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Mitteilungen WOHNTAG 2005 Mitarbeiterporträt Bilanz 2004 Kiezspaziergang Vertreterwahlen 2005 2/2005

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Mitteilungen

WOHNTAG 2005

Mitarbeiterporträt

Bilanz 2004

Kiezspaziergang

Vertreterwahlen 2005

2/2005

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Inhalt

2 Vertreterwahlen 2005

Jedes Mitglied kann mitbestimmen

8 WOHNTAG 2005

„Entdecker” in der Suermondtstraße

6 Kiezspaziergang

Auch ohne Mühle viel in Bewegung

4 Bilanz 2004

Jahresergebnis mit Erklärungsbedarf

12 Porträt

Einfach sehen, was Sache ist

10 Bezirksinfos

Der Bezirk und seine Bauten BVV-Notizen Energiepass im Gespräch Kurz & knapp

In diesem Herbst ist es wieder einmal so weit: In unserer Genossenschaft

stehen die Vertreterwahlen an. Damit endet für 71 Vertreter und Ersatzvertre-ter ihre fünfjährige Amtsperiode. Die Wahl der Vertreter ist ein wichtiges Er-eignis im genossenschaftlichen Leben und wird einmal mehr zeigen, wie effek-tiv und zugleich transparent die Demo-kratie bei „Neues Berlin“ funktioniert.

Der Vertreterversammlung kommen wichtige Aufgaben innerhalb der Genossenschaft zu. Ihr obliegt zum Beispiel die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, die Wahl von Aufsichts-ratsmitgliedern und die Änderung der Satzung. Die Befugnisse und Mitwirkungsmöglichkeiten der Vertre-

2 Mitteilungen 2/2005

Jedes Mitglied kann mitbestimmen

Vertreterwahlen 2005

Mitglieder der Genossenschaft§§ 3 ff der Satzung

6795 Mitglieder (31. Mai 2005)

wählen die

Vertreterversammlung§§ 30 ff der Satzung

je angefangene 120 Mitglieder in jeden Wahlbezirk ein Vertreter zzgl. 20 Prozent Ersatzvertreter

71 Vertreter (31. Mai 2005)

wählen den

Aufsichtsrat§§ 24 ff der Satzung

mindestens sechs und höchstens neun Mitglieder

9 Aufsichtsratmitglieder (31. Mai 2005)

bestellt den

Vorstandmindestens zwei

und maximal drei Mitglieder2 Mitglieder (31. Mai 2005)

§ 21 der Satzung

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Mitteilungen 2/2005 3

terversammlung sind somit äußerst weitreichend.

Bei „Neues Berlin“ ist je 120 Mitglieder pro Wahlbezirk (Wohnanlagen) ein Vertreter zu wählen. Darüber hinaus muss mindestens ein Fünftel der zu wählenden Vertreter als Ersatzvertreter gewählt werden. Unter Beachtung der Wählbarkeit ist jedes Mitglied berech-tigt, sich selbst schriftlich als Kandidat beim Wahlvorstand zu melden oder andere Mitglieder als Kandidaten vorzuschlagen.

Am Mittwoch, dem 15. Juni 2005, findet um 18:00 Uhr die alljährliche ordentliche Vertreterversammlung der Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ e. G. statt. Tagungsort ist der künftige Gemeinschaftsraum im Neubau, Suermondtstraße 29 A.

Folgende Beschlussfassungen stehen auf dem Programm:■ Feststellung des Jahresabschlusses 2004

(Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang)■ Verfahrensweise zum Jahresfehlbetrag 2004■ Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates■ Änderung der Wahlordnung für die Wahl der Vertreter

Entsprechend der Satzung erfolgt die Wahl von drei Aufsichtsratsmitgliedern.

Im Vorfeld der Vertreterversammlung fanden gesonderte Beratungen mit den gewählten Vertretern der einzelnen Wohnanlagen statt. Darin wurden die Schwerpunkte des Lageberichtes des Vorstandes und des Jahresabschlusses 2004 erläutert sowie wohnanlagenspezifische Probleme erörtert.

Ordentliche Vertreter-versammlung 2005

Der Wahlvorstand unserer Genossen-schaft ist bereits konstituiert. Spätes-tens acht Wochen vor dem Wahltag gibt er den Mitgliedern die Wahlfrist, die Anzahl der in den einzelnen Wahl-bezirken zu wählenden Vertreter und Ersatzvertreter und weitere Details be-kannt. Alle Bekanntmachungen, die die Wahl zur Vertreterversammlung betreffen, erfolgen durch schriftliche

Mitteilung an alle Mitglieder. Die Abstimmung selbst erfolgt im Herbst 2005 per Briefwahl.

Jedes Mitglied sollte unbedingt sein Wahlrecht wahrnehmen. So gestalten die Genossenschaftsmitglieder aktiv ihre Genossenschaft mit!

Einladung zur Vertreterversammlung

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Bilanz 2004

Jahresergebnis mit ErklärungsbedarfGundula Simon

Das ist wohl einmalig in der Bilanz-geschichte von Neues Berlin, ein

Jahresfehlbetrag von rund 14 Mill. EUR! Wie entsteht ein solcher Verlust?

Die Gewinn- und Verlustrechung gibt Aufschluss über die Erträge und Aufwendungen des Geschäftjahres im Rahmen einer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im Normalfall sollten die Erträge die Aufwendungen mindestens decken und zwar nach dem Grundsatz: Man kann nicht mehr Geld ausgeben als man hat! Allerdings ist bei Handels- und Steuerbilanzen zu beachten, dass nicht jede Kosten-position gleichzeitig eine Geldausgabe zur Folge hat.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2003 konnten die Gesamterträge des Jahres 2004 um rund 700 TEUR gesteigert werden. Maßgeblich ist hier die letzt-malig mögliche Inanspruchnahme

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der Investitionszulage in Höhe von 928 TEUR zu nennen, die vorwiegend in Verbindung mit den Bauausgaben für den Aufzugsanbau in den sechsge-schossigen Wohnhäusern der Wohnan-lage „Mühlengrund“ entstanden sind.

Ganz anders stellt sich der Vergleich zum Vorjahr bei den Aufwendungen dar, hier ist eine Erhöhung von 11,3 Mill. EUR zu verzeichnen. In den Gesamtaufwendungen von 42,4 Mill. EUR sind allein 50 Prozent als Abschrei-bungen auf das Anlagevermögen ausgewiesen. Damit haben sie keine Auswirkungen auf die Geldausgaben der Genossenschaft. Eine Minderung

der Aufwendungen, die gleichzeitig auch eine Einsparung von Geldmitteln bedeutet, wurde durch geringere In-standhaltungskosten bei Fremdfirmen sowie geringere Zinsaufwendungen in Höhe 540 TEUR für langfristig gebun-dene Kredite erreicht.

Nun noch ein paar detailliertere Infor-mationen zu den Abschreibungen in Höhe von 21,3 Mill. EUR. Die planmäßi-gen Abschreibungen sind sowohl nach dem Handels- als auch nach dem Steu-errecht vorzunehmen. Auf Grundlage einer festgelegten Nutzungsdauer stel-len sie Aufwendungen dar, die gleich-zeitig das Anlagevermögen mindern und damit den Werteverlust aufzeigen.

Das Fördergebietsgesetz ermöglichte es nach freiem wirtschaftlichem Ermes-sen, die Kosten für werterhöhende umfangreiche Sanierungsarbeiten auf einem Zeitraum von zehn Jahren statt

2004 2003

Erträge 28.255 TEUR 27.553 TEUR

Aufwendungen 42.371 TEUR 31.066 TEUR

Jahresfehlbetrag 14.116 TEUR 3.513 TEUR

Abschreibungen der Genossenschaft in den Jahren 2003 und 2004 im Vergleich

Planmäßige Abschreibungen Sonderabschreibungen AußerplanmäßigeAbschreibungen

Abschreibungen insgesamt

5.000

10.000

0

15.000

20.000

5.395 5.414

3.138 3.384

12.770

0

21.303

8.798

Beträge in TEUR■■ 2004■■ 2003

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den üblichen 50 Jahren als Sonderab-schreibungen zu verteilen. Die Genos-senschaft hat in diesem Geschäftsjahr letztmalig einen Betrag in Höhe von 3.138 TEUR abgeschrieben. Mit dieser Entscheidung wurde eine realistische-re Darstellung des Sachanlagevermö-gens der Genossenschaft erreicht.

Erstmalig wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf ausgewählte Grundstücke und Wohnhäuser vor-genommen. Die Genossenschaft ließ ein Wertgutachten für den gesamten Wohnungsbestand erstellen, das darauf ausgerichtet ist, eine ergebnis-orientierte Wertmittlung für jedes Wohngebäude zu berechnen und dem aktuellen Bilanzwert gegenüber zu stellen. Ein entscheidender Faktor bei der Bewertung war die Höhe der Nettokaltmieten, die den Ertragswert des Gebäudes widerspiegeln. Für die in den Jahren 1996 bis 1998 errichteten Wohnhäuser wurde der Gebäudewert gemindert und dem erzielbaren Mietenniveau angepasst. Eine weitere Wertberichtigung erfolgte für die sechsgeschossigen Wohnhäuser in der Wohnanlage „Mühlengrund“. Da nach den Grundsätzen des Bilanz-rechtes die Kosten des Aufzugsanbaus als Werterhöhung dargestellt werden mussten, erfolgte im Gegenzug eine Abschreibung mit einem vergleich-baren Wertumfang.

Die Bilanzsumme hat sich zum Vorjahr um rund 14 Mill. EUR gemindert. Damit ist der Anteil des Eigenkapitals am Bi-lanzvolumen um 3,5 Prozent auf 34,4 Prozent gesunken.

Die Vermögenswerte der Genossen-schaft wurden in der Bilanz zwar durch die Abschreibungen und dem Nutzen-Lasten-Wechsel von 25 Eigentums-wohnungen gemindert, aber zum Teil durch die Errichtung des Wohnungs-neubaus in der Suermondtstraße und die aktivierten Kosten des Aufzugsan-baus zum Teil ausgeglichen. Der Rück-

gang der Geldbestände um 6,5 Mill. auf 5,0 Mill. EUR beruht auf dem hohen Einsatz von eigenen Geldmittel im Rahmen der Bautätigkeit. Als Fremd-finanzierung wurden 3,1 Mill. EUR ein-gesetzt, die durch den Abschluss von zwei Darlehensverträgen im Jahr 2004 gesichert wurden.

Wie geht es weiter, welche Ergebnisse sind in den nächsten Jahresabschlüssen zu erwarten ?

Die Planung der Erträge und Aufwen-dungen in den nächsten Jahren zeigt eine positivere Entwicklung. Durch den Wegfall der Sonderabschreibun-gen und der im Jahr 2004 einmaligen außerplanmäßigen Abschreibungen werden die Aufwendungen entspre-chend geringer sein. Dann werden Jahresüberschüsse in den Bilanzen zur Normalität gehören.

Vermögen Mill. EUR Kapital Mill. EUR

2004 2003 2004 2003Anlagevermögen 237,6 246,2 Eigenkapital 86,5 100,8Umlaufvermögen 14,0 19,8 Fremdkapital 165,2 165,4Rechnungs-Abgrenzungsposten 0,1 0,2

Bilanzsumme 251,7 266,2 Bilanzsumme 251,7 266,2

Bilanz der Genossenschaft

Die Erstellung des Jahresabschlusses und die obligatorische jährliche Prüfung durch den Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunter-nehmen e. V. gehören immer mehr zum routinierten Jahresgeschäft. Bereits Ende Januar stehen die Zahlenwerte fest und damit das Jahresergebnis, im Februar werden die erforderlichen Jahresanschlussunterlagen erstellt. Im April und Mai diesen Jahres erfolgte die Prüfung durch den Ver-band, so dass in diesem Jahr am 23. Mai 2005 der Prüfungsbericht vor-lag und die Ordentliche Vertreterver-sammlung am 15. Juni 2005 bereits einen geprüften Jahresabschluss beschließen kann.

Erstmalig hat die Genossenschaft parallel zum Jahresabschluss die wirtschaftliche Situation der Genos-senschaft nach einer betriebswirt-schaftlich allgemein anerkannten Methodik erstellt und gleichzeitig durch den Verband prüfen und bestätigen lassen. Damit gehört „Neues Berlin“ zu den wenigen Wohnungsunternehmen, die eine komplexe Darstellung sowohl ihrer gegenwärtigen als auch ihrer künftigen Entwicklung aufzeigen. Sowohl den Organen der Genossenschaft als auch möglichen Kreditgebern wird ein Aus- und Überblick gegeben, der sich nicht vorwiegend an dem Zahlenwerk des abgelaufenen Wirtschaftsjahres orien-tiert, sondern auch die Organisation und das Controlling mit dem erforder-lichen Risikomanagement umfasst.

2.090

1.058

391 -207

-1.169

2.500

1.500

500

-500

-1.500Jahr 2005 2006 2007 2008

Geplantes Jahresergebnis in TEUR

Geplante Liquidität in TEUR

8.0007.000

6.000

4.000Jahr 2005 2006 2007 2008 2009

5.0005.491

7.224

4.160

5.855 5.861

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Kiezspaziergang

6 Mitteilungen 2/2005

Hohenschönhausen – wie haste Dir vaändert! Auch leicht abgewandelt

stimmt diese Altberliner Redensart, und die Wohnungsbaugenossenschaft „Neues Berlin“ hat einen erklecklichen Anteil daran. In loser Folge spazieren wir zum Beweis durch unsere Wohn-anlagen und schauen auch nach links und rechts vom Wegesrand. Zum Abschluss: „Mühlengrund“.

Wir beginnen unseren Spaziergang im Wohngebietszentrum mit dem Müh-lenbrunnen. Leider erwies sich bei einer Funktionsprüfung, dass die Anlage nicht dicht ist. In diesem Jahr müssen die Anwohner wohl auf kühlendes Nass verzichten. Immerhin erinnert der Mühlenbrunnen daran, dass der Quartiersname „Mühlengrund“ einen historischen Hintergrund hat: Seit 1876 stand auf einem Hügel zwischen dem heutigen Malchower Weg und der Paul-Koenig-Straße eine Holländer-windmühle. Leider brannte sie gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ab.

Schade, aber leider nicht zu ändern. Ändern ließ sich hingegen vieles an den 2231 Wohnungen unserer Ge-nossenschaft in diesem Kiez. In den Jahren 1985/86 errichtet, erlebten sie bereits zweimal eine Schönheitskur: zum einen bei der umfangreichen In-nen- und Außensanierung der Häuser in den Jahren 1998/99, zum anderen beim Anbau der Außenaufzüge an die Sechsgeschosser im vergangenen Jahr. Nicht nur ältere Mieter und Mütter mit Kleinkindern sind davon angetan.

Zurück zum Platz am Mühlenbrunnen. Mehrere Gaststätten laden ein, im ehe-maligen Supermarkt hat sich ein La-gerverkauf niedergelassen, allemal besser als schmuckloser Leerstand. Der bezirkliche Jugendklub ein paar Schrit-te weiter könnte allerdings durchaus frische Farbe und Graffiti-Entfernungs-mittel vertragen. Wir begeben uns zur Wartenberger Straße. Gleich hinter der Straßenbahnkurve lädt das Frauenzen-trum „Am Mühlengrund“ ein, seit Jahren – trotz stetig wiederkehrender finanzieller Probleme – ein Anzie-hungspunkt. Auf der anderen Seite grünt und blüht es in der Kleingarten-anlage „Land in Sonne“, ebenso wie die Nachbaranlage „Mühlengrund“ in den 20er Jahren des vorigen Jahr-hunderts angelegt. Gartenfreunde aller Altersgruppen finden hier Freude und

Entspannung. Leider auch immer mal wieder Grund zum Ärgern, denn das bundesdeutsche Kleingartengesetz bringt mancherlei Reglementierungen mit sich.

Auch ohne Mühle viel in BewegungRudolf Bensel (Text) und Dana Wallner (Fotos)

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Ärger steht meist ins Haus, wenn man im Amtsgericht Hohenschönhausen in der Nr. 40 zu tun hat. Zivilprozessver-fahren, Zwangsvollstreckungen und Insolvenzsachen gehören dort zum

täglichen Brot der Gerichtsbarkeit. Wenigstens lädt die „Gerichtsoase“ ein. Dort können auch all jene preiswert und schmackhaft speisen, die sich ge-rade nicht um ihr gutes Recht streiten.

Wir haben das sowieso nicht vor und begeben uns in eine geschichtsträch-tige Ecke. An der Paul-Koenig-/Tita-straße betrachten wir die mehr als 40 Häuser, die zur Kleinhaussiedlung von Bruno Taut und Otto Kuhlmann ge-hören. Sie wurden 1926 errichtet und markieren sozialen Wohnungsbau in längst vergangenen Zeiten. Die Paul-Koenig-Straße ist übrigens seit 1920 nach dem ersten und zugleich letzten bezahlten Gemeindevorsteher Hohen-schönhausens benannt. Man erinnere sich: 1920 setzte sich mit der Bildung von Groß-Berlin jener Zentralismus

durch, der bis heute gleichmacherisch am Werke ist. Um die Ecke, im Malcho-wer Weg, fällt die katholische Kirche „Heilig Kreuz“ architektonisch ange-nehm auf. Sie wurde erst im Jahre 1988 geweiht.

Die Fortsetzung unseres Spaziergangs auf der Straße 142 erweist sich als Idee mit Erholungseffekt. Links die Privatstra-ßensiedlung, rechts die oben erwähn-ten Kleingärten, die eine ziemliche Ausdehnung aufweisen. Und geradeaus kann man bis zum Prerower Platz blicken, mit dem Linden-Center und den anderen Einkaufsmöglichkeiten.

Grün und farbenfroh präsentieren sich auch die Innenhöfe in unserer Wohnan-lage rund um Rotkamp und Am Breiten Luch. Irene Löschke kommt mit Schwie-gertochter Erika Dahms gerade von ei-nem Spaziergang zurück. Beide wohnen schon einige Jahre bei „Neues Berlin“ und sind insgesamt sehr zufrieden. „Hier kann man sich wohlfühlen.“ Nicht anders sieht es Monika Stritz, die mit ihrem verspielten Bologneserjungen „Hagy“ gerade Gassi geht. „Wir wohnen schon 20 Jahre hier und fühlen uns zu Hause. Die Verkehrsanbindung ist gut, zum Linden-Center oder zum CinemaxX sind es nur ein paar Schritte.“

Ein guter Ort zum Wohnen und zum Leben gleichermaßen. Und in Erman-gelung einer Mühle klappert irgend-wann wieder der Mühlenbrunnen...

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ebenfalls recht wissensdurstig – im „Auftrag“ von Verwandten aus Rostock, die nach Berlin ziehen wollen. „Mir ge-fallen die individuellen Grundrisse.“ Ent-decker wie diese beiden sah man viele...

WOHNTAG 2005

„Entdecker“ in der SuermondtstraßeAuch sonst gab es auf der gut sortier-ten Baustelle einiges zu entdecken. Im Zeitraffer konnte man noch einmal das Wachsen des Neubaus miterleben, eine Musterecke präsentierte Ausstattungs-gegenstände, dazu lockten eine Tom-bola, Musik und Schmackhaftes vom Grill. Auch die Kinder kamen nicht zu

Ein Sonntag wie gemalt! Bei strahlendem Sonnenschein hatte

„Neues Berlin“ am 29. Mai zum WOHNTAG 2005 rund um den Neubau in der Suermondtstraße 29/30 eingela-den. Weit über 500 Interessenten und Anwohner ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und bei einer der stets „ausgebuchten“ Führungen über die 66 attraktiven Wohnungen mit geho-bener Ausstattung informieren.

Zu ihnen gehörte Frau Hanne Lauen-roth. „Ich kann mir einen Einzug gut vor-stellen.“ Sprach’s und verschwand mit einem Wohnungsexposé in die nächste Etage. Christine Beier, Genossenschafts-mitglied aus dem „Mühlengrund“, war

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Mitteilungen 2/2005 9

kurz. Es war eben ein Tag für die ganze Familie. Übrigens: Die ersten Mieter im Bauteil I werden am 1. August, im Bau-teil II am 1. Oktober 2005 einziehen.

Bereits zwei Tage zuvor wurde an glei-cher Stelle Richtfest gefeiert. Es war eine zünftige Feier, traditionsgemäß vor

allem für die Bauleute der verschiedenen Gewerke. So mancher Trinkspruch wurde auf das wohl gelungene Werk ausgebracht. Und Vorstand Frank Scholze erhielt viel Beifall für seinen Satz: „Das haben wir als Genossenschaft gebaut – ohne das branchenübliche Rufen nach Subventio-nen und staatlicher Förderung!“

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Bezirksinfos

Der Bezirk und seine Bauten

10 Mitteilungen 2/2005

Der Standort des Mädchensportzen-trums „Pia Olymp“ am S-Bahnhof

Wartenberg soll unbedingt erhalten bleiben. Einen entsprechenden Antrag an das Bezirksamt initiierte der Ausschuss für Stadtentwicklung.

Im Rahmen des „Stadtumbaus Ost“ wird gegenwärtig das Planungskon-zept für den Ortskern Alt-Hohen-schönhausen erarbeitet. Größere Baumaßnahmen könnten im Jahr 2006 beginnen; wenn der Senat grünes Licht gibt, ist auch das Gutshaus in der Hauptstraße einbezogen.

Wer im Bezirk heiraten möchte, hat die Qual der Wahl: Eheschließungen werden in der ehemaligen Fabrikan-tenvilla am Anton-Saefkow-Platz 7, in der Egon-Erwin-Kisch-Straße 106, im Tierpark-Haus für afrikanische Primaten, im Schloss Friedrichsfelde, in der Dorfkate Falkenberg, im Abacus-Hotel und im Rathaus Lichtenberg vorgenommen. Anmeldungen sind nur in der Egon-Erwin-Kisch-Straße 106 möglich, Infos unter Telefon 90 296-3552/53/54.

BVV-NotizenWissenswertes aus der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung:

In loser Folge wollen wir Bauwerke vorstellen, die für den Bezirk und

darüber hinaus besondere Bedeutung besitzen. Manche stehen gleich um die Ecke, andere ein ganzes Stück entfernt. Einen Besuch sind sie allesamt wert ...

Heute: Deutsch-Russisches MuseumDas Gebäude in der Zwieseler Straße in Karlshorst hat eine wechselvolle Geschichte. Sie begann 1936-1938 mit der Errichtung als Offizierskasino der Pionierschule der deutschen Wehr-macht. Am 8. Mai 1945 unterzeichneten deutsche Militärs im Festsaal die be-dingungslose Kapitulation. Nach 1945 wurde das Haus Sitz der Sowjetischen

Militäradministration, die dort 1949 der ersten DDR-Regierung die staatliche Vollmacht verlieh. In den Folgejahren wurden die bestehenden Militärgebäu-de von den sowjetischen Streitkräften genutzt, die Offiziersfamilien wohnten in den Häusern der Nachbarschaft. Das 1967 eröffnete Museum wurde nach 1990 neu konzipiert und ist nach dem Abzug der GUS-Truppen 1994 das einzige Museum in Deutschland, das von zwei ehemaligen Kriegsgegnern gemeinsam betrieben wird. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr; neben der Dauerausstellung ist bis zum 28. August die Sonderschau „Triumph und Trauma“ zu sehen.

Deutsch-Russisches Museum in Karlshorst

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Anschrift und Rufnummern

Wohnungsbaugenossenschaft »Neues Berlin« e. G. Suermondtstraße 26 A 13053 Berlin

Postanschrift: Postfach 79 01 20, 13015 Berlin

Tel.: 98 19 20 00 Fax: 98 19 20 01 Reparatur-Service: 98 19 20 02 E-Mail: [email protected] www. neues-berlin.de

Öffnungszeiten

Montag, Mittwoch 09:00 Uhr – 15:00 Uhr

Dienstag, Donnerstag 09:00 Uhr – 18:00 Uhr

Verkaufsbüro

Neubrandenburger Straße 86 13059 Berlin Tel.: 92 40 79 54 www.Anlage-mit-Zukunft.de

Impressum

Herausgeber: Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft »Neues Berlin« e. G.

Redaktion: Rudolf Bensel, Dana Wallner ViSdP: Anne-Kathrin Neumann Fotos: Dana Wallner, Annegret Schablinski,

Rudolf Bensel Gesamtherstellung: MediaSoft Layout: Karen Schwabe Juni 2005

Mitteilungen 2/2005 11

Auf den Berliner Energietagen Anfang Mai stellte „Neues Berlin“

ihren Energiepass vor. Der Entwurf unserer Genossenschaft stieß beim Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit auf großes Interesse. Viele Besucher suchten das Gespräch

mit unseren Mitarbeitern vor Ort. Die Nachfrage an Informationsmaterial war erheblich: Mehr als 250 Energie-passmuster und etwa 100 CD-ROMs mit einer Präsentation von „Neues Berlin“ sowie zahlreiche Mitteilungshefte wurden verteilt.

Kurz & knapp

Meister-EisbärenMit drei souveränen Finalsiegen gegen die Adler Mannheim hat sich der EHC Eisbären erstmals den deutschen Meistertitel im Eishockey erkämpft. Unsere Gratulation geht in Richtung Hohenschönhausener „Wellblechpalast“ – auch im Namen der Mitglieder von „Neues Berlin“!

Wirtschafts-PartnerDer „1. WirtschaftsPartnerTag Berlin eastside“ findet am 8. September 2005 unter dem Motto „Gemeinsam Brücken bauen“ im Haus der Wirt-schaftsPartner, Wolfener Straße 36,

statt. Auf 2500 m² Ausstellungsfläche werden sich rund 150 Aussteller aus den Bezirken Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf präsentieren, die in diesem Jahr auf separate Wirtschaftstage verzichten.

Ab sofort ist unser

REPARATUR-SERVICE

telefonisch unter 98 19 20 02

länger erreichbar: Montag und

Mittwoch von 07:30 bis 16:00 Uhr,

Dienstag und Donnerstag

von 07:30 bis 18:30 Uhr

sowie Freitag

von 07:30 bis 13:00 Uhr.

Energiepass im Gespräch

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nötige „Auftanken“. Beim Reisen hat sie sich in den vergangenen Jahren so manchen Wunsch erfüllt: Kroatien, Sri Lanka, Malediven ... „ So lange es geht, lieber einmal mehr verreisen als ein neues Auto.“

Seit fast 25 Jahren ist Jacqueline Ka-both verheiratet, hat eine 19-jährige Tochter und einen 23-jährigen Sohn. Wenn man sie nach ihren Wünschen für die Zukunft fragt, ist die erste eine private Antwort: „Dass unsere Kinder weiter eine gute Entwicklung nehmen.“ Eine zweite, dienstliche gibt es natürlich auch: „Dass wir weiter gut unsere Woh-nungen vermieten. Das ist unser täglich Brot, damit verdienen wir unser Geld.“

Eine andere Sache hat weniger mit Wünschen zu tun, eher mit Wollen. Kaum vorstellbar – aber eine selbst-bewusste Frau wie Jacqueline Kaboth hat immer noch keinen Führerschein. Ob sie sich den irgendwann einmal auf ihre ganz persönliche Wunschliste setzt? Packen würde sie es ganz bestimmt. Keine Frage!kennt sie auch von Präsentationen

der Genossenschaft, wie etwa bei den Wirtschafts- oder den Sozialtagen des Bezirks. „Die Arbeit macht mir einfach Spaß“, meint die 43-Jährige.

Jacqueline Kaboth ist Berlinerin, wohnt in der Mitte der Stadt. Was nicht heißen soll, dass sie sich im Stadtteil Hohen-schönhausen nicht auskennt. Etliche Jahre war sie in der Wohnanlage „Mühlengrund“ tätig, wohnte und lebte in der legendären „Gummistiefel-zeit“ vor 20 Jahren selbst längere Zeit im Kiez um die Ahrenshooper Straße. „Da steckte ich mal bis an die Knie in der Pampe, kam alleine nicht mehr raus... Inzwischen hat sich die Gegend wirklich toll herausgemacht.“

In der Arbeit steht sie voll ihre Frau. Doch auch in der Freizeit wird ihr und ihrer Familie nicht langweilig. Lesen, Reisen und der Garten bei Niederleh-me sorgen für Entspannung und das

Am Strand muss sie einfach alles anfassen und umdrehen, die

Muscheln, Krabben, Steine. Im Wald will sie Pilze nicht nur suchen, sondern auch gründlich untersuchen. Das alles passt zu Jacqueline Kaboth und sagt viel aus über ihre Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit. Einfach sehen, was Sache ist.

Denn diese Eigenschaften und ihre Einsatzbereitschaft schätzen die Mieter und ihre Kollegen bei „Neues Berlin“ nun schon 18 Jahre an ihr. Als Sekretärinfing sie einst in der Wohnungsbauge-nossenschaft an, qualifizierte sich Ende der 80er Jahre im zweiten Bildungsweg zur Kauffrau für Gebäudewirtschaft. Seit rund fünf Jahren ist sie nun Wohn-anlagenkoordinatorin für die „Malcho-wer Aue“. Von der Instandhaltung bis zur Miete, für alles ist sie verantwort-lich. Und wenn lobende Worte von Mietern kommen, wird ihr Name besonders oft genannt. So mancher Jacqueline Kaboth

Porträt

12 Mitteilungen 2/2005

Einfach sehen, was Sache ist Rudolf Bensel