökologischer Pflanzenzucht näherzukommen, ist

es sinnvoll, den Blick verstärkt auf die zukünftigen Aussaaten zu rich-

ten. Großhändler und Importeure sollten mit ihren Gemüselieferanten

sprechen, ob und in welchem Umfang sie Erntegut aus ökologischer

Pflanzenzucht verstärkt anbieten oder ob sie zumindest auf „CMS-

Eine kostenlose online-Version des FiBL Dossier „Techniken der

Pflanzenzüchtung“ finden Sie im Shop auf: www.fibl.org (zur

Suche Titel eingeben).

Erntegut“ aus Zellfusion verzichten können. Auch der Einzelhandel

sollte mit seinen Erfahrungen bezüglich der Kundenansprüche an die

Sortenauswahl eingebunden werden. Der BNN wird eine Vorlage er-

stellen, die über Erzeuger an Saatgutzüchter weitergegeben werden

kann, damit diese bestätigen können, dass das eingesetzte Saatgut

CMS-frei ist. Dies wird es Händlern erleichtern, den Anteil CMS-freier

Ware zu reduzieren und zugleich wird damit auch den Züchtungsun-

ternehmen der Wunsch nach CMS-freien Saatgut deutlich signalisiert.

Neben den Zellfusionstechniken gibt es in der Pflanzenzüchtung wei-

tere Techniken, deren Vereinbarkeit mit den Prinzipien des ökologi-

schen Landbaus zu diskutieren ist. Wünschenswert wäre es, in einer

branchenweiten Diskussion zu einer breit getragenen Einschätzung

zu diesen Züchtungsmethoden zu kommen.

Züchtungstechniken von Saatgut im Ökolandbau werden ein wichtiges

Thema bleiben. Für seine Mitglieder wird der BNN in den nächsten Wo-

chen ein Online-Forum einrichten, wo Meinungen und Informationen

ausgetauscht werden können. Darüber hinaus sind uns Anregungen

und Beiträge interessierter Leser willkommen: [email protected].

Karin Wegner

Ökologische Pflanzenzüchtung

In der ökologischen Pflanzenzüchtung werden Sorten spezi-

fisch oder ausschließlich für den Ökolandbau entwickelt. Zu den

wichtigsten Zuchtzielen gehören Ernährungsqualität, Pflanzen-

gesundheit, eine gute Nährstoffeffizienz sowie Ertrags- und

Qualitätsstabilität. Insbesondere die Konkurrenzfähigkeit ge-

gen Unkraut ist in der ökologischen Pflanzenzüchtung wichtig,

da der Ökolandbau ohne chemisch-synthetische Pestizide ar-

beitet. Alle Schritte während der Züchtung und der anschlie-

ßenden Vermehrung finden unter ökologischen Bedingungen

statt. So sind die Pflanzen und das Saatgut an seine Besonder-

heiten angepasst. Es kommen nur Züchtungstechniken zum

Einsatz, die im Einklang mit dem ökologischen Landbau stehen.

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BNN-Nachrichten Juni 2013 20

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Bio-Produkte enthalten etwa 100 Mal weniger Pestizidrück-

stände als konventionelle Produkte, doch gelegentlich werden

dennoch Verunreinigungen nachgewiesen. Diese meist sehr

geringen Spuren zu entdecken, erfordert nicht nur beste Labortechnik,

sondern auch viel Erfahrung und höchste Sorgfalt. Die BNN-Anerken-

nung können nur Labore erhalten, die die Beurteilung von Bio-Produk-

ten, insbesondere nach dem BNN-Orientierungswert, sicher beherr-

schen. Die grundlegende analytische Kompetenz muss außerdem

durch gute Ergebnisse bei öffentlichen Ringversuchen und eine ISO-

Akkreditierung für bestimmte Rückstandsuntersuchungen nachge-

wiesen werden.

Da öffentliche Ringversuche immer an-

gekündigt werden, arbeiten die Labore

dabei nicht unter Routinebedingungen,

sondern bereiten sich und ihre Apparatu-

ren besonders sorgfältig vor. Deswegen

hat der BNN sein Verfahren um eigene

Ringversuche ergänzt, bei denen die La-

bore Testmuster ohne Vorankündigung

oder sogar als verdeckte Proben erhal-

ten. Die Labore müssen bei solchen Ring-

versuchen drei Kriterien erfüllen: Alle

enthaltenen Pestizide müssen nachgewiesen sein, kein Wirkstoff, der

gar nicht vorhanden ist, darf „entdeckt“ werden, und die Messwerte

müssen vom BNN definierte Regeln erfüllen: 75 Prozent der Ergeb-

nisse müssen in einem Bereich von 70 bis 120 Prozent des Pestizid-

gehalts liegen, mit dem die Proben zuvor markiert (“geimpft“) wurden.

Am ersten Ringversuch haben sich 14 vom BNN anerkannte Labore

beteiligt. Proben von ökologischem Apfelmark wurden mit 13 für den

konventionellen Apfelanbau typischen Pestiziden in exakt festge-

schriebener Menge „geimpft“. Die Konzentration war fast immer sehr

BNN-Monitoring für Obst und Gemüse

Ringversuche sorgen für Qualitätssteigerung der Labore

Nur Labore mit besonderer Bio-Kompetenz werden mit Analysen im BNN-Monitoring fürObst und Gemüse im Naturkosthandel beauftragt. Auch die Mitgliedsunternehmen desBundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) haben sich im Kodex verpflichtet, nur mitanerkannten Laboren zu arbeiten. Das Anerkennungsverfahren hat der BNN im letztenJahr verbessert. Zusätzlich werden nun regelmäßig eigene Ringversuche durchgeführt.

gering, da in Bio-Produkten normalerweise höchstens Spuren von Pe-

stiziden zu erwarten sind. Untypisch für Bio und somit für die Labore

ungewöhnlich war die künstliche Mehrfachbelastung.

Wer sucht, der findet?

Bevor der Ringversuch starten konnte, überprüfte die Materialprüfan-

stalt Brandenburg GmbH in Eberswalde, ob die Ausgangsproben ge-

eignet, also wirklich frei von Rückständen waren. Danach wurden die

Testmuster „geimpft“ und ohne Vorankündigung und mit kurzer Frist-

setzung an die Labore gesandt. Diese erhielten außerdem in diesem

ersten Durchgang ein Begleitschreiben mit dem Hinweis, dass es sich

um Proben für einen Ringversuch handelt.

Zwei Drittel der Teilnehmer erreichten die Zielvorgaben. „Das Ergeb-

nis liegt in dem Rahmen, den wir erwartet haben: Einige Labore haben

richtig gut abgeschlossen, die Mehrzahl hat den einen oder anderen

kleinen Fehler gemacht, und ein paar Labore haben leider schlecht ge-

arbeitet“, kommentiert der Chemiker Dr. Günter Lach von der Lach &

Bruns Partnerschaft, die für den BNN das Design der Ringversuche

entwickelt und den Ablauf überwacht haben. Insgesamt sei das Er-

gebnis als gut zu bezeichnen, da neun der 14 Labore die strengen

BNN-Kriterien erfüllt haben. Die Labore mit nicht zufriedenstellenden

Ergebnissen wurden aufgefordert, eine Ursachenanalyse durchzufüh-

ren und schriftlich Verbesserungsvorschläge einzureichen. Diese Be-

richte liegen inzwischen komplett vor und werden bei Lach & Bruns

ausgewertet. Als wichtigstes Ziel der Qualitätsverbesserung nennt

Günter Lach das künftige Vermeiden von „falsch negativen“ Ergebnis-

sen: „Wirkstoffe, die drin sind, müssen auch sicher gefunden werden,

gerade im Biobereich“, fordert er. Mittelfristig müsse das Ziel sein,

dass 90 Prozent der Teilnehmer die BNN-Kriterien erfüllen. Ein weite-

rer BNN-Ringversuch, diesmal mit Bio-Tee, ist bereits gelaufen. Die Er-

gebnisse werden derzeit ausgewertet.

Nicht nur die analyti-sche Kompetenzzählt, sondern auch,ob Labore über ausreichend Bio-Kompetenz verfügen

Dr. Günter Lach, Lach & BrunsPartnerschaft

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BNN-Nachrichten Juni 2013 21

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BNN-Anerkennung ist gefragt

Die Kombination der Wirkstoffe im Apfelmark-Ringversuch war durch-

aus anspruchsvoll. Zum Beispiel verhält sich einer der aufgebrachten

Stoffe sehr flüchtig, ein anderer ist bekanntermaßen im Labor nur äu-

ßerst schwierig nachzuweisen. Außerdem wurden einige Pestizide in

höheren Konzentrationen aufgebracht als für den Biobereich typisch.

„Solche Rückstände sind analytisch wirklich eine Herausforderung“, be-

tont Lach. Denn während Laien meist vermuten, dass Labore höhere

Rückstände leichter und genauer nachweisen können als niedrige, wis-

sen Experten, dass das Gegenteil der Fall ist: Die Labore haben sich bei

Bio-Proben auf die eher typischen Spurenrückstände eingestellt und

auch ihre Geräte und Verfahren entsprechend kalibriert.

Die BNN-Laboranerkennung für Pestizidanalysen wurde ursprünglich

entwickelt, um im BNN-Monitoring für Obst und Gemüse einen ein-

heitlichen Qualitätsstandard sicherzustellen und die Laborauswahl zu

erleichtern. Mittlerweile strahlt das Verfahren auf die gesamte Bio-

branche aus, denn immer mehr Unternehmen verlangen von ihren La-

boren eine BNN-Anerkennung. Das bewirkt eine ständige Verbesse-

rung der hohen Qualitätsstandards bei Rückstandsanalysen auf dem

Biomarkt. „Ich spreche von einer Analysekunst, einer Handwerks-

kunst“, sagt Günter Lach. „Da kann man an vielen Stellschrauben dre-

hen; es gibt keine Standardisierung.“ Gerade weil die Labore heute vor

allem mit Multimethoden arbeiten, die mehrere hundert Pestizide mit

ganz unterschiedlichen Eigenschaften erfassen sollen, müsse immer

ein Kompromiss gefunden werden. Denn jeder Wirkstoff reagiere an-

ders auf unterschiedliche Temperaturen, pH-Werte oder Extraktions-

zeiten.

Grundsätzlich können auch gute Labore von den weltweit bekannten

rund 1.350 Pestizidwirkstoffen bestenfalls 600 nachweisen. Viele

Rückstände bleiben somit regelmäßig unerkannt. Die einzige Lösung,

die Gesundheit und Grundwasser sicher schützt, ist der Verzicht auf

solche Pestizide – besser noch der Verzicht auf alle Pestizide. Der Öko-

landbau zeigt, dass das machbar ist.

Katja Niedzwezky

Vor zehn Jahren, am 1. Juli 2003, ging das Monitoring für Obst und

Gemüse im Naturkosthandel an den Start. Seitdem sind mehr als

4.200 Proben ins Labor geschickt worden. „Koordinierte Rück-

standsanalysen werden dauerhafter Bestandteil der Qualitätssi-

cherung – Naturkostverband bietet Branchenlösung“ meldete da-

mals der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) Herstel-

lung und Handel.

Bei rund 96 Prozent der in den letzten 10 Jahren gezogenen Pro-

ben gab es nichts zu beanstanden: Entweder waren keine Pesti-

zide nachzuweisen oder aber nur Spuren von weniger als 0,01 Mil-

ligramm pro Kilogramm oder im Bioanbau zugelassene natürliche

Pflanzenschutzmittel. Bio-Produkte schneiden im Vergleich mit

konventionellen Produkten nach wie vor um Längen besser ab. Er-

freulich ist auch, dass es seit 2003 bei immer weniger Proben „ro-

ten Alarm“ gab, denn die gesetzlichen Höchstgehalte wurden sel-

tener überschritten. Der Anteil lag 2010 bei 0,4 Prozent. Gleich-

zeitig zeichnet sich jedoch ab, dass mehr Proben als in den

Vorjahren nicht komplett rückstandsfrei, sondern mit geringen

Spuren verunreinigt sind.

10 Jahre BNN-Monitoring für Obst und Gemüse im Naturkosthandel

Das BNN-Monitoring verfolgt drei wichtige Ziele:

• Qualitätssicherung: Ursachen für Verunreinigungen werden

erkannt und künftig vermieden.

• Bewertung von Lieferanten: Die gemeinsame Datenbank

ermöglicht Vergleiche und das Erkennen von Mustern.

• Schutz des Naturkostmarkts vor Betrug: Die regelmäßigen

Analysen schrecken mögliche schwarze Schafe ab.

Um höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten, lassen die am

BNN-Monitoring beteiligten 24 Bio-Regionalgroßhändler und Bio-

Importeure, die insbesondere den Bio-Fachhandel mit frischem

Obst, Gemüse und Kräutern versorgen, alle vier Wochen Proben im

Labor untersuchen. Bei Pestizidnachweisen beginnt eine gründli-

che Recherche. Betrug erweist sich dabei selten als Ursache. In

der Regel werden Lücken in der Qualitätssicherung entdeckt, zum

Beispiel die Lagerung in Räumen oder Behältern, die auch für kon-

ventionelle Ware genutzt werden.

BNN-Nachrichten Juni 2013 22

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Mit einer Steigerung von 8,8 Prozent (im Vorjahr: 5,4) und ei-

nem Umsatz von 112,4 Mio. Euro ist der Bereich „Trocken“

etwas stärker gewachsen als der Bereich „Frisch“. Für das

Frische-Sortiment betrug das Umsatzplus knapp 8,1 Prozent (im Vor-

jahr: 3,8) mit einem Umsatz von 202,4 Mio. Euro (s. Diagramm 1).

„Frisch“ bleibt weiterhin der Bereich mit dem größten Umsatzanteil,

sein Part am Gesamtumsatz beträgt 64,3 Prozent (im Vorjahr 63,8).

Umsatzmonitor für den Naturkost- und Naturwarengroßhandel

Deutliches Umsatzplus im erstenQuartal 2013 Das Jahr 2013 startete unter Umsatzgesichtspunkten hervorragend. Mit einem Gesamtzuwachs in Höhevon 8,3 Prozent konnte der am BNN-Umsatzmonitor teilnehmende Naturkostgroßhandel* seinen Umsatzauf 314,8 Mio. € ausbauen. Bezogen auf die Verkaufstage, fällt die Einschätzung ebenfalls positiv aus.Bei drei Verkaufstagen weniger als im ersten Quartal 2012 ergibt sich eine Umsatzsteigerung pro Ver-kaufstag von knapp 12,7 Prozent. Eine gute Ausgangssituation für die weitere Entwicklung in diesemJahr.

Die Monatsergebnisse im ersten Quartal 2013 zeigen für jeden Monat

und für beide Bereiche („Frisch“ und „Trocken“) Umsatzsteigerungen

(s. Diagramm 2). Die einzelnen Monatsergebnisse fallen dabei recht

unterschiedlich aus und korrelieren nicht mit der Anzahl der Verkaufs-

tage. Der Monat mit den höchsten Umsätzen pro Verkaufstag war der

März.

Die beiden Bereiche „Frisch" und „Trocken" entwickelten sich in den

ersten drei Monaten mit nahezu gleicher Tendenz und mit sehr ähnli-

chen Umsatzsteigerungen (s. Diagramm 3).

Ausblick

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2013 sind positiv. Die Aussichten

scheinen ebenfalls gut. Dies bestätigen die ersten Umsatzrückmel-

dungen für den Monat April, die auf ein gutes zweistelliges Wachstum

hindeuten. Das erhöht die Anforderungen an die mitwachsende Orga-

nisation.

* Monatlicher Umsatzmonitor: Wer macht mit

Dieser Umsatzauswertung liegen die Umsatzdaten der im BNN

organisierten Großhandelsunternehmen Bodan, Chiemgauer

Naturkosthandel, Grell, Handelskontor Willmann, Kornkraft, Na-

turkost Elkershausen, Naturkost Erfurt, Naturkost Kontor Bre-

men, Naturkost Nord, Naturkost West, Ökoring, pax an, Phönix,

Rinklin und Terra Naturkost sowie die Umsatzdaten von denn-

ree, Ecofit und Weiling zugrunde.

Diagramm 1:Großhandelsumsatz getrennt nach Frisch und Trocken 1. Quartal 2013

Gesamt Frisch Trocken

400.000.000

300.000.000

200.000.000

100.000.000

0

2012

2013290.609.250

314.835.850

187.281.920202.402.020

103.327.330112.433.830

+ 8,3 % +8,1 % + 8,8 %

-

-

-

-

Diagramm 2:Umsatzentwicklung 2012/2013 im Vergleich

120.000.000

100.000.000

80.000.000

60.000.000

40.000.000

20.000.000

0

Umsatz 2012

Umsatz 2013

-

-

-

-

-

-

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

13,6

0 %

3,72

% 7,86

%

3 Periode gleit. Mittelw.(Umsatz 2012)3 Periode gleit. Mittelw.(Umsatz 2013)

Diagramm 3: Relative Entwicklung

15%

10%

5%

0%

15%

10%

5%

0%

-

-

-

-

-

-

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

3,49

%

7,80

%

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez

14,6

9 %

4,12

%

TRO

CKEN

FRIS

CH

13,0

1 %

7,98

%

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FACH

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Ob diese erfreuliche Umsatzentwicklung so weiter gehen wird, hängt

auch von der Lieferfähigkeit der Unternehmen ab. Der lange, immer

wiederkehrende Winter war und ist in diesem Frühjahr sicherlich eine

Herausforderung für die Landwirtschaft und den Frischbereich.

Der späte, dann häufig sehr plötzliche Umschwung in frühlingshafte

oder gar sommerliche Temperaturen machte die Situation nicht einfa-

cher. „Gefühlt“ ausgedrückt: Vom Lagerkohl zu Erdbeeren in wenigen

Tagen!

Herausforderungen muss man lieben – stellen muss man sich ihnen

sowieso.

Hans-Josef Brzukalla

Wir suchen zum nächstmöglichen Termin für unser Verkaufsteam

Key Account (w/m)Bäckereien und IndustriekundenSie haben idealerweise eine abgeschlossene Bäckerlehre und eine kauf-männische Ausbildung. Sie arbeiten gerne eigenverantwortlich im kleinen Team. Ein persönliches Interesse an Bio-Lebensmitteln wäre von Vorteil.

Ihre Aufgaben umfassen die Betreuung unserer bestehenden Kunden, die Erweiterung der Kundengruppe und die Teilnahme an Messen und Veranstaltungen.

Wir freuen uns auf eine schriftliche Bewerbung bis zum 21.06.2013 mit Gehaltsvorstellung und möglichem Eintrittstermin an: Bauck GmbH & Co. KG, z.H. Kerstin Gasper, Duhenweitz 4, 29571 Rosche oder [email protected], www.bauckhof.de

Herstellung und Handel biologischer

Lebensmittel

Erreichung eigener Ziele gut messen. Außer-

dem stellt sie eine sehr gute Grundlage für

eine Werteauseinandersetzung mit unseren

Partnern dar und trägt zur Vernetzung bei.“

Besonders positive Bilanzwerte zeigt Öko-

frost im Bereich des „Ethischen Beschaf-

fungswesens“, der „Gerechten Einkommens-

verteilung“ und der „Gerechten Verteilung

der Erwerbsarbeit“. Bei Ökofrost ist das ge-

samte Beschaffungswesen in erster Linie

nach ökologischen und sozialen Aspekten

ausgerichtet. Kosteneffizienz ist wichtig,

wird jedoch ab nachrangig hinter ethischen

und umweltrelevanten Aspekten betrachtet.

Anfang 2012 hat Ökofrost mit der gesamten

Belegschaft ein neues Gehaltsmodell ent-

wickelt, bei dem alle Mitarbeiter, selbst bei

nur 30 Stunden Wochenarbeitszeit, über dem

von der Gemeinwohlbilanz angestrebten Exi-

stenzminimum von 1.250,- Euro Nettogehalt

pro Monat liegen. Dieser Prozess markiert

den ersten Schritt weg von der bisherigen

Top-Down-Führung hin zu einem offenen

Entscheidungsfindungsprozess in Zusam-

menarbeit mit allen Mitarbeitern.

Weitere Informationen: www.oekofrost.de

unter „Unternehmen/Philosophie“ und „Un-

ternehmen/Gemeinwohlbilanz“.

> Fortsetzung von Seite 16

BNN-Nachrichten Juni 2013 24

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