Methode der ökologischen Knappheit 2013 und deren ... · Scope Definition Sachbilanz Inventory...
Transcript of Methode der ökologischen Knappheit 2013 und deren ... · Scope Definition Sachbilanz Inventory...
Methode der ökologischen Knappheit 2013 und deren
Anwendung auf die Schweiz
Dr. Rolf Frischknecht
Vorlesung Ökologische Systemanalyse
Umweltingenieurwissenschaften, ETH Zürich
23. Mai 2016
Übersicht
Die Firma treeze
Einführung
Die Methode der ökologischen Knappheit
Ökofaktoren Schweiz 2013
NMVOC, Treibhausgase, Wassernutzung, und Landnutzung
Gesamtumweltbilanz Schweiz
Anwendungsbeispiel: Entwicklung Umweltbelastung Schweizer Konsum 1996-2011
1
treeze GmbH
gegründet 1.11.2012
MitarbeiterInnen
Annika Messmer
Philippe Stolz
Laura Tschümperlin
Rolf Frischknecht
Tätigkeitsgebiet: Ökobilanzen, Umweltberatung
2
Der Name treeze [triːz]
Hintergrund: «Prozessbäume» als wichtiges Element beim Erarbeiten einer Ökobilanz
treeze steht (auch) für: towards resource and energy efficiency and zero emissions
3
Ökobilanz-Dienstleistungen
Beratung
Produkt- und Betriebsökobilanzen
CO2- und Wasser-Fussabdrücke
Labelling
Gutachten
Kritische Prüfung nach ISO 14040/14044
Verifizierungen
Forschung
Schulung und Unterricht
Vorlesung Ökobilanzen ETH Zürich
4
Kunden (Auswahl)
Industrie und Gewerbe
International Aluminium Institute (IAI)
Geberit AG (Sanitärkomponenten)
öffentliche Hand (national, kantonal, kommunal)
Bundesämter für Umwelt, für Energie
Stadt Zürich
Nichtregierungsorganisationen
Schweizerische Energiestiftung SES, WWF
Verein für umweltgerecht erzeugte Energie («naturemade»)
5
Elektromobilität: Königsweg oder Sackgasse?
Page 6
Produktentwicklung bei Geberit: Urinalspülung
Produktentwicklung bei Geberit: Urinalspülung
Umweltmanagement: Ökoeffizienz der Geberit-Werke
Rahmen einer ÖkobilanzLife Cycle Assessment Framework
Auswertung
Interpretation
Festlegung desZiels und des Untersuchungs-rahmens
Goal and Scope Definition
Sachbilanz
Inventory Analysis
Wirkungs-abschätzung
ImpactAssessment
Direkte Anwendungen:
- Entwicklung und Ver- besserung von Produkten- strategische Planung- politische Entscheidungs- prozesse- Marketing- sonstige
ISO 14040 & 14044
Die 4 Phasen der Ökobilanz
Zweck:
Aggregation von Schadstoffen gemäss ihrer politisch
definierten Knappheit
Charakteristika:
Vollaggregierend
Vielfältige Umweltwirkungen (und Abfälle) berücksichtigt
basiert auf schweizerischen Umweltzielen
Methode der ökologischen Knappheit (MoeK 2013)
Grundschema der Methode
Die Bewertungs-Formel
Beispiel Treibhauseffekt
Fa Fk
quadratische „Schadensfunktion“ / Gewichtung
Normierungsfluss, aktueller und kritischer Fluss
Gesamtemissionen Schweiz pro Jahr
Normierungsfluss: - Emission Einzelsubstanz oder - charakterisierte Umweltwirkung
aktueller und kritischer Fluss: identische Einheit
aktueller Fluss ist NICHT gleich kumulierte Emissionen der Produktökobilanz!
Grundlage Gewichtung
Politische Zielsetzung:
Erfüllen der Schweiz. Umweltziele und -gesetze
Grundlage Umweltschutzgesetz: keine Schäden an Mensch, Flora und Fauna
Politische Ziele berücksichtigten nicht nur Umwelt, sondern auch technische Machbarkeit, Finanzierbarkeit, gesellschaftliche Akzeptanz
Vertiefung: VOC
Kohlenwasserstoff Emissionen führen zu Sommersmog
Auswirkungen auf menschliche Gesundheit, Ernteerträge
Kohlenwasserstoffe haben unterschiedliches Sommersmog bildendes Potenzial:
Methan: 0.006 kg C2H4-eq/kg
Propanol: 0.561 kg C2H4-eq/kg
Ethylen: 1.000 kg C2H4-eq/kg
o-Xylol: 1.050 kg C2H4-eq/kg
Charakterisierung versus Umweltpolitik
Schweizer Gesetzgebung macht keinen Unterschied bezüglich Wirksamkeit der VOC: VOC Abgabe für jedes emittierte kg VOC CHF 3.-
Bewusster Verzicht auf Charakterisierung gemäss ozonbildendem Potenzial
politische Ziele gehen vor wissenschaftlichen Erkenntnissen
Ökofaktor: Kohlenwasserstoffe (NMVOC)
2005gegenüber Reduktion % 30 bis 20
Schweiz, Emissionen NMVOC Ziel:Fluss kritischer
2010 Schweiz Emissionen NMVOC :Flussaktueller
: Gewichtung
2010 Schweiz Emissionen NMVOC :Normierung
keine :sierungCharakteri
[UBP/kg]in NMVOCÖkofaktor :w
UBP/kg14'000
10000'000'81
000'025'89
000'025'89
111
i
Konstante
12
Gewichtung
2
Normierung
sierungCharakteri
NMVOC
NMVOC
w
UBPw
Vertiefung: Klimawandel
Gesetzliche Grundlagen:
CO2 Gesetz
„Strategie Nachhaltige Entwicklung 2012-2015“ des Bundesrates
CO2-Gesetz:
minus 20 % gegenüber 1990 bis 2020
Strategie Nachhaltige Entwicklung:
Einhalten 2⁰C Ziel (Erkenntnis der Wissenschaft):
80 % bis 95 % Reduktion durch Industriestaaten erforderlich
(Politisches) Ziel Schweiz:
Reduktion um 50 % bis 85 %; in UBP-Methode: minus 80 %
Charakterisierung / Normierung
Unterschiedliche Klimawirksamkeit der Gase berücksichtigen
Treibhauspotenzial (Global warming potential) 100 Jahre
Faktoren gemäss IPCC 2007
Referenzsubstanz: CO2 Methan: 25 kg CO2-eq / kg Lachgas: 298 kg CO2-eq / kg SF6: 22'800 kg CO2-eq / kg
Normierung: Treibhausgas-Emissionen Schweiz 2009: 53‘040‘000 Tonnen CO2-eq / Jahr
Gewichtung / Ökofaktor
[1'000 Tonnen]Edition
2013
Normierungsfluss 53'040
Aktueller Fluss 53'040
Kritischer Fluss 10'766
Gewichtungsfaktor [-] 24.3
Ökofaktor [UBP'13/kg] 460
Beispiel: Schwefelhexafluorid
2050 Schweiz Emissionen CO :Fluss kritischer
2009 Schweiz Emissionen CO :Flussaktueller
: Gewichtung
2009 Schweiz Emissionen-asTreibhausg :Normierung
eq/kg]-CO [kgin SF von otenzialTreibhausp :sierungCharakteri
[UBP/kg]in SFÖkofaktor :w
UBP/kg'000'00001
10000'766'10
000'040'53
000'000'040'53
1800'221
2
2
26
6i
Konstante
12
Gewichtung
2
Normierung
sierungCharakteri
6
6
SF
SF
w
UBPw
Vertiefung: Frischwassernutzung
Trinkwasser wird in vielen Weltregionen knapp
grosse regionale und lokale Unterschiede
Bedarf an regionalisierten Ökofaktoren
Knappheit relativ definiert mit „Wasserstress“ Index: Wasserkonsum / Wasserressourcen
Bewertet wird die verbrauchende Nutzung (consumptive use)
Informationsquellen:
Konzept: OECD 2004: Key environmental indicators
Daten: FAO 2011: Aquastat database
Normierung / Charakterisierung
Methode angewendet auf Schweizer Situation
Frischwassernutzung in der Schweiz: 2.61 km3 pro Jahr (= Normierungsfluss)
Keine Charakterisierung
Gewichtung
Kritischer Fluss = „medium Wasserstress“
„Medium Wasserstress“:
Konsum = 20% der erneuerbaren Wasserressourcen
2
2
20% A)· (Reg.sourcen Wasserreserneuerb.
A)(Region ahmeWasserentn
ARegion in Fluss Kritischer
ARegion in FlussAktueller A)(Region Gewichtung
Regionalisierung „Wasserstress“ mit Archetypen
Kategorie Bandbreite
Wasserstress
Gewichtungs-
faktor
tief <0.1 0.0625
moderat 0.1 to <0.2 0.563
medium 0.2 to <0.4 2.25
hoch 0.4 to <0.6 6.25
sehr hoch 0.6 to <1.0 16.0
extrem ≥1 56.3
Gruppierung von Ländern
Kategorie
Wasserstress
Gewichtungs-
faktor
Länder
tief 0.0625 Österreich, Island, Russland, Schweiz
moderat 0.563 Argentinien, Frankreich, Mexiko, USA
medium 2.25 Japan, Albanien, Deutschland, Spanien
hoch 6.25 Algerien, Marokko, Sudan, Tunesien
sehr hoch 16.0 China, Kuba, Moldawien, Thailand
extrem 56.3 Israel, Jemen, Kuwait, Saudi-Arabien
Verbrauchende Wassernutzung
30
Bewertet wird nicht die Wasserentnahme, sondern nur die verbrauchende Wassernutzung
In Produkt eingebundenes Wasser
Verdampfen/verdunsten des Wassers
Einleitung in anderes Einzugsgebiet
Begründung: Wasser steht im entsprechenden Einzugsgebiet nicht mehr zu Verfügung
Beispiel: Landwirtschaftliche Produkte
angebaut in
- Schweiz
- Andalusien
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
No
n-i
rrig
ated
Irri
gati
on
in S
wit
zerl
and
Irri
gati
on
in A
nd
alu
sia
No
n-i
rrig
ated
Irri
gati
on
in S
wit
zerl
and
Irri
gati
on
in A
nd
alu
sia
Asparagus Tomatoes
Water resources
Energy resources
Mineral resources
Land use
Global warming
Ozone layer depletion
Main air pollutants and PM
Carcinogenic substances into air
Heavy metals into air
Water pollutants
POP into water
Heavy metals into water
Pesticides into soil
Heavy metals into soil
Radioactive substances into air
Radioactive substances intowaterNoise
Non radioactive waste to deposit
Radioactive waste to deposit
Differenzierung nach Wasser-Einzugsgebieten
S. Pfister, ETHZ/ESD
WSI <0.1
0.1-0.2
0.2-0.4
0.4-0.6
0.6-1.0
>1.0
Regionale Differenzierung in Google Earth
WSI <0.1
0.1-0.2
0.2-0.4
0.4-0.6
0.6-1.0
>1.0
Credits to S. Pfister, ETHZ/ESD
Vertiefung: Landnutzung
Nutzungsarten der Fläche der Schweiz:
7.3 % Siedlungsfläche
36.2 % landwirtschaftliche Fläche
30.9 % bestockte Fläche (Wald, Gehölze)
25.5 % unproduktive Fläche (Fels, Eis, Seen)
Siedlungsfläche Schweiz wächst mit 1 m2/s
meist auf Kosten von Landwirtschaftsfläche
berücksichtigte Umweltwirkung:
Biodiversitätsverluste
Vertiefung: Landnutzung
Gesetzliche Grundlagen:
Raumplanungsgesetz (RPG)
„Strategie Nachhaltige Entwicklung 2012-2015“ des Bundesrates
Raumplanungsgesetz:
haushälterischer Umgang mit Boden
Strategie Nachhaltige Entwicklung 2012-2015:
Beschränkung auf 400 m2 Siedlungsfläche pro Einwohner
Bestimmung Ökofaktor für Siedlungsfläche
Konstante
12
Gewichtung
2
Normierung
sierungCharakteri
10000'000'535'3
000'000'027'3
000'000'437'2
111
UBPwSF
wSF: Ökofaktor Siedlungsfläche in UBP/(m2*a) SF-eq
wSF = 300 UBP/m2*a SF-eq
Charakterisierung: Faktoren nach de Baan & Olson
(1 für Siedlungsfläche)
Normierung: charakterisierte Siedlungsfläche Schweiz
Gewichtung:
Aktueller Fluss: Siedlungsfläche Schweiz
kritischer Fluss: 400 m2 SF pro Einwohner im Jahr 2035
Charakterisierung
Charakterisierungsbasis: Biodiversitätsverlust
Verhältnis der erwarteten und tatsächlich vorgefundenen Artenzahl (biodiversity damage potential, BDP)
Doktorarbeit von Laura de Baan et al. (ETHZ)
Als «Referenz-Substanz» dient die Siedlungsfläche in der Schweiz (Biom 5)
37
Ökofaktoren für die Schweiz
Charakterisierungsfaktoren in m2a SF-eq/m2a
Ökofaktor für Schweizer Siedlungsfläche in UBP/m2a SF-eq
Ökofaktoren für verschiedene Landnutzungs-typen in der Schweiz
38
Extrapolation zu weltweit gültigen Ökofaktoren
Konzept der 14 Biome
39 Olson et al. 2001
Extrapolation
Ratio to
Biome 5
Biom 1 Tropical and subtropical moist broadleaf forests 1.968
Biom 5 Temperate coniferous forests 1.0
Biom 7 Tropical and subtropical grasslands, savannas and shrublands 0.788
Biom 10 Montane grasslands and shrublands 0.839
Biom 11 Tundra 0.209
Biom 12 Mediterranean forests, woodlands and scrub 1.440
Biom 13 Deserts and xeric shrublands 0.526
Extrapolation der Charakterisierungsfaktoren auf 14 Biome (basierend auf Anzahl Pflanzenarten) gemäss (Kier et al. 2005)
Als Referenz-Biom dient Biom 5 (Schweiz)
40
Ökofaktoren in Abhängigkeit von Biomen
41
CORINE+ Landnutzung Biom 1
(UBP/m2a)
Biom 4
(UBP/m2a)
Biom 5
(UBP/m2a)
Biom 10
(UBP/m2a)
Biom 12
(UBP/m2a)
Tropical and
subtropical
moist
broadleaf
forests
Temperate
broadleaf
and mixed
forests
Temperate
coniferous
forests
Montane
grasslands
and
shrublands
Mediterrane
an forests,
woodlands
and scrub
Siedlungsfläche
111 Siedlung, zusammenhängend 600 330 300 250 420
112 Siedlung, unterbrochen 360 190 180 150 250
121a Industrieareal, zusammenhängend
>80% versiegelt
600 330 300 250 420
121b Industrieareal, unterbrochen <80%
versiegelt
360 190 180 150 250
Landwirtschaftliche Nutzflächen
211b Ackerland, unbewässert,
konventionell
810 420 420 330 600
221 Dauerkultur, Wein 570 300 290 240 420
231a Wiesen und Weiden, intensiv 450 240 230 190 330
Wald
244 Agro-forstwirtschaftliche Flächen 270 140 140 110 200
311a Wald, Laubwald, Plantagen 240 130 120 100 180
312 Wald, Nadelwald 60 33 30 26 45
Unterschied generische – biomspezifische Bewertung
42
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
Pal
mfr
üch
te,
MY
Pal
mfr
üch
te,
MY
,B
iom
-sp
ezi
fisc
h
Soja
bo
hn
en,
BR
Soja
bo
hn
en,
BR
,B
iom
-sp
ezi
fisc
h
Auswirkungen der Bewertung der Landnutzung mit Biomen
Landnutzung Andere Umweltbelastungen
Umweltbilanz Schweiz 2013 und Zielwerte (in UBP’13)
51
Entwicklung der Anteile der Umwelt-belastung an der Gesamtbelastung (UBP)
52
1. gen
2. gen
3. gen
4. gen
Entwicklung der Ökofaktoren ausgewählter Substanzen
53
Entwicklung der Gesamtbelastung Schweiz (UBP)
54
Vorteile der Methode
Entwicklung und Anwendung durch übersichtliche Struktur relativ einfach
Erweiterung der Methode ebenfalls relativ einfach
direkte Anbindung an Zielsetzungen der Schweizerischen Umweltpolitik
Für Behörden geeignet, da massgeschneidert auf eine nationale oder regionale Umweltpolitik
Für Umweltbeauftragte von Firmen mit grossem Heimmarkt geeignet, da massgeschneidert auf nationale Umweltpolitik
Einschränkungen
Fokus weitgehend auf Umweltproblemen der Schweiz
Schweizer Ausprägung
nichtreglementierte Schadstoffe unberücksichtigt
Mehrfachwirkung nicht berücksichtigt, (z.B. Ozonabbau und Treibhauseffekt) nur die jeweils „stärkste“ Wirkung
Eigenschaften Version 2013
Vollaggregation (eindimensionales Ergebnis)
Erfüllt Kriterien des Bundes eines «true and fair view»
Aggregation teilweise in einem Schritt
ISO konform
Schadensausmass bleibt unberücksichtigt (Ziel: Emissionen so, dass «kein» Schaden entsteht)
Politische (d.h. wertende) mit naturwissenschaftlichen Aspekten vermischt => Implizite Wertung
Anwendung UBP’13: Entwicklung Umweltbelastung Schweiz
Zielsetzung des Bundesrates: «Grüne Wirtschaft» Wirtschaftsweise, welche die Knappheit begrenzter Ressourcen und die Regenerationsfähigkeit erneuerbarer Ressourcen berücksichtigt, die Ressourceneffizienz verbessert und damit die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Wohlfahrt insgesamt stärkt
Quantifizieren der Entwicklung der konsumbedingten Umweltbelastung der Schweiz von 1996 bis 2011
Eine Grundlage für die Erfolgskontrolle der Massnahmen auf dem Weg zu einer «grünen Wirtschaft»
Produktionsperspektive, Aussen-handel und Konsumperspektive
59
Umweltbelastung im Ausland
verursacht durchImporte
+
Umweltbelastung im Inland
verursacht durchinländische Endnachfrage
und Exporte
+
Umweltbelastung im In- und Ausland
verursacht durchExporte
-
Gesamte Umweltbelastung durch die inländische Endnachfrage (Konsumperspektive)
(Konsumperspektive = Blau + Rot - Orange)
Umweltbelastung im Inland (Produktionsperspektive)
UmweltbelastungAussenhandel(Rot – Orange)
Berechnung konsumbedingte Umweltbelastung Schweiz
60
5
10
15
20
25
imInland
durch Importe
durch Exporte
durch CH Konsum
0
Ökonomische
Daten
Daten zu
Emissionen
und Ressour-
cennutzung
Statistiken für
die Schweiz
(BAFU, BFE, BFS,
etc.)
Waren: Aussenhandelsstatistik (EZV)
Dienstleistungen: DL-Handel (SNB),
IOT 2001, 2005, 2008
Waren: Ökobilanz-Daten ecoinvent v2.2
und treeze Ltd. Datenbank
Dienstleistungen: Daten aus Pilotstudie
(Jungbluth et al 2011)
Berechnung in
dieser Studie
Verursacht:
Mill
ione
n U
mw
eltb
elas
tung
s-
punk
te 2
013
pro
Per
son
im J
ahr
2010
Datengrundlage:
0
20'000
40'000
60'000
80'000
100'000
120'000
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Mia
. U
BP
Lärm
AbiotischeRessourcenBoden
Bodenqualität
Wasser
Wasserqualität
Luftqualität
Ozonschicht-abbauKlimawandel
Entwicklung der Inlandbelastung Schweiz (in UBP’13)
61
Entwicklung der Gesamt-belastung Schweiz (in UBP’13)
62
0
50'000
100'000
150'000
200'000
250'000
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Mia
. UB
P
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Entwicklung weiterer Umweltindikatoren
63
0
20
40
60
80
100
120
140
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
Mio
. t
CO
2-e
q
Treibhausgas-Emissionen
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
0
50
100
150
200
250
300
199
6
199
7
199
8
199
9
200
0
200
1
200
2
200
3
200
4
200
5
200
6
200
7
200
8
200
9
201
0
201
1
1000
t P
M10
-eq
Luftverschmutzung
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
0
20
40
60
80
100
120
140
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
20
08
20
09
20
10
20
11
10
00
t N
-eq
Eutrophierung
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
0
500'000
1'000'000
1'500'000
2'000'000
2'500'000
199
6
199
7
199
8
199
9
200
0
200
1
200
2
200
3
200
4
200
5
200
6
200
7
200
8
200
9
201
0
201
1
TJ Ö
l-eq
Primärenergieaufwand
Inländisch, nicht erneuerbar Inländisch, erneuerbar
Ausländisch, nicht erneuerbar Ausländisch, erneuerbar
0
5'000
10'000
15'000
20'000
25'000
30'000
35'000
199
6
199
7
199
8
199
9
200
0
200
1
200
2
200
3
200
4
200
5
200
6
200
7
200
8
200
9
201
0
201
1
km2
Sied
lun
gsfl
äch
e-e
q
Landnutzung
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
0
500
1'000
1'500
2'000
2'500
3'000
199
6
199
7
199
8
199
9
200
0
200
1
200
2
200
3
200
4
200
5
200
6
200
7
200
8
200
9
201
0
201
1
Mio
. m3
Was
ser-
eq
Wassernutzung
Ausländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Inländischer Anteil der konsumbedingten Belastung
Entwicklung der Umweltbelastung pro Person
64
0%
20%
40%
60%
80%
100%
120%
140%
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
ILCD ökol. Fussabdruck ReCiPe UBP 13
Aktuelle Belastung und «natur-verträgliches» Mass
65
0
20'000
40'000
60'000
80'000
100'000
120'000
140'000
160'000
180'000
Ko
nsum
per
spek
tive
201
1
aktu
elle
r Fl
uss
(U
BP
13)
nat
urv
ertr
äglic
he
s M
ass,
krit
isch
er F
luss
(U
BP
13
)
Mia
. UB
P
Abiotische Ressourcen
Boden
Bodenqualität
Wasser
Wasserqualität
Luftqualität
Ozonschichtabbau
Klimawandel
70%
42%
Folgerungen: Entwicklung Umweltbelastung Schweiz
Umweltbelastung Inland nimmt ab Erfolge der nationalen Umweltpolitik
(Über-)Kompensiert durch Zunahme Konsum und Zunahme Umweltbelastung im Ausland
Konsumbedingte Treibhausgasemissionen haben zwischen 1996 und 2011 zugenommen
Starke Schwankungen von Jahr zu Jahr, Trends über ein Jahrzehnt aber signifikant
Höhe des «naturverträglichen» Masses der konsumbedingten Umweltbelastung noch zu bestimmen
Weitergehende Informationen
Bericht Methode der ökologischen Knappheit - Ökofaktoren 2013
online verfügbar
www.bafu.admin.ch/publikationen/
Bewertungsfaktoren für Ökobilanz-Softwaretools
online unter:
http://treeze.ch/de/projects/methodology-development/life-
cycle-impact-assessment/ecological-scarcity-method-2013/
Übungsbeispiel: Eletroauto versus Dieselauto
Übungsbeispiel: Eletroauto versus Dieselauto
Bestimmen eines Ökofaktors für Partikelemissionen
Vereinfachter Vergleich Elektroauto versus
Dieselauto auf Basis UBP 2013
Schadstoffe: Treibhausgasemissionen und
Partikelemissionen
Systemumfang: Herstellung und Entsorgung Auto (und
Batterie), Autofahren, Infrastruktur (Strasse)
Ökofaktor Partikel
Aktuelle Emissionen Schweiz
20’470 Tonnen PM10 pro Jahr
Zielsetzung Schweiz
12’000 Tonnen PM10 pro Jahr
Übungsbeispiel: Eletroauto versus Dieselauto