mw Vorarlberg 01/07

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März 2007 | Nummer 1 schöner bauen und wohnen in vorarlberg seite 4 seite 50 seite 22 seite 32 Foto: heim+müller architektur

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mein wohntraum vorarlberg

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März 2007 | Nummer 1

s chöner bauen und wohnen in vora r lbe rgseite 4

seite 50 seite 22 seite 32

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inhalt

IMPRESSUMMedieninhaber, Verleger: WestMedia Verlags GmbH.Telfs, Obermarktstr. 46/1, Tel. [email protected]: Mag. Ilse Kuen (bap)Projektleitung: Mag. Heidrun StaudacherGrafik & Produktion: Karin SparberDruck: Kärntner Druckerei

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04 massivbauProjekt SchwarzachEichenschindel & Kopfsteinpflaster

14 holzbauProjekt FeldkirchDas Titanzinkhaus zum Teich

18 holzhausProjekt SulzbergNeue Häuser braucht das Land

24 massivhausProjekt HohenemsNicht ohne mein Penthouse

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32 mischbauProjekt BregenzHang loose oder die schwebende Villen-Schönheit

42 passivhaus mit industriegewebeProjekt LustenauEingewebtes Passivhaus aus Holz

50 massiv-passivhausProjekt RankweilDie Vereinigung von Kubus und Prisma

56 fertighausProjekt Feldkirch/NofelsMein Haus mit Bodenplatte und Walmdach

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die schönsten wohnträume

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10 wohlfühloaseWellness zuhause

12 finanzierungTipps

30 rechtAlles über Verträge

40 technologieMY HOME - Technologie für Wohnrauminstallation

54 beleuchtungLicht verlängert den Tag & schafft Atmosphäre

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alles was wichtig ist

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Bettina und Veit Strobl kontaktierten wegen einer fälligenRenovierung des Elternhauses den Architekten ihresVertrauens, DI Michael Heim. Nach eingehender Be-

schau stellte sich heraus, dass die Substanz des Gebäudes keineEingriffe vertragen würde. Man entschloss sich zum Neubau.Nach einer intensiven Phase der Annäherung von Wünschenund Planungsideen gelang der große Wurf: Die Konstruktion

sah einen liegenden, geschindelten Bauteil vor, der von einemstehenden rot verputzten Kubus durchdrungen wird.

MASSIVBAU IN OCHSENBLUTROT

Man betritt das aus Tonziegel und Beton gebaute Haus ost-seitig, gelangt in einen großzügigen Vorraum mit viel Stau-

„So wie du bist, so sind auch deine Gebäude“.Louis Henri Sullivan, 1856 – 1924,

amerikanischer Architekt

Es gibt Häuser, da weiß man nicht, wo man mit dem Beschreiben beginnen

soll. Bei den wunderbar hellen gebürste-ten Eichenschindeln der Fassade, beimroten Kubus, beim Kopfsteinpflaster im

Vorraum, bei der geglückten Verschmel-zung von Innen- und Außenraum oder bei

der englischen Tapete. Das Haus der Familie Strobl in Schwarzach, geplant

vom heim+müller Architekturbüro inDornbirn, hat Esprit und ist gleichzeitig

auf eine klare Art funktionell.

Eichenschindel & K

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Helle Räumeund Natur,die bis ins

Haus reicht:großflächige

Verglasungenvon Fenster

Zech machenes möglich

platz hinter einer rot lackierten Einbauschrankwandund staunt einigermaßen über die geniale Idee des imTageslicht glitzernden Kopfsteinpflasters als Bodenbe-lag. Links sind die Privaträume und ein Gästebad durchHolztüren zu erreichen, geradeaus eröffnen zwei Glas -türen ebenso viele Möglichkeiten: eine führt direkt in u

& Kopfsteinpflaster

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den bis in den Garten hinein erweiterten Wohnraum aufeine überdachte Terrasse, die andere in den mit viel Son-nenlicht durch drungenen offenen Küchen-, Ess- undWohnbereich. Die Schwellenlosigkeit vermittelt den Ein-druck einer durchgängigen Plattform zum Wohnen.Die durchgängige Verglasung gibt süd-westseitig einenwunderbaren Blick über Schwarzach zum Rheintal hin

frei, der vom Zentrum des Raumes aus, dem riesigen Ei-chenholztisch, genossen werden kann.

INNEN IST AUSSEN & AUSSEN IST INNEN

Die hochglanzlackierten Küchenfronten sind hell, der Insel-Arbeitsbereich ist mit Chromstahl eingefasst und

Das Schindelhaus birgt Wohnkomfort: Herr Strobl werkt gerne in der Küchevon Möbelhaus Luger. Der raumteilende Holzofen stammt von Seewald Öfen

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Das offen angelegte Erdgeschoss vollbringt die per fekte Symbiosezwischen außen und innen

ein vom Vater des Bauherrn gemaltes Selbstbildnis beim Apfelschälen wacht über die Kochkünste der Genera-tionen. Eichenholz ist Programm, ebenso wie das von altenBregenzer Wälder Häusern entlehnte Ochsenblutrot. Beson-ders subtil findet sich diese Farbe im intimer gelegenenWohnbereich hinter dem gemauerten und Stucco verputztenGrundofen als zart gemusterte englische Tapete an der Stirn-

wand wieder. Eine frei schwebende Holztreppe führt insObergeschoss mit Bibliothek und Dachterrasse.In nahezu vollendeter Form gelang es bei diesem Projekt, eineKommunikation zwischen Innen- und Außenraum und derNatur herzustellen. Architekt Michael Heim beschreibt seineAufgabe so: „In der Architektur geht es im Wesentlichen dar-um, die Bedürfnisse von Menschen zu verstehen und diese u

Ein Riesenbad mit Gartenzugang(Heizungs- und Sanitärinstallationen von Hepp)

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Bedürfnisse in eine formale Objektsprache zu übersetzen“.Im Fall von Bettina und Veit Strobl konnte ihre Liebe zunatürlichen Materialien und zum Garten als Planungsbe-standteil gelten.

Der L-förmige Grundriss schafft durch die Überdachung derebenerdigen Terrasse einen blick- und wettergeschütztenFreiraum, der unmittelbar ins Grüne führt. Die ruhige Lageermuntert sogar zeitweise Fischreiher zu einer kurzen Zwi-

Stand beim Planen an erster Stelle: Schlichtheit, Klarheit und Funktion. Schindeln prägen die Fassadevon allen Seiten und kontrastieren per fekt zum roten Baukörper

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Ausgangslage: Hanglage mit flachen Teil auf einer Anhöhe,Altbestand wurde abgerissen, isolier ter Garagenbau Bauweise: Massivhaus aus Tonziegel und Beton, SchindelfassadeWohnfläche: 160 qmBauzeit: 1 Jahr, 1 Jahr PlanungHeizung: Umweltschonende Erdwärmetauscher, ökonomisch platzier t in den Hausstabilisierungs-Piloten, die so gleich zeitig auch für die Tiefenbohrung genutzt werden konnten, GrundofenWohnen: Offenes Wohnen auf zwei EbenenPlanung: heim+müller architektur ztgmbH, Dornbirn, Tel. 05572/33325-0, www.heim-mueller.atFotos: heim+müller architektur

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Rückzugsraum mit englischer Tapete: Frau Strobl liebt Rottöne

schenlandung am Seerosenbiotop der Baufamilie.Auch vom mit einem Marmormosaik ausgelegtenBad ist der Zugang zum Garten möglich und eröffnetso eine direkte Verbindung nach außen für den pri-vaten Teil des Hauses mit seinen Schlafzimmern, demweißverkleideten Gang samt raffiniert eingebautemSchranksystem und dem Wirtschaftsraum. Das Konzept dieses Wohnhauses mit 160 qm Wohn-fläche spiegelt eins zu eins das Motto des Architek-ten-Teams von heim+müller wider, das sich an dasZitat des klassischen amerikanischen ArchitektenSullivan anlehnt: „Form follows function, was bedeu-tet, dass Schlichtheit, Klarheit und Funktion beimPlanen an erster Stelle stehen“. ■

Das Bad ist ein Traum aus Holz und Glas

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