Mitteilungsheft Freundeskreis Peutinger Gymnasium 1|2009

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- 1 - 56. Jahrgang Nr. 1 Mai 2009 Liebe Mitglieder des Freundeskreises, wir sind mitten im Frühling, die Natur ist in den letzten 4 Wochen nahezu explodiert und nach einem langen und kalten Winter blüht alles fast gleich- zeitig! Die wärmende Sonne tut gut und die Menschen zieht es wieder nach draußen. Wir alle hoffen, dass wir von der allgemeinen Krise möglichst nicht allzu hart getroffen werden und es nicht ganz so schlimm wird, wie Experten voraussagen. Unser Freundeskreis kann an dieser Krise leider nichts verändern, aber wir versuchen im Kleinen, das Leben und Lernen und die Zukunftsperspekti- ven der jetzigen jungen Generation am Peutinger-Gymnasium zusammen mit anderen zu unterstützen. Am 25.03.2009 fand in der Mensa der Schule zum zweiten mal ein soge- nannter „Berufsorientierungsabend“ für die 11.Klassen und die Kollegstufe statt. Namhafte VertreterInnen verschiedener Berufe stellten ihre Freizeit

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56. Jahrgang Nr. 1 Mai 2009

Liebe Mitglieder des Freundeskreises, wir sind mitten im Frühling, die Natur ist in den letzten 4 Wochen nahezu explodiert und nach einem langen und kalten Winter blüht alles fast gleich-zeitig! Die wärmende Sonne tut gut und die Menschen zieht es wieder nach draußen. Wir alle hoffen, dass wir von der allgemeinen Krise möglichst nicht allzu hart getroffen werden und es nicht ganz so schlimm wird, wie Experten voraussagen. Unser Freundeskreis kann an dieser Krise leider nichts verändern, aber wir versuchen im Kleinen, das Leben und Lernen und die Zukunftsperspekti-ven der jetzigen jungen Generation am Peutinger-Gymnasium zusammen mit anderen zu unterstützen. Am 25.03.2009 fand in der Mensa der Schule zum zweiten mal ein soge-nannter „Berufsorientierungsabend“ für die 11.Klassen und die Kollegstufe statt. Namhafte VertreterInnen verschiedener Berufe stellten ihre Freizeit

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am Abend zur Verfügung, um den SchülerInnen Rede und Antwort zu ste-hen. Es kamen:

• Trabusch, Markus.: Schauspieldirektor am Theater Augsburg (kreative Berufe)

• Dr. Etscheidt, Leiter Konstruktion Anlagen Firma KUKA (Ingeni-eurwesen)

• Glaab, Meggi: Dipl. Ing., Architektin in Architektur- und Stadtpla-nungsbüro, München (Architektur)

• Seelos,Günter: Einstellungsberater der Polizei (öffentlicher Dienst)

• Gessler, Cornelia.: Ausbildungsabteilung der Stadtsparkasse Augsburg (Banken)

• Sayle, Stefanie: Leiterin der Medienakademie der Augsburger All-gemeinen (Journalismus)

• M.A./B.A. James, Peter: Lektor Sprachenzentrum der Uni Augsburg (Universität)

• Gall-Alberth, Heike: Rechtsanwältin in Augsburg (Rechtswissen-schaften)

• Dr. Römeth, Carola: Kinderärztin in einer großen Gemeinschafts-praxis (Medizin)

• Kiening, Norbert: Freischaffender Künstler/Grafiker, Präsidium Bil-dende Künstler Schwaben-Nord und Augsburg (gestaltende Beru-fe)

• Wilson, Michael: Dipl. Sozialpädagoge und Anti-Gewalt-Trainer (Sozialpädagogik)

• Jaincyk, Norbert: Controller, General Electric Fanuc Steuerungs-systeme (Wirtschaft)

Nach zwei spannenden Einführungsreferaten von Herrn James von der Universität Augsburg und Herrn Dr. Etscheidt von der Firma KUKA gingen die einzelnen Berufsvertreter in einzelne Klassenzimmer. Das Cafeteria-Team der Schule und Renate Koelle und Uschi Kiening hatten mit einem kleinen Imbiss und Getränk für das leibliche Wohl der ReferentInnen ge-sorgt. Die SchülerInnen konnten in 3 Durchgängen den Ausbildungsweg und die jetzige Tätigkeit der verschiedenen ReferentInnen erfahren und fragen, fragen, fragen... Bei einem liebevoll gerichteten Buffet (Freundeskreis und Cafeteria-Team) konnten sich alle noch stärken und ihre Erfahrungen austauschen. Die Rückmeldungen der SchülerInnen waren durchwegs sehr positiv und die Organisation hatte aufgrund der perfekten Vorbereitung durch die Be-ratungslehrerin Stefanie Eckes hervorragend geklappt.

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Wir freuen uns sehr, dass der vom Freundeskreis unterstützte Aufbau des Archivs im Peutinger so gute Fortschritte macht. Wir bekommen auch im-mer wieder Material und Rückmeldungen von ehemaligen SchülerInnen und danken ganz besonders dem ehemaligen Lehrer Herrn Dalquen für seine äußerst interessanten und ausführlichen „Lebenserinnerungen“. Wir werden die Texte nach und nach im Mitteilungsblatt veröffentlichen. Die Ergebnisse der großen Sammelaktion gemeinsam mit Elternbeirat und Förderverein waren äußerst positiv. Insgesamt kamen etwas mehr als 15000.- € zusammen!! Davon wurden neue Werktische und dringend not-wendige Regalfächer für die Kollegstufe angeschafft. Nachdem der Förder-verein zusätzliche 5000.- € in Aussicht gestellt hatte, um die Medien-schränke sinnvollerweise auf einmal bestellen zu können, entschied der Beirat des Freundeskreises einstimmig, dass die notwendigen Medien für weitere 8 Schränke übernommen werden. So bekommt die Schule einen soliden Grundstock, mit dem LehrerInnen und SchülerInnen sinnvoll mit modernen Medien arbeiten können und die SchülerInnen den Umgang mit den Medien lernen, der in der heutigen Berufswelt inzwischen absolute Voraussetzung ist. Ein Extra Dankeschön an alle SpenderInnen des Freundeskreises! Am 25.03. 09 traf sich der Beirat, um die Verteilung der gesammelten Gel-der mit abzustimmen, Informationen mit der Schule auszutauschen und die Aktivitäten für das erste Halbjahr 2009 zu besprechen. Folgende Veranstaltungen sind geplant:

o 28. Mai 2009 Führung im Stadtarchiv, Fuggerstr. 12 o 17.06.2009 von 17.00 bis 18.00 Uhr: Führung durch die Ausstel-

lung „Die Jesuiten“ im Museum im Friedberger Schloss, Treffpunkt 16.45 am Eingang. Wenn jemand eine Mitfahrgelegenheit ab Augsburg braucht, bitte melden Sie sich bei Ursula Hellmann, Tel.: 36653

o Im Herbst wird es eine Führung in der neuen Stadtbücherei Augs-burg geben.

Am 29.04.2009 fand unsere Mitgliederversammlung im Gast-haus Fuchs in Steppach statt. Ulli Hellmann berichtet über den Berufsorientierungsabend (siehe oben), Heinz Förder informiert über die finanzielle Situation des Freundeskreises. Insgesamt wurden für die Schule 4800.- € ausgegeben, Unterstützung für die Fachschaften Englisch, Musik (Stage- Piano), Sport (Stepp- Bretter) Büchergutscheine für die AbiturientInnen mit einem 1 vor dem Komma,

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neue Möbel für das Kollegstufenzimmer Vorfinanzierung für die Juniorfirma Vestaprint. Die Arbeit des Archivars Herrn Mordstein wurde weiterhin un-terstützt. Weitere Kosten sind das Mitteilungsblatt und Porto. Alle Mitglieder, die das Mitteilungsblatt über ihre e-mail-Adresse beziehen, sparen entsprechende Kosten. Das Mitteilungsblatt kann auch jederzeit über einen Link auf unserer Homepage gelesen werden. Die Kasse wurde gründlich geprüft von unseren beiden Kassenprüfern Herrn Schmidt und Herrn Felsenstein und die Mitgliederversammlung sprach mit einem großen Dankeschön einstimmig Herrn Förder die Entlas-tung aus.

Herr Dr. Mutter bedankte sich für die gemeinsame Sammelaktion und die große Unterstützung des Freundeskreises. Sowohl der Förderverein als auch der Freundeskreis werden noch einmal Geld investieren, um den Einkauf der einheitlichen Medienschränke und ausreichende Medien zu finanzieren. Vertreter der Jugend baten darum, dass die neuen Medien auch entspre-chend von den LehrerInnen genutzt werden sollten und Matthias Drexl, der zusammen mit Marion Koelle die Homepage des Freundeskreises erstellt hat und betreut, machte ein großzügiges Angebot: Als Fachmann auf dem

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Gebiet ist er bereit, für Interessierte entsprechende Einführungskurse an der Schule anzubieten. Wir danken ihm für dieses Angebot sehr herzlich! Nach dem offiziellen Teil des Abends stellte Thomas Stippler, ein Schüler aus dem Peutinger-Gymnasium, seine Facharbeit vor. Er sprach über die Pflanze Ambrosia, die bereits im letzten Sommer immer wieder Thema in den Medien war. Das Aussehen der Pflanze wurde genau beschrieben und klar abgegrenzt von ähnlichen Pflanzen. Thematisiert wurden die Gefahren für die Landwirtschaft, die extrem große allergene Wirkung auf den Men-schen und die damit verbundenen Kosten für das Gesundheitswesen. Abschließend konnten wir auf einer genauen Karte die momentane Aus-breitung der Pflanze in bestimmten Gebieten der Stadt Augsburg sehen. Eine Verbreitung sollte unter allen Umständen verhindert werden.

Wir werden in Zukunft mit offenen Augen in der Natur unterwegs sein! Danke an Thomas! Als „krönender Abschluss“ kam Herr Mordstein mit einer „Schatzkiste“ aus dem Archiv des Peutinger- Gymnasiums. Er gab einen guten Überblick und weckte unser aller Interesse, sowohl bei den Älteren als auch bei den Jun-gen! Es gab alte Jahresberichte, Schülerzeitungen, verschiedenste Doku-mente und ein Mitgliederverzeichnis des Vereins der ehemaligen Schüler des damaligen Realgymnasiums (heutiger Freundeskreis). Die damalige

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Mitgliederzahl (über 600) war sehr beeindruckend und hat uns auch ein bisschen neidisch gemacht, wenn wir mit der heutigen Zahl vergleichen. Aber was nicht mehr ist, kann ja vielleicht mal wieder werden??!!!! Herr Mordstein erwähnte, dass das ursprüngliche Schularchiv leider in der Bombennacht 1944 im Krieg ausbrannte und nahezu alles vernichtet wur-de. Die heute vorhandenen Dokumente, die aus früheren Jahren stammen, kamen erst in den Jahren nach dem Krieg aus verschiedenen Quellen wie-der dazu. Eine Rarität sind z.B. Liederbücher der Abiturienten aus dem Jahre 1922! Insgesamt umfasst das heutige Schularchiv 58 laufende Me-ter.

Wir alle haben interessiert in den Unterlagen gestöbert, alte Erinnerungen wurden ausgetauscht und es war ein gemütlicher Abend. Alle waren sich einig, dass das Geld des Freundeskreises für diese Arbeit gut investiert ist! Besonders erfreulich ist es, dass sich momentan immer wieder ältere Mit-glieder melden, die uns ihre Erinnerungen und altes Material zur Verfügung stellen. Wir werden Ihnen alles nach und nach im Mitteilungsblatt zur Ver-fügung stellen. Wie immer sind wir für Rückmeldungen zu unserem Heft dankbar, viel Spaß beim Lesen!

Ursula Hellmann

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WWaass mmaacchhtt eeiiggeennttlliicchh……..??

unsere ehemalige Konrektorin Frau Eva Focht

Frau Focht, Sie haben das Peu-tinger vor 2 Jahren verlassen. Wo sind Sie gelandet? Ich bin jetzt Schulleiterin am Gym-nasium Wertingen. Landen kann ich dort nicht mehr mit dem Fahrrad, sondern habe jetzt einen Schulweg, der mit dem Auto etwa eine halbe Stunde dauert. Wie viele SchülerInnen und Leh-rerInnen gibt es in Ihrer Schule? Am Gymnasium Wertingen gibt es etwa 1100 Schülerinnen und Schü-ler, die jeweils etwa zur Hälfte aus den Landkreisen Augsburg und Dillingen kommen. Genauso ist es mit den 85 Lehrerinnen und Leh-rern, die entweder in Augsburg oder den beiden Landkreisen wohnen. Wie sind die Ausstattung und der bauliche Zustand Ihrer jetzigen Schule? Da könnte man lange darüber re-den. Ich wähle die Kurzversion: an meiner derzeitigen Schule steht ein großer Umbau an, der angefangen bei der Fassade und den Außen-treppen über viele Klassenzimmer und Fachräume und nicht zuletzt eine verbesserte Heizungsanlage beinhaltet und dann hoffentlich auch eine verbesserte Ausstattung der Räume mit sich bringt.

Sind die SchülerInnen in Wertin-gen anders als am Peutinger-Gymnasium? Ich kann keine größeren Unter-schiede bemerken; ich glaube, dass die Jugendlichen in Augsburg oder in der Umgebung von Augsburg ähnliches Verhalten zeigen und im Großen und Ganzen auch diesel-ben Probleme haben. Was gefällt Ihnen an Ihrer neuen Tätigkeit besonders gut? Mir gefällt es natürlich besonders gut mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun zu haben und jeden Tag so abwechslungsreiche Aufgaben zu haben. An was erinnern Sie sich beson-ders gern, wenn Sie an das PG denken? An die gute Atmosphäre, die gute Zusammenarbeit mit den Kollegin-nen, Kollegen und der Schulleitung und an die sehr netten Schüler - und das vermisse ich natürlich auch ein bisschen. Gibt es etwas, was das PG vom Gymnasium in Wertingen lernen könnte? Ich glaube nicht, dass „das PG“ von einem anderen Gymnasium viel lernen kann, sondern dass die Ge-

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gebenheiten an verschiedenen Schulen einfach ein bisschen an-ders sind. Beispielsweise die etwas ruhigere Umgebung auf dem Land tut schon manchmal gut, umgekehrt hat man auf dem Land halt auch

nicht so viele Möglichkeiten schnell etwas in die Wege zu leiten wie in der Stadt. Insgesamt würde wahr-scheinlich allen Schulen etwas we-niger Hektik gut tun.

Frau Focht, vielen Dank für das Interview, wir wünschen Ihnen weiter-hin alles Gute und freuen uns, dass Sie dem Freundeskreis bisher treu geblieben sind. Sie sind bei uns immer willkommen und wir hof-fen Sie bald bei einer unserer Veranstaltungen persönlich zu treffen, auch wenn wir uns Ihren Terminkalender vorstellen können....

Unterstützung durch den Freundeskreis

Für das Kollegstufenzimmer wurden neue Sofas angeschafft. Der Freun-deskreis übernahm die Kosten dafür und die Schüler den Aufbau. Wie man sieht, fühlen sie sich richtig wohl und bedanken sich recht herzlich beim Freundeskreis für die finanzielle Unterstützung.

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W I R G R A T U L I E R E N H E R Z L I C H S T

90. Geburtstag

Dr. Kurt Ständer

geb. 01.07.1919

85. Geburtstag

Alfred Schramm

geb. 22.07.1924

Anneliese Rosenberger

geb. 28.08.1924

Gernot Hergenröder

geb. 24.9.1924

80. Geburtstag

Dr. Erwin Mang

geb. 24.06.1929

Dr. Fritz Frank

geb. 27.06.1929

Robert Lochbronner

geb. 20.10.1929

75. Geburtstag

Klaus-Dieter Korhammer

geb. 10.07.1934

Dr. Gert Kleist

geb. 25.09.1934

Theodor Emler

geb. 24.10.1934

70. Geburtstag

Hans Masching

geb. 02.12.1939

65. Geburtstag

Martin Paesler

geb. 28.07.1944

Peter Wölfle

geb. 14.12.1944

60. Geburtstag

Rosemarie Gutmann

geb. 20.09.1949

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Wir trauern um Manfred "Freddy" Krug Während unserer gemeinsamen Schuljahre war er unser Klassensprecher. Er ist dies in gewis-ser Weise bis zu seinem Tod im Oktober 2008 geblieben. Ein jährliches "Klassentreffen " zur Weihnachtszeit gehörte nach dem Abitur ge-nauso zum Standard wie auch die vielen Klas-senfahrten, die von ihm als Reisefachmann bestens organisiert waren. So hatten wir jeweils mehr als eine Touristenführung, z.B. ein Konzert in einem Schloß, einen Abstecher in ein besonders gutes Restaurant. Die Besuche bei unseren Klasskameraden in Berlin, Bad Mergentheim , Zürich und im Allgäu bleiben unvergessen. Besuche in Weißenhorn und später in Nürnberg hatte er trotz Krankheit in Vorbereitung. Auch "sein"Augsburg hat er uns auf seine ganz besondere Weise näher gebracht. Mit ihm durften wir im Römischen Museum tafeln, uns in den Drei-Kaiser-Stuben von der Marionettenfigur Plim derblecken lassen, in der Leonhardskapelle in der Fuggerei einen alten Film von unserem Ski-Lager 1957 ansehen, eine Brecht-Lesung in der Kahnfahrt erleben, im Römer-turm die Forschungen von Tycho Brahe bestaunen und zuletzt - schon nach seinem Tod - in der Galluskirche jungen Musikern des heutigen Peu-tinger Gymnasiums lauschen. Auch für alle Ausstellungen von Dali bis Za-rensilber organisierte er Führungen. Er hat sich schon früh für sein Augs-burg eingesetzt, z.B. als wir gemeinsam für einen freien Rathausplatz de-monstrierten. Dieses Engagement blieb, verstärkte sich und gipfelte in sei-nen Bemühungen Augsburg zur Kulturhauptstadt 2010 werden zu lassen. Er fehlt uns sehr. Wir wollen versuchen, auch ohne ihn eine "Klassenge-meinschaft" zu bleiben. Die Absolviaklasse 1961 des Realgymnasiums: Joggo, Friedel, Ecke, Wolf, Maxe, Fuxe, Fränky; Waldi, Stubbi, Bizi, Bazi, Wurschti, Jens, Kasi, Willi, Alex, Kuno, Kunze, Buna, Alf, Dicker, Zapf, Rotsche, Peter, Seitze Smi, Kiki, Une, Watze. Wir haben aber auch die anderen, die nicht mehr zu unseren Treffen kom-men können, nicht vergessen: Peter "Tango" Klaus Rudolf "Suppi" Müller Dieter Spreng

und die Frauen von Dieter Miller Rainer Fuchs

von Jochen Arendt

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Wir trauern um unsere verstorbenen Studienfreunde und Mitglieder und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Dr. Karl Müller, Stadtbergen geb. 29.08.1927 – verstorben 18.06.2008

Manfred Krug, Augsburg

geb. 07.03.1940 - verstorben 25.10.2008

Erich Kühn, Gablingen geb. 12.09.1931 – verstorben 12.11.2008

Dr. Josef Hafner, Vallendar

geb. 20.04.1918 – verstorben 16.12.2008

Dr. Kurt Fleischmann, Augsburg geb. 26.07.1929 – verstorben 20.02.2009

Dr. Max Lohr, Stephanskirchen

geb. 29.01.1923 – verstorben 21.03.2009

Wir freuen uns sehr, dass sich viele ältere Mitglieder gemeldet haben und uns Ihre Erinnerungen und teilweise Materialien zur Verfügung stellen. Im neuen Archiv im Peutinger-Gymnasium sind diese Erinnerungen gut aufgehoben und erhalten einen

ehrenvollen Platz.

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Wer erkennt seinen Lehrer wieder?

Dies hatten wir im letzten Heft gefragt und 6 Karikaturen von Herrn Prof. Wickert einem ehemaligen Lehrer für Kunsterziehung am Peu-tinger Gymnasium veröffentlicht. Wir freuen uns sehr, dass auf unseren Aufruf viele Reaktionen und Kommentare eingegangen sind. Wir danken unseren aufmerksamen Lesern sehr. Karikatur 1: Dr. Karl Ehrle (Englisch, Französisch) Karikatur 2: Otto Miller (Latein, Deutsch, Geschichte) Karikatur 3: Theo Rehm (Mathematik, Physik) Karikatur 4: Josef Herz /Wurzelsepp (Englisch, Deutsch, Geschichte) Karikatur 5: Herbert Löder (Englisch, Französisch) Karikatur 6: Rudolf Bartl /Bimbo (Deutsch, Geschichte, Erkunde) Unser besonderer Dank gilt Herrn Franz Josef Dalquen, einem ehemaligen Lehrer am damaligen Realgymnasium und Schulleiter des Gersthofer Paul-Klee-Gymnasiums von 1971 bis 1986, der uns über die vorgestellten Leh-rer aus seiner Sicht berichtet:

Latein-Lehrer Miller war gefürchtet und bekannt dafür, dass er Caesars Gallischen Krieg auswendig beherrschte. Bedauerlicherweise musste Kollege Miller den Dienst wegen eines unheilbaren Nervenleidens quittieren. Miller war ein sehr angenehmer Kollege, dessen markantes Augsburger Schwäbisch ihn charakterisierte.

Theo Rehm, Lehrer für Mathematik und Physik hatte die Leitung des Neusässer Gymnasiums übernommen und starb vor zwei oder drei Jahren über 90jährig. Rehm war im Krieg Luftwaffen-Offizier gewesen, äu-ßerst streng, wenig umgänglich, bei den Schülern sehr gefürchtet, besonders bei jenen, die einen schweren Zugang zu Mathematik hatten. Auch als Vorgesetzter war er wegen seiner Strenge nicht gerade beliebt.

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Hier handelt es sich um den liebenswerten Kollegen Herz, der als Häuslebauer, wie es auch die Karikatur darstellt, im Kollegium hervortrat. Zu seiner Ehre muss gesagt werden, dass er nicht zu den Kollegen gehörte, für die Hausbesitz und Vermögenslage damals das Hauptgespräch im Lehrerzimmer darstellt. Sein Sohn war Augsburger Rechtsanwalt und bei dem Abiturtreffen im Dezember 2008 anwesend.

Dies ist Kollege Löder, ein Neuphilologe, den ich nur ein Jahr kennen gelernt habe. Er wurde, soweit ich mich erinnere nach Hof versetzt. Ich erinnere mich, dass er im Lehrerzimmer während der Pause eine Auseinandersetzung mit dem damaligen Chef, Dr. Steis, hatte. Das und unbekannte Hintergründe haben ihn wohl die Stelle in Augsburg gekostet.

Dies ist ein Kollege aus der damaligen Tschechoslo-wakei, daher das Tu felix Austria …, der stets elegan-te, höfliche, zuvorkommende, charmante Herr Bartl. Seine Fächerkombination Geschichte/Erdkunde mach-te seinen Einsatz nicht einfach. Er wurde ans Holbein-Gymnasium versetzt als Mitarbeiter des MB. Angeblich lebt er noch hochbetagt in einem Pflegeheim.

Franz Josef Dalquen

Wer kennt diesen Lehrer und kann uns etwas berichten?

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Prof. Dr. Hans Frei hat die Enthüllung der Karikaturen miterlebt und berichtet:

Unsere Lehrer im Bild……vor 60 Jahren Das war eine große Überraschung am damaligen Realgymnasium, als am letzten Schultag vor den Som-merferien 1951 Lehrer und Schüler im 1. Stock des Altbaus zusam-menströmten. Was sich in einer guten halben Stunde abspielte, genauer gesagt vor unseren Augen ablief, war so überraschend und spannend, dass ich es fast 60 Jahre später noch ziemlich gut in Erinne-rung habe. Da stand auf einem Stuhl oder einem Podest unser Zeichenlehrer, Studienrat Stephan Wickert, nicht im weißen Mantel, wie wir ihn aus dem Unterricht kannten, sondern im legeren sport-lichen Anzug, ohne Krawatte, mit lockiger Mähne und lachender Mie-ne. Zum Lachen gab es reichlich Anlass, denn die dicht gedrängten Zuschauer jubelten, ja sie jaulten vor Freude, sie klatschten Beifall und riefen Bravo, wie ich es in der Schule vorher und nachher nie mehr erlebt habe. Im Minutentakt entrollte unser Herr Professor Wickert großformatige Blätter mit Zeichnungen, genauer gesagt mit Karikaturen seiner Kol-legen. Sämtliche damaligen Lehrer am RG präsentierte er in sehr origi-nellen und wirklichkeitsnahen Dar-stellungen, die jedermann sofort erkannte. Der Künstler brachte nicht nur die markanten Gesichtszüge, teilweise deutlich überzeichnet, ins Bild, er stattete jede Gestalt mit typischen Attributen (Zigaretten-schachtel, Reagenzglas) und mit

schulischen Utensilien (Tafel, Bü-cher, Zeigestock, Globus) aus. Er selber fehlte nicht, wir erkannten ihn als er mit schelmischem Blick und eiligem Schritt davonrannte, den er hatte auf eine Bretterwand mit Krei-de geschrieben: „Unsere Lerer sin dof.“ In der fröhlichen Stimmung ging so mancher Seufzer der um-stehenden Lehrer unter, und ihre süßsauren Mienen wurden kaum beachtet. Erst zum Beginn des neuen Schul-jahrs konnten wir uns den Anlass und die Zusammenhänge für dieses gaudige Erlebnis erklären. Herr Wickert hat seinen Arbeitsplatz an der Schule und in Augsburg verlas-sen und war mit seiner Familie und 6 Kindern nach Übersee, nämlich nach Kanada ausgewandert. Die Beweggründe kannten wir nicht, die Schüler, mit denen er blendend ausgekommen ist waren sicher nicht die Ursache. Er hat ein lange nachwirkendes, künstlerisch be-achtliches Vermächtnis hinterlas-sen, das in Form von kleinformati-gen Papierabzügen zum Vergnügen von Lehrern und Schülern jahrelang die Runde machte. Man sollte nachforschen, wo die Originale verblieben sind, sie wären es wert, in einem Schulmuseum oder min-destens im Archiv des heutigen Peutingergymnasium verwahrt zu werden.

Prof. Dr. Hans Frei (Abiturjahrgang 1957)

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Prof. Wickert

Mit diesem Gedicht hat der Abiturjahrgang 1951 seine Person gewürdigt.

Stephan Wickert

Nacht im Regen, impressionistisch, Riemenschneiders Statuetten

Tischgebete naturalistisch, ideale Sessel, Betten.

Geigenbogen, Geigenkasten

St. Max war uns Erlebnis Scherenschnitte, Meereswogen Glockenläuten und Begräbnis.

Baum mit Wasser, Baum mit Mond

Faschingszug und Mantelfalten, das allein nur bei ihm wohnt, das sind für ihn die Gestalten.

Mit weißem Mantel, froh und frank,

wehender Mähne, Familienernährer, über sechs Kinder hat er im Schrank,

unser Zeichenlehrer !

In unserer nächsten Ausgabe werden wir weitere Karikaturen von Prof. Wickert veröffentlichen. Freuen Sie sich darauf.

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NNeeuueess aauuss ddeerr SScchhuullee

Tor zur Welt der Forschung und Technik geöffnet „Raus aus der Schule - rein ins Labor“

Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Peutinger-Gymnasium unterzeichnet „Wir wollen gemeinsam die Be-geisterung für Luft- und Raum-fahrt wecken“, so Dr. Jutta Graf, Leiterin des DLR-Standortes Oberpfaffenhofen, am vergange-nen Freitag bei der Unterzeich-nung des Kooperationsvertrages zwischen dem DLR und dem Peutinger-Gymnasium. Durch die Kooperationsvereinbarung, die bisher mit nur insgesamt sieben Schulen in ganz Bayern ge-schlossen wurde, wird die lang-jährige Zusammenarbeit zwi-schen dem Peutinger-Gymnasium und dem DLR auf eine neue Ebene gestellt. Die Schule wird damit verstärkt die Chance erhalten, mit ihren Schü-lern beim DLR Experimente zur Robotik, Lasertechnologie, Infra-rot- und Radarmesstechnik sowie zur Auswertung von Satellitenda-ten, Umweltspektroskopie und virtueller Mechanik durchzufüh-ren. Auch Beiträge der Schüler zu „Jugend Forscht“ können un-terstützt werden. Zudem wird eine Zusammenarbeit bei den Wissenschafts- und Projektsemi-naren für die neue gymnasiale Oberstufe angestrebt. Das DLR hat für die Zusammen-arbeit mit den Schulen eigens ein

Schullabor, ein so genanntes „DLR_School_Lab“ eingerichtet, in dem die Schüler unter Anlei-tung von Wissenschaftlern mit High-Tech-Apparaten experimen-tieren können. „Raus aus der Schule - rein ins Labor!“ unter diesem Motto will Dr. Dieter Hau-samann, Leiter des DLR-School-Lab, frühzeitig die Faszination an der Luft und Raumfahrt wecken und so Forschertalente von mor-gen für das DLR entdecken und fördern. Auch Prof. Klaus Hama-cher, stellvertretender Vorstand des DLR ist überzeugt: „Nur wer selber experimentiert, erlebt wie faszinierend die Welt der Wis-senschaft und Forschung sein kann.“

„Das Peutinger-Gymnasium ge-hört zu den Schulen der ersten Stunde bei uns am Standort“, erklärte Dr. Hausammann bei der Feierstunde. Seit zehn Jahren ist Johann Göller, der als Seminar-

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lehrer am Peutinger-Gymnasium angehende Geographielehrer ausbildet, bemüht, die künftigen Lehrkräfte mit Hilfe des DLR mit neuen Methoden im Unterricht vertraut zu machen – wie z.B. der Auswertung von Satellitenbildern. „Im regulären Unterricht wären ohne die Unterstützung des DLR viele Experimente und die Einbli-cke in die aktuelle Forschung und Entwicklung so kaum möglich“, hob Dr. Wolfgang Mutter, Schul-leiter des Peutinger-Gymnasiums, hervor. In seiner Ansprache dankte er dem DLR für die bisherige Zusammenar-beit, die mit dem Kooperations-vertrag weiter vertieft werde. „Die Begeisterung, mit der Schüler hier selber aktiv an Experimenten arbeiten und von sich aus auf hohem Niveau lernen, ist beein-druckend.“ Zu beobachten war dies auch bei den Mitglieder der SMV, die ne-ben der Schulleitung, den Fach-leitern von Physik und Geogra-phie sowie dem Personalrat der Schule, den Vertretern des El-ternbeirats und des Förderver-eins zur Vertragsunterzeichnung nach Oberpfaffenhofen gekom-men waren. „Cool, das macht echt Spaß hier!“, so Schülerspre-cher Kosrat Hama Salih beim Versuch, per Telepräsenz das Modell eines Raumfahrzeugs durch eine Marslandschaft zu navigieren.

Gemeinsam mit den Schülerver-tretern Max Fischer und Sabine Keller konnte er – wie künftig noch viele seiner Mitschüler – neben der Erprobung vieler Ver-suchsanordnungen auch auf der Besucherbrücke im Kontrollzent-rum live verfolgen, wie das Co-lumbus Raumlabor von der Erde aus gesteuert wird.

Ihre zahlreichen Fragen zur in-ternationalen Raumstation ISS und zum neuen Satellitennaviga-tionsprogramm Galileo konnten sie hier direkt an die Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt richten.

Ulrich Miller

Die Fahrtkosten nach Oberpfaffenhofen wurden vom Freundeskreis übernommen.

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Labyrinth im Pausenhof

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PG Oberstufentheater: Die Nibelungen Das grundsätzliche Problem und dessen Lösung Zum wiederholten Male meldeten sich zu Beginn des Schuljahres über 30 Kollegstufenschüler, um an der der jüngsten Produktion des Oberstufentheaters teilzunehmen. Nun ist es einerseits sehr erfreu-lich, wenn viele junge Leute Interesse an Bühnenarbeit haben und die enormen individuellen Entwicklungschancen, die mit dem Thea-terspielen verbunden sind, wahrnehmen und ergreifen. Andererseits ist es schwierig, Stücke zu finden, die für jeden Teilnehmer anspre-chende, fordernde und fördernde Aufgaben bereit halten, wozu frei-lich textlose Statisterie nicht gehören würde. Folglich lag es nahe, einen Stoff auszuwählen, der viele größere und kleinere Sprechrol-len sowie Herausforderungen außerhalb der Bühne bietet. Die Ge-schichte der Nibelungen erfüllte diese Anforderungen und wurde zum Oberstufentheaterprojekt dieses Schuljahres. Zusätzlich zu der Gruppe der Schauspieler, die in ihre Rollen eingesetzt und mit ihnen vertraut gemacht wurden, bildeten wir außer der Licht- und Tontech-nik weitere Kleingruppen, die für die Erstellung der Videoclips, für Maske und Kostüme sowie für die Bühneneffekte verantwortlich wa-ren – und zwar von der Konzeption über die Materialbeschaffung bis hin zur konkreten Umsetzung an den Aufführungsabenden. Als be-sonderes Zuckerl leisteten sich das Ober- und das Mittelstufenthea-ter einen Fortbildungstag mit dem ehemaligen Bühnenmeister des Münchner Gärtnerplatz-Theaters Josef Beil, der uns viele Spezialef-fekte zeigte, die wir teilweise in unsere Produktion einbauten. Der Stoff, der Text und die Umsetzung „Das Problem der Nibelungen ist, dass sie seit Ewigkeiten nicht mehr in Freiheit leben. Sie sind in der Gefangenschaft von Phrasen, erst die Nazi-Phrasen, dann die Wagner-Phrasen und übrigens auch Tausende von germanistischen Phrasen. Diese Phrasen liegen wie Grabplatten über den Figuren.“ (Moritz Rinke) Diese Einschätzung des zeitgenössischen Dramatikers Rinke trifft unserer Meinung nach vollkommen zu. Daher sagten wir uns: Wenn man die Nibelungen heute auf die Bühne bringen will, muss man sie von diesen Platten befreien, man muss sie ausgraben und ihnen ein neues, zeitgemäßes Leben einhauchen. Wir versuchten, dies einer-seits mit Witz und Ironie und andererseits mit einer Entheroisierung

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zu erreichen. Zum Lachen reizen die Nibelungen allerdings nur so-lange, bis die Geschichte kaltherzig und gewalttätig wird. Dann wird klar, dass Dummheit, verknüpft mit Macht- und Habgier, mit Rache, mit falsch verstandenen Utopien und Wahnsinn, ein tödliches Ge-menge darstellen. Das Nibelungenlied gilt als Heldenepos. Tod und Mord fahren wie Blitzschläge auf die Figuren nieder, die eben noch meinen, selbst Herr des Geschehens zu sein. Wo, bitte, sind die Helden? Sieg-fried? Er wird mit einer Tat berühmt und dann kann er dank Hilfsmit-teln aus dem Fantasy-Bereich zwar physische Gewalt anwenden, aber mehr bewegt er nicht. Gunther? Eine lächerliche Figur, die nicht regieren, ja nicht einmal aus eigener Kraft eine Frau erobern kann. Hagen? Er steht loyal zu seinem König und ist ein schlauer Taktiker, aber hat er moralische Größe? Die Frauen? Brunhild ist zwar eine Betrogene, es geht ihr aber letztendlich nur um ihre Ehre und dann um Rache. Kriemhild hat zuerst eine schöne Utopie von einem besseren Staat und Leben im Kopf, wird dann aber zur rach-süchtigen, eiskalten und grausamen Mörderin. Es ist weit und breit kein moralisch akzeptables deutsches Heldentum in Sicht. Als Basis unserer Version diente der Text von Friedrich Hebbel aus dem 19. Jahrhundert. Allerdings passten die Hebbelschen Verse nur bedingt zu der beabsichtigten Modernisierung. Daher gestaltete eine Schülerin aus der K 12 den Text neu und formte einen interessanten Mix aus mittelhochdeutschen Elementen, aus mehreren Versen Hebbels und aus heutiger Sprache. Die schauspielerische Umsetzung war das Ergebnis harter und kon-zentrierter Probenarbeit und noch eine Stunde vor der Premiere wurde an einer der Szenen gefeilt. Das Ergebnis der Mühen Die Aufführungen wurden ein voller Erfolg, vier von fünf Vorstellun-gen waren ausverkauft und es gab Lob von allen Seiten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass bei dieser Produktion sich alle Beteiligten zu einem Team zusammengefunden haben und dass es kein Einzelkämpfertum gab. Folglich soll in diesem Beitrag keiner speziell hervorgehoben werden, denn alle Mitwirkenden haben eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Stattdessen sei im Folgenden die Besetzungs- und Aufgabenliste abgedruckt, verbunden mit einem großen Chapeau und Dank für ein unvergessliches Theaterprojekt.

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Die Darstellerinnen und Darsteller:

Jana Bankowski Ortwin von Metz Lukas Brügmann Gernot Alexander Claves Bewerber, Leibwächter, Soldat Sophie Delles Erzählerin Sophie Emrich Hunold (alias Bruce Darnell) Ira Eue Sindold Olga Filkova Ute Carolin Gross Friga Robin Käsmayr Gunther Celia Kuisle Botin Irina Nisman Dietrich von Bern Richard Nordsieck verletzter Burgunder, Soldat Philipp Ostertag Bewerber, Leibwächter, Soldat, Etzel Sabina Rasinariu Gislinde Daniel Sailer Siegfried Vanessa Schäfer Kriemhild Simon Schmaus Hagen Patrick Schmidt Burgwächter Judith Schmuttermair Erzählerin Linda Thaller Brunhild Carina Wagner Rüdiger von Bechelaren Textbearbeitung (sehr frei nach Friedrich Hebbel): Michaela Kern Gitarre: Benedikt Mühle (Kompositionen, Arrangements, Livemusik) Technik (Licht, Ton): Bernhard Ging, Sascha Moser, Sven Wiebe

Videos (Konzeption, Bearbeitung, Regie): Carina Bublies, Richard Nordsieck Bühneneffekte: Alexander Claves, Christoph Guz, Thomas Oblinger Maske und Kostüme: Martha Dunets, Johanna Schmitt, Felicitas Tomcala, Klaudia Unilowski Bühnenbild: Claudia Jaschinski Polina Polovnikova (9 c), Stefanie Schwab (9 d), Michaela Spindler (9 d), Rosalie Werthefrongel (9 b), Noor Kasem (10 d), Nathalie Timmermann (11a)

Klaus Drechsel

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Artikel in der Augsburger Allgemeinen am 2.4.2009 zum Oberstufentheater

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Liebe Mitglieder des Freundeskreises, im Oktober des vergangenen Jahres wurde am Peutinger - Gymnasium ein neuer Elternbeirat gewählt. Auch gab Uschi Kiening ihr Amt als Vorsitzende dieses Gremiums ab. Ihr, und auch allen anderen, die im Elternbeirat mit-gearbeitet haben, sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich für ihr Engagement gedankt. Der neue Elternbeirat setzt sich zusammen aus: Birgit Ritter, deren Tochter die 7. Jahrgangsstufe besucht, Thomas Reitemann, dessen Sohn die 5. Jahrgangsstufe besucht und der unser Schriftführer ist, Uwe Reber, dessen Sohn ebenso die 5. Jahrgangsstufe besucht Nina Klages, deren Tochter in die 7. Klasse geht, Thomas Link, dessen Kinder die 5. und 7. Jahrgangsstufe besuchen, Antje Koch, deren Sohn in die 8. Klasse geht, Renate Kilp, deren Sohn die K 12 besucht und die uns in der Landesel-ternvereinigung als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte der Gymnasien in Schwaben vertritt, Thomas Hockauf, dessen Tochter die 11. Jahrgangsstufe besucht und der, wie schon seit Jahren, unsere Finanzen verwaltet, Fritz Gebser, dessen Sohn die 5. Jahrgangsstufe besucht und der für die neue Website des Peutingers mitverantwortlich zeichnet, Dr. Thomas Dörsch, dessen Tochter die 6. Jahrgangsstufe besucht, Ulf-Erkmar Schulz, des-sen Sohn die 9. Jahr-gangsstufe besucht als 2. Vorsitzenden und Ingrid Müller, deren Sohn die 9. Jahrgangs-stufe besucht und die das Amt der Vorsitzenden inne hat.

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Natürlich haben wir all die Aufgaben, die im Jahreslauf des Peutingers für unsere Arbeit als Elternbeirat wichtig sind, weitergeführt. Besonders am Herzen lag uns jedoch „Projekt 34“, das wir gemeinsam mit Freundeskreis und Förderverein auf die Füße stellen konnten. Die El-ternschaft der Schule hat spendenkräftig mitgeholfen, dass noch in diesem Schuljahr wichtige und nützliche Dinge für einen modernen Unterricht an-geschafft werden können. Wir freuen uns darüber, dass es in diesem Schuljahr gelungen ist in allen Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 Eltern zu finden, die die Aufgabe des Klassenelternsprechers übernehmen und damit, neben anderen Aufgaben, auch für einen guten Informationsfluss zwischen Elternschaft und Elternbei-rat sorgen. Wir hoffen, dass wir weiterhin zusammen mit dem Förderverein und dem Freundeskreis Gutes für das Peutinger – Gymnasium bewirken können. Für den Elternbeirat Ingrid Müller

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Die externe Evaluation an den staatlichen Schulen in Bayern

Was ist und was will die Evaluation? Seit dem Jahr 2004 haben sich alle staatlichen Schulen im Freistaat dieser inzwischen obligatorischen Art der Begutachtung durch externe Experten zu stellen. In aller Kürze soll nun erläutert werden, was es mit der externen Evaluation auf sich hat. Das Konzept, das dem Evaluationsprozess zugrunde liegt, wurde von der Qualitätsagentur am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in enger Abstimmung mit dem Staatsministerium entwickelt. Die externe Evaluation soll den Schulen dabei helfen, die Wirksamkeit ihrer Arbeit besser einzuschätzen, ihre Stärken ebenso zu erkennen wie ihre Schwächen. Sie dient nicht der Beurteilung oder der Kontrolle von Perso-nen, sondern der Analyse von Bedingungen und der Bewertung von Ar-beitsprozessen und Ergebnissen. Der Blick richtet sich also nicht auf die

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einzelne Lehrkraft, sondern auf die Schule als Organisation. Wo Verbesse-rungsbedarf festgestellt wird, werden konkrete Empfehlungen ausgespro-chen, auf deren Grundlage realistische Ziel- und Handlungsvereinbarungen getroffen werden können. Evaluation gibt Lehrerinnen und Lehrern Sicherheit, weil ihre Arbeit nach sachlich gesicherten Kriterien, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedingungen ihrer Schule, analysiert wird. Evaluation hilft Schwerpunkte und Prioritäten in der Arbeit zu setzen. Evaluation und Unterstützung gehören untrennbar zusammen. Unterstüt-zung muss aber individuell gezielt erfolgen – und sie muss die Selbsttätig-keit der Schule voraussetzen. Wertvoll ist die Evaluation auch für die Schulaufsicht. Die oben genannten Aspekte ermöglichen eine konstruktive, sachlich zielgerichtete Zusammen-arbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern vor Ort. Für die Schulaufsicht stellt die Evaluation zudem eine Entscheidungshilfe dar, wenn es festzustellen gilt, wo und in welcher Weise einzelne Schulen ihres Bezirks besonders gefördert werden müssen. Was wird beobachtet und bewertet? Insgesamt 4 Qualitätsbereiche mit 14 Dimensionen bzw. 37 Kriterien wer-den von den externen Experten unter die Lupe genommen. Ganz wichtig für die Schulqualität sind die Rahmenbedingungen, an de-nen eine Schule von sich aus freilich sehr wenig verändern kann, da sie meist nicht in ihren Kompetenzbereich fallen. Dazu gehören der Standort der Schule, das Lehrerkollegium, die Zusammensetzung der Schülerschaft sowie materielle und finanzielle Ressourcen. Daneben spielen die Prozessqualitäten Schule eine entscheidende Rolle. In diesem Qualitätsbereich untersuchen die Evaluatoren die Arbeit der Schulleitung (z.B. Einflussnahme auf die Sicherung und Steigerung der Schulqualität, die Personalführung, die Kooperation mit allen am Schulle-ben beteiligten Personengruppen usw.), die Zusammenarbeit des Kollegi-ums/der Fachschaften, die Schulkultur (z.B. Organisations- und Kommuni-kationsprozesse der Mitglieder der Schulgemeinschaft, außerunterrichtliche Aktivitäten usw.) sowie die Schulentwicklung und das Schulprofil (z.B. Pro-zess der Qualitätssicherung und -verbesserung der Schule usw.). Den dritten Qualitätsbereich stellen die Prozessqualitäten Unterricht und Erziehung dar. Hier werden Aspekte wie z.B. die Klassenführung durch die Lehrkräfte, das Unterrichtsklima, die Motivierung und die individuelle Un-terstützung der Schüler, die Strukturiertheit und die Zielorientierung des Unterrichts usw. betrachtet und bewertet. Zudem widmet sich die Evaluation den Ergebnissen der schulischen Arbeit und fragt etwa nach den Leistungserhebungen und dem Niveau der Lernergebnisse sowie nach der Schulzufriedenheit aller Beteiligten.

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Wer evaluiert? In den Teams wirken extra ausgebildete Lehrkräfte, die häufig Funktions-träger an ihren Schulen sind, sowie Vertreter der Eltern und der Wirtschaft mit. Fachlich-inhaltlich wird ihre Arbeit von der Qualitätsagentur am Staats-institut für Schulqualität und Bildungsforschung betreut. Welche Instrumente und Methoden gibt es? Die externe Evaluation wendet vier verschiedene Instrumente an. Bevor ein dreitägiger Schulbesuch stattfindet, wertet das Evaluationsteam das von der jeweiligen Schule erstellte Portfolio aus, das beispielsweise Angaben zur Schülerzahl, zur Zusammensetzung des Kollegiums, zu den erzielten Ergebnissen und eine Menge an weiterem Datenmaterial enthält. Darüber hinaus findet im Vorfeld eine Befragung von Schülern, Eltern und Lehrkräf-ten statt, deren Ergebnisse ebenfalls analysiert werden. Während des Schulbesuchs besucht das Team Unterrichtsstunden (Schwerpunkte: Deutsch, Mathematik, 1. Fremdsprache) und führt Interviews mit allen am Schulleben beteiligten Gruppen, um sich ein möglichst klares Bild der schu-lischen Prozesse machen zu können. Auf Grundlage dieser gesammelten und ausgewerteten Fakten und Aussagen verfasst das Team dann einen Berichtsentwurf, der Stärken und Schwächen der jeweiligen Schule identifi-ziert und der im Rahmen einer Konferenz der Schulgemeinschaft vorge-stellt wird. Die Schule kann dazu eine schriftliche Stellungnahme abgeben. Aus dem Entwurf und der Stellungnahme wird schließlich der Abschlussbe-richt formuliert, welcher als Basis für Zielvereinbarungen der Schule mit der Schulaufsicht dient. Wie läuft eine externe Evaluation ab? Die externe Evaluation einer Schule erstreckt sich – von der Vorstellungs-konferenz bis zur Vorlage des Abschlussberichts – über einen Zeitrahmen von ca. drei Monaten. Die anschließenden Zielvereinbarungen mit der Schulaufsicht sollten dann ebenfalls innerhalb der nächsten drei Monate getroffen werden.

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Die externe Evaluation am Peutinger-Gymnasium

Das Peutinger-Gymnasium ist im laufenden Schuljahr evaluiert worden. Die Rahmenbedingungen, also etwa die räumliche und sonstige materielle Ausstattung, wurden hierbei erwartungsgemäß deutlich bemängelt, was hoffentlich die Einflussmöglichkeiten der Schule auf die Stadt Augsburg, die ja der Sachaufwandsträger des PG ist, verbessert. In den anderen Qualitätsbereichen attestierte das Evaluationsteam dem PG viele Stärken, vor allem in den elementaren Bereichen Prozessqualitäten Schule und Unterricht, und nur sehr wenige Schwächen (z.B. Sauberkeit im Schul-haus), sodass die Schule sehr stolz auf das Evaluationsergebnis sein kann. Jedenfalls stellt es für das PG eine solide, qualitativ ausgezeichnete Basis dar, von der aus die kommenden Aufgaben (z.B. neue Oberstufe) mit Zu-versicht und Elan bewältigt werden können.

Klaus Drechsel

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Wer einen Jahresbericht vom Schuljahr 2008/2009 des Peutinger Gymnasiums haben möchte, möge sich bitte in der Geschäftsstelle melden. Wir veranlassen dann die Vormerkung und Zusendung zum Schuljahresende.

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28.05.2009 18 Uhr Führung im Stadtarchiv, Fuggerstr. 12 17.6.2009 Führung in der Ausstellung „Jesuiten – Die Welt ist unser Haus“ im Friedberger Schloss 7.7.2009 Sommerkonzert 10.7. - 15.7.2009 Theateraufführungen des Schultheaters „Hexenjagd“ 29.7.2009 Schulfest ab 16.30 Uhr Herausgeber: Freundeskreis Peutinger-Gymnasium Augsburg e.V. Geschäftsstelle: Renate Koelle, Schlossanger 8, D-86179 Augsburg, Tel. 08 21/8 64 49 E-Mail: [email protected], homepage: www.freundeskreis-peutinger.de ViSdP.: Ursula Hellmann, Erste Vorsitzende Bankverbindung: Augusta Bank e.G. Raiffeisen Volksbank (720 900 00) Kto. Nr. 6 018637 Stadtsparkasse Augsburg (720 500 00) Kto. Nr. 0 413 278